Die besten Tipps für Fonds und ETFs - Cherry Finance
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Die besten Tipps für Fonds und ETFs Viele Anleger sehen sich in Zeiten des Niedrigzins nach alternativen Anlagemöglichkeiten um, mit dem Ziel für einen langfristigen Vermögensaufbau zu sorgen. Die überaus geringen Zinsen, die es heute noch auf ein Sparbuch gibt, haben dazu beigetragen, dass Exchange Traded Funds (kurz ETFs) immer beliebter werden. Dabei handelt es sich um den Nachbau eines Index von Werten, die an der Börse gehandelt werden, in der Regel Aktien oder Anleihen. Die Anleger geben der Fondsgesellschaft Geld, mit dem dann alle im Index enthaltenen Wertpapiere erworben werden, um schlussendlich die Rendite zu erzielen, die auch der Index erzielt. Die Vorteile eines Exchange Traded Funds liegen also auf der Hand, denn diese ermöglichen eine günstige, meist risikoarme Teilnahme am Marktgeschehen, ohne, dass dabei auf einzelne Aktien gesetzt wird. Bereits zu Beginn soll darauf hingewiesen werden, dass der Unterschied zwischen Fonds und Exchange Traded Funds darin besteht, dass ein Fond aktiv gemanagt wird und somit ein viel teureres Finanzprodukt darstellt. Die zu erzielende Rendite ist bei ETFs in der Regel deutlich höher, als bei aktiv gemanagten Fonds, da die Gebühren um Einiges geringer sind und die Rendite somit nicht geschmälert wird. Außerdem wird von Untersuchungen bewiesen, dass nur äußerst wenige Fondsmanager eine bessere Wertentwicklung als der jeweilige Vergleichsindex erzielen. Aus diesem Grund werden hier vor allem die ETFs genauer behandelt, da diese sich außerdem für Neulinge besser eignen. Im Rahmen dieses ebooks sollen dem Leser nun die besten Tipps für die Auswahl von ETFs gegeben werden. Die Wahl des Exchange Traded Fund – Was gibt es zu beachten? Es gibt einige Auswahlkriterien, die dabei helfen, den passenden ETF zu wählen. Der Fokus in diesem ebook liegt auf dem langfristigen Aufbau von Vermögen und was im Hinblick darauf beachtet werden sollte. ETF mit breiter Diversifikation bevorzugen Da ein Exchange Traded Funds immer einen Index abbildet, der einen, ihm zugrunde liegenden Gesamtmarkt widerspiegelt, ist es wichtig, sich für einen Index zu entscheiden, der möglichst diversifiziert ist. Der Index sollte also die Aktien von Unternehmen aus vielen unterschiedlichen Branchen und Ländern beziehungsweise Regionen beinhalten. Kommt es beispielsweise zu einer Krise in der Automobilbranche, so werden die daraus resultierenden Kursverluste von anderen Werten des Index abgefangen. Ein Beispiel für einen besonders diversifizierten Index ist der MSCI World All World Index. Kein Risiko eingehen Exchange Traded Funds sind bekannt als kostenoptimierte, risikoarme und passive Investment-Vehikel. Das ist übrigens auch gut so, denn ein Risiko ist für den langfristigen Vermögensaufbau hinderlich. Es mag verlockend sein, sich für einen ETF zu entscheiden, der in letzter Zeit besonders dividendenstark war. Es muss aber unbedingt ein Blick auf die Unternehmen geworfen werden, deren Wertentwicklung in dem Index abgebildet wird. Exchange Traded Funds auf Indizes von Unternehmen in Schwellenländern stellen ein höheres Risiko für den Anleger dar. Es hat sich bewährt, solche Indizes zu wählen, die Unternehmen aus Industrieländern beinhalten. Wie bereits angemerkt, ist zu empfehlen,
