Ein Wort zuvor - Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons ...
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1/2020 September 2020 Informationsblatt für die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen Ein Wort zuvor «Für das Theologiestudium entschied er sich im Ausschlussverfahren», schrieb kürzlich ei- ne Journalistin in einem Portrait über einen Pfarrer. Wer weiterlas, erfuhr zwar, dass er inzwischen gerne Pfarrer sei. Doch am gan- zen Text klebte der Eindruck: «Begeisterung sieht anders aus». Auf unserem Betriebsausflug besuchten wir einen der letzten Küfer der Schweiz. Er führ- te uns ein in die Kunst der Fassherstellung – sprach über die nötige Beschaffenheit des Holzes, wie die Dauben in Form gebracht oder Aromen von Vanille bis Zimt ins Fass gelangen – kenntnisreich und mit Schalk. Man spürte, dass da jemand mit Passion bei der Sache ist. «Schade, dass dieses schöne Handwerk bald sterben könnte», dachte ich beim Weggehen. Ack
Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen Vorgeschriebene, jährlich wiederkehrende und empfohlene Kollekten Kollekten Begünstigter Termin abzuliefern an Bettagskollekte 75 Jahr-Jubiläum Einzel-, Paar- und Sonntag, Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6 Familienberatung 20. Sept. 2020 Reformations- Protestantische Solidarität Schweiz Reformationssonntag, Überweisung an Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt. kollekte 1. Nov. 2020 St.Gallen, IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1 Missionskollekte mission 21 oder an eine andere Missions- im Advent Mission 21, IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2 gesellschaft Zwinglikollekte Verein Lemeul Swiss Neujahr 2021 Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6 Konfirmations- An ein Jugendwerk oder Jugend- Konfirmationstag 2021 Überweisung an Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt. kollekte projekt nach freier Wahl oder an die St.Gallen, IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1 Konfirmationsgabe der Protestantischen (Vermerk: Konfirmationsgabe) Solidarität Schweiz Pfingstkollekte Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein des um Pfingsten IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1 Kantons St.Gallen (PKH) Kind und Solidarität frei wählbar Verband Kind und Kirche, IBAN CH13 0900 0000 8878 6972 1 Kantonales Blaues Kreuz frei wählbar Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6 Schweizerischer Fonds für Frauenarbeit frei wählbar Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6 (SEK) Evangelische Frauenhilfe St.Gallen frei wählbar IBAN CH34 0900 0000 9000 2683 8 Heks Rechtsberatungsstelle für Asyl frei wählbar Heks Rechtsberatung, Suchende St.Gallen/Appenzell IBAN CH66 0900 0000 9001 5226 5 Detailinformationen finden Sie im Ordner der Gültigen Erlasse unter GE 41-20 und GE 41-30 sowie unter www.ref-sg.ch/download/ erlasse/index.php Kursive Einträge = vom Kirchenrat empfohlene Kollekten Impressum «Doppelpunkt», das Informationsblatt der Evangelisch-reformierten Kirche erscheint ca. viermal jährlich Auflage 1550 Exemplare Herausgeber: Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen (www.ref-sg.ch) Redaktion: Arbeitsstelle für Kommunikation, Andreas Ackermann Redaktionsadresse: Doppelpunkt, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 10, e-mail: a.ackermann@ref-sg.ch Gestaltungskonzept: Erika Remund, Graphic Design, 9230 Flawil Druck: Typotron AG, 9016 St.Gallen «Doppelpunkt» geht an alle 40 Kirchgemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen zur Verteilung an ihre Mitarbeitenden und Behördenmitglieder auf lokaler und kantonaler Ebene, Spezialpfarrämter, Prädikantinnen und Prädikanten, alle Mitarbeitenden der Kantonalkirche, Leitungsgremien der Evangelischen Kantonalkirchen in der Deutschschweiz, interessierte Private. Titelbild: Ordination in Gossau: Michal Maurer-Pfenninger und Rahel Weber werden durch Kirchenratspräsident Martin Schmidt ordiniert. Bild: Bruno Biermann 2
Corona und die neue Kreativität Kirchgemeinden reagierten rasch auf die besonderen Zeiten Covid-19 löste eine ganze Palette von Ge- – und nicht selten ökumenisch – mit den fühlen aus: traurig, verunsichert, allein, ein- Risikogruppen in Verbindung, schenken ih- sam, zuversichtlich, erleichtert, umtriebig, nen Zeit, fragen nach, ob und welche Hil- skeptisch, fatalistisch, gelassen oder über- festellungen allenfalls nötig sind und ma- ängstlich. Für einige öffnete Corona Räume chen die entsprechende Triage. zu mehr Aktivitäten, andere wirkten wie er- • Per Telefonketten und -netzen werden An- starrt und gelähmt. Apokalyptische Vorstel- rufe getätigt, Informationen und Hinweise lungen hie, Verschwörungstheorien da und zu kirchlichen Angeboten weitergegeben, «Wird-doch-alles-nur-hochgespielt-Haltun- sowie Kontakte gepflegt. gen» dort, bildten die Extreme. Allen ge- • In den geöffneten Kirchen werden Texte meinsam ist, dass uns bewusst wurde, wie und Predigten aufgelegt zum Lesen, Mit- fragil und kostbar Leben ist. nehmen oder Weitergeben. Impulse und Bilder werden an eine Wand gebeamt oder Das Distanzhalten ermöglicht neue Formen an einer Wäscheleine können Wünsche, von Nähe: Ein Anruf von Freunden wärmt die Hoffnungen, Klagen, Bitten und Worte des Seele, SMS, WhatsApp, Skype, Zoom & Co. Dankes aufgehängt werden. Begegnungs- erweisen sich als «Glücksfall». Gemeinsames zeiten in kleinen Gruppen haben sich nach Singen auf den Balkonen liess bisher unbe- dem Lockdown zu grösseren entwickelt kannte Gemeinschaftsgefühle hochkommen, und treffen sich nun weiterhin zum Ge- Einkaufen für betagte Nachbarn bahnte spräch über Gott und die Welt. neue Kontakte an. • Viele Kirchgemeinden haben eigens eine Aber auch das Gegenteil begegnet mir: Das Corona-Seite auf ihrer Homepage aufge- Distanzhalten führt zu Distanziertheit und schaltet mit Texten, Angeboten, Gebeten, Argwohn. Die soziale Kontrolle im öffentli- Gedanken, Musikstücken und Hinweisen chen Verkehr führt zu gehässigen Bemerkun- auf das kirchliche Leben und Geschehen. gen und strafenden Blicken. Beim Kreuzen Da gab es Impulse für eine kleine Feier zu- auf dem Trottoir wird seltener gegrüsst und hause und zahlreiche Anregungen für Fa- der Blickkontakt beim Einkaufen wird ver- milien mit Kindern und Jugendlichen. Die mieden. Man «geht sich aus sich aus dem Jugendgruppe traf sich virtuell und es wur- Weg und aus den Augen». de rege gechattet. Für Kinder gab es eine Schatzsuche in Kleinstgruppen. In unserer Kirchenlandschaft folgte nach • Vielfältig waren auch die «Hauslieferdien- dem ersten Erstarren und Erschrecken eine ste»: Gottesdienste und Predigten, «Öku- Welle der Kreativität. Aus dem pastoralen menische Rundbriefe», Bereich seien einige Beispiele genannt. «Sonntagsproviant» wurden auf Wunsch in Briefkästen gelegt. Ebenso kleine Gesten • «Besuchsdienst» per Telefon. Freiwillige des «Wir-denken-an-Sie», speziell in der und Mitarbeitende setzten sich koordiniert Osterwoche und an Pfingsten. Live für Daheim: Gottesdienst in Ebnat-Kappel Bild: zVg 3
