Gemeindeblatt - Juni - Juli 2020 - der Berliner Stadtmission Gemeinde Frankfurter Allee 96

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Gemeindeblatt - Juni - Juli 2020 - der Berliner Stadtmission Gemeinde Frankfurter Allee 96
Gemeindeblatt
                              der
                     Berliner Stadtmission
                  Gemeinde Frankfurter Allee 96

© Jost Berchner

                    Juni - Juli 2020
Gemeindeblatt - Juni - Juli 2020 - der Berliner Stadtmission Gemeinde Frankfurter Allee 96
Vorwort                                                                             2
Danke, dass es in meiner Wohnung schimmelt!
Ich war Mitte März ziemlich unglücklich darüber, dass ich es vor der
Corona bedingten Schließung der Geschäfte nicht mehr geschafft hatte,
mir eine Jeans zu kaufen. Es gab viele Dinge, die ich eigentlich gern
schnell noch erledigt hätte und ich war etwas nörgelig. Beim Lebensmit-
teleinkauf in einem kleinen Supermarkt sah ich in einem der Körbe mit
Sonderangeboten eine einzelne Jeans liegen. Ich griff sie, hielt sie mir an
und meinte, es sei genau meine Größe. Weiter hinten entdeckte ich spä-
ter einen Riesenstapel, in dem alle anderen Größen lagen, nur nicht die-
se. Ich war sicher: was ich hier in der Hand halte, ist „Meine“, extra für
mich dort abgelegt. Und zu Hause stellte sich heraus, dass sie perfekt
passt. Ich bedankte mich bei Gott für seine Fürsorge und musste über
mich selbst grinsen. Natürlich gab es in dieser Zeit größere Probleme als
meinen Hosenbestand. Aber ich fühlte mich beschenkt und hatte das
Gefühl, Gott lächelt mir ein wenig zu und sagt mir: „Ich hab dich im
Blick!“ Während all des Durcheinanders in kleinen Dingen zu entdecken,
dass es immer noch etwas gibt, für das ich danken kann, hat mich ge-
freut. Ein kleiner Gruß von meinem Papa im Himmel.
                              Es gibt ja in all dem Chaos noch ein All-
                              tagsleben. Zwischen Sorge oder genervt
                              sein tut es uns gut, immer wieder den Blick
                              auch auf das zu lenken, was schön ist, was
                              liebenswert, was ein Lob verdient (siehe Die
                              Bibel, Brief an die Philipper 4, Vers 8). Und da gibt es
                              Vieles, gerade auch in einer Krise.
                             Als ich mit meinem Sohn in der Schweiz
                             telefonierte und ihm von meiner Hose er-
© Grace Winter / pixelio.de  zählte, sagte er, er sei gerade unglaublich
dankbar für den massiven Schimmelbefall, den sie hinter einem Schrank
in ihrer neuen Wohnung entdeckt hatten. Der Vermieter hatte mehrfach
nicht reagiert. Da bot ihnen eine Frau aus ihrer Gemeinde ihre Gäste-
wohnung auf dem Bauernhof an. Sie sind dann kurzerhand umgezogen.
10 Tage, bevor in ihrer Gegend das Ausgehverbot bekannt gegeben
wurde. Anstatt den ganzen Tag in der Wohnung zu bleiben, können sie
jetzt mit ihrem Kind auf den Wiesen und Feldern rundherum spazieren
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und ihr entschleunigtes Leben genießen. Wofür können Sie danken? Was
sind die kleinen Bonbons in Ihrem Leben, an denen Sie spüren können:
Gott hat mich im Blick? In allen Schwierigkeiten und Ängsten ruft Gott
uns zu: „Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist
Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ (Die Bibel, 1. Brief des
Paulus an die Menschen in Thessalonich, Kapitel 5, Vers 18)

Wenn Sie etwas finden, wofür Sie dankbar sein können, erzählen Sie an-
deren davon. Das tut uns allen gut und ehrt Gott, unserem Vater im
Himmel.                                 Susann Friedl (Stadtmissionarin)
Gemeindeblatt in der Corona-Zeit
Die Ausweitung der Corona-Pandemie und
die folgenden Kontakteinschränkungen im
März dieses Jahres haben die Abläufe in
unserer Gemeinde gehörig durcheinander
gebracht. Um die vielen schnellen Ände-
rungen und Informationen der Gemeinde
und den interessierten Freunden möglichst
zeitnah und direkt weiterzugeben, haben        © Gerald Altmann / pixabay.com
wir in den letzten Wochen über verschiedene Medien kommuniziert und
auf eine Ausgabe des Gemeindeblattes verzichtet. Wir bitten um Ver-
ständnis.
Inzwischen haben sich die Abläufe allmählich etwas normalisiert und wir
haben in der Gemeinde für die Corona-Krise tragfähige Strukturen ge-
funden. Jetzt können wir auch wieder das Gemeindeblatt erscheinen las-
sen und die Gewähr dafür geben, dass die Aktualität und Verlässlichkeit
der hier weitergegebenen Informationen tatsächlich zwei Monate anhal-
ten.                                                        die Redaktion
Dank an die Ehrenamtlichen
Es ist schon eine Tradition und eine schöne dazu; der alljährliche Emp-
fang und der damit verbundene Dank der Berliner Stadtmission an die
vielen Ehrenamtlichen, die im Werk wirken. Der Ort und natürlich auch
das Programm wechseln und in diesem Jahr waren wir Ehrenamtlichen
am 13. Februar ins Holiday Inn City West am Rohrdamm eingeladen.
Hauptamtliche haben uns empfangen, den Weg zur Garderobe und zu
den Tischen geleitet. Die Tische waren nicht nur gedeckt, sondern es
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Rückblick                                                                4
standen auch schon Getränke bereit, die von verschiedenen namhaften
Firmen (Spreequell, CocaCola) gesponsert wurden. Martin Zwick (Vor-
standsmitglied) hielt die Eröffnungs- und Dankesrede und stimmte alle
auf diesen Abend ein und kündigte noch eine kleine Überraschung zum
Ende der Veranstaltung an.
Die musikalischen Beiträge stammten von jungen Musikern und Song-
dichtern, die leider durch die Akustik des Raumes nicht so richtig rüber-
kamen. Wir wurden aber entschädigt mit einem Buffet, das keine Ge-
schmacks- und (Un-)verträglich-keitswünsche offen ließ. Hierfür einen
                                 großen Dank an die Mitarbeiter des
                                 Hotels, im Besonderen der Küche.
