Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten - Script - Stand Februar 2017
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Script Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Kunsthistorisches Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Stand Februar 2017
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Inhalt Zum Kurs Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1 Anlaufstellen für Studierende 4 1. Wissenschaftliche Recherche I. Literaturrecherche 6 II. Bildrecherche / Digitalisierung 14 III. Zitierrichtlinien und deren Anwendung 16 IV. Standardwerke und -zeitschriften / Datenbanken (Auswahl) 17 V. Zeitmanagement 20 2. Präsentation I. Powerpoint-Präsentation 22 II. Diapräsentation 26 III. Referat 27 IV. Paper/Handout /Tischvorlage/Thesenpapier 30 V. Techniken der Werkbeschreibung 32 VI. Fragen an ein Werk 33 3. Hausarbeit / Klausur I. Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit 34 II. Formalia 37 III. Lernstrategien für die Abschlussklausur 38 IV. Ergebnissicherung 40 V. Feedback 42 Semesterabschluss / Semesterbeginn 44
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Willkommen am Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel Wichtige Informationen zu Ihrem Studium erhalten Sie auf unserer Website. Hier finden Sie u. a. den für sie gültigen Studienverlaufsplan, das entsprechende Modulhandbuch und die Prüfungsordnung. Weitere Informationsmedien sind der Aufsteller vor der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts (KHI) sowie die Schwarzen Bretter des KHIs und der Fachschaft. Hier werden Gastvorträge, Exkursionen und Ausschreibungen für Praktika und Hiwistellen etc. ausgehängt. Alle angebotenen Kurse sind im UnivIS eingetragen, ihre geleisteten Kurse und Leistungspunkte finden Sie auf der Seite des QIS. Zur besseren Übersicht über Ihre Leistungen empfehlen wir, zusätzlich eine Tabelle in Papierform zu führen oder einen Ausdruck des Curriculums. Neben den Lehrenden des Instituts können Sie die studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräfte (Hiwis) in der Bibliothek und die Fachschaft (Adresse siehe Webseite) ebenfalls bei Fragen ansprechen. Weitere Hilfestellung zum Studium oder Problemen finden Sie darüber hinaus beim Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA). Der AStA ist die politische Interessenvertretung der Studierenden an der Universität Kiel. Er bietet daneben ein breites Service- und Beratungsangebot. Zum Kurs Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Der Kurs soll Studierenden im ersten Semester den Einstieg in das Studium der Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und den bewussten Wechsel von der Schule an die Universität erleichtern. Es werden Arbeitsmethoden vermittelt, die unabhängig von den unterschiedlichen thematischen Inhalten der fachwissenschaftlichen Veranstaltungen, angewendet werden können. Hierzu gehören vor allem Techniken der Recherche und Präsentation der eigenen Forschung in Referaten und schriftlichen Ausarbeitungen (Paper/Handout, Hausarbeit). Der Kurs sowie das Script sind eine Hilfestellung zum selbstständigen Arbeiten. Darüber hinaus werden verbindliche Führungen durch das Kunsthistorische Institut und die Universitätsbibliothek angeboten. Weitere Informationen zum Studium (Curriculum, Zitierrichtlinien etc.) finden Sie auch unter: http://www.kunstgeschichte.uni-kiel.de/de 1
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Netiquette & Kommunikation Um Ihre Fragen bestmöglich und effizient zu klären, überlegen Sie, ob eine E-Mail, ein Telefontermin oder ein Besuch in der Sprechstunde am sinnvollsten ist. Bedenken Sie, dass die Lehrenden außerhalb der Vorlesungszeit wahrscheinlich nicht durchgehend erreichbar sind (Exkursionen, Urlaub, Forschungsreisen). Klären Sie Fragen zur Hausarbeit o.ä. daher rechtzeitig. Über ihre stu-E-Mail-Adresse erhalten Sie wichtige Informationen der CAU (Prüfungsmeldung, Bibliotheksvormerkungen, Evaluationen etc.) und des KHI (im OLAT-System). Diesen E-Mail- Account regelmäßig einzusehen, ist also verpflichtend. Überprüfen Sie ihre reguläre private E-Mail-Adresse auf Seriosität. Ist sie für das weitere Studium – auch in Hinsicht auf Bewerbungen für Praktika usw. – geeignet oder lohnt es sich, einen weiteren Account anzulegen? Ergänzen Sie Ihre E-Mails (der seriösen/stu-Adresse) mit einer Signatur, in der die Matrikelnummer, die stu-Nummer und ggf. weitere Kontaktdaten enthalten sind. Beim Verfassen einer E-Mail: - Klare Betreffzeile wählen - Anrede und Verabschiedung einfügen (ausgeschriebener Vorname) - Inhalt: o Wird mein Anliegen deutlich? o Verzichten Sie auf Smileys etc. o Anhänge: immer als eine zusammenhängende Datei o Nie im Ärger abschicken… - Planen Sie für die Antwort auf Ihre E-Mail entsprechend Zeit ein und gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass Ihre Nachricht auch am Wochenende gelesen und beantwortet wird. 2
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Literaturtipps… … zum Thema Studium der Kunstgeschichte - Baumgartner, Marcel: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998. - Belting, Hans u.a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 62003. - Panofsky, Erwin: Zum Problem der Beschreibung und Inhaltsdeutung von Werken der Bildenden Kunst, in: Erwin Panofsky. Deutschsprachige Aufsätze (Studien aus dem Warburg-Haus, Bd. 1), hg. v. Karen Michels/Martin Warnke, Berlin 1998, S. 1064-1077. - Partsch, Susanna: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Stuttgart 2014. - Prochno, Renate: Das Studium der Kunstgeschichte. Eine praxisbetonte Einführung, Berlin ³2008. Webtipps… …zum Studienbeginn - http://www.kunstgeschichte.uni-kiel.de - https://www.asta.uni-kiel.de - https://qis.zentr-verw.uni-kiel.de - http://univis.uni-kiel.de 3
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Anlaufstellen für Studierende 4
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 5
