Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch

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Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch
19. MÄRZ BIS 1. APRIL

                                                                6 2022

Einsatz für den Frieden
 Schwerpunkt Krieg in der Ukraine

 Auch die Kirchen engagieren sich vielfältig: Unter
 anderem Pfarrer Ivan Machuzhak. Er organisiert von
 Zürich aus Hilfe für seine Landsleute.
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EDITORIAL

                                                                     ONLINE+        Web

Ich habe am Kiosk die «Bunte» gekauft. Dieses
Magazin voll von Herzschmerz des Hochadels.                          Nachrichtendienst Östliche
                                                                     Kirchen NÖK
Inmitten dieser Schmonzetten ein Interview mit Bischof Georg
Bätzing, dem Präsidenten der Deutschen Bischofskonferenz.            In Videos, Interviews und
                                                                     Beiträgen schätzen Stimmen
Die Fragen kannte ich alle: verheiratete Priester, Homosexualität,   aus dem christlichen Umfeld
Weihe für Frauen, Scheidung. Aber der Boulevard verträgt             vor Ort die Lage in der Ukraine
kein Geschwurbel, deshalb sind die Antworten Bätzings genauso        ein. Der Informationsdienst
gradlinig wie die Fragen. – Wie steht er beispielsweise zur          erscheint alle zwei Wochen.
Wiederverheiratung von Geschiedenen? – «Scheitern kann es            Er liefert mit Nachrichten aus
immer geben. Und dann muss Neuanfang möglich sein. Wir               den orthodoxen, katholischen
sollten den Menschen dabei beistehen und ihnen nicht wie in          und protestantischen Kirchen
der Vergangenheit Gewissensbisse bereiten. Dafür muss ich            in Mittel-, Ost- und Südeuropa
mich im Namen der Kirche entschuldigen. Ich bin sicher: Gott         auch über das Kriegsgesche-
gönnt jedem einen neuen Anfang.»                                     hen hinaus wertvolle Hinter-
                                                                     gründe.
Es sind viele Ja-Botschaften, die Bätzing in diesem Gespräch
                                                                     Der NÖK wird herausgegeben
sendet: Ja zu verheirateten Priestern, Ja zu Frauen im Weiheamt,
                                                                     von Renovabis, dem Osteuro-
Ja zu homosexuellen Partnerschaften. Auf den Punkt gebracht:
                                                                     pa-Hilfswerk der katholischen
Ein grosses JA zu einer Kirche, in der Vertrauen, Ermutigung
                                                                     Kirche in Deutschland, redak-
und Freude den Ton angeben. Diese Klarheit ist immer noch
                                                                     tionell verantwortet wird er
viel zu selten. Sie ist aber dringend notwendig!
                                                                     vom Institut G2W, dem Öku-
                                                                     menischen Forum für Glauben,
Wenn ich einen Menschen frage, ob er mich liebt, dann erwarte
                                                                     Religion und Gesellschaft in
ich nicht gewundene Wenn und Abers. Ich erwarte ein ehrliches
                                                                     Ost und West.
Ja oder Nein. Es ist die Basis für all die Wenn und Abers, die
danach unweigerlich auftauchen werden. Deshalb erwarte ich
von unseren Bischöfen – auch von Joseph Maria Bonnemain:
                                                                     www.noek.info
Gebt endlich Antworten, die man auch in der «Bunten» ab-
drucken könnte! Wenn ihr es nicht tut, wird es kein Zusammen-
raufen in guten wie in schweren Zeiten geben.

                                                                                   forum 6 2022    2
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INHALT

                                                    4

                                                                                                                                                                  Foto: Keystone
SCHWERPUNKT

In grösster Not
Pfarrer Ivan Machuzhak organisiert
von Zürich aus Hilfe für seine
Landsleute in der Ukraine. Er steht
in Kontakt mit Menschen an der
Front und auf der Flucht.

GLAUBEN HEUTE
                                           25                                                                        SCHWERPUNKT 
                                                                                                                     Ukraine
                                                                                                                     Der Krieg und die Kirchen
                                                                                                                                                            6

                                                                                                         26
                                                                                                                                                            8
   « Eine Kirche,                                                                                                    KOLUMNE 
                                                                                                                     Bericht aus dem Vatikan
   fasziniert, wenn                                                             REPORTAGE
                                                                                                                     «Gott ist mit den Friedensstiftern»
   sie Räume öffnet                                                             Wem gehört das Wasser?
   für die Suche                                                                                                     AUS DEN PFARREIEN              9–24
                                                                                Was sie zu mehr Wassergerechtig-
   nach Weisheit.»                                                              keit beitragen können, lernten die
                                                                                                                     KULTUR                              28
                                                                                Gymnasiastinnen und Gymnasias-
   Beatrix Ledergerber-Baumer in ihrer Kolumne                                  ten der Freien Katholischen Schule   Kinderhilfe Bethlehem
   «Auf der Suche nach Weisheit»                                                Zürich am Solidaritätstag.           Hoher Frauenanteil in Führungs-
                                                                                                                     positionen
                                                        Foto: Christoph Wider

                                                                                                                     Herbert-Haag-Preis
                                                                                                                     Aufarbeitung des Missbrauchs-
                                                                                                                     skandals
                                                                                                                     Leserbrief

                                                                                                                     BOUTIQUE                            29
                                                                                                                     Anno domini
                                                                                                                     Systematische Christenverfolgung im
                                                                                                                     Römischen Reich

                                                                                                                     AGENDA                              31
                                                                                                                     SCHLUSSTAKT                         32
                                                                                                                     Leben in Beziehung
                                                                                                                     In weiter Ferne so nah

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 8. März 2022

Titel: Demonstration in Zürich gegen die

Invasion Russlands in die Ukraine (5. März 2022).

Foto: Keystone/Michael Buholzer

                                                                                                                                              forum 6 2022    3
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SCHWERPUNKT

In grösster Not
Pfarrer Ivan Machuzhak organisiert von Zürich aus Hilfe für seine Landsleute in
der Ukraine. Er steht in Kontakt mit Menschen an der Front und auf der Flucht.

