Dokumentation Areal Böhler 2 Meerbusch-Büderich
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Impressum Ausloberin: BPD Immobilienentwicklung GmbH Roßstraße 92 40476 Düsseldorf In Zusammenarbeit mit der: Stadt Meerbusch Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung Wittenbergerstraße 21 40668 Meerbusch Wettbewerbsmanagement: ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH Friedrich-Ebert-Straße 1 40210 Düsseldorf Layout, Konzept, Grafiken, Fotos: ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH, BPD Immobilienentwicklung GmbH, © BPD/5PACE/luxfeld digital art/Gerald Darkow/Julian Guttzeit/Hagen Veit Wettbewerbsentwürfe: Pläne der Verfasser Karten und Luftbilder: Stadt Meerbusch, Geodaten NRW, Tim-online Registriernummer Architektenkammer Nordrhein-Westfalen: Reg. Nr.: W 12/20 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl und in vollem Umfang für jederlei Geschlechter. Seite 2
Inhalt 01 Die Aufgabe 6 Einleitung 9 Abgrenzung Wettbewerbsgebiet 11 02 Das Verfahren 13 Verfahrensablauf 17 03 Die Beteiligung 18 Erste Digitale Beteiligung 21 Zweite Digitale Beteiligung 22 Dritte Digitale Beteiligung 23 04 Die Akteure 24 Preisgericht 27 Teilnehmer 29 Seite 4
05 Die Arbeiten 31 Übersicht der Arbeiten 32 Auswahl für Phase 2 47 06 Das Ergebnis 48 1. Preis Florian Krieger Architektur und Städtebau mit GDLA Gornik Denkel Landschaftsarchitektur 52 2. Preis Thomas Schüler Architektur Städtebau mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten 56 3. Preis Christoph Kohl Stadtplaner Architekten mit FUGMANN JANOTTA PARTNER 60 Konrath und Wennemar Architekten mit LAND Germany PARTNER 64 Seite 5
01 Die Aufgabe Einleitung Mit dem Wettbewerbsgebiet „Areal Böhler 2“ steht ein die als Kommunikations- und Begegnungsstätten den Grundstück zur Verfügung, das mit seiner exponierten Austausch und das Zusammenkommen für alle Büdericher/- Lage an der Grenze zwischen der Stadt Meerbusch und innen fördern. Die soziale Infrastruktur Büderichs wird durch der Landeshauptstadt Düsseldorf einen großen Mehrwert eine neue Kita und eine neue Grundschule im Quartier für die Stadt Meerbusch und den Stadtteil Meerbusch- zusätzlich gestärkt. Büderich darstellen kann. Die Entwicklung wird sich an den vorhandenen Bedarfen in Meerbusch ausrichten. „Wohnen, leben und arbeiten für Alle“ fasst den zentralen Neben der Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum, Leitgedanken des Projektes zusammen und steht sinnbildlich für alle Altersgruppen in allen preislichen Segmenten, soll für die angestrebte nachhaltige Entwicklung des Areals. eine lebendige Nutzungsmischung mit Möglichkeiten zum Arbeiten, Erholen und quartiersbezogener Infrastruktur Der großen Lagegunst des Standortes entsprechend, hat entstehen, die sich durch hochwertige Freiräume auszeichnet. sich die BPD Immobiliententwicklung GmbH als Ausloberin entschieden die städtebauliche und freiraumplanerische Das neue Quartier soll für Büderich entwickelt werden Weiterentwicklung über einen Wettbewerb klären zu lassen. und an die gewachsenen Strukturen und vorhandenen Anknüpfungspunkten anbinden. Es sollen Qualitäten für diverse Nutzergruppen und Generationen geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund sollen auch Treffpunkte entstehen, Seite 9
01 Die Aufgabe Abgrenzung Wettbewerbsgebiet Die Stadt Meerbusch, mit einer Einwohnerzahl von ca. Das sogenannte „Areal Böhler“ grenzt im Nordosten an das 58.000 Einwohnern, befindet sich in unmittelbarer Nähe Plangebiet. Das ehemalige Industriegelände ist heute ein zu den zwei angrenzenden Großstädten Krefeld, Neuss und spannendes, im Umbruch befindliches postindustrielles Düsseldorf. Die acht ehemals selbstständigen Gemeinden Quartier mit Messenutzung, Gastronomie, zahlreiche Büderich, Osterrath, Lank-Latum, Ossum-Bösinghoven, Start Up-Unternehmen und teils noch traditioneller Strümp, Langst-Kierst, Nierst und Ilverich bilden die heutigen Metallverarbeitung und -veredelung in teils historischen Stadtteile der Stadt. Das Plangebiet befindet sich im Stadtteil Lagerflächen und –hallen sowie Bürogebäuden. Büderich am südöstlichen Stadtrand und grenzt südöstlich an die Stadtgrenze des Düsseldorfer Stadtteils Heerdt. Mit Östlich des Betriebsgeländes befindet sich die ca. 22.000 Einwohnern und einer Fläche von ca. 1.710 ha ist Kleingartenanlage des Löricker Wäldchen e. V. Durch das Büderich der größte Stadtteil der Stadt Meerbusch. Plangebiet verläuft ein Gewässer, der Laacher Abzugsgraben, dessen wasserrechtlichen Rahmenbedingungen sind zu Das Plangebiet wird im Norden durch den Laacher beachten. Abzugsgraben, das „Areal Böhler“ (voest alpine), die gewerblichen Bauten