PRESSE Juli 2021 - PV Austria
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6. Juli 2021, elektro.net Online Sonderteil Photovoltaik Quelle: Lapp (alle Bilder) Bild 1: Für den Anschluss des Solarparks an die Trafostation des Netzbetreibers wurden Aluminiumkabel verlegt Wirtschaftlich und sicher Anschluss und Verkabelung einer PV-Freiflächenanlage Eine große Photovoltaik-Freiflächenanlage rechnet sich nur, wenn sie sich reibungslos installieren lässt und dann möglichst 40 Jahre ohne Ausfälle Strom produziert. Das stellt hohe Anforderungen auch an die elek- trischen Verbindungssysteme. Die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs, die kürzlich in Schönkirchen-Reyersdorf in Betrieb gegangen ist, zeigt, wie man diese Herausforderungen bewältigt. A uch in Österreich soll die Photovol- Termingerecht auf die Baustelle geliefert braucht wurde. Der Hersteller lieferte diese taik massiv ausgebaut werden, da- Der Bau einer so großen Photovoltaik-Anla- genau an diesem Tag auf die Baustelle. Die mit das Land seine ehrgeizigen Kli- ge ist vor allem auch eine große logistische Lieferung »just in time« ist dabei mittlerweile maziele erreicht. So wurde im November Herausforderung. Alle Komponenten müs- Routine. Bei Windparks sind die Anforde- 2020 die bislang größte Photovoltaik-Freiflä- sen genau dann auf der Baustelle eintreffen, rungen sogar noch höher, dort muss die Wa- chenanlage des Landes in Schönkirchen- wenn sie gebraucht werden, aber auch nicht re zum Teil auf die Stunde genau auf der Bau- Reyersdorf nordöstlich von Wien in Betrieb zu früh, um Lagerfläche zu sparen. Lapp, stelle eintreffen. genommen. Es wurden insgesamt 34 600 Hersteller von integrierten Lösungen im Be- Das ist im doppelten Sinn gar nicht so Module installiert, die eine Fläche von reich der Kabel- und Verbindungstechnolo- leicht, denn die Kabeltrommeln, die nach 13,3 ha bedecken. Das entspricht ungefähr 18 gie, hat damit Erfahrung, gerade im Projekt- Schönkirchen-Reyersdorf geliefert wurden, Fußballfeldern. Sie leisten 11,5 MW, übers geschäft mit erneuerbaren Energien. waren zum Teil echte Schwergewichte. Die Jahr produzieren sie fast 11 GWh elektrische Bei dem Projekt in Schönkirchen-Reyers- schwerste von ihnen wog 5,5 t. Um sie abzu- Energie, was dem Verbrauch von 3 400 Haus- dorf hat der Generalauftragnehmer KPV So- laden, musste ein Kran gemietet werden und halten entspricht. Damit ersparen sie der lar ein Mengengerüst erstellt und bei Lapp jede Verzögerung hätte die Kosten nach oben Umwelt 8 000 t CO2 pro Jahr. In der nächsten bestellt. Die Ware wurde in Linz auf Lager getrieben. Baustufe kommen noch einmal 10 400 Mo- gelegt, wo sie der Kunde abrufen konnte. Der Wie Andreas Felber, Vertriebstechniker dule mit 3,5 MM hinzu, die weitere 1 000 Kunde gab dann immer eine Woche vorher und Photovoltaik-Beauftragter bei Lapp Haushalte mit grünem Strom versorgen. Bescheid, an welchem Tag die Ware ge- Austria, betont, arbeitet man bei dem Her-
Sonderteil Photovoltaik Bild 2: Für die Kennzeichnung von Kabeln und Anlagenteilen steht das »Fleximark«-Programm an Etiketten und Prägeschildern zur Verfügung steller grundsätzlich nicht mit Leihtrom- Damit die Kalkulation über die 40 Jahre meln, für die der Kunde Miete zahlen müsse. Laufzeit der Anlage aufgehen kann, wird die- Stattdessen hole man die leeren Kabeltrom- se mit robusten und langlebigen Verbin- meln kostenlos wieder ab und verwerte sie dungssystemen ausgerüstet. Zunehmend weiter. nachgefragt werde »Ölflex Connect«, »das ist Bei großen Freiflächenanlagen kommen derzeit im Vertrieb ein heißes Thema«, sagt etliche Trommeln zusammen. Allein im Felber. Unter diesem Namen bietet Lapp ein Gleichspannungsteil an den Photovoltaik- breites Portfolio von fertig konfektionierten modulen wurden 180 km »Ölflex«-Solarlei- Leitungen an, auch für viele andere Indus- tungen verlegt. Auf den bereits erwähnten triebranchen. Weil die Modulbreiten und Bild 3: Die Verkabelung der Module wurde mit tonnenschweren Trommeln befinden sich Montageabstände einer Freiflächenanlage den Solar-Steckverbindern Epic und den Kabel- Aluminium-Energiekabel, die den Solar- vorher exakt geplant werden, bestellen die verschraubungen Skintop realisiert strom vom Wechselrichter zum Transforma- Errichter die Kabel auf der Gleichstromseite tor des Netzbetreibers leiten (Bild 1). immer häufiger als Fertigkonfektion in der Zudem gebe es Pläne, in die Produktion von Hinzu kommen Cat.7-Datenleitungen, richtigen Länge und mit montiertem Steck- grünem Wasserstoff einzusteigen. Dass Lapp mit denen Funktion und Leistung der Wech- verbinder. Die Monteure müssen die Kabel auch dort zum Zuge kommt, ist wahrschein- selrichter überwacht werden. Auch viele Zu- dann nur noch einstecken und fixieren. Das lich, denn das Unternehmen ist mittlerweile behörteile wie Kabelbinder und Etiketten aufwendige Abisolieren jedes einzelnen Ka- gut vernetzt. So ist man Mitglied im Interes- (Bild 2) wurden vom Systemanbieter Lapp bels und das Anbringen des Steckers entfällt. senverband Photovoltaic-Austria. Zudem geliefert. Das spart Zeit und schließt Defekte aus, die gibt Andreas Felber regelmäßig Schulungen Darüber hinaus bietet der Hersteller für beim manuellen Konfektionieren auf der für Elektroplaner und Endkunden und lehrt Photovoltaikanlagen spezielle Steckverbin- Baustelle nie ganz auszuschließen sind. auch an der Fachhochschule Graz. »So bin der sowie Kabelverschraubungen an (Bild 3). Der größte Photovoltaik-Park in Öster- ich immer nah an den Kunden und erfahre Alle Komponenten halten Hitze, Frost, Ozon reich ist für alle Beteiligten ein wichtiges Re- aus erster Hand, was sie benötigen.« ● und UV-Strahlung aus. Die Kabel sind ferenzprojekt, weitere sollen folgen. Die In- flammwidrig und halogenfrei. Sie sind UL- vestoren OMV und Verbund haben ange- Autorin: zertifiziert, können also direkt auf dem nord- kündigt, dass sie bereits weitere Anlagen pla- Irmgard Nille, amerikanischen Markt eingesetzt werden. nen, auch aus dem Ausland gebe es Interesse. IN-Press, Hamburg PV-Strom intelligent verteilt!
