Ex-Pegida-Frau - Volksverpetzer

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Ex-Pegida-Frau - Volksverpetzer
So    hat    Ex-Pegida-Frau
Festerling    auf   unseren
Artikel reagiert

Eines   vorweg:   Das                    wird        kein
typischer Eintrag
Ich habe diesmal nicht etwa einen Nachrichtenpost nach
geeigneten Kommentaren durchforstet, sondern ich – bzw. der
Volksverpetzer – wurde regelrecht damit beworfen. Heute wird
es also nicht ausschließlich um Kommentare gehen.

In der politischen Debatte um Links gegen Rechts werden ja
immer mal wieder Stimmen laut, die fordern, man solle mal den
Dialog auf Augenhöhe suchen. Dass das zuweilen gar nicht so
einfach ist, wollen wir heute einmal näher beleuchten.

Rechts im Bild
Dazu befassen wir uns mit Frau Tatjana Festerling. Für
diejenigen unter uns, die glücklicherweise von sich behaupten
können, nicht zu wissen, wer das ist, werfen wir zunächst mal
einen Blick auf die Dame.
Ex-Pegida-Frau - Volksverpetzer
(Quelle: http://www.tatjanafesterling.de/)

Schaut sie euch an, die Frau Festerling. Den Blick in die
Ferne gerichtet, die Ängste und Nöte des kleinen Mannes lasten
schwer auf ihrem Gemüt. Doch irgendwer muss die Bürde tragen.
Irgendwer muss den Kampf gegen das ganze linksgrünversiffte
Gelumpe aus Bahnhofsklatschern führen. Wer, wenn nicht Tatjana
Festerling? Trost und Kraft findet sie dabei stets in der
Flagge des Vaterlandes, die hier so stolz auf der Schulter
prangt.

Tatjana Festerling blickt auf eine bemerkenswerte,
rechtspopulistische Karriere zurück, die immer mal wieder
davon geprägt war, dass entweder ihr selbst ihr politisches
Umfeld nicht braun genug oder sie wiederum ihrem Umfeld zu
braun war.
Ex-Pegida-Frau - Volksverpetzer
Und so hetzte sich die Dame von AfD über Pegida und Legida bis
hin zur Bürgerbewegung “Festung Europa” durch allerlei
entsprechende Vereine und kandidierte sogar einmal für das Amt
der Dresdner Oberbürgermeisterin. Da Dresden sich
glücklicherweise noch nicht derart selbst aufgegeben hat,
blieb Frau Festerling aber unter 10% der Stimmen (Quelle).

Und was treibt Frau Festerling heute? Nun, mittlerweile
vertreibt sie sich die Zeit gerne mit ausgedehnten
Waldspaziergängen mit ihren Kumpels:

(Quelle: http://www.tatjanafesterling.de/;       roter   Kreis
eingefügt)

Okay, vielleicht trägt sie dabei Tarnkleidung und versucht,
Flüchtlinge abzufangen, aber mit ein bisschen patriotischem
Augenzwinkern geht das sicher noch als Waldspaziergang durch.

Darüber hinaus ist Frau Festerling sehr aktiv in den sozialen
Medien. Natürlich auf Facebook, aber auch auf vkcom. VK ist
eine Art russisches Pendant zu Facebook, bietet Menschen wie
Festerling aber – im Gegensatz zum Original – den
außerordentlichen Komfort, ihnen nicht dauernd mit solch
lästigen Maßnahmen wie dem Sperren menschenverachtender Posts
und ultrarechter Inhalte auf den Keks zu gehen. Ihr wisst
schon, “Meinungsfreiheit” und so.

Affront
Betrachten wir nun den eigentlichen Sachverhalt. Den haben die
Kollegen freundlicherweise schon einmal aufbereitet.
Ex-Pegida-Frau - Volksverpetzer
Zusammengefasst sieht es so aus: Festerling hat nach eigenem
Gutdünken eine Liste von politischen Gegnern, die sie unter
dem Banner “DIE LINKEN STÜRMER DES BUNTEN REICHES” subsumiert
hat, erstellt und diese auf vk.com geteilt. HoGeSatzbau hat
seinen Lesern nun aufgezeigt, dass sie hiergegen rechtliche
Schritte ergreifen können. Der Volksverpetzer hat den
Sachverhalt im verlinkten Artikel zusammengefasst.

 HoGeSatzbau: Bis zu 269 Anzeigen gegen Ex-PEGIDA-Frau
 Festerling

Das war für Frau Festerling zu viel. Wie man auch auf die Idee
kommt, etwas öffentlich gepostetes aufzugreifen und darauf
Bezug zu nehmen, eine Frechheit sondergleichen.

Was tut Frau Festerling also? Genau, so richtig derbe mit dem
Volksverpetzer und im Speziellen mit dem Kollegen Laschyk
abrechnen. Zu finden ist ihre Antwort auf Facebook (Update:
Inzwischen hat sie den Post auf Facebook wieder gelöscht. Wer
weiß, was ihre Motive waren?) und natürlich auf VK.

