Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt

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Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt
Warum eigentlich?

Die Kirchenglocke
                                                                               GB#2

Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg

                                                          Juni / Juli / August 2022
Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt
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 Angedacht                     Außer der Reihe             Blick zurück
 Warum eigentlich              Besondere Gottesdienste     Kids-Treff
 „Die neue Kirchenglocke“?     Konzerte                    KreativWerkstatt
 Ein neues Altarkreuz?         Musikgruppen                Nadel&Faden
                               Volksschauspiele Ötigheim   N.-Matz-Bibliothek
                               Kirchenfest
                               Zum Vormerken

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Gottesdienste                  Kinder & Jugend             Mittendrin
Gottesdienste Michelstadt      Kinderchor                  Interview: Katharina Walther

Gottesdienste Würzberg         Gruppen für Kleinkinder     Karwoche

Ökumenische Gottesdienste      Sommerangebote              Stellv. Präses

Kindergottesdienste            Kirchenmaus                 Die Seitenkapelle in
                                                           der Stadtkirche
Schulgottesdienste             Eleven up
                               Erlebnis-Woche

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 Blick über den Tellerrand     Vom Anfang bis zum Ende     Für jeden was
 Ukraine - Friedensgebet       Nachruf                     Gruppen
 Beratung für Senioren*innen   Taufen & Beerdigungen       Termine Michelstadt
                                                           Termine Würzberg
Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt
Angedacht

Liebe Leserinnen und Leser,                            glocke Geborgenheit im Dunkeln.
                                                       Sogar bis in die Gartenarbeit haben es Kir-
sie hängen zwischen Himmel und Erde, begleiten         chenglocken geschafft: „Bohnen wollen die
uns von der Wiege bis zur Bahre: Kirchenglocken.       Glocken läuten hören.“ Meint, wer dieses Ge-
Wenn sie schwingen, schaffen sie einen Klangraum,      müse nicht zu tief einpflanzt, kann sich einer
Heimat für unsere Ohren.                               guten Ernte erfreuen.
Sie verbinden Gott und Menschen - in Freud und         Seit wann gibt es eigentlich Glocken? Vor
Leid: Für die einen läuten die Hochzeitsglocken. Für   etwa 5000 Jahren wurden sie in China zwar
die anderen hat die letzte Stunde geschlagen und       nicht erfunden, aber gefunden: Sie entwi-
es erklingt das Totengeläut.                           ckelten sich aus Klangschalen und Metall-
Glocken läuten den Leuten. Jede ist einmalig und       gefäßen.
ihr harmonischer Zusammenklang eine Symphonie.         Seit etwa 1500 Jahren gibt es Glocken in Kirchen
Sollte jedoch eine Glocke schlecht mit den ande-       und Klöstern. Sie wurden bis ins 20. Jahrhundert
ren zusammenklingen, kann man das durch einen          von Hand mit Seilzügen geläutet. So manch kleines
Innenschliff beheben oder sie anderswo einsetzen.      Loch in Kirchengewölben deutet noch heute darauf
Dies gilt sinnbildlich auch für das Zusammen-          hin.
leben in unseren Gemeinden: Es gibt Menschen, die      In den Psalmen werden Glocken als Musikinstru-
harmonieren auf Anhieb, andere lassen sich in Ein-     mente genannt: „Lobet Gott mit hellen Zimbeln
klang bringen und manche schwingen und klingen         (Glöckchen), lobt ihn mit klingenden Zimbeln!“
am besten auf ihre eigene Weise.                       - Ps 150, 5.
Kirchenglocken sind auch akustische Zeitgeber.         Im Neuen Testament sagt Paulus: „Wenn ich mit
Das war in früheren Zeiten besonders wichtig, als      Menschen- und Engelszungen redete und hätte die
man keine eigenen Uhren hatte. Außerdem gab es         Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine
bis Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland noch      klingende Schelle.“ - 1. Kor 13, 1
keine einheitliche Zeit. Reisende konnten sich so an   Kirchenglocken haben keinen Selbstzweck, sondern
Kirchturmuhren und Glockenschlägen orientieren         dienende Funktion, weisen hin und laden ein: vor
und wussten, was die Stunde geschlagen hat.            allem zum Gottesdienst. Und wenn dann die Vater-
Darüber hinaus hatten Kirchenglocken auch außer-       unser-Glocke läutet, können auch die Daheimge-
gewöhnliche Aufgaben: Wenn die Alarmglocken            bliebenen das Gebet der Christenheit mitbeten, in
läuteten, war das im Mittelalter eine Warnung vor      Gemeinschaft der Gottesdienstgemeinde.
Feuer, Pest oder Feinden.                              Schließlich verkündet Sonntagsgeläut auch das
Und sollte es jemand mit seinem üblen Verhal-          „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden
ten übertrieben haben, hieß es schon mal: „Jetzt       bei den Menschen seines Wohlgefallens“ – Lk 2,14.
schlägt’s 13.“                                         Diese Botschaft dürfen wir gerne an die große Glo-
                                                       cke hängen. Denn der Kirchen-Glocken-Klang war
Ich bin als Kind in der Nähe einer Kirche aufge-       immer schon nachhaltiger als alles Kriegsgetöse.
wachsen. Und wenn ich nachts mal nicht schlafen        Hörst Du’s läuten? Friede sei mit Dir.
konnte, schenkte der vertraute Klang der Stunden-
                                                       Ihr und euer Pfarrer
                                                       Frank Seeger
                                                                                                                  3
Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt
Angedacht

  Warum eigentlich –
  heißt der neue Gemeindebrief „Die Kirchenglocke“?!

  „Nomen est omen“, – d.h. zu Deutsch „Der Name ist
  ein Zeichen“. Das gilt natürlich auch für den Namen
  „Die Kirchenglocke“. Pfarrerin Dr. Anneke Peere-
  boom erklärt, wie der Name entstanden und welche
  Symbolik damit verbunden ist.

  „Als klar wurde, dass die Stadtkirchengemeinde
  Michelstadt und die Ev. Kirchengemeinde Würzberg
  künftig stärker kooperieren werden, lag es auf der
  Hand, dass dann auch ein gemeinsamer Gemeinde-
  brief gebraucht wird. Mit 8 Frauen aus beiden Ge-
  meinden haben wir ein gemeinsames Redaktions-
  team gegründet und fast sofort angefangen,
  Namensvorschläge zu sammeln. Es sollte etwas
  ganz Neues dabei herauskommen – für beide
  Kirchengemeinden, weil beide sich ja auf einen
                                                           Das Redaktionsteam
  neuen Weg miteinander machen. Wir wollten einen
  Namen, der verbindet und der offen und einladend
  klingt für möglichst viele Menschen aus allen Gene-     alle ein, ausnahmslos, ohne Beschränkungen. Die
  rationen und noch darüber hinaus sofort nahelegt,       Kirchenglocken läuten an jedem einzelnen Tag,
  dass es sich um eine Publikation der Kirche han-        begleiten den Rhythmus von Aufstehen, Mittags-
  delt. Alle möglichen Vorschläge wurden laut, ihre       pause und Feierabend. Sie läuten einladend zu
  Vor- und Nachteile wurden heiß diskutiert – wobei       jedem Gottesdienst und begleiten unsere Gebete,
  natürlich wie bei allen Namensgebungen gilt: Ein        jedes einzelne Vaterunser, das je gebetet wird. Sie
  Name ist immer auch Geschmackssache! Nicht jeder        läuten, wenn unser Leben beginnt und wir Taufe
  ist damit glücklich.                                    feiern. Sie läuten, wenn wir konfirmiert werden,
                                                          heiraten und auch, wenn von einem Menschen im
  Aber als der Name „Die Glocke“ in die Runde gewor-      Rahmen einer Trauerfeier Abschied genommen
  fen wurde, merkte man eigentlich sofort – da finden     wird. Die Kirchenglocken begleiten uns und unser
  wir einen gemeinsamen Nenner. Jede Kirchenge-           Leben an den ganz normalen Tagen und an den
  meinde hat sie – sie ist typisch für die Kirche. Jede   Festtagen. Sie gelten uns und erzählen doch von
  und jeder Mensch am Ort kann sie hören – sie lädt       etwas Höherem, das über unser Leben hinausweist.

