Die Polizei Sachsen macht Nazis auf Twitter fertig & widerspricht Fake News - Volksverpetzer

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Die Polizei Sachsen macht Nazis auf Twitter fertig & widerspricht Fake News - Volksverpetzer
Die Polizei Sachsen macht
Nazis auf Twitter fertig &
widerspricht Fake News

Vor wem           müssen          wir       geschützt
werden?
Seit einiger Zeit marschiert die NPD in Sachsen mit roten
Westen für einen PR-Stunt durch Mittelsachsen (Quelle). Sie
wollen so „Schutzzonen“ gegen die bösen Ausländer errichten.
In Sachsen, das fast den niedrigsten Ausländeranteil von ganz
Deutschland hat mit 4,2% (Quelle). Die Rechtsextremen
versuchen verzweifelt, wieder in die öffentliche
Aufmerksamkeit zu gelangen. Doch mit ihren „Schutzzonen“
machen sie sich eher lächerlich, während sie einmal durch
Wernigerode marschieren.

Doch diese Anmaßung und das Verbreiten der Lügen durch die
Rechtsextremen auf Twitter wollte die Polizei Sachsen nicht
stehen lassen.

 Wir sprechen weder von "Angsträumen" und "gefährlichen
 Orten", noch benötigen wir Unterstützung einer Kleinstpartei
 und deren "Rotwesten". #Freiberg #Chemnitz #Dresden #Leipzig
 #Zwickau #Görlitz #Sachsen *fs

 — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) March 29, 2019
Die Polizei Sachsen macht Nazis auf Twitter fertig & widerspricht Fake News - Volksverpetzer
SAchsen so sicher wie seit 10 JAhren
nicht mehr
Die NPD hat also nicht nur gelogen, sondern die Polizei
beleidigt. Keine gute Idee. Die Nazis ließen aber nicht locker
und ritten sich noch weiter hinein:

 Wir sorgen für Sicherheit während andere mit Westchen posen
 und wieder verschwinden. Wir sind 24/7 auf der der Straße und
 erreichbar. Wir haben aktuelle Lagebilder. Aber was erzählen
 wir Ihnen… Sie müssen ja so tun als ob um sich aus der
 Bedeutungslosigkeit abzuheben. *fs

 — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) April 1, 2019

Autsch! Und um die Pointe der Polizei noch zu ergänzen:
Sachsen ist so sicher wie seit 10 Jahren nicht mehr. Die
Gewaltkriminalität ist zurückgegangen, die erwähnte
Grenzkriminalität ist auch auf einem Tiefstand. Und bevor es
die Nazis erwähnen: Auch die Straftaten von „Zuwanderern“ sind
zurückgegangen (Quelle). So sieht es übrigens in ganz
Deutschland aus, das so sicher ist wie seit der
Wiedervereinigung nicht mehr:

 Deutschland noch sicherer geworden: Die PKS 2018 zerstört die
 Panikmache der AfD

Welche Kriminalität in Sachsen übrigens zugenommen hat?
Politisch motivierte Kriminalität, die zu 2/3 von
Rechtsextremen begangen wird. Also von genau denen, die
angeblich „Schutzzonen“ in einer sächsischen Kleinstadt
errichten wollen. Liebe Polizei und lieber Verfassungsschutz,
könntet ihr bitte auch Schutzzonen vor Rechtsextremen
errichten? Danke!

Artikelbild:   Lan   Images,   shutterstock.com,     Screenshot
Die Polizei Sachsen macht Nazis auf Twitter fertig & widerspricht Fake News - Volksverpetzer
twitter.com

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Deutschland noch sicherer
geworden:   Die  PKS   2018
zerstört die Panikmache der
AfD
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Sorry, AfD!
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2018 (Hier Link)
wurde vorgestellt. Zum zweiten Mal in Folge geht die Zahl der
in Deutschland verübten Straftaten zurück, auch die Anzahl der
Tatverdächtigen ist gesunken. Damit ist Deutschland eines der
sichersten Länder der Welt (Quelle). Ein krasser Gegensatz zu
dem, was in der rechtsextremen Filterblase kommuniziert wird.
Deswegen sind diese Fakten eine Hiobsbotschaft für die AfD.
Und sollten weitläufig verbreitet werden. Wir erklären hier
alles Wissenswerte zur PKS 2018.

Zunächst ein paar Hinweise zur PKS. Bei den Zahlen handelt es
sich ausnahmslos um Tatverdächtige, nicht um Täter. Die PKS
beruht auf dem Erkenntnisstand bei Abschluss der polizeilichen
Ermittlungen, welche in einiger Hinsicht ihre Aussagekraft
begrenzen: Erstens hängt sie stark vom Anzeigeverhalten der
Bevölkerung ab, das stark variieren kann.

Auch hat die Kontrollintensität der Polizei einen Einfluss –
Mehr Polizeipräsenz in einem Bereich führt zu mehr angezeigten
und aufgedeckten Straftaten. Das BKA sagt hierzu: Die PKS ist
„somit       kein       getreues       Spiegelbild         der
Kriminalitätswirklichkeit, sondern eine je nach Deliktsart
mehr oder weniger starke Annäherung an die Realität.“ Aber es
sind die besten Zahlen, die wir haben.

Gewaltkriminalität und vergewaltigungen
gesunken
Bereits im Vorjahr war die Kriminalität gesunken, jetzt
erneut. Es wurden 3,6% weniger Straftaten registriert (5,55
Mio) und 2,9% weniger Tatverdächtige (2,05 Mio).
Gewaltkriminalität ist um 1,9% zurückgegangen, Vergewaltigung,
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Nötigung und sexuelle Übergriffe sind um 18,2% zurückgegangen.
Diebstahlkriminalität um 7,5%, gefährliche Körperverletzung um
0,2% und einfache um 1,2%. Ebenso Nötigung (-1,3%, Bedrohung
(-0,2%), Straßenkriminalität (-6,0%) und Straftaten gegen die
persönliche Freiheit (-0,3%).

Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen sind jedoch um 3,9%
gestiegen, ebenso wie „sexueller Missbrauch von Kindern“ um
6,7%. Ansonsten stieg lediglich Tankbetrug (1,3%),
Urheberrechtsverletzungen (11,6%), sowie Wettbewerbs- und
Korruptionsdelikte (3,1%) an. Generell gingen sonst alle Arten
an Straftaten zurück. Das sollte eigentlich ausreichen, um
Panikmache Lügen zu strafen, doch die AfD zeigt natürlich mit
dem Finger auf bestimmte Gruppen, deshalb schauen wir die uns
mal an.

