Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow

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Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow
Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016

Schulleitfaden
Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow
Inhalt

Herzlich Willkommen                                                      5

1. Die Freie Waldorfschule Kleinmachnow                                  7
  1.1. Überblick                                                         7
  1.2. Ganztagsschule                                                    7

2. Gelände, Räumlichkeiten, Informationen                                8
  2.1. Grundriss des Geländes                                             8
  2.2. Mitarbeiter und Ansprechpartner                                    9
  2.3. Informationen zum Schulleben                                       9
      2.3.1. Aufnahme neuer Schüler in unsere Schule                      9
      2.3.2. Kommunikation Eltern – Klassenlehrer                         9
      2.3.3. Kommunikation Schule – Eltern                               10
      2.3.4. Mittagessen / Essensplan                                    10
      2.3.5. Ferien                                                      10
      2.3.6. Bräuche, Feste, Aktivitäten                                 10
      2.3.7. Schulbücherei                                               12
      2.3.8. Fundus                                                      13
      2.3.9. Fundsachen                                                  13
      2.3.10. Schulweg – Sicherheit und möglichst autofrei               13
      2.3.11. Eltern-Lehrer-Wochenende                                   13

3. Organisationsstruktur                                                 14
  3.1. Autonomie                                                         14
  3.2. Rechtliche Ebene                                                  14
      3.2.1. Organigramm                                                 14
      3.2.2. Schulverein                                                 16
      3.2.3. Finanzierung / Schulgeldbeitrag                             16
      3.2.4. Vorstand                                                    16
      3.2.5. Geschäftsführung                                            16
  3.3. Pädagogische Ebene                                                16
      3.3.1. Leitungsdelegation                                          16
      3.3.2. Kollegium                                                   17
      3.3.3. Schnittstelle zwischen Eltern und Schulorganisation – ELK   17
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3.4. Elternarbeit                                                                     17
                                               3.4.1. Arbeitskreise                                                              17
                                               3.4.2. Elternvertreter in den einzelnen Klassen                                   18
                                           3.5. Regeln an der Schule                                                             18
                                           3.6. Konfliktbewältigung                                                              18
                                           3.7. Leitfaden für den Umgang mit Konfliktsituation zwischen Eltern und Lehrern       20
                                               3.7.1. Vertrauenskreis                                                            20
                                               3.7.2. Mediatorenkreis                                                            21
                                               3.7.3. Schülermediatoren                                                          21

                                        4. Sicher auf Neuland – Schüler- & Elternpatenschaften                                   22
                                           4.1. Hintergrund                                                                      22
                                           4.2. Schülerpaten für Erstklässler und Quereinsteiger                                 22
                                           4.3. Elternpatenschaften                                                              22

                                        5. Pädagogik                                                                             23
                                           5.1.   Waldorfpädagogik als Grundlage                                                 23
                                           5.2.   Eingangsklasse / Waldklasse                                                    23
                                           5.3.   Unter- und Mittelstufe                                                         23
                                           5.4.   Förderbereich                                                                  25
                                           5.5.   Oberstufe                                                                      25
                                           5.6.   Abitur                                                                         27
                                           5.7.   Schulabschlüsse                                                                28

Schulbüro                               Buchhaltung                                      Geschäftsführung
Frau Sandra Schmidt                     Frau Kartrin Wolter                              Frau Katrin Falbe
Telefon  033 203–700 21                 Telefon  033 203–782 24                          Telefon  033 203–700 23
Fax  033 203–700 22                     k.wolter@waldorfschule-kleinmachnow.de           k.falbe@waldorfschule-kleinmachnow.de
kontakt@waldorfschule-kleinmachnow.de
                                        Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:                         Montag – Freitag, 8:00 – 14:00 Uhr
Montag – Freitag, 8:00 – 12:00 Uhr
Dienstag geschlossen
Donnerstag, 12:00 – 16:00 Uhr

                                                                                                                                  3
Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow
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Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow
Herzlich Willkommen

Die Schulgemeinschaft der Freien Waldorfschule Kleinmachnow heißt Sie ganz herzlich willkom-
men.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die bestmöglichen Bedingungen für die Förderung und Er-
ziehung unserer Kinder zu schaffen. Dazu gehört auch, dass sich sowohl die Kinder als auch die
Eltern gut in unserem Schulalltag zurechtfinden und sich hier wohl fühlen. Das setzt voraus, dass
wir Erwachsene gut zusammen arbeiten und zum Wohle des Kindes die jeweiligen Lebens- und
Aufgabenbereiche achten, respektieren und unterstützen.

Dieser Leitfaden soll Ihnen als neue Eltern einen ersten Überblick über den Schulalltag und die
Gepflogenheiten an unserer Schule bieten. Hier finden Sie Wissenswertes rund um das Schulkon-
zept, die Organisation, Gremien, Abläufe und das alltägliche Geschehen an unserer Schule. Auch
den Eltern, die bereits länger Teil unserer Schulgemeinschaft sind, soll dieses Nachschlagewerk der
weiteren Orientierung dienen.

Ein elementarer Bestandteil für das Gelingen unseres Schulbetriebes ist eine engagierte Eltern-
schaft, die unser Schulleben aktiv mit gestaltet.

Wir wünschen viel Freude beim Nachschlagen und Lesen!

Ihre Delegation „Schulleitfaden“
Dr. Sylke Baumunk, Andrea Domzalski, Elke Fender und Dirk Gilhaus

Kleinmachnow, Sommer 2016

Wir haben alle Informationen und Angaben nach bestem Wissen zusammengetragen und sind bemüht, den Leitfaden regel-
mäßig zu aktualisieren bzw. zu ergänzen. Der Leitfaden erhebt jedoch keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Es
ist möglich, dass sich Angaben seit Veröffentlichung des Leitfadens geändert haben. Bitte erkundigen Sie sich im Zweifelsfall
im Sekretariat der Schule.

Gender-Hinweis: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit der Texte wurde von uns entweder die männliche oder weibliche Form von
personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts.
Menschen jeglichen Geschlechts mögen sich von den Inhalten des Leitfadens gleichermaßen angesprochen fühlen.

                                                                                                                           5
Schulleitfaden Informationen der Freien Waldorfschule Kleinmachnow | Juli 2016 - Freie Waldorfschule Kleinmachnow
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1.          Die Freie Waldorfschule Kleinmachnow

1.1.    Überblick                                                           Ab der 7. Klasse können verschiedene Arbeitsgemeinschaften das Un-
                                                                            terrichtsangebot ergänzen, wie beispielsweise Klettern, Kochen, Fremd-
Wir sind eine Ganztagsschule und bieten für ca. 400 Schülerinnen und        sprachen-AGs, Bogenschießen, Kunst, Aikido. In der Regel werden die je-
Schüler von der Eingangsklasse bis zum Abitur die folgenden schulischen     weiligen Angebote über die Ranzenpost angekündigt und es gibt zudem
Angebote an:                                                                aktuelle Aushänge im Schaukasten des Hortbereiches.

·· Waldklasse (früher Eingangsklasse) für 18 Kinder                         Auch die Schüler der Ober- und Mittelstufe können die 50-minütige Mit-
·· Verlässliche Halbtagsgrundschule (u.a. Ganztagsangebote                  tagspause für einen Mensabesuch nutzen.
   mit integrierter Betreuung bis 16:00 Uhr für die Klassen 0 und 1
   bzw. bis 16:30 Uhr für die Klassen 2 bis 6)
·· „Bewegtes Klassenzimmer“ in der Unter- und Mittelstufe
·· Ganztagsschulangebote in den Klassen 7 bis 12
·· Epochenunterricht in den Klassen 1 bis 12
·· Breites Angebot an künstlerischem und handwerklichem Unterricht
·· Landwirtschaftspraktikum in Frankreich
·· Feldmess-, Berufs- und Sozialpraktikum
·· Schulorchester, Chor
·· Englisch und Französisch ab der 1. Klasse
·· Förder- und Therapiebereich mit Schularztsprechstunde
·· Abiturvorbereitung 13. Klasse

Wir vergeben alle anerkannten Abschlüsse bis zum Abitur. Wir sind Mit-
glied im Bund der Freien Waldorfschulen Deutschland e.V.