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 1. Wissenschaftliche Recherche I. Literaturrecherche Die Suche von Literatur für ein Referats- oder Hausarbeitsthema ist der erste Arbeitsschritt, um einen Einblick in die Materie zu bekommen. Nach einem ersten Einblick in den Forschungsstand wird die Literaturrecherche unter einer wissenschaftlichen Fragestellung weitergeführt werden. Zuerst sollten Sie sich über die verschiedenen Schlagwörter sowie die Anlaufstellen für eine solche Recherche klar werden. 1. Schlagwortsuche Schlagwörter beziehen sich inhaltlich auf Themenkreise oder Begriffe und bieten so erweiterte Möglichkeiten zur Recherche. Die Suche nach Stichwörter hingehen bringt nur Ergebnisse, die genau das gesuchte Wort im Titel haben. Es lohnt sich, alle Begriffe/Schlagwörter, die das Thema beschreiben oder mit ihm zusammenhängen, zu sammeln, um so eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Literatur zu erreichen. Ein mögliches Format hierzu kann eine Mindmap sein. Denn selbst wenn das Werk nicht explizit im Titel genannt wird, kann es natürlich trotzdem in einer Publikation auftauchen oder ein relevanter Sachverhalt dort besprochen werden. Mit den entsprechenden Schlagwörtern kann direkt in der entsprechenden Abteilung der Institutsbibliothek, über die Suchmaschine der UB oder einschlägige Datenbanken recherchiert werden. Mögliche Schlagwortketten können gebildet werden aus: - Künstlername oder Künstlerinnenname/ Werkdaten / Datierung / Gattung des Werks / Technik - dargestelltes/thematisiertes Objekt / mögliche Fragestellung (übergeordnete Begriffe) Bei jeder Veröffentlichung zum Thema müssen Sie sich zusätzlich die dort aufgeführte Literatur genau ansehen: Hier sind wieder wertvolle Hinweise für die eigene Recherche enthalten! Diese Vorgehensweise wird auch als Schneeballsystem bezeichnet. Weitere Optionen zur Recherche bieten Datenbanken, digitale Bibliotheken sowie Internet- auftritte von Museumsseiten, Galerien, Künstlerseiten oder Forschungsinstituten. 6
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 2. Bibliografien In einer Bibliografie wird Literatur zu einem bestimmten Thema gesammelt aufgeführt. Es gibt fortlaufende (werden in einem gewissen Abstand aktualisiert z. B. in Form von neuen Bänden) und abgeschlossene Bibliografien (werden nicht aktualisiert und enthalten keine aktuelle Literatur). 3. Bibliotheken Studierende der Kunstgeschichte haben in Kiel drei wichtige Anlaufstellen zur Beschaffung von Fachliteratur. Dies sind die Universitätsbibliothek (UB) der Uni Kiel in der Leibnizstraße 9, die Fachbibliothek am Kunsthistorischen Institut am Wilhelm-Seelig-Platz 2 und die Bibliothek der Kieler Kunsthalle im Düsternbrooker Weg 1 (Schwerpunkt: Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts). Suchen Sie gezielt Literatur, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu finden: Durch direktes Suchen bzw. Stöbern an den Regalen der Bibliotheken, über den Zettelkatalog in der Fachbibliothek des Kunsthistorischen Instituts oder den digitalen UB-Katalog, der im Internet auf der Seite der UB (uni-kiel.de/ub/) öffentlich zugänglich ist. Bei der Benutzung des digitalen UB-Katalogs ist jedoch zu beachten, dass dort bis auf Weiteres nur die Bestände des Kunsthistorischen Instituts erfasst sind, die nach 1994 angeschafft wurden – ältere Anschaffungen sind momentan nur über den Zettelkatalog zu finden. 3.a Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts Öffnungszeiten (aktuelle Aushänge beachten, z.B. für die vorlesungsfreie Zeit) Mo-Do 10:00-18:00 Uhr Fr 10:00-16:00 Uhr Tel.: 0431/880-4639 E-Mail: fb.kunsthist@ub.uni-kiel.de - Vor dem Bibliotheksbesuch müssen Jacken und Taschen in den Schließfächern eingeschlossen werden. Dazu ist ein eigenes Schloss nötig, zur Not kann auch bei den Hiwis ein Schloss gegen Abgabe des Personalausweises ausgeliehen werden 7
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU - Um die Bibliothek benutzen zu können, muss im Hiwi-Zimmer der Fachbibliotheks- ausweis abgegeben werden, der nach dem Bibliotheksbesuch wieder abzuholen ist - Einige Bücher sind mit verschiedenfarbigen Punkten gekennzeichnet. Bücher mit rotem Punkt (z. B. Lexika, Quellen) dürfen nicht kopiert werden, es besteht jedoch die Möglichkeit, die relevanten Seiten ohne Blitz zu fotografieren. Bücher mit einem gelben Punkt dürfen nicht ausgeliehen werden, da sie zu einem Semesterapparat gehören und während des laufenden Semesters immer präsent sein müssen - Bei Entnahme oder der Ausleihe des Buches muss jeweils eine Stellvertreterkarte (liegen in den Bibliotheksräumen aus) pro Buch ausgefüllt und stellvertretend für das Buch an den Platz im Regal gestellt werden - Es besteht die Möglichkeit, bis zu drei Bücher gegen Pfand über das Wochenende, d. h. im Zeitraum von Freitagnachmittag bis Montag 12 Uhr, zu entleihen. Hierzu wird eine Stellvertreterkarte ausgefüllt und an den Platz des Buches gestellt; danach muss ein Ausleihschein ausgefüllt werden (erhältlich bei den Hiwis), der von einer Dozentin oder einem Dozenten unterzeichnet werden muss - Bei verspäteter Rückgabe wird für jedes Buch eine Gebühr fällig (aktuelle Gebühren bitte bei den Hiwis erfragen) - Nahrungsmittel und Getränke sind im Bibliotheksbereich nicht gestattet 3.b Bibliothek der Kunsthalle zu Kiel (Düsternbrooker Weg 1) Öffnungszeiten (aktuelle Aushänge beachten, z. B. für die vorlesungsfreie Zeit) Mi 15:00-20:00 Uhr Do 10:00-15:00 Uhr Fr 12:00-17:00 Uhr Tel.: 0431/880-5773 E-Mail: fb.kunsthalle@ub.uni-kiel.de - Die Bibliothek befindet sich im Keller der Kunsthalle - Um ein Buch ausleihen zu können, muss ein Leihschein ausgefüllt sowie eine Kopie des Personalausweises hinterlegt werden - Es besteht vor Ort die Möglichkeit, Kopien anfertigen zu lassen 8
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 3.c Universitätsbibliothek der Uni Kiel (Leibnizstraße 9) Öffnungszeiten (aktuelle Aushänge beachten, z. B. für die vorlesungsfreie Zeit) Mo-Fr 9:00-22:00 Uhr Sa 9:00-20:00 Uhr So 10:00-18:00 Uhr Tel.: 0431/880-4775 http://www.ub.uni-kiel.de - Vor der Nutzung der UB, müssen die persönlichen Sachen (Jacke, Tasche) in einem der Schließfächer verstauen. Dazu wird ein 2 Euro-Stück benötigt (wird beim Öffnen des Faches wieder zurückerstattet) - Nahrungsmittel sind innerhalb der Bibliothek nicht gestattet, jedoch ist es erlaubt, eine wiederverschließbare Trinkflasche in den Räumlichkeiten mitzuführen - Um ein Buch ausleihen zu können, muss eine Benutzerkarte beantragt werden. Dies geschieht über die Internetseite der UB-Kiel. Klicken Sie auf der Startseite unter dem Punkt Service den Begriff Benutzerkarte an. Alle weiteren Informationen sind auf der dadurch erscheinenden Seite nachzulesen Fernleihe über die UB Kiel Nicht immer kann die gesamte benötigte Literatur für ein Referat oder eine schriftliche Arbeit in den Bibliotheken vor Ort eingesehen werden. Über den GVK, eine Verbunddatenbank, die über die Seiten der UB zugänglich ist, kann jedoch auf eine Vielzahl angeschlossener Bibliotheken in Deutschland zugriffen werden. Die Bücher oder Kopien werden zur UB Kiel geschickt und sind dann am Schalter abholbereit. Um diesen Service nutzen zu können, müssen Sie Ihre Benutzerkarte für die Fernleihe freischalten lassen – dies geschieht durch das Fachpersonal der Universitätsbibliothek. Pro Fernleihe werden Gebühren von 1,50 € erhoben, zuzüglich ggf. anfallender Kopierkosten. 9