7. Juli 2021, elektro.at Online
7. Juli 2021, energate messenger Online
7. Juli 2021, hlk.co.at Online
7. Juli 2021, news.wko.at Online
7. Juli 2021, orf.at Online
7. Juli 2021, Solar Server Online
7. Juli 2021, tga.at Online
Der Standard * www.observer.at Österreichs unabhängige Tageszeitung 8. Juli 2021, der Standard Wien, am 08.07.2021, 312x/Jahr, Seite: 2 Druckauflage: 55 329, Größe: 59,7%, easyAPQ: _ Druckausgabe Auftr.: 4949, Clip: 13686601, SB: Photovoltaik Austria INHALTE KOSTEN Worum geht es in dem Wie wird das Paket Gesetz? finanziert? Das Erneuerbaren-Ausbau-Ge- Bis 2030 ist eine Fördersumme setz soll den Rahmen für den von einer Milliarde Euro pro Ausbau nachhaltiger Energie- Jahr vorgesehen, um den Ener- träger bieten. Ziel ist, die giesektor nachhaltig umzubau- Stromproduktion aus sauberen en. Die Regierung rechnet da- Quellen bis 2030 um 27 Tera- mit, dass dadurch bis Ende des wattstunden zu steigern. Das Jahrzehnts Investitionen in der ist in etwa gleich viel, wie alle Höhe von 30 Milliarden Euro Haushalte in Österreich binnen ausgelöst werden. Die jährliche zwei Jahren verbrauchen. Vor Milliarde soll durch Ökostrom- allem der Photovoltaik- und beiträge von Privathaushalten der Windsektor sollen stark und Unternehmen finanziert ausgebaut werden. werden. Aber auch Gelder aus Durch Energiegemeinschaf- dem EU-Wiederaufbaufonds ten sollen Privathaushalte und sind für die Energiewende vor- Betriebe angeregt werden, gesehen – etwa für grünen selbst erneuerbaren Strom zu Wasserstoff. erzeugen. Geplant sind auch Die FPÖ kritisierte in der sogenannte Bürgerenergiege- Parlamentsdebatte am Mitt- meinschaften. Darüber hinaus woch die hohen Kosten: „Die beinhaltet das Paket neue För- Hackler werden es bezahlen dersysteme – unter anderem am Ende des Tages, dass der für grünen Wasserstoff. Dieser Herr Innenstadt-Bonvivant mit soll in erster Linie den Indus- seinem Tesla auf den Golfplatz triesektor ökologisieren. fahren kann.“ KOMPROMISSE KLIMAZIEL Was hat die SPÖ Kommt Österreich der rausgeholt? Netto-Null näher? Die SPÖ feierte den EAG-Be- Bis 2040 soll Österreich laut schluss am Mittwoch als eige- Plänen der türkis-grünen Re- nen Erfolg. Die Stimmen der gierung klimaneutral werden. Roten waren für die Zweidrit- Bereits zehn Jahre früher soll telmehrheit im Parlament not- der Strombedarf bilanziell zu Was das neue wendig. Die Partei heftet sich 100 Prozent aus erneuerbaren die „soziale Ausgewogenheit“ Quellen gedeckt werden. Der des Pakets an ihre Fahnen. Sektor Energie und Industrie Foto: Getty Images / Schmidt-z Energiegesetz bringt Herausverhandelt wurde eine macht etwas mehr als 43 Pro- Deckelung der Belastungen für zent des gesamten Treibhaus- einkommensschwache Haus- gasausstoßes in Österreich aus. halte, die nicht von der GIS be- Dementsprechend wichtig freit sind (siehe Kasten unten). wird es sein, hier Emissionen Darüber hinaus hat die SPÖ zu reduzieren. Im Industrie- Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz wird ein Eckpfeiler der Förderungen für Fernwärme sektor setzt die Regierung da- durchgesetzt. Der Rückstau Energiewende eingeschlagen. Die Regierung schüttet ein Füllhorn an bei in erster Linie auf Wasser- beim Fernwärmeausbau soll Förderungen aus, das immense finanzielle Belastungen mildern soll. stoff, der zum Beispiel die mit 100 Millionen Euro abge- Stahlproduktion nachhaltiger Bezahlen müssen den Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie baut werden, die in insgesamt machen soll. Die Netto-Null ist 173 Projekte fließen sollen, die letztlich die Verbraucher und die Steuerzahler. damit noch nicht in Reich- seit 2011 auf eine Umsetzung weite. Vor allem im Verkehrs- warten. Auch die Neos stimm- Nora Laufer, Luise Ungerboeck, Alexander Hahn sektor, in dem die Emissionen ten für das Gesetz, nicht aber seit Jahrzehnten stark steigen, die FPÖ, die die Maßnahmen werden umfassende Maßnah- für „völlig utopisch“ hält. men notwendig sein. ANLAGENBAU PRAXIS BRANCHE AUSBLICK Was erwarten Anbieter Was kommt auf die Was bedeutet die Energiewende Wie geht es von Solarstrom und Co? Konsumenten zu? für die Energieversorger? jetzt weiter? Für den Anlagenbau von Solar- Gaskunden werden die Kosten der Energiewen- Auf sie kommen massive Investitionen zu. Noch ist nicht alles unter Dach strom oder Windkraft dürfte de bald spüren, denn auf sie kommen doppelte Strom- und Verteilnetze müssen ebenso aufge- und Fach. Eine Beschlussfas- ein Jahrzehnt des Wachstums Förderkosten zu: für erneuerbaren Strom und rüstet werden wie Speicher, um die mit neuen sung im Bundesrat ist noch anstehen. Der Branchenver- erneuerbares Gas. Das sogenannte grüne Gas Wind- und Photovoltaikanlagen erzeugte Ener- ausständig – der geplante Ter- band Photovoltaik Austria wird nämlich nicht aus Steuermitteln geför- gie aufnehmen und verteilen zu können. Allein min dafür ist der 14. Juli. Eini- rechnet vor, dass bis 2030 pro dert. Das ist bitter, insbesondere für Wiener die Verbund-Netztochter APG sieht einen Re- ge Teile des Erneuerbaren-Aus- Jahr dreimal so viel Leistung Haushalte, die proportional am meisten mit kordinvestitionsbedarf, der die bisher geplan- bau-Gesetzes sollen dann be- neu ans Netz gehen müsse wie Gasthermen heizen. Diese Gaskunden können ten 3,1 Milliarden Euro übersteigen wird. reits in Kraft treten – zum Bei- im Vorjahr. Dazu müssten die nicht so einfach auf Wärmepumpen umstellen. Darüber hinaus müssen die energiewirt- spiel die Förderung für kleine- Kapazitäten der Branche erst Und der Fiskus kassiert auch mit, weil der schaftlichen Anlagen erst errichtet werden. re Anlagen oder die Umsetzung schrittweise ausgebaut wer- Erneuerbaren- und der Grüngas-Förderbeitrag Hier kommt ein Dauerbrenner aufs Tapet: die der Energiegemeinschaften. den, also die Unternehmen der Umsatzsteuer unterliegen. Allein Letzteres langwierigen Planungs- und Genehmigungsver- Parallel zum Beschluss läuft mitwachsen und neue Leute koste die betroffenen Haushalte laut Berech- fahren für Wasserkraftwerke, Windräder, ein Notifizierungsprozess mit einstellen – mit einem positi- nungen der Arbeiterkammer fast 90 Millionen Photovoltaikanlagen und Stromleitungen – der EU-Kommission. Sie muss ven Effekt auf den Arbeits- Euro pro Jahr. Gedeckelt ist der Förderzuschlag Stichwort Salzburgleitung. Da sich Gemeinden einzelnen Punkten aus beihil- markt. Allein in der Photovol- nur für einkommensschwache Haushalte. Für und Haushalte gemäß EAG zu Energieerzeuger- ferechtlicher Sicht zustimmen. taikbranche sollen bis 2030 bis jene, die nicht von der Rundfunkgebühr (GIS) gemeinschaften zusammenschließen können, Das betrifft zum Beispiel die zu 60.000 neue Jobs entste- befreit sind, werde der Zuschlag künftig mit hofft man auf ein Abebben des Widerstands Förderung über Marktprämien. hen. Man hofft zudem, dass 75 Euro pro Jahr gedeckelt. Für einen durch- gegen Erneuerbaren- und Stromtrassenausbau. Erst mit dem Ja aus Brüssel die Länder künftig mittelgroße schnittlichen Haushalt rechnet das Ministerium Die Länder müssen dafür in der Raumordnung treten jene Teile in Kraft. Die Anlagen, etwa für KMUs, ohne mit einer jährlichen Belastung von 115 Euro. Das vorsorgen. Und: Es braucht überall Smart Me- Gespräche verliefen in der Ver- Genehmigungen zulassen. sei eine leichte Steigerung, denn zuletzt lag der ter, also digitale Stromzähler, die den Ver- gangenheit nicht ganz rei- Kleiner Wermutstropfen: Die Betrag bei weniger als 100 Euro. Die steigenden brauch in Echtzeit an den Versorger übermit- bungslos. Noch ist nicht klar, Branche leidet derzeit wie fast Netzgebühren der Versorger für den Ausbau der teln. Das ist wichtig für die Planung des Ver- wann mit einem Abschluss zu alle unter Lieferengpässen. Netze sind da noch nicht eingerechnet. brauchs, für Netz- und Versorgungssicherheit. rechnen ist. Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
