Abschätzung der exposition der bevölkerung durch lte-sendeAnlAgen - ergebnisse i bewertung i diskussion
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Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen Pilotstudie im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e. V. Erstellt vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST) Ergebnisse I Bewertung I Diskussion
Inhalt Vorwort Vorwort S. 3 Liebe Leserinnen und Leser, Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin Informationszentrum Mobilfunk e. V. Grußwort Grußwort S. 4 - 5 das Verschwinden von gedruckten Kurs- Vorfeld einer flächendeckenden Netzstruktur büchern oder Flugplänen ist nur ein augenfäl- in Deutschland die zu erwartende Exposition Dr. Christoph Revermann, Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) liges Beispiel dafür, dass ohne leistungsfähigen der Bevölkerung zu untersuchen. Dazu hat das Zugang zum Internet eine Teilhabe am gesell- IZMF im Sommer 2010 eine der ersten wis- Die Pilotstudie S. 6 - 7 schaftlichen und wirtschaftlichen Leben heute senschaftlichen Studien zur „Abschätzung der kaum noch möglich ist. Der Bedarf an schnellen Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sende- Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen Internetverbindungen steigt unaufhörlich. Bis anlagen“ in Auftrag gegeben. Mit der Entwick- Projektüberblick 2015 wird weltweit bereits mit einer Verzehnfa- lung eines zuverlässigen Messverfahrens und chung des Datenvolumens gerechnet, welches der Durchführung der Messungen wurde das LTE – Neue Mobilfunktechnik für das schnelle Internet S. 8 - 11 über die globalen Telekommunikationsnetze Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik transportiert werden muss. Die bestehenden In- (IMST) in Kamp-Lintfort beauftragt. Untersucht Welche Vorteile bietet LTE dem Nutzer? frastrukturen stoßen angesichts dieser raschen wurden LTE-Sendeanlagen im Test-Betrieb Welche technischen Innovationen nutzt LTE? Entwicklung an ihre Grenzen. sowie Anlagen im realen Pilotbetrieb. Zusätz- Mess- und Hochrechnungsverfahren für LTE-Basisstationen lich zur Erhebung der konkreten Daten haben Vor dem Hintergrund dieser Prognosen setzt die die Ingenieure die Messwerte auf eine maxima- Messergebnisse und Immissionsauswertung S. 12 - 19 deutsche Bundesregierung zur Standortsiche- le Anlagenauslastung hochgerechnet. Sofern rung auf den schnellen Ausbau der sogenannten an den LTE-Standorten andere Funksysteme Tabellarische Übersicht vierten Mobilfunkgeneration: LTE (Long Term installiert waren, wie GSM- und/oder UMTS- Evolution). Die neue Technik soll schon bald mit Sendeanlagen, wurden auch deren Immissio- Bewertung S. 20 - 23 einer leistungsfähigen Datenübertragungsrate nen ermittelt. das mobile Internet überall verfügbar machen. Ausbreitungsverhalten im Nahbereich S. 20 Davon werden auch Haushalte in Gebieten Die Mobilfunktechnik ist ein wesentlicher und Geringer Abstand hat nicht zwangsläufig hohe Immissionen zur Folge profitieren, die bisher nicht mit Breitband immer noch wachsender Bestandteil unseres Abstrahlcharakteristik und Höhenabhängigkeit S. 21 versorgt sind. Der LTE-Abdeckung sogenannter Alltags. Damit verbunden ist das berechtigte Entscheidend sind Höhenunterschied und Ausrichtung der Anlage „weißer Flecken“ hat die Bundesnetzagentur Interesse der Bürgerinnen und Bürger, über die Dämpfung von Mobilfunkfeldern S. 22 höchste Priorität eingeräumt. Der Aufbau von tatsächlichen Immissionen in ihrer Umgebung Baumaterialien und Topografie schwächen die Energie von Mobilfunkfeldern LTE-Netzen schreitet auch international voran: informiert zu werden. Machen Sie sich anhand Feldverteilung verschiedener Mobilfunkdienste S. 23 Derzeit befinden sich in 41 Ländern bereits 101 der vorliegenden Messergebnisse selbst ein Bild Vergleichbares Verhalten von LTE-, UMTS- und GSM-Feldern LTE-Netze entweder in der Planung oder in davon, welche elektromagnetischen Felder in Ih- fortgeschrittenen Entwicklungsstufen. Kommer- rer Nachbarschaft typischerweise auftreten. Und Diskussion S. 24 - 27 ziell betrieben werden die ersten LTE-Systeme zögern Sie nicht bei Fragen einfach anzurufen! schon in Schweden, Norwegen und Polen. In Unter unserer gebührenfreien Hotline-Nummer Einflussfaktoren für elektromagnetische Felder Deutschland haben die Mobilfunknetzbetreiber 0800 - 330 3133 stehen wir Ihnen gerne zum von LTE-Sendeanlagen und die Gesamtimmission vor Ort S. 24 - 25 im Sommer 2010 mit dem Aufbau erster LTE- persönlichen Gespräch zur Verfügung. Den Netze im Regelbetrieb begonnen. kompletten Studienbericht sowie diese Broschü- Mobilfunk und Gesundheit re finden Sie auch auf unserer Homepage unter Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm: Grenzwerte bestätigt S. 26 - 27 Wenngleich die von LTE genutzten Frequenz- www.izmf.de. Prof. Dr. med. Karl Ernst von Mühlendahl, Geschäftsführer der gemeinnützigen bänder eng bei den derzeit für den Mobilfunk Kinderumwelt GmbH, Kinderarzt, Umweltmediziner und Sprecher der und für andere Funktechnologien genutz- Umweltkommission der Kinderärzte ten Frequenzbereichen liegen und daher zu erwarten ist, dass sie sich in ihren Wirkun- gen grundsätzlich ähneln, ist über die realen Immissionen durch LTE-Sendeanlagen derzeit Dagmar Wiebusch noch wenig bekannt: Anlass für das Infor- Geschäftsführerin mationszentrum Mobilfunk e. V., bereits im Informationszentrum Mobilfunk e. V. Seiten 2 I 3
GruSSwort Liebe Leserinnen und Leser, das Internet hat unseren Lebensstil enorm ver- im Sommer 2010 begonnen. Die Frequenzver- Wirkungen grundsätzlich unterscheiden. Und 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (26. ändert. Es bietet Zugang zu den global verfüg- gabeverträge beinhalten die Auflage, zunächst bei der Entwicklung der Immissionen rechnet BImSchV) weit unterschreiten. Da LTE-Netze baren Wissensressourcen, ermöglicht soziale ländliche Wohngebiete mit einem schnellen die Bundesregierung zwar mit einem Anstieg mit einer minimalen Sendeleistung betrieben Kontakte und stellt Dienstleistungen jeglicher Breitbandanschluss zu versorgen. Dadurch sol- der Gesamtimmission, betont aber, dass diese werden können – pro übertragenes Bit erzeugt Art zur Verfügung. Inzwischen ist die Nutzung len die neuen Netze nicht nur längst mobilen auch nach dem LTE-Ausbau voraussichtlich nur LTE die geringsten Immissionen von allen nicht mehr nur via PC am Arbeitsplatz oder Städtern eine noch bessere Anbindung ver- einen Bruchteil des gesetzlichen Grenzwertes