• Eine vertiefte Bedeutung erhielten die Kir- chenglocken: Zum «Elfi-Glöggli» wurde in Ansteckung Häusern und Wohnungen – getrennt aber im Geist verbunden – gebetet, nach dem sonntäglichen Einläuten konnte die Predigt kommt gelesen werden oder in der Osterwoche steckt mich an wurde zur Zeit des Abendgeläuts eingela- mit euren Ideen den, innezuhalten und eine Kerze ins Fen- ster zu stellen. mit eurem Lachen • Breit und innovativ sind und waren alterna- mit eurer Zuversicht tive Gottesdienstformate: Gottesdienste lasst uns eine Pandemie der wurden als Audio- oder Videodateien ins Netz gestellt. Das Life-Streaming per Inter- Kreativität auslösen net, vermehrte TV- und Radiogottesdienste brachten die Kirche nach Hause; ebenso Lydia Wagener Podcasts und Beiträge auf Instagram oder Youtube. • Das vorsommerliche Wetter während des Lockdowns ermöglichte Aktivitäten in Kleinstgruppen draussen. Kleinst- und viele tolle Ideen aus ihrer Mitte gekommen Kurzandachten wurden im Pfarrgarten, vor sind, dass auch kirchlich Distanzierte sich der Kirche oder an verschiedenen Orten im näher mit der Institution Kirche identifizieren Dorf oder Quartier gefeiert – mit und ohne können und die Akzeptanz in der Gesell- Musik. Es wurde über «Drive-in-Gottes- schaft gewachsen ist. dienste» nachgedacht und originell fand Ja, wir müssen und dürfen vieles aus der Si- ich die Aufzeichnung eines Gottesdienstes tuation lernen. im Freien per Drohne. Gott bewahre Sie vor einer Ansteckung und helfe uns – im Sinne von Lydia Wagener –, Gesamtgesellschaftlich leben wir in einer uns von der «Pandemie der Kreativität» infi- Phase der Übergänge und damit des Umden- zieren zu lassen. Carl Boetschi kens. Auch für uns als Kirche gilt es, vieles neu zu erfinden. Wir brauchen neue Formen von «Kirche» und Verkündigung. Die Coro- nazeit hat uns gezeigt, dass es solche For- men gibt und dass wir viel kreatives, innova- tives und flexibles Potential haben. Wir ha- ben gelernt zu improvisieren, konnten – nein: mussten – andere Formen von Gemein- schaft und Kommunikation erproben. In Gesprächen an der letzten Kivo-Tagung im August habe ich von verschiedensten Seiten gehört, dass diese «Notzeit» die Kirchbür- ger/innen zusammengeschweisst hat, dass Diakonie in Zeiten des Lockdowns Diakonie lebt von Beziehung und Begegnung. Die Menschen – besonders im höheren Seniorenalter – sind jedoch eher schwer online zu erreichen. Dennoch sind während der letzten Monate kreative Möglichkeiten entstanden, zum Beispiel Ansätze von sorgenden Gemeinschaften (Caring Communities) in Zusammenarbeit mit der politi- schen Gemeinde, Spitex oder anderen Institutionen. Einkaufshilfen wurden kurzerhand organisiert und Botengän- ge übernommen. Anstelle des Suppentages kam die Suppe nach Hause. Dank der Schweizer Tafel, die ihre Le- bensmittellieferungen weiterführten, konnten viele Abgabestellen von Lebensmitteln geöffnet bleiben. Über 65jährige erhielten Post und Anrufe und so konnten auch eher Kirchenferne feststellen, dass sich die Kir- che/Diakonie um sie kümmert und nachfragt. Kontakte erfolgten durch Predigtzustellung per Velo und (Seelsor- ge-)Gespräche am Gartenzaun oder via Küchenfenster; es war zum Glück meist schönes Wetter. Trotz Abstand haben Beratung und Unterstützung für Menschen in Not weiterhin stattgefunden. Es hat dieses Mal auch Menschen betroffen, die sich bis anhin mit verschiedenen Jobs über Wasser halten konnten, die aber durch den Lockdown keine Möglichkeit mehr hatten, ihre Arbeit auszuüben. Auch für Selbständige war und ist die Diakonie da. Brot wurde gebacken, Babysitter vermittelt, 150 Blumenkistli fanden Abnehmer*innen, ein Fort- setzungs-Kirchen-Krimi ist entstand, «Ostertäschli» wurden verteilt und Briefe – von Hand geschrieben – wurden versandt. Viele Jugendliche und Konfirmanden beteiligten sich an diesen Hilfsangeboten. Und an vielen Orten standen mehr Freiwillige zur Verfügung, als gebraucht wurden. Vielleicht müssen wir noch üben, Hilfe anzunehmen. Maya Hauri Thoma 4
Menschen im Dienst der Kirche Rheintal Pfarrerin Melanie Muhmenthaler hat Pfarrerin Ursula Lee verlässt nach neun Jah- diesen Sommer die ren die Kirchgemeinde Balgach. Sie hat die Kirchgemeinde Fla- Kirchgemeinde in den letzten Jahren stakt wil verlassen. Sie mitgeprägt. Leider muss sie nun aus gesund- kehrte zurück ins heitlichen Gründen kürzertreten. Baselbiet, ihre Hei- Die bisher geteilte Pfarrstelle hat nun vollum- mat, wo sie näher fänglich Pfarrer Jens Mayer übernommen. bei Familie und Seine Anstellung als Jugendpfarrer in der Freunden ist. Über sieben Jahre war sie als Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg hat er Pfarrerin in Flawil tätig. Es war ihre erste deshalb gekündigt. Stelle als Gemeindepfarrerin nach Theologie- studium und Vikariat. Ihre Sopranstimme Pfarrer Rolf Kühni verabschiedete sich Ende wird in den Gospelchurch-Gottesdiensten August als Gemeindepfarrer in der Kirchge- und im «FrauenXang Flawil-Degersheim» meinde Sargans, Mels, Vilters-Wangs. Nun fehlen. geht er in Pension. Vor vier Jahren hat er das Pfarramt in Sargans übernommen, um der Bis Flawil eine neue Gemeinden zu neuem Schwung zu verhel- Pfarrperson gefun- fen. Dies hat er geschafft – mit seiner Ener- den hat, übernimmt gie, seiner Begeisterungsfähigkeit und ori- Rahel Weber von ginellen