1.2.    Ganztagsschule

Aufgrund der veränderten Lebensumstände der Familien und des erwei-
terten Betreuungsbedarfs haben wir uns 2007 entschieden, eine Ganz-
tagsschule zu werden. Seitdem bieten wir unseren Schülern ein pädagogi-
sches Angebot für den ganzen Tag. Für die Kinder der Klassen 1 bis 4 gibt
es die verlässliche Halbtagsgrundschule bis 13:30 Uhr. Innerhalb dieser
Zeit haben die Schüler Gelegenheit für ein warmes Mittagessen aus un-
serer vollwertigen Bioküche. Im Anschluss an den Unterricht ergänzen ab
Klasse 2 altersgerechte Angebote wie Bogenschießen, englische Spiele,
Musik, Töpfern, Akrobatik, Ballspielen, Werken, Hengstenbergklettern,
und vieles mehr das Unterrichtsangebot. Betreuungs- und Ferienangebo-
te stehen bis zur 6. Klasse täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr zur Verfügung.

                                                                                                                                                 7
2.         Gelände, Räumlichkeiten, Informationen

2.1.   Grundriss des Geländes

                                            llee
                                     eimer A
                             Schopfh

                                                                    Naturwissen-
                                                             7. Kl. schaften

                                                                                   8. Kl.
                KPU-Gebäude                                  6. Kl.
                 Gartenbau
                 Eurythmie
                 Kunst                                       5. Kl.                                                   Musik
                 Werken                                                                                        Heileurthmie
                 Schmiede
                                                                                                        Schularzt
                                                                                                 Bibliothek
                                                                                                                        Förderunterricht
                                                                                                                                              2. Kl.

                                                                                                     Lehrerzimmer
                                                                                                                                                       Eingangs-
                                                                      Rosa Haus                                     Verwaltung                          klasse
                                                                      9./10. Kl.                                                           3. Kl.
                                                                                                       Handarbeit
                                                                                                                                              1. Kl.
                                                                                     Nachmittags-
                                                   12. Kl.
                                                                                     betreuung
                               11. Kl.                                                                13. Kl. Hausmeister
       Schulgarten
                                 Mehrzweckgebäude
                                 Fundus
                                 Küche                                             Religion             Fremdsprachen
                                 Mensa
                                                                                        4. Kl.   Gruppenraum
                                 Musik
                                                                                                 13. Kl.
                                 Veranstaltungen

8
2.2. Mitarbeiter und Ansprechpartner                                         Danach beginnt die Zusammenstellung der neuen ersten Klasse. Berück-
                                                                             sichtigt werden hierbei das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen,
Für das Gelingen des Schulbetriebs wirken viele Personen an unserer          die Alterszusammensetzung und das Profil des künftigen Klassenlehrers.
Schule mit: Lehrer, Erzieher, Küchenpersonal, Verwaltungsmitarbeiter und
natürlich auch Eltern. Die Ansprechpartner der verschiedenen Gremien         In unserer ersten Klasse finden 32 Kinder einen Schulplatz.
und Arbeitskreise finden Sie stets aktualisiert auf der letzten Seite der
regelmäßig erscheinenden Schulzeitschrift „Durchblick“. Weitere Perso-       Eltern, die ihre Kinder in einer höheren Klassenstufe anmelden möchten,
nen sind bei Bedarf über das Schulsekretariat oder den Klassenlehrer er-     benötigen ebenfalls einen Aufnahmebogen, der in unserem Sekretariat
reichbar. Sollten Sie z. B. ein Gespräch mit einem Fachlehrer Ihres Kindes   abgegeben werden muss.
wünschen, wenden Sie sich für eine Terminabsprache gerne an den Klas-
senlehrer oder das Sekretariat.                                              Unsere Schulsekretärin leitet die Bewerbungsformulare an die jeweiligen
                                                                             Klassenlehrer oder Klassenbetreuer in der Oberstufe weiter. Die Bewerber
Abschnitt Organigramm dieses Leitfadens (siehe Seite 14) enthält ein         bekommen von diesen Lehrern Bescheid, ob ein Platz für das Kind frei ist
Organigramm der Schule.                                                      und werden ggf. zu einem Vorstellungstermin eingeladen. Die Gespräche
                                                                             werden in der Unter-und Mittelstufe mit dem Klassenlehrer und einem
                                                                             Fachlehrer geführt, in der Oberstufe gibt es ein eigenes Aufnahmegre-
                                                                             mium.
2.3. Informationen zum Schulleben

2.3.1. Aufnahme neuer Schüler in unsere Schule                               2.3.2. Kommunikation Eltern – Klassenlehrer
Für die Aufnahme der neuen Erstklässler ist eine kleine Gruppe aus dem       Informationen die Klasse betreffend werden grundsätzlich vom Klassen-
Lehrerkollegium deligiert.                                                   lehrer an die Eltern weitergegeben. Dies geschieht hauptsächlich per
                                                                             Ranzenpost, d.h. über eine Mappe für gedruckte Nachrichten. Mitunter
Ab Oktober sind die Anmeldeformulare für das kommende neue Schul-            werden Informationen auch per E-Mail weitergeleitet, je nach Absprache
jahr über das Schulsekretariat oder über das Internet erhältlich. Mit der    in den Klassen über die Elternvertreter oder den Klassenlehrer. Über die
Abgabe der Anmeldebögen erhält man über das Sekretariat einen Vor-           Ranzenpost wird auch die Schulzeitung „Durchblick“ sowie die Zeitschrift
stellungstermin, zu dem die Eltern mit ihrem Kind eingeladen sind.           zur Waldorfpädagogik „Erziehungskunst“ verteilt. Die Ranzenpost gibt
                                                                             es bis zur 9. Klasse, danach wird der „Durchblick“ nur noch per E-Mail
Ab Januar beginnt dann das Aufnahmeverfahren. In einem persönlichen          versendet, die „Erziehungskunst“ gibt es auf Anfrage und liegt zum Mit-
Gespräch mit den Eltern über die bisherige Entwicklung ihres Kindes, und     nehmen auch vor dem Sekretariat aus. Sind mehrere Kinder einer Familie
in der „Spielstunde“, die das Kind mit einem Lehrer erlebt, werden Ein-      an der Schule, werden der „Durchblick“ und die „Erziehungskunst“ dem
schätzungen zur Schulfähigleit des Kindes gewonnen. In einer abschlie-       jüngeren Kind mitgegeben.
ßenden gemeinsamen Runde mit allen Beteiligten werden Aspekte der
Waldorfpädagogik, die Haltung dazu und die Erfordernisse bezüglich der       Je Klasse können zwischen Klassenlehrer und Eltern Aufgaben abgespro-
Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern besprochen.                       chen werden, um die sich Eltern kümmern. Hierzu gehören in der Regel:

Nach dem Abschluss der Bewerbungsgespräche treffen sich Aufnah-              ·· Führen und Aktualisieren von Listen und Übersichten,  z. B. für die
melehrer und Erzieher aus Kindergarten und Eingangsklasse zu einem              Telefonkette
gemeinsamen Rückblick auf die Entwicklung der Kinder im letzten Jahr.        ·· Klassenkonto / Klassenkasse

                                                                                                                                                      9
·· Reinigungsdienst vor oder in den Ferien                                  2.3.4. Mittagessen / Essensplan
·· Blumendienst                                                             Wir haben eine eigene Schulküche, in der das Mittagessen täglich mit
·· Wäschedienst                                                             biologischen Lebensmitteln frisch zubereitet wird. Zudem bieten wir ein
·· Vesperdienst                                                             reichhaltiges Frühstücksangebot für die Schüler ab der 7. Klasse an.
In den Klassen werden dann entsprechende Listen erstellt und an der
Klasse ausgehängt oder per E-Mail verteilt. Dringliche Informationen wer-   Die Kinder essen von der Waldklasse bis zur 3. Klasse gemeinsam in ihren
den per Telefonkette an alle Eltern weitergegeben.                          jeweiligen Klassenräumen. Von der 4. bis zur 6. Klasse gehen die Kinder
                                                                            im Klassenverband, ab der 7. Kl eigenständig in die Mensa. Essensmar-
Regelmäßig finden in allen Klassen Elternabende statt. Sie sind ein wich-   ken können an der Essensausgabe erworben werden, Barzahlung ist aber
tiges Instrument für die klassen- bzw. schulinterne Kommunikation. The-     ebenso möglich.
men und Gestaltung werden individuell zwischen dem Klassenlehrer und
den Eltern abgestimmt. Der Besuch der Elternabende ist für alle Eltern      In der Mensa hängt der jeweils aktuelle Essensplan aus. Er kann auch
verpflichtend. Ob und in welcher Form Protokolle gefertigt werden, legt     per E-Mail unter kueche@waldorfschule-kleinmachnow.de angefordert
jede Klasse für sich fest.                                                  werden und findet sich auf unserer Internetseite.

