Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche

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Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
I n f o r m a t i o n e n   f ü r    G e s c h ä f t s p a r t n e r   –   A u s g a b e   3 / 2 0 0 6

                                                                                  ... zum Erfolg

                                    Thema
                                    Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum
                                    in Karlsruhe Seite 7
                                    Stadtwerke
                                    Kündigen Sie der Flasche:
                                    Die neue Aquabar Seite 13
Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
Ausgabe 3/2006

         Inhalt

         Blickpunkt
         Sinken jetzt die Strompreise?                             Seite 3

         Energie Pur
         Deutschland ist Europameister im Stromaustausch           Seite 5

         Thema
         Geothermie in Karlsruhe                                   Seite 7

         News
         Photovoltaik-Hornisse                                     Seite 9
         Stromwirtschaft investiert in Versorgungssicherheit       Seite 9
         Preisentwicklung im europäischen Strommarkt               Seite 9
         Powerblock und Abgaswunder ausgezeichnet                  Seite 10
         Stromsteuer reduzieren                                    Seite 10
         Stadtwerke für betrieblichen Umweltschutz ausgezeichnet   Seite 10

         Ressourcen
         Erdgasfahrzeuge für Flottenbetreiber                      Seite 11

         Stadtwerke
         Trinkwasserspender als neue Dienstleistung                Seite 13

         Porträt
         Kundenportrait: PTV                                       Seite 15

         Region
         Festspielhaus Baden-Baden: Parzival-Projekt               Seite 17

         Region
         Bionik-Ausstellung im Naturkundemuseum                    Seite 19

         Region
         Weihnachtsmesse                                           Seite 21

3/2006

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Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
Blickpunkt      Energie pur        Thema        News        Ressourcen       Stadtwerke        Porträt     Region
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                                               Sinken jetzt die Strompreise?

                                               Sinkende Netznutzungsentgelte
                                               und weltweit steigende Energiepreise
                                               Im Sommer hat die Bundesnetzagentur über die ersten Netznutzungsentgelte
                                               der großen deutschen Energieversorger entschieden und dabei deutliche
                                               Kürzungen vorgenommen. Politik und Medien interpretierten die
                                               Bescheide dahingehend, dass endlich Aussicht auf sinkende Strompreise
                                               bestehe.

                                               Wie bewerten Sie die Tatsache der gekürzten Netz-
                                               nutzungsentgelte? Eine Frage an Dr. Thomas
                                               Unnerstall, Geschäftsführer für Vertrieb und
                                               Handel der Stadtwerke Karlsruhe.

                                               „Natürlich werden niedrige Netznutzungsentgelte mittelfristig
                                               einen dämpfenden Effekt auf die Strompreisentwicklung
                                               haben. Diese Strompreisentwicklung hängt aber auch von
                                               anderen Faktoren ab: die Großmarktpreise für Strom und die
                                               staatlichen Abgaben, so zum Beispiel die EEG-Umlage*. Vor
                                               allem sollte man bei den gekürzten Netznutzungsentgelten
                                               nicht aus den Augen verlieren, um welche Größenordnung es
                                               geht. Ein Blick auf die Zusammensetzung des Strompreises
                                               für einen typischen mittelständischen Betrieb zeigt: Über Dr. Thomas Unnerstall,
                                               die verschiedenen Spannungsebenen hinweg machen die Geschäftsführer der Stadtwerke
                                                                                                                 Karlsruhe für die Bereiche Vertrieb
                                               Netznutzungsentgelte nur rund ein Fünftel des Rechnungs- und Handel
                                               betrages aus. Die von der Bundesnetzagentur ausgesprochenen
                                               Kürzungen, meist zwischen 10 und 20 Prozent, wirken sich also nur als niedrige einstellige
                                               Prozentbeträge beim Gesamtpreis aus. Auf der anderen Seite ist aber der Strompreis im
                                               Großhandel seit 2005 um circa 40 Prozent gestiegen. Die Hoffnung auf kurzfristig sinkende
                                               Strompreise für Unternehmen ist also trügerisch. Sinnvoller und nachhaltiger ist es, wenn
                                               Unternehmen beim Stromeinkauf die Risiken des Energiemarkts beachten und die Chancen
                                               intelligent nutzen. Die Unterstützung der Stadtwerke Karlsruhe ist ihren Kunden dabei gewiss.“

                                               *Die EEG-Umlage wird nach dem „Erneuerbaren-Energien-Gesetz“ zur Förderung der Energieerzeugung aus
                                               erneuerbaren Energien erhoben.
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                                                                                                                                       Ihre Fragen
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                                                                                                                                                       Themenbereich
                                                                                                                                                       beantwortet
                                                  Regulierte Netznutzungsentgelte:
                                                  Rund ein Fünftel des Strompreises für mittelständische Unternehmen machen die                        Dr. Thomas Unnerstall
                                                  Netzentgelte aus. Das Netzentgelt wird vom Netzbetreiber für die Durchleitung von                    ✆ 599-1002
                                                  Strom durch seine Netze erhoben. Diese werden von der Bundesnetzagentur oder der                     thomas.unnerstall@
                                                  zuständigen Landesregulierungsbehörde genehmigt.                                                     stadtwerke-
                                                                                                                                                       karlsruhe.de

                                                                                                                                                                  3/2006

                                                                                                                                                                     3
Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
Blickpunkt          Energie pur                         Thema             News               Ressourcen                  Stadtwerke           Porträt   Region
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                                               Stromimporte und -exporte 2005

                                               Deutschland ist Europameister
                                               im Stromaustausch
                                               Die Stromflüsse von und nach Deutschland nahmen im Vergleich zum
                                               Vorjahr um rund 20 Prozent zu.

                                               Deutschland nimmt 2005 den Spitzenplatz im Stromaustausch innerhalb der EU ein:
                                               Gut 53 (2004: 44,2) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) betrugen die Stromimporte und
                                               rund 62 (51,5) Mrd. kWh die Exporte. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von
                                               jeweils rund 20 Prozent, meldete der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.