an der Grünstraße und die Südwestlich des Plangebiets befinden sich Wohnhäuser, Wohnbebauung am Hoxhof begrenzt. Im Westen wird das ein Gartenmarkt sowie ein Autohaus mit einer Gebiet durch die Kleingartenanlage sowie die rückwärtigen Ausstellungsfläche. An der Straße „Hoxdelle“ im Westen Grundstücke der Straße Hoxdelle Hausnummer 1b bis 39 des Plangebiets ist überwiegend Wohnbebauung in Form begrenzt. Die südliche Abgrenzung bilden die Flächen der von Einzel- und Doppelhäusern verortet sowie eine weitere Grundstücke Düsseldorfer Straße 173 bis 217. Die Stadtgrenze Kleingartenanlage. Der Bereich südöstlich vom Plangebiet, zwischen Meerbusch und Düsseldorf entlang der Böhlerstraße der zum Düsseldorfer Stadtteil Heerdt gehört, ist sowohl von definiert die östliche Abgrenzung des Plangebiets. gewerblicher als auch von wohnbaulicher Nutzung geprägt. Das Plangebiet ist derzeit zum Großteil von Brachflächen Die gute Anbindung an den ÖPNV sowie an den geprägt. Weiterhin befinden sich mit der Böhlerstraße und Individualverkehr und die Nähe zum Rhein (ca. 1,6 der Düsseldorfer Straße Verkehrsflächen innerhalb des km Luftlinie) stehen sinnbildlich für die gute Lage des Gebiets. Im Nordwesten des Plangebiets befindet sich ein Plangebiets. Mit dem Albertussee im Süden befindet sich Umspannwerk, von dem eine 110-kV-Stromleitung nach eine weitere Fläche in der Nähe des Plangebiets, die den Süden hin verläuft. Naherholungswert der Umgebung positiv beeinflusst. Südlich des Plangebiets befindet sich weiterhin das Ökotop Heerdt, Das Wohngebiet „Unter der Mühle“, das nicht innerhalb des das von den Bürgerinnen und Bürgern selbst konzipiert und Geltungsbereichs des Plangebiets integriert wird, befindet in großen Teilen realisiert wurde. Neben Streuobstwiesen, sich räumlich in unmittelbarer Nähe zu der für die Planung Biotopentwicklungszellen und einer öffentlichen Grünanlage vorgesehenen Fläche. dient die Fläche auch als Begegnungsstätte. Seite 11
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01 Die Aufgabe Seite 13
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Das Verfahren Seite 15
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02 Das Verfahren Verfahrensablauf Der Wettbewerb wurde als nichtoffener städtebaulicher Zur Einbindung der Öffentlichkeit fanden gleich mehrere und freiraumplanerischer Wettbewerb in zwei Phasen Beteiligungsschritte im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens durchgeführt. Das Wettbewerbsverfahren verlief in der statt. So erhielten die Bürgerinnen und Bürger vom 23.04.2020 ersten Phase anonym und in der zweiten Phase kooperativ. - 02.05.2020 auf einer digitalen Plattform die Gelegenheit ihre Ideen und Anregungen in das Verfahren einzubringen. Insgesamt nahmen 15 Teams bestehend aus Stadtplanern Die Wettbewerbsbeiträge, die für die zweite Phase und Landschaftsarchitekten an der ersten Phase teil. Für die ausgewählt wurden, standen digital zum Download bereit, zweite Phase sollten sich die verbliebenen Teams jeweils sodass vom Zeitraum 24.06.2020 - 08.07.2020 direkt zu den um einen Verkehrsplaner als zusätzliches Teammitglied jeweiligen Entwürfen Stellung bezogen werden konnte. verstärken. Vom 28.09.2020 - 11.10.2020 konnten die finalen Entwürfe Vier Teams wurden vom Preisgericht für die weitere kommentiert und diskutiert werden. Ausarbeitung (zweite Phase) ihrer Entwürfe ausgewählt. Seite 17
03 Seite 18
Die Beteiligung Seite 19
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03 Erste Digitale Beteiligung Seite 21
03 Zweite Digitale Beteiligung Seite 22
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04 Die Akteure Preisgericht Stimmberechtigte Mitglieder • Michael Assenmacher, Architekt, Technischer Beige- • Renate Kox, CDU-Fraktion ordneter, Stadt Meerbusch • Dieter Jüngerkes, SPD-Fraktion • Angelika Mielke-Westerlage, Stadt Meerbusch • Thomas Gabernig, FDP-Fraktion • Gerald Darkow, Architekt, BPD Immobilienentwicklung • Joachim Quass, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen GmbH • Thomas Trendelkamp, Stadtplaner, BPD Immobilien- Sachverständige und Berater (ohne Stimmrecht) entwicklung GmbH • Sylvia Minten, UWG-Fraktion, Stadt Meerbusch • Carl Smeets, NLL, BPD Immobilienentwicklung GmbH • Andreas Wagner, Fraktion DIE LINKE / Piratenpartei • Prof. Peter Schmitz, Architekt, Köln • Frauke Köppen, Fachbereich 4, Stadtplanung und • Prof. Rolf Westerheide, Architekt und Stadtplaner, Bauordnung, Stadt Meerbusch Aachen • Daniel Hartenstein, FB 5 Straßen und Kanäle, Stadt • Gert Lorber, Architekt, Köln Meerbusch • Stefan Lenzen, Landschaftsarchitekt, Bonn • Prof. Gert Aufmkolk, Landschaftsarchitekt, Nürnberg Vorprüfung