Die Ergebnislücke bewältigen - Wie Regionalbanken im Privatkundengeschäft Erträge stärken und Kosten besser steuern können - Diskussionspapier ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Die Ergebnislücke bewältigen – Wie Regionalbanken im Privatkundengeschäft Erträge stärken und Kosten besser steuern können Diskussionspapier Frankfurt, im September 2020 © 2020 BMC Strategy Consultants 1
Inhalt 1 Bewältigung der Ergebnislücke – Herausforderung für Regionalbanken 2 Ertragssteigerung im Privatkundengeschäft – Erfolgsfaktoren 3 Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele 4 Strukturelle Kostenoptimierung 5 Unterstützungsansätze BMC 6 BMC Strategy Consultants Kontakt 2
1 │ Bewältigung der Ergebnislücke – Herausforderung für Regionalbanken Deutsche Regionalbanken stehen vor großen Herausforderungen Megatrends Ertragsminderung Veränderung COVID-19 Kundenverhalten ▪ Urbanisierung ▪ Signifikanter Anstieg ▪ Hohe Erwartungen an Trans- ▪ Konnektivität Risikokosten parenz, Fairness und Preis ▪ Silver Society ▪ Hohes Maß an Unsicherheit ▪ Verstärkte Nutzung medialer Vertriebskanäle ▪ Individualisierung ▪ Abnehmender Informationsvorsprung ▪ Wissenskultur der Berater Anhaltende Niedrigzinsen Wachsende Regulatorik § Hohe Wettbewerbs- intensität ▪ Enge Margen im Aktivgeschäft ▪ Steigende Anzahl der ▪ Wettbewerber investieren ▪ Passivgeschäft ohne Konditionsbeitrag regulatorischen Vorschriften massiv in Digitalisierung ▪ Höherer Eigenkapitalbedarf ▪ Aufstieg der Fintechs und Portale 3
1 │ Bewältigung der Ergebnislücke – Herausforderung für Regionalbanken Digitale Konkurrenz – Wettbewerber greifen in allen Bedarfsfeldern an N26: Hippes Handy Banking, kostenloses Girokonto Biallo.de: Baufinanzierungsvergleich Hannoversche: Günstige Risiko-LV, digitale Antragsstrecke Scalable: Digitale Vermögensanlage und Altersvorsorge 4
1 │ Bewältigung der Ergebnislücke – Herausforderung für Regionalbanken Bewältigung der Ergebnislücke: Ertragssteigerung und Effizienzhebung sind zentrale Stellhebel Die Welt verändert sich Ergebnisse unter Druck Was ist zu tun? Beispiele aus Deutschland: Anhaltende VR-Banken, Betriebsergebnis vor Bewertung, Niedrigzinsen in % DBS Wachstumsperspektive Initiativen zur § 0,94% Wachsende 0,81% Ertragssteigerung ? Regulatorik Corona als Chance Megatrends 2013 2018 2023 und Veränderungs- Sparkassen, Betriebsergebnis vor Bewertung, treiber in % DBS Veränderung Kundenverhalten Effizienzperspektive 0,86% 0,75% ? Initiativen zur Hohe Wettbe- Kostenoptimierung werbsintensität 2013 2018 2023 Quelle: Jahresberichte BVR, DSGV 5
1 │ Bewältigung der Ergebnislücke – Herausforderung für Regionalbanken Zusätzliche Chancen und Herausforderungen durch COVID-19 müssen ergriffen bzw. bewältigt werden Herausforderungen bewältigen Chancen ergreifen Digitales Know-how durch Akquise neuer Mitarbeiter aufbauen ▪ Veränderung von Mitarbeiterrollen und (z.B. Digital Vertrieb, IT) Zusammenarbeit ▪ Verstärkte Nachfrage/ Nutzung digitaler Entwicklung neuer Produkte/Kanäle/Partnerschaften vorantreiben Konzepte und Kanäle (z.B. Bargeldlose Bezahlmöglichkeiten, Beyond Banking) ▪ Noch intensiverer Wettbewerb mit Fintechs Nähe zum Kunden als etablierter Player ausbauen ▪ Hohes Maß an Unsicherheit (z.B. Regionalitätsprinzip) ▪ Erhöhte Volatilität an den Märkten ▪ Signifikanter Anstieg Risikokosten Marktanteile durch verstärkte Nachfrage von Finanzierungen gewinnen (z.B. Konsumkredit, Förderkredite) Erhebliche Chancen zur Schärfung des eigenen USP bei proaktiver Bewältigung der Herausforderungen während der Krise und Vorbereitung auf die Zeit nach der Krise 6