Aber keine Sorge, liebe Leser, wir vom Volksverpetzer wollen
es natürlich niemandem zumuten, sich seinen Browserverlauf mit
derlei Inhalten vollkoten zu müssen. Wir gehen das nun einfach
in Ruhe durch.

Politischer Diskurs nach Festerling
Auf ihrer Webseite gibt Frau Festerling in der Rubrik “über
mich” unter ihren Stärken den “Einsatz für ein respektvolles
Miteinander an”. Im Folgenden können wir also lernen, wie das
konkret aussieht. Die folgenden Textschnipsel sind alle dem
Post von Frau Festerling entnommen.

Lektion 1: Respektvolle Ansprache:
Ihr dachtet wahrscheinlich, dass diese veraltete
Höflichkeitsform des Siezens noch immer Anwendung findet,
nicht wahr? Im Gegenteil! Warum dem Gegenüber nicht von
vornherein klar machen, dass man ihm gegenüber keinen Respekt
hat. Garniert mit einem feschen Spitznamen, der an Kreativität
kaum zu übertreffen ist, werden hier direkt mal die Fronten
geklärt.

Nun gut, ich lerne ja gerne dazu, also werde ich das unnötig
förmliche “Frau Festerling”, das ich bisher bemüht habe, nun
durch das der neuen Sprachrichtlinie entsprechende “Tatsche”
ersetzen. Warum nicht.

So, Tatsche, was mich nun wirklich ein wenig verdutzt hat,
ist, welchen Spitznamen du für Herrn Laschyk gewählt hast:
Horny.

Nach eingehender Betrachtung deines Schriftstücks kam ich
aufgrund der Parallelen im Wortstamm auf die weiter oben im
Text erwähnte “Hornbrille”, auf die du dich hier offenbar
beziehen möchtest und die du in deiner frechen Art zu Horny
abgewandelt hast.

Davon ausgehend, dass dein kultureller Horizont ebenso wie
dein geographischer an der deutschen Grenze endet, verwundert
es mich nicht, dass dir dabei entgangen ist, dass “horny” im
Englischen auch so viel wie “geil” bedeutet.

Man könnte die Anrede nun also auch so verstehen, dass die
gute Tatsche unseren Herrn Laschyk einfach nur plump anbaggern
will, was ich an seiner Stelle so ziemlich als die größte
Beleidigung in Tatsches Text empfinden würde.

Lektion 2: Faktenbasierte Argumentation
Dieser Absatz enthält zwei wesentliche Informationen. Zum
einen verfügt Tatsche offenbar nicht nur über eine
umfangreiche Liste ihrer politischen Gegner, sondern auch noch
über eine entsprechende Galerie, deren Namen ein bisschen nach
einer N24-Panzer-Doku über die Belagerung des Kinderparadieses
bei Ikea klingt, sowie über einen Ordner auf ihrer Festplatte,
in dem sie offenbar (vermutlich Bild-)Material zu Menschen
sammelt, die sie nicht mag. Über den Zweck dieses Ordners kann
ich nur mutmaßen: Gleiches gilt dafür, ob sie den anderen im
Ordner vertretenen Personen ähnlich schlüpfrige Spitznamen wie
“Horny” gegeben hat.

Ich für meinen Teil habe keinen Ordner namens “Rechte Bratzen”
auf meinem Computer und ich kenne auch niemanden sonst, der
sich solch ein Verzeichnis hält. Ein wenig gruselig ist das ja
schon.

Denunzieren?
Der andere interessante Punkt in diesem Absatz ist der
Umstand, dass man dem Volksverpetzer hier Denunziation
unterstellt, was in mir die Vermutung reifen lässt, dass noch
keiner der guten Tatsche dieses Wort zu erklären vermochte.

Wer den Beitrag des Volksverpetzers einmal eingehend
betrachtet, findet dort tatsächlich lediglich eine kurze
Zusammenfassung des Sachverhalts unter Angabe von Quellen
sowie Screenshots von Kommentaren. Hier wird nichts
unterstellt und nichts haltlos behauptet. Das bloße
Wiedergeben von Informationen als „Denunziation“ zu
bezeichnen, zeugt nicht unbedingt von Sachverstand.
Und überhaupt, Tatsche, du sprichst hier wirklich von
Denunziation? Selbst wenn das zuträfe, ging das Ganze nicht
erst damit los, dass du mit deiner “Menno-die-sind-gemein-zu-
mir”-Liste angefangen hast, andere zu denunzieren?

Ebenfalls auffällig: Du sprichst hier von “Aufgeilen” – erneut
im Zusammenhang mit Herrn Laschyk. So langsam wird es etwas
offensichtlich, Tatsche. Wenn du so doll auf ihn stehst, frag
ihn doch einfach, ob er mal mit dir ausgeht und lass diesen
Mist mit dem Subtext. Ich an deiner Stelle würde mir aber mal
keine allzu großen Chancen ausrechnen.

(Siehst du, DAS war Denunziation – und freilich nicht ernst
gemeint.)

