EB 8015 - Ventil Typ 3241 DIN-Ausführung zur Kombination mit Antrieben, z. B. pneumatische Antriebe Typ 3271 oder Typ 3277 Ausgabe Januar 2021 ...
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EB 8015 Originalanleitung Ventil Typ 3241 mit Antrieb Typ 3271 (links) und Antrieb Typ 3277 (rechts) Ventil Typ 3241 · DIN-Ausführung zur Kombination mit Antrieben, z. B. pneumatische Antriebe Typ 3271 oder Typ 3277 Ausgabe Januar 2021
Hinweise zur vorliegenden Einbau- und Bedienungsanleitung Diese Einbau- und Bedienungsanleitung (EB) leitet zur sicheren Montage und Bedienung an. Die Hinweise und Anweisungen dieser EB sind verbindlich für den Umgang mit SAMSON- Geräten. Die bildlichen Darstellungen und Illustrationen in dieser EB sind beispielhaft und daher als Prinzipdarstellungen aufzufassen. Î Für die sichere und sachgerechte Anwendung diese EB vor Gebrauch sorgfältig lesen und für späteres Nachschlagen aufbewahren. Î Bei Fragen, die über den Inhalt dieser EB hinausgehen, After Sales Service von SAMSON kontaktieren (aftersalesservice@samsongroup.com). Gerätebezogene Dokumente, wie beispielsweise die Einbau- und Bedie- nungsanleitungen, stehen im Internet unter www.samsongroup.com > Service & Support > Downloads > Dokumentation zur Verfügung. Hinweise und ihre Bedeutung ! GEFAHR ! HINWEIS Gefährliche Situationen, die zum Tod oder zu Sachschäden und Fehlfunktionen schweren Verletzungen führen Info ! WARNUNG Informative Erläuterungen Situationen, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen können Tipp Praktische Empfehlungen EB 8015
Inhalt 1 Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen.................................................1-1 1.1 Hinweise zu möglichen schweren Personenschäden........................................1-4 1.2 Hinweise zu möglichen Personenschäden.......................................................1-4 1.3 Hinweise zu möglichen Sachschäden.............................................................1-6 1.4 Gesonderte Hinweise zur Nutzung eines RFID-Transponders............................1-7 1.5 Warnhinweise am Gerät..............................................................................1-8 2 Kennzeichnungen am Gerät.........................................................................2-1 2.1 Typenschild des Ventils.................................................................................2-1 2.2 Typenschild des Antriebs..............................................................................2-2 2.3 Werkstoffkennzeichnungen...........................................................................2-2 2.4 Schild bei nachziehbarer Stopfbuchspackung.................................................2-2 2.5 Optionaler RFID-Transponder........................................................................2-2 3 Aufbau und Wirkungsweise.........................................................................3-1 3.1 Varianten....................................................................................................3-3 3.2 Zusätzliche Einbauten...................................................................................3-4 3.3 Anbaugeräte...............................................................................................3-4 3.4 Technische Daten.........................................................................................3-5 4 Lieferung und innerbetrieblicher Transport....................................................4-1 4.1 Lieferung annehmen.....................................................................................4-1 4.2 Ventil auspacken..........................................................................................4-1 4.3 Ventil transportieren und heben.....................................................................4-1 4.3.1 Ventil transportieren.....................................................................................4-2 4.3.2 Ventil heben................................................................................................4-4 4.4 Ventil lagern................................................................................................4-5 5 Montage.....................................................................................................5-1 5.1 Einbaubedingungen.....................................................................................5-1 5.2 Montage vorbereiten....................................................................................5-2 5.3 Gerät montieren..........................................................................................5-3 5.3.1 Externe Verdrehsicherung montieren..............................................................5-4 5.3.2 Ventil und Antrieb zusammenbauen..............................................................5-8 5.3.3 Ventil in die Rohrleitung einbauen...............................................................5-11 5.4 Montiertes Ventil prüfen..............................................................................5-11 5.4.1 Dichtheit....................................................................................................5-13 5.4.2 Hubbewegung...........................................................................................5-14 5.4.3 Sicherheitsstellung......................................................................................5-14 5.4.4 Druckprobe...............................................................................................5-14 6 Inbetriebnahme...........................................................................................6-1 EB 8015