Ideen. Gossau. Sie schloss 2019 ihr Theologie- Das Ehepaar Matter ist neu in der Kirchge- studium in Basel ab meinde Grabs-Gams als Sozialdiakone tätig. und absolvierte das Am 1. August haben Michael und Andrea Vikariat in der refor- Matter ihre Stelle mit 70, respektive 30 Stel- mierten Kirchgemeinde Laufental. lenprozent in der Familien-, Kinder- und Ju- gendarbeit angetreten. Die Kirchgemeinde Lars Heynen besetzt freut sich über die beiden neuen seit Sommer die bis- Teammitglieder und wünscht der Familie gut- her vakante Pfarr- es Ankommen in der Gemeinde. stelle in der Kirchge- meinde Niederuzwil. Linda und Jens Zierle verliessen Ende März Zusammen mit sei- die Kirchgemeinde Grabs-Gams. Sie kehrten ner Familie ist er ins zurück in ihre Heimat, wo sie wieder ihrer al- Pfarrhaus eingezo- ten Arbeit nachgehen. Ihr Einsatz in der Kin- gen. Zuvor wirkte er der-, Jugend- und Familienarbeit war eine zwölf Jahre lang als Gemeindepfarrer in der Bereicherung für die Kirchgemeinde. Kirchgemeinde Wigoltingen-Raperswilen im Kanton Thurgau. Neu in der Kirchgemeinde Bad Ragaz ist Hansandres Egli als Jugendarbeiter tätig. Der Ab diesem Herbst wird Bettina Birkner die gelernte Zimmermann ist gerne in der Natur derzeit vakante Pfarrstelle in der Kirchge- und in den Bergen unterwegs. Er freue sich meinde Wil besetzen. Die 28-jährige Zürche- darauf, die Jugendlichen auf ihrem Glau- rin absolvierte ihr Vikariat in der Kirchge- bensweg zu begleiten und zu unterstützen. meinde Seen und wurde im Sommer ordi- niert. Neben pfarramtlichen Tätigkeiten wird Elsbeth Kressig geht Ende August in Pension. sie die Bereiche Erwachsenenarbeit, Mission, Seit der Fusion der Kirchgemeinden Wartau- Ökumene und interreligiöser Dialog be- Gretschins und Azmoos-Trübbach war sie in treuen. der Kirchgemeinde Wartau auf dem Sekreta- riat tätig. Umsichtig hat sie dieses geführt. Karin Gubser-Niedermann startete als sozial- Nachfolgerin von Elsbeth Kressig ist Ursula diakonische Mitarbeiterin in der Kirchge- Zimmerli aus Oberschan. Zimmerli startete meinde Flawil. Nach einer Familienpause bereits am 1. Juni. übernimmt sie wieder eine grössere Anstel- lung. In der Gemeinde leitet sie nun das Ent- Toggenburg wicklungsprojekt «Generationenkirche Fla- wil». Rund sechs Jahre war Pfarrer Christian Münch mit einem Teilpensum in der Kirchge- Lucas Kägi verlässt die Stelle als Jugendarbei- meinde Nesslau tätig. Zuerst in der früheren ter der Kirchgemeinde Flawil. Kägi engagier- Kirche Stein und nach dem Zusammen- te sich sehr für die Jugendlichen und wird schluss für die ganze Kirchgemeinde. Ende dies bestimmt auch an seiner neuen Stelle in März hat er seinen Dienst aus gesundheitli- Rebstein-Marbach tun. Seit August 2019 stu- chen Gründen gekündigt. diert er am TDS in Aarau Sozialdiakonie und Gemeindeanimation. 5
Sein Nachfolger in Flawil ist Erduardo Cerna- Meta Engler war lange Zeit an verschiedenen Valderrama. Er wird zukünftig Jugendliche Orten Religionslehrerin. Ende Schuljahr hat ab der Oberstufe begleiten. Sein Arbeits- sie nun ihre letzte Klasse im Schulhaus Drei- schwerpunkt sind die Erlebnisprogramme. eggli im Hemberg abgegben. Der Kirche bleibt sie weiterhin verbunden, wurde sie Nach über 26 Jahren geht die Lichtensteiger doch in die Vorsteherschaft von Ebnat-Kap- Mesmerin Lilo Schillmeier in ihren wohlver- pel gewählt. dienten Ruhestand. Die Gemeinde sagt ihr Danke für alles – ihre Zuverlässigkeit, Er- St.Gallen reichbarkeit und ihr stets offenes Ohr. Neu in der Mesmerstelle in Lichtensteig ist Karl Hermann Christian Bleiker aus Ebnat-Kappel. Der ge- Mehlau geht nach lernte Fernseh- und Radioelektriker und 16 Jahren als Pfarrer Dachdecker betreut teilzeitlich auch die Kir- in Rotmonten in der che in Wattwil. Seine Stellvertretung über - Kirchgemeinde nimmt Sonja Dschulnigg aus Lichtensteig. Sie Tablat-St.Gallen in hat bereits im Mesmerteam in Lichtensteig Pension. Mit einem ausgeholfen. Gottesdienst und ei- nem Fest sollte er 62 Jahre Orgeldienst hat er hinter sich, nun verabschiedet werden. Das Fest kommt aber ist Armin Reich altershalber zurückgetreten. noch – es wurde aus naheliegenden Begonnen hat er als Organist in der Kirchge- Gründen verschoben. meinde Uznach und Umgebung. Später war er Hauptorganist in Wattwil. 42 Jahre lang Seit März in diesem Jahr ist Pfarrerin Brigitte hielt er diesen Posten. Weitere zehn Jahre Unholz in der Kirchgemeinde Tablat als Pfar- übernahm er da die Organisten-Stellvertre- rerin tätig. Für eineinhalb Jahre wird sie das tung. Für ihn war es ein Herzensanliegen, Pfarrteam der Kirchgemeinde verstärken. Sie Gottesdienste musikalisch mitzugestalten kommt zurück nach St.Gallen – aus dem En- und den Gemeindegesang zu fördern und zu gadin, wo sie in Sent als Pfarrerin tätig war. begleiten. Anfang März hat Seit bald 30 Jahren ist Monika Jetter in der Monica Thoma ihre Kirchgemeinde Ebnat-Kappel im Einsatz. Be- Aufgabe als Sozial- gonnen hat sie in der Freiwilligenarbeit. Spä- beraterin in der ter absolvierte sie die Ausbildung zur Kate- Kirchgemeinde chetin und ist seither als Religionslehrerin Tablat aufgenom- tätig. Mit viel Herzblut unterrichtete sie die men. Sie ist für die Kinder und brachte ihnen den Glauben und Gemeindeteile Wit- biblische Geschichten näher. Nun wird Moni- tenbach und Bern- ka Jetter pensioniert. hardzell im Einsatz. Die Steinacherin freut sich darauf, nahe bei den Menschen aktiv zu Die Kirchgemeinde Niederuzwil bekommt ei- sein. nen neuen Organisten. Stefan Wieske greift seit dem 1. August in die Tasten und zieht Vor drei Jahren ist die Register. Julia Stucky von Deutschland nach Margrit Weber geht in Pension. Während Goldach gezogen. mehr als 26 Jahren begleitete sie unzählige Sie organisierte viele Kinder im Religionsunterricht in der Kirchge- Anlässe für die Gol- meinde Uznach und Umgebung. Mit Freude dacher Jugend und erzählte sie Geschichten und suchte zusam- übernahm im letz- men mit den Kindern Antworten auf ihre ten Jahr die Leitung Fragen. des Herbstlagers. Auch im Konfirmationsun- terricht traf man Stucky an. Nun zieht es sie Ende März wurde Adi Wälle pensioniert. 25 wieder zurück in ihre Heimat. Jahre lang betreute sie das Sekretariat der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Eb- André Eberle sagt nat-Kappel und erteilte 21 Jahre Religionsun- der Kirchgemeinde terricht. Viele Änderungen in der Kirchge- Gaiserwald als Ju- meinde hat sie miterlebt mitunter auch die gendarbeiter Adieu. Digitalisierung. Ihre Herzlichkeit und ihr En- Seit Anfang 2018 gagement werden der Kirchgemeinde in Er- hat er da Jugendli- innerung bleiben. che und junge Er- wachsene auf ihrem Glaubensweg be- gleitet und mit ihnen viele Abenteuer erlebt. Nun zieht er weiter in die Kirchgemeinde De- gersheim, wo er gleichzeitig die Ausbildung zum Gemeindeanimator absolvieren kann. 6
