1071 2021 95O JAHRE KIRCHWEIHE SANKT AURELIUS HIRSAU - Feiern Sie mit uns
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1071 – 2021 95O JAHRE KIRCHWEIHE SANKT AURELIUS HIRSAU Feiern Sie mit uns www.calw.de/950jahre-aurelius
1071 – 2021 95O JAHRE KIRCHWEIHE SANKT AURELIUS HIRSAU Das Hirsauer Kloster St. Aurelius Seite 03 – 07 Veranstaltungsübersicht Seite 08 – 09 Kirchweihe St. Aurelius 1071 Seite 10 Festwoche zum Weihejubiläum Seite 11 Veranstaltungen im Jubiläumsjahr Seite 12 – 29 Führungen Seite 30 – 33 Neuere Publikationen zum Kloster Hirsau Seite 34 Hinweise und aktuelle Informationen Seite 35 Der Aurelius- schrein Hirsau © Günter Beck
DAS HIRSAUER KLOSTER ST. AURELIUS A ls vor 30 Jahren unter reger Anteilnahme der Öffentlich keit das neunhundertjährige Jubiläum der Weihe der Hirsauer Peter-und-Paul-Klosterbasilika begangen wurde, war der Fokus der Festjahr-Feierlichkeiten auf das „neue“ Hirsauer Benediktiner-Kloster westlich der Nagold gerichtet. Dort hatte sich ja mit Abt Wilhelms Bau von Basilika und Kloster die Be deutung und Wirkkraft der von ihm initiierten und durchge führten Klosterreform in beeindruckender Weise manifestiert. D er Ausgangspunkt dieser historisch wie gleichermaßen gesellschaftlich und spirituell bedeutsamen Bewegung lag jedoch auf der östlichen Nagoldseite. Hier begann 1071 unter Abt Wilhelm durch die Wiedererrichtung des um 830 er richteten und im Zerfall befindlichen St. Aurelius-Klosters die entscheidende Ära, die das Reformzentrum Hirsau zu einem kirchlichen wie politischen Dreh- und Angelpunkt werden ließ. Die Aureliuskirche in Hirsau © Günter Beck 03
Die Aureliuskirche in Hirsau © Günter Beck D iesen für die Hirsauer Reform markanten Zeitpunkt der Wiederweihe der Aurelius-Klosterkirche vor 950 Jahren, nach dem Hirsauer Codex am 4. September 1071, nimmt das Jubiläumsjahr 2021 in seinen Erinnerungsblick: Denn von nun an betreibt Abt Wilhelm aktiv die Umsetzung clunia zensischer Reform-Ideen durch die modifizierte Übernahme der „Consuetudines Cluniacenses“ (cluniazensische Gewohn heiten) im Schwarzwaldkloster Hirsau. Die Korrespondenz zwischen den Äbten Hugo von Cluny und Wilhelm von Hirsau belegt, dass weder die wörtliche Übernahme noch die rein formale Nachahmung der cluniazensischen Bestimmungen angestrebt wurde. Vielmehr zeigt sich, wie behutsam, groß zügig sowie den politischen, geographischen und regionalen Gegebenheiten Rechnung tragend bei der Einführung des Reform-Gedankenguts in Hirsau vorgegangen wurde. Z entraler Punkt der Reformbewegung, wie in den „Constitutiones Hirsaugienses“ schriftlich erfasst, ist die Reform nach innen und außen. So wie Cluny soll auch das Hirsauer St. Aurelius-Kloster durch die Einhal tung einer strengen Klosterordnung und die Betonung von Gebet und Gottesdienst dem ursprünglichen Anliegen der 04
Benediktinerregel gerecht werden. Dieser neue Geist muss sich jedoch einen Raum schaffen, in dem er wirksam werden kann. So heißt das Schlagwort jener Zeit „libertas“ (Freiheit), präziser „libertas monastica“ (mönchische Freiheit), die sich gegen Stifterwillkür und gegen die Territorialmacht lokaler Potentaten mit ihrem Einfluss auf Abts-Ernennungen bzw. -Absetzungen, gleichermaßen jedoch auch gegen die Bischö fe in ihrem Machtanspruch gegenüber den Klöstern richtet. Insbesondere das dem Jahre 1075 zugeschriebene „Hirsauer Formular“ dokumentiert in eindrücklicher Weise diese von Hirsau ausgehende Freiheits-Reformbewegung. D urch seine Positionierung als neues europäisches Reform zentrum sind zahlreiche Klostereintritte in Hirsau zu ver zeichnen, erstmals auch aus dem niederen Adel bzw. der großen Schar der einfachen Bevölkerung (Hirsauer „Bärtlinge“). Das Aufblühen Hirsaus macht den Neubau eines großen Klosters notwendig: das eingangs genannte Kloster St. Peter und Paul. Dieses neue Kloster ermöglicht durch seine Gestaltung, seine Bauordnung und seinen architektonischen Formenschatz die jetzt als „Hirsauer Reform“ bezeichnete Neuordnung und hat sie sozusagen „materialisiert“ der Gegenwart hinterlassen. St. Peter und Paul © Privat 05
Die Rohlf- Orgel in der Aureliuskirche © Günter Beck N eue Klöster Hirsauer Observanz werden im Reich ge gründet, bestehende Klöster übernehmen die Hirsauer Reform, zahlreiche Hirsauer Konventualen werden als Äbte in andere Klöster oder auf Bischofsstühle berufen. Eine eigene Kongregation, einen Hirsauer Verband im stringen ten Sinne – wie vordem Cluny – aufzubauen, hat Wilhelm offensichtlich nicht betrieben. D ie bedeutende Rolle, die Hirsau darüber hinaus auch im so genannten Investiturstreit und bei der Grego rianischen Kirchenreform spielte, hängt wesentlich mit der Person Abt Wilhelms zusammen. 1069 wurde er – der bis herige Prior in der Regensburger Reichsabtei St. Emmeram – als Abt nach Hirsau berufen, um die von Papst Leo IX. an seinen Neffen Graf Adalbert II. von Calw ausgesprochene Ermahnung zu realisieren, das Nagoldtalkloster mit den Reliquien des armenischen Bischofs Aurelius wieder in einen würdigen Stand zu versetzen. 06
J üngere und jüngste Forschungen zu Abt Wilhelm, dem archäologischen Bestand der Aureliuskirche und dem Kloster St. Peter und Paul sowie zur historischen und kul turellen Bedeutung der Hirsauer Klostergeschichte lassen gegenwärtig die Zahl der Publikationen über Hirsau deut lich wachsen. Nicht zuletzt die europäische Dimension der aus der Hirsauer Reform bis auf unsere Zeit überkommenen Werte – Trennung von Kirche und Staat, Laien in Kloster und Kirche, europäisches Arbeitsethos – tragen hierzu bei. I n den Blick kann dazu auch das Statement des ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Erwin Teufel genommen werden. Aus seiner Festrede unter dem Titel „Cluny-Hirsau-Europa“ am 11. Juni 2010 in Bad Liebenzell sei hier sinngemäß wiedergegeben: „Ich glaube, die Wenigsten von uns“, und er schließt sich ausdrücklich dabei mit ein, „wissen um die volle Dimension der Hirsauer Reform für unsere Gegenwart, für Religionsfreiheit, Tren nung von Kirche und Staat und um ihre Bedeutung als substantielles Wurzelwerk für unser heutiges Europa.“ V ielleicht kann ja das Festjahr 2021 mit seinen viel fältigen Glanzpunkten – geplant und organisiert von Stadt und Landkreis Calw, von staatlichen Institutionen, der Hirsauer katholischen und evangelischen Kirchengemeinde sowie dem Verein „Freunde Kloster Hirsau e.V.“ – ein wenig zur Minderung des genannten Defizits beitragen. Dr. Klaus-Peter Hartmann 07