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Die Kirchenglocke Warum eigentlich? - Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Michelstadt & Würzberg - Stadtkirche Michelstadt
Angedacht

Es gibt sie seit Jahrhunderten. Sie
sind ein handwerkliches Meister-
stück. Und doch ein Bestandteil
des Alltags. Sie stehen für vieles
von dem, was das Beste an Kirche
ist – und erfüllen ähnliche Funk-
tionen wie ein Gemeindebrief.
Denn auch der soll ja Menschen
einladen zu Gottesdiensten und
Veranstaltungen, soll den Alltag
der Kirchengemeinde abbilden
und ihre Festtage, und davon er-
zählen, dass es zwischen Himmel
und Erde mehr gibt als das, was
uns vor Augen steht.

Vielleicht ist dieser Name nicht
originell oder unkonventionell
– aber wir fanden: Er verbindet
die Menschen. Das war uns das
Wichtigste.“

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                                      Im Michelstädter Glockenturm           5
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Angedacht

            Warum eigentlich – gibt es Glocken im Michelstädter Kirchturm?!

                                  Wann sind sie eigentlich          der Herr ist mit dir“. Dazu kam die sogenannte
                                  dorthin gekommen und wer          Elfuhrglocke mit der Inschrift: „Ich steh in Gottes
                                  hat sie zu welchem Zweck          Hant und gehör in Grof Eberharts Land im 1535 Jor
                                  gemacht?                          gosen.“ Zuletzt stiftete Graf Georg zu Erbach noch
                                                                    eine weitere Glocke, die in Heidelberg von Lorenz
                                   Kirchenglocken laden seit        Lechler gegossen wurde.
                                   vielen Jahrhunderten schon       Außer diesen vier Glocken ist in den Kirchenrech-
                                   ein zum Gebet und zum            nungen noch von einem Vaterunser-Glöckchen die
                                   Gottesdienst, sie verkün-        Rede, das 1674 gestiftet und über dem südlichen
                                   den Freude und Leid in der       Seitenschiff Richtung Rathaus aufgehängt wurde.
                                   Gemeinde und erinnern mit        1726 wurde dieses Glöckchen der Kirche zu Bullau
                                   ihrem Stundengeläut daran,       geschenkt.
                                   dass die vergehende Zeit von
                                   Gott geschenkte Zeit ist.        Alle ursprünglichen vier Michelstädter Glocken
                                   Die Geschichte der Glocke an     erlitten bei einem großen Brand im Jahr 1825, der
                                   sich reicht weit zurück – über   fast alle Häuser zwischen der Großen Gasse und
                                   5000 Jahre – und führt bis ins   dem Rathausgässchen eingeäschert hatte, so
                                   Alte China, von wo aus die       große Schäden infolge der Hitze, dass sie in der
                                   Kunde über dieses Instru-        Glockengießerei von Georg Hamm in Frankenthal
                                   ment allmählich westwärts        umgegossen werden mussten. Am Michaelistag des
                                   wanderte, über den Mittel-       Jahres 1845 wurden sie zum ersten Mal geläutet und
            meerraum bis ins heutige Europa. In der spirituel-      ertönen bis auf den heutigen Tag vierstimmig:
            len Praxis der ersten Christen spielten Glocken noch    Glocke 1 (es´) Zwölfuhrglocke, Glocke 2 (ges`) Elf-
            keine Rolle – seine Nutzung wäre für ein Leben im       uhrglocke, Glocke 3 (b´) Totenglocke, Glocke 4 (es´´)
            Untergrund auch wenig vorteilhaft gewesen. Es sind      Vaterunser-Glocke.
            koptische Mönchsgemeinschaften, die die Glocke
            zum Zeichen gemeinsamen Gebets etablieren, of-          Wie damals allgemein üblich, mussten die Glocken
            fensichtlich zu den in der Antike öffentlich ausgeru-   im Zweiten Weltkrieg gemäß der „Anordnung zur
            fenen Stunden.                                          Durchführung des Vierjahresplanes über die Er-
            Die im 15. Jahrhundert errichtete Michelstädter         fassung von Nichteisenmetallen“ vom 15. März 1940
            Stadtkirche verfügte seit dem 16. Jahrhundert über      abgegeben und Rüstungszwecken zugeführt wer-
            4 Glocken, die im Zeitraum von 1535 bis 1542 ge-        den – Metall war knapp. Alle bis auf die kleinste, die
            gossen worden sind. Es gab eine Glocke, die immer       Totenglocke, wurden deshalb aus dem Michelstädter
            zum Vaterunser geläutet wurde und eine Totenglo-        Kirchturm entfernt und abtransportiert. Sie schienen
            cke – beide mit der traditionellen alten Glockenin-     verloren, fanden sich jedoch nach Kriegsende auf
            schrift versehen „Ave Maria. Gracia plena. Dominus      dem sogenannten Glockenfriedhof in Hamburg wie-
  6         tecum“ – „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnaden,    der. Die Einschmelzung ist ihnen erspart geblieben.
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Angedacht

So kehrten die drei Glocken 1948 wieder in ihre Hei-
matstadt zurück und wurden in einem Triumphzug
durch Michelstadt gefahren.

Bis in die 60er Jahre wurden die Glocken durch
einen Handzug in Bewegung versetzt. Die dafür
nötigen Seile hingen bis zur Etage direkt unter den
Glocken, nur für die Vaterunser-Glocke reichte das
Seil noch weiter hinunter bis in den Vorraum der
Sakristei. Die Seile wurden von Jugendlichen ge-
zogen. Viele ältere Michelstädter*innen erinnern
sich mit großem Vergnügen daran, dass Kirchendie-
ner Schmall die Jungen und Mädchen eingewiesen
und erst, wenn sie diese Aufgabe beherrschten,
zum Läuten eingeteilt hat. Die jugendlichen „Glöck-
ner*innen“ wurden in den 60er Jahren durch ein
elektrisches Läutewerk ersetzt.

Abschließend sei an ein Schiller-Wort aus seinem
berühmten Gedicht „Die Glocke“ erinnert, das jen-
seits aller konfessionellen oder weltanschaulichen
Grenzen verstanden werden konnte und kann:
„Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr
erst Geläute“.

Dem Artikel liegt neben verschiedenen Veröffent-
lichungen zur Geschichte der Michelstädter Stadt-
kirche u.a. auch ein Artikel aus der Feder von Edina
Silber-Bonz zugrunde, der in der 64. Ausgabe von
„Unsere Stadtkirchengemeinde“ erschienen ist.

                                                       „Glockenfriedhof“ in Hamburg

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            Geschichte der Würzberger Glocken
            Unsere Kirche steht mitten im Ort, wie fast überall.   vorstand sowie einige Interessierte in die Gießerei
            Die Glocken läuten zum Gottesdienst, wie überall.      gereist, um den Guss hautnah mitzuerleben. Verglei-
            Die Glocken läuten zweimal am Tag, um 11.00 Uhr        chend mit Schillers „Lied von der Glocke“ erlebten sie
            und um 18.00 Uhr, wie in vielen anderen Gemein-        einen unvergesslichen Tag. Die beiden neuen Glocken
            den auch. Ganz normal. Doch wie lange ist das          wurden am 13.09.1959 geweiht. Sie wurden auf einem
            schon so? Ich habe nachgeforscht in Chroniken des      geschmückten Wagen der Bevölkerung bei einem Fest-
            Würzberger Heimatforschers Walter Weidmann und         zug präsentiert. Einen guten Eindruck dieses wichtigen
            wurde fündig. Die Würzberger Kirche wurde am           Tages vermitteln die schwarz/weiß Bilder. Um das
            8. September 1907 feierlich eingeweiht. Es wurden      Klangbild des Geläutes zu komplettieren, wurde im Jahr
            zwei Stahlglocken angeschafft und als dritte Glocke    1960 auf Vorschlag eines Sachverständigen eine vierte
            wurde das alte Schulglöcklein („a“-Glocke) von 1862    Glocke „cis“ (237 kg) angeschafft. Jeder Glocke wurde
            in das Geläut integriert. Diese drei Glocken taten     eine funktionale Bedeutung zugeordnet:
            fleißig ihren Dienst für die nächsten 50 Jahre, bis
            1959 zwei Bronzeglocken mit den Klangtönen „fis“       Glocke 1: Auferstehungsglocke, Ton „cis“
            (97 kg) und „e“ (138 kg) bestellt wurden. Der Guss     Glocke 2: Friedensglocke, Ton „e“
            der Glocken erfolgte am 1. September 1959 in der       Glocke 3: Gebetsglocke, Ton „fis“
            Glockengießerei Bachert in Kochendorf am Neckar.       Glocke 4: Tauf- und Sterbeglocke, Ton „a“
  8         Zu diesem Ereignis waren der gesamte Kirchen-
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Angedacht

                                                            Einweihung der Glocken 1959

Im April 1961 wurde eine elektrische Läuteanlage in den
Glockenturm eingebaut. Jedoch musste der Küster noch
viele weitere Jahre täglich die 64 teilweise steilen Stu-
fen zum Turm hochgehen um das Uhrwerk aufzuziehen.
Eine Läuteordnung zum jeweiligen Einsatz der Glocken
wurde 1995 durch einen Beschluss des Kirchenvorstan-
des erstellt.

