Einreisebedingungen: Venezuela - EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSBÜRGER

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Einreisebedingungen:
                                        Venezuela

 EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSBÜRGER
Medizinische Hinweise

Impfschutz
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber kann für alle Reisenden älter als 12 Monate bei Weiterreise in manche Drittländer (gem.
www.who.int) gefordert werden. Bei der direkten Einreise aus Deutschland wird zwar kein Nachweis einer Gelbfieberimpfung
verlangt, aber die Impfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, bevor sie in Venezuela in ein Gebiet reisen, in dem
Gelbfieber vorkommt. Hierzu gehören nahezu alle Landesteile außer zentrale Abschnitte der Nordküste (gem. www.who.int). Das
Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder
und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (www.rki.de).
Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) auch gegen Mumps,
Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen
Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.

Dengue-Fieber
Dengue wird landesweit inkl. der Hauptstadt Caracas durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit
Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende.
In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl.
möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten.
Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die
einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen
gegen Mückenstiche (s. u.).

Chikungunya
Chikungunya ist eine Virusinfektion, die von Mücken der Gattung Aedes übertragen wird. Die Zahl landesweiter Erkrankungen ist
in den letzten Monaten stark angestiegen und betrifft auch die Hauptstadt Caracas. Die Krankheit geht einher mit plötzlich
auftretenden starken Gelenkschmerzen, begleitet von hohem Fieber und bisweilen einem Hautausschlag. Die Behandlung ist
rein symptomatisch, da eine kausale Therapie nicht möglich ist und eine Impfung derzeit nicht existiert. Die einzige Möglichkeit
zur Vermeidung dieser Virusinfektion besteht in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen
Mückenstiche (s.u.).

Zika-Virus-Infektion
In der Region wird aktuell eine deutliche Zunahme von durch Mücken übertragbaren Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die
klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellt. Eine Impfung, eine
Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung.
Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen
Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit () sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen in
Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur
Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden, siehe auch: Schutzmaßnahmen Mückenstiche.
Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion finden Sie im Merkblatt Zika-Virus des Gesundheitsdienstes.

Leishmaniasis
Die kutane und mukokutane Form kommt landesweit vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen.
Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s. u.).

Malaria
Aktuell wird eine massive Zunahme sowohl der Krankheitsfälle als auch der Gebiete mit Übertragungsrisiko beobachtet, zu
denen inzwischen nicht nur das Tiefland im Süden, sondern auch Küstengebiete im Norden des Landes gehören. Die
Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die
Malaria tropica nicht selten tödlich. Die Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt
ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den
behandelnden Arzt notwendig.
Als malariafrei gilt nur noch das Hochland (>1.500m).
Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation mit Chloroquin sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem
Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte.
Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen
   körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
ganztägig (Dengue, Zika) und in den Abendstunden und nachts (Malaria) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen
       wiederholt aufzutragen,
       unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.

   HIV/AIDS
   Durch ungeschützte sexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das
   Risiko einer lebensgefährlichen HIV/AIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei
   Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen.

   Durchfallerkrankungen und Cholera
   Durchfallerkrankungen bei Reisenden sind häufig, z.T. auch schwer. Sie können in vielen Fällen vermeidbar sein durch
   Beachtung einfacher Regeln:
   Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z. B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes bzw.
   desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen oder Schälen. Halten Sie Fliegen von Ihrer
   Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Toilettengang und immer vor
   der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden.

   Medizinische Versorgung
   Das öffentliche Gesundheitssystem in Venezuela ist nicht mehr in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen oder notwendige
   Operationen durchzuführen.
   Etwas besser ausgestattet ist derzeit noch der private Sektor, wo allerdings auch schon massive Mangelerscheinungen
   beobachtet werden. Viele Medikamente und Medizinprodukte sind auch dort nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt
   erhältlich. Reisenden wird daher nach Rücksprache mit ihrem Hausarzt dringend die Mitnahme einer Reiseapotheke empfohlen.
   Eine adäquate medizinische Notfallversorgung ist in vielen Landesteilen nicht gewährleistet. Dies betrifft in zunehmendem Maße
   auch die Städte (inkl. Caracas!). Krankenhäuser und Kliniken sind ferner von Wasserrationierung und Stromausfällen betroffen.
   Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden
   dringend empfohlen; ebenso wie vor einer Reise nach Venezuela eine individuelle Beratung durch Tropen- bzw. Reisemediziner
   (Beratungsstellen siehe auch www.dtg.org).Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass regelmäßig vor der Aufnahme und
   Behandlung in Privatkliniken unabhängig einer bestehenden Auslandskrankenversicherung eine Vorauszahlung in bar oder per
   Kreditkarte zu leisten ist, sonst wird unter Umständen gar nicht erst mit der Diagnostik oder Behandlung angefangen. Im
   Erkrankungsfall können sich Reisende bei der Deutschen Botschaft in Caracas über Ärzte und Krankenhäuser in Venezuela
   informieren.
   Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: Eine Gewähr für die
   Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht
   übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
   Die Angaben sind:
       zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
       auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für
       kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
       immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische
       Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
       trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte
       abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

   [20618]

   Allgemeine Reiseinformationen

   Versorgung im Notfall
   Reisende nach Venezuela sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall
   auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt, siehe auch Medizinische Versorgung.
   Die medizinische Versorgungslage in Venezuela verschlechtert sich zunehmend. Die adäquate Behandlung insbesondere von
   Notfällen - etwa in Folge von Verkehrsunfällen - ist nicht mehr gewährleistet.
   Aufgrund einer Häufung von Diphterie-Fällen wird Reisenden dringend empfohlen, ihren Impfschutz zu überprüfen. Auch die
   Zahl der Malaria-Fälle ist stark angestiegen, siehe auch Medizinische Hinweise.

   Sprache
   Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig, Englischkenntnisse sind wenig verbreitet.

