Ein Wort zuvor - Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons ...

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1/2020 September 2020

Informationsblatt für die
Evangelisch-reformierte Kirche
des Kantons St.Gallen

Ein Wort zuvor
«Für das Theologiestudium entschied er sich
im Ausschlussverfahren», schrieb kürzlich ei-
ne Journalistin in einem Portrait über einen
Pfarrer. Wer weiterlas, erfuhr zwar, dass er
inzwischen gerne Pfarrer sei. Doch am gan-
zen Text klebte der Eindruck: «Begeisterung
sieht anders aus».
Auf unserem Betriebsausflug besuchten wir
einen der letzten Küfer der Schweiz. Er führ-
te uns ein in die Kunst der Fassherstellung –
sprach über die nötige Beschaffenheit des
Holzes, wie die Dauben in Form gebracht
oder Aromen von Vanille bis Zimt ins Fass
gelangen – kenntnisreich und mit Schalk.
Man spürte, dass da jemand mit Passion bei
der Sache ist. «Schade, dass dieses schöne
Handwerk bald sterben könnte», dachte ich
beim Weggehen.                             Ack
Evangelisch-reformierte Kirche
                  des Kantons St.Gallen

Vorgeschriebene, jährlich wiederkehrende und empfohlene Kollekten
Kollekten           Begünstigter                                 Termin                 abzuliefern an
Bettagskollekte     75 Jahr-Jubiläum Einzel-, Paar- und          Sonntag,               Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6
                    Familienberatung                             20. Sept. 2020
Reformations-       Protestantische Solidarität Schweiz          Reformationssonntag,   Überweisung an Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt.
kollekte                                                         1. Nov. 2020           St.Gallen, IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1
Missionskollekte    mission 21 oder an eine andere Missions-     im Advent              Mission 21, IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2
                    gesellschaft
Zwinglikollekte     Verein Lemeul Swiss                          Neujahr 2021           Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6
Konfirmations-      An ein Jugendwerk oder Jugend-               Konfirmationstag 2021 Überweisung an Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt.
kollekte            projekt nach freier Wahl oder an die                               St.Gallen, IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1
                    Konfirmationsgabe der Protestantischen                             (Vermerk: Konfirmationsgabe)
                    Solidarität Schweiz

Pfingstkollekte     Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein des   um Pfingsten           IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1
                    Kantons St.Gallen (PKH)
                    Kind und Solidarität                         frei wählbar           Verband Kind und Kirche,
                                                                                        IBAN CH13 0900 0000 8878 6972 1
                    Kantonales Blaues Kreuz                      frei wählbar           Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6
                    Schweizerischer Fonds für Frauenarbeit       frei wählbar           Zentralkasse, IBAN CH54 0900 0000 9000 0455 6
                    (SEK)
                    Evangelische Frauenhilfe St.Gallen           frei wählbar           IBAN CH34 0900 0000 9000 2683 8
                    Heks Rechtsberatungsstelle für Asyl          frei wählbar           Heks Rechtsberatung,
                    Suchende St.Gallen/Appenzell                                        IBAN CH66 0900 0000 9001 5226 5
Detailinformationen finden Sie im Ordner der Gültigen Erlasse unter GE 41-20 und GE 41-30 sowie unter www.ref-sg.ch/download/
erlasse/index.php

Kursive Einträge = vom Kirchenrat empfohlene Kollekten

Impressum
«Doppelpunkt», das Informationsblatt der Evangelisch-reformierten Kirche erscheint ca. viermal jährlich
Auflage 1550 Exemplare
Herausgeber: Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen (www.ref-sg.ch)
Redaktion: Arbeitsstelle für Kommunikation, Andreas Ackermann
Redaktionsadresse: Doppelpunkt, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 10, e-mail: a.ackermann@ref-sg.ch
Gestaltungskonzept: Erika Remund, Graphic Design, 9230 Flawil
Druck: Typotron AG, 9016 St.Gallen
«Doppelpunkt» geht an alle 40 Kirchgemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen zur Verteilung an ihre
Mitarbeitenden und Behördenmitglieder auf lokaler und kantonaler Ebene, Spezialpfarrämter, Prädikantinnen und Prädikanten, alle
Mitarbeitenden der Kantonalkirche, Leitungsgremien der Evangelischen Kantonalkirchen in der Deutschschweiz, interessierte Private.
Titelbild: Ordination in Gossau: Michal Maurer-Pfenninger und Rahel Weber werden durch Kirchenratspräsident Martin Schmidt
ordiniert.                                                                                                  Bild: Bruno Biermann

2
Corona und die neue Kreativität
Kirchgemeinden reagierten rasch auf die besonderen Zeiten

                       Covid-19 löste eine ganze Palette von Ge-             – und nicht selten ökumenisch – mit den
                       fühlen aus: traurig, verunsichert, allein, ein-       Risikogruppen in Verbindung, schenken ih-
                       sam, zuversichtlich, erleichtert, umtriebig,          nen Zeit, fragen nach, ob und welche Hil-
                       skeptisch, fatalistisch, gelassen oder über-          festellungen allenfalls nötig sind und ma-
                       ängstlich. Für einige öffnete Corona Räume            chen die entsprechende Triage.
                       zu mehr Aktivitäten, andere wirkten wie er-       •   Per Telefonketten und -netzen werden An-
                       starrt und gelähmt. Apokalyptische Vorstel-           rufe getätigt, Informationen und Hinweise
                       lungen hie, Verschwörungstheorien da und              zu kirchlichen Angeboten weitergegeben,
                       «Wird-doch-alles-nur-hochgespielt-Haltun-             sowie Kontakte gepflegt.
                       gen» dort, bildten die Extreme. Allen ge-         •   In den geöffneten Kirchen werden Texte
                       meinsam ist, dass uns bewusst wurde, wie              und Predigten aufgelegt zum Lesen, Mit-
                       fragil und kostbar Leben ist.                         nehmen oder Weitergeben. Impulse und
                                                                             Bilder werden an eine Wand gebeamt oder
                       Das Distanzhalten ermöglicht neue Formen              an einer Wäscheleine können Wünsche,
                       von Nähe: Ein Anruf von Freunden wärmt die            Hoffnungen, Klagen, Bitten und Worte des
                       Seele, SMS, WhatsApp, Skype, Zoom & Co.               Dankes aufgehängt werden. Begegnungs-
                       erweisen sich als «Glücksfall». Gemeinsames           zeiten in kleinen Gruppen haben sich nach
                       Singen auf den Balkonen liess bisher unbe-            dem Lockdown zu grösseren entwickelt
                       kannte Gemeinschaftsgefühle hochkommen,               und treffen sich nun weiterhin zum Ge-
                       Einkaufen für betagte Nachbarn bahnte                 spräch über Gott und die Welt.
                       neue Kontakte an.                                 •   Viele Kirchgemeinden haben eigens eine
                       Aber auch das Gegenteil begegnet mir: Das             Corona-Seite auf ihrer Homepage aufge-
                       Distanzhalten führt zu Distanziertheit und            schaltet mit Texten, Angeboten, Gebeten,
                       Argwohn. Die soziale Kontrolle im öffentli-           Gedanken, Musikstücken und Hinweisen
                       chen Verkehr führt zu gehässigen Bemerkun-            auf das kirchliche Leben und Geschehen.
                       gen und strafenden Blicken. Beim Kreuzen              Da gab es Impulse für eine kleine Feier zu-
                       auf dem Trottoir wird seltener gegrüsst und           hause und zahlreiche Anregungen für Fa-
                       der Blickkontakt beim Einkaufen wird ver-             milien mit Kindern und Jugendlichen. Die
                       mieden. Man «geht sich aus sich aus dem               Jugendgruppe traf sich virtuell und es wur-
                       Weg und aus den Augen».                               de rege gechattet. Für Kinder gab es eine
                                                                             Schatzsuche in Kleinstgruppen.
                       In unserer Kirchenlandschaft folgte nach          •   Vielfältig waren auch die «Hauslieferdien-
                       dem ersten Erstarren und Erschrecken eine             ste»: Gottesdienste und Predigten, «Öku-
                       Welle der Kreativität. Aus dem pastoralen             menische Rundbriefe»,
                       Bereich seien einige Beispiele genannt.               «Sonntagsproviant» wurden auf Wunsch in
                                                                             Briefkästen gelegt. Ebenso kleine Gesten
                       • «Besuchsdienst» per Telefon. Freiwillige            des «Wir-denken-an-Sie», speziell in der
                         und Mitarbeitende setzten sich koordiniert          Osterwoche und an Pfingsten.

