Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch
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19. MÄRZ BIS 1. APRIL 6 2022 Einsatz für den Frieden Schwerpunkt Krieg in der Ukraine Auch die Kirchen engagieren sich vielfältig: Unter anderem Pfarrer Ivan Machuzhak. Er organisiert von Zürich aus Hilfe für seine Landsleute.
EDITORIAL ONLINE+ Web Ich habe am Kiosk die «Bunte» gekauft. Dieses Magazin voll von Herzschmerz des Hochadels. Nachrichtendienst Östliche Kirchen NÖK Inmitten dieser Schmonzetten ein Interview mit Bischof Georg Bätzing, dem Präsidenten der Deutschen Bischofskonferenz. In Videos, Interviews und Beiträgen schätzen Stimmen Die Fragen kannte ich alle: verheiratete Priester, Homosexualität, aus dem christlichen Umfeld Weihe für Frauen, Scheidung. Aber der Boulevard verträgt vor Ort die Lage in der Ukraine kein Geschwurbel, deshalb sind die Antworten Bätzings genauso ein. Der Informationsdienst gradlinig wie die Fragen. – Wie steht er beispielsweise zur erscheint alle zwei Wochen. Wiederverheiratung von Geschiedenen? – «Scheitern kann es Er liefert mit Nachrichten aus immer geben. Und dann muss Neuanfang möglich sein. Wir den orthodoxen, katholischen sollten den Menschen dabei beistehen und ihnen nicht wie in und protestantischen Kirchen der Vergangenheit Gewissensbisse bereiten. Dafür muss ich in Mittel-, Ost- und Südeuropa mich im Namen der Kirche entschuldigen. Ich bin sicher: Gott auch über das Kriegsgesche- gönnt jedem einen neuen Anfang.» hen hinaus wertvolle Hinter- gründe. Es sind viele Ja-Botschaften, die Bätzing in diesem Gespräch Der NÖK wird herausgegeben sendet: Ja zu verheirateten Priestern, Ja zu Frauen im Weiheamt, von Renovabis, dem Osteuro- Ja zu homosexuellen Partnerschaften. Auf den Punkt gebracht: pa-Hilfswerk der katholischen Ein grosses JA zu einer Kirche, in der Vertrauen, Ermutigung Kirche in Deutschland, redak- und Freude den Ton angeben. Diese Klarheit ist immer noch tionell verantwortet wird er viel zu selten. Sie ist aber dringend notwendig! vom Institut G2W, dem Öku- menischen Forum für Glauben, Wenn ich einen Menschen frage, ob er mich liebt, dann erwarte Religion und Gesellschaft in ich nicht gewundene Wenn und Abers. Ich erwarte ein ehrliches Ost und West. Ja oder Nein. Es ist die Basis für all die Wenn und Abers, die danach unweigerlich auftauchen werden. Deshalb erwarte ich von unseren Bischöfen – auch von Joseph Maria Bonnemain: www.noek.info Gebt endlich Antworten, die man auch in der «Bunten» ab- drucken könnte! Wenn ihr es nicht tut, wird es kein Zusammen- raufen in guten wie in schweren Zeiten geben. forum 6 2022 2
INHALT 4 Foto: Keystone SCHWERPUNKT In grösster Not Pfarrer Ivan Machuzhak organisiert von Zürich aus Hilfe für seine Landsleute in der Ukraine. Er steht in Kontakt mit Menschen an der Front und auf der Flucht. GLAUBEN HEUTE 25 SCHWERPUNKT Ukraine Der Krieg und die Kirchen 6 26 8 « Eine Kirche, KOLUMNE Bericht aus dem Vatikan fasziniert, wenn REPORTAGE «Gott ist mit den Friedensstiftern» sie Räume öffnet Wem gehört das Wasser? für die Suche AUS DEN PFARREIEN 9–24 Was sie zu mehr Wassergerechtig- nach Weisheit.» keit beitragen können, lernten die KULTUR 28 Gymnasiastinnen und Gymnasias- Beatrix Ledergerber-Baumer in ihrer Kolumne ten der Freien Katholischen Schule Kinderhilfe Bethlehem «Auf der Suche nach Weisheit» Zürich am Solidaritätstag. Hoher Frauenanteil in Führungs- positionen Foto: Christoph Wider Herbert-Haag-Preis Aufarbeitung des Missbrauchs- skandals Leserbrief BOUTIQUE 29 Anno domini Systematische Christenverfolgung im Römischen Reich AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Leben in Beziehung In weiter Ferne so nah Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 8. März 2022 Titel: Demonstration in Zürich gegen die Invasion Russlands in die Ukraine (5. März 2022). Foto: Keystone/Michael Buholzer forum 6 2022 3
SCHWERPUNKT In grösster Not Pfarrer Ivan Machuzhak organisiert von Zürich aus Hilfe für seine Landsleute in der Ukraine. Er steht in Kontakt mit Menschen an der Front und auf der Flucht. Foto: Christoph Wider Ivan Machuzhak ist Priester der ukrainisch griechisch-katholi- Ivan Machuzhak, wie geht es Ihnen? Was nehme ich mit? Ein bisschen Erde vom schen Kirche. In dieser Ich frage mich gar nicht, wie es mir geht, ich Grab meiner Eltern? Oder was ist das Wesentli- katholischen Tradition muss einfach etwas tun. Es geht mir jedenfalls che? Das macht die Menschen ratlos. Diese Ent- können Priester ver- besser als den Menschen, die bombardiert oder scheidung ist ein so schmerzhafter Prozess ... heiratet sein. Der Theo- loge und Philosoph auf der Flucht beschossen werden. Meine Be- Ich wäre ruhiger, wenn sie kämen. Aber die Hei- ist Seelsorger an der kannten rufen im Internet zum Gebet auf, weil mat zu verlassen, ist so schwer. Psychiatrischen Uni- die Waffenruhe nicht eingehalten wurde. Mir versitätsklinik Zürich. geht es dementsprechend. Man lässt alles zurück. Ja, und es ist nicht nur das Materielle ... Man kommt Was wissen Sie von Ihren Verwandten in der Ukraine? sich schlecht vor, wenn man die Heimat in der Meine Nichte ist jetzt bei uns. Sie war drei Tage grössten Not zurücklässt, vor allem bei diesem rus- unterwegs und davon 20 Stunden an der Gren- sischen Angriffskrieg, wie wir ihn jetzt erfahren. ze. Ich telefoniere immer wieder mit meiner Ich weiss auch nicht, was ich machen würde, wenn Schwester, weil sie so traurig ist ... Sie ist zwar ich hier nicht meine Frau und meine Kinder hätte. froh, dass ihre Tochter in Sicherheit ist, aber zu- gleich traurig, denn alles ist ungewiss ... Sie organisieren Hilfe. Was tun Sie? Ich vermittle Unterkünfte für Bekannte aus der Ihre Schwester bleibt? Ukraine und organisiere Hilfstransporte. Als Ich habe drei Schwestern in der Ukraine und ei- Spitalseelsorger habe ich Kontakte zu Spitälern, nen Bruder, niemand will raus, alle warten und die bereits Medikamente und medizinisches hoffen, dass ein Wendepunkt kommt. Die meis- Gerät zur Verfügung gestellt haben. Im Westen ten glauben, dass wir siegen. Und wenn nicht, der Ukraine sind viele Flüchtlinge aus dem Os- dann … Man will die Heimat nicht verlassen. ten, und nun gehen die Essensvorräte aus. Klei- forum 6 2022 4
