Die Sekundarstufe I in Velbert

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Die Sekundarstufe I in Velbert
Die Sekundarstufe I
                                                         Aktiv entspannen in der Mittagspause
3.15 Uhr die Mittagspause, in der die Schülerinnen       Neben allen kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, die wir im Schulalltag vermitteln, hat das Lernen mit allen Sinnen für
                                                         uns einen hohen Stellenwert. Darum bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern im Anschluss an das Mittagessen in der
iebtheit. Von Montag bis Donnerstag können alle          Mittagspause viele Möglichkeiten der Beschäftigung an. Sie können sich aktiv erholen, Sport treiben, Musik machen, künst-
                                                         lerisch kreativ werden, lesen, spielen oder bei leiser Musik entspannen. Für diese Aktivitäten stehen den Schülerinnen und

                                                                in Velbert
ei unterschiedlichen Anbietern: von Apetito, einem       Schülern neben den Fachräumen besonders eingerichtete und ausgestattete Räume wie die Unter- und Mittelstufenbücherei,
t insgesamt drei Gerichte zur Auswahl, von denen         der Ruheraum sowie Tischtennis-, Kicker- und weitere Spieleräume zur Verfügung.
in Schweinefleisch enthält. Natürlich gibt es auch ei-   Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler in ihrer Mittagspause von Mitarbeitern von interaktiv e.V., die professionell
m Wasserautomaten. Neben dem Mittagessen wer-            den Ganztag am GSG gemeinsam mit der Ganztagskoordinatorin organisieren und betreuen. Unterstützt werden sie dabei von
n Brötchen und Baguettes angeboten. Diese können         Lehrern und Oberstufenschülern.
Darüber hinaus gibt es auch eine begrenzte Zahl an
ee, Früchte- und Schokoladenriegel - zu kaufen.
                                                                Information für Eltern zu den weiterführenden Schulen
                                                                in Velbert

                                                                Fachbereich Bildung, Kultur und Sport
Die Sekundarstufe I in Velbert
Sekundarstufe I Inhalt

                                     Inhalt
                         		 Allgemeine Informationen
                             2 - 3	Der Wechsel von der Grundschule
                                    in die weiterführende Schule
                             4-5     Individuell fördern
                             6 - 7	Ganztagsschulen, Ganztagsangebote,
                                    Übermittagsbetreuung …
                             8-9     Doch nicht die richtige Schule für mein Kind
                           10 - 11   Vorbereitung auf den Beruf und auf ein Studium

                         		 Das Schulsystem in NRW
                           12 - 13   Die Schulformen
                           14 - 15   Die Hauptschule
                           16 - 17   Die Realschule
                           18 - 19   Das Gymnasium
                           20 - 21   Die Gesamtschule
                           22 - 23   Die Sekundarschule

                         		 Velberter Schulen stellen sich vor
                           24 - 27   Städt. Hauptschule Martin-Luther-King-Schule
                           28 - 31   Städt. Realschule Kastanienallee
                           32 - 35   Städt. Geschwister-Scholl-Gymnasium
                           36 - 39   Städt. Nikolaus-Ehlen-Gymnasium
                           40 - 43   Städt. Gymnasium Velbert-Langenberg
                           44 - 47   Städt. Gesamtschule Velbert-Mitte
                           48 - 51   Städt. Gesamtschule Velbert-Neviges
                           52 - 53   Förderschulen in Velbert
                           54 - 55   Kontaktdaten der jeweiligen Schulen
Die Sekundarstufe I in Velbert
Sekundarstufe I Grußwort   1

Liebe Eltern,
eine wichtige Entscheidung steht Ihnen und Ihrem Kind bevor:
Der Wechsel auf eine weiterführende Schule.

Sie möchten die richtige Schulform und die passende Schule für Ihr
Kind finden, an der es optimal gefördert wird und sein Potenzial
voll ausschöpfen kann. Sie fragen sich: „Welche Schulform und wel-
che Velberter Schule gewährleistet das?“. Diese Frage muss für jedes
Kind individuell beantwortet werden. Denn Kinder entwickeln sich
auf ganz individuelle Art und Weise. Es gilt beispielsweise, unter-
schiedliche Stärken, Vorlieben und Interessen zu beachten.

Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, gibt es in Deutschland ein
mehrgliedriges Schulsystem und auch innerhalb einer Schulform
können die einzelnen Schulen eigene Schwerpunkte setzen. So bie-
tet sich ganz grundlegend mit dem Wechsel in die Sekundarstufe I
die Möglichkeit, nach Jahren des gemeinsamen Lernens diesen Weg
weiterzugehen oder zu verlassen. In Velbert können Sie sich bezogen auf die städti-
schen Schulen derzeit entweder für eines von drei Gymnasien, für eine Realschule oder
für die beiden Gesamtschulen Velbert-Mitte und Velbert-Neviges entscheiden oder Sie
entscheiden sich für die Christliche Gesamtschule Bleibergquelle.

Mit den Halbjahreszeugnissen der Klasse 4 erhalten Sie eine Empfehlung, welche
Schulform den Lehrkräften für die weitere Schullaufbahn Ihres Kindes am geeignetsten
erscheint. Das Schulsystem sowie die Schwerpunkte und Profile unserer städtischen
Schulen mit Sekundarstufe I sind in dieser Broschüre übersichtlich zusammengefasst.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Grundschule und über die Internetseiten der
weiterführenden Schulen.

Ich hoffe sehr, mit dieser Broschüre dazu beizutragen, dass Sie sich für die Schule ent-
scheiden, die bestmöglich den Neigungen und Fähigkeiten Ihres Kindes entspricht.

Ihnen und Ihrem Kind wünsche ich, dass der nächste Schritt auf dem weiteren schu-
lischen Werdegang gut gelingt und Ihr Kind in der neuen Schule viel Freude hat und
erfolgreich sein wird.

(Dirk Lukrafka)
Bürgermeister der Stadt Velbert
Die Sekundarstufe I in Velbert
2   Sekundarstufe I in
                    Velberter
                       Velbert Schulen
                               Der Schulwechsel
                                       stellen sich vor

       Der Schulwechsel
Die Sekundarstufe I in Velbert
Sekundarstufe I Allgemeine Informationen   3

Wenn Ihr Kind die 4. Klasse der Grundschule
beendet hat, wechselt es zum neuen Schuljahr auf
eine weiterführende Schule. Auch der Wechsel
von einer Förderschule in eine andere Schulform
der Sekundarstufe I ist grundsätzlich möglich.

In Nordrhein-Westfalen gibt es neben     Die Grundschule empfiehlt mit dem        Ohne weiteren Schulwechsel kann das
der Förderschule fünf Schulformen        Halbjahreszeugnis der Klasse 4 Schul-    Abitur an Gymnasien und Gesamt-
der Sekundarstufe I:                     formen, die für Ihr Kind geeignet er-    schulen erreicht werden. An G8-Gym-
L d  ie Hauptschule                     scheinen. Diese Empfehlung ist jedoch    nasien umfasst die Sekundarstufe I
                                         nicht verbindlich, das heißt, Eltern     fünf Jahre, an G9-Gymnasien und
L d  ie Realschule
                                         können ihr Kind nach einer schuli-       Gesamtschulen sechs Jahre. Daran
L d  as Gymnasium                       schen Beratung bei der Schule ihrer      schließt sich jeweils eine dreijährige
L d  ie Gesamtschule                    Wahl anmelden.                           gymnasiale Oberstufe (Sekundarstufe
L d  ie Sekundarschule.                 Haben Schulen mehr Anmeldungen           II) mit einjähriger Einführungs- und
Daneben gibt es im Rahmen eines          als Plätze zur Verfügung, wird ver-      zweijähriger Qualifikationsphase an,
Schulversuches zehn Gemeinschafts-       sucht, dem Elternwunsch auf andere       an deren Ende die Abiturprüfung ab-
schulen. Mit dem Modellvorhaben          Weise gerecht zu werden. Für Kinder      gelegt werden kann.
wird seit dem Schuljahr 2011/12          mit einem Bedarf an sonderpädagogi-      Auch über die sechsjährige Sekundar-
erprobt, wie durch längeres gemeinsa-    scher Unterstützung gelten ähnliche      stufe I der Real-, Haupt-, Sekundar-
mes Lernen die Chancengerechtigkeit      Regelungen. Hier ist das Schulamt ein    und Förderschulen kann die Berech-
vergrößert werden kann und wie mehr      wichtiger Ansprechpartner.               tigung zum Besuch der gymnasialen
Schülerinnen und Schüler zu besseren     Bei der Entscheidung für eine Schu-      Oberstufe im Falle eines entsprechen-
Abschlüssen geführt werden können.       le sollten Eltern auch die Ziele und     den Leistungsbildes erreicht werden.
An vielen allgemeinen Schulen wer-       Schwerpunkte der Schule berück-          Für die Fortsetzung der Schullaufbahn
den auch Kinder aufgenommen, die         sichtigen. Hierzu werden in der Regel    in der Sekundarstufe II ist bei diesem
sonderpädagogische Unterstützung         seitens der Schulen Informationsver-     Weg nach der Klasse 10 ein Schul-
benötigen. Angebote des Gemeinsa-        anstaltungen angeboten.                  formwechsel erforderlich.
men Lernens können grundsätzlich an      Mit der Verabschiedung des 13.           Sofern die entsprechenden Voraus-
allen allgemeinen Schulen und in allen   Schulrechtsänderungsgesetzes hat         setzungen (Versetzung am Ende der
Schulstufen eingerichtet werden. Die     der nordrhein-westfälische Landtag       Sekundarstufe I des Gymnasiums bzw.
Einrichtung dieser Angebote erfolgt in   G9 zum Regelfall des gymnasialen         Qualifikationsvermerk am Ende der
enger Abstimmung der Schulaufsicht       Bildungsganges gemacht – gleichwohl      Klasse 10 der übrigen Schulformen)
mit dem Schulträger. Darüber hinaus      bleibt die Möglichkeit zur Fortführung   vorliegen, kann an jede gymnasiale
besteht die Möglichkeit, dass Kinder     einer G8-Option bestehen. Vor diesem     Oberstufe des Landes an Gymnasien,
mit Bedarf an sonderpädagogischer        Hintergrund kann das Abitur nach 12      Gesamtschulen oder auch Beruflichen
Unterstützung an einer Förderschule      oder 13 Jahren erreicht werden. Die      Gymnasien der Berufskollegs gewech-
lernen – während ihrer gesamten          Wege dahin sind vielfältig.              selt und bei erfolgreichem Durchlauf
Schullaufbahn oder für eine begrenzte                                             ebenfalls das Abitur erreicht werden.
Zeit.
Die Sekundarstufe I in Velbert
4   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

