Tierwohl LEITLINIE FÜR - REWE Group
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Diese Leitlinie bietet einen verbindlichen Handlungsrahmen der INHALT sowohl den unmittelbaren als auch den mittelbaren Geschäftspartnern, Stakeholdern und Kunden der REWE Group aufzeigt, welche vielfältigen I. VERSTÄNDNIS UND GELTUNGSBEREICH .. .. .. .. .. .4 Ansprüche das Unternehmen an eine II. MANAGEMENTANSATZ DER REWE GROUP . . nachhaltigere Erzeugung von Waren . . . . . . . . 5 2.1 Internes Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 tierischen Ursprungs stellt. 2.2 Lieferkettenmanagement .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 6 2.3 Stakeholder-Management .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 7 III. ZUSAMMENARBEIT MIT INITIATIVEN UND STANDARDS .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 7 IV. VERANTWORTUNG DER REWE GROUP .. .. .. .. .. .. 10 V. FOKUSTHEMEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.1 Haltungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.2 Unversehrtheit des Tieres .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 12 5.3 Zucht und Rasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 VI. MASSNAHMEN UND ZIELE .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 13 6.1 Geflügel .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 13 6.2 Wiederkäuer .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 19 6.3 Schweine .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 21 6.4 Kaninchen .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 22 6.5 Fische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 6.6 Regionale Fleischprogramme mit Tierwohlmehrwert .. .. .. 23 6.7 Textilien und Schuhe .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 23 VII. KONTROLLE UND SANKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 VIII. QUELLENVERZEICHNIS .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 25
4 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 5 I. VERSTÄNDNIS UND II. MANAGEMENTANSATZ GELTUNGSBEREICH DER REWE GROUP Als international führendes Handels- und Touristikunternehmen weiß die REWE Group Mit einem klaren Bekenntnis und entsprechenden Maßnahmen will die REWE Group um ihre besondere Rolle als Mittler zwischen Herstellern, Dienstleistern und Konsumen- aktiv zur Verbesserung der Nutztierhaltung beitragen. ten. Die Herstellung der Eigenmarkenprodukte der REWE Group hat Auswirkungen auf Nachhaltigkeit ist bei der REWE Group fest in der Unternehmensstrategie ver- Mensch, Tier und Umwelt. Die Kunden der REWE Group setzen voraus und sollen darauf ankert. Für die REWE Group bedeutet dies: Sie fördert nachhaltigere Sortimente und vertrauen können, dass sich die REWE Group als Handelsunternehmen der Verantwor- achtet auf einen fairen Umgang mit Partnern und Lieferanten, sie handelt umwelt- und tung in den Lieferketten ihrer Eigenmarken bewusst ist und sich der Auswirkungen klimabewusst, übernimmt Verantwortung für ihre Mitarbeiter und setzt sich für eine annimmt. In ihrer Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften bekennt sich die REWE Group zukunftsfähige Gesellschaft ein. zu ihrer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Die darin beschriebene Wertebasis ist Grundlage des verantwortlichen Handelns des Unternehmens. Innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie der REWE Group bündelt die Säule „Grü- ne Produkte“ alle Aktivitäten, die auf die nachhaltigere Gestaltung der Einkaufs- und Für die REWE Group als Lebensmittelhändler kommt den Erzeugnissen aus der Produktionsprozesse und damit den Ausbau nachhaltigerer Sortimente abzielen. Die Nutztierhaltung eine zentrale Bedeutung zu: Eier, Milch und Fleisch werden nicht nur Kunden der REWE Group setzen voraus und sollen darauf vertrauen können, dass sich unmittelbar als frische Nahrungsmittel angeboten, sie finden auch als Ausgangsrohstof- die REWE Group als Handelsunternehmen der Verantwortung in den Lieferketten ihrer fe für verarbeitete Lebensmittel, in Convenience-Produkten und über den Lebensmittel- Eigenmarken bewusst ist und sich der Auswirkungen annimmt. Im Rahmen aller Aktivitä- bereich hinaus Verwendung. Die Erzeugung tierischer Produkte stellt einen wesentlichen ten in der Säule „Grüne Produkte“ möchte die REWE Group diese Erwartungen erfüllen Zweig der landwirtschaftlichen Produktion dar. Aspekte wie die steigenden Anforderun- und hat eine Strategie entwickelt, mit der die Auswirkungen identifiziert, bewertet und gen an die landwirtschaftliche Produktion sowie die Verbrauchererwartung gewinnen effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden. dabei zunehmend an Bedeutung. Die Strategie wird durch Diese Leitlinie ist ein verbindlicher Handlungsrahmen für Geschäftspartner und einen umfangreichen Ma- s Manageme Stakeholder der REWE Group und definiert die Ansprüche des Unternehmens an eine nagementansatz umgesetzt, nterne nt nachhaltigere Erzeugung von Waren tierischen Ursprungs. I in dem auch die Prinzipien Der Geltungsbereich dieser Leitlinie umfasst alle Eigenmarken im Frischfleisch- und Instrumente zur Um- Bereich sowie Milch, Eier, Fisch und Textilien, die bei REWE und PENNY in Deutschland setzung der Maßnahmen vertrieben werden. Auf Basis des in dieser Leitlinie beschriebenen und systematischen definiert werden. Alle Ebe- Stakehold Strategie ment Grüne Nachhaltigkeitsengagements kann das PRO PLANET-Label für die entsprechenden nen des Managemenansat- Produkte Produkte vergeben werden. zes orientieren sich inhaltlich nage an den drei definierten Neben der artgerechten Tierhaltung setzt sich die REWE Group für eine faire e ma r Handlungsfeldern: -Ma Gestaltung der gesamten Lieferkette ein. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen die n te na • Umwelt t ge Leitlinie für Fairness veröffentlicht, die die Anforderungen bündelt und Ziele wie ferke me nt Maßnahmen darstellt. Lie • Mensch • Tier Abbildung 1: Managementansatz und Handlungsfelder der Säule „Grüne Produkte“