   Reisen per Flugzeug
   Einige internationale Fluggesellschaften haben in den letzten Monaten die Anzahl der Flüge und angebotenen Sitzplätze von
   bzw. nach Venezuela erheblich reduziert. Lufthansa hat die bisherige Flugverbindung nach Deutschland bis auf weiteres
   eingestellt. Es wird daher immer schwieriger, an Flugtickets für eine Reise von und nach Europa bzw. in die zu kommen. Die
   Fluggesellschaften verlangen, dass die Fluggäste mindestens 4 Stunden vor planmäßigem Abflug zum Check-in erscheinen.
   Wegen der angespannten Verkehrssituation, ist für die Anreise zum Flughafen Maiquetia/Caracas ausreichend Zeit einzuplanen.
   Flugverbindungen, die An- und Abfahrten zum Flughafen bei Dunkelheit erforderlich machen, sollten aus Sicherheitsgründen
   vermieden werden. Es empfiehlt sich zusätzlich, schon am Vortag des Fluges online einzuchecken.
   Es kommt gelegentlich vor, dass Auslandsflüge venezolanischer Fluggesellschaften wegen nicht beglichener Verbindlichkeiten
   kurzfristig gestrichen werden. Das Netz der Inlandsflüge ist ausgedünnt worden.
   Bei venezolanischen Inlandsflügen und bei Flügen mit privaten Kleinflugzeugen, die zur Beförderung von Touristen eingesetzt
   werden, wird gelegentlich über technische Probleme berichtet. Beim eingesetzten Fluggerät handelt es sich oftmals um ältere
   Maschinen, deren Wartung sich aufgrund der Devisenknappheit schwierig gestaltet.
   Auch Inlandsflüge sind häufig überbucht und es kann vorkommen, dass trotz Vorausbezahlung der gewünschte Flug nicht zur

Einreisebedingungen:                                                                                                   Seite 2 von 12
Venezuela
Verfügung steht.
Kontrollen an den venezolanischen Flughäfen gehen über das allgemein an internationalen Flughäfen übliche Maß hinaus:
Bei der Ausreise aus Venezuela sowie beim Flughafentransit kann es zu zeitaufwändigen Kontrollen kommen, da die
venezolanischen Behörden zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels umfassende Kontrollen von Gepäck und
Personen durchführen. Kontrollen von Reise- und Handgepäck an den Flughäfen sollten Sie vorsorglich mit besonderer
Aufmerksamkeit verfolgen und hierbei persönliche Gegenstände, insbesondere Wertgegenstände, nicht aus den Augen lassen.
Geben Sie Wertgegenstände oder elektronische Artikel (Laptops) nicht in Ihr Fluggepäck, sondern behalten Sie diese im
Handgepäck bei sich und unter Ihrer ständigen Aufsicht.

Reisen über Land
Für Überlandfahrten in Venezuela wird geraten, sich vor Reiseantritt über die Situation nicht nur am Ankunftsort, sondern auch
auf der Strecke und den Orten auf dem Weg zu informieren. Auto- und Personaldokumente sowie Führerschein sollten
unbedingt mitgeführt werden.
Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über keine ausgeprägte touristische Infrastruktur verfügt.
In der Regenzeit ist regelmäßig mit der Unterbrechung von Straßenverbindungen durch Erdrutsche oder Unterspülungen zu
rechnen. Besonders betroffen sind die Straßenverbindungen über die Anden, wie die Landverbindung nach Kolumbien und die
Passstrecken zu beliebten Feriengebieten wie Merida und Choroni.

Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der Bolívar Soberano. Aufgrund der hohen Inflationsraten herrscht eine Banknotenknappheit. Der
Zahlungsverkehr erfolgt weitgehend elektronisch. Der Kauf/Verkauf von Devisen ist staatlich reguliert und darf daher nur in
offiziellen Wechselstuben erfolgen. Vor der Annahme von Angeboten von inoffiziellen Händlern, schon direkt am Flughafen oder
auf der Straße, wird dringend abgeraten.
Das Abheben von Geld mit ausländischen Bank- und Kreditkarten in Venezuela ist nicht möglich. Die Bezahlung mit
internationalen Kreditkarten ist nur in größeren Geschäften, Restaurants und Hotels möglich, führt aber zu hohen
Wechselkursverlusten.
Beim Einsatz von Kreditkarten ist erhöhte Vorsicht angebracht, da es immer wieder Fälle von betrügerischen Abbuchungen gibt.
[20618]

 EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE, SCHWEIZERISCHE UND
 ÖSTERREICHISCHE STAATSBÜRGER
Gesundheitsvorsorge
Übersicht
In den größeren Städten ist die medizinische Versorgung gut.

Die Versorgung mit Medikamenten ist jedoch mangelhaft. Daher sollte an eine gut ausgestattete Reiseapotheke gedacht
werden.

Der Abschluss einer weltweit gültigen Reisekrankenversicherung inkl. Rückholversicherung wird dringend empfohlen. Selbst in
der Notfallaufnahme in Krankenhäusern wird eine Behandlung verweigert, wenn keine Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung
(Kredikarten) erbracht wird.

Essen und Trinken
Wegen der hohen Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten.
Trinkwasser ist normalerweise gechlort und kann u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Das Leitungswasser hat nicht
die in Europa gewohnte Qualität. Wasser außerhalb der Städte ist nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder
abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung
nicht angebrochen ist.
Milch ist pasteurisiert und kann, ebenso wie Milchprodukte aus ungekochter Milch, Fleischwaren, Geflügel, Meeresfrüchte
verzehrt, Obst und Gemüse jedoch sollten vorsorglich geschält werden

Impfungen

  Titel                      Besondere Vorsichtsmaßnahmen                      Gesundheitszeugnis erforderlich

