Die spd-fraktion im hessischen landtag - GERECHTIGKEIT MACHT STARK
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Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen bei der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag. Die SPD im Hessischen Landtag steht für soziale Gerechtigkeit. Das ist unser wichtigstes Ziel und damit die Richtschnur für unsere politischen Initiativen. Diesen Maßstab legen wir an, wenn wir als größte Oppositi- onsfraktion die Arbeit der schwarz-grünen Landesregierung bewerten und unsere Alternativen formulieren. Wir wollen soziale Gerechtigkeit. Das bedeutet, starke Schultern müs- sen mehr tragen als schwache. Soziale Gerechtigkeit bedeutet aber auch Chancengleichheit. Die SPD-Fraktion steht für bessere Bildungschancen Thorsten Schäfer-Gümbel und zukunftsgerichtete Innovationen, mehr Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt Fraktionsvorsitzender und mehr Bürgerrechte in einer weltoffenen, inklusiven Gesellschaft. Mit der Neuausrichtung auf elementare Zukunftsfragen wie z. B. die Auswir- kung der Digitalisierung auf unsere Lebens- und Arbeitsbereiche wollen wir Lösungen für morgen erarbeiten. Die SPD-Fraktion steht auch für eine Politik der Nachhaltigkeit. Wir wollen eine Politik, die Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit ins Gleich- gewicht bringt, um den Menschen in Hessen eine Perspektive für mehr Wohlstand und einen größeren sozialen Zusammenhalt zu bieten. Im Mittelpunkt unserer Positionierungen im Hessischen Landtag stehen die Inhalte. Unser Ziel ist es, so viel sozialdemokratische Programmatik wie möglich umzusetzen. Deshalb gibt es für uns weder eine Koalition in der Opposition noch eine Abgrenzung um unser selbst willen. Für uns zählt, Günter Rudolph wie wir mit unserer Politik das Leben der Menschen in Hessen konkret Parlamentarischer verbessern können. Geschäftsführer Wie schon in der vergangenen Legislaturperiode sehen wir uns selbstbe- wusst als die innovativste politische Kraft in Hessen. Unser Ziel ist klar: Wir werden aus der Opposition heraus zeigen, wie Hessen besser regiert werden kann. Ihr Thorsten Schäfer-Gümbel SPD-Fraktionsvorsitzender 2
Am 22. September 2013 wurde der Hessische Landtag für die 19. Legislaturperiode gewählt. Am 18. Januar 2014 hat sich das neu gewählte Parlament konstituiert. Der SPD-Fraktion gehören 37 Abgeordnete an. 1. Ulrike Alex 10. Lisa Gnadl 19. Rüdiger Holschuh 28. Günter Rudolph 2. Elke Barth 11. Kerstin Geis 20. Gerald Kummer 29. Thorsten Schäfer-Gümbel 3. Wolfgang Decker 12. Timon Gremmels 21. Angelika Löber 30. Norbert Schmitt 4. Christoph Degen 13. Stephan Grüger 22. Heinz Lotz 31. Michael Siebel 5. Corrado Di Benedetto 14. Gernot Grumbach 23. Gerhard Merz 32. Dr. Thomas Spies 6. Tobias Eckert 15. Heike Habermann 24. Regine Müller 33. Torsten Warnecke 7. Nancy Faeser 16. Karin Hartmann 25. Dr. Daniela Neuschäfer 34. Sabine Waschke 8. Uwe Frankenberger 17. Heike Hofmann 26. Lothar Quanz 35. Marius Weiß 9. Dieter Franz 18. Brigitte Hofmeyer 27. Ernst-Ewald Roth 36. Andrea Ypsilanti 37. Turgut Yüksel 20 22 6 25 5 16 26 37 36 27 8 1 18 21 33 4 14 35 24 30 9 13 3 11 2 34 23 31 15 32 7 29 28 17 10 12 19 3
„Gute Bildung ist die wichtigste Voraussetzung zur Entfaltung und Stärkung jeder einzelnen Persönlichkeit und damit ein wich- tiger Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und zu einem selbstbestimmten Leben. Ein gerechtes Bildungssystem fördert jedes einzelne Kind frühestmöglich optimal in seinen Fähigkei- ten und Begabungen.“ Christoph Degen, Bildungspolitischer Sprecher 4
Bildung und Kultur Das hessische Schulsystem wird den Anforderungen an len Entwicklung der Schülerinnen und Schüler richten. moderne Bildung nur unzureichend gerecht. Schulen Schulentwicklung kann nur gemeinsam mit Eltern, Lehr- wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche weitere Auf- kräften und Schülerinnen und Schülern gelingen, ohne gaben übertragen, ohne sie entsprechend auszustatten. von oben verordnet zu werden. Dies darf aber nicht dazu Ganztagsschulen fehlen, vor allem im Grundschulbereich. führen, dass sich die Landesregierung ganz zurückzieht Zu groß ist die Zahl der Bildungsverlierer, zu viele verlassen und die Verantwortung für wichtige bildungspolitische die Schule ohne Abschluss, zu viele scheitern in der beruf- Weichenstellungen auf die Schulen abwälzt. Landespo- lichen Ausbildung. litik muss einen Rahmen setzen, in dem Schulen agieren können. Wir wollen deshalb jedem Kind wohnortnah eine ganz- tägig arbeitende Schule anbieten, die sowohl Angebote Die Umsetzung der gewünschten Inklusion stockt. Viel- von Vereinen als auch Schulsozialarbeit mit einbindet. fach stehen an den Regelschulen nicht ausreichend För- Echte Ganztagsschulen bieten mehr Zeit zum Lernen und derpädagogen zur Verfügung, um Inklusion so zu gestal- mehr Zeit zum Fördern. Mit bedarfsgerechten Angeboten ten, dass alle davon profitieren. Wir wollen den Anspruch werden nicht nur Kinder besser unterstützt, sondern sie auf Inklusion entsprechend den Vorgaben der helfen auch Eltern, Familie und Beruf besser zu vereinba- UN-Behindertenrechtskonvention konsequent in der ren. Praxis umsetzen. Inklusion darf nicht an einem Haushalts- vorbehalt scheitern. Der demografische Wandel wirkt sich auf das Bildungs- angebot in der Fläche aus. Wir wollen, dass überall in Um Lehrkräfte in die Lage zu versetzen, den veränderten Hessen gleichwertige Bildungschancen gesichert werden. Anforderungen an Schule Rechnung tragen zu können, Genauso sollen alle Jugendlichen die Chance auf eine muss das Land eine Fortbildungsoffensive starten. Neue wohnortnahe Berufsausbildung haben. Berufspraxis und Aufgabenstellungen müssen von entsprechenden Ange- Berufsorientierung müssen in der Schule weiter gestärkt boten begleitet werden. Qualitätsentwicklung, Fort- und werden. Weiterbildung, Beratung und Unterstützung der Schulen wollen wir deshalb stärken. Wir wollen die zunehmende Zersplitterung unseres Schul- systems beenden. G8 ist gescheitert. Wir wollen, dass die Unser Leitmotiv bleibt: Gute Bildung und gleiche Chancen Mittelstufe überall in Hessen wieder auf sechs Jahre aus- für alle! Für eine offene, gerechte und leistungsorientierte gelegt wird (G9). Ob das Abitur nach zwölf oder dreizehn Gesellschaft ist Aufstieg durch Bildung ein unverzichtba- Schuljahren abgelegt wird, muss sich nach der individuel- res Element! • Miteinander und voneinander lernen Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Bildung und • Kinder von Anfang an individuell in der Gemeinschaft fördern Kultur: • Zeit zum Lernen in mehr Ganztagsschulen • Kerstin Geis • Karin Hartmann • Allen gleiche Chancen bieten, unabhängig von ihrer Herkunft • Brigitte Hofmeyer • Gerhard Merz • Kein Kind zurücklassen, alle sollen einen Schulabschluss erreichen • Lothar Quanz (Ausschussvorsitzender) • Berufliche Qualifizierung und lebenslanges Lernen ermöglichen • Turgut Yüksel 5