                                                                                                                                         Foto: Christoph Wider
Ivan Machuzhak ist
Priester der ukrainisch
griechisch-katholi-        Ivan Machuzhak, wie geht es Ihnen?                    Was nehme ich mit? Ein bisschen Erde vom
schen Kirche. In dieser    Ich frage mich gar nicht, wie es mir geht, ich        Grab meiner Eltern? Oder was ist das Wesentli-
katholischen Tradition     muss einfach etwas tun. Es geht mir jedenfalls        che? Das macht die Menschen ratlos. Diese Ent-
können Priester ver-
                           besser als den Menschen, die bombardiert oder         scheidung ist ein so schmerzhafter Prozess ...
heiratet sein. Der Theo-
loge und Philosoph         auf der Flucht beschossen werden. Meine Be-           Ich wäre ruhiger, wenn sie kämen. Aber die Hei-
ist Seelsorger an der      kannten rufen im Internet zum Gebet auf, weil         mat zu verlassen, ist so schwer.
Psychiatrischen Uni-
                           die Waffenruhe nicht eingehalten wurde. Mir
versitätsklinik Zürich.
                           geht es dementsprechend.                              Man lässt alles zurück.
                                                                                 Ja, und es ist nicht nur das Materielle ... Man kommt
                           Was wissen Sie von Ihren Verwandten in der Ukraine?   sich schlecht vor, wenn man die Heimat in der
                           Meine Nichte ist jetzt bei uns. Sie war drei Tage     grössten Not zurücklässt, vor allem bei diesem rus-
                           unterwegs und davon 20 Stunden an der Gren-           sischen Angriffskrieg, wie wir ihn jetzt erfahren.
                           ze. Ich telefoniere immer wieder mit meiner           Ich weiss auch nicht, was ich machen würde, wenn
                           Schwester, weil sie so traurig ist ... Sie ist zwar   ich hier nicht meine Frau und meine Kinder hätte.
                           froh, dass ihre Tochter in Sicherheit ist, aber zu-
                           gleich traurig, denn alles ist ungewiss ...           Sie organisieren Hilfe. Was tun Sie?
                                                                                 Ich vermittle Unterkünfte für Bekannte aus der
                           Ihre Schwester bleibt?                                Ukraine und organisiere Hilfstransporte. Als
                           Ich habe drei Schwestern in der Ukraine und ei-       Spitalseelsorger habe ich Kontakte zu Spitälern,
                           nen Bruder, niemand will raus, alle warten und        die bereits Medikamente und medizinisches
                           hoffen, dass ein Wendepunkt kommt. Die meis-          Gerät zur Verfügung gestellt haben. Im Westen
                           ten glauben, dass wir siegen. Und wenn nicht,         der Ukraine sind viele Flüchtlinge aus dem Os-
                           dann … Man will die Heimat nicht verlassen.           ten, und nun gehen die Essensvorräte aus. Klei-

                                                                                                                    forum 6 2022    4
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der sind vorhanden. Auch mein Sohn hat in der
Schule eine Sammelaktion gestartet. Ich orga-          «Viele Mütter möchten aus
nisiere den Transport dieser Sachen nach Mün-
                                                       Sorge um die Kinder wegfahren,
chen, wo es eine Gruppe von Freiwilligen gibt,
die ich von meiner früheren Arbeit her kenne.          wollen aber die Väter nicht
Sie bringen alles an die Grenze zur Ukraine.           verlassen.» 
                                                                                               Ivan Machuzhak

Wie kann man Sie unterstützen?
Wer helfen möchte, kann sich in einer Pfarrei
melden. Mir hilft es, wenn die Pfarrpersonen die       Die Karpaten sind genauso schön wie die Alpen.
Hilfe koordinieren und dann mit mir Kontakt            Und die Steppen, die sind einfach weit, weit, weit,
aufnehmen. Ich schaffe es nicht mehr, jedem            da gibt es nur Weizenfelder und Himmel – deswe-
und jeder einzeln zu antworten. Ich habe ja            gen auch diese beiden Farben unserer Flagge,
auch noch meine Arbeit im Spital.                      Weizenfeld und Himmel ... Es ist ein verträumtes
                                                       Land, immer in Sehnsucht nach der Freiheit.
Was ist bei der Koordination der Hilfe
am schwierigsten?                                      Eine Freiheit, die es selten gab.
Dass die Hilfsgüter zur rechten Zeit dahin kom-        Die Sowjetunion war für uns eine Zeit der Un-
men, wo sie benötigt werden. Unser Bischof in          terdrückung. Man konnte nicht frei reden. Ich
Odessa sagt, dass sich nicht viele getrauen, ins       durfte nicht in die Kirche gehen als Schüler, und
Land hineinzufahren, denn das ist gefährlich. In       wenn ich trotzdem ging, musste ich Strafe fürch-
Charkiw verteilt der Bischof alle Essvorräte, die      ten. Ein Land der Begegnung: katholisch, ortho-
er selbst noch hat. In Mariupol es ist auch sehr       dox, jüdisch, muslimisch – Ost und West. In die-
schwierig – und bald wohl auch in Kiew. Dass die       ser Begegnung ist auch eine Sehnsucht nach
Hilfe an die Menschen herankommt, die wirk-            Neuem entstanden: Die Unabhängigkeitsbewe-
lich schon in Not sind, ist am schwierigsten. Das      gung der Sowjetunion in Lwiw (Lemberg). Von
tut mir weh, weil es so nötig wäre, da zu helfen       da kam der Impuls, der in die gesamte Sowjet-
– aber es ist kaum möglich, dorthin zu gelangen.       union als Feuer der Befreiung ausgestrahlt hat.

Was bedrückt die Menschen am meisten?                  Für Präsident Putin ist das eine Gefahr.
Die Familien sind in grösster innerer Not: Die Müt-    Ja, aber er sieht darin eine Nazifizierung. Das ist
ter möchten aus Sorge um die Kinder wegfahren,         eine Verdrehung der Geschichte, denn damals
wollen aber die Väter nicht verlassen. Diese müs-      war es ja eine Befreiung vom kommunistischen
sen und wollen im Land bleiben – es ist eine Ver-      Korsett, das ähnlich war wie das Nazi-Regime.
pflichtung. Der Schmerz dieser Trennungen ist
enorm. Das ist das grösste Dilemma: Ich kann nicht     Sie kennen Menschen, die an der Front sind.
empfehlen, rauszufahren, aber ich kann auch            Sind Sie mit ihnen in Kontakt?
nicht sagen: Bleibt da, weil ich Angst habe um die-    Ja, aber man will sie nicht im Einsatz stören.
se Menschen. Es ist die Asymmetrie des Leidens:        Man sollte nur anrufen, wenn es notwendig ist.
Wie ich hier aus Ohnmacht leide und sie wegen          Aber was heisst «notwendig»? Ich schicke ab
der akuten Gefahr leiden, das zerreisst, aber nicht    und zu ein SMS und schreibe, dass ich an sie
nur mich, sondern viele Menschen. Hinzu kommt          denke und für sie bete. Ich habe von einigen ge-
die Enttäuschung, dass all das Erkämpfte und Er-       hört, dass sie die Kraft des Gebetes und der So-
träumte für die Zukunft der Ukraine verloren zu        lidarität spüren, denn sie wissen nicht, woher
gehen droht – die Freiheit, die Demokratie, die auf-   ihnen die Kraft herkommt, die sie haben.
keimende Hoffnung auf ein besseres Leben.
                                                       Wie nehmen Sie die Stimmung unter den
Sie haben die ersten 21 Jahre Ihres Lebens             Soldaten wahr?
in der Ukraine verbracht. Was kommt Ihnen in           Die Väter kämpfen für die Zukunft ihrer Kinder.
den Sinn, wenn Sie an Ihre Heimat denken?              Wir haben vergessen, dass dieser Verteidigungs-
Ein Land des Liedes – bei jeder Gelegenheit wird       krieg nicht nur geführt wird, um Putin zu stürzen
                                                                                                                  Friedensgottesdienst
gesungen und für jede Lebenssituation gibt es ein      oder für politische Interessen oder gegen etwas
                                                                                                                  mit Pater Nazarij Zatorsky
Lied, melancholisch und verträumt, frisch oder         Imaginäres, vor dem man sich fürchtet. Es geht um
                                                                                                                  Seelsorger der ukrainisch
humorvoll mit kritischem Witz. Dann: Ein Land          etwas anderes: Es geht um eine menschenwürdi-              griechisch-katholischen
der Gastfreundschaft. Für einen Gast ist immer et-     ge Zukunft. Für uns ist das einfach ein selbstver-         Kirche in der Schweiz
was vorbereitet, ein Wochenende ohne Gast ist          ständliches Grundrecht. In der Ukraine ist es zur-         Sonntag, 20. März 2022,
kein Wochenende. Die schönen Bräuche für Weih-         zeit bedroht.                                              14.00 Uhr
nachten und Ostern, die Speisen und das Fasten.                             Veronika Jehle, Beatrix Ledergerber   Liebfrauenkirche Zürich