6 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 7 Diese Handlungsfelder werden auf drei Ebenen bearbeitet, die den Managementansatz 2.3 Stakeholder-Management bilden: Die Herausforderungen zur Bearbeitung von Nachhaltigkeitsrisiken in der Produktion der Eigenmarkenprodukte liegen oft in den globalen Handelsstrukturen und sind durch poli- 2.1 Internes Management tische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst. Ein wichtiger Ansatzpunkt zur Identifikation der relevanten Themen und zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie Ziel ist es, nachhaltige Beschaffung weiter in die Einkaufsprozesse der REWE Group zu in- ist daher ein gutes Stakeholder-Management. Dazu steht die REWE Group mit Stakehol- tegrieren, um Nachhaltigkeitsaspekte bei jeder Einkaufsentscheidung zu berücksichtigen. dern wie dem Fachbeirat Nachhaltigkeit in kontinuierlichem Austausch. Zudem lädt die Dabei legt das Unternehmen durch strategische und organisatorische Projekte die Basis REWE Group regelmäßig zu Dialogveranstaltungen ein. Wichtige Elemente sind auch die für konkrete Aktivitäten. Die REWE Group trägt beispielsweise durch die Bereitstellung von Teilnahme an externen Veranstaltungen, Multi-Stakeholder-Foren, Brancheninitiativen, Risikoanalysen und Briefings, die Abstimmung von verbindlichen Zielen mit den Einkaufs- Partnerschaften, das Engagement für die Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsstandards bereichen sowie Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen zur internen Sensibilisierung bei. sowie die Verfolgung von relevanten Entwicklungen auf politischer, regulativer und wissen- Interne Reportings ermöglichen eine kontinuierliche Weiterentwicklung innerhalb der ein- schaftlicher Ebene. zelnen Nachhaltigkeitsthemen. Die externe Kommunikation schafft Transparenz gegen- über Stakeholdern. Um die Tierwohlstandards sicherzustellen und weiterzuentwickeln, arbeitet die REWE Group mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen zusammen. Dazu zählen unter anderem ProVieh, die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und die Tier- 2.2 Lieferkettenmanagement schutzorganisation VIER PFOTEN. Risiken in der Lieferkette werden den Handlungsfeldern Umwelt, Mensch und Tier zu- geordnet. Die Nachhaltigkeitsrisiken, die bezüglich dieser Handlungsfelder in der Lieferkette auftreten, geht die REWE Group gezielt durch ein systematisches Lieferket- III. Z USAMMENARBEIT MIT tenmanagement an, welches von enger Zusammenarbeit mit Lieferanten sowie dem Engagement auf Ebene der Produktionsstätten und der Rohstofferzeugung geprägt ist. INITIATIVEN UND STANDARDS Durch das Lieferkettenmanagement erhöht die REWE Group zunächst, wo noch nicht Im Nutztiersektor engagiert sich die REWE Group in nationalen und internationalen Initia- vorhanden, die Transparenz entlang der Lieferkette für die Eigenmarkenprodukte. So tiven und arbeitet mit verschiedenen Standards zusammen, die im Folgenden kurz vorge- können Risiken identifiziert und dann besser vermieden bzw. direkt adressiert werden. stellt werden: Darüber hinaus wird die Integration von Nachhaltigkeit als Teil der Lieferantenbewertung gefördert und durch Sensibilisierung und Verpflichtungen der Vertragspartner konkrete Für Mehr Tierschutz: Mit dem Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tier- Regeln geschaffen, um Nachhaltigkeit über die gesamte Lieferkette umzusetzen. Soweit schutzbundes werden Produkte tierischen Ursprungs gekennzeichnet, denen hohe Tier- dies in den Anforderungen vermerkt ist, sind diese Regeln auch fester Bestandteil der schutzstandards zugrunde liegen. Diese sollen den Bedürfnissen und Ansprüchen der Tiere Lieferantenverträge und werden von der Nachhaltigkeitsabteilung der REWE Group im in der Landwirtschaft an ihre Haltungsumgebung nachkommen und gehen weit über die Einkaufsprozess überprüft. gesetzlichen Vorgaben hinaus. Das Label umfasst die beiden Anforderungsstufen Einstiegs- stufe und Premiumstufe. Beiden Stufen liegen jeweils verbindliche Anforderungen an die Dabei setzt die REWE Group aber auf individuelle Maßnahmen und Nachhaltigkeits- Tierhaltung, den Transport und die Schlachtung zugrunde. Mit dem Tierschutzlabel werden projekte zur Lieferantenentwicklung. Beispielsweise zielen Trainingsprogramme darauf unter anderem Weide- und Frischmilch der REWE Group ausgezeichnet. ab, Auswirkungen entlang der Lieferkette gezielt zu reduzieren. Bei Auditierungen und vornehmlich auch bei Trainings wird auf bestehende Systeme gesetzt, um die eigenen EU-Bio-Logo: Das Siegel kennzeichnet Produkte, die aus dem ökologischen Landbau stam- Kräfte mit weiteren Partnern zu bündeln und gemeinsam Verbesserungen zu erzielen. men und nach den Richtlinien der EU-Ökoverordnung hergestellt wurden. Die Tierhaltung im Bio-Landbau zeichnet sich dadurch aus, dass – neben einem verbesserten Schutz der Umwelt – den Tieren nachweislich mehr Möglichkeiten für ein artgerechtes Verhalten mit
8 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 9 mehr Platz, Licht und Luft geboten wird. Aus diesem Grund baut das Unternehmen seinen beginnt mit der Überprüfung der Futtermittel und setzt sich in den tierhaltenden Betrieben Handel mit Bio-Artikeln tierischen Ursprungs stetig aus. fort. Auch die Produktions- und Handelsschritte unterliegen den Kontrollen bis zur Ladenthe- ke in den Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels. Für diejenigen Bereiche, die durch das Initiative Tierwohl: Als Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl setzt sich die REWE Group System kontrolliert werden (Rind, Schwein, Pute und Hähnchen) vertreibt die REWE Group für die Verbesserung branchenweiter Tierwohlstandards ein. Der Zusammenschluss aus Fleisch und Fleischwaren ausschließlich mit einer entsprechenden QS-Zertifizierung. Vertretern der Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und des Lebensmittelhandels verfolgt das Ziel einer tiergerechteren Fleischerzeugung. Die beteiligten Unternehmen des deutschen Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e. V. (VLOG): Die REWE Group fördert das Siegel Lebensmitteleinzelhandels finanzieren den Mehraufwand für Tierwohlmaßnahmen, die „Ohne Gentechnik“ des VLOG für Lebensmittel, die bewusst ohne Anwendung von Gentech- über gesetzliche Bestimmungen hinausgehen. Die REWE Group sieht sich dabei in der Ver- nik erzeugt wurden. Für weitere Informationen zum Umgang der REWE Group mit Soja