DIGITALKOMPAKT LFM LTE: WAS IST DAS EIGENTLICH? - LANDESANSTALT FÜR MEDIEN NRW
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DIGITALKOMPAKT LfM LTE: WAS IST DAS EIGENTLICH? ALLES ÜBER DEN NEUEN MOBILFUNK- STANDARD LONG TERM EVOLUTION (LTE) IN NORDRHEIN-WESTFALEN.
2 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 INHALT 03 EINLEITUNG 14 LTE-TARIFE Zunehmende Bedeutung des Internets Vertragliche Einschränkungen in allen Bereichen Drosselung / Inklusivvolumen Breitbandunterversorgung des ländlichen Raums Verbot bestimmter Dienste (P2P / VoIP) Zunehmendes Datenvolumen in Mobilfunknetzen Bewertung und Empfehlung 04 WAS IST LTE? 16 NEUE MÖGLICHKEITEN Eigenschaften von LTE Komfortablere Nutzung bekannter Dienste Unterschiede zu UMTS Neue Anwendungsmöglichkeiten 3G und 4G (Streaming, Webradio, HbbTV, Mediatheken) Spektrale Flexibilität 06 SITUATION IN DEUTSCHLAND LTE IN NRW Diese Broschüre ist die erste Ausgabe in der Genutzte Frequenzbereiche Reihe Digitalkompakt LfM. In Zukunft wird Digitalkompakt LfM unterschiedliche Aspekte Vorteile von 800 MHz des Themas Digitalisierung behandeln. Her- ausgegeben wird die Reihe von der Landes- Frequenzversteigerung 2010 anstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM). Besondere Ausbauverpflichtungen im Der Inhalt der vorliegenden Broschüre basiert ländlichen Raum auf der Arbeit des Projekts LTE in NRW. Das Projekt ist Teil der Initiative NRW digital der 09 STÖRSZENARIEN LfM und begleitet die Einführung des Mobil- funkstandards LTE. Es berichtet über deren Grundsätzliches Problem: Frequenznähe aktuellen Stand und soll dabei auf eventuell auftretende Problemlagen oder Interessens- Befürchtungen bezüglich DVB-T und DVB-C konflikte hinweisen. Wichtig ist hier vor allem ein neutraler Blickwinkel. Versuche und Messungen Die Projekt-Website unter www.lte-nrw.de Schwierigkeit einer exakten Prognose bietet ständig aktualisierte Informationen zum Thema LTE. Telefonisch ist das Projekt- Situation bei Funkmikrofonen büro unter der Rufnummer 0211 / 87 63 60 80 zu erreichen. 12 LTE UND GESUNDHEIT Fragen zu digitalen Medien beantworten auch Befürchtungen der Bevölkerung der neue „Medienkompass“, der in Koopera- tion von der Landesanstalt für Medien NRW Wirkung im Vergleich zu UMTS und GSM (LfM) und der Verbraucherzentrale NRW herausgegeben wird, sowie die LfM-Online- Einhaltung der Grenzwerte Rubrik „Fragen aus dem Medienalltag“ (http://www.lfm-nrw.de/medienalltag.html).
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 3 LONG TERM EVOLUTION (LTE) Ein neuer Mobilfunkstandard Nicht nur im Büro ist ein Online-Anschluss samt E-Mail-Zugang unver- zichtbar. Schüler und Studenten nutzen für ihre Recherchen als Erstes das Internet, in der Freizeit werden online Videos angeschaut oder Musik- titel gehört. Die Kommunikation mit Freunden läuft über ein soziales Netzwerk oder per Videochat. Kurz: Der Zugang zum weltweiten Daten- netz ist aus vielen privaten und beruflichen Lebensbereichen heute ein- fach nicht mehr wegzudenken. Durch immer neue Anwendungen hat sich auch die Datenmengen oft viel Geduld aufbringen. Eine ef- Art der übertragenen Daten gewandelt. Wurden frü- fektive Nutzung von aktuellen Internetangeboten ist her hauptsächlich Texte und Bilder übermittelt, sind unter diesen Umständen meist kaum möglich. Das längst Video- und Audioinhalte mit deutlich größerem bedeutet nicht nur erhebliche Einschränkungen für Datenvolumen hinzugekommen. Damit haben sich die Menschen vor Ort, sondern ist auch ein Standort- auch die Anforderungen an die Internetanbindung nachteil für betroffene Gemeinden und die dort be- verändert. Für die Bewohner von größeren Städten heimateten Wirtschaftsunternehmen. ist das selten ein Problem. DSL-Anschlüsse (Digital Subscriber Line) oder Fernsehkabel bieten in den Alternative für ländliche Regionen Ballungsräumen auch anspruchsvollen Nutzern aus- Der neue Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolu- reichend Bandbreite und damit schnelle Datenver- tion) soll helfen, auch ländliche Regionen wirtschaft- bindungen. Im ländlichen Raum ist dagegen oft kein lich mit Breitbandanschlüssen für das Internet zu Breitbandinternet verfügbar. versorgen. Weil die Versorgung per Funktechnolo- gie erfolgt, muss dafür auch nicht jeder einzelne Weiße Flecken bei der Online-Versorgung Haushalt aufwendig verkabelt werden. Lediglich eine Die fehlende Versorgung mit breitbandigen Online- Funkbasisstation muss eine breitbandige Internet- Anschlüssen hat in den meisten Fällen wirtschaft- anbindung erhalten. Von dort aus können dann per liche Ursachen. Das Verlegen der nötigen Kabel ist Mobilfunk alle Haushalte oder Unternehmen der Um- nämlich immer mit erheblichen Kosten verbun- gebung mit Internetanschlüssen versorgt werden. So den. Da mit den teuren Verbindungen im ländlichen lässt sich etwa ein PC mithilfe eines LTE-Modems Raum häufig nur wenige potenzielle Kunden erreicht oder eines speziellen USB-Surfsticks an das Internet werden, rechnet sich der Ausbau für die Netzbe- anschließen, ohne dass dafür eine Kabelverbindung treiber in vielen Fällen nicht. erforderlich ist. Wer in Deutschland in einer der eher dünn besiedel- Die Einführung einer neuen Technologie ist häufig ten Regionen – den sogenannten weißen Flecken auf gleichermaßen mit Erwartungen und Befürchtungen der Online-Versorgungslandkarte – wohnt, muss auf- verbunden. Deshalb soll diese Broschüre neutral grund fehlender Breitbandanschlüsse beim Surfen über Chancen und Risiken von LTE aufklären sowie im World Wide Web oder beim Download größerer einen ersten Überblick zum Thema liefern.