sich dabei nicht nur auf ein (Industrie-) Land zu beschränken, sondern breit zu fächern, breit zu diversifizieren. Die Kosten im Auge behalten ETFs sind in der Tat besonders günstig im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, was auch die weiter unten stehende Tabelle eindrucksvoll unter Beweis stellt. Bevor sich für einen Exchange Traded Fund entschieden wird, sollten Anleger die zahlreichen online Broker und Direktbanken, über die ETFs erworben werden, miteinander vergleichen. Wichtige Kriterien, die dabei betrachtet werden sollten sind: - Die Höhe der Depotgebühren für die Verwaltung der Anteile des ETFs - Die Höhe der Kaufgebühren für den Erwerb von ETF-Anteilen (Ausgabeaufschlag) - Die laufenden Verwaltungskosten (Total Expense Ratio; kurz TER) Logischerweise sollten diese drei oben aufgeführten Depot-, Kauf- und Verwaltungskosten beziehungsweise –gebühren möglichst niedrig sein. Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, wurden aus 15.000 € über einen Anlagezeitraum von 30 Jahren bei dem günstigen ETF über 107.000 €, während Anleger, die sich für den teureren ETF entschieden haben lediglich 98.918 € erzielten. Der aktiv gemanagte Fonds erzielte sogar nur 71.395 €. Der Unterschied, den die Gebühren und Kosten verursachen, lässt sich eindeutig am Wert des Investments nach 30 Jahren erkennen. Aktiv Teurer Günstige gemanagte ETF r ETF r Fonds Anfangsinvestme 15.000 15.000 15.000 nt Euro Euro Euro Ausgabeaufschlag 4,5 % 0,3 % 0,3 % Rendite pro Jahr 7% 7% 7% Total Expense 1,5 % 0,5 % 0,2 % Ratio (TER) Dauer d. 30 Jahre 30 30 Jahre Investments Jahre Wert d. 71.395 98.918 107.628 Investments nach Euro Euro Euro 30 Jahren Differenz zu aktiv --- 27.523 36.233 gemanagtem Euro Euro Fond Differenz --- --- 8.710 zwischen teurem Euro ETF
Die Art der Index-Nachbildung – Physisch oder synthetisch replizierend? Grundsätzlich sind Exchange Traded Funds entweder physisch oder synthetisch replizierend, sprich nachbildend. Handelt es sich um einen physisch replizierenden ETF, so werden die Index-Bestandteile in genau der Gewichtung erworben, wie es der Index vorsieht. Bei der synthetische Replikation wird mit einem Dritten (beispielsweise einer Investmentbank) eine vertragliche Regelung geschlossen, wonach der jeweilige Index samt den entsprechenden Zahlungsströmen nachgebildet werden. Dem Leser wird im Rahmen dieses ebooks nahegelegt, sich für Exchange Traded Funds mit physischer Replikation zu entscheiden, aus zwei Gründen. Zunächst besteht das sogenannte Counter-Party-Risk nicht, sodass das Eintreten eines Ausfalls des Dritten (zum Beispiel der Investmentbank) unmöglich ist, weil es einfach keinen Dritten gibt. Des Weiteren ist bei der physischen Replikation von Vorteil, dass zusätzliche Erträge durch den Verleih von Wertpapieren für die Anleger erzielt werden kann. Die Größe beziehungsweise das Volumen des ETFs beachten Da sich die Fixkosten, die der Anbieter des ETFs zu tragen hat, gleichbleibend sind, egal wie groß dieser ist, kann es vorkommen, dass der Fondsanbieter sich dazu entscheidet, den ETF mit einem anderen zusammenzulegen oder gar einzustellen. Es ist also wichtig, dass die Größe beziehungsweise das Volumen des Exchange Traded Funds beachtet wird. Eine Faustregel besagt, dass nur solche ETFs gewählt werden sollten, die mindestens ein Fondsvolumen von einer Milliarde Euro aufweisen. So ist ein langfristiges Fortbestehen des ETFs gesichert. Ist der ETF sparplanfähig? Im Hinblick auf den langfristigen Fokus, ist es durchaus sinnvoll, einen Exchange Traded Fund zu besparen. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass nicht alle ETFs bespart werden können. Anleger, die einen ETF besparen möchten, müssen sich logischerweise im Vorfeld erkundigen, ob der jeweilige ETF sparplanfähig ist und gegebenenfalls zu einer Alternative greifen. Nicht die Wichtigkeit des Mindestalters unterschätzen Da im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr ETFs gehandelt werden, gibt es mittlerweile einen regelrechten Boom. Auch im Hinblick auf das Fondsvolumen des ETFs und unter Hinzuziehung weiterer Faktoren, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, ist es wahrscheinlich, dass nicht alle Exchange Traded Funds auf langfristige Sicht profitabel für den Anbieter sind. Es wird also aller Wahrscheinlichkeit nach zu Fusionen oder Einstellungen kommen. Auch hier sollten Anleger eine Faustregel befolgen und bei der Wahl des ETFs stets das Alter beachten. Es empfiehlt sich, nur solche ETFs zu wählen, die seit mindestens fünf Jahren auf dem Markt existieren und somit bereits eine gewisse Bestandskraft aufgewiesen haben. Die Ertragsverwendung des ETF Exchange Traded Funds unterscheiden sich, wenn es um die Verwendung der Erträge geht. Es gibt ausschüttende und thesaurierende ETFs. Anleger, die sich für einen ausschüttenden ETF entscheiden, erhalten die Ausschüttungen (Dividenden und Zinsen) aus dem Fonds