VERANSTALTUNGEN IM JAHR 2021 SONNTAG 18.04.2021 BIS SONNTAG 08.08.2021 Seite 12 AUSSTELLUNG Licht aus dem Osten: Ikonen als Himmelsfenster in unsere Welt Klostermuseum SONNTAG | 13.06.2021 Seite 13 KONZERTREIHE SANKT AURELIUS Musikalische Opfergaben von Johann Sebastian Bach und Giovanni Paolo Tomesini 19.00 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 27.06.2021 Seite 14 STUNDE DER ORGELMUSIK Von Bach durch die Klassik zu Mendelssohn 19.00 Uhr | Aureliuskirche SAMSTAG | 17.07.2021 Seite 15 VORTRAG | Peter Schlang 950 Jahre St. Aurelius – ein spiritueller Kraftort im Dekanat Calw 10.30 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 18.07.2021 Seite 16 KONZERTREIHE SANKT AURELIUS Klangpantomime – Luigi Boccherini und sein Zeitgenossen 19.00 Uhr | Aureliuskirche MITTWOCH 25.08.2021 BIS SONNTAG 31.10.2021 Seite 17 AUSSTELLUNG „Aurelius-Vita“ und „Armenische Nachtigall“ Klostermuseum | Vernissage: 25.08.2021| 20.00 Uhr | Aureliuskirche MITTWOCH | 08.09.2021 Seite 18 VORTRAG | Dr. Michael Kessler Das Werk Otto Herbert Hajeks in der Aureliuskirche 19.30 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 19.09.2021 Seite 19 STUNDE DER ORGELMUSIK Variatio delectat 19.00 Uhr | Aureliuskirche FREITAG | 24.09.2021 Seite 20 FESTKONZERT DER AURELIUS SÄNGERKNABEN CALW Os justi – Der Mund des Gerechten tut Wahrheit kund 19.00 Uhr | Aureliuskirche SAMSTAG | 25.09.2021 Seite 21 Hirsauer Vesperliturgie 18.00 Uhr | Aureliuskirche 08
SONNTAG | 26.09.2021 Seite 22 Festgottesdienst mit Abt Markus Eller OSB von der Benediktinerabtei Scheyern 10.00 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 03.10.2021 Seite 23 FESTVORTRAG | Prof. Wolfgang Urban Abt Wilhelm und Hirsaus welthistorische Bedeutung 19.30 Uhr | Aureliuskirche SAMSTAG | 16.10.2021 Seite 24 KONZERTREIHE SANKT AURELIUS Heinrich Ignaz Franz von Biber, Die Rosenkranzsonaten, Teil 1 20.00 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 17.10.2021 Seite 24 KONZERTREIHE SANKT AURELIUS Heinrich Ignaz Franz von Biber, Die Rosenkranzsonaten, Teil 2 19.00 Uhr | Aureliuskirche MITTWOCH | 03.11.2021 Seite 26 VORTRAG | Dr.Diradur Sardaryan, Armenisch-Apostolische Kirche Württemberg Die Armenisch-Apostolische Kirche – die älteste Kirche der Welt 19.30 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 07.11.2021 Seite 26 Gottesdienst mit dem armenischen Bischof in Deutschland und Weihe einer Aurelius-Ikone 10.00 Uhr | Aureliuskirche SONNTAG | 14.11.2021 Seite 27 KONZERTREIHE SANKT AURELIUS Peter Waldner spielt Bachs Goldbergvariationen 19.00 Uhr | Aureliuskirche FREITAG | 19.11.2021 Seite 28 VORTRAG | Dr. Klaus Graf Konrad von Hirsau/Peregrinus 20.00 Uhr | Kursaal Hirsau EIN SONNTAG IM SOMMER ODER HERBST 2021 Seite 29 BYZANTINISCHE MARIENVESPER Hymnos Akathistos – Meditativer Gesang des Christlichen Ostens 18.00 Uhr | Aureliuskirche 09
KIRCHWEIHE ST. AURELIUS 1071 1071 Im zweiten Jahr von Wilhelms Abbatiat, in der neunten römischen Indiktion, am Vortage der Nonen des September (4. September), wurde die Kirche des hl. Aurelius, die durch den Grafen Adalbert zehn Jahre zuvor, wie wir berichtet haben, begonnen und durch die Mithilfe der Mönche endlich vollendet worden war, in Anwesenheit des Gründers selbst und des Herrn Abtes zu Ehren des hl. Apostelführers Petrus und des Bischofs Aurelius von neuem geweiht, und zwar durch den Bischof von Speyer – den Ortsbischof – mit den zu diesem Anlass erforder lichen und gewohnten Feierlichkeiten. Trithemius, Johannes (1690): Annales Hirsaugienses, Band I, St. Gallen, S. 230 Deutsche Übersetzung: Siegfried Budack 10
FESTWOCHE ZUM WEIHEJUBILÄUM FREITAG | 24.09.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche FESTKONZERT DER AURELIUS SÄNGERKNABEN CALW OS JUSTI – DER MUND DES GERECHTEN TUT WAHRHEIT KUND Siehe Seite 20 SAMSTAG | 25.09.2021 18.00 Uhr | Aureliuskirche HIRSAUER VESPERLITURGIE Siehe Seite 21 SONNTAG | 26.09.2021 10.00 Uhr | Aureliuskirche FESTGOTTESDIENST ZUM 950. JAHRES TAG DER WEIHE DER AURELIUS KIRCHE AM 4. SEPTEMBER 1071 Siehe Seite 22 SONNTAG | 03.10.2021 19.30 Uhr | Aureliuskirche FESTVORTRAG VON PROF. WOLFGANG URBAN ABT WILHELM UND HIRSAUS WELTHISTORISCHE BEDEUTUNG Siehe Seite 23 11
Au s s te l l u n g SONNTAG 18.04.2021 BIS SONNTAG 08.08.2021 Klostermuseum LICHT AUS DEM OSTEN: IKONEN ALS HIMMELSFENSTER IN UNSERE WELT Russische Ikonen aus dem 14. bis zum 19. Jahrhundert. „Eine Ikone ist gemaltes Wort, ins Bild gesetzte Heilige Schrift. Eine Ikone ist ein Fenster, durch das der Himmel in unsere Welt scheint.“ Der Heilige Aurelius, als armeni scher Bischof aus dem 4. Jahrhun dert Patron des Klosters St. Aure lius, öffnet noch heute die Tür für einen lebendigen Blick nach Osten, woher die ältesten christlichen Traditionen stammen. Dieser Blick wird durch die reichhaltige private Sammlung russischer Ikonen der Familie Niethammer, welche im Klostermuseum erstmals in dieser Zusammensetzung zu sehen sein wird, eindrucksvoll illustriert und unterstrichen. Die Sammlung stellt ein herausragendes Zeugnis der spirituellen Erfahrung des © Reiner Niethammer christlichen Ostens vom ausge henden 13. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert dar und lädt zur Reflexion unseres eigenen christlichen Erbes ein. Die ursprünglich ab 18. April im Klostermuseum Hirsau vorgesehene Ausstellung wird eröffnet, sobald die Corona-Lage und die entsprechenden gesetzlichen Regelungen die Öffnung der Museen zulassen. Dann wird auch die als Vernissage vor gesehene feierliche Eröffnungsveranstaltung in der Aureliuskirche nachgeholt, bei der u. a. der Sammler Reiner Niethammer zu Wort kommen wird. Ein geführter Rundgang durch die Ausstel © Reiner Niethammer lung wird sich anschließen. Bitte beachten Sie dazu auch die Homepage www.calw.de/950jahre-aurelius und die Tagespresse! 12