und Beratung (nicht stimmberechtigt) • Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, • Andrea Laermanns, Stadt Meerbusch Mobilität und Grundstückswesen der Landeshauptstadt • Matthias Pöll, Stadt Meerbusch Düsseldorf • Rolf Reinecke, Stadt Meerbusch • Prof. Dr. Stefanie Bremer, Verkehrsplanerin, Kassel • Anna Hardenberg, Stadt Meerbusch • Werner Damblon, CDU-Fraktion • Oliver Ruben, Technischer Projektentwickler, BPD • Nicole Niederdellmann-Siemes, SPD-Fraktion Immobilienentwicklung GmbH • Klaus Rettig, FDP-Fraktion • Jan Malik, PTV , Verkehrsgutachter • Jürgen Peters, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen • Axel Hübel, Peutz Consult, Lärmgutachter • Michael Beaupain, bPLAN, Erschließungsplaner Stellvertreter • Jochen Füge, ISR Innovative Stadt- und Raumplanung • Isabel Briese, Fachbereichsleiterin FB 4 Stadtplanung GmbH und Bauordnung, Stadt Meerbusch • Arwin Shooshtari, ISR Innovative Stadt- und Raumplanung • Joachim Siepmann, NLL und Stadtplaner, BPD GmbH Immobilienentwicklung GmbH • Prof. Andreas Fritzen, Architekt, Köln • Dr. Frank Pflüger, Architekt und Stadtplaner, Aachen • Björn Severin, Stadtplaner und Architekt, Düsseldorf • Ulrike Platz, Landschaftsarchitektin, Bonn • Markus Kalscheuer, Landschaftsarchitekt, BPD Immobilienentwicklung GmbH • Dirk Baackmann, Stellvertretender Amtsleiter des Stadtplanungsamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf Seite 27
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04 Die Akteure Teilnehmer • Ernst Niklaus Fausch, Zürich mit Hager Partner, Zürich • Christoph Kohl Stadtplaner Architekten, Berlin mit • Molestina Architekten, Köln mit FSWLA Landschafts- FUGMANN JANOTTA PARTNER Landschaftsarchitekten | architekten, Düsseldorf Landschaftsplaner, Berlin • Konrath und Wennemar Architekten, Düsseldorf mit • Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner, Düsseldorf LAND Germany, Düsseldorf mit faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg • Loweg Architekten und Stadtplaner, Aachen mit frei • urban agency ApS, Kopenhagen raum concept, Stuttgart • florian krieger architektur und städtebau, Darmstadt mit • tobe.Stadt, Frankfurt mit Stefan Bitter Landschafts- GDLA Gornik Denkel landschaftsarchitektur, Heidelberg architekt, Mainz • KCAP Architekten, Rotterdam • SOP Architekten, Düsseldorf mit club L94 • hector3 architekten, Düsseldorf mit GTL Landschafts- Landschaftsarchitekten, Köln architekten, Kassel • Wienstroer Architekten und Stadtplaner, Neuss mit KRAFT.RAUM, Krefeld • Reicher Haase Associierte, Aachen mit Greenbox, Köln • Stahm Architekten, Braunschweig mit HDK Dutt & Kist, Saarbrücken Seite 29
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Die Arbeiten Seite 31
1030 Übersicht der Arbeiten Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg Verfasser: Thomas Schüler, Martin Schedlbauer Seite 32
1031 KCAP bv, Rotterdam Verfasser: Ruud Gietema Mitarbeiter: Michael Trinkner, Céleste Richard, Marieke Licht, Pieter Theuws Seite 33
1032 Loweg Architekten und Stadtplaner, Aachen mit Christian Böpple Freier Landschaftsarchitekt, Stuttgart Verfasser: Florian Loweg, Christian Böpple Mitarbeiter: Frida von Salmuth, Jean Akanish, Gerd Lott (GN Bauphysik Stuttgart) Seite 34
1033 Hector3 Architekten, Düsseldorf mit GTL Michael Triebswetter, Kassel Verfasser: Markus Schneider, Dominik Breuer, Michael Triebswetter Mitarbeiter: Isabel Nolte, Marko Bencek, Anastasija Armus, Betty Fan, Lingming Meng, Beata Brückner, Philipp Nahr (beide LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH) Seite 35
1034 Wienstroer Architekten Stadtplaner, Neuss mit KRAFT.RAUM., Krefeld Verfasser: Eckehard Wienstroer, René Rheims Mitarbeiter: Günsu Demirel, Cansu Sert, Johanna Karharina Herz, Richard Wichmann Seite 36
1035 REICHER HAASE ASSOZIIERTE, Dormtund mit GREENBOX Landschaftsarchitekten, Köln Verfasser: Holger Hoffschröer, Hubertus Schäfer, Markus Pieper Mitarbeiter: Carsten Göhring, Annalena Ribbe, Fabian Deckel, Moritz Lippold, Franz Wansing, Fabienne Scheid, Simon Quindel Seite 37
1036 Ernst Niklaus Fausch, Zürich mit Hager Partner, Zürich Verfasser: Ursina Fausch Mitarbeiter: Reimund Houska, Lena Jung, Lino Moser, Pascal Posset, Anja Amacher Seite 38
1037 Christoph Kohl Stadtplaner Architekten, Berlin mit FUGMANN JANOTTA PARTNER, Berlin Verfasser: Christoph Kohl, Harald Fugmann Mitarbeiter: Sara King, Victor Joosten, Daniela Horn, You Shing Soh, Vicky Tettling, Madelaine Narváez Díaz Seite 39
1038 Molestina Architekten, Köln mit FSWLA Landschafsarchitektur, Düsseldorf Verfasser: Prof. Juan Pablo Molestina, Prof. Thomas Fenner Mitarbeiter: Laura Garcia Blanco, Mark Silva, Hendrick Zimm, Xiang Li Seite 40