8. Juli 2021, elektro.at Newsletter Online
Die Ökoene Zeit(ung) zur Energiew Wien, im Juli 2021, Nr: 119, 3x/Jahr, 9. Juli 2021, die Ökoenergie Druckauflage: 60 000, Größe: 59,24%, easy Druckausgabe Auftr.: 4949, Clip: 13695628, SB: Immitz FRANZ TITSCHENBACHER Präsident Bioenergie ist und bleibt das Rück- Gesetzesvorschlägen auf EU-Ebene. grat der Energieversorgung unserer Die Bioenergie soll zurückgedrängt Bevölkerung. Ein Ausstieg aus Öl und werden, um mehr fossiles CO2 im Erdgas im Raumwärme- und Strom- Wald zu speichern. Diese Forderun- bereich ist ohne Holzheizungen, Nah- gen sind nicht nachvollziehbar und wärme- und Biomasse-KWK-Anlagen auch wissenschaftlich nicht haltbar. schlichtweg nicht möglich. Der in Ös- Besonders bedenklich ist die Stel- terreich gerade wieder aufkeimende lung und das Handeln internationaler Optimismus in der Bioenergiebranche Umwelt-NGOs in diesem Zusammen- darf aber nicht darüber hinwegtäu- hang. Der Weg zur Klimaneutralität schen, wie groß der Druck internatio- Europas kann nur mit nachhaltiger naler Energie- und Industriekonzerne Forstwirtschaft und der gleichzeitigen gegen die Energiewende ist. Aktuell Nutzung von Holzprodukten sowie äußert sich dieser in einer Reihe von Bioenergie erfolgreich sein. VERA IMMITZER Geschäftsführerin Damit sich die Photovoltaik in den kontinuierliche Forschung mit ent- kommenden Jahren so rasant ent- sprechender steter Entwicklung inno- wickeln kann, wie es die Klimakri- vativer Systeme die Chance weiterhin se erfordert, braucht es innovative Innovationsführer zu bleiben und auch Unternehmen. Wir haben das Glück die PV-Einsatzvielfalt weiter zu ver- auf „Hidden Champions“, wie z. B. vielfachen. Um das auch auf die Stra- in der Wechselrichterproduktion, der ße zu bringen, braucht es Planer und Verdrahtung der Solarzellen oder der Errichter. Alle drei Minuten wird eine optimierten Vebrauchssteuerung inkl. PV-Anlage errichtet werden müssen – Stromspeicherung, zurückgreifen zu an der Aufstockung geschulter sowie können. Weltweit gefragt sind diese sonnenhungriger Mitstreiter arbeiten Unternehmen durch laufendes Hin- wir bereits. Ausruhen ist nicht ange- terfragen und Weiterentwickeln ihrer sagt, denn die Zeichen stehen noch Produkte. Damit hat Österreich über sehr lange auf Ausbau-Turbo! PAUL ABLINGER Geschäftsführer Was die Impfung für die Pandemie tion auf EU-Ebene, wenn man sich ist, sind die Erneuerbaren für die Kli- die Entwürfe für die Richt- und Leit- makrise. Dass deren Auswirkungen linien zu Erneuerbaren ansieht. Auf nicht nur für manche Lebensbereiche, der untersten Bewilligungsebene wird sondern für unser Leben verheerend ebenfalls gebremst, wo es nur geht. sein werden, zeigt sich immer öfter. Sachverständige, die wegen falsch ge- Allein das Bewusstsein dafür und setzter Kommata, Projekte zurückschi- die notwendigen Gegenmaßnahmen cken oder außerhalb des natürlichen scheinen noch nicht ausreichend vor- Fischlebensraums Fischwanderhilfen handen. Nicht anders lässt sich erklä- verlangen, sollten nur ja nicht mehr ren, warum man für ein Gesetz zum behaupten der Naturschutz liege ih- Ausbau der Erneuerbaren acht Jahre nen am Herzen, wenn sie mit einer braucht, um einen Beschluss zustan- derartigen Vorgehensweise die Ener- de zu bringen. Ähnlich ist die Situa- giewende ausbremsen. FRANZ KIRCHMEYR Fachbereichsleiter Biogas Rund 20 % des heimischen Energiever- müssen endlich die gesetzlichen Rah-
Wien, im Juli 2021, Nr: 119, 3x/Jahr, Seite: 14 erver.at Druckauflage: 60 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13695680, SB: Immitzer Vera Innovation trifft Tradition PV in der Landwirtschaft – Doppelnutzung als große Chance P hotovoltaik (PV)-Anlagen auf Dächern sind mittlerweile ein vertrauter Anblick und ein fester Be- Tierschutzkonform: Hühner nutzen Sonnenschutz standteil der Energiewende. Dass das Photovoltaik-Zubau-Ziel von 11 TWh bis 2030 jedoch nicht rein auf den Dächern gelingen kann, beweisen bereits mehrere Studien. Nur ein Mix aus unterschiedlichen PV-Anwendun- gen kann zur Zielerreichung führen. Eine davon sind Photovoltaikanlagen auf freien Flächen. strahlen sind etwa solche positiven Solarstromanlage in der Freifläche für VIELFÄLTIGE VORTEILE KÖNNEN Begleiterscheinungen neben der Son- alle zu vereinfachen. MYTHEN WIDERLEGEN nenstromproduktion. Die burgenländische Landesregie- rung hat mittlerweile auch einen Vor- Um den Einsatz von Photovoltaik-An- RAHMENBEDINGUNGEN WERDEN schlag für einen Zonenplan vorgelegt, lagen auf Freiflächen ranken sich viele GERADE GESCHAFFEN auf dem seitens Landesregierung Vorurteile und Mythen – leider kom- Freiflächenanlagen errichtet werden men nach wie vor neue hinzu. Schaut „Unerlässlich für die Erschließung können. Eine Widmung der Fläche hat man jedoch genauer hin, werden des PV-Potenzials ist jedenfalls ein durch die Gemeinde zu erfolgen. Ob einem die vielfältigen Möglichkeiten konsequenter Abbau hinderlicher und wie diese Flächen angenommen und Vorteile der PV-Freiflächenanla- Regelungen und aufwendiger Ge- und dort auch entsprechende Projek- gen schnell bewusst. „Es gibt mitt- nehmigungen. Viele Gesetze sind zu te umgesetzt werden, wird sich in lerweile zahlreiche positiv erprobte entstauben und Photovoltaik-freund- den folgenden Monaten zeigen. „Die Lösungen zur Doppelnutzung einer licher zu machen“, weiß Immitzer. Entwicklung der Freiflächen-Photo- Fläche ohne dabei im Widerspruch zu Zusätzlich zu den Raumplanungs- voltaik hängt aber definitiv auch von Naturschutz, Landwirtschaft und Le- gesetzen als gesetzliche Planungs- den Vorgaben und Bedingungen ab, bensmittelproduktion, Naherholung grundlage stellen die Bundesländer die das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz oder Landschaftsschutz zu stehen“, Steiermark, Niederösterreich und das schaffen wird. Der Ball liegt damit erklärt Vera Immitzer, Geschäftsfüh- Burgenland noch Leitfäden zur Er- beim Bund, bei den Ländern und den rerin des