4 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 WAS IST LTE? Der Mobilfunkstandard LTE ist der Nachfolger der inzwischen nahezu weltweit eingesetzten Mobilfunktechnologie UMTS (Universal Mobile Telecommunications System). Paketvermitteltes UMTS Kernnetz (Daten) LTE Basisstation Radio Network Leitungsvermitteltes Basisstation Kernnetz Controller Kernnetz (Daten) Entwickelt wurde das neue System von der inter- Endgeräte eine weniger rechenintensive Variante als nationalen Standardisierungsorganisation 3GPP (3rd die entsprechenden Funkbasisstationen. Generation Partnership Project). Obwohl LTE in der Praxis häufig bereits als nächste und damit vierte Reines Datennetz Generation des Mobilfunks (4G) beworben wird, ge- Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist der Mobil- hört es nach den Kriterien der 3GPP zusammen mit funkstandard LTE nur für den Transport von Daten UMTS zur dritten Generation (3G). ausgelegt. Einen gesonderten Dienst für die Über- tragung von Sprache gibt es dabei nicht. Der Verzicht Von UMTS unterscheidet sich LTE vor allem durch auf die für Sprachtelefonie nötigen Netzelemente er- ein neues, besonders fehlerresistentes Verfahren laubt eine flachere und damit insgesamt effizientere zur Modulation, also zur Umwandlung von Daten in Netzwerkarchitektur. Funksignale. Dieses Verfahren kommt in ähnlicher Form auch beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T Dank seiner „schlanken“ Netzwerkarchitektur bietet und bei aktuellen WLAN-Standards (WLAN, Wireless LTE wesentliche Vorteile im Vergleich zu UMTS. So Local Area Network) zum Einsatz. Um den Strom- konnte die Latenzzeit, also die Verzögerung zwischen verbrauch möglichst niedrig zu halten, nutzen LTE- einer gesendeten Datenanfrage und der entsprechen-
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 5 den Antwort, deutlich reduziert werden. Eine niedrige Latenz ist vor allem bei zeitkritischen Anwendungen MOBILFUNK- wie Online-Spielen oder Videotelefonie von Bedeu- GENERATIONEN tung. Auch beim ganz normalen Surfen via LTE sind dank der reduzierten Latenz kaum Unterschiede IN DEUTSCHLAND zum kabelgebundenen Internet festzustellen. Erste Generation (1G) Mehr Geschwindigkeit Für die Mehrzahl der Nutzer sind C-Netz: aber vor allem die gesteigerten Da- 3 Markteinführung 1985 tenübertragungsraten von Bedeu- 3 erstmals portable Endgeräte tung: Nach zahlreichen Erweiterungen erlaubt UMTS 3 analoges Funksignal inzwischen Downloads mit maximal 28 Mbit/s (Me- gabit pro Sekunde). Mit LTE sind unter Idealbedin- Zweite Generation (2G) gungen dagegen bereits jetzt Downloadgeschwin- digkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich. Zukünftige GSM (Global System for Endgeräte werden sogar Datenraten von bis zu 300 Mobile Communications): Mbit/s unterstützen. 3 Markteinführung 1992 3 europaweit einheitlich 3 digitale Übertragung Ähnlich wie bei UMTS hängt allerdings auch bei GPRS (General Packet Radio Service): LTE die tatsächlich ver- 3 Markteinführung 2001 fügbare Datenübertragungsrate von zahlreichen Fak- 3 paketorientierte Datenübertragung toren ab und lässt sich für einen Einzelfall nur schwer exakt vorhersagen. Weil LTE, genau wie UMTS oder EDGE (Enhanced Data Rates der aktuelle Mobilfunkstandard GSM (Global System for GSM Evolution): for Mobile Communications), ein sogenanntes Shared 3 Markteinführung 2006 Medium ist, müssen sich immer mehrere Nutzer 3 gesteigerte Datenraten die Funkzellen teilen. Normalerweise verfügt ein Mobilfunkmast über drei separate Antennen, die je- Dritte Generation (3G) weils einen eigenen Sektor versorgen. Alle Nutzer innerhalb eines solchen Sektors teilen sich dessen UMTS (Universal Mobile maximale Datenrate. Greifen also viele Nutzer pa- Telecommunications System): rallel auf datenintensive Inhalte wie Videos zu, nimmt 3 Markteinführung 2004 die Verbindungsgeschwindigkeit bei jedem einzelnen 3 gesteigerte Datenraten Teilnehmer spürbar ab. Auch die Empfangssituation 3 reduzierte Latenzen vor Ort beeinflusst die verfügbare Übertragungsge- schwindigkeit. HSDPA (High Speed Downlink Packet Access): Grundsätzlich sinkt die verfügbare Datenrate mit zu- 3 Markteinführung 2005 nehmender Entfernung zur Basisstation oder wenn 3 erhöhter Datendurchsatz im Downlink sich zwischen Basisstation und Endgerät Hinder- nisse wie Bäume oder Gebäude befinden. Entschei- HSUPA (High Speed Uplink Packet Access): dend für die erzielte Datenrate sind bei LTE außer- 3 Markteinführung 2007 dem die vom Netzbetreiber für LTE eingesetzten 3 erhöhter Datendurchsatz im Uplink Frequenzen. LTE (Long Term Evolution): Bei UMTS ist ein Übertragungskanal immer genau 3 Markteinführung 2010 5 Megahertz (MHz) breit. LTE kann dagegen mit ver- 3 neues Modulationsverfahren schiedenen Kanalbandbreiten zwischen 1,4 MHz und 3 gesteigerte Datenraten 20 MHz betrieben werden. Die maximal verfügbare 3 reduzierte Latenzen Datenrate hängt dabei direkt von der Kanalbandbrei- te ab. Unter ansonsten vergleichbaren Bedingungen Vierte Generation (4G) lässt sich bei 10 MHz eine halb so hohe Datenrate erzielen wie bei 20 MHz. LTE-Advanced
6 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 DIE SITUATION IN DEUTSCHLAND Wie seine Vorgänger UMTS und GSM, lässt sich auch der Mobilfunk- standard LTE auf unterschiedlichen Frequenzen betreiben. In Deutschland nutzen die LTE-Netzbetreiber die Bereiche um 800 Megahertz (MHz), 1,8 Gigahertz (GHz) und 2,6 GHz. Zur einfachen Unterscheidung werden diese Varianten auch als LTE-800, LTE-1800 sowie LTE-2600 bezeichnet. NRW Osnabrück Bielefeld Münster Paderborn Dortmund Essen Duisburg Wuppertal Düsseldorf Köln Siegen Aachen Bonn LTE-Verfügbarkeit LTE verfügbar Stand: Mitte 2011 Geoinformation © Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie / © TÜV Rheinland / © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (www.bkg.bund.de)