1039 Urban Agency, Kopenhagen mit Friedburg & Co., Berlin Verfasser: Henning Stüben, Heechan Park, Susanne Friedburg Mitarbeiter: Maraike Schlatow, Scott Grbavac, Kostos Poulopoulos, Gaspar Cánepa, Ditte Jerregaard, Charlotte Klein, Axel Springsfeld (BSV BÜRO FÜR STADT- UND VERKEHRSPLANUNG) Seite 41
1040 SOP Architekten, Düsseldorf mit Club L94 Landschaftsarchitekten, Köln Verfasser: Helmut Oberholz, Jürgen Kowald, Frank Flor Mitarbeiter: Patrick Jung (Ingenieurbüro P. Jung) Seite 42
1041 Stahm Architekten, Braunschweig mit HDK Dutt & Kist Landschaftsarchiteketen - Stadtplaner Verfasser: Paul Georg Stahm, Luca Kist Mitarbeiter: Daniela Eichinger, Juri Gödel, Vito Lürßen, Ricardo Nobis, Selina Geiß, Alexa Waldow-Stahm, Sebastian Groß (SHP Ingenieure, Stadt- und Verkehrsplanung) Seite 43
1042 Konrath und Wennemar, Düsseldorf mit LAND Germany, Düsseldorf Verfasser: Oliver Konrath, Andreas Kipar Mitarbeiter: Kornelia Steigenberger, Susanne Gombert, Mark von der Woude, Nadja Eck, Dominique Raptis, Patrick Podlich Seite 44
1043 Florian Krieger Architektur und Städtebau, Darmstadt mit GDLA Gornik Denkel Landschaftsarchitektur, Heidelberg Verfasser: Florian Krieger, Daniel Lindemann Mitarbeiter: Franziska Gläsel, Christian Menzel, Tobias Preuß, Thinh Du, Ghitath Mardini, Isabella Maria Peri Seite 45
1044 Tobe.STADT, Frankfurt am Main mit Stefan Bitter Landschaftsarchitekt, Mainz Verfasser: Torsten Becker, Stefan Bitter Mitarbeiter: Tobias Bender, Johanna Moraweg Seite 46
05 Die Arbeiten Auswahl für Phase 2 Von insgesamt 15 abgegeben Wettbewerbsbeiträgen wurden durch das Preisgericht vier Arbeiten für die weitere Bearbeitung der zweiten Phase ausgewählt und zugelassen. Den ausgewählten Teams wurden allgemeine sowie individuelle Überarbeitungsempfehlungen für die 2. Bearbeitungsphase mit auf den Weg gegeben. Thomas Schüler Architekten Stadtplaner Konrath und Wennemar Architekten mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten mit LAND Germany 1030 1042 Christoph Kohl Stadtplaner Architekten Flroian Krieger Architektur und Städtebau mit FUGMANN JANOTTA PARTNER mit GDLA Landschaftsarchitektur 1037 1043 Seite 47
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Das Ergebnis Seite 49
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06 Das Verfahren Preisträger 1. Preis: florian krieger architektur und städtebau mit GDLA Gornik Denkel Landschafsarchitektur 2. Preis: Im Zuge der zweiten Preisgerichtssitzung wurden die im Verfahren verbliebenen vier Arbeiten vom Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner Preisgericht intensiv diskutiert und es wurden die mit faktorgruen Landschaftsarchitekten individuellen Stärken und Schwächen aufgeführt. 3. Preis: Nach einer konstruktiven Sitzung konnte das Preisgericht sich auf die Festlegung der links Christoph Kohl Stadtplaner Architekten dargestellten Rangfolge einigen und vergab einen mit Fugmann Janotta Partner ersten, zweiten und dritten Preis. Seite 51
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1. Preis Florian Krieger Architektur und Städtebau mit GDLA Gornik Denkel Landschafsarchitektur Erläuterungstext (Auszug) Anger Der Anger ist das Herzstück des neuen Wohnviertels und Urbanes Quartier am Park befindet sich im Zentrum des Städtebaus. Hier können Wohnen im Grünen und gleichzeitig in einem urban Anwohner und Gäste das Leben im Viertel genießen und gemischten Stadtquartier – geht das zusammen? Wir bei diversen Freiraumangeboten mitmachen, wie z.B. beim meinen ja, mit einem Entwurfskonzept, das auf einer Gärtnern, Boccia-Feld oder Klettergarten. Doppelstrategie beruht: Der Grünzug am Laacher Graben wird als Park gestaltet und in einen direkten Bezug zum Grün Wohnhöfe der Wohnhöfe des Quartiers, die sich fächerartig zum Park Die fünf Wohnhöfe haben alle unterschiedliche Charaktere öffnen, gesetzt. An ihrer Nordseite begrenzen und fassen und Themen: Streuobstwiese, Blumenwiese, Naschpflanzung, die Wohnensembles einen urban belebten Freiraum, der als Gräser- Staudenpflanzung mit Sträuchern. Dadurch entwickelt Anger gestaltet den autofreien Kern des gemischt genutzten sich ein dynamisches Bild und die Anwohner der diversen Stadtquartiers darstellt. Wohneinheiten können sich besser orientieren und mit dem Ort verbunden fühlen. Quartier als Mittler Durch seine Nutzungsmischung und städtebauliche Innenhöfe Struktur fungiert das neue Quartier als Mittler zwischen Bei drei Gebäuden des neuen Städtebaus in Richtung Oststraße den unterschiedlichen städtebaulichen „Körnungen“ und bilden sich Innenhöfe heraus. Diese sollen hochwertig mit Maßstäben im heterogenen Umfeld – den locker kleinteiligen Grünflächen