Ko n ze r t re i h e S a n k t Au re l i u s SONNTAG | 13.06.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche MUSIKALISCHE OPFERGABEN VON JOHANN SEBASTIAN BACH UND GIOVANNI PAOLO TOMESINI Linde Brunmayr-Tutz und Johann Sonnleitner konzertieren am 13. Juni in St. Aurelius Mit der Komposition des «Musikali schen Opfers» stellte sich Johann Sebastian Bach einer ungewöhnlichen Herausforderung. Laut Überliefe rung hatte der musikalisch gebildete, flötenspielende und in einem netten Stil komponierende Preussen-König Friedrich II. dem «alten Bach» bei sei nem Potsdamer Besuch die Aufgabe gestellt, über ein vom König gegebenes Thema aus dem Stegreif eine sechsstimmi ge(!) Fuge zu improvisieren. Bei aller Improvisationskunst hatte der Meister sich nicht im Stande gesehen, diesen Wunsch ohne Vorbereitung zu erfüllen, sondern entwickelte aus dem Königsthema zur Zufriedenheit aller Anwesenden spontan eine «nur» drei-stimmige Fuge. Da er aber dem Monarchen die gestellte Aufgabe nicht schuldig bleiben wollte, arbeitete er das Königsthema sofort nach seiner Rückreise nach Leipzig nach allen Regeln der Kunst aus und widmete es als «Mu sikalisches Opfer» dem König. Wie dieser darauf reagierte, ist nicht überliefert. Das Königsthema mit seinem markanten, zuerst stolz aufsteigenden und dann jäh abstürzenden Themenkopf hat nicht nur Bach zum Wunderwerk seines «Musikalischen Opfers» herausgefordert. Auch spätere Komponisten wie Winfried Michel, der unter diesem Namen Musik in einem zeitgenös sischen Stil komponiert und andererseits unter dem Künstlernamen Gio vanni Paolo Tomesini die Ausdrucksmittel eines historischen Stils bis an ihre Grenzen ausschöpft, ließen sich von diesem Motiv inspirieren. Auch Bachs einzige Partita für Flöte solo, heute ein Glanzstück des Flöten repertoires, gab und gibt verschiedene Rätsel auf. Erhalten ist sie nicht im Autograph, sondern in einer frühen Abschrift aus Bachs Köthener Hofkapellmeister-Zeit, in der auch die Solo-Suiten für Streichinstrumente entstanden sind. Auch sie war für Tomesini eine willkommene Inspiration zu einer Hommage an den Genius Bach. Mögen die «Musikalischen Opfergaben» von den Hirsauer Musikfreunden freundlicher und großmütiger angenommen werden als einst die Bach’ schen von Friedrich dem Großen. Karten zum Preis von 15 €, ermäßigt zu 10 €, gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse. 13
S t u n d e d e r O rg e l m u s i k SONNTAG | 27.06.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche VON BACH DURCH DIE KLASSIK ZU MENDELSSOHN mit Ludger Lohmann Einer der profiliertesten Konzertorganisten Baden-Württembergs und Professor für Orgelspiel wird sein im letzten Jahr wegen Corona leider aus gefallenes Konzert an diesem letzten Junisonntag nachholen. Zwischen zwei Choralbearbeitungen von J. S. Bach und der vierten Sonate Felix Mendelssohn-Bartholdys stehen zwei selten zu hörende Werke der Klassiker Mozart und Beethoven, die eigentlich für mechanische Orgeln in Musik-Uhren geschrieben worden sind. Zudem erklingt als Zentrum des abwechslungsreichen Konzerts die Orgel-Adaption eines Flötenkonzerts des Beethoven-Altersgenossen Christian Heinrich Rinck. Der Eintritt zu den Stunden der Orgelmusik ist frei. Spenden zur Deckung der Kosten werden erbeten. © Palmer Project 14
Vo r t ra g SAMSTAG | 17.07.2021 10.30 Uhr | Aureliuskirche 950 JAHRE ST. AURELIUS – EIN SPIRITUELLER KRAFTORT IM DEKANAT CALW Vortrag und Führung durch die Aureliuskirche mit Peter Schlang, langjähriger Kirchenführer, Mitglied des Kirchen- gemeinderats der Katholischen Kirchengemeinde Bad Lieben- zell-Hirsau und Vorsitzender der Katholischen Erwachsenen- bildung Nördlicher Schwarzwald e.V. St. Aurelius © Stadt Calw St. Aurelius und das Kloster museum Hirsau © Mike Wunderlich 15
Ko n ze r t re i h e S a n k t Au re l i u s SONNTAG | 18.07.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche KLANGPANTOMIME – LUIGI BOCCHERINI UND SEINE ZEITGENOSSEN Konzertreihe Sankt Aurelius wartet am 18. Juli mit ungewöhn- licher Besetzung auf Die Konzertreihe Sankt Aurelius wird Sonntag, dem 18. Juli um 19 Uhr mit dem Programm „Klangpantomime – Luigi Boccherini und seine Zeitge nossen“ fortgesetzt. Die Cellisten Dmitri Dichtiar und Pavel Serbin sowie der Lautenist und Barock-Gitarrist Thorsten Bleich, alle erstmals in Hirsau zu Gast, werden dann Sonaten für Violoncello und ein Bassinstrument aus der frühen Klassik zu Gehör bringen. Alle drei Komponisten, neben Boccherini (1743 – 1805) sind dies der italienische Komponist Giovanni Battista Cirri (1724 – 1808) und sein österreichischer Kollege Joseph von Eybler (1765 – 1846), waren zu ihrer Zeit selbst weithin berühmte Cellisten, kannten also die Anforderungen und Möglichkeiten ihres Instruments und schufen dafür entsprechende Bravourstücke. Auch die fünf beim Hirsauer Konzert zu hörenden Sonaten sind Glanz stücke der Celloliteratur und versprechen einen außergewöhnlichen und höchst unterhaltsamen Konzertabend aus der Frühzeit der Klassik. Zur guten Unterhaltung wie zur fachgerechten Information wird nicht zuletzt der Umstand beitragen, dass der Abend als Gesprächskonzert angelegt ist. Dabei wird Dmitri Dichtiar die musikalisch-kulturellen Hintergründe des Schaffens von Boccherini, wie etwa die Tradition der Commedia dell‘arte, die Barock-Oper und die Wiener Ballett-Pantomime, beleuchten. Karten zum Preis von 15 €, ermäßigt zu 10 €, gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse. © Manuela Timpe-Bleich 16
Au s s te l l u n g © Udo Würtenberger MITTWOCH 25.08.2021 BIS SONNTAG 31.10.2021 Klostermuseum Vernissage: 25.08.2021 | 20.00 Uhr | Aureliuskirche „AURELIUS-VITA” UND „ARMENISCHE NACHTIGALL” Holzschnitt-Zyklen von Udo Würtenberger Der Berliner Holzschneider Udo Würtenberger hat die „Aurelius-Vita“, d. h. die mittelalterliche Nacherzählung des Lebens und Werks des Patrons und Namensgebers des ersten und zweiten Hirsauer Klosters, in An lehnung an die mittelalterliche Buchmalerei mit Farbholzschnitten ver sehen und als Buch-Unikat gestaltet. Außerdem zeigt der Künstler, der lange Jahre in Calw gewirkt und in Hirsau gelebt hat, in der Ausstellung eine weitere Arbeit, die er für das 950-jährige Jubiläum der Weihe der Aureliuskirche angefertigt hat. Hier bei handelt es sich um die „Die armenische Nachtigall“, eine Sammlung von Liebesgedichten des armenischen Dichters Nahabed Kutschak aus dem 16. Jahrhundert. Kutschak, gestorben 1572, ist einer der ältesten und bekanntesten Volkssänger (Aschugh) Armeniens. Ganz in der orientalischen Tradition lebendig, besingen seine Verse die Liebe und die Schönheit der Frauen und Mädchen und klagen im Schmerz unerwiderter Liebe. Die Vernissage zu dieser Ausstellung findet am 25. August um 20.00 Uhr in der Aureliuskirche statt. 17