Lektion 3: Fokus auf Inhalte

Wie wir aufgrund der mehrfachen Erwähnung feststellen können,
basiert einer von Tatsches Kernvorwürfen gegenüber Herrn
Laschyk auf zwei Punkten. Punkt 1: Er trägt eine Brille. Punkt
2: Er lächelt auf dem Foto.

Gerade der Umstand, dass mehrfach auf diese Punkte eingegangen
wird, betont, wie elementar diese Aspekte sind. Es kann also
nicht ausgeschlossen werden, dass Tatsche an dem Artikel
keinerlei Anstoß genommen hätte, wäre er von einem grimmigen
Mann mit makelloser Sehkraft geschrieben worden.

Aber bitte, wir können es gerne ausdiskutieren: Also was die
Brille angeht, gehen vielleicht einfach eure Geschmäcker
auseinander. Klar, man kann Kontaktlinsen nehmen, aber vielen
gefällt eine Brille sogar und jeder kann ja einfach das
tragen, was er… ach, was mühe ich mich ab, jemandem wie dir
etwas über Vielfalt zu erklären. Neuer Ansatz:

Ich schätze dich so ein, dass du nicht gerade empfänglich für
Argumente bist, die auf Toleranz oder auch nur Akzeptanz
anderer Ansichten abzielen, daher werfe ich ergänzend einfach
mal noch das hier ins Feld:

(Quelle: http://www.tatjanafesterling.de/;       rote    Pfeile
eingefügt)

Uuuups, Tatsche. Wer im Glashaus sitzt…

Den zweiten Vorwurf finde ich sogar noch viel bemerkenswerter.
Herr Laschyk lächelt auf dem Foto. Vielleicht tut er das, weil
er einen guten Tag hatte, als das Foto aufgenommen wurde. Oder
er lächelt auch, weil er nicht so hasserfüllt ist, wie du.
Vielleicht bleibt ihm auch einfach mehr Zeit, um zu lächeln,
weil er nicht den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich
Untergangsszenarien für Deutschland aus den Fingern saugen zu
müssen.

Mach ihm das nicht zum Vorwurf. Es sind eben nicht alle zu
einer glühenden Vaterlandsverteidigerin geboren, wie du eine
bist. Es kann eben nicht jeder so schauen, als müsse er gleich
eigenhändig eine Haubitze an die Grenze ziehen, um der nicht
enden wollenden Flut an Invasoren Einhalt zu gebieten.
Lektion 4: Gründliche Recherche

Knallhart recherchiert. Dass der Volksverpetzer nicht über
Herrn Laschyks eigene Seite läuft, sondern über eine eigene
Facebookpräsenz verfügt, ist aber auch wirklich nicht leicht
herauszufinden. Wie auch, ist ja nicht so, als hieße die Seite
“Volksverpetzer”. Oh, Moment. Doch, das tut sie ja. Besagte
Facebookseite verfügt übrigens (Stand 05.02.2019) knapp unter
43.000 Likes.

Vielleicht       recherchierst     du   beim   nächsten   Mal   etwas
gründlicher, bevor du einen digitalen Schwanzvergleich
anzettelst und ihn dann wieder krachend verlierst.

Zeit für die Kommentare
Man   mag   es   kaum   glauben,   aber   unterhalb   von   Tatsches
Diskursebene kommt tatsächlich noch etwas: Die Kommentare
ihrer Anhänger (gefunden unter dem oben verlinkten Post auf
Tatsches Facebookseite). Los geht’s.

                                     Was Ulrich hier in
seiner proletenhaften Ausdrucksweise tatsächlich als Argument
anführt, ist im Grunde folgendes: Herr Laschyk ist jung,
nämlich etwa 26 Jahre alt. Das alleine scheint für Ulrich
bereits einen Vorwurf wert zu sein. Ironischerweise hast du
nicht Unrecht, Ulrich. Die Gesellschaft braucht Leute, die 26
Jahre alt sind. Gäbe es die nicht, würde das bedeuten, dass
alle mit 25 sterben, was heute (“auf dem Weg ins 3.
Jahrtausend”) einfach nicht mehr zeitgemäß ist.
Sogar in deinem Weltbild sind 26-Jährige wichtig. Die werden
nämlich irgendwann zu Leuten Ende 40, die dann dämliche
Kommentare im Internet posten können. Denk mal ein paar Jahre
zurück, dann wird es dir wie Schuppen von den Augen fallen.

Da, schau, Tatsche, deine Follower eifern dir bereits nach.
Bald führst du eine Legion von Menschen an, die alle nicht in
der Lage sind, sachlich zu argumentieren. Dann könnt ihr
gemeinsam im Wald spazieren gehen.

Wenn du keine Fragen mehr hast, bedeutet das ja, dass Herr
Laschyk das Feld korrekt befüllt hat. Cool. Danke für das
Feedback. Ich gebe es weiter.