Übertragungsstandards – ist auch nach der zu Hause möglich. Längst kann man auch schaffen, sondern auch dazu beitragen, bisher betragen wird. bevorstehenden Netzverdichtung nur eine ge- unterwegs mobil auf das Internet zugreifen schlecht oder gar nicht versorgte Gemeinden ringfügige Steigerung der Gesamtimmissionen und praktische Services nutzen: E-Mails senden in Deutschland mit Breitbandanschlüssen Da aber bislang nur wenige Studien vorliegen, zu erwarten. Das bedeutet, dass nach heutiger und empfangen, Auskunft über Fahrpläne auszustatten. die sich explizit mit LTE befassen, ist es gut, Erkenntnis der von den Bürgerinnen und Bür- einholen oder die Wetteraussichten abrufen. dass das Informationszentrum Mobilfunk e. V. gern zu Recht geforderte Gesundheitsschutz in Immer mehr Informationen werden über mo- Der Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur durch (IZMF) eine Pilotstudie zur Abschätzung der vollem Umfang gewahrt wird. bile Online-Netzwerke ausgetauscht und stehen LTE-Sender wird begleitet von einer zum Teil Exposition durch LTE-Sendeanlagen in Auftrag praktisch überall und jederzeit zur Verfügung. kontrovers geführten Debatte zur Gesund- gegeben hat. Damit ist es möglich, bereits vor Bürgerinnen und Bürger, die sich ein Bild heitsverträglichkeit der neuen Sendetechnik dem flächendeckenden LTE-Netzausbau die machen wollen von Mobilfunkimmissionen, Als Folge dieser Entwicklung wuchs das LTE sowie des Mobilfunks im Allgemeinen. potenziellen Auswirkungen der neuen Technik den verwendeten Messverfahren sowie der Datenvolumen in den deutschen Mobilfunk- Auch stellt sich die Frage, ob die zusätzlichen vorausschauend zu analysieren und fundierte Bewertung von Messergebnissen, finden in der netzen nach Angaben der Bundesnetzagentur Sendeanlagen zugleich eine erhöhte Immissi- Informationen über die tatsächliche Exposition vorliegenden Broschüre allgemeinverständli- von 3,5 Millionen Gigabyte im Jahr 2007 auf onsbelastung für die Bevölkerung darstellen. der Bevölkerung im Nahbereich der Antennen che Erklärungen. Vertretern von Städten und 33,5 Millionen Gigabyte im Jahr 2009. Es wird Solche Diskussionen sind richtig und wichtig, zur Verfügung zu stellen. Die konkreten Mess- Gemeinden, die bei den Standortverfahren in erwartet, dass der Bedarf an mobilen Internet- um die Potenziale wissenschaftlich-technischer werte können Bürgerinnen und Bürger über intensivem Kontakt mit den Bürgerinnen und diensten noch weiter steigt. Dieser wachsende Entwicklungen zu analysieren und die damit die an LTE-Anlagen auftretenden elektromag- Bürgern stehen und in besonderem Maße auf Datenverkehr stellt eine Herausforderung für verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftli- netischen Felder aufklären und darüber hinaus qualifizierte und unabhängige Informationen die Mobilfunktechnologie dar: Die bestehenden chen und ökologischen Chancen und Risiken als Grundlage für den notwendigen fachlichen angewiesen sind, bietet die vorliegende Bro- Netze stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Bereits angemessen auszuloten. Sie können aber nur Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, schüre zudem eine Fülle von weiterführenden 2007 wurde daher mit der Entwicklung eines fruchtbar sein, wenn sie faktenbasiert und Politik, Kommunen und Bevölkerung dienen. Informationen. neuen Mobilfunkstandards, „Long Term Evo- sachlich geführt werden. Für Qualität und Neutralität der Ergebnisse lution (LTE)“, begonnen, der Daten mit einer bürgt das Institut für Mobil- und Satellitenfunk- Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s übertra- Zur Gesundheitsverträglichkeit weist das technik (IMST) mit Sitz in Kamp-Lintfort, das gen kann. LTE ist damit der derzeit effektivste Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) darauf hin, die Pilotstudie durchgeführt hat. Mobilfunkübertragungsstandard. dass die von LTE genutzten Frequenzbänder eng bei den derzeit für den Mobilfunk und für Die im Sommer 2010 erhobenen Messdaten Dr. Christoph Revermann Die für LTE notwendigen zusätzlichen Funkfre- andere Funktechnologien genutzten Frequenz- an ausgewählten Antennenstandorten zeigen, Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim quenzen wurden im Mai 2010 von der Bundes- bereichen liegen und daher nicht zu erwarten dass die Feldimmissionen der neuen LTE-Mo- Deutschen Bundestag (TAB) netzagentur versteigert. Der Netzaufbau hat ist, dass sich ihre biologisch-medizinischen bilfunktechnik die zulässigen Grenzwerte der Seiten 4 I 5
DIE PILOTSTUDIE Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen Mit dem Vormarsch der Smartphones gehören sehr gute Ausbreitungseigenschaften. Mit Wie aber wird sich die Exposition der Bevöl- Sofern am LTE-Standort auch Mobilfunksende- E-Mails und Surfen im Internet inzwischen einer Basisstation können hiermit relativ große kerung durch einen flächendeckenden Aus- anlagen des GSM- und/oder UMTS-Standards zu den Standardanwendungen. Längst be- Gebiete versorgt werden, z. B. für den funk- bau der LTE-Netze verändern? Diese Frage in Betrieb waren, haben die Ingenieure des schränken sich Mobilfunknutzer nicht mehr gebundenen Breitbandausbau in ländlichen beschäftigt viele Bürgerinnen und Bürger. IMST auch deren Immissionen mitgemessen. auf Sprach- und Textmitteilungen. Im Dezem- Bereichen. Je höher ein Frequenzbereich im Um bereits im Vorfeld des LTE-Netzausbaus So lässt sich anhand der Datenbasis ein aussa- ber 2009 erreichte mobiles Internet weltweit Spektrum angesiedelt ist, desto beschränkter konkrete, belastbare Daten über die tatsächlich gekräftiges Bild der derzeitigen Gesamtexpositi- erstmals ein höheres Datenvolumen als das sind die Ausbreitungseigenschaften. Deshalb zu erwartende Exposition der Menschen zu on der Bevölkerung durch die aktuell in Betrieb der Sprachverbindungen. Experten rechnen soll der 2600 MHz-Bereich vorwiegend in gewinnen, hat das IZMF im Sommer 2010 eine befindlichen Mobilfunkdienste gewinnen. damit, dass der mobile Datenverkehr bis 2014 Ballungsräumen genutzt werden, wo die Basis- Pilotstudie zur messtechnischen Erfassung der Darüber hinaus lassen sich auf Grundlage der auf 1,6 Milliarden Gigabit (GBit) pro Monat stationen aufgrund der hohen Kapazitätsnach- LTE-Immissionen beim Institut für Mobil- und Messwerte auch zuverlässige Abschätzungen wachsen wird. Bei diesem Wachstumsszenario frage ohnehin in geringen Abständen errichtet Satellitenfunktechnik (IMST) in Auftrag gege- für vergleichbare