und Pflanzungen versehen werden. Somit wird Bebauungsstrukturen Meerbuschs im Süden und Westen ein dezenter, aber klarer Kontrast zum Gebäude geschaffen. und den Industriehallen des Böhler-Areals im Norden sowie den urban verdichteten Bereichen an der Stadtgrenze zu Park Düsseldorf im Osten. Außerdem vermittelt es zwischen den Der Park ist das Verbindungsglied des gesamten Areals. radial geschwungenen Siedlungsstrukturen des Ortsteils Durch Organische Formen, direkte und Schlenderwege und Meerbusch-Büderich und den orthogonalen Strukturen des eine enorme Vielzahl an Bäumen bildet sich ein Freiraum Böhler-Areals und der angrenzenden Stadtteile Düsseldorfs. voller Potentiale heraus. Er ist nicht nur ein Ort für Erholung, Sport und Spaß, sondern er wirkt sich sehr positiv auf das Freiraumkonzept Kleinklima aus. Der Park verzahnt sich natürlich mit den Die perfekte Symbiose zwischen Urbanität und Parklandschaft, neuen Wohnblöcken und schenkt den Anwohner das Gefühl dieses Ziel setzt sich der Freiraum für das neue Wohnquartier „in der Natur zu leben, aber gleichzeitig in der Stadt zu leben“. in Meerbusch. Geschwungene Wege im Park strecken sich harmonisch von Süd-Osten nach Nord-Westen und Mobilitätskonzept zum motorisierten Individualverkehr verbinden somit den urbanen, gelebten Raum mit dem Der MIV tangiert das Wettbewerbsgebiet lediglich in Grünen. Der grüne Freiraum ist großzügig und facettenreich den Randlagen und wird von den Tiefgaragen und dem gestaltet, somit entfaltet sich ein abwechslungsreiches Quartiersparkhaus aufgenommen. Die Zuwegung zu den Konzept mit diversen Funktionen, optischen Anreizen dem Gewerbe zugeordneten Tiefgaragen im Osten und dem und Erholungsräume. Verschieden Typologien prägen die der Wohnnutzungen im nördlichen Teilgebiet zugeordneten Außengestaltung: Wohnhöfe, Innenhöfe, Park, Anger. Quartiersparkhauses, dessen Zufahrt direkt gegenüber der LKW-Einfahrt zum Böhler-Areal angeordnet ist, wird über die Seite 53
1. Preis Florian Krieger Architektur und Städtebau mit GDLA Gornik Denkel Landschafsarchitektur Oststraße abgewickelt. Der „Anger“ im nördlichen Teilbereich Verkehrsteilnehmern zu fördern („shared space“). soll so von regulärem MIV freigehalten und möglichst Kurzzeitparkplätze für Umzüge sowie Sammelstandorte für ausschließlich zur zwingend notwendigen Andienung die Müllabholung werden jeweils an den Mündungen der durch die Feuerwehr und Müllfahrzeuge genutzt werden. fingerartigen Aufweitungen vorgesehen. Das derzeitige Konzept sieht eine visuell und räumlich klar ausformulierte Zufahrtbeschränkung im Bereich des Die als „Schulstraße“ bezeichnete parallel zur Böhlerstraße nördlichen Quartiersabschlusses vor, welche dem Bewohner verlaufende Einbahnstraße erschließt den südlichen ein Passieren deutlich nur für dringliche Anlässe, wie z.B. Teilbereich des Wettbewerbsgebietes, in welchem der Umzüge oder das passieren von Fahrdiensten, gestattet. ruhende Verkehr hauptsächlich unterirdisch abgewickelt wird Eine Querung des Quartiersplatzes ist hierbei dann nur im und oberirdisch die Stellplätze für die Schule verortet sind. Einbahnstraßensystem von Nord nach Süd am westlichen Der Hol- und Bringverkehr sowie die Busanbindung der Schule Platzrand möglich. Bewusst wird auf eine klare Zonierung wird ebenfalls über die „Schulstraße“ hergestellt, welche der Verkehrswege verzichtet, um eine nachsichtige Fahrweise weiter südlich wieder, mit vorgeschriebener Fahrtrichtung, in gegenüber Radfahrern und Fußgängern bei motorisierten die Böhlerstraße mündet. Seite 54
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2. Preis Thomas Schüler Architekten Stadtplaner mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten Erläuterungstext (Auszug) für alle Altersgruppen unter locker gestellten Bäumen die wohltuenden Schatten spenden. Eine zurückhaltende Bezug zum Ort Möblierung schafft Aufenthaltsqualitäten als Orte der Das neue Quartier entwickelt sich aus dem städtischen Begegnung. Gefüge von Meerbusch heraus, bildet die neue westliche Stadtkante und verwebt sich mit der angrenzenden Bebauung Freiraumkonzept Böhlerpark auf Düsseldorfer Seite. Die einzelnen Baufelder werden durch Grünfugen gegliedert welche die einzelnen Bauabschnitte definieren. Es entsteht Das Konzept definiert drei eigenständige Stadtquartiere eine gute Orientierung innerhalb des gesamten Quartiers die sich um den zentralen Böhlerpark herum entwickeln und eine Ablesbarkeit der einzelnen Baufelder. Die Grünfugen und seine Ränder definieren. Der Park wird zukünftig durch übernehmen die Funktion der Regenwasserrückhaltung und Büderich, das arrondierte Quartier „Unter der Mühle“ und leiten das