Barbara Broggini hat im Sommer ihre Tätig- mit Leidenschaft Poetry Slam. Zu letzterem keit als Jugendarbeiterin in der Kirchgemein- hat sie bereits Workshops geleitet. Sie zeich- de Straubenzell St.Gallen West begonnen. net sehr gerne und eröffnet im September Sie wird vor allem im Konfirmandenunter- ihr eigenes kleines Atelier. Ihre kirchliche richt und in der Jugendarbeit wirken. In ihrer Tätigkeit begann Samantha de Keijzer schon Freizeit trainiert sie Fussballerinnen. Gemein- früh, im Cevi, später als Jungleiterin. sam mit Broggini begann auch Jessica Müh- Schliesslich übernahm sie verschiedene Lei- lematter als Kinder- und Jugendarbeiterin. terfunktionen in der Kirche. Nach diesem Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Projekte für Praktikumsjahr möchte «Sam», wie sie alle Kinder und Familien. In einem Gottesdienst nennen, Sozialpädagogik oder soziale Arbeit wurden die beiden offiziell in der Kirchge- studieren. meinde willkommen geheissen. Seit mehr als 27 Jahre unterrichtete Nicole Bruderer Religionsunterricht auf verschiede- nen Stufen der Rorschacher Volksschule und an der Heilpädagogischen Schule Wiggen- hof. Nun sucht sie eine neue berufliche Her- ausforderung und hat die Stelle als Lehrkraft gekündigt. Kantonalkirche Samantha de Keijzer ist die neue Praktikantin der St.Galler Kantonalkirche. Sie kommt aus Berneck, ist gelernte Malerin und schreibt Arbeitsstelle populäre Musik Andreas Hausammann, Beauftragter für populäre Musik, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen Telefon 071 227 05 17, musik@ref-sg.ch, www.sg-ref.ch/musik» Die evangelische Kirchenmusikschule ist online Die evangelisch Kirchenmusikschule (EKMS) St.Gallen hat seit wenigen Wochen ihre eige- ne Website und präsentiert nun aktuell und jederzeit zugänglich ihre vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote. Kernangebot der EKMS sind Studiengänge in den Bereichen Chorleitung, Popularmusik und Orgel. Diese gestaltet sie zusammen mit der diözesanen Kirchenmusikschule. Darüber hinaus bietet die EKMS vielfältige Weiterbil- dungskurse für alle, die musikalisch weiter- kommen wollen: von Musiktheorie über Be- schallungstechnik bis zu individuellen Einzel- kursen. Die EKMS legt besonderen Wert auf eine persönliche Atmosphäre, individuelle Für das Gestaltungskonzept stand die Websi- Begleitung und eine lebendige und kompe- te der diözesanen Kirchenmusikschule Patin. tente Unterrichtsgestaltung. So merken die Seitenbesucherinnen und -be- Informationen zu sämtlichen Angeboten fin- sucher sofort, dass die beiden Musikschulen den sich nun auf der neuen Website. Diese eng zusammenarbeiten. nh wurde durch das Kommunikationsbüro Cac- tus gestaltet und durch Neuwerk interactive Hier geht’s zur frisch gestrichenen Website: umgesetzt – frisch und zeitgemäss. www.ekms.ch 7
Arbeitsstelle Weltweite Kirche Pascal Bazzell und Lilian Sonderegger, Beauftragte für Weltweite Kirche, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Tel. 071 227 05 50, awwk@ref-sg.ch Begegnungsreise nach Chile 22. Oktober – 2. November 2021 Eigentlich wäre die Begegnungsreise für diesen Herbst gewesen. Doch aus bekann- ten Gründen findet sie erst in einem Jahr statt. Noch ist es möglich, nach Chile mitzu- kommen. Wenige Plätze sind noch frei. Santiago de Chile, die knapp sechs Millionen Einwohner umfassende Metropole, besticht durch die Mischung von Bauten in kolonia- lem Stil und modernen Hochhäusern mit trendigen Cafés. Die Anden am Stadtrand sind allgegenwärtig. Das dynamische, kos- mopolitische Santiago begeistert durch die Vielfalt, die sich in den verschiedenen Bezir- ken spüren lässt. Neben Restaurants, Bars und Cafés, die mit attraktiven Angeboten reizen, sind auch Design- und Kunsthand- werksläden, viele Museen und schöne Parks zu finden. Allerdings sind in Santiago auch die grossen sozialen Unterschiede spürbar. Verschiedene Ausflüge zeigen uns den Char- me und die Vielfalt des Landes. Die Hafen- stadt Valparaíso schmiegt sich wie ein riesi- ges Amphitheater auf 42 Hügeln an die wei- te Bucht. Viña del Mar, das beliebteste See- bad des Landes, verdankt seinen Beinamen Gastfreundschaft der lokalen Partner erleben «Gartenstadt» den vielen gepflegten Parks wir nicht nur die Landschaft und die Kultur, und privaten Gärten. In Frutillar gibt es deut- sondern auch unvergessliche Begegnungen. sche Einwanderungskultur zu sehen und vom Vulkan Osorno aus geniessen wir den einma- Es ist möglich die Reise zu verlängern. Ange- lig schönen Ausblick auf Seen, Vulkane und boten werden ein viertägiger Ausflug auf die Wälder. Puerto Varas bietet uns Abenteuer Insel Chiloé mit Reiseleiter Daniel Frei, der und chilenisch-deutsche Tradition inmitten mehrere Jahre in Chile gelebt hat, und eine von eindrucksvoller Natur. fünftägige Verlängerung in die Atacama- Wüste. Diverse Besuche von Partnerorganisationen geben uns überdies Einblick in die Arbeit von Die Begegnungsreise wird von den Evang.- Mission 21, sei das an einer theologischen ref. Kirchen der Kantone St.Gallen, Basel- Hochschule, in Gemeinden oder bei der Prä- Stadt und Basel-Land in Kooperation mit vention von Gewalt gegen Frauen. Dank der Mission 21 organisiert. Reiseleiter sind Dr. Pascal Bazzell, Weltweite Kirche St.Gallen, und Pfr. Dr. Daniel Frei, Weltweite Kirche Basel. Letzte freie Plätze Suchen Sie eine besondere Weiterbil- dung? Für die 12-tägige Begegnungs- reise nach Chile vom 22. Oktober bis 2. November 2021 sind noch wenige Plätze frei. Melden Sie sich heute noch an und reisen Sie mit uns in ein Land voller Kontraste. Anmeldung und ausführliche Infos: www.ref-sg.ch/veranstaltung/chile 8