                                               „Der deutsche Strommarkt ist für den grenzüberschreitenden Stromaustausch weit geöffnet.
                                               Das Ziel der deutschen Stromwirtschaft ist es, diesen EU-weit zu erleichtern, um damit den
                                               gesamteuropäischen Wettbewerb voranzutreiben“, erklärte VDEW-Hauptgeschäftsführer
                                               Eberhard Meller. Die Schaffung regionaler Märkte innerhalb Europas biete dafür neue
                                               Möglichkeiten. Wie der VDEW bereits berichtete, seien die Prozesse mit dem Ausbau eines
                                               Nordwesteuropäischen Strommarktes zwischen Deutschland, Frankreich und den Benelux-
                                               Staaten erheblich verbessert worden.

                                               Über insgesamt neun Grenzen werde Strom von und nach Deutschland geliefert. Aus
                                               Frankreich floss mit gut 16 Mrd. kWh die größte Menge Strom nach Deutschland, so der
                                               Branchenverband. Der zweitgrößte Stromfluss in die Bundesrepublik sei aus Tschechien
                                               mit 13 Mrd. kWh gekommen. Die meisten deutschen Exporte seien mit rund 19 Mrd. kWh
                                               in Richtung Niederlande geflossen.

                                               Deutschland ist Mittelpunkt für den Stromaustausch
                                               Stromaustausch Deutschlands mit Nachbarländern in Milliarden Kilowattstunden

                                                 ������������������������������
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                                                 �����������                                                      �
                                                                                                                                                             ����
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                                                                                                                                                                                                    Themenbereich
                                                 ������������                     ���
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    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                                                            ���
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                                                 �����������              ���                                                                                                                       alexander.hauth@
                                                                                                                                                                                   ����
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                                                 ����������
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                                                 T����������                                                                                 ��
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                                                                      �                 ��                   ��       ��            ��            ��                 ��              ��

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                                               Quelle: Verband der Netzbetreiber – VDN – beim VDEW
                                                                                                                                                                                                                 5
Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
Blickpunkt     Energie pur     Thema       News       Ressourcen      Stadtwerke      Porträt    Region
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                                               Geothermie-Zentrum Karlsruhe

                                               Heiß, heißer, Erdwärme
                                               Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde wie bei Jules Verne ist es nicht
                                               ganz, immerhin aber drei bis vier Kilometer tief. Dort, wo es warm, nein,
                                               eigentlich heiß ist. Genau genommen sind es über 150 Grad. Eine Zahl
                                               mit viel Potenzial. Denn: Diese Temperatur zeugt von den enormen
                                               Fähigkeiten der Erdwärme. Der Oberrheingraben Karlsruhe ist dafür
                                               nämlich besonders gut geeignet. Die Stadtwerke Karlsruhe wollen deshalb
                                               zusammen mit den Karlsruher Forschungseinrichtungen die Geothermie-
                                               Forschung voranbringen.

                                                                                         Bohrt man in die Tiefe, steigt die Temperatur
                                                                                         durchschnittlich um drei Grad Celsius pro hun-
                                                                                         dert Meter an. Am Oberrhein zwischen Offenburg,
                                                                                         Karlsruhe und Hockenheim sind es vier Grad – eine
                                                                                         der heißesten Zonen Deutschlands also nicht nur
                                                                                         oberirdisch, sondern auch unterirdisch. Der Grund
                                                                                         sind „Störzonen“, durch die Erdwärme besonders
                                                                                         gut nach oben strömen kann. Diese optimalen
                                                                                         Ausgangsbedingungen wollen mehrere regionale
                                                                                         Partner aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung
                                                                                         gemeinsam nutzen. In einem Geothermie-Zen-
                                                                                         trum Karlsruhe (GTZ) wollen sie ihre Kompetenzen
                                                                                         bündeln und somit Karlsruhe auf seinem Weg zur
                                                                                         Geothermie-Hauptstadt Deutschlands unterstüt-
                                                                                         zen. Das GTZ Karlsruhe soll als Know-how- und
                                                                                         Technologietransferzentrum die Nutzung von Erd-
                                                                                         wärme fördern und eine gemeinsame Plattform für
                                                                                         Forschung, Wirtschaft, Politik und Bürger bilden.
                                                                                         Es wäre das erste Zentrum dieser Art deutschland-
                                                                                         weit, das die Fragestellung der Erdwärmenutzung
                                               in derart ganzheitlicher, systematischer Herangehensweise betrachtet. Vor wenigen Wochen
                                               unterzeichneten Vertreter der einzelnen Einrichtungen deshalb eine Absichtserklärung. Darin
                                               bekräftigen die Partner insbesondere auch den Willen, sich für den Aufbau eines „Instituts
                                               für Tiefengeothermie“ in Karlsruhe einzusetzen. Ein solches Institut möchte nämlich die
                                               Landesregierung in Baden-Württemberg einrichten.
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                                               Gemeinsame Plattform bilden                                                                   Ihre Fragen
                                               Die Chancen für die Fächerstadt dürften gut sein, denn die EnBW AG hat kürzlich hierfür die   zu diesem
                                               Stiftung einer Professur zugesagt und das zu gründende Institut würde in das natur- und       Themenbereich
                                               ingenieurwissenschaftliche Umfeld des „Karlsruhe Institute of Technology“ (KIT), also des     beantwortet
                                               Zusammenschlusses von Universität und Forschungszentrum in idealer Weise eingebettet
                                               werden. Weitere Partner im GTZ Karlsruhe sind die Stadt und die TechnologieRegion Karls-      Dr. Thomas Schnepf
                                               ruhe, das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, die Siemens AG, die       ✆ 599-1080
                                               HotRock GmbH und die Geo Thermal Engeneering GmbH Karlsruhe.                                  thomas.schnepf@
                                                                                                                                             stadtwerke-
                                                                                                                                             karlsruhe.de

                                                                                                                                                       3/2006

                                                                                                                                                          7
Erdwärme: Das Geothermie-Zentrum - Thema Kündigen Sie der Flasche
Blickpunkt      Energie pur        Thema        News         Ressourcen        Stadtwerke        Porträt                Region

                  Komplettangebot der Stadtwerke
                  Schon jetzt ist Erdwärme in Karlsruhe einsetzbar – in der Variante als „flache Geothermie“.
                  Das ist die Nutzung von geothermischer Wärme aus dem oberflächennahen Bereich, also
                  bis etwa 200 Meter Tiefe, durch Wärmepumpen. Ab dem neuen Jahr werden die Stadtwer-
                  ke Karlsruhe ein Komplettpaket für die flache Geothermie-Nutzung mittels Wärmepumpe
                  anbieten – ähnlich wie bei der äußerst erfolgreichen Photovoltaik-Initiative. Ebenfalls in
                  der Planung sind Contracting-Angebote für Wohnungsbaugesellschaften oder Bauträger.
                  Die Stadtwerke übernehmen den Beratungspart, ein oder mehrere Partnerfirmen kümmern
                  sich um die Bohrungen und die technische Realisation.