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 7 Der Frequenzbereich um 800 MHz ist für die Netz- frei werdende Frequenzbereich um 800 MHz wird betreiber besonders attraktiv. Funksignale haben häufig auch als digitale Dividende bezeichnet, die nun in diesem Spektrum nämlich eine deutlich größere für LTE genutzt werden kann. Reichweite als auf höheren Frequenzen. So kann eine LTE-800-Basisstation die Bevölkerung im Um- Breitband für den ländlichen Raum kreis von bis zu 10 Kilometern versorgen. LTE-1800 Im Mai 2010 wurde die digitale Dividende zusam- hat dagegen eine effektive Reichweite von nur etwa men mit weiteren Frequenzen aus anderen Berei- 6 Kilometern. Bei LTE-2600 beträgt diese sogar nur chen durch eine Auktion der Bundesnetzagentur an 5 Kilometer. Dementsprechend werden bei LTE-800 die Mobilfunkunternehmen vergeben. Die digitale wesentlich weniger Basisstationen benötigt, um eine Dividende ging dabei zu gleichen Teilen an die Mo- bilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und O2. Ein wesentliches politisches Ziel der Versteigerung war die Verbesserung der Breitbandversorgung im länd- FREQUENZ- lichen Raum. Deshalb gelten für den Einsatz der di- VERSTEIGERUNG 2010 gitalen Dividende besondere Auflagen. Im Vorfeld der Frequenzversteigerung hatten die einzelnen Bundes- Die Auktion der Bundesnetzagentur lief vom 2. April länder umfassende Listen mit Städten und Gemein- bis zum 20. Mai 2010. Dabei konnten die Netzbetrei- den, in denen ausreichende breitbandige Internet- ber Vodafone, Telekom, O2 und E-Plus Gebote für zugänge fehlen, zusammengestellt. Diese Regionen verschiedene Frequenzblöcke abgeben. Außer der müssen bevorzugt mit LTE versorgt werden. Der digitalen Dividende wurden auch Frequenzspektren Ausbau muss nach vier Prioritätsstufen gestaffelt der Bereiche 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz versteigert. erfolgen, die sich an der Einwohnerzahl orientieren. Insgesamt vergab die Bundesnetzagentur die Nut- Kleinere Orte haben Vorrang vor den Ballungsgebie- zungsrechte für 360 MHz. Die Rechte für die Nut- ten. Erst wenn 90 Prozent der Bevölkerung auf einer zung der Frequenzen der digitalen Dividende gingen Prioritätsstufe versorgt sind, darf der Ausbau auf der zu gleichen Teilen an Vodafone, O2 und Telekom. folgenden Stufe beginnen. In Nordrhein-Westfalen E-Plus verfügt in diesem Bereich über kein eigenes wurden insgesamt 62 Städte und Gemeinden mit Spektrum. Insgesamt hat der Bund mit dieser Auk- einer noch mangelnden Online-Versorgung erfasst. tion 4,4 Milliarden Euro eingenommen. Mit 60 MHz Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg haben macht die digitale Dividende lediglich ein Sechstel keine unterversorgten Gemeinden benannt. Damit der versteigerten Kapazitäten aus. Aufgrund der sind sie von dieser Regelung ausgenommen. idealen Ausbreitungseigenschaften der Frequenzen im Bereich von 800 MHz wurden mit der digitalen Die Telekom, Vodafone und O2 haben bereits unmittel- Dividende mit 3,7 Milliarden Euro mehr als 80 Pro- bar nach Abschluss der Frequenzversteigerung mit zent des gesamten Versteigerungserlöses erzielt. dem Ausbau von LTE-800 begonnen. Nach wie vor wird der Ausbau rapide vorangetrieben. Die Unter- nehmen wollen die Auflagen der Bundesnetzagentur möglichst schnell erfüllen, um danach freie Hand bei beliebige Fläche zu versorgen. Das macht diesen der weiteren Netzplanung und eigenen kommerziel- Frequenzbereich ideal für eine wirtschaftliche Abde- len Angeboten zu haben. Als erster Netzbetreiber hat ckung des dünn besiedelten ländlichen Raums. Der Vodafone im Dezember 2010 mit der Vermarktung Einsatz von LTE-800 ist aber auch in Ballungsgebie- von LTE-800 begonnen. Inzwischen gibt es kommer- ten sinnvoll. Die Signale werden wesentlich weniger zielle Angebote aller drei Netzbetreiber. durch Wände oder andere Hindernisse beeinträchtigt und erlauben deshalb eine bessere Funkversorgung Im September 2011 hat die Bundesnetzagentur be- innerhalb von Gebäuden. kannt gegeben, dass die Versorgungsverpflichtungen für Nordrhein-Westfalen und das Saarland bereits Ursprünglich war der Frequenzbereich um 800 MHz als erfüllt gelten. Das bedeutet allerdings nicht, dass in Deutschland für die Nutzung durch Rundfunk und hier jeder einzelne Haushalt über einen breitbandigen Militär reserviert. Die Freigabe für den Mobilfunk Internetzugang verfügt. Zum einen sind die Mobilfunk- wurde erst im März 2009 beschlossen. Ausschlagge- unternehmen nur dazu verpflichtet, 90 Prozent der bend für diese Entscheidung war vor allem die Um- Bevölkerung auf einer Prioritätsstufe zu versorgen. stellung der Rundfunkausstrahlung von der analogen Zum anderen werden Regionen, die nicht zu den ur- terrestrischen Versorgung auf das digitale Antennen- sprünglich erfassten Kommunen gehören, an dieser fernsehen DVB-T („Überall-Fernsehen“). Die digitale Stelle nicht berücksichtigt. Einen Überblick über den Ausstrahlung benötigt dank effizienter Komprimie- Stand des LTE-Ausbaus in Deutschland bietet der rungsverfahren wesentlich weniger Bandbreite als Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirt- die analoge Übertragung. Der durch die Umstellung schaft und Technologie (www.zukunft-breitband.de).
8 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 45 Vodafone 40 35 30 Telekom 25 20 Spektrum in MHz 15 10 O2 5 0 E-Plus 200 MHz 1,3 GHz 2,0 GHz 2,0 GHz 2,6 GHz 2,6 GHz (gepaart) (gepaart) (gepaart) (ungepaart) (gepaart) (ungepaart) Unterschiedliche Kanalbandbreiten gelten für die Frequenzbereiche 1,8 GHz und 2,6 GHz Im Bereich um 800 MHz steht den Netzbetreibern weniger strenge Vergabebedingungen als bei der allerdings ein vergleichsweise kleines Frequenzspekt- digitalen Dividende. Die Netzbetreiber haben dadurch rum für LTE zur Verfügung. Die Telekom, Vodafone für LTE-1800 und LTE-2600 weitgehend freie Hand und O2 nutzen jeweils 10 MHz für den Downlink, also beim Ausbau. In Gebieten mit hoher Bevölkerungs- die Verbindung von der Basisstation zum Endgerät, dichte spielt eine vergleichsweise niedrige Reich- und 10 MHz für den Uplink, also die Senderichtung weite eine geringere Rolle, weil in diesen Fällen ohne- vom Nutzer-Endgerät zu anderen Rechnern. Die ma- hin ein dichtes Netz von Basisstationen erforderlich ximalen LTE-Datenraten lassen sich mit dieser Kon- ist, um ausreichend Übertragungskapazität für alle figuration nicht erreichen. In den höher gelegenen Nutzer bereitzustellen. Andernfalls wären die Funk- Frequenzbereichen 1,8 GHz und 2,6 GHz verfügen zellen schnell überlastet. dagegen alle deutschen Netzbetreiber über deutlich größere Frequenzspektren, sodass sie LTE dort mit In Köln betreibt die Telekom bereits ein kommer- der maximalen Kanalbandbreite von 20 MHz betrei- zielles LTE-1800-Netz. Die übrigen Netzbetreiber set- ben können. zen in Ballungsgebieten auf LTE-2600. Kommerzielle Netze in diesem Bereich existieren aktuell zwar nicht, Freie Hand beim Ausbau wahrscheinlich wird es aber noch vor 2012 erste An- Für den Einsatz im ländlichen Raum sind LTE-1800 gebote geben. Sobald alle Ausbauverpflichtungen im und LTE-2600 aus Kostengründen weniger geeignet. ländlichen Raum erfüllt sind, werden die Netzbe- Aufgrund der vergleichsweise geringen Sendereich- treiber aller Voraussicht nach in den Städten zusätz- weite wäre für eine flächendeckende Versorgung eine lich auch LTE-800 ausbauen, um die Funkversorgung hohe Anzahl von Funkbasisstationen nötig. Deswegen innerhalb von Gebäuden zu verbessern. 800 MHz 2,6 GHz LTE-800: Zellradius ca. 10 km LTE-2600: Zellradius ca. 5 km Bei LTE-2600 ist die etwa dreifache Anzahl von Sendemasten erforderlich.