Arbeitsstelle Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung AGEM Veronika Longatti und Markus Ramm, Beauftragte für Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 30, www.ref-sg.ch, agem@ref-sg.ch «Da war doch was – das uns trägt in unseren Entscheidungen». Kantonale Kivo-Tagung 2020 Sollen wir es wagen? Können wir es verant- genseitig zu ermutigen. Ralph Kunz; Theolo- worten? Diese Frage und das Wie beschäf- gieprofessor an der Uni Zürich, drückte es et- tigte uns in den letzten Wochen stark. wa so aus: «Wir stehen unter offenem Him- Schliesslich wagten wir es: Die Kantonale Ki- mel auf einem guten Boden». Marianne vo-Tagung fand statt. Schnyder betonte die Wichtigkeit des Mitein- anders – beim Gestalten und Hinhören und Das Hin und Her zur Durchführung ist ein Pa- Enzo Fuschini erzählte von den zerschlisse- radebeispiel. In kirchlichen Gremien gibt es nen und praktisch neuen Bibeln. stets viel zu besprechen. Wohin mit dem Ve- loständer? Welche Farbe beim neuen An- Konkret wurde es beim Einbezug aller Gene- strich? Wie soll der Flyer aussehen. Dabei rationen. Welche Haltung braucht es, damit rutschen schnell einmal die wirklichen Inhal- auch jüngere Menschen bereit sind zu parti- te in den Hintergrund. Was trägt uns? Was zipieren? Wie ticken die und was erwarten ist unsere Botschaft? Was glauben wir ei- sie, wenn sie mitwirken möchten? Mit Felix gentlich? Unholz, Samantha de Keijzer, neuen jungen Ins Gespräch vertieft Bild: Philippo Cataldi Martin Schmidt und Carl Bötschi führten in Kivo-Mitgliedern, Filippo Cataldi, der einem Dialog an das Tagesthema heran. Der fotografierte, und dem jungen Techniker, erfrischende Moderator Felix Unholz ver- war es ein ermutigendes Bild, das uns hof- stand es anschliessend, den Podiumsteilneh- fentlich auch in Zukunft prägt. Kirche ist ein menden Antworten zu entlocken, die sonst Miteinander von Jüngeren und Älteren, von erst bei einem Bier oder einem längeren Ge- diversen Glaubenszugängen, von Ideen für spräch zu hören sind. die Räume, wo Austausch und gemeinsames In zehn Workshops ging es schliesslich dar- Tun entstehen kann. Die sechzig Teilnehmen- um, Worte und Räume für das Geistliche zu den aus den Kirchenvorsteherschaften wer- finden. Die Stimmung war aufatmend; leicht den gewiss Ideen in die Kirchgemeinden zu- getrübt von einem kleinen Schleier der rücktragen. Besorgnis, der atmosphärisch mal auftauch- Für alle, die nicht dabei waren, kann das Po- te. Wir haben es gewagt, miteinander ins diumsgespräch unter ref-sg.ch «nachge- Gespräch zu kommen, miteinander zu essen schaut» werden. und uns der Musik von Andreas Korsch hin- Veronika Longatti, Beauftragte für zugeben. «Da war doch was, das uns trägt» Mitarbeitendenförderung trug uns über den ganzen Tag und es tat gut, und Personalentwicklung die Zusammengehörigkeit zu spüren, sich ge- 9
Arbeitsstelle kirchliche Erwachsenenbildung AkEB Daniel Schmid Holz, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 30 www.ref-sg.ch, eb@ref-sg.ch Sehen lernen In unserer von Bildern geprägten Welt lüftet sich ein Schleier; uns fallen die Schup- muss man nicht nur lesen und schreiben, pen von den Augen. Können wir lernen, sondern auch richtig schauen können. Wir Schöpfung zu sehen anstatt nur Ressource? kommunizieren und interpretieren die Welt Ein Schlüssel dazu ist die Erkenntnis, dass mit Bildern. Und was wir sehen, prägt un- unsere Weltinterpretationen und unser Ver- ser Verhalten. Denken Sie nur an die Pointe halten durch mentale Bilder gesteuert sind. eines Witzes über Jesu Gang auf dem Was- ser. Die eine sagt: Ein Wunder! Der andere: Mentale Bilder prägen eine Kultur Er kann nicht einmal schwimmen! Mentale Modelle sind Bilder im Kopf, die wir von den Dingen, Menschen und Verhältnis- Das aufmerksame Hinschauen wird als Heil- sen, haben. Wir haben nicht einfach «Fami- mittel gegen geistige und körperliche lie» oder «Firma» in unseren Köpfen, Erschöpfungszustände empfohlen. Klar se- sondern Vorstellungen oder sogenannte Vor- hen, begünstigt klare Entscheidungen. Gott verständnisse über die Rolle von Frau und vollständig zu erkennen und nicht nur als Mann, die Aufgaben von Vorgesetzten, den Stückwerk, ist die Hoffnung, die Paulus im Markt usw. Mit ihnen interpretieren wir, was ersten Brief an die Gemeinde in Korinth for- wir wahrnehmen. Und mit Geschichten, die muliert. Wenn wir anstatt von Umwelt von wir dazu erzählen, werden mentale Bilder unserer Mitwelt sprechen, zeigen wir, dass Teil einer Kultur. Das Märchen von Andersen wir sie neu sehen. Mit dem, was mit uns ist, über «Des Kaisers neue Kleider» zeigt sehr gehen wir auch anders um. In theologischer schön, wie die Menschen an ihren mentalen Sprache sagen wir Schöpfung und sehen Modellen festhalten und ihr Verhalten daran das, was andere als Ressource bezeichnen, in ausrichten. Zum einen ist ein König ein Wür- seiner Beziehung zu Gott, als etwas Geschaf- denträger und Edelmann mit besonderen fenes. Aufgaben, das heisst, er trägt auch edle Klei- der. Und zum anderen wollen sich die Leute Das neue Sehen beschreiben wir mit Sprach- an der Strasse keine Blösse geben und nicht bildern: Wir sehen mit anderen Augen; es dumm sein. Die mentalen Modelle «König Genau hinschauen Bild: Daniel Schmid Holz 10