So ist alles genauestens geregelt und unser Küster
Wolfgang Weyrauch hat immer ein Auge und Ohr dar-
auf, dass jedes Glöcklein zur rechten Stunde schlägt.

Roswita Setzer

                                                            Uhrwerk

                                                                                              9
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Angedacht

                   Warum eigentlich – gibt es ein neues Kreuz auf dem Altar?

                                                         Das Kreuz ist im Christentum das Heilssymbol
                                                         schlechthin und aus diesem Grund in vielfacher
                                                         Weise in jedem Kirchenraum präsent – in der Stadt-
                                                         kirche Michelstadt u.a. am zentralen Glasfenster im
                                                         Altarraum, das die Kreuzigungsszene auf Golgatha
                                                         darstellt. Auch ein etwa 100 Jahre altes, leider stark
                                                         beschädigtes Altarkreuz befand sich dort – aller-
                                                         dings nicht auf dem Sandsteinaltar, mit dem es
                                                         stilistisch nicht harmoniert, sondern auf der Tumba
                                                         weiter hinten.

                                                         Der Kirchenvorstand der Stadtkirchengemeinde hat
                                                         vor einigen Wochen den Entschluss gefasst, das
                                                         alte, beschädigte Kreuz zu ersetzen und dem Altar-
                                                         raum einen neuen Mittelpunkt zu geben. Somit wur-
                                                         de der Künstler Georg-Friedrich Wolf aus Darmstadt
                                                         beauftragt, der bereits die Kerzenleuchter für die
                                                         Gemeinde erschuf, ein dazu passendes modernes
                                                         Kreuz aus Stahl zu entwerfen. Aufgrund einer sehr
                                                         großzügigen Spende einer ortsansässigen Stiftung
                                                         war die Finanzierung des neuen Kreuzes rasch
                                                         geklärt und alle Energien konnten sich auf dessen
                                                         Gestaltung richten.

                                                         Das Kreuz sollte in herausgehobener Position direkt
                                                         auf dem Altar zu stehen kommen und veranschau-
                                                         lichen, dass alles, was im Gottesdienst geschieht,
                                                         unter diesem Heilszeichen steht. Es verdeutlicht,
                                                         dass der gekreuzigte und auferstandene Chris-
                                                         tus im Gottesdienst selbst anwesend ist und den
                                                         Menschen in seinem Wort und ganz besonders im
  Das neue Altarkreuz von Georg-Friedrich Wolf
                                                         Abendmahl nahekommt. Auf diese Weise ist er als

  10
Angedacht

Gegenüber für die Gemeinde in augenfälliger Weise
präsent und ansprechbar.

Am Karfreitag, dem höchsten evangelischen Feier-
tag, ist das neue Kreuz zu einem fulminanten Bach-
Orgelvorspiel feierlich in die Kirche eingezogen
und hat seinen Ort auf dem Altar gefunden. In ihrer
Karfreitagspredigt (in Gänze nachzulesen auf der
Homepage der Stadtkirchengemeinde) ging Pfar-
rerin Peereboom ausführlich auf das neue Kreuz,
seine Gestaltung und Symbolik ein. Anbei ein Aus-      Mich fasziniert bei aller Härte, bei allem Schatten,
zug aus der Predigt:                                   bei allen Abgründen, die das Kreuz mir offenbart,
                                                       dass es mich nicht darauf festnagelt und festlegt.
„Was erkennen Sie, wenn Sie auf das Kreuz schau-       Unser Kreuz hier, das ist offen. In alle Richtungen.
en? Erkennen Sie sich selbst? Etwas von sich selbst?   Wer näher heran tritt, erkennt, wie durchlässig es
Etwas von Ihrem Herrn? Wir alle sind eingeladen,       ist für das Licht! Wie offen. Nach oben hin, him-
ein Teil dieser Geschichte, dieser Beziehungsge-       melwärts, immer offen. Das Kreuz, das wir hier vor
schichte, am Kreuz zu sein. Es ist offen für unsere    Augen haben, ist kein Kruzifix – der gemarterte Leib
ganz unterschiedlichen Perspektiven und Blickwin-      Jesu hängt nicht daran.
kel.
                                                       Es ist vielmehr ein leeres Kreuz, wie es sich am
Das Kreuz offenbart sich immer wieder neu und          Ostermorgen offenbart, ein Auferstehungskreuz.
immer wieder anders. Es überrascht mit weichen         Eines, das den Lebenden nicht bei den Toten sucht,
Schwüngen und Rundungen, es gibt Drehungen und         sondern von Erlösung und ewigem Leben zeugt.
Wendungen, es wirkt lebendig und dynamisch. So         Eines, das vom Licht des Ostermorgens nicht nur
wie Glaube nur dann lebendig und dynamisch sein        umgeben, sondern selbst zutiefst durchdrungen
kann, wenn ich mich damit beschäftige, ihn aus im-     ist, das in seinem tiefsten Kern das Heil trägt. Ein
mer neuen Blickwinkeln und Perspektiven wahrneh-       Kreuz, das Gott das letzte Wort lässt. Über dem
me, die Auseinandersetzung damit zulasse, wenn         Leben, dem Sterben, mir selbst. Ein Kreuz, das mich
ich ihm erlaube, mir einen Spiegel vorzuhalten und     atmen lässt und hoffen. Über das hinwegsehen, was
im Schatten mit seiner Hilfe das Licht sehen lerne.    ist. Gottes Wirklichkeit durchschimmern lässt.“

                                                                                                                 11
Außer der Reihe

                  Bienenmarkt-Gottesdienst
                  Die Schaustellergemeinde und die evangelische Stadtkirchengemeinde laden
                  Sie herzlich ein zum Gottesdienst im Autoscooter am letzten Sonntag
                  des Michelstädter Bienenmarktes, 12. Juni, um 10.30 Uhr.

                  Schaustellerpfarrerin Christine Beutler-Lotz und
                  Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom werden diesen Gottesdienst mit Ihnen feiern.
                  Der Erbacher Posaunenchor begleitet ihn musikalisch.

                  Sommerzeit – Urlaubszeit
                  Viele Menschen verbringen ihren Urlaub gerne am Meer.
                  Am Sandstrand finden sich viele Muscheln.
                  Manchmal sammeln wir sie und nehmen sie als Andenken mit nach Hause.

                  Zum Gottesdienst mit einer Sommerpredigt zur Strandmuschel lädt
                  Prädikant Jan Heidrich am Sonntag, 3. Juli, um 10 Uhr in die Stadtkirche ein.

                  Ökumenischer Familien-Gottesdienst
                  an der Heilig-Kreuz-Kapelle

                  Die evangelische Stadtkirchengemeinde und die katholische Kirchengemeinde
                  St. Sebastian laden ein zu einem Gottesdienst für Jung und Alt rund um den Heiligen
                  Kilian an der Heilig-Kreuz-Kapelle am Samstag, 9. Juli, um 15 Uhr.
                  Musik: Erbacher Posaunenchor
                  Für die Kinder haben wir eine Schnitzeljagd geplant und im Anschluss wollen
   12
   12             wir in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen.
Außer der Reihe

MICHELSTÄDTER
MUSIKNACHT              33. Michelstädter Musiknacht

Samstag,                Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm hochkarätiger Musiker bei der
                        Michelstädter Musiknacht am Samstag, 25. Juni von 18 bis 24 Uhr in der historischen
25. Juni 2022           Innenstadt. An sechs verschiedenen Veranstaltungsorten beginnen zu jeder vollen
                        Stunde mit einer Dauer von 35 Minuten die Darbietungen.