der sind vorhanden. Auch mein Sohn hat in der Schule eine Sammelaktion gestartet. Ich orga- «Viele Mütter möchten aus nisiere den Transport dieser Sachen nach Mün- Sorge um die Kinder wegfahren, chen, wo es eine Gruppe von Freiwilligen gibt, die ich von meiner früheren Arbeit her kenne. wollen aber die Väter nicht Sie bringen alles an die Grenze zur Ukraine. verlassen.» Ivan Machuzhak Wie kann man Sie unterstützen? Wer helfen möchte, kann sich in einer Pfarrei melden. Mir hilft es, wenn die Pfarrpersonen die Die Karpaten sind genauso schön wie die Alpen. Hilfe koordinieren und dann mit mir Kontakt Und die Steppen, die sind einfach weit, weit, weit, aufnehmen. Ich schaffe es nicht mehr, jedem da gibt es nur Weizenfelder und Himmel – deswe- und jeder einzeln zu antworten. Ich habe ja gen auch diese beiden Farben unserer Flagge, auch noch meine Arbeit im Spital. Weizenfeld und Himmel ... Es ist ein verträumtes Land, immer in Sehnsucht nach der Freiheit. Was ist bei der Koordination der Hilfe am schwierigsten? Eine Freiheit, die es selten gab. Dass die Hilfsgüter zur rechten Zeit dahin kom- Die Sowjetunion war für uns eine Zeit der Un- men, wo sie benötigt werden. Unser Bischof in terdrückung. Man konnte nicht frei reden. Ich Odessa sagt, dass sich nicht viele getrauen, ins durfte nicht in die Kirche gehen als Schüler, und Land hineinzufahren, denn das ist gefährlich. In wenn ich trotzdem ging, musste ich Strafe fürch- Charkiw verteilt der Bischof alle Essvorräte, die ten. Ein Land der Begegnung: katholisch, ortho- er selbst noch hat. In Mariupol es ist auch sehr dox, jüdisch, muslimisch – Ost und West. In die- schwierig – und bald wohl auch in Kiew. Dass die ser Begegnung ist auch eine Sehnsucht nach Hilfe an die Menschen herankommt, die wirk- Neuem entstanden: Die Unabhängigkeitsbewe- lich schon in Not sind, ist am schwierigsten. Das gung der Sowjetunion in Lwiw (Lemberg). Von tut mir weh, weil es so nötig wäre, da zu helfen da kam der Impuls, der in die gesamte Sowjet- – aber es ist kaum möglich, dorthin zu gelangen. union als Feuer der Befreiung ausgestrahlt hat. Was bedrückt die Menschen am meisten? Für Präsident Putin ist das eine Gefahr. Die Familien sind in grösster innerer Not: Die Müt- Ja, aber er sieht darin eine Nazifizierung. Das ist ter möchten aus Sorge um die Kinder wegfahren, eine Verdrehung der Geschichte, denn damals wollen aber die Väter nicht verlassen. Diese müs- war es ja eine Befreiung vom kommunistischen sen und wollen im Land bleiben – es ist eine Ver- Korsett, das ähnlich war wie das Nazi-Regime. pflichtung. Der Schmerz dieser Trennungen ist enorm. Das ist das grösste Dilemma: Ich kann nicht Sie kennen Menschen, die an der Front sind. empfehlen, rauszufahren, aber ich kann auch Sind Sie mit ihnen in Kontakt? nicht sagen: Bleibt da, weil ich Angst habe um die- Ja, aber man will sie nicht im Einsatz stören. se Menschen. Es ist die Asymmetrie des Leidens: Man sollte nur anrufen, wenn es notwendig ist. Wie ich hier aus Ohnmacht leide und sie wegen Aber was heisst «notwendig»? Ich schicke ab der akuten Gefahr leiden, das zerreisst, aber nicht und zu ein SMS und schreibe, dass ich an sie nur mich, sondern viele Menschen. Hinzu kommt denke und für sie bete. Ich habe von einigen ge- die Enttäuschung, dass all das Erkämpfte und Er- hört, dass sie die Kraft des Gebetes und der So- träumte für die Zukunft der Ukraine verloren zu lidarität spüren, denn sie wissen nicht, woher gehen droht – die Freiheit, die Demokratie, die auf- ihnen die Kraft herkommt, die sie haben. keimende Hoffnung auf ein besseres Leben. Wie nehmen Sie die Stimmung unter den Sie haben die ersten 21 Jahre Ihres Lebens Soldaten wahr? in der Ukraine verbracht. Was kommt Ihnen in Die Väter kämpfen für die Zukunft ihrer Kinder. den Sinn, wenn Sie an Ihre Heimat denken? Wir haben vergessen, dass dieser Verteidigungs- Ein Land des Liedes – bei jeder Gelegenheit wird krieg nicht nur geführt wird, um Putin zu stürzen Friedensgottesdienst gesungen und für jede Lebenssituation gibt es ein oder für politische Interessen oder gegen etwas mit Pater Nazarij Zatorsky Lied, melancholisch und verträumt, frisch oder Imaginäres, vor dem man sich fürchtet. Es geht um Seelsorger der ukrainisch humorvoll mit kritischem Witz. Dann: Ein Land etwas anderes: Es geht um eine menschenwürdi- griechisch-katholischen der Gastfreundschaft. Für einen Gast ist immer et- ge Zukunft. Für uns ist das einfach ein selbstver- Kirche in der Schweiz was vorbereitet, ein Wochenende ohne Gast ist ständliches Grundrecht. In der Ukraine ist es zur- Sonntag, 20. März 2022, kein Wochenende. Die schönen Bräuche für Weih- zeit bedroht. 14.00 Uhr nachten und Ostern, die Speisen und das Fasten. Veronika Jehle, Beatrix Ledergerber Liebfrauenkirche Zürich forum 6 2022 5
SCHWERPUNKT Der Krieg und die Kirchen Was sagen die Kirchen der Ukraine und in Russland zum Krieg? Stefan Kube vom Institut «Religion & Gesellschaft in Ost und West» ordnet ein. «Der von Putin befohlene Angriffskrieg schweisst die Kirchen und Religions- gemeinschaften in der Ukraine zusammen.» Stefan Kube thodox geprägten Ukraine zusammen. Sie enga- gieren sich bei der Versorgung von Flüchtlingen und deren Unterbringung, rufen die Menschen zur Freiwilligenarbeit auf und öffnen die Keller der Gotteshäuser, damit die Bevölkerung dort vor Bomben und Granaten Schutz suchen kann. Zudem beten sie für die ukrainischen Soldaten, die an der Front kämpfen. Tägliche Botschaften Dezidiert proukrainisch hatten sich bereits vor Kriegsausbruch die Orthodoxe Kirche der Ukra- ine (OKU) und die Ukrainische Griechisch-Ka- tholische Kirche (UGKK) geäussert. Die OKU ist 2018 aus der Vereinigung zweier orthodoxer Kir- chen im Land entstanden, und dieser neuen Kir- Foto: Keystone/Michael Buholzer che hat der Ökumenische Patriarch von Kons- tantinopel Anfang 2019 die kirchliche Unabhän- gigkeit (Autokephalie) zuerkannt. Dieser Schritt wurde jedoch weltweit nur von drei anderen or- thodoxen Lokalkirchen anerkannt, während das Moskauer Patriarchat aus Protest die eucharisti- sche Gemeinschaft mit Konstantinopel abbrach. Das Oberhaupt der OKU wendet sich seit Kriegs- Teilnehmende an einer Um Schutz und Rettung der Ukraine flehen sie ausbruch am 24. Februar mit täglichen Botschaf- Demonstration in Zürich in der Sophienkathedrale in Kiew, einem der ten an die ukrainische Bevölkerung und ruft sie gegen die Invasion bedeutendsten Heiligtümer im Land. Vertreter zum Widerstand gegen die russische Aggression Russlands in die Ukraine unterschiedlicher Kirchen und Religionsge- auf. Gleiches gilt für das Oberhaupt der UGKK, zünden Kerzen an meinschaften haben sich Anfang März dort ver- der ebenfalls den Gläubigen Mut zuspricht und (28. Februar 2022). sammelt, um unter dem Mosaikbild der beten- der polnischen Bevölkerung für die Aufnahme den Gottesmutter für ein Ende des Blutver der Hunderttausenden ukrainischen Flüchtlinge giessens in der Ukraine zu beten. Gleichzeitig in Polen gedankt hat. Die UGKK ist die zahlen- werden immer mehr ukrainische Städte Ziel- mässig grösste katholische Ostkirche, die in scheibe wahlloser russischer Raketenangriffe kirchlicher Gemeinschaft mit Rom steht, aber ei- und ist die grösste humanitäre Katastrophe in nem ostkirchlichen Ritus folgt. Europa seit dem Zweiten Weltkrieg im Gange. Der von Putin befohlene Angriffskrieg gegen Moskauer Patriarch schweigt das Nachbarland schweisst die Kirchen und Re- Aber auch die andere grosse orthodoxe Kirche in ligionsgemeinschaften in der mehrheitlich or- der Ukraine, die Ukrainische Orthodoxe Kirche forum 6 2022 6