Inhalt 7 Betrieb........................................................................................................7-1 7.1 Im Regelbetrieb arbeiten...............................................................................7-2 7.2 Im Handbetrieb arbeiten...............................................................................7-2 8 Störungen...................................................................................................8-1 8.1 Fehler erkennen und beheben.......................................................................8-1 8.2 Notfallmaßnahmen durchführen....................................................................8-2 9 Instandhaltung............................................................................................9-1 9.1 Periodische Prüfungen..................................................................................9-3 9.2 Instandhaltungsarbeiten vorbereiten..............................................................9-6 9.3 Ventil nach Instandhaltungsarbeiten montieren...............................................9-6 9.4 Instandhaltungsarbeiten................................................................................9-7 9.4.1 Flachdichtung austauschen...........................................................................9-7 9.4.2 Stopfbuchspackung austauschen...................................................................9-9 9.4.3 Sitz und Kegel austauschen.........................................................................9-11 9.5 Ersatzteile und Verbrauchsgüter bestellen.....................................................9-13 10 Außerbetriebnahme..................................................................................10-1 11 Demontage...............................................................................................11-1 11.1 Ventil aus der Rohrleitung ausbauen............................................................11-2 11.2 Antrieb demontieren..................................................................................11-2 12 Reparatur.................................................................................................12-1 12.1 Geräte an SAMSON senden......................................................................12-1 13 Entsorgung...............................................................................................13-1 14 Zertifikate.................................................................................................14-1 15 Anhang....................................................................................................15-1 15.1 Anzugsmomente, Schmiermittel und Werkzeuge...........................................15-1 15.2 Ersatzteile.................................................................................................15-1 15.3 Service......................................................................................................15-4 EB 8015
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen 1 Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen Bestimmungsgemäße Verwendung Das SAMSON-Durchgangsventil Typ 3241 ist in Kombination mit einem Antrieb, z. B. dem pneumatischen Antrieb Typ 3271 oder Typ 3277, für die Volumenstrom-, Druck- und Tempe- raturregelung von flüssigen, gasförmigen oder dampfförmigen Medien bestimmt. Das Ventil und seine Antriebe sind für genau definierte Bedingungen ausgelegt (z. B. Betriebsdruck, eingesetztes Medium, Temperatur). Daher muss der Betreiber sicherstellen, dass das Stellven- til nur dort zum Einsatz kommt, wo die Einsatzbedingungen den bei der Bestellung zugrun- degelegten Auslegungskriterien entsprechen. Falls der Betreiber das Stellventil in anderen Anwendungen oder Umgebungen einsetzen möchte, muss er hierfür Rücksprache mit SAMSON halten. SAMSON haftet nicht für Schäden, die aus Nichtbeachtung der bestimmungsgemäßen Ver- wendung resultieren sowie für Schäden, die durch äußere Kräfte oder andere äußere Einwir- kungen entstehen. Î Einsatzgrenzen, -gebiete und -möglichkeiten den technischen Daten und dem Typenschild entnehmen. Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung Das Stellventil ist nicht für die folgenden Einsatzgebiete geeignet: − Einsatz außerhalb der durch die technischen Daten und durch die bei Auslegung defi- nierten Grenzen − Einsatz außerhalb der durch die am Stellventil angeschlossenen Anbaugeräte definierten Grenzen Ferner entsprechen folgende Tätigkeiten nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung: − Verwendung von Ersatzteilen, die von Dritten stammen − Ausführung von nicht beschriebenen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten Qualifikation des Bedienungspersonals Das Stellventil darf nur durch Fachpersonal unter Beachtung anerkannter Regeln der Technik eingebaut, in Betrieb genommen, instand gehalten und repariert werden. Fachpersonal im Sinne dieser Einbau- und Bedienungsanleitung sind Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, ihrer Kenntnisse und Erfahrungen sowie der Kenntnis der einschlägigen Normen die ihnen übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen können. Schweißarbeiten dürfen nur von Personen ausgeführt werden, die eine nachweisliche Quali- fikation hinsichtlich der verwendeten Schweißmethoden und -prozesse und der eingesetzten EB 8015 1-1
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen Werkstoffe haben. Bei Geräten in explosionsgeschützter Ausführung müssen die Personen eine Ausbildung oder Unterweisung bzw. eine Berechtigung zum Arbeiten an explosionsgeschützten Geräten in ex- plosionsgefährdeten Anlagen haben. Persönliche Schutzausrüstung SAMSON empfiehlt, sich über die vom eingesetzten Medium ausgehenden Gefahren zu in- formieren, z. B. anhand der u GESTIS-Stoffdatenbank. Je nach eingesetztem Medium und/ oder der jeweiligen Tätigkeit ist unter anderem folgende Schutzausrüstung erforderlich: − Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Atemschutz und Augenschutz beim Einsatz heißer, kalter, aggressiver und/oder ätzender Medien − Gehörschutz bei Arbeiten in Ventilnähe − Industrieschutzhelm − Auffanggurt, sofern Absturzgefahr besteht (z. B. bei Arbeiten in ungesicherten Höhen) − Sicherheitsschuhe, ggf. mit Schutz vor statischer Entladung Î Weitere Schutzausrüstung beim Anlagenbetreiber erfragen. Änderungen und sonstige Modifikationen Änderungen, Umbauten und sonstige Modifikationen des Produkts sind durch SAMSON nicht autorisiert. Sie erfolgen ausschließlich auf eigene Gefahr und können unter anderem zu Sicherheitsrisiken führen sowie dazu, dass das Produkt nicht mehr den für seine Verwendung erforderlichen Voraussetzungen entspricht. Schutzeinrichtungen Ob das Stellventil eine definierte Sicherheitsstellung bei Ausfall der Hilfsenergie einnimmt und ggf. welche, ist abhängig vom eingesetzten Antrieb (vgl. zugehörige Antriebsdokumen- tation). Bei Kombination des Ventils mit pneumatischen SAMSON-Antrieben Typ 3271 und Typ 3277 nimmt das Stellventil bei Ausfall der Hilfsenergie selbsttätig eine bestimmte Sicher- heitsstellung ein (vgl. Kap. „Aufbau und Wirkungsweise“). Die Sicherheitsstellung entspricht der Wirkrichtung und ist bei SAMSON-Antrieben auf dem Typenschild des Antriebs einge- tragen. Warnung vor Restgefahren Um Personen- oder Sachschäden vorzubeugen, müssen Betreiber und Bedienungspersonal Gefährdungen, die am Stellventil vom Durchflussmedium und Betriebsdruck sowie vom Stell- druck und von beweglichen Teilen ausgehen können, durch geeignete Maßnahmen verhin- dern. Dazu müssen Betreiber und Bedienungspersonal alle Gefahrenhinweise, Warnhinweise 1-2 EB 8015
