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Aktiv werden für Gesundheit – Arbeitshilfen für kommunale Prävention und Gesundheitsförderung Ein Projekt entwickeln Heft 3
Aktiv werden für Gesundheit – Arbeitshilfen für kommunale Prävention und Gesundheitsförderung Heft 3 Herausgeber: Gesundheit Berlin-Brandenburg Friedrichstraße 231, 10969 Berlin Tel. 030 / 44 31 90 60 E-Mail: post@gesundheitbb.de Autorinnen und Autoren: Carola Gold, Stefan Bräunling (V.i.S.d.P.), Prof. Dr. Raimund Geene, Holger Kilian, Ute Sadowski, Andrea Weber Die Arbeitshilfen wurden entwickelt im Rahmen des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit. Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit wurde 2003 auf Initiative der BZgA gegründet und wird maßgeblich durch die BZgA getragen. Ihm gehören aktuell 61 Partnerorganisationen an. Geschäftsführung des Kooperationsverbundes: Gesundheit Berlin-Brandenburg Die Erstellung der 4. Auflage der Arbeitshilfen wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert. Wir danken allen Personen und Organisationen, die für die Arbeitshilfen Material zur Verfügung gestellt haben. Bildnachweise: Umschlag- und Heftgestaltung: S. 1, www.fotolia.de, flucas Connye Wolff, Berlin · www.connye.com S. 8, www.pixelio.de, Harald Reiss 4., aktualisierte Auflage 2014 S. 17, Anja Weber Gesundheit Berlin-Brandenburg S. 18, Stadtteilmütter Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. S. 23, www.pixelio.de, Dieter Schütz Unerlaubte Vervielfältigung ist nicht gestattet. ISBN 978-3-939012-18-4 S. 26, www.pixelio.de, Klicker
Kapitel 1 – Was sollte bei der Entwicklung eines Präventionsprojekts beachtet werden? In Heft 1 dieser Arbeitshilfen, „Gesunde Lebenswelten schaffen“, wurden Faktoren genannt, die Gesundheit belasten, aber auch Ressourcen, die sich positiv auf Gesundheit auswirken. Es zeigte sich, dass erfolgreiche Präven tionsmaßnahmen (z.B. kindgerechte Gestaltung von Sozialräumen1) zumeist beide Aspekte (Belastungssenkung und Ressourcenstärkung) beinhalten. In der Praxis lassen sich in den Quartieren und Stadtteilen viele Anknüpfungspunkte finden, um notwendige Präventionsmaßnahmen zu gestalten. Meist fehlt es nicht an Ideen. Es müssen jedoch Finanzgeber und Förderer für das Vorhaben gewonnen werden. Was sollte also ein gutes Konzept, ein guter Antrag beinhalten? Für die Zielgruppe, die Kooperationspartner und die Förderer eines Projekts muss deutlich sein, was Ziele und Ergebnisse eines Projekts oder einer Maßnahme sind. Ein Projektantrag beinhaltet daher die Benennung n des Bedarfs (vgl. Heft 2 „Probleme erkennen – Lösungen finden“) n des Themas (z.B. Unterstützung eines günstigen Ernährungsverhaltens, Förde rung der Elternkompetenz), bzw. des Handlungsfelds2 n der Ziele, Maßnahmen und Meilensteine der Intervention n der Verantwortlichen bzw. Zuständigen für die einzelnen Maßnahmen © flucas , www.fotolia.de n der weiteren Beteiligten (z.B. Zielgruppe, Kooperationspartner) n des Zeitplans n des Finanzbedarfs n der Indikatoren, an denen der Erfolg der Dokumentation) finden sich in Heft 5 „Erfah Maßnahme gemessen wird rungen nutzen – Qualität stärken“. n der Art der Dokumentation. Beispielhaft für die Schritte, die bei der Ausführlichere Informationen zu den bei- Planung und Durchführung einer Maßnahme den letzten Punkten (Indikatoren und nach dem Setting-Ansatz beachtet werden sollten, stellen wir im Folgenden die for- 1 Beispiele dazu siehe Heft 4 malen Förderungsvoraussetzungen dar, die 2Handlungsfelder bestimmen sich nach Zielen, die in die gesetzlichen Krankenkassen benannt einem bestimmten Rahmen erreicht werden sollen. So haben. Ausführliche Informationen über die sind Handlungsfelder für die Gestaltung einer gesund heitsförderlichen Kindertageseinrichtung z.B. Alltag der Förderungskriterien der GKV’n (§ 20 SGB V) Kinder, Elternarbeit, Arbeitssituation der Erzieher/innen, finden Sie im Kapitel 4 „Finanzierung“. räumliche Situation etc. Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 1
Kapitel 1 – W as sollte bei der Entwicklung eines Präventionsprojekts beachtet werden? Schritte bei der Planung und Durchführung von Präventionsmaßnahmen 1. Bedarfsermittlung Durchführung einer Analyse zur Ermittlung von settingspezifi- schen Belastungsschwerpunkten, Veränderungsbedarfen und -potenzialen bei den betroffenen Gruppen. (vgl. Heft 2 „Probleme erkennen – Lösungen finden“) 2. Zielformulierung Abstimmung über das übergeordnete Projektziel im Hinblick auf die Zielgruppen und Handlungsfelder 3. Zielkonkretisierung Konkretisierung der Ziele, d.h. Formulierung überprüfbarer Teilziele bzw. Meilensteine des Projektes 4. Aufgabenverteilung Festlegung der Rollen der Akteure, Kooperationspartner und Finanziers für die Gestaltung der einzelnen Interventionen und Interventionsschritte inner- und außerhalb des Settings und der Finanzierung; Zeitplanung 5. Einigung über Festlegung von Routinen für die Dokumentation und Bewertung Qualitätsmanagement von Interventionen 6. Durchführung der Intervention 7. Evaluation Bewertung der Durchführung und Ermittlung der Ergebnisse der konkreten Teilziele erfolgt projektbegleitend oder am Ende ergebnisbezogen – auch unter dem Gesichtspunkt der Verstetigung bzw. Nachhaltigkeit (vgl. Heft 5) (nach Leitfaden Prävention der GKV-Spitzenverbände 2008, S. 20) Wie ausführlich bei einer Projektplanung bzw. der Antragsformulierung auf die einzel- nen Punkte eingegangen werden muss, hängt natürlich von der Art und dem Umfang der Maßnahme bzw. der Höhe der beantragten Fördersumme ab. Oft werden seitens poten- zieller Förderer auch Formulare bereitgestellt, die Vorgaben für den Textumfang und die zu berücksichtigenden Kriterien enthalten. 