                                                                            Das Mittagessen in der Mensa steht allen Schülern sowie Lehren und
2.3.3. Kommunikation Schule – Eltern                                        Eltern zur Verfügung. Zusätzlich werden Getränke angeboten. Wasser und
Informationen der Schule,  z. B. zu Monatsfeiern, Gartenbautagen, Festen,   Tee stehen neben der Ausgabe kostenlos bereit.
Theateraufführungen etc. werden in der Regel über das Sekretariat an die
Elternvertreter der Klassen verschickt. Diese leiten dann die Informatio-   Aktuelle Preise finden Sie in der Mensa oder auf der Internetseite unserer
nen innerhalb der Klassen weiter. Jede Ausgabe der Schulzeitung „Durch-     Schule.
blick“ enthält einen aktuellen Veranstaltungskalender. Darüber hinaus
wird über Plakate und Aushänge auf die verschiedenen Veranstaltungen
aufmerksam gemacht.                                                         2.3.5. Ferien
                                                                            Die Ferientermine werden in der Eltern-Lehrer-Konferenz (ELK) erarbeitet
Informationen zum Hortbereich und zu Vertretungen hängen im Schau-          und im „Durchblick“ sowie auf den Internetseiten der Schule veröffent-
kasten am Gebäude gegenüber dem Sekretariat aus. Weitere Aushänge,          licht. Der Blick auf die Termine ist ratsam, da sie teilweise von den Ferien-
auch zu externen Angeboten und Veranstaltungen, befinden sich im Flur       terminen staatlicher Schulen abweichen.
des Schulbüros.
                                                                            Der Betreuungsbereich der Schule bietet für einen Teil der Ferienzeit Feri-
Änderungen der Anschrift oder der Kontaktdaten melden Sie bitte unbe-       enbetreuung an. Für eine gute Planung werden rechtzeitig vor den Ferien
dingt an das Schulbüro.                                                     verbindliche Rückmeldungen über den Betreuungsbedarf eingeholt.

Ebenso müssen Krankmeldungen bis 8:00 Uhr im Schulbüro eingehen.
Gegebenenfalls auch über den Anrufbeantworter.                              2.3.6. Bräuche, Feste, Aktivitäten
                                                                            Ankündigungen und Informationen zu allen Festen und Aktivitäten an
                                                                            unserer Schule erhalten Sie per E-Mail. Die Veranstaltungen werden i.d.R.
                                                                            auch auf den Elternabenden angekündigt bzw. besprochen. Auf viele Ak-

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tivitäten wird durch Aushänge/Plakate hingewiesen. Ansprechpartnerin       immer auch eine öffentliche Monatsfeier, zu der Eltern und Interessierte
des Festkreises der Schule ist Sarah Andrae (Mutter).                      herzlich willkommen sind.

Es gibt schulinterne und öffentliche Veranstaltungen. Nachfolgend          Öffentliche Veranstaltungen (mit schulischem Charakter), zu denen
möchten wir Ihnen einige davon kurz vorstellen:                            stets die Schüler, Eltern, Großeltern, Freunde und alle Interessierte herz-
                                                                           lich eingeladen sind, sind beispielsweise:
Schulinterne Veranstaltungen, die den Schülerinnen und Schülern der
Schule sowie deren Familien und Freunden offenstehen, sind insbeson-       ··   Informationsveranstaltungen und Seminare zur Waldorfpädagogik
dere:                                                                      ··   Einführungsseminare für interessierte, potentielle neue Familien
                                                                           ··   „Tag der Offenen Tür“ mit offenem Unterricht
·· Die Begrüßung der Waldklasse                                            ··   Öffentliche Monatsfeiern
·· Die Einschulung der ersten Klasse                                       ··   Konzerte der Unter-, Mittel- und Oberstufe; hierzu gehören Orchester,
·· Die schulinternen Monatsfeiern                                               Chor & Ensemble
                                                                           ··   8.-Klass-Spiele
Begrüßung der Waldklasse: Am Tag der Einschulung der Kinder der ers-       ··   Präsentation der Quartalsarbeiten der 8. Klasse
ten Klasse werden auch die Kinder der Waldklasse begrüßt. Die Kinder,      ··   Kunstabschluss der 12. Klasse
ihre Eltern und weitere Gäste treffen sich dazu in der Waldklasse. Die     ··   Präsentation der Jahresarbeiten der 12. Klasse
Kinder der Waldklasse verbringen ihre erste Schulstunde in dem Raum.       ··   12.-Klass-Spiele
Danach wird zu Kaffee und Kuchen und gemeinsamem Beisammensein
geladen. Eltern der zukünftigen Waldklasse erhalten rechtzeitig vor dem
Begrüßungstag eine Einladung per Post mit den nötigen Informationen.       2.3.7. Vorstellung weiterer öffentl. Feste und Veranstaltungen
                                                                           Öffentliche Monatsfeiern: An einigen langfristig terminierten Samstagen
Einschulung der ersten Klasse: Die Kinder der ersten Klasse werden von     im Schuljahr findet eine öffentliche Monatsfeier statt. Die Teilnahme der
ihrer Klassenlehrerin oder ihrem Klassenlehrer und von den Paten, den      Schüler unterliegt der Schulpflicht! Ursprünglich als Unterrichtselement
Schülern der 8. Klasse, am Einschulungstag im großen Saal begrüßt. El-     gedacht, bei dem monatlich alle Schüler der Schule zusammenkommen,
tern, Großeltern, Geschwister und Gäste sind willkommene Zuschauer der     beschränkt sich unsere Schule auf in der Regel vier Termine im Jahr, zu
Begrüßung. Das Programm wird liebevoll von höheren Klassen gestaltet,      denen alle Eltern und Gäste herzlich eingeladen sind.
ob ein Flöten- oder Harfenspiel oder ein Eurythmiemärchen. Anschlie-
ßend ziehen die Kinder gemeinsam mit dem Lehrer in ihren Klassenraum       Kammermusikabend der Schüler: Der Kammermusikabend der Schüler
und erleben ihre erste Schulstunde. Während dieser Stunde werden die       ist eine Reihe vierteljährlich stattfindender Konzerte, die wir in entspann-
Eltern und Gäste von den Eltern der neuen zweiten Klasse mit einem         ter, schöner Atmosphäre im Musiksaal unserer Schule veranstalten. Sie
liebevollen Buffet willkommen geheißen.                                    bieten den jungen Musikern aller Klassenstufen Gelegenheit, in kleinen
                                                                           Ensembles oder solistisch aufzutreten und ihr Können und ihre Begeis-
Schulinterne Monatsfeiern: Im Rahmen der schulinternen Monatsfeiern        terung für die Musik einem interessierten Publikum von Familien, Mit-
stellen die Schülerinnen und Schüler im großen Saal etwas aus ihrem        schülern und Lehrern vorzustellen und zu Gehör zu bringen. Wir möchten
aktuellen Schulalltag vor. Es geht darum, dass alle Schüler der Schule     auf diesem Wege die Freude am Zusammenspiel fördern, Schüler durch
zusammenkommen, sich gegenseitig wahrnehmen und zeigen, was sie            individuelle Herausforderungen stärken und durch Erfolgserlebnisse ihre
aktuell im Unterricht erarbeiten. In der Regel finden diese Monatsfeiern   Motivation zum steten Üben am Instrument unterstützen. Mit dem Kam-
an einem Freitag statt. Zusätzlich gibt es am darauf folgenden Samstag     mermusikabend wird das musikalische Leben an der Schule in Orchestern,