                                                                                                                         forum 6 2022    5
Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch
SCHWERPUNKT

Der Krieg und die Kirchen
Was sagen die Kirchen der Ukraine und in Russland zum Krieg? Stefan Kube
vom Institut «Religion & Gesellschaft in Ost und West» ordnet ein.

                                                                                                               «Der von Putin befohlene
                                                                                                               Angriffskrieg schweisst
                                                                                                               die Kirchen und Religions-
                                                                                                               gemeinschaften in der
                                                                                                               Ukraine zusammen.» 
                                                                                                                                                     Stefan Kube

                                                                                                               thodox geprägten Ukraine zusammen. Sie enga-
                                                                                                               gieren sich bei der Versorgung von Flüchtlingen
                                                                                                               und deren Unterbringung, rufen die Menschen
                                                                                                               zur Freiwilligenarbeit auf und öffnen die Keller
                                                                                                               der Gotteshäuser, damit die Bevölkerung dort
                                                                                                               vor Bomben und Granaten Schutz suchen kann.
                                                                                                               Zudem beten sie für die ukrainischen Soldaten,
                                                                                                               die an der Front kämpfen.

                                                                                                               Tägliche Botschaften
                                                                                                               Dezidiert proukrainisch hatten sich bereits vor
                                                                                                               Kriegsausbruch die Orthodoxe Kirche der Ukra-
                                                                                                               ine (OKU) und die Ukrainische Griechisch-Ka-
                                                                                                               tholische Kirche (UGKK) geäussert. Die OKU ist
                                                                                                               2018 aus der Vereinigung zweier orthodoxer Kir-
                                                                                                               chen im Land entstanden, und dieser neuen Kir-
                                                                             Foto: Keystone/Michael Buholzer

                                                                                                               che hat der Ökumenische Patriarch von Kons-
                                                                                                               tantinopel Anfang 2019 die kirchliche Unabhän-
                                                                                                               gigkeit (Autokephalie) zuerkannt. Dieser Schritt
                                                                                                               wurde jedoch weltweit nur von drei anderen or-
                                                                                                               thodoxen Lokalkirchen anerkannt, während das
                                                                                                               Moskauer Patriarchat aus Protest die eucharisti-
                                                                                                               sche Gemeinschaft mit Konstantinopel abbrach.
                                                                                                               Das Oberhaupt der OKU wendet sich seit Kriegs-
Teilnehmende an einer      Um Schutz und Rettung der Ukraine flehen sie                                        ausbruch am 24. Februar mit täglichen Botschaf-
Demonstration in Zürich    in der Sophienkathedrale in Kiew, einem der                                         ten an die ukrainische Bevölkerung und ruft sie
gegen die Invasion
                           bedeutendsten Heiligtümer im Land. Vertreter                                        zum Widerstand gegen die russische Aggression
Russlands in die Ukraine
                           unterschiedlicher Kirchen und Religionsge-                                          auf. Gleiches gilt für das Oberhaupt der UGKK,
zünden Kerzen an
                           meinschaften haben sich Anfang März dort ver-                                       der ebenfalls den Gläubigen Mut zuspricht und
(28. Februar 2022).
                           sammelt, um unter dem Mosaikbild der beten-                                         der polnischen Bevölkerung für die Aufnahme
                           den Gottesmutter für ein Ende des Blutver­                                          der Hunderttausenden ukrainischen Flüchtlinge
                           giessens in der Ukraine zu beten. Gleichzeitig                                      in Polen gedankt hat. Die UGKK ist die zahlen-
                           werden immer mehr ukrainische Städte Ziel-                                          mässig grösste katholische Ostkirche, die in
                           scheibe wahlloser russischer Raketenangriffe                                        kirchlicher Gemeinschaft mit Rom steht, aber ei-
                           und ist die grösste humanitäre Katastrophe in                                       nem ostkirchlichen Ritus folgt.
                           Europa seit dem Zweiten Weltkrieg im Gange.
                               Der von Putin befohlene Angriffskrieg gegen                                     Moskauer Patriarch schweigt
                           das Nachbarland schweisst die Kirchen und Re-                                       Aber auch die andere grosse orthodoxe Kirche in
                           ligionsgemeinschaften in der mehrheitlich or-                                       der Ukraine, die Ukrainische Orthodoxe Kirche

                                                                                                                                              forum 6 2022    6
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Chronologie des kirch-
                                                            lichen Engagements
                                                            Am 24. Februar greift die russische Armee auf Befehl Wladimir Putins
                                                            die Ukraine an. Die Kirche reagiert sofort.