trägt edle Kleider» und «nur keine Blösse ge- Klimawandel plötzlich wirklich. Ein streiken- ben» hindert die Leute daran zu sagen, dass des Mädchen bringt mit ihrem Schild immer der König nackt ist. Andererseits erlaubt ih- noch Regierungschefs ins Stocken: how dare nen diese Situation, den König schamlos zu you! Menschen werden derart berührt, dass betrachten, obwohl er nackt ist. Im Märchen sich ihnen eine neue Sichtweise auf das Le- ist es dann ein Kind, das noch ungetrübt von ben und die Welt erschliesst und sich mentalen Bildern die absurde Situation auf- dadurch die ganze Person verändert. Da hat löst und sagt: er hat ja nichts an! jemand etwas gelernt, aber es ist ihm oder ihr auch etwas aufgegangen. Lernen, die Welt als Schöpfung zu sehen, bedeutet, sie mit einem andern mentalen Schöpfung erkennen Modell zu interpretieren. Das ist anspruchs- Biblische Geschichten lenken den Blick auf voll. Zu lernen, wie man eine SMS auf einer die Welt mit der Möglichkeit, darin Schöp- Handytastatur schreibt, ist leicht, sofern fung zu erkennen. Mit dem Rausschmiss aus nicht Ressentiments gegen Handys dies dem Paradies bekommen Adam und Eva die erschweren. Demgegenüber ist es schwierig, Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden: guten Boden als Lebensgrundlage und Ge- Gott weiss, dass euch die Augen aufgehen schenk Gottes zu erkennen. Mentale Model- werden und dass ihr wie Gott sein und Gut le lassen sich nicht so leicht verändern oder und Böse erkennen werdet, sobald ihr davon ersetzen. esst. (Gen 3,5) Der Blick auf die Ameisen zeigt, dass ich frei und eigenverantwortlich Mentale Bilder verändern handeln darf: Geh zur Ameise, du Fauler, Zwei Möglichkeiten für die Veränderung sieh dir ihre Wege an, und werde weise. Ob- mentaler Bilder sind denkbar. Zum einen wohl sie keinen Anführer hat, keinen Aufse- kann die Einübung kleiner Verhaltensände- her und Herrscher, sorgt sie im Sommer für rungen im Ergebnis den ganzen Menschen ihr Futter, sammelt sie in der Erntezeit ihre erfassen. Viele kleine Dinge wie Licht Nahrung. (Sprüche 6,6-8) Die Lilien (Mt 6,28) löschen, kurz lüften, einmal mehr zu Fuss hingegen verweisen mich darauf, dass ich gehen, aber auch beten vor dem Essen kön- auf andere angewiesen bin und ihnen im Le- nen zu einem neuen mentalen Modell wie ben vertrauen kann. Auch die eingangs er- «Energie sparen» oder «Schöpfung bewah- wähnten Ressourcen sehen wir theologisch ren» führen. Das braucht Ausdauer und Zeit. im neuen Licht. Das Wort Ressource kommt Die Weisheit aus dem Mittelalter – repetitio vom lateinischen resurgere und heisst «wie- est mater studiorum (Wiederholung ist die der aufstehen» oder Auferstehung. Mutter der Studien) – zeugt davon. Durch Daniel Schmid Holz das regelmässige Tun wird Verhalten selbst- verständlich und es entwickelt sich ein neues Bild auf die Welt. Die andere Form der Veränderung eines mentalen Modells kann durch ein starkes Er- lebnis oder Bild hervorgerufen werden. Das Bild eines toten Knabens am Strand der Tür- kei rief die Wende in der Asylpolitik hervor. Ein heisser trockener Sommer machte den Nicht nur mitgemeint … Leitfaden für gleichgestellte Sprache in der Kirche Bereits vor einiger Zeit hat die Evangelisch- sicht der Kommission gut verständlich ist reformierte Kirche Schweiz (EKS) einen Leit- und viele Fragen um den Sprachgebrauch faden zur geschlechtergerechten Sprache klärt, empfiehlt sie den Kirchgemeinden die- publiziert. Auch bei der Kommission für sen. Frauen, Männer, Gender der Kantonalkirche ist die gendergerechte Sprache immer wie- Der Sprachleitfaden «Gleichgestellt in Wort der Thema. So hat sie sich die Frage gestellt, und Schrift» kann Frau und Mann auf der ob sie einen eigenen Leitfaden erstellen Website der EKS unter evref.ch/themen/ möchte. Weil der Leitfaden der EKS nach An- gender/ herunterladen. 11
Arbeitsstelle Diakonie Maya Hauri Thoma, Beauftragte für Diakonie, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 61 hauri@ref-sg.ch, www.ref-sg.ch/diakonie Letzte Hilfe in der Gemeinde Habt Ihr schon einen Letzte Hilfe-Kurs ge- Gerne sende ich euch die Konditionen für plant? Neun Teams stehen bereit. Die Kurse durchführende Kirchgemeinden und/oder sind sehr begehrt. In Altstätten haben sich Pflegeinstitutionen zu. rund sechzig Teilnehmerinnen und Teilneh- Weitere Informationen und Auskünfte AS mer angemeldet. Ausserdem bietet sich an, Diakonie, 071 227 05 61. dass anschliessend weitere Treffen zu Sinn- fragen zum Leben und zum Sterben stattfin- Informationen auf der Website: den können. Also – der Letzte Hilfe-Kurs ist www.ref-sg.ch/letzte-hilfe-kurs.html ein gutes Einstiegsangebot. Seminar Soziales Engagement: 2021 in Gossau 2021 findet das Seminar Soziales Engage- Das Seminar ermöglicht Teilnehmenden mit ment in Gossau statt. Das Seminar ist ein unterschiedlichen Weltanschauungen und «Dauerläufer» – denn seit 32 Jahren stärkt Wertvorstellungen eine individuelle Standort- das Seminar die persönlichen und sozialen bestimmung und lädt ein zur Reflexion über Kompetenzen von Menschen, die sich für die eigenen Ziele – vielleicht gerade für ein andere Menschen interessieren. Mehr als soziales Engagement. Immer wieder ermög- 900 Personen haben sich durch das Seminar licht es eine Neuorientierung, manchmal soziales Engagement mit Neuem auseinan- auch einen Neueinstieg gar ins Berufsleben. dergesetzt, und andere Menschen ein Stück Auskunft und Information bei der Kursleite- auf ihrem Lebensweg begleitet. Der Lehr- rin Silvia Hermann, 079 678 97. gang vertieft das zwischenmenschliche Ver- ständnis und übt den hilfreichen Umgang Informationen auf der Website: mit sozialen Herausforderungen und Nöten. www.ref-sg.ch/sse.html CAS Diakonie-Entwicklung an der Fachhochschule Ost Wir suchen Pfarrpersonen, SozialdiakonIn- Überkommenes wird im Lehrgang hinterfragt nen, Jugendarbeitende, Behördenmitglieder und der Kurs motiviert zu neuen diakoni- oder Freiwillige, die in ihrem kirchlichen Um- schen Aufbrüchen. feld, etwas bewegen wollen. Der CAS bietet Der CAS Diakonie-Entwicklung hilft hier dazu fachliche und persönliche Begleitung. ganz konkret. Der CAS Diakonie-Entwicklung ist für Leute, • Tipps und Tools zu Projektmanagement die etwas ändern wollen. Eingesessenes und und diakonischer Gemeinwesenarbeit • persönliches Coaching für die eigene Pro- jektarbeit • unterwegs-sein in einer Gruppe von moti- vierten und ideenreichen Menschen Wir legen Wert darauf, dass die Teilnehmen- den praxisnah und bedürfnisgerecht beglei- tet werden. Der Präsenzunterricht dauert 9 Tage, dazu kommen Einzel- und Gruppenco- aching. An den weiteren Tagen wird direkt am eigenen Projekt gearbeitet. Start des CAS ist der 29. März 2021 Informationen dazu: www.ost.ch/de/ weiterbildung/angebote-der-ost/ gemeinwesen-und-public-services/diakonie 12