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen und Hinweise dieser Einbau- und Bedienungsanleitung befolgen. Gefahren, die sich durch die speziellen Arbeitsbedingungen am Einsatzort des Ventils erge- ben, müssen in einer individuellen Gefährdungsbeurteilung ermittelt werden und durch ent- sprechende Betriebsanweisungen des Betreibers vermeidbar gemacht werden. Sorgfaltspflicht des Betreibers Der Betreiber ist für den einwandfreien Betrieb sowie für die Einhaltung der Sicherheitsvor- schriften verantwortlich. Der Betreiber ist verpflichtet, dem Bedienungspersonal diese Einbau- und Bedienungsanleitung und die mitgeltenden Dokumente zur Verfügung zu stellen und das Bedienungspersonal in der sachgerechten Bedienung zu unterweisen. Weiterhin muss der Betreiber sicherstellen, dass das Bedienungspersonal oder Dritte nicht gefährdet werden. Der Betreiber ist außerdem dafür verantwortlich, dass die in den technischen Daten definier- ten Grenzwerte für das Produkt nicht über- oder unterschritten werden. Das gilt auch für An- und Abfahrprozesse. An- und Abfahrprozesse sind Teil der Betreiberprozesse und als solche nicht Bestandteil der vorliegenden Einbau- und Bedienungsanleitungen. SAMSON kann zu diesen Prozessen keine Aussagen treffen, da die operativen Details (z. B. Differenzdrücke und Temperaturen) individuell unterschiedlich und nur dem Betreiber bekannt sind. Sorgfaltspflicht des Bedienungspersonals Das Bedienungspersonal muss mit der vorliegenden Einbau- und Bedienungsanleitung und mit den mitgeltenden Dokumenten vertraut sein und sich an die darin aufgeführten Gefah- renhinweise, Warnhinweise und Hinweise halten. Darüber hinaus muss das Bedienungsper- sonal mit den geltenden Vorschriften bezüglich Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut sein und diese einhalten. Mitgeltende Normen und Richtlinien Die Stellventile erfüllen die Anforderungen der europäischen Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU und der europäischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Bei Ventilen, die mit der CE-Kennzeichnung versehen sind, gibt die Konformitätserklärung Auskunft über das an- gewandte Konformitätsbewertungsverfahren. Die entsprechende Konformitätserklärung steht im Kapitel „Zertifikate“ zur Verfügung. Die nichtelektrischen Stellventilausführungen ohne Auskleidung des Ventilgehäuses mit Iso- lierstoffbeschichtungen haben nach der Zündgefahrenbewertung, entsprechend der EN 13463‑1:2009 Absatz 5.2, auch bei selten auftretenden Betriebsstörungen keine eigene potentielle Zündquelle und fallen somit nicht unter die Richtlinie 2014/34/EU. Î Für den Anschluss an den Potentialausgleich Absatz 6.4 der EN 60079‑14, VDE 0165-1 beachten. EB 8015 1-3
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen Mitgeltende Dokumente Folgende Dokumente gelten in Ergänzung zu dieser Einbau- und Bedienungsanleitung: − EB für angebauten Antrieb, z. B. u EB 8310‑X für Antriebe Typ 3271 und Typ 3277 − EBs für angeschlossene Anbaugeräte (Stellungsregler, Magnetventil usw.) − u AB 0100 für Werkzeuge, Anzugsmomente und Schmiermittel − bei Sauerstoffanwendungen: Handbuch u H 01 − Handbuch u H 02: Geeignete Maschinenkomponenten für pneumatische SAMSON- Stellventile mit Konformitätserklärung für vollständige Maschinen 1.1 Hinweise zu möglichen schweren Personenschäden ! GEFAHR Berstgefahr des Druckgeräts! Stellventile und Rohrleitungen sind Druckgeräte. Unzulässige Druckbeaufschlagung oder unsachgemäßes Öffnen kann zum Zerbersten von Stellventil-Bauteilen führen. Î Maximal zulässigen Druck für Ventil und Anlage beachten. Î Vor Arbeiten am Stellventil betroffene Anlagenteile und Ventil drucklos setzen. Î Medium aus betroffenen Anlagenteilen und Ventil entleeren. 1.2 Hinweise zu möglichen Personenschäden ! WARNUNG Verbrennungsgefahr durch heiße oder kalte Bauteile und Rohrleitungen! Je nach eingesetztem Medium können Ventilbauteile und Rohrleitungen sehr heiß oder sehr kalt werden und bei Berührung zu Verbrennungen führen. Î Bauteile und Rohrleitungen abkühlen lassen oder erwärmen. Î Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen. 1-4 EB 8015
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen ! WARNUNG Gehörschäden und Taubheit durch hohen Schallpegel! Die Geräuschemissionen sind abhängig von der Ausführung des Ventils, der Ausstat- tung der Anlage sowie dem eingesetzten Medium. Î Bei Arbeiten in Ventilnähe Gehörschutz tragen. Verletzungsgefahr durch austretende Abluft! Im Betrieb tritt im Zuge der Regelung bzw. beim Öffnen und Schließen des Ventils Abluft aus, z. B. am Antrieb. Î Stellventil so einbauen, dass auf der Bedienerebene keine Entlüftungsöffnungen in Augenhöhe liegen oder in Richtung der Augen entlüften. Î Geeignete Schalldämpfer und Stopfen verwenden. Î Bei Arbeiten in Stellventilnähe Augenschutz tragen. Quetschgefahr durch bewegliche Teile! Das Stellventil enthält bewegliche Teile (Antriebs- und Kegelstange), die beim Hinein- greifen zu Quetschungen führen können. Î Nicht ins Joch greifen, solange die pneumatische Hilfsenergie des Antriebs wirksam angeschlossen ist. Î Vor Arbeiten am Stellventil pneumatische Hilfsenergie und Stellsignal unterbrechen und verriegeln. Î Lauf der Antriebs- und Kegelstange nicht durch Einklemmen von Gegenständen im Joch behindern. Î Bei blockierter Antriebs- und Kegelstange (z. B. durch „Festfressen“ bei längerer Nichtbetätigung) Restenergien des Antriebs (Federspannung) vor Lösung der Blocka- de abbauen, vgl. zugehörige Antriebsdokumentation. Verletzungsgefahr durch vorgespannte Federn! Stellventile, die mit Antrieben mit vorgespannten Antriebsfedern aussgestattet sind, ste- hen unter mechanischer Spannung. Diese Stellventile sind bei Kombination mit pneuma- tischen SAMSON-Antrieben erkennbar an den verlängerten Schrauben an der Unter- seite des Antriebs. Î Vor Arbeiten am Antrieb Kraft der Federvorspannung aufheben, vgl. zugehörige Antriebsdokumentation. EB 8015 1-5