                                                            24. Februar
(UOK), die zum Moskauer Patriarchat gehört, hat             Caritas Schweiz teilt mit, dass sie die Caritas in der Ukraine mit 200 000
den russischen Angriff auf die Ukraine klar ver-            Franken Nothilfe unterstützt: «Mobile Teams der Caritas Ukraine sind
urteilt. Deren Oberhaupt sprach bereits am ers-             vor Ort und verteilen überlebenswichtige Nahrungsmittel-Pakete, belie-
ten Kriegstag von «Bruderkrieg». Die Kirchenlei-            fern die Menschen mit Heizbriketts und Reparaturmaterial, um sie vor
tung der UOK, der Hl. Synod, hat am 28. Februar             der Eiseskälte zu schützen. Die Helferinnen und Helfer der Caritas ge-
an Patriarch Kirill appelliert, «Ihr hochpriester-          ben auch Geldkarten ab, damit sich die Betroffenen warme Kleidung
liches Wort zu sprechen, damit das brudermör-               kaufen können, und verteilen Medikamente.»
derische Blutvergiessen auf ukrainischem Boden
aufhört. Wir bitten Sie, die Führung der Russi-             25. Februar
schen Föderation aufzufordern, die Feindselig-              Das Hilfswerk «Kirche in Not» stellt ein Nothilfe-Paket in Höhe von über
keiten […] unverzüglich einzustellen.»                      einer Million Schweizer Franken bereit. Die Hilfsgelder gehen an die über
    Der Moskauer Patriarch aber schweigt zum                6000 katholischen Priester und Ordensfrauen in der ganzen Ukraine. Die
Krieg in der Ukraine, der seine eigenen Gläubi-             Kirche betreibt beispielsweise Gassenküchen. Die Nothilfen für die Arbeit
gen betrifft. Zahlreiche Kirchen der UOK wur-               der Kirche in den Kriegsgebieten hätten aber auch eine psychologische
den bereits durch russischen Beschuss beschä-               Funktion: «Sie werden die Priester und Ordensleute stärken, vor Ort zu
digt oder gänzlich zerstört. Das Wort «Krieg» hat           bleiben und den Menschen trotz des Krieges weiter zu dienen.»
Patriarch Kirill bis heute nicht in den Mund ge-
nommen, stattdessen spricht er von «Ereignis-               26. Februar
sen», die sich im Nachbarland abspielten.Wie die            Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis arbeitet mit Hochdruck
politische Führung im Kreml sieht sich auch die             an der Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung. Oberste Priorität
Kirchenleitung des Moskauer Patriachats in ei-              sei im Moment, Hilfsmassnahmen in der Ukraine zu koordinieren, sagte
ner Verteidigungsposition gegen böse ausländi-              der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, Thomas Schwartz.
sche Kräfte. Mit dieser Positionierung stösst die
Kirchenleitung ihre eigenen Gläubigen in der                26. Februar
Ukraine vor den Kopf. Immer mehr Priester und               Hilfsorganisationen können im Osten der Ukraine nach Angaben von
Bischöfe erwähnen den Namen von Patriarch                   Caritas international nur noch stark eingeschränkt arbeiten. Die Situation
Kirill nicht mehr in der Liturgie, wie als Zeichen          an der Grenze zu Polen sei «extrem angespannt». Mitarbeitende hätten die
der kirchlichen Verbundenheit vorgesehen.                   Sozialzentren im Osten der Ukraine verlassen müssen, sagt Oliver Müller,
                                                            Leiter von Caritas international. Sie leisteten telefonisch weiterhin psycho-
Offener Brief russischer Geistlicher                        logische Betreuung und Beratung, zugleich gehörten sie jedoch selbst zu
Aber auch unter den Gläubigen und Geistlichen in            den Betroffenen des Krieges. Hilfsorganisationen hätten in der Vergangen-
Russland erhebt sich Widerspruch gegen die Kir-             heit Notfallpläne für verschiedene Szenarien vorbereitet, berichtete er.
chenleitung, obwohl mittlerweile jede Art von Pro-          Aber: «Was jetzt passiert, ist schlimmer als das schlimmste Szenario.»
test gegen den Krieg in der Ukraine vom Putin-
Regime scharf sanktioniert wird. Über 300 Geist-            27. Februar
liche haben in einem offenen Brief eine sofortige           Papst Franziskus fordert humanitäre Korridore für ukrainische Flücht-
Waffenruhe in der Ukraine gefordert. Der Priester           linge: «Ich denke an die alten Menschen, die einen Zufluchtsort suchen,
Georgij Edelstejn, der seit den 1970er Jahren für           ich denke an die Mütter, die mit ihren Kindern fliehen», sagte Papst Fran-
seinen Einsatz für die Religionsfreiheit in Russ-           ziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
land bekannt ist, mahnte prophetisch: «Das Blut
der Einwohner der Ukraine wird nicht nur an den             28. Februar
Händen der Machthaber der Russischen Födera-                Die Nationalkommission «Justitia et Pax» verurteilt den «Krieg russischer
tion und der Soldaten, die diesen Befehl ausfüh-            Eliten gegen die Ukraine» und fordert scharfe Sanktionen von der Schweiz:
ren, kleben bleiben. Ihr Blut klebt an den Händen           «Die Schweizer Wirtschaft darf nicht von diesem Krieg profitieren.» Der
von uns allen, die diesen Krieg gebilligt oder ein-         Bundesrat solle Flüchtlinge unbürokratisch und rasch aufnehmen.
fach geschwiegen haben.»

                Stefan Kube Chefredaktor der Zeitschrift    Die bis zum 17. März weitergeführte Chronologie
                «Religion & Gesellschaft in Ost und West»   finden Sie auf unserer Website
www.g2w.eu                                                  www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                       forum 6 2022    7
Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch
KOLUMNE

                                                                                                                                             aus deamn
                                                                                                                                             Vatik
Bericht aus dem Vatikan

«Gott ist mit den Friedensstiftern»
                                                                                                                die Menschlichkeit, mahnte der Papst.
                                                                                                                An die Aggressoren appellierte er: «Legt
                                                                                                                eure Waffen nieder! Gott ist mit den
                                                                                                                Friedensstiftern.» Für Aschermittwoch
                                                                                                                hatte der Papst weltweit einen Tag des
                                                                                                                Fastens und des Gebetes für den Frieden
                                                                                                                in der Ukraine ausgerufen.
                                                                                                                    Papst Franziskus tauschte sich auch
                                                                                                                mit dem ukrainischen Präsidenten Wo-
                                                                                                                lodymyr Selenskyj telefonisch aus. In ei-
                                                                                                                nem Tweet erklärte Präsident Selenskyj
                                                                                                                selbst: «Ich habe Papst Franziskus da-
                                                                                                                für gedankt, dass er für Frieden in der
                                                                                                                Ukraine und für einen Waffenstillstand
                                                                                                                gebetet hat. Das ukrainische Volk spürt