    Gelbfieber                1                                                 -

    Malaria                   4                                                 -

    Cholera                   2                                                 -

    Typhus & Polio            3                                                 -

    Essen & Trinken           -                                                 -
Anmerkungen Impfungen
[1] In Venezuela besteht außerhalb der größeren Städte und an der zentralen Nordküste ein Gelbfieber-Übertragungsrisiko.
Eine Übertragung auf den Menschen durch Stechmücken ist leicht möglich. Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber ist bei
direkter Einreise aus europäischen Ländern zwar nicht vorgeschrieben, wird aber bei Einreise innerhalb von 6 Tagen nach einem
Aufenthalt in einem WHO-Gelfieber-Endemiegebiet verlangt. Bei Aufenthalten außerhalb der größeren Städte und bei Reisen ins
Landesinnere wird jedoch allen Reisenden eine Impfung von der WHO ausdrücklich empfohlen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, jedoch kann abweichend von offiziellen Bestimmungen
gelegentlich ein Cholera-Impfzertifikat verlangt werden. Insbesondere dann, wenn im Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn
man außerhalb des internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Touristen sind jedoch in der Regel nicht betroffen. Das
Risiko einer Infektion ist nicht auszuschließen. Cholera kommt gelegentlich in den Bundesstaaten Anzoátegui, Delta Amacuro,
Monagas, Nueva Esparta und Sucre vor. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene
anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat
einzuholen. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

[3] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[4] Ein Malariarisiko besteht ganzjährig in den südlichen und östlichen Provinzen. Erhöhtes Malariarisiko für die gefährlichere
Form Malaria tropica (Plasmodium falciparum) besteht in den Urwaldregionen des Amazonas (Atabapo), Bolivar (Cedeno, Gran
Sabana, Sifontes, Raul Leoni und Sucre) und Delta Amacuro (Antonia Diaz, Casacoima und Pedernales). Überwiegend die
weniger gefährliche Form Malaria tertiana (Plasmodium vivax) in den ländlichen Regionen von Apure, Barinas, Sucre und
Tachira; eine deutliche Zunahme der Fälle wird derzeit von Bolivar und Amazonas berichtet. Kein Malariarisiko besteht in den
Städten sowie an den mittleren Küstenabschnitten und auf den vorgelagerten Inseln (z.B. Insel Margarita). Die Plasmodium
falciparum soll chloroquinresistent sein. In den südlichen und östlichen Provinzen wird eine Notfallmedikation empfohlen,
ansonsten reicht ein Schutz durch langärmelige Kleidung und Insektenschutzmittel.

Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie,
Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger können landesweit (v.a. in den ländlichen Gebieten von Maracay, Aragua, Corabobo und Valencia) in
manchen Teichen und Flüssen vorkommen. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden.
Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in den ländlichen Gebieten im Norden vorkommen,
herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.
Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) ist verbreitet und die Fallzahlen stark gestiegen. Wirksamen
Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor allem während der Regenzeit von Mai bis Dezember landesweit,
vor allem aber im Norden (auch Maracaibo-See) einschließlich der Hauptstadt, vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer
Insektenschutz.

Vereinzelt tritt in ländlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die
Übertragungsgefahr.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen
Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und
Jugendlichen erfolgen.
HIV/Aids ist weltweit ein Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen. Die bekannten Risiken sollte man auch
hier meiden.

Durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor und kann durch Insektenschutz vermieden
werden.

Tollwut kommt landesweit (v.a. in Zulia) vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für
Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei
Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber,
Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden
Symptomen. Bisher
dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige
Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen
ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe.
Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

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Reisewarnung
Überblick
Stand - Tue, 11 Sep 2018 11:30:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Tue, 11 Sep 2018 11:34:10 +0200)
Letzte Änderungen:
Medizinische Hinweise (Malaria)

 AKTUELLE HINWEISE
Der im Mai 2016 ausgerufene Ausnahmezustand über das gesamte Land gilt fort. Bei Protesten im Land kann es weiterhin zu
gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen. Angesichts dieser Lage und des fortbestehenden wirtschaftlichen und
medizinischen Versorgungsnotstands im Land wird von nicht dringend erforderlichen Reisen nach Venezuela abgeraten.
Im ganzen Land kommt es zu Ausfällen der Versorgung mit Trinkwasser und Strom. Soweit Trinkwasser verfügbar ist, wird dieses
nicht in der in Deutschland gewohnten Qualität bereitgestellt. Seit dem 20. August 2018 hat Venezuela eine neue Währung,
den Bolívar Soberano. De facto wurden fünf Nullen der vorherigen Währung, Bolívar Fuerte, gestrichen. Alte und neue Scheine
sind parallel im Umlauf. Die Einführung der neuen Währung hat die Bargeldknappheit nicht behoben, die Hyperinflation
zusätzlich angeheizt und die Lebensmittelknappheit verschärft.
Caracas wird nur noch von wenigen Fluggesellschaften angeflogen, siehe Reisen per Flugzeug. Kurzfristige Änderungen der
Flugzeiten und Routen sind möglich. Reisenden wird dringend empfohlen, vor Reiseantritt ihre Fluglinie zu kontaktieren und die
gebuchten Flüge verbindlich bestätigen zu lassen.