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 9 MÖGLICHE EMPFANGSSTÖRUNGEN DURCH LTE Den hohen Erwartungen an LTE stehen teilweise schwerwiegende Befürchtungen gegenüber. Verschiedene Programmanbieter, Sender- netzbetreiber und Interessenverbände rechnen damit, dass durch den fortschreitenden Ausbau von LTE-800 Störungen bei Funkmikrofonen und dem digitalen Fernsehen auftreten, da diese Dienste in ähnlichen Frequenzbereichen arbeiten. LTE und DVB-T LTE und DVB-C Der Frequenzbereich um 800 MHz wird nicht mehr Auch ein vollständig ausgebautes TV-Kabelnetz nutzt für die Ausstrahlung des digitalen Antennenfern- unter anderem den Frequenzbereich von LTE-800. sehens DVB-T genutzt, war aber ursprünglich dafür Das entsprechende Mobilfunksignal kann deshalb un- vorgesehen. Deshalb sind alle aktuell verfügbaren ter Umständen in unzureichend abgeschirmte Kabel DVB-T-Empfänger und die zugehörigen Antennen oder Receiver für digitales Kabelfernsehen (DVB-C) dafür ausgelegt, Funksignale in diesem Bereich zu einstrahlen und das gewünschte Fernsehsignal auf empfangen. Ein zu starkes LTE-800-Signal kann derselben Frequenz überlagern. Bemerkbar macht aus diesem Grund in die Geräte einstrahlen und das sich dies in Form von Bildstörungen. Bei Triple-Play- DVB-T-Signal beeinflussen oder sogar überlagern. Kunden, die zusätzlich Telefon- und Internetanschluss Die möglichen Auswirkungen reichen von kaum über das Kabelnetz beziehen, können diese Dienste merklichen Bild- oder Tonstörungen (einzelne Pixel- ebenfalls beeinträchtigt werden. Satellitenfernsehen fehler oder Tonaussetzer) über ein vorübergehendes wird im weit entfernten Frequenzbereich oberhalb „Einfrieren“ des TV-Bildes bis zu seinem vollstän- von 10 GHz ausgestrahlt. Für diesen Bereich sind digen Ausfall. Anders als beim analogen Fernsehen keine Störungen durch LTE-800 zu erwarten. kann der Übergang von kaum merklichen Störungen zum vollständigen Bild- und Tonausfall allerdings Hilfe im Fall von TV-Störungen schnell eintreten und schon durch eine nur geringfü- Ob Störungen auftreten, hängt von einer Vielzahl un- gige Verschlechterung der Empfangssituation ausge- terschiedlicher Faktoren ab. Es muss nicht nur die Si- löst werden. gnalstärke von DVB-C bzw. DVB-T berücksichtigt wer- den, sondern auch die Sende- und Empfangssituation Solche Störungen können sowohl von einer LTE- von LTE. Darüber hinaus spielen die eingesetzten Basisstation als auch von einem LTE-Endgerät her- Empfangsgeräte, Kabel und Antennen eine große Rolle. vorgerufen werden. In den meisten Fällen ist der Im Vorfeld lässt sich deshalb nur schwer abschätzen, Störeinfluss eines Endgeräts aber deutlich proble- wo es tatsächlich zu Störungen kommen wird. The- matischer, weil eine Basisstation zwar mit höherer oretisch sind sogar Fälle denkbar, in denen bei ein- Leistung sendet, sich im Regelfall aber deutlich wei- zelnen Parteien eines Mehrfamilienhauses Störun- ter von DVB-T-Empfängern entfernt befindet. Außer- gen auftreten, in den Nachbarwohnungen dagegen dem sendet ein Endgerät nicht konstant, sondern nur nicht.Wenn tatsächlich Empfangsstörungen auftreten, dann, wenn es Daten an die Basisstation überträgt. lassen sich diese in der Regel durch geeignete Maß- Dieser Umstand macht die Identifikation der Stör- nahmen beheben. Dafür muss allerdings zunächst quelle schwierig. die genaue Ursache der Störung gefunden werden.