                                                                                          Foto: Mario Galgano
                                                                                                                die geistige Unterstützung Seiner Hei-
                                                                                                                ligkeit.» Einen Tag nach Kriegsbeginn
                                                                                                                suchte Franziskus die Russische Bot-
                                                                                                                schaft beim Heiligen Stuhl auf. Wie das
Über das Apostolische Almosenamt hat der Papst medizinische Hilfsgüter zur Basilika                             vatikanische Presseamt bestätigte, habe
Santa Sofia geschickt, wo viele Freiwillige beim Einladen helfen.                                               der Papst bei dem knapp halbstündigen
                                                                                                                Gespräch mit Botschafter Alexander
Der Krieg in der Ukraine betrifft mich ganz   katechismus besuchen und ich mit mei-                             Avdeev «seine Sorge über den Krieg
persönlich. Ich bin mit einer Ukrainerin      ner Frau die Göttliche Liturgie im byzan-                         zum Ausdruck gebracht». Am selben Tag
verheiratet und ihre Familienangehö-          tinischen Ritus mitfeiere. Die Kirche ist                         hatte der Papst in einem Tweet aus sei-
rigen leben in der Ukraine, wo Krieg          ein Bezugspunkt für die ukrainische                               ner Enzyklika Fratelli tutti (2020) zitiert
herrscht. Die Cousine meiner Frau, ihr        Gemeinschaft in der Ewigen Stadt: Seit                            – neben den üblichen Sprachen zusätz-
Mann und ihre gehbehinderte Tochter           Tagen fahren von hier Lastwagen mit                               lich auf Russisch und Ukrainisch: «Jeder
wohnten bis vor Kurzem in Mariupol in         Lebensmitteln und lebensnotwendigen                               Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als
der Ostukraine. Ihr Haus wurde bom-           Gütern für die Menschen ab, die unter                             er sie vorgefunden hat. Krieg ist ein Ver-
bardiert. Doch sie konnten sich recht-        den dramatischen Folgen des Krieges                               sagen der Politik und der Menschheit,
zeitig retten und nach einer dreitägi-        leiden. Der Papst hatte bei Mittagsge-                            eine beschämende Kapitulation, eine
gen Odyssee-Fahrt haben sie meine             beten mit Gläubigen auf die Einrichtung                           Niederlage gegenüber den Mächten des
Schwiegermutter in der Westukraine            humanitärer Korridore für die Kriegs-                             Bösen.» Am 6.  März sandte der Papst
erreicht. Dort sollten sie hoffentlich in     flüchtlinge aus der Ukraine gedrängt.                             zwei hochrangige Kardinäle, seinen So-
Sicherheit sein.                              Das unter anderem für Flüchtlinge enga-                           zialbeauftragten Konrad Krajewski und
    Papst Franziskus hat von Rom aus          gierte katholische Netzwerk Sant’Egidio                           den Migrationsexperten Michael Czer-
eindringlich zu einem Ende des Krieges        schloss sich der Forderung mit dem Ver-                           ny, in die Ukraine. Deren Präsenz im
in der Ukraine aufgerufen. Er sei «dem        weis darauf an, dass die über halbe Mil-                          Kriegsgebiet stehe für die Präsenz des
Leiden des ukrainischen Volkes nahe»,         lion ukrainischer Flüchtlinge, die das                            Papstes und aller Gläubigen bei den lei-
sagte er. Im Vatikan haben wir sofort         Land bereits verlassen haben, nur der                             denden Menschen.
nach Kriegsbeginn begonnen, Hilfsgüter        Anfang seien. Wer Krieg führe, vergesse                                                         Mario Galgano

für die Betroffenen zu sammeln. Spon-
tan haben einige von uns in der Vatikan-
Apotheke sowie im vatikanischen Ein-
                                                                   Mario Galgano
kaufsgeschäft Medizin und Nahrung für
                                                                   (*1980), ehemaliger Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz,
die Kriegsbetroffenen gesammelt. Über
                                                                   ist seit 2006 als Redaktor bei Vatican News tätig. Vatican News
das Apostolische Almosenamt (Elemosi-
                                                                   entstand 2017 als Nachfolgeorganisation von Radio Vatikan.
neria) hat der Papst medizinische Hilfs-
                                                                   Galgano lebt mit seiner Familie in Rom. Er berichtet regelmässig
güter zur römischen Basilika Santa Sofia                           exklusiv für das forum in einer persönlichen Kolumne aus
in Rom geschickt. Das ist meine Pfarrei,                           dem Vatikan.
da meine Töchter dort den Sonntags­

                                                                                                                                         forum 6 2022    8
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GLAUBEN HEUTE
                                                                GLAUBEN HEUTE

                               Glaubens-Perspektiven  ➜ Überall
                                  Kaleidoskop ➜ Zusammen        Krise
                                                         unterwegs? – Synodalität (Beitrag 5 von 6)
                                 Illustration: Nadja Hoffmann
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                         !              ?                                       …                        Manche ziehen sich in solchen Krisen
                                                                                                                                                         situationen zurück, sie reden kaum b
                                                                                                                                                         gar nicht über die Belastungen. Manch
                                                                                                                                                         finden dann Worte für ihre Krise, wen
                                                                                                                                                         sie fürund
                                                                                                                                                   Menschen       sich selbst
                                                                                                                                                                          ihrer Klarheit      haben und en
                                                                                                                                                                                   Lebensrealität
                                                                                                                                                         schieden       sind.   Andere
                                                                                                                                                   anpasst. Für Mia ist die «Struktur der   wiederum        brau
                                                                                                                                                         chen
                                                                                                                                                   Kirche,   dieMenschen,
                                                                                                                                                                    Institution»mit    oft denen
                                                                                                                                                                                            wie einsie rede
                                                                                                                                                   Staat,können,
                                                                                                                                                          anfällig für    Korruption,      «fast
                                                                                                                                                                     sie kämpfen, sie wehren      wie sich un
                                                                                                                                                   eine Mafia».
                                                                                                                                                         ringen mit den Veränderungen. Wied
                                                                                                                                                       Das ist für die jungen Leute eine
                                                                                                                                                         andere Menschen fühlen sich gelähm
                                                                                                                                                   Zerreissprobe. Sie kennen auch den
                                                                                                                                                         werden starr und können sich nicht m
                                                                                                                                                   Gedanken, auszutreten. Teresa löst es
                                                                                                                                                         der Veränderung auseinandersetzen. D
                                                                                                                                                   so: «Das eine ist mein Glaube, das ande-
                                                                                                                                                   re dieVerhaltensmöglichkeiten
                                                                                                                                                           Kirche. Wenn ich es zwingend        sind vielfälti
                                                                                                                                                         mit  denen       sich   Menschen
                                                                                                                                                   verbinde, kann ich nicht dahinterste-         in Krisen z
                                                                                                                                                         stabilisieren       versuchen. Leider  hat.» gibt e
                                                                Auf der Suche nach Weisheit                                                        hen, weil
                                                                                                                                                         auch
                                                                                                                                                   Manuel:
                                                                                                                                                             es zu viele Widersprüche
                                                                                                                                                                 behindernde
                                                                                                                                                             «Solange                und schädigende
                                                                                                                                                                             die Strukturen        der        Va