Chronologie des kirch- lichen Engagements Am 24. Februar greift die russische Armee auf Befehl Wladimir Putins die Ukraine an. Die Kirche reagiert sofort. 24. Februar (UOK), die zum Moskauer Patriarchat gehört, hat Caritas Schweiz teilt mit, dass sie die Caritas in der Ukraine mit 200 000 den russischen Angriff auf die Ukraine klar ver- Franken Nothilfe unterstützt: «Mobile Teams der Caritas Ukraine sind urteilt. Deren Oberhaupt sprach bereits am ers- vor Ort und verteilen überlebenswichtige Nahrungsmittel-Pakete, belie- ten Kriegstag von «Bruderkrieg». Die Kirchenlei- fern die Menschen mit Heizbriketts und Reparaturmaterial, um sie vor tung der UOK, der Hl. Synod, hat am 28. Februar der Eiseskälte zu schützen. Die Helferinnen und Helfer der Caritas ge- an Patriarch Kirill appelliert, «Ihr hochpriester- ben auch Geldkarten ab, damit sich die Betroffenen warme Kleidung liches Wort zu sprechen, damit das brudermör- kaufen können, und verteilen Medikamente.» derische Blutvergiessen auf ukrainischem Boden aufhört. Wir bitten Sie, die Führung der Russi- 25. Februar schen Föderation aufzufordern, die Feindselig- Das Hilfswerk «Kirche in Not» stellt ein Nothilfe-Paket in Höhe von über keiten […] unverzüglich einzustellen.» einer Million Schweizer Franken bereit. Die Hilfsgelder gehen an die über Der Moskauer Patriarch aber schweigt zum 6000 katholischen Priester und Ordensfrauen in der ganzen Ukraine. Die Krieg in der Ukraine, der seine eigenen Gläubi- Kirche betreibt beispielsweise Gassenküchen. Die Nothilfen für die Arbeit gen betrifft. Zahlreiche Kirchen der UOK wur- der Kirche in den Kriegsgebieten hätten aber auch eine psychologische den bereits durch russischen Beschuss beschä- Funktion: «Sie werden die Priester und Ordensleute stärken, vor Ort zu digt oder gänzlich zerstört. Das Wort «Krieg» hat bleiben und den Menschen trotz des Krieges weiter zu dienen.» Patriarch Kirill bis heute nicht in den Mund ge- nommen, stattdessen spricht er von «Ereignis- 26. Februar sen», die sich im Nachbarland abspielten.Wie die Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis arbeitet mit Hochdruck politische Führung im Kreml sieht sich auch die an der Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung. Oberste Priorität Kirchenleitung des Moskauer Patriachats in ei- sei im Moment, Hilfsmassnahmen in der Ukraine zu koordinieren, sagte ner Verteidigungsposition gegen böse ausländi- der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, Thomas Schwartz. sche Kräfte. Mit dieser Positionierung stösst die Kirchenleitung ihre eigenen Gläubigen in der 26. Februar Ukraine vor den Kopf. Immer mehr Priester und Hilfsorganisationen können im Osten der Ukraine nach Angaben von Bischöfe erwähnen den Namen von Patriarch Caritas international nur noch stark eingeschränkt arbeiten. Die Situation Kirill nicht mehr in der Liturgie, wie als Zeichen an der Grenze zu Polen sei «extrem angespannt». Mitarbeitende hätten die der kirchlichen Verbundenheit vorgesehen. Sozialzentren im Osten der Ukraine verlassen müssen, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Sie leisteten telefonisch weiterhin psycho- Offener Brief russischer Geistlicher logische Betreuung und Beratung, zugleich gehörten sie jedoch selbst zu Aber auch unter den Gläubigen und Geistlichen in den Betroffenen des Krieges. Hilfsorganisationen hätten in der Vergangen- Russland erhebt sich Widerspruch gegen die Kir- heit Notfallpläne für verschiedene Szenarien vorbereitet, berichtete er. chenleitung, obwohl mittlerweile jede Art von Pro- Aber: «Was jetzt passiert, ist schlimmer als das schlimmste Szenario.» test gegen den Krieg in der Ukraine vom Putin- Regime scharf sanktioniert wird. Über 300 Geist- 27. Februar liche haben in einem offenen Brief eine sofortige Papst Franziskus fordert humanitäre Korridore für ukrainische Flücht- Waffenruhe in der Ukraine gefordert. Der Priester linge: «Ich denke an die alten Menschen, die einen Zufluchtsort suchen, Georgij Edelstejn, der seit den 1970er Jahren für ich denke an die Mütter, die mit ihren Kindern fliehen», sagte Papst Fran- seinen Einsatz für die Religionsfreiheit in Russ- ziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. land bekannt ist, mahnte prophetisch: «Das Blut der Einwohner der Ukraine wird nicht nur an den 28. Februar Händen der Machthaber der Russischen Födera- Die Nationalkommission «Justitia et Pax» verurteilt den «Krieg russischer tion und der Soldaten, die diesen Befehl ausfüh- Eliten gegen die Ukraine» und fordert scharfe Sanktionen von der Schweiz: ren, kleben bleiben. Ihr Blut klebt an den Händen «Die Schweizer Wirtschaft darf nicht von diesem Krieg profitieren.» Der von uns allen, die diesen Krieg gebilligt oder ein- Bundesrat solle Flüchtlinge unbürokratisch und rasch aufnehmen. fach geschwiegen haben.» Stefan Kube Chefredaktor der Zeitschrift Die bis zum 17. März weitergeführte Chronologie «Religion & Gesellschaft in Ost und West» finden Sie auf unserer Website www.g2w.eu www.forum-pfarrblatt.ch forum 6 2022 7
KOLUMNE aus deamn Vatik Bericht aus dem Vatikan «Gott ist mit den Friedensstiftern» die Menschlichkeit, mahnte der Papst. An die Aggressoren appellierte er: «Legt eure Waffen nieder! Gott ist mit den Friedensstiftern.» Für Aschermittwoch hatte der Papst weltweit einen Tag des Fastens und des Gebetes für den Frieden in der Ukraine ausgerufen. Papst Franziskus tauschte sich auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wo- lodymyr Selenskyj telefonisch aus. In ei- nem Tweet erklärte Präsident Selenskyj selbst: «Ich habe Papst Franziskus da- für gedankt, dass er für Frieden in der Ukraine und für einen Waffenstillstand gebetet hat. Das ukrainische Volk spürt Foto: Mario Galgano die geistige Unterstützung Seiner Hei- ligkeit.» Einen Tag nach Kriegsbeginn suchte Franziskus die Russische Bot- schaft beim Heiligen Stuhl auf. Wie das Über das Apostolische Almosenamt hat der Papst medizinische Hilfsgüter zur Basilika vatikanische Presseamt bestätigte, habe Santa Sofia geschickt, wo viele Freiwillige beim Einladen helfen. der Papst bei dem knapp halbstündigen Gespräch mit