                                                                                                                                                    11
Ensembles und im Klassenverband ergänzt, erweitert und mitgetragen.            Wetter findet der Trödel im Festsaal (Mensa) und anderen Räumen statt.
Das Auftreten unterschiedlich fortgeschrittener Schüler und die Vielzahl       Jedermann kann hier mit vorheriger Anmeldung mittrödeln. Die Standge-
der vertretenen Instrumente und Musikstücke sorgen immer für ein ab-           bühr kommt den Projekten des Fördervereins zugute. Rechtzeitig vor der
wechslungsreiches, lebendiges Programm, das zu erleben eine Freude ist         Veranstaltung werden Infoblätter und Plakate sowie Anmeldeformulare
und den Kleinen eine Hilfe in der Instrumentenwahl sein kann. Ansprech-        verteilt.
partnerinnen sind hier Frau Forster-Mommert oder Frau Hühne.
                                                                               Herbstbasar: Unser Herbstfest ist einer der Höhepunkte des Jahres. Er
Sponsorenlauf: Der Sponsorenlauf des Fördervereins findet alle zwei Jahre      ist mittlerweile weit über die Schulgemeinschaft hinaus bekannt und
im Sommer statt und dient der finanziellen Unterstützung unserer Schule.       beliebt. Der Herbstbasar ist öffentlich und findet auf dem gesamten
Schüler aller Klassen sind aufgerufen, mitzulaufen. Die Streckenlänge be-      Schulgelände statt. Jede Klasse übernimmt dazu eine vom Festkreis
trägt ca. 400m. Jeder Teilnehmer sucht sich im Vorfeld „Sponsoren“ (Freun-     ausgewählte Aufgabe und gestaltet einen Raum, einen Stand oder ein
de, Bekannte, Familienmitglieder, Firmen o.ä.), denen seine Laufleistung       anderes Angebot für die großen und kleinen Gäste. Jede Klassengemein-
einen bestimmten Betrag pro Runde wert ist. Die Höhe des Betrags ist frei      schaft organisiert das Notwendige in Eigenregie und in Abstimmung mit
wählbar. Der Sponsor kann einen Maximalbetrag festlegen, den er höchs-         dem Festkreis. Die Angebote auf unserem Herbstfest reichen von Waf-
tens spenden möchte. Nach dem Lauf zahlt der Sponsor den entsprechen-          felbäckerei, Moosgärtchen und Kleiderkammer über Bücherei bis hin zu
den Betrag an den Förderverein. Die Erlöse fließen in Projekte, die allen      Geisterbahn, Pizzabackofen und Apfelsaftpressen. Damit bietet er eine
Schülern zugute kommen und die Qualität des Schullebens verbessern.            gute Gelegenheit, einander zu begegnen, miteinander zu spielen und zu
Alle Läufer erhalten eine Urkunde und eine weitere bleibende Erinnerung        basteln, Kulinarisches zu genießen und Nützliches sowie Leckeres gegen
an ihre Teilnahme. Rechtzeitig vor der Veranstaltung werden Infoblätter        eine Spende mit nach Hause zu nehmen. Sämtliche Spendeneinnahmen
und Plakate sowie Anmeldeformulare verteilt.                                   vom Herbstfest kommen der Schule zugute.

Sommerfest: An einem Wochenende im Sommer trifft sich die Schulge-             Weihnachts-/Christgeburtsspiele: Als Ausdruck des christlichen, nicht
meinde zum jährlichen Sommerfest auf dem Campus. Jede Familie bringt           konfessionell gebundenen Menschenbildes, auf dem unsere Schule ba-
ein kleines Picknick und eine Decke mit und sorgt so für das eigene leib-      siert, finden jedes Jahr zur Weihnachtszeit im Festsaal der Schule Auffüh-
liche Wohl. Es wird gemeinsam gegessen, getrunken und gespielt – eine          rungen zur Geburt Jesu Christi statt.
wunderbare Gelegenheit, andere aus der Schulgemeinschaft kennenzu-
lernen, ins Gespräch zu kommen und bekannte Gesichter in lockerer At-          Gartenbautage: In bestimmten Abständen finden unsere Gartenbauta-
mosphäre wieder zu sehen.                                                      ge statt. Dazu treffen sich (in der Regel an zwei aufeinanderfolgenden
                                                                               Samstagen) alle Helfer, um das Schulgelände zu pflegen. Die Einladun-
Johanni-, Michaeli- und Martinsfest: Unsere Schule gründet sich auf ein        gen kommen von der Schule als Ranzenpost oder E-Mail. Zudem gibt es
christliches, nicht konfessionell gebundenes Menschenbild. Der Jahres-         Aushänge. Angeleitet werden die Gartenbautage von unseren Garten-
lauf in der Schule orientiert sich an den bedeutsamen christlichen, das        baulehrern Thomas Dörger und Christian Wittekindt.
Jahr strukturierenden Festen. So sind neben Weihnachten, Ostern und
Pfingsten, die ja stets in den Ferien liegen, auch Johanni-, St. Martin- und
Michaeli Feste, die wir als Schulgemeinschaft begehen.                         2.3.8. Schulbücherei
                                                                               Viele kennen sie bereits, einige haben am Tag der Offenen Tür erstmals
Trödelmarkt: Der Trödelmarkt wird vom Förderverein organisiert und fin-        den Weg in unsere kleine Bibliothek für die Schüler der Unter- und Mittel-
det jährlich im Sommer auf dem Schulgelände statt. Es stehen etwa 100          stufe gefunden. Der Bestand umfasst derzeit etwa 400 Bände. Darunter
Standplätze auf unserem schönen Campus zur Verfügung. Bei schlechtem           sind Bilderbücher, Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur, Spannendes

12
und Lustiges. Es gibt manch ein Buch, das anderswo nicht so leicht zu       2.3.11. Schulweg – Sicherheit und möglichst autofrei
finden ist, dazu Sachbücher, zum Beispiel aus den Bereichen Geschich-       Jeden Morgen kommen ca. 1.500 Kinder und Jugendliche auf den Klein-
te oder Tierkunde. Aber auch Biografien interessanter Persönlichkeiten      machnower Seeberg, um die hier ansässigen KiTas und Schulen zu be-
oder Bücher zu den Festen im Jahreskreis stehen in unserer Bibliothek. So   suchen. Allein der dadurch in der kurzen Zeit zwischen 7:45 Uhr und
müsste sich eigentlich für jeden Geschmack etwas finden lassen und die      8:15 Uhr entstehende Verkehr stellte in den letzten Jahren alle Beteilig-
Bibliothek freut sich auf viele neugierige Leser. Gern können hier auch     ten auf eine harte Probe. Hunderte von Autos und Bussen, die sich die
Bücher passend zu den jeweiligen Epochen an Klassenlehrer ausgeliehen       Schopfheimer Allee entlang quälen, neben noch viel mehr Radfahrern
werden.                                                                     und Fußgängern, die die Straße überqueren müssen. Aus diesem Grund
                                                                            gibt es seit Jahren an unserer Schule einen Arbeitskreis „Schulwegsicher-
Wenn Sie anspruchsvolle Bücher haben, denen Sie gern mehr Leser wün-        heit“, der sowohl mit der Gemeinde, der Berlin Brandenburg International
schen, sind Buchspenden sehr willkommen. Diese können Sie in der Schü-      School BBIS (Eigentümerin des Seeberg-Geländes) als auch mit unserer
lerbibliothek zu den unten stehenden Öffnungszeiten oder im Schulbüro       Elternschaft in stetigem Austausch ist. Wir begrüßen und unterstützen
abgeben. Herzlichen Dank dafür!                                             an unserer Schule das Konzept der autofreien Schule. Wohl wissend,
                                                                            dass dies nicht für den gesamten Seeberg durchsetzbar ist, organisiert
Ansprechpartnerin des Bücherei-Teams ist Jeanette Sobotta                   der Arbeitskreis jährlich eine Aktion „Autofreie Waldorfschule“. In der Zeit
                                                                            bleibt der Schulparkplatz morgens gesperrt. Soweit möglich, sollen Fahr-
Öffnungszeiten der Schülerbibliothek:                                       räder und öffentliche Verkehrsmittel für den Schulweg genutzt werden.
Montag bis Mittwoch: 10:00 – 10:30 Uhr                                      Um die sichere Ankunft per Rad oder Fuß an der Schule zu unterstützen,
Donnerstag u. Freitag: 13:30 – 14:00 Uhr                                    stehen in dieser Zeit Verkehrshelfer bereit. Sie regulieren den Autoverkehr
                                                                            und helfen Kindern beim sicheren Überqueren der Straßen. Diese Initiati-
                                                                            ve wurde nicht nur mit einem Preis der Gemeinde Kleinmachnow ausge-
2.3.9. Fundus                                                               zeichnet, sondern die „Lokale Agenda“ der Gemeinde organisiert seit dem
Zum Gestalten der Bühne oder anderer Räume und Verkleiden der Schü-         Jahr 2013 eine jährliche Aktion „Autofreie Grundschule“ in Kleinmach-
ler bei Festlichkeiten oder Aufführungen verfügt die Schule über einen      now nach unserem Vorbild.
umfangreichen Fundus aus Kostümen und Dekorationsmaterialien. Er
wird von Waldi Friese betreut.                                              Der Arbeitskreis Schulwegsicherheit freut sich über engagierte und inter-
                                                                            essierte Eltern, die dessen Arbeit unterstützen möchten. Ansprechpartner
                                                                            sind Herr Gilhaus und Frau Falbe.
2.3.10. Fundsachen
Es sammeln sich in und vor den Klassen sowie auf dem Schulgelände
viele Kleidungs- und andere Fundstücke an. Viele Klassenlehrer und Hort-    2.3.12. Eltern-Lehrer-Wochenende
betreuer legen die gefundenen Sachen vor Elternabenden, am letzten          Einmal im Jahr findet ein Eltern-Lehrer-Wochenende statt, zur Förderung
Schultag vor den Ferien oder wann immer die Ansammlungen groß und           der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern. Jedes Eltern-Leh-
die Gelegenheiten günstig sind, zur Mitnahme durch Eltern und Kinder        rer-Wochenende widmet sich einem Thema von besonderer pädagogi-
aus. Wer etwas vermisst, schaut also am besten zuerst im Vorraum der        scher Bedeutung, wie beispielsweise „Medien“. Das Wochenende kann
Klasse. Außerdem gibt es im Vorraum der 4. Klasse einen Schrank, in dem     Fachvorträge ebenso umfassen wie Diskussionen, Gruppenarbeit und
Fundstücke eine Zeit lang gesammelt werden. Langfristig „herrenlos“ ver-    Erfahrungsaustausch. Verantwortlich für die Vorbereitung und Durchfüh-
bleibende Sachen werden zur Kleiderspende abgegeben.                        rung ist die Eltern-Lehrer-Konferenz (ELK).