                        Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis von 25,00 € gibt es in den Geschäftsstellen der
                        Volksbank Odenwald, der Mobilitätszentrale am Bahnhof, der Buchhandlung Schindel-
                        hauer und der Gästeinformation am Marktplatz.

                        SOMMERLICHES KIRCHENKONZERT
    gefördert von der

                        Samstag, 13. August 2022, 18.00 Uhr
                        Mit Musik für Violine, Orgel, Sprecher und kleines Schlaginstrumentarium
                        aus verschiedenen Epochen

                        mit      Olga Shonurova,         Orgel und Schlaginstrumente
                                 Benjamin Nachbar,       Violine
                                 Günther Wiesemann,      Orgel, Schlaginstrumente, Sprecher

                        Eintritt frei

                        Vivaldissimo in der Stadtkirche
                        Ein Feuerwerk virtuoser Musik von Antonio Vivaldi am Sonntag, 3. Juli, 17 Uhr mit:
                        Alban Beikircher, Solovioline - Viola Breuer, Violine - Clara Briggmann, Violine -
                        Konstantin Malikin, Cello - Hildrun Wunsch, Altblockflöte - Carl Philip Weber,
                        Gesang und Ensemble - Sebastian Bothe, Orgel
                        Eintritt: 20 €, Schüler 15 €  Vorverkauf: Gemeindebüro

                        Am Samstag, 2.7, 16 Uhr: „Vivaldi für Kinder“
                        Mit spannenden Geschichten rund um den Komponisten Vivaldi.
                        Moderation: Cosima Seitz.                                                            13
                        Eintritt frei.
Außer der Reihe

                                      Ökumenischer Kirchenchor
                                      Sie haben Spaß am gemeinschaftlichen Singen? Und an einem freundlichen
                                      Miteinander?
                                      Dann sind Sie herzlich eingeladen zum Ökumenischen Kirchen-Chor
                                      jeden Dienstag um 19.30 Uhr unter der katholischen Kirche St. Sebastian
                                      •   Wir singen neue und alte, rhythmische und ruhige Lieder
                                      •   Wir bereichern Gottesdienste in der evangelischen Stadtkirche und in der
                                          katholischen Kirche St. Sebastian
                                      •   Chorerfahrung und Notenkenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig

                                      Leitung Simone Seeger (06061-968405 oder simonelotz@web.de)

                           Volksschauspiele
                               Ö�gheim
                                 2022
                               Wilhelm Tell
                                     Drama
                            von Friedrich von Schiller                 DIE EVANGEL
                                                                                   ISCHE STAD
                                                                       MICHELSTA              TKIRCHENG
                                                                                 DT LÄDT EIN            EMEINDE
                                                                                             ZUM
                                                                      FEST RUND
     Die evangelische Stadtkirchengemeinde Michelstadt
                                                                                                     UM DIE KIRC
             lädt ein zur tradi�onellen Fahrt zur                     SONNTAG, 4
                                                                                 .        SEPTEMBER
                                                                                                              2022 – 10-18 HE
                  Freilichtbühne in Ö�gheim                          10 Uhr:                                               UHR
                                                                     • Familiengo
                                                                                    ttesdienst
                        Abendessen
          im Restaurant Ri�er in Bruchsal-Büchenau                    ab 11 Uhr:
                                                                     • Orgelführ
                                                                                  ungen
                  Sonntag, 7. August 2022                            • Aufführung
                                                                                     der Pfifferlin
                                                                    • Angebote                      ge
               Abfahrt 11.15 Uhr Bienenmarkt                                       für Kinder un
                                                                                                  d Jugendliche
                                                                    • Tischkick
                   Rückkehr ca. 22.00 Uhr                                        er-Turnier
                                                                   • Livemusik
                                                                                  mit Nash
            Kosten für Fahrt und Eintri�: 48,00 €                  • Essen und
                                                                                  Trinken, Kaff
                                                                                                ee und Kuch
                                                                                                             en
     Kartenreservierung: Gemeindebüro - Tel. 06061-2390           Wir freuen un
                                                                                 s auf alle groß
                                                                  und kleinen G                  en
           E-Mail: info@stadtkirche-michelstadt.de                               äste.
Außer der Reihe

Zum Vormerken!
Picknickgottesdienst für Familien zum Erntedankfest am 1. Oktober.
Dazu laden wir in unseren herbstlich geschmückten Gemeindehausgarten ein.
Neu ist: Der Gottesdienst wird der Höhepunkt eines Kinderaktionstages sein,
bei dem die teilnehmenden Kinder den Gottesdienst in Michelstadt
mit vorbereiten.
Und auch beim Krippenspiel-Team gibt es Neuerungen. Die Proben nach den
Herbstferien werden von unserer Gemeindepädagogin Talena Macri geleitet.
Unterstützt wird sie von Anne Römer und dem neuen Kinderchor „Kolibri“ (s. S.
21). Wir danken herzlich Jan Heidrich und Hildegard Süß, die mit sehr viel Liebe
und Mühe die Krippenspiele der letzten Jahre auf die Beine gestellt haben.

Blechis – Wir gründen einen Posaunenchor
aus der Region und für die Region Michelstadt und Würzberg

Herzliche Einladung zum Mitmachen an alle Interessierten, egal ob jung oder
alt, Anfänger oder Fortgeschrittene.
Ensembleprobe: Donnerstag 18.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Würzberg
Ansprechpartner: Landesposaunenwart Frank Vogel
epwvogel@t-online.de

Mundharmonika-Gruppe
Wer Lust am Musizieren hat und eine Mundharmonika besitzt, ist
herzlich willkommen im Evangelischen Gemeindehaus Würzberg!

Gemeindepädagogin Birgit Weber beantwortet gern Fragen:
Handy: 0170-33 58 777 / Mail: Birgit.Weber@ekhn.de

Die Termine werden noch bekanntgegeben.

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Blick zurück

   Kids-Treff Würzberg                                        Generationsübergreifende
   Auf den Spuren von Jesu Leben erfuhren wir im Februar,     KreativWerkstatt
   wie und wo er seine ersten Jünger „geangelt“ hat, quasi
   zum „Menschenfänger“ wurde. Während eine Gruppe            Am Freitag, dem 01. April 2022 startete zum ersten
   hierzu ein Rollenspiel einstudierte, baute die zweite      Mal die Aktion „Generationsübergreifende Krea-
   Gruppe mit unserem Holzbausatz ein großes Boot und         tivWerkstatt“ im Ev. Gemeindehaus Würzberg. Das
   wir spielten das Geschehen von damals sehr eindrück-       Motto der Aktion war „Frühling und Ostern für Klein
   lich nach. Jedes Kind bastelte seinen eigenen Fisch und    und Groß“.
   wer sich dieses Meer von bunten, schillernden Fischen      Rund um die beiden großen Themen bastelten
   einmal anschauen möchte, kann dies bei seinem nächs-       und gestalteten Kinder mit ihren Großeltern und
   ten Gottesdienstbesuch in der Kirche gerne tun.            Müttern Fensterbilder aus Papier und bauten einen
                                                              Frühlingsgruß aus Baumrinde, gelben Osterglo-
   Im März fiel unser Kids-Treff aufgrund von zu vielen Co-   cken und blauen Hyazinthen. Angeleitet wurden
   rona-Erkrankten und/oder Quarantäne-Fällen leider aus.     die kleinen und großen Künstler von Annette Emig,
                                                              Edith Raitz-Walther und Birgit Weber (Gemeinde-
   Unser Thema des April-Treffs war natürlich Ostern. Wir     pädagogin).
   begaben uns auf den Kreuzweg und hörten an unter-          Die vielen sehr schön und großartig gebastelten
   schiedlichen Stationen im Gemeindehaus, was sich           „Rindenschiffchen“ und Papierhäschen durften
   damals zutrug: vom Einzug in Jerusalem, dem letzten        die Teilnehmer mit nach Hause nehmen, doch hat
   Abendmahl, vom Beten im Garten Gethsemane, der Ver-        das ein oder andere Papierhäschen einen Platz am
   urteilung, Kreuzigung und Auferstehung.                    Fenster der Eingangstür zum Gemeindehaus ge-
                                                              funden.
                                                              Wir, das Team, sagen noch einmal Dankeschön an
                                                              alle Kinder, Großeltern und Mütter, die trotz an-
                                                              haltendem Schneefall den Weg in unser Gemein-
                                                              dehaus gefunden und mit uns gemeinsam einen
   16                                                         „tollen“ Nachmittag verbracht haben!
Blick zurück