Flüchtlinge, Zuwanderer, Ausländer
Zuerst einmal: Die AfD verwendet viele Begriffe synonym. Da
werden Muslime, Flüchtlinge, Asylbewerber, Deutsche mit
Migrationshintergrund oder einfach dunkler Hautfarbe uvm.
einfach in einen Topf geworfen. Wenn man ein einfach zu
hassendes Feindbild kreieren will, ist das vielleicht
sinnvoll. Nicht, wenn man seriös über Kriminalität und
Sicherheit reden will. Aber eines vorweg: Deutsche mit
Migrationshintergrund sind Deutsche. So steht das in unserem
Grundgesetz: Wer einen deutschen Pass hat, ist Deutscher.
(Mehr dazu)

In den Statistiken wird von „Zuwanderern“ gesprochen. Das sind
Asylbewerber, Menschen mit einer Duldung, „Kontingent-
bzw. Bürgerkriegsflüchtling“ und Menschen die keine gültige
Aufenthaltserlaubnis haben, sich also „unerlaubt“ in
Deutschland aufhalten. Anerkannte Asylbewerber fallen auch
darunter, aber laut Zahlen aus dem Vorjahr lässt sich
feststellen, dass diese damit nicht nur unterdurchschnittlich
kriminell (Mehr dazu), sondern auch den größten Teil der
Menschen ausmachen, die nach 2015 nach Deutschland flohen und
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noch hier leben. Ein anerkannter Asylbewerber sollte von
anderen „Zuwanderern“ unterschieden werden. Warum das so ist
erkläre ich später.

Die PKS unterscheidet also nach Deutschen, Nichtdeutschen und
unterteilt letzteres noch in „Zuwanderer/innen“. Unter
„Nichtdeutsche“ fallen alle Arten an Menschen ohne Deutschen
Pass, wie Ausländer, die hier leben, Touristen oder
Geschäftsreisende. Deutsche mit Migrationshintergrund sind
auch Deutsche, auch wenn der AfD das nicht passt. Aber der
Großteil derjenigen hat sowieso einen EU-Hintergrund oder ist
Spätaussiedler, was die AfD auffälligerweise nicht stört.

Kriminalität   von   Zuwanderern                         und
Ausländern zurückgegangen
Die Kriminalität von Nichtdeutschen ist um 3,8% zurückgegangen
und damit noch stärker als von Deutschen (-2,9%). Die
tatverdächtigen „Zuwanderer/innen“ sind sogar um 6,3% im
Vergleich zum Vorjahr gesunken. Sogar proportional ist der
Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen und von Zuwanderern
gesunken. Rechnet man ausländerrechtliche Verstöße heraus,
bleibt der proportionale Anteil gleich dem Vorjahresniveau,
aber gesamt sanken die Tatverdächtigenzahlen für Nichtdeutsche
(-1,7%) und „Zuwanderer“ (-0,9%) ebenfalls.

Die Anzahl der Gewaltkriminalität unter Nichtdeutschen ging um
0,1% zurück, aber bei „Zuwanderern“ stieg sie um 1,4% an,
„Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen“ stieg insgesamt um
3,9%, davon waren 3,3% des Anstiegs bei Deutschen, 6,5% bei
Nichtdeutschen und 5,4% bei „Zuwanderern“. Vergewaltigungen
gingen bei Nichtdeutschen um 10,9% zurück, bei „Zuwanderern“
um 12,0%“ und bei Deutschen um 16,6%.

Proportionen und Opfer
Ein Mensch, der verzweifelt nach Gründen sucht, um
Schutzsuchende oder Migranten in ein schlechtes Licht zu
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rücken könnte an dieser Stelle auf die Proportionen verweisen
und feststellen, dass diese im Vergleich zu den Deutschen
überproportional kriminell seien. Und das stimmt auch. Aber
das rechtfertigt weder fremdenfeindliche Politik noch Angst
vor Kriminalität, wie ich gleich erklären werde.

Beispiel: Die aktuellen Zahlen für „Kriminalität im Kontext
von Zuwanderung“ (Quelle) zeigen, dass bei 3007 Straftaten
gegen das Leben (auch nicht vollendete) 430 „Zuwanderer“
beteiligt waren. Davon waren 188 Opfer selbst „Zuwanderer“
oder Schutzsuchende und 230 Opfer waren Deutsche. Hier sei
hinzugefügt, dass 81 davon zum Anschlag auf den
Breitscheidplatz 2016 zählen (!), da diese Tat erst 2018 in
die Statistik aufgenommen wurde. Bei anderen Straftaten sieht
es ähnlich aus.

Es handelt sich allesamt um sehr geringe Zahlen, wobei
natürlich selbstverständlich ist, dass jede (auch versuchte)
Tötung und Vergewaltigung etc. schrecklich ist. Doch bei der
geringen Anzahl an Menschen, die unter die Definition
„Zuwanderer“ fallen und insbesondere die vergleichsweise
geringe Zahl an Straftaten sind größere Schwankungen in den
Proportionen zu erwarten. Darüber hinaus treffen diese
Straftaten oft auch andere „Zuwanderer“ und Schutzsuchende –
Falls man mit „Sicherheit für Deutsche“ argumentieren wollen
würde.

Jung, männlich, unsichere lage
Wie kriminell ein Mensch ist, hängt nicht damit zusammen, was
er für eine Hautfarbe hat. Was nachweislich für Kriminalität
relevant     ist,   sind    nun    mal   das    Geschlecht,
sprich: Männlichkeit (75% aller Tatverdächtigen, 86% aller
Tatverdächtigen „Zuwanderer“ der PKS), Alter und soziale
Situation (ob du arm bist, Arbeit hast, etc.).

Und demzufolge müssen „Zuwanderer“ rein statistisch gesehen
schon krimineller sein, weil ihr Anteil an sozial schlechter
gestellten Männern zwischen 20 und 40 größer ist als in der
durchschnittlichen deutschen Bevölkerung. 12% der Deutschen
sind zwischen 20 und 40 und männlich. Bei Asylbewerbern liegt
der Anteil an Männern im Alter zwischen 18 und 40 bei
30,8%. (Stand: 08/17; Deswegen sind übrigens tatsächlich nur
weniger als 1/3 der Asylbewerber „junge Männer“, mehr dazu).