2 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Die Stiftung „Aktion Mensch“ fördert u.a. Projekte für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Über www.aktion-mensch.de/foerderung/index.php können Förderrichtlinien und Checklisten für die Antragstellung herunter geladen werden. Aus dem Leitfaden Prävention der GKV-Spitzenverbände ergibt sich für die Antragstellung folgende Checkliste: Checkliste: Projektantrag Ist der Bedarf ermittelt und das geplante Projekt auch durch eine angemessene Dokumentation 3 daraus gut begründet? sicher gestellt? ünden die geplanten Aktivitäten in eine M 3 ird die Zielgruppe aktiv in die W Maßnahmenplanung und -durchführung 3 dauerhafte Verstetigung des Prozesses? einbezogen? ühren die geplanten Aktivitäten zu einer F erden insbesondere sozial benachteiligte W 3 weiteren Vernetzung zwischen Institutionen – 3 Zielgruppen in ihrem Lebensumfeld erreicht? auch außerhalb des Gesundheitsbereiches im engeren Sinn – und fördern sie eine konstruk ird eine gesundheitsförderliche Gestaltung W 3 der Lebenswelt der Zielgruppen initiiert, bzw. tive Zusammenarbeit? ringt der für das Setting zuständige Träger B unterstützt? ind die für das Setting zuständigen S 3 einen angemessenen Anteil an Eigen-/ Dritt 3 Hauptakteure in die Planung und Durchführung mitteln – auch in Form geldwerter Leistungen – in die projektbezogenen Aktivitäten ein? der Maßnahme kooperativ eingebunden? ind die beantragten Maßnahmen in politik- S 3 erden durch die geplanten Aktivitäten W gesundheitsförderliche Ressourcen der 3 übergreifende gesundheitsförderliche Strategien Zielgruppe gestärkt und Belastungen, bzw. und Vernetzungsprozesse ein- Risiken gesenkt? gebunden? erden der Projektverlauf und seine W 3 Ergebnisse im Projektteam regelmäßig reflek- (nach Leitfaden Prävention 2008, S. 20) tiert und bewertet? Ist die Qualitätssicherung Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 3
Kapitel 2 – W ie werden Projektziele formuliert? Am Anfang eines Projekts steht meist eine Idee oder Vision, z.B. Maßnahmen zu entwickeln, die den Alltag mit Kindern gesundheitsförderlicher gestalten. Das Projektziel benennt dann einen ersten Schritt in Richtung Realisierung dieser Vision. Sind die Ziele benannt, so fällt es leichter, Partnerinnen und Partner für die Unterstützung des Projekts zu finden, und die Beteiligten können besser motiviert werden. „Projektziele in der Projektziele leiten sich aus dem ermittelten sollten zudem Meilensteine eingeplant wer- Prävention bezeichnen Bedarf ab. In den Zielen wird benannt, wel- den, die eine Unterteilung des Projekts in Soll-Zustände, die zu einem bestimmten Zeitpunkt che Wirkungen im Ergebnis der Intervention einzelne Etappen ermöglichen. Meilensteine (Projektende) erreicht sein erreicht werden sollen. Damit sind sie auch sollten im Abstand von drei bis fünf Monaten sollen.“ von den Maßnahmen (= Tätigkeiten) zu eingeplant werden und Höhepunkte im (www.quint-essenz.ch) unterscheiden, die im Projektverlauf durch- Projektverlauf setzen. geführt werden. Bei längerem Projektverlauf Am Beispiel des Projekts „Kiezdetektive“ werden Ziele, Maßnahmen und Meilensteine dargestellt: Projektziel Kinder für ihre gesundheitlichen und sozialen Belange aktivieren Unterziele • Den Lebensraum (Kiez) kennen lernen • Die Wahrnehmung der Kinder stärken • Die Kinder an den Projektplanungen und Umsetzungen beteiligen • Kinder gestalten den Lebensraum mit • Die Verantwortlichkeit der Kinder wird gefördert • Kinder erfahren und erlernen Demokratie (Entscheidungsmacht) Maßnahmen • Projektvorstellung bei der Schulleitung • Termin mit den zuständigen Stadträten • Methodenworkshop mit den Beteiligten Projektpartnern • Präsentation des Projekts bei den Kindern • Stadtteilbegehungen etc. Meilensteine 1. Stadtteilbegehung 2. Kinderversammlung 3. Abschlussveranstaltung Weitere Informationen zu diesem Projekt in der Datenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice/kiezdetektive 4 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Projektziele müssen überprüfbar sein. Dazu wird empfohlen, dass bei der Zielformulie rung die SMART-Kriterien beachtet werden: Spezifisch Es ist klar, was genau sich bei wem verändert haben soll. Messbar Es ist entscheidbar, ob das Ziel erreicht worden ist oder nicht. Um ein Ziel mess- bzw. beurteilbar zu machen, braucht man in der Regel zu- sätzlich Indikatoren (Anzeiger) für die Zielerreichung. Anspruchsvoll Es sind Anstrengungen nötig, um das Ziel zu erreichen. Entweder kommt dies in der Zielformulierung selbst zum Ausdruck, oder aber bei den Indikatoren. Realistisch Ein Projektziel muss realistisch sein in dem Sinn, dass es mit den vor- handenen Ressourcen in der zur Verfügung stehenden Zeit erreichbar ist. Das ist nur beurteilbar, wenn die Rahmenbedingungen und Res sourcen des Projekts bekannt sind. Terminiert Projektziele sind in der Regel so angelegt, dass sie am Ende des Projekts erreicht sein sollten, Zwischenziele beim folgenden Meilensteintermin. Wenn die Instrumente „Planungstabelle“ und „Steuerungstabelle“ zum Einsatz kommen, ist die Terminorientierung durch die Platzierung der Ziele in den Tabellen selbst gewährleistet. (nach www.quint-essenz.ch) Die gesetzlichen Krankenkassen haben für ihre angestrebt, dass der KiTa-Träger beschließt, in Aktivitäten im Bereich Prävention und Gesund einen „integrierten Prozess der Bildungs- und heitsförderung gemeinsame Ziele vereinbart. Gesundheitsförderung einzutreten sowie einen Das Oberziel für Gesundheitsförderung lautet: entscheidungskompetenten internen oder „Die salutogenen1 Potenziale in der Lebenswelt einrichtungsübergreifenden Steuerungskreis von Kindern und Jugendlichen ausschöpfen“. für die Gesundheitsförderung zu etablieren Als Zielgruppen werden Kinder, Jugendliche und (mit Beteiligung des KiTa-Trägers, der betrieb junge Familien genannt. lichen Verantwortlichen, der Krankenkasse, des zuständigen Unfallversicherungsträgers sowie „Die Krankenkassen beteiligen sich partner der Eltern)“ (ebd., S. 23). schaftlich an gesundheitsförderlichen Projekten zur integrierten Förderung von Bildung und Gesundheit in Kindertagesstätten mit ver 1 d.h. die gesund erhalten haltens- und verhältnispräventiver Ausrichtung“ den, gesundheitsförder (Leitfaden Prävention 2010, S. 25). Es wird lichen Ressourcen Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 5