siehe antwortung, kontinuierlich an der Weiterentwicklung dieses Standards zu arbeiten. Leitlinie für Soja als Futtermittel. Naturland: Der ökologische Anbauverband Naturland verpflichtet sich selbst den ganzheit- Grundsätzlich sprechen wir uns gegen die Nutzung gentechnisch veränderter Nutz- lichen Prinzipien einer nachhaltigen Wirtschaftsweise: ökologisch, zukunftsweisend und tiere und deren Nachzucht aus. fair. Im Zentrum stehen dabei der Schutz der natürlichen Lebensgrundlage, der Biodiversi- Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e. V. (KAT): Das Ziel von KAT ist unter tät und des Klimas sowie eine tiergerechte Nutztierhaltung. Er definiert für seine Mitglieder anderem die Rückverfolgung und Herkunftssicherung von Eiern aus Boden- und Freiland- Richtlinien für den Anbau von Bio-Lebensmitteln. Diese Richtlinien gehen über die gesetz- haltung und aus ökologischer Erzeugung. Die Eigenmarken der REWE Group Vertriebslinien lichen Anforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus. Seit 2009 verbindet die Vertriebslinie REWE und PENNY führen in Deutschland nur noch Schaleneier aus Boden- und Freilandhal- REWE eine enge Partnerschaft mit Naturland. So erfüllt REWE Bio bei vielen Produkten tung, die den Anforderungen von KAT entsprechen. Damit wird sichergestellt, dass bei REWE freiwillig strengere Vorgaben, als das EU-Bio-Gesetz vorschreibt; im Frischfleischbereich und PENNY nur noch Eier von Tieren vermarktet werden, bei denen auf das Schnabelkürzen von REWE Bio wird darüber hinaus ausschließlich Naturland-Ware angeboten. verzichtet wurde. Darüber hinaus engagiert sich der Handelskonzern in Arbeitskreisen zur PRO WEIDELAND Deutsche Weidecharta GmbH und Stichting Weidegang: Der Standard- Aufzucht der Bruderhähne und zur Haltung von Junghennen. Wir setzen uns dafür ein, dass geber vergibt das Label „PRO WEIDELAND“ auf Basis von fünf Kriterien, die Beweidung, die Besatzdichte bei Junghennen bis Mitte 2024 schrittweise auf 18 Tiere/qm reduziert wird. Futterversorgung, Tierschutz, natürliche Ressourcen und eine gentechnikfreie Fütterung Haltungs- Haltungs- betreffen. Um die Wertigkeit des Labels sicherzustellen, werden Kontrollen durch extern form form Haltungs- Haltungs- zertifizierte Firmen durchgeführt. In den Niederlanden stellt die Initiative Stichting Weide- Kennzeichnung der Haltungsbedingungen 1form 2 3 4 1 2 3 4 form Die vierstufige Kennzeichnung für Tierhaltung für frische Eigenmarkenartikel der REWE gang das vergleichbare Label WEIDEMELK aus. Die REWE Group nutzt die beiden Label zur 1 2 Group Stallhaltung 3 4 wurde StallhaltungPlus mittlerweile in eine Branchenlösung überführt 1 2 3 4 und dient der transparenten Darstellung der Haltungsbedingungen. Die vier Stufenhaltungsform.de für Schwein, Hähnchen, haltungsform.de Puten, Jungbullen/Ochsen, Färsen, Stallhaltung StallhaltungPlus Kennzeichnung ihrer Eigenmarkenprodukte und verfolgt das Ziel, in Zukunft alle Weide- Mastkälber und Schlachtkühe lauten: haltungsform.de haltungsform.de Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- milch-Produkte durch diese externen Standardgeber zertifizieren zu lassen. form form form form form Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- 1form Diese 2Haltungsform form entspricht 1form 2 33 44 1 form Diese 4 Haltungsform form bietet den PRO PLANET-Label: Mit dem PRO PLANET-Label hat die REWE Group eine verlässliche 2 3 4 1 3 4 2 3 4 1 2 1 2 3 Stallhaltung den gesetzlichen Anforderungen Stallhaltung StallhaltungPlus Außenklima Tieren unter anderem noch mehr Premium 1 bzw. 1 dem2 QS- 4 oder einem 1 2 3 StallhaltungPlus Platz 1 und 4 3Frischluftkontakt. Orientierungshilfe für Verbraucher entwickelt. Das Label findet unter anderem bei Fleisch, 2 3 haltungsform.de4 3 haltungsform.de 2 3 4 1 1 2 3 haltungsform.de4 4 2 haltungsform.de haltungsform.de Stallhaltung vergleichbaren StallhaltungPlus Standard. Stallhaltung Außenklima StallhaltungPlus Premium Milch und Eiern Anwendung. Im Rahmen der Vergabe des PRO PLANET-Labels setzt sich Haltungs- haltungsform.de Haltungs- haltungsform.de Haltungs- Haltungs- haltungsform.de haltungsform.de Haltungs- haltungsform.de die REWE Group dafür ein, Probleme in der Wertschöpfungskette zu analysieren und syste- form form form form form Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- Haltungs- 1form 22 33 4 mit höheren Tierwohl- 3 4 4 matisch zu lösen. Ein klar geregelter Vergabeprozess, der durch einen unabhängigen Fach- 2 3 4 1 form 4 form Die1Tiere 2 3werden 1 form 2 1 form 2 3 Die Tiere haben noch mehr Platz und Stallhaltung Außenklima standards Premium wie etwa mindestens zehn Außenklima Premium müssen zwingend Auslaufmöglichkeiten 2 3 4 Platz im Stall und zusätzlichem StallhaltungPlus beirat Nachhaltigkeit begleitet wird, stellt sicher, dass das PRO PLANET-Label für wirksame 1 2 3 4 haltungsform.de 1 2 3 haltungsform.de4 Prozent 1 2 mehr 3 haltungsform.de 1 2 3 4 haltungsform.de 1 2 3 4 haltungsform.de haben. Bio-Fleisch wird in diese Stufe Stallhaltung Außenklima StallhaltungPlus Premium Beschäftigungsmaterial gehalten. Außenklima Premium eingeordnet. Verbesserungen steht. So ermöglicht das Label eine bewusste Kaufentscheidung basierend haltungsform.de haltungsform.de haltungsform.de haltungsform.de haltungsform.de Haltungs- Haltungs- auf umfassenden Informationen und trägt dazu bei, nachhaltigeren Konsum in der Breite zu form form Haltungs- WeitereHaltungs- Informationen: www.haltungsform.de fördern. 1 2 3 4 form 1 form 2 3 4 AußenklimaDie REWEPremium Group strebt langfristig an, alle Eigenmarken-Frischfleisch-Artikel der Tierarten Rind, Schwein und Geflügel mindestens in Stufe 2 1 2 3 der 4 Kennzeichnung 1 2 3 4 für Tierhaltung zu listen und den bestehenden Anteil der Stufe 3 und Stufe 4 zu verdoppeln*. Qualität und Sicherheit GmbH (QS): Das Qualitätssicherungssystem von QS umfasst alle haltungsform.de haltungsform.de Außenklima Premium *wenn wirtschaftlich sinnvoll und regulatorisch machbar. Produktions- und Handelsstufen von Fleisch und Fleischwaren. Die Qualitätssicherung haltungsform.de haltungsform.de Ebenso unterstützt die REWE Group die Einführung eines sektorübergreifenden verpflichtend geltenden staatlichen Tierwohlkennzeichens.