                  Schon seit Jahren besteht ein Förderprogramm der Stadtwerke für elektrische oder gasbe-
                  triebene Wärmepumpen in Gewerbebetrieben, Kommunen und Privathaushalten in ihrem
                  Versorgungsgebiet. Gefördert werden Anlagen mit 150 Euro pro Kilowatt bei einer Heizleis-
                  tung bis 15 Kilowatt und mit 50 Euro pro Kilowatt bei einer Heizleistung über 15 Kilowatt.
                  Der Förder-Höchstbetrag je Einzelanlage beträgt 3.000 Euro.

                             Neues Bild                                                                                Quelle: STIEBEL ELTRON

                  Schematischer Aufbau eines Sole-Wasser-Wärmepumpen-Systems für ein 1-2 Familienhaus. Die Erdsonde gewinnt
                  Wärmeenergie aus dem Erdreich. Über ein im Fußboden verlegtes Rohrsystem wird die gewonnene Wärme im
                  Gebäude verteilt.

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                                               Die Photovoltaik-Hornisse
                                               Vespa orientalis, eine Hornissenart, die rund um das Mittelmeer vorkommt, hat tatsächlich
                                               in Teilen ihrer Außenhaut organische Halbleiterkristalle eingelagert und damit die Fähigkeit,
                                               Solarstrahlung photovoltaisch in elektrische Spannung umzuwandeln. Die Sonnenstrahlen
                                               erwärmen sie photovoltaisch mit einer Spannung von mehreren 100 Millivolt und einem
                                               Strom von einigen Zehnteln Nanoampere. Ein israelischer Wissenschaftler fand heraus, dass
                                               6 Hornissen, elektrisch verschaltet, Strom für den Betrieb einer Digitaluhr erzeugen.

                                               Stromwirtschaft investiert
                                               in Versorgungssicherheit
                                               Die Stromwirtschaft investiert in Versorgungssicherheit: Rund 40 Kraftwerke mit einer
                                               Leistung von zusammen 5.700 Megawatt (MW) wurden zwischen 2001 und Mitte 2006 in
                                               Betrieb genommen. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, in
                                               einer neuen Bestandsaufnahme, die Anlagen ab 20 MW Leistung erfasst. Das Investitions-
                                               volumen habe rund 5,5 Milliarden Euro betragen. Weitere 53 konventionelle Kraftwerke mit
                                               zusammen 31.400 MW Leistung sind nach Angaben des Branchenverbandes in Deutschland
                                               in Bau oder in Planung.

                                               Preisentwicklung im europäischen
                                               Strommarkt
                                               In Deutschland sind die Strom- Der Anstieg der Strompreise für einen Industriebetrieb
                                               preise im vergangenen Jahr (Verbrauch 2.000 Megawattstunden pro Jahr) zwischen Januar 2005
                                               weniger stark gestiegen als im und Januar 2006 in Prozent
                                               EU-Durchschnitt berichtet der
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                               Verband der Elektrizitätswirt- Der Anstieg der Strompreise im europäischen Vergleich
                                               schaft (VDEW). Während die
                                               Strompreise für Haushalte in den
                                               25 Mitgliedsstaaten zwischen
                                               Januar 2005 und Januar 2006
                                               durchschnittlich um 4,6 Prozent
                                               stiegen, waren es in Deutschland
                                               nur 2,6 Prozent. Die Strompreise
                                               für Industrie hätten sich EU-weit
                                               im Durchschnitt um 15,5 Prozent;
                                               in Deutschland um 10,1 Prozent
                                               erhöht. Die deutschen Strompreise
                                               liegen damit im europäischen
                                               Vergleich im Mittelfeld.          Quelle: Eurostat, Luxemburg

                                                                                                                                                        3/2006

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                  Powerblock und Abgaswunder
                  ausgezeichnet
                  Der „Preis für Planung, Forschung und Entwicklung“ wurde im Herbst 2006 an die Firma
                  OTAG aus dem sauerländischen Olsberg für den Lion-Powerblock, eine Kraft-Wärme-Kopp-
                  lungsanlage, die Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Strom und Wärme versorgt, vergeben.
                  Sie zeichnet sich durch einen hohen Brennstoffnutzungsgrad (86 Prozent), geringe
                  Wartungskosten und lange Wartungsintervalle aus. Den Preis für umweltschonende
                  Mobilität: Erdgas im Verkehr erhielt das Projekt „Clean Engine Vehicle“ der schweizerischen
                  Forschungsanstalt EMPA Dübendorf und der ETH Zürich. Die Schweizer rüsteten einen
                  VW Polo so auf Erdgas um, dass die CO2-Emissionen gegenüber einem leistungsgleichen
                  Benzinantrieb um 30 Prozent und der Schadstoffausstoß soweit reduziert wurden, dass das
                  Auto die strengsten europäischen und kalifornischen Grenzwerte einhält.

                      Stromsteuer reduzieren
                      Unternehmen die die gesetzlichen Möglichkeiten zur Reduzierung der Stromsteuer nutzen
                      wollen, müssen bis 31. Dezember aktiv werden. Von der Rückerstattung profitieren Firmen
                      aus dem produzierenden Gewerbe mit mehr als 25.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch.
                      Wer bestimmte energieintensive Prozesse wie zum Beispiel Elektrolyse anwendet, kann sich
                      seit August ganz von der Steuer befreien lassen. Hinweise und Antragsformulare stehen
                      unter www.zoll.de zum Download bereit (Suchwort „Stromsteuer“; Formulare Nr. 1450
                      und 1404).