 LANDESSPEZIFISCHE SICHERHEITSHINWEISE
Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Krise ist es vor allem in den Städten auch spontan zu teils massiven
Demonstrationen gekommen. Diese können sich jederzeit wiederholen. Gewalttätige Auseinandersetzungen
zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind möglich.
Reisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten und nachdrücklich empfohlen, sich von Demonstrationen und großen
Menschenansammlungen fernzuhalten.
Im Hinblick auf die verbreitete, hohe Gewaltkriminalität, der immer wieder auch Ausländer zum Opfer fallen, ist besondere
Vorsicht geboten.
Grenzgebiet zu Kolumbien
Von Reisen in die Grenzregion zu Kolumbien wird abgeraten. In den Gebieten entlang der kolumbianischen Grenze
insbesondere in den venezolanischen Teilstaaten Amazonas, Apure, Barinas, Táchira und Zulia besteht eine erhöhte Gefahr
von Entführungen und anderen Gewaltverbrechen.
Abgeraten wird auch von der Ausreise über den Landweg von und nach Kolumbien. Vorübergehende Schließungen der
Grenze zu Kolumbien können jederzeit kurzfristig verfügt werden.
Piraterie
Segler sollten beachten, dass Raubüberfälle auf ankernde oder sich in Küstennähe befindende Schiffe bzw. Fälle von Piraterie
entlang der venezolanischen Küste sporadisch vorkommen und entsprechende Maßnahmen ergreifen (Vorsicht mit spontanen
Gästen an Bord, Eigensicherung bei Nacht).
Kriminalität
Eine deutliche Gefährdung sowohl für Individual- als auch für Gruppenreisende stellt die hohe Kriminalität in Venezuela dar.
Entführungen zur Erpressung von Geldzahlungen und Überfälle mit Waffengewalt haben zugenommen. Auch Deutsche sind
davon betroffen gewesen. Die Straßenkriminalität in venezolanischen Großstädten, besonders in Caracas und Maracaibo, ist
unvermindert hoch. Auch außerhalb der Städte ist, z.B. auf Landstraßen, mit Gewaltkriminalität und Überfällen zu rechnen.
Bei Kontrollen durch Uniformierte (Polizei, Militär) im Stadtgebiet, bei Straßenkontrollen, und selbst am Flughafen sind in der
Vergangenheit Reisende von den uniformierten Kontrolleuren beraubt oder zu Geldzahlungen bzw. Geldumtausch genötigt
worden. Reisende sollten bei derartigen Kontrollen nach Möglichkeit nur eine Kopie des Passes und nicht das Originaldokument
aushändigen.
Es wird dringend geraten, die folgenden Hinweise zu beachten:
    Fahrten bei Dunkelheit sollten aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Besonders auf der Autobahn zwischen dem
    Flughafen und Caracas ist es während der Dunkelheit mehrfach zu Überfällen gekommen. Reisenden wird deshalb generell
    davon abgeraten, nachts diese Strecke zu nutzen.
    Reisende sollten außerdem keine Reisen per Anhalter durchführen und nicht campen.
    Bei Ausflügen ohne einheimische Reiseleiter sollten Reisende sich genauestens erkundigen, welche Orte unbedingt zu
    meiden sind (z.B. Armenviertel, die sogenannten „barrios").
    Bei der Ankunft auf dem Flughafen Caracas kam es in der Vergangenheit zu Überfällen unter Beteiligung von Uniformträgern
    und Taxifahrern. Reisende sollten in der Ankunftshalle des Flughafens deshalb insbesondere nicht auf Transportangebote
    von vorgeblichen Taxifahrern oder autorisiert wirkenden Personen eingehen. Eine Abholung vom Flughafen sollte bereits vor
    Ankunft sichergestellt sein.
    Reisende für internationale Abflüge müssen 4 Stunden vor Abflug am Flughafen Caracas (La Guaira) erscheinen, um ein
    rechtzeitiges Einchecken zu gewährleisten
    Bei der Benutzung von Taxis und Bussen sollten nur Fahrzeuge in technisch gutem Zustand gewählt werden, die in
    Funkverkehr mit ihrer Firmenzentrale stehen. Es können auch Taxis oder Kleinbusse benutzt werden, die vom Hotel
    ausdrücklich empfohlen werden. Bei der Benutzung von vermeintlich preiswerteren Taxis und Bussen besteht ein hohes
    Risiko ausgeraubt zu werden.
    Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem bewaffneten Überfall kommen, wird empfohlen, auf keinen Fall Widerstand
zu leisten.
      Aufgrund der Hyperinflation gibt es kaum Bargeld. Es kann deshalb in der Regel kein Geld getauscht werden. Wer dennoch
      tauschen möchte, sollte dies nur an den dafür ausgewiesenen Schaltern am Flughafen bzw. in offiziellen Wechselstuben
      versuchen.
      Wertvolle Gegenstände oder größere Geldbeträge sollten nicht mitgeführt werden; dies gilt auch bei der Abreise für die Fahrt
      zum und den Aufenthalt am Flughafen.

   Naturkatastrophen
   Venezuela liegt in einer seismisch aktiven Zone, in der mit unvorhersehbar einsetzender tektonischer Aktivität gerechnet werden
   muss. Informationen zum Verhalten bei Erdbeben bietet das Merkblatt des Geoforschungszentrums Potsdam.
   In Mexiko, in Zentralamerika, der Karibik und den südlichen Bundesstaaten der USA ist von Juni bis Ende November
   Wirbelsturmsaison. Ausläufer können auch Venezuela erreichen. Reisende in dieser Zeit werden um Beachtung der Hinweise zu
   Wirbelstürmen im Ausland gebeten.
   Krisenvorsorgeliste
   Deutschen Staatsangehörigen wird dringend empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, um im Notfall und bei einer
   Verschlechterung der Sicherheitslage erreichbar zu sein.
   Weltweiter Sicherheitshinweis
   Es wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten.