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen ! WARNUNG Verletzungsgefahr durch Mediumsreste im Ventil! Bei Arbeiten am Ventil können Mediumsreste austreten und abhängig von den Medi- umseigenschaften zu Verletzungen (z. B. Verbrühungen, Verätzungen) führen. Î Wenn möglich, Medium aus betroffenen Anlagenteilen und Ventil entleeren. Î Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Atemschutz und Augenschutz tragen. Verletzungsgefahr aufgrund fehlerhafter Bedienung, Verwendung oder Installation bedingt durch unlesbare Informationen am Stellventil! Im Laufe der Zeit können Einprägungen oder Aufprägungen am Stellventil, Aufkleber und Schilder verschmutzen oder auf andere Weise unkenntlich werden, sodass Gefah- ren nicht erkannt und notwendige Bedienhinweise nicht befolgt werden können. Da- durch besteht Verletzungsgefahr. Î Alle relevanten Beschriftungen am Gerät in stets gut lesbarem Zustand halten. Î Beschädigte, fehlende oder fehlerhafte Schilder oder Aufkleber sofort erneuern. 1.3 Hinweise zu möglichen Sachschäden ! HINWEIS Beschädigung des Ventils durch Verunreinigungen (z. B. Feststoffteilchen) in den Rohrleitungen! Die Reinigung der Rohrleitungen in der Anlage liegt in der Verantwortung des Anla- genbetreibers. Î Rohrleitungen vor Inbetriebnahme durchspülen. Beschädigung des Ventils durch ungeeignete Mediumseigenschaften! Das Ventil ist für ein Medium mit bestimmten Eigenschaften ausgelegt. Î Nur Medium verwenden, das den Auslegungskriterien entspricht. 1-6 EB 8015
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen ! HINWEIS Beschädigung des Ventils und Leckagen durch zu hohe oder zu niedrige Anzugsmo- mente! Die Bauteile des Stellventils müssen mit bestimmten Drehmomenten angezogen werden. Zu fest angezogene Bauteile unterliegen übermäßigem Verschleiß. Zu leicht angezoge- ne Bauteile können Leckagen verursachen. Î Anzugsmomente einhalten, vgl. u AB 0100. Beschädigung des Ventils durch ungeeignete Werkzeuge! Für Arbeiten am Ventil werden bestimmte Werkzeuge benötigt. Î Nur von SAMSON zugelassene Werkzeuge verwenden, vgl. u AB 0100. Beschädigung des Ventils durch ungeeignete Schmiermittel! Der Werkstoff des Ventils erfordert bestimmte Schmiermittel. Ungeeignete Schmiermittel können die Oberfläche angreifen und beschädigen. Î Nur von SAMSON zugelassene Schmiermittel verwenden, vgl. u AB 0100. Verunreinigung des Mediums durch ungeeignete Schmiermittel und verunreinigte Werkzeuge und Bauteile! Î Falls erforderlich, Ventil und verwendete Werkzeuge frei von Lösungsmitteln und Fet- ten halten. Î Sicherstellen, dass nur geeignete Schmiermittel verwendet werden. 1.4 Gesonderte Hinweise zur Nutzung eines RFID-Transponders Der RFID-Transponder unterliegt bestimmten Begrenzungen im Einsatzbereich. Î Bei Einsatz des Ventils in explosionsgefährdeten Bereichen Ex-Zulassungen des RFID-Transponders beachten. Î RFID-Transponder keinem starken elektrischen Feld aussetzen. Î Elektrostatische Aufladungen vermeiden. Î Einsatzbereich des RFID-Transponders beachten. EB 8015 1-7
Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen 1.5 Warnhinweise am Gerät Darstellung Bedeutung Warnhinweis Position am Gerät Warnhinweis Warnung vor beweglichen Teilen Es besteht die Gefahr von Quetschungen durch die Hub- bewegungen der Antriebs- und Kegelstange, wenn ins Joch gegriffen wird, solange die pneumatische Hilfsener- gie des Antriebs wirksam angeschlossen ist. 1-8 EB 8015
Kennzeichnungen am Gerät 2 Kennzeichnungen am Gerät Info Das Bild 2-1 und die Tabelle der Beschrif- 2.1 Typenschild des Ventils tungspositionen zeigen eine allgemeine 21 2 Übersicht aller Merkmale und möglichen 16 4 Ausprägungen auf einem Ventil-Typenschild. 6 7 1 10 11 12 13 14 15 17 18 Auf dem Typenschild des einzelnen Ventils 8 5 20 sind nur die kennzeichnenden Positionen des 22 19 Typs 3241 abgebildet. Bild 2-1: Beschriftungspositionen des Typen- schilds am Ventil Pos. Bedeutung der Beschriftungsposition Pos. Bedeutung der Beschriftungsposition 1 DataMatrix-Code 15 geräuschmindernde Maßnahme: 2 Typenbezeichnung 1: Strömungsteiler (ST) 1 · 2: ST 2 · 3: ST 3 · 1/PSA: ST 1 standard und sitzin- 4 Werkstoff tegriert für PSA-Ventil · 5 Monat und Baujahr AC-1/AC-2/AC-3/AC-5: Antikavitations- 6 Nennweite: ventil, Variante 1 bis 5 · DIN: DN · ANSI: NPS · JIS: DN LK: Lochkegel · LK1/LK2/LK3: Lochkegel 7 Nenndruck: mit ST 1 bis 3 · MHC1: Mehrlochkäfig · DIN: PN · ANSI: CL · JIS: K CC1: Kombikäfig · ZT1: Zero Travel 8 Auftragsnummer/Pos. 16 Produktionsland 10 Durchflusskoeffizient: 17 PSA-Ausführung: DIN: KVS-Wert · ANSI/JIS: CV-Wert PSA 11 Kennlinie: 18 Bauform Käfig/Sitz: %: gleichprozentig · LIN: linear · CC: Käfig geklemmt, Sitz geklemmt mod-lin: modifiziert linear SF: Käfig hängend, Sitz geflanscht NO/NC: Auf/Zu-Betrieb 19 CE-Zeichen 12 Sitz-Kegel-Abdichtung: 20 Kennnummer der benannten Stelle, Prüf- ME: metallisch · HA: Hartmetall · büro ST: metall. Grundwerkstoff stellitiert® · PED: Druckgeräterichtlinie KE: keramisch · PT: weichdichtend PTFE · G1/G2: Gase und Dampf PK: weichdichtend PEEK Fluidgruppe 1 = gefährlich 13 Sitzcode (Garniturwerkstoff): auf Anfrage Fluidgruppe 2 = ungefährlich 14 Druckentlastung: L1: Flüssigkeiten DIN: D · ANSI/JIS: B Fluidgruppe 1 = gefährlich Ausführung: Fluidgruppe 2 = ungefährlich M: Mischventil · V: Verteilerventil I/II/III: Kategorie 1 bis 3 21 Seriennummer 22 NE 53 (NAMUR-Empfehlung) EB 8015 2-1
Kennzeichnungen am Gerät Bei den Nennweiten DN 15 bis 150 ist das 2.4 Schild bei nachziehbarer Typenschild (80) des Ventils am Flansch an- gebracht (Bild 2-2). Ab DN 200 befindet Stopfbuchspackung sich das Typenschild am Joch (Bild 2-3). Wenn die Abdichtung der Ventilstange als nachziehbare Stopfbuchspackung ausgeführt 80 ist, gibt ein Schild am Ventil darüber Aus- kunft, vgl. Bild 2-4. 80 Bild 2-4: Schild bei nachziehbarer Stopfbuchs- packung Bild 2-2: Typenschild Bild 2-3: Typenschild am Flansch am Joch 2.5 Optionaler RFID-Trans- 2.2 Typenschild des Antriebs ponder Vgl. zugehörige Antriebsdokumentation. Bei Ventilen, die mit RFID-Transponder be- stellt wurden, ist der RFID-Transponder direkt neben dem Typenschild angebracht. Er ent- 2.3 Werkstoffkennzeichnungen hält die gleichen Daten wie der Datamat- Die Ventile sind an Sitz und Kegel mit der rix-Code auf dem elektronischen Typenschild Sachnummer gekennzeichnet. Der Werkstoff und kann mit einem Smartphone, Tablet und kann unter Angabe dieser Sachnummer bei mit einem HF-Reader gelesen werden. SAMSON erfragt werden. Zusätzlich wird Einsatzbereiche gemäß technischen Daten, zur Identifikation des Garniturwerkstoffs ein vgl. Kap. „Aufbau und Wirkungsweise“. Sitzcode verwendet. Dieser wird auf dem Ty- penschild unter „Sitzcode“ angegeben. 2-2 EB 8015