10 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 Stark gestörter Empfang bei DVB-T Je nach der Empfangssituation vor Ort sind dann un- Vodafone und O2 bieten online aktuelle Informationen terschiedliche Schritte erforderlich. zum Ausbau ihrer Netze. So lässt sich feststellen, ob in der Nähe eine neue LTE-Funkstation installiert Störungen innerhalb eines Haushaltes worden ist. Ist LTE-800 vor Ort ausgebaut, kommt eine Treten zum Beispiel Störungen in einem Haushalt Basisstation oder das LTE-Endgerät eines Nach- auf, der ein LTE-Endgerät – zum Beispiel einen On- barn als Quelle für Störungen infrage. In diesem Fall line-PC – in Betrieb genommen hat, dürfte sich re- sollte zunächst mit der Bundesnetzagentur Kontakt lativ unkompliziert Abhilfe schaffen lassen: Zunächst aufgenommen werden (siehe Infokasten). Erfolgt der sollte das LTE-Endgerät möglichst weit entfernt vom DVB-T-Empfang über eine Außenantenne, empfiehlt gestörten TV-Empfänger bzw. der Empfangsantenne sich bei LTE-Störungen der Austausch der üblichen aufgestellt werden, idealerweise in einem anderen Rundstrahlantenne gegen eine Richtantenne. Wäh- Raum. Außerdem ist auf eine möglichst gute Emp- rend eine Rundstrahlantenne Signale aus jeder fangssituation des LTE-Endgeräts zu achten, am Richtung gleichermaßen empfängt, verfügen Richt- besten in der Nähe eines Fensters. Bei besserer Ver- antennen über eine stark eingeschränkte Empfangs- bindung zur LTE-Funkbasisstation arbeitet das End- richtung. Wird eine solche Antenne direkt auf den gerät mit geringerer Sendeleistung. DVB-T-Sendemast ausgerichtet, lässt sich der Ein- fluss der LTE-Basisstation zumeist deutlich reduzie- Störungen von außen ren oder sogar vollständig beseitigen. (Informationen Wenn plötzlich Empfangsstörungen auftreten, ohne zur korrekten Ausrichtung einer solchen Antenne fin- dass ein neues LTE-Endgerät im gleichen Haushalt in den sich im Internet unter www.überallfernsehen.de.) Betrieb genommen oder etwas am Empfangssystem Liegen Funkbasisstation und TV-Sendemast in der geändert wurde, sollten zunächst die Internetseiten gleichen Richtung, hat diese Maßnahme allerdings der Netzbetreiber konsultiert werden. Die Telekom, keinen Erfolg. BUNDESNETZAGENTUR In Deutschland gehört das Aufspüren und Beseitigen Trotz des eventuell erforderlichen personellen und von Funkstörungen zum Aufgabenbereich der Bun- technischen Aufwands entstehen dadurch für Bürge- desnetzagentur. Das gilt grundsätzlich auch für Stö- rinnen und Bürger, die eine Störung melden, keine rungen, wie sie durch LTE-800 hervorgerufen werden Kosten. können. Die Hotline der zuständigen Funkstörungs- annahme ist unter der bundesweit einheitlichen Ruf- Vor dem Anruf bei der Funkstörungsstelle sollte in nummer 01803 - 23 23 23 (Festnetz: 9 ct/Min.; Mobil- jedem Fall unbedingt sichergestellt werden, dass der funknetz: max. 42 ct/Min.) zu erreichen. Fehler nicht in der eigenen TV-Empfangsanlage zu suchen ist. Die Bundesnetzagentur ist ausschließlich Für die Suche nach einer Störquelle sind häufig auf- für Störungen zuständig, die von externen Störquel- wendige Messfahrten und Peilungen vor Ort nötig. len hervorgerufen werden.
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 11 Beim DVB-T-Empfang mittels Zimmerantenne ist es troffen sein. Grundsätzlich problematisch ist, dass möglich, den Aufstellungsort der Antenne zu variie- die Maßnahmen zur Beseitigung von Störungen, die ren. Im Idealfall können LTE-Störungen so verhindert durch LTE verursacht werden, zum Teil mit erhebli- werden. Führt diese Maßnahme nicht zum Erfolg, chen Investitionen verbunden sind und bisher keine kann eine gerichtete Außenantenne Abhilfe schaffen. entsprechende Entschädigungsregelung existiert. Vergleichsweise einfach und unter Umständen sehr wirkungsvoll ist der Einsatz eines LTE-Sperrfilters Drahtlose Mikrofone zwischen DVB-T-Antenne und TV-Empfangsgerät Ent- Vor der Versteigerung an die Mobilfunk-Netzbetrei- sprechende Filter sollen Fernsehsignale ungestört ber wurde der Frequenzbereich um 800 MHz nicht durchlassen, LTE-Signale jedoch vollständig blockie- nur von Militär und Rundfunksendern genutzt. Seit ren. Aufgrund des geringen Frequenzabstands zwi- einigen Jahren ist für das genannte Frequenzspek- schen LTE-800 und DVB-T funktioniert dieses Ver- trum auch der Betrieb drahtloser Mikrofonstrecken fahren jedoch nur mit Einschränkungen. Alle bisher (Funkmikrofone) zugelassen. Zur Anwendung kom- verfügbaren Filter dämpfen auch das Signal in den men diese zum Beispiel bei TV-Reporterkameras, oberen DVB-T-Kanälen mehr oder weniger stark. Un- bei Konzerten oder anderen Aufführungen, aber ter Umständen sind diese nach der Installation eines auch in Kirchen oder Kongresszentren. Gestattet ist Filters nicht mehr zu empfangen. Die Wirksamkeit das noch bis Ende 2015. Durch den Ausbau von eines solchen Filters hängt also stark von der kon- LTE-800-Mobilfunknetzen entstehen bei drahtlosen kreten Situation vor Ort ab. Mikrofonanlagen deutlich hörbare Störgeräusche. Weil sich die Mikrofonfrequenzen zum Großteil mit Sogenannte aktive Antennen, also Antennen mit in- den Frequenzen von LTE-800 überschneiden, ist ein tegriertem Verstärker, sind besonders anfällig für gleichzeitiger Betrieb von LTE und drahtlosen Mikro- Störungen durch LTE-800. Weil in diesem Fall der fonen im 800-MHz-Bereich nicht möglich. Einsatz eines LTE-Sperrfilters nicht möglich ist, hilft nur der Austausch der Antenne gegen ein anderes Aus dem geschilderten Grund müssen die Mikrofon- Modell mit einem entsprechenden Filter. betreiber bereits vor 2015 auf alternative Frequenz- bereiche ausweichen. Zu diesem Zweck hat die Bundes- Bei DVB-C ist der Einsatz vergleichbarer Filter eben- netzagentur neue Bereiche freigegeben. Die entspre- falls nicht möglich, da das digitale Kabelfernsehen chende Umrüstung von Mikrofonanlagen ist allerdings zum Teil die gleichen Frequenzen nutzt wie LTE-800 oft nicht möglich oder mit erheblichen Kosten ver- und vor allem diese gestört werden. Eine vielverspre- bunden. Potenziell betroffene Anwender finden auf der chende, aber aufwendige Lösung ist der sukzessive Website der APWPT e. V. (Association of Professional Austausch aller Komponenten, in die LTE-Signale Wireless Production Technology) unter www.apwpt.org möglicherweise einstrahlen. Davon können etwa Ka- umfassende Informationen zur Umrüstung sowie zur belverbindungen, TV-Empfänger oder Modems be- aktuellen Entschädigungsdiskussion. 780 MHz 790 MHz 800 MHz 810 MHz 820 MHz 830 MHz 840 MHz 850 MHz 860 MHz Digitale Dividende Downlink Duplexlücke Uplink LTE-Spektrum O2 Vodafone Telekom O2 Vodafone Telekom Digitale Fernsehkanäle* 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 Funkmikrofone 790 MHz – 814 MHz 838 MHz – 862 MHz (bis 2015) Funkmikrofone 823 MHz – 832 MHz (bis 2022) * Die Kanäle oberhalb von K60 werden inzwischen nicht mehr zur Verbreitung von DVB-T eingesetzt. Das digitale Kabelnetz ist von dieser Änderung nicht betroffen. Je nach Ausbauzustand des Netzes können nach wie vor die Kanäle 61–69 genutzt werden, entweder für DVB-C oder für den Internetzugang mittels EuroDOCSIS.