„Wir wollen die Qualität des Studiums verbessern und die Zahl der Hochschulabsolventen erhöhen – und zwar gebüh- renfrei. Denn wir brauchen mehr sehr gut ausgebildete Men- schen, um die Zukunft meistern zu können.“ Gernot Grumbach, Sprecher für Wissenschaft und Kunst 6
Wissenschaft und Kunst Hessens Hochschulen befinden sich in einem Wandlungs- besonders, wenn durch die verkürzte Schulzeit am Gymna- prozess. Profilbildung und autonome Strukturen haben sium die Zahl der Studierenden deutlich ansteigt. Bei der in den Hochschulen Einzug gehalten. Wir werden diesen Neuverhandlung des Hochschulpaktes stehen wir an der Wandlungsprozess unterstützen und dafür sorgen, dass er Seite der Hochschulen. Im Rahmen des Hochschulpaktes demokratisch von allen Mitgliedern der Hochschule getra- 2020 mit dem Bund muss die Schaffung zusätzlicher gen wird. Wir wollen Spitzenforschung mit herausragen- Studienplätze ermöglicht werden. der Lehre und Chancengleichheit mit der Verbesserung der Studienstruktur verbinden. An Hessens Hochschulen muss es demokratisch zugehen. Die erstarkten Präsidien bedürfen der inneren Demokratie. In Hessen muss das Studium gebührenfrei bleiben. Nur Ein Ziel der SPD-Fraktion ist, das Mitbestimmungsrecht Talent und Fleiß dürfen den Ausschlag für die Möglich- der Studierenden gerade bei der Frage der Vergabe von keit eines Studiums geben, nicht aber der Geldbeutel der Mitteln für die Lehre zu verbessern. Eltern. Deshalb hat die SPD die Abschaffung der Studien- gebühren durchgesetzt. Und wir werden auch in Zukunft Kultur gehört für uns zu den menschlichen Grundbedürf- dafür sorgen, dass das so bleibt. nissen. Die SPD-Fraktion setzt sich deshalb für die Teilhabe an Kultur für alle sozialen Schichten und eine stärkere Wir brauchen mehr und nicht weniger Studierende in Förderung von Kunst und Kultur in allen ihren Formen ein. Hessen. Dafür müssen die Hochschulen ausreichend Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen stellt Ressourcen bekommen, um die bestehenden Studienan- dabei einen besonderen Schwerpunkt dar. gebote zu erhalten und qualitativ zu verbessern. Dies gilt • Verbindung von herausragender Forschung und guter Praxis Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Wissenschaft • Gebührenfreies Studium und Kunst: • Erneuerung des Hochschulpaktes in Hessen • Ulrike Alex • Christoph Degen • Schaffung zusätzlicher Studienplätze mit dem Hochschulpakt 2020 • Heike Habermann • Dr. Daniela Neuschäfer • Demokratische Strukturen erhalten und Autonomie stärken • Dr. Thomas Spies (Ausschussvorsitzender) • Kulturelle Bildung fördern und Teilhabe an Kultur sichern 7
„Wir wollen Hessen gerecht und solidarisch ge- stalten. Dazu brauchen wir ein umfassendes Angebot an sozialen Einrichtungen und Dienst- leistungen im ganzen Land.“ Gerhard Merz, Sozialpolitischer Sprecher 8
Soziales Sozialpolitik ist für alle da. Jede Bürgerin, jeder Bürger hat Eine gute Ausbildung ist Grundlage des beruflichen Er- Anspruch darauf, soziale Einrichtungen für die unter- folgs. Leider ist die Zahl der jungen Menschen, die keinen schiedlichsten Bedürfnisse in erreichbarer Nähe zu finden. Ausbildungsplatz bekommen, nicht kleiner geworden. Wir Ob Kita oder Krankenhaus, Beratung und Unterstützung wollen mehr Betriebe für die duale Ausbildung gewinnen für selbstständiges Leben im Alter, Jugendzentrum oder und sie bei der schwierigen Aufgabe der beruflichen Bil- Behindertenhilfe – wir brauchen in Hessen überall gleich- dung benachteiligter Jugendlicher unterstützen. Für die- wertige Lebensbedingungen, ein gleichwertiges Angebot jenigen, die (noch) keinen Ausbildungsplatz bekommen, an sozialen Dienstleistungen. brauchen wir ein schulisches Angebot, das Perspektiven bietet – ohne sinnlose Warteschleifen. Leider hat das soziale Netz in Hessen unter der Regierung der CDU immer größere Löcher bekommen. Landesmittel Menschen mit Behinderungen haben Anspruch auf Teil- für soziale Dienstleistungen wurden gestrichen, viele habe in allen Lebensbereichen. Inklusion – also die voll- Aufgaben den Kommunen zugeschoben. Doch die Städte ständige und gleichberechtigte Beteiligung – muss von und Gemeinden leiden ohnehin unter Geldmangel. Ohne Anfang an gewährleistet werden: im Kindergarten, in der Unterstützung durch das Land sind gute Sozialeinrichtun- Schule, in der Arbeitswelt, beim Wohnen, auch in der gen nicht finanzierbar. Politik. Menschen – mit welcher Behinderung auch immer – müssen wählen können, wie sie wohnen wollen. Die Familien müssen sich auf eine gut funktionierende Kin- Eltern sollen entscheiden, in welche Schule ihr Kind gehen derbetreuung verlassen können. Und alle Kinder müssen soll, auch wenn es behindert ist. Die „Barrierefreiheit“ dort beste Startchancen bekommen. Frühe Betreuung, endet nicht an abgesenkten Bürgersteigen, sie muss in Erziehung und Bildung unterstützen die Familien, fördern allen Lebensbereichen und für alle Formen von Behinde- alle Kinder von Anfang an und gleichen soziale Benach- rung mitgedacht werden. teiligungen aus – das ist unser Ziel. Die ältere Generation hat heute andere Ansprüche – zu Vorbeugen ist besser als heilen – dieses Sprichwort gilt Recht! Seniorinnen und Senioren wollen Hilfe, damit sie nicht nur für die Gesundheit. Alle Eltern sollen bei der möglichst lange selbstständig in ihren eigenen vier Wän- Geburt eines Kindes besucht werden, damit der Start als den leben können. Damit sie das tun können, auch wenn junge Familie gelingt. Kitas müssen sich zu Familienzen- sie keine unterstützende Familie und kein prall gefülltes tren weiterentwickeln können und Beratung und Hilfe in Konto haben, brauchen sie Hilfs- und Beratungsangebote allen Lebenslagen anbieten. Es ist besser, in Sozialarbeit in allen Regionen Hessens. mit gefährdeten jungen Menschen zu investieren, als spä- ter hohe Kosten für Gefängnisaufenthalte übernehmen zu Sozialpolitik macht unsere Gesellschaft gerechter, solida- müssen. rischer und sicherer. Wir wollen, dass Hessen gerechter wird. Weder Gesundheit noch Bildungschancen dürfen Wir wollen, dass die gesundheitliche Versorgung in allen vom Geldbeutel abhängen. Dazu brauchen wir eine Regionen sicher ist. Dazu müssen neue Wege eingeschla- umfassende soziale Daseinsfürsorge mit entsprechenden gen werden, damit alle am Gesundheitswesen Beteiligten Einrichtungen und Dienstleistungen – überall in Hessen. besser miteinander vernetzt werden. Wichtig ist, dass ein Arzt bzw. eine Ärztin auch im Notfall oder am Wochen- ende erreichbar ist – ob er oder sie nun im Krankenhaus arbeitet oder in einer Praxis, ist ohne Belang. • Zuverlässige Kinderbetreuung Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Soziales und • Vorbeugende Sozialpolitik Integration • Gesundheitliche Versorgung in Stadt und Land sichern • Wolfgang Decker • Corrado Di Benedetto • Inklusion gewährleisten • Lisa Gnadl • Dr. Daniela Neuschäfer • Ernst-Ewald Roth • Dr. Thomas Spies 9