Nadel&Faden                                                Neues aus der
Mit einem großen Projekt fand unser Handarbeitskurs        Nicolaus-Matz-Bibliothek
seinen Abschluss. Wir widmeten uns dem Thema Schafs-
wolle und seiner Verarbeitung. Zunächst filzten die Kin-   Ein neues Leitungsteam nahm in der Michelstädter
der eingefärbte Schafswolle zu Kugeln und gestalteten      Kirchenbibliothek, der nach ihrem Stifter benannten
daraus nach dem Trocknen kleine Frösche. Etwas mehr        Nicolaus-Matz-Bibliothek, seine Arbeit auf.
Ausdauer und Energie war erforderlich, um die Motivbil-
der zu filzen. Es entstanden wunderschöne Unikate, die     Bei der Versammlung des Beirats im April übergab
zuhause sicher einen tollen Platz finden werden.           Pfarrer i. R. Jost Mager sein Amt des 1. Vorsitzenden an
                                                           Kirchenvorsteher Volker Backöfer. 2. Vorsitzender ist
Wir hatten eine schöne Zeit und viel Spaß miteinander      Kirchenvorsteher Daniel Pfeifer, Bürgermeister Dr. Tobias
und freuen uns schon auf den Herbst, wenn es wieder        Robischon ist geschäftsführender Vorstand. Die Leitung
heißt: „Zu den Nadeln, fertig, los.“                       der Bibliothek bleibt weiterhin in den bewährten Händen
Euer Nadel&Faden Team aus Würzberg                         von Erwin Müller.

                                                           Volker Backöfer dankte Jost Mager für seine langjährige
                                                           Arbeit und überreichte ihm zum Abschied ein Buchge-
                                                           schenk.

                                                           Wir wünschen dem neuen Leitungsteam und dem ge-
                                                           samten Beirat viel Erfolg bei ihren veranwortungsvollen
                                                           Aufgaben.

                                                                                                                 17
Gottesdienste

                    GOTTESDIENSTE IN MICHELSTADT STADTKIRCHE
        JUNI
                     So 05.06.   10.00 Uhr   Pfingst-Gottesdienst mit Abendmahl                Pfarrer Seeger

                                                Mo 06.06. - Kein Gottesdienst in Michelstadt

                     So 12.06.   10.30 Uhr   Bienenmarkt-Gottesdienst im Autoscooter           Pfarrerin Dr. Peereboom /
                                                                                               Pfarrerin Beutler-Lotz

                     So 19.06.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Pfarrer Seeger

                     So 26.06.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Prädikantin Braner-Möhl
        JULI
                     So 03.07.   10.00 Uhr   Gottesdienst mit Abendmahl                        Prädikant Heidrich

                     Sa 09.07.   15.00 Uhr   Ökum. Familiengottesdienst an der                 Pfarrerin Dr. Peereboom /
                                             Hl.-Kreuz-Kapelle                                 Pfarrer Zell

                     So 10.07.   10.00 Uhr   Gottesdienst mit Einführung der                   Pfarrerin Dr. Peereboom
                                             Konfirmanden*innen

                     So 10.07.   18.00 Uhr   Gottesdienst zur Abendstunde                      Pfarrerin Dr. Peereboom

                     So 17.07.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Prädikant Heidrich

                     So 24.07.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Pfarrer i. R. Dr. Schwemer

                     So 31.07.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Pfarrer Seeger
        AUGUST
                     So 07.08.   10.00 Uhr   Gottesdienst mit Abendmahl                        Prädikant Heidrich

                     So 14.08.   10.00 Uhr   Gottesdienst mit Taufen                           Pfarrer Seeger

                     So 21.08.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Pfarrer i. R. Dr. Schwemer

                     So 28.08.   10.00 Uhr   Gottesdienst                                      Pfarrer i. R. Mager
        SEPTEMBER
                     So 04.09.   10.00 Uhr   Gottesdienst zum Kirchenfest                      Pfarrerin Dr. Peereboom /
                                                                                               Pfarrer Seeger

   18
 18
Gottesdienste

         GOTTESDIENSTE IN WÜRZBERG
JUNI
          Mo 06.06.   14.00      Wandergottesdienst zu Pfingsten              Pfarrerin Dr. Peereboom
                                 für Groß und Klein
                                 (Start: Naturparkplatz Römerbad Würzberg)

          Sa 25.06.   14.00      Tauffest am Römerbad in Würzberg             Pfarrerin Dr. Peereboom
                                 (auch Anmeldungen aus Michelstadt möglich)
JULI
          So 03.07.   10.00      Gottesdienst                                 Pfarrerin Dr. Peereboom
AUGUST
          So 14.08.   10.00      Gottesdienst mit Taufen                      Prädikant Heidrich

                              Ökumenische Gottesdienste
                              im AWO Seniorenheim am Stadtring

                                            1. Juni    Andreas Matzke
                                           15. Juni    Frank Seeger
                                             6. Juli   Andreas Matzke
                                           20. Juli    Frank Seeger
                                         3. August     Andreas Matzke
                                        17. August     Frank Seeger
                                    7. September       Andreas Matzke

                                                                                                        19
Gottesdienste

                                         Kindergottesdienste

                in Michelstadt
                                                          in Würzberg
                1. Samstag im Monat von 10-12 Uhr
                                                          Kids-Treff
                im Neuen Gemeindehaus
                                                          Ev. Gemeindehaus Würzberg,
                Talena Macri
                                                          jeweils 14:00 bis 16:00 Uhr
                                                          Samstag, 11.06.2022
            2. Juli
                                                          Samstag, 09.07.2022
            Aug./Sep. Sommerferien
                                                          August – Sommerpause

                     Schulgottesdienste
                     Herzliche Einladung
                                                                                    sen der Stadtschule
                                   sc hl ussg ot te sd ien st für die 3. und 4. Klas
                     - zum Schulab                                        Stadtkirche
                                              li um 10.30 Uhr in der
                       am Donnerstag, 21. Ju
                                                                                    er*innen
                                 en isc he n Go  tte sd ien st für die Schulanfäng
                     - zum Ökum
                                                  ber um 8.30 Uhr.
                        am Dienstag, 6. Septem

   20
Kinder & Jugend

Liebe Gemeinde und vor allem liebe Kinder,

Vielleicht ist dieses Lied bald in einem Gottesdienst in
Michelstadt zu hören?

Mein Name ist Anne Römer und ich möchte gerne nach den
Sommerferien den Kinderchor „KiCho-Kolibri“ ins Leben
rufen. Wenn ihr Spaß am singen habt, gerne gemeinsam
musiziert oder einfach einen fröhlichen Nachmittag
verbringen möchtet, seid ihr genau richtig!

Ich habe in Frankfurt Lehramt für Sonderpädagogik mit den
Schwerpunkten Musik und emotional-soziale Entwicklung studiert. Vor
einem Jahr beendete ich mein Referendariat und arbeite nun als
Förderschullehrerin an der Brückenschule in Erbach. Schon in meinen
Schul- und Studienzeiten habe ich viel und gerne mit Kindern gesungen
und musiziert und möchte dies nun in der Gemeinde Michelstadt gerne
fortsetzen.

Damit wir spätestens zum Krippenspiel eine singfähige Gruppe bilden
können, starten wir zu Beginn des neuen Schuljahres jeden Dienstag
um 16 Uhr!

Ich freue mich auf Euch!

Anne Römer

                                                                                  21
Kinder & Jugend

                  Für ganz kleine Gemeindemitglieder und ihre Familien

                  Spielkreis „Zwergenbande“
                  - Gruppe für Kinder von 1,5-3 Jahren -
                  Gemeinsames Spielen, Singen und Basteln –
                  zusammen mit Mama, Papa und Co.
                  Der Kurs findet vom 8.09.-20.10.22
                  jeweils donnerstags, von 15-16.30 Uhr
                  im Neuen Gemeindehaus (Adolf-Friedrich-Pfreundt-Str. 25) statt.