Vo r t ra g MITTWOCH | 08.09.2021 19.30 Uhr | Aureliuskirche DAS WERK OTTO HERBERT HAJEKS IN DER AURELIUSKIRCHE Vortrag innerhalb der Reihe „Dialog Sankt Aurelius“ Als man nach dem zweiten Weltkrieg daran dachte, die Aureliuskirche zu neuem Leben zu erwecken und als Raum für Gottesdienste und Veranstaltungen zu re habilitieren, gab es zunächst auch Überlegungen, die ehemalige Klosterkirche als Ganzes wiederaufzubauen. Diese Möglichkeit wurde aus verschiedenen Gründen verworfen. Stattdessen ent schloss man sich, die Kirche als Torso zu erhalten und © Günter Beck behutsam zu ergänzen. Für die dafür nötige Restaurierung und Ergänzung der wichtigen Ostwand der Kirche wurde Otto Herbert Hajek gewonnen, ein aus Böhmen stam mender junger Bildhauer und Maler. Er gestaltete die heute für die Kirche so stilprägende Relief-Wand und schuf auch die meisten sakralen bzw. liturgischen Ausstattungsgegenstände der „neuen“ Kirche. Mit Michael Kessler, promovierter Theologe und Kulturwissenschaftler und langjähriger Vorsitzender des Kunstvereins und Mitglied der Kunstkom mission der Diözese Rottenburg-Stuttgart, wird ein ausgewiesener Kenner des Hajek‘schen Oeuvres an diesem Abend die Kunstwerke und Gebrauchs gegenstände in der Aureliuskirche vorstellen und die Hintergründe ihrer Entstehung schildern. Dabei wird der Referent auch auf die Kirchenfenster Wilhelm Geyers eingehen, die zusammen mit den Werken Otto Herbert Hajeks der Kirche ihre unverwechselbare Prägung und Atmosphäre ver leihen. Interessant wird dieser Abend auch durch die Anwesenheit von Urban Ha jek, dem Sohn und Nachlassverwalter des Bildhauers, der sich im anschlie ßenden Publikumsgespräch zu Wort melden wird. 18
S t u n d e d e r O rg e l m u s i k SONNTAG | 19.09.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche VARIATIO DELECTAT mit Dieter Weitz Die große Mode der späten Renaissance und des Barocks war es, Variatio nen über populäre Melodien oder auch charakteristische Harmonie- und Rhythmusfolgen der Tanzmusik zu spielen bzw. – meist – zu improvisieren. Es konnten aber auch Zitate aus liturgischen Gesängen verarbeitet werden. In diesem Konzert wird ein Kaleidoskop dieser Möglichkeiten ausgebreitet – von John Bulls „In Nomine“-Bearbeitungen des elisabethanischen Eng land über italienische Tanzvariationen bis hin zu einer der groß angelegten Choralpartiten Johann Sebastian Bachs. Der Eintritt zu den Stunden der Orgelmusik ist frei. Spenden zur Deckung der Kosten werden erbeten. © Privat 19
Festkonzer t der Aurelius Sängerk naben FREITAG | 24.09.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche OS JUSTI – DER MUND DES GERECHTEN TUT WAHRHEIT KUND Europäische Kirchenmusik von Aurelius Sängerknaben Calw der Gregorianik bis zur Gegenwart Leitung: Bernhard Kugler Die bekannte Motette „Os justi“ von Anton Bruckner steht thematisch im Mittelpunkt des Festkonzertes zur 950-Jahrfeier der Weihe der Aureli uskirche, der Kirche des ehemaligen Klosters Sankt Aurelius. Der öster reichische Komponist hat dieses Graduale zum Aurelius-Fest in seiner eigenen Tonsprache unter Rückbesinnung auf mittelalterliche und barocke Kompositionstechniken zu einer Besonderheit der katholischen Kirchen musik gemacht. Um dieses Werk gruppieren sich Kompositionen aus ver schiedenen Epochen und verschiedenen Regionen Europas, beginnend mit dem mittelalterlichen gregorianischen Introitus „Statuit eius“über Werke der Barockzeit und Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Joseph Phibbs und Javier Busto. Diese Werkauswahl folgt liturgisch dem Ablauf einer festlichen Messfeier, wie sie sowohl in Sankt Aurelius als auch später in der Peter-und Pauls-Ba silika an allen großen Festen üblich war. Außerdem spiegelt sie eindrucks voll den europäischen Charakter des benediktinischen Mönchtums im Allgemeinen wie des von Hirsau geprägten im Besonderen wider. Karten zum Preis von 20 € gibt es ab 18.00 Uhr an der Abendkasse. © Häusser 20
Liturgische Vesper © Schola Cantorum Tübingen SAMSTAG | 25.09.2021 18.00 Uhr | Aureliuskirche HIRSAUER VESPERLITURGIE Hirsauer Vesperliturgie mit Abt Markus Eller OSB von der Benediktinerabtei Scheyern, Prof. Dr. Stefan Morent und der Schola Cantorum am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen Bereits in der Regel des Ordensgründers Benedikt wird deutlich, welch wichtige Rolle der Feier der Liturgie und hier wiederum den Stundengebeten zukommt. Und aus vielen Aufzeichnungen weiß man auch, wie bedeutsam die Liturgie im Kloster Hirsau und in den von ihm gegründeten und der Hirsauer Reform verpflichteten Tochterklöster war. Neben der täglichen Eucharistiefei er kam dabei den Stundengebeten eine große Bedeutung zu, die den Tagesab lauf im Kloster wesentlich prägten und gliederten. Sie begannen in den späten Nacht- bzw. frühen Morgenstunden mit der sog. Vigil oder Matutin (Mette) und endeten mit der Komplet, dem gemeinsamen Nachtgebet der Mönche. Zuvor, vor Einbruch der Dunkelheit, versammelten sich die Mönche zum feierlichen Abendgottesdienst, der Vesper. Bei all diesen Gottesdienstformen spielten die im gregorianischen Stil gesungenen Psalmen eine wichtige Rolle. An diesem Abend soll ein Vespergottesdienst in Hirsauer Tradition nach empfunden werden, wie er im 11. und 12. Jahrhundert in den Hirsauer Klöstern gefeiert wurde. Prof. Dr. Stefan Morent vom Musikwissenschaft lichen Institut der Universität Tübingen wird dazu einige einführende bzw. begleitende Erläuterungen geben. 21