                                 Satt und zufrieden lauschten wir dann
                                 noch der auf der Videowand gezeigten
                                 Grußbotschaft von Eckart von Hirsch-
                                 hausen (Arzt, Entertainer, Buchautor
und …). Es ist schön zu erfahren, dass wir als Stadtmission (mit allen
Haupt- und Ehrenamtlichen) mit unserer Arbeit auch eine weitreichende
Wirkung nach außen haben und wir bemerkt werden, nicht nur bei de-
nen, denen wir helfen.
Ich bin gespannt, wohin wir im nächsten Jahr eingeladen werden. Es ist
es auf jeden Fall immer wieder wert, sich diesen Abend freizuhalten, sich
wahrgenommen und gedankt zu fühlen, auch wenn wir unsere Schätze ja
eigentlich im Himmel sammeln.                            Antje Berchner
Textilsortieraktion
Guck mal, was ist denn hier mit? „Nee, das ist
schon ganz verwaschen. Würdest du sowas anzie-
hen wollen?“ Und das hier? „Bei dem ist das Ma-
terial viel zu billig. Würdest du dich darin richtig
wohlfühlen?“ Aber das hier? „Für Obdachlose ist
das zu bunt. Aber für euren Trödelmarkt könnt
ihr das nehmen.“
An zwei Abenden (18./20. Februar) sortierten wir
mit Mitarbeitenden des „Textilhafens“ (Zentrale
Sortierung der Berliner Stadtmission) 125 Säcke an
Kleidung (das entspricht ca. 600 kg Kleidung!) und erfuhren dabei, was
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für Obdachlose wirklich brauchbar und was eher für das Upcycling
(Anm. der Redaktion: z.B. „water to wine“ – ein Projekt der Berliner
Stadtmission, in dem aus alter Bekleidung neue Dinge entstehen) be-
stimmt ist. Abgesehen davon, dass die Kleidung „straßentauglich“ sein
sollte, haben auf der Straße lebende Menschen Bedürfnisse wie du und
ich: Wir alle wollen saubere, angenehme und heile Anziehsachen tragen,
in denen wir uns wohlfühlen.                          Julia Ostermann
Trödelmarkt
                 Alles, was nicht für die Kleiderkammer nutzbar, aber
                 fehlerfrei und sauber war, verkauften wir am Samstag
                 auf unserem Trödelmarkt. Den Erlös von 475 € stell-
                 ten wir der Kältehilfe zur Verfügung. In angenehmer
                 Atmosphäre stöberten die Gäste in Kleidung und Bü-
                 chern, bei Kaffee und selbstgemachten Frühlingsrollen,
                 Kuchen und Waffeln wurde manch gutes Gespräch ge-
                 führt. Vielen Dank allen Helfenden, die diese Tage ha-
                 ben gelingen lassen!                        Anja Puls
Chorgottesdienst zur Jahreslosung
Am 15. März war es soweit. Über viele Wochen hinweg hat der Projekt-
chor am Dienstagabend die Lieder für den Gottes-
dienst geübt. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen
wegen der Corona-Pandemie fehlten einige Sän-
ger*innen. Das war schade, aber jede Stimme war
vertreten, der Chorleiter war da, alle, die einen in-
haltlichen Beitrag vorbereitet hatten, ebenso und so
konnten wir gemeinsam Chorgottesdienst feiern.
Thema des Gottesdienstes war die Jahreslosung
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben“ (Die Bibel, Markus-
Evangelium Kapitel 9, Vers 24).
Die Chor- und Gemeindelieder waren passend zum
Thema ausgesucht. Der Kanon „Ich glaube, Herr,
ich glaube“ begleitete uns durch den Gottesdienst.
Drei unterschiedliche Bilder zur Jahreslosung dien-
ten als Anregung, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Jedes Bild
und jeder Beitrag hatte einen anderen Blick auf den Bibelvers. Die Hän-
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Rückblick                                                                   6
de, die sich nach Gottes Hand ausstrecken oder das Licht, das durch ein
Durcheinander scheint. Ein Bild zeigte verschiedene Symbole des Glau-
bens und des Unglaubens. Ich fand die Beiträge ermutigend. Trotz Zwei-
fel kann ich Gott vertrauen. Ich muss mich nach der Hand Gottes aus-
strecken, wenn ich sie erreichen will. Sein Licht scheint auch im Durch-
einander meines Lebens. Ich darf im Vertrauen auf Gott zuversichtlich
leben – gerade auch in unruhigen Zeiten, wie wir sie jetzt haben.
Aufgrund der Pandemie war dann auch einiges anders als sonst. Der Be-
grüßungsdienst wies auf die Hygieneregeln hin, die Stühle waren mit ei-
nem größeren Abstand gestellt, jeder Gottesdienstbesucher wurde in ei-
ner Liste erfasst und beim Kirchencafé wurden wir bedient. Danke, lie-
bes Leitungsteam, dass alles so gut vorbereitet war!
Ich war zum ersten Mal beim Projektchor dabei. Es hat mir Spaß ge-
macht, neue Lieder zu lernen, gemeinsam zu üben und Gott zu loben.
Beim vierstimmigen Chorgesang die eigene Stimme zu halten, war für
mich nicht immer einfach. Ich habe sicher nicht immer den richtigen
Ton getroffen, aber das war nicht weiter schlimm, in diesem Chor wird
liebevoll miteinander umgegangen. Jeder ist willkommen und wird mit
hinein genommen. Ich freue mich schon auf das nächste Chorprojekt.
                                                          Margita Bach
Frühjahrsputz
Es war nicht richtig angekündigt, doch sauber machen ist immer mal
wieder notwendig. Herzlichen Dank an die, die Zeit und die Lust hatten,
Lappen, Besen und anderes zu schwingen, gewischt, gesaugt und Ord-
              © birgitH. / pixelio.de nung gemacht haben. Das ist gerade auch
                                      während der Corona-Zeit und zu Beginn
                                      der ersten Gemeindeveranstaltungen so
                                      sehr wichtig und wird aber kaum gesehen.
                                      DANKE!
                                      Wir sind auch immer wieder dran, nach
                                      neuen Lösungen für die regelmäßige Rei-
nigung in Woche bzw. Monat zu suchen. Dazu sind alle aufgerufen, die
unsere Räume regelmäßig nutzen.
Danke auch für Eure Umsichtigkeit und Eure Blicke zurück, ob da viel-
leicht nicht doch was liegen geblieben ist.                    Antje Berchner
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60+/- und Seniorensicherheit

Am 11. März war zu unserem Treffen für Senioren (60 +/-) die Krimi-
nalpolizei eingeladen. Es ging um Fragen der Sicherheit, denn ältere
Menschen werden oft Opfer von Gewalt und Betrug. Schnell ist man
dabei, wenn es klingelt, die Tür zu öffnen, ohne dass man weiß, wer da-
vor steht. Zu schnell wird etwas unterschrieben, ohne richtig gelesen zu
haben. Telefonanrufe können zu Fallen werden (wie beim „Enkeltrick“).