Kapitel 2 – W ie werden Projektziele formuliert? Nicht in jedem Fall ist es jedoch möglich, nitionen (Indikatoren) gefunden werden, mit Ziele so zu formulieren, dass daraus direkt deren Hilfe die Teilziele überprüft werden eine Beurteilung der Zielerreichung möglich können. ist. Es müssen dann beobachtbare Zieldefi In der Mainzer Obdachlosensiedlung Zwerchallee werden für Kinder verschiedene Gesundheits förderungsmodule angeboten. Ein Projekt ist der Snoezelenraum. „Hier sollen die Kinder ele mentare Sinneserfahrungen machen können und Sinnesanregungen erfahren, die eine positive ganzheitliche Entwicklung fördern. … Oberste Priorität haben die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder. Da Selbstbestimmung in der Lebenswirklichkeit der Kinder eher unüblich ist, ist es wichtig, diese Ressource mit ihnen zu entdecken und zu entwickeln. … Der Snoezelenraum ist in erster Linie ein Erfahrungs- und Experimentierraum, der auf besondere Weise eine Ressourcenförderung bei Kindern und Jugendlichen ermöglicht. Aus den entwickelten Ressourcen entstehen Lebenskompe tenzen, die u.a. auch zu einer Stärkung der Gesundheit führen.“ Das Projektziel lautet: „Die Gesundheitskompetenz der Kinder erweitern“. Im Rahmen eines Workshops zur partizipativen Qualitätsentwicklung wurde der Weg zu diesem Ziel gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Projekts beraten. Es wurden Indikatoren entwickelt, an denen die Wirkung der Intervention überprüft werden kann. Gesundheitsziel: Die Gesundheitskompetenz der Kinder erweitern Erläuterung Indikatoren Gesundheitskompetenz besteht aus Wollen, Wissen, Können und Übernehmen von Verantwortung. Anhand von Entspan nung bedeutet Gesundheitskompetenz folgendes: (1) Ich will mich entspannen. (Wollen) (1) Ich will in den Snoezelenraum gehen; Ent scheidung für entspannende Aktivitäten. (2) Ich weiß, wo und wie ich mich entspan (2) Es kann genannt werden, was einem gut tut nen kann (nur für ältere Kinder). Ich weiß, bzw. wo und wie sich Entspannung einstellt. was mir gut tut. (Wissen) (3) Ich kann mich entspannen. (Können) (3) Entspannungsfähigkeit wird im Raum beobachtet. (4) Ich übernehme die Verantwortung für (4) Dieses Verhalten kann im Raum beobachtet eine bestimmte Einheit zur Entspannung. werden. (Übernehmen von Verantwortung) Weitere Informationen zum Projekt „Gesundheit jetzt – in sozialen Brennpunkten!“ in der Mainzer Obdachlosensiedlung in der Datenbank www.gesundheitliche- chancengleichheit.de/good-practice/gesundheit-jetzt. Die Erläuterungen zum Snoezelenraum und dem Gesundheitsziel sind zitiert nach www.partizipative-qualitaetsentwicklung.de. Auf dieser Seite finden sich auch weitere Informationen zu den Meilensteinen der Zielerreichung und den ermittelten Wirkungszusammenhängen. 6 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Kapitel 3 – Was sollte noch bei der Planung berücksichtigt werden? Zeitplan werden so die Zuständigkeiten klar. Diese Transparenz in der Projektorganisation kann Die Teilziele, Meilensteine sowie das vor- auch für Zuwendungsgeber ein Kriterium aussichtliche Projektende sollten realistisch, sein, das bei der Entscheidung über die d.h. mit genügend Spielräumen (gerade in Projektvergabe berücksichtigt wird. der Anfangsphase!) geplant werden. In der Auch Entscheidungskompetenzen können soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung in einem Projekt unterschiedlich geregelt Meilensteine in der Zeitplanung „Kiezdetektive“, Kinderbeteiligung für eine gesunde und zukunftsfähige Stadt, Berlin – Auswahl der Schulen – Projektvorstellung in den Schulsta – Implementation der Maß tionen und bei der Schulleitung nahmen – Stadtteilbegehungen – Abschlussveranstaltung – Terminvereinbarung mit Politik –A uswertung mit den Kindern und mit – Organisation der Räumlichkeiten – Projektdokumentation der Schulleitung – Methodenworkshop – Vorbereitung der Ausstellung – Pressekontakte März – April April Mai Juni – August August – November – Anfertigung der Materialien – Absprache mit Kooperationspartnern – Kinderversammlung – Vorstellung des Projektes bei den Kindern – Entwicklung von Umsetzungsmaßnahmen (Quelle: Leitfaden Kiezdetektive, S. 13) muss, wenn die Zielgruppe noch nicht einbe- sein. Möglicherweise liegen Leitung und zogen ist, Zeit vorgesehen sein, um Kontakt Koordination eines Projekts nicht in der- personen zu finden (sogenannte Schlüssel selben Hand. Auch hier sollten die Verant personen, die in der Zielgruppe anerkannt wortlichkeiten und Zuständigkeiten trans- sind und als Multiplikatorinnen und Multi parent sein, damit ein guter Projektverlauf plikatoren wirken), die den Zugang zur Ziel unterstützt wird. gruppe erleichtern. Es sollten klare Angaben erfolgen Aufgabenverteilung n zur Leitung des Projekts (Wer trägt die Verantwortung?) An einem Projekt können unterschiedliche n zur Koordination des Projekts (Wer ma- Personen oder Institutionen beteiligt sein. nagt das Projekt?) Sind sie benannt und ihre Aufgaben aus der Planung ersichtlich, so erhöht das die Trans n zu weiteren Beteiligten (Wer ist für wel- chen Teil verantwortlich?) parenz für alle Beteiligten – Ablauf, Zusam menarbeit und Verbindlichkeit im Projekt n zum Kooperationspartner (Wer unterstützt werden erleichtert. Für alle Beteiligten das Projekt?) Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 7
Kapitel 3 – W as sollte noch bei der Planung berücksichtigt werden? Dokumentation Die Dokumentationsform sollte im Verlauf des Projektes eine inhaltlich stimmige und Die Projektdokumentation umfasst die Pla nachvollziehbare Struktur aufweisen. Dafür nungs-, Durchführungs- und Abschlussphase kann im Voraus eine Planung erstellt und die eines Projektes, einschließlich Konzeptent Durchführung standardisiert werden (z.B.: wurf, Ablaufschema und Zeitplan. Die Do Kriterien für Zufriedenheit werden in einheit- kumentation bildet die Grundlage für die lichen, zahlenmäßig erfassbaren Fragen er- Überprüfbarkeit des Projektes. Sie ist not- fasst). Dokumentation muss aber nicht stan- wendig für die Transparenz gegenüber den dardisiert erfolgen: Bei begrenzten Ressour Nutzerinnen und Nutzern, Projektpartnern cen ist auch ein einfaches „Diensttagebuch“ und Finanzgebern. hilfreich. „Unser Platz“, Berlin Aus dem Projekt „Unser Platz“ in Berlin-Mar zahn werden die Besprechungs- und Konfe renzprotokolle und Arbeitsergebnisse ein Mal jährlich auf eine CD gebrannt und diese den vielen an diesem Projekt beteiligten Per sonen zur Verfügung gestellt. Dies sichert die Überprüfbarkeit und auch das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer und der Partner. © Harald Reiss, www.pixelio.de Weitere Informationen zum Projekt „Unser Platz“ in der Datenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ good-practice/unser-platz-in-berlin-marzahn Weitere Informationen zum Thema Dokumen tation in Heft 5 „Erfahrung nutzen – Qualität stärken“ 8 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Checkliste: Projektplanung Tipps zum Weiterlesen Wurde ein übergreifendes Projektziel Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.) (2001). 