Wasser in den Laacher Abzugsgraben ab. durch das urbane Stadtquartier gerahmt. Die Grundschule mit der angrenzenden Kita liegen eigenständig als Campus Der vorhandene Grünzug erhält durch die Bebauung eine frei im Böhlerpark und sind von allen Seiten aus sichtbar klare Fassung und wird durch die neuen Raumkanten zu und zugänglich. Der Campus bildet hier eine Mitte innerhalb einem eigenständigen Quartierspark – dem neuen Böhlerpark des Grünraums aus. Über eine markante freiräumliche weiterentwickelt. Aufweitung entsteht ein großes Landschaftsfenster welches sich mit einer öffnenden Geste nach Meerbusch hin orientiert Die vorhandenen Wege und Spielplätze werden beibehalten und so das neue Stadtquartier auch räumlich und funktional und in das Konzept einbezogen. Ein neuer geschwungener an Meerbusch anbindet. Weg verknüpft sämtliche Bereiche miteinander und bindet das neue Quartier an das vorhandene Fuß- und Radwegenetz an. Das Plangebiet gliedert sich in zwei Teilbereiche mit einem Der Grundschule vorgelagert werden zusätzliche Spielflächen kleinteiligeren Wohngebiet im Süden und dem urbanen vorgesehen, diese ergänzen dasAngebot und schaffen einen Stadtquartier im Norden. Das urbane Quartier nördlich vom weiteren Schwerpunkt im nördlichen Bereich des Parks. Böhlerpark bildet ein zeitgemäßes Quartier welches Wohnen Der Laacher Graben wird zu einem Retentionsraum für das und Arbeiten verknüpft, Raum für neue Wohnformen schafft anfallende Regenwasser ausgebildet und weiterentwickelt. und über ein zukunktsfähiges Mobilitätskonzept verkehrsfrei Zugleich bietet er wertvolle Lebensräume für die Tier- ausgebildet wird. Hierbei wird über eine Mischung der und Pflanzenwelt am Wasser. Durch die Verweildauer des unterschiedlichen Wohnytpologien ein belebter und Regenwassers mit seinen Verdunstungseffekten trägt der attraktiver Stadtteil geschaffen. Laacher Graben zur Verbesserung des Kleinklimas bei. Urbaner Innenbereich Mobilitätskonzept Als zentrales freiräumliches Element bildet der verkehrsfreie Die Quartiersgarage und die Anlieferung des Innenbereich mit einer Abfolge von unterschiedlichen Plätzen Lebensmittelmarktes werden direkt von der nördlichen die kommunikative und gemeinschaftliche Mitte des neuen Zufahrt aus angefahren. Der Zugang zur Garage grenzt direkt Wohnquartiers. Der öffentliche Raum bildet hierbei ein zum verkehrsfreien Innenraum und sorgt für Belebung und inneres Rückrat und dient als Ort für gemeinschaftliches Begegnung der Bewohner untereinander. Durch die zentrale Leben. Hier befinden sich Spiel- und Kommunikationsflächen Lage der Seite 57
2. Preis Thomas Schüler Architekten Stadtplaner mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten Quartiersgarage wird störender Verkehr im Wohnumfeld auf ÖPNV kann eine signifikante Reduzierung des fahrenden und das Mindestmaß von Anlieferung und Entsorgung reduziert. ruhenden KfZ-Verkehrs erreicht werden. Der Innenraum ist komplett autofrei was die Nutzbarkeit als Begegnungsraum stärkt und ein hochattraktives Wohnen Die Fuß- und Radwege durch die Grünräume stärken das ermöglicht. durchlässige innere Erschließungskonzept und fördern den Individualverkehr. Innerhalb der Quartiersgaragen und in direkter Nähe zur U-Bahnhaltestelle befinden sich die Mobilitätsstation Die Erschließung für Gewerbe und Schulcampus erfolgt und zusätzliche gemeinschaftliche Einrichtungen die hier über eine Sackgasse die in das Gebiet hineinführt, mit belebend auf den Platz ausstrahlen. Hier befinden sich einer Wendemöglichkeit im Vorbereich zum Schulcampus. alle Funktionen für das Konzept der „sanften Mobilität“, Oberirdische Stellplätze unter Bäumen bilden hier einen wie Carsharing-Stellplätze und Leihfahrräder, sowie die Puffer zwischen Wohnen und Gewerbe. Ladestationen der Elektromobilität. Durch intelligente Mobilitäts- und Sharing-Konzepte in Kombination mit dem Seite 58
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3. Preis Christoph Kohl Stadtplaner Architekten mit FUGMANN JANOTTA PARTNER Erläuterungstext (Auszug) Die Bautypologie auf klar umrissenen Baufeldern - die Motiv Schollen - mit scharfen Kanten und abwechslungsreicher In den Städten gehören die Straßen fast ausschließlich Dachlandschaft, referiert an die großformatige dem Auto. In unserem Viertel soll es umgekehrt sein: Hallenstruktur des Böhler Areals. Durch die Drehung der Die Straßen gehören den Menschen. Es sind angenehme Schollen indes entstehen spannende Aufenthaltsräume Aufenthaltsräume mit viel Grün und vor allem Platz für für abwechslungsreiche, ortsstiftende gemeinschaftliche Begegnung, Austausch und Spiel. Die Autos dagegen stehen Nutzungen. an konzentrierten Orten. Die