Und sozial schlechter gestellt sind sie allemal: Diejenigen,
die zur Gruppe der „Zuwanderer“ gezählt werden, können und
dürfen größtenteils nicht arbeiten, zusätzlich zu dem Faktor,
dass sie sich auf der Flucht befinden und kulturelle,
sprachliche und psychische Barrieren überwinden müssen, ist
ihre soziale Situation selbstverständlich weitaus gravierender
als die der Durchschnittsdeutschen und daher anfälliger für
hohe Kriminalität.

Das BKA schreibt dies selbst:

 „Diese Ergebnisse dürften „nicht mit der tatsächlichen
 Kriminalitätsentwicklung gleichgesetzt werden. Sie lassen
 auch keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung
 von Deutschen und Nichtdeutschen zu. Einem wertenden
 Vergleich zwischen der deutschen Wohnbevölkerung und den sich
 in Deutschland aufhaltenden Personen ohne deutsche
 Staatsangehörigkeit stehen (auch) das doppelte Dunkelfeld in
 der Bevölkerungs- und in der Kriminalstatistik sowie der hohe
 Anteil ausländerspezifischer Delikte und die Unterschiede in
 der Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur entgegen.“

PKS taugt nicht für hetze
Und noch etwas: Dass eine Minderheit jeglicher Art
überdurchschnittlich kriminell ist, macht niemanden
unsicherer. Die Gesamtzahl aller Straftaten ging zurück, die
Zahl der Tatverdächtigen „Zuwanderer“ ging zurück, die Zahl
der Gewaltkriminalität, die Zahl der Vergewaltigungen und so
weiter. Damit werden alle sicherer, denn ein Opfer
interessiert es recht wenig, ob es von einem Deutschen oder
einem Syrer vergewaltigt wird, oder? Beide Straftaten sind
gleich verwerflich.

Dass eine Gruppe überproportional vertreten ist mach erstens
die über 98% (anerkannte Asylbewerber) oder über 91%
(„Zuwanderer“) Unschuldigen, die in diese Gruppe fallen, nicht
mitverantwortlich und zweitens ist es unsinnig, sich auf z.B.
ein Zehntel aller Straftaten zu konzentrieren und die
restlichen 90% zu ignorieren, wenn man angeblich mehr
Sicherheit möchte. Nach der gleichen Logik könnte man Berliner
abschieben wollen, da diese überdurchschnittlich kriminell
sind:

 91     Getötete,   607    Vergewaltigungen       und    sie   sind
 überdurchschnittlich kriminell!

22,6%    aller   Opfer    sind   Nichtdeutsche,    4,6    %    aller
registrierten Opfer waren Asylbewerber/Flüchtlinge. Es ist
unsinnig zu versuchen, eine „Wir-gegen-Die“ Dichotomie zu
konstruieren, denn Straftaten gehen immer von einer winzigen
Minderheit aus, selbst die aus einer winzigen Minderheit. Fakt
ist: Deutschland ist so sicher wie seit der Wiedervereinigung
nicht mehr. Auch diejenigen, die gerne als alleinig für
Kriminalität verantwortlich gemacht werden sind weniger
straffällig geworden. Die Panikmache der AfD hat sich erneut
als haltlos erwiesen.

Ergänzend zum Thema:
 Migrationshintergrund: Ich bin der Beweis, dass die AfD nur
 rassistischen Unsinn redet

Artikelbild: Eugenio Marongiu, shutterstock.com

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Polizei korrigiert Fake News
über   Chemnitz:   AfD   auf
Twitter bloßgestellt

AfD wieder beim lügen erwischt
Die AfD verbreitet wieder das falsche Narrativ der wachsenden
Unsicherheit, die sie auf Migration zurückführt. Nur leider
entspricht das überhaupt nicht der Wahrheit: Laut jüngster PKS
ist es in Deutschland so sicher wie seit 1992 nicht mehr (Mehr
dazu). Auch die Kriminalität unter Migranten ging stark
zurück, angenommene Asylbewerber sind sogar weniger kriminell
als die Restbevölkerung.

 Mit diesen Fakten über Flüchtlingskriminalität zerlegst du
 die AfD in Diskussionen

Vor ein paar Tagen twitterte die AfD dann diese Fake-Grafik
zum Stadtfest in Chemnitz:

Screenshot twitter.com
Polizei enttarnt fake News
Direkt auf den Tweet mit der Fake-Grafik antwortete gestern
der offizielle Account der Polizei Sachsen:

 Nach Rücksprache mit der zuständigen Polizeidirektion
 #Chemnitz und dem Veranstalter selbst, haben wir Ihnen unsere
 Erkenntnisse       noch     einmal      zusammengetragen.
 pic.twitter.com/SpOgLeNCC9

 — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) 29. März 2019

Hier die Grafik, die sie mit anhängte,               die   die
Falschdarstellung der AfD widerlegt:

Quelle: Polizei Sachsen

Zusammenfassung: 2016 gab es KEINE Vorkommnisse, die AfD hat
die „Schlägerei mit Beteiligung eines Marokkaners“ erfunden.
2017 gab es KEINEN vorzeitigen Abbruch des Festes, KEINE
„Massenschlägerei“. 2018 wurde das fest wegen gewaltbereiten
rechten Hooligans abgebrochen! Mit welchen die AfD übrigens
später gemeinsam marschierte (Mehr dazu). Und ergänzend zur
Polizei: 2019 ist das Stadtfest Chemnitz NICHT wegen der
Gefahr durch Migranten abgesagt worden, sondern wieder
aufgrund der Angst vor Hooligans und dem rechten Mob (Mehr
dazu).

Es ist fast schon ironisch: Die vom Verfassungsschutz bereits
teilweise überwachte Partei warnt vor steigender Gefahren und
Kriminalität. Doch wenn es diese wirklich gäbe, müsste sie
dann Vorfälle erfinden und Lügen? Müsste sie Sachverhalte
falsch darstellen, damit die Realität zu ihren Behauptungen zu
passen scheint? Und dort, wo es wirklich Gefahren,
Kriminalität und Abbrüche gab, sind sie die Folge genau jener,
die angeblich vor „Migration warnen“ wollen. Das Stadtfest
Chemnitz wurde wegen Rechten abgebrochen. Und das sagt alles
darüber aus, wer hier die wahre Gefahr darstellt. Danke
Polizei Sachsen für die Richtigstellungen!