Festgot tesdienst SONNTAG | 26.09.2021 10.00 Uhr | Aureliuskirche FESTGOTTESDIENST ZUM 950. JAHRES TAG DER WEIHE DER AURELIUS KIRCHE AM 4. SEPTEMBER 1071 Mit Abt Markus Eller OSB von der Benediktinerabtei Scheyern Musikalische Gestaltung: Aurelius Sängerknaben Calw Leitung: Bernhard Kugler Die Benediktinerabtei Scheyern, ein Hirsauer Tochterkloster und zwischen München und Ingolstadt gelegen, feierte 2019 das Fest ihrer 900-jährigen Gründung. Zur Einstimmung auf das große Jubiläum besuchte der gesamte Konvent im Mai 2018 sein Mutterkloster Hirsau und würdigte hier mit Vertretern der beiden Hirsauer Kirchengemeinden und des Vereins „Freunde Kloster Hirsau“ seine mönchischen Wurzeln im Schwarzwald. Wir freuen uns sehr, dass der Scheyerner Abt Markus Eller OSB den Festgottesdienst zum 950. Weihejubiläum der Aureliuskirche mit uns feiern wird. Besuch des Scheyerner Konvents in Hirsau, 2018 Benediktiner kloster Scheyern 22
Fest vor trag SONNTAG | 03.10.2021 19.30 Uhr | Aureliuskirche ABT WILHELM UND HIRSAUS WELTHISTORISCHE BEDEUTUNG 950 Jahre Vollendung des Prof. Wolfgang Urban, Diözesan Aureliusklosters konservator i. R., Lehrbeauftrag Für Hirsau begann 1071, vor 950 ter der Universität Tübingen in Jahren, die entscheidende Ära, Geschichte (1998-2013), zahlreiche welche die weltgeschichtliche Be Veröffentlichungen zur Philosophie-, deutung des Ortes im Nagoldtal Theologie-, Kultur- im Nordschwarzwald mit seiner und Kunstgeschichte, darunter über Mitteleuropa sich erstrecken „Wilhelm von Hirsau. Reformer und den Ausstrahlung begründete. Klostergründer“ 1991 und 2021. Damals vollendete Abt Wilhelm das im Kern seines Sakralbaus heute noch bestehende Aureliuskloster. Es war zugleich der Auftakt für die nachfolgenden, in ihrer Zeit gewaltigen Klosterbauten in Hirsau selbst und der Ausbreitung der Hirsauer Kultur in Süddeutschland, die sich schließlich bis an die Ostsee, nach Böhmen und Italien erstreckte. Abt Wilhelm, der historisch den Namen Wilhelm von Hirsau (um 1030- 1091) führt, war 1069 aus der damaligen Weltstadt Regensburg und deren Abtei St. Emmeram in die zu jener Zeit noch weltferne Schwarzwaldregion gekommen, um dem in Hirsau schon 830 begonnenen, 1049 wiederbelebten kulturellen Projekt eines Klosters neue Impulse zu geben. Vom Werdegang her war Wilhelm von Hirsau kundig auf so unterschiedlichen Feldern wie der Astronomie, der Mathematik, der Architektur und der Theologie. Die Gestalt dieses großartigen, faszinierenden Universalgelehrten und ungeheuer tatkräftigen Mönchs und Abts von Hirsau wird vor dem Hintergrund der Vollendung des ro manischen Baus der Aureliuskirche ihre fassbaren Konturen bekommen. Abt Wilhelm von Hirsau Abbildung aus dem Reichenbacher Codex Württembergische Landesbibliothek Stuttgart Diese Darstellung diente dem Calwer Künstler Lothar Hudy als Vorlage für eine 2020 entstandene Metall-Skulptur. Sie wird während des Jubiläumsjahres vor der West- fassade der Aureliuskirche gezeigt. 23
Ko n ze r t re i h e S a n k t Au re l i u s © Musik auf der Höhe e.V SAMSTAG | 16.10.2021 SONNTAG | 17.10.2021 20.00 Uhr | Aureliuskirche 19.00 Uhr | Aureliuskirche DIE ROSENKRANZSONATEN – EINE PRACHTHANDSCHRIFT! Das „Ensemble all’altezza“ präsentiert am 16. und 17. Oktober Bibers Meisterwerk Einzigartig in der Musikgeschichte ist die Sammlung von sechzehn Sonaten in fünfzehn verschiedenen Stimmungen von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644- 1704). Da der Komponist mit Verkreuzungen der Saiten und Variationen der Stimmtöne den verschiedenen Sätzen seines Werks eine große Symbolik verleiht, ist es nur möglich, die Rosenkranzsonaten auf verschiedenen Geigen zu spielen. So aber erschließt sich dem heutigen Hörer eine Welt voll Eleganz, Brillanz, klanglicher Delikatesse und expressiver Tiefe, wie sie in keinem zweiten Sonatenzyklus des 17. Jahrhunderts zu finden sein dürfte. Passend zum Rosenkranzmonat Oktober, lädt das “Ensemble all´altezza“ am Wochen ende des 16. und 17. Oktober in der Aureliuskirche dazu ein, an zwei Abenden in die Welt dieser freudenreichen, schmerzvollen und glorreichen, in Kupfer stichen bildlich vor jeder Sonate dargestellten Mysterien einzutauchen. Neben den glanzvollen Sonaten bietet schon das beeindruckende Instru mentarium, das Gerd-Uwe Klein mit sieben Violinen, Rahel Klein mit Gambe, Violoncello und Violone, Miguel Bellas mit Theorbe, Laute und historischer Gitarre sowie Carsten Lorenz mit Cembalo und Truhenorgel aufbieten, einen unvergesslichen Blickfang und Ohrenschmaus. Karten zum Preis von 15 €, ermäßigt zu 10 €, gibt es jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse. 24
Vo r t ra g MITTWOCH | 03.11.2021 19.30 Uhr | Aureliuskirche DIE ARMENISCH-APOSTOLISCHE KIRCHE – DIE ÄLTESTE KIRCHE DER WELT Ein Vortrag von Dr. Diradur Sardaryan, Armenisch- Apostolische Kirche in Baden-Württemberg Armenien gilt als die älteste christliche Nation der Welt. Bereits im Jahr 301 be gründete König Trdat III. die armenische Staatskirche. Armenien liegt an der kul turellen Grenze zwischen West und Ost, zwischen christlicher und islamischer Kultur, an der Grenze zwischen Türkei, Iran und Azerbaidjan. Die Gebeine des wundertätigen armeni schen Martyrerbischofs Aurelius wurden vor über 1200 Jahren in Hirsau beigesetzt. Anlässlich der 950-Jahr-Feier der zweiten © Privat Kirchweihe der Aureliuskirche wird der Pfarrer der Armenisch-Apostolischen Kirche Baden-Württemberg Dr. Diradur Sardaryan, in einem Vortrag einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Armenisch-Apostolischen Kirche geben. © Privat 25
G ot te s d i e n s t SONNTAG | 07.11.2021 10.00 Uhr | Aureliuskirche GOTTESDIENST MIT DEM ARMENI SCHEN BISCHOF IN DEUTSCHLAND UND WEIHE EINER AURELIUS-IKONE Mit dem armenischem Bischof Serovpe Isakhanyan aus Köln und einem Vokalensemble Aurelius-Ikone von Werner Oppel, Calw-Wimberg © P. Schlang 26