Bundesverbandes Photovol- richtung von PV-Freiflächenanlagen Gemeinden“, schlussfolgert die Ge- taic Austria. Ermöglicht wird das, da zur Verfügung, um den Weg zu einer schäftsführerin. in der Konzeption der Anlage auf die vorhandenen Gegebenheiten Rück- sicht genommen und der spätere An- Freiflächen und Agrar-PV-Anla- lagebetrieb auf Besonderheiten maß- gen bringen vielfältige Vorteile. geschneidert wird. Freiflächen und Agrar-PV-Anlagen bringen oftmals vielfältige Vorteile für diese Standorte: Eine Aufwertung der Fläche, Schaffung neuer Lebens- und Rückzugsräume, Verringerung der Verdunstung unterhalb der Module und Schutz vor Witterungseinflüssen wie Hagel oder zu starker Sonnen- m eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Druckauflage: 60 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13695681, SB: Photovoltaic Austria Symbolisch spannen PVA- Vertreter zum Tag der Sonne ihre Sonnenschirme auf. Raus aus dem Schatten EAG muss der Photovoltaik rasch ans Licht helfen D ie Sonne ist unsere große, unerschöpfliche Energieliefe- rantin: Nicht nur Grundlage allen Le- nötigt.„Anlässlich des Internationalen Tags der Sonne, machen wir darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, in bens auf unserem Planeten, sondern Österreich die nächsten Schritte der auch zukunftsträchtigste Energie- Energiewende jetzt einzuleiten und quelle für die Energiewende. Um die der Photovoltaik mit dem EAG ans solare Kraft aber auch tatsächlich gut Licht zu helfen. Der Ball liegt nun bei nutzen und die Energiewende und die den Parlamentarierinnen und Parla- Klimaziele in Österreich erreichen zu mentariern, das EAG zu einem erfolg- können, muss das Erneuerbaren-Aus- reichen Wegbereiter zu machen und bau-Gesetz(EAG) jetzt umgesetzt zügig zu beschließen“, erklärt Herbert werden, fordern die Mitglieder des Paierl, PVA-Vorstand, bei der Aktion Bundesverbandes Photovoltaic Aust- am Heldenplatz vor der Arbeitsstätte ria (PVA). der Mitglieder des parlamentarischen Ausschusses. GRÜNER WIRTSCHAFTSTURBO Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PVA, proklamiert daher:„Nur mit Für den Kampf gegen den Klimawan- einem praxisnahen EAG und dessen del, für mehr erneuerbare Energie in Beschluss vor dem Sommer können Österreich, für unzählige „nachhaltige wir noch im Jahr 2021 tätig werden Arbeitsplätze“ in der Branche und ei- und mit der Photovoltaik raus aus nen grünen Wirtschaftsturbo werden dem Schatten und rein in die Solarre- rasch die rechtlichen Grundlagen be- volution!“
9. Juli 2021, elektropraxis.at Online
12. Juli 2021, Vimeo Haus der Architektur Graz Online
12. Juli 2021, kleine Zeitung Online
13. Juli 2021, cba.fro.at Online
13. Juli 2021, energate messenger Newsletter Online
13. 2021, energate messenger Online
13. Juli 2021, frf.at Online
13. Juli 2021, kleine Zeitung Druckausgabe KeineFreiflächenfür den Sonnenstrom Energiereferentin Schaar gibt Richtung für Fotovoltaik in Kärnten vor: „Dächer, Fassaden und bestehende Infra- struktur mit PV ausstatten, nicht Freiflächen verbauen.“ Von Astrid Jäger hat im Rahmen einer Presse- konferenz unisono mit dem S chon bisher wurden Anträ- Raumordnungsreferenten Da- ge für Fotovoltaik-Anlagen niel Fellner (SPÖ) erklärt, dass auf Freiflächen in Kärnten „Dächer, Fassaden und andere kaum genehmigt. Was immer bestehende Infrastruktur mit 25 wieder zu Kritik von Projekt- PV-Anlagen ausgestattet wer- werbern, aber auch vom Bun- den, aber nicht Freiflächen“. desverband Fotovoltaik Austria Und das EAG, so Schaar, „gibt geführt hat. uns mit der Priorisierung, die Unternehmer und Landwirte, wir in Kärnten verfolgen, Prozent weni- die gehofft hatten, dass es hier recht“. Die höchste Förderung ger Förderung mit dem Erneuerbaren-Ausbau- gebe es nämlich bei Dächern, gibt es laut der Gesetz (EAG), das auf Bundes- die geringste bei Freiflächen. Kärntner Ener- ebene gerade erst vergangene „Es ist uns wichtig, hier eine giereferentin Woche beschlossen wurde, zu klare politische Botschaft zu Sara Schaar für einer Änderung kommen wird, platzieren“, so Fellner. Man Photovoltaik- dürften nach der Präsentation habe einen sparsamen Umgang Anlagen, die des Leitfadens zur Fotovoltaik mit Grund und Boden definiert. auf Freiflächen in Kärnten gestern enttäuscht „Freiflächen sollen von der Be- errichtet wer- sein. Denn die zuständige Ener- bauung unberührt bleiben.“ den. giereferentin Sara Schaar (SPÖ) Denn Stahlträger zu errichten,
w.observer.at Unabhängige Tageszeitung Klagenfurt, am 13.07.2021, 312x/Jahr, Seite: 22 Druckauflage: 86 502, Größe: 92,2%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13696699, SB: Photovoltaik Austria Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) will vor allem PV-Anla- gen auf Dä- chern forcieren WEICHSELBRAUN (2) habe Auswirkungen auf Grund wie sie im nächsten Satz ein- werden, erklärt die Energierefe- hindern, dürfte neben kleineren und Boden. Experten wiederum räumt, wohl auch an den Förde- rentin. Firmen, die solche gerne bauen sagen, dass bei der Montage ei- rungen beziehungsweise den Wie hoch die Förderungen in würden, auch Manfred Freitag, ner Freiflächen-Anlage ledig- Schwierigkeiten, solche für Zusammenhang mit PV künftig Vorstand des Kärntner Energie- lich Steher in den Boden ge- Projekte auf Freiflächen zu be- konkret sein werden, stehe versorgers Kelag, sein. Er hat in rammt werden, und die Module kommen, liegen dürfte. noch nicht fest, das hänge vom einem Interview zum EAG ge- über eine Trägerkonstruktion Nichtsdestotrotz setzt Schaar EAG ab. Für Fotovoltaik-Anla- rade erst betont, dass „es ein befestigt werden. Der Boden neben der Wasserkraft, die rund gen, die auf Freiflächen errich- wichtiger Punkt“, sei, dass „bei werde nicht beschädigt. 80 Prozent der Stromversor- tet werden, gebe es aber Ab- der Fotovoltaik auch Freiflä- gung in Kärnten ausmache, „auf schläge in Höhe von 25 Prozent. chenprojekte möglich sein sol- Schon bisher, so Schaar, seien in die Kraft der Sonne“. Aber eben Nicht gerade glücklich mit len“. Für viele Landwirte wäre Kärnten 30 Hektar Freifläche vor allem auf Dächern. Laut ei- der Entscheidung des Landes es ebenfalls eine zusätzliche für PV-Anlagen gewidmet wor- ner Studie könnten rund 50 Pro- Kärnten, die Errichtung von Einnahmequelle, nicht nur den. Rund die Hälfte davon sei zent der Dachflächen in Kärn- PV-Anlagen auf Freiflächen Stalldächer für PV zu nutzen, aber noch nicht verbaut. Was, ten für Photovoltaik genutzt nach Möglichkeit eher zu ver- sondern auch Freiflächen. zählt als: 4 Clips, erschienen in: Kärnten gesamt (Klagenfurt, Lavanttal, St. Veit, Oberkärnten, Osttirol, Villach, Völkermarkt, Feldkirchen) Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0463/5800*0). Seite: 2/2
13. Juli 2021, photovoltaik.eu Online
14. Juli 2021, EUWID Neue Energie Druckausgabe