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 4. Suche nach Aufsätzen und Zeitschriften Die Möglichkeit, an Aufsätze zu gelangen, ergibt sich u. a. durch den GBV/GVK (Gemeinsamer Verbund Katalog). Falls ein gesuchter Aufsatz nicht in Kiel vorhanden ist, kann eine Kopie davon per Fernleihe zu einem Portobetrag und Erstattung der Kopierkosten bestellt werden. Außerdem steht auch das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München (http://www.zikg.lrz- muenchen.de/) mit einer Suchmaske zur Verfügung. Diese leitet mittels der OPAC-Funktion zu einer Benutzeroberfläche weiter: http://www.zikg.eu/cgi-bin/gucha_de.pl Hierüber kann nach Aufsätzen oder ganzen Zeitschriften gesucht werden, die danach über den Dokumentenlieferdienst bestellt werden können. Eine weitere Recherchequelle ist der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK). Über diesen Meta- Katalog für Bibliotheks- und Buchhandleskataloge können Sie mehrere Kataloge gleichzeitig durchsuchen: https://kvk.bibliothek.kit.edu/?digitalOnly=0&embedFulltitle=0&newTab=0 5. Recherche im Internet Eine Recherche im World Wide Web ist stets mit kritischer Distanz zu betreiben – die Anonymität, das relativ einfache Einstellen von Materialien usw. führen zu einer Fülle an Informationen, die schlichtweg falsch sind oder deren Ursprung nicht nachprüfbar ist. Gerade in den ersten Semestern sollte daher auf herkömmliche Publikationen zurückgegriffen werden. Geeignete Internetquellen sind Seiten von Museen oder Künstlern sowie das Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK), das aktuell als RDK Labor online zur Verfügung steht. http://www.rdklabor.de/wiki/Hauptseite Bitte beachten Sie die Vorgaben zur Zitation eines Internetartikels in den Zitierrichtlinien des KHI. Beispielsweise muss das Datum des letzten Zugriffs sowie die URL als Nachweis angegeben werden. 10
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Literaturtipps… … zum Thema Recherche - Behmel, Albrecht: Erfolgreich im Studium der Geisteswissenschaften, Tübingen 2005. - Franke, Fabian: Schlüsselkompentenzen. Literatur recherchieren in Bibliotheken und Internet, Stuttgart 2010. - Karasch, Angela: Erfolgreich recherchieren – Kunstgeschichte, Berlin/Boston 2013. - Seiffert, Helmut: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Bibliographie, Dokumentation, Manuskript, Braunschweig 1972. 11
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 6. Unterschiedliche Typen von Literatur 6.a Quellen Eine Quelle ist ein Text, der in Zeitgenossenschaft zum Ereignis oder Werk entstanden ist. Um Quellen ausfindig zu machen, gibt es so genannte Quellenkunden, in denen bereits edierte Quellen verzeichnet sind. In den Quellenkunden ist aufgeführt, welche Quellen es gibt und wo sie zu finden sind – nicht jedoch der Text der Quelle selbst. 6.b Literatur (wissenschaftliche Fachliteratur) Handbücher Ein Handbuch ist ein Überblickswerk. Da es relativ allgemein gehalten ist, ist es als erster Einstieg in das Thema hilfreich. Das Handbuch behandelt immer einen bestimmten Bereich oder Zeitraum in der Kunstgeschichte. In ihm sind außerdem meist umfangreiche bibliografische Angaben (Literaturangaben) zu finden. Enzyklopädische Nachschlagewerke Enzyklopädien stellen das gesamte Wissen eines Fachgebiets dar. Sie enthalten wenige, dafür aber ausführliche Artikel von namentlich genannten Autoren. Außerdem sind in ihnen Quellen- und Literaturangaben verzeichnet. Diese Werke sind zitierfähig und können für Hausarbeiten benutzt werden. Im Gegensatz dazu stehen Konversationslexika, wie beispielsweise der Brockhaus, der für den ersten Einstieg genutzt werden kann. Da hierbei allerdings nicht ersichtlich ist, welcher Autor für welchen Artikel verantwortlich ist, sind Konversationslexika nicht zitierfähig. Künstlerlexika/Kunstlexika Künstlerlexika sind enzyklopädische Nachschlagewerke, die Auskunft über Leben und Werk einzelner Künstler und Künstlerinnen geben. Aufgrund des Umfangs sind sie häufig noch nicht abgeschlossen. Kunstlexika sind enzyklopädische Nachschlagewerke, die Begriffe der Kunstgeschichte erläutern. 12
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Zeitschriften In Zeitschriften werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse veröffentlicht. Dazu werden verschiedene Formen wissenschaftlicher Arbeiten benutzt: Aufsatz: Der Aufsatz behandelt ein Einzelproblem oder einen Teilbereich eines umfassenden Themas. Häufig werden neuere Forschungsergebnisse vorgestellt oder diskutiert. Rezension: Eine Rezension ist eine kritische Buchbesprechung. Miszelle: Eine Miszelle ist ein kurzer wissenschaftlicher Artikel, der sich mit dem aktuellen Forschungsstand, neuen Quellenfunden oder ähnlichem befasst. Miszellen sind ausgesprochen nützlich, da sie sehr aktuell sind. Forschungsbericht: Ein Forschungsbericht ist ausführlicher als eine Miszelle. Er kann auch offene Fragen beinhalten oder Anregungen für weitere Forschung geben. Jahrbuch Ein Jahrbuch besteht aus Aufsätzen, die Beiträge zu Ausstellungswerken der Sammlung eines Museums enthalten. Diese werden von Museen einmal im Jahr zusammengefasst und in einem Jahrbuch veröffentlicht. Bestandskataloge/Ausstellungskataloge In Bestandskatalogen sind sämtliche im Besitz eines Museums oder einer Institution befindlichen Kunstwerke aufgeführt. Alle Objekte werden mit vollständigen Werkdaten aufgelistet, im Idealfall sind diese durch eine Abbildung sowie die Provenienz, Literatur- und Ausstellungshinweise, Restaurierungsdetails u. ä. ergänzt. In einem Ausstellungskatalog finden sich alle in einer temporären Ausstellung zusammengefassten Objekte. Die oft unter neuen Blickwinkeln und bestimmten Fragestellungen ausgewählten Werke sind nicht dauerhaft in dieser Konstellation oder an diesem Ausstellungsort zu sehen, sondern können auch Leihgaben aus fremdem Besitz sein. 13