Zum Thema:
 Unglaublich, wie dreist die AfD zu Chemnitz lügt

Artikelbild:   Luis   Molinero,   shutterstock.com,   Screenshot
twitter.com

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So genial kontert die Polizei
Konstanz einen rassistischen
Kommentar

Genial!
Auf Facebook berichtete vorgestern die Polizei Konstanz über
einen Vorfall, bei welchem ein Taxifahrer im Zuge eines
Streits von den Fahrgästen verprügelt wurde. Zwei 26-jährige
Männer wurden daraufhin wegen Körperverletzung angezeigt.
Soweit die Meldung. Die Kommentare darunter sind erst einmal
ganz üblich:

Doch dann kamen auch wieder die üblichen Verdächtigen, die so
vom Hass indoktriniert sind, dass sie hinter jeder Straftat
Flüchtlinge™ vermuten.
Doch natürlich – wie in den allermeisten Fällen (Mehr dazu) –
war der Tatverdächtige ein Deutscher (und ein EU-Ausländer).

Aber zum Glück weiß der pfiffige Rassist, dass es ja gar nicht
um Staatsangehörigkeit geht, sondern um Blut und Rasse.

Wer echter DEUTSCHER ist, bestimmen natürlich die Rassisten.
Die Staatsbürgerschaft ist natürlich kein Beleg für die
Staatsbürgerschaft. Was für ein rassistischer Müll. Was kommt
als nächstes? Der Ariernachweis? (Mehr dazu).

Doch die Polizei hat die beste antwort
darauf
Et voilá: Warum dieser ganze Herkunft-Unsinn unlogischer Müll
ist. Nationalität ist ein Konstrukt, und wer mit „Rasse“ oder
„Ethnie“ argumentiert, entlarvt sich eben als Rassist. Danke!
Die restlichen Kommentierenden feiern die Antwort ebenfalls:

                                      Den Rassisten war das
dann doch zu peinlich: Inzwischen haben sie ihre Kommentare
leider wieder gelöscht. Aber auch noch einmal von uns ein
fettes Danke, liebe Polizei Konstanz!
Danke für den Hinweis, Hooligans gegen Satzbau!

Zum Thema: Polizei Sachsen stellt Ex-AfD-Mann
bloß:
 Beim Lügen erwischt: Poggenburg wird von Polizei auf Twitter
 bloßgestellt

Artikelbild: ShotPrime Studio, shutterstock.com, Screenshots
facebook.com

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Wie die AfD versehentlich
beweist,    wie kriminell
Deutsche sind

Diese Anfrage ging nach hinten los
Die AfD Sachsen wollte letzte Woche wieder in einer kleinen
Anfrage an das sächsische Innenministerium Zahlen haben, um
ihre Fremdenfeindlichkeit zu „belegen“. Doch die Antwort der
Regierung (Hier) zum Thema „Übergriffe auf Polizisten im Jahr
2018 und deren juristische Folgen“ bestätigt leider keine
rechten Vorurteile.

3/4 aller Tatverdächtigen waren Deutsche
Von den 1282 Straftaten im Jahr 2018, das meiste darunter
„Widerstand gegen Vollkstreckungsbeamte“ (854) und „Tätlicher
Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ (164) wurden von 1148
Personen in Sachsen begangen. Die AfD wollte insbesondere die
Nationalität der Täter wissen, um eventuell Futter für neue
Fremdenfeindlichkeit zu finden. Doch: Über 75% aller
Tatverdächtigen hatte die deutsche Staatsangehörigkeit.
Und bevor wieder Faschisten mit den „Passdeutschen“ kommen:
Wie man sehen kann, sind Doppelpässe usw. bereits
herausgerechnet.

 Wer von „Passdeutschen“ spricht, denkt wie ein Nazi

Prozentual zur Bevölkerung?
Weil wir es in diesem Zusammenhang bereits tausendmal gehört
haben: Es ist ein Fehlschluss, zu glauben, 75% aller
Straftaten seien zu ignorieren, wenn z.B. 2% der Straftaten
von einer Gruppe begangen werden, die überproportional
kriminell ist. Die AfD glaubt, wenn sie in einer Zeit, in der
es so sicher ist wie seit 1992 nicht mehr (Quelle), nur über
2% der Straftaten herzieht, würde niemand merken, dass es ihr
nicht um Fremdenfeindlichkeit geht.
Aber waren es denn LINKE?!
Der letzte mögliche Strohhalm der Rechtsextremen: Bestimmt war
der Großteil der deutschen TäterInnen „Linksextreme“ – Das
neue Feindbild der AfD (Mehr dazu). Doch leider fielen auf
1282 Straftaten nur 25 dem „Phänomenbereich PMK —Iinks“ zu,
also 2%. Politisch rechtsextrem motiviert waren aber auch 21
Straftaten. Wenn die AfD diesen vernachlässigbar kleinen
Unterschied zu einer großen Erkenntnis aufblasen möchte, wird
sie sich wohl nur ein Eigentor schießen.

Die Realität sieht nun mal sehr anders aus, als es die AfD
propagiert. Kein Wunder, dass so oft gelogen und verdreht
werden muss, damit Berichte in das eigene Weltbild passen. Es
ist auch nicht die erste Kleine Anfrage der AfD, die derart
nach hinten los ging:

 Was die AfD so in den        Parlamenten   treibt:   Ihre   6
 lächerlichsten Anfragen

Allgemeine Zahlen                &   Statistiken          zu
Kriminalität
 Mit diesen Fakten über Flüchtlingskriminalität zerlegst du
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Artikelbild: Lan Images, shutterstock.com

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Beim     Lügen    erwischt:
Poggenburg wird von Polizei
auf Twitter bloßgestellt

Erbärmlich.
Die Rechtsextremen können es sich nicht abgewöhnen, selbst
über die kleinste Kleinigkeit zu lügen, im Versuch,
politisches Kapital daraus zu schlagen. Es ist regelrecht
pathologisch. André Poggenburg, Ex-AfD und inzwischen Gründer
seiner eigenen Splitterpartei AdP, hat das heute wieder
perfekt unter Beweis gestellt. Poggi und seine Freunde wollten
„gegen Linksextremismus“ demonstrieren. Also quasi gegen alle
rechts von der AdP, einschließlich der AfD!
Screenshot twitter.com

Oh nein! Die „linksmilitante Bedrohungslage“! Ein Wort, das
die Behörden auf jeden Fall benutzen. Nicht. Dass die
„Patrioten“ also nicht ihren… „Proteststand“(?) durchführen
konnten, liegt allein an den bösen Linken. Da will man im
linkesten Stadtteil Leipzig-Connewitz einen Stand aufstellen,
und kündigt schon bereits an, dass man sich melodramatisch
fragt, ob man wohl „gewalt- und störungsfrei das Grundrecht
auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit“ wahrnehmen kann. Die
Af… äh AdP wollte also einfach provozieren.