In solchen Situationen sollen wir stutzig werden. Lieber einmal mehr die
Polizei benachrichtigt als zu wenig, denn man kann gar nicht so schnell
denken, wie man über‘s Ohr gehauen wird.
In jedem Fall war es sehr interessant und es wurden viele Fragen gestellt
und beantwortet.                                      Roswitha Schunack
Gemeinde trotz Corona
Das Virus hat unsere Gemeinde auf dem falschen Fuß erwischt. Gerade
hatten wir neue Aktivitäten in der Begegnung mit Nachbarn geplant,
wollten die Beziehungen untereinander stärken und überlegten intensiv,
wie die Digitalisierung in unserer Gemeindearbeit aussehen könnte.
Dann musste von heute auf morgen alles umgeworfen werden und wir
beschritten Wege, die wir nicht kannten und für die auch keine Unter-
stützung und Hilfen zur Verfügung standen.
Nach dem kurzfristigen Kontaktverbot Mitte März und der Unsicher-
heit, ob weitere Verschärfungen ein absolutes Ausgehverbot bringen
könnten, war das Gebot der ersten Stunde, irgendwie ein virtuelles Kon-
taktnetz in der Gemeinde aufzubauen, eine geistliche Grundversorgung
zu ermöglichen und das Gemeindehaus zu sichern. In aller Eile wurden
Telefonketten und WhatsApp-Gruppen eingerichtet. Technisch weniger
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Rückblick                                                             8
ausgestattete Gemeindemitglieder mussten ausfindig gemacht werden –
entweder wurde technisch nachgerüstet, indem Smartphones und Lap-
tops besorgt und eingerichtet wurden oder über Informationsbriefe die
wichtigsten Neuigkeiten mit der guten alten Post verbreitet.
                                            Ohne Vorerfahrungen stürz-
                                            ten wir uns in die Aufnah-
                                            men von Online-Gottes-
                                            diensten, mussten viel tes-
                                            ten, probieren und vor allem
                                            improvisieren. Jedoch gelang
                                            es, dass kein Gottesdienst
                                            ausfallen musste. Nach und
                                            nach konnten wir sogar
                                            Kinderprogramme, Gebets-
                                            veranstaltungen und Bibel-
arbeiten anbieten.
Und obwohl kein Gemeindemitglied in der direkten Nähe der Gemeinde
wohnt, konnte für die Sicherung unseres Gemeindehauses eine Lösung
gefunden werden: Dank der guten Kontakte in die Nachbarschaft fanden
sich drei vertrauenswürdige Nachbarn, die bereit waren, zuverlässig und
regelmäßig in und um unser Gemeindehaus nach dem Rechten zu sehen.
Unsere Gemeinde machte in der Zeit auch direkte Erfahrungen mit dem
Corona-Virus. Drei bestätigte Fälle gab es unter unseren Gemeindemit-
gliedern, einer davon mit Krankenhausaufenthalt. Wir sind Gott unend-
lich dankbar, dass alle wieder wohl auf sind.
Mit Gemeindemitgliedern beten wir für Angehörige, die in anderen Län-
dern unter zum Teil deutlich schwierigeren Umständen der Pandemie
trotzen müssen. Das betrifft Menschen in Afghanistan, Chile, China,
Guinea, Großbritannien, Iran, Philippinen, Russland, Syrien, Venezuela,
Vietnam (Bitte entschuldigt, wenn ich Länder unabsichtlich nicht er-
wähnte.).
Dass es aber gelingen könnte, in den Kontaktsperren und der Anstek-
kungsgefahr neue Möglichkeiten zu finden, mit Menschen in Kontakt zu
kommen und von unserem Glauben zu erzählen und es dann sogar Men-
schen gibt, die seit den Lockerungen in unsere Gemeinde kommen, hät-
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ten wir nicht zu träumen gewagt. Das wurde
auch nur möglich, weil es in der Gemeinde
Menschen gab, die einen Hol- und Bringe-
dienst für Lebensmittel und Lunchpakete
aufbauten, unser Urban-Gardening-Projekt
weiterführten und das Nähen von Nase-
Mund-Masken für Menschen aus systemrele-
vanten Berufen und Risikogruppen organi-
sierten.
Danke an alle Unterstützer, Beter, Mitarbeiter und das Leitungsteam.
Und ein großes Dankeschön an unseren Gott für alle kleinen und großen
Zeichen der Zuversicht und Hoffnung.                     Jost Berchner
                                     Eiserne Hochzeit
                                     Wir freuen uns mit Hans und Christa
                                     Berchner über eine lange, von Gott getra-
                                     gene und gesegnete Ehe und Beziehung
                                     miteinander. Am 05.05.2020 feierten sie
                                     ihren 65. Hochzeitstag. Wir gratulieren
                                     sehr herzlich!

                 Wir trauern um Erna Charlotte Freyer.
    Am 02. April 2020 verstarb im Alter von 93 Jahren eins unserer lang-
                       jährigsten Gemeindemitglieder. Aufgrund der
                       Corona-Schutzmaßnahmen durften bei der Trau-
                       erfeier unter freiem Himmel auf dem Friedhof in
                       der Boxhagener Straße nur acht Personen anwe-
                       send sein. Froh und dankbar sind wir, dass wir
    die                Ausnahmegenehmigung erhielten und mit einem
                       Quartett unseres Bläserchores als Gemeinde An-
                       teil nehmen durften und die Familie grüßen
    konnten. Unsere Pastorin Susann Friedl fand tröstende Worte in dem
    Vers:
     Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt ver-
                       kündige ich deine Wunder.
                    (Die Bibel, das Buch der Psalmen, Kapitel 71, Vers 17)
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Gemeinde aktuell                                                      10
Neue und alte Ansprechbarkeiten
                      Wer uns erreichen möchte, kann gern unsere
                      Veranstaltungen nutzen (siehe unter „Hier
                      treffen wir uns“). Darüber hinaus gibt es in-
                      zwischen viele neue und alte Möglichkeiten:
                        Unser Gemeindetelefon (030 2948292) ist be-
                        setzt. Sollte der AB dran sein: Bitte draufspre-
                        chen. Es wird schnellstmöglich zurückgerufen.
                        Das Gemeindebüro ist in der Regel besetzt:
Montag bis Do, 11-15 Uhr. Dort erreichen Sie uns auch persönlich.