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU II. Bildrecherche/Digitalisierung Für die Bildrecherche gilt ebenfalls das Schneeballprinzip. Bereits während der Recherche sollten Sie sich Publikationen mit besonders gelungenen Abbildungen vermerken, diese können wiederum als Basis für Detailaufnahmen dienen. Auch Hinweise auf Vergleichsabbildungen sollten gleich notiert werden, damit entsprechende Abbildungen gefunden werden können. 1. Erstellen von digitalen Abbildungen Da sich das KHI im Aufbau einer eigenen digitalen Bild-Datenbank befindet, sollen Scans, die für Referate von den Studierenden selbst erstellt werden, zukünftig in den internen Datenbankbestand aufgenommen werden. Hierzu sind einige Richtlinien beim Scannen selbst sowie bei der Abspeicherung und Bearbeitung der Dateien zu beachten. Besteht keine Möglichkeit, selbst zu scannen, können die Scanvorlagen wie gewohnt im Hiwi- Zimmer abgegeben werden. Allerdings müssen Wartezeiten von bis zu 2 Wochen für die Digitalisierung der Abbildungen einkalkuliert werden, da die Aufträge von den Lehrenden vorrangig behandelt werden. Bitte informieren Sie sich vor der Abgabe von Scanaufträgen darüber, ob die benötigte Bildvorlage nicht schon in der Datenbank des KHI als Datei vorliegt (Auskünfte dazu im Hiwi- Zimmer). Die Datenbank ist über die Rechner im KHI abrufbar. Beim Scannen von Bildvorlagen sind folgende technische Angaben zu beachten: - Größe: 400 dpi - Ausgabegröße: längste Seite des Dokuments 30 cm (max. 4000 Pixel) - Entrasterung: je nach Bildvorlage einstellen (Kunstdruck, Tageszeitung,...) - Farbtiefe: bei S/W Vorlagen 8 Bit Graustufe; bei Farbvorlagen 24 Bit Farben - Farbmodus: Adobe RGB Für die Einarbeitung der Scans in die Interne Datenbank werden Tif-Dateien benötigt. Es ist darauf zu achten, dass die Fotos unbearbeitet und als Rohscan abgespeichert werden. Eine weitere Bearbeitung und Abspeicherung der Daten als JPG Datei wird nur für Ihre eigene Powerpoint- Präsentation und nicht für die Datenbank benötigt. 14
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 2. Verwendung von Abbildungen aus dem Internet Für die Präsentation bei Referaten und innerhalb nicht publizierter Hausarbeiten ist die Verwendung von Abbildungen, die aus dem Internet gezogen wurden, durchaus akzeptabel. Folgende Punkte müssen beachtet werden: - Offizielle Seiten von Museen oder Künstler_innen sind anderen Internetquellen vorzuziehen - Die Richtigkeit der Abbildung muss gewährleistet sein. Dies ist über weitere Publikationen zu prüfen (Kataloge o. ä.) - Die Qualität der Abbildung muss sehr gut sein. Meist wird im Internet mit einer Auflösung von 72 dpi gearbeitet – das ist natürlich zu niedrig und kann auch nicht durch einfaches Großziehen der Abbildung auf dem Rechner gelöst werden 15
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU III. Zitierrichtlinien und deren Anwendung Der Hintergrund für die Festlegung von Zitierrichtlinien ist die Nachvollziehbarkeit von Aussagen oder Zitaten. Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist der sorgfältige Umgang mit Literatur eine wichtige Voraussetzung. Dies gilt sowohl für die Hausarbeit als auch für das Paper. Direkte und indirekte Übernahmen aus der Sekundärliteratur, Verweise auf Primärquellen und wörtliche Zitate müssen immer mit Anmerkungen belegt werden. Dem Leser der Arbeit muss an jeder Stelle klar sein, ob der Verfasser seine eigene Meinung vorträgt oder fremden Gedanken folgt. Bei Benutzung des Internets gilt: Angaben aus dem Netz sind grundsätzlich anhand von gedruckter Literatur zu überprüfen und im Anmerkungsapparat zu belegen. Es gibt logischerweise keine festgelegte Mindest- oder Höchstgrenze für die Anzahl der Fußnoten/Anmerkungen – was zitiert oder paraphrasiert wird, wird auch in einer Fußnote belegt. Auch Anmerkungen oder kürzere Exkurse, die als Einschub im Text den Lesefluss stören würden, können in eine Fußnote gesetzt werden. Auf alle Abbildungen sollte im Textteil Bezug genommen sein. Es gibt keine festgelegte Anzahl von Abbildungen, die einer Hausarbeit beigefügt sein müssen; grundsätzlich gilt auch hier – wie schon bei den Zitierregeln – das Prinzip der Nachvollziehbarkeit: Objekte oder Details, über die ausführlicher im Text gesprochen wird, sollten auch als Abbildung zur Verfügung stehen. Jedes Fach folgt bei der Zusammenstellung der Zitierrichtlinien eigenen Regeln. Somit unterscheiden sich meist die Vorgaben der Studienfächer – selbst innerhalb eines Fachzweiges gibt es zahlreiche Varianten. Die ausführlichen Richtlinien für Seminar und Abschlussarbeiten des KHI finden Sie auf unsere Internetseite. Diese ausformulierten Regeln sind verbindlich für das Erstellen einer Seminar- und Abschlussarbeit am KHI und ihre Anwendung und Einhaltung ist Bestandteil der Note. 16
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU IV. Standardwerke und -zeitschriften/Datenbanken (Auswahl) 1. Literatur 1.a Quellen - z.B. Legenda Aurea von Jacobus de Voragine - z.B. Bibel mit Apokryphen 1.b Handbücher - Propyläen Kunstgeschichte, Berlin 1966-1983 - The Pelican History of Art, London 1953- - Klotz, Heinrich/Warnke, Martin: Geschichte der deutschen Kunst, München 1998 - Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, München/Berlin 1964- 1.c Künstlerlexika - Thieme, Ulrich/Becker, Felix/Vollmer, Hans: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1907-1950 - G. Saur Verlag (Hg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, München/Leipzig 1992- - Romain, Lothar (Hg.): Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1988- 1.d Kunstlexika - Turner, Jane (Hg.) : The Dictionary of Art, London 1996 - Schmitt, Otto/Zentralinstitut für Kunstgeschichte München (Hg.): Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte, Stuttgart/München 1937- auch online: http://www.rdklabor.de/wiki/Hauptseite 17
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 1.e Zeitschriften - Kunstchronik, Nürnberg 1948- - Zeitschrift für Kunstgeschichte, Leipzig 1932- - Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, Berlin 1934- - Kunstforum International, Ruppichteroth 1973- - Texte zur Kunst, Berlin 1990- - The Art Bulletin, Cambridge/Mass. 1919- - The Burlington Magazine, London 1948- 1.f Jahrbücher - Städel-Museum Frankfurt (Hg.): Städel-Jahrbuch, München 1967- - Mitteilungen des kunsthistorischen Instituts Florenz, Berlin 1908- 1.g Bibliografien - Bibliography of the History of Art (BHA), 1991- 2. digitale Medien 2.a Zeitschriften online - www.ub.uni-kiel.de - E- Zeitschriften - Kunstgeschichte- mehr als 500 Einträge - Internetversionen sind vorhanden, jedoch sind nicht alle von zu Hause aufrufbar, sondern für den Campus lizenziert. - www.art-magazin.de - www.monopol-magazin.com - www.fotogeschichte.info 18