Doch das stimmt alles gar nicht
Sie wollten gezielt mit einem „Proteststand gegen
Linksextremismus“ im links-alternativen Viertel die
AnwohnerInnen provozieren. Wenn da auch nur einer protestiert
hätte, hätte man sich gleich dramatisch als Opfer der „bösen
Linken“ darstellen können (Quelle). Da war einfach nur ’ne
Show geplant. Doch leider hat die Stadt dem einen Strich durch
die Rechnung gemacht. Sie hat die Versammlung nämlich einfach
in einen anderen Stadtteil verlegt. Doch die AdP ist da nie
hingegangen.

 Um das richtigzustellen: Es gab einen Auflagenbescheid durch
 die Versammlungsbehörde der @StadtLeipzig, die Ihnen einen
 anderen Ort zuwies. Diesen nahmen Sie jedoch nicht in
 Anspruch. Die Absage einer Versammlung durch eine Behörde ist
 rechtlich gar nicht möglich. *bn

 — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) February 12, 2019

Die liebe Polizei Sachsen hat auf Twitter dann auch gleich die
verdrehte Darstellung des Herrn Poggenburg entlarvt. Danke
schön! Übrigens hat die Stadt den Stand verlegt, aber nicht
wegen linker Gewalt… sondern wegen rechter Gewalt. Als das
letzte Mal Rechtsextreme durch Connewitz marschiert sind, hat
das zu schweren Ausschreitungen, mehreren verletzten
Polizisten und 50 beschädigten Dienstfahrzeugen der Polizei
geführt (Quelle), als die Rechten den Stadtteil angezündet
haben.

Die Wahrheit ist also: Die AdP wollte gar nicht demonstrieren,
sondern nur provozieren, sonst hätte sie ihren Stand ja am
Ausweichstandort aufbauen können. Hat sie aber nicht gemacht.
Die Stadt kann eine Versammlung auch nicht verbieten. Sie hat
nur den Ort verschoben. Wegen der „rechtsmilitanten
Bedrohungslage“ noch dazu. Warum also wegen einer
selbstverschuldeten Kleinigkeit die Fakten verdrehen, sich zum
Opfer aufspielen und die eigenen Anhänger belügen? Danke für
den Hinweis, Polizei Sachsen!

(Und danke Andre, also ohne Strich, für den Hinweis!)

Artikelbild:   Mark   Nazh,   shutterstock.com;    Screenshot
twitter.com

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Endlich! Polizei knöpft sich
rechte Fake-News-Hetzer vor

üble   Nachrede, Verleumdung &
Verstoß gegen das Kunst- und
Urhebergesetz
Seit Jahren sieht das Erfolgsrezept für rechte Hetzer gleich
aus: Man greift einen realen, ungeklärten Fall auf – oder
denkt sich einen ganz aus – und tut so, als wisse man, dass
der Täter ein Schutzsuchender sei. Ausgeschmückt mit Vorwürfen
an Frau Merkel oder die Justizbehörden und fertig ist die
„alternative“ Wahrheit, die die Rassisten des Landes
willentlich aufsaugen, um ihren Hass und ihre Gewaltfantasien
zu rechtfertigen.

Das geschah bis jetzt weitestgehend ungestraft. Doch jüngst
wurden die professionellen Lügner wohl zu dreist.
Am 10.05.2018 soll im Landkreis Peine eine Vergewaltigung
einer 15-jährigen stattgefunden haben. Die Polizei ermittelte
danach zeitweise gegen einen 17-jährigen, ließ die
Ermittlungen jedoch aufgrund fehlender Beweise für eine
Straftat fallen. Der Vorwurf der Vergewaltigung konnte nicht
bestätigt werden (Mehr dazu).
Screenshot twitter.com (Unkenntlichmachung von uns)

Ein Hetzer mit zu viel Fantasie behauptet jedoch zu wissen,
wer der Täter ist – Ein Syrer selbstverständlich. Er
beschuldigt nicht nur einen Schutzsuchenden, erfindet nicht
nur Details über die Tat, sondern spricht gar von einem
„Justizskandal“. Er unterstellt völlig aus der Luft gegriffen
der Polizei, aktiv die Ermittlungen behindert zu haben und die
Tat zu vertuschen. Wenn die Realität nicht mit der eigenen
Hetze zusammenpasst, muss wohl nachgeholfen werden. Eine
Beamtin wird sogar persönlich beschuldigt und samt Foto an den
Pranger gestellt.

Typische Rechtsextreme Hetze
Doch an dem Fall beißen sich die Rechtsextremen jetzt wohl die
Zähne aus. Ermutigt vom Erfolg ihrer Lügenmeldungen der
letzten Monate und Jahre sind sie jetzt wohl einen Schritt zu
weit gegangen. Persönliche Angriffe und Anschuldigungen lässt
sich die Polizei gar nicht gern   gefallen. In der Vergangenheit
mussten die Behörden schon oft     den Lügen der Rechtsextremen
widersprechen. Die Hetzer sind     inzwischen nicht nur auf dem
Kriegsfuß mit der Wahrheit,       sondern jetzt auch mit der
Polizei.

 5 Fälle, in denen die Polizei die Lügen der AfD aufdecken
 musste

Wie die KollegInnen erklärt haben, widersprechen sie vehement
den Falschmeldungen der Rechtsextremen:

 Die Ermittlungen der Polizei konnten den Vorwurf der
 Vergewaltigung nicht bestätigen. Die nicht autorisierte
 Veröffentlichung des Fotos einer Polizeibeamtin im
 Zusammenhang mit verfälschten und verleumderischen
 Darstellungen wird nunmehr strafrechtlich verfolgt.