dem Wohnungsbau zuweisbaren PKWs in den darunterliegenden Tiefgaragen, der Mehrbedarf Freiraum wie Zweitwagen, Besucher, Beschäftigte und Pendler in 2 Das neue Quartier öffnet sich zur Landschaft - die Landschaft effizienten Quartiersgaragen. fließt in das Quartier. Dabei entsteht ein landschaftlicher Park entlang des Laacher Abzugsgrabens, der charakteristische Indem der Ruhende Verkehr in effizienten Quartiersgaragen Elemente der niederrheinischen Kulturlandschaft untergebracht wird, gewinnt man viel Platz für grüne und aufnimmt. Neben grabenbegleitenden Kopfweiden prägen öffentliche Räume. So ist für natürliche Belebung gesorgt, Säulenpappeln den Grünzug. Als typische Dorfrandstrukturen da entlang der Haupterschließung – die eine ausschließlich ziehen sich Streuobstwiesen, Gärten und (Versickerungs-) für den langsamen Verkehr, Fußgänger und Radfahrer ist Mulden in die offenen Höfe. Der bestehende Spielplatz wird – Bewegung innerhalb des Quartiers stimuliert wird. Den in den neuen Böhler Grünzug integriert und erhält eine größten Beitrag den der Städtebau zur Nachhaltigkeit liefern Erweiterung. Er verfügt dann über genügend Angebote, kann, ist die Kombination von Dichte und Grün, das lebendige um sowohl von der angrenzenden Schule als auch von Neben- und Miteinander von vielfältigen öffentlichen und den neuen und alten Meerbuscher Bewohnern genutzt zu privaten Funktionen. So werden weniger Flächen versiegelt, werden. Weitere Spiel- und Bewegungsangebote sind an die die Wege kürzer, Fahrrad und öffentlicher Nahverkehr Wegeverbindung Richtung Norden angelagert. attraktiver. Differenzierte Freiflächen gliedern das Innere des Quartiers Städtebau und übersetzen den dörflich-vorstädtischen Maßstab. Der Das Quartier befindet sich an der Schnittstelle zwischen Stadtplatz mit Rad-Haus fungiert als Quartiersauftakt mit verschiedenen Gebieten: die organisch-dörfliche Form kommerziellem und gewerblichem Angebot. Der grüne Anger von Meerbusch, die orthogonal-industriellen Hallen des ist das Zentrum des Quartierslebens und der Kommunikation. Böhler Areals und die blockhaft-städtischen Strukturen von Die angesiedelten Aufenthalts- und Spielbereiche vermitteln Düsseldorf. Um die verschiedenen Gebiete zu verbinden, wird zwischen den gewerblichen und Wohnnutzungen. Die die radial verlaufende ‘Neue Oststraße‘ aus Meerbusch als eher introvertierten grünen Aufenthaltsbereiche in grüner Anger bis zum Stadtplatz durch das Viertel geführt. Die den verkehrsberuhigten Quartiersstraßen laden zum dazu lotrecht verlaufenden Straßen werden bis ans Böhler- nachbarschaftlichen Feiern, Spielen und Verweilen ein. Areal verlängert. Daraus folgt eine Verkehrserschließung als Besonderer Wert wird auf die hausbezogenen Flächen gelegt, Dreizack, die Baufelder sind über Rückgrate jeweils peripher die Anklänge an niederländische ‚Stoepjes‘ nehmen und erschlossen und ermöglichen somit den komplett autofreien den einladenden Charakter des Quartiers versinnbildlichen. mittigen Böhler Anger. Jedem Hauseingang wird eine semi-private Vorzone mit einer Seite 61
3. Preis Christoph Kohl Stadtplaner Architekten mit FUGMANN JANOTTA PARTNER Bank zugeordnet. Die Freiräume bieten zudem ein vielfältiges auf 10 bzw. max. 7 km/h. Konzentration des ruhenden Angebot zum Spielen und Bewegen für Kinder, Jugendliche Verkehrs in baufeldbezogenen Tiefgaragen (für Bewohner und ältere Bewohner. und Beschäftigte) und in 2 Quartiersgaragen (für Besucher, Schule, Beschäftigte und Car-Sharing). Car-Sharing-Plätze Mobilitätskonzept alternativ zum privaten Pkw. Förderung der E-Mobilität Der öffentliche Raum im neuen Quartier wird zugunsten mit Ladestationen in den Quartiersgaragen. Ausweisung der Freiraumqualität anstelle der Nutzung durch den eingeschränktes Halteverbot zum Be- und Entladen. motorisierten Individualverkehr gestaltet. Zeitlich beschränkte Zulassung von Lieferverkehr in der Fußgängerzone. Einrichtung von Drop-Off-Zonen im Bereich Kfz-Verkehr: Leistungsfähige Anbindung der beiden von Schule und KITA. Quartiersstraßen an die Böhlerstraße und signalgestützte Regelung des Verkehrs. Weiche Separation und Mischung der Verkehrsarten in den Quartiers- und Wohnstraßen. Hohe Aufenthaltsqualität durch Geschwindigkeitsbegrenzung Seite 62