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 2.b Datenbanken - www.ub.uni-kiel.de > Elektronische Medien > Datenbanken > Kunstgeschichte - Allgemeines Künstlerlexikon (AKL) https://www.degruyter.com/view/serial/35700 - FRANCIS (geisteswissenschaftliche Datenbank. Sie beinhaltet Zeitschriften, Bücher und Kongressberichte. Bei zu vielen Treffern kann man durch die Expertensuche alles eingrenzen) - www.arthistoricum.net - Virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte (Hier lohnt es sich auch, sich für den elektronischen Newsletter anzumelden.) - Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html - http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/de Bilddatenbank, die von verschiedenen (auch universitären) Einrichtungen betrieben und erweitert wird. Die Qualität der Abbildungen variiert stark, ebenso wie die thematischen Schwerpunkte. Interessierte können gegen eine Gebühr (momentan 20 € pro Jahr) den Zugang erwerben. - JSTOR.org - BHA (Bibliography of the History of Art) - RILA (Répertoire international de la littérature de l'art - worldcat - RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie) 3. Weitere nützliche Internetadressen Auf den Internetseiten des Kunsthistorischen Instituts sowie der Fachschaft Kunstgeschichte werden zahlreiche weitere hilfreiche Datenbanken, Portale und Links angeboten. 19
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU V. Zeitmanagement Der Beginn des Studiums markiert einen wichtigen Schritt in jeder Biografie. Eigenverantwortliches Arbeiten – dazu gehören auch das Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen und Seminaren – und die Entwicklung eigener Fragestellungen sind nun Hauptbestandteil des studentischen Alltags. Oft fällt die Neuorientierung innerhalb der Anfangsphase schwer, denn die Anforderungen an das Erstellen und Präsentieren von wissenschaftlichen Arbeiten sind ungleich höher als noch zu Abiturzeiten. Hinzu kommt: Die Benotung ist von Anfang an relevant für die Abschlussnote. Bereits für das erste Semester gilt: Struktur schaffen! Meist steht am Ende der Veranstaltung eine Klausur (z. B. für die Einführungskurse) oder die Abgabe einer Hausarbeit – Ziele, die trotz des vollgepackten Stundenplans selbst zu Beginn des Semesters nicht aus dem Auge verloren werden dürfen. Ein klar gegliederter Semesterplan ist für die fristgerechte und optimale Erfüllung von Prüfungsleistungen (ob Referat, Klausur oder Hausarbeit) unverzichtbar. - Aufgaben und Abschnitte erkennen und sortieren o Welche Prüfungsleistungen sind wann zu erbringen (Abgabetermin erfragen) o Für Klausuren sollte kontinuierlich gelernt werden o Die Recherche für das Referatsthema beginnt unmittelbar nach der Themenvergabe - Aufgaben und Abschnitte in überschaubare und sinnvolle Einheiten unterteilen Ranking für Abfolge und Wichtigkeit o Phasen zur Literaturrecherche (Werden Fernleihen benötigt? Sind Bücher gerade entliehen?) o Regelmäßige Schreibphasen o Pufferzonen einplanen o Wann kann das Paper/Handout/das Referat dem Dozenten in der Sprechstunde vorgestellt werden? o Genügend Zeit zur Bildrecherche und zum Erstellen der PPP einplanen o Nach Beendigung der Arbeit am Projekt: erneut lesen und kontrollieren o Vom Präsentations/Abgabedatum bis zum aktuellen Datum zurück planen - Wochen- oder Tagesplan erstellen (und regelmäßig überprüfen) – Freizeit und Erholung sollten aber nicht zu kurz kommen 20
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU - Studientag und -woche durch Rituale strukturieren (z. B. mittwochs & donnerstags: UB!) - Zeitfresser erkennen und während der Arbeitszeit abstellen (E-Mails checken, Telefonate) - Konsequent während der Literaturrecherche bereits Notizen anfertigen o Auch eigene Gedankengänge formulieren o Zu Zitaten die Herkunft und die entsprechende Seitenzahlen notieren - Während der Referatsvorbereitung an die Materialien und möglichen Fragestellungen für die Hausarbeit denken. - Arbeitsmaterialien-Check: o Druckerprobleme rechtzeitig beheben o Gutes Druckerpapier und ordentlichen Klemmhefter besorgen o Bei umfangreicheren Arbeiten mind. 2 Tage vor Abgabe Termin für die Bindung vereinbaren! - Arbeitstechnik reflektieren und optimieren o Papiernotizen oder gleich in den Computer? Allein oder in der Gruppe? o Was hat im letzten Semester nicht funktioniert? o Eigenen Arbeitsrhythmus finden - Nachteule oder Frühaufsteher? - Nach 1,5 Stunden regelmäßig Pause machen und den Schreibtisch verlassen! Grundsätzlich gilt immer: Je früher und je kontinuierlicher Sie sich auf eine Prüfung vorbereiten, desto besser. Die beste Prüfungsvorbereitung ist der regelmäßige Besuch aller Lehr- veranstaltungen sowie die Vor- und Nachbereitung des Lernstoffes. Als Faustregel gilt: Die doppelte Dauer der Sitzung einer Lehrveranstaltung als Zeit für die Vor- und Nachbereitung der Inhalte einplanen. Bei einer 90 minütigen Veranstaltung also zusätzlich 180 min pro Woche. Achtung: Jetzt schon an die Abschlussklausur denken und bei Vergabe des Referatsthemas an die Recherche! 21
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 2. Präsentationen I. Powerpoint-Präsentation 1. Abbildungen 1.a Erstellen von digitalen Abbildungen Die Erstellung von eigenen Scans für einen Vortrag und deren Einarbeitung in eine Powerpoint- Präsentation (PPP) nimmt erfahrungsgemäß viel Zeit in Anspruch – hierfür sollte ausreichend Platz im Terminplan geschaffen werden. Bitte die eigenen Scans auch immer den Medien-Hiwis für die Aufnahme in die Datenbank zur Verfügung stellen! Die Datenbank easydb stellt die bereits digitalisierten Bestände des KHI zur Verfügung, auch hier können Abbildungen abgerufen werden. 1.b Verwendung von Abbildungen in Powerpoint-Präsentationen Die Abbildungen sollten angemessen groß sein, also über eine ausreichende dpi-Zahl verfügen: Kleine Bilder, die in der PPP zu stark vergrößert werden, wirken unscharf und verpixelt. Große Bilder, die nur klein verwendet werden, können die Dateigröße drastisch heraufsetzen und auf langsameren Rechnern evtl. Anzeigeprobleme bereiten. Abbildungen, die Sie für Ihre Präsentation verwenden, sollten keinesfalls als TIF-Dateien abgespeichert werden. Die Datenmenge ist zu groß für Präsentationen, und bei Verwendung mehrerer Dateien arbeitet das Programm zu langsam. Sinnvoll ist es, die Dateien als JPG-Datei mit maximal 3 MB abzuspeichern. Orientierungswerte für die Bildgröße sind mindestens 1024x768 Pixel oder höchstens 1600x1200 Pixel. Entscheidend für die Pixelmaße der Abbildungen ist letztendlich die Auflösung des zu verwendenden Beamers. Es gibt keine festgelegte Anzahl für Abbildungen innerhalb einer Präsentation. Als Faustregeln gelten: - Jedes Werk, über das ausführlich gesprochen wird sollte, in angemessener Größe in der PPP gezeigt werden. Andersherum gilt: Zeigen Sie keine Bilder, über die Sie nicht reden 22