Standortszenarien und typi- stoßen selbst die leistungsfähigsten UMTS-/ werden müssen. ben. Untersucht wurden insgesamt sieben LTE- sche LTE-Mobilfunkimmissionen angeben. HSPA-Mobilfunknetze an ihre Grenzen. Mit Sendeanlagen, davon fünf im Testbetrieb in der Einführung der LTE (Long Term Evolution)- Für LTE-Basisstationen gelten, wie für alle Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Die Ergebnisse zeigen, dass die Immissionen Mobilfunktechnologie wird es möglich, den Mobilfunksendeanlagen, die gesetzlichen sowie zwei LTE-Sendeanlagen in Brandenburg durch LTE-Sendeanlagen an allen Messpunkten steigenden Ansprüchen der Kunden an die Grenzwerte der 26. Verordnung des Bundes- und Bayern im realen Pilotbetrieb. die geltenden Grenzwerte erheblich unter- mobile Welt und dem exponentiell steigenden Immissionsschutzgesetzes (BImSchV). Geneh- schreiten. An 99 Prozent aller Messpunkte Datenverkehr gerecht zu werden. Die LTE- migungsverfahren und Kontrollmessungen der Die Pilotstudie zur „Abschätzung der Expositi- liegt die Grenzwertausschöpfung bezogen auf Technologie ist technisch gesehen der Nachfol- Bundesnetzagentur stellen die Einhaltung der on der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen“, die Leistungsflussdichte unter einem halben ger der High Speed Packet Access Technologie Grenzwerte sicher. In der Praxis werden diese eine der ersten wissenschaftlichen Studien, Prozent. An einzelnen Messorten tragen je (HSPA). LTE ermöglicht eine signifikante Stei- sogar weit unterschritten. basiert auf einem vom IMST entwickelten nach örtlicher Situation entweder die neue gerung der Datenübertragungsrate auf bis zu Messverfahren. Dieses zielt darauf ab, eine LTE-Funktechnologie oder die konventionel- 100 Megabit (MBit) pro Sekunde in Verbindung Über die konkret auftretenden Immissionen hinreichend genaue Messung der LTE-Immis- len Übertragungsverfahren GSM und UMTS mit sehr kurzen Antwortzeiten. durch LTE-Basisstationen ist derzeit allerdings sionen zu ermöglichen. Das Verfahren stellt mehr zur Gesamtimmission bei. In jedem Falle noch wenig bekannt. Die Bundesnetzagentur sicher, dass trotz des momentan noch geringen werden im künftigen Regelbetrieb der neuen Wie schon bei der Einführung von UMTS wer- geht anhand verfügbarer Informationen sowie realen Verkehrsaufkommens eine Abschätzung LTE-Netze die zulässigen Grenzwerte nur zu den auch für LTE neue Frequenzen benötigt. spezieller Rechenverfahren davon aus, dass die über die bei maximaler Anlagenauslastung einem geringen Teil ausgeschöpft. Aktuell werden hierfür vorrangig zwei Fre- durch LTE-Sendeanlagen erzeugten Immissio- vorliegende Exposition getroffen werden kann. quenzbereiche genutzt: Der durch die Digitali- nen mit denen der GSM- und UMTS-Basisstati- Die vorliegenden Messergebnisse gestatten Die Messungen geben Aufschluss über sierung des Rundfunks frei gewordene Bereich onen vergleichbar sind. zum jetzigen Zeitpunkt noch keine völlig exakte um 800 MHz (790 - 862 MHz), der auch als Immissionsprognose für ein erst in einigen Jah- ● Die Stärke der elektromagnetischen Felder in „Digitale Dividende“ bezeichnet wird, sowie der Mit dem Ziel, die Öffentlichkeit anhand von ak- ren voll ausgebautes LTE-Netz im Regelbetrieb. der Umgebung von LTE-Mobilfunksendeanlagen Bereich um 2600 MHz (2500 - 2690 MHz). tuellen Messdaten umfassend über die Immis- Die Hochrechnung auf eine Maximalauslastung im Bereich von 800 MHz und 2600 MHz Ihre Versteigerung durch die Bundesnetzagen- sionen des Mobilfunks zu informieren, gibt das erlaubt jedoch schon heute hinreichend zuver- ● Das Ausbreitungsverhalten von LTE-Feldern im tur ging am 20. Mai 2010 zu Ende. Jeder der Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) lässige Schätzungen. Da eine Vollauslastung Nahbereich vier in Deutschland aktiven Mobilfunknetz- seit 2003 regelmäßig Messreihen in Auftrag. der Sendeanlagen im Alltag erfahrungsgemäß ● Die Abstrahlcharakteristik von LTE-Sendeanlagen betreiber hat Frequenzblöcke ersteigert und Für die im Nahbereich von GSM- und UMTS- nur punktuell erreicht wird – wie beispielsweise und ihren Einfluss auf das Ausbreitungsverhalten beginnt derzeit mit dem Aufbau der LTE-Netze. Anlagen auftretenden Immissionen wurden auf Flughäfen oder bei Großveranstaltungen – der Felder bis heute bereits mehrere Tausend Messdaten liegen die später im Regelbetrieb tatsächlich ● Die Dämpfungseffekte durch Gebäude und Die beiden Frequenzbereiche haben unter- ausgewertet. Sie zeigen, dass der Mobilfunk auftretenden Immissionen mit großer Wahr- topografische Gegebenheiten schiedliche physikalische Eigenschaften, die trotz der permanenten Verdichtung der Netze scheinlichkeit deutlich niedriger als die in ● Die Relation der Immissionen verschiedener auch ihre Nutzungsmöglichkeiten bestimmen. die geltenden Grenzwerte bisher nur zu einem dieser Broschüre dokumentierten und hochge- Mobilfunkdienste So hat beispielsweise der 800 MHz-Bereich Bruchteil ausschöpft. rechneten Werte. Seiten 6 I 7
LTE – NEUE MOBILFUNKTECHNIK FÜR DAS SCHNELLE INTERNET Welche Vorteile bietet LTE dem Nutzer? Die LTE-Technologie (Long Term Evolution) ist In den ersten Ausbaustufen des LTE-Netzes auf das minimal nötige Maß. Ein weiterer eine durch internationale Standardisierungs- sollen bis zu 100 MBit/s für die maximale Die hervorstechenden Vorteile von LTE besonderer Vorteil: Die bereits bestehende In- gremien spezifizierte Weiterentwicklung des Download-Datenrate und ca. 50 MBit/s für im Überblick frastruktur kann schnell und kosteneffizient Mobilfunkstandards der 3. Generation (3G), die maximale Uploadgeschwindigkeit erreicht mit den notwendigen LTE-Komponenten allseits bekannt unter der Bezeichnung UMTS werden. ● Schnelle Datenübertragungsraten im Up- aufgerüstet werden. Die Mitnutzungsquote (Universal Mobile Telecommunications Sys- und Downlink bestehender Standorte wird also sehr hoch sein. tem), sowie dessen Weiterentwicklung HSPA Kurze Latenzzeiten ● Kurze Latenzzeiten Damit bleibt der Aufbau neuer Standorte auf (High Speed Packet Access). Man spricht bei ● Datenpaketbasierte Übertragung nach ein Minimum beschränkt. LTE auch von einem „Next Generation Mobile LTE zeichnet sich durch kurze Latenzzeiten IP-Protokoll Network“ – also einem „Mobilfunknetz der aus. Welchen Vorteil bringt das? Beim Nutzer ● Gute Mobilitätseigenschaften auch bei Versorgung der letzten Gebiete nächsten Generation“. LTE wird häufig bereits entsteht so der Eindruck einer unterbrechungs- schneller Fortbewegung ohne DSL der 