Natürlich wird auch regelmäßig die Gemeinde-E-Mail gelesen: gemein-
de-frankfurter-allee@berliner-stadtmission.de. Die Gemeindehomepage
(www.berliner-stadtmission.de/gem-ffa) hält die aktuellen Neuigkeiten
bereit. Unsere Gemeinde hat jetzt einen eigenen YouTube-Kanal einge-
richtet. Dort sind zurzeit Online-Gottesdienste, geistliche Impulse, Ge-
betsangebote, Kinderprogramme und verschiedenes mehr zu finden:
www.youtube.com/channel/UC5wpL5-5umf8bkUasWUQn7A
Wer unsere Gemeinde auf Facebook abonniert, bekommt sehr aktuelle
Einblicke in unsere Arbeit: www.facebook.com/GemeindeFFA. Und auf
Instagram findet man uns unter: www.instagram.com/gemeinde_ffa
Jeder Gemeindekreis und Gemeindegruppe hat eine Telefonkette /
WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Zudem gibt es Telefon- und Whats-
App-Kontaktgruppen für Menschen, die in keinem Gemeindekreis sind.
Wenn Sie über diesen Weg mit uns Kontakt halten wollen, sprechen Sie
uns gern über die Gemeinde-E-Mail oder das Gemeindetelefon an.
Für geistliche Angebote und Bibelarbeiten nutzen wir die Plattform
"zoom". Wer daran teilnehmen möchte, meldet sich bitte bei unserer
Pastorin Susann Friedl
(sfriedl@berliner-stadtmission.de, 0160 92353160,).
Unser Internetforum, eine Mischung aus „Schwarzem Brett“ und Kir-
chenkaffee steht zum Austausch untereinander bereit. Um eine gewisse
Vertraulichkeit zu wahren, muss jeder Teilnehmer sich einmalig registrie-
ren. Das erfolgt über Reinhard Bach (reinhard@mundrbach.de)
Wie auch immer wir uns sehen oder hören: Wir freuen uns auf Euch!
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Hygienekonzept
Wir wollen die Verantwortung für einander ernst nehmen. Deshalb hat
sich unsere Gemeinde zum Schutz unserer Gemeindemitglieder und
Gottesdienstbesucher*innen vor einer weiteren Ausbreitung des Covid-
19 Virus verpflichtet, die geltenden Infektionsschutzgrundsätze und Hy-
gieneregeln einzuhalten. Seit dem 12. Mai 2020 arbeiten wir entspre-
chend eines Hygienekonzept für unsere Gemeinde, welches sowohl die
Verordnungen des Landes Berlin, die Bestimmungen der Evangelischen
Kirche und die Vorgaben der Berliner Stadtmission berücksichtigt. Die
dort beschriebenen Grundsätze werden laufend den Änderungen der
Verordnungen, Bestimmungen und Vorgaben angepasst. Wer unser
Gemeinde-Hygienekonzept einsehen möchte, wendet sich bitte an das
Leitungsteam oder das Gemeindebüro.
...eine wüste Zeit
Dieser gute geistliche Impuls erscheint immer am
Mittwoch auf unserem YouTube-Kanal - so auf halber
Strecke durch die Woche.
Kerzen am Montag
Gemeinsam beten wir zum Beginn der Woche am Montagmorgen und
zünden für jedes Gebet eine Kerze auf unserem Altar an. Gebetsanliegen
können gern an das Gemeindebüro geschickt werden.
Bibelgesprächskreis
Da es erst seit kurzem wieder erlaubt ist, sich mit mehr als zwei Perso-
nen zu treffen und es noch keine guten Möglichkeiten gibt, auch Men-
schen aus den Risikogruppen die Teilnahme zu ermöglichen, werden die
letzten Bibelgesprächskreise vor den Ferien weiterhin digital stattfinden.
Anmeldungen dafür bitte bei Susann Friedl.
Neues vom Winter- / Sommerspielplatz
                        Die Corona-Kontaktbeschränkungen beendeten
                        abrupt unsere Winterspielplatzsaison. Ohne Ab-
                        schied gingen wir in die Zwangspause. Und
                        selbst als die Außentemperaturen besser wurden
und Spielplätze wieder besucht werden konnten, mussten wir uns mit
Gemeinde aktuell                                                     12
unserem Sommerspielplatz zurückhalten: unsere Wege- und Toilettensi-
tuation entsprach noch nicht den Vorgaben. Durch die neuen Lockerun-
gen wird nun wieder eine Öffnung möglich. Das Team wird jetzt Regeln
finden und festlegen, die für eine Öffnung nötig sind. Allerdings kann
zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, ob in den Berliner Sommer-
ferien schon einzelne Öffnungstage stattfinden oder ob wir erst nach den
Sommerferien in die Saison einsteigen. In jedem Fall wird es auf unserer
Homepage und über die entsprechenden Informationsquellen bekannt
gegeben.
Macht Platz, räumt auf …
Vor der Corona-Krise stellten wir fest, dass wir mehr Fläche für die
Dinge benötigen, die in den Kreisen, Veranstaltungen und Angeboten
regelmäßig gebraucht werden. Die Fläche haben wir – jedoch belegt mit
                  Dingen, die nur selten oder in den letzten 7 Jahren
                  nicht mehr benutzt wurden. Erste Aufräumaktionen
                  zu Jahresbeginn führten dazu, dass antiquierte Bücher
                  und museumsreife Technik zur Mitnahme bereitge-
                  stellt wurden. Nun erfolgten weitere Aufräumaktio-
                  nen: aus einem übervollen Heizungsraum ist ein über-
                  sichtlich gestalteter Raum geworden, der sogar Platz
                  hat, aus anderen Räumen Dinge aufzunehmen.
Dass dabei defekte und nicht mehr reparable Tische
gegen neue, leicht zu transportierende Tische ausge-
tauscht worden sind, ist ein schöner Nebeneffekt.
Herzlichen Dank an Anja und Stephan Puls, wie auch
Antje und Jens Berchner für das fleißige Aufräumen.
Gottesdienst / Online-Gottesdienst
Der Gottesdienst ist für uns nicht nur der zentrale Ort für Predigt, Ge-
sang und Gebet. Er ist auch die Veranstaltung, zu der wir alle zusam-
menkommen, um einander zu begegnen. Es ist uns wichtig, dass wir, die
wir aus unterschiedlichen Generationen und sozialen Schichten kom-
men, unterschiedliche Glaubenserfahrungen und Alltagserlebnisse ha-
ben, einmal jede Woche die Möglichkeiten finden, im Miteinander unse-
rem Gott zu begegnen und ihn gemeinsam zu feiern. Deshalb war es
auch die erste Veranstaltung, die durch das Leitungsteam und den Mitar-
13                                                    Gemeinde aktuell
beiterkreis unter Corona-Maßnahmen getestet wurde. Noch sind wir
nicht zufrieden. Die
frühere Offenheit und
Herzlichkeit      wird
durch Maskenpflicht,
Kontaktverbot und
Wegesystem begrenzt.