Ko n ze r t re i h e S a n k t Au re l i u s © Privat SONNTAG | 14.11.2021 19.00 Uhr | Aureliuskirche PETER WALDNER SPIELT BACHS GOLDBERGVARIATIONEN Innsbrucker Cembalist setzt Hirsauer Tradition der jährlichen Aufführung fort Seit dem Bachjahr 1985 stehen Johann Sebastian Bachs „Goldbergvariatio nen“ jedes Jahr ununterbrochen auf dem Hirsauer Konzertkalender. Und so kommt es folgerichtig am 14. November zur 36. Hirsauer Aufführung die ses berühmten Variationen-Werks (2020 musste das entsprechende Konzert corona-bedingt leider ausfallen.), welches von seinem Schöpfer offiziell mit „Clavierübung bestehend in einer Aria mit verschiedenen Veraenderun gen vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ bezeichnet wurde. Die diesjährige Ausgabe liegt wort-wörtlich in den Händen des in Innsbruck wohnenden, lehrenden und von dort aus in aller Welt wirkenden Cembalisten und Organisten Peter Waldner. Mit ihm gibt einer der international anerkann testen und für seine Programme und CD-Einspielungen hoch gelobten und mehrfach ausgezeichneten Spezialisten für historische Tasteninstrumente endlich sein Hirsauer Goldberg-Debüt. Dabei ist Peter Waldner in Hirsau kein Unbekannter, denn er war bereits in den Jahren 2010 mit einem Konzert für Orgel und Virginal und 2016 mit einem Programm zum 400. Geburtstag Johann Jacob Frobergers zu Gast in der Aureliuskirche. Karten zum Preis von 15 €, ermäßigt zu 10 €, gibt es ab 18.00 Uhr an der Abendkasse. 27
Vor trag FREITAG | 19.11.2021 20.00 Uhr | Kursaal Hirsau KONRAD VON HIRSAU/PEREGRINUS Ein geistlicher Autor des Dr. Klaus Graf, Historiker (Mediä 12. Jahrhunderts vist) und Archivar ist seit 2004 als Geschäftsführer am Hochschular Die wohl wichtigste Tugendschrift chiv der RWTH Aachen tätig. Er ist für Nonnen aus dem 12. Jahrhun zugleich Lehrbeauftragter am Lehr dert ist ein als Speculum virginum stuhl für Mittelalterliche Geschichte (Jungfrauenspiegel) genanntes der Universität Freiburg im Breisgau Werk. Dem gleichen Autor ließen und am Lehr- und Forschungsgebiet sich auch weitere erbauliche Frühe Neuzeit der RWTH Aachen. lateinische Schriften zuschreiben, beispielsweise auch eine kurze Literaturgeschichte. Um 1500 sah der als Fälscher von Geschichtsquellen berüchtigte Johannes Trithemius, den der Referent 2014 in einem Vortrag in Hirsau würdigte, in ihm einen Hirsauer Benediktinermönch namens Konrad. Seit den 1950er Jahren ist diese Autorzuweisung in Verruf geraten, und man dachte an einen rheinischen Augustinerchorherrn oder einen Zisterzienser. Erst in den letzten Jahren tendiert die Forschung deutlich dazu, zur An gabe zu Trithemius zurückzukehren und den Verfasser wieder als Hirsauer Mönch zu sehen, der im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts wirkte. So hat ein italienischer Dominikanermönch Marco Rainini in einem Buch über „Corrado di Hirsau“ 2014 die Verfasserschaft bekräftigt und ihm einen wichtigen weiteren Text, einen Dialog über das Heilige Kreuz, zuge schrieben. In jedem Fall hat man um 1500 in Hirsau diesen Autor unter dem Namen Peregrinus als früheres Mitglied des eigenen Konvents be trachtet. Man verfügte damals im Kloster Hirsau noch über einen Teil seiner Schriften. Der Referent hat sich seit vielen Jahren mit diesem Verfasser und der Überlieferung seiner Schriften wis senschaftlich beschäftigt und fasst hier das Ergebnis seiner Forschungen allgemeinverständlich zusammen. Konrad von Hirsau Quelle: British Library Arundel MS 44 28
By za n t i n i s c h e M a ri e nve s p e r EIN SONNTAG IM SOMMER ODER HERBST 2021 18.00 Uhr | Aureliuskirche HYMNOS AKATHISTOS – MEDITATIVER GESANG DES CHRISTLICHEN OSTENS Die ursprünglich für Sonntag, 02. Mai vorgesehene byzantinische Marienvesper mit dem Hymnos Akathistos, dem größten Marienhymnus der Christenheit, muss corona-bedingt auf einen späteren Zeitpunkt im 3. oder 4. Quartal verschoben werden. Die für die Mitwirkung bereits angemeldeten Sängerinnen und Sänger des offenen Projektchores werden über die neuen Probentermine persönlich informiert. Leitung: Georg Hummler, Katholisches Dekanat Calw, seit 35 Jahren Leiter byzantinisch- liturgischen Chores Dieses Gesangsprojekt in der Aureliuskirche in Hirsau öffnet die Erfahrung, wie heilsam die Stimme für Leib und Seele ist. Der liturgi sche Gesang folgt dem Strömen des Atems. Das „Auslauten“ lässt den Klang des Lebens erspüren. In der Gemeinschaft zeigt sich die Harmonie. Der Gesang der Byzantinischen Tradition ist voll heilsamer Kraft. Wir singen in unserer deutschen Muttersprache. So wirken die mystischen Texte wie rhythmisierte Inhalte auf uns. Nähere Informationen dazu können bei der keb Nördlicher Schwarzwald e. V. erfragt werden: Telefon 07051-70338 E-Mail keb-calw@drs.de Dort oder über die Homepage www.keb-noerdlicher-schwarzwald.de wird Ihnen auch das genaue Datum dieses besonderen Marien-Gottes dienstes mitgeteilt. Bitte beachten Sie dazu auch die Homepage www.calw.de/950jahre-aurelius und die Tagespresse! 29
FÜHRUNGEN Das ganze Jahr über finden unterschiedliche Sonderf ührungen in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schlössern und Gärten statt. Hinweis: Bitte bei allen Führungen auf trittsicheres Schuhwerk achten, es handelt sich um ein Ruinengelände. Gruppenführungen: Zusätzliche Termine für Gruppen können bei der Touristinformation Calw vereinbart werden. Preise: 180,00 € pro Gruppe bis 20 Personen, jede weitere Person 9,00 € Sonderpreis für Familien: 25,00 € Eintrittskarten im Vorverkauf bei der Touristinformation Calw oder unter www.calw.de/Führungen2021 erhältlich. Auf Grund der Corona-Situation kann es zu kurzfristigen Absagen oder Terminänderungen kommen. Bitte informieren Sie sich vorab im Internet oder über die jeweils aktuelle Tagespresse. Sonntags | 25.04. und 11.07. 14.30 Uhr | Eingang Marienkapelle, Klostergelände Marienkapelle und Bibliothekssaal im Kloster Hirsau Interessante Zeugnisse der Klostergeschichte Referentin: Dipl.-Ing. Brigitte Bernert, Freie Architektin Der spätgotische Kirchenbau aus dem Jahr 1508 ist ein eindrucksvolles Zeug nis dafür, dass Hirsau auch noch am Ende des Mittelalters ein Kloster von Rang war. Er ersetzte den romanischen Vorgängerbau aus der Zeit von Abt Wilhelm. Das Obergeschoss der Kapelle barg die Bibliothek des Klosters und ist nur zu besonderen Gelegenheiten zu besichtigen. Die heutige evangelische Gemeindekirche steckt voller Hinweise auf eine lange Geschichte. Sonntag | 02.05. 14.30 Uhr | vor der Aureliuskirche, Aureliusplatz Die Hirsauer Reform und ihre cluniazensischen Wurzeln Hirsau als „jüngere Schwester“ von Cluny Referentin: Dipl. Ing. Brigitte Bernert, Freie Architektin Cluny hatte vom 10. bis 12. Jahrhundert die Vorreiterrolle in der Welt der Klöster. Der Hirsauer Abt Wilhelm propagierte das Modell von Cluny im deutschsprachigen Raum – und Hirsau wurde Drehscheibe deutscher Politik und Zentrum päpstlicher Propaganda. In der Führung durch die beiden Klöster geht es um die Gründe für die Strahlkraft Hirsaus und seine europäische Bedeutung im Mittelalter. 30