       Individuell fördern
Die Sekundarstufe I in Velbert
Sekundarstufe I Allgemeine Informationen   5

Alle haben das Recht, individuell gefördert zu
werden: Schülerinnen und Schüler im eher
unauffälligen Leistungsmittelfeld ebenso wie
leistungsschwache und besonders begabte
Kinder und Jugendliche.

Individuelle Förderung beginnt mit        Besonders begabte Schülerinnen und         sprachen sein. In diesen Stunden
der Frühförderung vor Beginn der          Schüler werden in Nordrhein-West-          können alle Kinder einer Klasse oder
Grundschule und wird während der          falen im Regelunterricht gefördert. Sie    nur bestimmte Teilgruppen gefördert
gesamten Schulzeit weitergeführt.         benötigen Freiräume, um ihre Poten-        werden. Darüber hinaus können Er-
Sie nimmt nicht nur die Vermittlung       ziale entwickeln zu können. Dazu wer-      gänzungsstunden für die Profilbildung
der Unterrichtsinhalte in den Blick,      den zum Beispiel das selbstständige        der Schulen eingesetzt werden. Über
sondern schult auch fachübergreifen-      Lernen und der Umgang mit Freiräu-         die Verwendung der Ergänzungsstun-
de Fähigkeiten, wie selbstgesteuertes     men durch Vermittlung verschiedener        den beschließt die Schulkonferenz.
Lernen, Methoden- und Medienkom-          Arbeitsformen gefördert. Ergänzt
petenzen sowie soziale und interkultu-    werden die unterrichtlichen Angebote       Beratung und Hilfe
relle Kompetenzen. Lehrerinnen und        durch zusätzliche Angebote wie Aus-
Lehrer berücksichtigen die Vorkennt-      tauschprogramme, Schüleruniversitä-        Die individuelle Förderung kann nur
nisse der Schülerinnen und Schüler,       ten, die Teilnahme an Wettbewerben         gelingen, wenn Eltern und Schule eng
ihre Sprachherkunft und ihren kultu-      und Projekte im naturwissenschaftli-       zusammenarbeiten. Beratung und
rellen Hintergrund. Sie erkennen ihren    chen Bereich. Häufig erfolgen außer-       Hilfe bieten Lehrerinnen und Lehrer,
persönlichen Lernstil und fördern ihre    unterrichtliche Angebote in Koopera-       Koordinatorinnen und Koordinato-
Motivation.                               tion mit außerschulischen Partnern,        ren der individuellen Förderung, die
Schulen helfen Schülerinnen und           wie zum Beispiel Hochschulen.              Schulaufsicht, Fachkräfte der Schulso-
Schülern, ihre Potenziale voll auszu-     Ein wichtiges Ziel der individuellen       zialarbeit sowie Schulpsychologinnen
schöpfen:                                 Förderung ist es, Aufstiegsmöglich-        und Schulpsychologen.
L durch diagnostische Verfahren und      keiten zwischen den verschiedenen          Bei weiteren Fragen können die Schu-
    daraus resultierende Lernangebote.    Schulformen zu ermöglichen.                len, die Schulaufsicht und die Jugend-
    Kinder, deren Versetzung gefährdet                                               ämter konkrete Ansprechpartnerinnen
                                                                                     und Ansprechpartner sowie Adressen
    ist, erhalten zusätzlich Lern- und    Ergänzungsstunden                          bieten.
    Förderempfehlungen;
                                          In allen Schulen gibt es Unterrichts-
L durch Beratungsangebote und            stunden, die die Schulen für besondere
    Unterstützung in schwierigen pri-     Fördermaßnahmen nutzen können.
    vaten oder schulischen Situationen.   Die Nutzung von Ergänzungsstunden
    Hierbei arbeiten die Schulen oft      ist nicht völlig frei, sondern vorrangig
    eng mit kommunalen Stellen und        für die Intensivierung der individu-
    freien Trägern zusammen, wie dem      ellen Förderung einzusetzen. Das
    schulpsychologischen Dienst und       können zum Beispiel Förderstunden
    regionalen Beratungsstellen.          zur Stärkung der Kompetenzen in
                                          Deutsch, Mathematik und den Fremd-
Die Sekundarstufe I in Velbert
6   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

       Ganztag
Die Sekundarstufe I in Velbert
Sekundarstufe I Allgemeine Informationen   7

In der Sekundarstufe I werden in der Regel
die Sekundar- und Gesamtschulen sowie fast
jede zweite Hauptschule als Ganztagsschulen
geführt. Hinzu kommen viele Gymnasien und
Realschulen. Auch Eltern, die für ihre Kinder eine
Halbtagsschule wünschen, finden in der Regel
ein Angebot in der Nähe ihres Wohnortes.

Ganztagsschulen, Ganz-                 In Velbert werden die Schülerinnen       Erweiterte Bildungs-
tagsangebote, Übermit-                 und Schüler der                          angebote
tagsbetreuung und erwei-               L HS Martin-Luther-King-Schule
                                          (erweiterte Ganztagsschule)           Erweiterte Ganztags- und Betreuungs-
terte Bildungsangebote                                                          angebote bieten in Ergänzung zum
                                       L GE Gesamtschule Velbert-Mitte         unterrichtlichen Angebot vielfältige
In Ganztagsschulen kann Unterricht
                                       L GY Geschwister-Scholl-Gymna-          Möglichkeiten zum sozialen Lernen
am Vormittag und am Nachmittag
                                          sium                                  und zur individuellen Förderung.
stattfinden. Lern- und Entspannungs-
phasen wechseln einander ab. Haus-     im gebundenen Ganztag unterrichtet.      Der Gebundene Ganztag umfasst
aufgaben sollen weitestgehend in die                                            neben dem Regelunterricht Übungs-
schulischen Lernzeiten eingebunden     Pädagogische                             und Vertiefungsangebote im Rahmen
werden. Erweiterte Bildungs- und                                                der sogenannten „Lernzeiten“, Förder-
                                       Übermittagsbetreuung
Freizeitangebote ergänzen das Ganz-                                             und Neigungsangebote sowie Arbeits-
tagsangebot.                           Schulen, die nicht im gebundenen         gemeinschaften mit erweiterten
                                       Ganztag organisiert sind, haben je       Bildungsangeboten.
                                       nach Bedarf die Möglichkeit, Verpfle-
Gebundene                              gungs- sowie Bewegungs-, Spiel- und
Ganztagsschulen                        Sportangebote für die Mittagspausen,
In den gebundenen Ganztagsschulen      aber auch Hausaufgabenbetreuung so-
nehmen die Schülerinnen und Schüler    wie erweiterte Bildungs- und Freizeit-
am Unterricht und an Ganztags-         angebote am Nachmittag anzubieten.
angeboten teil. Der Ganztagsbetrieb    Diese Angebote sind im Gegensatz
umfasst mindestens drei Tage, in der   zu denen des gebundenen Ganztages
Regel von 8–15 Uhr. Erweiterte Ganz-   nicht verpflichtend und werden zum
tagsschulen bieten den gebundenen      Teil über Elternbeiträge getragen.
Ganztag an vier Tagen in der Woche     Schülerinnen und Schüler der
an.                                    L R  S Realschule Kastanienallee
                                       L G  Y Nikolaus-Ehlen-Gymnasium
                                       L G  Y Gymnasium Velbert-Langen-
                                           berg
                                       werden nicht im gebundenem Ganz-
                                       tag unterrichtet. An diesen Schule
                                       findet eine pädagogische Übermittags-
                                       betreuung statt.
Die Sekundarstufe I in Velbert
8   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

       Nicht richtig?
Sekundarstufe I Allgemeine Informationen   9

Der Übergang zur weiterführenden Schule stellt
viele Eltern und Kinder vor eine große Heraus­
forderung. In der Hauptschule, Realschule und
im Gymnasium bilden die Klassen 5 und 6 die
Erprobungsstufe. Nach der Erprobungs­stufe
stehen die Schulen für einen eventuellen Schul­
wechsel als Ansprechpartner beratend zur Seite.