Keine Yacht, keinen Bentley

Das ist wieder einer dieser Kommentare, die so weit weg von
jeglicher argumentativen Grundlage sind, dass ich gar nicht
weiß, was ich dazu sagen soll. Gelernt habe ich daraus
jedenfalls: Mitspracherecht gibt es nur für Leute mit Bentley
und Yacht. Ich besitze keines von beidem, daher kann ich mir
offenbar direkt sparen, das Wort an Franco zu richten. Es wäre
jetzt mal interessant zu wissen, ob Tatsche eine Yacht und
einen Bentley besitzt.
Kommen wir nun mal zum bisherigen Tiefpunkt von dem, was mir
in den Kommentarspalten der Rechten begegnet ist:

Glückwunsch, Tatsche, in deinem Gefolge tummelt sich offenbar
der absolute Bodensatz der Gesellschaft. Menschen, die sich
über die Krankheit anderer lustig machen und darüber hinaus
behaupten, dass sie diese allein aufgrund ihrer politischen
Ansichten verdient haben.

Weißt du, Steffen, meine Erziehung verbietet mir, dir an
dieser Stelle aktiv etwas Entsprechendes zu wünschen. Aber
sagen wir es mal so: Sollte dich irgendwann ein vergleichbares
Schicksal ereilen, hoffe ich, dass du dich an deinen Kommentar
hier erinnerst. Falls dir bis dahin keiner das Karma-Prinzip
erklärt hat, würdest du es vermutlich spätestens dann
verstehen. Sollte dieser Fall eintreten und ich es aus
irgendeinem Grund auch noch mitbekommen, glaube ich ab diesem
Zeitpunkt übrigens auch an Karma.
Dialog auf Augenhöhe
Ich erinnere an dieser Stelle noch einmal an den anfänglich
erwähnten “Dialog auf Augenhöhe”. Leider muss ich diesen
Anspruch offenbar aufgeben. So sehr ich es auch versuchen
würde, ich könnte mich nicht auf das Niveau von Tatsche und
ihren Spießgesellen herablassen. Und um ehrlich zu sein, bin
ich darüber ziemlich froh.

Ach ja, eines noch: Na, Tatsche? Darf ich nun auch auf deine
tolle VIP-Liste von Leuten, die gemein zu dir waren?

Artikelbild:                  Africa                   Studio,
shutterstock.com/Metropolico.org, CC BY-SA 2.0, changes were
made/Screenshot facebook.com

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HoGeSatzbau:   Bis   zu   269
Anzeigen gegen Ex-PEGIDA-Frau
Festerling

„Wir machen sie #dingfesterling„
Die Aktivisten von „Hooligans Gegen Satzbau“ sind auf eine
Liste mit politischen Gegnern gestoßen. Die Liste von
inzwischen 269 Namen mit Screenshots ihrer Profile sind von
der Ex-PEGIDA-Frontfrau Tatjana Festerling auf der Plattform
„vk.com“ erstellt worden. VK ist das russischen Facebook-
Pendant und Zufluchtsort diverser Rechtsextremer.

Festerling kandidierte in Dresden in der Vergangenheit für das
Amt der Oberbürgermeisterin und wurde neben ihrem Aktivismus
bei der rechtspopulistischen PEGIDA und anderen, noch
extremeren Ablegern bekannt, sowie mit einer Aktion, wo sie
mit einer nationalistischen Bürgerwehr an der bulgarischen
Grenze in Tarnuniform patrouillierte,       um   „Flüchtlinge
aufzuspüren“ (Mehr zur Person).

 „die linken STÜRMER des Bunten Reiches“
Seit dem 29.01. ist auf ihrem VK-Profil ein Foto-Album
veröffentlicht, das – laut Festerling – „die linken STÜRMER
des Bunten Reiches“ zeigen soll. Dort sind Klarnamen und
Profilbild-Kopien von inzwischen 269 Personen gelistet. Nach
welchen Kriterien sie die Liste erstellt hat, ist nicht klar.
Es soll aber eine Liste politischer GegnerInnen darstellen,
die sie für „ideologisch verblendet“ hält.
Das Fotoalbum wurde von HoGeSatzbau auf ihrer Seite
festgehalten (Hier). Sie rufen die Betroffenen dazu auf,
Strafanzeige wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung und Übler
Nachrede nach § 186 Strafgesetzbuch zu erstellen. Auf ihrer
Seite geben sie eine Anleitung an, wie man das ganz bequem
machen kann. Wer wissen will, ob er oder sie auch auf der
Liste steht, kann es hier nachsehen und bei Bedarf Anzeige
erstellen: Zur Seite.

Bereits Mehrere Anzeigen
Wie   die   Kommentierenden     unter   dem   Beitrag    von
HoGeSatzbau erzählen, sind einige Anzeigen bereits gemacht
worden. Andere wiederum sind neidisch, dass sie es nicht auf
die Liste geschafft haben. Und können der Liste noch etwas
positives abgewinnen.