Sonntags | 16.05. und 24.10. 14.30 Uhr | Vor der Aureliuskirche, Aureliusplatz Der heilige Aurelius Seine Klöster und die heutige Aureliuskirche Referenten: Heinrich Daxer und Dr. Edwin Kandziora 1200 Jahre zurück geht diese Führung, bis zu den ersten, dem Heiligen Aurelius geweihten Hirsauer Klöstern. Wer war dieser Heilige und wie kam es dazu, dass er im Schwarzwald verehrt wurde? Und wie entwickelte sich aus dem Aureliuskloster das mächtige Peter-und-Paulskloster, eines der Machtzentren des Mittelalters? Dieser Hirsau-Besuch führt in die Aurelius kirche und ins Klostermuseum zu ausgewählten Exponaten. Sonntag | 27.06. 14.30 Uhr | Unterer Torbogen, Haupteingang Vitrea Fracta – Die zerbrochenen Scheiben Glasfenster im Kloster Hirsau Referentin: Dipl. Ing. Brigitte Bernert, Freie Architektin Gibt es Vergänglicheres als Glas? „Lichtwunder des Schwarzwaldes“ – so wurden die Farbglasfenster im spätgotischen Hirsauer Kreuzgang genannt. Über diesen verlorenen Schatz „Vitrea Fracta“, „zerbrochene Fenster“, schrieb Gottlob Ephraim Lessing einen Artikel. Die Führung lässt im Kreuzgang und in der Allerheiligenkapelle die alte Pracht wieder aufer stehen. Sehenswert sind auch die neuen Fenster der Marienkapelle. Sonntags | 09.05., 15.08. und 29.08. 14.30 Uhr | Unterer Torbogen, Haupteingang Das Kloster mit Kinderaugen erkundet Eine Führung für die ganze Familie Referent: Hans-Joachim Rapp Bei dieser spannenden Entdeckungsreise wird von der Lebensweise der Hirsauer Mönche erzählt. Gemeinsam werden die uralten Ruinen von Kirche und Kloster erkundet. Zum Schluss gibt’s ein Wissensquiz mit Fragen zur Führung und eine kleine Stärkung gegen den Hunger und den Durst. Sonntag | 04.07. 14.30 Uhr | Klostergarten hinter der Aureliuskirche Kräuterkunde Einst und Heute Eine Klostergarten- und Wildkräuterführung Referenten: Dipl.-Freizeitpädagogin Regina Zumbach-Lux und Dipl.-Ing. für Gartenbau Ortrud Grieb 31
Düfte, Farben, Formen, göttliche und teuflische Kräfte in den Pflanzen: Diese Führung ist eine Zeitreise in die Welt des Mittelalters, als sich die Menschen noch eins mit der Natur fühlten. Zeitzeugen wie Walahfried Strabo und Hildegard von Bingen erzählen davon. Was ist heute über die Heilkräfte der alten Kloster- und Wildpflanzen bekannt? Und wie werden sie angebaut, gepflegt, geerntet und angewendet? Sonntag | 26.09. 14.00 Uhr | Klostergarten hinter der Aureliuskirche Der Mönch lebt nicht vom Brot allein Einblicke in die Klosterküche Referentin: Karin Pross Die Klosterküche des Mittelalters bezog Kräuter und Gemüse der Umge bung mit ein. Und selbst im Schwarzwald war Wein ein Grundnahrungs mittel: Dafür besaß das Kloster zahlreiche Weinberge. Beim Spaziergang vom Klostergarten zum Jagdschloss und zum Peter- und- Paulskloster erfährt man, wie sich die Mönche ernährten. Dazu gibt es Kostproben, die der mittelalterlichen Küche nachempfunden sind. Sonntag | 10.10. Klostererlebnistag 14.30 Uhr | Klostergarten hinter der Aureliuskirche Kartoffel, Mais und Lavendel Zum Jahresmotto „Exotik – Faszination & Fantasie“ Referentin: Dipl. Ing. für Gartenbau Ortrud Grieb Im Mittelalter brachten die Benediktinermönche exotische Heilpflanzen wie Lavendel aus dem Süden mit über die Alpen. Manche Pflanze in den Kloster gärten war so begehrt, dass sie sogar daraus gestohlen wurde! Der Rundgang durch den Kloster- und Kräutergarten Hirsau ist eine Zeitreise in die frühe Neuzeit, als Kartoffel und Mais noch Fremdwörter und „Exoten“ waren: Warum holte man die „fremdländischen Pflanzen“ nach Hirsau? Sonntag | 17.10. 14.30 Uhr · Unterer Torbogen, Haupteingang Von den Romantikern aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt Die Ruinen im 19. Jahrhundert Referent: Dr. Edwin Kandziora Auf 1200 Jahre blickt man in den Ruinen von Hirsau zurück – kein Wunder, dass der Ort die Menschen fasziniert. Vor allem die schwäbischen Roman tiker Ludwig Uhland, Justinus Kerner und Gustav Schwab waren es, die im 19. Jahrhundert Hirsau weithin bekannt machten: ein Sinnbild der Vergänglichkeit. Wie sich der Blick auf die drei Klöster und das Jagdschloss veränderte, zeigt dieser Rundgang. 32
Samstag | 04.12. 18.30 Uhr | Unterer Torbogen, Haupteingang Abendliche Fackelführung für Kinder Ein besonderer Rundgang durchs Kloster Referent: Heinrich Daxer Ein abenteuerlicher Rundgang durch die Klosteranlage St. Peter und Paul im abendlichen Dunkel: Da ist es gut, wenn man eine Fackel dabei hat, um die düsteren Ecken und Nischen auszuleuchten. Und nebenbei erfährt man, wie die Hirsauer Mönche im Mittelalter lebten. Sonntag 25.04. | 16.00 Uhr · Samstag 15.05. | 20.30 Uhr Sonntag 04.07. | 18.00 Uhr · Sonntag 17.10. | 15.00 Uhr Unterer Torbogen, Haupteingang Sonntag 19.09. | 16.00 Uhr Aureliuskirche, Aureliusplatz Geistliche Klosterführungen Die Ruinen des alten Klosters Hirsau sind ein besonderer Ort. Das öku menisch besetzte Team „Lebendige Steine“ lädt zu fünf eindrucksvollen und intensiven Klosterführungen ein, mit denen die Besucher tiefer in die Atmosphäre eintauchen können und den Geist des Klosters Hirsau spüren. Schwerpunkt wird dabei aber nicht die Vergangenheit, sondern unser alltäg liches Leben sein: Welche Lebensthemen werden inmitten der alten Ruinen spürbar? Können wir von dem Lebensstil der Mönche lernen? Welche Schätze hält die spirituelle Tradition des Mönchtums für uns bereit? Die wunderschö ne Natur inmitten der alten Ruinen und die unterschiedlichen Jahreszeiten und Tageszeiten, zu denen Führungen stattfinden, sind ebenfalls Teil der ganz unterschiedlichen Impulse, denen sich die Gruppe gemeinsam aussetzt. Während des Von Mai bis Oktober Calwer Kloster sommers vom 26. jeden Samstag | 14.30 Uhr Juli bis 13. August 2021 sind keine jeden Sonn- und Feiertag | 11.00 Uhr Führungen Unterer Torbogen, Haupteingang möglich! Klosterführungen St. Peter und Paul Das Kloster Hirsau war im 11. Jahrhundert der Ort einer geistigen Revolution, wie ihn die Geschichte nur selten erlebt hat. Die kulturgeschichtliche Bedeutung Hirsaus und seine enge Verknüpfung mit der deutschen und europäischen Geschichte haben ihre Ausstrahlung bis heute behalten. Bei dieser Führung werden die Ruinen des Peter- und Paulklosters als beeindruckende steinerne Zeugen der Geschichte fachkundig erläutert. Die Teilnehmerkarte der öffent lichen Führung berechtigt zum kostenlosen Besuch im Klostermuseum. 33
