Einreisebedingungen: Venezuela - EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSBÜRGER
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Einreisebedingungen: Venezuela EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSBÜRGER Medizinische Hinweise Impfschutz Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber kann für alle Reisenden älter als 12 Monate bei Weiterreise in manche Drittländer (gem. www.who.int) gefordert werden. Bei der direkten Einreise aus Deutschland wird zwar kein Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt, aber die Impfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, bevor sie in Venezuela in ein Gebiet reisen, in dem Gelbfieber vorkommt. Hierzu gehören nahezu alle Landesteile außer zentrale Abschnitte der Nordküste (gem. www.who.int). Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (www.rki.de). Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) auch gegen Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen. Dengue-Fieber Dengue wird landesweit inkl. der Hauptstadt Caracas durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten. Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche (s. u.). Chikungunya Chikungunya ist eine Virusinfektion, die von Mücken der Gattung Aedes übertragen wird. Die Zahl landesweiter Erkrankungen ist in den letzten Monaten stark angestiegen und betrifft auch die Hauptstadt Caracas. Die Krankheit geht einher mit plötzlich auftretenden starken Gelenkschmerzen, begleitet von hohem Fieber und bisweilen einem Hautausschlag. Die Behandlung ist rein symptomatisch, da eine kausale Therapie nicht möglich ist und eine Impfung derzeit nicht existiert. Die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion besteht in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche (s.u.). Zika-Virus-Infektion In der Region wird aktuell eine deutliche Zunahme von durch Mücken übertragbaren Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellt. Eine Impfung, eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit () sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist. Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden, siehe auch: Schutzmaßnahmen Mückenstiche. Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion finden Sie im Merkblatt Zika-Virus des Gesundheitsdienstes. Leishmaniasis Die kutane und mukokutane Form kommt landesweit vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen. Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s. u.). Malaria Aktuell wird eine massive Zunahme sowohl der Krankheitsfälle als auch der Gebiete mit Übertragungsrisiko beobachtet, zu denen inzwischen nicht nur das Tiefland im Süden, sondern auch Küstengebiete im Norden des Landes gehören. Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die Malaria tropica nicht selten tödlich. Die Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den behandelnden Arzt notwendig. Als malariafrei gilt nur noch das Hochland (>1.500m). Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation mit Chloroquin sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
ganztägig (Dengue, Zika) und in den Abendstunden und nachts (Malaria) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen, unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen. HIV/AIDS Durch ungeschützte sexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIV/AIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen. Durchfallerkrankungen und Cholera Durchfallerkrankungen bei Reisenden sind häufig, z.T. auch schwer. Sie können in vielen Fällen vermeidbar sein durch Beachtung einfacher Regeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z. B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes bzw. desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen oder Schälen. Halten Sie Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Toilettengang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden. Medizinische Versorgung Das öffentliche Gesundheitssystem in Venezuela ist nicht mehr in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen oder notwendige Operationen durchzuführen. Etwas besser ausgestattet ist derzeit noch der private Sektor, wo allerdings auch schon massive Mangelerscheinungen beobachtet werden. Viele Medikamente und Medizinprodukte sind auch dort nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt erhältlich. Reisenden wird daher nach Rücksprache mit ihrem Hausarzt dringend die Mitnahme einer Reiseapotheke empfohlen. Eine adäquate medizinische Notfallversorgung ist in vielen Landesteilen nicht gewährleistet. Dies betrifft in zunehmendem Maße auch die Städte (inkl. Caracas!). Krankenhäuser und Kliniken sind ferner von Wasserrationierung und Stromausfällen betroffen. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen; ebenso wie vor einer Reise nach Venezuela eine individuelle Beratung durch Tropen- bzw. Reisemediziner (Beratungsstellen siehe auch www.dtg.org).Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass regelmäßig vor der Aufnahme und Behandlung in Privatkliniken unabhängig einer bestehenden Auslandskrankenversicherung eine Vorauszahlung in bar oder per Kreditkarte zu leisten ist, sonst wird unter Umständen gar nicht erst mit der Diagnostik oder Behandlung angefangen. Im Erkrankungsfall können sich Reisende bei der Deutschen Botschaft in Caracas über Ärzte und Krankenhäuser in Venezuela informieren. Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich. Die Angaben sind: zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes; auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten; immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen; trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein. [20618] Allgemeine Reiseinformationen Versorgung im Notfall Reisende nach Venezuela sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt, siehe auch Medizinische Versorgung. Die medizinische Versorgungslage in Venezuela verschlechtert sich zunehmend. Die adäquate Behandlung insbesondere von Notfällen - etwa in Folge von Verkehrsunfällen - ist nicht mehr gewährleistet. Aufgrund einer Häufung von Diphterie-Fällen wird Reisenden dringend empfohlen, ihren Impfschutz zu überprüfen. Auch die Zahl der Malaria-Fälle ist stark angestiegen, siehe auch Medizinische Hinweise. Sprache Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig, Englischkenntnisse sind wenig verbreitet. Reisen per Flugzeug Einige internationale Fluggesellschaften haben in den letzten Monaten die Anzahl der Flüge und angebotenen Sitzplätze von bzw. nach Venezuela erheblich reduziert. Lufthansa hat die bisherige Flugverbindung nach Deutschland bis auf weiteres eingestellt. Es wird daher immer schwieriger, an Flugtickets für eine Reise von und nach Europa bzw. in die zu kommen. Die Fluggesellschaften verlangen, dass die Fluggäste mindestens 4 Stunden vor planmäßigem Abflug zum Check-in erscheinen. Wegen der angespannten Verkehrssituation, ist für die Anreise zum Flughafen Maiquetia/Caracas ausreichend Zeit einzuplanen. Flugverbindungen, die An- und Abfahrten zum Flughafen bei Dunkelheit erforderlich machen, sollten aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Es empfiehlt sich zusätzlich, schon am Vortag des Fluges online einzuchecken. Es kommt gelegentlich vor, dass Auslandsflüge venezolanischer Fluggesellschaften wegen nicht beglichener Verbindlichkeiten kurzfristig gestrichen werden. Das Netz der Inlandsflüge ist ausgedünnt worden. Bei venezolanischen Inlandsflügen und bei Flügen mit privaten Kleinflugzeugen, die zur Beförderung von Touristen eingesetzt werden, wird gelegentlich über technische Probleme berichtet. Beim eingesetzten Fluggerät handelt es sich oftmals um ältere Maschinen, deren Wartung sich aufgrund der Devisenknappheit schwierig gestaltet. Auch Inlandsflüge sind häufig überbucht und es kann vorkommen, dass trotz Vorausbezahlung der gewünschte Flug nicht zur Einreisebedingungen: Seite 2 von 12 Venezuela
Verfügung steht. Kontrollen an den venezolanischen Flughäfen gehen über das allgemein an internationalen Flughäfen übliche Maß hinaus: Bei der Ausreise aus Venezuela sowie beim Flughafentransit kann es zu zeitaufwändigen Kontrollen kommen, da die venezolanischen Behörden zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels umfassende Kontrollen von Gepäck und Personen durchführen. Kontrollen von Reise- und Handgepäck an den Flughäfen sollten Sie vorsorglich mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen und hierbei persönliche Gegenstände, insbesondere Wertgegenstände, nicht aus den Augen lassen. Geben Sie Wertgegenstände oder elektronische Artikel (Laptops) nicht in Ihr Fluggepäck, sondern behalten Sie diese im Handgepäck bei sich und unter Ihrer ständigen Aufsicht. Reisen über Land Für Überlandfahrten in Venezuela wird geraten, sich vor Reiseantritt über die Situation nicht nur am Ankunftsort, sondern auch auf der Strecke und den Orten auf dem Weg zu informieren. Auto- und Personaldokumente sowie Führerschein sollten unbedingt mitgeführt werden. Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über keine ausgeprägte touristische Infrastruktur verfügt. In der Regenzeit ist regelmäßig mit der Unterbrechung von Straßenverbindungen durch Erdrutsche oder Unterspülungen zu rechnen. Besonders betroffen sind die Straßenverbindungen über die Anden, wie die Landverbindung nach Kolumbien und die Passstrecken zu beliebten Feriengebieten wie Merida und Choroni. Geld/Kreditkarten Landeswährung ist der Bolívar Soberano. Aufgrund der hohen Inflationsraten herrscht eine Banknotenknappheit. Der Zahlungsverkehr erfolgt weitgehend elektronisch. Der Kauf/Verkauf von Devisen ist staatlich reguliert und darf daher nur in offiziellen Wechselstuben erfolgen. Vor der Annahme von Angeboten von inoffiziellen Händlern, schon direkt am Flughafen oder auf der Straße, wird dringend abgeraten. Das Abheben von Geld mit ausländischen Bank- und Kreditkarten in Venezuela ist nicht möglich. Die Bezahlung mit internationalen Kreditkarten ist nur in größeren Geschäften, Restaurants und Hotels möglich, führt aber zu hohen Wechselkursverlusten. Beim Einsatz von Kreditkarten ist erhöhte Vorsicht angebracht, da es immer wieder Fälle von betrügerischen Abbuchungen gibt. [20618] EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE, SCHWEIZERISCHE UND ÖSTERREICHISCHE STAATSBÜRGER Gesundheitsvorsorge Übersicht In den größeren Städten ist die medizinische Versorgung gut. Die Versorgung mit Medikamenten ist jedoch mangelhaft. Daher sollte an eine gut ausgestattete Reiseapotheke gedacht werden. Der Abschluss einer weltweit gültigen Reisekrankenversicherung inkl. Rückholversicherung wird dringend empfohlen. Selbst in der Notfallaufnahme in Krankenhäusern wird eine Behandlung verweigert, wenn keine Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung (Kredikarten) erbracht wird. Essen und Trinken Wegen der hohen Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Trinkwasser ist normalerweise gechlort und kann u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Das Leitungswasser hat nicht die in Europa gewohnte Qualität. Wasser außerhalb der Städte ist nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert und kann, ebenso wie Milchprodukte aus ungekochter Milch, Fleischwaren, Geflügel, Meeresfrüchte verzehrt, Obst und Gemüse jedoch sollten vorsorglich geschält werden Impfungen Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich Gelbfieber 1 - Malaria 4 - Cholera 2 - Typhus & Polio 3 - Essen & Trinken - -