                                                  Spielkreis „Wirbelwind“
                                                       - Gruppe für Kinder von 3-6 Jahren -

                                           Buntes Programm und Aktionen zu wechselnden Themen.
                                                              Der Kurs findet vom 8.09.-20.10.22
                                                          Jeweils donnerstags, von 17-18.30 Uhr
                                   im Neuen Gemeindehaus (Adolf-Friedrich-Pfreundt-Str. 25) statt.
                  Anmeldung und weitere Infos
   22             bei Talena Macri über talena.macri@ekhn.de oder 01590-1361445.
Kinder & Jugend

   Herzliche Einladung
   Zu unseren Kinderangeboten in den Sommerferien
   Im Neuen Gemeindehaus (Adolf-Friedrich-Pfreundt-Str. 25)
- für Kinder von 6-11 Jahren -                     - für Kinder von 6-11 Jahren -
 Aus alt mach neu                                   Noah und die Arche
 - Basteln mit Recycling-Material                   - Kinderaktionstag

 23. August (Di) 10-12 Uhr                          Wir erleben einen bunten Tag zur
                                                    spannenden Geschichte über
 Bitte mitbringen: Malkittel, Eierkartons,          Noah und seine Arche – basteln, spielen und viel Spaß!
                   Muscheln
                                                    27. August (Sa) 10-15 Uhr
 - für Kinder von 6-11 Jahren -
                                                    Kosten: 5 € für Verpflegung und Material
  Under the sea                                                 (vor Ort zu zahlen)
  - Wir basteln eine Unterwasserwelt
  für's Kinderzimmer.
                                                      - für Kinder von 9-11 Jahren -

  24. August (Mi) 10-12 Uhr                            Let's dance
                                                       - Tanzworkshop
  Bitte mitbringen: Malkittel, Muscheln
                                                       1. & 2. September (Do & Fr) 10-12 Uhr
                                                       Kleine Aufführung So (04.09.) beim Kirchenfest
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                                                       Bitte mitbringen: Sportliche Kleidung, Turnschuhe
   ANMELDUNG (Anmeldeschluss: 22. Juli)
   Informationen zum Kind:
   _________________________________                              ____________________
   (Vorname, Nachname)                                            (Geburtsdatum)
   ________________________________________________________________________
    (Wichtige Infos: Vegetarier, Allergien etc.)

   Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten:
   _____________________________________ ________________________
   (Name)                                                         (Telefon)
   _____________________________________ ________________________
   (Anschrift)                                                            (E-Mail)

   O Aus alt mach neu (23.08.)                                    O Noah und die Arche (27.08.)
    O Under the sea (24.08.)                                      O Let's dance (1. & 2.09.)
    ____________________________                           ________________________________
   (Datum, Ort)                                            (Unterschrift eines Erziehungsberechtigten)

   Kontakt                                                                                                             23
   Gemeindepädagogin Talena Macri – Tel.: 01590 1361445 – E-Mail: talena.macri@ekhn.de
Kinder & Jugend

   24
Kinder & Jugend

            14-tägig                                             im Neuen
             freitags                                          Gemeindehaus
           (außer in den
              Ferien)

   für
 11 – 13                                                 von
Jährige                                               17-19 Uhr

                   Termine
                   10. Juni
                   24. Juni
                   8. Juli
                   22. Juli
                   Ferien
                              Weitere Infos & Anmeldung:
                              Talena Macri – 01590/1361445 – talena.macri@ekhn.de

                                                                                               25
Mittendrin

             Interview: Katharina Walther Mitglied des
             Kirchenvorstandes Würzberger und des DSV
                            Du bist ja noch sehr jung und trotz-    Tatsächlich hatte ich noch nie den Drang sofort
                            dem schon einige Jahre in der Würz-     nach der Schule die Welt bereisen zu müssen. Ich
                            berger Kirchengemeinde tätig.           mag mein Zuhause und ich mag auch meine Ge-
                            In welchen Bereichen der Würzberger     meinde, denn dort habe ich das Gefühl gebraucht
                            Kirchengemeinde bist du engagiert?      und gewollt zu sein. Ich kann hier alle meine Talen-
                            Ich habe schon immer gerne gehol-       te und Hobbys einbringen und damit zugleich noch
                            fen, wenn in der Kirche besondere       Gutes tun.
                            Ereignisse anstanden, wie etwa der      Daher kann ich anderen Jugendlichen auch nur
                            Weltgebetstag.                          raten, dass man nicht die Welt umrunden muss, um
                            Angefangen hat mein Engagement so       herauszufinden, wo sein Platz ist und wie man seine
                            richtig aber mit dem Mithelfen beim     Zeit sinnstiftend investieren kann.
             Kids-Treff. Weiter ging es dann mit Nadel&Faden        Welche Bedeutung hat Glauben für dich?
             und dem Krippenspiel. Dann wurde ich gefragt, ob       Mein „Aha-Moment“ war eine Predigt an Ernte-
             ich mir vorstellen könne, für den Kirchenvorstand      dank vor ein paar Jahren, in der die Prädikantin von
             zu kandidieren, und ich wurde tatsächlich gewählt.     einem Jungen erzählte, der jeden Abend im Gebet
             Seitdem kamen nochmal einige „Baustellen“ hinzu.       dem lieben Gott für die Ereignisse des Tages dankt.
             So dekoriere ich jeden Monat unseren Schaukasten       Da habe ich mir überlegt, dass ich das jetzt auch
             neu, arbeite im Redaktionsteam für „Die Kirchen-       machen will. Seitdem bete ich jeden Abend und
             glocke“ mit und bin dort insbesondere für die          danke für das, was am Tag passiert.
             Kinderseite zuständig. Auch regional engagiere ich     Dieses Ritual und der Glaube daran, dass der liebe
             mich, denn ich bin Entsandte für die Dekanatssy-       Gott mir alle Herausforderungen stellt, damit ich
             node und wurde dort sogar in den Dekanatssyno-         an ihnen wachsen kann, begleiten mich alltäglich
             dalvorstand gewählt. Es kommt also eine ziemlich       und haben mich achtsamer und vertrauensvoller
             lange Liste zusammen ;)                                gemacht.
             Du studierst Lehramt. Hat dieser Berufswunsch et-      Was ist dein Wunsch für die Kirchengemeinde?
             was mit deinem Engagement beim Kids-Treff zu tun?      Ich wünsche mir, dass wir es schaffen unsere Kirche
             Lehrerin will ich eigentlich schon seit der Grund-     durch alle kommenden Krisen zu manövrieren,
             schule werden. Aber ich betrachte den Kids-Treff als   ohne dabei aus den Augen zu verlieren, worum es
             eine Art der „Übungsmöglichkeit“, was die Interak-     eigentlich geht, nämlich um die Gemeinschaft, um
             tion mit Kindern betrifft oder auch die methodische    Glaube, um Liebe und um Hoffnung. Außerdem
             Umsetzung komplexer Inhalte. Und es macht natür-       hoffe ich, dass auch andere Menschen in diesen
             lich einfach einen riesigen Spaß mit den Kids.         schweren Zeiten verstehen, wie wunderbar und be-
             Nach dem Abitur streben viele in die große weite       reichernd die Botschaft unserer Religion ist.
             Welt. Warum ist es dir wichtig, auch während des
             Studiums einen Bezug zur örtlichen Kirchenge-          Das Interview führten Ulrike Anthes und Birgit Neff
   26        meinde zu haben?
Mittendrinn