                                                                                                                                                     13
3.          Organisationsstruktur

3.1.    Autonomie

Waldorfschulen, und so auch unsere Schule, sind freie Schulen in Selbst-
verwaltung. Sie haben keinen Direktor bzw. Schulleiter. Die an der Schule
tätigen Lehrer verwalten die Schule in kollegialer Zusammenarbeit. So
übernehmen die Kollegen über ihren Unterricht hinaus Verantwortung
für das Gedeihen der ganzen Schule.

In Zusammenarbeit mit den Eltern, dem Vorstand, der Geschäftsführung
und den Mitarbeitern der Schule berät und entscheidet das Kollegium
über Schulfragen. Dabei entscheidet über pädagogische Themen grund-
sätzlich das Kollegium. Konzeptionelle, organisatorische und andere Fra-
gen werden eng mit den Eltern abgestimmt. Viele Aufgaben werden an
kleine Arbeitsgruppen oder einzelne Mitarbeiter delegiert, die dann in
einem klar definierten sachlichen oder zeitlichen Umfang Entscheidungs-
befugnis erhalten.

Da die zeitgemäßen Formen der Selbstverwaltung in einer sich stetig
wandelnden Schule immer wieder geprüft und neu angepasst werden
müssen, arbeiten wir seit vielen Jahren mit Schulentwicklungsberatern
zusammen.

3.2. Rechtliche Ebene

3.2.1. Organigramm

14
15
3.2.2. Schulverein                                                             leisten sie so einen maßgeblichen und verantwortungsvollen Beitrag für
Träger der Schule ist der Verein „Freie Waldorfschule Kleinmachnow e.V.“.      das Wohl der Schule.
Sein wichtigstes Organ ist die Mitgliederversammlung. Die Geschäfte des
Vereins führt der von den Mitgliedern für eine Amtszeit von zwei Jahren        Zurzeit besteht der Vorstand aus den folgenden Mitgliedern:
gewählte Vorstand. Der Verein „Freie Waldorfschule Kleinmachnow e.V.“
ist gemeinnützig. Um seinen Bildungsauftrag, die Förderung der Päda-           Gerda Bartscher, Heileurythmistin, Mitglied in der Leitungsdelegation
gogik Rudolf Steiners, zu erfüllen, ist der Verein auf Zuwendungen, sei es     und im Finanzkreis, vertritt die Anliegen des Kollegiums in der Vorstands-
aus Beiträgen, Schulgeldern oder Spenden, angewiesen.                          arbeit, leitet die regelmäßige innere Arbeit der Vorstandssitzungen.

                                                                               Kathrin Bleks, Mutter an unserer Schule, Wirtschaftsingenieurin, Ge-
3.2.3. Finanzierung / Schulgeldbeitrag                                         schäftsführerin eines metallverarbeitenden Unternehmens, über 5 Jahre
    3.2.3.1. Finanzhilfe des Landes Brandenburg und                            Erfahrung als geschäftsführendes Vorstandsmitglied einer Waldorf-KiTa
                der Kommunen
    Das Land Brandenburg unterstützt die Schulen in freier Trägerschaft        Karsten Nuck, Lehrer für Mathematik, Physik und Geografie, Mitglied in
    durch einen Finanzierungszuschuss Da wir Ganztagsschule sind er-           der Leitungsdelegation, vertritt die Anliegen des Kollegiums in der Vor-
    halten wir zudem kommunale Unterstützung für den Betreuungsbe-             standsarbeit.
    reich. Investitionskostenzuschüsse werden in Brandenburg – anders
    als in einigen anderen Bundesländern – nicht gewährt.                      Dirk Gilhaus, Vater an unserer Schule, selbständiger Kaufmann, Erfah-
                                                                               rung aus Tätigkeiten in vielen Kreisen und Delegationen in unserer Schu-
     3.2.3.2. Schulgeldbeitrag                                                 le,  z. B. aktuell im Vertrauenskreis.
     Die für den Schulhaushalt nötigen Elternbeiträge werden durch eine
     Beitragsordnung, die sich die Elterngemeinschaft selber gibt, festge-     Heidi Schwarz, Mutter an unserer Schule, Tischlerin, Unternehmerin, Mit-
     legt. Die Beitragsordnung strebt einen solidarischen Ausgleich nach       glied im Einstellungskreis, war viele Jahre im Festkreis und in verschiede-
     der Finanzkraft der Elternhäuser an, denn die Finanzkraft ist kein Kri-   nen Delegationen engagiert. Sie bildet die Schnittstelle zur Eltern-Leh-
     terium für oder gegen die Aufnahme eines Kindes an unserer Schule.        rer-Konferenz (ELK).

                                                                               Dr. Peter Markus Deckert, Vater an unserer Schule, Arzt. Mitglied im För-
3.2.4. Vorstand                                                                derverein, unterstützt die Vorstandsarbeit in sämtlichen Belangen.
Zwei Kollegiumsvertreter und vier Elternvertreter bilden den Vorstand un-
serer Schule.  Der Vorstand führt die Geschäfte des Schulvereins in enger
Zusammenarbeit mit der von ihm bestellten Geschäftsführerin und be-            3.2.5. Geschäftsführung
richtet jährlich auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung über seine       Frau Katrin Falbe ist seit 2007 Geschäftsführerin und zuständig für die
Tätigkeit. Die Vorstandsmitglieder werden jeweils für zwei Jahre von der       wirtschaftlichen und rechtlichen Belange der Schule. Sie ist über das
Mitgliederversammlung gewählt.                                                 Schulbüro oder per E-Mail unter k.falbe@waldorfschule-kleinmachnow.de
                                                                               erreichbar.
Der Vorstand unterstützt aktiv die Bildung von Arbeitskreisen, denen
bestimmte Aufgaben zur Bearbeitung übergeben werden, insbesondere
zu den Themen Finanzen und Bau. Als ehrenamtlich tätige Mitglieder