                      Stadtwerke für betrieblichen
                      Umweltschutz ausgezeichnet
                      Die Stadtwerke Karlsruhe erhalten vom Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg
                      eine Anerkennung für ihren betrieblichen Umweltschutz. Die Anerkennung in der Kategorie
                      Dienstleistung haben sie für die Gesamtdarstellung ihres Umweltengagements erhalten.
                      Die Jury war vor allem von der vorbildlichen und ganzheitlichen Umsetzung des Umwelt-
                      schutzes und der Einbindung der Mitarbeiter beeindruckt. Erst im Frühjahr 2005 sind die
                      Stadtwerke Karlsruhe mit dem Deutschen Umwelt Reporting Award für ihre Umwelterklärung
                      ausgezeichnet worden.

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                                                                                                                                                                                  b etrag
                                                                                                                                                                    l l er Förder
                                                    Mit Erdgas fahren und sparen                                                                                 Vo
                                                                                                                                                                           1  .0  0  0 e06
                                                    Tankkosten halbieren –                                                                                           vonnoch bis 31.12.20
                                                                                                                                                                     nur
                                                    Umweltbelastung minimieren
                                                                                                        Seit fast drei Jahren belohnen die Stadt-
                                                                                                        werke den Kauf eines Erdgasautos mit
                                                                                                        einem Zuschuss in Höhe von 1000 Euro.
                                                                                                        Neben 74 Privatleuten haben inzwischen
                                                                                                        auch 31 Firmen das Förderprogramm
                                                                                                        der Stadtwerke genutzt und sich ins-
                                                                                                        gesamt sparsame und umweltschonende
                                                                                                        Firmenwagen zugelegt.
                                                                                             Erdgasfahrzeuge haben einen wirtschaftlichen
                                            Karl Goerner betreibt in Durlach einen Verlag und hat
                                                                                             Vorteil durch deutlich geringere Betriebs- und
                                            sich als Firmenwagen einen Volvo V 70 mit Erdgasantrieb
                                            gekauft. „Er verursacht wesentlich weniger Emissionen als
                                                                                             Treibstoffkosten. Wen dies allein noch nicht
                                            ein Diesel- oder Benzin-Fahrzeug. Außerdem war natürlich
                                                                                             überzeugt, der kann das Förderprogramm der
                                            der günstige Preis für Erdgas an der Tankstelle mit aus-
                                            schlaggebend für den Kauf“, so Karl Goerner.     Stadtwerke in Anspruch nehmen. Sie unterstüt-
                                                                                             zen neue Erdgasfahrzeuge ihrer Kunden mit
                                                    1.000 Euro pro Fahrzeug. Bei Leasingfahrzeugen mit 24 Monaten Laufzeit ist der Förder-
                                                    anteil der Stadtwerke 2/5 das entspricht 400 Euro, bei 36 Monaten (3/5) sind es 600 Euro
                                                    beziehungsweise bei 48 Monaten (4/5) beträgt die Förderung 800 Euro. Zusätzlich ist die
                                                    Steuerbegünstigung für Erdgas als Kraftstoff bis 2020 wieder bestätigt worden und einige
                                                    Versicherungen bieten zudem günstige Ökotarife an. Maximal ist die Förderung von fünf
                                                    Erdgasfahrzeugen pro Kunde möglich.

                                                    Der Tankvorgang an der Tankstelle dauert genauso lang wie bei der Diesel- oder Benzin-
                                                    betankung (etwa drei bis fünf Minuten) und ist diesem sehr ähnlich. Anstelle der
                                                    herkömmlichen Zapfpistole ist die Erdgaszapfsäule mit einer Füllkupplung ausgestattet.                                 Ihre Fragen
                                                    Über 680 öffentliche Erdgastankstellen in Deutschland gibt es aktuell. Im Moment kann                                  zu diesem
                                                    man in Karlsruhe an der Esso-Tankstelle in der Durlacher Allee in der Nähe des Messplatzes                             Themenbereich
                                                    Erdgas tanken.                                                                                                         beantwortet

                                                                                                    Die Firma Hief und Heinzmann stattet Unter-                            Thomas Benz
                                                                                                    nehmen und Objekte in ganz Deutschland mit
                                                                                                    Büromöbeln aus. „Im Moment haben wir zwei
                                                                                                                                                                           ✆ 599-2342
                                                                                                    neue Fahrzeuge bestellt, denn mit unserem                              thomas.benz@
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                                                                                    Erdgaslieferwagen haben wir die bisherigen                             stadtwerke-
                                                                                                    Transportkosten um über 30 Prozent gesenkt“                            karlsruhe.de
                                                                                                    kündigt Juniorchef Joachim Hief an.

                                                                                                                                                                           Angelin Hoffmann
                                                                                                                                                                           ✆ 599-2354
                                                                                                                                                                           angelin.hoffmann@
                                                                                                                                                                           stadtwerke-
                                                                                                                                                                           karlsruhe.de

                                                        Bitte faxen an: 0721/599-2319
                                                        Bitte senden Sie mir kostenlos Informationen zum Förderprogramm Erdgas-Fahrzeuge der Stadtwerke Karlsruhe.

                                                        Name, Vorname

                                                                                                                                                                                      3/2006
                                                        Straße
                                                                                                                                                                                         1
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                                                        PLZ, Wohnort
Blickpunkt   Energie pur   Thema       News         Ressourcen         Stadtwerke         Porträt        Region

                                            Demnächst wird es aber eine weitere Tankmöglichkeit im
                                            Westen der Stadt geben, und zwar an der Agip-Tankstelle
                                            in der Neureuter Straße/B 36 gegenüber von Bauhaus und
                                            Dehner. Ein Kilogramm Erdgas kostet zurzeit 81 Cent, dies
                                            entspricht, umgerechnet auf den Energiegehalt, 1,5 Litern
                                            Benzin oder 1,3 Litern Diesel.