Während der Erprobungsstufe gehen         Leistungsstarke                           wiederholt wurde, muss in der Regel
die Schülerinnen und Schüler ohne         Schülerinnen und Schüler                  die Schulform gewechselt werden.
Versetzung in die nächsthöhere Klasse                                               Die Schule berät und unterstützt die
über. Leistungsstarke Schülerinnen        Leistungsstarke Schülerinnen und          Eltern beim Übergang ihres Kindes
und Schüler können jeweils zum Halb-      Schüler können von der Hauptschule        in eine andere Schulform. Ist ein
jahresende die Schulform wechseln.        zur Realschule oder von der Real-         Wechsel beabsichtigt, sollten mög-
Am Ende der Klasse 6 wird festgestellt,   schule zum Gymnasium wechseln,            lichst frühzeitig beratende Gespräche
ob der gewünschte Bildungsgang in         wenn sie in den Fächern mit Klassen-      zwischen der Schule und den Eltern
der gewählten Schulform weiter be-        arbeiten einen Notendurchschnitt von      geführt werden.
sucht werden kann. Die Lehrerinnen        mindestens 2,0 erreichen. Dies gilt
                                          auch, wenn ein Wechsel vor Ende der       Das 12. Schulrechtsänderungsgesetz
und Lehrer berücksichtigen hierbei
                                          Erprobungsstufe erfolgen soll.            schafft die Voraussetzungen dafür,
den Leistungsstand und die zu erwar-
                                                                                    dass Schülerinnen und Schüler ab
tende Entwicklung der Schülerinnen        Auch nach der Erprobungsstufe prüft       der Klasse 7 in einem Hauptschul-
und Schüler. Die Gesamtschule und         die Schule, ob für leistungsstarke        bildungsgang an Realschulen unter-
die Sekundarschule haben keine Er-        Schülerinnen und Schüler ein Wechsel      richtet werden können. In diesem
probungsstufe, weil diese Schulformen     empfohlen werden kann. Ein Schul-         Fall verbleibt die Schülerin oder der
alle Bildungsgänge anbieten.              wechsel ist auf Antrag der Eltern bis     Schüler an der Realschule und wird
Wird ein Wechsel der Schule nach          zum Ende der achten Klasse möglich.       nach den Lehrplänen der Hauptschule
Klasse 6 empfohlen, schlägt die Schule    Ein Wechsel zum Gymnasium setzt           unterrichtet.
den Eltern spätestens sechs Wochen        ggf. vorherigen Unterricht in der zwei-
                                          ten Fremdsprache voraus, der eine         Mit der HS Martin-Luther-King-Schu-
vor Ende des Schuljahres eine andere
                                          adäquate Fortführung dieses gym-          le, der RS Realschule Kastanienallee
Schulform vor.
                                          nasialen Pflichtfaches in der weitern     und den drei Gymnasien werden
                                          Schullaufbahn ermöglicht.                 alle Schulformen des 3-gliedrigen
                                                                                    Schulsystems angeboten. Ein Schul-
                                                                                    formwechsel ist daher zwischen den
                                          Versetzung in die 7. Klasse               Schulformen Hauptschule - Real-
                                          nicht geschafft                           schule - Gymnasium möglich. Daher
                                          Wird eine Schülerin oder ein Schüler      wird an der Realschule Kastanienallee
                                          in der Realschule oder im Gymna-          der Bildungsgang „Hauptschule“ nicht
                                          sium nicht in die Klasse 7 versetzt,      angeboten.
                                          entscheidet die Schule, ob die Klasse
                                          6 wiederholt werden kann. Falls dies
                                          nicht möglich ist oder in der Erpro-
                                          bungsstufe bereits einmal eine Klasse
10   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

        Nach der Sek I
Sekundarstufe I Allgemeine Informationen   11

Wer nach Abschluss der Sekundarstufe I keine
Berufsausbildung machen möchte, hat die
Möglichkeit die Schule und/oder die Schulform
nach dem Erwerb der Fachoberschulreife zu
wechseln. Chancen bieten die Oberstufen an
den Gymnasien, den Gesamtschulen sowie den
Berufskollegs.

Nach Abschluss der Sekundarstufe I     Vorbereitung auf den                     Während der einzelnen Phasen der
können die Jugendlichen eine Berufs-   Beruf und auf ein Studium                Berufs- und Studienorientierung
ausbildung beginnen. Im Rahmen                                                  werden die Schülerinnen und Schüler
einer Ausbildung in einem der rund     Das Landesvorhaben „Kein Abschluss       beraten. Ansprechpartner sind ihre
350 dualen Ausbildungsberufe oder      ohne Anschluss“ unterstützt Schü-        Lehrkräfte und ihre Eltern – auch in
einer vollzeitschulischen Berufsaus-   lerinnen und Schüler, frühzeitig ihre    Zusammenarbeit mit den Fachkräften
bildung können die Schülerinnen und    Stärken, Interessen und Potenziale zu    der Schulsozialarbeit, den Berufs-
Schüler gleichzeitig höhere Schulab-   erkennen und bewusst ihre berufliche     beraterinnen und Berufsberatern der
schlüsse erwerben. Mit Blick auf die   Zukunft zu planen. Durch eine syste-     Bundesagentur für Arbeit und von
spätere Ausbildung oder ein Studium    matische Berufs- und Studienorien-       der Studienberatung der Hochschu-
kann ein höherer Schulabschluss auch   tierung soll möglichst vielen Jugend-    len. Alle Schritte, Überlegungen und
in Kombination mit verschiedenen       lichen ein erfolgreicher Start in eine   Erkenntnisse der Berufs- und Studien­
beruflichen Qualifikationen erworben   berufliche Ausbildung oder ein Stu-      orientierung halten sie in einem
werden.                                dium ermöglicht werden. Vermeidbare      Portfolio schriftlich fest, zum Beispiel
Wer am Ende der Sekundarstufe I        Warteschleifen sollen abgebaut und       in dem „Berufswahlpass NRW“.
die Berechtigung zum Besuch der        Brüche beim Übergang von der Schule      Das Landesvorhaben „Kein Abschluss
gymnasialen Oberstufe erworben hat,    in einen Beruf oder ein Studium ver-     ohne Anschluss“ wird seit dem Schul-
kann die gymnasiale Oberstufe des      mieden werden. Standardelemente der      jahr 2012/13 schrittweise in ganz
Gymnasiums, der Gesamtschule oder      Berufs- und Studienorientierung sind:    Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Ab
das Berufliche Gymnasium am Berufs-    L A  nfang der Jahrgangsstufe 8:        dem Schuljahr 2016/2017 nehmen alle
kolleg besuchen. Das Berufliche Gym-       Potenzialanalysen (Schülerinnen      allgemeinbildenden Schulen in Nord-
nasium am Berufskolleg bietet eine         und Schüler erkennen ihre Stärken,   rhein-Westfalen daran teil.
besondere Möglichkeit: Schülerinnen        Interessen und Potenziale)
und Schüler können hier das Abitur     L a b dem Ende der Jahrgangsstufe 8:    Kein Abschluss
und gleichzeitig den Abschluss einer       Praxisphasen
vollzeitschulischen Berufsausbildung
                                                                                ohne Anschluss
                                       L a b der Jahrgangsstufe 9: Bewer-
(nach 3 ¼ Jahren) erwerben.                bungsphase                           Infos unter:
                                                                                www.berufsorientierung-nrw.de
                                       L in der Sekundarstufe II: Studien-
                                           orientierung.
12   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