„Damit Integration gelingt, muss Chancen- gleichheit in allen Lebensbereichen hergestellt und garantiert werden. In Hessen sind wir da- von noch meilenweit entfernt!“ Corrado Di Benedetto, Integrationspolitischer Sprecher 10
Integration Integration ist keine Aufgabe, die allein von Menschen mit Kinder mit Migrationshintergrund sollen möglichst früh Migrationshintergrund bewältigt werden kann. Integrati- in Kitas kommen, nicht nur, um ihre Bildungschancen zu on gelingt nur dann, wenn beide mitwirken: Die, die schon verbessern. Eine Kita, die zum Familienzentrum wird, kann seit Längerem hier leben, und die „Neuen“. den betroffenen Familien weitere Hilfen geben. Nicht nur die Kinder bekommen dann – wenn nötig – Sprachförde- Hessen hat eine gute Tradition in der Aufnahme von Zuge- rung, gerade auch die Mütter können so erreicht werden. wanderten. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist es gelungen, viele Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren. Es ist Menschen mit Migrationshintergrund sind stärker von Aufgabe der Landespolitik, dafür zu sorgen, dass Men- Arbeitslosigkeit betroffen. Sie brauchen gezielte Förde- schen mit Migrationshintergrund willkommen sind und rung. Die Probleme bei der Anerkennung ausländischer einen gleichberechtigten Platz in der Mitte der Gesell- Abschlüsse müssen gelöst werden. Es fehlt eine Anlauf- schaft finden können. stelle, die den Betroffenen gezielte Hilfen anbietet, damit diese Fachkräfte rasch Arbeit finden. Gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung sind dabei unabdingbar. Nicht Assimilation, sondern Integration ist Die erste Generation der Zugewanderten ist mittlerweile das Ziel. Integration setzt aber voraus, dass es ein gleich- im Rentenalter. Wir brauchen verstärkt Angebote der Pfle- berechtigtes Miteinander gibt. Dazu gehört das Wissen ge für diese Menschen, die auf ihre Bedürfnisse eingehen. um die andere Kultur, die andere Religion, die anderen Sitten und Gebräuche – auf beiden Seiten. Sport ist der Faktor Nummer eins bei der Integration – deshalb brauchen die Vereine die Unterstützung durch Dazu braucht es mehr als Sprachkurse. Sicher – ohne das Land. Nirgendwo sonst gelingt die Integration so Deutschkenntnisse kann keine Integration gelingen. Nur leicht wie z. B. auf dem Fußballplatz oder in der Turnhalle. wer die deutsche Sprache beherrscht, kann die Schule mit Erfolg bestehen und auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Umfassende und wirksame Sprachförderung ist deshalb ein wichtiges Instrument der Integrationspolitik. • Diskriminierung bekämpfen Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Soziales und • Frühe Bildung sichert gute Perspektiven Integration • Kommunales Wahlrecht für alle dauerhaft hier lebenden Menschen • Wolfgang Decker • Corrado Di Benedetto • Lisa Gnadl • Dr. Daniela Neuschäfer • Ernst-Ewald Roth • Dr. Thomas Spies 11
„Wir müssen bei der Gleichberechtigung von Frauen endlich vorankommen. Dazu muss das Land mit gutem Beispiel vorangehen.“ Lisa Gnadl, Frauenpolitische Sprecherin 12
Frauenpolitik Auch 65 Jahre nach Beschluss des Grundgesetzes ist der die sehr konservative CDU hierauf keinen Wert gelegt, darin verankerte Grundsatz, wonach Frauen und Männer sodass Hessen auf diesem Gebiet weit abgeschlagen auf gleichberechtigt sind, in der Realität noch immer nicht dem vorletzten Platz im Bundesländervergleich rangiert. durchgesetzt. Frauen tragen die Hauptlast der Kinder- Quoten sind unverzichtbar, um Fortschritte zu erzielen. erziehung, sie sind es, die Beruf und Familie vereinbaren Frauenbeauftragte müssen mehr Kompetenzen bekom- müssen. Frauen verdienen weniger als Männer – auch men, damit sie den gleichen Rechten für die weiblichen wenn sie die gleiche Arbeit machen. Sie sind viel stärker Beschäftigten zur Durchsetzung verhelfen können. von Armut betroffen, arbeiten viel öfter als Männer für Niedriglöhne oder in Minijobs. Gewalt gegen Frauen ist leider allgegenwärtig, sie ist keine Frage des Alters oder der sozialen Herkunft. Des- In der Bildung sind wir dagegen einen großen Schritt halb brauchen wir eine verlässliche Finanzierung für vorangekommen. Mädchen und junge Frauen haben die Frauenhäuser und Beratungsstellen – in allen hessischen besseren Abschlüsse. Der „Karriereknick“ kommt oft mit Regionen. dem ersten Kind. Aber auch Frauen ohne Kinder sind be- nachteiligt, wenn es um Führungpositionen geht. Den unterschiedlichen Bedürfnissen von Frauen muss in allen Feldern der Landespolitik Rechnung getragen wer- Das Land Hessen muss eine Vorbildfunktion in Sachen den. Bei allen Gesetzesvorhaben muss die weibliche Sicht Gleichberechtigung übernehmen. Wir brauchen mehr der Dinge mitgedacht werden – nur so kommen wir auf Frauen in Führungsfunktion im Landesdienst. Leider hat dem Weg zur echten Gleichberechtigung wirklich voran. • Gleiches Geld für gleiche und gleichwertige Arbeit • Zuverlässige Hilfen für von Gewalt betroffene Frauen • Mehr Frauen in Führungspositionen 13
„Solide Finanzen sind das Fundament für gute Politik. Trotz aller notwendigen Haushaltskonsolidierung darf aber die Fi- nanzausstattung wichtiger Bereiche wie Bildung, Soziales, Innere Sicherheit und die Energiewende nicht vernachlässigt werden. Sie sind Hessens Zukunftsthemen.“ Norbert Schmitt, Finanzpolitischer Sprecher 14