 — Polizei Braunschweig (@Polizei_BS) 5. Februar 2019

Auf Facebook erklärte die Polizeidirektion Braunschweig nicht
nur, dass die Polizei ihre Arbeit gewissenhaft und
professionell geführt habe, und alles mit rechten Dingen zu
ging. Auch die eingereichte Beschwerde wegen Einstellung des
Verfahrens wurde nach Prüfung abgelehnt. Jetzt knüpft sie sich
dafür aber die rechten Hetzer selbst vor:

 „Die Polizei hat auf Grund der Gerüchte in den sozialen
 Netzwerken den dargestellten Sachverhalt zur Prüfung der
 Staatsanwalt in Hildesheim übergeben. Gleichzeitig leitete
 die Polizei ein Verfahren gegen den Urheber der Gerüchte in
 den sozialen Netzwerken wegen übler Nachrede, Verleumdung
 sowie eines Verstoßes gegen das Kunst- und Urhebergesetz ein.
 Weiterhin prüft die Polizei, ob gesonderte Verfahren gegen
 Nutzer der sozialen Netzwerke eingeleitet werden, welche sich
 in Kommentaren und in Bezug auf diese Gerüchte einer Straftat
 verdächtigt gemacht haben.“

 – Polizeidirektion Braunschweig

Fake-News-VerbreiterN & Hetzern geht es
an den Kragen
Endlich scheint den unerträglich gewordenen Lügner und Hetzer
die Gerechtigkeit einzuholen. Man hätte sich gewünscht, dass
die Behörden auch schon früher rechtliche Schritte gegen
folgenschwere Fake News eingeleitet hätten. Gewalt- und
Mordfantasien sind Alltag in rechten Gruppen und unter rechten
Fake News. Und haben so gut wie keine Konsequenzen.

 Mordfantasien: So widerlich reagieren Rechte auf Merkel beim
 Einkaufen

Die Wahrheit und die Meinungsfreiheit sind in Gefahr, wenn
eine kleine Gruppe an Rechtsextremen mit Fake-Accounts und
Bots das Netz mit Lügen und Einschüchterungen fluten. So ergab
eine Analyse der Initiative ichbinhier, dass bis zu 50% der
erfolgreichsten Hass-Kommentare gegen die Klimaaktivistin
Greta Thunberg nicht authentisch waren.

 Greta Thunberg: Bis zu 50% der Hass-Kommentare stammen von
 Fake Accounts

Es ist auch gut zu sehen, dass nicht nur der Erfinder der Fake
News rechtliche Probleme kriegt, sondern auch die Mittäter in
den Kommentaren, die sich gegenseitig anstacheln und bei der
Verbreitung der Lügen helfen. Danke an die Kollegen und
Kolleginnen für ihre wichtige Arbeit, und dass sie endlich
dafür sorgen, dass diese ermüdenden Lügen und die Hetze ein
Ende haben.

Artikelbild: Roman Samborsky, shutterstock.com, Screenshot
twitter.com

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AfD-Jugend (& „Identitäre?)
greifen linkes Zentrum an

Machen AfD-Jugend und Identitäre
gemeinsame sache?
In Mannheim wurde am Samstag das linke Kulturzentrum „Ewwe
longt’s“ eröffnet. Die Eröffnung zog zahlreiche BesucherInnen
an, aber auch eine Gruppe von circa 15 Jugendlichen. Nach
Aussagen der „Kommunalinfo Mannheim“ (Quelle) handelte es sich
dabei um Mitglieder der rechtsextremen „Identitären Bewegung“
(IB). Ein Funktionär der AfD-Jugend, der auch vor Ort gesehen
wurde, behauptet allerdings, es handelte sich ausschließlich
um Mitglieder der „Jungen Alternative“ (JA) (Quelle).

Vielleicht war es auch eine gemeinsame Aktion der beiden
Gruppen. Nur „darf“ die JA nicht mit der bereits vom
Verfassungsschutz beobachteten IB zusammenarbeiten, da dies
weitere Gründe für eine Beobachtung der AfD liefern würde,
deren Jugend-Organisation bereits ein Prüffall für die
Verfassungsschützer aufgrund ihrer radikalen und gewalttätigen
Tendenzen ist (Mehr dazu). Diese gewalttätigen Tendenzen
zeigten sich auch am Samstag wieder.
gefährliche Körperverletzung & Verstoß
gegen das Sprengstoffgesetz
So soll die Gruppe versucht haben, sich Zugang zum Gebäude zu
verschaffen. Gäste der Veranstaltung hinderten sie jedoch
daran. Daraufhin wurden sie gewalttätig und griffen die
BesucherInnen mit Pfefferspray an, was zu Verletzungen einiger
Personen führte und zündeten eine Signalfackel. Die Polizei
ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoß
gegen das Sprengstoffgesetz.

Beim Eintreffen der Beamten flohen die Rechtsextremen und
mussten teilweise wieder eingefangen werden (Quelle). Auch
erteilte man Platzverweise. Auf Facebook behauptet
der Landesvorstand der Jungen Alternative Baden-Württemberg,
seine Leute seien von „Linksextremisten“ angegriffen worden
und es handele sich beim Einsatz des Pfeffersprays lediglich
um „Selbstverteidigung“. Doch welche rechtsextreme Gruppe geht
mit Pfefferspray, Passivbewaffnung und einem Bengalo
ausgerüstet zu einem linken Kulturzentrum und versucht sich
dort unerwünscht Zugang zu verschaffen, wenn sie nicht schon
auf eine Auseinandersetzung aus ist? Und flieht anschließend
vor der Polizei?

Der Fall wird von den Betreibern als Einschüchterungsversuch
gewertet (Quelle). Sie gehen davon aus, dass die
rechtsextremen Jugendlichen zur Einschüchterung und
Provokation gekommen sind. Es ist eine typische Methode der
Rechtsextremen, insbesondere der „Identitären Bewegung“. Ziel
ist es, sich bei einer erfolgreich provozierten Reaktion als
Opfer darzustellen. So war es auch z.B. im November bei einer
Vorlesung in Greifswald. „Identitäre“ stürmten eine Vorlesung,
in der Hoffnung, herausgeworfen zu werden. Doch da man sie zum
Gespräch einlud, flohen sie – und führten sich für die Presse
einfach selbst ab.