Aufbau und Wirkungsweise 3 Aufbau und Wirkungsweise findlichen Absperrarmatur verhindert wer- den. Vgl. Bild 3-1 und Bild 3-2 auf Seite 3-2. Der Typ 3241 ist ein Einsitz-Durchgangsven- Sicherheitsstellungen til. Dieser Typ wird bevorzugt mit den pneu- Ob das Stellventil eine definierte Sicherheits- matischen SAMSON-Antrieben Typ 3271 stellung bei Ausfall der Hilfsenergie einnimmt oder Typ 3277 kombiniert, kann aber auch und ggf. welche, ist abhängig vom einge- mit anderen Antrieben kombiniert werden. setzten Antrieb (vgl. zugehörige Antriebsdo- Im Gehäuse (1) sind Sitz (4) und Kegel mit kumentation). Kegelstange (5) verbaut. Die Kegelstange ist Bei pneumatischen SAMSON-Antrieben über die Kupplungsschellen (A26) mit der Typ 3271 und Typ 3277 hat das Stellventil je Antriebsstange (A7) verbunden und durch nach Anordnung der Druckfedern zwei un- die federbelastete V-Ring-Packung (16) ab- terschiedliche Sicherheitsstellungen: gedichtet. Im pneumatischen Antrieb (A) sind Federn je nach gewählter Sicherheitsstellung − Antriebsstange durch Feder ausfahrend über oder unter einer Membran angeordnet. (FA) Die Änderung des Stelldrucks, der auf die Bei Verringerung des Stelldrucks oder bei Membran wirkt, verstellt den Kegel. Die Flä- Ausfall der Hilfsenergie bewegen die Fe- che der Membran bestimmt die Antriebsgrö- dern die Antriebsstange nach unten und ße. schließen das Ventil. Das Öffnen des Das Ventil wird in Pfeilrichtung durchströmt. Ventils erfolgt bei steigendem Stelldruck Wenn der Stelldruck steigt, nimmt die Kraft gegen die Kraft der Federn. auf die Membran im Antrieb zu. Die Federn − Antriebsstange durch Feder einfahrend werden zusammengedrückt. Abhängig von (FE) der gewählten Wirkrichtung fährt die An- Bei Verringerung des Stelldrucks oder bei triebsstange ein oder aus. Dies verändert die Ausfall der Hilfsenergie bewegen die Fe- Stellung des Kegels zum Sitz, was wiederum dern die Antriebsstange nach oben und die Durchflussmenge bestimmt. öffnen das Ventil. Das Schließen des Ventils erfolgt bei steigendem Stelldruck Tipp gegen die Kraft der Federn. Bei Stellventilen, die als Auf/Zu-Ventil einge- setzt werden, empfiehlt SAMSON den An- Tipp bau eines Stellungsreglers mit integrierter Di- Die Wirkrichtung des Antriebs kann bei Be- agnosefirmware, vgl. Kap. 3.3. Mit der Soft- darf umgekehrt werden. Vgl. hierzu die Ein- warefunktion „Teilhubtest“ kann das Festfres- bau- und Bedienungsanleitung für den je- sen einer im Normalfall in der Endlage be- weiligen pneumatischen Antrieb: u EB 8310‑X für Typ 3271 und Typ 3277 EB 8015 3-1
Aufbau und Wirkungsweise Bild 3-1: Stellventil Typ 3241-1 mit pneuma- tischem Antrieb Typ 3271, Gehäuse A bis DN 150 A8 2 A7 1 Gehäuse 84 14 2 Flansch A26 9 3 Joch 17 10 4 Sitz 8 5 Kegel (mit Kegelstange) 1 8 Gewindebuchse (Packungsmutter) 4 9 Kupplungsmutter 5 10 Kontermutter 16 11 Feder 14 Muttern 11 16 Packung 17 Flachdichtung (Gehäusedichtung) 84 Hubschild 92 Schlagmutter 3 A Antrieb 84 9 A7 Antriebsstange 10 A8 Ringmutter 8 A26 Kupplungsschellen 92 16 11 14 2 17 1 5 Bild 3-2: Ventil Typ 3241, Gehäuse 4 DN 200 bis 300 3-2 EB 8015
Aufbau und Wirkungsweise 3.1 Varianten Der pneumatische Antrieb (mit oder ohne Handverstellung) kann gegen einen pneuma- Mit Isolierteil/Balgteilabdichtung tischen Antrieb anderer Größe, aber glei- Durch den Aufbau im Baukastensystem kann chen Hubs ausgetauscht werden. die Normalausführung mit einem Isolierteil Î Maximal zulässige Antriebskraft beach- oder einer Balgteilabdichtung ergänzt wer- ten. den. Ausführung als Mikroventil Info Wenn bei der Kombination Ventil/Antrieb Beim Mikroventil ist im Ventilgehäuse statt der Hubbereich des Antriebs größer ist als der Sitz/Kegel-Kombination ein Mikrostell- der Hubbereich des Ventils, muss das Feder- element eingebaut (Bild 3-3). paket des Antriebs so vorgespannt werden, dass die Hübe übereinstimmen, vgl. zugehö- rige Antriebsdokumentation. 5a Anstelle des einfachen pneumatischen An- 4a triebs kann ein Antrieb mit einer zusätzli- 4b chen Handverstellung oder ein elektrischer 5b 4c Antrieb aufgebaut werden, vgl. Übersichts- 4d blatt u T 8300. 4a Sitzgehäuse 4b Feder 4c Sitz 4d Mutter 5a Kegelstange 5b Kegel Bild 3-3: Mikrostellelement Antriebe In dieser EB wird die bevorzugte Kombinati- on des Ventils mit einem pneumatischen An- trieb Typ 3271 oder Typ 3277 beschrieben. EB 8015 3-3
Aufbau und Wirkungsweise 3.2 Zusätzliche Einbauten Greifschutz Für Einsatzbedingungen, in denen ein er- Schmutzfänger höhtes Maß an Sicherheit notwendig ist SAMSON empfiehlt, vor dem Ventilgehäuse (z. B. wenn das Stellventil auch für nicht ge- einen SAMSON-Schmutzfänger einzubauen. schultes Fachpersonal frei zugänglich ist), ist Ein Schmutzfänger verhindert, dass Fest- ein Greifschutz vorzusehen, um eine Quet- stoffanteile im Medium das Stellventil be- schgefahr durch bewegliche Teile (Antriebs- schädigen. und Kegelstange) auszuschließen. Die Ent- scheidung über die Verwendung eines Bypass und Absperrventile Greifsschutz obliegt dem Anlagenbetreiber SAMSON empfiehlt, vor dem Schmutzfänger und ist abhängig vom Gefährdungspotential und hinter dem Stellventil je ein Absperrven- der individuellen Anlage und ihren jeweili- til einzubauen und einen Bypass anzulegen. gen Bedingungen. Durch einen Bypass muss bei Instandhal- tungs- und Reparaturarbeiten am Ventil nicht Geräuschemissionen die gesamte Anlage außer Betrieb genom- Zur Verringerung von Geräuschemissionen men werden. können Innengarnituren mit Strömungsteilern eingesetzt werden (vgl. u T 8081). Isolierung Zur Reduktion des Durchgangs von Wärme- energie können Stellventile einisoliert wer- 3.3 Anbaugeräte den. Vgl. Übersichtsblatt u T 8350 Gegebenenfalls Hinweise im Kap. „Monta- ge“ beachten. Prüfanschluss Bei der Ausführung mit Balgteilabdichtung kann am oberen Flansch ein Prüfanschluss (G 1/8) verwendet werden, um die Dichtheit des Balgs zu überprüfen. Besonders bei Flüssigkeiten und Dämpfen empfiehlt SAMSON, dort eine geeignete Leckanzeige (wie z. B. Kontaktmanometer, Ablauf in offenes Gefäß oder Schauglas) an- zuschließen. 3-4 EB 8015