                                            Die Karlsruher Firma Mini-Car hat dieses Jahr schon fünf Erdgas-Mercedes
                                            E 200 NGT für ihren Fuhrpark angeschafft. „Gegenüber einem Dieselfahrzeug
                                            sparen wir mit Erdgasautos 7 Euro je 100 Kilometer. Da wir im Durchschnitt
                                            im Monat mit jedem Fahrzeug 10000 Kilometer zurücklegen, sparen wir
                                            pro Erdgasfahrzeug 700 Euro im Monat, das macht bei fünf Fahrzeugen
                                            3.500 Euro, so dass wir sicher noch weitere Erdgasautos kaufen“, so der
                                            Geschäftsführer Jürgen Rabold.

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                                               Kündigen Sie der Flasche

                                               Profisprudler direkt an der Leitung
                                               Die Stadtwerke bieten allen Gewerbe- und Geschäftskunden
                                               einen neuen Trinkwassersprudler an, der direkt an die Was-
                                               serleitung angeschlossen wird. Die Aquabar ist ein optisch
                                               ansprechendes und zugleich robustes Gerät. Einzelhändler,
                                               Arztpraxen, Apotheken, Fitness-Center usw. haben nun die
                                               Möglichkeit, ihren Kunden und Mitarbeitern frisch gezapftes
                                               Karlsruher Trinkwasser anzubieten.

                                                                               Das qualitativ hochwertige Trinkwasser kann mit
                                                                               Kohlensäure angereichert sowie gekühlt und in zwei
                                                                               Sprudelstufen (Still oder Classic) entnommen werden.
                                                                               Die Anlage ist mit einem 3-Stufen-Hygiene-System
                                                                               ausgestattet und damit für höchste Hygieneanfor-
                                                                               derungen, auch für Krankenhäuser, geeignet.

                                                                               Das Angebot der Stadtwerke umfasst zwei Varianten, Leasing oder
                                                                               Mietkauf. Das Leasingangebot beinhaltet die Bereitstellung des
                                                                               Gerätes, Montagekosten im Wert von 200 Euro für maximal drei
                                                                               Geräte je Kunde, Wartung der Anlage inklusive Austausch der Fil-
                                                                               terpatrone nach jeweils sieben Monaten und einen Störungsdienst
                                                                               für einen monatlichen Leasingbetrag von 75 Euro netto. Zusätzlich
                                                                               sponsern die Stadtwerke für maximal drei Geräte je Kunde einen
                                                                               Unterschrank für Kohlensäureflaschen im Wert von 500 Euro, Be-
                                                                               ratung, Planung, Lieferung, Inbetriebnahme der Anlage.

                                                                               Der Mietkauf-Vertrag ist auf drei Jahre angelegt und bein-
                                                                               haltet die gleichen Leistungen, wobei die monatliche Rate                   Ihre Fragen
                                                                               120 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer beträgt. Nach Vertrags-                   zu diesem
                                                                               ablauf geht das Gerät in das Eigentum des Kunden über.                      Themenbereich
                                                                               Das Karlsruher Trinkwasser ist das meist untersuchte und best               beantwortet
                                                                               überwachte Lebensmittel überhaupt. Es stammt aus den Wasser-
                                               In einem neuen Dienstleis-      schutzgebieten rings um Karlsruhe und enthält garantiert keine              Angelin Hoffmann
                                               tungsangebot bieten die         Zusätze von Chlor und anderen Chemikalien. Der Nitratgehalt                 ✆ 599-2354
                                               Stadtwerke ihren Gewerbe-
                                                                               des Karlsruher Trinkwassers liegt sogar 80 Prozent unterhalb des            angelin.hoffmann@
                                               und Geschäftskunden die
                                               Aquabar als Leasing oder        Grenzwertes der Trinkwasserverordnung. Dafür ist das Karlsruher             stadtwerke-
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                               Mietkauf an.                    Trinkwasser reich an lebenswichtigem Calcium (113 Milligramm pro            karlsruhe.de
                                                                               Liter) und Magnesium (9,6 Milligramm pro Liter).
                                                                                                                                                           Achim Bohner
                                                                                                                                                           ✆ 599-2412
                                                                                                                                                           achim.bohner@
                                                                                                                                                           stadtwerke-
                                                                                                                                                           karlsruhe.de

                                                                                                                                                           oder Ihr
                                                  Bitte faxen an: 0721/599-2319                                                                            persönlicher
                                                                                                                                                           Kundenbetreuer
                                                   Bitte senden Sie mir die ausführliche Broschüre über die Aquabar kostenlos zu.

                                                   Name, Vorname

                                                                                                                                                                     3/2006
                                                   Straße
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                                                   PLZ, Wohnort
Blickpunkt      Energie pur      Thema       News       Ressourcen       Stadtwerke      Porträt     Region
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                                               Vom  Baden-Airport
                                               Karlsruher         in ist
                                                          Firma PTV   dieSpezialist
                                                                          Metropolenfür Routenplanungen und Navigationssysteme

                                               Drei Mausklicks nachHandy-Ortung
                                               Verkehrssimulation,  Europa
                                               und „Crime Mapping“
                                               Intelligente Technologie kann lebens-
                                               rettend sein. Mehr als die Hälfte aller
                                               Verunglückten, die sich bei Rettungs-
                                               leitstellen per Handy melden, können
                                               nicht angeben, wo sie sich genau
                                               befinden. Mit einer neuartigen Handy-
                                               Ortung können sie jetzt auf den
                                               Meter genau lokalisiert werden.

                                               Seit September 2006 bietet die Björn Steiger
                                               Stiftung, die sich für rasche Notfallhilfe ein-
                                               setzt, diesen kostenlosen Service an. Möglich
                                               wird er durch die GPS-Technologie des Karls-
                                               ruher Unternehmens PTV, die auch in Naviga-
                                               tionssystemen eingesetzt wird. Sie ermittelt,
                                               in welcher Zelle des Mobilfunknetzes das
                                               betreffende Handy sich gerade befindet und
                                               welche Rettungsleitstelle zuständig ist. Das Ergebnis wird auf einer digitalen Karte angezeigt.
                                               Vom Notruf bis zur Alarmierung der richtigen Rettungsleitstelle vergehen nur Sekunden.