16
3.3. Pädagogische Ebene                                                      3.3.3. Schnittstelle zwischen Eltern und Schulorganisation –
                                                                                       ELK
3.3.1. Leitungsdelegation                                                    Als Satzungsorgan der „Freien Waldorfschule Kleinmachnow e.V.“ zählt
Die Leitungsdelegation koordiniert und leitet die Selbstverwaltung der       die „Eltern-Lehrer-Konferenz“, kurz ELK genannt, zu den wichtigsten Be-
Schule durch das Kollegium. Sie ist dafür verantwortlich, dass alle or-      schluss- und Beratungsgremien unserer Schule. Die gewählten ELK-Vertre-
ganisatorischen, konzeptionellen, pädagogischen und personellen Fra-         ter aller Klassen treffen sich hier in der Regel an jedem zweiten Montag
gen bearbeitet werden. Dazu treffen sich die sechs für jeweils drei Jahre    im Monat um 20:00 Uhr mit Vertretern des Kollegiums, des Vorstandes
gewählten Mitglieder zweimal wöchentlich; auch die Geschäftsführerin         und der an der Schule wirkenden Arbeitskreise.
nimmt regelmäßig an den Sitzungen teil. Innerhalb des Gremiums bilden
drei Mitglieder die Mitarbeiterdelegation, die sich vorrangig um Personal-   In der ELK werden alle wichtigen, die Schule betreffenden Angelegenhei-
angelegenheiten kümmert.                                                     ten thematisiert und diskutiert. Wenn notwendig, werden Schritte zur Lö-
                                                                             sung etwaiger Probleme erörtert und beschlossen. Die ELK bemüht sich,
                                                                             bei allem Organisatorischen die Hauptaufgabe unserer Schule nicht aus
3.3.2. Kollegium                                                             den Augen zu verlieren: Wie schaffen wir die bestmöglichen Bedingungen
Das Kollegium der Freien Waldorfschule Kleinmachnow besteht aus rund         für die Förderung und Erziehung unserer Kinder?
40 Lehrern, acht Erziehern, drei Verwaltungsmitarbeiterinnen, sieben An-
gestellten im Bereich Küche, Hausmeisterei und Reinigung und vielen
weiteren Helfern, Auszubildenden und Freiwilligendienstlern.
                                                                             3.4. Elternarbeit
Das Lehrerkollegium unserer Schule besteht zurzeit aus 22 Pädagogin-
nen und 16 Pädagogen. Drei Viertel von ihnen sind mit einem vollen           3.4.1. Arbeitskreise
Deputat angestellt. Zwei weitere Lehrerinnen und ein Lehrer erteilen den     Es wird zugepackt an unserer Schule. Das, was uns ausmacht, haben vie-
konfessionellen Religionsunterricht und werden hierfür von ihren jewei-      le helfende Hände in ungezählten Stunden geleistet. Eltern und Lehrer
ligen Kirchen entsandt. Viele Kolleginnen und Kollegen haben vor ihrer       organisieren die Feste, geben unsere Schulzeitung heraus, haben Klas-
Lehrtätigkeit auch auf anderen Berufsfeldern Erfahrungen gesammelt,          senräume errichtet, gemalert, Fußböden verlegt, Möbel geschreinert, Vor-
was wir als große Bereicherung empfinden.                                    hänge genäht, Beete angelegt, Bäume beschnitten und Wege gepflastert.
                                                                             Sie pflegen das Schulgelände, planen Bauvorhaben und beteiligen sich
Das pädagogische Gesamtkollegium trägt und verantwortet die päda-            an der Weiterentwicklung der Schule.
gogische Arbeit einschließlich deren Organisation, stellt neue Kollegen
ein (Einstellungskreis) und ist für die Aufnahme der Schüler zuständig.      Um die viele Arbeit, die an unserer Schule von Eltern und Freunden ge-
Dazu trifft es sich in pädagogischen Gesamtkonferenzen, in Oberstufen-,      leistet wird, zu organisieren, gibt es eine Vielzahl von Arbeitskreisen. Hier
Unter- und Mittelstufen-, Klassen- und Fachkonferenzen. Darüber hinaus       arbeiten interessierte Eltern und Lehrer nach eigenem Ermessen mit, so
gibt es Entwicklungskonferenzen (vormals Beratungskonferenzen) und           wie es Zeit und Kraft ermöglichen. Jeder Beitrag ist dabei grundsätzlich
die verschiedensten Arbeitsgruppen und Delegationen.                         willkommen und die Mitarbeit seitens der Schule ausdrücklich erwünscht.

                                                                             Für Eltern sind die Arbeitskreise eine sinnvolle Möglichkeit, sich einzubrin-
                                                                             gen. Haben Sie Mut! Sie werden sehen, es springt nicht nur eine Men-
                                                                             ge Arbeit heraus, sondern auch viel Freude. Und letzten Endes dient Ihr
                                                                             Engagement Ihren Kindern und der ganzen Schulgemeinschaft. Es gibt

                                                                                                                                                       17
insbesondere die folgenden aktiven Arbeitskreise, in denen sich Eltern        ·· Hinweise an Eltern, welche Themen und Anliegen in welchen Gremi-
und Lehrer gemeinsam engagieren:                                                 en oder Kreisen Raum haben können ( z. B. Hinweise zur Struktur der
                                                                                 Schule, auf den Vertrauenskreis, auf Mediatoren usw.)
··   Festkreis
··   Veranstaltungskreis                                                      Die Elternvertreter werden im Rahmen eines Elternabends von den Eltern
··   Vertrauenskreis                                                          gewählt. Üblicherweise leitet der Klassenlehrer die Wahl.
··   Beitragskreis
··   Geländekreis
··   Neubaukreis
··   Öffentlichkeitskreis                                                     3.5. Regeln an der Schule
··   Finanzkreis
··   Redaktion „Durchblick“                                                   Die Regeln der Schule finden sich in der Schulordnung, die im Sekretariat
··   Verkehrskreis                                                            eingesehen werden kann.
··   Büchereikreis
                                                                              Wir sind eine rauch- und alkoholfreie Schule. Außerdem verzichten wir
Auf der Rückseite jedes „Durchblicks“ befindet sich eine Übersicht über       auf dem gesamten Schulgelände auf den Gebrauch von Mobiltelefonen.
die Arbeitskreise und Ansprechpartner. Neben den ständigen Arbeitskrei-
sen gibt es noch Delegationen, die auf Zeit an einem speziellen Thema         Wir begrüßen und unterstützen das Konzept der autofreien Schule. So-
arbeiten (wie  z. B. die Entwicklung dieses Leitfadens).                      weit möglich, nutzen wir Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel für den
                                                                              Schulweg.

3.4.2. Elternvertreter in den einzelnen Klassen
Jede Klassengemeinschaft wählt Elternvertreter. Für die Zusammenar-
beit zwischen Klassenlehrer und Eltern gibt es keine Vorgaben. Vielmehr       3.6. Konfliktbewältigung
besprechen Klassenlehrer und Eltern, wie sie zusammenarbeiten wollen,
welche Aufgaben wie verteilt werden und was wie organisiert wird.             Fragen, Unstimmigkeiten und Konflikte gehören zum Schulalltag. Unser
                                                                              Schulentwicklungsberater, Herr Di Ronco, unterstützt sowohl Lehrer als
Folgende Aufgaben könnten bspw. von Elternvertretern übernommen               auch Eltern dabei, konstruktiv und mit dem Blick auf das Kind bzw. die Kin-
werden:                                                                       der zusammenzuwirken. Es geht darum, das Wirkungsfeld des jeweils ande-
                                                                              ren zu respektieren und dem Beitrag des jeweils anderen mit Interesse zu
·· Gespräche mit dem Klassenlehrer in Vorbereitung der Elternabende           begegnen. Das Zusammenwirken von Schule und Eltern soll als Erziehungs-
   (zu Themen, die Eltern bewegen, zum Ablauf u.ä.)                           partnerschaft verstanden werden, in der das Kind und seine Entwicklung
·· Weiterleitung von Informationen (der Schule, des Klassenlehrers, der       im Mittelpunkt steht. Um das zu erreichen, haben sich Lehrer und Eltern im
   Eltern) in Zusammenhang mit schulischen oder organisatorischen             Rahmen eines gemeinsamen Schul-Elternabends darauf verständigt, das
   Themen und Aufgaben                                                        folgende Bild im Bewusstsein zu haben und weiterzutragen.
·· Teilnahme an der ELK und kurze Information an die Klasse (Zur
   Mitarbeit in der ELK sind alle Eltern herzlich eingeladen. Es könnte       Im Wesentlichen soll das Bild verdeutlichen, dass Elternhaus/Familie
   daher sinnvoll sein, in der Klasse zwei Elternvertreter sowie zusätzlich   und Schulleben zwei Felder sind, in denen sich unsere Kinder bewegen
   zwei ELK-Vertreter zu wählen)                                              und die von unterschiedlichen Personen verantwortet werden. Die letzt-

18
Eltern-Lehrer-Partnerschaft

         Kind                 Lehrer/Erzieher
   Ve

            Freiheit
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                                  t > twortung
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                         Vertrauen
                                                 19
endliche Verantwortung für die Erziehung der Kinder liegt dabei bei den      3.7. Leitfaden für den Umgang mit
Eltern. Das Konzept Schule führt zwangsläufig dazu, dass Eltern ein Stück         Konfliktsituation zwischen Eltern
der Verantwortung für „ihr Feld“ abgeben. Sie vertrauen mit Blick auf das         und Lehrern
Kind darauf, dass das Feld Schule im Sinne ihrer Kinder wirksam wird und
die positive Entwicklung des Kindes fördert.                                 Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander an unserer Schule ist eine
                                                                             direkte und offene Kommunikation und die Bereitschaft dazu. Um die-
Erziehungspartnerschaft, die das Kind im Blick hat, kann gelingen, wenn      sem Anspruch auch in Situationen gerecht zu werden, in denen Eltern
die Beziehung zwischen Eltern auf der einen Seite und Lehrern sowie Er-      und Lehrer unterschiedliche Auffassungen und Wahrnehmungen haben,
ziehern auf der anderen Seite von Respekt und Interesse getragen wird        sollte die folgende Reihenfolge eingehalten werden:
und sich beide Seiten immer wieder fragen: Wirken wir im Sinne der Kin-
der miteinander? Auf dieser Basis sollen die Felder konstruktiv zusam-       1. Das direkte Gespräch
menwirken, so dass Vertrauen aufrechterhalten und bei Verlust wieder-        Bei Unstimmigkeiten zwischen Eltern und Lehrern im Schulalltag vermei-
gefunden werden kann. Es kann nicht eingefordert werden; es erwächst         det das direkte Gespräch zwischen den Beteiligten ernsthafte Konflikte.
aus dem respektvollen und interessierten Umgang, weil dadurch eine           Dieses Gespräch muss zu einem vereinbarten Termin stattfinden und
Offenheit entsteht, die Vertrauen fördert.                                   nicht während der Bringe- oder Abholzeiten.