Es gibt Beschränkun-
gen in der Musik und
der Gestaltung. Vorgegebene Regeln nötigen uns zu einem Anmeldesys-
tem und Ordner müssen helfen, die vielen Corona-Maßnahmen zu be-
achten. So feiern wir momentan frei unseren bisherigen Gottesdienst zu-
                         sammen im Internet. Am Sonntag aber tref-
                         fen wir uns und versuchen in Andachtsform
                         und in Präsenz tatsächlich zusammen Gott zu
                         feiern - mit immer neuen Anpassungen bei
                         jedem Mal, um so immer mehr zu einer Form
                         zu finden, die uns die früheren Erfahrungen
                         miteinander und mit Gott ermöglicht.
                          Wie dann eines Tages unser Gottesdienst aus-
sehen wird? Wir wissen es nicht. Denn wir sind in einem offenen Pro-
zess, dessen Ergebnis wir bewusst nicht vorweg festlegen wollen. Wir
haben nämlich erlebt: Online-Gottesdienste haben Chance wie auch
Grenzen. Wir wollen versuchen, die Chancen mit unseren guten Erleb-
nissen der Präsenz-Gottesdienste zu verbinden. Wie uns das gelingen
wird? Schauen Sie einfach vorbei und lassen Sie sich überraschen. Du
kannst uns auch unterstützen: werde Teil des Prozesses und hilf uns, das
Beste aus online und offline zu verbinden! Fragen oder Anregungen?
Unser Leitungsteam ist dafür immer gern der Ansprechpartner.
Kindergottesdienst
Ab 14.06. wird wieder Kindergottesdienst angeboten. Die Kinder treffen
sich von Beginn an im Alten Saal (Winterspielplatz). Um aber trotzdem
als gesamte Gemeinde zusammenkommen zu können, werden die Kin-
der in den Schlussteil der Andacht der Erwachsenen eingebunden. Die
genauen Abläufe waren bei Redaktionsschluss noch nicht festgelegt.
Gemeinde aktuell                                                       14
Bilderausstellung zur Unterstützung und Erinnerung
Am 09. Februar 2020 haben wir im Gottesdienst David Peter gesegnet
und verabschiedet, denn er begab sich wieder auf die weite und schwere
Reise nach Guinea. Dort geht er in Gefängnisse und Krankenhäuser, er-
zählt den Menschen von seinem Leben und von Gott und wie Jesus in
seinem Leben wirkt und auch im Leben der Menschen wirken, ja heilen
kann.
                               Vor ungefähr 1 ½ Jahren habe ich in der
                               Gemeinde mehrere Bögen Papier entsorgen
                               wollen. Davids Frau fragte mich, ob sie das
                               Papier haben kann für David, der gerne
                               malt. Ende letzten Jahres fragte ich Swan-
                               hild, ob man vielleicht ein paar Bilder von
                               David ausstellen könnte? Und so kam es,
dass unsere Pastorin Susann Friedl eine Mappe erhielt mit ca. 150 Bil-
dern, gemalt auf verschiedenem Papier, manchmal auch auf der Rück-
pappe eines Mal- oder Schreiblocks, aber auch auf der weißen Seite des
Deckblattes eines Blockes.
David benutzt Kugelschreiber oder Filzstifte. Manche Bilder haben ein
Datum und eine Signatur, auf anderen ist nichts dergleichen und man
weiß dann auch nicht, wie herum man das Bild halten soll. Das ist be-
stimmt auch nicht wichtig. David malt auch nicht, weil er Kunst schaffen
möchte. Es geht auch nicht darum, auf dem Bild etwas zu entdecken
oder zu interpretieren. Es ist vielleicht eine Art Entspannung für ihn?
Wir haben eine Auswahl von knapp 50 Bildern getroffen und diese an
den Fenstern und an der Holzverkleidung im Saal angebracht. Nach dem
Gottesdienst konnte man sich die Bilder anschauen und auch welche
mitnehmen, als Erinnerung zum begleitenden
Gebet für David in Guinea, oder weil ein Bild
einen ansprach. Die restlichen Bilder sind in
einer Mappe gesammelt und können noch ei-
ne Weile durchgeschaut werden. Man kann
sich auch gerne noch das eine oder andere
Bild herausnehmen. Den großen verbleiben-
den Rest möchte Swanhild (Davids Frau) gern behalten.
Wir beten für David und wünschen ihm den Segen Gottes für seine Ar-
15                                                     Gemeinde aktuell
beit in Guinea und für die Menschen, denen er begegnet. Wir beten für
Swanhild, die über eine längere Zeit allein und immer in Angst um ihren
Mann ist. Gott ist beiden nahe und in Gott sind sie sich beide nahe. Hal-
leluja!                                                   Antje Berchner
Hol- und Bringedienst
Direkt mit dem Shutdown und dem damit verbundenen Kontaktverbot
gab es Menschen, die sich nicht mehr auf die Straße getraut haben. Zu-
erst organisierten wir aus der Gemeinde heraus und auf Zuruf die Ein-
käufe. Dann wurde in der Nachbarschaft und der Gemeinde gefragt, wer
noch Hilfe benötigt. Und es meldeten sich weitere Menschen. Als dann
die Berliner Stadtmission im Rahmen ihres „Nothilfe“-Programms
Lunchpakete für Bedürfte zur Verfügung stellte,
entstand die Idee: Lebensmittel, unter geltenden
Hygienebedingungen hergestellt, an Bedürftige
weiterzugeben und dabei einen einfachen
menschlichen Kontakt herstellen.
So kam es, dass wir (ein Team von insgesamt 14
Menschen aus der Gemeinde und aus der
Nachbarschaft unter der Leitung von Lennin
Gonzalez) einmal am Tag zu verschiedenen
Menschen in der Nachbarschaft und der Ge-
meinde gingen und Lunchpakete verteilten. Und was zuerst tatsächlich
„nur“ als Nothilfe gedacht war, hat sich spannend weiterentwickelt. Da
gibt es jetzt Menschen, die warten den ganzen Tag auf den Lieferanten
                                         und freuen sich auf ein kleines
                                         Gespräch im Hausflur. Andere
                                         erkundigen sich, was das über-
                                         haupt für eine Gemeinde ist,
                                         die da schon seit langem in der
                                         Nachbarschaft ist, aber nie so
                                         recht wahrgenommen wurde.
                                         Wieder andere fühlen sich als
                                         Person wahrgenommen und
                                         verändern sich – räumen auf,
                                         achten auf sich selbst, gehen
Gemeinde aktuell                                                       16
                                       mit den Lieferanten Eis essen
                                       oder einen Kaffee trinken.