                                               Marktführer von Software zur Verkehrs- und Transportplanung
                                               Die Handy-Ortung ist nur eins von vielen Beispielen innovativer Technologien von PTV.
                                               Die Karlsruher sind europaweit Marktführer bei Software, Consulting und Forschung für
                                               Reise-, Verkehrs- und Transportplanung. Wenn eine Firma wissen will, wie sie am effizien-
                                               testen ihren Außendienst organisieren kann, wenn eine Stadt ihre kommunale Logistik
                                               verbessern möchte oder Verkehrsplaner künftige Verkehrsentwicklungen berechnen wollen,
                                               dann steckt fast immer Technologie von PTV dahinter. Der Spezialist für Routenplanungen
                                               und Navigationssysteme hat sich vor allem mit seinen digitalen Kartenanwendungen einen
                                               Namen gemacht. Mit seinen 500 Mitarbeitern ist PTV heute in der ganzen Welt tätig.

                                                                          Vor 27 Jahren fing alles ganz klein in einem Karlsruher Hinter-
                                                                          haus an. Als der Informatiker Hans Hubschneider und sein Freund
                                                                          Bernd-Michael Sahling im November 1979 das „PTV Planungsbüro
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                                                          Transport und Verkehr GmbH Karlsruhe“ gründeten, waren beide
                                                                          noch Mitarbeiter am Institut für Verkehrswesen der Universität
                                                                          Karlsruhe. Zu den ersten Projekten der jungen Firma, die zunächst
                                                                          nur fünf Mitarbeiter beschäftigte, gehörten eine Liniennetzplanung
                                                                          für Mannheim oder eine Tourenplanung für die Spaten-Brauerei
                                                                          München. Der erste Versuch einer Tourenplanung lief in jenen
                                                                          legendären Anfangszeiten noch auf einem Taschenrechner! Mit
                                                                          der damaligen PTV-Software für Verkehrsplanung konnten Städte
                                                                          wie Buxtehude oder Ingolstadt gerade einmal hundert Strecken
                                                                          berechnen, mit der heutigen Software sind dagegen bis zu einer
                                               Hans Hubschneider          Million Strecken möglich.

                                                                                                                                                          3/2006

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                         Wie hoch ist die Verkehrsbelastung 2015?
                         Immer wieder war PTV Pionier, so als es 1990 erstmals Verkehrssimulationen auf einem
                         PC anbot. Heute benutzen 1000 Organisationen in 70 Ländern der Welt PTV-Software
                         für die Planung ihrer Verkehrsnetze und –abläufe, etwa Ministerien, Verkehrsbetriebe und
                         Eisenbahngesellschaften. Beispiel München: Für die bayerische Landeshauptstadt erarbeiten
                         PTV-Experten derzeit einen Verkehrsentwicklungsplan. Sie haben ausgerechnet, dass die
                         Verkehrsbelastungen bis 2015 um 20 Prozent steigen werden. Wie werden sich Straßenneu-
                         bauten oder Straßenbenutzungsgebühren auf den Verkehr auswirken, wie muss das Busnetz
                         an den steigenden Bedarf angepasst werden? Dies sind nur einige der Fragen, die PTV in
                         Verkehrsmodellen angeht. Zu den weiteren Großprojekten, zu denen die Karlsruher Firma
                         zurzeit ihr Know-how an Simulationstechniken beisteuert, gehören die Verkehrsplanung
                         im zentralen olympischen Park in Peking sowie der Ausbau des Metronetzes in der chine-
                         sischen Hauptstadt um weitere 100 Kilometer, Großprojekte, die Peking olympiatauglich
                         machen sollen.

                         PTV-Technologie wird sogar für die Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt. Vorbei die Zeit,
                         als Stecknadeln auf Straßenkarten an der Wand Tatorte markierten, wie man es manchmal
                         noch in TV-Krimis sieht. Heute setzt die Polizei digitale Karten ein, auf denen nicht nur
                         Art und Häufigkeit der Delikte dargestellt sind, sondern auch Entwicklungen erkennbar
                         gemacht werden, etwa Bandenbewegungen in verschiedenen Stadtteilen. Dieses „Crime
                         Mapping“ scheint sich auszuzahlen. In Hessen jedenfalls, seit das digitale Analysesystem
                         von PTV flächendeckend verwendet wird, ist die Aufklärungsrate von Verbrechen zuletzt
                         deutlich gestiegen.

              PTV AG
          Stumpfstr. 1
     76131 Karlsruhe
    Tel: 0721/9651-0
 Fax: 0721/9651-699
Internet: www.ptv.de

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                                               John Neumeiers Parzival-Projekt in Baden-Baden

                                               Abkehr von Wagner
                                                                               Vor zwei Jahren bezauberte er das Publikum in
                                                                               Baden-Baden mit seinem Ballett-Stück „Tod in
                                                                               Venedig“, jetzt beehrt John Neumeier das Fest-
                                                                               spielhaus mit der Weltpremiere seines „Parzi-
                                                                               val-Projekts“. Man darf gespannt sein auf diese
                                                                               Uraufführung, denn Neumeier will den mythi-
                                                                               schen Stoff ganz anders erzählen als Richard
                                               John Neumeier                   Wagner in seiner Oper.

                                               Der Hamburger Ballett-Chef möchte zurück zu den Quellen, zu Chrétien de Troyes und
                                               Wolfram von Eschenbach. Erzählt wird die Geschichte des naiven jungen Ritters, des „rei-
                                               nen Toren“, der lernt, dass er durch sein Verhalten gesellschaftliche Zustände verändern
                                               kann. Dabei will das Ballettstück nicht nur im Mythischen verharren, sondern auch aktuelle
                                               Bezüge herstellen.