Gemeinsame Rubrik «junge Menschen begleiten» Die 14-Jährige, die das Kinderprogramm unterstützt, die Bandmitglieder zwischen 25 und 30, die im regionalen Got- tesdienst für Jugendliche spielen oder die Fachlehrerin, die gemeinsam mit dem Jugendarbeiter ein Erlebnisprogramm anbietet: Geistliche Begleitung ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Altersbereiche. Wenn Behörden, Mitarbeiten- de und Freiwillige in den Kirchgemeinden hier eng zusammenarbeiten, können die Bereiche Familien und Kinder, Ju- gend und junge Erwachsene nicht mehr strikt getrennt werden und sollen es auch nicht. Auch bei der Kantonalkirche hat die Zusammenarbeit im Handlungsgebiet Geistliche Begleitung zugenommen und viele Themen werden gemein- sam verantwortet. Dies findet nun auch im «Doppelpunkt» seinen Niederschlag: Künftig werden Berichte der Arbeits- stellen Familien und Kinder, Jugend und Junge Erwachsene sowie des Religionspädagogischen Instituts RPI-SG nicht mehr gesondert, sondern unter dem Titel «Junge Menschen begleiten» erscheinen. 40 Gemeinden – 40 Formen, mit Kindern und Familien zu arbeiten Von Kirchgemeinde zu Kirchgemeinde – Angebote über Jahre so gewachsen sind. Ei- Ursula Schelling, Beauftragte für Familien ne andere Kirchgemeinde arbeitet bei grös- und Kinder, besucht derzeit sämtliche Res- seren Projekten eng mit der benachbarten sortbeauftragten für Familien und Kinder Gemeinde zusammen; weil gemeinsam mehr in den Gemeinden. Dabei möchte sie erfah- möglich ist. Eine dritte Kirchgemeinde orien- ren, was bei der Arbeit mit Familien und tiert sich stark an einem Gemeindebau, der Kindern gut läuft, in welchen Bereichen sich an der Taufe orientiert, und entwickelt der Schuh drückt oder welche Unterstüt- ihre Angebote entsprechend. zung und Hilfe die Arbeitsstelle Familien und Kinder anbieten kann. In den folgen- Auch der Blick in ein Kirchgemeindehaus den Zeilen berichtet sie über ihre Besuche. oder auf die Umgebung rund um die Kirche geben einen Einblick, wie die Gemeinde die «Knapp die Hälfte der Kirchgemeinden habe Arbeit mit Kindern und Familien versteht. Da ich nun schon besucht, habe viel gesehen, hat es eine attraktive Spielecke, dort sind die Gespräche geführt und mich intensiv mit den Fenster von Kindern bunt geschmückt. Beauftragten ausgetauscht. Nun freue ich mich auf die zweite Hälfte der Rundreise Bei meinen Besuchen ist mir bewusst gewor- durch den Kanton. So freue ich mich auf die den, dass alle Entscheidungsträgerinnen und vielen neuen Begegnungen. Ich staune über -träger in den Kirchgemeinden von der glei- das grosse Engagement in den Gemeinden chen Motivation angetrieben sind: Kinder und spüre, dass die Verantwortlichen es brauchen Angebote bei denen sie sich selbst, schätzen, wenn man vorbeischaut. andere Menschen und Gott entdecken kön- nen. Wo immer möglich, nehmen die Ge- Beeindruckend finde ich, dass jede Kirchge- meinden die ganze Familie mit auf diesen meinde nach ihrer «Spezialität» sucht und kirchlichen Weg. Ich bin überzeugt, dass Fa- diese dann auch lebt. So ist es etwa in der milien gestärkt werden, wenn sie gemeinsam einen Kirchgemeinde sinnvoll, möglichst vie- auf Glaubensreise gehen können. Ebenfalls le Angebote ökumenisch anzubieten; weil es bin ich überzeugt, dass dadurch auch die die dörflichen Strukturen zulassen und die Gemeinden stärker werden.» Ursula Schelling, Beauftragte für Familien und Kinder Eltern-Kind-Singen in Walenstadt Bild: Daniel Ammann 13
Kreuz und quer durch die Schweiz Grosse Fragen auf grosser Reise Kreuz und quer… wandern manchmal nicht Punkte. Ausserdem gibt es während der Rei- nur unsere Gedanken, sondern fahren auch se immer wieder verschiedene Möglichkeiten Jugendliche und junge Erwachsene diesen Extrapunkte zu sammeln – etwa beim Grup- Herbst wieder durch die Schweiz. penselfie im Zug. «Kreuz und quer» gibt es nämlich für Ju- An Spass, spannenden Diskussionen und ein- gendliche und junge Erwachsene zwischen prägenden Erinnerungen wird es bestimmt 16 und 25. Am 7. November werden sie mit niemandem mangeln. Abends sind dann alle Zug und Bus auf eine Reise durch die Gruppen zu einem Apéro mit Live-Musik in Schweiz geschickt. Starten werden die Teams Zürich eingeladen. von maximal vier Personen an ihren jeweili- gen Heimatbahnhöfen. Wohin es die jungen Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2020. Menschen zieht, entscheiden sie selbst. Ziel Also keine Zeit verlieren und anmelden. ist es, am Ende des Tages mit den meisten Details zu «Kreuz und quer» gibt es hier: Punkten am Zielort Zürich anzukommen und www.kreuzundquer2020.ch so ein gemeinsames Erlebniswochenende im Schnee zu gewinnen. Zur grossen «Kreuz und quer» Tour de Suisse laden die reformierten Landeskirchen der Deutschschweiz gemeinsam mit den Theolo- gischen Fakultäten Basel, Bern, Zürich und weiteren Partnern. Punkte sammeln die jungen Menschen auf ihrer Reise mit verschiedenen Zwischen- stopps: In 15 Städten der Deutschschweiz stehen Stationen bereit, an denen die Grup- pen Aufgaben lösen, diskutieren und Fragen zum Leben und zum Glauben beantworten werden. An jeder besuchten Station gibt es Eintreffen in Zürich: Schlussevent von «Kreuz und Quer» 2019 Bild: zVg 14
Kantonalkirchliche Termine Datum Anlass Ort Mittwoch, 23. September Ich konsumiere bewusst, also gestalte ich die St.Gallen, offene Kirche Wirtschaft nachhaltig Freitag, 25. September Netzwerk Popularmusik St.Gallen, Kirchgemeindehaus Lachen Freitag, 25. September Einführung in «Art of Hosting» Dienstag, 20. Oktober Erfahrungsaustausch (ERFA) zur Goldach Familien-Generationenkirche Di, 20. – Fr, 23. Oktober Spirituelle Prozesse gestalten Trogen, Lindenbühl Sa, 24. – So, 25. Oktober first steps 4: Weiterbidung für junge Leiterinnen Wildhaus, Lagerhaus Wildy und Leiter Sonntag, 25. Oktober Kantonaler Singtag St.Gallen, Kirche St. Leonhard Samstag, 31. Oktober Coole Flipcharts und Pinnwände gestalten St.Gallen, offene Kirche Donnerstag, 5. November Praxiswerkstatt im «Netzwerk Aufbruch Ost» Thal Fr, 6. – Sa, 7. November Konferenz der Kivo-Präsidien 2020 Sa, 7. – So, 8. November first steps 1: Weiterbildung für junge Leiterinnen Wildhaus, Lagerhaus Wildy und Leiter Freitag, 13. November Freiwilligenarbeit kompakt St.Gallen, Haus zur Perle Samstag, 21. November Lehrgang Gemeinde gestalten-Modul 07 Gossau SG Samstag, 21. November Besuchsdienste aufbauen oder erneuern – St.Gallen, Haus zur Perle wie geht das? Sa, 21. – So, 22. November first