Warum eigentlich – war in der Kirche an Gründonnerstag
eine Festtafel gedeckt?
Nach zwei Jahren Pandemie wieder miteinander             schmeckbar. In der ruhi-
die Karwoche begehen und Ostern zu feiern, wäre          gen Gitarrenmusik von
schon genug Grund für ein Fest in der Kirche gewe-       Volker Reichl klang sie
sen. Doch hinter der bis auf den letzten Platz gefüll-   an, im warmen Kerzen-
ten Festtafel für 50 Personen steckte viel mehr als      schein war sie zu sehen,
nur die Lust am Feiern, an einem guten Glas Wein         ebenso wie in der liebe-
oder ein paar leckeren Häppchen – nämlich eine           vollen Tischdekoration
ebenso ursprüngliche wie eindrucksvolle Erfahrung        von Küsterin Margarita
mit dem letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jün-           Buchner. Sie zerging auf
gern. Der Gründonnerstag ist der traditionelle Tag       der Zunge in Form von
im Kirchenjahr, an dem Gemeinden dieses Ereig-           Datteln, Käse, Trauben,
nisses gedenken. Ein Tag der Besinnung, aber auch        Fladenbrot, was Dank dem Einsatz von Gemeindesekretärin
ein Tag, der vor dem Karfreitag mit seinem Blick auf     Annelore Berg aufgetischt werden konnte. Gute Gespräche und
das Kreuz Christi die Gemeinschaft um den Tisch          Gedanken begleiteten uns. Brot und Wein wurden geteilt – wie
des Herrn hochhält und so Kraft für das Kommende         immer und doch ganz anders. Es war eine wundervolle Erfah-
schenken will.                                           rung! Die Karwoche in Michelstadt ist mit der Salbung und Seg-
„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr            nung am Palmsonntag, dem höchsten evangelischen Feiertag am
ist!“ – diese beim Abendmahl ausgesprochene              Karfreitag, der Feier der Osternacht und der Ostergottesdienste
Einladung, miteinander Brot und Wein zu teilen           um einen Höhepunkt reicher geworden. Hoffentlich können wir
und die Präsenz Gottes wahrzunehmen, ist kaum            im kommenden Jahr wieder im Kirchenschiff an der langen Tafel
je so sinnfällig wie bei einem Feierabendmahl.           zu Tisch bitten und dort der Freundlichkeit Gottes begegnen.
Die Freundlichkeit Gottes war spürbar, sehbar und

                                Michael Trumpfheller ist Stellvertretender Präses
                                Neuer Stellvertretender Präses des     amt auf Dekanatsebene. Michael Trumpfheller, der
                                Evangelischen Dekanats Odenwald        sich seit vielen Jahren als Kirchenvorstandsmitglied
                                ist unser KV-Mitglied Dr. Michael      in unserer Stadtkirchengemeinde engagiert, be-
                                Trumpfheller. Die Dekanatssynode       zeichnete in seiner Vorstellung seinen Glauben als
                                wählte ihn bei ihrer jüngsten Tagung   Quelle von Mut und Halt, um wichtige Entscheidun-
                                im Kloster Höchst mit großer Mehr-     gen zu treffen: „Ich bin tief verwurzelt im Glauben
                                heit in dieses zweithöchste Ehren-     an Gott und das Gute in der Welt.“

                                                                                                                       27
Mittendrin

                              Fresken aus dem 15. Jahrhundert in der Seitenkapelle der Stadtkirche
                              Folge 1: Bildnis des Heiligen Georg
                                               Im Sommer letzten Jahres haben      weißen Pferd reitend einen Drachen, das Sinnbild
                                               wir an dieser Stelle berichtet,     des Bösen, und rettet so die auf einem Felsen kni-
                                               welche Arbeiten in der nord-        ende Königstochter, welche der Drachen als Opfer
                                               östlichen Seitenkapelle unserer     gefordert hatte.
                                               Kirche vorgenommen werden           Auffällig ist allerdings, dass der hier abgebildete
                                               mussten, um die wunderbaren         Georg, im Gegensatz zu allen anderen in der Kapelle
                                               aber hochgradig gefährdeten         dargestellten Heiligen, keinen Heiligenschein hat.
                                               Fresken aus dem 15. Jahrhundert     Stattdessen trägt er einen Schaller, einen Reiter-
                                               zu sichern.                         helm mit Helmfedern in den rot-weißen Farben des
                                                                                   Hauses Erbach, wie er im 1. Drittel des 15. Jahrhun-
                                               Die Gefahr ist nun gebannt, alle    dert aufkommt. Vermutlich wird damit zum Aus-
                                               Fresken wurden von Fachleu-         druck gebracht, dass die Erbacher Schenken einen
                                               ten sorgfältig gesichert. Diese     besonderen Bezug zum Heiligen Georg hatten, dem
                                               Kapelle ist nach wie vor nicht      Idealbild ritterlicher Tugend, der besonders von den
                                               öffentlich zugänglich, da sie von   Kreuzfahrern und Jerusalempilgern verehrt wurde.
                                               1678 bis 1962 von den Erbacher      Ab dem 13. Jahrhundert bildeten sich zahlreiche
                                               Grafenhäusern als Gruft genutzt     adlige Ritterorden, deren Patron der Heilige Georg
                                               wurde und 37 Särge dort ihren       war. Von den Erbacher Schenken, die einem solchen
                                               Platz gefunden haben.               Orden angehörten, weiß man, dass sie Pilgerreisen
Die Sanierung der historischen Gruft                                               nach Jerusalem unternahmen. So auch 1430 – 1431
wurde gefördert durch:
                                               Deshalb möchten wir Ihnen           die wahrscheinlichen Auftraggeber für die Ausma-
                                               diese wunderschönen Fresken         lung der Kapelle, Schenk Otto zu Erbach und sein
                                               nach und nach im Gemeindebrief      Vetter Schenk Konrad zu Erbach.
                                               vorstellen und beginnen mit der
                                               Darstellung des Heiligen Georg.     Besonders hilfreich für diese Betrachtung waren
                                                                                   die „Restauratorische Bestandsuntersuchung zur
                              Georg wurde der Legende nach in Kappadokien          Baugeschichte der nordöstlichen Kapelle der Stadt-
                              geboren und kam im Kriegsdienst unter dem römi-      kirche“ des Restaurators Thomas Sieverding und
                              schen Kaiser Diokletian (284-305) zu hohen Ehren.    intensive Gespräche mit ihm während seiner Arbeit
                              Als er bei den einsetzenden Christenverfolgungen     in der Kapelle.
                              seinem Glauben nicht abschwören wollte, erlitt er
                              das Martyrium und wurde enthauptet. Seitdem          Da es noch viele weitere Fresken zu bewundern
                              wird er als Märtyrer und Kämpfer gegen das Böse      gibt, werden wir diese nach und nach im Gemein-
                              verehrt, was sich auch in der in unserem Fresko      debrief vorstellen.
                              dargestellten Legende widerspiegelt.
    28                        Auf dieser Darstellung bekämpft Georg auf einem      Edina Silber-Bonz
Mittendrinn

Fresko des Heiligen Georg in der Gruftkapelle           29
Blick über den Tellerrand

                                                                                                                  Foto: Frank Schultze/Zeitenspiegel
                 Ukraine: Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
                 Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Evangelische Bank
                 IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02, Stichwort: Ukraine Krise
                 www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

                     Friedensgebet
                     Die Fastenzeit 2022 war für uns in besonderer Wei-        27. März mit der Familie Klingelhöfer-Marquard in
                     se geprägt durch den Ausbruch des Ukraine-Krie-           der Stadtkirche oder die Umwidmung der Gottes-
                     ges. Ängste, Unsicherheit, Ratlosigkeit, der Wunsch       dienstkollekten), gestaltete Gebetsstationen in der
                     zu helfen und dazu die Sehnsucht nach Hoffnung,           offenen Kirche in Würzberg und während der sie-
                     Orientierung und gemeinsamem Gebet führte die             benwöchigen Passionszeit die Friedensgebete mitt-
                     Menschen vielerorts zusammen und brachte auch             wochabends in der Stadtkirche. Symbolisch wurde
                     von Seiten der Kirche so Einiges ins Rollen.              dazu Woche für Woche die von einer Konfirmandin
                                                                               gestaltete Friedenskerze entzündet, die mit ihrem
                     Neben dem großartigen und ganz unterschied-               Licht unsere Gebete begleitete. Zwischen 20 und
                     lichen Engagement vieler Haupt- und Ehrenamt-             40 Menschen, junge wie alte, vertraute wie neue
                     licher in Hilfstransporten oder der Aufnahme              Gesichter, kamen bei den Friedensgebeten zusam-
                     von Flüchtlingen, bspw. im Kloster Höchst, gab es         men, um ihrer Sehnsucht nach Frieden Ausdruck zu
                     Spendenaktionen (wie etwa das Benefizkonzert am           verleihen. „Wir wünschen Frieden euch allen“ – mit
                                                                               dieser Melodie trug das Michelstädter Glockenspiel
   30                                                                          unsere Gedanken hinaus in die Stadt.
Blick über den Tellerrand

Menschen mit Lebenserfahrung - Beratung für Senioren

Ob Konflikte in der Familie, Fragen zur Existenz-
sicherung, Überlegungen zur geeigneten Wohn-
form im Alter oder die Suche nach Möglichkeiten
sinnvoller Freizeitgestaltung: Anja Pinkert (06061
9650-117) und Elke Boß (06061 9650-120) bieten im
Diakonischen Werk in Michelstadt Beratung für
Senioren an, bei Bedarf auch als Hausbesuch oder
telefonisch. Das Angebot wird ermöglicht durch die
Gert und Edina Silber-Bonz Stiftung.