Kronen Zeitung Zukunft www.observer.at 15. Juli 2021, Kronenzeitung Zukunft Druckausgabe Wien, am 15.07.2021, Nr: Bgld./Juli, 2x/Jahr, Seite: 18 Druckauflage: 39 900, Größe: 84,86%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13703338, SB: Paierl Herbert Mit der Kraft von Wind und Sonne in die Zukunft Foto: Halfpoint - stock.adobe.com Über 100 Windräder stehen im Burgenland. Auch die Bür- ger können sich an Wind- parks beteiligen. 18 Zukunft Burgenland Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05/172723800). Seite: 1/4
Druckauflage: 39 900, Größe: 90,97%, easyAPQ: _ er.at Auftr.: 4949, Clip: 13703338, SB: Paierl Herbert Foto: engel.ac - stock.adobe.com Die Windräder gehören zum Burgen- land wie der Wein oder der Neusiedler See. In keinem anderen Bundesland ist die Windenergie so akzeptiert. Doch schön langsam läuft die Sonne dem Wind den Rang als Energieliefe- rant Nummer eins ab. W er durch das Bur- land gehören die Giganten zum vorrangig auf Sonnenenergie. In keiner anderen Region wird genland unterwegs Landschaftsbild. Je weiter man Wind und Sonne machen Ös- anteilsmäßig so viel Strom aus ist, wird die gewalti- jedoch in den Süden vordringt, terreichs östlichstes Bundes- erneuerbaren Energien produ- gen Windräder entlang der umso spärlicher werden die land zu einem Vorreiter der er- ziert. Seit rund zwei Jahrzehn- Autobahn nicht ignorieren kön- modernen Kraftwerke. Der Sü- neuerbaren Energien. Das Bur- ten nutzt das Burgenland inten- nen. Vor allem im Nordburgen- den des Burgenlandes setzt genland ist Öko-Europameister: siv die Windenergie, im Jahr m eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. fragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05/172723800). Seite: 2/4
Auftr.: 4949, Clip: 13703338, SB: Paierl Herbert .at 2013 konnten das Burgenland reichs sonnigstem Bundesland der Bevölkerung umgesetzt Flächen, auf denen der Son- die rechnerische Stromautarkie durchaus auch Kritik gegeben. werden können.“ nenstrom-Ausbau schnell vo- vermelden. Im Kalenderjahr rangetrieben werden kann, oh- 2020 wurden im Burgenland Land will Sonnenenergie Stromnetz kommt ne dass Konflikte mit dem Na- insgesamt 1.780.000 MWh ver- weiter ausbauen an seine Grenzen turschutz entstehen. Riesige braucht bzw. 2.580.000 MWh Doch im Land setzt man auch Doch gerade aus der Bevölke- Freiflächen-Anlagen erhöhen elektrische Energie erzeugt. auf die Sonnenenergie. Das im rung gibt es auch Kritik. Denn den Druck auf die sehr sensible Das heißt, dass aus erneuerba- Herbst überarbeitete burgen- es werden derzeit nur mehr An- Natur des Burgenlandes. Hier ren Quellen um 45 Prozent ländische Raumplanungsge- lagen mit bis zu 20 kW ans Netz braucht es klare Ausschlusskri- mehr Strom erzeugt als im Bur- setz sieht die Festlegung von angeschlossen. Der Grund ist terien und Naturverträglich- genland verbraucht wurde. Da- Eignungszonen für Photovol- einfach: Es gibt zu viele Anträge keitsprüfungen, um schädliche rauf ist man zu Recht auch sehr taikanlagen auf Freiflächen vor. auf Anschlüsse beim Netz Bur- Projekte rechtzeitig zu stop- stolz. Im Fokus liegen dabei Felder, genland und das Stromnetz ist pen“, fordert Bernhard Kohler Erneuerbare Energien stehen die in der Nähe von Windrädern schlicht nicht dafür ausgerich- vom WWF Österreich. Um den hoch im Kurs, nicht nur des Kli- liegen, weil dort die Infrastruktur tet. Man kann den Strom ein- Sonnenstrom-Ausbau auf be- maschutzes zuliebe. Sichere zum Einspeisen des Stromes fach nicht abtransportieren oh- bauten Flächen zu beschleuni- Renditen locken auch Anleger schon vorhanden ist. Nur inner- ne die Netzstabilität zu gefähr- gen, kann sich das Burgenland an. Großes Interesse herrschte halb dieser Eignungszonen sol- den. seinen hohen Anteil an Einfami- zum Beispiel an dem Wind- len PV-Anlagen geplant, gebaut lienhäusern zunutze machen. kraftprojekt in Andau. Innerhalb und betrieben werden. Mit der Auch Kritik an den Plänen „Mit größeren Fördertöpfen für der ersten Stunden lagen be- aktiven Ausweisung von Eig- Die Umweltschutzorganisation Photovoltaik-Anlagen auf den reits 250 Anmeldungen für eine nungszonen ist das Burgenland WWF Österreich begrüßt Hausdächern der Burgenlän- Bürgerbeteiligung vor. Anleger das erste Bundesland, das die- grundsätzlich die burgenländi- derinnen und Burgenländer konnten sich mit drei Paketen sen Schritt geht. Herbert Paierl, sche Photovoltaik-Ausbauini- können wir ein enormes Poten- beteiligen. Eine fixe Rendite von Vorstandsvorsitzender des tiative, fordert aber nach der zial heben. Das brächte neue 1,5 Prozent pro Jahr sei garan- Bundesverbands Photovoltaic, ersten Runde der Standort- Arbeitsplätze und regionale tiert. Nicht-Kunden können mit meint: „Für einen geordneten Auswahl einen stärkeren Fokus Wertschöpfung, ohne die hei- 1,25 Prozent rechnen – eine Ausbau der Photovoltaik in der auf die Nutzung von Dachflä- mische Natur zu belasten“, sagt vertragliche Laufzeit von 13 Freifläche braucht es sachlich, chen und bereits verbauten Ge- Bernhard Kohler. Zusätzlich Jahren vorausgesetzt. Doch wo faktenbasiert und nachhaltig bieten, anstatt wie bisher vor al- müssten rechtliche und büro- geht die Reise hin? Denn gera- festgelegte Bereiche, wo PV- lem den Freiflächenausbau zu kratische Hürden abgebaut de in den vergangenen Wochen Freiflächenanlagen in Abstim- forcieren. „Im Burgenland gibt werden. Hier sind das Land und und Monaten hat es in Öster- mung mit den Gemeinden und es ausreichend vorbelastete der Bund gefordert. ê
Kronen Zeitung Zukunft www.observer.at Wien, am 15.07.2021, Nr: Bgld./Juli, 2x/Jahr, Seite: 18 Druckauflage: 39 900, Größe: 90,52%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13703338, SB: Paierl Herbert Foto: PR Image Factory - stock.adobe.com Das Burgenland setzt voll auf Öko- strom aus Wind und Sonne. Doch gerade beim Ausbau der Foto: tongpatong - stock.adobe.com Photovoltaikanlagen ist Sand im Getriebe. Hier muss rasch gegengesteuert werden. Foto: Pugun & Photo Studio - stock.adobe.com // Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05/172723800). Seite: 4/4
15. Juli 2021, memodo.at Online
16. Juli 2021, pv magazine Online
19. Juli 2021, E&W Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche Druckausgabe PHOTOVOLTAIC AUSTRIA Fachtagung 2021 Am 13. und 14. Oktober findet die Österreichi- sche Fachtagung für Photovoltaik und Stromspei- cherung 2021 statt. Die Koope- rationsveranstal- tung der Techno- logieplattform Photovoltaik (TPPV) und des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PVA) wird erstmals als hybri- des Event über die Bühne gehen – phy- sisch im Wiener Allianz Stadion sowie online als Live-Stream. Auf die Teilneh- mer wartet ein ausgewogener Mix aus wissenschaftlichen und praxisbezoge- nen Themen – auf der Agenda stehen u.a. das EAG als Game-Changer und was die Branche erwartet, Potenziale und Möglichkeiten europäischer PV- Produktion, Stromspeichereinsatz und dessen Grenzen, Faktencheck Wasser- stoff, 3. Award für integrierte Phtovol- taik uvm.