3 formuliert? Qualitätsmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention. Grundsätze, Methoden und Anforderungen. Forschung und Praxis Welche Unterziele, Meilensteine usw. 3 wurden benannt? der Gesundheitsförderung, Band 15. Köln, BZgA. Verfügbar unter www.bzga.de/?id=medien&sid=58* Welche Maßnahmen lassen sich aus BZgA (Hrsg.) (2011). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und 3 den Zielen ableiten? Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. Verlag für Gesundheitsförderung, Werbach-Gamburg. Verfügbar Lassen sich die Ziele mit der SMART- 3 Regel überprüfen? unter: www.bzga.de/infomaterialien/einzelpublikationen/leitbegriffe-der- gesundheitsfoerderung oder online unter www.leitbegriffe.bzga.de Gibt es einen Zeitplan für den Lehmann, F. et al. (2011). Kriterien guter Praxis in der Gesund 3 Projektverlauf? heitsförderung bei sozial Benachteiligten. Bundeszentrale für ge- sundheitliche Aufklärung, Gesundheitsförderung konkret Band 5, Gibt es eine schriftliche Vereinbarung 3 über die Aufgabenverteilung? 5. erweiterte und überarbeitete Auflage. Köln, BZgA. Verfügbar unter: www.bzga.de/?id=%20medien&sid=62 * Welche Form der Dokumentation wur- 3 de gewählt? * auf der CD zu diesen Arbeitshilfen vorhanden Links zu den Themen Projektplanung und Antragstellung Projekt Erweiterte Arbeitshilfen zur http://pes.bildung-rp.de/materialien/materi- Selbständigkeit (PES) Konzepterstellung alien-zur-konzepterstellung.html Hochschule Magdeburg-Stendal Angebot an Weiterbildungen zum www.gesunde-kommune.de/index.php/ (FH) Thema „Gesundheitsförderung in weiterbildung Städten und Gemeinden“ Quint-Essenz, Tools und Informationen zu www.quint-essenz.ch Gesundheitsförderung Schweiz Qualitätsentwicklung und Projektmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 9
Kapitel 4 – F inanzierung Die Finanzierung von Gesundheitsförderung im Stadtteil kann aus unter- schiedlichsten Förderprogrammen erfolgen. Leider ist oft nur schwer zu durchschauen, welche Fördermöglichkeiten bestehen. Nachfolgend werden ausgewählte Programme und mögliche Partner vorgestellt. Auch in Zukunft gilt es, mehr Transparenz herzustellen und die Bündelung der Ressourcen gezielt zu unter- stützen. „Das Handlungsfeld ,Ge sundheit‘ ist im Laufe der Bund-Länder-Programm erneuerung in den von den Kommunen festge- legten Programmgebieten (Fördergebietsbe Programmumsetzung erst Soziale Stadt zug). Förderfähig sind baulich-investive allmählich in den Fokus getreten. Mittlerweile hat Das 1999 ins Leben gerufene Bund-Länder-Pro Maßnahmen, unter anderem zur Verbesserung es in der Sozialen Stadt gramm „Stadtteile mit besonderem Entwick der Wohnverhältnisse, des Wohnumfeldes und aber ohne Zweifel an Fahrt lungsbedarf – Soziale Stadt“ – seit 2012 zum des öffentlichen Raums, zur Verbesserung der gewonnen. So nahm die sozialen Infrastruktur (z.B. Bauministerkonferenz Programm „Soziale Stadt – Investitionen im der Länder im Jahr 2005 Quartier“ weiterentwickelt – dient der Förde Gemeinschaftseinrichtungen, (Stadtteil-)schu- Gesundheitsförderung als rung von benachteiligten Stadtteilen. Ziel ist die len oder auch Gesundheitshäuser) sowie zur ein wichtiges Thema für Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingun Verbesserung der Integration von benachteilig- die Quartiersentwicklung gen in den Quartieren sowie der sozialen Lage ten Gruppen und von Migrantinnen und in ihren ,Leitfaden zur Migranten, aber auch das vor Ort tätige und Lebenschancen seiner Bewohnerinnen und Ausgestaltung der Gemein Bewohner. Das Programm verfolgt dabei einen Quartiersmanagement und Maßnahmen zur schaftsinitiative Soziale Stadt‘ auf.“ integrierten Ansatz: Maßnahmen des Städte Aktivierung und Beteiligung der Bewohner baus werden gezielt mit Maßnahmen u.a. der schaft. Von 2006 bis 2010 bestand in den Statusbericht 2008 zum Programm Soziale Stadt, Bildungs- und Beschäftigungspolitik, der Fami Gebieten der Sozialen Stadt darüber hinaus die S. 56 lien-, Kinder- und Jugendpolitik, der Integration Möglichkeit, flankierend zu den Investitionen und der Gesundheit vor Ort gebündelt. auch sozial-integrative Projekte als Dafür wird von der Kommune ein integriertes Modellvorhaben zu fördern, beispielsweise in Entwicklungskonzept für das Quartier ent den Bereichen Bildung, Jugend, Integration, wickelt, das die ressortübergreifende Zusam Prävention und Gesundheitsförderung. menarbeit und die Bündelung von Ressourcen Hierdurch sollte die Bündelung mit anderen (sowohl investiven, als auch nicht investiven Politikfeldern vor Ort unterstützt werden. Mitteln) vorsieht. Wesentliche Kennzeichen des Dabei wurden vorrangig Vorhaben berücksich- Programms sind die Begleitung durch ein akti- tigt, bei denen tragfähige Partnerschaften mit ves Quartiersmanagement sowie die Beteiligung Institutionen und Akteuren im Quartier gebil- der lokalen Partner und der Bewohnerschaft vor det wurden. Ort. Bis 2012 nahmen 607 Gebiete in 376 Gemein Wie erfolgen die Programmumsetzung und den am Programm teil. Grundlage für das Pro die Auswahl von Projekten? gramm ist die jährlich zwischen Bund und Län Die Programmausgestaltung und -umsetzung dern abzuschließende Verwaltungsverein ist Aufgabe der Länder und Gemeinden. Der barung zur Städtebauförderung. Dabei finan- Bund setzt den allgemeinen gesetzlichen und ziert der Bund ein Drittel des Gesamtpro inhaltlichen Rahmen und beteiligt sich mit gramms. Länder und Kommunen tragen zusam- Finanzhilfen nach Art. 104b Grundgesetz an men zwei Drittel. der Finanzierung, entscheidet aber nicht über die konkreten Fördermaßnahmen vor Ort. Ist Was kann gefördert werden? ein Gebiet als Fördergebiet in das Programm Für das Programm Soziale Stadt gilt grundsätz- Soziale Stadt aufgenommen, kann die Kommu lich: Gefördert werden Investitionen zur Stadt ne jährlich Fördermittel für die Gesamtmaß 10 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