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU - Das gleiche gilt für Vergleichsabbildungen, auf die im Referat ausführlicher eingegangen wird oder deren Kenntnis nicht automatisch vorausgesetzt werden kann - Falls ein größerer Teil im Referat sich auf ein Detail bezieht, sollten die Details vergrößert (ggf. auf einer eigenen Folien) gezeigt werden - Bewusst entscheiden, ob die Vergleichsabbildungen direkt auf der Folie mit dem Hauptobjekt gezeigt werden sollen (dadurch geringere Größe möglich) oder eine eigene Folie bekommen - Jede Folie sollte eine angemessene Zeit zu sehen sein, damit die Betrachterinnen und Betrachter sich einsehen können. Daher die verfügbare Zeit für das Referat und die Anzahl der erstellten Folien gegenüberstellen: Wie viel Zeit haben die einzelnen Folien und können Sie ohne einen Lesbarkeits-/Verständnisverlust die Inhalte von Folien zusammenfassen? - Auch die PPP sollte einen dezidierten Anfang/eine Einleitung und Abschluss haben: o Eine Einstiegsfolie sollte mind. den Seminartitel, den Referatstitel und den Namen der Referentin oder des Referenten enthalten. Mögliche Ergänzungen: z. B. Abbildung des Hauptwerkes o. ä. o Bei Referaten, die länger als 20 Minuten dauern, sollte eine Übersicht über die Gliederung erfolgen (ggf. mit der Dozentin oder dem Dozenten absprechen) o Inzwischen ist es unüblich, mit einer Danke für die Aufmerksamkeit-Folie zu enden, es wirkt unseriös. Eine Alternative ist bspw. eine Folie mit dem Hauptwerk oder die stichpunktartige Zusammenfassung der Ergebnisse o Vor dem Referat abklären, ob eine Folie mit Literaturhinweisen inkludiert sein soll. Bei der Erstellung auf die Lesbarkeit der einzelnen Einträge achten und ggf. besonders hilfreiche oder ergiebige Titel kennzeichnen 2. Digitale Präsentationen Von Anfang an ist die Verwendung von PPP im Studium unumgänglich. Da die Diaproduktion am Kunsthistorischen Institut eingestellt wurde, stehen Abbildungen von zeitgenössischen Werken oder aus neuen Publikationen nur im digitalen Format zur Verfügung. Im Kunsthistorischen Institut besteht die Möglichkeit, an den Studierenden-PCs die Präsentation mittels der notwendigen Programme zusammenzustellen. 23
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Die gestalterischen Möglichkeiten sollten aber bei einer Präsentation im Rahmen eines Seminars nicht überreizt, sondern die Vorteile einer PPP gegenüber einer Diashow sinnvoll eingesetzt werden: - Bildunterschriften (kurze Textteile) - Details, Vergrößerungen (auf die Auflösung achten!) - Konstruktionslinien o. ä. können über eine Abbildung gelegt werden - Eigene Schemata etc. können gezeigt werden - Auf eine Abbildung kann mehrmals während des Referats zurückgegriffen werden - Film- und Tondokumente können eingefügt werden 2.a Grundsätzliche Gestaltungsmerkmale Bedenken Sie: Das Voreinstellungen des Programms (Textfelder, Schrifttype, etc.) wurden so gewählt, dass einfache Präsentationen schnell von einer größtmöglichen Schnittmenge von Nutzer erstellt werden können. Die Anforderungen für bildwissenschaftlichen Präsentationen im universitären und wissenschaftlichen Kontext sind jedoch höher. Passen Sie die Oberfläche daher unbedingt entsprechend Ihrer Bedürfnisse an und optimieren Sie die Ansicht. Im Vorfeld muss entschieden werden, wie die Gliederung der Folie aussehen soll, diese sollte sich dann einheitlich durch die Präsentation ziehen. Probieren Sie die von Ihnen gewählte Struktur mit quer- und hochfomatigen Abbildungen aus. Hierbei sollte auch gleich beachtet werden, inwiefern inhaltliche Stichpunkte oder Zitate eingebunden werden können. - Hintergrund ohne Musterung, Farbverläufe o. ä. wählen. Die Farbe des Hintergrundes beeinflusst auch die Farbwahrnehmung der Abbildungen, daher neutrale Töne wählen - Helle Schrift auf dunklem Hintergrund ist leichter zu erkennen, ggf. Serifentype wählen (auch kann der Platz der Folie so besser ausgenutzt werden) - Abbildungen sollten die max. Größe haben, die mit korrekter Beschriftung und ggf. inhaltlichem Text möglich ist - Beschriftung und Text in lesbarer Größe (mind. 18pt.) - Möglichst keine reinen Textfolien (in der Sprechstunde abklären) - Längere Zitate ebenfalls mit Anführungszeichen kennzeichnen sowie Autor und Jahr angeben 24
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU - Orientierung an Hilfslinien bei Erstellung der Folien: Bilder und Texte sollten nicht auf der Folie springen o Bei PPP unter Ansicht die Option Gitternetzlinien einfügen anwählen o Ggf. Folien kopieren + einfügen und dann Ergänzungen oder Überlappungen vornehmen o Elemente (z. B. Beschriftungen) ebenfalls aus anderen Folien kopieren, in die neuen Folie einfügen. So landen sie automatisch am gleichen Platz der neuen Folie - Diese Angaben zu Objekten sollten mind. angegeben werden, sofern vorhanden: o Künstler, Werkdaten, Standort o Folien, deren Inhalte an mehreren Punkten des Referats wichtig sind und gezeigt werden sollen, duplizieren und an entsprechender Stelle als neue Folie einfügen – kein Springen über weite Sequenzen der PPP, um auf einen vorhersehbaren Vergleich o. ä. zu verweisen 2.b Mögliche Probleme Obwohl die meisten Rechner, die für Präsentationen zur Verfügung gestellt werden, das Format Powerpoint verarbeiten können, kann es immer wieder doch zu Kompatibilitätsproblemen kommen – haben Sie Ihre PPP deswegen zur Sicherheit auch im PDF-Format dabei, z. B. auf einem USB-Stick. Dies gilt insbesondere, wenn sie Powerpoint-Alternativen nutzen (Open Office, Prezi). Achten Sie darauf, dass Sie die tatsächlichen Dateien (auch z. B. in der PPP verlinkte Filmbeiträge) auf das Speichermedium laden, nicht nur die Verknüpfungen. Da auch immer der Internetempfang problematisch sein kann, verlassen Sie sich nicht auf die Möglichkeit, die PPP kurzfristig aus der Cloud/Dropbox o. ä. zu laden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bringt seine PPP oder Auszüge bereits zur Veranstaltung vor der eigenen Stunde mit und testet im Anschluss an die Sitzung einmal, ob Technik, Aufteilung der Folien, Qualität der Abbildungen etc. funktionieren. 25