10 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 11 IV. V ERANTWORTUNG DER REWE GROUP Die Nutztierhaltung muss auch in Zukunft eine Perspektive für die bäuerliche Landwirt- • die Nutztierhaltung eine artgemäße Fütterung auf einer breiten Basis der regiona- schaft im ländlichen Raum bieten. Nur so können Kulturlandschaften und Lebensräume er- len Versorgung gewährleistet. Dies impliziert neben der Anpassung der Futtermittel in halten bleiben, die neben ihrer Funktion als Ort der Nahrungsmittelproduktion einen hohen Form und Zusammensetzung an die ernährungsphysiologischen Besonderheiten der gesellschaftlichen Stellenwert, beispielsweise als Freizeit- und Erholungsgebiete, genießen. jeweiligen Tierart sowie die Vermeidung der Nahrungskonkurrenz zum Menschen auch In der Nutztierhaltung müssen die unterschiedlichen Anforderungen an das Tierwohl, den die Versorgung mit Eiweißfuttermitteln alternativer Herkunft anstelle von gentechnisch Umwelt- und Klimaschutz, die Ressourceneffizienz, die Lebensmittelsicherheit und die Wirt- verändertem Übersee-Soja. schaftlichkeit gleichermaßen berücksichtigt werden, um von einer nachhaltigeren Form der Daneben orientiert sich die REWE Group am weit verbreiteten Konzept „Fünf Maß- tierischen Erzeugung sprechen zu können. nahmen und Tierschutzziele“. Es wurde aus den „Fünf Freiheiten“ des britischen Farm In Deutschland und in allen anderen relevanten Ländern, die als Lieferländer für Roh- Animal Welfare Council abgeleitet, entspricht dem heutigen Stand der Wissenschaft stoffe tierischen Ursprungs für die REWE Group infrage kommen, herrschen ordnungspoli- und sieht bei neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen Erweiterungen vor: tische Rahmenbedingungen vor, um die Verfahren der Nutztierhaltung zu regeln. Die REWE Group akzeptiert nur Partner in ihren Lieferketten, die die jeweils national gültigen gesetzli- Maßnahmen Tierschutzziele chen Rahmenbedingungen vollumfänglich erfüllen. Positive mentale Erlebnisse: Verschiedene Formen von Wohlbefinden, Sichere, geeignete und der Tierart ange- Annehmlichkeiten, Interesse, Selbstvertrauen Es ist das Bestreben der REWE Group, dass: messene Möglichkeiten für angenehme und das Gefühl der Kontrolle fördern Erlebnisse bieten • die Zucht die Ansprüche der Nutztiere an „Tiergerechtheit“ erfüllt. Dabei sollte die ganzheitliche Betrachtung der Zuchtziele unter Berücksichtigung der Biologie sowie der Gute Umgebungsbedingungen: Unwohlsein und Belastungen auf ein Schatten/Schutz bzw. angemessene Minimum reduzieren sowie das thermische, Ethologie der jeweiligen Art im Vordergrund stehen; körperliche und weitere Wohlbefinden fördern Unterbringung, gute Luftqualität und • die Haltungs- und Managementsysteme von Nutztieren von der Geburt bis zur Schlach- bequeme Ruhebereiche zur Verfügung stellen tung den Bedürfnissen der Tiere bestmöglich angepasst und den (verhaltens-) physiolo- Gute Gesundheit: Atemnot, Übelkeit, Schmerzen und andere gischen Ansprüchen der jeweiligen Art gerecht werden; Erkrankungen und Verletzungen vorbeugen oder aversive Erfahrungen auf ein Minimum reduzieren schnell diagnostizieren und behandeln und das durch Robustheit, Vitalität, Stärke und • verbesserte Tiergesundheits- und Hygienestandards dazu beitragen, den Arzneimittel- sowie einen guten Muskeltonus, eine gute gut aufeinander abgestimmte körperliche Aktivitäten hervorgerufene Körperhaltung und eine gute kardiorespira- einsatz zu minimieren und gleichzeitig das Tierwohl zu erhöhen; Wohlbefinden fördern torische Funktion fördern • keine schmerzhaften Eingriffe an den Tieren vorgenommen werden, als Indikator dafür, Gute Ernährung: Durst und Hunger auf ein Minimum dass die Haltungs- und Managementsysteme sich den tierwohlbezogenen Anforderun- Einen leichten Zugang zu frischem Wasser ermög- reduzieren und Futteraufnahme als gen angepasst haben; lichen und die Ernährung so gestalten, dass volle angenehmes Erlebnis gestalten Gesundheit und Vitalität aufrechterhalten bleiben • sich die Nutztierhaltung als Ausdruck von praktizierter Nachhaltigkeit und funktio- Artgemäßes Verhalten: Bedrohungen und unangenehme nierender Kreislaufwirtschaft (Tierhaltung, Fütterung, Betriebsmanagement) zukünf- Verhaltensbeschränkungen auf ein Ausreichend Platz, eine adäquate Ausstattung, tig stärker flächengebunden entwickelt. Durch die so erzielte breitere Verteilung der passende Gesellschaft und angemessen Minimum reduzieren und Teilnahme variierende Haltungsbedingungen bereitstellen an wohltuenden Aktivitäten fördern Nutztierhaltung im ländlichen Raum (anstatt der Konzentration auf wenige, intensive bzw. ermöglichen Tierhaltungsregionen) können die negativen Nährstoffbilanzen und deren negative Um- weltauswirkungen durch das überproportionale Einbringen organischer Reststoffe redu- ziert werden; Quelle: https://lebensmittel-fortschritt.de/hintergrund/positionen/five-provisions-welfare-aims
12 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 13 V. FOKUSTHEMEN VI. MASSNAHMEN UND ZIELE Die REWE Group hat drei tierartenüber- Wir engagieren uns Als Lebensmittelhändler nimmt die REWE Group ihre Verantwortung für mehr Tierwohl greifende Fokusthemen definiert, die für ihre ei- ernst. Gemeinsam mit den relevanten Geschäftspartnern, den dazugehörigen landwirt- für gene Geschäftstätigkeit von Relevanz sind. Zen- schaftlichen Betrieben und weiteren Stakeholdern verfolgt und kontrolliert die REWE Group tral dabei ist eine ganzheitliche Betrachtung der artgemäße und die Ziele dieser Leitlinie und entwickelt ihre Maßnahmen stetig weiter. einzelnen Fokusthemen und des Managements. tiergerechte Die REWE Group unterstützt branchenübergreifende Tierwohlstandards und Zerti- Haltungssysteme. fizierungssysteme. Im Rahmen von Gremien arbeitet sie an einer stetigen Verbesserung der bestehenden Standards mit Blick auf die Tiergesundheit, natürliche Verhaltens- 5.1 Haltungsbedingungen weisen, artgerechte Haltungsbedingungen sowie die Unversehrtheit des Tieres (siehe Artgemäße und tiergerechte Haltungssysteme S. 12). für gesunde und vitale Tiere Für das Wohlbefinden des Nutztieres sind die Haltungsumwelt und -bedingungen ent- Die REWE Group verfolgt verschiedene Lösungs- scheidend. Die REWE Group engagiert sich dafür, die Haltungs- und Managementsys- ansätze zur Minimierung von Problemfeldern für teme von Nutztieren von der Geburt bis zur Schlachtung den Bedürfnissen der Tiere unterschiedliche Nutztierarten und versucht bestmöglich anzupassen und den verhaltensphysiologischen Ansprüchen der jeweiligen laufend, Alternativen für wichtige Hotspots Wir unterstützen Art gerecht zu werden. oder Problematiken zu entwickeln und zu branchenübergreifende unterstützen. Definierte Ziele geben Aus- kunft darüber, was die REWE Group im Be- Tierwohlstandards 5.2 Unversehrtheit des Tieres