2 │ Ertragssteigerung im Privatkundengeschäft – Erfolgsfaktoren "Kundenzentrierte Bank" als strategisches Leitmotiv bestimmt die Priorität der Fragestellungen bei der Ertragsoptimierung Kunde als Ausgangspunkt Priorität der Fragestellungen Typische Marktbeispiele 1 Den Kunden verstehen Die Kunden-Proposition Neukunden B 2 bestimmen Neukunden A Services und Prozesse aus 3 Bestands- Kundensicht optimieren kunden Produkte, Kanäle und Pricing 4 optimieren Interne Organisation und Prozesse 5 anpassen Ziele für Mitarbeiter und Partner 6 ableiten Projekterfahrung BMC: „Vom Kunden her denken“ in vielen Häusern (noch) nicht durchgängig verankert, als Maxime und „Mindset“ für alle Optimierungsinitiativen empfohlen 7
2 │ Ertragssteigerung im Privatkundengeschäft – Erfolgsfaktoren Ausschöpfung der Ertragspotenziale erfordert Zusammenspiel aller Bausteine des kundenzentrierten Geschäftsmodells Privatkunden Kundenzentriertes Geschäftsmodell Privatkunden 1 Strategische Positionierung Projekterfahrung BMC: 2 Kundenanalyse, -segmentierung und Zielgruppen Defizite in einzelnen 3 Bedarfsfelder, Produkte und Preise Bausteinen, z. B. ▪ geringe Kundenkenntnis a Konto und b Sparen und c Kredit und d Versicherung e Immobilien Karten Geldanlage Baufinan- und Vorsorge ▪ inkonsistentes Pricing zierung ▪ nicht ausreichende Verzahnung der Kanäle 4 Omnikanalangebot, Beratungskonzepte und -prozesse usw. verhindern in vielen a Stationärer b Online/ c KSC d Plattformen/ e Social Media Vertrieb Mobile Makler und weitere Häusern eine Ausschöp- Kanäle fung der Ertragspotenziale im Privatkundengeschäft 5 Kunden- und Vertriebsmanagement 8
2 │ Ertragssteigerung im Privatkundengeschäft – Erfolgsfaktoren Erträge im Privatkundengeschäft steigern – Was zeichnet erfolgreiche Banken aus? Wichtige Erfolgsfaktoren Weniger geeignet … Konsequente Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen “Was wollen wir dem Kunden heute ✓ („vom Kunden her denken“) verkaufen?“ Tiefes Kundenverständnis und 360-Grad-Sicht auf den Kundendaten unvollständig, zersplittert ✓ Kunden („den Kunden kennen“) und nicht aktuell Klare strategische Positionierung und abgestimmte ✓ Steuerungsinstrumente („wo wollen wir hin?“) „Wir fahren auf Sicht“ Breite vertriebliche Basis („Alle machen mit“) und starke Fehlervermeidungs- und Rechtfertigungs- ✓ motivierende Vertriebskultur („Erfolge feiern“) kultur Stringenz und Nachhaltigkeit in der Umsetzung ✓ („Langstreckenlauf“) Aktionismus und wechselnde Prioritäten 9
3 │ Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele Wirksame Ertragsinitiativen sind entlang aller Bausteine des kundenzentrierten Geschäftsmodells möglich Fett – Im Folgenden bespielhaft vertieft 1 Zielgruppen potenzialorientiert segmentieren 3.3 Vertrieb aktivieren und Bedarfsfelder 2 Kundendaten effektiv profitabilisieren analysieren und vertrieblich nutzen 4.4 Preisspielräume ausschöpfen 6 KSC- und Online- 5.5 Leistungsangebot Abschlüsse erweitern erweitern 7 Vermittler- und Plattformgeschäft 9.9 Kundenansprache professionalisieren individualisieren 8 Standorte und 10 Kundenkontakt- Beratungsprozesse management optimieren systematisieren 10
3 │ Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele 2 Systematische Kundenanalyse - Transparenz über Kundenwert und Potenzialfelder, konkrete Ansätze zur Bestandskundenintensivierung Toolgestützte Ansatzpunkte (Auswahl) Kunden- ▪ Verknüpfung und systematische Analyse der in wertanalyse der Bank bereits vorhandenen Kundendaten ▪ Gezielte vertriebliche Nutzung der Daten zur Erhöhung des Kundenwertes Nutzen und Ergebniswirksamkeit ▪ Detaillierte Erkenntnisse über Produktnutzung, Produktertrag und Kundenwert ▪ Identifikation und Quantifizierung wesentlicher Datenbasierte Ertragstreiber use cases zur ▪ Transparenz über Potenzialfelder Bestandskunden- intensivierung ▪ Gewinnung konkreter Ansatzpunkte zur Bestandskundenintensivierung (Anlässe, Kampagnen, use cases) ▪ Aufbau Data Analytics skills in der Vertriebssteuerung ▪ Ergebniswirksamkeit: Kurz- bis mittelfristig Quelle: BMC, anonymisierte Klientenbeispiele 11