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU II. Diapräsentation Bei der Zusammenstellung der Präsentation mittels Dias muss beachtet werden, dass eine Reproduktion neuer Dias nicht möglich ist; es kann also nur auf den bisherigen Bestand des Instituts zurückgegriffen werden. 1. Diathek Die Diathek wird auf Anfrage durch die Hiwis geöffnet, die Sortierung der Diaschränke ist ausgeschildert. Ausgewählte Abbildungen werden in die Diakästen vorsortiert, ein vollständig ausgefülltes Formular (inkl. Veranstaltung, Referatstermin, Thema, Name usw.) wird dem Kasten beigelegt. Der Kasten wird im Hiwi-Zimmer bis zum Referatstermin im entsprechenden Regal abgestellt. 2. Präsentation/Paper Damit eine reibungslose Präsentation gelingt, sollten Sie sich Listen über die genaue Abfolge der Dias in den Schienen separat bereitlegen. Zu viele Rückgriffe auf bereits gezeigte Abbildungen innerhalb der Diaabfolge sollten vermieden werden, sondern nach Möglichkeit sollte ein zweites Dia derselben Abbildung in den Verlauf eingebaut werden. Da auf der Projektion keine Werkdaten angegeben sind, gehören diese nach Möglichkeit auch für wichtige Vergleichsabbildungen auf das Paper. Zum Referatstermin müssen folgende Punkte beachtet werden: - Die Dias müssen in eine Projektorschiene sortiert werden - Hierbei muss das Motiv auf dem Kopf stehen, die unbeschriftete (graue) Seite zeigt zur Projektionswand - Vor Beginn des Seminars muss die Schärfe der Projektionen geprüft werden Nach dem Referat werden die Dias vom Referenten aus der Schiene wieder in den Diakasten gestellt und im Hiwi-Zimmer aufbewahrt – nach maximal einer Woche muss der Referent die Dias zurück in die Diathek gebracht und korrekt in die Vorsortierkästen auf den Diaschränken sortiert haben. 26
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU III. Referat Seminare und Übungen am Kunsthistorischen Institut werden zu einem Großteil durch die Referate der Studierenden gestaltet. Gerade beim ersten Referat an der Universität ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Bereits nach Bekanntgabe des Referatsthemas sollte mit der Literaturrecherche begonnen werden, insbesondere, wenn Fernleihen benötigt werden. Es ist sinnvoll, parallel dazu eine erste eigene literaturunabhängige Werkbeschreibung anzufertigen. Zur Vorbereitung des Themas gehören ebenso das Nachschlagen von Fachtermini sowie die Herausarbeitung unterschiedlicher Positionen in der Literatur. Hat man die Quellen und die Literatur bearbeitet und sich ausreichend Wissen über das zu referierende Thema angeeignet, muss man sich überlegen, was man davon an die Kommilitonen weitergeben möchte, sprich: welche Punkte im Referat vorgestellt werden sollen. - Welche Fakten sind wichtig? - Welche Fragen gilt es zu beantworten? - Gibt es Thesen, die näher erläutert werden müssen? - Gibt es eine (eigene) Arbeitshypothese, die den Leitfaden für das Referat bilden könnte? Darüber hinaus ist es sinnvoll, ggf. eine Fragestellung zu entwickeln, die als Einstieg in eine das Referat abschließende Diskussion überleiten kann. Meist gibt es eine klare Zeitvorgabe für Referate, diese muss unbedingt eingehalten werden (nicht Zeitlimit unter- oder überschreiten). Es lohnt sich, das Referat bereits einmal probeweise vorzutragen, um Kürzungen oder Vertiefungen kalkulieren zu können. 1. Gliederung Um nicht ins Blaue zu referieren, ist eine klare Gliederung notwendig, die dem Kurs auch zu Beginn des Referats – evtl. auf einer Extrafolie der PPP oder anhand der Gliederungspunkte auf dem Paper – vorgestellt werden kann (nach Absprache mit der Dozentin oder dem Dozenten). Um den Zuhörerinnen und Zuhörern den Einstieg in das Thema zu erleichtern, empfiehlt sich die Eröffnung mit einem zur Fragestellung passenden Werk oder Zitat. Auch die Bezugnahme auf vorhergegangene Referate ist sinnvoll. 27
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Weitere Bestandteile des Referates sind: - Einblick in die Literatur- und Forschungslage - Historische Fakten, wenn nötig (Biografie, historische Hintergründe, evtl. was zur Epoche) - Objektbeschreibung - Analyse - Evtl. Vergleich - Schlussfolgerung Da die einzelnen Themen einer Lehrveranstaltung sich zu einem gelungenen Ganzen verklammern sollen, ist es ratsam die Gliederung oder auch die Literaturauswahl rechtzeitig in der Sprechstunde abzusprechen. Hierbei können auch noch einmal die Fragestellungen und Ziele durchgesprochen werden und in Hinblick auf die gesamte Veranstaltung ausgerichtet werden. 2. Visualisierung Bei kunsthistorischen Referaten ist die Visualisierung besonders wichtig, denn Abbildungen untermauern nicht nur die Argumentation, sondern sind der Gegenstand, die Quelle, die zu untersuchen ist. Die gängigste Präsentationsmöglichkeit ist die Powerpoint-Präsentation. Hier ist darauf zu achten, dass ein gängiges Dateiformat gewählt wird, das von einem Windows-gestützten Rechner des Instituts auch ohne Konvertierungsprogramme geöffnet werden kann (PPP, PDF – NICHT Open Office!). Die Nutzung von Overheadprojektorfolien für die Wiedergabe von Abbildungen ist nicht ratsam und sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen – als lebendiges Unterrichtsmittel, z.B. um Argumente während einer Diskussion zu sammeln und zu fixieren, ist der Overheadprojektor eine sinnvolle Lösung. 3. Vortragsweise Unabhängig von der Vortragsweise ist darauf zu achten, ruhig, laut und deutlich zu sprechen und keine zu komplizierten Schachtelsätze zu bilden. Man sollte sich verständlich und nachvollziehbar ausdrücken. Umgangssprache muss unbedingt vermieden werden; die Aussprache von unbekannten Fremdwörtern muss vor dem Referat geklärt werden. 28