E&W Österreichs Insiderblatt für die Elektro... www.observer.at Wien, im Juli 2021, Nr: 7-8, 10x/Jahr, Seite: 31 Druckauflage: 9 460, Größe: 92,48%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13710397, SB: Immitzer Vera PV-ZUBAU VON 38 % ZU WENIG FÜR ECHTE STROMWENDE Manko trotz Rekord D er kürzlich publizierte Bericht „Innovative Energietechnolo- gien in Österreich – Marktentwick- lung 2020” des Klimaschutzmi- nisteriums machte deutlich, dass die Stromgewinnung aus Sonnenkraft die Zielrichtung zur Stromwende vor- Der PV-Zubau erreichte 2020 Rekordniveau – muss aber noch zulegen. gibt. Noch nie wur- den in Österreich so viele PV-Anlagen errichtet wie im vergan- Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) an, genen Jahr: 341 Megawatt PV-Leistung das schon Anfang diesen Jahres hätte wurden 2020 in Österreich zugebaut. kommen sollen. „Nur wenn wir diese Stei- Das entspricht einer Steigerung des Vor- gerung ab sofort jedes Jahr haben, dann jahreszubaus von 38 %. Die gesamte ins- können wir uns 2030 auf die Schultern tallierte PV-Leistung lag 2020 bei 2.035 klopfen und stolz sein“, erklärte Immitzer. MW. Damit wird 3,6 % der Stromnach- frage aus Photovoltaik-Anlagen gedeckt. BLICK ÜBER DIE GRENZE UND PERSPEKTIVE Insgesamt konnten im PV-Sektor 2.755 Vollzeitarbeitsplätze verbucht Im europäischen Vergleich landet Ös- werden. Der mittlere Systempreis einer terreich mit 3,6 % der jährlichen Strom- netzgekoppelten 5 kWp Photovoltaik- aufbringung aus PV im unteren Mittelfeld Anlage in Österreich ist im Vergleich zum – weit hinter Ländern wie Deutschland Vorjahr von 1.568 Euro / kWp auf 1.506 (9,7 %), Italien (8,3 %) oder Niederlande Euro/kWp (exkl. MWSt.) gesunken. Laut (8,9 %) und auch deutlich unter dem EU dem Bericht ist für die österreichische PV- Schnitt von 6 %. Industrie besonders die Entwicklung von photovoltaischen Systemen zur Gebäude- Längerfristig sind bis 2050 Marktantei- integration von strategischer Bedeutung, le für die Photovoltaik zu erwarten, die bis da genau in dieser Sparte eine besonders zu etwa einem Drittel des österreichischen hohe nationale Wertschöpfung erreichbar Strombedarfs gehen. Bis dahin könne scheint. Zudem bestehe durch einen BIPV von einer weiteren Effizienz-Steigerung (Bauwerkintegrierte PV) Forschungs- und um 5-8 % ausgegangen werden, was das Innovationsschwerpunkt die Chance, eine technische Potenzial von PV-Modulen um Nische zu besetzen und damit bedeutende rund ein Viertel erhöhen bzw. den Flä- Exportmärkte zu öffnen. chenbedarf für PV-Anlagen entsprechend senken würde. Dennoch müssten bei einer BESCHLEUNIGUNG NÖTIG 30%-igen Strombedarfsdeckung durch PV nahezu alle Potenziale ausgeschöpft Vera Immitzer, Geschäftsführerin des werden: Jede geeignete Außenfläche eines Bundesverband Photovoltaic Austria, Bauwerkes (Dächer, Fenster, Sonnen-/ zeigte sich mit der Entwicklung grund- Lärmschutz, etc.) werde standardmäßig sätzlich zufrieden: „Dieser Zug nach zur Stromproduktion durch PV-Zellen vorne ist dringend notwendig – zarte beitragen, Parkräume werden standard- Anzeichen einer Solarrevolution sind mäßig mit PV überdacht werden, PV-An- zu erkennen, aber sie geht noch mit viel lagen werden im Landwirtschaftsbereich zu geringer Kraft voran. Spätestens ab ebenso eine zentrale Rolle spielen wie bei 2025 müssen jährlich dreimal so viele der E-Mobilität und der Wasserstoffpro- Anlagen errichtet werden wie jetzt. In duktion, heißt es in dem Bericht. Und den Folgejahren dann bis zu fünfmal so weiter: „Die Flexibilisierung des Energie- viele Anlagen. Dazu brauchen wir in Ös- systems durch Ausschöpfung aller Last- terreich endlich auch einen verlässlichen managementpotenziale und durch Ausbau Förderrahmen, um den Schwung zu ver- der Speicher wird die systemische Voraus- vielfachen“, spielte sie auf das verzögerte setzung für diesen Wandel sein.” Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
21. Juli 2021, pv magazine Online
Raiffeisen Zeitung ww.observer.at Die Wochenzeitung des Österreichischen Raiffeisenverbandes Wien, am 22.07.2021, Nr: 29-30, 50x/Jahr, Seite: 1+3 Druckauflage: 41 976, Größe: 76,12%, easyAPQ: _ 22. Juli 2021, Raiffeisen Zeitung Auftr.: 4949, Clip: 13717438, SB: Photovoltaic Austria Druckausgabe ENERGIEWENDE Öko-Strom- aufwärts H eute ist ein großer Tag für den Kli- maschutz“, verkündete Umweltmi- gegen den nisterin Leonore Gewessler nach dem Beschluss des Nationalrats zum Er- neuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Denn damit wurden die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Ökostrom in Österreich Klimawandel nun gesetzlich verankert. Konkret soll bis zum Jahr 2030 der Strombedarf hierzulan- de rein rechnerisch bzw. bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Geplant ist zur Erreichung dieses Ziels ein Plus von 27 Terawattstunden (TWh) erneuerbarer Energie, was laut dem Infrastrukturministerium achtmal der Leis- tung des nie in Betrieb gegangenen Atom- Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist reaktors in Zwentendorf entspricht. Der im Gesetz angestoßene Ausbau von Energie- beschlossen und soll Österreich bis 2030 erzeugungsanlagen entspricht also einer Steigerung der bestehenden Ökostrom-Leis- zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren tung (55,6 TWh) um 50 Prozent. Der Aus- bau gliedert sich in 11 TWh Photovoltaik, Quellen liefern. Auf dem Weg dorthin gibt 10 TWh Windkraft, 5 TWh Wasserkraft und es aber noch Stolpersteine bei der Umset- 1 TWh Biomasse. Neben einem an den verschiedenen zung – und auch ungenutzte Potenziale. Energieträgern ausgerichteten Marktprä- mienmodell kommen auch Investitionszu- schüsse, etwa für die Umrüstung von An- lagen oder die Erweiterung von Stromspei- chern. Auch erneuerbares Gas und Wasserstoff werden in das Förderregime aufgenommen. Bestimmte Projekte wie Wasserkraftwerke an wertvollen Gewässer- strecken mit sehr gutem ökologischem Zu- stand sind von Förderungen ausgeschlos- sen. Geschaffen werden mit der Sammel- novelle darüber hinaus gesetzliche Grundlagen für private – nicht vorrangig gewinnorientierte – Energiegemeinschaf- Ausbau bei erneuerbarer ten. Weiters zum Paket gehört etwa ein ver- einfachter Netzzugang für Ökostromanla- Energie in Österreich gen. In den parlamentarischen Verhandlun- in Terawattstunden gen waren zuletzt noch soziale