Botschafter Alexander Der Krieg in der Ukraine betrifft mich ganz katechismus besuchen und ich mit mei- Avdeev «seine Sorge über den Krieg persönlich. Ich bin mit einer Ukrainerin ner Frau die Göttliche Liturgie im byzan- zum Ausdruck gebracht». Am selben Tag verheiratet und ihre Familienangehö- tinischen Ritus mitfeiere. Die Kirche ist hatte der Papst in einem Tweet aus sei- rigen leben in der Ukraine, wo Krieg ein Bezugspunkt für die ukrainische ner Enzyklika Fratelli tutti (2020) zitiert herrscht. Die Cousine meiner Frau, ihr Gemeinschaft in der Ewigen Stadt: Seit – neben den üblichen Sprachen zusätz- Mann und ihre gehbehinderte Tochter Tagen fahren von hier Lastwagen mit lich auf Russisch und Ukrainisch: «Jeder wohnten bis vor Kurzem in Mariupol in Lebensmitteln und lebensnotwendigen Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als der Ostukraine. Ihr Haus wurde bom- Gütern für die Menschen ab, die unter er sie vorgefunden hat. Krieg ist ein Ver- bardiert. Doch sie konnten sich recht- den dramatischen Folgen des Krieges sagen der Politik und der Menschheit, zeitig retten und nach einer dreitägi- leiden. Der Papst hatte bei Mittagsge- eine beschämende Kapitulation, eine gen Odyssee-Fahrt haben sie meine beten mit Gläubigen auf die Einrichtung Niederlage gegenüber den Mächten des Schwiegermutter in der Westukraine humanitärer Korridore für die Kriegs- Bösen.» Am 6. März sandte der Papst erreicht. Dort sollten sie hoffentlich in flüchtlinge aus der Ukraine gedrängt. zwei hochrangige Kardinäle, seinen So- Sicherheit sein. Das unter anderem für Flüchtlinge enga- zialbeauftragten Konrad Krajewski und Papst Franziskus hat von Rom aus gierte katholische Netzwerk Sant’Egidio den Migrationsexperten Michael Czer- eindringlich zu einem Ende des Krieges schloss sich der Forderung mit dem Ver- ny, in die Ukraine. Deren Präsenz im in der Ukraine aufgerufen. Er sei «dem weis darauf an, dass die über halbe Mil- Kriegsgebiet stehe für die Präsenz des Leiden des ukrainischen Volkes nahe», lion ukrainischer Flüchtlinge, die das Papstes und aller Gläubigen bei den lei- sagte er. Im Vatikan haben wir sofort Land bereits verlassen haben, nur der denden Menschen. nach Kriegsbeginn begonnen, Hilfsgüter Anfang seien. Wer Krieg führe, vergesse Mario Galgano für die Betroffenen zu sammeln. Spon- tan haben einige von uns in der Vatikan- Apotheke sowie im vatikanischen Ein- Mario Galgano kaufsgeschäft Medizin und Nahrung für (*1980), ehemaliger Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz, die Kriegsbetroffenen gesammelt. Über ist seit 2006 als Redaktor bei Vatican News tätig. Vatican News das Apostolische Almosenamt (Elemosi- entstand 2017 als Nachfolgeorganisation von Radio Vatikan. neria) hat der Papst medizinische Hilfs- Galgano lebt mit seiner Familie in Rom. Er berichtet regelmässig güter zur römischen Basilika Santa Sofia exklusiv für das forum in einer persönlichen Kolumne aus in Rom geschickt. Das ist meine Pfarrei, dem Vatikan. da meine Töchter dort den Sonntags forum 6 2022 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Kaleidoskop ➜ Zusammen Krise unterwegs? – Synodalität (Beitrag 5 von 6) Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann ! ? … Manche ziehen sich in solchen Krisen situationen zurück, sie reden kaum b gar nicht über die Belastungen. Manch finden dann Worte für ihre Krise, wen sie fürund Menschen sich selbst ihrer Klarheit haben und en Lebensrealität schieden sind. Andere anpasst. Für Mia ist die «Struktur der wiederum brau chen Kirche, dieMenschen, Institution»mit oft denen wie einsie rede Staat,können, anfällig für Korruption, «fast sie kämpfen, sie wehren wie sich un eine Mafia». ringen mit den Veränderungen. Wied Das ist für die jungen Leute eine andere Menschen fühlen sich gelähm Zerreissprobe. Sie kennen auch den werden starr und können sich nicht m Gedanken, auszutreten. Teresa löst es der Veränderung auseinandersetzen. D so: «Das eine ist mein Glaube, das ande- re dieVerhaltensmöglichkeiten Kirche. Wenn ich es zwingend sind vielfälti mit denen sich Menschen verbinde, kann ich nicht dahinterste- in Krisen z stabilisieren versuchen. Leider hat.» gibt e Auf der Suche nach Weisheit hen, weil auch Manuel: es zu viele Widersprüche behindernde «Solange und schädigende die Strukturen der Va Wende-Zeiten fordern Bewegung Kirche als gottgewollt, rianten heilig und unan- Wicht im «Krisenprogramm». Eine Gemeinschaft authentischer Men- schaft». schaft.»MiaMiasieht in diesen sieht Festen in diesen auchauch Festen tastbar dargestellt dern aber werden,Dann diskutierbar. ist zu wissen, so lange dass könnten diese Verha s schen, diedie Menschen, Raum Raumschafft für diefür schafft gemeinsa- die ge- «einen Appell an den Lebenszyklus, «einen Appell an den Lebenszyklus, tensweisen kämpfen wir gegen Windmühlen. sich auch verändern.» – ob hilfreich Bei Aber Miamühsam oder geht «a me Suche nach Weisheit: eine solche Kir- wenn daran erinnert wird, was hinter sie müssten ja gar nicht perfekt sein, meinsame Ohne Vorwarnung,Suchemittennach im Weisheit: Leben – eineund wenn sen daran über erinnert längere wird, Zeiten, was hinter einen «Wende-Zei- les innerlich Versuchzu», wenn etwas darstellen, begründ mit sehr bela che hat Zukunft, denken die vier jungen den Traditionen steht: Die Geburt von sondern diskutierbar. Dann könnten sie solche dann die Kirche hat Zukunft, Diagnose.Alles drehtdenken sich, Panikdie den Traditionen ten» müssten sie steht: heissen.DieImGeburt psycholo-von tenden wird mit ‚weil es inumzugehen. Situationen der Bibel steht, ein Menschen, die ich zum Thema «Synodali- Jesus als Symbol für das, was im eigenen sich auch verändern.» Bei Mia geht «al- vier kommt jungen Menschen, auf, zugleich die ich scheint diezum WeltThe-still Jesus als Sinn gischen Symbol für das, was sprechen wir imvon eigenen einer Glaubenswahrheit oder Tradition is tät» befragt habe. Die vier Studierenden Glauben, in uns selber keimt und her- les innerlich zu», wenn etwas begrün- ma «Synodalität» zu stehen. Oder befragt auch: Schon habe. länger (Medizin, Musik, Betriebsökonomie), alle Die vier ist die vorkommen will.» Manuel (24) kann in und Glauben, Krise, wenn inwirunsin selber keimt Umbruchsituationen «Ich In det wird mitfolge Krisen «weil nicht sind es wir dem, wassteht, gezwungen, in der Bibel in uns der eine Bib Studierenden Beziehung leer, (Medizin, in ihren Pfarreien emotions- engagiert, Musik, und kontakt- formulieren Be- hervorkommen und der will.» Manuel Veränderungsprozessen kirchlichen Gemeinschaft «das(24) Le-kann stecken, steht, weil es sondern oder Veränderung zudem, was hinter stellen, eine Glaubenswahrheit