        Die Schulformen
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW    13

Das Schulwesen in Nordrhein-Westfalen ist
nach Schulstufen aufgebaut und in Schulformen
gegliedert. Die Wahl der Schulform nach der
Grundschule orientiert sich an den individuellen
Fähigkeiten des Kindes.
Schulabschlüsse                                         (Abitur) an der Gesamtschule sowie                       die Fachhochschulreife bzw. nach drei
                                                        am G9-Gymnasium neun Jahre, am                           Jahren die allgemeine Hochschulreife
Alle Schulformen ermöglichen das                        G8-Gymnasium acht Jahre. Schüle-                         erreichen.
Erlangen des Hauptschulabschlusses                      rinnen und Schüler aller Schulformen,
nach Klasse 9 oder 10 oder diesen                       die am Ende der Sekundarstufe I die
gleichwertige Abschlüsse. Ebenso
                                                                                                                 Gemeinsames Lernen
                                                        Berechtigung zum Besuch der gym-
kann die Fachoberschulreife sowie die                   nasialen Oberstufe erworben haben,                       Gemeinsames Lernen bei Bedarf an
Qualifikation zum Besuch der gym-                       können in der gymnasialen Oberstufe                      sonderpädagogischer Unterstützung
nasialen Oberstufe erworben werden.                     der Gymnasien und Gesamtschulen                          ist an festgelegten Schulen aller Schul-
In der Regel dauert der Bildungs-                       bzw. in der Sekundarstufe II der Be-                     formen und Schulstufen möglich.
gang zur allgemeinen Hochschulreife                     rufskollegs ebenfalls nach zwei Jahren

                     Jgst.               Gymnasiale Oberstufe                                                             Berufskolleg            Jgst.
  Sekundarstufe II

                      Q2                                                                                             (allgemeines BK/               13
                                                                                                                    BK als Förderschule)
                                    am                                   an der                                     Berufliches Gymnasium
                      Q1                                                                                                                            12
                                 Gymnasium                            Gesamtschule                                     Fachoberschule
                                                                                                                       Berufsfachschule
                     Eph                                                                                                 Berufsschule               11

                      10                                                                                                                            10
  Sekundarstufe I

                      9                                                                                                                              9
                      8      Gymnasium       Gesamt-               Sekundar-                 Real-                  Haupt-           Förder-         8
                      7                       schule                schule *               schule **                schule           schule          7
                      6                                                                                                                              6
                      5                                                                                                                              5
                      4                                                                                                                              4
Primar-

                      3                                                                                                                              3
 stufe

                                                                                                                                     Förder-
                                                                 Grundschule
                      2                                                                                                              schule          2
                      1                                                                                                                              1
Eph: Einführungsphase (1. Jahr der gymnasialen Oberstufe), Q: Qualifikationsphase (2. und 3. Jahr der gymnasialen Oberstufe)
* Verbindliche Kooperation mit mindestens einer Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs.
** Gemäß dem 12. Schulrechtsänderungsgesetzes ist das Angebot eines Hauptschulbildungsganges unter bestimmten Bedingungen möglich.
14   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

                  Hauptschule
                  Die Hauptschule bietet eine grundlegende all-
                  gemeine Bildung, die auf eine Berufsausbil-
                  dung vorbereitet. Vermittelt werden soziale und
                  fachbezogene Kompetenzen für den späteren
                  Bildungs- und Berufsweg. Auf wichtige Basis-
                  kompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen
                  und die Bewältigung des alltäglichen Lebens
                  wird hier besonders großer Wert gelegt.
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW   15

Lernen an der                               Eigene Schwerpunkte
Hauptschule                                 setzen
Die individuelle Förderung aller Schü-      Ihre eigenen Schwerpunkte setzen
lerinnen und Schüler sowie eine deut-       die Schülerinnen und Schüler in den
liche Stärkung der Basiskompetenzen         Klassen 7 bis 10 durch den zusätz-
aller Schülerinnen und Schüler in den       lichen Wahlpflichtunterricht. Gewählt
Fächern Deutsch und Mathematik              werden kann zwischen erweiterten
stehen im Mittelpunkt der Hauptschu-        Angeboten:
le. Besondere Bedeutung erhält die          L in den Lernbereichen Naturwis-
Sprachbildung, das heißt die Förde-             senschaften und Arbeitslehre oder
rung sowohl in der Unterrichtssprache
                                            L in den Fächern Kunst und Musik.
Deutsch als auch in der jeweiligen
Herkunftssprache.                           Fester Bestandteil des Unterrichts-
                                            angebotes an den Hauptschulen sind
                                            die Ergänzungsstunden. Dies sind
Praxisnaher Unterricht                      Unterrichtsstunden, die vorrangig für
und Berufsorientierung                      die Förderung der Kompetenzen in
Der Unterricht in der Hauptschule ist       Deutsch, Englisch und Mathematik
praxisnah. Im Projektunterricht er-         sowie für berufsorientierende Ange-
werben die Schülerinnen und Schüler         bote genutzt werden sollen.
praktisches und theoretisches Wissen.
Betriebspraktika bringen ihnen die          Abschlüsse
Berufs- und Arbeitswelt näher und
                                            An der Hauptschule können folgende
bereiten zusammen mit dem Lernbe-
                                            Abschlüsse erworben werden:
reich Arbeitslehre auf die Berufswahl
und die Berufsausbildung vor.               L d er Hauptschulabschluss
                                               (nach Klasse 9)
Durch ein Langzeitpraktikum von bis
zu acht Wochen ab Klasse 9 bereiten         L d er Hauptschulabschluss
sie sich frühzeitig auf realistische Aus-      (nach Klasse 10)
bildungs- und Berufsperspektiven vor.       L d er mittlere Schulabschluss
Fächer und Lernbereiche                        (Fachoberschulreife).
L D  eutsch                                Eine Besonderheit an den Haupt-
                                            schulen ist, dass die Klasse 10 in zwei
L M  athematik
                                            Formen mit jeweils unterschiedlichen
L E  nglisch                               Schwerpunkten geführt wird:
L N  aturwissenschaften                    L K lasse 10 Typ A
    (Biologie, Chemie, Physik)
                                            L K lasse 10 Typ B.
L G  esellschaftslehre
                                            Diese Differenzierung nach Anfor-
    (Geschichte, Politik, Erdkunde)
                                            derungsebenen kann auch innerhalb
L A  rbeitslehre (Technik, Wirtschaft,     einer Klasse vorgenommen werden.
    Hauswirtschaft)
                                            Mit dem erfolgreichen Besuch der
L K  unst, Musik, Textilgestaltung         Klasse 10 Typ B wird der mittlere
L R  eligionslehre                         Schulabschluss (Fachoberschulreife)
L S  port                                  erworben. Sind alle Leistungen min-
                                            destens befriedigend, beinhaltet dieser
Da die Interessen und Leistungen
                                            Abschluss auch die Berechtigung zum
der Schülerinnen und Schüler unter-
                                            Besuch der gymnasialen Oberstufe
schiedlich sind, werden die Fächer
                                            des Gymnasiums, der Gesamtschule
Mathematik und Englisch in den
                                            oder des Beruflichen Gymnasiums am
Klassen 7 bis 9 in Grund- und Er-
                                            Berufskolleg.
weiterungskursen erteilt. In diesen
Kursen werden unterschiedlich hohe
Anforderungen gestellt.
16   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

                  Realschule
                  Die Realschule bietet eine erweiterte allge-
                  meine Bildung. Praktische Fähigkeiten werden
                  ebenso gefördert wie das Interesse an theore-
                  tischen Zusammenhängen. Mit Blick auf eine
                  Berufsausbildung werden berufsorientierende
                  Inhalte in allen Fächern berücksichtigt.
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW   17