Live für Daheim: Gottesdienst in Ebnat-Kappel                                                                  Bild: zVg

                                                                                                                       3
• Eine vertiefte Bedeutung erhielten die Kir-
                           chenglocken: Zum «Elfi-Glöggli» wurde in                  Ansteckung
                           Häusern und Wohnungen – getrennt aber
                           im Geist verbunden – gebetet, nach dem
                           sonntäglichen Einläuten konnte die Predigt                kommt
                           gelesen werden oder in der Osterwoche                     steckt mich an
                           wurde zur Zeit des Abendgeläuts eingela-
                                                                                     mit euren Ideen
                           den, innezuhalten und eine Kerze ins Fen-
                           ster zu stellen.                                          mit eurem Lachen
                         • Breit und innovativ sind und waren alterna-               mit eurer Zuversicht
                           tive Gottesdienstformate: Gottesdienste                   lasst uns eine Pandemie der
                           wurden als Audio- oder Videodateien ins
                           Netz gestellt. Das Life-Streaming per Inter-              Kreativität auslösen
                           net, vermehrte TV- und Radiogottesdienste
                           brachten die Kirche nach Hause; ebenso                    Lydia Wagener
                           Podcasts und Beiträge auf Instagram oder
                           Youtube.
                         • Das vorsommerliche Wetter während des
                           Lockdowns ermöglichte Aktivitäten in
                           Kleinstgruppen draussen. Kleinst- und          viele tolle Ideen aus ihrer Mitte gekommen
                           Kurzandachten wurden im Pfarrgarten, vor       sind, dass auch kirchlich Distanzierte sich
                           der Kirche oder an verschiedenen Orten im      näher mit der Institution Kirche identifizieren
                           Dorf oder Quartier gefeiert – mit und ohne     können und die Akzeptanz in der Gesell-
                           Musik. Es wurde über «Drive-in-Gottes-         schaft gewachsen ist.
                           dienste» nachgedacht und originell fand        Ja, wir müssen und dürfen vieles aus der Si-
                           ich die Aufzeichnung eines Gottesdienstes      tuation lernen.
                           im Freien per Drohne.                          Gott bewahre Sie vor einer Ansteckung und
                                                                          helfe uns – im Sinne von Lydia Wagener –,
                         Gesamtgesellschaftlich leben wir in einer        uns von der «Pandemie der Kreativität» infi-
                         Phase der Übergänge und damit des Umden-         zieren zu lassen.                  Carl Boetschi
                         kens. Auch für uns als Kirche gilt es, vieles
                         neu zu erfinden. Wir brauchen neue Formen
                         von «Kirche» und Verkündigung. Die Coro-
                         nazeit hat uns gezeigt, dass es solche For-
                         men gibt und dass wir viel kreatives, innova-
                         tives und flexibles Potential haben. Wir ha-
                         ben gelernt zu improvisieren, konnten –
                         nein: mussten – andere Formen von Gemein-
                         schaft und Kommunikation erproben.
                         In Gesprächen an der letzten Kivo-Tagung im
                         August habe ich von verschiedensten Seiten
                         gehört, dass diese «Notzeit» die Kirchbür-
                         ger/innen zusammengeschweisst hat, dass

    Diakonie in Zeiten des Lockdowns

    Diakonie lebt von Beziehung und Begegnung. Die Menschen – besonders im höheren Seniorenalter – sind jedoch
    eher schwer online zu erreichen. Dennoch sind während der letzten Monate kreative Möglichkeiten entstanden,
    zum Beispiel Ansätze von sorgenden Gemeinschaften (Caring Communities) in Zusammenarbeit mit der politi-
    schen Gemeinde, Spitex oder anderen Institutionen. Einkaufshilfen wurden kurzerhand organisiert und Botengän-
    ge übernommen. Anstelle des Suppentages kam die Suppe nach Hause. Dank der Schweizer Tafel, die ihre Le-
    bensmittellieferungen weiterführten, konnten viele Abgabestellen von Lebensmitteln geöffnet bleiben.

    Über 65jährige erhielten Post und Anrufe und so konnten auch eher Kirchenferne feststellen, dass sich die Kir-
    che/Diakonie um sie kümmert und nachfragt. Kontakte erfolgten durch Predigtzustellung per Velo und (Seelsor-
    ge-)Gespräche am Gartenzaun oder via Küchenfenster; es war zum Glück meist schönes Wetter.

    Trotz Abstand haben Beratung und Unterstützung für Menschen in Not weiterhin stattgefunden. Es hat dieses
    Mal auch Menschen betroffen, die sich bis anhin mit verschiedenen Jobs über Wasser halten konnten, die aber
    durch den Lockdown keine Möglichkeit mehr hatten, ihre Arbeit auszuüben. Auch für Selbständige war und ist
    die Diakonie da. Brot wurde gebacken, Babysitter vermittelt, 150 Blumenkistli fanden Abnehmer*innen, ein Fort-
    setzungs-Kirchen-Krimi ist entstand, «Ostertäschli» wurden verteilt und Briefe – von Hand geschrieben – wurden
    versandt.

    Viele Jugendliche und Konfirmanden beteiligten sich an diesen Hilfsangeboten. Und an vielen Orten standen
    mehr Freiwillige zur Verfügung, als gebraucht wurden. Vielleicht müssen wir noch üben, Hilfe anzunehmen.
                                                                                                  Maya Hauri Thoma