4. Mobilfunkgeneration (4G) zugeordnet. freien Verbindung, wie beispielsweise beim ● Abwärtskompatibilität Die LTE-Technologie, der unter Experten der kabelgebundenen Internetzugang über DSL. ● Leicht aufrüstbare Infrastruktur Die LTE-Technologie soll schon bald auch länd- Ruf vorauseilt, schon bald zum meist genutzten ● Hohe Mitnutzungsquote bestehender liche Gebiete über Mobilfunk mit schnellem Mobilfunkstandard der Zukunft zu avancieren, Datenpaketbasierte Übertragung Standorte Breitband-Internet versorgen. Der durch die bietet überzeugende Vorteile: nach IP-Protokoll ● Wenig neue LTE-Standorte notwendig Digitalisierung des Rundfunks frei gewordene ● Versorgung der letzten Gebiete ohne DSL Frequenzbereich 800 MHz, die sog. „Digitale Schnelle Datenübertragungsraten Basierten GSM und UMTS noch auf einer („weiße Flecken“) Dividende“, besitzt hervorragende physikali- im Up- und Downlink Vielzahl von Netzelementen, Protokoll- und Sig- sche Ausbreitungseigenschaften. Er eignet sich nalumwandlungen, nutzt LTE durchgängig das daher besonders gut für die funkgebundene Ein hervorstechendes Merkmal der LTE-Tech- Internetprotokoll (IP). Die Datenübertragung Abbrüchen und Qualitätseinbußen des Funk- Breitbandversorgung dünn besiedelter Bereiche. nologie ist die höhere Geschwindigkeit von erfolgt also – wie im Internet allgemein üblich – signals auch bei hohen Bewegungsgeschwindig- Mit einer Basisstation können hiermit relativ Internetverbindungen. datenpaketorientiert. Damit kommt das System keiten des Nutzers. große Gebiete versorgt werden. Für die Nut- ohne komplizierte Zwischenschritte aus. Diese zung der „Digitalen Dividende“ hat die Bun- Neuerung gewährt ein hohes Maß an Sicher- Abwärtskompatibel und leicht desnetzagentur klare Vorgaben ausgearbeitet. heit und Qualität des LTE-Netzwerkes. Auch aufrüstbar Die höchste Priorität haben dabei Gemeinden Telefonate, die gegenüber den Datendiensten ohne Breitbandanschluss (sog. „weiße Flecken“) quantitativ zwar eher im Hintergrund stehen, Besonders attraktiv für den Nutzer ist die Ab- mit weniger als 5.000 Einwohnern. Erst wenn werden im LTE-Netz über Internet-Telefonie wärtskompatibilität der LTE-Technik. D. h. viele pro Bundesland 90 Prozent dieser Gemein- (Voice over IP) geführt. der künftigen LTE-Handys sollen auch mit den den versorgt sind, können die Betreiber auch herkömmlichen Übertragungsstandards wie dichter besiedelte Regionen erschließen. So Gute Mobilitätseigenschaften GSM, UMTS und HSPA problemlos zusam- sollen schon bald alle „weißen Flecken“ auf der menarbeiten können. Wenn also am momen- Breitbandkarte in Deutschland geschlossen sein. Auch in puncto „Mobilität“ bietet LTE Vortei- tanen Standort des Nutzers kein LTE verfügbar le. Warum? Ein Funknetz besteht aus vielen ist, so kann automatisch auf einen anderen, Zellen. Bewegt sich ein Nutzer, so muss z. B. an gerade verfügbaren (wenn auch langsameren) den Grenzen der Zellen ein sogenanntes „han- Standard umgeschaltet werden. dover“, also eine Übergabe, stattfinden. Diverse Optimierungen beim „handover“ ermöglichen Viele bewährte technische Eigenschaften der einen fließenden Übergang von einer Funkzelle GSM- und UMTS-Technologie gelten auch bei zur nächsten. So verringert sich die Gefahr von LTE, z. B. die Reduzierung der Sendeleistung Seiten 8 I 9
LTE – NEUE MOBILFUNKTECHNIK FÜR DAS SCHNELLE INTERNET Welche technischen Innovationen Mess- und Hochrechnungsverfahren nutzt LTE? für LTE-Basisstationen Zur Steigerung seiner Leistungsfähigkeit setzt drahtlosen Verbindung. Durch die Kombination Als Messverfahren wurde an allen Messpunkten LTE auf eine Vielzahl technischer Innovationen. der neuen Antennentechnik in Zusammenhang die „Schwenkmethode mit Hochrechnung auf Messgeräte und Messgenauigkeit mit innovativen Übertragungsverfahren und den maximalen Betriebszustand der Anlage“ Neue Verfahren im Down- modernen Modulationstechniken kann das zur angewendet. Bei diesen Messungen wird eine Die Messungen wurden mit kalibrierten Spek- und Uplink Verfügung stehende Frequenzspektrum effi- handgeführte Messantenne durch das Messvo- trum-Analysatoren und Messantennen durch- zienter genutzt werden als mit der bisherigen lumen geschwenkt, wobei das Messgerät in der geführt. Die Messunsicherheit beträgt maximal Als Übertragungsverfahren beim Downlink 3G-Technik. Betriebsart „max-hold“ arbeitet und somit die +/- 3 Dezibel. Zur Qualitätssicherung wurden wird bei LTE ein modernes Verfahren einge- maximalen Immissionen im Messvolumen auf- die Geräte vor Beginn der LTE-Messungen im setzt: OFDMA. Die Abkürzung OFDMA steht Intelligente Netzstruktur zeichnet. Laut 26. BImSchV sind die Immissi- EMV-Labor des IMST überprüft. Dabei konnte für „Orthogonal Frequency Division Multiple onen bei höchster betrieblicher Anlagenauslas- die Eignung der eingesetzten Messgeräte und Access“. Dieses Verfahren ermöglicht es, den Wie alle Mobilfunknetze sind auch die LTE- tung zu ermitteln. Da die LTE-Anlagen derzeit Messmethoden bestätigt werden. Datenstrom parallel auf eine Vielzahl schmaler Netze zellular aufgebaut. Grundsätzlich basiert noch mit sehr geringer Verkehrslast arbeiten, Frequenzbänder (Unterträger) zu modulieren. LTE auf einer Luftschnittstelle, die als „Evol- würde eine Momentanwertmessung nur einen Diese können je nach Kapazitätsbedarf ge- ved UMTS Terrestrial Radio Access Network derzeitigen Immissionszustand, jedoch nicht der Sendeleistung dieser Signalisierungs- und schaltet werden. Kommt es zu Störungen, sind (EUTRAN)“ bezeichnet wird. Hier werden die den Maximalzustand widerspiegeln. Deswegen Kontrollkanäle zur maximalen Sendeleistung damit nur einzelne Unterbänder betroffen, die Daten zwischen der Basisstation und den End- hat das IMST ein spezifisches Messverfahren der LTE-Anlage kann zuverlässig auf die maxi- sich gezielt deaktivieren lassen. Damit zeigt geräten übertragen. Verschiedene innovative entwickelt, das aus den Immissionen dieje- mal mögliche Immission geschlossen werden. sich OFDMA wesentlich störungsresistenter als Verfahren tragen dazu bei, dass zwischen dem nigen Signalisierungs- und Kontrollkanäle Die so ermittelte maximale Immission stellt beispielsweise die GSM-Übertragungstechnik. Endgerät und der Basisstation, die als „eNo- extrahiert, die unabhängig von der Verkehrs- einen theoretischen Höchstwert dar, der nur bei Das Verfahren wird bereits bei der digitalen deB“ bezeichnet wird, sehr hohe Datenraten auslastung mit konstanter Sendeleistung Vollauslastung der Basisstation