Anmerkungen Impfungen [1] In Venezuela besteht außerhalb der größeren Städte und an der zentralen Nordküste ein Gelbfieber-Übertragungsrisiko. Eine Übertragung auf den Menschen durch Stechmücken ist leicht möglich. Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber ist bei direkter Einreise aus europäischen Ländern zwar nicht vorgeschrieben, wird aber bei Einreise innerhalb von 6 Tagen nach einem Aufenthalt in einem WHO-Gelfieber-Endemiegebiet verlangt. Bei Aufenthalten außerhalb der größeren Städte und bei Reisen ins Landesinnere wird jedoch allen Reisenden eine Impfung von der WHO ausdrücklich empfohlen. [2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, jedoch kann abweichend von offiziellen Bestimmungen gelegentlich ein Cholera-Impfzertifikat verlangt werden. Insbesondere dann, wenn im Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn man außerhalb des internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Touristen sind jedoch in der Regel nicht betroffen. Das Risiko einer Infektion ist nicht auszuschließen. Cholera kommt gelegentlich in den Bundesstaaten Anzoátegui, Delta Amacuro, Monagas, Nueva Esparta und Sucre vor. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen. [3] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. [4] Ein Malariarisiko besteht ganzjährig in den südlichen und östlichen Provinzen. Erhöhtes Malariarisiko für die gefährlichere Form Malaria tropica (Plasmodium falciparum) besteht in den Urwaldregionen des Amazonas (Atabapo), Bolivar (Cedeno, Gran Sabana, Sifontes, Raul Leoni und Sucre) und Delta Amacuro (Antonia Diaz, Casacoima und Pedernales). Überwiegend die weniger gefährliche Form Malaria tertiana (Plasmodium vivax) in den ländlichen Regionen von Apure, Barinas, Sucre und Tachira; eine deutliche Zunahme der Fälle wird derzeit von Bolivar und Amazonas berichtet. Kein Malariarisiko besteht in den Städten sowie an den mittleren Küstenabschnitten und auf den vorgelagerten Inseln (z.B. Insel Margarita). Die Plasmodium falciparum soll chloroquinresistent sein. In den südlichen und östlichen Provinzen wird eine Notfallmedikation empfohlen, ansonsten reicht ein Schutz durch langärmelige Kleidung und Insektenschutzmittel. Andere Risiken Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Bilharziose-Erreger können landesweit (v.a. in den ländlichen Gebieten von Maracay, Aragua, Corabobo und Valencia) in manchen Teichen und Flüssen vorkommen. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich. Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in den ländlichen Gebieten im Norden vorkommen, herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen. Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) ist verbreitet und die Fallzahlen stark gestiegen. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor allem während der Regenzeit von Mai bis Dezember landesweit, vor allem aber im Norden (auch Maracaibo-See) einschließlich der Hauptstadt, vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Vereinzelt tritt in ländlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die Übertragungsgefahr. Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. HIV/Aids ist weltweit ein Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen. Die bekannten Risiken sollte man auch hier meiden. Durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor und kann durch Insektenschutz vermieden werden. Tollwut kommt landesweit (v.a. in Zulia) vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen. Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen. [col]
[col] Reisewarnung Überblick Stand - Tue, 11 Sep 2018 11:30:00 +0200 (Unverändert gültig seit: Tue, 11 Sep 2018 11:34:10 +0200) Letzte Änderungen: Medizinische Hinweise (Malaria) AKTUELLE HINWEISE Der im Mai 2016 ausgerufene Ausnahmezustand über das gesamte Land gilt fort. Bei Protesten im Land kann es weiterhin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen. Angesichts dieser Lage und des fortbestehenden wirtschaftlichen und medizinischen Versorgungsnotstands im Land wird von nicht dringend erforderlichen Reisen nach Venezuela abgeraten. Im ganzen Land kommt es zu Ausfällen der Versorgung mit Trinkwasser und Strom. Soweit Trinkwasser verfügbar ist, wird dieses nicht in der in Deutschland gewohnten Qualität bereitgestellt. Seit dem 20. August 2018 hat Venezuela eine neue Währung, den Bolívar Soberano. De facto wurden fünf Nullen der vorherigen Währung, Bolívar Fuerte, gestrichen. Alte und neue Scheine sind parallel im Umlauf. Die Einführung der neuen Währung hat die Bargeldknappheit nicht behoben, die Hyperinflation zusätzlich angeheizt und die Lebensmittelknappheit verschärft. Caracas wird nur noch von wenigen Fluggesellschaften angeflogen, siehe Reisen per Flugzeug. Kurzfristige Änderungen der Flugzeiten und Routen sind möglich. Reisenden wird dringend empfohlen, vor Reiseantritt ihre Fluglinie zu kontaktieren und die gebuchten Flüge verbindlich bestätigen zu lassen. LANDESSPEZIFISCHE SICHERHEITSHINWEISE Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Krise ist es vor allem in den Städten auch spontan zu teils massiven Demonstrationen gekommen. Diese können sich jederzeit wiederholen. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind möglich. Reisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten und nachdrücklich empfohlen, sich von Demonstrationen und großen Menschenansammlungen fernzuhalten. Im Hinblick auf die verbreitete, hohe Gewaltkriminalität, der immer wieder auch Ausländer zum Opfer fallen, ist besondere Vorsicht geboten. Grenzgebiet zu Kolumbien Von Reisen in die Grenzregion zu Kolumbien wird abgeraten. In den Gebieten entlang der kolumbianischen Grenze insbesondere in den venezolanischen Teilstaaten Amazonas, Apure, Barinas, Táchira und Zulia besteht eine erhöhte Gefahr von Entführungen und anderen Gewaltverbrechen. Abgeraten wird auch von der Ausreise über den Landweg von und nach Kolumbien. Vorübergehende Schließungen der Grenze zu Kolumbien können jederzeit kurzfristig verfügt werden. Piraterie Segler sollten beachten, dass Raubüberfälle auf ankernde oder sich in Küstennähe befindende Schiffe bzw. Fälle von Piraterie entlang der venezolanischen Küste sporadisch vorkommen und entsprechende Maßnahmen ergreifen (Vorsicht mit spontanen Gästen an Bord, Eigensicherung bei Nacht). Kriminalität Eine deutliche Gefährdung sowohl für Individual- als auch für Gruppenreisende stellt die hohe Kriminalität in Venezuela dar. Entführungen zur Erpressung von Geldzahlungen und Überfälle mit Waffengewalt haben zugenommen. Auch Deutsche sind davon betroffen gewesen. Die Straßenkriminalität in venezolanischen Großstädten, besonders in Caracas und Maracaibo, ist unvermindert hoch. Auch außerhalb der Städte ist, z.B. auf Landstraßen, mit Gewaltkriminalität und Überfällen zu rechnen. Bei Kontrollen durch Uniformierte (Polizei, Militär) im Stadtgebiet, bei Straßenkontrollen, und selbst am Flughafen sind in der Vergangenheit Reisende von den uniformierten Kontrolleuren beraubt oder zu Geldzahlungen bzw. Geldumtausch genötigt worden. Reisende sollten bei derartigen Kontrollen nach Möglichkeit nur eine Kopie des Passes und nicht das Originaldokument aushändigen. Es wird dringend geraten, die folgenden Hinweise zu beachten: Fahrten bei Dunkelheit sollten aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Besonders auf der Autobahn zwischen dem Flughafen und Caracas ist es während der Dunkelheit mehrfach zu Überfällen gekommen. Reisenden wird deshalb generell davon abgeraten, nachts diese Strecke zu nutzen. Reisende sollten außerdem keine Reisen per Anhalter durchführen und nicht campen. Bei Ausflügen ohne einheimische Reiseleiter sollten Reisende sich genauestens erkundigen, welche Orte unbedingt zu meiden sind (z.B. Armenviertel, die sogenannten „barrios"). Bei der Ankunft auf dem Flughafen Caracas kam es in der Vergangenheit zu Überfällen unter Beteiligung von Uniformträgern und Taxifahrern. Reisende sollten in der Ankunftshalle des Flughafens deshalb insbesondere nicht auf Transportangebote von vorgeblichen Taxifahrern oder autorisiert wirkenden Personen eingehen. Eine Abholung vom Flughafen sollte bereits vor Ankunft sichergestellt sein. Reisende für internationale Abflüge müssen 4 Stunden vor Abflug am Flughafen Caracas (La Guaira) erscheinen, um ein rechtzeitiges Einchecken zu gewährleisten Bei der Benutzung von Taxis und Bussen sollten nur Fahrzeuge in technisch gutem Zustand gewählt werden, die in Funkverkehr mit ihrer Firmenzentrale stehen. Es können auch Taxis oder Kleinbusse benutzt werden, die vom Hotel ausdrücklich empfohlen werden. Bei der Benutzung von vermeintlich preiswerteren Taxis und Bussen besteht ein hohes Risiko ausgeraubt zu werden. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem bewaffneten Überfall kommen, wird empfohlen, auf keinen Fall Widerstand
zu leisten. Aufgrund der Hyperinflation gibt es kaum Bargeld. Es kann deshalb in der Regel kein Geld getauscht werden. Wer dennoch tauschen möchte, sollte dies nur an den dafür ausgewiesenen Schaltern am Flughafen bzw. in offiziellen Wechselstuben versuchen. Wertvolle Gegenstände oder größere Geldbeträge sollten nicht mitgeführt werden; dies gilt auch bei der Abreise für die Fahrt zum und den Aufenthalt am Flughafen. Naturkatastrophen Venezuela liegt in einer seismisch aktiven Zone, in der mit unvorhersehbar einsetzender tektonischer Aktivität gerechnet werden muss. Informationen zum Verhalten bei Erdbeben bietet das Merkblatt des Geoforschungszentrums Potsdam. In Mexiko, in Zentralamerika, der Karibik und den südlichen Bundesstaaten der USA ist von Juni bis Ende November Wirbelsturmsaison. Ausläufer können auch Venezuela erreichen. Reisende in dieser Zeit werden um Beachtung der Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland gebeten. Krisenvorsorgeliste Deutschen Staatsangehörigen wird dringend empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, um im Notfall und bei einer Verschlechterung der Sicherheitslage erreichbar zu sein. Weltweiter Sicherheitshinweis Es wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten. ALLGEMEINE REISEINFORMATIONEN Versorgung im Notfall Reisende nach Venezuela sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt, siehe auch Medizinische