Lernen an der Realschule                 In Realschulen mit einem Hauptschul-     Abschlüsse
                                         bildungsgang müssen Schülerinnen
Fächer und Lernbereiche                  und Schüler dieses Bildungsganges        An der Realschule können folgende
L D eutsch                              das Wahlpflichtfach „Arbeitslehre“       Abschlüsse erworben werden:
L M athematik                           wählen. Schülerinnen und Schüler         L ein dem Hauptschulabschluss
                                         des Realschulbildungsganges können           (nach Klasse 9) gleichwertiger
L E nglisch
                                         dieses Fach im Rahmen der organi-            Abschluss
L a b Klasse 7 Wahlpflichtunterricht,
                                         satorischen Möglichkeiten ebenfalls      L ein dem Hauptschulabschluss nach
   der auch das Angebot einer zwei-
                                         wählen.                                      Klasse 10 gleichwertiger Abschluss
   ten Fremdsprache umfasst.
                                         Im jeweiligen Schwerpunktfach wer-       L der mittlere Schulabschluss
L a n manchen Realschulen eine
                                         den Klassenarbeiten geschrieben.             (Fachoberschulreife).
   dritte Fremdsprache und/oder
   Hauswirtschaft ab Klasse 9            Da die berufliche Ausbildung der         L An Realschulen mit einem Haupt-
                                         Jugendlichen oft auf den Schwer-             schulbildungsgang wird für
L N aturwissenschaften
                                         punktfächern aufbaut, bietet es sich         Schülerinnen und Schüler dieses
   (Biologie, Chemie, Physik)
                                         für viele Schülerinnen und Schüler an,       Bildungsganges sowohl der Haupt-
L G esellschaftslehre                   ihre schulische Ausbildung an einem          schulabschluss nach Klasse 9 als
   (Geschichte, Politik, Erdkunde)       Beruflichen Gymnasium fortzusetzen.          auch nach Klasse 10 vergeben.
L K unst, Musik, Textilgestaltung       Das Berufliche Gymnasium greift die      Der mittlere Schulabschluss berech-
L R eligionslehre                       Schwerpunkte der Realschule in ihrem     tigt bei mindestens befriedigenden
                                         Angebot auf.                             Leistungen in allen Fächern zum Be-
L S port
                                         Bei ihrer Entscheidung über den wei-     such der gymnasialen Oberstufe des
                                         teren Ausbildungsweg unterstützen        Gymnasiums oder der Gesamtschule
Eigene Schwerpunkte                      die Realschulen die Schülerinnen und     oder des Beruflichen Gymnasiums am
setzen                                   Schüler der Klassen 10 zum Beispiel      Berufskolleg.
Die Schülerinnen und Schüler können      durch Hospitationen an der jeweiligen    Sind die Leistungen besonders gut
ab Klasse 7 im Wahlpflichtbereich        gewünschten Schulform.                   und hat die Schülerin oder der Schüler
individuelle Akzente setzen. Sie                                                  bis zum Ende der Klasse 10 in min-
wählen zwischen unterschiedlichen        Besondere Begabungen                     destens vier aufeinander folgenden
Schwerpunkten. Dies kann die zweite      fördern                                  Schuljahren am Unterricht einer
Fremdsprache sein, die sie als Wahl-                                              zweiten Fremdsprache teilgenom-
pflichtfach bis zum Ende der Klasse 10   Realschulen können gezielt besondere     men, ist der direkte Übergang in die
fortführen.                              Begabungen fördern und zusätzlich        Qualifikations­phase der gymnasialen
                                         besondere Profilzweige bilden, zum       Oberstufe an Gymnasien oder Ge-
Schülerinnen und Schüler, die in
                                         Beispiel einen zweisprachigen (bi-       samtschulen möglich.
Klasse 7 nicht die zweite Fremdspra-
                                         lingualen), einen mathematisch-na-
che fortsetzen möchten, wählen ein
                                         turwissenschaftlichen oder einen
Wahlpflichtfach aus den Angeboten
                                         musisch-künstlerischen Zweig. Sie
der Schule aus:
                                         können eine dritte Fremdsprache und/
L e inen naturwissenschaftlich-tech-    oder das Fach Hauswirtschaft anbie-
    nischen Schwerpunkt mit den          ten.
    Fächern Biologie, Chemie, Physik,
                                         Zum festen Bestandteil des Unter-
    Technik oder Informatik oder
                                         richtsangebots an den Realschulen
L e inen sozialwissenschaftlichen       zählen die Ergänzungsstunden. Sie
    Schwerpunkt oder                     dienen vor allem der Förderung der
L e inen musisch-künstlerischen         Kompetenzen in Deutsch, Mathema-
    Schwerpunkt mit den Fächern          tik, den Fremdsprachen, den Natur-
    Musik oder Kunst.                    wissenschaften und für berufsorientie-
                                         rende Angebote.
18   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

                  Gymnasium
                  Das Gymnasium bietet eine vertiefte allge-
                  meine Bildung, die sowohl für ein Hochschul-
                  studium als auch für eine berufliche Aus-
                  bildung qualifiziert. Der Unterricht soll zur
                  Auseinandersetzung mit komplexen Problem-
                  stellungen anleiten und zu abstrahierendem
                  und kritischem Denken führen.
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW   19

Der nordrhein-westfälische Landtag        Fächer und Lernbereiche                  Darüber hinaus können Ergänzungs-
hat mit seiner Verabschiedung des 13.     in der Sekundarstufe I                   stunden zur Profilbildung der Schule
Schulrechtsänderungsgesetzes den                                                   verwendet werden.
neunjährigen gymnasialen Bildungs-        L   D  eutsch
gang (G9) wieder zum Regelfall ge-        L   M  athematik                        Abschlüsse
macht. Gymnasien, die beim achtjäh-       L   E  nglisch
rigen Bildungsgang bleiben wollen, ist                                             Am Gymnasium können neben dem
                                          L   z weite Fremdsprache                Abitur und dem schulischen Teil der
dies weiterhin möglich.
                                          L    g gf. dritte Fremdsprache          Fachhochschulreife folgende Schulab-
                                          L     N
                                                 aturwissenschaften               schlüsse erworben werden:
Lernen am Gymnasium
                                                (Biologie, Chemie, Physik)         Am Ende der Klasse 9:
Das Gymnasium ermöglicht Schü-            L G    esellschaftslehre (Geschichte,   L ein dem Hauptschulabschluss
lerinnen und Schülern den direkten              Politik / Wirtschaft, Erdkunde)        (nach Klasse 9) gleichwertiger
Weg zum Abitur. In einem durch-
                                          L K    unst, Musik                          Abschluss.
gehenden Bildungsgang wird dieser
Abschluss am G8-Gymnasium in der          L R    eligionslehre                    Am Ende der Klasse 10 (nur G9):
Regel nach acht Jahren, am G9-Gym-        L g gf. praktische Philosophie          L ein dem Hauptschulabschluss nach
nasium nach neun Jahren erreicht.         L S    port                                 Klasse 10 gleichwertiger Abschluss
Der Bildungsweg gliedert sich in eine                                                  oder
                                          Als erste Fremdsprache führen die
fünfjährige (G8) oder sechsjährige                                                 L der mittlere Schulabschluss
                                          Schülerinnen und Schüler Englisch
(G9) Sekundarstufe I (Erprobungs-                                                      (Fachoberschulreife).
                                          fort. Im weiteren Verlauf wird eine
und Mittelstufe) sowie eine dreijährige                                            Am Ende der Einführungsphase der
                                          zweite Fremdsprache unterrichtet.
gymnasiale Oberstufe (Einführungs-                                                 gymnasialen Oberstufe (nur G8):
                                          Dies kann eine weitere moderne
und Qualifikationsphase).
                                          Fremdsprache oder Latein sein. In        L ein dem Hauptschulabschluss nach
Wesentliche strukturelle Alleinstel-      manchen Gymnasien besteht auch die           Klasse 10 gleichwertiger Abschluss
lungsmerkmale des Gymnasiums im           Möglichkeit, bereits in Klasse 5 neben       oder
Vergleich zu den anderen weiterfüh-       Englisch mit der zweiten Fremdspra-
renden allgemeinbildenden Schulfor-                                                L der mittlere Schulabschluss (Fach-
                                          che zu beginnen.                             oberschulreife). Dieser Abschluss
men sind:
                                          In den Klassen 5 bis 7 (G8) bzw. bis         wird am Ende der Einführungs-
L D  er in der Mittelstufe um ein        Klasse 8 (G9) werden fast alle Fächer        phase mit der Versetzung in die
    Schuljahr verkürzte Weg bis zum       des Pflichtbereichs in der Regel im          Qualifikationsphase der gymnasia-
    Abitur (nur G8),                      Klassenverband unterrichtet.                 len Oberstufe erworben.
L e ine geringere Gesamtjahreswo-                                                 Die Berechtigung zum Besuch der
    chenstundenzahl bis zum Ende der
                                          Eigene Schwerpunkte                      gymnasialen Oberstufe des Gymna-
    Sekundarstufe I (in der Regel 163                                              siums, der Gesamtschule oder des Be-
    statt 188) und bis zum Ende der       setzen
                                                                                   ruflichen Gymnasiums am Berufskol-
    Sekundarstufe II (in der Regel 265    Ab Klasse 8 (G8) bzw. ab Klasse 9        leg wird sowohl am G8- wie auch am
    statt 290), (nur G8),                 (G9) können die Schülerinnen und         G9-Gymnasium mit der Versetzung in
L d  ie Berechtigung zum Eintritt in     Schüler dann eigene Schwerpunkte         die Einführungsphase vergeben.
    die gymnasiale Oberstufe durch        im Rahmen des Wahlpflichtunter-
                                                                                   Schülerinnen und Schüler, die nach
    Versetzung (ohne gesonderten          richtes setzen. Schulen können hier
                                                                                   Klasse 9 des G8-Gymnasiums in die
    Qualifikationsvermerk),               neben einer dritten Fremdsprache
                                                                                   Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen
L d  as Fehlen einer zentralen Prüfung   Fächer oder Fächerkombinationen
                                                                                   Gymnasiums wechseln, erwerben
    am Ende der Sekundarstufe I (nur      im mathematisch-naturwissenschaft-
                                                                                   dort mit Versetzung in die Jahrgangs-
    G8),                                  lich-technischen, im gesellschaftswis-
                                                                                   stufe 12 den mittleren Schulabschluss
                                          senschaftlich-wirtschaftlichen und im
L d  ie Verpflichtung für alle Schüle-                                            (Fachoberschulreife).
                                          künstlerisch-musischen Schwerpunkt
    rinnen und Schüler, eine zweite                                                Die gymnasiale Oberstufe oder das
                                          anbieten. Zum Unterrichtsangebot an
    Fremdsprache zu belegen.                                                       Berufliche Gymnasium setzen den
                                          Gymnasien gehören auch Ergänzungs-
Viele Gymnasien haben darüber hin-        stunden. Sie sollen vorrangig für die    Bildungsgang der Sekundarstufe I fort
aus ein eigenes Profil entwickelt, das    Intensivierung der individuellen För-    und schließen in der Regel mit der
sich zum Beispiel durch bilinguale An-    derung der Kompetenzen in Deutsch,       Abiturprüfung ab.
gebote, naturwissenschaftliche oder       Mathematik, den Fremdsprachen oder
künstlerisch-musische Schwerpunkte        in den Naturwissenschaften genutzt
auszeichnet                               werden.
20   Sekundarstufe I in Velbert Gesamtschule