Aufbau und Wirkungsweise 3.4 Technische Daten Geräuschemissionen SAMSON kann keine allgemeingültige Aus- Die Typenschilder von Ventil und Antrieb sage über die Geräuschentwicklung treffen. bieten Informationen zur Ausführung des Die Geräuschemissionen sind abhängig von Stellventils, vgl. Kap. „Kennzeichnungen am der Ausführung des Ventils, der Ausstattung Gerät“. der Anlage sowie dem eingesetzten Medi- um. Info Ausführliche Informationen stehen im Typen- Optionaler RFID-Transponder blatt u T 8015 zur Verfügung. Einsatzbereiche gemäß der technischen Spe- zifikation und der Ex-Zertifikate. Diese Doku- Konformität mente stehen unter u www.samsongroup. com > Service & Support > Elektronisches Das Ventil Typ 3241 ist sowohl CE- als auch Typenschild zur Verfügung. EAC-konform. Temperaturbereich Je nach Ausführung ist das Stellventil für ei- nen Temperaturbereich von –10 bis +220 °C ausgelegt. Durch ein Isolier- oder Balgteil kann unter Berücksichtigung der Werkstoffei- genschaften der Temperaturbereich auf bis zu –196 und +450 °C erweitert werden. Leckage-Klasse Je nach Ausführung gilt die folgende Lecka- ge-Klasse: Abdichtung (Pos. 12 auf dem ME, ST ME, ST PT, PK Typenschild) Druckentlastung (Pos. 14 auf dem – D/B – Typenschild) Leckage-Klasse mind. mind. (nach VI IV IV DIN EN 60534‑4) EB 8015 3-5
Aufbau und Wirkungsweise Maße und Gewichte Tabelle 3-1 bis Tabelle 3-3 geben einen Überblick über die Maße und Gewichte für das Ven- til Typ 3241 in Normalausführung. Tabelle 3-4 und Tabelle 3-5 zeigen die Maße und Ge- wichte für das Ventil Typ 3241 mit Isolier- oder Balgteil. Maße in mm · Gewichte in kg Tabelle 3-1: Maße Ventil Typ 3241 bis DN 150 Ventil DN 15 20 25 32 40 50 65 80 100 125 150 Länge L mm 130 150 160 180 200 230 290 310 350 400 480 ≤ 750 cm² 222 223 262 354 363 390 1000 cm² – 413 423 450 H1 bei 1400-60 cm² Antrieb 1400- 120 cm² – 2800 cm² Stahlguss 44 72 98 118 144 175 H2 für Schmiedestahl 53 – 70 – 92 98 – 128 – Tabelle 3-2: Maße Ventil Typ 3241 ab DN 200 250 250 250 Ventil DN 200 bis SB ab SB 300 (Grauguss) 200 mm 250 mm Länge L mm 600 730 730 730 850 H4 mm 390 390 451 451 652 1000 cm² 418 418 418 503 503 H8 1) 1400-60 cm² bei 1400- Antrieb 120 cm² 503 503 503 650 650 2800 cm² H2 mm 245 270 310 310 370 1) Falls Ventile mit KVS 250, 360 oder 630 und Nennhub 60 mm mit Überhub betrieben werden, er- höht sich H8 bauartbedingt um 170 mm. 3-6 EB 8015
Aufbau und Wirkungsweise Tabelle 3-3: Gewichte Ventil Typ 3241 250 Ventil DN 15 20 25 32 40 50 65 80 100 125 150 200 (Grau- 250 300 guss) Gewicht kg 6 7,5 8 12 14 18 29 34 52 81 108 430 468 858 920 Maßbilder H8 H1 H4 H2 H2 L L Typ 3241 · DN 15 bis 150 Typ 3241 · DN 200 bis 300 EB 8015 3-7
Aufbau und Wirkungsweise Tabelle 3-4: Maße und Gewichte Ventil Typ 3241 mit Isolier- oder Balgteil bis DN 150 Nennweite DN 15 20 25 32 40 50 65 80 100 125 150 Isolier-/Balg- 409 410 451 636 645 672 ≤750 cm² teil lang 1) 713 714 755 877 886 913 Isolier-/Balg- H4 bei 1000 cm² – 695 705 732 teil Antrieb 1400-60 cm² lang 1) – 936 946 973 1400- Isolier-/Balg- 120 cm² teil – 2800 cm² lang 1) Ge- mit Balgteil 9 10,5 11 18 20 24 37 42 70 106 138 wicht mit langem Balgteil 1) 13 14,5 15 22 24 28 41 46 78 114 146 1) langes Isolier-/Balgteil bis DN 150 Tabelle 3-5: Maße und Gewichte Ventil Typ 3241 mit Isolier- oder Balgteil ab DN 200 Ausführung mit Isolierteil Balgteil 250 250 250 250 250 250 Ventil DN 200 (Grau- bis SB SB 300 200 (Grau- bis SB SB 300 guss) 200 mm 250 mm guss) 200 mm 250 mm Höhe mm 830 830 1065 1065 1150 1036 1036 1492 1492 1520 H4 1000 cm² 1400- 418 418 418 503 503 418 418 418 503 503 H8 bei 60 cm² Antrieb 1400- 120 cm² 503 503 503 650 650 503 503 503 650 650 2800 cm² Gewicht (ca.) 478 928 963 520 975 1010 3-8 EB 8015
Aufbau und Wirkungsweise Maßbilder H8 H4 H4 Typ 3241 mit Isolier- oder Balgteil · Typ 3241 mit Isolier- oder Balgteil · DN 15 bis 150 DN 200 bis 300 Info Weitere Maße und Gewichte können den folgenden Typenblättern entnommen werden: u T 8015 für Ventile mit Balgteil, Isolierteil oder Heizmantel Für Antriebe gilt die zugehörige Antriebsdokumentation, z. B. für pneumatische SAMSON- Antriebe: u T 8310‑1 für Antriebe Typ 3271 und Typ 3277 bis 750 cm² Antriebsfläche u T 8310‑2 für Antriebe Typ 3271 ab 1000 cm² Antriebsfläche u T 8310‑3 für Antriebe Typ 3271 mit 1400-60 cm² Antriebsfläche EB 8015 3-9
3-10 EB 8015
Lieferung und innerbetrieblicher Transport 4 Lieferung und innerbetrieb- Î Die Schutzkappen am Ein- und Ausgang des Ventils erst direkt vor dem Einbau in licher Transport die Rohrleitung entfernen. Sie schützen Die in diesem Kapitel beschriebenen Arbei- das Ventil vor Beschädigungen durch ten dürfen nur durch Fachpersonal durchge- eindringende Fremdkörper. führt werden, das der jeweiligen Aufgabe Î Verpackung sachgemäß entsprechend entsprechend qualifiziert ist. den lokalen Vorschriften entsorgen. Da- bei Verpackungsmaterialien nach Sorten 4.1 Lieferung annehmen trennen und dem Recycling zuführen. Nach Erhalt der Ware folgende Schritte durchführen: 4.3 Ventil transportieren und 1. Lieferumfang kontrollieren. Angaben auf heben dem Typenschild des Ventils mit Liefer- schein abgleichen. Einzelheiten zum Ty- ! GEFAHR penschild vgl. Kap. „Kennzeichnungen Gefahr durch Herunterfallen schwebender am Gerät“. Lasten! 2. Lieferung auf Schäden durch Transport Î Nicht unter schwebenden Lasten aufhal- prüfen. Transportschäden an SAMSON ten. und Transportunternehmen (vgl. Liefer- Î Transportwege absichern. schein) melden. 3. Gewicht und Abmaße der zu transpor- ! WARNUNG tierenden und zu hebenden Einheiten er- mitteln, um ggf. entsprechende Hebezeu- Umkippen der Hebezeuge und Beschädi- ge und Lastaufnahmemittel auszuwählen. gung der Lastaufnahmeeinrichtungen durch Vgl. Transportdokumente und Kap. Überschreiten der Hebekapazität! „Technische Daten“. Î Nur zugelassene Hebezeuge und Last- aufnahmeeinrichtungen verwenden, de- ren Hebekapazität mindestens dem Ge- 4.2 Ventil auspacken wicht des Ventils entspricht, ggf. ein- Folgende Abläufe einhalten: schließlich des Antriebs und der Verpa- Î Stellventil erst unmittelbar vor dem Anhe- ckung. ben zum Einbau in die Rohrleitung aus- packen. Î Für den innerbetrieblichen Transport das Stellventil auf der Palette oder im Trans- portbehälter lassen. EB 8015 4-1