die wirder Bib (meis triebsökonomie), arm, hörenalle nur Diskussionen sorgfältig, in ihren einander Pfarreien undaufmerksam manchmal hier die ben «das wir aus nichtLeben einem oder kaum anderen aus einem anderen steuern Blickwinkel können, steht», nicht an- oder Tradition sagt ist».sie. selbst «IchHier gewähltfolgefinden haben. alle nicht dem,Umso vier jun wich engagiert, einzuStreit formulieren und verbindet drücken sorgfältig, diewas aus, beiden. ihnenBis hören einer zutiefst Blickwinkel wenn schauen wir unduns anschauen ohnmächtig auch die grossenund und mir auch der Situ- Fragen was ingenderLeute tiger ist es, eine Bibel gerade steht,gemeinsame sondern dem,«tiefe Leb dann in Bewegung z wichtig einander von beiden ist und aufmerksam worunter auszusprechen sie leiden zu undwagt:drücken in Ich stellen: ation Sinn, die grossen Werte, sich selber Fragenfühlen, ausgeliefert stellen: sein, an- Sinn,wir wenn Werte,was hinter der ensweisheit, mit bleiben, Bibel sichdie steht», mitnicht diesersagt sie. in Worte Veränderunzu fa aus, kannihrer wasKirche. nichtihnen mehr,zutiefst ich magwichtig nicht mehr.ist und deren Raumgewohnten sich selber unseren geben.» sein, anderen Raum geben.» Verhaltens- undHier finden alle vier jungen sen, höchstens auseinanderzusetzen Leute punktuell eine underlebbar die Realit ist worunter sie leiden in ihrer Kirche. et- Die Gemeinschaft ist für Mia (23) Positive Erfahrungen Positive Erfahrungen haben Verarbeitungsmustern haben nicht diemehrdie jungen gemeinsame «tiefe wie Manuel sagt. wei- anzunehmen. Lebensweisheit, In der «Diese die ist weltoffe christlichen Trad was Einmaliges: «Man ist sich gut ge- jungen Leute in ihrer Pfarrei, am Welt- nicht in Worte zu fassen, aber im Hier Die Gemeinschaft Derzeit ist so viel von ist für Mia (23) «Krise» die etwas Rede: Leute in ihrerEs terkommen. Pfarrei, brauchtamKraft, Weltjugendtag die Ver- tion und inklusiv, wird diese manBewegung schliesst niemande «Umkeh sinnt, sucht nicht nach Abgrenzung.Was jugendtag oder in kirchlichen Jugend- und Jetzt erlebbar ist», wie Manuel sagt. Einmaliges: Beziehungskrise «Manund ist Umweltkrise sich gut gesinnt, und oder in kirchlichen änderung Jugendgruppen wirklich zu realisieren aus.» Viele und genannt: Ichjunge ändere Menschen die Richtung,in ihre ic verbindet, ist sehr tief.» Dass Generati- gruppen gemacht. Die «Kirche als Gan- «Diese ist weltoffen und inklusiv, man sucht onennicht Coronakrise nachWirtschaftskrise und und verschiedenste Abgrenzung. MenschenWas und zu- gemacht. anzunehmen, zes» Die «Kirche jedoch bleibe es als Ganzes» braucht stehen, meint Mut, neue Teresa. je- Bekanntenkreis verändere schliesst niemanden mich, seien aus.» Vieleauf während ichder junge mich Suchbe verbindet, Glaubenskrise ist sehr tief.» Dass sammenfinden, findet Teresa (26) be-– und psychische Genera- Krisen doch Schrittebleibe zu stehen, wagen – meint und meistTeresa. wissen « nach wege. Weisheit. Meiner «Frauenfrage, Zölibat, gleichgeschlecht- Menschen in ihrem Bekanntenkreis Kirche Erfahrung als Raum nach ist für das d tionen undwertvoll. fastsonders zu viel, verschiedenste denke ich. «Krisis» Tobias Menschen ist (25) ist ein«Fan ein Wort Frauenfrage, wir liche auch: da Liebe, Wir Zölibat, haben wäre Vielesgleichgeschlech- gar keine längst andere fällig, Suche auf der nach seien Krisen Suche Weisheit zentral, nachnicht – zu dasverstumme Weisheit. fasziniert. Kir- zusammenfinden, ausder demHochfeste». Altgriechischenfindet Teresa und meint Sie gefallen (26) be- ihm«Ent- am tliche Wahl. aber manLiebe, Inkämpft da diesemgegenwäre Vieles längst SinnWindmühlen.» haben vermutlich fällig, nicht che, die Räumezu vereinzeln, öffnet für nicht zu erstarre die Suche besten, sonders scheidung, wenn wertvoll. «nicht Tobias entscheidende nur derist (25) Pfarrer ein «Fan Wendung». zuIn Auch aberTobias alle man von unswünscht kämpft bereits sich, gegen dass Krisen die Kir- nach Weisheit Windmühlen». erlebt. Sondern:– mich das fasziniert. zu bewegen. xxxxxxxxxxx Wort der Medizinkommt, Hochfeste». sondern auch Sie gefallen ist «Krise» Schulklas- ihm am die sensibelste, che AuchsichTobias weiterentwickelt wünschtund ihredass sich, oft die xxxxxxxx sen, Musik, besten, wennPhase gefährlichste die ganze «nicht innur einemPfarreigemein- derKrankheits- Pfarrer zu unverständliche Kirche Um Sprache sich weiter Krisen den entwickelt, zu bewältigen jungen gibtund ihre es drei Beatrix Ledergerber-Baumer Wort kommt, verlauf, sondern auch der entscheidende Schulklas- Wendepunkt. oft unverständliche zentrale Muster: «Kampf» Sprache undden jungen «Flucht» Helga Kohler-Spiegel Professorin f sen, Musik, die ganze Pfarreigemein- Menschen und ihrer Lebensrealität und «Erstarrung», im Englischen heissen an- Human- und Bildungswissenschaften an d Schön wäre es, im echten wenn es nur ein Wende- Leben sie «fight or flight or freeze». Vermut- Pädagogischen Hochschule Vorarlbe Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Psychotherapeutin und Superviso Kopf Was ist für Sie die tiefe Lebens- Herz Suchen Sie zwei, drei junge Hand Gemeinschaft leben: mit jungen weisheit, die hinter kirchlichen Menschen und fragen sie nach dem, Menschen zusammen Hilfe für die vom Worten und Ritualen steckt? Wie was sie im Tiefsten bewegt, was Krieg oder anderem Unheil betroffenen im erleben echten Sie die Spannung zwischen Leben sie suchen, was ihnen wichtig ist. Menschen leisten. der kirchlichen Form und dem Inhalt des Glaubens? Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- Herz Wenn ich im Gebet Worte suche Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal punkte» in meinem Leben denke: für das, was ich erlebe, was mir Freude bewusst in der eigenen Wohnung forum 6 2022 25 Wie bin ich umgegangen in diesen Wen- und Kummer macht, dann ist das oder bei einer Besprechung an einen