Versorgung. Die medizinische Versorgungslage in Venezuela verschlechtert sich zunehmend. Die adäquate Behandlung insbesondere von Notfällen – etwa in Folge von Verkehrsunfällen - ist nicht mehr gewährleistet. Aufgrund einer Häufung von Diphterie-Fällen wird Reisenden dringend empfohlen, ihren Impfschutz zu überprüfen. Auch die Zahl der Malaria-Fälle ist stark angestiegen, siehe auch Medizinische Hinweise. Sprache Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig, Englischkenntnisse sind wenig verbreitet. Reisen per Flugzeug Einige internationale Fluggesellschaften haben in den letzten Monaten die Anzahl der Flüge und angebotenen Sitzplätze von bzw. nach Venezuela erheblich reduziert. Lufthansa hat die bisherige Flugverbindung nach Deutschland bis auf weiteres eingestellt. Es wird daher immer schwieriger, an Flugtickets für eine Reise von und nach Europa bzw. in die USA zu kommen. Die Fluggesellschaften verlangen, dass die Fluggäste mindestens 4 Stunden vor planmäßigem Abflug zum Check-in erscheinen. Wegen der angespannten Verkehrssituation, ist für die Anreise zum Flughafen Maiquetia/Caracas ausreichend Zeit einzuplanen. Flugverbindungen, die An- und Abfahrten zum Flughafen bei Dunkelheit erforderlich machen, sollten aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Es empfiehlt sich zusätzlich, schon am Vortag des Fluges online einzuchecken. Es kommt gelegentlich vor, dass Auslandsflüge venezolanischer Fluggesellschaften wegen nicht beglichener Verbindlichkeiten kurzfristig gestrichen werden. Das Netz der Inlandsflüge ist ausgedünnt worden. Bei venezolanischen Inlandsflügen und bei Flügen mit privaten Kleinflugzeugen, die u.a. zur Beförderung von Touristen eingesetzt werden, wird gelegentlich über technische Probleme berichtet. Beim eingesetzten Fluggerät handelt es sich oftmals um ältere Maschinen, deren Wartung sich aufgrund der Devisenknappheit schwierig gestaltet. Auch Inlandsflüge sind häufig überbucht und es kann vorkommen, dass trotz Vorausbezahlung der gewünschte Flug nicht zur Verfügung steht. Kontrollen an den venezolanischen Flughäfen gehen über das allgemein an internationalen Flughäfen übliche Maß hinaus: Bei der Ausreise aus Venezuela sowie beim Flughafentransit kann es zu zeitaufwändigen Kontrollen kommen, da die venezolanischen Behörden zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels umfassende Kontrollen von Gepäck und Personen durchführen. Kontrollen von Reise- und Handgepäck an den Flughäfen sollten Sie vorsorglich mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen und hierbei persönliche Gegenstände, insbesondere Wertgegenstände, nicht aus den Augen lassen. Geben Sie Wertgegenstände oder elektronische Artikel (z.B. Laptops) nicht in Ihr Fluggepäck, sondern behalten Sie diese im Handgepäck bei sich und unter Ihrer ständigen Aufsicht. Reisen über Land Für Überlandfahrten in Venezuela wird geraten, sich vor Reiseantritt über die Situation nicht nur am Ankunftsort, sondern auch auf der Strecke und den Orten auf dem Weg zu informieren. Auto- und Personaldokumente sowie Führerschein sollten unbedingt mitgeführt werden. Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über keine ausgeprägte touristische Infrastruktur verfügt. In der Regenzeit ist regelmäßig mit der Unterbrechung von Straßenverbindungen durch Erdrutsche oder Unterspülungen zu rechnen. Besonders betroffen sind die Straßenverbindungen über die Anden, wie z.B. die Landverbindung nach Kolumbien und die Passstrecken zu beliebten Feriengebieten wie Merida und Choroni. Geld/Kreditkarten Landeswährung ist der Bolívar Soberano. Aufgrund der hohen Inflationsraten herrscht eine Banknotenknappheit. Der Zahlungsverkehr erfolgt weitgehend elektronisch. Der Kauf/Verkauf von Devisen ist staatlich reguliert und darf daher nur in offiziellen Wechselstuben erfolgen. Vor der Annahme von Angeboten von inoffiziellen Händlern, schon direkt am Flughafen oder auf der Straße, wird dringend abgeraten. Das Abheben von Geld mit ausländischen Bank- und Kreditkarten in Venezuela ist nicht möglich. Die Bezahlung mit internationalen Kreditkarten ist nur in größeren Geschäften, Restaurants und Hotels möglich, führt aber zu hohen Wechselkursverlusten. Beim Einsatz von Kreditkarten ist erhöhte Vorsicht angebracht, da es immer wieder Fälle von betrügerischen Abbuchungen gibt. Einreisebedingungen: Seite 6 von 12 Venezuela
EINREISEBESTIMMUNGEN FÜR DEUTSCHE STAATSANGEHÖRIGE Reisedokumente Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass: Ja Vorläufiger Reisepass: Ja Personalausweis: Nein Vorläufiger Personalausweis: Nein Kinderreisepass: Ja Anmerkungen: Reisedokumente müssen bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Deutsch-venezolanische Doppelstaater müssen mit einem venezolanischen Pass ein- und ausreisen. Bei der Ausreise aus Venezuela werden auch von ausländischen Reisenden regelmäßig die Geburtsurkunden der mitreisenden Kinder verlangt. Familien mit Kindern sollten daher (internationale) Geburtsurkunden aller Kinder mit sich führen. Will ein Elternteil allein mit einem oder mehreren Kindern aus Venezuela ausreisen, ist eine beglaubigte Einverständniserklärung des anderen mitsorgeberechtigten Elternteils – in spanischer Sprache – vorzulegen. Lebt der nicht mitreisende Elternteil im Ausland, ist die Beglaubigung der Urkunde durch die zuständige venezolanische Auslandsvertretung erforderlich. Visum Bei Einreise auf dem Luftweg wird jedem Touristen