4
Menschen im Dienst der Kirche
         Rheintal                                                                      Pfarrerin Melanie
                                                                                       Muhmenthaler hat
         Pfarrerin Ursula Lee verlässt nach neun Jah-                                  diesen Sommer die
         ren die Kirchgemeinde Balgach. Sie hat die                                    Kirchgemeinde Fla-
         Kirchgemeinde in den letzten Jahren stakt                                     wil verlassen. Sie
         mitgeprägt. Leider muss sie nun aus gesund-                                   kehrte zurück ins
         heitlichen Gründen kürzertreten.                                              Baselbiet, ihre Hei-
         Die bisher geteilte Pfarrstelle hat nun vollum-                               mat, wo sie näher
         fänglich Pfarrer Jens Mayer übernommen.                                       bei Familie und
         Seine Anstellung als Jugendpfarrer in der         Freunden ist. Über sieben Jahre war sie als
         Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg hat er         Pfarrerin in Flawil tätig. Es war ihre erste
         deshalb gekündigt.                                Stelle als Gemeindepfarrerin nach Theologie-
                                                           studium und Vikariat. Ihre Sopranstimme
         Pfarrer Rolf Kühni verabschiedete sich Ende       wird in den Gospelchurch-Gottesdiensten
         August als Gemeindepfarrer in der Kirchge-        und im «FrauenXang Flawil-Degersheim»
         meinde Sargans, Mels, Vilters-Wangs. Nun          fehlen.
         geht er in Pension. Vor vier Jahren hat er das
         Pfarramt in Sargans übernommen, um der                                   Bis Flawil eine neue
         Gemeinden zu neuem Schwung zu verhel-                                    Pfarrperson gefun-
         fen. Dies hat er geschafft – mit seiner Ener-                            den hat, übernimmt
         gie, seiner Begeisterungsfähigkeit und ori-                              Rahel Weber von
         ginellen Ideen.                                                          Gossau. Sie schloss
                                                                                  2019 ihr Theologie-
         Das Ehepaar Matter ist neu in der Kirchge-                               studium in Basel ab
         meinde Grabs-Gams als Sozialdiakone tätig.                               und absolvierte das
         Am 1. August haben Michael und Andrea                                    Vikariat in der refor-
         Matter ihre Stelle mit 70, respektive 30 Stel-    mierten Kirchgemeinde Laufental.
         lenprozent in der Familien-, Kinder- und Ju-
         gendarbeit angetreten. Die Kirchgemeinde                                  Lars Heynen besetzt
         freut sich über die beiden neuen                                          seit Sommer die bis-
         Teammitglieder und wünscht der Familie gut-                               her vakante Pfarr-
         es Ankommen in der Gemeinde.                                              stelle in der Kirchge-
                                                                                   meinde Niederuzwil.
         Linda und Jens Zierle verliessen Ende März                                Zusammen mit sei-
         die Kirchgemeinde Grabs-Gams. Sie kehrten                                 ner Familie ist er ins
         zurück in ihre Heimat, wo sie wieder ihrer al-                            Pfarrhaus eingezo-
         ten Arbeit nachgehen. Ihr Einsatz in der Kin-                             gen. Zuvor wirkte er
         der-, Jugend- und Familienarbeit war eine         zwölf Jahre lang als Gemeindepfarrer in der
         Bereicherung für die Kirchgemeinde.               Kirchgemeinde Wigoltingen-Raperswilen im
                                                           Kanton Thurgau.
         Neu in der Kirchgemeinde Bad Ragaz ist
         Hansandres Egli als Jugendarbeiter tätig. Der     Ab diesem Herbst wird Bettina Birkner die
         gelernte Zimmermann ist gerne in der Natur        derzeit vakante Pfarrstelle in der Kirchge-
         und in den Bergen unterwegs. Er freue sich        meinde Wil besetzen. Die 28-jährige Zürche-
         darauf, die Jugendlichen auf ihrem Glau-          rin absolvierte ihr Vikariat in der Kirchge-
         bensweg zu begleiten und zu unterstützen.         meinde Seen und wurde im Sommer ordi-
                                                           niert. Neben pfarramtlichen Tätigkeiten wird
         Elsbeth Kressig geht Ende August in Pension.      sie die Bereiche Erwachsenenarbeit, Mission,
         Seit der Fusion der Kirchgemeinden Wartau-        Ökumene und interreligiöser Dialog be-
         Gretschins und Azmoos-Trübbach war sie in         treuen.
         der Kirchgemeinde Wartau auf dem Sekreta-
         riat tätig. Umsichtig hat sie dieses geführt.     Karin Gubser-Niedermann startete als sozial-
         Nachfolgerin von Elsbeth Kressig ist Ursula       diakonische Mitarbeiterin in der Kirchge-
         Zimmerli aus Oberschan. Zimmerli startete         meinde Flawil. Nach einer Familienpause
         bereits am 1. Juni.                               übernimmt sie wieder eine grössere Anstel-
                                                           lung. In der Gemeinde leitet sie nun das Ent-
         Toggenburg                                        wicklungsprojekt «Generationenkirche Fla-
                                                           wil».
         Rund sechs Jahre war Pfarrer Christian
         Münch mit einem Teilpensum in der Kirchge-        Lucas Kägi verlässt die Stelle als Jugendarbei-
         meinde Nesslau tätig. Zuerst in der früheren      ter der Kirchgemeinde Flawil. Kägi engagier-
         Kirche Stein und nach dem Zusammen-               te sich sehr für die Jugendlichen und wird
         schluss für die ganze Kirchgemeinde. Ende         dies bestimmt auch an seiner neuen Stelle in
         März hat er seinen Dienst aus gesundheitli-       Rebstein-Marbach tun. Seit August 2019 stu-
         chen Gründen gekündigt.                           diert er am TDS in Aarau Sozialdiakonie und
                                                           Gemeindeanimation.

                                                                                                          5
Sein Nachfolger in Flawil ist Erduardo Cerna-    Meta Engler war lange Zeit an verschiedenen
    Valderrama. Er wird zukünftig Jugendliche        Orten Religionslehrerin. Ende Schuljahr hat
    ab der Oberstufe begleiten. Sein Arbeits-        sie nun ihre letzte Klasse im Schulhaus Drei-
    schwerpunkt sind die Erlebnisprogramme.          eggli im Hemberg abgegben. Der Kirche
                                                     bleibt sie weiterhin verbunden, wurde sie
    Nach über 26 Jahren geht die Lichtensteiger      doch in die Vorsteherschaft von Ebnat-Kap-
    Mesmerin Lilo Schillmeier in ihren wohlver-      pel gewählt.
    dienten Ruhestand. Die Gemeinde sagt ihr
    Danke für alles – ihre Zuverlässigkeit, Er-      St.Gallen
    reichbarkeit und ihr stets offenes Ohr.
    Neu in der Mesmerstelle in Lichtensteig ist                             Karl Hermann
    Christian Bleiker aus Ebnat-Kappel. Der ge-                             Mehlau geht nach
    lernte Fernseh- und Radioelektriker und                                 16 Jahren als Pfarrer
    Dachdecker betreut teilzeitlich auch die Kir-                           in Rotmonten in der
    che in Wattwil. Seine Stellvertretung über -                            Kirchgemeinde
    nimmt Sonja Dschulnigg aus Lichtensteig. Sie                            Tablat-St.Gallen in
    hat bereits im Mesmerteam in Lichtensteig                               Pension. Mit einem
    ausgeholfen.                                                            Gottesdienst und ei-
                                                                            nem Fest sollte er
    62 Jahre Orgeldienst hat er hinter sich, nun     verabschiedet werden. Das Fest kommt aber
    ist Armin Reich altershalber zurückgetreten.     noch – es wurde aus naheliegenden
    Begonnen hat er als Organist in der Kirchge-     Gründen verschoben.
    meinde Uznach und Umgebung. Später war
    er Hauptorganist in Wattwil. 42 Jahre lang       Seit März in diesem Jahr ist Pfarrerin Brigitte
    hielt er diesen Posten. Weitere zehn Jahre       Unholz in der Kirchgemeinde Tablat als Pfar-
    übernahm er da die Organisten-Stellvertre-       rerin tätig. Für eineinhalb Jahre wird sie das
    tung. Für ihn war es ein Herzensanliegen,        Pfarrteam der Kirchgemeinde verstärken. Sie
    Gottesdienste musikalisch mitzugestalten         kommt zurück nach St.Gallen – aus dem En-
    und den Gemeindegesang zu fördern und zu         gadin, wo sie in Sent als Pfarrerin tätig war.
    begleiten.
                                                                               Anfang März hat
    Seit bald 30 Jahren ist Monika Jetter in der                               Monica Thoma ihre
    Kirchgemeinde Ebnat-Kappel im Einsatz. Be-                                 Aufgabe als Sozial-
    gonnen hat sie in der Freiwilligenarbeit. Spä-                             beraterin in der
    ter absolvierte sie die Ausbildung zur Kate-                               Kirchgemeinde
    chetin und ist seither als Religionslehrerin                               Tablat aufgenom-
    tätig. Mit viel Herzblut unterrichtete sie die                             men. Sie ist für die
    Kinder und brachte ihnen den Glauben und                                   Gemeindeteile Wit-
    biblische Geschichten näher. Nun wird Moni-                                tenbach und Bern-
    ka Jetter pensioniert.                           hardzell im Einsatz. Die Steinacherin freut
                                                     sich darauf, nahe bei den Menschen aktiv zu
    Die Kirchgemeinde Niederuzwil bekommt ei-        sein.
    nen neuen Organisten. Stefan Wieske greift
    seit dem 1. August in die Tasten und zieht                                Vor drei Jahren ist
    die Register.                                                             Julia Stucky von
                                                                              Deutschland nach
    Margrit Weber geht in Pension. Während                                    Goldach gezogen.
    mehr als 26 Jahren begleitete sie unzählige                               Sie organisierte viele
    Kinder im Religionsunterricht in der Kirchge-                             Anlässe für die Gol-
    meinde Uznach und Umgebung. Mit Freude                                    dacher Jugend und
    erzählte sie Geschichten und suchte zusam-                                übernahm im letz-
    men mit den Kindern Antworten auf ihre                                    ten Jahr die Leitung
    Fragen.                                          des Herbstlagers. Auch im Konfirmationsun-
                                                     terricht traf man Stucky an. Nun zieht es sie
    Ende März wurde Adi Wälle pensioniert. 25        wieder zurück in ihre Heimat.
    Jahre lang betreute sie das Sekretariat der
    evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Eb-                                André Eberle sagt
    nat-Kappel und erteilte 21 Jahre Religionsun-                             der Kirchgemeinde
    terricht. Viele Änderungen in der Kirchge-                                Gaiserwald als Ju-
    meinde hat sie miterlebt mitunter auch die                                gendarbeiter Adieu.
    Digitalisierung. Ihre Herzlichkeit und ihr En-                            Seit Anfang 2018
    gagement werden der Kirchgemeinde in Er-                                  hat er da Jugendli-
    innerung bleiben.                                                         che und junge Er-
                                                                              wachsene auf ihrem
                                                                              Glaubensweg be-
                                                     gleitet und mit ihnen viele Abenteuer erlebt.
                                                     Nun zieht er weiter in die Kirchgemeinde De-
                                                     gersheim, wo er gleichzeitig die Ausbildung
                                                     zum Gemeindeanimator absolvieren kann.