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU Wichtig ist es, das Gesagte nicht nur zu verdeutlichen, indem man die Abbildungen zeigt, sondern indem man mit einem Zeigestock oder einem Laserpointer genau auf die Bereiche verweist, über die man spricht. Referate werden im Stehen vorgetragen. So hat man die Möglichkeit, durch seine Körpersprache die Aufmerksamkeit der Zuhörer einzufangen und den Blick zum Publikum zu suchen. Freies Vorlesen In der kunsthistorischen Fachkultur ist es auf Tagungen etc. üblich, ausformulierte Vorträge frei Vorzulesen. Einige Dozentinnen und Dozenten lassen dies in Hinblick auf eine spätere Berufspraxis auch bei Referaten zu. Sprechen Sie dies im Vorfeld individuell ab. Karteikarten Gerade bei den ersten Referaten sind Karteikarten mit Stichworten durchaus empfehlenswert. Wie viel auf diesen Stichwortkarten steht, hängt vom Referenten ab. Wichtig ist in jedem Fall eine ausreichend große, leserliche Schrift. Auch wenn einzelne Punkte abgelesen werden, sollte das Referat insgesamt möglichst frei und fließend vorgetragen werden. Freier Vortrag Im günstigsten Fall (und als mittelfristiges Ziel, bis spätestens zu den Vorträgen in Hauptseminaren) sollte eine individuelle Technik zur freien Präsentation erarbeitet werden. Voraussetzung hierfür ist die Durchdringung des Themas und das rechtzeitige Anfertigen der Präsentation. Anhand der Folien kann man seine Formulierungen dann frei entwickeln und wird so durch das Referat geführt. Einzelne Daten/Fakten/Leitsätze auf den Folien können Hilfestellung dabei bieten, sich von den Karten zu lösen. Dabei ist darauf zu achten, dass es keine reinen Textfolien gibt (Ausnahme: Literaturangabe) und diese vom Referenten einfach vorgelesen werden. Beachten Sie auch die Handreichung Grundregeln für eine erfolgreiche Prüfungsleistung des KHI. 29
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU IV. Paper/Handout /Tischvorlage/Thesenpapier/…) 1. Formen Es ist sinnvoll, den Kommilitoninnen und Kommilitonen während des eigenen Vortrags zusätzlich schriftliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Hierfür gibt es unterschiedliche Optionen, die Bezeichnungen dafür werden häufig synonym verwendet – was genau für die aktuelle Veranstaltung gewünscht ist, sollte vorher abgesprochen werden. Das Thesenpapier oder Paper enthält die wichtigsten Aspekte des eigenen Vortrags und dient dazu, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer dem Referat besser folgen können und nur eigene Ergänzungen vornehmen müssen. Es gibt das Thema und die inhaltlichen Thesen in einer Übersicht wieder. Es sind keine detailreichen Ausformulierungen nötig bzw. gewünscht. Zur Veranschaulichung des referierten Werkes besteht die Möglichkeit, eine Abbildung aufzuführen, auf jeden Fall gehören aber die vollständigen Werkdaten sowie die korrekten Angaben zur Literatur dazu Als Handouts bezeichnet man in der Regel ausführlichere Tischvorlagen, die zusätzlich zu den Kurzfassungen auch weiterführende Informationen bieten. Nicht zu vergessen ist das Erstellen eines Briefkopfs, der alle wichtigen Formalien der Veranstaltung enthält und in der oberen linken Ecke platziert wird. Die Schriftgröße sollte 11 oder 12 pt. betragen und der Umfang eine DIN A4-Seite nicht überschreiten. Vermeiden Sie eine Formatierung, die dazu führt, dass bspw. nur ein oder zwei Sätze auf eine zweite Seite rutschen. 2. Mögliche Inhalte Paper sollten den Zuhörerinnen und Zuhörer eine Orientierung über den Vortrag liefern. Hier sollte zudem zusätzlich die wichtigste Literatur zum Thema aufgeführt sein. Auch können hier bereits Diskussionsfragen und im Referat beständig wiederkehrende Daten/Zahlen/Fakten aufgelistet werden. Das Paper kann zudem die Informationen aufnehmen, die eine Unterbrechung in der Präsentation oder längere Exkurse bedeuten können, z. B. Definitionen oder Biografien. 30
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU 3. Strukturierung eines Papers (Beispiel): Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Kunsthistorisches Institut Seminar: Titel Seminarleitung: Name Referent_in: Name (Anzahl der Fachsemester) Abbildung des Werkes, bei Semester: Veranstaltungssemester (WiSe / SoSe) Architekturthemen ebenfalls ein Grundriss Thema des Referats Vollständige technische Daten des Werkes Thesen / Inhalt / wiederkehrende Daten (z. B.: Künstlerbiografie in Stichpunkten; Entstehungsgeschichte; geschichtlicher Hintergrund; kunstgeschichtliche Einordnung; Besonderheiten des Werks, usw.) … Literatur - xx - yy - zz 31
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten – Kunsthistorisches Institut der CAU VI. Techniken der Werkbeschreibung Grundlage für jede Werkbeschreibung ist eine eingehende Werkbetrachtung. Erst wenn man bewusst und genau hingesehen und das Objekt detailliert erfasst hat, sind ein inhaltliches Verstehen und somit eine gelungene Beschreibung möglich. Ausgangspunkt ist das Original und nur, wenn dies nicht zur Verfügung steht, eine gute Farbabbildung des Werkes in der Literatur. Da gerade die Farbigkeit jedoch in den einzelnen Publikationen stark variieren kann, sollte man mehrere miteinander vergleichen. Generell gilt: nicht aufzählen, sondern erzählen. Vermeiden Sie dabei lange Schachtelsätze und Füllwörter. Gerade in den ersten Semestern, in denen die eigene Präsentationstechnik noch gefunden und verfeinert werden muss, ist die Werkbeschreibung eine ideale Möglichkeit, sich von den Karteikarten und sonstigen Aufzeichnungen zu lösen und frei zu sprechen. 1. Einstieg Ein möglicher Einstieg sind die Werkdaten (besonders Material und Maße), man stellt also das Objekt formal vor, bevor man auf das eingeht, was man sieht. Darauf folgt eine grobe Einordnung der Arbeit, z. B. die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gattung. 2. Beschreibung Eine erste Werkbeschreibung (Thema, Komposition, Bestandteile) beinhaltet noch keine weiterführende Interpretation. Meist arbeitet man sich vom Wichtigsten ausgehend anhand von sinnfälligen Zusammenhängen innerhalb des Objekts vor. - Was steht im Mittelpunkt des Werkes, was lenkt den Blick sofort auf sich (und wodurch)? - Wohin wird der Blick dann geführt und durch welche Zusammenhänge? - Wie sind Komposition, Lichtführung und Kolorit gegeben usw.? Literaturtipps… … zum Thema Werkbeschreibung - Prochno, Renate: Die Technik des Beschreibens, in: Prochno, Renate: Das Studium der Kunstgeschichte. Eine praxisbetonte Einführung, ²Berlin 2003, S. 86-93. 32
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