    ALLGEMEINE REISEINFORMATIONEN
   Versorgung im Notfall
   Reisende nach Venezuela sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall
   auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt, siehe auch Medizinische Versorgung.
   Die medizinische Versorgungslage in Venezuela verschlechtert sich zunehmend. Die adäquate Behandlung insbesondere von
   Notfällen – etwa in Folge von Verkehrsunfällen - ist nicht mehr gewährleistet.
   Aufgrund einer Häufung von Diphterie-Fällen wird Reisenden dringend empfohlen, ihren Impfschutz zu überprüfen. Auch die
   Zahl der Malaria-Fälle ist stark angestiegen, siehe auch Medizinische Hinweise.
   Sprache
   Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig, Englischkenntnisse sind wenig verbreitet.
   Reisen per Flugzeug
   Einige internationale Fluggesellschaften haben in den letzten Monaten die Anzahl der Flüge und angebotenen Sitzplätze von
   bzw. nach Venezuela erheblich reduziert. Lufthansa hat die bisherige Flugverbindung nach Deutschland bis auf weiteres
   eingestellt. Es wird daher immer schwieriger, an Flugtickets für eine Reise von und nach Europa bzw. in die USA zu kommen. Die
   Fluggesellschaften verlangen, dass die Fluggäste mindestens 4 Stunden vor planmäßigem Abflug zum Check-in erscheinen.
   Wegen der angespannten Verkehrssituation, ist für die Anreise zum Flughafen Maiquetia/Caracas ausreichend Zeit einzuplanen.
   Flugverbindungen, die An- und Abfahrten zum Flughafen bei Dunkelheit erforderlich machen, sollten aus Sicherheitsgründen
   vermieden werden. Es empfiehlt sich zusätzlich, schon am Vortag des Fluges online einzuchecken.
   Es kommt gelegentlich vor, dass Auslandsflüge venezolanischer Fluggesellschaften wegen nicht beglichener Verbindlichkeiten
   kurzfristig gestrichen werden. Das Netz der Inlandsflüge ist ausgedünnt worden.
   Bei venezolanischen Inlandsflügen und bei Flügen mit privaten Kleinflugzeugen, die u.a. zur Beförderung von Touristen
   eingesetzt werden, wird gelegentlich über technische Probleme berichtet. Beim eingesetzten Fluggerät handelt es sich oftmals
   um ältere Maschinen, deren Wartung sich aufgrund der Devisenknappheit schwierig gestaltet.
   Auch Inlandsflüge sind häufig überbucht und es kann vorkommen, dass trotz Vorausbezahlung der gewünschte Flug nicht zur
   Verfügung steht.
   Kontrollen an den venezolanischen Flughäfen gehen über das allgemein an internationalen Flughäfen übliche Maß hinaus:
   Bei der Ausreise aus Venezuela sowie beim Flughafentransit kann es zu zeitaufwändigen Kontrollen kommen, da die
   venezolanischen Behörden zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels umfassende Kontrollen von Gepäck und
   Personen durchführen. Kontrollen von Reise- und Handgepäck an den Flughäfen sollten Sie vorsorglich mit besonderer
   Aufmerksamkeit verfolgen und hierbei persönliche Gegenstände, insbesondere Wertgegenstände, nicht aus den Augen lassen.
   Geben Sie Wertgegenstände oder elektronische Artikel (z.B. Laptops) nicht in Ihr Fluggepäck, sondern behalten Sie diese im
   Handgepäck bei sich und unter Ihrer ständigen Aufsicht.
   Reisen über Land
   Für Überlandfahrten in Venezuela wird geraten, sich vor Reiseantritt über die Situation nicht nur am Ankunftsort, sondern auch
   auf der Strecke und den Orten auf dem Weg zu informieren. Auto- und Personaldokumente sowie Führerschein sollten
   unbedingt mitgeführt werden.
   Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über keine ausgeprägte touristische Infrastruktur verfügt.
   In der Regenzeit ist regelmäßig mit der Unterbrechung von Straßenverbindungen durch Erdrutsche oder Unterspülungen zu
   rechnen. Besonders betroffen sind die Straßenverbindungen über die Anden, wie z.B. die Landverbindung nach Kolumbien und
   die Passstrecken zu beliebten Feriengebieten wie Merida und Choroni.
   Geld/Kreditkarten
   Landeswährung ist der Bolívar Soberano. Aufgrund der hohen Inflationsraten herrscht eine Banknotenknappheit. Der
   Zahlungsverkehr erfolgt weitgehend elektronisch. Der Kauf/Verkauf von Devisen ist staatlich reguliert und darf daher nur in
   offiziellen Wechselstuben erfolgen. Vor der Annahme von Angeboten von inoffiziellen Händlern, schon direkt am Flughafen oder
   auf der Straße, wird dringend abgeraten.
   Das Abheben von Geld mit ausländischen Bank- und Kreditkarten in Venezuela ist nicht möglich. Die Bezahlung mit
   internationalen Kreditkarten ist nur in größeren Geschäften, Restaurants und Hotels möglich, führt aber zu hohen
   Wechselkursverlusten.
   Beim Einsatz von Kreditkarten ist erhöhte Vorsicht angebracht, da es immer wieder Fälle von betrügerischen Abbuchungen gibt.

Einreisebedingungen:                                                                                                   Seite 6 von 12
Venezuela
EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSANGEHÖRIGE
   Reisedokumente
   Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
   Reisepass: Ja
   Vorläufiger Reisepass: Ja
   Personalausweis: Nein
   Vorläufiger Personalausweis: Nein
   Kinderreisepass: Ja
   Anmerkungen:
   Reisedokumente müssen bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
   Deutsch-venezolanische Doppelstaater müssen mit einem venezolanischen Pass ein- und ausreisen.
   Bei der Ausreise aus Venezuela werden auch von ausländischen Reisenden regelmäßig die Geburtsurkunden der mitreisenden
   Kinder verlangt. Familien mit Kindern sollten daher (internationale) Geburtsurkunden aller Kinder mit sich führen. Will ein Elternteil
   allein mit einem oder mehreren Kindern aus Venezuela ausreisen, ist eine beglaubigte Einverständniserklärung des anderen
   mitsorgeberechtigten Elternteils – in spanischer Sprache – vorzulegen. Lebt der nicht mitreisende Elternteil im Ausland, ist die
   Beglaubigung der Urkunde durch die zuständige venezolanische Auslandsvertretung erforderlich.
   Visum
   Bei Einreise auf dem Luftweg wird jedem Touristen eine Touristenkarte im Flugzeug ausgehändigt, die zu einem Aufenthalt von
   bis zu 90 Tagen berechtigt. Falls Ihnen bei der Einreise auch ein Doppel der Touristenkarte ausgehändigt wurde, sollten Sie
   dieses gut aufbewahren – für den eher seltenen Fall, dass Sie bei der Ausreise oder bei anderen Kontrollen danach gefragt
   werden. In Venezuela müssen sich auch Ausländer jederzeit ausweisen und ihren legalen Aufenthaltsstatus nachweisen
   können. Im Fall eines illegalen Aufenthalts droht die Abschiebung nach z.T. längerer Abschiebehaft.
   Die visumfreie Einreise gilt grundsätzlich auch auf anderen Einreisewegen, vorausgesetzt, dass Sie nicht mit einem privaten
   Transportmittel einreisen und bei der Einreisekontrolle die Touristenkarte erhalten. Dies dürfte bei Einreise auf dem
   Land/Seeweg besonders schwierig sein.
   Visumpflicht für die Einreise nach Venezuela besteht nur noch für Anreisen mit einem Segelschiff, Einreisekategorie
   „Embarcaciones Deportivas".
   Ausreisesteuer
   Bei der Ausreise per Flugzeug ist die Ausreisesteuer bereits im Flugticketpreis enthalten. Es kommt aber vor, dass im Zuge von
   Preiserhöhungen zwischen Ticketkauf und Reisedatum beim Abflug Nachzahlungen geleistet werden müssen.
   Einreise aus/über Brasilien
   Wegen eines Gelbfieberausbruchs in Brasilien haben mehrere Staaten in Lateinamerika ihre Einreisebestimmungen verschärft,
   hierunter auch Venezuela. Reisende, die aus oder über Brasilien einreisen möchten, müssen derzeit eine Gelbfieberimpfung
   nachweisen, ohne die bereits die Beförderung von Flughäfen in Brasilien abgelehnt werden kann.
   Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon
   vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den
   Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