eine Touristenkarte im Flugzeug ausgehändigt, die zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen berechtigt. Falls Ihnen bei der Einreise auch ein Doppel der Touristenkarte ausgehändigt wurde, sollten Sie dieses gut aufbewahren – für den eher seltenen Fall, dass Sie bei der Ausreise oder bei anderen Kontrollen danach gefragt werden. In Venezuela müssen sich auch Ausländer jederzeit ausweisen und ihren legalen Aufenthaltsstatus nachweisen können. Im Fall eines illegalen Aufenthalts droht die Abschiebung nach z.T. längerer Abschiebehaft. Die visumfreie Einreise gilt grundsätzlich auch auf anderen Einreisewegen, vorausgesetzt, dass Sie nicht mit einem privaten Transportmittel einreisen und bei der Einreisekontrolle die Touristenkarte erhalten. Dies dürfte bei Einreise auf dem Land/Seeweg besonders schwierig sein. Visumpflicht für die Einreise nach Venezuela besteht nur noch für Anreisen mit einem Segelschiff, Einreisekategorie „Embarcaciones Deportivas". Ausreisesteuer Bei der Ausreise per Flugzeug ist die Ausreisesteuer bereits im Flugticketpreis enthalten. Es kommt aber vor, dass im Zuge von Preiserhöhungen zwischen Ticketkauf und Reisedatum beim Abflug Nachzahlungen geleistet werden müssen. Einreise aus/über Brasilien Wegen eines Gelbfieberausbruchs in Brasilien haben mehrere Staaten in Lateinamerika ihre Einreisebestimmungen verschärft, hierunter auch Venezuela. Reisende, die aus oder über Brasilien einreisen möchten, müssen derzeit eine Gelbfieberimpfung nachweisen, ohne die bereits die Beförderung von Flughäfen in Brasilien abgelehnt werden kann. Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes. BESONDERE ZOLLVORSCHRIFTEN Dem Auswärtigen Amt liegen keine Hinweise auf besondere Zollvorschriften vor. Zollinformationen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie direkt bei der Botschaft Ihres Ziellandes. Nur dort kann Ihnen eine rechtsverbindliche Auskunft gegeben werden. Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen. BESONDERE STRAFRECHTLICHE VORSCHRIFTEN Beachten Sie, dass venezolanische Sicherheitskräfte konsequent gegen Drogenhandel und -konsum vorgehen. Bei Verstößen gegen das Rauschgiftgesetz muss mit Gefängnisstrafen von 8 bis zu 20 Jahren gerechnet werden. Drogenkuriere müssen nach Verschärfung der Strafbestimmungen je nach gefundener Menge und Art mit einer Freiheitsstrafe von mindestens 8 Jahren bis zu 18 Jahren rechnen. Drogenstraftätern werden keine Hafterleichterungen mehr gewährt. Päckchen von Fremden sollten daher keinesfalls an- und mitgenommen werden. MEDIZINISCHE HINWEISE Impfschutz Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber kann für alle Reisenden älter als 12 Monate bei Weiterreise in manche Drittländer (gem. www.who.int) gefordert werden. Bei der direkten Einreise aus Deutschland wird zwar kein Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt, aber die Impfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, bevor sie in Venezuela in ein Gebiet reisen, in dem Gelbfieber vorkommt. Hierzu gehören nahezu alle Landesteile außer zentrale Abschnitte der Nordküste (gem. www.who.int). Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (www.rki.de ). Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) ggf. auch gegen Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Einreisebedingungen: Seite 7 von 12 Venezuela
Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen. Dengue-Fieber Dengue wird landesweit inkl. der Hauptstadt Caracas durch tagaktive Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten. Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche (s. u.). Chikungunya Chikungunya ist eine Virusinfektion, die von Mücken der Gattung Aedes übertragen wird. Die Zahl landesweiter Erkrankungen ist in den letzten Monaten stark angestiegen und betrifft auch die Hauptstadt Caracas. Die Krankheit geht einher mit plötzlich auftretenden starken Gelenkschmerzen, begleitet von hohem Fieber und bisweilen einem Hautausschlag. Die Behandlung ist rein symptomatisch, da eine kausale Therapie nicht möglich ist und eine Impfung derzeit nicht existiert. Die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion besteht in der konsequenten Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche (s.u.). Zika-Virus-Infektion In der Region wird aktuell eine deutliche Zunahme von durch Mücken übertragbaren Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellt. Eine Impfung, eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist. Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden, siehe auch: Schutzmaßnahmen Mückenstiche. Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion finden Sie im Merkblatt Zika-Virus des Gesundheitsdienstes. Leishmaniasis Die kutane und mukokutane Form kommt landesweit vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen. Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s. u.). Malaria Aktuell wird eine massive Zunahme sowohl der Krankheitsfälle als auch der Gebiete mit Übertragungsrisiko beobachtet, zu denen inzwischen nicht nur das Tiefland im Süden, sondern auch u.a. Küstengebiete im Norden des Landes gehören. Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die Malaria tropica nicht selten tödlich. Die Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den behandelnden Arzt notwendig. Als malariafrei gilt nur noch das Hochland (>1.500m). Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation mit Chloroquin sinnvoll sein, deren Auswahl unbedingt vor der Reise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden), ganztägig (Dengue, Zika) und in den Abendstunden und nachts (Malaria) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen, ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen. HIV/AIDS Durch ungeschützte sexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIV/AIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen. Durchfallerkrankungen und Cholera Durchfallerkrankungen bei Reisenden sind häufig, z.T. auch schwer. Sie können in vielen Fällen vermeidbar sein durch Beachtung einfacher Regeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z. B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes bzw. desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen oder Schälen. Halten Sie Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Toilettengang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden. Medizinische Versorgung Das öffentliche Gesundheitssystem in Venezuela ist nicht mehr in der Lage, Kranke adäquat zu versorgen oder notwendige Operationen durchzuführen. Etwas besser ausgestattet ist derzeit noch der private Sektor, wo allerdings auch schon massive Mangelerscheinungen beobachtet werden. Viele Medikamente und Medizinprodukte sind auch dort nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt erhältlich. Reisenden wird daher nach Rücksprache mit ihrem Hausarzt dringend die Mitnahme einer Reiseapotheke empfohlen. Eine adäquate medizinische Notfallversorgung ist in vielen Landesteilen nicht gewährleistet. Dies betrifft in zunehmendem Maße auch die Städte (inkl. Caracas!). Krankenhäuser und Kliniken sind ferner von Wasserrationierung und Stromausfällen betroffen. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen; ebenso wie vor einer Reise nach Venezuela eine individuelle Beratung durch Tropen- bzw. Reisemediziner (Beratungsstellen siehe auch www.dtg.org ).Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass regelmäßig vor der Aufnahme und Behandlung in Privatkliniken unabhängig einer bestehenden Auslandskrankenversicherung eine Vorauszahlung in bar oder per Kreditkarte zu leisten ist, sonst wird unter Umständen gar nicht erst mit der Diagnostik oder Behandlung angefangen. Im Erkrankungsfall können sich Reisende bei der Deutschen Botschaft in Caracas über Ärzte und Krankenhäuser in Venezuela Einreisebedingungen: Seite 8 von 12 Venezuela
informieren. Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich. Die Angaben sind: zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes; auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten; immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen; trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein. LÄNDERINFOS ZU IHREM REISELAND Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland. Mehr WEITERE HINWEISE FÜR IHRE REISE Akkordeon [col] Pass- und Visabestimmungen Notwendige Einreisedokumente Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich Türkei Ja Nein Ja Andere EU-Länder Ja Nein Ja Schweiz Ja Nein Ja Deutschland Ja Nein Ja Österreich Ja Nein Ja Reisepassinformationen Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein. Anmerkung zum Reisepass Die Visabestimmungen ändern sich häufig, aktuelle Informationen von der zuständigen konsularischen Vertretung. In Venezuela besteht Ausweispflicht. Der Reisepass muss jederzeit vorgelegt werden können. Visainformationen Allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die mit einer Touristenkarte DEX-2 (Tarjeta de Ingreso) für einen touristischen Aufenthalt von maximal 90 Tagen einreisen können (nicht verlängerbar): EU-Länder, Schweiz und Türkei. Die Touristenkarte ist für die Einreise per Flugzeug und mit Kreuzschiffen gültig. Bei der Einreise mit privaten Jachten ist die Touristenkarte nicht nutzbar; in diesem Fall besteht Visumpflicht. Touristenkarten sind bei autorisierten Fluggesellschaften und Kreuzschifffahrtsgesellschaften erhältlich und müssen bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Die konsularischen Vertretungen erteilen weitere Auskünfte. Einreise mit Kindern Deutsche: Kinderreisepass oder eigener Reisepass (auch für Kinder unter 16 Jahren empfohlen). Einreisebedingungen: Seite 9 von 12 Venezuela
Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Bei der Ausreise von Minderjährigen wird oft eine internationale Geburtsurkunde verlangt. Außerdem benötigen alleinreisende Minderjährige eine (ggf. beglaubigte) Reiseerlaubnis in Spanisch von ihren Eltern bzw. ihren Sorgeberechtigten. Will ein Elternteil allein mit einem oder mehreren Kindern aus Venezuela ausreisen, ist eine beglaubigte Einverständniserklärung des anderen mitsorgeberechtigten Elternteils – in spanischer Sprache – vorzulegen. Lebt der nicht mitreisende Elternteil im Ausland, ist die Beglaubigung der Urkunde durch die zuständige venezolanische Auslandsvertretung erforderlich. Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich. Einreise mit Haustieren Wer mit einem Haustier nach Venezuela einreisen möchte, muss den internationalen Impfpass des Tieres (gegen Tollwut und bei Hunden gegen Hundestaupe) vorlegen, der mit Unterschrift und Stempel eines Amtstierarztes versehen sein muss und dessen Unterschrift von der Konsularabteilung der venezolanischen Botschaft oder des venezulanischen Konsulats, in dessen Zuständigkeitsbereich der Antragsteller wohnt, beglaubigt sein muss. Bei Ankunft, die 24 Std. im Voraus anzumelden ist, findet eine tierärztliche Untersuchung statt. Die daraus resultierende Gesundheitsbescheinigung ist gebührenpflichtig. Informationen zu weiteren Einfuhrbedingungen von den zuständigen diplomatischen Vetretungen (s. Kontaktadressen). Bearbeitungsdauer In der Regel 1-2 Wochen. Je nach Nationalität unterschiedlich, ist bei der Visumbeantragung zu erfragen. Eine Expressbearbeitung in Frankfurt dauert derzeit 3-5 Tage. Gültigkeit Touristenvisum und Geschäftsvisum (mehrmalige Ein- und Ausreise möglich, muss im Antrag vermerkt werden): bis zu 1 Jahr, maximale Aufenthaltsdauer 90 Tage pro Einreise (der Grenzbeamte entscheidet aber im Einzelfall über die genehmigte Aufenthaltsdauer). Kann vor Ablauf der 90-Tagefrist vor Ort beim Ministerium des Innern und der Justiz um weitere 90 Tage verlängert werden. Transitvisum: 72 Std. Aufenthalt (bei Hin- und Rückflug über Venezuela: zweimaliger Transit, jeweils bis zu 72 Std.). Touristenkarte: 90 Tage gültig, nicht verlängerbar. Transit Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Visum. Visaarten und Kosten U.a. Touristen-, Geschäfts-, Arbeits-, Studenten- und Transitvisa. Kosten Deutschland, Österreich und Schweiz Die Preise richten sich nach den täglichen Wechselkursen. Die Visagebühren gelten für visumpflichtige Staatsangehörige, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz haben. Touristen- und Transitvisum: 26 € bzw. 33 CHF. Geschäftsvisum: 51,50 € bzw. 66 CHF. Anmerkung: Die Visagebühren können sich kurzfristig ändern, aktuelle Angaben von den zuständigen konsularischen Vertretungen (s. Kontaktadressen). Antrag erforderlich (a) Ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Internetseite der zuständigen diplomatischen Vertretung). (b) 2 Passfotos. (c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist. (d) Rück- bzw. Weiterreiseticket. (e) Ggf. Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. (f) Arbeitsbescheinigung oder Bafög-Bescheinigung oder Bürgschaft der Eltern. Einreisebedingungen: Seite 10 von 12 Venezuela
(g) Kontoauszug oder Lohnabrechnung sowie ausreichend finanzielle Mittel für den Unterhalt während des Aufenthalts. (h) Gebühr (per Überweisung mit Zahlungsnachweis). (i) Ggf. Erlaubnisschreiben für Minderjährige. (j) Dienstreisevisum: ein Schreiben der Firma mit genauen Daten der Ein- bzw. Ausreise, der Länge des Aufenthaltes, dem Aufenthaltsort und der Bezugsperson sowie einer Bestätigung, dass die Firma für alle Kosten aufkommen wird, sowie mit Angaben zu Gehalt und Stellenbezeichnung. (k) Schreiben des einladenden Betriebes in Venezuela in spanischer Sprache. (l) Arbeitsvisum: Beglaubigte Kopie der vom Arbeitsministerium in Venezuela erteilten Arbeitserlaubnis sowie Nachweis über Befähigung zur Ausübung der Tätigkeit (Übersetzung). Der postalischen Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen. [col] Geld Geldwechsel Ist nur in Wechselstuben (Cambios), Banken und in internationalen Hotels zum staatlich festgelegten Kurs gestattet. US$ werden in kleinen Stückelungen auch als Zahlungsmittel akzeptiert. Euro werden nur in Großstadtbanken getauscht. Währung 1 Bolívar soberano (kurz: Bolívar) = 100 Céntimos. Währungskürzel: Bs.S., VES (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 500, 200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 Bs.S. und Münzen sind im Wert von 1 Bs.S. sowie in 50 Céntimos im Umlauf. Hinweis: Am 20. August 2018 hat Venezuela den Bolívar soberano als neue Währung eingeführt. Banknoten der alten Währung, des Bolívar fuerte, die einen Wert von 1000 Bolívares fuertes oder höher haben, werden für begrenzte Zeit als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem Bolívar soberano akzeptiert. Devisenbestimmungen Keine Beschränkungen, Deklarationspflicht ab 10.000 US$. Kreditkarten Gängige Kreditkarten wie Visa und Mastercard werden in den Städten und Touristenzentren von größeren Hotels, Restaurants, Geschäften und Mietwagenfirmen akzeptiert. Die Transaktionen sind jedoch mit einem hohen Wechselkursverlust verbunden. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Reiseschecks Sollten in US-Dollar ausgestellt sein. Häufig wird beim Einlösen der Reiseschecks nach der Originalquittung gefragt. Öffnungszeiten der Bank Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr, teils mit Mittagspause. [col] Zollfrei Einkaufen Überblick Folgende Artikel können zollfrei nach Venezuela eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 25 Zigarren oder 250 g Tabak; 2 l alkoholische Getränke; Parfüm und Eau de Toilette für den persönlichen Gebrauch; Geschenke bis zum Wert von 1.000 US$. [col] HINWEISE ZU EINREISE- UND GESUNDHEITSPOLIZEILICHEN INFORMATIONEN Bitte beachten Sie, dass die vorstehenden Informationen lediglich allgemeine Pass- und Visumerfordernisse des Bestimmungslandes sowie gesundheitspolizeiliche Formalitäten zum Gegenstand haben, die zudem Änderungen unterliegen können. Über weitere für Sie und Ihre Mitreisenden maßgebliche Einreise- und Gesundheitsbestimmungen sowie deren aktuellen Stand bis zu Ihrer Abreise informieren Sie sich bitte bei Ihrer Vertriebsstelle, auf www.tui.com/einreisebestimmungen oder bei den für Sie zuständigen Botschaften/Konsulaten. Die Informationen zu den Pass- und Visumerfordernissen veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media. [col] Einreisebedingungen: Seite 11 von 12 Venezuela
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