                                                                         31
Vom Anfang bis zum Ende

                            „Lobet Gott mit Saiten und mit Pfeifen!
                             Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“
                                                   aus Psalm 150

                                  Ein guter Musiker beherrscht sein Instrument.
                                            Der Virtuose spielt damit.

                                        Kantor Peter Schumann
                                                   * 29. Juni 1933
                                                 † 12. Februar 2022

                          Immer wieder kam er aus Heidelberg zu uns nach Michelstadt.
                                    Für ihn und uns ein Vergnügen, Gott zum Lob.
                           Als ein leidenschaftlicher Virtuose - präsent, kreativ, spontan,
                                    mit dem ihm eigenen verschmitzten Humor -
                                       ist unser „Sir Peter“ von uns gegangen.

                             Traurig und doch zugleich in tiefer Dankbarkeit dafür,
                                 dass er für uns da war, nehmen wir Abschied.
                           Mögen nun die Engel sich auf himmlische Konzerte freuen.
                                       In unseren Herzen klingt er nach,
                                          in dieser Zeit bis in Ewigkeit.

                                             Für den Kirchenvorstand
                                               Pfarrer Frank Seeger

   32
Vom Anfang bis zum Ende

Kirchlich bestattet wurden in Michelstadt      Getauft wurden in Michelstadt
  Im Februar
                                                 Im März
  Josef Schuster, 74 Jahre
  Günter Adler, 84 Jahre                         Abigail Edelmann
  Hedda Schröder geb. Nagorny, 79 Jahre          Svea Grohmann
  Helmut Trumpfheller, 86 Jahre                  Henning Habermaier
                                                 Nele Wallace
  Im März
                                                 Im April
  Johannes Eisenacher, 90 Jahre                  Emmie-Lou Keller
  Wolfgang Möhl, 73 Jahre                        Noel Paarmann
  Helga Erny geb. Schmidt, 87 Jahre
  Margarete Volk geb. Kaffenberger, 90 Jahre
  Anita Owie, geb. Jann, 68 Jahre
  Emmy Schaub geb. Kreutz, 90 Jahre
  Gudrun Damm geb. Kirchschlager, 61 Jahre
  Alma Bauer geb. Graf, 86 Jahre
  Emilia Schwarz geb. Hamburg, 88 Jahre
  Marianne Heilmann geb. Gebhardt, 89 Jahre

  Im April

  Ingeborg Köbler geb. Thiem, 86 Jahre
  Wolfgang Lenz, 73 Jahre
  Luise Müller geb. Müller, 86 Jahre

                                                                                      33
                                                                                       33
Für jeden was

                Gruppen —
                        ­ Michelstadt

                 Für Kinder & Jugendliche

                Krabbelgruppen                 Di 10-12 Uhr Neues GH                        Talena Macri
                                               Do 9.30 -11.30 Uhr Neues GH

                Konfirmand*Innen               Termine werden noch bekannt gegeben          Pfarrerin Dr. Peereboom u.
                                               1x im Monat samstags                         Talena Macri

                Jugendtreff                    Jeden 3. Freitag im Monat                    Talena Macri
                                               18-20 Uhr Neues GH

                Eleven up                      14-tägig freitags 17-19 Uhr                  Talena Macri

                 Für Erwachsene

                Besuchsdienst                  Kontakt: Edina Silber-Bonz Tel. 06061-4618

                Tanzen                         1x im Monat                          Margarete Heilmann
                                               montags 19 Uhr Neues GH
                                               13. Juni
                                               4. Juli
                                               1. August
                                               5. September

                Gymnastik für Senioren*innen   Do 19.45 Uhr Neues GH                Solvei zu Erbach-Schönberg

                Frauenkreis                    1. Montag im Monat                   Christel Heck
                                               15 - 17 Uhr Neues GH

                                               4. Juli - Hildegard von Bingen
                                               1. August - Die Zahl 7
                                               5. September - Die Brüder Grimm

                Ökumenischer Kichenchor        Di 19.30 Uhr Pfarrsaal der           Simone Seeger
                                               Katholischen Kirche
   34
Für jeden was

 Musik für Kinder und Jugendliche

Blockflötenunterricht für Anfänger I    Mo 15.00 Uhr Altes GH                      Hildegard Süß

Instrumentalunterricht                  Mo 15.30 Uhr Altes GH                      Hildegard Süß

Blockflötenspielkreis                   Mo 16.15 Uhr Altes GH                      Hildegard Süß

Blockflötenunterricht für Anfänger II   Mo 17.00 Uhr Altes GH                      Hildegard Süß

Blechis (mit Würzberg)                  Do 18.30 Uhr Gemeindehaus Würzberg         Frank Vogel

Kinderchor                              Di 16.00 Uhr Neues GH                      Anne Römer

     Gruppen — Würzberg im Ev. Gemeindehaus

     Generationsübergreifende                                   Girls & Boys-Treff
     KreativWerkstatt                                           jeweils 17:00 bis 18:30 Uhr

     Mittwoch, 29.06., 16 - 18 Uhr                              Mittwoch, 01.06.
                                                                Mittwoch, 15.06.
                                                                Mittwoch, 13.07.
                                                                Mittwoch, 27.07.

                                                                Seniorennachmittag
                                                                jeweils am letzten Dienstag im Monat
                                                                von 14.30 Uhr – 16.30 Uhr
                                                                August - Sommerpause

                                                                                                              35
IMPRESSUM
Die Kirchenglocke                                    Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom
ist der Gemeindebrief der Ev. Stadtkirchengemeinde   Kellereibergstr. 30, Michelstadt
Michelstadt und der Ev. Kirchengemeinde Würzberg.    Tel. 06061-2388
Er wird herausgegeben von den beiden
Kirchenvorständen und erscheint alle drei Monate.    Pfarrer Frank Seeger
                                                     Adolf-Friedrich-Pfreundt-Str. 23, Michelstadt
ViSdP: Jan Heidrich                                  Tel. 06061 - 41 50
Vorsitzender des Kirchenvorstands Michelstadt
Annette Emig                                         Gemeindepädagoginnen
Vorsitzende des Kirchenvorstands Würzberg            Talena Macri
                                                     Tel. 0159 - 01361445
Realisierung:                                        E-Mail: talena.macri@ekhn.de
leflow.werbeagentur
Frankfurter Str. 35, Michelstadt                     Birgit Weber
                                                     Tel. 0170-3358777
Gemeindebüro Michelstadt                             E-Mail: birgit.weber@ekhn.de
Gemeindesekretärin: Annelore Berg
Am Kirchplatz                                        Küsterin Michelstadt
Mo-Fr 9-16 Uhr                                       Margarita Buchner      Tel. 06061-70 629 09
Tel. 06061-2390
E-Mail: info@stadtkirche-michelstadt.de              Küster Würzberg
www.stadtkirche-michelstadt.de                       Wolfgang Weyrauch      Tel. 06061-40 38

Gemeindebüro Würzberg                                Evangelisches Dekanat Odenwald
Gemeindesekretärin: Ruth Stephan                     Obere Pfarrgasse 25, Michelstadt
Hauptstr. 47                                         Tel. 06061-96 97 70
Mi 8-11 Uhr, Do 14-16 Uhr                            E-Mail: Dekanat.odenwald@ekhn.de
Tel. 06061-12920
E-Mail: kirchengemeinde.wuerzberg@ekhn.de            Krankenhausseelsorge
                                                     Pfarrerin Sabine Färber-Awischus
                                                     Tel. 06062-79 79 38
                                                     E-Mail: sabine.faerber-awischus@ekhn.de

                                                     Diakonisches Werk Odenwald
                                                     Bahnhofstr. 38, Michelstadt
                                                     Tel. 06061-8650

                                                     Evangelische Telefonseelsorge
                                                     rund um die Uhr und kostenfrei
                                                     Tel. 0800-111 0 111
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