erreicht wird. Rundfunk- und Fernsehübertragung (Digital möglich sind. Die Basisstationen haben sowohl abgestrahlt werden. Mithilfe des Verhältnisses Audio Broadcasting und Digital Video Broad- eine Verbindung zur benachbarten Basisstation casting Terrestrial) verwendet. als auch eine Anbindung an das „Kernnetz“ Grenzwerte (Core Network). Das Kernnetz selber wird als Im Uplink, d. h. auf Seiten des Nutzers, wird EPC (Evolved Packet Core) bezeichnet. Der In Deutschland gelten für ortsfeste Sendeanlagen ab einer bestimmten Mindestsendeleistung Grenzwerte. als Übertragungsverfahren „Single Carrier Fre- Zellenradius wird im LTE-Netz im Wesentli- Sie sind in der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) quency Division Multiple Access“ (SC-FDMA) chen vom Verkehrsaufkommen, der Frequenz festgelegt und beruhen auf den Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission für nicht- benutzt. Einer der wesentlichen Vorteile und der Anzahl der Mobilfunkanwender im ionisierende Strahlung (ICNIRP). Die geltenden Grenzwerte bieten der Bevölkerung einen zuverlässigen dieses Verfahrens liegt in der besonders effi- Versorgungsgebiet bestimmt und kann zwi- Schutz vor wissenschaftlich nachgewiesenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen von elektromagne- zienten Technik zur Reduzierung des Ener- schen wenigen Metern (Mikrozelle) bis hin zu tischen Feldern des Mobilfunks. Das ist auch das Fazit, das die Bundesregierung aus dem 2008 abge- gieverbrauchs. Diese macht sich u. a. in einer größeren Abständen (Makrozelle) variieren. schlossenen Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm (DMF) gezogen hat. Bei der Bewertung der im längeren Batterielaufzeit der Endgeräte positiv Darüber hinaus bietet LTE Möglichkeiten für Rahmen des DMF gewonnenen Forschungsergebnisse stellen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bemerkbar. eine Selbstorganisation des Netzwerks. Wird und die Strahlenschutzkommission (SSK) übereinstimmend fest, dass das Forschungsprogramm keine eine neue Basisstation in Betrieb genommen Erkenntnisse erbracht hat, die die geltenden Grenzwerte aus wissenschaftlicher Sicht infrage stellen. Für Neuartige Antennentechnik oder fällt eine Station aufgrund technischer die Einhaltung der Grenzwerte ist in Deutschland die Bundesnetzagentur verantwortlich. Zur Überprüfung Probleme aus, konfigurieren sich die umliegen- führt sie bundesweit regelmäßig Kontrollmessungen durch. Eine weitere Optimierung ist die verwendete den Stationen automatisch neu und passen sich Mehrantennentechnik „Multiple Input Multiple der Situation an. Bei den bisherigen Netzen Standard Frequenz Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Output (MIMO)“. Über Doppel- oder Vierfach- müssen solche Systemanpassungen noch GSM 900 900 MHz 41,7 V/m 4,6 W/m2 antennen nimmt hier das Signal unterschied- händisch durch einen Funknetzplaner durch- GSM 1800 1800 MHz 58,4 V/m 9,0 W/m2 liche Wege zum Empfänger. Dieses Verfahren geführt werden. UMTS 2100 MHz 61,0 V/m 10,0 W/m2 verbessert die Qualität und die Datenrate einer LTE 800 800 MHz 38,7 V/m 4,0 W/m2 LTE 2600 2600 MHz 61,0 V/m 10,0 W/m2 Seiten 10 I 11
Messergebnisse und Immissionsauswertung LTE-Systeme und Messgrößen LT n en ort dU M e Sta S du ssion du ssion E nd T un GS M rch rch mi mi am Im Im Konkrete Messwerte schaffen Elektrische Feldstärke und Leistungs- Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Transparenz flussdichte in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- Auf den folgenden Seiten finden Sie die Mess- Für die Beurteilung der Stärke von elektro- fung in % fung in % fung in % fung in % bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S ergebnisse und die Immissionsauswertungen magnetischen Feldern in der Umgebung von bezogen auf die Grenzwertausschöpfung der Hochfrequenzquellen werden üblicherweise die Stuttgart, Lorenzstraße 10, Alcatel-Lucent Firmengelände, Antennenstandort auf Haus 2 elektrischen Feldstärke sowie der Leistungs- Größen elektrische Feldstärke (V/m) oder Leis- LTE-System 2600 MHz, Kanalbandbreite 20 MHz (Testbetrieb) flussdichte für alle untersuchten LTE-Sendean- tungsflussdichte (W/m2 bzw. mW/m2. Ein W/m2 MP 1.1 Haus 1, Flügel A, 9. OG am lagen. Angegeben ist auch die jeweils genutzte entspricht 1.000 mW/m) verwendet. Sie stehen offenen Fenster, mit Sichtverbindung Entfernung: 37 m 1,70 2,79 7,67 0,077 keine Anlage vorhanden Kanalbandbreite. LTE arbeitet mit skalierbaren in einem festen Verhältnis zueinander und MP 1.2 Haus 1, Flügel A, 6. OG am Bandbreiten zwischen 1,4 und 20 MHz. Je lassen sich ineinander umrechnen. Doch was offenen Fenster, mit Sichtverbindung höher die Bandbreite, desto höher ist die er- sagen die beiden Maße aus und welches wird Entfernung: 38 m 0,43 0,71 0,50 0,005 keine Anlage vorhanden zielbare Datenrate. Die untersuchten Test- und vorzugsweise verwendet? Bei der Untersuchung MP 1.3 Haus 1, Flügel A, 13. OG am offenen Fenster, mit Sichtverbindung Pilotanlagen arbeiteten mit Bandbreiten von möglicher biologischer Wirkungen hochfre- Entfernung: 38 m 0,45 0,73 0,53 0,005 keine Anlage vorhanden 10 MHz bzw. 20 MHz. quenter Felder wird meist die Leistungsfluss- MP 1.4 Haus 1, Flügel A, 3. OG am offenen Fenster, keine Sichtverbindung dichte als Maßeinheit benutzt. Sie gibt die durch Entfernung: 39 m 0,26 0,42 0,18 0,002 keine Anlage vorhanden Gemessen wurde an fünf Testanlagen im eine Fläche pro Zeiteinheit fließende Energie MP 1.5 Haus 1, Flügel A, ebenerdig vor dem Gebäude, keine Sichtverbindung Frequenzbereich 800 MHz und 2600 MHz in an, die durch ein elektromagnetisches Wellen- Entfernung: 42 m 0,30 0,48 0,23 0,002 keine Anlage vorhanden Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. feld transportiert wird. Sie ist somit ein Maß MP 1.6 Linienmessung Straße Im Pilotbetrieb hat das IMST Messungen an ei- für die Intensität der Strahlung und damit eine entlang Westsektor der Anlage, mit Sichtverbindung, Entfernung: 200 m 0,33 0,54 0,29 0,003 keine Anlage vorhanden ner Sendeanlage im Frequenzbereich 800 MHz wichtige Größe für die Beurteilung biologischer MP 1.7 Linienmessung Straße in Brandenburg sowie an einer Sendeanlage im Effekte, z. B. zur Bestimmung der Erwärmung entlang Westsektor der Anlage, mit Sichtverbindung, Entfernung: 170 m 0,26 0,43 0,18 0,002 keine Anlage vorhanden Frequenzbereich 2600 MHz in Bayern durch- von Gewebe. Die in Volt pro Meter angegebene MP 1.8 Linienmessung Straße geführt. Worin liegt der Unterschied zwischen