Finanzen Wenn Sie diesen Text lesen, wird Hessens Verschuldung Gute Finanzpolitik agiert vorausschauend und solide. Sie die 43-Milliarden-Euro-Grenze wahrscheinlich schon über- darf nicht auf dem Rücken unserer Bevölkerung und der schritten haben. Derzeit haben Hessens Steuerzah- nachfolgenden Generationen ausgetragen werden. Sparen lerinnen und Steuerzahler allein für Zinsen pro Jahr mehr darf nicht allein um des Sparens willen erfolgen, es muss als 1,4 Milliarden Euro aufzubringen. Weil ein weiterer sinnvoll sein. Das heißt für uns: Eine klare Prioritätenset- Anstieg der Verschuldung unverantwortlich wäre, treten zung bei den Ausgaben ist gefordert, und wertsteigernde wir für die schnelle Umsetzung der Schuldenbremse ein, Investitionen müssen durchgeführt werden. Dazu muss die Hessens Verfassung vorsieht. Nach unserer Ansicht die Privatisierung öffentlicher Aufgaben gestoppt werden. sollte der Zeitpunkt schon vor 2020 liegen. Trotzdem wird Scheinbare kurzfristige Haushaltserfolge durch Privati- dann noch kein Euro des Schuldenberges abgebaut sein, sierungsmaßnahmen rächen sich sehr schnell, denn sie den Roland Koch und Volker Bouffier seit 1999 aufgebaut gehen oftmals mit deutlichen Belastungen der Bürge- haben. In den Regierungszeiten von CDU und FDP haben rinnen und Bürger oder Leistungsverschlechterungen sich Hessens Schulden nämlich mehr als verdoppelt. der öffentlichen Hand einher. Die Erfahrungen mit dem Verkauf der Universitätskliniken in Gießen und Marburg, Zudem haben CDU und FDP mit dem Erlös aus dem die Teilprivatisierung des Gefängnisses in Hünfeld, die Verkauf von Landesvermögen über Jahre hinweg einen Teil Privatvergaben in der Waldbewirtschaftung oder in der der Haushaltslöcher gestopft, und sie haben auch nicht Straßenverwaltung – um nur diese zu nennen – haben vor dem Griff in die Kassen unserer Landkreise, Städte und deutlich gezeigt, dass es nur einen kurzfristigen positiven Gemeinden zurückgeschreckt. Etwa drei Milliarden Euro Effekt gibt, der am Ende aber teurer wird. wurden den Kommunen seit 1999 entzogen. Die Lan- desregierung antwortete darauf mit dem untauglichen Wir wollen wieder ein partnerschaftliches Verhältnis zu Versuch, der unter dem Namen „Kommunaler Rettungs- den Städten und Gemeinden Hessens herstellen. Unsere schirm“ bekannt geworden ist. Ein Tropfen auf den heißen Kommunen brauchen eine gute und gerechte Finanz- Stein, der die Kommunen zwingt, von ihren Bürgerinnen ausstattung, die ihnen Verlässlichkeit und Planbarkeit und Bürgern höhere Beiträge und Abgaben zu erheben garantiert, um ihre Aufgaben gegenüber den Bürgerinnen (z. B. Kindergartenbeiträge und Grundsteuererhöhung) und Bürgern erfüllen zu können, anstatt sie aus ihrem sowie öffentliche Einrichtungen (z. B. Schwimmbäder, Dienstleistungskatalog zu streichen. Nicht nur hier hat Bibliotheken) zu schließen und die Förderung sozialer das Land zu oft den falschen Kurs eingeschlagen. Einrichtungen einzustellen. Die Bürgerinnen und Bürger haben diese verfehlte Finanzpolitik auszubaden. • Hessen braucht endlich wieder eine solide Finanzpolitik Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Haushalt: • Sparen und Investieren sind kein Widerspruch • Wolfgang Decker • Die Finanzkraft der Städte, Gemeinden und Landkreise erhalten (Ausschussvorsitzender) • Marius Weiß (stv. Arbeitkreisvorsitzender) • Brigitte Hofmeyer • Gerald Kummer • Angelika Löber • Torsten Warnecke 15
„Die SPD steht für einen Staat, der den Anspruch der Bür- gerinnen und Bürger auf Sicherheit und Freiheit in gleicher Weise achtet und sich seiner Verantwortung gegenüber der Bevölkerung nicht entzieht.“ Nancy Faeser, Innenpolitische Sprecherin 16
Innen Die SPD in Hessen steht für einen Staat, der den Anspruch polizeibeauftragten Vorreiter in dem Bemühen, aktiv die der Bürgerinnen und Bürger auf Sicherheit und Freiheit Situation innerhalb der Polizei zu verbessern. Gleiches galt in gleicher Weise achtet und sich seiner Verantwortung für unser Engagement beim Schutz von Polizisten und gegenüber der Bevölkerung nicht entzieht. Die Land- Hilfskräften vor zunehmenden Angriffen. tagsfraktion trägt mit ihrer Arbeit den unterschiedlichen Facetten dieser Ziele Rechnung. Wir setzen uns für den Sozialdemokratische Innenpolitik bedeutet auch, die Erhalt der Bürger- und Freiheitsrechte ebenso ein wie für Interessen der Kommunen als Basis der Demokratie und einen Ausbau der Inneren Sicherheit. der Gesellschaft zu stärken und zu wahren. Wir setzen uns gegen ein finanzielles Ausbluten der Kommunen und In der letzten Legislaturperiode haben die sozialdemokra- für erweiterte Möglichkeiten bürgerlicher Beteiligung an tischen Innenpolitiker gemeinsam mit der SPD-Landtags- Entscheidungsprozessen vor Ort ein. fraktion zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht, um die Bürgerinnen und Bürger vor unzulässigen Eingriffen in Die Interessen der Landesbediensteten wurden immer ihre Freiheitsrechte zu bewahren. von der SPD im Landtag vertreten. Dies gilt nicht nur für die stets wiederkehrende Forderung nach der 40-Stun- Die Gewährung Innerer Sicherheit setzt aber auch voraus, den-Woche für Beamtinnen und Beamte. Wir stehen auch dass die hessische Polizei technisch, personell und in ihrer hinter dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wel- eigenen Struktur in einer Weise aufgestellt ist, dass sie ches festgehalten hat, dass die Beamtenbesoldung nicht ihre umfassenden Sicherheitsaufgaben wahrnehmen vom Tarifrecht abgekoppelt werden darf. kann. Leider spüren wir derzeit im ganzen Land die Folgen des von der Landesregierung seit 1999 betriebenen Stel- Wir als SPD wollen die Fehler bei der Aufklärung der lenabbaus bei der Polizei. Deshalb mussten Polizeidienst- NSU-Morde aufarbeiten und detailliert herausarbeiten, stellen ganz oder zeitweise geschlossen werden, und es wo und in welchem Umfang im behördlichen Bereich Ver- stand weniger Polizei vor Ort zur Verfügung. Wir haben besserungsbedarf besteht. Eine solche Aufarbeitung allein dies immer wieder aufgegriffen und uns ebenfalls für eine der Hessischen Landesregierung zu überlassen und die im demokratische Verfasstheit und eine Verbesserung der Parlament vertretenen Fraktionen nicht einzubeziehen, ist Führungsstrukturen der Polizei starkgemacht. Wir haben des Themas, mit Blick auf die gesellschaftliche Relevanz, auf zahlreiche Missstände hingewiesen und waren durch nicht würdig. Wir haben uns daher für eine parlamentari- einen Gesetzentwurf für einen unabhängigen Landes- sche Aufarbeitung starkgemacht. • Hessen braucht zusätzliche Polizeibeamte Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Innenpolitik: • Die Finanzkraft der Kommunen ist zu fördern • Günter Rudolph (stv. • Keine Abkoppelung der Beamtenbesoldung vom Tarifrecht Arbeitskreisvorsitzender) • Tobias Eckert • Parlamentarische Aufarbeitung der Fehler bei der Aufklärung der NSU-Morde • Dieter Franz (stv. Ausschussvorsitzender) • Lisa Gnadl • Karin Hartmann • Rüdiger Holschuh 17
„Hessen braucht eine bürgernahe, personell gut ausgestattete Justiz, um Sicherheit und Rechts- frieden gewährleisten zu können.“ Heike Hofmann, Rechtspolitische Sprecherin 18