                  Gesamtschule
                  Die Gesamtschule ermöglicht in einem diffe-
                  renzierten Unterrichtssystem Bildungsgänge,
                  die ohne Zuordnung zu unterschiedlichen
                  Schulformen zu allen Abschlüssen der
                  Sekundarstufe I und II führen.
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW   21

Gesamtschulen werden in der Regel         Hauswirtschaft) oder den Lernbe-         L d  er Hauptschulabschluss
als Ganztagsschulen geführt.              reich Naturwissenschaften (Biologie,         (nach Klasse 9)
L Die Sekundarstufe I umfasst die        Chemie, Physik und ggf. Informa-         L der Hauptschulabschluss
    Klassen 5 bis 10, die Sekundarstufe   tik). Zusätzlich kann die Schule den         nach Klasse 10
    II (gymnasiale Oberstufe) die Jahr-   Lernbereich Darstellen und Gestalten
                                                                                   L der mittlere Schulabschluss
    gangsstufen 11 bis 13.                anbieten.
                                                                                       (Fachoberschulreife).
L Der Unterricht in den Klassen 5        Ab Klasse 9 wird eine weitere Fremd-
                                                                                   Voraussetzungen für den Erwerb des
    und 6 wird im Klassenverband          sprache als zweite oder dritte Fremd-
                                                                                   mittleren Schulabschlusses (Fachober-
    erteilt.                              sprache angeboten.
                                                                                   schulreife) sind:
L Die Schülerinnen und Schüler                                                    L mindestens ausreichende Leistun-
    gehen ohne Versetzung in die Klas-    Grund- und Erweiterungs-                     gen in zwei Erweiterungskursen
    sen 6 bis 9 über. Auf Antrag der      ebene                                        und im Fach des Wahlpflichtunter-
    Eltern ist die Wiederholung einer                                                  richts
                                          Um den unterschiedlichen Lernvo-
    Klasse möglich, wenn die Schülerin
                                          raussetzungen und Fähigkeiten der        L befriedigende Leistungen in den
    oder der Schüler dadurch besser
                                          Schülerinnen und Schüler gerecht zu          Grundkursen
    gefördert werden kann.
                                          werden, bietet die Gesamtschule in       L zweimal befriedigende und im
L Das Abitur wird in der Regel nach      einigen Fächern Unterricht auf zwei          Übrigen ausreichende Leistungen
    9 Jahren erworben.                    Anspruchsebenen (Grund- und Er-              in den anderen Fächern.
                                          weiterungsebene) an:                     Wer den Hauptschulabschluss nach
Lernen an der                             L a b Klasse 7 in Englisch und Mathe-   Klasse 10, nicht aber den mittleren
Gesamtschule                                  matik                                Schulabschluss (Fachoberschulreife)
Fächer und Lernbereiche in der            L a b Klasse 8 oder 9 in Deutsch und    erworben hat, kann die Klasse 10 in
Sekundarstufe I                           L a b Klasse 9 in Physik oder Chemie.   der Gesamtschule einmal freiwillig
                                                                                   wiederholen. Voraussetzung dafür ist,
L D eutsch                               Diese Fachleistungsdifferenzierung
                                                                                   dass die Teilnahme an zwei Erweite-
L M athematik                            kann in unterschiedlichen Formen
                                                                                   rungskursen im Wiederholungsjahr
                                          erfolgen:
L E nglisch                                                                       möglich ist und somit der mittlere
                                          L in Grund- und Erweiterungskursen      Schulabschluss (Fachoberschulreife)
L g gf. zweite Fremdsprache
                                              (äußere Differenzierung) oder        erlangt werden kann.
L g gf. dritte Fremdsprache
                                          L in einzelnen Fächern in gemeinsa-     Der mittlere Schulabschluss (Fach-
L g gf. Darstellen und Gestalten             men Lerngruppen innerhalb des        oberschulreife) berechtigt auch zum
L g gf. Informatik                           Kurses (Binnendifferenzierung).      Besuch der gymnasialen Oberstufe
L N aturwissenschaften (Biologie,        Bis zur Klasse 10 können Schülerin-      eines Gymnasiums, einer Gesamt-
   Chemie, Physik)                        nen und Schüler ihren Leistungen         schule oder zum Besuch des Beruf-
L G esellschaftslehre (Geschichte,       entsprechend und in Absprache mit        lichen Gymnasiums am Berufskolleg,
   Politik, Erdkunde)                     der Schule zwischen Grund- und Er-       wenn
L A rbeitslehre (Technik, Wirtschaft,    weiterungskurs wechseln, in der Regel    L in drei Erweiterungskursen, im
   Hauswirtschaft)                        zu Beginn des Schuljahres. Zusätz-           Fach des Wahlpflichtunterrichts
                                          liche Förderangebote begleiten den           und in den übrigen Fächern min-
L K unst, Musik                          Kurswechsel und ermöglichen zum              destens befriedigende Leistungen
L R eligionslehre                        Beispiel die Aufarbeitung von Lern-          und
L g gf. praktische Philosophie           rückständen.
                                                                                   L im Grundkurs mindestens gute
L S port                                 An der Gesamtschule sind Ergän-              Leistungen erreicht werden.
                                          zungsstunden fester Bestandteil des
                                                                                   Der unmittelbare Übergang in die
                                          Unterrichtsangebots. Sie sollen zur
Eigene Schwerpunkte                       Förderung von unterschiedlichen
                                                                                   Qualifikationsphase der gymnasialen
setzen                                                                             Oberstufe ist möglich, wenn
                                          Schülergruppen genutzt werden.
                                                                                   L die Leistungen besonders gut sind,
In der Klasse 7 setzen die Schülerin-
nen und Schüler erste eigene Schwer-                                               L die Schülerin oder der Schüler bis
                                          Abschlüsse
punkte, indem sie zusätzlich ein                                                       zum Ende der Klasse 10 in min-
weiteres Fach wählen. Dieser Wahl-        An der Gesamtschule können alle Ab-          destens vier aufeinander folgenden
pflichtunterricht umfasst eine zweite     schlüsse der Sekundarstufe I erworben        Schuljahren am Unterricht einer
Fremdsprache sowie den Lernbereich        werden:                                      zweiten Fremdsprache teilgenom-
Arbeitslehre (Technik, Wirtschaft,                                                     men hat.
22   Sekundarstufe I in Velbert Gesamtschule
                                Sekundarschule

                  Sekundarschule
                  Die Sekundarschule ermöglicht in einem differenzierten
                  Unterrichtssystem Bildungsgänge, die mit oder ohne
                  Zuordnung zu unterschiedlichen Schulformen zu allen
                  Abschlüssen der Sekundarstufe I führen.
                  Die Schülerinnen und Schüler werden sowohl auf eine
                  berufliche Ausbildung als auch auf die Fortsetzung ihrer
                  Schullaufbahn für den Erwerb des Abiturs in der Ober-
                  stufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder
                  eines Beruflichen Gymnasiums vorbereitet. Das Abitur
                  wird in der Regel nach 9 Jahren erworben.
Sekundarstufe I Das Schulsystem in NRW    23