Feldstärke ist primär ein technisches Maß. Eine entlang Westsektor der Anlage, mit Sichtverbindung, Entfernung: 142 m 0,35 0,57 0,32 0,003 keine Anlage vorhanden Test- und Pilotbetrieb? Um eine erfolgreiche Feldstärke von 1 V/m bedeutet, dass sie eine MP 1.9 Linienmessung Straße Einführung des neuen Mobilfunkstandards zu Spannung von einem Volt in einer Antenne von entlang Westsektor der Anlage, mit garantieren, sind natürlich zahlreiche techni- einem Meter Länge erzeugt. Diese Maßeinheit Sichtverbindung, Entfernung: 118 m 0,27 0,44 0,19 0,002 keine Anlage vorhanden sche Anpassungen notwendig. Die Technik wird für die Beschreibung physikalischer Ge- MP 1.10 Linienmessung Straße entlang Westsektor der Anlage, mit muss so optimiert werden, dass die ange- setzmäßigkeiten bevorzugt. Sichtverbindung, Entfernung: 88 m 0,29 0,47 0,22 0,002 keine Anlage vorhanden strebten Übertragungsgeschwindigkeiten im MP 1.11 Linienmessung Straße entlang Westsektor der Anlagen, mit geplanten Versorgungsbereich erreicht werden. In der Diskussion um Grenzwerte stiften die Sichtverbindung, Entfernung: 64 m 0,32 0,52 0,27 0,003 keine Anlage vorhanden Auch müssen Zuverlässigkeit und Qualität der beiden Größeneinheiten „elektrische Feldstärke“ MP 1.12 Haus 2 unter der Anlage Treppenhaus zwischen 6. und 7. OG, LTE-Netze gewährleistet werden. Vor diesem (E) und „Leistungsflussdichte“ (S) – auch wenn keine Sichtverbindung Hintergrund haben zahlreiche Netzbetreiber sie mathematisch denselben Wert beschreiben Entfernung: 4 m 0,16 0,27 0,07 0,001 keine Anlage vorhanden bereits seit 2009 in vielen Ländern Teststatio- – oft Verwirrung. Wegen des quadratischen MP 1.13 Haus 2 unter der Anlage Treppenhaus zwischen 5. und 6. OG, nen in Betrieb genommen. Diese Testsender Zusammenhangs zwischen Leistungsflussdichte keine Sichtverbindung Entfernung: 7 m 0,01 0,01 0,0002 0,000002 keine Anlage vorhanden werden in der Regel nach einigen Wochen wie- und elektrischer Feldstärke ergeben sich für ein MP 1.14 Haus 2 unter der Anlage der abgebaut. Die daraus gewonnenen Erkennt- und denselben Messwert unterschiedliche Werte Treppenhaus zwischen 4. und 5. OG, keine Sichtverbindung nisse fließen in den künftigen LTE-Netzausbau der Grenzwertausschöpfung. So entspricht Entfernung: 10 m 0,005 0,01 0,00006 0,0000006 keine Anlage vorhanden ein, der in Deutschland vor Kurzem mit dem beispielsweise eine Grenzwertausschöpfung von MP 1.15 Haus 2 unter der Anlage Treppenhaus zwischen 3. und 4. OG, Aufbau erster Pilotanlagen begonnen hat. Diese 10 Prozent, bezogen auf die Feldstärke, einer keine Sichtverbindung sollen schon bald den Regelbetrieb aufnehmen. Grenzwertausschöpfung von 1 Prozent, bezogen Entfernung: 13 m 0,003 0,005 0,00002 0,0000002 keine Anlage vorhanden Hierfür sind natürlich auch die entsprechenden auf die Leistungsflussdichte. Der Unterschied MP 1.16 Haus 2 unter der Anlage Treppenhaus zwischen 2. und 3. OG, Endgeräte notwendig, die voraussichtlich im liegt in der Umrechnungsformel begründet und keine Sichtverbindung Entfernung: 16 m 0,001 0,002 0,000003 0,00000003 keine Anlage vorhanden nächsten Jahr auf den Markt kommen werden. hat keine physiologische Bedeutung. Seiten 12 I 13
Messergebnisse und Immissionsauswertung LT n en LT n en ort ort dU M dU M e e Sta S Sta S du ssion du ssion du ssion du ssion E E nd nd am MT T un GS un GS M rch rch rch rch mi mi mi mi am Im Im Im Im Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S Stuttgart, Lorenzstraße 10, Alcatel-Lucent Firmengelände, Antennenstandort auf Haus 1 Mönchengladbach, Landgrafenstr. 59, Firmengelände SMS MEER LTE-System 800 MHz, Kanalbandbreite 10 MHz (Testbetrieb) LTE-System 800 MHz, Kanalbandbreite 10 MHz (Testbetrieb) MP 2.1 Linienmessung MP 3.1 Linienmessung Straße entlang Westsektor der Anlage, 240°-Sektor mit Sichtverbindung Firmengelände, Entfernung: 62 m 0,12 0,31 0,04 0,001 0,11 0,22 0,03 0,0005 mit Sichtverbindung Entfernung: 27 m 0,12 0,32 0,04 0,001 1,49 3,15 5,89 0,099 MP 2.2 Linienmessung Straße entlang Westsektor der Anlage, MP 3.2 Linienmessung mit Sichtverbindung 240°-Sektor Entfernung: 88 m 0,09 0,23 0,02 0,001 0,63 1,29 1,05 0,017 Firmengelände, mit Sichtverbindung MP 2.3 Linienmessung Entfernung: 47 m 0,28 0,73 0,21 0,005 1,62 3,17 6,95 0,100 Straße entlang Westsektor der Anlage, mit Sichtverbindung MP 3.3 Linienmessung Entfernung: 140 m 0,16 0,42 0,07 0,002 0,39 0,84 0,41 0,007 240°-Sektor Firmengelände, MP 2.4 Linienmessung mit Sichtverbindung Straße entlang Westsektor der Anlage, Entfernung: 72 m 0,71 1,85 1,35 0,034 2,63 6,04 18,29 0,365 mit Sichtverbindung Entfernung: 185 m 0,11 0,29 0,03 0,001 0,48 1,05 0,61 0,011 MP 3.4 Linienmessung 240°-Sektor MP 2.5 Linienmessung Firmengelände, Straße entlang Westsektor der Anlage, mit Sichtverbindung mit Sichtverbindung Entfernung: 100 m 0,82 2,12 1,79 0,045 2,70 6,37 19,35 0,406 Entfernung: 264 m 0,48 1,23 0,60 0,015 0,43 0,95 0,50 0,009 MP 3.5 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, mit Sichtverbindung Entfernung: 120 m 1,38 3,56 5,03 0,127 2,75 6,46 20,03 0,417 MP 3.6 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, mit Sichtverbindung Entfernung: 142 m 1,07 2,76 3,03 0,077 2,85 6,50 21,57 0,422 MP 3.7 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, mit Sichtverbindung Entfernung: 173 m 1,39 3,60 5,15 0,130 3,08 6,95 25,15 0,483 MP 3.8 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, mit Sichtverbindung Entfernung: 190 m 1,17 3,03 3,65 0,092 3,66 8,11 35,59 0,658 MP 3.9 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, mit Sichtverbindung Entfernung: 226 m 0,58 1,50 0,90 0,023 3,08 6,78 25,23 0,460 MP 3.10 Linienmessung 240°-Sektor Firmengelände, keine Sichtverbindung Entfernung: ca. 226 m 0,10 0,26 0,03 0,001 0,55 0,99 0,79 0,010 Seiten 14 I 15