 Was für „Opfer“: „Identitäre Bewegung“ inszeniert eigenen
„Rauswurf“

Artikelbild: Kommunalinfo Mannheim

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Fall   Magnitz:   Helfender
Handwerker widerspricht der
AfD-Darstellung
Nicht mal ein Dankeschön für die
Helfer
Es gibt eine große Debatte um den Angriff auf den AfD-
Abgeordneten Frank Magnitz, über welchen wir bereits mehrfach
berichteten. Insbesondere bemerkenswert war die politische
Instrumentalisierung des Falles durch die AfD, die große Teile
des Tathergangs mit nachweislich erfundenen Ausschmückungen
überdramatisierte (Quelle). Übermedien kritisiert viele
deutsche Medien dafür, die Lügen der AfD ungekennzeichnet
weiterverbreitet zu haben (Quelle).

Trotz andauernder Ermittlungen ist auch noch nichts über die
Täter und deren Motiv bekannt. Das hindert die AfD ebenfalls
nicht daran, zu behaupten, es sei „Fakt“, dass die Tat
politisch motiviert sei und die Täter mit Sicherheit
„linksextrem“ seien (Quelle). Als Beweis zieht sie ein
vermeintliches     Bekennerschreiben    heran,   an  dessen
Authentizität es erhebliche Zweifel gibt, die hier näher
ausgeführt werden.

Jetzt äußert sich einer der Handwerker
Gegenüber der „Neue Osnabrücker Zeitung“ gab einer der
Handwerker, der Magnitz nach dem Angriff und dessen Sturz zu
Hilfe eilte, Mohammed Houri, jetzt ein Interview (Hier).
Zunächst wollte er keine Interviews geben, doch die
Unwahrheiten, die der AfD-Politiker von sich gab, störten ihn
zu sehr. „Ich finde es eine Frechheit, wie die AfD versucht,
den Angriff für sich zu nutzen, indem die Fakten zum Teil
verdreht werden“, sagt Heinz Kauscher. Er ist Chef des
Handwerkers.

Houri, der Deutsch-Libanese ist, hat von Frank Magnitz bisher
nicht einmal ein Dankeschön für seine Hilfe erhalten. Er und
sein Kollege hatten die Tat selbst nicht gesehen, erst den
kurzen Aufschrei Magnitz gehört. Als sie hinzukamen, waren die
Täter bereits geflohen. Auch erklärt Houri, dass er „definitiv
nicht“ ein Kantholz gesehen habe. Die AfD behauptete zunächst,
eines sei zum Einsatz gekommen, später, dass einer der
Handwerker davon gesprochen habe. Beides offensichtlich
gelogen.

Empörung über Instrumentalisierung
Der Rohrschlosser sei verwundert gewesen. Warum sich Magnitz,
der wegen seines Sturzes stark am Kopf blutete, darauf
bestanden hatte, zuerst ein Foto von sich zu machen, wusste er
da noch nicht. Er tat ihm aber den Gefallen. Der AfD-Mann
stürzte nach einem Angriff. Ihm half ein Mann mit
Migrationshintergrund, doch ihm war es wichtiger, die Tat mit
Lügen zu instrumentalisieren, als sich bei dem Mann zu
bedanken.

Der würde aber erneut helfen. „Ich habe es als meine
Bürgerpflicht angesehen, dem Opfer zu helfen. Das hätte ich
bei jedem gemacht, unabhängig von Hautfarbe, politischer
Richtung oder Alter. Aber dass dies jetzt von der AfD so
ausgeschlachtet wurde, ist nicht schön.“ Nicht nur die Polizei
und Staatsanwalt widerspricht der AfD Lügen über Kantholz,
Tritten und den anderen Ausschmückungen. Auch die Helfer,
denen man die Lügen in den Mund legte.

Artikelbild: Quelle: Polizei Bremen

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Pseudo-„Antifa“-Bekenntnis zu
Magnitz: Wie sich die AfD
eigene „Beweise“ schafft

Euer Ernst, AfD?
Die Ermittlungen zum Angriff auf Frank Magnitz, AfD, laufen
derzeit noch. Das einzige, was bisher feststeht, ist, dass die
AfD bei ihren Darstellungen des Tathergangs massiv falsch lag
(Quelle). Sie hat Vermummungen der Täter, Tritte, helfende
Bauarbeiter und das berüchtigte „Kantholz“ erfunden, welchem
die Polizei widersprechen musste. Selbst wenn man nicht eine
gezielte Instrumentalisierung unterstellt, ist sowas genau der
Grund, wieso man Ermittlungen abwartet.

Doch die AfD weiß sich zu inszenieren und so früh wie möglich
eine Darstellung zu verbreiten, die ihr maximal gelegen kommt,
unabhängig von den Fakten – selbst wenn es darum geht die
eigenen Leute zu instrumentalisieren (mehr dazu). Und es hat
funktioniert, wir reden immer noch darüber, nicht? Bis jetzt
steht nur fest: Ein Angreifer sprang Magnitz in den Rücken,
der stürzte dadurch und zog sich die Verletzungen beim Fall
zu. Daraufhin flohen der Angreifer und seine Begleiter. Alles
weitere hat die AfD dazu erfunden (Quelle).

Die AfD greift die polizei an
Wenn die AfD Dinge ohne Beweise behauptet oder gar ganz
erfindet, damit sich die Ereignisse im für sie günstigsten
Licht darstellen lassen, ist es wenig verwunderlich, wenn die
Realität meistens nicht damit übereinstimmt: „Wir können die
derzeitigen Ermittlungsergebnisse der Polizei nicht
nachvollziehen“, sagte der stellvertretende Bremer AfD-
Vorsitzende Thomas Jürgewitz. Ja, tut mir leid, wenn die
Realität eben nicht mit eurer paranoiden Wahnwelt überstimmt.