                                       Bis zu 30 Lunchpakete erhalten
                                       wir täglich. Seit dem 27. März ver-
                                       teilt das Team vom Bringdienst
                                       diese im Kiez. Es waren im Laufe
                                       der Zeit über 30 unterschiedliche
                                       Menschen (davon 9 aus der eige-
                                       nen Gemeinde) und an jedem Tag
                                       10-15 Obdachlose am Bahnhof
                                       Frankfurter Allee oder auf dem
Traveplatz.
Inzwischen werden die Corona-Maßnahmen immer weiter zurückgefah-
ren. Somit ist es immer weniger nötig, Lebensmittel zu verteilen. Zudem
fahren die Bedürftigeneinrichtungen ihre Versorgung wieder hoch. Was
aber bleibt: die regelmäßigen kleinen Besuche tun vielen Menschen gut.
Und es stellt sich uns die Frage: Können wir einsame Menschen dauer-
haft besuchen? Gelingt es uns, für sie Zeit zu finden? Und wie gehen wir
damit um, wenn vielleicht Probleme aus jahrelanger Einsamkeit auftau-
chen … wie gehen ehrenamtliche Besucher neben ihren eigenen Alltags-
sorgen damit um?
Seit Jahren überlegt unsere Gemeinde immer wieder, für welche Men-
schen wir im Kiez ein menschliches und christliches Gegenüber sein
können. Nun haben wir ca. 45 Menschen gefunden. Wie wird unsere
Gemeinde damit umgehen? Kann das Team des Bringdienstes vielleicht
eine Antwort sein? Bitte denkt und bitte betet mit. Wer eine Idee, einen
Hinweis oder eine Antwort hat, wendet sich gern an        Jost Berchner
Nähprojekt “Masken nähen“
Durch eine Initiative von Stephan Puls
und Maja Berchner entstand ein Nähpro-
jekt für Nase-Mund-Masken für Men-
schen, die sie dringend für ihre berufliche
oder ehrenamtliche Tätigkeit brauchten.
Mehrere Aufrufe wurden über alle Infor-
mationskanäle geteilt. Material wurde
17                                                      Gemeinde aktuell
zusammengetragen und teilweise aus anderen Bundesländern und sogar
aus dem Ausland mit der Post zu uns geschickt. Zuerst nähten sechs lie-
be Menschen aus der Gemeinde zu Hause, später entstand vorüberge-
hend unter der Leitung von Janina Heilbronner im Gemeindehaus ein
kleines Corona-Nähkabinett. Insgesamt konnten 291 Masken genäht und
verschiedenen Institutionen zur Verfügung gestellt werden: Senioren-
heimen und Pflegediensten, Handwerkern und Arztpraxen. Auch die
Freiwillige Feuerwehr Berlin-Buchholz, die Stadtmissionsgemeinde in
Karow und die Notunterkunft am Containerbahnhof Frankfurter Allee
waren unter den Nutznießern dieser Aktion.
An dieser Stelle soll allen Helfern und Unterstützern
ein herzliches Dankeschön gesagt werden. Großar-
tig, dass Ihr Eure Zeit und Geduld geschenkt habt,
um mit Euren Masken den Menschen ein wenig die
Arbeit zu erleichtern, die sich in den schwersten Zei-
ten der Corona-Krise für Andere und unsere Gesell-
schaft eingesetzt haben.
Einige wenige Masken sind noch vorhanden. Wer
noch eine Maske haben möchte oder eine Zweitmaske benötigt, wendet
sich bitte an das Gemeindebüro.
Lass treffen – wieder ganz real
                           Nachdem sich unsere Jugend recht schnell
                           virtuell im Internet getroffen hat, ist sie nun
                           wieder zurück in der realen Welt: Ab dem
                           12. Juni treffen sich die Jugendlichen ab 18
                           Uhr wieder in unserem Gemeindehaus.
                           Und so kurz vor den Ferien ist klar: auch in
                           der schulfreien Zeit wird es das eine oder
                           andere Treffen geben. Wann und Wo? Ein-
fach Eva Seibold, Lennin Gonzalez oder Tobias Berchner fragen.
Treffen der Gemeindekreise
Trotz aller Lockerungen gelten immer noch Maßnahmen zum Schutz
vor der Ausbreitung des Corona-Virus. Kreise, die sich wieder im Ge-
meindehaus treffen wollen, wenden sich bitte an das Leitungsteam oder
Susann Friedl, um das abzusprechen, was zu beachten ist.
Gemeinde aktuell                                                      18
Gemeindewechsel von Elisabeth und Manfred Schurig
Ihr Lieben,
als wir seinerzeit unseren “Altersruhesitz“ planten, dachten wir dabei
nicht nur an eine altersgemäße Infrastruktur, wie an gute Verkehrsanbin-
dungen und nahe Einkaufsmöglichkeiten. Uns war auch die Möglichkeit
einer guten Gemeindeanbindung im Alter wichtig. Wir sahen das damals
u.a. mit der Britzer Stadtmissionsgemeinde gegeben, die wir per Fuß
oder per Buskurzstrecke erreichen können. In meiner durch den Schlag-
anfall bedingten „autofreien Zeit“, in der wir die Gottesdienste in Britz
besuchten, haben sich unsere damaligen Überlegungen bestätigt.
                           Für uns als Gemeindeglieder war es immer
                           wichtig, dass wir uns und unsere Gaben voll
                           und ganz „zum Wohl und zum Aufbau der
                           Gemeinde“ einbringen wollen. Die räumliche
                           Distanz zur Gemeinde in der Frankfurter Al-
                           lee erschwert uns nun erheblich die dafür
                           notwendige Präsenz in der Gemeinde. Unsere
Gedanken haben sich in den letzten Monaten deshalb je länger je mehr
dahingehend verdichtet, dass die Zeit eines Gemeindewechsels gekom-
men sein könnte und wir unsere Überlegungen von „damals“ in die Tat
umsetzen und mit Eintritt der Sommerpause den Wechsel vornehmen
sollten.
Danken möchten wir allen, die uns ihr Vertrauen geschenkt und ein
Stück unseres gemeinsamen Lebensweges mit uns geteilt haben. Für uns
ist die Zeit mit Euch zu einem wichtigen Abschnitt unseres Lebens ge-
worden. Wenn wir in dieser Zeit jemand mit Worten oder mit unserem
Verhalten enttäuscht oder verletzt haben sollten, bitten wir herzlich um
Verzeihung. Und wenn solche „Schuld“ nun als „Schutt“ und „Hinder-
nis“ zwischen Dir/Euch und Gott stehen sollte, bitten wir Dich/Euch
herzlich um ein ganz offenes, bereinigendes Gespräch mit uns.