reich Tierwohl für die jeweilige Nutztierart und Verzicht auf schmerzhafte Eingriffe am Tier In der Nutztierhaltung werden die Tiere häufig an die Systembedingungen angepasst: erreichen will. Zertifizierungs- Um zu vermeiden, dass sie sich in den Systemen selbst und gegenseitig verletzen, wer- 6.1 Geflügel systeme. den häufig Eingriffe am Tier vorgenommen. Die REWE Group arbeitet daran, auf diese schmerzhaften Verfahren langfristig zu verzichten, sodass das Tier unversehrt bleibt. Masthuhn Mastküken schlüpfen in traditionellen Brutschränken mit mehreren tausend Eiern innerhalb eines sogenannten Schlupf- 5.3 Zucht und Rasse fensters – dieses kann sich bis zu 36 Stunden hinziehen. Erst nach dem Schlüpfen aller Zuchtverfahren für mehr Tierwohl Küken wird der Brutschrank geöffnet. Bis dahin haben die Tiere häufig keinen Zugang zu Um eine möglichst große Menge von Fleisch, Milch und Eiern zu erzeugen, wird die Zucht Futter, Wasser oder Licht. Durch die Dehydrierung verlieren die früh schlüpfenden Küken immer weiter optimiert – häufig zulasten der Nutztiere. Die REWE Group arbeitet an lang- bis zu zehn Prozent ihres Körpergewichts. Zusätzlicher Stress entsteht innerhalb der tra- fristigen Lösungsansätzen bei Zuchtverfahren und Rassen, die sich am Tierwohl orientie- ditionellen Sortierschleusen und Zähleinrichtungen, in denen die Küken automatisiert von ren. Auf diese Weise soll eine Verbesserung der Situation herbeigeführt werden. Eierschalen getrennt und den Transportkisten zugeführt werden. Um diesem Problem ent- Auf Basis dieser Fokusthemen hat die REWE Group eine Vielzahl an Maßnahmen und gegenzutreten, setzt die REWE Group als erster Lebensmittelhändler in Deutschland auf Zielen entwickelt: das Early Feeding: In zweistöckigen Brutkörben rutschen die frisch geschlüpften Küken automatisch in die untere Etage. Dort haben sie ausreichend Licht, Luft und Platz, um sich
14 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 15 Legehennen Männliche Küken werden in der konventionellen Legehennenhaltung meist direkt nach dem Schlüpfen getötet, da sie keine Eier legen und nicht schnell genug Fleisch ansetzen. Um die Praxis des Kükentötens zu beenden, wendet die REWE Group ein neues Verfahren an: Bei der sogenannten endokrinologischen Untersuchung wird mittels eines Lasers ein Loch in der Schale des Bruteis erzeugt und Flüssigkeit entnommen – anhand derer kann das Geschlecht bestimmt werden. Im Anschluss werden die männlichen Bruteier aussor- tiert, die weiblichen gelangen zurück in den Brutschrank. Am 21. Bruttag schlüpfen fast nur noch weibliche Küken. Die Grundlagenforschung zu diesem Verfahren wurde von der Universität Leipzig entwickelt. Für eine praxistaugliche Gestaltung hat die REWE Group ge- meinsam mit einem holländischen Technologie-Unternehmen das Joint Venture SELEGGT gegründet. frei bewegen und Trinkwasser sowie unmittelbar nach dem Schlüpfen Futter aufnehmen zu Die Vorgabe der REWE Group, nur noch Eier von Legehennen mit ungekürzten können. Durch die frühe Versorgung, die optimale Klimaführung sowie ausreichend Platz Schnäbeln zu handeln, stellt eine große Herausforderung dar, weil Verhaltensauffällig- und Licht wird Entwicklungsstörungen vorgebeugt – alle Küken erhalten einen gleichmäßi- keiten wie Federpicken und Kannibalismus mit schlimmeren Folgen auftreten kön- geren und vitalen Start ins Leben. Verlustraten können so deutlich gesenkt werden. nen. Eine intensivere Betreuung und die Bereitstellung von Beschäftigungsmaterial wie Strohballen erleichtert den Landwirten die Haltung von Legehennen mit ungekürzten Für die Haltung von Masthühnern existieren darüber hinaus vorgeschriebene zu- Schnäbeln. Darüber hinaus erhalten sie Beratungsangebote zur Optimierung ihres lässige Besatzdichten – allerdings lassen die hohen Besatzdichten den Tieren wenig Managements. Daneben stehen die Eier der Marken SPITZ & BUBE (REWE) und HERZ Raum, ihre natürlichen Verhaltensweisen uneingeschränkt auszuführen. Auch Verhal- BUBE (PENNY) dafür, dass nicht nur auf das Schnabelkürzen bei den Legehennen ver- tensstörungen und Erkrankungen können die Folge sein. Das Eigenmarkensortiment von zichtet wird, sondern auch gleichzeitig die männlichen Küken mit aufgezogen werden. Hühnerfrischfleisch im Selbstbedienungsbereich der REWE Group entspricht den Anfor- Bei PENNY werden die Eier aus Bodenhaltung angeboten, bei REWE darüber hinaus derungen der Initiative Tierwohl, die den Masthühnern unter anderem mehr Platz bieten. auch aus Freiland- und Bio-Haltung. Die Eier werden deutschlandweit in allen teilneh- Bei der Elektrobetäubung verliert das Tier bereits das Bewusstsein, bevor es den menden Märkten angeboten. Auch die landwirtschaftlichen Betriebe, die die männ- Schmerz wahrnehmen kann. Ist das Betäubungsgerät jedoch nicht optimal eingestellt, lichen Küken aufziehen, werden während der Aufzucht bis zu zwei Mal von externen so erleidet das Masthuhn mitunter einen schmerzhaften Stromstoß und Muskelkrämpfe, Beratern besucht. So wird sichergestellt, dass die Tiere entsprechend der eigenen Kri- ohne das Bewusstsein zu verlieren. Bei der CO2-Betäubung hingegen wird eine Gasmen- terien für Bruderhähne der REWE Group aufgezogen ge langsam gesteigert – sie gilt damit als schonendere Alternative zur Elektrobetäubung. werden. Darunter fällt beispielsweise, dass sie Be- Das PRO PLANET-Label der REWE Group kennzeichnet Hühnerfrischfleisch von Tieren, schäftigungsmaterial erhalten, gentechnikfrei die auch durch CO2 betäubt wurden. gefüttert werden und mindestens doppelt so lange gemästet werden wie ein konven- Bei unseren Eiern der Marken Die REWE Group vertreibt außerdem ausschließlich Eigenmarken-Frischfleisch von tionelles Masthähnchen. Das Fleisch der SPITZ & BUBE (REWE) und Hühnern, die gentechnikfrei gefüttert werden. SPITZ & BUBE Hennen und ihrer Brüder HERZ BUBE (PENNY) ver- Ziel: Die REWE Group hat sich zum Ziel gesetzt, das Konzept Early Feeding sukzessiv wird für das REWE Beste Wahl Hühnerfri- zichten wir auf das Schnabel- auszubauen. kassee verwendet. kürzen und ziehen die männ- lichen Küken mit auf. Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/masthuehner