Recht Die SPD hat sich stets dafür eingesetzt, dass in Hessen die Bürgernähe und Rechtsstaatlichkeit bedeuten aber auch, Gerichte als Ansprechpartner für Rechtsuchende und als dass die hessische Justiz, d. h. Richter, Staatsanwälte und Instanz zur Durchsetzung und Verteidigung von Rechtspo- Folgedienste, mit einer modernen Infrastruktur ausgestat- sitionen in der Fläche vertreten sind und von den Bürge- tet ist. Dies vertritt die SPD seit Langem nachdrücklich. rinnen und Bürgern leicht erreicht werden können. Dabei ist aber insbesondere zu beachten, dass die Justiz in ihrer verfassungsrechtlichen Stellung als unabhängige Bis heute konnte von der Landesregierung nicht belegt dritte Gewalt nicht beeinträchtigt oder sogar gefährdet werden, dass durch den Rückzug der Justiz aus weiten werden darf. Ein moderner Rechtsstaat zeichnet sich auch Landesteilen Hessens tatsächlich die behaupteten Einspa- dadurch aus, dass er dies beachtet. rungen erzielt werden können. Schon jetzt steht aber fest, dass Arbeitsplätze vor Ort verloren gehen, Rechtsuchende Neben einer effektiven Kriminalitätsbekämpfung hat der z. T. deutliche Belastungen bei der Durchsetzung oder Opferschutz für uns größte Priorität. Durch den von der Verteidigung ihrer Ansprüche hinnehmen müssen und letzten Landesregierung durchgesetzten Personalabbau in erheblichem Umfang durch die Gerichtsschließungen bei Polizei und Justiz ist es jedoch immer schwieriger, Kosten auf die betroffenen Bediensteten und die Bevölke- Kriminalität zu bewältigen und dabei den Opferschutz an- rung verlagert werden. gemessen zu gewährleisten. Wir wollen daher in Hessen eine Opferstiftung implementieren, die eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Opfer von Straftaten schafft. Zudem stehen wir für die Wahrung der Bürger- und Freiheitsrechte im Verhältnis zwischen Privaten, aber auch zwischen Staat und Bürger. Der Schutz vor unbefugten und zu vielen Eingriffen in die Rechte der Bürger ist aktu- eller denn je. • Ausreichende Personalausstattung für eine gute und effektive Justiz Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Rechtspolitik: • Effektiver Opferschutz • Marius Weiß (stv. • Effektive Kriminalitätsbekämpfung Arbeitskreisvorsitzender) • Gernot Grumbach • Gerald Kummer • Angelika Löber • Sabine Waschke 19
„Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Recht, sich mit einer Petition an seine Volksvertreter zu wenden. Dieses Instrument ist elementar wich- tig für unsere Demokratie.“ Ernst-Ewald Roth, Sprecher im Petitionsausschuss „Die Hessische Verfassung ist die Grundlage unserer Arbeit! Sie ist als historischens Doku- ment heute so aktuell wie damals, als unsere Verfassungsväter und -mütter sie beschlossen haben.“ Michael Siebel, Vorsitzender des Arbeitskreises Hauptausschuss 20
Petitionen Das im Grundgesetz und in der Verfassung des Landes Hessen verankerte Petitionsrecht bietet jeder Bürgerin und jedem Bürger die Möglichkeit, sich direkt an das Parlament zu wenden. Mit einer Petition kann jede Einwohnerin und jeder Einwohner eine individuelle Beschwerde an den Hessischen Landtag richten. Gegenstand können Entscheidungen von hessischen Behörden oder die Anwendung hessischer Landesgesetze sein. Die Abgeordneten im Petitionsausschuss untersu- chen und behandeln jede Eingabe und setzen sich so für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger unmittelbar ein. In der 18. Wahlperiode wurde das Petitionsverfahren aufgrund des Engagements der SPD-Landtags- fraktion vereinfacht. Petitionen können nun nicht mehr nur schriftlich per Post oder Fax, sondern auch „elektronisch/online“ eingereicht werden. Wir werden uns in dieser Legislaturperiode dafür einsetzen, dass auch in Hessen die sogenannte öffentliche Petition eingeführt wird. Diese ist beim Deutschen Bundestag und in einigen Bundesländern bereits seit Längerem möglich. Hierbei werden ausgewählte Petitionen nach Rücksprache mit den Petenten bei besonderem öffentlichen Interesse im Internet eingestellt, und es besteht für andere Personen die Möglichkeit, diese „mit zu zeichnen“ und öffentlich zu diskutieren. Auf diese Weise kann einer einzelnen Petition mehr Gewicht verliehen werden. • Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Recht, eine Petition zu stellen Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Petitionen: • In Hessen sind durch unseren Einsatz Online-Petitionen möglich • Ulrike Alex • Die „öffentliche Petition“ ist unser nächstes Ziel • Elke Barth • Rüdiger Holschuh • Regine Müller • Andrea Ypsilanti (Ausschussvorsitzende) • Turgut Yüksel Hauptausschuss Der Hauptausschuss des Hessischen Landtages hat unter anderem die Funktion eines sogenannten Notparlamentes nach Art. 93 der Hessischen Verfassung. Dies gilt dann, wenn der Landtag nicht versammelt ist, beispielsweise zwischen zwei Wahlperioden. Der Ausschuss ist zuständig für die Medienpolitik des Landes. Daraus entstehen auch die häufigsten Arbeitsthemen, die den öffent- lich-rechtlichen und privaten Rundfunk betreffen. Weiterhin ist der Hauptausschuss zuständig für die Verwaltungsreform in Hessen, für die Bundesratsangelegenheiten unseres Landes sowie für verfassungsrechtliche und verfassungspolitische Fragen. Schlussendlich werden hier aber auch Sicherheitsthemen, die der Vertraulichkeit bedürfen, und Immunitätsangelegenheiten der Abge- ordneten behandelt. • Hessens Stimme im Bundesrat Weitere Mitglieder im Ar- beitskreis Hauptausschuss: • Bürgernahe Verwaltungsreform • Uwe Frankenberger • Qualität in Rundfunk und Fernsehen • Heike Habermann • Heike Hofmann • Günter Rudolph • Andrea Ypsilanti 21
„Soziale Gerechtigkeit ist die Grundlage einer erfolgreichen Wirtschaft.“ Uwe Frankenberger, Sprecher für Wirtschaft und Verkehr 22
Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Hessen hat eine starke und innovative Wirtschaft mit Hessen braucht ein integriertes Verkehrssystem. Unser einem starken industriellen Kern und einem wachsenden Ziel ist Mobilität aus einem Guss, bei der sich die jewei- Dienstleistungssektor, die wir erhalten und weiterent- ligen Verkehrsträger sinnvoll ergänzen. wickeln wollen. Wir machen eine gestaltende Wirtschafts- politik, die zukunftsfähige und gesellschaftlich sinnvolle Nur die Energiewende garantiert langfristig stabile Ener- wirtschaftliche Schwerpunkte setzt. Eine starke Wirtschaft giepreise. Durch die Endlichkeit der fossilen Energieträger in Hessen braucht Sicherheit und Ordnung auf dem wie Kohle und Gas würde es ohne Energiewende zu erheb- Arbeitsmarkt. Der Erhalt von guten Arbeits- und Ausbil- lichen Kostensteigerungen im Energiebereich kommen. dungsplätzen ist für die SPD-Fraktion von besonderer Die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre sind vor Bedeutung. Wir wollen die Herausforderungen der Globa- allem auf die steigenden Kosten fossiler und atomarer lisierung gestalten, Hessens Stärken als Hochtechnologie-, Energieträger zurückzuführen. Auf dem Weg zur vollstän- Wissenschafts- und Forschungsstandort ausbauen und digen Umsetzung der Wende hin zu Erneuerbaren Ener- den Finanzmarkt Frankfurt durch eine Regulierung der