nahme beantragen und diese Fördermittel für (www.lvr.de/media/wwwlvrde/jugend/jugendmter/ Projekte und Vorhaben im Gebiet einsetzen dokumente_85/2012_06__Verwaltungsvereinba- (eine Liste aller Fördergebiete und Ansprech rung_Fruehe_Hilfen_mit_Anlagen.pdf) sowie den partner in den Kommunen steht unter www. staedtebaufoerderung.info zur Verfügung). An Länderkonzepten entnommen werden. Die Bundes träge für Einzelprojekte können somit an die initiative unterstützt den Auf- und Ausbau der Frühen Kommune gerichtet werden. Hilfen bis Ende 2015. Danach wird die Finanzierung Einzelheiten sind in den jeweiligen Förder durch einen dauerhaften Fonds sichergestellt. richtlinien der Bundesländer geregelt.Verwal Weitere Informationen unter tungsvereinbarung Städtebauförderung 2013 www.fruehehilfen.de. www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/ SharedDocs/Publikationen/StBauF/ VVStaedtebaufoerderung2013_Liste.pdf?__ blob=publicationFile&v=1 „Verfügungsfonds“ in Hamburg Diese Verfügungsfonds stellen flexibel und unbürokratisch Fördermittel für kleinere kurzfristige Projekte im Gebiet zur Verfügung. Die Fondsausstattung beträgt 30.000 Euro pro Jahr. Restmittel können nicht in das nächste Jahr übertragen werden. billstedt-horn.hamburg.de/ Förderung im Rahmen contentblob/1540686/data/01-geschaeftsordnung-fuer-die-vergabe- der Bundesinitiative dermittel-aus-dem-verfuegungsfonds-2013.pdf Frühe Hilfen Ein Projekt kann mit bis zu 2.500 Euro gefördert werden. Förderung und Mit dem Start der Bundesinitiative Frühe Hilfen Starthilfe aus dem Fonds erhalten in Hamburg nur in sich geschlossene Pro am 1. Januar 2012 können Maßnahmen, die als jekte, welche die Beteiligung und Eigenverantwortung der Bewohner und Regelangebot ausgebaut werden und die nicht Bewohnerinnen stärken und das nachbarschaftliche Zusammenleben, die schon zuvor bestanden haben, gefördert werden. Vernetzung untereinander und das kulturelle Leben im Gebiet fördern. Über Förderfähig sind der Aus- und Aufbau sowie die die Vergabe der Förderungen entscheidet der Sanierungsbeirat, welcher Weiterentwicklung von Netzwerken im Rahmen sich aus Anwohnern und Anwohnerinnen, Gewerbetreibenden, Angestellten der Frühen Hilfen, der Einsatz und die Quali und Vertretern und Vertreterinnen lokaler Vereine und Initiativen zusam fizierung von Familienhebammen und andere mensetzt. Durch die Gelder können Sachkosten, Öffentlichkeitsarbeit, vergleichbare Berufsgruppen sowie der Einsatz Honorare und kleinere Investitionen finanziert werden. Dies ermöglicht eine und die Qualifizierung von Ehrenamtlichen. Dar schnelle Realisierbarkeit gerade kleiner Projekte und erhöht das ehrenamt über hinaus besteht Förderfähigkeit für erfolgrei liche Engagement, welches die bereits bestehenden Angebote ergänzt. che modellhafte Ansätze, die sich an Eltern mit Ein Beispiel finden Sie hier: Kindern von 0 bis 3 Jahren im Sinne der Gesund www.altona-altstadt.de/verfuegungsfonds/index.html heitsförderung richten. Ziel ist es, Frühe Hilfen auszubauen und Eltern bei der Wahrnehmung Ein weiteres Beispiel: Die Techniker Krankenkasse unterstützt die Gesund ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen. heitsförderung in Altona-Lurup mit einem Verfügungsfonds für Mikropro Die Fördermittel werden vom Bund bereitgestellt jekte und ermöglicht damit, kurzfristig und bedarfsgerecht Aktionen und und über die Länder vergeben. Die Fördergrund Projekte im Stadtteil zu entwickeln und umzusetzen. Für den Förderzeit sätze können der Verwaltungsvereinbarung der raum August 2010 bis Juli 2012 hatte die TK 20.000 Euro bereit gestellt. Bundesinitiative Frühe Hilfen www.gesundheit-lurup.de Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 11
Kapitel 4 – F inanzierung Besonderheit: Verfügungsfonds Ansprechpartner zu Fragen der Verfügungsfonds (auch Quartiersfonds, Stadt Finanzierung durch das Programm teilbudgets oder Aktionsfonds genannt) kön- Soziale Stadt und Partnerprogram nen dem Quartiersmanagement vor Ort als Mittel zur eigenverantwortlichen Projekt me in den Bundesländern bzw. in finanzierung zur Verfügung gestellt werden. der Bundestransferstelle Soziale Die Höhe der jährlich zur Verfügung stehen- Stadt (Deutsches Institut für Urbanistik) den Mittel variiert in der Regel zwischen finden Sie unter: www.sozialestadt.de/ 10.000 und 25.000 Euro im Jahr. In den ein- kontakt.phtml zelnen Gebieten ist die Mittelvergabe unter- schiedlich geregelt. In der Regel vergibt das Quartiersmanagement die Gelder in Kooperation mit Gremien, in denen lokale ESF-Bundesprogramm Akteure und Bewohnerschaft vertreten sind. „Soziale Stadt – Bildung, Möglich ist auch die Vergabe durch eigens Wirtschaft, Arbeit im eingerichtete Bürgerjurys. Erfolgreich ist diese Art der Finanzierung durch die Beteiligung Quartier (BIWAQ)“ vor Ort und die schnelle Realisierbarkeit – Mit dem vom Bundesministerium für d.h. der Zeitraum von der Feststellung des lo- Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ins Leben kalen Bedarfs bis zur Umsetzung von gerufenen ESF-Bundesprogramm „Soziale Projekten ist relativ kurz. Das begrenzte Stadt – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quar Budget befördert häufig eine gemeinsame tier (BIWAQ)“ werden aktive Arbeitsmarkt Diskussion und Entscheidung über Prioritäten projekte zur Beschäftigung, Bildung und und Strategien der Ausgaben im Quartier. Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen und zur Förderung der lokalen Partnerprogramme der Wirtschaft in den Programmgebieten der Sozialen Stadt gefördert. Hierfür kommt auch Sozialen Stadt das Handlungsfeld Gesundheit in Betracht. Das Programm Soziale Stadt verfolgt einen in- Die Projekte müssen entsprechend dem integ- tegrierten Ansatz. Neben Mitteln der Städte rierten Förderansatz der Sozialen Stadt mit bauförderung werden Mittel insbesondere in den kommunalen Stadtteilentwicklungs den Bereichen Bildung und Beschäftigung, konzepten oder den städtebaulichen Inves Kinder, Jugend und Familie sowie Integration titionen verknüpft sein und mit den relevan- und Gesundheit in den Gebieten der Sozialen ten Partnern vor Ort kooperieren. Dadurch Stadt gebündelt. Grundsätzlich können und sind sie passgenau für die benachteiligten sollen hierbei verschiedene Förderprogramme Zielgruppen (Jugendliche auch mit Migra und -initiativen auf Bundes- und Landesebene tionshintergrund und Langzeitarbeitslose) oder auch kommunale Mittel genutzt werden. und die Situation im Quartier ausgerichtet. Auch Mittel Dritter (z.B. Wohnungsun ternehmen, Wohlfahrtsverbände, Stiftungen, Aufbauend auf den guten Erfahrungen mit Mittel der europäischen Strukturfonds) kön- dem Vorläuferprogramm „Beschäftigung, nen in die integrierte Quartiersentwicklung Bildung und Teilhabe vor Ort“ (2007/2008) einbezogen werden. entwickelt das Bundesprogramm BIWAQ den Einige Programme sind als „Partnerprogram Förderansatz einer sozialraumorientierten me“ direkt auf die Gebiete der Sozialen Stadt Arbeitsmarktförderung in der ESF-Förder ausgerichtet. periode 2007-2013 mit deutlich höherem 12 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Programmvolumen von 184 Mio. Euro und sollte pro Förderjahr 150.000€Euro betragen. längerer Laufzeit fort. Mit den Fördermitteln Werden Mikroprojekte beantragt, kann sich Das Projekt können sozial-integrative Projekte mit einer die Zuwendung auf maximal 200.000 Euro „Dranbleiben – Dauer von bis zu 4 Jahren gefördert werden. pro Förderjahr erhöhen. Weitere Informa mobil werden Die Umsetzung erfolgt in der ersten Förder tionen unter www.jugend-staerken.de/240.html. für Ausbildung, runde von 2008 bis 2012 und in der zweiten Arbeit und eine Förderrunde von 2011 bis 2014 generationsüber (weitere Informationen unter www.biwaq.de) Unterstützung von Primär greifende soziale ESF-Förderperiode 2014-2020 prävention durch die Integration“ In diesem Jahr beginnt die neue Förderperio de des Europäischen Sozialfonds, die sich bis gesetzlichen Krankenkassen Im Rahmen dieses 2020 erstreckt. Kennzeichnend für die künfti- gemäß § 20 SGB V Projektes eröffnet in ge ESF-Förderung sind die enge Ausrichtung Neuruppin ein Ge Nach § 20 des Sozialgesetzbuches (SGB) V sundheitsladen, der an der europäischen Wachstums- und Be gehört die Primärprävention zu den gesetzli- schäftigungsstrategie „Europa 2020“ sowie zentrale Anlaufstelle chen Aufgaben der Krankenkassen. Von den die thematische Konzentration der Mittel zur für ein Netzwerk GKV werden individuelle bzw. Setting-Maß Erreichung der Europa-2020-Ziele. Auch aus privaten, nahmen zur Verhütung von Krankheiten, BIWAQ wird in der neuen Förderperiode wei- gemeinnützigen Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheits terentwickelt. und öffentlichen förderung und Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren sowie die Maßnahmen Akteuren sein und der Selbsthilfe gefördert. Ziel der primärprä- Beratungs- und ventiven Maßnahmen ist es, Krankheitsri Qualifizierungs siken und Belastungen einzudämmen bzw. angebote an Schüle „JUGEND STÄRKEN ihre Entstehung zu verhindern. Die Leistun rinnen und Schüler, im Quartier“ gen sollen „den allgemeinen Gesundheits Ausbildungsplatz zustand verbessern und insbesondere einen suchende, Lang Das ESF-Programm „JUGEND STÄRKEN im Beitrag zur Verminderung sozial bedingt un- zeitarbeitslose und Quartier“ des Bundesministeriums für Fami gleicher Gesundheitschancen erbringen“ Existenzgründer und lie, Senioren, Frauen und Jugend und des (§ 20 Abs. 1 SGB V). Interventionen nach -gründerinnen ver Bundesministeriums für Umwelt, Natur dem Lebenswelt-Ansatz sollen danach primar mitteln soll (weitere schutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Teil der auf Lebensräume zielen und durch Struktur bildung Gesundheit fördern. Beispielhaft wer- Informationen unter Initiative „Jugend Stärken“. Für den Förder den als Lebenswelten genannt: die Kommu www.biwaq.de). zeitraum 1.1.2015 bis 31.12.2018 können Kommunen mit erhöhtem Entwicklungs ne, Stadtteile, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Einrichtungen der Altenhilfe und bedarf darin gestärkt werden, junge Men Betriebe. schen i.S.d. §13 Abs. 1 SGB VIII im Alter von Die gesetzlichen Krankenkassen haben ge- 12 bis einschließlich 26 Jahren darin zu för- meinsam einen Leitfaden herausgegeben, der dern, soziale Benachteiligungen und individu- die Kriterien und Handlungsfelder zur Umset elle Beeinträchtigungen zu überwinden. Im zung des § 20 SGB V benennt.In der aktuellen Rahmen aufsuchender, niedrigschwelliger Fassung vom 27. August 2010 sind die und wohnortnaher Projektarbeit werden jun- Regelungen zum Lebenswelt-Ansatz in Ka ge Menschen dabei unterstützt, schulische pitel 5.1 genauer bestimmt: Förderkriterien, Herausforderungen zu meistern und berufli- Planungs- und Durchführungsschritte für che Ziele zu verwirklichen. Die Zuwendung Maßnahmen und eine nun konkrete Benen Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 13
Kapitel 4 – F inanzierung „Alle Handlungsfelder der nung von Ausschlusskriterien und Interven Die Krankenkassen bieten aber auch eigene Soziale-Stadt-Programme tionen die nicht förderfähig sind. Programme an bzw. haben solche Angebote zielen darauf ab, die Lebensqualität im Stadtteil Im 1. Kapitel dieses Heftes wurden die För zusammen mit Partnern entwickelt. zu erhöhen und dadurch derkriterien vorgestellt, die vorliegen müssen, auch die gesundheitlichen damit eine Krankenkasse ein Setting-Projekt Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbes unterstützen kann. Sind diese Kriterien er- Weitere Finanzquellen füllt, so können gesetzliche Krankenkassen sern. Damit ergeben sich Maßnahmen nach dem Setting-Ansatz in den Stiftungen Verbindungen zum Anliegen der Krankenkassen in der folgenden Bereichen unterstützen: Stiftungen wie beispielsweise die Robert- Gesundheitsförderung.