3 │ Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele 3 Mit einer gezielten Vertriebsaktivierung können Banken ihre Ertragspotenziale in einzelnen Bedarfsfeldern besser ausschöpfen Handlungs- Ansatzpunkte (Auswahl) programm zur ▪ Vertriebsoffensive Wertpapiergeschäft Intensivierung ▪ Profitabilisierung Versicherungsgeschäft des Wertpapier- ▪ Absatzsteigerung Konsumentenkredit geschäfts (Penetrationsstrategie) Nutzen und Ergebniswirksamkeit ▪ Verbreiterung der vertrieblichen Basis ▪ Erhöhung Bestandsdurchdringung und Optimierung Kundenausschöpfung Co-Betreuung ▪ Bedarfsgerechte Kundenberatung in allen private Seite Themenfeldern des Unter- ▪ Ertragspotenzial: 20 - 30 % Ertragssteigerung nehmers z.B. in den Produktfeldern Sparen/Anlegen, Versicherung/Vorsorge und Kredit (Erfahrungswerte BMC) ▪ Ergebniswirksamkeit: Kurz- bis mittelfristig Quelle: BMC, anonymisierte Klientenbeispiele 12
3 │ Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele 7 Vermittler und Plattformen gewinnen immer weiter an Bedeutung und sollten professionell von der Bank gesteuert werden Beispiel: Baufinanzierungsmarkt Vermittler Plattformen Baufinanzierer [Auswahl] [Auswahl] [Auswahl] Europace Genopace FINMAS Banken/Versicherungen Bausparkassen/Makler Prohyp/eHyp Vermittlungsmarkt Hypoport/Dr. Klein ING/Interhyp ▪ Studie: Entwicklung der Vermittlung ▪ Betreiber von Europace, Genopace, FINMAS ▪ Betreiber von Prohyp/eHyp − 2017: Direkt 71% / Plattform 29% ▪ 500 Darlehensgeber auf Plattformen ▪ 400 Darlehensgeber auf Plattform − 2020: Direkt 59% / Plattform 41% ▪ Dr. Klein (+200 Standorte) spricht die Kunden an ▪ Interhyp (110 Filialen) spricht die Kunden an und und die Plattformen vermitteln Kredite nutzt Prohyp/eHyp zur Auswahl von Krediten ▪ Trend: Hybrid-Vertrieb - Ansprache teilweise online und weitere Beratung über Filialen Der Vermittlungsmarkt wird auch in Zukunft hart Baufi-Volumen 2016 35,4 Baufi-Volumen 2016 18 umkämpft sein [in € Mrd.] 2017 38 [in € Mrd.] 2017 19,8 Quelle: BMC-Analyse 13
3 │ Initiativen zur Ertragssteigerung – Praxisbeispiele 10 Systematisches Kundenkontaktmanagement ermöglicht stärkere Bestandsdurchdringung und Wachstum im Bestandskundengeschäft Beratungsgespräche je Privatkunde nach Dezilen Gesamt 2019 Lesebeispiel: 70 % aller Privatkunden ohne Kontakt 2018 (persönlich, medial) im Jahr 2018 2017 Lösungsansatz Nutzen und Ergebniswirksamkeit Auf- und Ausbau systematisches Kundenkontaktmanagement, u. a. ▪ Wachstum im Bestandskundengeschäft ▪ Festlegung Anzahl Kontakte p. a. je Kundensegment ▪ Erhöhung der Kundenzufriedenheit ▪ Festlegung Aktivitäten-/Kontaktniveau pro Tag je Berater ▪ Ergebniswirksamkeit: Mittelfristig Quelle: BMC, anonymisiertes Klientenbeispiel 14
4 │ Strukturelle Kostenoptimierung Die typische Kostenstruktur der Regionalbanken gibt ein Indiz für die relevanten Fokusbereiche Vertrieb Relativer Kostenanteil bei Regionalbanken Nach Geschäftseinheit Nach Kostenart Abwicklung & Abwicklung und Service Service 30% Personal- Sachkosten Vertrieb 50% kosten 43% 52% Support & Steuerung 20% Steuerung und Support Abschreibungen 5% Finanzen Vorstand Zum Teil hoher Auslagerungsgrad, Hoher Sachkostenanteil durch Nutzung Risiko Personal z.B. Verbund-IT-Dienstleister von Verbund-Unternehmen 15