Da wir uns mit Euch allen weiterhin sehr verbunden fühlen, wünschen
wir uns, dass wir auch nach einem Gemeindewechsel weiterhin freund-
schaftlich mit Euch verbunden bleiben können. Wir würden dann auch
gerne, so weit es uns möglich ist, ab und an einen Freundschaftsbesuch
bei euch machen.
Bleibt behütet und gesegnet!             Manfred und Elisabeth Schurig
19                                                    Gemeinde aktuell
Dankeschön aus Afrin
2019 erzählte uns Pastorin Daniela Nischik (Evangelischer Blinden-
dienst) während eines Predigtdienstes in unserer Gemeinde von ihrem
Besuch im syrischen Afrin und dem Projekt „SOS Afrin“, für das sie sich
sehr engagiert. Daraufhin sammelte im Mai und September 2019 unsere
Gemeinde 493,50€. Nun erhielten wir
einen Gruß und ein Dankeschön:
Mehreren älteren und kranken Frauen
konnte eine ärztliche Behandlung
ermöglicht (z.B. konnte einer verarmten
Witwe eine Augenoperation ermöglicht
werden und eine alte Frau konnte endlich
eine Endoskopie und Behandlung im
Krankenhaus in der schiitischen Stadt Zahraa wahrnehmen) und etwa 20
bedürftigen Familien konnte ein Lebensmittelkorb mit Eiern, Joghurt,
Obst und Gemüse zur Verfügung gestellt werden. Die Mitglieder des
Komitees SOS Afrin bedanken sich sehr.
Kleiderspenden
Inzwischen haben alle Annahmestellen und Kleidersortierungen der
                          Berliner Stadtmission wieder ihre Arbeit
                          aufgenommen. Somit kann auch unsere
                          Gemeinde wieder Bekleidung entgegen
                          nehmen. Aktuell ist das jedoch leider nur
                          am Sonntag (vor und nach der Andacht
                          bzw. dem Gottesdienst) möglich oder
                          nach Absprache im Gemeindebüro.
Finanzen
Seit dem Beginn der Coronakrise brechen uns Sonntag für Sonntag die
Kollekten weg. Das Leitungsteam wurde nicht müde, immer wieder
darauf hinzuweisen, dass die Kollekten unbedingt überwiesen werden
sollten, damit unsere weiter laufenden Kosten gedeckt werden können.
Wir alle haben uns eine große Überraschung bereitet, denn es gelang, die
letzten beiden Vorjahresergebnisse sogar leicht zu übertreffen. Damit
stehen wir in der Berliner Stadtmission außergewöhnlich gut da, brachen
doch überall die Einnahmen und Spenden ein. Besonders erfreulich: in
Finanzen / Ausblick                                                 20
                                                den aktuellen Spar-
                                                überlegungen der Ber-
                                                liner     Stadtmission
                                                hatte unsere Pastorin
                                     mit diesem Ergebnis eine
                                     komfortable Diskussionsgrund-
                                     lage. Ein großes Dankeschön an
                                     alle Spender, verbunden mit der
                                     Bitte: lasst nicht nach und helft
uns, die mit den nun langsam wieder steigenden Aktivitäten ver-
bundenen Kosten ebenfalls zu tragen.
Linedance
Tanzen ist wieder erlaubt! Auch dafür gibt es zwar besondere Regeln
aber gerade mit Linedance kann den meisten unkritisch und einfach
entsprochen werden. Deshalb: am 13.06. und am 27.06. (jeweils 17 Uhr)
sind die ersten Tanzabende geplant. Rückfragen gern an Jens Berchner.
Tag der offenen Gesellschaft
Diese Initiative, unterstützt auch durch das Diakonische Werk, finden
wir in der Gemeinde wichtig. Meinungsfrei-
heit, Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung –
all das gibt es nur in einer offenen Gesell-
schaft. Wir dürfen Traditionen hochhalten
oder Neues denken. Die offene Gesellschaft
ist eine historisch einmalige Erfolgsge-
schichte. Deshalb wollen wir sie auch in den
aktuell bewegten Zeit verteidigen und wei-
terentwickeln. Es wird nicht ganz einfach, aber am 20.06. soll trotz
mancher Einschränkungen ein Zeichen gesetzt werden: Herzliche Ein-
ladung an uns und unsere Nachbarn ab 16 Uhr zu einem Corona-BBQ.
Fete de la musique
Noch ist nicht klar, wie die Fete de la musique am 26.06. tatsächlich
ablaufen wird aber als Gemeinde wollen wir gern wieder ein musi-
kalisches Zeichen setzen. In den Höfen ist alles erlaubt und selbst auf
dem Traveplatz wäre manches möglich. Wir dürfen gespannt sein.
21     Ausblick / Neues aus der Berliner Stadtmission / Gebetskalender
Sommerrüstzeit 2020
Die Rüstzeit im Sommer ist für unsere Gemeinde immer eine wichtige
Zeit, sich wieder neu miteinander zu-
recht zu finden und sich auf Wesent-
liches zu besinnen. Sollte das durch
Corona in diesem Jahr wirklich weg-
fallen? Wie und wann können wir sonst
so eine intensive Zeit miteinander und
mit unserem Gott erleben?
Es ist viel zu klären und das meiste
stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Für den geplanten Zeitraum
vom 26.07. bis 02.08. in Gussow informieren Sie sich bitte über die
Medien, die kurzfristiger berichten können.
Berliner Erlebnis Woche
Sicherheit geht leider vor, deswegen kann das GEC (Gussower Erlebnis-
camp) dieses Jahr leider nicht stattfinden. Das ist sehr traurig, aber aus
Sicherheitsgründen können keine großen Gruppen zusammen kommen.
Trotzdem soll für einen aufregenden Sommer gesorgt werden: die Berli-
ner Erlebnis Woche ist ins Leben gerufen worden. Mach mit und erlebe
ein abgefahrenes Abenteuer, spannende Geschichten, kreative Work-
shops und Action pur. Nähere Informationen unter www.berliner-
stadtmission.de
                        Neuer Vorstand und Einführung
                        Der 01. April als Antrittsdatum – passt! Denn
                        Christian Ceconi hat Humor. Der aus Nieder-
                        sachsen stammende Pfarrer ist neuer theologi-
                        scher Vorstand der Berliner Stadtmission. Ge-
                        meinsam mit Martin Zwick, dem kaufmänni-
                        schen Vorstand, wird er als Doppelspitze die
                        Berliner Stadtmission leiten.