Messergebnisse und Immissionsauswertung LT n en LT n en ort ort dU M dU M e e Sta S Sta S du ssion du ssion du ssion du ssion E E nd nd am MT T un GS un GS M rch rch rch rch mi mi mi mi am Im Im Im Im Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S Düsseldorf, Berliner Allee 52, Gebäude Galeria Kauf hof Düsseldorf, Worringer Str. 87 LTE-System 2600 MHz, Kanalbandbreite 20 MHz (Testbetrieb) LTE-System 2600 MHz, Kanalbandbreite 20 MHz (Testbetrieb) MP 4.1 Galeria Kaufhof MP 5.1 Linienmessung Parkhaus Deck 5 210°-Sektor unter der Anlage, Worringer Str. 95 - 115, keine Sichtverbindung Worringer Platz, Entfernung: 2 m 0,07 0,11 0,01 0,0001 0,71 1,25 1,34 0,016 mit Sichtverbindung Entfernung: 77 m 0,48 0,78 0,61 0,006 1,19 2,60 3,73 0,067 MP 4.2 Galeria Kaufhof Parkhaus Deck 5 MP 5.2 Linienmessung vor der Anlage, 210°-Sektor mit Sichtverbindung Worringer Str. 95 - 115, Entfernung: 6 m 1,76 2,88 8,17 0,082 3,67 6,90 35,75 0,476 Worringer Platz, mit Sichtverbindung MP 4.3 Galeria Kaufhof Entfernung: 122 m 0,51 0,83 0,68 0,007 2,14 5,05 12,18 0,255 Parkhaus Deck 5 vor der Anlage, MP 5.3 Linienmessung mit Sichtverbindung 210°-Sektor Entfernung: 31 m 7,49 12,27 148,68 1,487 10,39 21,80 286,24 4,753 Worringer Str. 95 - 115, Worringer Platz, MP 4.4 Galeria Kaufhof mit Sichtverbindung Parkhaus Deck 4 Entfernung: 153 m 0,34 0,56 0,31 0,003 2,15 5,05 12,32 0,255 unter der Anlage, keine Sichtverbindung MP 5.4 Linienmessung Entfernung: 7 m 0,06 0,10 0,01 0,0001 0,21 0,39 0,12 0,002 210°-Sektor Worringer Str. 95 - 115, MP 4.5 Galeria Kaufhof Worringer Platz, Parkhaus Deck 3,5 mit Sichtverbindung unter der Anlage, Entfernung: 180 m 0,83 1,36 1,83 0,018 1,59 3,39 6,69 0,115 keine Sichtverbindung Entfernung: 10 m 0,02 0,04 0,001 0,00001 0,08 0,17 0,02 0,0003 MP 5.5 Linienmessung 210°-Sektor MP 4.6 Galeria Kaufhof Worringer Str. 95 - 115, Parkhaus Deck 2,5 Worringer Platz, unter der Anlage, mit Sichtverbindung keine Sichtverbindung Entfernung: 235 m 0,90 1,48 2,15 0,021 1,43 2,76 5,40 0,076 Entfernung: 15 m 0,01 0,02 0,0005 0,000005 0,06 0,14 0,01 0,0002 MP 5.6 Toreinfahrt zur MP 4.7 Galeria Kaufhof Worringer Str. 87, Parkhaus Deck 1,5 keine Sichtverbindung unter der Anlage, Entfernung: 25 m 0,09 0,14 0,02 0,0002 0,72 1,66 1,39 0,028 keine Sichtverbindung Entfernung: 20 m 0,01 0,01 0,0001 0,000001 0,06 0,12 0,01 0,00016 MP 5.7 Hotel friends, Worringer Str. 94 - 96 MP 4.8 Galeria Kaufhof 7. OG am offenen Fenster, Parkhaus Deck 0,5 mit Sichtverbindung unter der Anlage, Entfernung: 60 m 1,44 2,37 5,52 0,055 1,94 3,70 9,94 0,137 keine Sichtverbindung Entfernung: 25 m 0,002 0,004 0,00002 0,0000002 0,04 0,08 0,004 0,0001 MP 5.8 Hotel friends, Worringer Str. 94 - 96 MP 4.9 Hotel Rheingold 6. OG am offenen Fenster, Oststraße 166 mit Sichtverbindung 7. OG am geöffneten Fenster, Entfernung: 59 m 1,01 1,66 2,71 0,027 2,07 4,61 11,36 0,213 mit Sichtverbindung Entfernung: 31 m 1,66 2,72 7,28 0,073 3,22 5,94 27,48 0,353 MP 5.9 Hotel friends, Worringer Str. 94 - 96 MP 4.10 Hotel Rheingold 4. OG am offenen Fenster, Oststraße 166 mit Sichtverbindung 4. OG am geöffneten Fenster, Entfernung: 53 m 0,58 0,95 0,90 0,009 1,60 3,76 6,77 0,141 mit Sichtverbindung Entfernung: 35 m 0,32 0,52 0,27 0,003 1,84 3,47 8,95 0,120 MP 5.10 Hotel friends, Worringer Str. 94 - 96 MP 4.11 Hotel Rheingold vor dem Hotel auf der Straße, Oststraße 166 mit Sichtverbindung vor dem Hotel auf der Straße, Entfernung: 61 m 0,22 0,36 0,13 0,001 0,62 1,31 1,02 0,017 mit Sichtverbindung Entfernung: 43 m 0,19 0,31 0,09 0,001 1,29 2,51 4,40 0,063 Seiten 16 I 17
Messergebnisse und Immissionsauswertung LT n en LT n en ort ort dU M dU M e e Sta S Sta S du ssion du ssion du ssion du ssion E E nd nd am MT T un GS un GS M rch rch rch rch mi mi mi mi am Im Im Im Im Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) Elektrische Feldstärke (E) Leistungsflussdichte (S) in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- in Grenzwert- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- V/m ausschöp- mW/m2 ausschöp- fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % fung in % bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S bezgl. E bezgl. S Kyritz, Hagenstraße 9 a München, Georg-Brauchle-Ring 23 - 25 LTE-System 800 MHz, Kanalbandbreite 10 MHz (Pilotbetrieb) LTE-System 2600 MHz, Kanalbandbreite 20 MHz MP 6.1 Linienmessung MP 7.1 Außenmessung Riesstraße, Ecke Hagenstraße 17/Poststraße, mit Sichtverbindung, ebenerdig mit Sichtverbindung Entfernung: 245 m 2,59 4,24 17,74 0,177 2,10 3,61 11,68 0,130 Entfernung: 138 m 0,05 0,12 0,01 0,0001 0,43 0,84 0,50 0,007 MP 7.2 Innenmessung MP 6.2 Linienmessung G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Poststraße 15, mit Sichtverbindung Teeküche, 8. OG, Entfernung: 206 m 0,12 0,32 0,04 0,001 0,38 0,75 0,39 0,006 keine Sichtverbindung Entfernung: 9 m 0,04 0,06 0,004 0,00004 kein Vergleich möglich MP 6.3 Linienmessung Poststraße neben Haus 11, mit MP 7.3 Innenmessung Sichtverbindung, Entfernung: 275 m 0,24 0,62 0,15 0,004 0,78 1,54 1,61 0,024 G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Treppenhaus, 9. OG, MP 6.4 Linienmessung keine Sichtverbindung Poststraße 5, mit Sichtverbindung Entfernung: 6 m 0,04 0,07 0,005 0,00005 kein Vergleich möglich Entfernung: 350 m 0,07 0,19 0,01 0,0004 0,98 2,00 2,53 0,040 MP 7.4 Innenmessung MP 6.5 Linienmessung G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Poststraße 4, mit Sichtverbindung Treppenhaus, 7,5 OG, Entfernung: 435 m 0,09 0,23 0,02 0,001 1,54 2,89 6,33 0,083 keine Sichtverbindung Entfernung: 11 m 0,01 0,01 0,0001 0,000001 kein Vergleich möglich MP 6.6 Linienmessung Ecke Poststraße/Am Bahnhof, mit MP 7.5 Innenmessung Sichtverbindung, Entfernung: 499 m 0,10 0,26 0,03 0,001 1,30 2,49 4,50 0,062 G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Treppenhaus 6,5 OG, MP 6.7 Linienmessung keine Sichtverbindung Ecke Am Bahnhof/Goethestraße, mit Entfernung: 15 m 0,005 0,01 0,00006 0,000001 kein Vergleich möglich Sichtverbindung, Entfernung: 624 m 0,19 0,50 0,10 0,003 1,18 2,22 3,70 0,049 MP 7.6 Innenmessung MP 6.8 Linienmessung G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Am Bahnhof, Haus Nr. 18, mit Treppenhaus 5,5 OG, Sichtverbindung, Entfernung: 828 m 0,20 0,52 0,11 0,003 1,33 2,56 4,71 0,065 keine Sichtverbindung MP 6.9 Linienmessung Entfernung: 18 m 0,004 0,01 0,00004 0,0000004 kein Vergleich möglich Am Bahnhof vor „Fortuna MP 7.7 Innenmessung Automaten“, mit Sichtverbindung G.-Brauchle-Ring 23 - 25 Entfernung: 958 m 0,08 0,20 0,02 0,0004 0,63 1,08 1,04 0,012 Treppenhaus 4,5 OG, MP 6.10 Linienmessung keine Sichtverbindung Wilsnacker Straße am Bahnübergang, Entfernung: 22 m 0,002 0,004 0,00002 0,0000002 kein Vergleich möglich mit Sichtverbindung MP 7.8 Innenmessung Entfernung: 1.120 m 0,14 0,37 0,05 0,001 0,86 1,63 1,97 0,027 G.-Brauchle-Ring 23 - 25 MP 6.11 Straße der Jugend, Presseraum EG Star-Tankstelle, Entfernung: 6 m zu Indooranlage 2,08 3,41 11,45 0,115 kein Vergleich möglich mit Sichtverbindung MP 7.9 Außenmessung Südseite Entfernung: 364 m 0,03 0,07 0,002 0,00004 0,54 1,13 0,79 0,013 zwischen Gebäudeteil C und D, MP 6.12 Holzhausener Straße 27, mit Sichtverbindung Goethe-Schule, Schulhof, Entfernung: 79 m 0,20 0,33 0,10 0,001 kein Vergleich möglich mit Sichtverbindung MP 7.10 Außenmessung vor dem Entfernung: 282 m 0,13 0,33 0,04 0,001 0,39 0,86 0,41 0,007 Haupteingang, MP 6.13 Holzhausener Straße 27, keine Sichtverbindung Goethe-Schule, 2. OG, Entfernung: 56 m 0,33 0,55 0,29 0,003 kein Vergleich möglich mit Sichtverbindung Entfernung: 261 m 0,11 0,28 0,03 0,001 0,46 0,97 0,55 0,009 MP 6.14 Holzhausener Straße 27, Goethe-Schule, 1. OG, eingeschränkte Sichtverbindung Entfernung: 260 m 0,10 0,27 0,03 0,001 0,31 0,66 0,25 0,004 MP 6.15 Hagenstraße 1 - 3, Heilig Geist Kirche, Mittelgang, keine Sichtverbindung Entfernung: 160 m 0,01 0,02 0,0001 0,000003 0,06 0,10 0,01 0,0001 Seiten 18 I 19