12 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 LTE UND GESUNDHEIT Viele Bürgerinnen und Bürger beschäftigt die Frage, ob die Einführung des Mobilfunkstandards LTE eventuell auch mit Auswirkungen auf die Gesundheit verbunden sein könnte. Diese Sorge hat zwei unterschiedliche Gründe: Zum einen handelt es sich bei LTE um einen neuen Mobilfunk- standard, mit dessen Regelbetrieb bislang wenige Erfahrungen vorliegen. Zum anderen ersetzt LTE vorerst keine existierenden Mobilfunknetze, sondern wird zusätzlich aufgebaut. Der Ausbau hat insgesamt also eine Zunahme von aktiven Sendeanlagen zur Folge. Das für LTE genutzte Modulationsverfahren kommt drahtloser Mobilfunk- bzw. Übertragungstechniken in ähnlicher Form bereits bei anderen Übertragungs- unterscheidet. Dies entspricht auch der Einschät- techniken wie etwa dem digitalen Antennenfern- zung des Bundesamts für Strahlenschutz. sehen (DVB-T) oder neueren drahtlosen lokalen Netzwerken (Wireless Local Area Network, WLAN) Die neu eingerichteten LTE-Sendeanlagen unter- zum Einsatz. Darüber hinaus wird LTE in Frequenz- liegen denselben Grenzwerten, die auch für die bereichen betrieben, die in unmittelbarer Nähe der bereits etablierten Mobilfunkstandards UMTS und bestehenden Mobilfunkfrequenzen liegen. Es ist also GSM gelten. Diese sind in der 26. Verordnung zur nicht zu erwarten, dass sich die biologisch-medizini- Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sche Wirkung von LTE grundsätzlich von der anderer (26.BImSchV) festgelegt.
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 13 Grundsätzlich dienen diese Verordnungen dem Schutz unbedingt höhere Immissionen bedeuten muss. Ab- der Allgemeinheit vor schädlichen Umwelteinwir- hängig von den eingesetzten Antennen und der ört- kungen etwa durch Lärm oder Schadstoffe. Die 26. lichen Bebauung können im Nahbereich sogar ge- BImSchV befasst sich speziell mit elektromagne- ringere Werte auftreten. Innerhalb von Gebäuden sind tischen Feldern. Außer den Vorgaben für Mobilfunk- die Mobilfunkfelder allerdings konstant schwächer Basisstationen enthält sie auch Grenzwerte für Strom- als im Freien. Insgesamt kam die Pilotstudie zu dem leitungen und Umspannanlagen. Die Einhaltung der Ergebnis, dass die Ausbreitung der LTE-Signale mit Grenzwerte wird von der Bundesnetzagentur mit re- der von UMTS- und GSM-Signalen vergleichbar ist. gelmäßigen Messungen kontrolliert. Auswirkung von LTE-Endgeräten Pilotstudie: Grenzwerte eingehalten Auch von LTE-Endgeräten gehen Emissionen aus. Um die Auswirkungen des LTE-Ausbaus auf die Ein- Grund dafür ist die Tatsache, dass Endgeräte – etwa haltung der Grenzwerte schon im Vorfeld einschätzen bei einem ans Internet angeschlossenen PC – Daten zu können, hat die IMST GmbH im Auftrag des Infor- und damit Signale nicht nur empfangen, sondern mationszentrums Mobilfunk e.V. (IZMF) zwischen Juli auch aussenden müssen. Die Geräte arbeiten zwar und Oktober 2010 eine umfassende Pilotstudie durch- mit deutlich geringerer Sendeleistung als die LTE- geführt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Funkbasisstationen, befinden sich aber in unmittel- die LTE-Immissionen an insgesamt sieben Sende- barer Nähe von Personen. Deshalb ist zu erwarten, anlagen in ganz Deutschland gemessen. Der Begriff dass bei einem LTE-Nutzer die Einwirkung der End- Immission bezeichnet in diesem Zusammenhang die geräte insgesamt größer sein wird. Bei UMTS und Einwirkung der Basisstation an einem bestimmten GSM ist das ebenso der Fall. Auch für Endgeräte exis- Ort. Demgegenüber steht der Begriff Emission, der tieren verpflichtende Grenzwerte. Diese sind in der hier die gesamten Aussendungen der Basisstation EG-Richtlinie 1999/5/EG festgelegt und gelten für alle meint. Vier der untersuchten Basisstationen wurden in Europa verkauften Produkte. im Frequenzbereich 2,6 GHz mit einer Bandbreite Geräte, die diese Richtlinien ein- von 20 MHz betrieben und drei im Frequenzbereich halten, lassen sich an der soge- 800 MHz mit einer Bandbreite von 10 MHz. nannten CE-Kennzeichnung er- kennen. Zum Zeitpunkt der Messungen war der Funkver- kehr an den Sendeanlagen noch sehr gering. Die 26. Es gibt einige Maßnahmen, mit denen sich die durch BImSchV gilt jedoch immer für die höchste Auslas- Endgeräte hervorgerufenen Immissionen reduzieren tung einer Anlage. Um die Immissionen zu ermitteln, lassen. Wichtig ist vor allem eine möglichst gute die bei einer Vollauslastung der Basisstation theore- Empfangssituation. Dabei gilt: Je besser die Verbin- tisch entstehen können, wurde mit einem speziellen dung zwischen Basisstation und Endgerät, desto we- Messverfahren gearbeitet. niger Sendeleistung wird benötigt. Insgesamt blieben die Ergebnisse der Studie an al- Bei den meisten Routern (Geräte, die Netzwerke ver- len Messpunkten deutlich unterhalb der Grenzwerte. binden oder trennen) können Computer oder Spiel- Der mit Abstand höchste gemessene Wert belief sich konsole auch über Netzwerkkabel mit dem Internet auf 12,27 Prozent des Grenzwerts. An 59 der insge- verbunden werden. So entfallen gegebenenfalls zu- samt 77 Messpunkte erreichten die Messwerte sogar sätzlich auftretende Immissionen durch das funkba- weniger als ein Prozent des Grenzwerts. sierte WLAN. Größere Entfernungen im Haus lassen sich auch mittels dLAN oder PowerLAN überbrü- Im Verlauf der Messungen zeigte sich auch, dass cken. Dabei werden die Daten einfach über bereits ein geringerer Abstand zu einer Sendeanlage nicht vorhandene Stromleitungen übertragen.
14 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 LTE-TARIFE DER NETZBETREIBER Wer sich für einen Internetzugang über den Mobilfunkstandard LTE entschieden hat, sollte die verfügbaren Tarife genau betrachten. Dies ist umso wichtiger, weil die Mindestlaufzeit bei allen bisher verfügbaren Verträgen entweder 12 oder 24 Monate beträgt. Wo die Wahl zwischen mehreren Anbietern besteht, sollten die unterschied- lichen Angebote kritisch verglichen werden. Zwischen den Tarifen der einzelnen Netzbetreiber gibt es Unterschiede, die nicht immer auf Anhieb erkennbar sind. Am offensichtlichsten unterscheiden sich die Tarife Verfügung. Abhängig vom Netz vor Ort wird der hinsichtlich der für den Endkunden verfügbaren Internetzugang bei der Telekom in manchen Fällen Datenraten. Bei O 2 LTE für zuhause erhalten nicht über LTE, sondern nur über die UMTS-Aus- Kunden eine Datenübertragungsrate von maximal baustufe HSPA (High Speed Packet Access) reali- 7,2 Mbit/s im Download und maximal 2 Mbit/s im siert. Vodafone bietet seinen Tarif LTE Zuhause In- Upload. Für den Tarif Call & Surf Comfort via Funk ternet in verschiedenen Varianten mit Datenraten der Telekom stehen ebenfalls bis zu 7,2 Mbit/s im zwischen höchstens 3,6 Mbit/s und 50 Mbit/s im Download, im Upload aber nur bis zu 1,4 Mbit/s zur Download an.