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Konrath und Wennemar Architekten mit LAND Germany Erläuterungstext (Auszug) Entlang der urbanen Achse schafft eine Abfolge von Plätzen Entwurfsidee urbane Qualitäten für die Wohnquartiere des Areals Böhler Das Areal Böhler 2 schließt unmittelbar südlich an das 2 und bildet einen stark verkehrsberuhigte von Fußgängern Böhler Areal an. Das Gewerbegebiet des Böhler Areals dominierten Freibereich mit hoher Aufenthaltsqualität. wird durch pregnante, bandartige Strukturen geprägt, die den industriellen Produktionsprozess, der dort teilweise Ökologie, Klimaschutz, Energie noch heute stattfindet widerspiegeln. Diese Strukturen Der umgebende landschaftliche Raum zieht sich bis in das interpretieren wir neu. Sie inspirieren uns zu der gezeigten neue Quartier hinein und ist in unterschiedlichen Formen – städtebaulichen Figur. als Treffpunkte, Aktivitätsräume und Biodiversitätshotspots – direkt erlebbar. Durch eine gezielte Anpflanzung Von Osten, von Düsseldorfer Seite, reichen verdichtete verschiedenster Gehölze und vielfältiger Pflanzenarten städtebauliche Strukturen bis dicht an die Böhler Straße wird die Artenvielfalt gestärkt. Eine möglichst großflächige heran. Sie nehmen die Maßstäblichkeit des Böhler Areals auf Entsiegelung verbessert das Mikroklima und reduziert und bilden damit den Rahmen für das neue Quartier des Areal den Hitzeinseleffekt. Es entsteht ein ökologisch vielfältiges Böhler 2. Der Entwurf übernimmt diese Maßstäblichkeit, und Netzwerk, welches sowohl die Biodiversität im Quartier setzt sie auf dem Plangebiet in eigenständiger Form fort. fördert als auch das Wohlbefinden der Anwohner stärkt. Zum Klimaschutz trägt neben dem ambitionierten Nach Süd-Westen hin zu den kleinteiligen städtebaulichen Mobilitätskonzept eine Fassadengestaltung mit geringem Strukturen des Areal Böhler 1 und Büderich wird sowohl die Albedo Wert (helle Fassadeoberflächen) bei. Dichte, die Höhenentwicklung und auch die städtebaulichen Körnigkeit geringer und vermittelt so zwischen dem Das Niederschlagswasser der begrünten Dachflächen, hochverdichteten Düsseldorfer Stadtrand, dem Böhler Areal wird in offenen Rinnen im Strassenraum gesammelt und und den Siedlungsflächen Meerbuschs. über Versickerungsmulden dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt. Neben den ökologisch positiven Aspekten wird Dabei nimmt insbesondere der Freiraum um den Laacher so auch die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gestärkt. Abzugsgraben, die Parkachse eine wichtige Funktion als Auch mittels eines fortschrittlichen energetischen Konzepts, städtebaulich gliederndes Landschaftselement ein, das mit Nahwärmeversorgung mit Erdwärmeunterstützung und zur grünen Lunge des gesamten Quartiers wird und alle solarer Unterstützung (Photovoltaik auf Dachflächen) wird der anliegenden Quartiere und Freiräume miteinander verbindet. Energiebedarf reduziert und zum Klimaschutz beigetragen. Der Entwurf entwickelt neben der Parkachse eine urbane Erschließung, Mobilitätskonzept Achse, die in Fortsetzung der Oststraße das Büdericher Das Konzept sieht ein autoarmes Quartier vor, das alle Stadtzentrum mit dem Areal Böhler 2 und den östlich Anforderungen an ein modernes Mobilitätskonzept erfüllt. angrenzenden Wohnquartieren auf Düsseldorfer Stadtgebiet Am zentralen Quartiersplatz an der Böhlerstraße entsteht verbindet. mit der Stadtbahn-Haltestelle, dem Bushaltepunkt, einer Den Auftakt und die Adresse bildet dabei an der Böhlerstraße, Quartiersgarage, dem Quartierstaxi, sowie einem Mobilitäts gleichsam als Quartierszugang und Landmarke ein Platz mit Hub mit unterirdischer Fahrradparkanlage ein attraktiver baulichem Hochpunkt. Verknüpfungspunkt, der bei Ankunft im Quartier dazu einlädt Seite 65
Konrath und Wennemar Architekten mit LAND Germany auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen bzw. eine Ankunft In der Quartiersgarage werden alle Stellplätze für die mit alternativen Verkehrsmitteln ermöglicht. gewerblich genutzten Baufelder nachgewiesen. Darüber hinaus können hier über ein Stellplatzmanagement in Zeiten, Angeboten werden dabei: Ein attraktives Fußwegenetz, über in denen die Stellplätze nicht gewerblich genutzt werden auch welches alle Bereiche des Quartiers abseits von normalen Besucherstellplätze für alle anderen Nutzungen des Quartiers Straßen erreicht werden können. Ein attraktives Angebot angeboten werden. So wird das Quartier maßgeblich von Mietfahrräder oder eigene Fahrräder in einer unterirdischen Zielverkehren für die gewerblichen Nutzungen, sowie einem Radstation direkt neben U-Bahn Halt und Quartiersgarage zu Großteil des Besucherverkehrs entlastet. übernehmen. Ein selbstfahrendes Quartierstaxi erschließt alle Baufelder inklusive Kita und Grundschule barrierefrei. So wird Alle Geschosswohnungsbauten verfügen über auch bei schlechter Witterung eine attraktive Erschließung Tiefgaragen(welche auf dem kürzesten Wege über die sichergestellt. Erschließungsstraße zu erreichen sind. Seite 66
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