Das Problem: wenn die Wahrheit anschließend herauskommt und
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln, wird der AfD-
Behauptung angeblich aufgrund von Hörensagen mehr geglaubt als
den Behörden, die das Material der Überwachungskameras
ausgewertet haben. Absurd, aber was nicht passt, wird passend
gemacht. In der rechten Szene sind Verschwörungstheorien
deshalb weit verbreitet. Es wird ein Narrativ verbreitet, dass
die einzige Wahrheit von der Partei stamme – natürlich.
Screenshots #DieInsider

„Antifa bekennt sich“
Wie gesagt, wir wissen nicht, wer für den Schlag auf den
Abgeordneten verantwortlich ist. Das weiß die AfD auch nicht,
auch wenn sie ihr Unwissen mit noch so viel Selbstbewusstsein
und Paranoia überdecken will (siehe hier). Vielleicht war die
Tat politisch motiviert, auch das ist gar nicht so
unwahrscheinlich, zumindest nicht so unwahrscheinlich wie die
Annahme, dass er ein Zufallsopfer war. Es muss daher auch
nicht zwingend heißen, dass es „die Antifa“ war.

Zum Einen: Es gibt keine Antifa. Es gibt mehrere lokale und
voneinander unabhängige Gruppen, die sich so nennen, aber es
ist einfach nur ein Sammelbegriff – und inzwischen ein
Kampfbegriff – verschiedener Gruppen, die sich gegen Rechts
engagieren (Quelle). Man kann das Grundgesetz problemlos auch
als „Antifa“ bezeichnen, natürlich.
Screenshot twitter.com

Laut rechtsextremen, unseriösen Blogs soll auf Indymedia ein
„Bekennerschreiben“ aufgetaucht sein. Der Screenshot des nur
kurz kursierenden       und dann unmittelbar gelöschten
„Bekennerschreibens“ wird in rechten Kreisen weit verbreitet,
um darzulegen, dass ihre Vermutungen sich bestätigt haben. Ich
meine, ok, vielleicht ist es authentisch, auch nachdem vor
einigen Tagen indymedia bereits schon einmal von rechts
unterwandert wurde. Das weiß ich genauso wenig wie die AfD
oder die rechten Blogs.

Den Beitrag hat es gegeben. Aber von wem er gepostet wurden,
kann keiner sagen, da auf Indymedia jeder anonym
veröffentlichen kann. Die Moderatoren überprüfen Posts auch
erst nach der Veröffentlichung und haben, wie in diesem Fall,
verdächtige Inhalte gelöscht. Ob es nun authentisch war, eine
False-Flag-Aktion oder einfach ein Scherz von Dritten, kann
keiner sagen. Aber bereits beim BVB-Anschlag tauchte dort ein
falsches Bekennerschreiben auf (Quelle). Es kann halt jeder
dort veröffentlichen:

 +++Neues Bekennerschreiben zu #Magnitz bei #Indymedia
 aufgetaucht.        Sicherung:     http://archive.fo/2BXti
 +++Antifaschistischer Sommer Delmenhorst bekennt sich.+++

 Gepostet von Stay Behind Foundation am Mittwoch, 9. Januar
 2019

Wie sich die AfD eigene „Beweise“ schafft
Die Quellen der AfD für ihre Unterstellungen sind also: Ein
Screenshot     eines    nicht    verifizierbaren,     anonym
veröffentlichten „Bekennerschreibens“ und vermeintliche
Aussagen eines Handwerkes zu Magnitz direkt nach dem Angriff.
Magnitz, der gerade auf den Kopf gestürzt war und sich nach
eigener Aussage an den Angriff nicht mehr erinnern kann
(Quelle). Dass sie keine Einsicht in die Aufnahmen der
Überwachungskamera hatten, ist für ihre Anhänger eher ein
Beweis dafür, dass die Behörden lügen, als dass die Aussagen
der AfD nicht verifiziert sind. Exakt verkehrt herum.

Die AfD schreibt: „Fakt ist, dass Magnitz durch eine politisch
motivierte Tat schwer verletzt worden ist.“ (Quelle). Nein,
das ist kein Fakt, vielleicht ein alternativer Fakt.
Vielleicht stellt er sich noch als richtig heraus, wer weiß.
Aber das ist mindestens derzeit definitiv kein Fakt. Wie frei
die AfD mit Logik und Fakten umgeht, sieht man auch an diesem
Absatz:

 „Die Möglichkeit, dass es sich um einen Raubüberfall handeln
 könnte, kann aufgrund der Funktion und des Bekanntheitsgrades
 von Magnitz und der Gewaltbereitschaft der linksextremen
Szene, die in der Vergangenheit auch in Bremen eindeutig
 unter Beweis gestellt wurde, mit an Sicherheit grenzender
 Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“

Ist das euer Ernst? Ihr spielt euch selbst als Pseudo-
Ermittler auf, wagt es aus der Luft gegriffen
Schlussfolgerungen zu ziehen, die nicht einmal mit euren
unbewiesenen Behauptungen Sinn ergeben. Ich würde der AfD
einen Anfängerkurs für Logik an der Uni empfehlen. Das ist das
Problem, wenn die AfD nicht nur die Berichterstattung der
Medien diskreditiert und selbst übernimmt, sondern inzwischen
auch die Arbeit der Behörden. Die AfD hält sich für Ermittler,
Presse und Richter in einem. Das ist absurd.

Vor allem da sie nachweislich in allen drei Dingen täuscht und
manipuliert. Aber es gibt inzwischen genug Leute, die diese
Propaganda willig aufsaugen. Und paradoxerweise überall sonst
Lügen und Manipulationen vermuten. Das ist eine höchst
gefährliche Entwicklung. Wir sollten aufhören, die AfD und
erst Recht ihre AnhängerInnen in solchen Dingen ernst zu
nehmen.

 laut video
 – kein kantholz
 – keine tritte
 – kein eingreifen von handwerker während tat, sondern danach

 – gewalt bleibt gewalt
 – instrumentalisierung bleibt instrumentalisierung
 – recherche bleibt recherche
 – ermittlung bleibt ermittlung
 –     wahrheit      bleibt      wahrheit#magnitz        #afd
 https://t.co/IvL6NVe6CL

 — Dunja Hayali ❤️    (@dunjahayali) January 10, 2019
Mehr zum Thema:
 9 Anzeichen dafür, dass das Magnitz-Bekennerschreiben Fake
 ist (Ein sehr schlechter)

Artikelbild: Alex E. Proimos, Flickr,    (CC BY 2.0), changes
were made, Screenshot twitter.com

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