Und übrigens gute Frage:
Artikelbild: Screenshot Hogesatzbau.de/Facebook.com

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Komplette AfD bedankt sich
herzlich bei Magnitz-Retter
Mohammed Houri

Danke, Mohammed Houri!
Im Vergleich zum Angriff auf AfD-Mann Frank Magnitz verblasst
eine rechtsextreme Gruppe bei der Polizei (Quelle), bei der
Bundeswehr (Quelle), ein fremdenfeindlicher Anschlag in
Bottrop (Quelle), rechtsextreme Bombendrohungen bei
Landgerichten (Quelle), Drohfaxe der „NSU 2.0“ (Quelle), 170
Ertrunkene im Mittelmeer (Quelle) und eine 50-Anschläge lange,
rechtsextreme Terrorserie in Neukölln (Quelle). Bundesweite
Angriffe auf Parteibüros und Redaktionen sind doch kein
„Angriff auf die Demokratie“ (Quelle), sondern ein Tritt, bei
dem das Opfer unglücklich stürzte und bei welchem Motiv und
Täter bisher noch unbekannt sind (Quelle).

Doch zum Glück waren aufrechte Deutsche zur Stelle, um
Magnitz, der nach dem Sturz stark blutete, dabei zu helfen,
ein Foto von ihm zu machen (Mehr dazu!). Nicht auszudenken,
was passiert wäre, wenn diese patriotischen Deutschen nicht da
gewesen wären, um ein Foto zu schießen. Die Pressemeldung
hätte sterben können! Einer der Handwerker, Mohammed Houri,
bekam selbstverständlich umgehend den Dank der recht extrem
patriotischen Partei für seine Hilfe, sowie einen Geschenkkorb
mit Halal-Produkten, wie die seriöse Presseagentur Hooligans
Gegen Satzbau meldete:

 Nach dem brutalen Kantholz-Angriff auf Frank Magnitz, MdB,
 melden sich nun die Helfer zu Wort. Dass die AfD sich bisher…

 Gepostet von Hooligans Gegen Satzbau am Sonntag, 20. Januar
 2019
Soll noch einer sagen, dass es der AfD an
Anstand mangeln würde!
Houri war höchst erfreut, dass sich die PolitikerInnen um
ihren Abgeordneten kümmerten, sachlich blieben und die Polizei
und Staatsanwaltschaft ungestört ihre Arbeit machen ließen.
Als demokratische Institutionen hat die AfD schließlich das
vollste Vertrauen in die deutschen Behörden und würde ihnen
niemals Lügen unterstellen.

Die AfD wäre auch nie auf die Idee gekommen, völlig aus der
Luft gegriffene Anschuldigungen kurz nach der Tat zu machen
und den Angriff für niedere politische Zwecke zu
instrumentalisieren. Alle behandelten sich respektvoll,
bleiben bei den Fakten und waren rundum anständig und
freundlich. Dass Mohammed Houri derart beherzt zu Hilfe eilte,
lobt die AfD zu Recht und zeigt sich höchst dankbar. Sie
schenkte ihm ein Passfoto vom verletzten Magnitz. Jetzt war er
quasi Passbeschenkter. Beatrix von Storch nannte ihn daraufhin
einen „wahren Deutschen“. Sie überlegt sich sogar, ihn zu
adoptieren. Tolle Geschichte, wäre echt schade, wenn das nur
Satire wäre und sie sich immer noch nicht bedankt hätten,
nicht?

 Fall Magnitz: Helfender Handwerker widerspricht der AfD-
 Darstellung

Hinweis: Dieser Artikel ist Satire. Artikelbild: Hooligans
Gegen Satzbau

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Sorry AfD, aber Maggi                                     ist
übrigens auch halal

Sorry AfD
Der nächste Schock für Patrioten: Auch in Maggi ist kein
Schweinefleisch. Haramstufe rot! Jetzt machen sie wegen der
Muslime dieses „halal“ auch überall rein. Sowas aber auch!
Wirklich furchtbar, wie unser Land zu Grunde geht. Durch
Aufschriften auf Würzmischungen. Furchtbar. Am Ende ist Luft
auch noch halal.

 Liebe patriotische Freunde der anständigen deutschen Küche,
 wir hoffen, der Festschmaus hat gemundet! Ihr müsst nun…
Gepostet von Hooligans Gegen Satzbau am Dienstag, 25.
 Dezember 2018

Wir tunken derweil unsere Toblerone in Maggi und spülen sie
mit einer Cola herunter… Prost!

 Rechte eskalieren mal wieder: Jetzt folgt Toblerone-Boykott!

Artikelbild: HoGeSatzbau

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„Ja zu weißen Männern“: So
genial    wird   der    AfD-
Adventskalender parodiert

Es ist Weihnachtszeit
…und damit niemand das Fest der Liebe verpasst, wurde der
Adventskalender eingeführt. Die AfD nutzt die Gelegenheit und
weist auf eine „grassierende Diskriminierung“ hin. Das Opfer:
Der weiße Mann. Der Berliner AfD-Funktionär Georg Pazderski
erkennt „Forderungen, die auf eine bewusste Benachteiligung
von weißen Männern im Wettbewerb um Arbeitsplätze,
Karrierechancen, öffentliche Auftritte oder staatliche
Zuwendungen hinauslaufen“.