    BESONDERE ZOLLVORSCHRIFTEN
   Dem Auswärtigen Amt liegen keine Hinweise auf besondere Zollvorschriften vor.
   Zollinformationen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie direkt bei der Botschaft Ihres Ziellandes. Nur dort kann Ihnen eine
   rechtsverbindliche Auskunft gegeben werden.
   Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden
   oder dort telefonisch erfragen.

    BESONDERE STRAFRECHTLICHE VORSCHRIFTEN
   Beachten Sie, dass venezolanische Sicherheitskräfte konsequent gegen Drogenhandel und -konsum vorgehen. Bei Verstößen
   gegen das Rauschgiftgesetz muss mit Gefängnisstrafen von 8 bis zu 20 Jahren gerechnet werden.
   Drogenkuriere müssen nach Verschärfung der Strafbestimmungen je nach gefundener Menge und Art mit einer Freiheitsstrafe
   von mindestens 8 Jahren bis zu 18 Jahren rechnen. Drogenstraftätern werden keine Hafterleichterungen mehr gewährt.
   Päckchen von Fremden sollten daher keinesfalls an- und mitgenommen werden.

    MEDIZINISCHE HINWEISE
   Impfschutz
   Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber kann für alle Reisenden älter als 12 Monate bei Weiterreise in manche Drittländer (gem.
   www.who.int) gefordert werden. Bei der direkten Einreise aus Deutschland wird zwar kein Nachweis einer Gelbfieberimpfung
   verlangt, aber die Impfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, bevor sie in Venezuela in ein Gebiet reisen, in dem
   Gelbfieber vorkommt. Hierzu gehören nahezu alle Landesteile außer zentrale Abschnitte der Nordküste (gem. www.who.int). Das
   Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder
   und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (www.rki.de ).
   Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) ggf. auch gegen
   Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza.
   Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen

Einreisebedingungen:                                                                                                         Seite 7 von 12
Venezuela
Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.
   Dengue-Fieber
   Dengue wird landesweit inkl. der Hauptstadt Caracas durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit
   Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende.
   In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl.
   möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten.
   Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die
   einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen
   gegen Mückenstiche (s. u.).
   Chikungunya
   Chikungunya ist eine Virusinfektion, die von Mücken der Gattung Aedes übertragen wird. Die Zahl landesweiter Erkrankungen ist
   in den letzten Monaten stark angestiegen und betrifft auch die Hauptstadt Caracas. Die Krankheit geht einher mit plötzlich
   auftretenden starken Gelenkschmerzen, begleitet von hohem Fieber und bisweilen einem Hautausschlag. Die Behandlung ist
   rein symptomatisch, da eine kausale Therapie nicht möglich ist und eine Impfung derzeit nicht existiert. Die einzige Möglichkeit
   zur Vermeidung dieser Virusinfektion besteht in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen
   Mückenstiche (s.u.).
   Zika-Virus-Infektion
   In der Region wird aktuell eine deutliche Zunahme von durch Mücken übertragbaren Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die
   klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellt. Eine Impfung, eine
   Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung.
   Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen
   Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen
   in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
   Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur
   Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden, siehe auch: Schutzmaßnahmen Mückenstiche.
   Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion finden Sie im Merkblatt Zika-Virus des Gesundheitsdienstes.
   Leishmaniasis
   Die kutane und mukokutane Form kommt landesweit vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen.
   Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s. u.).
   Malaria
   Aktuell wird eine massive Zunahme sowohl der Krankheitsfälle als auch der Gebiete mit Übertragungsrisiko beobachtet, zu
   denen inzwischen nicht nur das Tiefland im Süden, sondern auch u.a. Küstengebiete im Norden des Landes gehören. Die
   Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die
   Malaria tropica nicht selten tödlich. Die Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt
   ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den
   behandelnden Arzt notwendig.
   Als malariafrei gilt nur noch das Hochland (>1.500m).
   Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation mit Chloroquin sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem
   Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte.
   Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen
       körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
       ganztägig (Dengue, Zika) und in den Abendstunden und nachts (Malaria) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen
       wiederholt aufzutragen,
       ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.