                                               Es ist nicht das erste Mal, dass sich Neumeier mit dem Gralsmythos beschäftigt. Schon für
                                               seine Choreographie „Artus-Sage“ – in dieser Spielzeit in Hamburg als Wiederaufnahme zu
                                               sehen – hat er sich damit auseinandergesetzt. Damals las er zur Vorbereitung Regalmeter
                                               Bücher und Artikel zu diesem Themenkreis, wollte alles in seiner Choreographie unterbrin-
                                               gen, was er wusste. Es war ein sehr intellektueller Zugang zum Stoff. Diesmal dagegen will
                                               er sich dem Ganzen eher intuitiv nähern: „Meine Choreographie entsteht immer aus der
                                               Improvisation.“

                                               Ein Drittel der Musik von Neumeiers „Parzival“ stammt trotz allem aus der Wag-
                                               ner-Oper, in der Wolfram von Eschenbachs vielschichtiges Epos verdichtet wird.
                                               Wichtiger jedoch ist für den Hamburger Ballett-Chef die Musik des Amerikaners
                                               John Adam, der den Minimalisten um Steve Reich, Terry Riley und Philip Glass
                                               zuzurechnen ist. Für Neumeier ist Adams Musik aber nur auf den ersten Blick
                                               minimalistisch und reduziert. In Wahrheit, so findet er, sei sie unendlich raffiniert
                                               und sehr theatralisch: „Sie fordert Bewegung geradezu heraus.“

                                               Neumeier ist inzwischen einer der dienstältesten Ballett-Chefs der Welt.
                                               Als der Amerikaner nach Engagements in Stuttgart und Frankfurt vor über
                                               30 Jahren nach Hamburg kam, wurde er dort mit Skepsis aufgenommen, was
                                               sich jedoch schnell änderte. Bald sprach man nur noch vom „Wunder Neumeier“.
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                               Er drückte dem Hamburger Ballett mit Werken wie „Matthäus-Passion“,
                                               „Sommernachtstraum“ oder „Peer Gynt“ seinen Stempel auf und machte es
                                               zu einer der führenden Compagnien der Welt. Inzwischen wurde Neumeiers
                                               Vertrag bis 2011 verlängert.

                                               Hamburg Ballett – John Neumeier: Parzival-Projekt Weltpremiere
                                               Festspielhaus Baden-Baden, Am Alten Bahnhof 2, 76530 Baden-Baden
                                               Fr., 24. November 2006, 20 Uhr; Sa., 25. November 2006, 20 Uhr;
                                               So., 26. November 2006, 20 Uhr
                                               Choreografie: John Neumeier, Bühnenbild: Peter Schmidt,
                                               Dirigent: Simon Hewett, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
                                               Eintrittskarten: 33 bis 110 Euro, ermäßigt: 27 bis 90 Euro
                                               Informationen und Reservierung: 07221/3013101
                                               www.festspielhaus.de                                                                                     3/2006

                                                                                                                                                           17
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                                               Bionik-Ausstellung im Naturkundemuseum Karlsruhe

                                               Eine Schatzkammer voller Baupläne
                                               Was hat der Hai mit dem Airbus zu tun? Warum sehen sich Stabheu-
                                               schrecke und Laufroboter so ähnlich? Haben Lotusblume und moderne
                                               Baustoffe etwas gemeinsam? Tatsächlich können die Paare nicht unglei-
                                               cher sein. Dennoch haben sie eine Gemeinsamkeit: Beide sind Antworten
                                               auf ganz besondere Probleme. Nur hatte die Evolution ein paar Millionen
                                               Jahre mehr Zeit für die Lösung. Darum nehmen heute Ingenieure die
                                               Baupläne der Natur genau unter die Lupe. Was sie dabei beobachten und
                                               wie sie die Ergebnisse auf die Technik der Zukunft übertragen, zeigt eine
                                               „Bionik“-Schau im Naturkundemuseum Karlsruhe.

                                                                           Umgestalten und auslesen – mit diesen Vorgehen hat die Evolution
                                                                           in Millionen Jahren eine atemberaubende Naturvielfalt geschaffen.
                                                                           Kein Wunder, dass sie bei der Zeitspanne optimale Problemlösungen
                                                                           gefunden hat. Material- und energiesparende Konstruktionen, wie
                                                                           sie heute den Zielvorgaben moderner Technologie entsprechen, sind
                                                                           bei ihr Routine. Was liegt also näher, als der Natur ein wenig über
                                                                           die Schulter zu schauen?

                                                                           Leonardo da Vinci kam wohl zuerst auf die Idee. Er studierte die
                                                                           Flugbewegung der Vögel und entwarf seine berühmten Flugappa-
                                                                           rate. Was die Zeitgenossen des Genies noch befremdete, wird heute
                                                                           systematisch betrieben. Wissenschaftler und Ingenieure vieler Dis-
                                                                           ziplinen forschen im Grenzbereich zwischen Biologie und Technik.
                                                                           Die sogenannte „Bionik“ sucht nach Strukturen in der Natur, die
                                                                           Vorbilder für die Technik der Zukunft sein können.

                                               Der Natur über die Schulter gesehen
                                               Für die Forscher, Ingenieure, Techniker und Designer ist die Schöp-
                                               fung eine Schatzkammer voller Baupläne: Hier liegen die Entwür-
                                               fe für windschlüpfrige Flugzeuge, formfeste Karosserien, neue
                                               Materialien und intelligente Laufmaschinen. Für sie ist die Ober-
                                               fläche des Blattes ebenso spannend wie die Struktur einer Bienen-
                                               wabe oder der Aufbau eines Röhrenknochens. Hier finden sie die
                                               Lösung für viele technische Probleme.
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                               Erfinden nach der Natur
                                               Eindrucksvoll zeigt die Ausstellung, wie Biologen, Mediziner,
                                               Flugzeugbauer und Architekten die „Erfindungen der Natur“
                                               studieren und neue Technologien entwickeln. Zahlreiche Exponate,

                                                  Coupon:
                                                  Seien Sie unser Gast in der Ausstellung, Eintritt und Katalog übernehmen wir. Ihre Stadtwerke Karlsruhe.