Der   Hashtag   „JaZuWeißenMännern“   begleitet   nun   also   die
Vorstellung von 24 weißen Männern. Die „unser Land, unsere
Zivilisation und die Entwicklung der Welt entscheidend geprägt
haben“. Dass da ein Mann mit einem syrischen Vater (Steve
Jobs) zu den „weißen Männern“ gezählt wird, war sicher nur ein
Recherchefehler. Ob Bertolt Brecht und die vielen anderen in
dem Kalender hofierten Männer diese Initiative unterstützen
würden, bleibt fraglich. Leider können sie sich nicht mehr
wehren. Einzig Sarrazin dürfte dem Anliegen bedingungslos
zustimmen.

 Antifaschist   &  Migrantensohn:         Den     peinlichsten
 Adventskalender hat die AfD
Die andere Seite der weißen Männer
Nun gibt es aber noch andere weiße Männer, und da hat die Stay
behind Foundation mal 24 Süßigkeiten hinter die Türchen
gesetzt. Darunter Politiker der AfD, Rechtsextreme und (Neo-
)Nazis.

 JA ZU WEISSEN MÄNNERN!So schallt es aus der besinnlichen
 Weihnachtsstube der AfD-Fraktion Abgeordnetenhaus Berlin. "…

 Gepostet von Stay Behind Foundation am Sonntag, 9. Dezember
 2018

Die 24 Herren stehen nicht in der Gefahr, diskriminiert zu
werden. Wenn man sich ihre kurzen Biografien bzw.
Beschreibungen mal durchliest, könnte durchaus der Eindruck
entstehen, dass sie selbst ganz gerne andere Menschen und/oder
Menschengruppen auf Grund von Hautfarbe, Religion oder
Herkunft diskriminieren würden.

Auch,   wenn   ihre   Anhänger    es     bestreiten   oder   als
„Ethnopluralismus“ oder ähnliche Umschreibungen abtun: Es ist
Rassismus. Und ganz offen wird auch der Bürgerkrieg nicht
unbedingt als Mittel der Wahl ausgeschlossen. Im Gegenteil.
Fraglich bleibt, wer den Zündlern zuerst auf den Leim geht und
aus „Notwehr“ irgendeine Initiative ergreift.

Die meisten dieser weißen Männer haben tausende Follower. Ob
das nun alles echte Menschen oder Mehrfach-Accounts sind,
lässt sich nicht sagen. Es ist aber eine Tatsache, dass sich
Menschen gruppendynamisch nicht immer kontrollieren lassen.
Dieses Aufhetzen geht irgendwann schief. Gründlich. Viel
„Spaß“ mit dem Kalender.

Artikelbild: Screenshot hogesatzbau.de

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Peinlich! Hooligans Gegen
Satzbau   stellen  rechten
Youtuber bloß

Friedrich von Osterhal – Influencer
wider Willen
Die AfD und die Lehrer-Meldeportale,

ein leidiges und zähes Thema. Sehen sich doch auch weitere
rechte Kräfte nun in der Aufgabe, gegen Lehrkräfte zu
mobilisieren. Vor nicht allzu langer Zeit (22.10.2018), rief
der Youtuber „Friedrich von Osterhal“, selbsternannter
Patriot, IB-Freund und Reconquista Germanica-nahestehend, auf
seinem eigenen Discord-Server dazu auf, ihm für eines seiner
kommenden Videos, Beispiele für Hetze gegen die AfD zu
schicken.

Quelle: https://discord.gg/cF8xv2E

Da wir gern wissen wollten, wie es um die Recherche und die
Quellen dieses investigativen Genies bestellt ist, ließen wir
uns das nicht zweimal sagen und meldeten uns prompt beim guten
Friedrich. Gesagt, getan.

Autsch
Ein paar Phrasen hier, ein paar erfundene Aussagen dort. Hier
ein wenig Ätz, dort ein wenig Bäh (den kompletten Text kann
man hier nachlesen) – fertig war das Schreiben. Gespannt
warteten wir nun ab, und tatsächlich. Friedrich fand unsere
kleine Lügengeschichte offenbar zum Anbeißen, was er dann auch
tat, und so fanden wir uns kurzerhand in seinem Video wieder.
Keine Nachfragen, keine Recherche, nichts.
„Klasse geschrieben, dieser Text
von Torben.“
so kommentiert Friedrich unseren kleinen schriftlichen Erguss.
Danke an dieser Stelle, aber musste es ausgerechnet der Name
„Torben“ sein, den Du uns verpasst? Ok, klingt wohl einfach
glaubwürdiger, wenn man seinen Zuschauern auch noch einen
erfundenen Namen zu einer erfundenen Geschichte präsentiert.
Friedrich, Du darfst uns ab jetzt aber gern wieder Hooligans
Gegen Satzbau nennen.