Lernen an der                           nach Hauptschulbildungsgang, Real-
Sekundarschule                          schulbildungsgang und gymnasialem              Diese Schulform
                                        Bildungsgang unterschieden. Verset-
L D
   ie Sekundarschule umfasst die       zungen erfolgen ab Klasse 7 wie an der         wird in Velbert
  Klassen 5 bis 10 und bietet von
  Anfang an auch gymnasiale Stan-
                                        Hauptschule, der Realschule oder dem
                                        Gymnasium. Grundlage für den Un-
                                                                                       nicht angeboten
  dards.                                terricht ab Klasse 7 sind die Lehrpläne      ab Klasse 6 oder 7 die zweite Fremd-
L D
   er Unterricht wird in den Klassen   der drei genannten Schulformen.              sprache und mindestens ein Angebot
  5 und 6 im Klassenverband erteilt.    In der kooperativen Form mit zwei            aus den Lernbereichen Arbeitslehre,
L S
   ekundarschulen werden in der        Bildungsgängen wird ab Klasse 7 nach         Naturwissenschaften oder Fächer/
  Regel als Ganztagsschulen geführt.    Grund- und Erweiterungsbildungs-             Fächerkombinationen mit gesell-
L D
   ie Sekundarschule schließt eine     gang unterschieden. Im Grundbil-             schaftswissenschaftlichem, wirt-
  verbindliche Kooperationsver-         dungsgang gehen die Schülerinnen             schaftswissenschaftlichem, mathema-
  einbarung mit mindestens einem        und Schüler ohne Versetzung in die           tisch-naturwissenschaftlichem oder
  Gymnasium, einer Gesamtschule         Klassen 6 bis 9 über. Der Unterricht         mit künstlerischem Schwerpunkt.
  oder einem Berufskolleg ab. Damit     orientiert sich an den Lehrplänen            An der Sekundarschule sind Ergän-
  ist sichergestellt, dass Eltern bei   der Haupt- und Realschule. Im Er-            zungsstunden fester Bestandteil des
  der Anmeldung wissen, an welcher      weiterungsbildungsgang erfolgen ab           Unterrichtsangebots. Sie werden vor-
  Schule ihr Kind bei entsprechen-      Klasse 7 Versetzungen. Der Unter-            rangig für die Förderung der Kompe-
  den Leistungen das Abitur machen      richt orientiert sich ab Klasse 7 an den     tenzen in Deutsch, Mathematik, den
  kann und welche weiteren berufli-     Lehrplänen der Realschule und des            Naturwissenschaften, den Fremd-
  chen Qualifikationen im Anschluss     Gymnasiums.                                  sprachen und im Fach des Wahl-
  an den Besuch der Sekundarschule                                                   pflichtunterrichts sowie für erweiterte
  ortsnah angeboten werden.             Fächer und Lernbereiche                      Angebote in den Fächern der Stun-
                                                                                     dentafel sowie für berufsorientierende
                                        L    D  eutsch
Die integrierte oder teilin-                                                         Angebote verwendet.
                                        L    M  athematik
tegrierte Sekundarschule                L    E  nglisch                             Abschlüsse
In der integrierten Form der Sekun-     L    g gf. zweite Fremdsprache
darschule werden die Schülerinnen                                                    An der Sekundarschule können fol-
                                        L     g gf. dritte Fremdsprache             gende Abschlüsse erworben werden:
und Schüler auf unterschiedlichen An-
forderungsebenen in allen Fächern im    L      N
                                                aturwissenschaften                  L der Hauptschulabschluss
Klassenverband unterrichtet (Binnen-           (Biologie, Chemie, Physik)                (nach Klasse 9)
differenzierung).                       L G     esellschaftslehre                   L der Hauptschulabschluss
In der teilintegrierten Form der               (Geschichte, Politik, Erdkunde)           (nach Klasse 10)
Sekundarschule werden ab Klasse 7       L A     rbeitslehre (Technik, Wirtschaft,   L der mittlere Schulabschluss
in den Kernfächern Grund- und Er-              Hauswirtschaft)                           (Fachoberschulreife).
weiterungskurse eingerichtet (äußere    L K     unst, Musik                         Der mittlere Schulabschluss berechtigt
Differenzierung). Die Schülerinnen      L R     eligionslehre                       bei entsprechenden Leistungen zum
und Schüler gehen wie in der Gesamt-
                                        L g gf. praktische Philosophie              Besuch der gymnasialen Oberstufe
schule ohne Versetzung in die Klassen
                                        L S     port                                des Gymnasiums, der Gesamtschule
6 bis 9 über. Auf Antrag der Eltern
                                                                                     oder des Beruflichen Gymnasiums
ist eine Wiederholung einer Klasse      Die zweite Fremdsprache wird in
                                                                                     am Berufskolleg. Sind die Leistungen
möglich, wenn die Schülerin oder        der Jahrgangsstufe 7 angeboten. Sie
                                                                                     im erweiterten Anforderungsniveau
der Schüler dadurch besser gefördert    ist nicht verpflichtend, aber Voraus-
                                                                                     (Erweiterungsebene, Erweiterungs-
werden kann.                            setzung für Schülerinnen und Schü-
                                                                                     bildungsgang oder gymnasialer
                                        ler, die danach in den gymnasialen
                                                                                     Bildungsgang) besonders gut und hat
Die kooperative                         Bildungsgang einer kooperativen
                                                                                     die Schülerin oder der Schüler bis zum
                                        Sekundarschule übergehen. Ein weite-
Sekundarschule                                                                       Ende der Klasse 10 in mindestens vier
                                        res Angebot für die zweite oder dritte
                                                                                     aufeinander folgenden Schuljahren am
Die kooperative Sekundarschule wird     Fremdsprache wird ab Jahrgangsstufe
                                                                                     Unterricht einer zweiten Fremdspra-
in zwei unterschiedlichen Formen        9 eröffnet. Ein weiteres Angebot für
                                                                                     che teilgenommen, ist auch der direkte
angeboten:                              die zweite oder dritte Fremdsprache
                                                                                     Übergang in die Qualifikationsphase
In der kooperativen Form mit drei       wird ab Jahrgangsstufe 8 eröffnet.
                                                                                     der gymnasialen Oberstufe an Gym-
Bildungsgängen wird ab Klasse 7         Der Wahlpflichtunterricht umfasst            nasien oder Gesamtschulen möglich.
24   Sekundarstufe I in Velbert Hauptschule

                  Städt. Hauptschule
                  Martin-Luther-King-Schule
                  Die Martin-Luther-King-Schule (MLKS) ist eine drei­
                  zügige Hauptschule und somit, neben der Realschule
                  und den Gymnasien ein Baustein des 3-gliedrigen
                  Schulsystems. Im Rahmen der Errichtung einer zwei-
                  ten städtischen Gesamtschule wird die MLKS sukzes-
                  siv aufgelöst. Seit 2019 werden an der MLKS keine
                  Eingangs­klassen mehr gegründet.
Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor   25

Die MLKS hat im Jahr 2011 ein neues,         Tischtennis, Tennis, Badminton,
hochmodernes Schulgebäude in der             Step-Aerobic, Selbstverteidigung,
Nähe der Velberter Innenstadt be-            Tanzen BOP
zogen. So sind z. B. alle Klassenräume    L Künstlerische Angebote:
mit computergesteuerten White-               Rock- und Popmusik, Musical,
boards ausgestattet. Diese ersetzen die      Keyboard, Kunstdruck
alt bekannten Kreidetafeln.
                                          L Sonstige Angebote:
                                             Holzarbeiten, Garten-AG, Mäd-
DIE MLKS als Ganztags-                       chencafé, Computer, Kochen,
hauptschule                                  Forschen und Entdecken, Kosme-
                                             tik, Gesellschaftsspiele, Altenheim,
L G anztagsschule an vier Nachmit-
                                             Buddy-Projekt, Sporthelfer-Aus-
   tagen
                                             bildung
L Keine Hausaufgaben (außer Voka-
   beln)
                                          Berufsorientierung
L Ruhige Lernatmosphäre durch 60
   Minuten Stunden                        Beratung und Betreuung durch die
                                          Koordinatorinnen für Berufs- und
L Gemeinsames Lernen von Kindern
                                          Studienorientierung und die Berufs-
   mit besonderem Förderbedarf
                                          einstiegsbegleiter.
L Multinationale Klassen für Schü-
                                          L E xpertenunterricht und Betriebs-
   lerinnen und Schüler mit wenig
                                             besichtigungen bei Partnerbetrie-
   Deutschkenntnissen
                                             ben
L Barrierefreies Gebäude
                                          L Potenzialanalyse in Stufe 8
                                          L Lernwerkstätten Handwerk, Sozia-
Breites Lern- und                            les und Kosmetik im Jahrgang 9
Freizeitangebot                           L Persönliche Beratung durch das
L S
   portliche Angebote:                      Arbeitsamt in der Schule                             Die Pausenhalle ist nicht
                                                                                                  nur bei schlechtem Wetter
  Fußball, Handball, Boxen, Aikido,       L Bewerbungstraining                                   gut besucht
26   Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor

                                                                                            zugeschnittenen Unterrichtes. Dazu
                                                                                            nutzen wir vielfältige Unterrichts-
                                                                                            formen, um unsere SchülerInnen zu
                                                                                            eigenverantwortlichem Lernen anzu-
                                                                                            leiten.