16 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 17 Im Jahr 2012 hat sich die REWE Group dazu entschlossen, auch bei verarbeiteten Wachteln Produkten auf den Einsatz von Käfigeiern bzw. Eiern aus Kleingruppenhaltung in Die Haltung von Wachteln für die Eierproduktion ist in Deutschland nicht gesetzlich gere- Deutschland zu verzichten. gelt. In der Folge gibt es keine Mindestvoraussetzungen für die Haltungsbedingungen der Tiere. So werden sie häufig in kleinen Käfigen mit Drahtböden ohne Einstreu oder Auslauf- flächen gehalten. Die Vertriebslinien REWE und PENNY verwenden für ihre Eigenmarken Wissenschaftliche Zusammenarbeit für mehr Tierwohl bei Legehennen ausschließlich Wachteleier aus der Haltungsform „free to fly“. Bei dieser Haltungsform ge- Um die Situation der Legehennen insgesamt zu verbessern, arbeitet die REWE nießen die Wachteln einen ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Auslauf, kön- Group mit der Hochschule Osnabrück zusammen. Experten für Legehennenhal- nen picken, scharren, sandbaden und frei fliegen. Das Futter ist gentechnikfrei. Außerdem tung führen jährlich Betriebsbesuche in den landwirtschaftlichen Betrieben durch. verzichtet dieser Standard auf Schnabelbehandlungen, unnötige Lebendtiertransporte über Diese dienen nicht ausschließlich der Kontrolle, sondern insbesondere auch der mehr als 50 Kilometer und zieht männliche Eintagsküken auf. Beratung der Landwirte im Umgang mit Legehennen mit Langschnabel. Auf Semi- naren werden darüber hinaus praktische Fähigkeiten vermittelt, um die Ursachen Pute für Verhaltensstörungen zu beheben. Dazu zählt auch, das Federpicken und ge- Im Bio-Bereich werden für die Putenmast teilweise Hochleistungstiere eingesetzt, die ein genseitige Bepicken bei Tieren mit ungestutzten Schnäbeln zu verhindern. Es gilt, schnelles Wachstum mit hohem Brust-Fleischanteil aufweisen. Durch diese Züchtung potenzielle Risikofaktoren zu erkennen und mit wirksamen Maßnahmen rechtzei- kommt es unter anderem zu Fehlstellungen der Beine und zu Fußballenentzündungen. tig gegenzusteuern. Neben dem optimalen Management für einen guten Umgang Ebenso sind diese Hochleistungsrassen nur bedingt mit Bio-Futter zu mästen. Eine natür- mit schnabelunbehandelten Jung- und Legehennen lernen die Teilnehmer auch, liche Befruchtung ist nicht mehr möglich und auch die Ausläufe werden nur wenig genutzt. wie sie die Gesundheit ihrer Tiere am besten fördern und erhalten. Dabei wird der Die Haltung von Bio-Puten stellt hohe Ansprüche an das Management – kleinste Fehler wie sogenannte „train the trainer“-Ansatz angewendet: Er fördert eigenverantwort- Fütterungsschwankungen oder Zugluft in den Ställen können sich negativ auf die Tierge- liches Handeln, schafft ein Problembewusstsein und befähigt die Teilnehmer, ihr sundheit und das Verhalten der Tiere auswirken. Die Mortalität kann dadurch sprunghaft Wissen an andere Mitarbeiter weiterzugeben. Die Hochschule Osnabrück unter- ansteigen. Um den Einsatz der Hochleistungstiere zu verhindern, hat die REWE Group mit stützt die Landwirte außerdem mit individuellen Beratungsangeboten direkt im ihren Lieferanten eine eigene alternative Bio-Putenrasse entwickelt, die sich durch beson- eigenen Betrieb. dere Robustheit und Vitalität auszeichnet. Sie wächst langsamer als die Hochleistungstiere und ist an die Bio-Fütterung angepasst. Außerdem können sowohl Hähne als auch Hennen gehalten werden; sogar eine natürliche Befruchtung wäre möglich. Die Ausläufe werden in- Ziele: Die REWE Group ist bestrebt, bis Ende März tensiv genutzt. Die REWE Group setzt die alternative Putenrasse bereits zu großen Teilen in 2020 100 Prozent der Bio-Eier der Vertriebslinie ihren Bio-Frischfleisch-Artikeln ein. REWE mit Bruderhahnaufzucht anzubieten. Darüber hinaus entspricht das Eigenmarkensortiment von Putenfrischfleisch im Damit wird sichergestellt, dass bei einem Bis Ende März 2020 Selbstbedienungsbereich den Anforderungen der Initiative Tierwohl. REWE Bio-Ei kein männliches Küken möchten wir 100 Prozent mehr getötet wird. Ziel: Die REWE Group verfolgt das Ziel, die alternative Putenrasse in allen Bio-Frisch- unserer Bio-Eier der fleisch-Artikeln der REWE- und PENNY-Eigenmarken einzusetzen. Die REWE Group hat sich zum Ziel Vertriebslinie REWE mit gesetzt, bis spätestens 2025 in allen Bruderhahnzucht Auslandsgesellschaften den Handel mit anbieten. Frisch-Eiern aus Käfighaltung zu beenden. Quelle: https://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Wachteleier-Produzent-soll-gegen-Tierschutzge- setz-verstossen-haben_article1554861481.html https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Wachteleier-Kritik-von-Tierschuetzern,markt12888.html
18 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 19 6.2 Wiederkäuer Mastrinder In der konventionellen (Lauf-)Stallhaltung hat ein ausgewachsener Bulle durchschnittlich 2,7 Quadratmeter Platz. Die reizarme Ausgestaltung und das geringe Platzangebot haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko der Tiere zur Folge. Darüber hinaus können die harten Böden zu Verletzungen und Druckschäden führen. Unter den Spaltenböden aus Beton sammeln sich Kot und Urin, sodass die Tiere Schadgasen wie Ammoniak ausgesetzt sind. In der Folge können sie unter Atemwegserkrankungen leiden. Die REWE Group bietet Fleisch aus Exklusiv-Mastrindprogrammen wie das Chateau Boeuf an. Die Haltungskriterien einiger dieser Programme gehen über den in Deutsch- Gänse und Enten land üblichen Standard hinaus – wie die Haltung auf Stroh im Stall oder einen Auslauf von Mutterkühen und Kälbern im Sommer auf der Weide. Bei einigen dieser Programme Eine extreme Form der Gänsehaltung ist die Zwangsmast, auch Stopfen genannt. Trotz der haben die Rinder außerdem etwa doppelt so viel Platz wie in konventionellen deutschen EU-Empfehlung, diese tierquälerische Produktion einzustellen, ist sie in Frankreich und Un- Mastrinderställen. garn weiterhin erlaubt. Darüber hinaus wird häufig das Gefieder lebender Gänse oder Enten gerupft, um es für Textilien zu verwenden – die Tiere werden anschließend zu Fleisch ver- Milchkühe arbeitet. Die REWE Group verzichtet auf den Handel von Gänse- und Entenfleisch, das von Die noch vor einigen Jahren gängige Anbindehaltung steht wegen der geringen Bewe- Tieren aus dem Lebendrupf oder der Stopfmast-Produktion stammt. Der Einkauf orientiert gungsfreiheit und erheblicher Einschränkungen im Sozialverhalten der Tiere in der Kritik. sich dabei unter anderem an der „Positivliste Gänseproduktion“ der Tierschutzorganisation Insbesondere in Süddeutschland produzieren dennoch viele kleinere Milchkuhbetriebe in VIER PFOTEN. Ebenso verkauft die REWE Group keine Stopfleberprodukte. der Anbindehaltung. Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um bestehende Stall- anlagen. Darüber hinaus wird häufig eine Enthornung durchgeführt, um eine gegenseitige Barbarieente Verletzung durch Hornstöße und die Unfallgefahr für den Menschen zu vermeiden. Kälber Barbarie- oder Moschusenten werden meist nur auf Gitterböden ohne Einstreu gehalten. unter sechs Wochen erhalten dabei lediglich ein Sedativum und Schmerzmittel. Eine Lokal- Verformungen der Beine, Verletzungen und Fußballenentzündungen sind die Folge. Was- anaästhesie ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Auch werden in Deutschland und anderen ser erhalten sie lediglich aus Nippeltränken, eine Gefiederpflege ist damit nicht möglich. europäischen Ländern immer wieder trächtige Rinder zur Schlachtung gegeben. Um Moschusenten eng halten zu können, werden die Oberschnäbel und Krallen häufig ohne Betäubung gekürzt. Beim Handel mit Barbarieenten-Fleisch orientiert sich die REWE Die REWE Group arbeitet an einer Strategie zum Thema Tierwohl in der Milchkuh- Group an der niedersächsischen Moschusentenvereinbarung. Sie definiert wesentliche haltung. Zentral dabei sind Überlegungen zum Umgang mit Betrieben, die mit einer An- Standards zur Haltung von Barbarieenten auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Ein al- bindehaltung produzieren – denn darauf soll mittel- bis langfristig verzichtet werden. tersangepasstes Wasserangebot zur Gefiederpflege wird vorgeschrieben, ebenso Einstreu Gleichzeitig müssen auch die regionalen sozioökonomischen Gegebenheiten Berück- und Beschäftigungsmaterial, um auf den tierschutzwidrigen Eingriff des Schnabelkürzens sichtigung finden. Darüber hinaus fördert die REWE Group mithilfe unterschiedlicher zu verzichten. Gleichzeitig muss die Besatzdichte bei fehlendem Gesundheitskontrollpro- Zertifizierungen bessere Haltungsbedingungen von Milchkühen, die weit über die ge- gramm deutlich reduziert werden. setzlichen Vorgaben hinausgehen, und leistet so einen Beitrag, langfristig bessere Stan- dards in der Nutztierhaltung umzusetzen: Das Verbot der Anbindehaltung wird beispielsweise durch das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes sichergestellt. Das Label garantiert außerdem, dass Rin- der nicht enthornt werden, sondern dass die Haltungssysteme an die Tiere angepasst werden. Außerdem fördert das Tierschutzlabel die Zucht hornloser Rassen. Werden die
20 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 21 Tiere dennoch enthornt, so wird sichergestellt, dass dies nur mit einer lokalen Betäu- Büffel bung durch einen Tierarzt geschieht. Die Vertriebslinie REWE bietet unter der Eigenmar- Für die Herstellung von Mozzarella aus Büffelmilch muss eine Kuh jährlich ein Kalb zur ke REWE Beste Wahl Weide- und Frischmilch mit dem Tierschutzlabel des Deutschen Welt bringen. Für die Züchter ist eine Aufzucht der männlichen Kälber wirtschaftlich Tierschutzbundes an. uninteressant, da diese u.a. keine Milch geben und sich nicht zur Mast eignen. Die Einhaltung gesetzlicher Standards für die Haltung der männlichen Kälber ist daher Neben dem Label des Deutschen Tierschutzbundes trägt die Weidemilch der Eigen- besonders zu prüfen. Die REWE Group hat mit ihren Lieferanten die Einhaltung der Min- marke REWE Beste Wahl zusätzlich das PRO WEIDELAND Label. Es gewährleistet die destanforderungen der Büffelhaltung nach Vorgaben der Tierschutzorganisation VIER Einhaltung von verbindlichen Nachhaltigkeits- und Tierwohlkriterien für die Erzeugung PFOTEN vertraglich vereinbart. Diese gehen über die gesetzlichen Anforderungen hin- und Vermarktung von Weidemilchprodukten. So stammt die zertifizierte Weidemilch von aus, indem beispielsweise auch der Zugang zu Schlammbädern oder Wassersprühan- Kühen, die an mehr als 120 Tagen im Jahr für mindestens sechs Stunden täglich auf der lagen vorgeschrieben ist. Die Bestimmungen gelten neben den Eigenmarken auch für Weide grasen. Neben dem Futter von Wiesen und Weiden kommt ausschließlich gen- einen Großteil der Industriemarken-Produkte. technikfreies Futtermittel zum Einsatz. Auch die Umwelt profitiert: Durch die Weidehal- tung von Kühen bleibt das Weideland in seiner charakteristischen Form erhalten und bietet den Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere. 6.3 Schweine Ziele: Ziel der REWE Group in Deutschland ist es, den Ausstieg aus der Anbindehaltung in Bis einschließlich 2020 ist das betäubungslose Kastrieren junger männlicher Ferkel der Milchproduktion unterstützend zu fördern, um die Haltungsbedingungen zu verbessern. in Deutschland noch erlaubt. Die Kastration wird häufig durchgeführt, um den unan- genehmen Ebergeruch zu vermeiden. Jedoch verursacht sie nach aktuellem Stand Bis Ende 2020 sollen 100 Prozent der durch die REWE Group vertriebenen der Wissenschaft bei den Tieren starke Schmerzen und Leid. Die REWE Group hat be- Weidemilch mit dem Tierschutzlabel des deutschen Tierschutzbundes (Einstiegs- reits vor Jahren das Ziel formuliert, bei ihren Eigenmarken in Deutschland nur noch oder Premiumstufe) zertifiziert sein. frisches Schweinefleisch vermarkten, das nicht von betäubungslos kastrierten Schwei- Die REWE Group ist bestrebt, dass bis Ende 2020 darüber hinaus 100 Prozent aller nen stammt. Um dieses Ziel zu erreichen, akzeptiert die REWE Group bereits seit 2015 aus Weidemilch bestehenden Molkereiprodukte (Butter, Käse, Joghurt, Trinkmilch) nach alle Alternativmethoden, die nach gesetzlichem Standard erlaubt sind. Dazu zählen die einem unabhängigen Standard zur Weidehaltung zertifiziert sind (PRO WEIDELAND Ebermast ohne Kastration, die Ebermast mit einer Impfung sowie die Kastration unter (Deutschland), WEIDEMELK (Niederlande) oder Premiumstufe des Tierschutzlabel des Vollnarkose. deutschen Tierschutzbundes). Den Ferkeln werden häufig die Ringelschwänze gekürzt, um zu verhindern, dass sich die Tiere gegenseitig verletzen. Dieser Eingriff erfolgt ebenfalls ohne Betäubung. Die REWE Group setzt sich für den Kupierverzicht beim Ringelschwanz ein und begleitet intensiv Projekte, um diese Maßnahme langfristig tiergerecht umzusetzen. Die Haltung auf Betonvollspaltenböden Wir setzen uns ist darüber hinaus besonders reizarm – die für den Tiere können ihrem natürlichen Erkun Kupierverzicht dungstrieb nicht nachgehen. Hier unter beim Ringelschwanz stützt die REWE Group innovative Systeme ein. wie z. B. das Xaletto-Prinzip, bei dem den Tieren die eingestreute Stallfläche zum Wühlen und Erkunden zur Verfügung steht. Quelle: https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/tierhaltung/schweine-mit-oder-ohne-ringelschwanz/