PUBLIKATIONEN NEUERE PUBLIKATIONEN (2016 – 2021) ZUM KLOSTER HIRSAU IN AUSWAHL • Denis Drumm: Das Hirsauer Geschichtsbild im 12. Jahrhundert. Studien zum Um- gang mit der klösterlichen Vergangenheit in einer Zeit des Umbruchs. Ostfildern, 2016, ISBN 978-3-7995-5277-6 • Klaus-Peter Hartmann: Die Hirsauer Klosterlandschaft. Europäische Dimension einer mittel- alterlichen Klosterreform. Kleine Reihe, Archiv der Stadt Calw, Band 35, Calw, 2018, ISBN 978-3-939148-41-5 • Stefan Wintermantel: St. Aurelius – St. Peter und Paul. Geometrie und Symbolik der beiden romanischen Klosterkirchen in Hirsau. Kleine Reihe, Archiv der Stadt Calw, Band 36, Calw, 2019, ISBN 978-3-939148-42-5 • Dorothee Brenner: Kloster Hirsau, Kunstführer Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Petersberg, 2020, ISBN 978-3-7319-0249-2 • Klaus Schreiner: Hirsau I, Lebens- und Verfassungsformen eines Schwarzwaldklosters. Unveränderter Nachdruck des Bandes von 2005 der „Blauen Reihe“ des Calwer Stadtarchivs, Calw, 2020, ISBN 3-9809615-5-9 • Morand Werner und Peter Schlang: Kirchenführer St. Aurelius Hirsau. Katholische Kirchengemeinde Bad Liebenzell/Hirsau, 2021 • Theodor Klüppel, Werner Oppel, Udo Würtenberger: Vita Sancti Aurelii. Die Lebensbeschreibung des heiligen Aurelius. Nachdruck der bibliophilen Ausgabe von 1997, Calw, 2021 Entdeckungstour durch das Kloster Hirsau Tritt ein und werde Teil der Geschichte. Wandle auf den Pfaden der Hirsauer Mönche und tauche ein in die Lebenswelt längst vergangener Zeiten und löse die Rätsel“ so nimmt die neue „Entdeckungstour“ der Konzept: Cristina Negele Staatlichen Schlösser und Gärten Baden- Württemberg Familien mit auf Spurensuche durch die Klosterruine Hirsau. Ab Frühjahr 2021 wird der eigens zum Jubiläum „950 Jahre Kirchenweihe von Sankt Aurelius“ entwickelte Rallyebogen in der Touristeninfo in Calw sowie im Klostermuseum in Hirsau ausliegen. Beginnend mit Sankt Aurelius, dem ältesten Teil des Klosterareals, und dem Klostermuseum bis zu Sankt Peter und Paul mit der Marienkapelle werden kleine und große Entdecker/innen über die Anlage und zu des Rätsels Lösung geführt. Neben der Vielfältigkeit des Schauplatzes bietet die Entdeckungstour viel Wissenswertes zum Kloster und dem Leben der Mönche. Kreative Aufgaben eröffnen einen spielerischen Zugang zur Geschichte und schaffen Sensibilität für vergangene Zeiten. Viel Spaß beim Rätseln! 34
AKTUELLE INFORMATIONEN Wie andere Kultur-Projekte und auf längere Sicht geplante Veranstaltungen stehen auch die in diesem Programm angekündigten Vorträge, Konzerte, Gottesdienste, Ausstellungen und Führungen unter einem gewissen bis hohen „Corona-Vorbe halt“. So mussten etwa die für April und Mai geplanten Veranstaltungen abgesagt oder auf einen späteren Termin verschoben werden. Wir hoffen aber sehr, dass sich die Lage im Verlauf Sommers so entspannt, dass wir keine weiteren Veranstaltungen absagen oder den Zugang zu ihnen wegen der Coronaregeln beschränken müssen. Um ganz sicher zu gehen, bitten wir Sie jedoch, sich rechtzeitig vor einem geplanten Termin über die Tagespresse, die einschlägigen Internetseiten, die Touristinformation Calw und katholischen Pfarrämter in Bad Liebenzell und Calw über die aktuelle Lage zu informieren. Wir werden das Programm bei notwendigen Änderungen laufend anpassen; seine jeweils aktuelle Version steht für Sie u. a. auf der Internet seite www.calw.de/950jahre-aurelius zur Einsicht und zum Download bereit. Es wäre schade, wenn Sie den Weg zu einer Veranstaltungsstätte vergeblich auf sich nähmen, wie es umgekehrt sehr schade wäre, wenn Sie einer stattfindenden Ver anstaltung fernblieben, weil Sie mit deren Ausfall rechneten. So hoffen wir mit Ihnen trotz der noch immer herrschenden Unsicherheit auf viele schöne Ereignisse und anregende Stunden und freuen uns auf gute Begegnungen im Rahmen des Hirsauer Aurelius-Jubiläums 2021. Das Planungs- und Vorbereitungsteam 950 Jahre Weihe der Aureliuskirche EINTRITTSPREISE Zu den Vorträgen und Stunden der Orgelmusik ist der Eintritt frei. Spenden zur Deckung der Kosten werden erbeten. Die Karten zu den Konzerten der Konzertreihe Sankt Aurelius kosten 15,00 €, für Schüler und Studenten 10,00 €. Die Eintrittskarten für das Festkonzert mit den Aurelius Sängerknaben Calw am 24. September 2021 kosten 20,00 €. Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse, die jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn öffnet. FÜHRUNGEN Marienkapelle und Bibliothekssaal im Kloster Hirsau Von den Romantikern aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt Vitrea Fracta – Die zerbrochenen Scheiben��������������������������������� 10,00 €/ erm. 5,00 € Die Hirsauer Reform und ihre cluniazensischen Wurzeln Der heilige Aurelius Kartoffel, Mais und Lavendel Kräuterkunde Einst und Heute��������������������������������������������������������������� 12,00 € / erm. 6,00 € Der Mönch lebt nicht vom Brot allein���������������������������������� 25,00 € (inkl. Verköstigung) Das Kloster mit Kinderaugen erkundet�����������������������8,00 € (inkl. Gebäck & Getränk) Abendliche Fackelführung für Kinder���������������������������������������������������8,00 € (inkl. Fackel) Geistliche Klosterführungen��������������������������������� 6,00 € (inkl. Spiritueller Klosterführer) Klosterführungen St. Peter und Paul���������������������������������������������������� 6,00 € / erm. 4,00 € Eintrittskarten im Vorverkauf bei der Touristinformation Calw oder unter www.calw.de/Führungen2021 erhältlich. 35
VERANSTALTUN GSORTE 95O JAHRE KIRCHWEIHE SANKT AURELIUS HIRSAU Gestaltung: Connections · Agentur für Werbung · www.connections-gmbh.de Kloster St. Peter und Paul Kursaal Hirsau Sankt Aurelius Hirsau Klostermuseum Hirsau Wir danken unseren Partnern und Unterstützern Sankt Aurelius Hirsau Aureliusplatz 7 · 75365 Calw
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