                                                                                            Wir fördern
                                                                                            Wir schaffen für unsere SchülerInnen
                                                                                            Möglichkeiten, um ihre Talente und
                                                                                            Stärken zu entfalten. Dabei berück-
                                                                                            sichtigen wir jeden Einzelnen der
                                                                                            SchülerInnen und werden so der For-
                                                                                            derung nach individueller Förderung
                                                                                            gerecht. Wir legen besonderen Wert
                                                                                            auf Sprachkompetenz in der deut-
                                                                                            schen Sprache.

                                                                                            Vielfalt ist eine Chance
                                                                                            An unserer Schule werden unter-
                                                                                            schiedliche Lern- und Lebensbio-
         Moderne Medien - alle                     L K ennenlernen weiterführender
        Klassenräume sind mit                                                               grafien als Ausgangspunkt für eine
                                                      Schulen                               persönliche Entwicklung betrachtet.
      interaktiven Whiteboards
                   ausgestattet                    L 3-wöchiges Betriebspraktikum          Die verschiedenen Fähigkeiten, Her-
                                                      im Jahrgang 9 und 2-wöchiges          künfte, Muttersprachen und Religio-
                                                      Betriebspraktikum im Jahrgang 10      nen unserer Schülerschaft bieten eine
                                                   L Grundkurs Informatik ab Jahrgang 6    Vielfalt an Möglichkeiten, miteinander
                                                                                            und voneinander zu lernen.
                                                   Wir lernen
                                                                                            Auf dem Weg ins eigene
                                                   Das übergeordnete Ziel unseres schu-
                                                   lischen Wirkens ist es, allen Schüler-   Leben
                    unten links:                   Innen eine solide Grundbildung mit       Wir ebnen unseren SchülerInnen den
     Breites Lern- und Freizeit-                   auf den Weg zu geben. Unser neues        Weg in ein selbstbestimmtes Leben in
      angebot: Instrumente für                     Schulgebäude bietet uns mit seinen
      den Musikunterricht und
                                                                                            sozialer Verantwortung und verlangen
          die Rock- und Pop AG                     modernen Unterrichtsräumen und           dabei ein gesundes Maß an Selbstdis-
                                                   Medien optimale Voraussetzungen          ziplin. Wir vermitteln Werte, setzen
                   unten rechts:
               Experimentieren
                                                   für die Durchführung eines abwechs-      den SchülerInnen Grenzen, achten auf
           im Biologieunterricht                   lungsreichen und auf die SchülerInnen    deren Einhaltung und pflegen einen
                                                                                            regen Kontakt zu den Eltern.
Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor   27

Miteinander und
Füreinander
Unsere Schule ist ein Ort, in dem ge-
meinsam gelernt, gespielt, gegessen,
kurzum ein großer Teil des Tages ge-
lebt wird. Wir sehen unsere Schule da-
her als einen Raum der Gemeinschaft.
Deshalb ist die Wertschätzung für
und der Respekt vor jedem Mitglied
von grundlegender Bedeutung. Dazu
gehören ein regelmäßiger Austausch
mit allen Teilnehmern dieser Gemein-
schaft, Zusammenhalt und Kollegiali-
tät. Uns ist wichtig, dass alle Mitglie-
der unserer Schulgemeinde produktiv
im Team zusammenarbeiten.

Wir fördern im Ganztag
alle!
Durch eine aktive vielfältige Pausen-
                                           L G anztagsangebot für Klasse 7/8                  Kickern, Schach, und
gestaltung wird das Lernen unterbro-                                                           Gesellschaftsspiele im
                                             Wir möchten die Interessen
chen und der Schultag rhythmisiert.                                                            Freizeitraum
                                             unserer Schülerinnen und Schüler
Auch hier wird jeder Schülerin und
                                             auch mit Angeboten außerhalb der
jedem Schüler ein Angebot gemacht,
                                             üblichen Unterrichtsfächer anspre-
das alle auf dem anregend gestalteten
                                             chen. Deshalb gibt es in der Zeit
Schulhof und in den gut ausgestatte-
                                             von 15:00 bis 16:00 Uhr eine Viel-
ten Ganztagsräumen nutzen können.
                                             falt an GanztagsPflichtAnge­boten
L B illard und Schach im Aufenthalts-        (GPA), aus denen ein bis zwei
   raum                                       gewählt werden können: Im
L Kicker und Spielgeräte ausleihen           sportlichen Bereich, im kreativ­
L Lesen und Computer in der                  musischen Bereich, im technisch-
                                                                                               unten links:
   Mediathek                                  naturwissenschaftlichen Bereich                  Gemeinsames Kochen im
                                              und im hauswirtschaftlichen                      Hauswirtschaftsunterricht
L Gesellschaftsspiele in der Mensa
                                              Bereich                                          unten rechts:
L Ganztagsangebot für Klasse 5/6
                                           L Ganztagsangebot für Klasse 9/10                  Die moderne Ausstattung
   Diese Angebote finden im Rahmen                                                             der Naturwissenschaft-
                                              Hier findet Fachunterricht und
   der Profilklassen statt.                                                                    lichen Räume lädt zum
                                              Berufsorientierung statt.                        Experimentieren ein
28   Sekundarstufe I in Velbert Realschule

                  Städt. Realschule
                  Kastanienallee
                  Die Realschule Kastanienallee liegt im Herzen der Stadt
                  Velbert. Sie ist zehn Gehminuten vom Zentralen Omni-
                  bus Bahnhof (ZOB) entfernt. Derzeit besuchen 670
                  Schülerinnen und Schüler die Schule. Sie werden von
                  41 Lehrerinnen und Lehrern in 24 Klassen unterrichtet.
Sekundarstufe I Velberter Schulen stellen sich vor   29

Leistungsorientiert -                     Die erste Woche beinhaltet ein Me-
individuell - kreativ                     thodentraining. Wir erkunden mit
                                          Ihrem Kind das Umfeld, damit es sich
Diese drei Worte beschreiben unse-        in- und außerhalb der Schule sicher
re pädagogischen und inhaltlichen         fühlt. Dazu werden erlebnispädagogi-
Schwerpunkte. Jedes Kind hat seine        sche Übungen angeboten, um sich in
Stärken. Unser Anspruch ist es, jedes     der neuen Klasse besser zu orientieren
Kind in seinen Stärken zu fördern und     und Teamfähigkeit zu entwickeln.
zu fordern, damit Ihre Kinder auf die     Die Förderung sozialer und emotiona-
Anforderung einer modernen Welt           ler Kompetenzen steht im Mittelpunkt
vorbereitet werden.                       unseres multiprofessionellen Ansatzes
                                          bezüglich unserer Erziehungsarbeit.
Erprobungsstufe                           Ebenfalls steht die Entfaltung der
(Jahrgang fünf und sechs)                 individuellen Begabung Ihres Kindes
                                          im Fokus.
Individuelle Förderung beginnt an
unserer Schule schon vor dem ersten
Schultag. Nach der Anmeldung im           Halbtagsschule als
Februar bieten wir Vorbereitungskurse     Wahlmöglichkeit
(Lernbüros) in den Fächern Deutsch        Wir sind eine Halbtagsschule, die in
und Mathematik an, um einen guten         Kooperation mit dem SKFM Velbert
Übergang zu gewährleisten.                den Schülerinnen und Schülern eine
Beim sanften Übergang soll Ihr Kind       pädagogische Übermittagbetreuung
die Realschule stressfrei kennen lernen   anbietet. Wir bieten eine Hausauf-
und ein starkes Gemeinschaftsgefühl       gabenbetreuung, Mittagessen und                       In den Jahrgängen 5-7
entstehen. Dazu gehört Unterricht                                                               findet Förderplanarbeit
                                          Freizeitangebote an.                                  statt. In einem dafür ein-
bei möglichst wenig verschiedenen                                                               gerichteten Förderraum
Lehrerinnen und Lehrern (Klassen­                                                               arbeiten Schülerinnen und
lehrerprinzip/Kontinuität).                                                                     Schüler individuell mit Hilfe
                                                                                                von Förderpässen
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