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 15 Mobilfunktypische Einschränkungen mit wachsendem Wettbewerb günstigere Bedingun- Alle bisher verfügbaren LTE-800-Tarife dienen als gen für ihre LTE-Kunden einführen werden. So hat die Ersatz für den kabelgebundenen heimischen In- Telekom erst kürzlich ihren LTE-Tarif an die Angebote ternetzugang. Allerdings handelt es sich bei LTE um der Konkurrenz angepasst. Noch vor Kurzem betrug eine Funktechnik und damit um ein die maximal verfügbare Datenrate für Telekom-Kunden sogenanntes Shared Medium. Dabei lediglich 3 Mbit/s bei einem Inklusivvolumen von 5 GB. teilen sich also mehrere Nutzer die ge- samte Bandbreite einer Funkzelle. Zurzeit greifen bei den verfügbaren LTE-Tarifen noch weitere Einschränkungen, die sie von leitungsgebun- Um zu verhindern, dass die Netze durch einzelne denen Angeboten unterscheiden. So verbieten die Nutzer überlastet werden, kommen bei den LTE- Netzbetreiber die Nutzung von bestimmten Diensten. Tarifen verschiedene Einschränkungen zum Einsatz, Der Zugriff auf Filesharing-Netzwerke, mit denen wie sie im Mobilfunk schon länger üblich sind. So Dateien von Nutzer zu Nutzer verteilt werden kön- gilt bei allen aktuellen LTE-Verträgen eine Volumen- nen (Peer-to-Peer oder kurz P2P), ist bei allen drei begrenzung. Nach der Übertragung einer bestimmten Anbietern in Deutschland nicht erlaubt. Bei den LTE- Datenmenge wird die Datenrate und damit Über- Tarifen von Vodafone ist außerdem die Nutzung von tragungsgeschwindigkeit beim Kunden bis zum je- Voice-over-IP (VoIP) untersagt, also das Telefonieren weiligen Monatsende deutlich reduziert. Kunden von über Internet, wie es etwa mit Skype oder Google O2 und der Telekom steht etwa ein Inklusivvolumen Voice möglich ist. von 10 Gigabyte (GB) zur Verfügung, bevor die maxi- male Downloadgeschwindigkeit auf 384 kbit/s ge- Angebote für die Stadt drosselt wird. Geschäftskunden erhalten bei O2 ein Während die LTE-Netze im 800-MHz-Bereich mit einer erhöhtes Inklusivvolumen von 12 GB. Vodafone bietet, Kanalbandbreite von jeweils 10 MHz für Up- und Down- je nach Tarif, ein Inklusivvolumen zwischen maximal link arbeiten, nutzt das LTE-1800-Netz der Telekom, das 5 GB und 30 GB an, bevor die Datenrate auf 384 kbit/s vom Unternehmen bereits in Köln angeboten wird, je- begrenzt wird. weils 20 MHz. Damit sind deutlich höhere Datenraten möglich. Die Telekom wirbt mit einem Download von ma- ximal 100 Mbit/s und einem Upload von bis zu 50 Mbit/s. Ausreichend Kapazität für viele Anwender Dabei handelt es sich um theoretische Maximalwerte. Das durchschnittlich pro Breitbandanschluss genutzte Die tatsächliche Datenrate hängt dabei jeweils von meh- Datenvolumen in Deutschland lag 2009, so ergab eine reren Faktoren ab, etwa der Entfernung zur Basisstation Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommuni- und der Anzahl der Nutzer, die gleichzeitig das LTE-Netz VODAFONE kations- und Mehrwertdiensten (VATM), bei monatlich ver- 10,1 GB. Für 2010 schätzt die Studie einen Anstieg auf wen- 11,3 GB pro Monat. Damit dürften die angebotenen den. LTE-Tarife noch für einen Großteil der Bevölkerung ausreichen. Allerdings ist davon auszugehen, dass das Datenaufkommen auch in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Zugleich aber ist zu er- war ten, dass die Anbieter AKTUELLE LTE-TARIFE O2: LTE für zuhause Telekom: Call & Surf Comfort via Funk Vodafone: LTE Zuhause Internet
16 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 NEUE MÖGLICHKEITEN DER MEDIENNUTZUNG In Regionen, die mit breitbandigen Internetanschlüssen unterversorgt sind, ermöglicht die Einführung des Mobilfunkstandards LTE eine komfor- tablere Nutzung von Online-Angeboten. Dank niedriger Latenzzeiten und hoher Datenrate laufen Downloads, Video-Streaming, Online-Shopping und das Surfen im Netz wesentlich schneller und angenehmer ab. Gleich- zeitig eröffnet der Mobilfunkstandard aber auch ganz neue Möglichkeiten der Mediennutzung, die im Folgenden dargestellt werden. Radioprogramme aus dem Netz dere Nischen spezialisiert haben. Zum Empfang ist Die breitbandige LTE-Internetverbindung lässt sich keine besondere Ausrüstung nötig. Per PC lassen beispielsweise zum Empfang von Radioprogram- sich die Sender ganz einfach über den Browser auf- men nutzen. Allein in Deutschland gibt es über 3.000 rufen. Alternativ bieten zahlreiche Hersteller aber Webradios. Neben den Sendungen traditioneller Ra- auch spezielle Webradio-Empfänger an. Diese kom- diostationen, die ihr reguläres Programm auch über munizieren über das heimische Netzwerk mit dem das World Wide Web übertragen, finden sich zahl- Internet und sind ähnlich einfach zu bedienen wie reiche reine Online-Angebote, die sich oft auf beson- herkömmliche Radios.