Lieferung und innerbetrieblicher Transport ! WARNUNG Tipp Verletzungsgefahr durch Kippen des Stell- Bei Ausführungen mit Innengewinde am ventils! oberen Deckel eines SAMSON-Antriebs Î Schwerpunkt des Stellventils beachten. kann statt der Ringschraube ein Anschlag- Î Stellventil gegen Umkippen und Verdre- wirbel eingeschraubt werden (vgl. zugehö- hen sichern. rige Antriebsdokumentation). Der Anschlagwirbel darf, im Gegensatz zur Hebeöse/Ringschraube, zum Aufrichten ei- ! WARNUNG nes vollständigen Stellventils genutzt werden. Verletzungsgefahr durch falsches Heben Beim Heben eines vollständigen Stellventils ohne Hebezeuge! darf das Anschlagmittel zwischen dem An- Beim Heben des Stellventils ohne Hebezeuge schlagwirbel und dem Tragmittel keine Last kann es je nach Gewicht des Stellventils zu aufnehmen. Dieses Anschlagmittel dient aus- Verletzungen vor allem im Rumpfbereich schließlich der Sicherung gegen ein Um- kommen. schlagen beim Heben. Î Die am Installationsort gültigen Vorschrif- ten zum Arbeitsschutz beachten. Tipp Auf Anfrage stellt der After Sales Service ei- ! HINWEIS ne umfassende Transport- und Hebeanwei- Beschädigung des Stellventils durch unsach- sung zur Verfügung. gemäße Befestigung der Anschlagmittel! Die Hebeöse/Ringschraube an SAMSON- Antrieben dient nur zur Montage und De- 4.3.1 Ventil transportieren montage des Antriebs sowie zum Heben des Das Stellventil kann mithilfe von Hebezeugen Antriebs ohne Ventil. Dieser Anschlagpunkt wie z. B. einem Kran oder Gabelstapler ist nicht zum Heben eines vollständigen Stell- transportiert werden. ventils vorgesehen. Î Beim Anheben des Stellventils sicherstel- Î Stellventil für den Transport auf der Palet- len, dass die gesamte Last von den An- te oder im Transportbehälter lassen. schlagmitteln getragen wird, die am Ven- Î Transportbedingungen einhalten. tilgehäuse befestigt sind. Transportbedingungen Î Lasttragende Anschlagmittel nicht an An- trieb, Handrad oder sonstigen Bauteilen − Stellventil vor äußeren Einflüssen wie befestigen. z. B. Stößen schützen. Î Bedingungen für das Heben beachten, − Korrosionsschutz (Lackierung, Oberflä- vgl. Kap. 4.3.2. chenbeschichtung) nicht beschädigen. 4-2 EB 8015
Lieferung und innerbetrieblicher Transport Auftretende Beschädigungen sofort be- seitigen. Info Die Transporttemperaturen für andere Aus- − Verrohrungen und eventuell vorhandene führungen sind auf Anfrage beim After Sales Anbaugeräte vor Beschädigungen schüt- Service erhältlich. zen. − Stellventil vor Nässe und Schmutz schüt- zen. − Bei Stellventilen in der Normalausfüh- rung beträgt die zulässige Transporttem- peratur –20 bis +65 °C.  Bild 4-1: Hebepunkte am Stellventil: bis DN 150 mit Flanschen (links) und mit Anschweißenden (Mitte) · ab DN 150 mit zusätzlicher Hebeöse am Antrieb (rechts) EB 8015 4-3
Lieferung und innerbetrieblicher Transport 4.3.2 Ventil heben a) Ausführung mit Flanschen Für den Einbau des Stellventils in die Rohrlei- 1. Je eine Hebeschlinge an den Flanschen tung können größere Ventile mithilfe von He- des Gehäuses und am Tragmittel (z. B. bezeugen wie z. B. einem Kran oder Gabel- Haken) des Krans oder Gabelstaplers stapler angehoben werden. anschlagen, vgl. Bild 4-1. Bedingungen für das Heben 2. Ab DN 150: Weitere Hebeschlinge am − Als Tragmittel einen Haken mit Sicher- Anschlagpunkt des Antriebs und am heitsverschluss verwenden (vgl. Bild 4-1), Tragmittel anschlagen. damit die Anschlagmittel beim Heben 3. Stellventil vorsichtig anheben. Prüfen, ob und Transportieren nicht vom Haken rut- Lastaufnahmeeinrichtungen halten. schen können. 4. Stellventil mit gleichmäßiger Geschwin- − Anschlagmittel gegen Verrutschen und digkeit zum Einbauort bewegen. Abrutschen sichern. 5. Stellventil in die Rohrleitung einbauen, − Anschlagmittel so befestigen, dass sie vgl. Kap. „Montage“. nach dem Einbau in die Rohrleitung wie- 6. Nach Einbau in die Rohrleitung: Prüfen, der entfernt werden können. ob die Flansche fest verschraubt sind und − Schwingen und Kippen des Stellventils das Ventil in der Rohrleitung hält. vermeiden. 7. Hebeschlingen entfernen. − Bei Arbeitsunterbrechungen Last nicht über längeren Zeitraum am Hebezeug in b) Ausführung mit Anschweiß- der Luft schweben lassen. enden − Sicherstellen, dass die Achse der Rohrlei- tung beim Heben stets horizontal und die 1. Je eine Hebeschlinge an den Anschweiß- Achse der Kegelstange stets vertikal liegt. enden des Gehäuses und am Tragmittel − Sicherstellen, dass bei Ventilen >DN 150 (z. B. Haken) des Krans oder Gabelstap- das zusätzliche Anschlagmittel zwischen lers anschlagen, vgl. Bild 4-1. Anschlagpunkt am Antrieb und Tragmit- 2. Die am Gehäuse angeschlagenen Hebe- tel keine Last aufnimmt. Dieses Anschlag- schlingen untereinander mit einem Ver- mittel dient ausschließlich der Sicherung binder gegen Abrutschen sichern. gegen ein Umschlagen beim Heben. Vor 3. Ab DN 150: Weitere Hebeschlinge am dem Anheben des Ventils dieses An- Anschlagpunkt des Antriebs und am schlagmittel straff vorspannen. Tragmittel anschlagen. 4. Stellventil vorsichtig anheben. Prüfen, ob Lastaufnahmeeinrichtungen halten. 4-4 EB 8015
Lieferung und innerbetrieblicher Transport 5. Stellventil mit gleichmäßiger Geschwin- − Stellventil vor Nässe und Schmutz schüt- digkeit zum Einbauort bewegen. zen und bei einer relativen Luftfeuchte 6. Stellventil in die Rohrleitung einbauen, von
4-6 EB 8015
Montage 5 Montage Aufhängung“ in diesem Kapitel beach- ten. Die in diesem Kapitel beschriebenen Arbei- Î Stellventil so einbauen, dass ausreichend ten dürfen nur durch Fachpersonal durchge- Platz zum Auswechseln von Antrieb und führt werden, das der jeweiligen Aufgabe Ventil sowie für Instandhaltungsarbeiten entsprechend qualifiziert ist. vorhanden ist. 5.1 Einbaubedingungen Einbaulage SAMSON empfiehlt, das Stellventil generell Bedienerebene so einzubauen, dass der Antrieb senkrecht Die Bedienerebene für das Stellventil ist die nach oben zeigt. frontale Ansicht auf alle Bedienelemente des Bei folgenden Ausführungen muss das Stell- Stellventils inklusive Anbaugeräten aus Pers- ventil mit Antrieb nach oben eingebaut wer- pektive des Bedienungspersonals. den: Der Anlagenbetreiber muss sicherstellen, − Nennweiten ab DN 100 dass das Bedienungspersonal nach Einbau − Ventile mit Isolier- oder Balgteil für tiefe des Geräts alle notwendigen Arbeiten ge- Temperaturen unter –10 °C fahrlos und leicht zugänglich von der Bedie- Î Bei Abweichungen von dieser Einbaula- nerebene aus ausführen kann. ge, Rücksprache mit SAMSON halten. Rohrleitungsführung Abstützung und Aufhängung Die Ein-und Auslauflängen (vgl. Tabelle 5-1) sind abhängig von verschiedenen Variablen Info und Prozessbedingungen und verstehen sich Auswahl und Umsetzung einer geeigneten als Empfehlung. Bei signifikanter Unter- Abstützung oder Aufhängung des eingebau- schreitung dieser von SAMSON empfohle- ten Stellventils sowie der Rohrleitung liegen nen Längen Rücksprache mit SAMSON hal- in der Verantwortung des Anlagenbauers. ten. Für eine einwandfreie Funktion des Stellven- Je nach Ausführung und Einbaulage des tils, folgende Bedingungen sicherstellen: Stellventils ist eine Abstützung oder Aufhän- Î Ein- und Auslauflängen einhalten, vgl. gung des Ventils, des Antriebs und der Rohr- Tabelle 5-1. Bei abweichenden Ventilbe- leitung erforderlich. dingungen und Mediumszuständen Rück- Bei Ventilen, bei denen der Antrieb nicht sprache mit SAMSON halten. senkrecht nach oben zeigt, muss das Ventil Î Stellventil schwingungsarm und ohne mit einer geeigneten Abstützung oder Auf- mechanische Spannungen einbauen. Ab- hängung ausgestattet werden. sätze „Einbaulage“ und „Abstützung und EB 8015 5-1