Fotos: Christoph Wider Die Schülerinnen und Schüler pumpen mit Muskelkraft Wasser. Mit jedem Liter sammeln sie Sponsorengelder für Kleinbauern in Brasilien. Wem gehört das Wasser? Wasser ist Leben. Doch weltweit haben viele Menschen keinen oder nur er- schwerten Zugang zu dem kostbaren Nass. Mit ihnen solidarisierten sich die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der Freien Katholischen Schule Zürich. Nach 60 Sekunden blieb die Anzeige bei 52,4 Li- ein», forderte Sprachlehrerin Raffaela Dütschler tern stehen. «Das war ganz schön anstrengend», am Morgen von den Schülerinnen und Schülern. sagte Zoé, nachdem sie diese Menge an Wasser Sie hatte den Thementag in Zusammenarbeit mit mithilfe ihrer Muskelkraft auf einer hydrauli- der Organisation Blue Community, die sich welt- schen Pedalpumpe gefördert hatte. Sie könne, weit für Wassergerechtigkeit einsetzt, und Was- so die 15-Jährige, sich gar nicht vorstellen, das serexperten des HEKS, der Partnerorganisation Wasser, das sie täglich zum Duschen brauche, von «Fastenaktion», organisiert. auf diese Weise zu erarbeiten: «Künftig werde Einem Projekt dieses Hilfswerks kam auch ich das mehr schätzen.» Und ihre Schulkollegin der Erlös des Sponsoring-Pumpens auf dem Soraya fügt hinzu: «Für mich war Wasser bisher Pausenplatz zugute. Alle rund 120 Schülerinnen eine Selbstverständlichkeit.» und Schüler hatten in ihrem Umfeld Paten ge- Für sehr viele Menschen ist es das nicht. Ge- sucht, die sich bereit erklärten, pro gepumptem nau genommen für 10 Prozent der Weltbevöl Liter einen bestimmten Betrag zu spenden. Auf kerung oder rund 785 Millionen Menschen. Das der in der Schweiz gefertigten «people powered erfuhren die Schülerinnen und Schüler des pump», die sonst in Trockenzonen von Entwick- Gymnasiums am Solidaritätstag der Freien Ka- lungsländern zum Einsatz kommt, schafften es tholischen Schule Zürich. Dort werden seit 2014 die Gymnasiasten, zwischen 40 und fast 80 Liter solche Solidaritätstage mit christlich-sozialem pro Minute zu fördern. Knapp 9000 Franken Ansatz durchgeführt, zuvor schon zu Themen wurden so zugesagt für die Unterstützung von wie Armut, Flüchtende oder Klimawandel. Coro- Kleinbauern am Rio Pardo, deren Wasserversor- nabedingt mit einem Jahr Verzögerung, war nun gung stark unter dem aggressiven Wachstum der Wasser an der Reihe. «Lasst euch auf das Thema Agrarindustrie leidet. «Doch kann man über- forum 6 2022 26
REPORTAGE haupt für ein Projekt in Brasilien spenden, wenn wir bestürzt und fassungslos die Nachrichten aus der Ukraine mitverfolgen?», fragte Raffaela Dütschler und gab die Antwort gleich selber: «Ja, man kann, denn das Leid ist dort nicht kleiner geworden, weil ein neues dazugekommen ist.» Viel Wasser für ein T-Shirt Welche Einflüsse zu Wassermangel führen, was dieser für die betroffenen Menschen be- deutet und was man selber, auch in der Schweiz, zu mehr Wassergerechtigkeit beitragen kann, lernten die Schülerinnen und Schüler in vier Workshops. Einige der Fakten setzten ihnen ganz schön zu. Zum Beispiel, dass der Fischer Santyula seine Familie nicht mehr ernähren kann, weil sich eine junge Zürcherin ein billiges T-Shirt aus usbe kischer Baumwolle kauft. Geographielehrerin Alexandra Stähli erklärte den Begriff «virtuelles Wasser» und die Kausalkette, die zum Jobverlust des Fischers führte. Um ein Kilo Baumwolle zu produzieren, braucht es bis zu 17 000 Liter Wasser. Die intensive Bewässerung der Monokul- turen in der Wüste Zentralasiens hat dazu ge- führt, dass Flüsse und Seen wie der Aralsee aus- getrocknet sind. «Ich werde auf jeden Fall meine T-Shirts in Zukunft bewusster kaufen und nicht nur auf den Preis, sondern auch auf faire Produk- tionsbedingungen achten», sagte Marvin aus der 4. Gymnasialklasse. Auch die Fastenzeit erhielt für viele der Jugendlichen noch einmal eine neue Bedeutung angesichts der Tatsache, dass alleine für die Produktion einer Tafel Schokolade elf Ba- Nachhaltiges Leitungswasser oder teures Markenwasser: dewannen voll Wasser nötig sind. «Nur schon ein Welches schmeckt besser? kleiner Beitrag jedes Einzelnen bewirkt viel für den Planeten», gab ihnen die Lehrerin mit. sprach, den Inhalt der Workshops vorbereitet. Ein solcher ist auch der Verzicht auf Flaschen- «Dieser Solidaritätstag war auch für uns ein Pi- wasser, wie Musiklehrer Simeon Schwab aufzeig- lotprojekt», sagte Heuberger. Seine Bilanz könn- te. Er liess die Jugendlichen die Transportwege te nicht besser ausfallen: «Ich gehe sehr glücklich von trendigen Flaschenwassern aus Norwegen, nach Hause.» Er war tief berührt, nachdem er den Italien oder den Fidschi-Inseln ausrechnen oder Jugendlichen den Zusammenhang von Klima- den Preis von Leitungswasser in Relation zum wandel und Wassermangel aufgezeigt hatte: «Es Flaschenwasser setzen. Bei einem weiteren Ar- hat mich echt überrascht, wie gut informiert und beitsposten wurde in einer Blind-Degustation wie sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler Markenwasser mit Leitungswasser verglichen. in Bezug auf diese Themen bereits sind und wel- Ein geschmacklicher Unterschied fiel praktisch che Schlussforderungen sie für das eigene Ver- allen Schülerinnen und Schülern auf, die meisten halten ziehen.» Und mit dieser Einstellung und bevorzugten, ohne es vorher zu wissen, das Lei- Solidarität ist nicht nur den Kleinbauern am Rio tungswasser. «Es schmeckt viel natürlicher», Prado geholfen, sondern dem ganzen Planeten. meinte die 14-jährige Arela, die wie ihre Mitler- Angelika Nido Wälty freie Journalistin nenden grosses Interesse am Thema des Solida- ritätstags zeigte. Das fiel auch Lehrer Schwab auf: «Sie sind sehr engagiert bei der Sache.» Start zur Weltwasserwoche des Kantons Zürich mit Als Themenbeauftragter für Wasser beim dem UN-Sonderberichterstatter zum Menschenrecht HEKS ist sich Karl Heuberger den Kontakt mit auf Wasser: Fr, 18.3., 19.00, Wasserkirche Zürich Jugendlichen weniger gewohnt. Er hatte zusam- www.bluecommunity.ch men mit Lisa Krebs, die über Wassergerechtigkeit www.fksz.ch forum 6 2022 27
KURZNACHRICHTEN Kinderhilfe Bethlehem Herbert-Haag-Preis Aufarbeitung des Hoher Frauenanteil in Missbrauchsskandals Führungspositionen Der Herbert-Haag-Preis 2022 rückt die In der Spitalführung und bei den leitenden Ange- Auseinandersetzung mit dem Machtmiss- brauch in der katholischen Kirche ins stellten des Kinderspitals Bethlehem in Palästina Zentrum. Den Preis für Freiheit in der sind Frauen in der Mehrheit. Kirche erhielten am 13. März in der Lukaskirche in Luzern Menschen, die Motivierte Mitarbeitende und attraktive ben. Alle drei haben sich bewusst dazu Opfer sexuellen und geistlichen Miss- Arbeitsbedingungen sind zentral für ei- entschlossen, ihr Wissen und ihre Fä- brauchs geworden sind, die ihre trau- nen funktionierenden Spitalbetrieb. Die higkeiten in den Dienst der Bevölke- matischen Erfahrungen öffentlich ge- Kinderhilfe Bethlehem arbeitet schon rung ihrer Heimat zu stellen. macht haben und die sich persönlich lange daran, für ihre Angestellten im Im Kinderspital Bethlehem sind für die Aufarbeitung dieses Jahrtau- Caritas Baby Hospital die bestmögli- Frauen auf allen Hierarchiestufen in der send-Skandals einsetzen. chen Rahmenbedingungen zu schaffen. Mehrheit: 14 von 23 leitenden Angestell- Mit je 10 000 Franken oder Euro aus- Dazu gehört auch die Förderung von ten sind Frauen, insgesamt sind 70 Pro- gezeichnet werden: Matthias Katsch, Frauen. Der Verein setzt sich erfolgreich