Abfederun- gen ausverhandelt worden. Nicht nur die 12,4 von der GIS befreiten Haushalte werden von allen Ökostrom-Abgaben ausgeklam- 5,0 mert, sondern auch die Belastung für an- dere Haushalte mit niedrigem Einkommen mit 75 Euro pro Jahr gedeckelt. Insgesamt 16,3 sollen rund 550.000 Haushalte gar keine 1,4 4,0 oder geringere Ökostrom-Abgaben bezah- len, etwa Sozialhilfeempfänger, Mindest- 6,3 pensionsbezieher und alleinerziehende Frauen. Gesamt gesehen ist durch den nun angekurbelten Ausbau erneuerbarer Ener- gien künftig mit einem Anstieg der Kosten Photovoltaik für Strom- und Gaskunden zu rechnen. Laut Biomasse 46,3 Klimaschutzministerin Gewessler hat sich 41,3 die Ökostrombelastung für die Haushalte Wind bisher um die 100 Euro pro Jahr bewegt, in den nächsten Jahren sollen es etwa 114 Wasserkraft Euro sein. Haushalte mit Gas werden im 2020 Plan 2030 Schnitt um 30 Euro pro Jahr mehr bezahlen müssen. Fortsetzung auf Seite 3 VON HERMANN B. HACKL
Fortsetzung von Seite 1 Viel licht, etwas Schatten Die heimischen Erzeuger von erneuerbarer Energie selbst bewerten das beschlossene EAG durchwegs als richtungsweisenden Grundstein für die angestrebte Energiewende, wenn auch mit unterschiedlichen Schönheitsfehlern. Die Energie-Regulierungsbehörde E-Control etwa sieht in dem Beschluss „eine entschei- dende Weichenstellung für die Energieversorgung der Zukunft“. Wesentlicher Bestandteil des Gesetzes sind die Energiegemeinschaften, so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. „Damit wird die Transfor- mation der Energieversorgung zu einem Projekt der ganzen Bevölkerung.“ Auch der Übertragungsnetz- betreiber Austrian Power Grid (APG) begrüßt das Gesetzespaket, das Planungssicherheit im Bereich der Errichter und Betreiber von Ökostromanlagen schaf- fe und erste Schritte für die Förderung von Wasser- stoff als Schlüsseltechnologie der Energiewende set- ze. Allerdings erfordert die geplante Verdoppelung der erneuerbaren Kraftwerksleistung einen Umbau des Stromsystems – „eine Mammutaufgabe“, so APG- Technik-Vorstand Gerhard Christiner. Aus der Sicht der Erneuerbaren-Erzeuger ist das EAG gut, aber nicht genug. „Erfreulich ist, dass wie- der größere PV-Projekte umgesetzt werden können, alternative Flächen genutzt werden sollen und beste- hende Anlagen erweitert werden können“, erklärt der Bundesverband Photovoltaic Austria. Wichtig sei nun, „dass über Verordnungen rasch weitere Details festgelegt werden und jene Gesetzesteile, die keine Freigabe der Europäischen Kommission benötigen, ohne weitere Verzögerungen in Kraft treten können, um keine weitere Zeit zu verlieren“, appelliert Vor- standsvorsitzender Herbert Paierl. Nach Ansicht von landwirtschaftsministerin Eli- sabeth Köstinger wird vor allem die Biomasse neben der Sonnen-, Wind- und Wasserenergie beim Ausbau von erneuerbaren Energien eine wesentliche Rolle spielen. Dass bestehende Anlagen abgesichert und die Rahmenbedingungen für den Ausbau nun fixiert worden seien, sei „ein wichtiger Schritt“. Auch Bau- ernbund-Präsident Georg Strasser spricht von einem wichtigen Teilerfolg für die gesamte Biomasse- und Biogasbranche. „Mit den Verbesserungen, die durch die Verhandlungen im Parlament eingefügt wurden, kann die Biogas-Branche ihre Stärken in regionaler und steuerbarer Produktion von Strom, Wärme und Gas als Teil der Dekarbonisierung des Energiesektors bis 2040 leisten“, zeigt sich zudem Norbert Hummel, Obmann des Kompost & Biogas Verbandes, erfreut. Gleichzeitig sehen die land&Forst Betriebe Österreich das Potenzial der Biomasse aber noch längst nicht ausgeschöpft. Auch nach Ansicht von Franz Titschen- bacher, Präsident des Österreichischen Biomasse- Verbandes, spiegelt sich das volle Potenzial der Bio- energie nicht in den nun festgelegten „Mindest- Zubau-Kontingenten“ wider. landwirtschaftskammer- Präsident Josef Moosbrugger beklagt ebenso nicht vollends Ausgeschöpftes der Branche durch das EAG. Die Kleinwasserkraft Österreich begrüßt hingegen, dass es im Bereich der Revitalisierung von Kleinwas- serkraftwerken deutliche Verbesserungen zum Status quo gebe und auch Investitionszuschüsse für Anlagen prinzipiell weiterhin erhalten blieben. Dass Kraftwer- ke an fast 20 Prozent der Fließgewässer pauschal von der Förderung ausgeschlossen würden, „ist für uns in Zeiten der Klimakrise und angesichts der extrem hohen ökologischen Standards nicht nachvollzieh- bar“, kritisiert jedoch Kleinwasserkraft-Geschäftsfüh- rer Paul Ablinger. Der Umweltdachverband sieht das EAG als wich- tigen Schritt, bemängelt aber die fehlende Veranke- rung wirksamer Naturschutzkriterien. Falsche För- deranreize und Möglichkeiten für Verbauungen in- takter Gewässer durch die Hintertüre würden weiterhin bestehen bleiben. „Keinerlei Natur-, Arten- oder landschaftsschutzkriterien gibt es für die Wind- kraft. Bei der Photovoltaik sind die Förderanreize für Freiflächenanlagen zu hoch, um flächensparend zu wirken und den Ausbau naturverträglich auf Gebäu- de und verbaute Areale zu lenken“, sagt Franz Mai- er, Präsident des Umweltdachverbandes. „Insgesamt sind nun insbesondere die länder gefordert, den drin- gend notwendigen Schutz von Natur und landschaft in Balance mit dem kommenden Ausbau der Erneu- erbaren zu bringen.“
Kronen Zeitung Steiermark www.observer.at Graz, am 23.07.2021, 365x/Jahr, Seite: 20 Druckauflage: 129 564, Größe: 89,79%, easyAPQ: _ 23. Juli 2021, Kronenzeitung Steiermark Auftr.: 4949, Clip: 13719174, SB: Photovoltaic Austria Druckausgabe Seite 20 ŝ STEIERMARK Freitag, 23. Juli 2021 Sonnenstrom-Ausbau Goldgräberstimmung bei Fotovoltaik in der will Österreich sich zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Steiermark: Der enorme Aufschwung löst ein Energiequellen mit Strom versorgen – und Fotovoltaik regelrechtes Griss um Flächen aus. Anlagen soll bei diesem gewaltigen Vorhaben eine wesentliche auf freiem Feld sorgen aber auch für Kritik. Rolle spielen. Gut 430 Megawatt Leistung brach- V on einigen Fotovoltaik- Jahren einen enormen Auf- ten die steirischen Fotovol- Panelen auf dem Dach wind. Das Anfang Juli von taik-Anlagen im Jahr 2020, HANNES BAUMGARTNER bis zur mehreren Hek- der Bundesregierung be- bis 2030 sollen es schon tar großen Anlage auf der schlossene Erneuerbaren- 2200 sein! (siehe Grafik). freien Wiese: Wo man auch Ausbau-Gesetz verleiht dem Bevorzugt