                               Wende-Zeiten fordern Bewegung
                                                                                                                                                   Kirche  als gottgewollt,
                                                                                                                                                         rianten                 heilig und unan- Wicht
                                                                                                                                                                     im «Krisenprogramm».
                                   Eine Gemeinschaft authentischer Men-                     schaft».
                                                                                              schaft.»MiaMiasieht  in diesen
                                                                                                               sieht           Festen
                                                                                                                       in diesen         auchauch
                                                                                                                                     Festen        tastbar  dargestellt
                                                                                                                                                         dern
                                                                                                                                                         aber                 werden,Dann
                                                                                                                                                                  diskutierbar.
                                                                                                                                                                 ist  zu wissen,           so lange
                                                                                                                                                                                        dass      könnten
                                                                                                                                                                                                diese    Verha  s
                                   schen, diedie
                               Menschen,       Raum Raumschafft   für diefür
                                                              schafft     gemeinsa-
                                                                               die ge-      «einen    Appell    an    den   Lebenszyklus,
                                                                                              «einen Appell an den Lebenszyklus, tensweisen        kämpfen    wir   gegen    Windmühlen.
                                                                                                                                                         sich auch verändern.»
                                                                                                                                                                           – ob hilfreich   Bei Aber
                                                                                                                                                                                                Miamühsam
                                                                                                                                                                                              oder      geht «a
                                   me Suche nach Weisheit: eine solche Kir-                 wenn daran erinnert wird, was hinter sie müssten ja gar nicht perfekt sein,
                               meinsame
                               Ohne Vorwarnung,Suchemittennach im  Weisheit:
                                                                       Leben – eineund        wenn
                                                                                              sen      daran
                                                                                                    über        erinnert
                                                                                                           längere           wird,
                                                                                                                        Zeiten,        was hinter einen
                                                                                                                                   «Wende-Zei-           les innerlich
                                                                                                                                                                 Versuchzu»,       wenn etwas
                                                                                                                                                                               darstellen,           begründ
                                                                                                                                                                                              mit sehr     bela
                                   che hat Zukunft, denken die vier jungen                  den Traditionen steht: Die Geburt von sondern diskutierbar. Dann könnten sie
                               solche
                               dann die Kirche      hat Zukunft,
                                           Diagnose.Alles        drehtdenken
                                                                          sich, Panikdie      den Traditionen
                                                                                              ten»  müssten sie steht: heissen.DieImGeburt
                                                                                                                                        psycholo-von tenden
                                                                                                                                                         wird mit      ‚weil es inumzugehen.
                                                                                                                                                                    Situationen        der Bibel steht, ein
                                   Menschen, die ich zum Thema «Synodali-                   Jesus als Symbol für das, was im eigenen sich auch verändern.» Bei Mia geht «al-
                               vier
                               kommt jungen    Menschen,
                                         auf, zugleich          die ich
                                                            scheint     diezum
                                                                            WeltThe-still     Jesus als Sinn
                                                                                              gischen     Symbol      für das, was
                                                                                                                  sprechen       wir imvon eigenen
                                                                                                                                              einer Glaubenswahrheit oder Tradition is
                                   tät» befragt habe. Die vier Studierenden                 Glauben, in uns selber keimt und her- les innerlich zu», wenn etwas begrün-
                               ma   «Synodalität»
                               zu stehen.   Oder        befragt
                                                     auch:   Schon  habe.
                                                                       länger
                                   (Medizin, Musik, Betriebsökonomie), alle  Die   vier
                                                                                 ist die    vorkommen will.» Manuel (24) kann in und
                                                                                              Glauben,
                                                                                              Krise,  wenn   inwirunsin   selber      keimt
                                                                                                                        Umbruchsituationen               «Ich
                                                                                                                                                         In
                                                                                                                                                   det wird  mitfolge
                                                                                                                                                            Krisen «weil  nicht
                                                                                                                                                                        sind
                                                                                                                                                                           es wir  dem,     wassteht,
                                                                                                                                                                                    gezwungen,
                                                                                                                                                                               in der   Bibel     in uns
                                                                                                                                                                                                      der eine
                                                                                                                                                                                                            Bib
                               Studierenden
                               Beziehung      leer, (Medizin,
                                   in ihren Pfarreien emotions-
                                                          engagiert,   Musik,
                                                                      und   kontakt-
                                                                        formulieren Be-       hervorkommen
                                                                                              und
                                                                                            der                      will.» Manuel
                                                                                                     Veränderungsprozessen
                                                                                                 kirchlichen    Gemeinschaft        «das(24)
                                                                                                                                           Le-kann
                                                                                                                                          stecken,       steht,
                                                                                                                                                         weil es  sondern
                                                                                                                                                   oder Veränderung           zudem,   was hinter
                                                                                                                                                                                   stellen,
                                                                                                                                                                      eine Glaubenswahrheit   die wirder    Bib
                                                                                                                                                                                                         (meis
                               triebsökonomie),
                               arm,             hörenalle
                                      nur Diskussionen
                                   sorgfältig,                in ihren
                                                         einander          Pfarreien
                                                                  undaufmerksam
                                                                         manchmal             hier
                                                                                              die
                                                                                            ben      «das
                                                                                                   wir
                                                                                                  aus  nichtLeben
                                                                                                      einem    oder kaum
                                                                                                               anderen   aus   einem anderen
                                                                                                                              steuern
                                                                                                                           Blickwinkel    können,        steht»,
                                                                                                                                                         nicht
                                                                                                                                           an- oder Tradition      sagt
                                                                                                                                                                     ist».sie.
                                                                                                                                                                 selbst     «IchHier
                                                                                                                                                                           gewähltfolgefinden
                                                                                                                                                                                        haben.    alle
                                                                                                                                                                                         nicht dem,Umso vier jun
                                                                                                                                                                                                           wich
                               engagiert,
                               einzuStreit   formulieren
                                       und verbindet
                                            drücken             sorgfältig,
                                                           diewas
                                                         aus,   beiden.
                                                                      ihnenBis  hören
                                                                                  einer
                                                                               zutiefst       Blickwinkel
                                                                                              wenn
                                                                                            schauen   wir
                                                                                                        unduns  anschauen
                                                                                                                 ohnmächtig
                                                                                                              auch    die grossenund
                                                                                                                                   und   mir   auch
                                                                                                                                         der Situ-
                                                                                                                                      Fragen       was ingenderLeute
                                                                                                                                                         tiger  ist  es, eine
                                                                                                                                                                  Bibel  gerade
                                                                                                                                                                           steht,gemeinsame
                                                                                                                                                                                    sondern     dem,«tiefe Leb
                                                                                                                                                                                     dann in Bewegung           z
                                   wichtig
                               einander
                               von beiden    ist  und
                                            aufmerksam  worunter
                                                  auszusprechen        sie leiden
                                                                 zu undwagt:drücken   in
                                                                                     Ich    stellen:
                                                                                              ation  Sinn,
                                                                                              die grossen    Werte,   sich selber
                                                                                                               Fragenfühlen,
                                                                                                     ausgeliefert         stellen:  sein,  an-
                                                                                                                                     Sinn,wir
                                                                                                                                  wenn       Werte,was  hinter    der
                                                                                                                                                         ensweisheit,
                                                                                                                                                 mit bleiben,            Bibel
                                                                                                                                                                       sichdie   steht»,
                                                                                                                                                                               mitnicht
                                                                                                                                                                                      diesersagt   sie.
                                                                                                                                                                                            in Worte