gien muss Energie selbstverständlich bezahlbar bleiben. Finanzmärkte stärken. Um die mittelfristige Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien zu erreichen, setzen wir auf die Kombination al- Hessen ist das wichtigste Transitland Deutschlands und ler Erzeugungsarten der Erneuerbaren Energien. Bis dahin Europas. Eine gut ausgebaute und vernetzte sowie in sind dezentrale Gaskraftwerke mit Kraftwärmekopplung ihrer Unterhaltung gesicherte Verkehrsinfrastruktur eine wichtige Brückentechnologie. mit leistungsfähigen Verkehrsträgern – wie Bahn und Nahverkehrssystemen – ist eine Voraussetzung und ein Wir sehen im vollständigen Umstieg auf eine Versorgung Garant unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen aus Erneuerbarer Energie und der gleichzeitigen Stei- Entwicklung. Verkehrspolitik ist aber auch immer gleich- gerung der Energieeffizienz eine große wirtschaftliche zeitig Strukturpolitik. Nur wo leistungsfähige Verkehre Chance für Hessen, die wir aktiv gestalten wollen. Bis spä- ermöglicht werden, können sich Regionen und deren testens 2050 wollen wir unser Bundesland im Strom- und Menschen wirtschaftlich und gesellschaftlich weiterent- Wärmebereich zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien wickeln. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind versorgen. Dies wollen wir mit einem möglichst großen daher vorrangige Zukunftsinvestitionen – denn diese bil- Anteil dezentral erzeugter Erneuerbarer Energien umset- det das Rückgrat unserer Exportnation und ist gleichzeitig zen, um Wertschöpfung und Arbeit vor Ort zu generieren. auch wesentliche Voraussetzung für soziale Gerechtigkeit, Dabei wollen wir die Bürgerinnen und Bürger und die Wachstum, Wohlstand, Klimaschutz und Lebensqualität. Kommunen aktiv an der Energieerzeugung beteiligen. • Hessens starke und innovative Wirtschaft erhalten und weiterentwickeln Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Wirtschaft, • Eine starke Wirtschaft braucht Sicherheit und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt Energie, Verkehr und Landesentwicklung: • Hessen braucht ein integriertes Verkehrssystem • Elke Barth • Nur die Energiewende garantiert langfristig stabile Energiepreise • Tobias Eckert • Nancy Faeser • Timon Gremmels • Stephan Grüger • Marius Weiß 23
„Nachhaltiges Wirtschaften sichert Hessens Zukunft. Schonender Umgang mit Natur und Umwelt sind unabdingbar.“ Timon Gremmels, Umweltpolitischer Sprecher 24
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nur in einer intakten Umwelt lässt es sich gut leben und Wir wollen aber auch die Unterstützung unserer Land- arbeiten. Doch in den vergangenen Jahren wurden in wirte bei der Schaffung neuer beruflicher Perspektiven Hessen allzu oft Umwelt- und Naturschutz und Wirtschaft und Einkommensmöglichkeiten, beispielsweise durch den und Arbeitsplätze gegeneinander ausgespielt. Dies ist der Anbau nachwachsender Rohstoffe und die Erschließung falsche Weg, denn Hessens Stärke macht beides aus! Wir Erneuerbarer Energien. wollen Hessens typische Natur erhalten. Dazu gehört ein Konzept im Sinne eines Landschaftsprogramms, um eine Der ländliche Raum braucht nicht nur ein modernes hessenweite Vernetzung der Umwelt- und Naturschutz- Dorferneuerungsprogramm, sondern auch die besondere politik herzustellen. Förderung durch das Land. Dafür setzen wir uns ein. Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Einer Mündige Verbraucherinnen und Verbraucher wollen der wichtigsten Aspekte ist dabei Hessens Waldreichtum. selbstbestimmt und eigenverantwortlich Entscheidungen 42 Prozent unserer Landesfläche sind Wald, der eine er- treffen. Wir wollen wissen, woraus die Lebensmittel be- hebliche Schutz- und Erholungsfunktion für Mensch und stehen, die bei uns auf den Tisch kommen. Deshalb ist ein Tier hat. Er schützt unser Trink- und Grundwasser und hält starker, funktionierender Verbraucherschutz notwendig, unsere Luft sauber. Diese Funktionen des Waldes können Aufklärung und Transparenz sind unabdingbar. wir nur erhalten mit einer starken Forstwirtschaft und gut Dies alles geht nicht ohne wirksamen Tierschutz. Wir set- ausgebildetem Personal, das hoch motiviert seine Aufga- zen uns dafür ein, dass in Hessen Tiere artgerecht gezüch- ben erfüllen kann. Doch schon heute haben wir beim Forst tet und gehalten werden. Tiere sind Lebewesen, denen Nachwuchsprobleme, weil die Tätigkeit im Wald durch das unser Respekt gilt und die das Recht haben, artgerecht zu Land unattraktiver gemacht wurde. Pflege und Erhaltung, leben. Das gilt für die Landwirtschaft, die Tierzucht, den Kontrolle und Sicherheit werden zunehmend vernach- Tierhandel und die Lebensmittelerzeugung gleicherma- lässigt. Mit der Reduzierung unseres Waldes auf rein ßen. betriebswirtschaftliche Faktoren muss Schluss sein. Wohnen ist ein Grundrecht! Wir setzen uns für preiswer- Eine herausragende Stellung für Natur und Umwelt ten Wohnraum und mehr Sozialwohnungen in Hessen nimmt die Landwirtschaft ein. Ob konventioneller Fami- ein. Dort, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist, muss lienbetrieb oder Öko-Anbau: Beide sind von der Politik als eine regionale Mietpreisbremse die ausufernden Mieten Partner zu sehen. Hessens ländliche Räume sind in ihrer begrenzen. In den Hochschulstädten wollen wir für mehr sozialen, ökonomischen und ökologischen Entwicklung Wohnungen für Studierende sorgen. Vor dem Hintergrund auf eine lebens- und leistungsfähige Landwirtschaft einer älter werdenden Gesellschaft müssen mehr Woh- angewiesen. Daher schadet jede Schwächung unserer nungen altengerecht umgebaut werden. Wohnen ist eine Betriebe auch dem ländlichen Raum und seiner Kultur- Aufgabe der Daseinsvorsorge. landschaft. Wir wollen Arbeitsplätze und Wertschöpfung auf dem Nach der Stilllegung der beiden Atomkraftwerke in Biblis Land vermehren und die dezentrale Direktvermarktung geht es jetzt darum, dass diese schnellstmöglich zurück- stärken. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen zu- gebaut werden. Die Genehmigungsbehörde hat darauf nehmend regionale, gesunde Produkte. Gentechnik hat da zu achten, dass beim Rückbau sowohl Umwelt als auch keinen Platz! Mitarbeiter und Bevölkerung geschützt werden. • Eine starke Wirtschaft gibt es nur mit gesunder Umwelt und Natur Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Umwelt, Kli- • Unser Wald und unsere Landwirtschaft sind die Zukunft unserer maschutz, Landwirtschaft ländlichen Räume und Verbraucherschutz: • Aufgeklärte Verbraucher wollen gesunde Lebensmittel • Angelika Löber • Heinz Lotz • Wir brauchen einen besseren Tierschutz – auf allen Ebenen • Regine Müller • Norbert Schmitt • Wohnen muss bezahlbar bleiben! • Michael Siebel • Torsten Warnecke 25