Weiter erörtert er:

 „Dieses Arbeitsblatt vergleich OFFEN […][Bernd] Höcke mit
 Adolf Hitler, und ist ein EINDEUTIGER und UNWIDERLEGBARER
 VERSTOSS gegen das Neutralitätsgebot. Desweiteren sollen die
 Schüler ankreuzen, von wem ein aufgeführtes Zitat ist. Hitler
 oder Höcke, so unfassbar dreist.“

Quelle Text

Nun, lieber Friedrich, wir danken Dir an dieser Stelle
herzlich für die Buchpromotion, müssen Dir aber leider
mitteilen, dass Deine Recherche und die Überprüfung deiner
Quellen wirklich zu wünschen übrig lässt. Wenn Du anonyme
Nachrichten ungeprüft als Belege für Deine Schwurbeleien
heranziehst, dann ist es um Deine Glaubwürdigkeit wohl
schlecht bestellt.

Aber nun noch etwas zur konkreten Aufgabe im Buch, die bei Dir
auch noch unvollständig, bzw. falsch zusammenkopiert gezeigt
wurde, und daher gar nicht korrekt eingeordnet werden kann:

Die von Dir gezeigte Aufgabe ist im Buch auf Seite 54 – 57 zu
finden. Hier analysieren wir Bernd Höckes Rede vom 17.01.17 in
Dresden hinsichtlich der Propaganda-Merkmale nach E.Bernays
(Ja, dem, nachdem schon Göbbels seine Reden verfasst hat). Am
Ende dieser Analyse sollen die LeserInnen herausfinden, wer
welches der gezeigten Zitate gesprochen hat. Dass dieser
Vergleich nun nicht von ungefähr kommt zeigt auch eine kleine
Sprachanalyse des Duisburger Institut für Sprach- und
Sozialforschung – solltest Du mal lesen.

Falls Du noch etwas mehr zu unserem Buch wissen möchtest, hier
haben wir bereits der AfD-Fraktion Brandenburg etwas
ausführlicher geantwortet.

 Von Benachteiligung, Belegen und Meldeportalen

Artikelbild: Screenshot youtube.de, der Text erschien zuerst
auf hogesatzbau.de

Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr
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So     treffend     rechnet
HoGeSatzbau mit Somuncu ab

Somuncus destruktives Geschwurbel
der ewig Besorgten.
Lieber Serdar Somuncu,

du fragst in deinem Text „Im Inneren des braunen Wals“, ob wir
wirklich „die Rhetorik unserer politischen Gegner übernehmen“
müssen. Warum tust du es dann? Es ist wirklich löblich, dass
du dich „jahrelang auf Tour mit einer Lesung gegen Rechts“
befunden hast, ich habe dich sehr dafür bewundert! Jetzt frage
ich mich allerdings, was mit dir los ist, dass du von
Argumenten sprichst, aber kein einziges konkret benennst.

Dabei reihst du dich ein bei denen, die marodierend und
besserwisserisch anderen „marodierendes Besserwissertum“
vorwerfen, ohne zu merken, dass du leider wirklich denen in
die Hände spielst, die – und das glaube ich dir sogar –
meinen, die Wahrheit zu kennen. Natürlich ist kritisches
Denken gefragt, natürlich sollst du nicht damit aufhören,
warum auch? Was hat es aber mit kritischem Denken zu tun,
einen solchen Text zu verfassen, in dem du deine Kritiker mit
Nazis gleichsetzt, die deine Lesungen blockieren woll(t)en?
Was ist das für eine Argumentation, von der du da sprichst?
Ich sehe keine!

„Profilierungssüchtige und Mitläufer“
„Teddybärwerfer“, „Kuchenbacker“ und „Willkommenstänzer“ sind
also die, die dich „ankotzen“? Echt jetzt? Die Menschen, die
teils seit Jahren und Jahrzehnten gegen Missstände auf die
Straße gehen? Den Menschen, die in einem sich gegenseitig
übertreffenden Geseier aus identitärer und patriotischer
Selbsbemitleidung die Fahnen der Solidarität hochhalten,
kackst du ans Bein und wirfst ihnen das trunken Feiern „ihrer
eigenen Güte“ vor?

Dir ist schon klar, dass dieses Konzert von einem Bündnis
organisiert wurde, das sich seit gefühlten Ewigkeiten gegen
Rechts einsetzt? Dir ist schon klar, dass Bands wie die Toten
Hosen – mag man von ihrer Musik halten, was man will – sich
ebenfalls seit Bandgedenken engagieren? Wo die alle waren, als
die NSU mordete fragst du allen Ernstes? Wo sie waren, als
Flüchtlingsheime brannten? Sag mal, willst du uns verarschen?
Mal abgesehen vom „Nachwuchs“, der schlicht noch nicht alt
genug war, um zu manchen Ereignissen bereits in Vergangenheit
die Stimme zu erheben, waren sie ebenfalls da.

Somuncu bringt absolut keine Argumente
Haben demonstriert, haben Geld gesammelt, haben an
Diskussionsrunden teilgenommen und darauf geschissen ihr
Profilbild zu ändern. Klar, ein Konzert macht noch lange
keinen Antifaschisten, ein Text wie deiner bringt aber
ebenfalls noch lange keine Erkenntnis, denn nach den von dir
bereits zu Beginn beschworenen Argumenten haben wir bis
hierhin immer noch nichts gesehen. Wo sind sie denn?