zent der Mitarbeitenden weiblich. «Es Begründer der Initiative «Eckiger Tisch» dafür ein, Frauen aus Palästina eine be- zeigt sich, dass sich die bewusste Förde- (Offenburg) sowie die Sprecher des rufliche Perspektive zu bieten. Heute rung von Frauen auszahlt», stellt Sybille Betroffenenbeirats der Deutschen Bi- sind drei Frauen im obersten Führungs- Oetliker, Geschäftsleiterin des Vereins schofskonferenz (Johanna Beck, Kai gremium des Kinderspitals tätig: Hiyam Kinderhilfe Bethlehem fest. «Ein wichti- Christian Moritz und Johannes Nor- Marzouqa, die Chefärztin, Suhair Qum- ger Faktor ist dabei, die Arbeitsbedin- poth); Jacques Nuoffer für die west- siyeh, die Leiterin Pflege, und Christine gungen familienfreundlich zu gestalten schweizerische Opfervereinigung Sa- Saca, die Finanzchefin. Zusammen mit – so etwa mit der spitaleigenen Kinder- pec und Albin Reichmuth für die zwei männlichen Kollegen (dem Spital- krippe für Mitarbeitende oder der Mög- Deutschschweizer Interessengemein- direktor und dem Leiter Infrastruktur) lichkeit zu Teilzeitarbeit.» schaft für Missbrauchsbetroffene im tragen sie die lokale Verantwortung für kirchlichen Umfeld; die Theologin und das Kinderspital. Ihre Ausbildung ha- Paul Martin Padrutt Kinderhilfe Bethlehem Philosophin Doris Reisinger (ehem. ben diese Führungsfrauen in Palästina Wagner) aus Frankfurt; der Wiener und zum Teil auch im Ausland erwor- www.kinderhilfe-bethlehem.ch Theologe Wolfgang Treitler. pd forum 5/2022 «Warum gibt es diesen Tag?» Rabbiner Reuven Bar-Ephraim nimmt Stellung men nicht umhin, unsere Beziehung zum Ju- zum katholischen Tag des Judentums und zi- dentum zu klären, uns zu ihm ins Verhältnis Sie haben etwas in tiert aus dem einschlägigen Dokument, das auf zu setzen, während ein Jude diese Beziehung unserem Heft gelesen, Papst Johannes Paul II. Bezug nimmt, und sagt, zwar reflektieren kann, aber dazu theologisch zu dem Sie Stellung das Judentum sei nicht etwas «Äusserliches», nicht verpflichtet ist. nehmen wollen? sondern gehöre zum «Inneren des Christen- Christinnen und Christen sollen sich freu- Schreiben Sie uns! tums». Rabbiner Bar-Ephraim stösst sich an en, wenn sie jüdische Gesprächspartner finden. dieser Aussage und sagt, für ihn sei das Ju- Jüdinnen und Juden haben jedoch das Recht, Grundsätzlich werden dentum nicht im Inneren des Christentums. nicht in den Dialog einzutreten, wenn sie das nur Zuschriften Der lehramtliche Satz meinte wohl, dass das nicht wünschen. Rabbiner Bar-Ephraim hat veröffentlicht, die sich Judentum für das Christentum wesentlich, ganz Recht, die Beziehung ist nicht symmet- direkt auf den Inhalt unentbehrlich ist. Und doch hat Rabbiner risch. So sagt der Apostel Paulus im 11. Kapitel des forums beziehen. Bar-Ephraim eine grundlegende Einsicht for- des Römerbriefs: «Nicht du trägst die Wurzel, muliert: die Beziehung zwischen Judentum die Wurzel trägt dich.» Die Redaktion und Christentum ist asymmetrisch. Wir kom- Francesco Papagni Zürich forum 6 2022 28
BOUTIQUE Anno Domini ➜ 249 bis 311 Systematische Christenver- folgung im Römischen Reich 249 311 In den ersten zweihundert Jahren des Christentums kam es immer wieder zu Ver- folgungen. Diese blieben jedoch regional begrenzt, so auch die heute bekanntes- te unter Kaiser Nero im Jahre 64, die sich auf Rom beschränkte. Erst unter Decius, Kaiser von 249 bis 251, wurden Christin- nen und Christen im gesamten Reich systematisch verfolgt. Jeder Bürger – in der römisch-katholischen Kirche vor dem Ende seiner Herrschaftszeit nicht nur die Christen – musste schrift- deshalb der Todestag und nicht etwa der startete er 303 eine Christenverfolgung, lich bestätigen, die römischen Götter zu Geburtstag der Heiligen gefeiert. deren Ziel die endgültige Zerschlagung verehren. Tat er dies nicht, drohten ihm Auch unter Valerian, Herrscher von der Kirche war. Diokletian verbot christ- schwere Strafen bis zur Hinrichtung. 253 bis 260, kam es zu Christenverfolgun- liche Gottesdienste und ordnete an, dass Wie viele Christen deshalb der Verfol- gen. Und danach besonders heftig und Kirchen zerstört, Schriften verbrannt und gung zum Opfer fielen, ist nicht bekannt. brutal wieder unter Diokletian, der von christliche Staatsbeamte inhaftiert wer- Klar ist jedoch, dass die Verehrung der 284 bis 305 regierte. In der Spätzeit des den sollten. Wer das Kaiseropfer weiter- Märtyrer in dieser Zeit entstand. Es ist Römischen Reiches versuchte er das Kai- hin verweigerte, die Göttlichkeit des Kai- der Beginn der Heiligenverehrung und sertum nochmals zu stärken, indem er es sers also nicht anerkannte, wurde mit des Heiligenkalenders. Noch heute wird stärker denn je sakralisierte. Zwei Jahre der Todesstrafe bedroht. bit Schaufenster ➜ Buch Auf Sendung Ostergeschichten Wie gehen Menschen mit Tieren um? Auch kirchliche Kreise machen sich Weihnachtsgeschichten gibt es zuhauf – vermehrt Gedanken zur Tierethik. doch Ostergeschichten? Vielleicht das So, 20. März – 8.30 – SRF 2 Kultur eine oder andere rund um Osterhasen und Ostereier. Die vom reformierten Die Geld-Netzwerker Pfarrer Achim Kuhn gesammelten In der spanischen Region Katalonien 17 Geschichten bekannter und weniger versuchen zwei Städte, mit lokalem bekannter Autorinnen und Autoren Geld die wirtschaftlichen Corona- unter dem Titel «Eiertanz» gehen weit Folgen zu lindern. darüber hinaus. Sie umrunden das Do, 24. März – 19.40 – arte Doppelfest – Karfreitag und Ostern – mit Texten, die erfüllt sind von Erinne- Digitales Zeitalter rungen, Gedanken, Gefühlen, Düften Die digitale Transformation all unse- und Eindrücken, nicht nur zu den rer Lebensbereiche birgt Risiken und christlichen Festen. Chancen – und ist längst auch eine Es geht um Leben und Tod, die ganz Anfrage an die Menschenrechte. grossen Fragen – manche mit einem Au- So, 27. März – 8.30 – SRF 2 Kultur genzwinkern erzählt und zum Schmun- deutung gibt – um nur einige zu nen- zeln anregend, andere lassen nach- nen. Es sind Geschichten, die über ganz Papstportrait denklich oder auch ratlos zurück. Adolf verschiedene Zugänge das Innere des Als Papst Benedikt XVI. 2013 sein Muscht reflektiert seinen (Un-)Glau- Osterfestes suchen und für uns heute Pontifikat freiwillig aufgab, war das bensweg, Thala Theres Linder berührt verständlich ausdrücken. eine Überraschung. In einer filmi- mit einem starken Text über eine Frau, bl schen Rückschau zeigt sich, dass der deren Kind im Mutterleib gestorben ist, «Eiertanz. Geschichten von heute erste deutsche Papst die Kirche we- und Felix Reich mit einer Liebesge- zu Karfreitag und Ostern» der reformieren wollte noch konnte. schichte, die dem «leeren Grab» nach Achim Kuhn (Hg.) TVZ 2022, 138 Seiten, So, 27. März – 10.00 – SRF 1 der Auferstehung eine ganz neue Be- ISBN 978-3-290-18447-6 forum 6 2022 29