                                                                                                                                                                                                Veränderunzu fa
                               aus,
                               kannihrer
                                      wasKirche.
                                      nichtihnen
                                              mehr,zutiefst
                                                       ich magwichtig
                                                                    nicht mehr.ist und      deren   Raumgewohnten
                                                                                              sich selber
                                                                                              unseren       geben.»
                                                                                                              sein, anderen       Raum geben.»
                                                                                                                             Verhaltens-        undHier finden    alle vier jungen
                                                                                                                                                         sen, höchstens
                                                                                                                                                         auseinanderzusetzen             Leute
                                                                                                                                                                                 punktuell       eine
                                                                                                                                                                                           underlebbar
                                                                                                                                                                                                   die Realit ist
                               worunter sie leiden in ihrer Kirche. et-
                                       Die  Gemeinschaft        ist für  Mia   (23)              Positive    Erfahrungen
                                                                                              Positive Erfahrungen haben
                                                                                              Verarbeitungsmustern               haben
                                                                                                                              nicht diemehrdie
                                                                                                                                            jungen gemeinsame      «tiefe
                                                                                                                                                         wie Manuel sagt.
                                                                                                                                                wei- anzunehmen.            Lebensweisheit,
                                                                                                                                                                               In der «Diese       die
                                                                                                                                                                                                 ist weltoffe
                                                                                                                                                                                         christlichen      Trad
                                   was Einmaliges: «Man ist sich gut ge-                    jungen Leute in ihrer Pfarrei, am Welt- nicht in Worte zu fassen, aber im Hier
                               Die  Gemeinschaft
                               Derzeit   ist so viel von ist für   Mia (23)
                                                               «Krise»     die etwas
                                                                                 Rede:        Leute in ihrerEs
                                                                                              terkommen.         Pfarrei,
                                                                                                                     brauchtamKraft,
                                                                                                                                  Weltjugendtag
                                                                                                                                          die Ver- tion  und inklusiv,
                                                                                                                                                                wird diese    manBewegung
                                                                                                                                                                                      schliesst niemande
                                                                                                                                                                                                     «Umkeh
                                   sinnt, sucht nicht nach Abgrenzung.Was                   jugendtag oder in kirchlichen Jugend- und Jetzt erlebbar ist», wie Manuel sagt.
                               Einmaliges:
                               Beziehungskrise  «Manund   ist Umweltkrise
                                                               sich gut gesinnt,   und        oder in kirchlichen
                                                                                              änderung                          Jugendgruppen
                                                                                                             wirklich zu realisieren                     aus.» Viele
                                                                                                                                                und genannt:            Ichjunge
                                                                                                                                                                              ändere  Menschen
                                                                                                                                                                                          die Richtung,in ihre ic
                                   verbindet, ist sehr tief.» Dass Generati-                gruppen gemacht. Die «Kirche als Gan- «Diese ist weltoffen und inklusiv, man
                               sucht
                                   onennicht
                               Coronakrise         nachWirtschaftskrise
                                                 und
                                          und verschiedenste Abgrenzung.
                                                                     MenschenWas   und
                                                                                    zu-       gemacht.
                                                                                              anzunehmen,
                                                                                            zes»           Die «Kirche
                                                                                                  jedoch bleibe    es          als Ganzes»
                                                                                                                         braucht
                                                                                                                    stehen,  meint    Mut, neue
                                                                                                                                      Teresa.     je-    Bekanntenkreis
                                                                                                                                                         verändere
                                                                                                                                                   schliesst  niemanden   mich,     seien
                                                                                                                                                                                aus.»   Vieleauf
                                                                                                                                                                                   während       ichder
                                                                                                                                                                                               junge  mich Suchbe
                               verbindet,
                               Glaubenskrise  ist  sehr    tief.»   Dass
                                   sammenfinden, findet Teresa (26) be-–
                                                    und    psychische       Genera-
                                                                            Krisen            doch
                                                                                              Schrittebleibe
                                                                                                         zu      stehen,
                                                                                                               wagen     –    meint
                                                                                                                            und    meistTeresa.
                                                                                                                                            wissen  «    nach
                                                                                                                                                         wege.   Weisheit.
                                                                                                                                                                  Meiner
                                                                                            «Frauenfrage, Zölibat, gleichgeschlecht- Menschen in ihrem Bekanntenkreis            Kirche
                                                                                                                                                                               Erfahrung    als Raum
                                                                                                                                                                                              nach    ist für
                                                                                                                                                                                                           das d
                               tionen    undwertvoll.
                               fastsonders
                                    zu viel,    verschiedenste
                                             denke     ich.  «Krisis»
                                                         Tobias          Menschen
                                                                         ist
                                                                   (25) ist  ein«Fan
                                                                             ein  Wort        Frauenfrage,
                                                                                              wir
                                                                                            liche  auch: da
                                                                                                   Liebe,  Wir   Zölibat,
                                                                                                                  haben
                                                                                                               wäre    Vielesgleichgeschlech-
                                                                                                                            gar    keine
                                                                                                                               längst       andere
                                                                                                                                        fällig,          Suche
                                                                                                                                                         auf der nach
                                                                                                                                                   seien Krisen     Suche   Weisheit
                                                                                                                                                                     zentral, nachnicht   – zu
                                                                                                                                                                                            dasverstumme
                                                                                                                                                                                     Weisheit.    fasziniert.
                                                                                                                                                                                                 Kir-
                               zusammenfinden,
                               ausder
                                    demHochfeste».
                                          Altgriechischenfindet    Teresa
                                                                  und meint
                                                          Sie gefallen        (26)  be-
                                                                             ihm«Ent-
                                                                                    am        tliche
                                                                                              Wahl.
                                                                                            aber   manLiebe,
                                                                                                      Inkämpft da
                                                                                                         diesemgegenwäre   Vieles    längst
                                                                                                                      SinnWindmühlen.»
                                                                                                                            haben vermutlich  fällig,    nicht
                                                                                                                                                   che, die  Räumezu vereinzeln,
                                                                                                                                                                         öffnet für nicht       zu erstarre
                                                                                                                                                                                         die Suche
                                   besten,
                               sonders
                               scheidung,   wenn
                                          wertvoll.  «nicht
                                                       Tobias
                                              entscheidende    nur   derist
                                                                  (25)    Pfarrer
                                                                            ein «Fan
                                                                     Wendung».       zuIn   Auch
                                                                                              aberTobias
                                                                                              alle   man
                                                                                                   von   unswünscht
                                                                                                            kämpft
                                                                                                               bereits  sich,
                                                                                                                        gegen dass
                                                                                                                          Krisen     die Kir- nach Weisheit
                                                                                                                                 Windmühlen».
                                                                                                                                    erlebt.              Sondern:– mich das fasziniert.
                                                                                                                                                                                zu bewegen. xxxxxxxxxxx
                                   Wort
                               der Medizinkommt,
                                     Hochfeste».     sondern      auch
                                                        Sie gefallen
                                                 ist «Krise»             Schulklas-
                                                                             ihm am
                                                                   die sensibelste,         che
                                                                                              AuchsichTobias
                                                                                                        weiterentwickelt
                                                                                                                  wünschtund         ihredass
                                                                                                                                 sich,      oft die                                                     xxxxxxxx
                                   sen, Musik,
                               besten,   wennPhase
                               gefährlichste        die ganze
                                                   «nicht innur
                                                              einemPfarreigemein-
                                                                    derKrankheits-
                                                                         Pfarrer zu         unverständliche
                                                                                              Kirche
                                                                                              Um                  Sprache
                                                                                                        sich weiter
                                                                                                    Krisen                     den
                                                                                                                         entwickelt,
                                                                                                               zu bewältigen          jungen
                                                                                                                                     gibtund    ihre
                                                                                                                                            es drei                      Beatrix Ledergerber-Baumer