Gebetskalender
Wir bei der Berliner Stadtmission wollen füreinander beten und haben
hierfür einen Kalender aufgestellt (Vollversion unter www.berliner-
stadtmission.de). Dies sind die Gebetsanliegen der nächsten Wochen:
Gebetskalender / Geburtstagskinder / Wo kann ich helfen?               22
31.05. – 06.06.   Bahnhofsmission Zoo und Zentrum am Zoo
07.06. – 13.06.   Berliner Erlebnis Woche und Kinder- Ferienprogramme
14.06. – 20.06.   Kita und Gemeindehof Karow
21.06. – 27.06.   Zentrale Beratungsstelle Levetzowstraße
28.06. – 04.07.   Ehrenamt in der Berliner Stadtmission
05.07. – 11.07.   Gemeinde Bizetstraße
12.07. – 18.07.   Theologisches Studienzentrum Berlin (TSB)
19.07. – 25.07.   Iranische Gemeinde
26.07. – 01.08.   Wohnstätte Rahnsdorf
Geburtstagskinder
Juni 2020                                      Helga Zahn
Iris Adam                                      Nele Reimann
Klaus Schneider                                Sören Philipps
Lothar Götze                                   Helma Hartkopf
Inga Kovas                                     Helma Poley (Telz)
Anne Le                                        David Peter
Erika Hinze                                    Judith Schuchardt
Ines Schulz                                    Reinhard Hauchwitz
Roswitha Schunack                              Nils Franke (Telz)
Gisela Wegemann                                Gerda Meyer
Carolin Berchner                               Stephanie Gabriel
Bao Le                                         Luana Hauchwitz
Tran Thanh Le                                  Sabine Küchenmeister
                                               Sigrid Furkert (Telz)
Juli 2020                                      Susann Friedl
Peter Lange                                    Colin Liebeskind
Günter Pohlandt                                Johanna Berchner
Elisabeth Schurig                              Ingrid Wehner
Thanh Le                                       Bärbel Beuchel
Helmi Sperhaken (Telz)

Wo kann ich mithelfen?
           Du möchtest uns helfen, weißt aber nicht wie und an wen
           du dich wenden kannst? Du hast Zeit und könntest uns
           davon etwas schenken? Dann wende Dich einfach an die
           Redaktion (jost.berchner@smffa.de oder Tel.: 2 94 82 92).
23                                                            Hier treffen wir uns
Gottesdienst           mit Kindergottesdienst
                       So, 10:00 – 11:00 Uhr, Ansprechpartner (Asp.): S. Friedl
Gebetskreise           für alle offen
                       So, 09:30 – 09:45 Uhr, Asp.: Susann Friedl
                       Di, 17:30 – 18:00 Uhr, Asp.: Susann Friedl
Gesprächskreise        offene Treffen in Gemeinde oder Wohnungen
Bibelgesprächskreis    Di, 16:00 – 17:30 Uhr, Asp.: Susann Friedl
Bibelgesprächskreis    Do, 10:00 – 11:30 Uhr, (14-täglich), Asp.: Susann Friedl
Frauenkreis (ab 50)    Do, 10:00 – 12:00 Uhr (14-täglich),
                       Asp: Helga Zahn, Roswitha Schunack
Hauskreis              2x im Monat nach Absprache, Asp.: Nora Kuhn
Jugendhauskreis        Do, 18:30 – 21:00 (14-täglich), Asp.: Tobias Berchner
Posaunenchor           vom Anfänger bis zum Profi, von Klassik bis Modern
                       Mi, 18:00 - 19:30 Uhr,
                       Asp: Johannes Haake, Tobias Berchner
Band                   Lobpreis und was sonst so Spaß macht
                       Fr, 16:00 – 17:30 Uhr, Asp.: Tobias Berchner
Sängerchor             gemischter Chor, arbeitet projektartig in Zyklen
                       Di, 18:00 – 19:15 Uhr, Asp.: Jost Berchner
Unterricht Instrumente für alle, die Blechblasinstrumente spielen lernen möchten
                       Di, 17:00 – 18:00 Uhr, Jens Berchner
Linedance              für alle, die Linedance lieben
                       Sa, 17:00 – 18:30 Uhr (14-täglich), Asp.: Jens Berchner
Sommer-/Winterspielplatz Spielplatz /Indoorspielplatz für Kinder von 1-5 Jahren
                       Di-Do, 16:00 – 18:00 Uhr, Asp.: Sarah Siegel
KidsClub               Abenteuer und Geschichten für Kinder von 7-12 Jahren
                       Sa, 14 -16 Uhr (14-täglich), Asp.: Lennin Gonzalez
Lass treffen           Spiel und Spaß mit Inhalt für Teens (14-19 Jahr)
                       Fr, 18:00 – 20:00 Uhr, Asp.: Eva Seibold
60+/-                  Seniorentreffen mit kulturellem Höhepunkt
                       Mi, 15:00 – 17:00 Uhr (1x im Mo), Asp.: Ehepaar Radig
Sprachcafé             Deutsch trainieren in lockerer Atmosphäre
                       Di, 18:00 – 19:30 Uhr, Asp.: Lennin Gonzalez
Mitarbeiterkreis       Treffen derer, die in der und für die Gemeinde mitdenken wollen
                       Mi, 19:30 – 21:00 Uhr (1x im Mo), Asp.: Leitungsteam
Raumvermietungen       Indoor-Spielplatz und Gruppenräume können gemietet werden
                       Asp: Jost Berchner (vorübergehend)
            Achtung: Durch die Corona-Pandemie ruhen die meisten Kreise!
                     Nähere Informationen im Gemeindebüro.
Und zum Schluss                                                                                    24
               Gott, meine Ohren hören tausend Stimmen, werden mü-
               de. Ich will nicht mehr verstehen, was ohne Unterbre-
               chung zu mir dringt. Hilf mir zu unterscheiden, was we-
               sentlich für mich ist. Schenke mir, Gott, die Gabe Marias:
               zu hören und das Gehörte im Herzen zu bewegen.
                                                                     Susanne Breit-Keßler
                                      Oberkirchenrätin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
                     Regionalbischöfin (und erste Frau, die ein bischöfliches Amt in Bayern bekleidete)
                                                                   (geb. 1954, seit 2019 im Ruhestand)

Erreichbarkeit der Stadtmissionarin
  Susann Friedl: 0160 92353160 mit Anrufbeantworter
  E-Mail: sfriedl@berliner-stadtmission.de
  Zu unserem Leitungsteam (leitungsteam@smffa.de) gehören:
  Stephan Puls, Roswitha Schunack, Nora Kuhn, Lennin Gonzalez
Redaktion
  Jost Berchner (Tel.: 030 2948292, jost.berchner@smffa.de)
  Für Artikel ohne namentliche Zuordnung ist die Redaktion verantwortlich.
  Das Gemeindeblatt kann auch per E-Mail oder Post versandt werden.
  Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. Juli 2020.
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  Berliner Stadtmission
  Gemeinde Frankfurter Allee
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  Verantwortlicher für Vermietungen: Jost Berchner
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