INSERATE Vermögensverwaltung Unterägeri & Uitikon idp www.bwema.com +41 41 750 87 01 Besorgt? Mehr Freude im Leben: Verzweifelt? für Lebensqualität spenden Die Dargebotene Hand Zürich Ein Gespräch hilft weiter! STIFTUNG Stiftung BRUNEGG Telefon - Mail - Chat BRUNEGG Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon H O M B R E C H T I KO N WOHNHEIM www.stiftung-brunegg.ch Wählen Sie Tel 143 GÄRTNEREI BLUMENLADEN Post-Spendenkonto: 87-2430-9 oder www.143.ch IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020 Wir erstellen Das Firmkonzept Nächste Inserateschlüsse: der Jugendseelsorge Zürich Steuererklärungen ➜ 21. 23.März März(Nr.7) (Nr. 8) ab Fr. 69.– 2.April ➜ 4. April(Nr. (Nr.8) 9) Auf der Maur – Treuhand 20. April ➜ 14. April (Nr. (Nr.9) 10) www.mein-weg.me Tel 044 946 36 37 Hausservice möglich forum@c-media.ch Jungwacht Blauring Kanton Zürich Die Kantonsleitung des Kinder- und Jugendverbands Jungwacht Blauring Kanton Zürich sucht wegen Pensionierung der Stelleninhaberin ab sofort oder nach Vereinbarung eine*n Kantonspräses 30% Deine Aufgaben • Begleitung, Beratung, Unterstützung • der Kantonsleitung • der Scharpräsides • der Scharen im Umgang mit Präses, Pfarrei, Kirchenpflege • Zusammenarbeit mit der Stelle für Scharbetreuung und Krisenintervention • Ansprechperson bei Fragen zu Spiritualität, Das forum im Netz forum 6 2020 30 Glauben und Kirche • Unterstützung bei der Umsetzung des Verbands-Grundsatz «Glauben leben» • Mitgestaltung des Verbands in der nationalen ➜ mit Bildern und Tönen angereichert Fachgruppe «Glauben und Kirche» als PDF zum Download ➜ • Vernetzung mit kirchlichen Stellen ➜ aktuelle Nummer als Newsletter Für weitere Informationen stehen wir dir gerne zur Verfügung Raphael Meier (Kantonsleitung Ressort Personal) ➜ frei zugängliches Archiv 077 463 10 75, raphael.meier@jublazueri.ch Martina Broich (aktuelle Stelleninhaberin) ➜ 96 Pfarreiseiten mit 079 475 10 01, martina.broich@jublazueri.ch komfortabler Suchfunktion Weitere Informationen über Jungwacht Blauring Kanton Zürich sowie die komplette Stellenausschreibung www.forum-pfarrblatt.ch findest du auf www.jublazueri.ch
19. MÄRZ BIS 1. APRIL Kultur Spiritualität Gottesdienste Feierliches lateinisches Choralamt Meditatives Kreistanzen Sa, 19.3., 18.00, St. Peter und Paul, ZH Mit einfachen Schrittfolgen zu klassi- scher Musik, traditionellen Volksweisen, FeierAbend Tänzen und Liedern das Leben feiern. Di, 22.3., 19.00, Pfarrei St. Michael, Dietlikon Leitung: Brigitta Biberstein. Erneuerung aus dem Geist Gottes Fr, 1.4., 9.30–11.00, kath. Pfarreizentrum Lang- Fr, 25.3., 19.30, Kirche Heilig Kreuz, nau-Gattikon, Berghaldenweg 1, Langnau am Albis. Kosten: Fr. 15.–. Ohne Anmeldung. ZH-Altstetten. Lobpreis, Beichte, Segen. www.langnau-gattikon.ch Eucharistiefeier in der Predigerkirche Sa, 26.3., 16.00. Bühnenstück zur Passionszeit Veranstaltung Gebet am Donnerstag Der «Messias», eines der bekanntesten Je Do, 19.30, Klosterkirche Fahr Werke der Musikliteratur, trifft auf die Alexa, Siri und Co. www.gebet-am-donnerstag.ch Novelle «Die Auferstehung Georg Fried- Dank intelligenter Vernetzung des eige- rich Händels» von Stefan Zweig. Wort nen Heims wird die eigenen Wohnumge- und Ton gehen eine fruchtbare Verbin- bung vollautomatisch und selbstlernend Seelsorge-Gespräche dung ein. Mit Andrea Zogg und Marco ferngesteuert. Das birgt auch Gefahren. Seelsorge- und Beratungsangebote Schädler. Regie: Jaap Achterberg. Podium unter der Leitung von Reik Leite- www.zhkath.ch So, 27.3., 20.00, Dialoghotel Eckstein, Lang- rer, Science Lab UZH, und Sebastian Mu- Bahnhofkirche gasse 9, Baar. Tickets auf der Website oder ders, Paulus Akademie. an der Abendkasse ab 18.30. Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00 Mi, 30.3., 19.00, Paulus Akademie, Pfingst- www.dialoghotel-eckstein.ch/events weidstrasse 28, Zürich. Kosten: Fr. 30.–/20.–. Info und Anmeldung bis 25.3.: 043 336 70 30, Gebete und Meditation Komponistin Martha von Castelberg info@paulusakademie.ch oder auf der Website. Ihre tiefe Religiosität führte Martha von www.paulusakademie.ch Adoray Castelberg (1892–1971) zur Vertonung ka- Je Mi, 19.30, Liebfrauenkirche Zürich: tholischer Texte: Geistliche Vokalmusik Lobpreisabend für Junge wie Lieder und Motetten stellen einen ge- www.adoray.ch/orte/zuerich wichtigen Teil ihrer über 70 Werke dar. Mittagsgebet in der Predigerkirche Do, 24.3., 20.00, Hotel Glockenhof, Sihlstr. 31, Mo – Fr, 12.15 – 12.35 Zürich. Anmeldung bis 22.3.: Klaus Rüdy, 044 481 86 88, kmrudy@bluewin.ch Eucharistische Anbetung Liebfrauen www.clubfelix.ch Mo – Fr, 9.00 – 17.20, Krypta, Di, 19.00–21.00, Kirche Jazz im Kloster Das Jazztrio Müller–Kramis–Baschnagel Mittwochsgebet in St. Peter und Paul spielt Kompositionen aus der CD «Long- Mi, 18.00, im Chor der Kirche lines». Lesungen: Pfr. Volker Bleil. So, 27.3., 17.15, Klosterkeller Kappel, Kappel Haltestille Bahnhofstrasse am Albis. Eintritt frei. Kollekte. Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche www.klosterkappel.ch Ostern feiern Die Kunst des Hörens Vernetzt Ungläubiger. Mit diesem Namen ging Eine Annäherung an die «Cäcilienmesse» der Apostel Thomas in die Geschichte Telebibel von Charles Gounod. ein. «Du ungläubiger Thomas!» Damit 044 252 22 22, www.telebibel.ch Sa, 2.4., 10.00–18.30, ev.-ref. Kirchgemeinde- sollen Glaubenszweifel zerstreut wer- Jugendseelsorge haus Balgrist, ZH. Kosten: Fr. 150.–. Anmeldung: den. Geht aber Glauben ohne Zweifel? maag.margrit@bluewin.ch, 079 819 69 64. www.jugendseelsorge.ch www.musicosophia.org Do, 14.4., 17.30, bis So, 17.4., 13.30, Lasalle- Jugendkirche Haus, Bad Schönbrunn, Edlibach: «Zweifel – mit Thomas fragen und verste- www.jenseitsimviadukt.ch Eine neue Sprache finden hen» – geistliche Anregungen, Liturgie Die Schönheit der tanzenden Sprache der Kar- und Ostertage, Meditationen, Kabel/Lehrlingsseelsorge von Silja Walter spornt an, eigene neue Austausch in der Gruppe, Stille. Leitung: 044 251 49 60, www.lehrlinge.ch Bruno Brantschen SJ und Regina M. Frey. Worte zu finden. Spitalseelsorge Kurskosten: Fr. 290.– zzgl. Kost und Logis. Sa, 14.5., 9.30 bis So, 15.5., 16.30, Kloster Anmeldung: 041 757 14 14, www.zh.kath.ch/spitalseelsorge Fahr. Info und Anmeldung bis 2.4.: info@lassalle-haus.org oder auf der Website christine.lather@bluewin.ch www.lassalle-haus.org Anderssprachige Gottesdienste www.kloster-fahr.ch www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge forum forum22 2017 31 6 2022
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