4 │ Strukturelle Kostenoptimierung Ein strukturelles Kostensenkungsprogramm wendet alle Kostenhebel in einem systematischen Vorgehen an Strukturelles Kostensenkungsprogramm Leistungsoptimierung Delivery-Optimierung Hebel Geschäfts- Priori- Externe Organisation Right- Prozess- Sachkosten- IT Architektur modell- sierung und interne sourcing optimierung management/ und Digita- Anpassung Change- SLAs und Stand- und Auto- Einkauf lisierung the-Bank orte matisierung Kernfragen "Welche Kun- „Wie wird "Welche exter- "Wie können "Welche mög- "Wie können "Wie können "Welche den, Regionen, sichergestellt, nen und inter- Strukturen lichen Ände- Prozesse ver- Sachkosten in Möglichkeiten Produkte und dass sowohl im nen Service- effizienter rungen der einfacht, stan- Ihren Preis-/ zur IT-Rationa- Kanäle sind Portfolio als standards gestaltet Wertschöp- dardisiert und Leistungs- lisierung und ökonomisch auch im Projekt können er- werden? fungskette sind automatisiert kombinationen Digitalisierung nicht trag- nach Wertbei- tragsneutral Welche sinnvoll? werden?" optimiert gibt es?“ fähig? trag priorisiert reduziert Bündelungs- Wo arbeiten werden?" Alternative wird?" werden?" effekte gibt welche Res- (digitale) es?" sourcen?" Modelle?“ 16
5 │ Unterstützungsansätze BMC BMC Strategy Consultants unterstützten das Privatkundengeschäft regionaler Banken bei Strategieentwicklung und Ergebnisoptimierung … BMC Strategy Consultants Leistungsangebot für das Privatkundengeschäft Handlungs- felder I Strategieentwicklung II Ergebnisoptimierung Themen 1 2 3 4 5 6 Kunden- Kunden- und Weiter- Preismana- zentriertes Rollierender Potenzial- Vertriebs- entwicklung gement und Geschäfts- und Strategie- analyse (Smart intensivierungs- Omnikanal- Kosten- Betriebsmodell prozess Analytics) programme angebot optimierung Projekt- ▪ Weiterentwick- ▪ Begleitung jähr- ▪ Kundenwert- ▪ Vertriebs- ▪ Neuausrichtung ▪ Neuausrichtung beispiele lung Strategie liche Strategie- analysen aktivierung Filialnetz Privat- und Gesamtbank klausur ▪ Potenzial- WP-Geschäft ▪ Beratung und Geschäftsgiro ▪ Strategie- orientierte ▪ Profitabilisierung Produktab- ▪ Optimierung Check-Up Kunden- Versicherungs- schluss im KSC Depotpreise segmentierung geschäft und BC ▪ Ertragssteige- ▪ Plattformstrate- rung Konsumen- gie Baufinan- tenkredit zierung 17
5 │ Unterstützungsansätze BMC … sowie im systematischen Kostenmanagement BMC Strategy Consultants Leistungsangebot für das Privatkundengeschäft Handlungs- felder III Kostenoptimierung Themen 7 8 9 10 Kostenhebel- Umsetzungssteuerung Kostenanalyse Potenzialanalyse Maßnahmenprogramm und Tracking Projekt- ▪ Kostenstruktur- und ▪ Identifikation Kosten- ▪ Definition von konkreten ▪ Begleitung operativer Um- beispiele Kostentreiber-Analysen potenziale Maßnahmen und setzung und konsequentes ▪ Erhöhung strukturelle ▪ Priorisierung nach Umset- Bewertung der Effekte Monitoring der GuV-Wirk- Kostentransparenz in zungsaufwand/-komplexität/ – „Quick-Win“ Stream samkeit Planung und Reporting -dauer und Nutzen – Mittelfrist-Stream – Struktureller Stream ▪ Klärung der Verantwor- ▪ Entscheidungsunterstüt- tungen für Kostensteuerung zung für das Management ▪ Ableitung von Maßnahmen und Zielen auf Basis klar ▪ Funktionsanalysen Stab abgegrenzter Kostenbasen und Marktfolge 18
6 │ BMC Strategy Consultants Kontakt BMC Strategy Consultants: Kontakt Deutschland: Schwesterfirma in Österreich: BMC Strategy Consultants GmbH BMC Professionals GmbH Taunus Turm, Taunustor 1 Tuerkenschanzplatz 7/4 DE-60310 Frankfurt am Main AT-1180 Wien + 49 69 50 50 60 4-586 + 43 6604 968608 Roland.Bubik@bmc-strategy.com Roland.Kropf@bmc-professionals.com +49 170 554 1013 Thomas.Pasche@bmc-strategy.com +49 175 290 5018 19
Sie können auch lesen