Warum sollte ich verstehen wollen, wie jemand tickt, der
Neonazis hinterherläuft? Es ist doch ganz klar. Wenn Menschen
etwas nicht verstehen, dann rennen sie wie die Lemminge denen
hinterher, die ihnen einfach zu kapierende (vermeintliche)
Lösungen anbieten. So einfach ist das. Die „Krise besteht“
darin, dass wir uns kollektiv und im Einzelnen überlegen
fühlen. Dass wir nicht mehr nachdenken, sondern es aus
emotionalen Gründen legitimieren, dass sich Menschen „einer
rechtsextremen Gesinnung mittlerweile näher fühlen als dem
gesunden Menschenverstand“.
Kommen wir doch nun bitte endlich mal zu den von dir
angesprochenen Ursachen. Mmhh… haben leider immernoch keine
gefunden. Ja, vieles ist nicht von Dauer. Natürlich können
die, die bei Wind und Wetter seit Langem aktiv sind, nicht auf
ewig durchhalten. Und natürlich zieht „die Karawane der
Amibtionierten“ weiter, sucht sich neue Betätigungsfelder und
wandelt sich stetig. Wenn es anders wäre müsstest du heute
nach wie vor mit deiner „Mein Kampf“-Lesung durch Schulen
tingeln.

Anstatt denen ans Bein zu pissen, die etwas tun – magst du es
nun als gut oder schlecht, richtig, falsch, sinnlos oder
sinnvoll erachten – könntest du dich ebenso an die eigene Nase
fassen, und dich fragen, wo dein eigener Einfluss auf unsere
Politik versagt hat, wenn du doch der Überzeugung bist, der
Blick müsse „sich auf die vielen kleinen potentiellen
Brandherde von Flensburg bis Garmisch Partenkirchen richten“.

Das tut er nämlich.
Wenigstens der Blick derer, die sich wie erwähnt seit Jahren
und Jahrzehnten engagieren. Menschen, die sich für Soziales
oder    Antirassistisches       einsetzen,   Menschen     die
Entwicklungshilfe leisten oder ehrenamtlich Integrationskurse
und soziale Integrationsprojekte abhalten.

Es gibt keinen einzigen Grund, sich mit den vermeintlichen
Wahrheiten von AfD, Pegida und Co gemein zu machen. Nicht
einen! Oder hast du jemals irgendwen für Messerstechereien,
Drogenhandel oder Vergewaltigung demonstrieren sehen? Die von
dir so betitelte „Gesinnungsindustrie“ mahnt seit anno dazumal
an, dass Hilfe vor Ort geleistet werden muss, dass Maßnahmen
wie Arbeitsmarktfreiheit, Duldung oder Bleiberecht politisch
überdacht gehören.

Es war ein inhaltloses Pamphlet, das
pauschalisiert und simplifiziert
Nicht aber so, wie es Rechts gern hätten. Durch deine
verwendeten Begrifflichkeiten und pseudo-inhaltsgeschwängerten
Worte aber tust du genau das. Du schreibst ein weitgehend
inhaltsloses Pamphlet, das dir jeder Höcke oder Gauland
unterschreiben würde, weil es pauschalisiert und
simplifiziert, und dabei mit dem Finger auf andere zeigt.

Niemand, auch nicht auf dem #wirsindmehr-Konzert, sagt, dass
keine Fehler begangen wurden und noch werden. Die meisten sind
als Menschen und Deutsche sehr selbstkritisch und handeln
entsprechend ihrer Möglichkeiten. Du aber zeigst in deinem
Schreiben mit dem Finger auf sie und schiebst ihnen Fehler zu.
Ein Wort der Selbskritik hingegen sucht man bei dir vergebens.

Nicht, dass das nötig wäre, aber wenn du schon die große Keule
schwingst, dann doch auch selbstkritisch. Wenn du den Worten
in und um Chemnitz aufmerksam gelauscht hättest, hättest du
vielleicht. auch hören können, dass es eben um den von dir
beschriebenen Weckruf ging, und dass wirklich niemand so
blauäugig ist, zu glauben, damit hätte sich irgendein Problem
gelöst.

Dein Schreiben aber reiht sich ein in das destruktive
Geschwurbel der ewig Besorgten, die gar nicht gewillt sind
irgendetwas zu schaffen. Uns jedenfalls ist ein positives „Wir
schaffen das“ allemal lieber, als ein arrogantes „ihr seid
alle doof“!

Deine
#HoGeSatzbau
#wirsindmehr
#wirschaffendas

 „Triumph des Wissens“Ein Mitmachbuch* zur rechten
 Zeit.Erschienen im Verlag Antje Kunstmann128 SeitenBuch 14,00
 €…
Gepostet von Hooligans Gegen Satzbau am Mittwoch, 5.
 September 2018

Artikelbild: Fabian Horst, CC BY-SA 4.0

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