steps 5: Weiterbildung für junge Leiterinnen Wildhaus, Lagerhaus Wildy und Leiter Dienstag, 24. November Austausch Asyl-Flucht-Migration St.Gallen, Haus zur Perle Sa, 5. – So, 6. Dezember first steps 2/3: Weiterbildung für junge Wildhaus, Lagerhaus Wildy Leiterinnen und Leiter Montag, 7. Dezember Synode St.Gallen Nähere Informationen zu sämtlichen Angeboten finden Sie unter: www.ref-sg.ch/veranstaltungen Mit «Alles anders» an die «Pätch» «Alles anders» – könnte das Motto für 2020 mitten in der Coronakrise das Leben lebens- heissen. Denn in diesem Jahr ist wirklich fast wert macht. Übrigens – unser Stand ist alles alles anders – auch die Olma. Sie heisst in anders als gewöhnlich: www.allesanders.ch diesem Jahr nicht Olma, sondern «Pätch» und ist nach Angaben der Veranstalter «äs Die Ausstellung «Pätch» findet an den bei- bitzli Olma». Zwar nicht im selben Stil «aber den Wochenenden vom 9. bis 11. Oktober dennoch vielfältig und bestimmt unvergess- und vom 16. bis 18. Oktober statt. Tickets lich». Zu dieser Vielfalt gehört auch der sind nur online unter www.paetch.ch er- Stand der Kantonalkirche. Das Motto des hältlich. Standes: allesanders.ch. Denn www.allesan- ders.ch heisst die Website, die anstelle des geplanten Olmaauftrittes entstanden ist. So sammeln wir an der «Pätch» weitere Geschichten, Initiativen oder Projekte, die in den vergangenen Monaten entstanden sind. Kommen Sie an die «Pätch» oder wählen Sie sich ein unter allesanders.ch und erzählen Sie: Was ist alles anders gewesen oder geworden – und vor allem, was Sie von all dem in die Zukunft tragen möchten, weil es 15
…auf den Punkt gebracht Beratungsstelle zieht um Kantonaler Singtag 2020 Die Evangelisch-reformierte Einzel-, Paar- Vieles wurde in den letzten Monaten abge- und Familienberatung bezieht ab Anfang sagt. Der kantonale Singtag findet statt – November neue Räumlichkeiten an der En- und zwar am Sonntag, 25. Oktober von gelgasse 5 in St.Gallen. Damit verlässt die 14 bis 17.30 Uhr, dieses Mal in der Kirche Beratungsstelle das Haus zur Perle, das Ver- St.Leonhard. Die Spurgruppe freut sich, waltungsgebäude der Kantonalkirche, wo ihren mittlerweile traditionellen Anlass trotz die Stelle bisher eingemietet war. Grund für allem durchführen zu können, und wird sich den Wechsel sind die Platzverhältnisse. Gera- selbstverständlich an alle gültigen Corona- de die letzten Monate hätten gezeigt, dass Vorgaben halten. Im Moment würden diese die Beratungszimmer bei gewissen Situatio- den Schutzabstand von 1.5m, die Erfassung nen – etwa der Beratung von Familien – zu von Kontaktdaten aller Teilnehmenden, den klein seien, sagt Achim Menges, Therapeut Aufruf zum Verzicht auf die Teilnahme bei der Beratungsstelle. Weil er und Andrea Im- Krankheitssymptomen und möglicherweise per sich als Teil des Teams der Kantonalkirche das Singen mit Maske beinhalten. Falls sich sehr wohl fühlten, sei ihnen der Entscheid bei den Vorgaben etwas ändert, sind die ak- des Umzugs nicht leicht gefallen. Infos zur tuellen Informationen hier einsehbar: Beratungsstelle: www.miteinander-leben.ch www.ref-sg.ch/singtag 10 000 Franken für den CAS Verwaltungsleitung Libanon geht in zweite Runde Das HEKS stellt 300 000 Franken für die So- Im Frühjahr 2021 startet der zweite CAS forthilfe für die Bevölkerung in Beirut bereit. «Verwaltungsleitung in der Kirche» der Fach- Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten hochschule Nordwestschweiz. In Zeiten des Kirche des Kantons St.Gallen unterstützt Coronavirus mussten wir alle unser Leben ein HEKS bei seinen Hilfsbemühungen und be- bisschen umkrempeln. Es galt neue Heraus- teiligt sich mit 10 000 Franken an der Nothil- forderungen zu meistern. Auch in Kirchge- fe. Am 5. August gab es im Hafen der liba- meinden hat sich einiges verändert. Gottes- nesischen Hauptstadt Beirut eine verheeren- dienste fanden vor leeren Bänken, dafür vor de Explosion. Der Schaden ist enorm. Viele Kameras statt, seelsorgerische Tätigkeiten Menschen kamen ums Leben und tausende mussten auf Distanz funktionieren und die wurden verletzt. Häuser, Wohnungen, öf- Verwaltung wurde ganz oder teilweise ins fentliche Gebäude und Infrastrukturen wur- Heimbüro verlegt. In solchen Situationen sei den zerstört. man froh, wenn man sich auf das fachliche und technische Wissen der Mitarbeitenden verlassen könne, schreibt die Fachhochschule Reformationskollekte im in der Ausschreibung des Lehrgangs. Gewähr Zeichen von Corona dafür gebe etwa die Weiterbildung CAS Ver- waltungsleitung in der Kirche. Im Jahr 2020 müssen sich auch die refor- Weitere Informationen zum CAS unter: mierten Kirchen der Schweiz einer neuen Le- www.fhnw.ch/de/weiterbildung/cas benswirklichkeit im Zeichen des Corona-Vi- rus stellen. So ruft die Protestantische Solida- rität Schweiz PSS erstmals im Rahmen der Die «Aarauer Konferenz» Reformationskollekte am 1. November dazu auf, nicht für ein ausgewähltes Projekt zu Frank Jehles neustes Buch heisst «Aarauer spenden: Vielmehr sollen mit dem gesam- Konferenz» Darin beleuchtet Jehle das theo- melten Geld reformierte Kirchgemeinden, logische Treffen, das während rund vierzig Kantonalkirchen und Werke in der Schweiz Jahren alljährlich in Aarau stattfand. Er erin- unterstützt werden, die wegen Covid-19- nert an den Diskurs von jungen Kirchenleu- Massnahmen massive finanzielle Einbussen ten, die jeweils unter Anleitung der führen- erlitten oder grosse zusätzliche Ausgaben den Theologen über Gott und die Welt dis- hatten. Die Betroffenen können bei der kutierten. Laut dem Autor steht in diesen Konferenz PSS bis Ende Januar 2021 ein Diskursen die Gottesfrage im Zentrum. Man Gesuch stellen. Kollekte überweisen an wehrte sich dabei gegen eine Instrumentali- Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt. St.Gallen, sierung Gottes, etwa im Namen von Krieg- IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1 streibern. Der frühere Seelsorger der Univer- sität St. Gallen sieht dabei auch einen Zu- sammenhang zum aktuellen Geschehen. Auch heute gehe es noch darum, dass wir Gott nicht vereinnahmten; etwa durch einen Nationalismus, der Flüchtlinge abwerte, sagt Jehle. 16
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