6
Barbara Broggini hat im Sommer ihre Tätig-        mit Leidenschaft Poetry Slam. Zu letzterem
                     keit als Jugendarbeiterin in der Kirchgemein-     hat sie bereits Workshops geleitet. Sie zeich-
                     de Straubenzell St.Gallen West begonnen.          net sehr gerne und eröffnet im September
                     Sie wird vor allem im Konfirmandenunter-          ihr eigenes kleines Atelier. Ihre kirchliche
                     richt und in der Jugendarbeit wirken. In ihrer    Tätigkeit begann Samantha de Keijzer schon
                     Freizeit trainiert sie Fussballerinnen. Gemein-   früh, im Cevi, später als Jungleiterin.
                     sam mit Broggini begann auch Jessica Müh-         Schliesslich übernahm sie verschiedene Lei-
                     lematter als Kinder- und Jugendarbeiterin.        terfunktionen in der Kirche. Nach diesem
                     Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Projekte für        Praktikumsjahr möchte «Sam», wie sie alle
                     Kinder und Familien. In einem Gottesdienst        nennen, Sozialpädagogik oder soziale Arbeit
                     wurden die beiden offiziell in der Kirchge-       studieren.
                     meinde willkommen geheissen.

                     Seit mehr als 27 Jahre unterrichtete Nicole
                     Bruderer Religionsunterricht auf verschiede-
                     nen Stufen der Rorschacher Volksschule und
                     an der Heilpädagogischen Schule Wiggen-
                     hof. Nun sucht sie eine neue berufliche Her-
                     ausforderung und hat die Stelle als Lehrkraft
                     gekündigt.

                     Kantonalkirche

                     Samantha de Keijzer ist die neue Praktikantin
                     der St.Galler Kantonalkirche. Sie kommt aus
                     Berneck, ist gelernte Malerin und schreibt

Arbeitsstelle populäre Musik
Andreas Hausammann, Beauftragter für populäre Musik, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen
Telefon 071 227 05 17, musik@ref-sg.ch, www.sg-ref.ch/musik»

Die evangelische Kirchenmusikschule ist online
                     Die evangelisch Kirchenmusikschule (EKMS)
                     St.Gallen hat seit wenigen Wochen ihre eige-
                     ne Website und präsentiert nun aktuell und
                     jederzeit zugänglich ihre vielfältigen Aus-
                     und Weiterbildungsangebote.
                     Kernangebot der EKMS sind Studiengänge in
                     den Bereichen Chorleitung, Popularmusik
                     und Orgel. Diese gestaltet sie zusammen mit
                     der diözesanen Kirchenmusikschule. Darüber
                     hinaus bietet die EKMS vielfältige Weiterbil-
                     dungskurse für alle, die musikalisch weiter-
                     kommen wollen: von Musiktheorie über Be-
                     schallungstechnik bis zu individuellen Einzel-
                     kursen. Die EKMS legt besonderen Wert auf
                     eine persönliche Atmosphäre, individuelle         Für das Gestaltungskonzept stand die Websi-
                     Begleitung und eine lebendige und kompe-          te der diözesanen Kirchenmusikschule Patin.
                     tente Unterrichtsgestaltung.                      So merken die Seitenbesucherinnen und -be-
                     Informationen zu sämtlichen Angeboten fin-        sucher sofort, dass die beiden Musikschulen
                     den sich nun auf der neuen Website. Diese         eng zusammenarbeiten.                     nh
                     wurde durch das Kommunikationsbüro Cac-
                     tus gestaltet und durch Neuwerk interactive       Hier geht’s zur frisch gestrichenen Website:
                     umgesetzt – frisch und zeitgemäss.                www.ekms.ch

                                                                                                                      7
Arbeitsstelle Weltweite Kirche
Pascal Bazzell und Lilian Sonderegger, Beauftragte für Weltweite Kirche, Oberer Graben 31,
9000 St.Gallen, Tel. 071 227 05 50, awwk@ref-sg.ch

Begegnungsreise nach Chile
22. Oktober – 2. November 2021

                       Eigentlich wäre die Begegnungsreise für
                       diesen Herbst gewesen. Doch aus bekann-
                       ten Gründen findet sie erst in einem Jahr
                       statt. Noch ist es möglich, nach Chile mitzu-
                       kommen. Wenige Plätze sind noch frei.

                       Santiago de Chile, die knapp sechs Millionen
                       Einwohner umfassende Metropole, besticht
                       durch die Mischung von Bauten in kolonia-
                       lem Stil und modernen Hochhäusern mit
                       trendigen Cafés. Die Anden am Stadtrand
                       sind allgegenwärtig. Das dynamische, kos-
                       mopolitische Santiago begeistert durch die
                       Vielfalt, die sich in den verschiedenen Bezir-
                       ken spüren lässt. Neben Restaurants, Bars
                       und Cafés, die mit attraktiven Angeboten
                       reizen, sind auch Design- und Kunsthand-
                       werksläden, viele Museen und schöne Parks
                       zu finden. Allerdings sind in Santiago auch
                       die grossen sozialen Unterschiede spürbar.

                       Verschiedene Ausflüge zeigen uns den Char-
                       me und die Vielfalt des Landes. Die Hafen-
                       stadt Valparaíso schmiegt sich wie ein riesi-
                       ges Amphitheater auf 42 Hügeln an die wei-
                       te Bucht. Viña del Mar, das beliebteste See-
                       bad des Landes, verdankt seinen Beinamen          Gastfreundschaft der lokalen Partner erleben
                       «Gartenstadt» den vielen gepflegten Parks         wir nicht nur die Landschaft und die Kultur,
                       und privaten Gärten. In Frutillar gibt es deut-   sondern auch unvergessliche Begegnungen.
                       sche Einwanderungskultur zu sehen und vom
                       Vulkan Osorno aus geniessen wir den einma-        Es ist möglich die Reise zu verlängern. Ange-
                       lig schönen Ausblick auf Seen, Vulkane und        boten werden ein viertägiger Ausflug auf die
                       Wälder. Puerto Varas bietet uns Abenteuer         Insel Chiloé mit Reiseleiter Daniel Frei, der
                       und chilenisch-deutsche Tradition inmitten        mehrere Jahre in Chile gelebt hat, und eine
                       von eindrucksvoller Natur.                        fünftägige Verlängerung in die Atacama-
                                                                         Wüste.
                       Diverse Besuche von Partnerorganisationen
                       geben uns überdies Einblick in die Arbeit von     Die Begegnungsreise wird von den Evang.-
                       Mission 21, sei das an einer theologischen        ref. Kirchen der Kantone St.Gallen, Basel-
                       Hochschule, in Gemeinden oder bei der Prä-        Stadt und Basel-Land in Kooperation mit
                       vention von Gewalt gegen Frauen. Dank der         Mission 21 organisiert. Reiseleiter sind Dr.
                                                                         Pascal Bazzell, Weltweite Kirche St.Gallen,
                                                                         und Pfr. Dr. Daniel Frei, Weltweite Kirche
                                                                         Basel.