“ n Bedarfserhebung Bosch-Stiftung oder „Aktion Mensch“ erwar- (Leitfaden Prävention 2008, ten in der Regel ebenfalls einen Eigenanteil. n Umsetzung verhaltenspräventiver S.20) Die Suche nach einer „passenden“ Stiftung ist Maßnahmen In der Regel haben die ge zumeist aufwändig, da zunächst recherchiert n Öffentlichkeitsarbeit werden muss, welche Themen überhaupt un- setzlichen Krankenkassen keine formalisierten Anträge n Fortbildung von Multiplikatorinnen und terstützt werden und was die Förderkriterien entwickelt. Bei Interesse an Multiplikatoren in Prävention und oder –voraussetzungen sind. der Kooperation mit einer Gesundheitsförderung Ziel der „Aktion Mensch“ ist es beispielswei- gesetzlichen Krankenkasse empfiehlt es sich daher, n Dokumentation, Evaluation und se, über das finanzielle Engagement der Kontakt mit der lokalen Ver Qualitätssicherung Lotterieteilnehmer und -teilnehmerinnen die tretung einer Kasse Kontakt Lebensqualität von Menschen mit Behinde aufzunehmen. Die Unterstützung kann mit finanziellen Zuschüssen und/oder durch Fachkräfte der rungen, Menschen mit sozialen Schwierig Kassen erfolgen, die z.B. durch Beratung, keiten, Kindern und Jugendlichen zu verbes- Moderation und Projektmanagement helfen. sern. Die Umsetzung erfolgt u.a. über die Förderung von Projekten der Behinderten- und Selbsthilfe, der Hilfe für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sowie „JolinchenKids – Fit und der Kinder- und Jugendhilfe. Die „Aktion Mensch“ möchte mit ihrer Förde gesund in der KiTa“ rung eine möglichst breite Wirkung erzielen. „JolinchenKids – Fit und gesund in der KiTa“ Der Weg dorthin führt über freie gemeinnüt- – so heißt das neue AOK-Gesundheitsförde „Die Krankenkassen bieten rungsprogramm für die Drei- bis Sechsjähri oftmals auch Unterstützung gen. Es handelt sich dabei um ein Konzept zur in Form von Fachkompe ganzheitlichen Gesundheitsförderung, das die Die gesetzlichen Krankenkassen tenz, werden aber von den unterstützen gemäß § 20c SGB V Projektanbietern zu spät jeweiligen Rahmenbedingungen in den einzel angesprochen.“ nen KiTas berücksichtigt. Ziel ist, KiTa-Kinder, auch die Aktivitäten der Selbst Eltern, Erzieherinnen und Erzieher für einen ge hilfe-Gruppen, Verbände und Susanne Vogl, AOK Nordost sunden Lebensstil zu begeistern und die KiTas Kontaktstellen. Teilweise tun sie Es wird deshalb ausdrück zu einer gesunden Lebenswelt zu entwickeln. dies kassenübergreifend gemeinschaftlich, lich dazu aufgefordert, Damit soll die Gesundheit von Kindern, Erziehe teilweise kassenindividuell. Die Grundsätze frühzeitig den Kontakt zu rinnen und Erziehern gestärkt werden. sind dargelegt im „Leitfaden zur Selbsthilfe den Kassen herzustellen, wenn eine Projektförderung Weitere Informationen hierzu unter förderung“ in der Fassung vom 6. Oktober nach § 20 SGB V angestrebt www.aokplus-online.de/leistungen- 2009. Er ist aus dem Internet herunter wird. services/gesundheit/gesundheitsfoerderung- zuladen unter www.gkv-spitzenverband.de, in-kindertagesstaetten.html bei den Publikationen. 14 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
zige Träger, die sich in der sozialen Arbeit en- „Fundraising … ist die Die „Aktion Mensch“ erwartet Kunst, für mein gemeinnüt gagieren. immer einen Eigenanteil (bzw. ziges Anliegen von Anderen Die formalen Kriterien und qualitativen Unterstützung zu erhalten, Kofinanzierung) zu ihren Projekt Voraussetzungen für die Fördermöglichkeiten indem ich sie dafür gewin fördermaßnahmen. Und: Der Zeit insgesamt und für das Förderspektrum im ne, dieses Anliegen auch zu raum zwischen Antragstellung und Einzelnen findet man in den allgemeinen dem ihren zu machen …“ Bescheid kann sehr lang sein! Richtlinien und in den Merkblättern unter Jens Uwe Böttcher 2004, www.aktion-mensch.de. S. 1 „Aktion Mensch“ – Projektbeispiel: Als erstes Beispiel guter Praxis für ein gesund Schulprojekt zur Basketball-Europa heitsförderndes Programm wurde 2010 das Programm „BodyGuard“ des Internationalen meisterschaft 2007 Bundes (IB) durch den Kooperationsverbund Die Initiative namens „Teilhabe durch Mobilität“ wollte die aktive Ausein Gesundheitliche Chancengleichheit ausgezeich andersetzung zwischen behinderten Sportlern und Schülern fördern. Au net. Das Programm verfolgt den Ansatz, gesund ßerdem sollten Berührungsängste und Missverständnisse im Miteinander heitsfördernde Elemente in den Alltag berufsbil von Menschen mit und ohne Behinderung abgebaut werden. dender Einrichtungen des IB zu integrieren. Das Projekt fand als Zusammenarbeit des Deutschen Rollstuhl-Sportver BodyGuard war mit Hilfe einer An schubfinanzierung der Aktion Mensch an zehn bandes und der Schulen statt. Die „Aktion Mensch“ unterstützte Standorten modellhaft gestartet worden. das Projekt mit über 200.000 Euro. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter Weitere Informationen hierzu unter www.aktion-mensch.de www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ good-practice/good-practice-was-ist-das/ good-practice-programme. Eine Broschüre des Netzwerk Selbsthilfe e.V. portraitiert mehr als 230 Stiftungen und Förder quellen und bietet umfangreiche Fundraising Tipps zu Fördermöglichkeiten in Fundraising kann eine nützliche Strategie der den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, Projektförderung sein, es bedarf dafür aber Soziales, Migration, Entwicklungspolitik, entsprechender Ressourcen! Zumeist müssen Antifaschismus, Integration, Wohnen, Kontakte zu potenziellen Sponsoren erst ge- Kultur, Frauen, Globalisierungskritik und funden werden. Das kostet viel Zeit und es Umwelt. Darüber hinaus werden Bera bedarf manchmal vieler Gespräche, um end- tungseinrichtungen und Informationen zur Existenzgründungs- und Betriebsberatung Wohlfahrtsverbände, zum Beispiel für Vereine und kleine Betriebe vorgestellt. der Paritätische, geben ihren „Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Mitgliedsorganisationen kosten Projekte und politische Initiativen“, lose Fundraising-Beratung. Aus 11. Auflage 2011. Die Broschüre kann be Hochschulstudiengängen für Non stellt werden unter www.netzwerk-selbst- profit-Marketing ist ebenfalls eine bezahl hilfe.de/online/bestellen. bare Unterstützung zu bekommen. Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 15