                                                  Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe                      Öffnungszeiten:
                                                  Erbprinzenstraße 13 (am Friedrichsplatz)                         Di. – Fr.            9.30 - 17.00 Uhr
                                                                                                                                                                       3/2006
                                                  76133 Karlsruhe                                                  Sa., So., Feiertage 10.00 - 18.00 Uhr
                                                                                                                   Mo.                       geschlossen
                                                  Telefon 0721-175-2111
                                                  Telefax 0721-175-2110                                                                                                   19
                                                  www.smnk.de
                                                  www.naturkundemuseum-bw.de
Blickpunkt      Energie pur         Thema          News         Ressourcen          Stadtwerke         Porträt        Region

                                                           Multimedia-Stationen und interaktive Versuchanordnun-
                                                           gen verdeutlichen die Arbeitsweise der Bionik. So zeigt
                                                           die Schau etwa, wie Ingenieure von der reibungsarmen
                                                           Schuppenhaut des Haies lernen. Nach dem natürlichen
                                                           Vorbild entwerfen sie künstliche Haihaut, die treibstoffspa-
                                                           rend bei Langstrecken-Flugzeugen eingesetzt werden soll.
                                                           Auch im Reich der Pflanzen und Insekten ist die Evolution
                                                           unschlagbar. Modelle zur Mikrostruktur des Lotusblattes
                                                           veranschaulichen, wie schmutzabweisende Baustoffe nach
                                                           der Natur gestaltet werden. Und ein Laufroboter demons-
                                                           triert optimale Fortbewegung auch in schwierigem Gelände.
                                                           Den Bauplan lieferte die Stabheuschrecke. Weitere Etappen
                                                           der Bionik-Ausstellung beschäftigen sich mit den Themen
                                                           Greifen, Erkennen, Verkleinern, Verpacken und Bauen.

                  Impressum:
                  Stadtwerke Karlsruhe GmbH
                  miteinander – Informationen für Geschäftspartner

                  Daxlander Straße 72, 76127 Karlsruhe, Telefon: 0721/599-0, Telefax: 0721/599-1059
                  E-Mail: medien@stadtwerke-karlsruhe.de
                  Redaktion: Markus Schneider (verantw.), Nicole Müller-Goldschmidt, Wilfried Falk, Sibylle Peine, Ingrid Vollmer
                  Layout: Dauth, Kaun & Partner GmbH, Karlsruhe
                  Druck: Stober GmbH, Druckerei und Verlag

3/2006

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                                                    Karlsruher Weihnachtsmesse

                                                   Außergewöhnliche Geschenke
                                                   Kann Weihnachten noch wirklich Individuelles bieten? Mit echten, kunst-
                                                   handwerklich erlesenen Weihnachtsüberraschungen, allesamt Unikate,
                                                   lockt die traditionelle „Karlsruher Weihnachtsmesse für Angewandte
                                                   Kunst“ vom 2. bis 10. Dezember 2006 ins Museum beim Markt.

                                                   Die außergewöhnliche Präsentation zählt zu den schönsten Kunsthandwerkmessen Deutsch-
                                                   lands. Bereits zum 14. Mal wird sie gemeinsam vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe
                                                   und dem Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg veranstaltet.

                                                   Im besonderen Ambiente des auf die Angewandte Kunst, Kunsthandwerk und Design des
                                                   20. Jahrhundert spezialisierten Museums beim Markt präsentieren 45 von einer Fachjury
                                                   ausgewählte Kunsthandwerkerinnen und -handwerker ihre individuellen Kreationen: aus-
                                                   gefallene Textilien, Keramiken, Schmuckunikate, Hutkreationen, Holzarbeiten, Exponate
                                                   aus Papier, Glas und Leder.

                                                                                                                        Die „Karlsruher Weihnachts-
                                                                                                                        messe für Angewandte Kunst“
                                                                                                                        überrascht die Besucher auch
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                                                                                                                        ausgewogenen Vielfalt des
                                                                                                                        zeitgenössischen Kunsthand-
                                                                                                                        werks, einem inspirierenden
                                                                                                                        Mix aus traditioneller wie
                                                                                                                        experimenteller Kunstfertig-
                                                                                                                        keit.
                                            Porzellanflaschen, Martina Sigmund-Servetti, Heilbronn
    kundenservice@stadtwerke-karlsruhe.de

                                                                                                                                                       Museum beim Markt,
                                                                                                                                                       Karl-Friedrich-Straße 6,
                                                                                                                                                       täglich 11 bis 18 Uhr.
                                                                                                                                                       www.landesmuseum.de

                                                                                                                                                                   3/2006

                                                                                                                                                                      21
Ihre Ansprechpartner

                    Service
                     Internet: www.stadtwerke-karlsruhe.de
                     E-Mail: medien@stadtwerke-karlsruhe.de

                     Leiter Vertriebsbereich                       Roland Schwarz                  599-2100
                     Leiter Kraftwerkstechnik und Contracting      Dr. Manuel Rink                 599-3100

                     Betreuung Geschäftskunden
                     Abteilungsleitung                             Rudolf Exle                     599-2410
                     Lieferverträge                                Renate Bier                     599-2421
                                                                   Rolf Mukkenfuß                  599-2422
                     Abrechnung                                    Martin Schwall                  599-2582

                     Betreuung Gewerbekunden
                     Verträge                                      Susanne Dresen                  599-2352

                     Rund um Energie
                     Heizung, Lüftung, Wärmedämmung,
                     Energiesparen, regenerative Energien,
                     Förderprogramme                               Andreas Barth                   599-2341
                     Fernwärme                                     Wolfgang Steinmeier             599-2325

                     Betreuung Marktpartner
                     Architekten, Ingenieurbüros, Installateure,
                     Schornsteinfeger                              Reiner Kaul                     599-2321
                     Erdgastankstelle                              Manfred Brausam                 599-4950

                     Öffentlichkeitsarbeit
                     Presse, Geschäftskundenbrief,
                     Kundenzeitschrift „miteinander“, Internet     Markus Schneider                599-1050

                     Entstörungs- und Bereitschaftsdienste
                     Gas, Wasser                                                                   599-12
                     Strom                                                                         599-13
                     Fernwärme, Wärmeservice                                                       599-14

                                                                                                                       

Faxantwort an: 0721/599-1059

 Bitte veranlassen Sie eine Kontaktaufnahme         Name                                 Telefon
 mit einem Kundenberater der Stadtwerke.
                                                    Firma                                Mailadresse          3/2006
 Ich habe einen Themenvorschlag, bitte rufen
 Sie mich an.                                                                                                    25
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