                                                                           Letzte freie Plätze
                                                                           Suchen Sie eine besondere Weiterbil-
                                                                           dung? Für die 12-tägige Begegnungs-
                                                                           reise nach Chile vom 22. Oktober bis
                                                                           2. November 2021 sind noch wenige
                                                                           Plätze frei. Melden Sie sich heute noch
                                                                           an und reisen Sie mit uns in ein Land
                                                                           voller Kontraste.
                                                                           Anmeldung und ausführliche Infos:
                                                                           www.ref-sg.ch/veranstaltung/chile

8
Arbeitsstelle Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung AGEM
Veronika Longatti und Markus Ramm, Beauftragte für Gemeindeentwicklung und Mitarbeiterförderung,
Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 30, www.ref-sg.ch, agem@ref-sg.ch

«Da war doch was – das uns trägt in unseren
Entscheidungen».
Kantonale Kivo-Tagung 2020

                        Sollen wir es wagen? Können wir es verant-      genseitig zu ermutigen. Ralph Kunz; Theolo-
                        worten? Diese Frage und das Wie beschäf-        gieprofessor an der Uni Zürich, drückte es et-
                        tigte uns in den letzten Wochen stark.          wa so aus: «Wir stehen unter offenem Him-
                        Schliesslich wagten wir es: Die Kantonale Ki-   mel auf einem guten Boden». Marianne
                        vo-Tagung fand statt.                           Schnyder betonte die Wichtigkeit des Mitein-
                                                                        anders – beim Gestalten und Hinhören und
                        Das Hin und Her zur Durchführung ist ein Pa-    Enzo Fuschini erzählte von den zerschlisse-
                        radebeispiel. In kirchlichen Gremien gibt es    nen und praktisch neuen Bibeln.
                        stets viel zu besprechen. Wohin mit dem Ve-
                        loständer? Welche Farbe beim neuen An-          Konkret wurde es beim Einbezug aller Gene-
                        strich? Wie soll der Flyer aussehen. Dabei      rationen. Welche Haltung braucht es, damit
                        rutschen schnell einmal die wirklichen Inhal-   auch jüngere Menschen bereit sind zu parti-
                        te in den Hintergrund. Was trägt uns? Was       zipieren? Wie ticken die und was erwarten
                        ist unsere Botschaft? Was glauben wir ei-       sie, wenn sie mitwirken möchten? Mit Felix
                        gentlich?                                       Unholz, Samantha de Keijzer, neuen jungen

Ins Gespräch vertieft                                                                            Bild: Philippo Cataldi

                        Martin Schmidt und Carl Bötschi führten in      Kivo-Mitgliedern, Filippo Cataldi, der
                        einem Dialog an das Tagesthema heran. Der       fotografierte, und dem jungen Techniker,
                        erfrischende Moderator Felix Unholz ver-        war es ein ermutigendes Bild, das uns hof-
                        stand es anschliessend, den Podiumsteilneh-     fentlich auch in Zukunft prägt. Kirche ist ein
                        menden Antworten zu entlocken, die sonst        Miteinander von Jüngeren und Älteren, von
                        erst bei einem Bier oder einem längeren Ge-     diversen Glaubenszugängen, von Ideen für
                        spräch zu hören sind.                           die Räume, wo Austausch und gemeinsames
                        In zehn Workshops ging es schliesslich dar-     Tun entstehen kann. Die sechzig Teilnehmen-
                        um, Worte und Räume für das Geistliche zu       den aus den Kirchenvorsteherschaften wer-
                        finden. Die Stimmung war aufatmend; leicht      den gewiss Ideen in die Kirchgemeinden zu-
                        getrübt von einem kleinen Schleier der          rücktragen.
                        Besorgnis, der atmosphärisch mal auftauch-      Für alle, die nicht dabei waren, kann das Po-
                        te. Wir haben es gewagt, miteinander ins        diumsgespräch unter ref-sg.ch «nachge-
                        Gespräch zu kommen, miteinander zu essen        schaut» werden.
                        und uns der Musik von Andreas Korsch hin-                    Veronika Longatti, Beauftragte für
                        zugeben. «Da war doch was, das uns trägt»                             Mitarbeitendenförderung
                        trug uns über den ganzen Tag und es tat gut,                          und Personalentwicklung
                        die Zusammengehörigkeit zu spüren, sich ge-

                                                                                                                      9
Arbeitsstelle kirchliche Erwachsenenbildung AkEB
Daniel Schmid Holz, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 30
www.ref-sg.ch, eb@ref-sg.ch

Sehen lernen
                       In unserer von Bildern geprägten Welt          lüftet sich ein Schleier; uns fallen die Schup-
                       muss man nicht nur lesen und schreiben,        pen von den Augen. Können wir lernen,
                       sondern auch richtig schauen können. Wir       Schöpfung zu sehen anstatt nur Ressource?
                       kommunizieren und interpretieren die Welt      Ein Schlüssel dazu ist die Erkenntnis, dass
                       mit Bildern. Und was wir sehen, prägt un-      unsere Weltinterpretationen und unser Ver-
                       ser Verhalten. Denken Sie nur an die Pointe    halten durch mentale Bilder gesteuert sind.
                       eines Witzes über Jesu Gang auf dem Was-
                       ser. Die eine sagt: Ein Wunder! Der andere:    Mentale Bilder prägen eine Kultur
                       Er kann nicht einmal schwimmen!                Mentale Modelle sind Bilder im Kopf, die wir
                                                                      von den Dingen, Menschen und Verhältnis-
                       Das aufmerksame Hinschauen wird als Heil-      sen, haben. Wir haben nicht einfach «Fami-
                       mittel gegen geistige und körperliche          lie» oder «Firma» in unseren Köpfen,
                       Erschöpfungszustände empfohlen. Klar se-       sondern Vorstellungen oder sogenannte Vor-
                       hen, begünstigt klare Entscheidungen. Gott     verständnisse über die Rolle von Frau und
                       vollständig zu erkennen und nicht nur als      Mann, die Aufgaben von Vorgesetzten, den
                       Stückwerk, ist die Hoffnung, die Paulus im     Markt usw. Mit ihnen interpretieren wir, was
                       ersten Brief an die Gemeinde in Korinth for-   wir wahrnehmen. Und mit Geschichten, die
                       muliert. Wenn wir anstatt von Umwelt von       wir dazu erzählen, werden mentale Bilder
                       unserer Mitwelt sprechen, zeigen wir, dass     Teil einer Kultur. Das Märchen von Andersen
                       wir sie neu sehen. Mit dem, was mit uns ist,   über «Des Kaisers neue Kleider» zeigt sehr
                       gehen wir auch anders um. In theologischer     schön, wie die Menschen an ihren mentalen
                       Sprache sagen wir Schöpfung und sehen          Modellen festhalten und ihr Verhalten daran
                       das, was andere als Ressource bezeichnen, in   ausrichten. Zum einen ist ein König ein Wür-
                       seiner Beziehung zu Gott, als etwas Geschaf-   denträger und Edelmann mit besonderen
                       fenes.                                         Aufgaben, das heisst, er trägt auch edle Klei-
                                                                      der. Und zum anderen wollen sich die Leute
                       Das neue Sehen beschreiben wir mit Sprach-     an der Strasse keine Blösse geben und nicht
                       bildern: Wir sehen mit anderen Augen; es       dumm sein. Die mentalen Modelle «König

Genau hinschauen                                                                            Bild: Daniel Schmid Holz