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 17 Wegen der Volumenbegrenzung bei allen bisherigen LTE-Tarifen empfiehlt es sich, den anfallenden Da- tenverkehr im Auge zu behalten. Für eine Webradio- WEBRADIO- Nutzung in guter Qualität beträgt die Datenmenge PROGRAMME pro Stunde etwa 56 MB. Bei einer Stunde Webradio- Nutzung pro Tag summiert sich das im Monat auf ein IM INTERNET Datenvolumen von insgesamt etwa 1,2 GB. www.radio.de Prinzipiell ist der Empfang von Webradio-Program- Hier stehen mehr als 4.000 deut- men auch bei einem Internetzugang mit geringerer sche und internationale Webra- Datenrate, etwa ISDN (Integrated Services Digital dios zum Abruf bereit. Zahlreiche Network), möglich. Die Klangqualität ist in diesem Kategorien wie Musikrichtung, Fall allerdings nicht mit der eines UKW-Radios ver- Herkunft oder Sprache helfen bei gleichbar. Außerdem lassen sich dann andere Inter- der Orientierung. netdienste parallel nur sehr eingeschränkt nutzen. www.mycyberradio.com Online spielen mit Konsole und PC Das noch relativ junge Portal listet Im Gegensatz zu seinen Vorgängern eignet sich der aktuell bereits 4.505 Radiosender Mobilfunkstandard LTE, dank der deutlich reduzierten aus 65 verschiedenen Ländern. Latenzzeiten, auch für aktuelle Online-Spiele, wie sie für PC oder Konsolen angeboten werden. Zwar sind www.surfmusik.de die LTE-Latenzzeiten noch immer höher als bei DSL, Dieses Radioverzeichnis existiert für die Mehrzahl der Spiele sollte dies aber keine gro- bereits seit 1998. Die Seite steht un- ße Rolle spielen. Allerdings sind einige der von den ter dem Motto „Surfen mit Musik“ Netzbetreibern angebotenen LTE-Router momentan und bietet Zugriff auf mehr als noch nicht vollständig zu allen Online-Diensten kom- 3.000 Webradios. patibel. Es ist also durchaus möglich, dass einige Spiele bei bestimmten Konfigurationen nicht oder nur eingeschränkt nutzbar sind. Genau wie das Nutzen von Webradio-Programmen sorgt auch das Spielen im Netz für konstanten Da- tenverkehr. Was dabei übertragen wird, hängt vom jeweiligen Spiel und der Anzahl der Mitspieler ab. Strategiespiele mit zwei Beteiligten benötigen nur ein einzelnen Kinofilmen Datenvolumen von etwa 5 MB pro Stunde. Wer Shoo- über Online-Videothe- 15 ter oder Rennspiele bevorzugt, muss bei maximal 16 ken ist mit LTE dem- Teilnehmern dagegen mit ei- entsprechend durchaus möglich. Wegen der existie- nem Datenaufkommen von bis renden Volumenbegrenzungen ist LTE aber nicht für 15 MB pro Stunde rechnen. die Übertragung des täglichen Fernsehprogramms Besonders anspruchsvoll sind geeignet. Bereits eine Stunde Videokonsum erfordert Online-Rollenspiele wie etwa je nach Kompressionsverfah- World of Warcraft. In manchen ren die Übertragung von etwa Situationen werden dabei bis 500 MB bis 1 GB. zu 30 MB pro Stunde übertragen. Zu diesem relativ konstanten Datenverkehr kommen noch gelegentlich Ein Internetzugang über LTE kann auch eine wert- erforderliche Software-Updates, die ein Volumen von volle Ergänzung zum klassischen TV-Empfang zu mehreren Hundert MB haben können. Hause sein. Dazu bietet sich etwa das sogenannte Hybrid-TV an, bei dem das normale TV-Programm Videos nach Wunsch mit internetbasierten Zusatzinhalten kombiniert Die datenintensivste Internetanwendung ist eindeutig wird. Voraussetzung ist ein hybrider Flachbildschirm das Abrufen von Videoinhalten, wobei die tatsächlich oder ein anderes entsprechendes TV-Empfangsge- erforderlichen Datenraten von Auflösung und Qua- rät (Receiver, Set-Top-Box, Konsole), das zusätzlich lität abhängen. Für die Übertragung eines Videos in zum TV-Anschluss (Antenne, Kabel oder Satellit) an mit DVB-T vergleichbarer Qualität reichen die mit LTE das Internet angeschlossen werden muss. Die pro- verfügbaren Datenraten in der Regel völlig aus. Das grammbegleitenden Online-Inhalte (Teletext, WWW- Ansehen von Filmtrailern, Musikvideos oder sogar Seiten etc.) können beim Hybrid-TV per Fernbedie-
18 DIGITALKOMPAKT LfM AUSGABE 1 / 2011 nung abgerufen werden. Da das reguläre Programm durch können bereits gelaufene Sendungen jederzeit weiterhin über Satellit, Antenne oder Kabel empfan- ganz einfach auf den Hybrid-Fernseher geladen wer- gen wird, fällt dessen Übertragung bei LTE-Volumen- den. Manche Programmanbieter bieten außerdem beschränkungen nicht ins Gewicht. kurze Trailer zu aktuellen Filmen an. HbbTV: der europäische Standard Die nötigen Videodaten werden über das Internet bezo- Beim Hybridfernsehen hat sich inzwischen europa- gen. Sie zählen zwar für die Volumenbegrenzung, der weit der Standard HbbTV (Hybrid broadcast broad- Abruf zuvor verpasster TV-Sendungen dürfte aber in band TV) etabliert. In Deutschland bieten bereits den wenigsten Fällen dazu führen, dass die kritischen ARD, ZDF, Sat.1, ProSieben, RTL sowie die dritten Schwellen bei der Volumenbegrenzung der einzelnen ARD-Programme entsprechend aufbereitete TV-In- LTE-Tarife überschritten werden. halte an. Mittlerweile werden viele TV-Flachbildschirme bereits Zentrales Steuerungsinstrument bei HbbTV ist der ab Werk für HbbTV vorbereitet. Bei älteren Geräten sogenannte Red Button: Bei dieser Funktion lassen lässt sich eine Unterstützung des HbbTV-Standards sich über einen roten Knopf auf der Fernbedienung mit einer externen Set-Top-Box vergleichsweise preis- umfangreiche Zusatzinformationen abrufen. Eine TV- günstig nachrüsten. Dokumentation über Italien könnte zum Beispiel mit Informationen zur Geschichte des Landes oder auch mit aktuellen Wetterdaten ergänzt werden. Für HbbTV ist auch der Videotext vollständig überarbeitet worden. Die neue Variante präsentiert sich als digitaler Tele- text mit wesentlich ansprechenderer Optik und lässt sich deshalb einfacher lesen und bedienen. HbbTV erlaubt auch einen direkten Zugang zu den Online-Mediatheken der TV-Programmanbieter. Da-
AUSGABE 1 / 2011 DIGITALKOMPAKT LfM 19 IMPRESSUM Herausgeber Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) Zollhof 2 40221 Düsseldorf Tel.: 0211 77 00 7- 0 Fax: 0211 72 71 70 www.lfm-nrw.de info@lfm-nrw.de Redaktion Marius Weber, LfM Nova GmbH Verantwortlich für den Inhalt Dr. Thomas Bauer, Leiter LfM Projektinitiative NRW digital Gestaltung rumblefish GmbH www.rumblefish.de Druck Woeste Druck + Verlag GmbH&Co. KG www.woeste.de Copyright LfM, Oktober 2011 Bildnachweise S. 04: LfM Nova GmbH S. 06: BMWi / TÜV Rheinland S. 08: LfM Nova GmbH S. 08: LfM Nova GmbH S. 10: Media Broadcast GmbH S. 11: LfM Nova GmbH S. 12: Fotolia S. 13: http://ec.europa.eu/enterprise /policies/single-market-goods/cemarking/ S. 14: iStockphoto S. 16: Bayerischer Rundfunk S. 18: ARD Digital/WDR/Uwe Stratmann
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