22 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 23 Ziel: Die REWE Group verfolgt das Ziel, Schweinefleisch mit dem Label der Initiative Tierwohl zu 100 Prozent auf Nämlichkeit nach den Kriterien der Initiative Tierwohl um- zustellen. 6.4 Kaninchen Kaninchen werden für die Fleischproduktion in engen Käfigen gehalten. Die Bewegungs- freiheit und ihr natürliches Verhalten werden auf diese Weise massiv eingeschränkt – die Haltung führt zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und Verhaltensstörungen. Die REWE Group vertreibt ausschließlich Kaninchenfleisch von Tieren aus Bodenhal- tung, bei der ihnen deutlich mehr Platz und Beschäftigungsmaterial zur Verfügung steht als in der Käfighaltung. Dieses Ziel konnte in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorgani- sation VIER PFOTEN erreicht werden. 6.6 R egionale Fleischprogramme mit Tierwohlmehrwert Im Zuge der Regionalen Fleischprogramme verbessert die REWE Group Haltungssyste- 6.5 Fische me – dazu zählen Programme für Schweine, Rinder und Geflügel. Diese Projekte mit Bei Wildfangmethoden kann der Fischfang mehrere Stunden oder Tage dauern. Beim Pilotcharakter haben eine Strahlkraft über die Region hinaus. Anlanden und Auslösen der Fische aus Netzen oder von Haken kommt es häufig zu Ver- Regionalität bedeutet, dass die Tiere in der Region geboren, aufgewachsen und ge- letzungen. Oft ersticken die Tiere, werden lebend ausgenommen, filetiert oder einge- schlachtet werden. Daraus resultieren kurze Transportwege und damit weniger Stress. froren. Unerwünschter Beifang wird meist tot oder verletzt zurück ins Meer geworfen. Auch wird auf regionales, gentechnikfreies Futter geachtet. Die Tierhaltung entspricht Neben dem Bestandsschutz sind selektive Fangmethoden bedeutend für das Tierwohl. mindestens den Anforderungen der Initiative Tierwohl, die Tiere haben also mehr Platz Bei der Angelrutenfischerei z. B. wird den Fischen ein unnötig langes Leiden im Vergleich und verfügen über Beschäftigungsmaterial. Teilweise gehen die Anforderungen sogar, zum Fang mit großen Netzen erspart. beispielsweise beim Strohschwein, weit darüber hinaus. In Aquakulturen werden die Tiere häufig in hoher Dichte gehalten, was zu erhöh- tem Stress, größerer Verletzungsgefahr und einer stärkeren Anfälligkeit für Krankheiten führt und die Verbreitung von Parasiten begünstigen kann. Zur Prävention werden den 6.7 Textilien und Schuhe Fischen oft Medikamente verabreicht. Die Entnahme aus dem Wasser, der Transport Die REWE Group arbeitet daran, schmerzhafte Eingriffe bei Nutztieren wo möglich zu und die Tötung sind mit Schmerz, Stress und Verletzungsgefahren verbunden. Die REWE vermeiden und lehnt Verfahren und Haltungsbedingungen ab, die im Widerspruch zu all- Group setzt sich bei Aquakulturen dafür ein, dass der Transport so stressfrei wie möglich gemein anerkannten Ansprüchen an Tierwohl stehen. Ihren Geschäftspartnern macht gestaltet wird. Nur in nicht vermeidbaren Fällen können Medikamente zum Schutz der sie verbindliche Vorgaben zu Haltungsbedingungen, vor allem auch hinsichtlich proble- Tiere eingesetzt werden. Die REWE Group fordert die Einhaltung anerkannter Nachhal- matischer Verfahren zur Gewinnung tierischer Materialien und schließt den Einsatz be- tigkeitsstandards für Aquakultur, die auch Tierwohlaspekte berücksichtigen. Außerdem stimmter Materialien tierischen Ursprungs vollständig aus: arbeitet das Unternehmen mit Standardgebern zusammen, um nicht oder unzureichend • Keine Verwendung von Echtpelz abgedeckte Aspekte in die Standards zu integrieren bzw. die Standardanforderungen hinsichtlich des Tierwohls zu verschärfen. Da die Tierschutzkriterien in Deutschland hö- • Keine Verwendung von Angorawolle her sind als in vielen anderen Ländern, setzt die REWE Group auf regionale Produkte aus • Keine Verwendung von Mohair heimischen Aquakulturen. Um die Anforderungen konkret und transparent darzustellen, hat die REWE Group eine Leitlinie für Fische, Krebs- und Weichtiere veröffentlicht.
24 · REWE Group · Leitlinie für Tierwohl REWE Group · Leitlinie für Tierwohl · 25 • Keine Verwendung von Daunen oder Federn aus Lebendrupf und Quellenverzeichnis Verpflichtung zum Nachweis durch ein geeignetes Zertifikat • Keine Verwendung von Merinowolle und keine Anwendung des Mulesing-Verfahrens • Für die Schafhaltung gelten die „Fünf Freiheiten“ des Farm Animal Welfare Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Natur- Council (siehe S. 11) (2019): Massentierhaltung, schutz Deutschland und Le Monde Diplomatique • Keine Verwendung von Bestandteilen exotischer oder geschützter Tiere wie https://albert-schweitzer-stiftung.de/ massentierhaltung (2018): Fleischatlas. Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel, https://www.bund.net/filead- beispielsweise Krokodil oder Schlange Zugriff: 05.09.2019 min/user_upload_bund/publikationen/massentier- haltung/massentierhaltung_fleischatlas_2018.pdf Ergänzend zu dieser Liste verwendet die REWE Group Lederalternativen, sofern eine Bundesinformationszentrum Landwirtschaft Zugriff: 05.09.2019 Umstellung möglich ist. (2019): Ferkelkastration ohne Betäubung – Initiative Tierwohl (2019): Handbuch Landwirt- Was sind die Alternativen?, In ihrer Leitlinie für nachhaltigere Textilien schreibt die REWE Group ihre Anforde- schaft. Kriterienkatalog Geflügelmast, https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-di- rungen mit Blick auf die Herstellung von Bekleidung, Heimtextilien und Schuhen fest. alog/tierhaltung/ferkelkastration-ohne-betaeu- https://initiative-tierwohl.de/wp-content/uplo- ads/2019/04/2019-01-01-Kriterienkatalog-Geflue- bung-was-sind-die-alternativen/ gel-1.pdf Zugriff: 05.09.2019 Zugriff: 05.09.2019 VII. K ONTROLLE UND SANKTIONEN Bundesministerium für Ernährung und Landwirt- Knierim, Ute (2002): Grundsätzliche ethnologische schaft (2015): Wege zu einer gesellschaftlich ak- Überlegungen zur Beurteilung der Tiergerechtheit zeptierten Nutztierhaltung, bei Nutztieren, Deutsche Tierärztliche Wochen- https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Minis- Um Verbesserungen in der Nutztierhaltung zu erreichen, setzt sich die REWE Group für terium/Beiraete/Agrarpolitik/GutachtenNutztierhal- schrift 109, S. 261-266. umfängliche und regelmäßige Kontrollen ein. Neben bestehenden Audits führt die REWE tung.pdf%3F__blob%3DpublicationFile SocialLab (2019): Nutztierhaltung im Spiegel Group zu diesem Zweck auch eigene Audits und Cross-Audits mit unabhängigen Institu- Zugriff: 06.09.2019 der Gesellschaft, ten durch – in landwirtschaftlichen Betrieben, in Schlachtstätten und in verarbeitenden https://www.sociallab-nutztiere.de/fileadmin/soci- Bundesministerium für Ernährung und Landwirt- allab/Dokumente/F_SocialLab_25-Februar-2019_ Betrieben. schaft (2018): Landwirtschaft verstehen, web.pdf https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Bro- Zugriff: 06.09.2019 Im Falle vorsätzlicher grober Missachtung der in der Leitlinie beschriebenen schueren/Landwirtschaft-verstehen.pdf Werte behält sich die REWE Group Sanktionen bis hin zum Abbruch der Geschäfts- Zugriff: 05.09.2019 Sundrum, A. (o.D.): Tierschutzmängel in der beziehungen vor. Schweinehaltung – Erläuterungen zum aktuellen Bundesministerium für Ernährung und Stand, Landwirtschaft (2019): Rinder, https://www.uni-kassel.de/fb11agrar/fileadmin/ https://www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Rin- datas/fb11/Tierernährung_und_Tiergesundheit/ der/rinder_node.html Dokumente/Gutachten_Tierschutzmängel_in_der_ Zugriff: 05.09.2019 Schweinehaltung.pdf Deutscher Tierschutzbund (2019): Zugriff: 06.09.2019 Manipulationen an Tieren, https://www.tierschutzbund.de/information/hinter- grund/landwirtschaft/manipulationen/#c7498 Zugriff: 06.09.2019
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