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trägt edle Kleider» und «nur keine Blösse ge-    Klimawandel plötzlich wirklich. Ein streiken-
                       ben» hindert die Leute daran zu sagen, dass      des Mädchen bringt mit ihrem Schild immer
                       der König nackt ist. Andererseits erlaubt ih-    noch Regierungschefs ins Stocken: how dare
                       nen diese Situation, den König schamlos zu       you! Menschen werden derart berührt, dass
                       betrachten, obwohl er nackt ist. Im Märchen      sich ihnen eine neue Sichtweise auf das Le-
                       ist es dann ein Kind, das noch ungetrübt von     ben und die Welt erschliesst und sich
                       mentalen Bildern die absurde Situation auf-      dadurch die ganze Person verändert. Da hat
                       löst und sagt: er hat ja nichts an!              jemand etwas gelernt, aber es ist ihm oder
                                                                        ihr auch etwas aufgegangen.
                       Lernen, die Welt als Schöpfung zu sehen,
                       bedeutet, sie mit einem andern mentalen          Schöpfung erkennen
                       Modell zu interpretieren. Das ist anspruchs-     Biblische Geschichten lenken den Blick auf
                       voll. Zu lernen, wie man eine SMS auf einer      die Welt mit der Möglichkeit, darin Schöp-
                       Handytastatur schreibt, ist leicht, sofern       fung zu erkennen. Mit dem Rausschmiss aus
                       nicht Ressentiments gegen Handys dies            dem Paradies bekommen Adam und Eva die
                       erschweren. Demgegenüber ist es schwierig,       Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden:
                       guten Boden als Lebensgrundlage und Ge-          Gott weiss, dass euch die Augen aufgehen
                       schenk Gottes zu erkennen. Mentale Model-        werden und dass ihr wie Gott sein und Gut
                       le lassen sich nicht so leicht verändern oder    und Böse erkennen werdet, sobald ihr davon
                       ersetzen.                                        esst. (Gen 3,5) Der Blick auf die Ameisen
                                                                        zeigt, dass ich frei und eigenverantwortlich
                       Mentale Bilder verändern                         handeln darf: Geh zur Ameise, du Fauler,
                       Zwei Möglichkeiten für die Veränderung           sieh dir ihre Wege an, und werde weise. Ob-
                       mentaler Bilder sind denkbar. Zum einen          wohl sie keinen Anführer hat, keinen Aufse-
                       kann die Einübung kleiner Verhaltensände-        her und Herrscher, sorgt sie im Sommer für
                       rungen im Ergebnis den ganzen Menschen           ihr Futter, sammelt sie in der Erntezeit ihre
                       erfassen. Viele kleine Dinge wie Licht           Nahrung. (Sprüche 6,6-8) Die Lilien (Mt 6,28)
                       löschen, kurz lüften, einmal mehr zu Fuss        hingegen verweisen mich darauf, dass ich
                       gehen, aber auch beten vor dem Essen kön-        auf andere angewiesen bin und ihnen im Le-
                       nen zu einem neuen mentalen Modell wie           ben vertrauen kann. Auch die eingangs er-
                       «Energie sparen» oder «Schöpfung bewah-          wähnten Ressourcen sehen wir theologisch
                       ren» führen. Das braucht Ausdauer und Zeit.      im neuen Licht. Das Wort Ressource kommt
                       Die Weisheit aus dem Mittelalter – repetitio     vom lateinischen resurgere und heisst «wie-
                       est mater studiorum (Wiederholung ist die        der aufstehen» oder Auferstehung.
                       Mutter der Studien) – zeugt davon. Durch                                     Daniel Schmid Holz
                       das regelmässige Tun wird Verhalten selbst-
                       verständlich und es entwickelt sich ein neues
                       Bild auf die Welt.
                       Die andere Form der Veränderung eines
                       mentalen Modells kann durch ein starkes Er-
                       lebnis oder Bild hervorgerufen werden. Das
                       Bild eines toten Knabens am Strand der Tür-
                       kei rief die Wende in der Asylpolitik hervor.
                       Ein heisser trockener Sommer machte den

Nicht nur mitgemeint …
Leitfaden für gleichgestellte Sprache in der Kirche

                       Bereits vor einiger Zeit hat die Evangelisch-    sicht der Kommission gut verständlich ist
                       reformierte Kirche Schweiz (EKS) einen Leit-     und viele Fragen um den Sprachgebrauch
                       faden zur geschlechtergerechten Sprache          klärt, empfiehlt sie den Kirchgemeinden die-
                       publiziert. Auch bei der Kommission für          sen.
                       Frauen, Männer, Gender der Kantonalkirche
                       ist die gendergerechte Sprache immer wie-        Der Sprachleitfaden «Gleichgestellt in Wort
                       der Thema. So hat sie sich die Frage gestellt,   und Schrift» kann Frau und Mann auf der
                       ob sie einen eigenen Leitfaden erstellen         Website der EKS unter evref.ch/themen/
                       möchte. Weil der Leitfaden der EKS nach An-      gender/ herunterladen.

                                                                                                                   11
Arbeitsstelle Diakonie
Maya Hauri Thoma, Beauftragte für Diakonie, Oberer Graben 31, 9000 St.Gallen, Telefon 071 227 05 61
hauri@ref-sg.ch, www.ref-sg.ch/diakonie

Letzte Hilfe in der Gemeinde
                      Habt Ihr schon einen Letzte Hilfe-Kurs ge-       Gerne sende ich euch die Konditionen für
                      plant? Neun Teams stehen bereit. Die Kurse       durchführende Kirchgemeinden und/oder
                      sind sehr begehrt. In Altstätten haben sich      Pflegeinstitutionen zu.
                      rund sechzig Teilnehmerinnen und Teilneh-        Weitere Informationen und Auskünfte AS
                      mer angemeldet. Ausserdem bietet sich an,        Diakonie, 071 227 05 61.
                      dass anschliessend weitere Treffen zu Sinn-
                      fragen zum Leben und zum Sterben stattfin-       Informationen auf der Website:
                      den können. Also – der Letzte Hilfe-Kurs ist     www.ref-sg.ch/letzte-hilfe-kurs.html
                      ein gutes Einstiegsangebot.

Seminar Soziales Engagement: 2021 in Gossau
                      2021 findet das Seminar Soziales Engage-         Das Seminar ermöglicht Teilnehmenden mit
                      ment in Gossau statt. Das Seminar ist ein        unterschiedlichen Weltanschauungen und
                      «Dauerläufer» – denn seit 32 Jahren stärkt       Wertvorstellungen eine individuelle Standort-
                      das Seminar die persönlichen und sozialen        bestimmung und lädt ein zur Reflexion über
                      Kompetenzen von Menschen, die sich für           die eigenen Ziele – vielleicht gerade für ein
                      andere Menschen interessieren. Mehr als          soziales Engagement. Immer wieder ermög-
                      900 Personen haben sich durch das Seminar        licht es eine Neuorientierung, manchmal
                      soziales Engagement mit Neuem auseinan-          auch einen Neueinstieg gar ins Berufsleben.
                      dergesetzt, und andere Menschen ein Stück        Auskunft und Information bei der Kursleite-
                      auf ihrem Lebensweg begleitet. Der Lehr-         rin Silvia Hermann, 079 678 97.
                      gang vertieft das zwischenmenschliche Ver-
                      ständnis und übt den hilfreichen Umgang          Informationen auf der Website:
                      mit sozialen Herausforderungen und Nöten.        www.ref-sg.ch/sse.html

CAS Diakonie-Entwicklung an der Fachhochschule Ost
                      Wir suchen Pfarrpersonen, SozialdiakonIn-        Überkommenes wird im Lehrgang hinterfragt
                      nen, Jugendarbeitende, Behördenmitglieder        und der Kurs motiviert zu neuen diakoni-
                      oder Freiwillige, die in ihrem kirchlichen Um-   schen Aufbrüchen.
                      feld, etwas bewegen wollen. Der CAS bietet       Der CAS Diakonie-Entwicklung hilft hier
                      dazu fachliche und persönliche Begleitung.       ganz konkret.
                      Der CAS Diakonie-Entwicklung ist für Leute,      • Tipps und Tools zu Projektmanagement
                      die etwas ändern wollen. Eingesessenes und         und diakonischer Gemeinwesenarbeit
                                                                       • persönliches Coaching für die eigene Pro-
                                                                         jektarbeit
                                                                       • unterwegs-sein in einer Gruppe von moti-
                                                                         vierten und ideenreichen Menschen

                                                                       Wir legen Wert darauf, dass die Teilnehmen-
                                                                       den praxisnah und bedürfnisgerecht beglei-
                                                                       tet werden. Der Präsenzunterricht dauert 9
                                                                       Tage, dazu kommen Einzel- und Gruppenco-
                                                                       aching. An den weiteren Tagen wird direkt
                                                                       am eigenen Projekt gearbeitet.