Bewertung Ausbreitungsverhalten im Abstrahlcharakteristik und Nahbereich Höhenabhängigkeit Geringer Abstand hat nicht zwangs- Fazit: Der Abstand zu einer Mobilfunkanlage ist Entscheidend sind Höhenunterschied befindet sich der im 7. Obergeschoss liegende läufig hohe Immissionen zu Folge kein zuverlässiges Kriterium für die Abschätzung und Ausrichtung der Anlage Messpunkt näher an der Hauptstrahlrichtung der Immissionen. Aufgrund der Abstrahlcharak- als die darunter liegenden Messpunkte. Die Häufig betrachten Bürgerinnen und Bürger teristik der Antennen und der topografischen Obwohl Mobilfunknetze so aufgebaut sind, dass geringste Immission ermittelten die Experten Mobilfunkantennen in ihrer Nachbarschaft mit Gegebenheiten vor Ort treten im Nahbereich oft die Versorgung überall eine möglichst gleich- direkt unter der Sendeanlage des Kaufhauses, Skepsis. Sie befürchten, dass die Immissionen geringere Feldstärken auf als in größerer Entfer- bleibende Qualität bietet, gib es bei genauerer obwohl dieser Messpunkt am nächsten zur Sen- umso höher sind, je geringer die Distanz zu nung. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Betrachtung durchaus lokale Unterschiede deanlage liegt. Dort wurden lediglich 0,0001 den Antennen einer Basisstation ist. Die Inge- in unterschiedlichen Entfernungen ermittelten hinsichtlich der Immissionen. Ursache dafür Prozent des Grenzwertes bezogen auf die Leis- nieure des IMST haben deshalb speziell das Leistungsflussdichten alle nur einen Bruchteil der ist die stark gerichtete Abstrahlung der elek- tungsflussdichte gemessen. Grundsätzlich zeigt Ausbreitungsverhalten von Mobilfunkfeldern gesetzlich geltenden Grenzwerte ausschöpfen. tromagnetischen Felder von Mobilfunkanten- sich, dass selbst in unmittelbarer Nähe und in der LTE-Sendeanlagen im Nahbereich unter die nen. Betrachtet man den Abstrahlwinkel von der Hauptstrahlrichtung einer LTE-Sendeanlage Lupe genommen. Ihr Fazit: Die Vorbehalte sind der Seite, so ähnelt die Form dem Lichtkegel die Messwerte erheblich unter den geltenden 26 BImSchV LTE-System 800 MHz unbegründet. eines Leuchtturms oder einer Taschenlampe. Grenzwerten liegen. 0,14 3,74 Daneben treten aus technischen Gründen auch Elektrische Feldstärke [% vom Grenzwert] Leistungsflussdichte [% vom Grenzwert] 0,12 3,46 Im Rahmen der Pilotstudie untersuchten Nebensenderichtungen auf, in denen aber Fazit: Die Immission an einem Standort ist nicht die Mitarbeiter des IMST an allen LTE- 0,1 3,16 deutlich weniger Energie transportiert wird als nur von der Entfernung, sondern vor allem auch Sendeanlagen das Ausbreitungsverhalten der 0,08 2,83 in der Hauptstrahlrichtung. In der Regel ist die von der Abstrahlcharakteristik und der Montage- Mobilfunkfelder. An einem Teststandort in 0,06 2,45 Abstrahlcharakteristik etwas schräg nach unten höhe der Antenne abhängig. An Orten, die sich in Mönchengladbach führten sie beispielsweise 0,04 2,00 geneigt. Fachleute sprechen dabei vom „Down- gleicher Entfernung zur Sendeanlage, aber in unter- eine Linienmessung zu einer in 30 Meter Höhe tilt“. Die jeweilige Immissionsstärke ist vor schiedlicher Höhe befinden, können die Immissio- 0,02 1,41 montierten LTE-Sendeanlage im Frequenzbe- 0 0,00 allem davon abhängig, ob sich der Messpunkt nen daher sehr stark variieren. reich 800 MHz durch. Ermittelt wurden die 50 100 150 200 250 innerhalb oder außerhalb der Hauptsenderich- Abstand [m] Werte an neun ebenerdigen Messpunkten im tung der Basisstation befindet. Wie sich die Ausbreitungsverhalten hochfrequenter elektromagnetischer Felder im 26. BImSchV LTE-System 2600 MHz Abstand von 27 bis 226 Meter. Das nachste- Nahbereich am LTE-Teststandort Mönchengladbach relative Lage der Messpunkte zu einer LTE-Sen- hende Diagramm demonstriert anschaulich, deanlage auswirkt, lässt sich am Beispiel Düs- 1 10,0 Elektrische Feldstärke [% vom Grenzwert] Leistungsflussdichte [% vom Grenzwert] wie sich die an den Messpunkten gewonnenen seldorf, Berliner Allee, sehr gut verdeutlichen. 0,1 3,16 Immissionswerte zum jeweiligen Antennen- Dort hat das IMST die Abstrahlcharakteristik abstand verhalten. So fanden die Ingenieure einer LTE-Testsendeanlage im Frequenzbereich 0,01 1,00 am Messpunkt mit dem kürzesten Abstand 2600 MHz untersucht, wie sie bevorzugt zur zur Antenne mit 0,001 Prozent des Leistungs- Versorgung von Ballungsräumen genutzt wird. 0,001 0,32 flussdichtegrenzwertes den niedrigsten Wert. Gemessen wurde in einem Kaufhaus direkt Dagegen ermittelten sie an einem Messpunkt unter der Sendeanlage sowie in verschiedenen 0,0001 0,10 in 173 Meter Entfernung mit 0,130 Prozent Geschossen eines gegenüberliegenden Hotels. 7. OG 4. OG Boden unter der Anlage einen deutlich höheren Wert. Auch die Aus- wertung der weiteren Linienmessungen Das Ergebnis: Obwohl alle Messpunkte im Beispiel Düsseldorf, Berliner Allee 52, LTE-System 2600 MHz. Dargestellt sind die Messergebnisse direkt unter der Anlage, im Nachbargebäude und an einem Außenmesspunkt (Boden). zeigt vergleichbare Immissionskurven. Diese gegenüberliegenden Hotel in ähnlicher Ent- Ergebnisse belegen, dass der Abstand zu einer fernung zu den Sendeanlagen liegen, nehmen LTE-Sendeanlage – ebenso wie für andere Mo- die Immissionen von Stockwerk zu Stockwerk bilfunkanlagen – kein brauchbares Kriterium deutlich ab. So wurde im 7. Obergeschoss ein zur Abschätzung der Immissionen darstellt. Messwert von 0,073 Prozent, im 4. Oberge- Die Grafik zeigt, dass die im Nahbereich zur schoss ein Wert von 0,003 Prozent und im Antenne ermittelten Messwerte bei freier Sicht Erdgeschoss am Hoteleingang ein Wert von auf die Antenne unter den Werten liegen, die 0,001 Prozent des Grenzwertes bezogen auf die bei größerer Entfernung beobachtet werden. Leistungsflussdichte gemessen. Offensichtlich Seiten 20 I 21
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