Oftmals haben Eltern und Lehrer (unbewusst und in positiver Absicht)         2. Der Vertrauenskreis
Wünsche oder auch Ansprüche an das jeweils andere „Feld“. Hieraus kön-       Erster Ansprechpartner in Konfliktsituationen zwischen Eltern und Leh-
nen Konflikte entstehen, die Kraft kosten und destruktiv wirken. Lehrer      rern, die nicht durch das direkte Gespräch gelöst werden können, ist der
und Eltern können (und sollen) daher Verantwortung dafür übernehmen,         von Eltern und Lehrern gewählte Vertrauenskreis (siehe 3.7.1).
dass das obige Bild gelebt wird. Konkret geht es darum,  z. B. auf Eltern-
abenden und in Gesprächen aufmerksam zu sein: Welche Verabredung             3. Die Leitungsdelegation oder der Einstellungskreis
hat wer mit wem worüber? Wer trägt etwa die Verantwortung für Inhalt         Wird der Konflikt zwischen Eltern und Lehrern weder durch das direk-
und Ablauf eines Elternabends? Wer „füllt“ den Raum? Wer führt? Wer          te Gespräch noch durch den Vertrauenskreis gelöst, so können sich die
achtet darauf, dass getroffene Verabredungen / Vereinbarungen einge-         Beteiligten an die Leitungsdelegation wenden. Ist ein Lehrer betroffen,
halten werden?                                                               der noch neu an unserer Schule ist, wird die Bearbeitung des Konflikts
                                                                             vom Einstellungskreis übernommen. Voraussetzung für eine Lösung des
Wir wünschen uns, dass jeder Verantwortung dafür übernimmt, das obi-         Konfliktes ist die Bereitschaft der Beteiligten zu einer direkten Kommu-
ge Bild mit Leben zu füllen. Dazu kann gehören, bei Fragen und Sorgen        nikation.
direkt und persönlich mit der betroffenen Person zu sprechen, unnötigen
Klatsch und Tratsch und die dadurch brodelnde Gerüchteküche zu vermei-       Die Schulmediatoren (siehe 3.7.2 auf Seite 21) können auf allen drei
den und immer wieder zu klären, was, wo, wie, an welcher Stelle Raum         Stufen angesprochen werden und die Gespräche begleiten.
haben kann und soll.
                                                                             Probleme in der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern, die von
                                                                             mehreren Eltern wahrgenommen werden, können auf dem Elternabend
                                                                             besprochen werden. Zuvor jedoch müssen die Elternvertreter informiert
                                                                             werden, die wiederum mit dem Klassenlehrer bzw. den Klassenbetreu-
                                                                             ern die konkrete Gestaltung des Elternabends erörtern. Sollte auf diesem
                                                                             Wege keine Lösung gefunden werden, die für alle Beteiligten annehmbar

20
ist, kann die Leitungsdelegation um Unterstützung bei der Konfliktlösung    organisierten Fortbildung eine Ausbildung zum Schulmediator durchlau-
gebeten werden.                                                             fen haben.

                                                                            Im Falle eines Konfliktes zwischen einzelnen Menschen oder verschiede-
3.7.1. Vertrauenskreis                                                      nen Parteien bietet die Mediation einen Raum für gewaltfreie Kommuni-
Der Vertrauenskreis (VK) wird alle zwei Jahre im Herbst durch die El-       kation. Die freiwillige Teilnahme aller Beteiligten an den Gesprächen ist
tern-Lehrer-Konferenz (ELK) neu gebildet. In geheimer Wahl wählen die       dabei gewährleistet.
Eltern zwei Lehrer ihres Vertrauens, die Lehrer wählen zwei Eltern ihres
Vertrauens. Diese vier Menschen versuchen im Konfliktfall zwischen El-      Es wird davon ausgegangen, dass in jedem Menschen das Potenzial zum
tern und Lehrer, Eltern und Eltern oder Lehrern und Lehrern zu vermit-      Umgang mit und zur Lösung von eigenen Konflikten vorhanden ist. Die
teln und Hilfestellung zur Lösung der Probleme zu geben. Das Anliegen       Mediatoren ermutigen die Konfliktparteien, Verantwortung für ihre ein-
unserer Waldorfschule ist, Schwierigkeiten im menschlichen Miteinander      gebrachten Lösungsvorschläge und die getroffenen Vereinbarungen zu
möglichst im offenen Gespräch zu klären.                                    übernehmen.

Ist eine Frage, ein Problem in einem klärenden Gespräch nicht zu lösen,     Die Mediatoren bieten einen vertraulich geschützten Rahmen und achten
kann sich jeder mit seinem Anliegen direkt und vertraulich an ein VK-Mit-   darauf, dass dieser eingehalten wird. Dieser Rahmen soll es den Kon-
glied wenden und einen zeitnahen Termin vereinbaren. Der VK führt alle      fliktparteien ermöglichen, sich auf den Prozess der Lösungssuche einzu-
Gespräche zu zweit, das zweite Mitglied kann vom Ratsuchenden aus           lassen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit geben, wieder in Kontakt
dem Vertrauenskreis gewünscht werden. Alle Gespräche bleiben streng         miteinander zu kommen und ihre gemeinsame Zukunft lebensberei-
vertraulich im Rahmen der am Gespräch beteiligten. Die VK-Mitglieder        chernd zu gestalten.
können im Bedarfsfall die anderen Mitglieder in eine Beratung mit ein-
beziehen.                                                                   Allparteilichkeit, Fairness und Vertrauen sind den Mediatoren ein hohes
                                                                            Gut. Sie achten darauf, jeder Partei mit dem gleichen Respekt zu begeg-
In den Gesprächen wird versucht, gemeinsam Lösungswege zu entwi-            nen. Dabei hat jeder Beteiligte die Möglichkeit seine eigenen Wünsche
ckeln, die dann von den Betroffenen selbständig nach dem vereinbarten       und Bedürfnisse ungestört zu äußern.
Vorgehen gegangen werden können. Der VK begleitet oder moderiert bei
Bedarf auch Gespräche zwischen Konfliktparteien oder kann Kontakte          Alles was in der Mediation zur Sprache kommt, wird vertraulich behan-
herstellen, um ein Gespräch zu ermöglichen. Der VK wird nicht von sich      delt. Nach außen wird nur berichtet, was mit den Beteiligten dazu verab-
aus aktiv, führt keine Gespräche ohne Beteiligte und kann keine Probleme    redet wurde.
stellvertretend für Beteiligte lösen.
                                                                            Ziel der Mediation ist es, Konfliktpotenziale abzubauen und positive Be-
Aktuell im Vertrauenskreis sind die Lehrer Andrea Domzalski und             ziehungen zu fördern. Die Parteien sammeln Lösungsmöglichkeiten, die
Andreas Christian Hardorp sowie die Eltern Armin Woy und Dirk Gil-          auf gegenseitige Rücksichtnahme, Respekt und Konsens basieren. Diese
haus. Beide Eltern gehören auch dem Mediatorenkreis an.                     Lösungsvorschläge werden auf ihre Umsetzbarkeit für beide Parteien hin
                                                                            überprüft und schriftlich fixiert. So werden klare überprüfbare Zielsetzun-
                                                                            gen vereinbart.
3.7.2. Mediatorenkreis
Seit dem Frühjahr 2014 gibt es an unserer Schule ein Mediationsteam,
bestehend aus Eltern und Lehrern, die gemeinsam in einer schulintern

                                                                                                                                                    21
3.7.3. Schülermediatoren
Als Hilfe bei Sorgen und Nöten unserer Kinder gibt es die Schülermedi-
atoren. Diese gehen wachen Auges durch die Schule und bieten initiativ
Hilfe an, wenn sie Konfliktsituationen zwischen Schülern bemerken. Fer-
ner sind sie jederzeit ansprechbar und können den Mediations-Raum der
Schule für vertrauliche Gespräche nutzen.