Montage Anbaugeräte tungen das Ansaugen von Luft (Schutz vor Î Beim Anschließen von Anbaugeräten si- Unterdruck im Gerät). cherstellen, dass diese von der Bediener- Î Entlüftung auf die Seite führen, die der ebene aus gefahrlos und leicht zugäng- Bedienerebene abgewendet ist. lich bedient werden können. Entlüftung 5.2 Montage vorbereiten Entlüftungen werden in die Abluftanschlüsse Vor der Montage folgende Bedingungen si- pneumatischer und elektropneumatischer cherstellen: Geräte geschraubt, um zu gewährleisten, − Das Ventil ist sauber. dass entstehende Abluft nach außen abge- − Das Ventil und alle Anbaugeräte inklusi- geben werden kann (Schutz vor Überdruck ve Verrohrungen sind unbeschädigt. im Gerät). Des Weiteren ermöglichen Entlüf- Tabelle 5-1: Ein- und Auslauflängen Q Q Durchfluss a Einlauflänge b Auslauflänge a x DN b x DN Mediumszustand Ventilbedingungen Einlauflänge a Auslauflänge b Ma ≤ 0,3 2 4 gasförmig 0,3 ≤ Ma ≤ 0,7 2 10 Ma ≤ 0,3 1) 2 4 dampfförmig 0,3 ≤ Ma ≤ 0,7 1) 2 10 Nassdampf (Kondensatanteil > 5 %) 2 20 Kavitationsfrei / w < 10 m/s 2 4 Schallkavitation / w ≤ 3 m/s 2 4 flüssig Schallkavitation / 3 < w < 5 m/s 2 10 Kritische Kavitation / w ≤ 3 m/s 2 10 Kritische Kavitation / 3 < w < 5 m/s 2 20 flashing – 2 20 mehrphasig – 10 20 1) kein Nassdampf 5-2 EB 8015
Montage − Die Ventildaten auf dem Typenschild Î Bei Dampfanwendungen die Leitungen (Typ, Nennweite, Material, Nenndruck trocknen. Feuchtigkeit beschädigt die und Temperaturbereich) stimmen mit den Ventilinnenteile. Anlagenbedingungen überein (Nennwei- Î Ggf. vorhandenes Manometer auf fehler- te und Nenndruck der Rohrleitung, Medi- freie Funktion prüfen. umstemperatur usw.). Einzelheiten zum Î Wenn Ventil und Antrieb bereits zusam- Typenschild vgl. Kap. „Kennzeichnungen mengebaut geliefert wurden, Schraub- am Gerät“. verbindungen auf korrekte Anzugsmo- − Gewünschte oder erforderliche zusätzli- mente prüfen (vgl. u AB 0100). Durch che Einbauten (vgl. Kap. „Zusätzliche den Transport können sich Bauteile lösen. Einbauten“) sind installiert oder soweit vorbereitet, wie es vor der Montage des Ventils erforderlich ist. 5.3 Gerät montieren Im Folgenden werden die Tätigkeiten aufge- ! HINWEIS führt, die für die Montage und vor der Inbe- Beschädigung des Stellventils durch falsche triebnahme des Ventils notwendig sind. Isolierung! Î Stellventile mit Balg- oder Isolierteil bei ! HINWEIS Mediumstemperaturen unter 0 °C oder Beschädigung des Stellventils durch zu über 220 °C nur bis zum Deckelflansch hohe oder zu niedrige Anzugsmomente! der Gehäuse einisolieren. Wird das Iso- Die Bauteile des Stellventils müssen mit be- lierteil mit einisoliert, verliert es seine stimmten Drehmomenten angezogen wer- Funktion! den. Zu fest angezogene Bauteile unterliegen Î Ventile, die nach NACE MR 0175 einge- übermäßigem Verschleiß. Zu leicht angezo- baut werden und deren Schrauben und gene Bauteile können Leckagen verursachen. Muttern nicht für Sauergasumgebung ge- Î Anzugsmomente einhalten, vgl. eignet sind, nicht einisolieren. u AB 0100. Folgende vorbereitende Schritte durchführen: ! HINWEIS Î Für die Montage erforderliches Material und Werkzeug bereitlegen. Beschädigung des Stellventils durch unge- eignete Werkzeuge! Î Rohrleitungen durchspülen. Î Nur von SAMSON zugelassene Werk- zeuge verwenden, vgl. u AB 0100. Info Die Reinigung der Rohrleitungen in der An- lage liegt in der Verantwortung des Anla- genbetreibers. EB 8015 5-3
Montage 5.3.1 Externe Verdrehsiche- 7. Gewinde der Stange (9) und der Schrau- ben (303) mit Schmiermittel (114) leicht rung montieren fetten. Vor der Montage des Antriebs muss in Ein- zelfällen die externe Verdrehsicherung an ! HINWEIS der Kegelstange montiert werden. Dazu Funktionsbeeinträchtigung durch falsch auf- muss das Ventil geschlossen sein. getragene Schmiermittel! Für SAMSON-Antriebe Typ 3271 und Î Auf die Gewinde der Schellenhälften Typ 3277 mit Handverstellung Typ 3273 ist (301) und der Kegelstange keine zur Montage der Verdrehsicherung die Ein- Schmiermittel auftragen. bau- und Bedienungsanleitung des Hand- rads zu beachten, vgl. u EB 8312-X. 8. Schellenhälften (301) und Stange (9) ge- mäß Tabelle 5-3 an der Kegelstange vor- Standardausführung für Ventile ab positionieren und mit Schrauben (303) DN 200/NPS 8 und Scheiben (304) handfest verschrau- Vgl. Bild 5-1 und Bild 5-2 ben. 1. Kugeln (310) in die Vertiefungen im 9. Antrieb montieren, vgl. Kap. 5.3.2. Oberteil einlegen. 10. Die Stange (9) hochdrehen, bis der Kopf 2. Joch (3) so auf das Oberteil aufsetzen, der Stange an der ausgefahrenen An- dass die Kugeln in den Vertiefungen des triebsstange anliegt. Jochs einrasten. 11. Antriebsstange hochfahren, um die Stan- 3. Joch (3) mit Schlagmutter (92) befesti- ge (9) zu entlasten. gen. 12. Schrauben (303) schrittweise über Kreuz 4. Lasche (83) und gegebenenfalls Warn- anziehen. Anzugsmomente beachten, hinweisschild (255) mit Schrauben (82) vgl. Tabelle 5-2. am Joch festschrauben. 5. Hubschild (84) mit Schrauben (85) ge- Tabelle 5-2: Anzugsmomente mäß Tabelle 5-3 an der Lasche (83) vor- Schraubengröße Anzugsmoment [Nm] positionieren. M12 50 6. Gleitscheiben (309) ohne Schmiermittel M16 121 mit der Fase voran in die Vertiefungen der Schellenhälften (301) bis zum An- 13. Folgende Resultate überprüfen und si- schlag mit einem Schonhammer oder ei- cherstellen: ner Hebelpresse eindrücken. Aufgescho- − Zwischen den Gleitscheiben und ih- benes Material entfernen. rer Auflage am Joch ist ein nominel- 5-4 EB 8015
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