regelmäßig auf dem Konto und können diese nach Belieben verwenden. Die Anleger, die sich für einen thesaurierenden ETF entscheiden, zählen nicht mit den Ausschüttungen. Das liegt daran, dass Zinsen und Dividenden direkt wieder in den Exchange Traded Fund angelegt werden. Für alle, die langfristig sparen möchten, sind thesaurierende ETFs die richtige Wahl! Die Liquidität an der Börse Wichtig und dementsprechend unbedingt zu beachten ist, dass der ETF der Wahl über ausreichend Liquidität verfügt. Diese ist mit der Handelbarkeit von Exchange Traded Funds gleichzusetzen und gibt logischerweise an, wie gut dieser handelbar ist. Anleger sollten also stets die Liquidität der Wertpapiere die in dem, dem ETF zugrunde liegenden Index enthalten sind, überprüfen, da eine Faustregel besagt, dass der ETF in etwa so liquide ist, wie die unterliegenden Wertpapiere des Index. Nicht zu vergessen ist hier auch die Rolle, die die Market Maker (die verbindlichen An- und Verkaufsstellen) einnehmen. Es gilt: je mehr Market Maker, desto einfacher können die Anteile des ETFs wieder veräußert werden. Das Fondsdomizil Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf das Fondsdomizil zu werfen. Die meisten Fonds haben ihr Domizil in Luxemburg oder Irland, ganz einfach aus steuerlichen und rechtlichen Gründen. Anleger in Europa haben bei den meisten online Brokern nicht die Wahl zwischen europäischen und beispielsweise US-amerikanischen ETFs, da letztere keine europäische Vertriebszulassung haben. In der Regel erwerben europäische Anleger also ETFs mit europäischem Fondsdomizil. Der Blick auf den Fondsanbieter Auch bei dem Handel mit Wertpapieren ist es wichtig, dass sich Anleger hinsichtlich des Anbieters dieser Finanzprodukte wohl und sicher fühlen. In der Regel werden Exchange Traded Funds von Fondsgesellschaften und Großbanken angeboten. Die Wahl sollte auf solch einen ETF fallen, der nicht nur günstig im Hinblick auf die Kosten- und Gebührenstruktur ist, sondern außerdem in Sachen Transparenz und Verständlichkeit punktet. Auf dem Internetauftritt von Fondsgesellschaften und Großbanken sollten also alle Informationen, die für Anleger relevant sind, in übersichtlicher und verständlicher Form aufgeführt werden. Die Replikationsgüte Ebenfalls kann es lohnenswert sein, die Replikationsgüte (auch Tracking-Qualität) des ETFs zu überprüfen. Dabei handelt es sich um die Exaktheit der Index-Nachbildung, da es in der Praxis dazu kommen kann, dass eine eins zu eins Nachbildung nicht funktioniert. Anleger können die Tracking-Qualität ermitteln, indem die Wertentwicklung des ETFs mit der des zugrunde liegenden Index verglichen wird. Der Steuerstatus des Exchange Traded Funds Bereits zu Beginn des Jahres 2018 wurde das neue Investmentsteuergesetz in Kraft gesetzt, dass die Besteuerung von ETFs von Grund auf ändert. Zuvor wurden ETFs in „steuereinfach“ und „steuerschwierig“ unterteilt und somit unterschiedlich besteuert. Das
gehört jedoch seit dem 01.01.2018 der Vergangenheit an. Anleger sollten also unbedingt auf die steuerliche Klassifizierung des Exchange Traded Funds achten, die sich nach dem Anteil der im Fonds enthaltenen Aktien richtet. Es lohnt sich, sich für Aktienfonds zu entscheiden, die zu mindestens 51 % aus Aktien bestehen, um von der Teilfreistellung zu profitieren, die die Steuerlast sinkt und die Rendite somit weniger schmälert.
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