„Die europäische Einigung ist eine historisch einzigartige Auf- gabe. Niemals zuvor war Europa friedlicher, freiheitlicher und demokratischer als heute. Diese Errungenschaften sind nicht selbstverständlich, sondern müssen geschützt und verteidigt werden.“ Sabine Waschke, Europapolitische Sprecherin 26
Europa Hessen profitiert von der Europäischen Union. Die auf Für die hessische SPD Landtagsfraktion stehen folgende die globalen Märkte ausgerichtete Wirtschaft des Landes Projekte für ein soziales und gerechtes Europa ganz oben wäre ohne Europa weniger stark. 40 Prozent der Arbeits- auf der politischen Tagesordnung: plätze in Hessen hängen vom wirtschaftlichen Austausch Eine europäische Jugendausbildungsgarantie: So wie sich mit den europäischen Partnern ab. die hessische SPD bereits frühzeitig für eine Ausbildungs- Die marktradikal-konservative Politik der vergangenen garantie für alle jungen Menschen in Hessen eingesetzt Jahre hat die Krise in Europa verschärft. Deutschland ist hat, fordert sie eine europäische Jugendausbildungsga- keine Insel der Glückseligen inmitten eines Meeres von rantie. Krisenstaaten. Die ökonomischen Beziehungen in der Die europaweite Bekämpfung von Steuerflucht: Während Europäischen Union sind so eng miteinander verflochten, Europa gegen die Staatsschuldenkrise kämpft, gehen dass es uns nur dann dauerhaft gut gehen kann, wenn es europaweit Jahr für Jahr gigantische Summen durch auch Europa gut geht. Steuerhinterziehung, Steuerdumping und die Gewinnver- Wir wollen kein kaltes, bürokratisches Europa, wir wollen schiebungstricks von internationalen Konzernen verloren. ein Europa, in dem sich die Menschen zu Hause fühlen, Deshalb wollen wir die Bekämpfung der Steuerflucht in dem Menschen aus unterschiedlichen Ländern näher verstärken. zusammenrücken und Europa als gemeinsames Projekt Kampf gegen Lohndumping: Freizügigkeit in Europa gestalten. Dazu muss die Europäische Union mehr sein darf kein Freibrief für Ausbeutung sein. Zum Schutz der als eine Wirtschafts- und Finanznotgemeinschaft. Europa Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss Lohn- muss auch sozial und politisch enger zusammenwachsen. dumping umfassend bekämpft werden. Es lohnt sich, für ein starkes und gerechtes Europa einzu- Finanzmarktregulierung: Hessens Wirtschaft braucht treten. Hessen kann nur mit Europa erfolgreich sein. Eine nicht weniger, sondern mehr Europa. Ganz besonders gilt Politik, die neben Strukturreformen und Konsolidierung dies für eine Finanzmarktregulierung im Interesse des auch auf mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze zielt, Finanzplatzes Frankfurt, die Stabilität schafft, Offsho- trägt dauerhaft dazu bei, die derzeitige Krise zu überwin- re-Banking und Steueroasen zurückdrängt und so den. Der soziale Zusammenhalt und die Solidarität inner- Arbeitsplätze in Hessen sichert. halb Europas sind das Fundament der Europäischen Union EU-Förderung: Wir setzen uns dafür ein, dass Förder- – und sie sind im Interesse aller Mitgliedsstaaten. Nur der aktivitäten aus EU-Mitteln in Hessen so optimiert werden, konsequente Kampf gegen Lohn-, Sozial- und Steuerdum- dass möglichst viel Geld beim Empfänger ankommt und ping sichert den Wohlstand auch in Deutschland. Niedri- möglichst wenig für die Antrags- und Bewilligungsbüro- ge Einkommen und Sozialstandards in Europa dagegen kratie aufgewendet werden muss. Insbesondere bei der schaden gerade einem exportorientierten Bundesland wie Verwendung der Gelder aus dem Europäischen Fonds für Hessen und gefährden hierzulande Arbeitsplätze. regionale Entwicklung (EFRE) wollen wir mehr niedrig- schwellige Förderangebote mit Breitenwirkung. • Eine europäische Jugendausbildungsgarantie schaffen Weitere Mitglieder im Arbeitskreis Europa: • Steuerflucht europaweit bekämpfen • Dieter Franz • Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Lohndumping • Kerstin Geis • Stephan Grüger • Eine Finanzmarktregulierung im Interesse des Finanzplatzes Frankfurt • Gerald Kummer • Lothar Quanz • Förderaktivitäten aus EU-Mitteln optimieren 27
„Wir setzten uns dafür ein, dass der Strafvollzug in Hessen mit zusätzlichen Stellen personell in einer Weise ausgestattet wird, dass die Sicherheit der Bevölkerung und die Sicherheit der Bediensteten garantiert sind.“ Heike Hofmann, Justizvollzugspolitische Sprecherin „Der Unterausschuss Finanzcontrolling und Verwaltungssteue- rung verfolgt die Entwicklung der Steuereinnahmen und kont- rolliert im Rahmen der Haushaltsrechnung und Haushaltsprü- fung deren korrekte und wirtschaftliche Verwendung.“ Torsten Warnecke, Sprecher für Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung „Der Unterausschuss ist für die Integrations-, Migrations- und Flüchtlingspolitik in Hessen zuständig. Er befasst sich mit der Pflege des kulturellen Erbes der Heimatvertriebenen und mit Fragen der Wiedergutmachung einschließlich des Härtefonds für NS-Opfer.“ Nancy Faeser, Sprecherin für Datenschutz Dieter Franz, Sprecher Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung „Neben einem von uns eingebrachten Transparenzgesetz ha- ben wir in der letzten Legislaturperiode erfolgreich die Wei- chen dafür gestellt, dass der Datenschutz in Hessen euro- pakonform geregelt und zudem der private und öffentliche Datenschutz zusammengeführt wurde.“ Nancy Faeser, Datenschutzpolitische Sprecherin 28
Justizvollzug Weitere Mitglieder im Unser Schwerpunkt im Justizvollzug liegt auf der sozialen Reintegration in unsere Gesellschaft. Unterausschuss Dies haben wir mit unserem eigenen Strafvollzugsgesetz in der letzten Legislaturperiode deutlich Justizvollzug: gemacht. Der Jugendarrest in Hessen muss endlich eine gesetzliche Grundlage bekommen. Die SPD hat bereits in der letzten Legislaturperiode einen Gesetzentwurf eingebracht, der bei Experten auf • Regine Müller positive Resonanz gestoßen ist. Für uns ist wichtig, dass der erzieherische Charakter des Arrest- (Ausschussvorsitzende) vollzuges und die Bildung der Jugendlichen im Vordergrund stehen. Ein konsequent ausgestalteter • Corrado Di Benedetto Jugendarrest kann wirksam auf Jugendliche einwirken. Wir werden unseren Gesetzentwurf deshalb • Heinz Lotz in dieser Legislaturperiode parlamentarisch beraten lassen. Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung Weitere Mitglieder im Der Unterausschuss Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung ist ein Unterausschuss des Haus- Unterausschuss Finanz- haltsausschusses. Er verfolgt die Entwicklung der Steuereinnahmen und kontrolliert im Rahmen controlling und Verwal- der Haushaltsrechnung und Haushaltsprüfung deren korrekte und wirtschaftliche Verwendung. tungssteuerung: Darüber hinaus befasst sich der Unterausschuss mit den über- und außerplanmäßigen Ausgaben des Landes. Weiter zählt zu seinen Aufgaben die Prüfung der vierteljährlichen Controlling-Berichte • Brigitte Hofmeyer (stv. der Landesregierung. Zudem befasst sich der Unterausschuss maßgeblich mit den Berichten des Ausschussvorsitzende) Landesrechnungshofes. Die Berichte werden ausführlich beraten und die gezogenen Konsequenzen • Kerstin Geis überprüft. • Angelika Löber Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung Weitere Mitglieder im Der Unterausschuss ist für die Integrations-, Migrations- und Flüchtlingspolitik in Hessen zustän- Unterausschuss Heimat- dig. Er befasst sich mit der Pflege des kulturellen Erbes der Heimatvertriebenen und mit Fragen vertriebene, Aussiedler, der Wiedergutmachung einschließlich des Härtefonds für NS-Opfer. Viele Menschen verlassen ihr Flüchtlinge und Wieder- Heimatland, weil sie dort verfolgt, misshandelt oder gefoltert werden, oder weil sie vor Bürgerkrie- gutmachung: gen, Hunger und Naturkatastrophen und vor drückender wirtschaftlicher Not flüchten müssen. Die SPD-Fraktion setzt sich vor allem für die menschenwürdige Behandlung dieser Flüchtlinge in •Corrado Di Benedetto Hessen ein. Die Integration von anerkannten Flüchtlingen bzw. Aussiedlern mit deutschem Pass ist • Heinz Lotz unser Ziel. Ein besonderes Anliegen ist uns zudem die Pflege von guten Kontakten zu den jüdischen • Turgut Yüksel Gemeinden. Dies geschieht insbesondere, um unserer historischen Verantwortung angesichts der Verfolgung und Vernichtung der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus gerecht zu werden. Datenschutz Weitere Mitglieder Im Bereich Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung ist die SPD in Hessen führend. im Unterausschuss Neben einem von uns eingebrachten Transparenzgesetz haben wir in der letzten Legislaturperiode Datenschutz: erfolgreich die Weichen dafür gestellt, dass der Datenschutz in Hessen europakonform geregelt und zudem der private und öffentliche Datenschutz zusammengeführt wurde. Während die CDU-ge- • Elke Barth führte Landesregierung über Monate hinweg die europarechtlich geforderte Unabhängigkeit der • Rüdiger Holschuh • Sabine Waschke Kontrollstelle für den Datenschutz im privatrechtlichen Bereich verweigert hatte, führte schließlich ein Gesetzentwurf der SPD dazu, dass 2011 die Vorgaben des Europarechts in Hessen umgesetzt und der Datenschutz gestärkt wurde.Zu den weiteren Aufgaben im Bereich des Datenschutzes gehört es nun, diesen inhaltlich weiterzuentwickeln und die Bevölkerung im Umgang mit den eigenen Daten zu sensibilisieren. 29
Fraktionsvorsitzender Schäfer-Gümbel, Thorsten Thorsten Schäfer-Gümbel ist mit ganzer Seele Sozi- Fraktionsvorsitzender aldemokrat. Die Verknüpfung von sozialer Gerech- tigkeit und wirtschaftlicher Stärke ist sein Thema. Geboren in Oberstdorf, wuchs er in der Gießener Politikwissenschaftler Nordstadt auf. Als einziges von vier Kindern machte Schloßplatz 1-3 65183 Wiesbaden er das Abitur, dank seines engagierten Realschulleh- 0611 350500 rers, der seine Eignung für das Gymnasium erkannte. 0611 350525 Nach der Schule studierte Thorsten Schäfer-Gümbel t.schaefer-guembel@ltg.hessen.de Agrar- und Politikwissenschaft in Gießen. www.schaefer-guembel.de thorstenschaeferguembel tsghessen 1986 trat er in die SPD ein und wurde 2003 als Ab- geordneter in den Hessischen Landtag gewählt. Seit Gießen II 2009 ist er Landes- und Fraktionsvorsitzender der hessischen SPD und seit November 2013 stellvertre- „Der notwendige Politikwechsel in Hessen ist unter tender Bundesvorsitzender der SPD. Als Spitzenkan- der Anfang 2014 gebildeten schwarz-grünen Koalition didat hat er bei der Landtagswahl am 22. September leider nicht erkennbar. Deshalb wird die SPD-Fraktion 2013 für die hessische SPD 30,7 Prozent und damit ein ihre Rolle als wache, kritische und sachliche Opposition Plus von sieben Prozentpunkten erzielt. wahrnehmen und weiter die Alternativen formulieren, um Hessen stärker und gerechter zu machen.“ Thorsten Schäfer-Gümbel ist verheiratet und hat drei Thorsten Schäfer-Gümbel Kinder. Mit seiner Familie lebt er in Lich. Fraktionsvorstand Am 14. Januar 2014 hat die SPD-Fraktion im Hessi- Mitglied im SPD-Fraktionsvorstand ist aufgrund schen Landtag Thorsten Schäfer-Gümbel erneut ihres Amtes die Vizepräsidentin des Hessischen zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Neben Günter Landtags, Heike Habermann. Rudolph als Parlamentarischen Geschäftsführer gehören dem Fraktionsvorstand Nancy Faeser, Lisa Gnadl, Timon Gremmels, Heike Hofmann, Michael Siebel und Dr. Thomas Spies als stellvertretende Fraktionsvorsitzende an. 30
Rudolph, Günter Habermann, Heike Parlamentarischer Vizepräsidentin des Geschäftsführer Hessischen Landtags Diplom-Verwaltungswirt Diplom-Pädagogin Schloßplatz 1-3 Herrnstraße 14 65183 Wiesbaden 63065 Offenbach Tel.: 0611 350503 Tel.: 069 82375741/887045 Fax: 0611 350525 Fax: 069 887046 g.rudolph@ltg.hessen.de h.habermann@ltg.hessen.de www.guenter-rudolph.de www.heike-habermann.de gunter.rudolph.9 Schwalm-Eder I Offenbach-Stadt Faeser, Nancy Gnadl, Lisa Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzende Innenpolitische Sprecherin Frauen- und Jugendpolitische Sprecherin Rechtsanwältin Diplom-Soziologin Nordring 33 Kleine Klostergasse 16 65719 Hofheim a. Ts. 61169 Friedberg Tel.: 06192 9777777 Tel.: 06031 693996 Fax: 06192 9777766 Fax: 06031 693997 n.faeser@ltg.hessen.de l.gnadl@ltg.hessen.de www.nancy-faeser.de www.lisagnadl.de nancy.faeser nancyfaeser Main-Taunus I Wetterau II Gremmels, Timon Hofmann, Heike Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Umwelt- und Energiepolitischer Sprecherin Recht und Justizvollzug Sprecher Diplom-Politikwissenschaftler Rechtsanwältin Humboldtstraße 8 A Wilhelminenstr. 7a 34117 Kassel 64283 Darmstadt Tel.: 0561 7001052 Tel.: 06151 3929473 Fax: 0561 7001053 Fax: 06151 45072 t.gremmels@ltg.hessen.de h.hofmann@ltg.hessen.de www.timon-gremmels.de www.heikehofmann.net timongremmels heike.hofmann.90 timon_gremmels Kassel-Land II Darmstadt-Dieburg I Siebel, Michael Dr. Spies, Thomas Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender Sprecher Hauptausschuss Vorsitzender Ausschuss für Wissenschaft und Kunst Geschäftsführer Arzt Wilhelminenstr. 7a Biegenstraße 33 64283 Darmstadt 35037 Marburg Tel.: 06151 788550 Tel.: 06421 1699013 Fax: 06151 788168 Fax: 06421 1699018 m.siebel@ltg.hessen.de t.spies@ltg.hessen.de www.siebel-spd.de www.thomas-spies.de m.siebel thomas.spies.mdl michael_siebel ThomasSpies Darmstadt-Stadt I Marburg-Biedenkopf II 31
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