   HIV/AIDS
   Durch ungeschützte sexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das
   Risiko einer lebensgefährlichen HIV/AIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei
   Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen.
   Durchfallerkrankungen und Cholera
   Durchfallerkrankungen bei Reisenden sind häufig, z.T. auch schwer. Sie können in vielen Fällen vermeidbar sein durch
   Beachtung einfacher Regeln:
   Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z. B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes bzw.
   desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen oder Schälen. Halten Sie Fliegen von Ihrer
   Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Toilettengang und immer vor
   der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden.
   Medizinische Versorgung
   Das öffentliche Gesundheitssystem in Venezuela ist nicht mehr in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen oder notwendige
   Operationen durchzuführen.
   Etwas besser ausgestattet ist derzeit noch der private Sektor, wo allerdings auch schon massive Mangelerscheinungen
   beobachtet werden. Viele Medikamente und Medizinprodukte sind auch dort nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt
   erhältlich. Reisenden wird daher nach Rücksprache mit ihrem Hausarzt dringend die Mitnahme einer Reiseapotheke empfohlen.
   Eine adäquate medizinische Notfallversorgung ist in vielen Landesteilen nicht gewährleistet. Dies betrifft in zunehmendem Maße
   auch die Städte (inkl. Caracas!). Krankenhäuser und Kliniken sind ferner von Wasserrationierung und Stromausfällen betroffen.
   Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden
   dringend empfohlen; ebenso wie vor einer Reise nach Venezuela eine individuelle Beratung durch Tropen- bzw. Reisemediziner
   (Beratungsstellen siehe auch www.dtg.org ).Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass regelmäßig vor der Aufnahme und
   Behandlung in Privatkliniken unabhängig einer bestehenden Auslandskrankenversicherung eine Vorauszahlung in bar oder per
   Kreditkarte zu leisten ist, sonst wird unter Umständen gar nicht erst mit der Diagnostik oder Behandlung angefangen. Im
   Erkrankungsfall können sich Reisende bei der Deutschen Botschaft in Caracas über Ärzte und Krankenhäuser in Venezuela

Einreisebedingungen:                                                                                                   Seite 8 von 12
Venezuela
informieren.
   Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: Eine Gewähr für die
   Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht
   übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
   Die Angaben sind:
       zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
       auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für
       kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
       immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische
       Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
       trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte
       abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

    LÄNDERINFOS ZU IHREM REISELAND
   Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen
   Beziehungen mit Deutschland.
   Mehr

    WEITERE HINWEISE FÜR IHRE REISE
   Akkordeon

   [col]

   Pass- und Visabestimmungen
   Notwendige Einreisedokumente

     Titel                         Pass erforderlich            Visum erforderlich            Rückflugticket erforderlich

       Türkei                       Ja                           Nein                          Ja

       Andere EU-Länder             Ja                           Nein                          Ja

       Schweiz                      Ja                           Nein                          Ja

       Deutschland                  Ja                           Nein                          Ja

       Österreich                   Ja                           Nein                          Ja

   Reisepassinformationen
   Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

   Anmerkung zum Reisepass
   Die Visabestimmungen ändern sich häufig, aktuelle Informationen von der zuständigen konsularischen Vertretung.
   In Venezuela besteht Ausweispflicht. Der Reisepass muss jederzeit vorgelegt werden können.

   Visainformationen
   Allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die
   mit einer Touristenkarte DEX-2 (Tarjeta de Ingreso) für einen touristischen Aufenthalt von maximal 90 Tagen einreisen können
   (nicht verlängerbar):

   EU-Länder, Schweiz und Türkei.

   Die Touristenkarte ist für die Einreise per Flugzeug und mit Kreuzschiffen gültig. Bei der Einreise mit privaten Jachten ist die
   Touristenkarte nicht nutzbar; in diesem Fall besteht Visumpflicht. Touristenkarten sind bei autorisierten Fluggesellschaften und
   Kreuzschifffahrtsgesellschaften erhältlich und müssen bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Die konsularischen
   Vertretungen erteilen weitere Auskünfte.

   Einreise mit Kindern
   Deutsche: Kinderreisepass oder eigener Reisepass (auch für Kinder unter 16 Jahren empfohlen).

Einreisebedingungen:                                                                                                      Seite 9 von 12
Venezuela
Österreicher: Eigener Reisepass.

   Schweizer: Eigener Reisepass.

   Türken: Eigener Reisepass.

   Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
   Achtung: Bei der Ausreise von Minderjährigen wird oft eine internationale Geburtsurkunde verlangt. Außerdem benötigen
   alleinreisende Minderjährige eine (ggf. beglaubigte) Reiseerlaubnis in Spanisch von ihren Eltern bzw. ihren
   Sorgeberechtigten. Will ein Elternteil allein mit einem oder mehreren Kindern aus Venezuela ausreisen, ist eine beglaubigte
   Einverständniserklärung des anderen mitsorgeberechtigten Elternteils – in spanischer Sprache – vorzulegen. Lebt der nicht
   mitreisende Elternteil im Ausland, ist die Beglaubigung der Urkunde durch die zuständige venezolanische Auslandsvertretung
   erforderlich.
   Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument
   (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.

   Einreise mit Haustieren
   Wer mit einem Haustier nach Venezuela einreisen möchte, muss den internationalen Impfpass des Tieres (gegen Tollwut und bei
   Hunden gegen Hundestaupe) vorlegen, der mit Unterschrift und Stempel eines Amtstierarztes versehen sein muss und dessen
   Unterschrift von der Konsularabteilung der venezolanischen Botschaft oder des venezulanischen Konsulats, in dessen
   Zuständigkeitsbereich der Antragsteller wohnt, beglaubigt sein muss. Bei Ankunft, die 24 Std. im Voraus anzumelden ist, findet
   eine tierärztliche Untersuchung statt. Die daraus resultierende Gesundheitsbescheinigung ist gebührenpflichtig.

   Informationen zu weiteren Einfuhrbedingungen von den zuständigen diplomatischen Vetretungen (s. Kontaktadressen).

   Bearbeitungsdauer
   In der Regel 1-2 Wochen. Je nach Nationalität unterschiedlich, ist bei der Visumbeantragung zu erfragen.
   Eine Expressbearbeitung in Frankfurt dauert derzeit 3-5 Tage.