                                                                       Start des CAS ist der 29. März 2021
                                                                       Informationen dazu: www.ost.ch/de/
                                                                       weiterbildung/angebote-der-ost/
                                                                       gemeinwesen-und-public-services/diakonie

12
Gemeinsame Rubrik «junge Menschen begleiten»
Die 14-Jährige, die das Kinderprogramm unterstützt, die Bandmitglieder zwischen 25 und 30, die im regionalen Got-
tesdienst für Jugendliche spielen oder die Fachlehrerin, die gemeinsam mit dem Jugendarbeiter ein Erlebnisprogramm
anbietet: Geistliche Begleitung ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Altersbereiche. Wenn Behörden, Mitarbeiten-
de und Freiwillige in den Kirchgemeinden hier eng zusammenarbeiten, können die Bereiche Familien und Kinder, Ju-
gend und junge Erwachsene nicht mehr strikt getrennt werden und sollen es auch nicht. Auch bei der Kantonalkirche
hat die Zusammenarbeit im Handlungsgebiet Geistliche Begleitung zugenommen und viele Themen werden gemein-
sam verantwortet. Dies findet nun auch im «Doppelpunkt» seinen Niederschlag: Künftig werden Berichte der Arbeits-
stellen Familien und Kinder, Jugend und Junge Erwachsene sowie des Religionspädagogischen Instituts RPI-SG nicht
mehr gesondert, sondern unter dem Titel «Junge Menschen begleiten» erscheinen.

40 Gemeinden – 40 Formen, mit Kindern und
Familien zu arbeiten
                       Von Kirchgemeinde zu Kirchgemeinde –            Angebote über Jahre so gewachsen sind. Ei-
                       Ursula Schelling, Beauftragte für Familien      ne andere Kirchgemeinde arbeitet bei grös-
                       und Kinder, besucht derzeit sämtliche Res-      seren Projekten eng mit der benachbarten
                       sortbeauftragten für Familien und Kinder        Gemeinde zusammen; weil gemeinsam mehr
                       in den Gemeinden. Dabei möchte sie erfah-       möglich ist. Eine dritte Kirchgemeinde orien-
                       ren, was bei der Arbeit mit Familien und        tiert sich stark an einem Gemeindebau, der
                       Kindern gut läuft, in welchen Bereichen         sich an der Taufe orientiert, und entwickelt
                       der Schuh drückt oder welche Unterstüt-         ihre Angebote entsprechend.
                       zung und Hilfe die Arbeitsstelle Familien
                       und Kinder anbieten kann. In den folgen-        Auch der Blick in ein Kirchgemeindehaus
                       den Zeilen berichtet sie über ihre Besuche.     oder auf die Umgebung rund um die Kirche
                                                                       geben einen Einblick, wie die Gemeinde die
                       «Knapp die Hälfte der Kirchgemeinden habe       Arbeit mit Kindern und Familien versteht. Da
                       ich nun schon besucht, habe viel gesehen,       hat es eine attraktive Spielecke, dort sind die
                       Gespräche geführt und mich intensiv mit den     Fenster von Kindern bunt geschmückt.
                       Beauftragten ausgetauscht. Nun freue ich
                       mich auf die zweite Hälfte der Rundreise        Bei meinen Besuchen ist mir bewusst gewor-
                       durch den Kanton. So freue ich mich auf die     den, dass alle Entscheidungsträgerinnen und
                       vielen neuen Begegnungen. Ich staune über       -träger in den Kirchgemeinden von der glei-
                       das grosse Engagement in den Gemeinden          chen Motivation angetrieben sind: Kinder
                       und spüre, dass die Verantwortlichen es         brauchen Angebote bei denen sie sich selbst,
                       schätzen, wenn man vorbeischaut.                andere Menschen und Gott entdecken kön-
                                                                       nen. Wo immer möglich, nehmen die Ge-
                       Beeindruckend finde ich, dass jede Kirchge-     meinden die ganze Familie mit auf diesen
                       meinde nach ihrer «Spezialität» sucht und       kirchlichen Weg. Ich bin überzeugt, dass Fa-
                       diese dann auch lebt. So ist es etwa in der     milien gestärkt werden, wenn sie gemeinsam
                       einen Kirchgemeinde sinnvoll, möglichst vie-    auf Glaubensreise gehen können. Ebenfalls
                       le Angebote ökumenisch anzubieten; weil es      bin ich überzeugt, dass dadurch auch die
                       die dörflichen Strukturen zulassen und die      Gemeinden stärker werden.»
                                                                                        Ursula Schelling, Beauftragte
                                                                                             für Familien und Kinder

Eltern-Kind-Singen in Walenstadt               Bild: Daniel Ammann

                                                                                                                    13
Kreuz und quer durch die Schweiz
Grosse Fragen auf grosser Reise

                       Kreuz und quer… wandern manchmal nicht         Punkte. Ausserdem gibt es während der Rei-
                       nur unsere Gedanken, sondern fahren auch       se immer wieder verschiedene Möglichkeiten
                       Jugendliche und junge Erwachsene diesen        Extrapunkte zu sammeln – etwa beim Grup-
                       Herbst wieder durch die Schweiz.               penselfie im Zug.

                       «Kreuz und quer» gibt es nämlich für Ju-       An Spass, spannenden Diskussionen und ein-
                       gendliche und junge Erwachsene zwischen        prägenden Erinnerungen wird es bestimmt
                       16 und 25. Am 7. November werden sie mit       niemandem mangeln. Abends sind dann alle
                       Zug und Bus auf eine Reise durch die           Gruppen zu einem Apéro mit Live-Musik in
                       Schweiz geschickt. Starten werden die Teams    Zürich eingeladen.
                       von maximal vier Personen an ihren jeweili-
                       gen Heimatbahnhöfen. Wohin es die jungen       Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2020.
                       Menschen zieht, entscheiden sie selbst. Ziel   Also keine Zeit verlieren und anmelden.
                       ist es, am Ende des Tages mit den meisten      Details zu «Kreuz und quer» gibt es hier:
                       Punkten am Zielort Zürich anzukommen und       www.kreuzundquer2020.ch
                       so ein gemeinsames Erlebniswochenende im
                       Schnee zu gewinnen.

                       Zur grossen «Kreuz und quer» Tour de Suisse
                       laden die reformierten Landeskirchen der
                       Deutschschweiz gemeinsam mit den Theolo-
                       gischen Fakultäten Basel, Bern, Zürich und
                       weiteren Partnern.

                       Punkte sammeln die jungen Menschen auf
                       ihrer Reise mit verschiedenen Zwischen-
                       stopps: In 15 Städten der Deutschschweiz
                       stehen Stationen bereit, an denen die Grup-
                       pen Aufgaben lösen, diskutieren und Fragen
                       zum Leben und zum Glauben beantworten
                       werden. An jeder besuchten Station gibt es

Eintreffen in Zürich: Schlussevent von «Kreuz und Quer» 2019                                             Bild: zVg

14
Kantonalkirchliche Termine
Datum                         Anlass                                               Ort
Mittwoch, 23. September       Ich konsumiere bewusst, also gestalte ich die        St.Gallen, offene Kirche
                              Wirtschaft nachhaltig
Freitag, 25. September        Netzwerk Popularmusik                                St.Gallen,
                                                                                   Kirchgemeindehaus Lachen
Freitag, 25. September        Einführung in «Art of Hosting»
Dienstag, 20. Oktober         Erfahrungsaustausch (ERFA) zur                       Goldach
                              Familien-Generationenkirche
Di, 20. – Fr, 23. Oktober     Spirituelle Prozesse gestalten                       Trogen, Lindenbühl
Sa, 24. – So, 25. Oktober     first steps 4: Weiterbidung für junge Leiterinnen    Wildhaus, Lagerhaus Wildy
                              und Leiter
Sonntag, 25. Oktober          Kantonaler Singtag                                   St.Gallen, Kirche St. Leonhard
Samstag, 31. Oktober          Coole Flipcharts und Pinnwände gestalten             St.Gallen, offene Kirche
Donnerstag, 5. November       Praxiswerkstatt im «Netzwerk Aufbruch Ost»           Thal
Fr, 6. – Sa, 7. November      Konferenz der Kivo-Präsidien 2020
Sa, 7. – So, 8. November      first steps 1: Weiterbildung für junge Leiterinnen   Wildhaus, Lagerhaus Wildy
                              und Leiter
Freitag, 13. November         Freiwilligenarbeit kompakt                           St.Gallen, Haus zur Perle
Samstag, 21. November         Lehrgang Gemeinde gestalten-Modul 07                 Gossau SG
Samstag, 21. November         Besuchsdienste aufbauen oder erneuern –              St.Gallen, Haus zur Perle
                              wie geht das?
Sa, 21. – So, 22. November first steps 5: Weiterbildung für junge Leiterinnen      Wildhaus, Lagerhaus Wildy
                           und Leiter
Dienstag, 24. November        Austausch Asyl-Flucht-Migration                      St.Gallen, Haus zur Perle
Sa, 5. – So, 6. Dezember      first steps 2/3: Weiterbildung für junge             Wildhaus, Lagerhaus Wildy
                              Leiterinnen und Leiter
Montag, 7. Dezember           Synode                                               St.Gallen