Kapitel 4 – F inanzierung Vereine, um zusätzliche finanzielle Mittel zu Checkliste: Finanzierung erhalten. Richterinnen und Richter an Amts- von Gesundheits und Landgerichten sprechen die von ihnen verhängten Bußgelder gemeinnützigen förderungsprojekten Institutionen zu – wenden Sie sich an das im Quartier Gericht, wenn Sie zu diesen Empfängern ge- hören wollen. 3Mähnlich it welchen Mitteln wurden andere gelagerte Gesundheitsförde rungsprojekte finanziert? Tipps zum Weiterlesen us welchen „Töpfen“ der öffent- A 3 lichen Förderung kann das Projekt gefördert werden? Böttcher, J.U. (1999). Sponsoring und Fundraising für die Schule. Ein Leitfaden zur alternativen Mittelbeschaffung. Neuwied, Hermann Welche Förderprogramme haben eine Luchterhand Verlag 3 Ausrichtung, die den Handlungs feldern und thematischen Schwer Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.) (2008). Integrierte Stadtentwicklung – Praxis vor Ort. Gute Beispiele zu Vernet punkten des Projektes entspricht? zung und Bündelung im Programm Soziale Stadt. Bonn, BBR. Mit über Welche Stiftungen, Sponsoren haben 40 Praxisbeispielen, unter anderem aus dem Handlungsfeld Gesundheit 3 ein Interesse an den Inhalten des Projektes? im Stadtteil. Die Broschüre kann kostenlos beim BBR bestellt werden: silvia.becker@bbr.bund.de. Kommt eine Mikrofinanzierung durch 3 das Stadtteilbüro/Quartiersmanage ment in Frage? Fundraising Akademie (Hrsg.) (2008): Fundraising. Handbuch für Grund lagen, Strategien und Methoden. 4. Auflage. Wiesbaden, Gabler Verlag Haibach, M. (2006). Handbuch Fundraising. Spenden, Sponsoring, Stimmt der Themenschwerpunkt des 3 Projekts mit der inhaltlichen Ausrich tung des Leitfadens zu § 20 SGB V Stiftungen in der Praxis. 3. Auflage. Frankfurt/Main, Campus Verlag Leitfaden Prävention der GKV-Spitzenverbände (2008). Gemeinsame und überein? einheitliche Handlungsfelder und Kriterien der Spitzenverbände der Besteht Kontakt zu einer lokalen Krankenkassen zur Umsetzung von §§ 20 und 20a SGB V vom 21. Juni 3 Krankenkasse, die eine Kooperation unterstützt? 2000 in der Fassung vom 2. Juni 2008. Verfügbar unter: www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Arbeitsfeld_Pr%C3%A4vention/ leitfaden_praevention_2008.pdf * lich mit den richtigen Leuten in Kontakt zu Leitfaden Prävention der GKV-Spitzenverbände (2010). Gemeinsame kommen. Und potenzielle Sponsoren wollen und einheitliche Handlungsfelder und Kriterien der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Umsetzung von §§ 20 und 20a SGB V vom überzeugt werden. Auch das kostet Zeit, denn 21. Juni 2000 in der Fassung vom 27. August 2010. Verfügbar unter: das geplante Vorhaben muss ansprechend www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_ präsentiert werden und die möglichen beratung/praevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderung/leitfaden_ Unterstützer müssen sich mit ihrem Anliegen praevention/leitfaden_praevention.jsp * im Projekt wieder finden. Soziale Stadt–info. Der Newsletter zum Bund-Länder-Programm Soziale Bußgeldmarketing Stadt. Verfügbar unter: www.sozialestadt.de/veroeffentlichungen/newsletter * Bußgeldmarketing ist eine oft unterschätzte, *auf der CD zu diesen Arbeitshilfen sind die Infos 20 (2007) aber gute Möglichkeit für gemeinnützige und 22 (2008) vorhanden Ein weiterer Link zum Thema Finanzierung Robert Bosch Stiftung Fundraising für die Praxis www.bosch-stiftung.de/content/language1/ downloads/Vortrag_Fundraising.pdf 16 Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3
Kapitel 5 – Partner für Prävention und Gesundheitsförderung Für Projekte der Prävention und Gesundheitsförderung gibt es eine gro- ße Zahl an potenziellen Partnern und Unterstützern. Mögliche Partner im Quartier sind aus dem Gesundheitswesen z.B. Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, Pflegedienste, Krankenhäuser, Sozialstationen, Hebammen, Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Zusätzlich zum klassischen Gesundheitsbereich sind nach dem erweiterten Verständnis von Gesundheit (siehe Heft 1) auch Akteure aus den Bereichen Bildung, Arbeit, Verkehr, Bauen, Umwelt und der Wirtschaft mögliche Ansprechpartner. „Idefix“, Berlin Dieses Projekt ermöglicht u.A. sozial und finan ziell benachteiligten Menschen mit Haustieren eine kostenlose Untersuchung und Beratung ihrer Tiere durch eine Tierärztin. Es wird durch eine Vielzahl an Kooperationen getra gen. Beteiligt sind neben mehreren Ämtern (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Ge sundheitsamt, Veterinäramt, Grünflächenamt) auch das ansässige JobCenter, die Wohnungs baugesellschaft GSW und die Immobilienver waltung Zentrum Kreuzberg GmbH. Außerdem arbeitet „Idefix“ mit dem Tierheim Berlin, niedergelassenen Tierärzt/innen sowie Zahn ärzt/innen, verschiedenen Gewerben und Tierfuttermittelhersteller/innen bzw. Tieruten silienabnehmer/innen zusammen. Koordi nationsstelle ist das Quartiersmanagement. eines Hundes sind und es über das Tier gelingt, Finanziert wird das Projekt über die Programme einen ersten Zugang zu dieser oftmals nur Soziale Stadt, LOS, EFRE und ESF sowie über schwer zu erreichenden Personengruppe zu die Stiftung „Aktion Mensch“. bekommen. „IdeFix“ bietet Drogenabhängigen oder Substituierten die Möglichkeit einer Be Ziel des Projekts ist es, die gesundheitliche treuung für ihren Hund zum Beispiel während und soziale Situation von substituierten dro eines Krankenhaus- oder Therapieaufenthaltes genabhängigen Menschen zu verbessern, den sowie ein Beschäftigungs- und Qualifizierung (Wieder-)Aufbau sozialer Kompetenzen und die sangebot. (Wieder-)Eingliederung in das Berufsleben zu fördern sowie langfristig durch das Aufbrechen Weitere Informationen zu diesem Projekt in der von Suchtstrukturen den Rückfall in die Abhän Datenbank gigkeit zu vermeiden. Der Hund leistet hierbei www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ eine unschätzbare Hilfe, da viele (substituierte) good-practice/idefix Drogenabhängige Besitzerin bzw. Besitzer Aktiv werden für Gesundheit · Heft 3 17
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