   Gültigkeit
   Touristenvisum und Geschäftsvisum (mehrmalige Ein- und Ausreise möglich, muss im Antrag vermerkt werden): bis zu 1 Jahr,
   maximale Aufenthaltsdauer 90 Tage pro Einreise (der Grenzbeamte entscheidet aber im Einzelfall über die genehmigte
   Aufenthaltsdauer). Kann vor Ablauf der 90-Tagefrist vor Ort beim Ministerium des Innern und der Justiz um weitere 90 Tage
   verlängert werden.

   Transitvisum: 72 Std. Aufenthalt (bei Hin- und Rückflug über Venezuela: zweimaliger Transit, jeweils bis zu 72 Std.).

   Touristenkarte: 90 Tage gültig, nicht verlängerbar.

   Transit
   Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen, über gültige
   Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Visum.

   Visaarten und Kosten
   U.a. Touristen-, Geschäfts-, Arbeits-, Studenten- und Transitvisa.

   Kosten
   Deutschland, Österreich und Schweiz
   Die Preise richten sich nach den täglichen Wechselkursen. Die Visagebühren gelten für visumpflichtige Staatsangehörige, die
   eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz haben.
   Touristen- und Transitvisum: 26 € bzw. 33 CHF.
   Geschäftsvisum: 51,50 € bzw. 66 CHF.
   Anmerkung: Die Visagebühren können sich kurzfristig ändern, aktuelle Angaben von den zuständigen konsularischen
   Vertretungen (s. Kontaktadressen).

   Antrag erforderlich
   (a) Ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Internetseite der zuständigen diplomatischen
   Vertretung).
   (b) 2 Passfotos.
   (c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist.
   (d) Rück- bzw. Weiterreiseticket.
   (e) Ggf. Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.
   (f) Arbeitsbescheinigung oder Bafög-Bescheinigung oder Bürgschaft der Eltern.

Einreisebedingungen:                                                                                                        Seite 10 von 12
Venezuela
(g) Kontoauszug oder Lohnabrechnung sowie ausreichend finanzielle Mittel für den Unterhalt während des Aufenthalts.
   (h) Gebühr (per Überweisung mit Zahlungsnachweis).
   (i) Ggf. Erlaubnisschreiben für Minderjährige.
   (j) Dienstreisevisum: ein Schreiben der Firma mit genauen Daten der Ein- bzw. Ausreise, der Länge des Aufenthaltes, dem
   Aufenthaltsort und der Bezugsperson sowie einer Bestätigung, dass die Firma für alle Kosten aufkommen wird, sowie mit
   Angaben zu Gehalt und Stellenbezeichnung.
   (k) Schreiben des einladenden Betriebes in Venezuela in spanischer Sprache.
   (l) Arbeitsvisum: Beglaubigte Kopie der vom Arbeitsministerium in Venezuela erteilten Arbeitserlaubnis sowie Nachweis über
   Befähigung zur Ausübung der Tätigkeit (Übersetzung).
   Der postalischen Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen.

   [col]

   Geld
   Geldwechsel
   Ist nur in Wechselstuben (Cambios), Banken und in internationalen Hotels zum staatlich festgelegten Kurs gestattet. US$ werden
   in kleinen Stückelungen auch als Zahlungsmittel akzeptiert. Euro werden nur in Großstadtbanken getauscht.

   Währung
   1 Bolívar soberano (kurz: Bolívar) = 100 Céntimos. Währungskürzel: Bs.S., VES (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 500,
   200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 Bs.S. und Münzen sind im Wert von 1 Bs.S. sowie in 50 Céntimos im Umlauf.
   Hinweis: Am 20. August 2018 hat Venezuela den Bolívar soberano als neue Währung eingeführt. Banknoten der alten
   Währung, des Bolívar fuerte, die einen Wert von 1000 Bolívares fuertes oder höher haben, werden für begrenzte Zeit als
   gesetzliches Zahlungsmittel neben dem Bolívar soberano akzeptiert.

   Devisenbestimmungen
   Keine Beschränkungen, Deklarationspflicht ab 10.000 US$.

   Kreditkarten
   Gängige Kreditkarten wie Visa und Mastercard werden in den Städten und Touristenzentren von größeren Hotels, Restaurants,
   Geschäften und Mietwagenfirmen akzeptiert. Die Transaktionen sind jedoch mit einem hohen Wechselkursverlust verbunden.
   Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

   Reiseschecks
   Sollten in US-Dollar ausgestellt sein. Häufig wird beim Einlösen der Reiseschecks nach der Originalquittung gefragt.

   Öffnungszeiten der Bank
   Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr, teils mit Mittagspause.

   [col]

   Zollfrei Einkaufen
   Überblick
   Folgende Artikel können zollfrei nach Venezuela eingeführt werden:
   200 Zigaretten oder 25 Zigarren oder 250 g Tabak;
   2 l alkoholische Getränke;
   Parfüm und Eau de Toilette für den persönlichen Gebrauch;
   Geschenke bis zum Wert von 1.000 US$.

   [col]

    HINWEISE ZU EINREISE- UND GESUNDHEITSPOLIZEILICHEN INFORMATIONEN

   Bitte beachten Sie, dass die vorstehenden Informationen lediglich allgemeine Pass- und Visumerfordernisse des
   Bestimmungslandes sowie gesundheitspolizeiliche Formalitäten zum Gegenstand haben, die zudem Änderungen unterliegen
   können. Über weitere für Sie und Ihre Mitreisenden maßgebliche Einreise- und Gesundheitsbestimmungen sowie deren aktuellen
   Stand bis zu Ihrer Abreise informieren Sie sich bitte bei Ihrer Vertriebsstelle, auf www.tui.com/einreisebestimmungen oder bei den
   für Sie zuständigen Botschaften/Konsulaten.

   Die Informationen zu den Pass- und Visumerfordernissen veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel
   Media.

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Einreisebedingungen:                                                                                                       Seite 11 von 12
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