Nähere Informationen zu sämtlichen Angeboten finden Sie unter: www.ref-sg.ch/veranstaltungen

Mit «Alles anders» an die «Pätch»
                         «Alles anders» – könnte das Motto für 2020       mitten in der Coronakrise das Leben lebens-
                         heissen. Denn in diesem Jahr ist wirklich fast   wert macht. Übrigens – unser Stand ist alles
                         alles anders – auch die Olma. Sie heisst in      anders als gewöhnlich: www.allesanders.ch
                         diesem Jahr nicht Olma, sondern «Pätch»
                         und ist nach Angaben der Veranstalter «äs        Die Ausstellung «Pätch» findet an den bei-
                         bitzli Olma». Zwar nicht im selben Stil «aber    den Wochenenden vom 9. bis 11. Oktober
                         dennoch vielfältig und bestimmt unvergess-       und vom 16. bis 18. Oktober statt. Tickets
                         lich». Zu dieser Vielfalt gehört auch der        sind nur online unter www.paetch.ch er-
                         Stand der Kantonalkirche. Das Motto des          hältlich.
                         Standes: allesanders.ch. Denn www.allesan-
                         ders.ch heisst die Website, die anstelle des
                         geplanten Olmaauftrittes entstanden ist. So
                         sammeln wir an der «Pätch» weitere
                         Geschichten, Initiativen oder Projekte, die in
                         den vergangenen Monaten entstanden sind.
                         Kommen Sie an die «Pätch» oder wählen Sie
                         sich ein unter allesanders.ch und erzählen
                         Sie: Was ist alles anders gewesen oder
                         geworden – und vor allem, was Sie von all
                         dem in die Zukunft tragen möchten, weil es

                                                                                                                       15
…auf den Punkt gebracht
         Beratungsstelle zieht um                           Kantonaler Singtag 2020
         Die Evangelisch-reformierte Einzel-, Paar-         Vieles wurde in den letzten Monaten abge-
         und Familienberatung bezieht ab Anfang             sagt. Der kantonale Singtag findet statt –
         November neue Räumlichkeiten an der En-            und zwar am Sonntag, 25. Oktober von
         gelgasse 5 in St.Gallen. Damit verlässt die        14 bis 17.30 Uhr, dieses Mal in der Kirche
         Beratungsstelle das Haus zur Perle, das Ver-       St.Leonhard. Die Spurgruppe freut sich,
         waltungsgebäude der Kantonalkirche, wo             ihren mittlerweile traditionellen Anlass trotz
         die Stelle bisher eingemietet war. Grund für       allem durchführen zu können, und wird sich
         den Wechsel sind die Platzverhältnisse. Gera-      selbstverständlich an alle gültigen Corona-
         de die letzten Monate hätten gezeigt, dass         Vorgaben halten. Im Moment würden diese
         die Beratungszimmer bei gewissen Situatio-         den Schutzabstand von 1.5m, die Erfassung
         nen – etwa der Beratung von Familien – zu          von Kontaktdaten aller Teilnehmenden, den
         klein seien, sagt Achim Menges, Therapeut          Aufruf zum Verzicht auf die Teilnahme bei
         der Beratungsstelle. Weil er und Andrea Im-        Krankheitssymptomen und möglicherweise
         per sich als Teil des Teams der Kantonalkirche     das Singen mit Maske beinhalten. Falls sich
         sehr wohl fühlten, sei ihnen der Entscheid         bei den Vorgaben etwas ändert, sind die ak-
         des Umzugs nicht leicht gefallen. Infos zur        tuellen Informationen hier einsehbar:
         Beratungsstelle: www.miteinander-leben.ch          www.ref-sg.ch/singtag

         10 000 Franken für den                             CAS Verwaltungsleitung
         Libanon                                            geht in zweite Runde
         Das HEKS stellt 300 000 Franken für die So-        Im Frühjahr 2021 startet der zweite CAS
         forthilfe für die Bevölkerung in Beirut bereit.    «Verwaltungsleitung in der Kirche» der Fach-
         Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten        hochschule Nordwestschweiz. In Zeiten des
         Kirche des Kantons St.Gallen unterstützt           Coronavirus mussten wir alle unser Leben ein
         HEKS bei seinen Hilfsbemühungen und be-            bisschen umkrempeln. Es galt neue Heraus-
         teiligt sich mit 10 000 Franken an der Nothil-     forderungen zu meistern. Auch in Kirchge-
         fe. Am 5. August gab es im Hafen der liba-         meinden hat sich einiges verändert. Gottes-
         nesischen Hauptstadt Beirut eine verheeren-        dienste fanden vor leeren Bänken, dafür vor
         de Explosion. Der Schaden ist enorm. Viele         Kameras statt, seelsorgerische Tätigkeiten
         Menschen kamen ums Leben und tausende              mussten auf Distanz funktionieren und die
         wurden verletzt. Häuser, Wohnungen, öf-            Verwaltung wurde ganz oder teilweise ins
         fentliche Gebäude und Infrastrukturen wur-         Heimbüro verlegt. In solchen Situationen sei
         den zerstört.                                      man froh, wenn man sich auf das fachliche
                                                            und technische Wissen der Mitarbeitenden
                                                            verlassen könne, schreibt die Fachhochschule
         Reformationskollekte im                            in der Ausschreibung des Lehrgangs. Gewähr
         Zeichen von Corona                                 dafür gebe etwa die Weiterbildung CAS Ver-
                                                            waltungsleitung in der Kirche.
         Im Jahr 2020 müssen sich auch die refor-           Weitere Informationen zum CAS unter:
         mierten Kirchen der Schweiz einer neuen Le-        www.fhnw.ch/de/weiterbildung/cas
         benswirklichkeit im Zeichen des Corona-Vi-
         rus stellen. So ruft die Protestantische Solida-
         rität Schweiz PSS erstmals im Rahmen der           Die «Aarauer Konferenz»
         Reformationskollekte am 1. November dazu
         auf, nicht für ein ausgewähltes Projekt zu         Frank Jehles neustes Buch heisst «Aarauer
         spenden: Vielmehr sollen mit dem gesam-            Konferenz» Darin beleuchtet Jehle das theo-
         melten Geld reformierte Kirchgemeinden,            logische Treffen, das während rund vierzig
         Kantonalkirchen und Werke in der Schweiz           Jahren alljährlich in Aarau stattfand. Er erin-
         unterstützt werden, die wegen Covid-19-            nert an den Diskurs von jungen Kirchenleu-
         Massnahmen massive finanzielle Einbussen           ten, die jeweils unter Anleitung der führen-
         erlitten oder grosse zusätzliche Ausgaben          den Theologen über Gott und die Welt dis-
         hatten. Die Betroffenen können bei der             kutierten. Laut dem Autor steht in diesen
         Konferenz PSS bis Ende Januar 2021 ein             Diskursen die Gottesfrage im Zentrum. Man
         Gesuch stellen. Kollekte überweisen an             wehrte sich dabei gegen eine Instrumentali-
         Prot-kirchl. Hilfsverein des Kt. St.Gallen,        sierung Gottes, etwa im Namen von Krieg-
         IBAN CH91 0078 1015 5029 6100 1                    streibern. Der frühere Seelsorger der Univer-
                                                            sität St. Gallen sieht dabei auch einen Zu-
                                                            sammenhang zum aktuellen Geschehen.
                                                            Auch heute gehe es noch darum, dass wir
                                                            Gott nicht vereinnahmten; etwa durch einen
                                                            Nationalismus, der Flüchtlinge abwerte, sagt
                                                            Jehle.

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