Die Schülermediatoren werden in einer schulinternen, regelmäßig neu
startenden Ausbildungsreihe auf die alltäglichen und die sich stets wan-
delnden Konfliktsituationen in unserer Schule und deren Lösung geschult.
Die Qualifizierung der Schüler erfolgt durch Eltern und Lehrer, die eine
Ausbilderprüfung absolviert haben, in Zusammenarbeit mit dem Verein
Interesse e.V. So werden regelmäßig mehr interessierte Schüler der Klas-
sen 9 bis 11 ausgebildet, mit dem Ziel, den respektvollen und gewaltfrei-
en Umgang aller Individuen im Schulalltag stets zu leben.

22
4.          Sicher auf Neuland –
            Schüler- & Elternpatenschaften
4.1.    Hintergrund                                                          Elternpaten sollen den neuen Eltern Fragen beantworten und mit Rat und
                                                                             Tat zur Seite stehen. Zudem können sie ...
Alle neuen Kinder erhalten die bestmögliche Unterstützung, um sich an
unserer Schule zurecht zu finden und wohl zu fühlen. So soll es auch für     ·· … Hilfestellung bei Fragen der Schulorganisation geben
neue Eltern sein, die zum ersten Mal ein Kind an unsere Schule geben.        ·· … Basisinformationen liefern,  z. B. Klassenliste, Gruppeneinteilun-
Sei es in die erste Klasse oder Waldklasse oder als Quereinsteiger in eine      gen, Stundenplan etc.
höhere Klasse.                                                               ·· … bei der Integration in die Klassengemeinschaft unterstützen,  z. B.
                                                                                durch gemeinsame Besuche der Elternabende und anderer klassenin-
                                                                                terner Veranstaltungen.
                                                                             ·· bei der Integration in die Schulgemeinschaft helfen,  z. B. mit Hin-
4.2. Schülerpaten für Erstklässler und                                          weisen auf wichtige Schulveranstaltungen oder durch Motivation zur
     Quereinsteiger                                                             Teilnahme an Arbeitskreisen und Mitarbeit in Gremien (Hilfestellung
                                                                                bei der Auswahl geeigneter Arbeitskreise/Gremien.)
Zur Einschulung in die 1. Klasse bekommt jedes Kind in einer schönen
Zeremonie einen Paten aus der 8. Klasse.

Auch Quereinsteiger in höhere Klassen bekommen vom Klassenlehrer
einen Mitschüler aus der eigenen Klasse zur Eingewöhnung zur Seite ge-
stellt.

4.3. Elternpatenschaften

Die Unterstützung neuer Eltern (seien es Eltern, die ihr Kind in die erste
Klasse oder die Waldklasse einschulen oder Eltern, deren Kind als „Quer-
einsteiger“ in einer höheren Klasse erstmals an unsere Schule kommt)
halten wir für wichtig. Praktisch kann und soll sich diese Unterstützung
aus dem Schulleben ergeben, z. B. dadurch, dass erfahrenere Eltern ihr
Wissen weitergeben und sich neuen Eltern für deren Fragen zur Verfü-
gung stellen.

Eltern von Quereinsteigern haben wir besonders im Blick und bieten ih-
nen das Konzept der Elternpatenschaften an. Die Idee ist, dass der Klas-
senlehrer für quereinsteigende Eltern geeignete Elternpaten aussucht.
Die Paten sind ggf. seit mehreren Jahren Eltern an unserer Schule und
verfügen über Wissen und Erfahrungen zu ganz einfachen praktischen
Dingen bis hin zu Arbeitskreisen und Gremien.

                                                                                                                                                  23
5.          Pädagogik

5.1.    Waldorfpädagogik als Grundlage                                       5.3. Unter- und Mittelstufe

Waldorfpädagogik gibt es seit rund 100 Jahren. Seit dieser Zeit bewegt       Die Unter- und Mittelstufe an der Waldorfschule umfasst die Klassen 1 –
sich das Bild der Waldorfschulen im Spannungsfeld zwischen Avantgarde        8 und damit die so genannte Klassenlehrerzeit.
und Tradition, zwischen Esoterik und Erdverbundenheit. Dabei beherr-
schen in der Regel recht abenteuerliche Vorurteile die Diskussion.           Klassen 1 – 4
                                                                             ​In der ersten Schulzeit wirken die Nachahmungskräfte der frühen Kind-
Wenn Sie wissen wollen, was es mit Epochenunterricht, Klassenlehrer-          heit noch stark nach. Diese nutzend eignen sich die Kinder ab der ersten
prinzip und Eurythmie auf sich hat, warum es kein Sitzenbleiben und           Klasse Englisch und Französisch an, erlernen das Musizieren auf Flöte
(grundsätzlich) keine Notenzeugnisse gibt, lesen Sie in der Broschü-          und Harfe, das Stricken, Häkeln und Sticken. Freudig erleben sie Bewe-
re „21 Fragen an die Waldorfschule“ des Bundes der Freien Waldorf-            gung, Rhythmus und Reim; Lieder und Gedichte fassen sie schnell auf,
schulen. Die Broschüre und weitere Informationen findet man unter             leicht lernen sie das Einmaleins auswendig. Aus phantasievollen, cha-
www.waldorfschule.de.                                                         rakteristischen Bildern und Geschichten werden die Buchstaben einge-
                                                                              führt. Das braucht etwas mehr Zeit, dient aber einer tieferen Verbindung
                                                                              mit der Qualität der Laute und Buchstaben. Ein bedeutendes Element
                                                                              der Waldorfschulen ist es, jedem Kind die nötige Zeit zuzugestehen, die
5.2. Eingangsklasse / Waldklasse                                              es für seine individuelle Entwicklung und für die Aufnahme und Verar-
                                                                             beitung des Lernstoffes braucht. Daher dürfen sie in aller Ruhe Lesen
In der Eingangsklasse steht Elementares im Mittelpunkt. Aquarellieren,        und Schreiben lernen, Rechtschreibung und Grammatik folgen ab der 3.
Eurythmie, Singen und Reimen, Hengstenbergklettern, Französisch, Mu-          Klasse. Das Rechnen mit Bruchzahlen, Heimat- und Tierkunde beginnen
sik, Wandern, Backen, Weben und Nähen bilden als pädagogische Arbeit          in der 4. Klasse. Intensiv tätig werden die Kinder in Feldbau-, Handwerk-
den Wochenplan. All diese geführten Tätigkeiten haben ein Ziel: Unsere        und Hausbauepochen. Malen, Zeichnen, Spielturnen und die Bewegungs-
Kinder lernen, etwas zu beginnen und zu vollenden. Das Bestehen in ei-        kunst der Eurythmie schulen gestalterisches Empfinden und körperliche
ner Gruppe gleichaltriger Kinder stellt dabei eine besondere Herausfor-       Geschicklichkeit. Eine Waldstunde in der Woche ist für die Klassen 1-4 im
derung dar.                                                                   Stundenplan verankert.

Der nahe Wald und unser Garten bieten das ganze Jahr vielfältige Mög-        Bewegtes Klassenzimmer
lichkeiten für Spiel- und Lernerfahrungen in und mit der Natur. Frühstück,   Über die gesamte Unter- und Mittelstufe hin unterrichtet die Freie
Mittagessen und die anschließende Mittagsruhe gliedern den Tag. Rhyth-       Waldorfschule Kleinmachnow nach dem „Bochumer Modell“, auch „be-
mus, Wiederholung und kreatives Miteinander stärken das Wohlgefühl.          wegtes Klassenzimmer“ genannt. Das Modell wurde 1999 an der Freien
Die Waldklasse nimmt bis zu 18 Kinder auf.                                   Waldorfschule Bochum eingeführt und sieht u.a. Folgendes vor: Die Ti-
                                                                             sche werden ersetzt durch leicht transportierbare Bänke, Stühle werden
Betreuungszeiten in den Ferien: 8:00 – 16:00 Uhr.                            ausgetauscht durch Sitzkissen, die die Sitzhaltung der Kinder unterstüt-
                                                                             zen und sich den Körperbewegungen anpassen. Dem natürlichen Bewe-
                                                                             gungsbedürfnis der Kinder kommt dieses Mobiliar sehr entgegen, zumal
                                                                             der Klassenraum schnell in eine große Spiel- und Arbeitsfläche verwan-
                                                                             delt werden kann.

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