soll der Son- zeugt werden, wie auch Um- hinblickt, Sonnenstrom er- Trend noch einmal einen or- nenstrom dabei auf Dächern weltlandesrätin Ursula lebt in der Steiermark seit dentlichen Schub. Bis 2030 und versiegelten Flächen er- Lackner (SPÖ) vehement betont. Das Land fördert da- her gezielt Projekte zur Foto: Patrick Huber Doppelnutzung – also etwa Solaranlagen auf einem Supermarktparkplatz – und Foto: Christian JungwirthEnergie Steiermark hat im Leitfaden zur Stand- ort-Auswahl bei sensiblen Flächen nachgeschärft. Um aber die Ziele zu errei- chen, wird man an großen Kollektoren-Parks im Frei- land nicht herumkommen. Das größte Sonnenstrom- Projekt des Landes plant derzeit die Energie Steier- mark auf einem ehemaligen Priorität für Fotovoltaik Bergbau-Areal in Bärnbach- haben für uns Dächer, Rosental (Bezirk Voitsberg). Deponieflächen und Über 20 Hektar Kollekto- anderweitig nicht renfläche sollen künftig grü- nutzbare Flächen. nen Strom für mehr als 5000 Haushalte liefern. „Wir Christian Purrer, Vorstand Energie Stmk. arbeiten hier gut mit den Ge- Solarpanele auf Dächern sind die bevorzugte Variante meinden zusammen. Wenn alles nach Plan läuft, kann die Anlage schon 2023 in Foto: Sepp Pail Betrieb gehen“, sagt der Konzernsprecher Urs Har- nik-Lauris. Wenn Schafe zwischen Solarpanelen grasen Doch die Energie Steier- mark ist nicht das einzige Unternehmen mit großen Plänen: Viele Investoren sind in der Steiermark auf der Suche nach freien Flä- chen und haben dabei vor al- lem Bauern im Visier. Hans Meister, Agrarjournalist und Fotovoltaik-Experte, erlebt diese Entwicklung hautnah mit und ist kritisch: „Bauern dürfen nicht nur Flächen-Geber sein, son- dern sollten in die Wert- Große Fotovoltaik-Parks auf der grünen Wiese bringen oft Kritiker auf den Plan schöpfung eingebunden Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
rver.at Druckauflage: 129 564, Größe: 89,79%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13719174, SB: Photovoltaic Austria Freitag, 23. Juli 2021 STEIERMARK ŝ Seite 21 kommt richtig in Fahrt sein.“ Meister sieht dabei auch die Landwirtschafts- stand ausruft und am kammer in der Pflicht: „Es nächsten Tag beschließt, braucht ein klares Konzept keine Fotovoltaik-Anlagen damit Bauern von der Ent- zu genehmigen, passt das wicklung profitieren und keine wertvollen Böden ver- „Die Gemeinden nicht zusammen. Es gibt aber auch viele Gemein- baut werden“. sind gefordert!“ den, die schon sehr zügig Das zu verhindern, ver- voranschreiten und die sucht man auch bei der Herbert Paierl, Vor- richtigen Rahmenbedin- Energie Steiermark: „Aus standsvorsitzender des gungen setzen. unserer Sicht sind landwirt- Bundesverbands Photo- Viele Steirer befürchten Foto: Privat schaftliche Doppelnutzun- voltaic Austria, über das eine Verschandelung der gen sehr sinnvoll. So wie wir das etwa in Modriach umge- Sonnenkraft-Potenzial Landschaft und Ver- in der Steiermark. Ex-Landesrat Paierl schwendung von Böden. setzt haben, wo Schafe in der Anlage grasen“, sagt Vor- Ganz wichtig ist einmal: stand Martin Graf. Wie steht es in der Steier- Es geht jetzt um konkrete Mit Fotovoltaik versiegelt Dass solche Projekte aber mark um den Fotovoltaik- Maßnahmen – wir müssen man keine Böden! Es gibt immer öfter durch Wider- Ausbau? ins Tun kommen! wunderbare Lösungen zur stand aus der Bevölkerung Dass Österreich bis Wo sehen Sie Aufholbe- Doppelnutzung, etwa mit und der Kommunalpolitik 2030 Strom aus 100 Pro- darf? Hühnerhaltung. Was die ins Wanken geraten, zeigt zent Erneuerbarer Energie Vieles liegt da bei den Optik angeht, muss man sich seit Monaten in Hengs- erzeugen will, ist ein sehr Gemeinden. Es herrscht natürlich sehr sensibel vor- berg und Preding: Hier regt hoch gestecktes Ziel. In leider sehr viel Inkonsis- gehen. Es gibt aber genug sich massiver Protest gegen der Steiermark mangelt es tenz. Wenn etwa eine Ge- nicht exponierte und un- eine geplante Freiflächenan- sicher nicht an Know-how. meinde den Klimanot- produktive Flächen. lage samt Hühnerweide. eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. gen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05 70602-0).
24. Juli 2021, LinkedIn DOMA Solartechnik GmbH Online
25. Juli 2021, waehring.gruene.at Online
26. Juli 2021, pv magazine Online
Elektro Branche.at www.observer.at Ihr neues Fachmagazin für Handel & Gewerbe Wien, im Juli 2021, Nr: 7-8, 8x/Jahr, Seite: 32 26. Juli 2021, Elektro Branche Druckauflage: 10 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13723423, SB: Photovoltaic Austria Druckausgabe Startschuss fiir die Solar Revolution - Nun sind die Lander dran DI Vera lmmitzer Geschaftsfuhrerin Bundesverband Photovoltaic Austria Nun ist es da — das Erneuerbaren Ausbau Gesetz, kurz EAG. An schafft das EAG einen Anreiz zur Nutzung weiterer Flachen. Die dem Mamut-Projekt zum Ausbau der sauberen Stromerzeugung Grundlagen zur Stromerzeugung auf Parkplatzen und Deponien, wird bereits seit drei Jahren gearbeitet. Wahrend die Vorganger- Gewerbegebieten und Brachfiachen, Infrastrukturstandorten oder regierung an dem Gesetz scheiterte, ist es der Klimaschutzminis- in Bergbaugebiete werden im EAG geschaffen. Auch so genannte terin Leonore Gewessler gelungen das Gesetz Ober die Ziellinie zu Agri-PV-Anlagen (bei denen die Sonnenstromproduktion und die bringen. landwirtschaftliche Produktion kombiniert wird), werden zukiinftig Ober das EAG unterstiitzt. Viele Neuerungen im Fordersystem wird es geben, Erleichterun- gen und klarere Bedingungen fur den Netzanschluss werden ge- Mit diesem Gesetz hat die Regierung nun den Startschuss fur Sprint schaffen und die Stromerzeugung und Nutzung ist zukunftig auch Richtung loo % sauberen Strom gegeben. Nun sind die Lander an gemeinschaftlich moglich. Auch, untermauert durch mehrere Stu- der Reihe Landesgesetze zu entstauben und ihre Stromnetze auf dien, die zu dem Ergebnis kommen dass die vorhandenen Dach- Vordermann zu bringen — aber auch hier hat das EAG vorgesorgt. fiachen alleine in Anbetracht der Restzeit von 10 Jahren nicht in Gemeinschaftlich mussen wir nun am Gelingen der Solar Revolution dem Umfang genutzt werden konnen wie wir es die Lage verlangt, weiterarbeiten. Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0650/9876599). Seite: 1/1
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