                               Wort  kommt,
                               verlauf,       sondern auch
                                        der entscheidende    Schulklas-
                                                          Wendepunkt.                         oft unverständliche
                                                                                              zentrale   Muster: «Kampf»  Sprache  undden   jungen
                                                                                                                                          «Flucht»                        Helga Kohler-Spiegel Professorin f
                               sen, Musik, die ganze Pfarreigemein-                           Menschen       und    ihrer  Lebensrealität
                                                                                              und «Erstarrung», im Englischen heissen            an-             Human- und Bildungswissenschaften an d
                               Schön  wäre es,
                                  im echten     wenn es nur ein Wende-
                                             Leben                                            sie «fight or flight or freeze». Vermut-                                  Pädagogischen Hochschule Vorarlbe
                               Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri-                         lich kennen wir alle Elemente davon:                                         Psychotherapeutin und Superviso

                                  Kopf Was ist für Sie die tiefe Lebens-                    Herz Suchen Sie zwei, drei junge                      Hand Gemeinschaft leben: mit jungen
                                  weisheit, die hinter kirchlichen                          Menschen und fragen sie nach dem,                     Menschen zusammen Hilfe für die vom
                                  Worten und Ritualen steckt? Wie                           was sie im Tiefsten bewegt, was                       Krieg oder anderem Unheil betroffenen
                               im erleben
                                  echten Sie  die Spannung zwischen
                                           Leben                                            sie suchen, was ihnen wichtig ist.                    Menschen leisten.
                                  der kirchlichen Form und dem
                                  Inhalt des Glaubens?
                               Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende-                          Herz Wenn ich im Gebet Worte suche                          Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
                               punkte» in meinem Leben denke:                                für das, was ich erlebe, was mir Freude                     bewusst in der eigenen Wohnung
                                                                                                                                                                        forum 6 2022    25
                               Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-                         und Kummer macht, dann ist das                              oder bei einer Besprechung an einen
Einsatz für den Frieden 6 2022 - forum-pfarrblatt.ch
Fotos: Christoph Wider
Die Schülerinnen und Schüler pumpen mit Muskelkraft Wasser. Mit jedem Liter sammeln sie Sponsorengelder für Kleinbauern in Brasilien.

Wem gehört das Wasser?
Wasser ist Leben. Doch weltweit haben viele Menschen keinen oder nur er-
schwerten Zugang zu dem kostbaren Nass. Mit ihnen solidarisierten sich die
Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der Freien Katholischen Schule Zürich.

                           Nach 60 Sekunden blieb die Anzeige bei 52,4 Li-        ein», forderte Sprachlehrerin Raffaela Dütschler
                           tern stehen. «Das war ganz schön anstrengend»,         am Morgen von den Schülerinnen und Schülern.
                           sagte Zoé, nachdem sie diese Menge an Wasser           Sie hatte den Thementag in Zusammenarbeit mit
                           mithilfe ihrer Muskelkraft auf einer hydrauli-         der Organisation Blue Community, die sich welt-
                           schen Pedalpumpe gefördert hatte. Sie könne,           weit für Wassergerechtigkeit einsetzt, und Was-
                           so die 15-Jährige, sich gar nicht vorstellen, das      serexperten des HEKS, der Partnerorganisation
                           Wasser, das sie täglich zum Duschen brauche,           von «Fastenaktion», organisiert.
                           auf diese Weise zu erarbeiten: «Künftig werde              Einem Projekt dieses Hilfswerks kam auch
                           ich das mehr schätzen.» Und ihre Schulkollegin         der Erlös des Sponsoring-Pumpens auf dem
                           Soraya fügt hinzu: «Für mich war Wasser bisher         Pausenplatz zugute. Alle rund 120 Schülerinnen
                           eine Selbstverständlichkeit.»                          und Schüler hatten in ihrem Umfeld Paten ge-
                               Für sehr viele Menschen ist es das nicht. Ge-      sucht, die sich bereit erklärten, pro gepumptem
                           nau genommen für 10 Prozent der Weltbevöl­             Liter einen bestimmten Betrag zu spenden. Auf
                           kerung oder rund 785 Millionen Menschen. Das           der in der Schweiz gefertigten «people powered
                           erfuhren die Schülerinnen und Schüler des              pump», die sonst in Trockenzonen von Entwick-
                           Gymnasiums am Solidaritätstag der Freien Ka-           lungsländern zum Einsatz kommt, schafften es
                           tholischen Schule Zürich. Dort werden seit 2014        die Gymnasiasten, zwischen 40 und fast 80 Liter
                           solche Solidaritätstage mit christlich-sozialem        pro Minute zu fördern. Knapp 9000 Franken
                           Ansatz durchgeführt, zuvor schon zu Themen             wurden so zugesagt für die Unterstützung von
                           wie Armut, Flüchtende oder Klimawandel. Coro-          Kleinbauern am Rio Pardo, deren Wasserversor-
                           nabedingt mit einem Jahr Verzögerung, war nun          gung stark unter dem aggressiven Wachstum der
                           Wasser an der Reihe. «Lasst euch auf das Thema         Agrarindustrie leidet. «Doch kann man über-

                                                                                                                  forum 6 2022    26
REPORTAGE

haupt für ein Projekt in Brasilien spenden, wenn
wir bestürzt und fassungslos die Nachrichten
aus der Ukraine mitverfolgen?», fragte Raffaela
Dütschler und gab die Antwort gleich selber: «Ja,
man kann, denn das Leid ist dort nicht kleiner
geworden, weil ein neues dazugekommen ist.»

Viel Wasser für ein T-Shirt
Welche Einflüsse zu Wassermangel führen,
was dieser für die betroffenen Menschen be-
deutet und was man selber, auch in der Schweiz,
zu mehr Wassergerechtigkeit beitragen kann,
lernten die Schülerinnen und Schüler in vier
Workshops.
     Einige der Fakten setzten ihnen ganz schön
zu. Zum Beispiel, dass der Fischer Santyula seine
Familie nicht mehr ernähren kann, weil sich eine
junge Zürcherin ein billiges T-Shirt aus usbe­
kischer Baumwolle kauft. Geographielehrerin
Alexandra Stähli erklärte den Begriff «virtuelles
Wasser» und die Kausalkette, die zum Jobverlust
des Fischers führte. Um ein Kilo Baumwolle
zu produzieren, braucht es bis zu 17 000 Liter
Wasser. Die intensive Bewässerung der Monokul-
turen in der Wüste Zentralasiens hat dazu ge-
führt, dass Flüsse und Seen wie der Aralsee aus-
getrocknet sind. «Ich werde auf jeden Fall meine
T-Shirts in Zukunft bewusster kaufen und nicht
nur auf den Preis, sondern auch auf faire Produk-
tionsbedingungen achten», sagte Marvin aus der
4.  Gymnasialklasse. Auch die Fastenzeit erhielt
für viele der Jugendlichen noch einmal eine neue
Bedeutung angesichts der Tatsache, dass alleine
für die Produktion einer Tafel Schokolade elf Ba-      Nachhaltiges Leitungswasser oder teures Markenwasser:
dewannen voll Wasser nötig sind. «Nur schon ein        Welches schmeckt besser?
kleiner Beitrag jedes Einzelnen bewirkt viel für
den Planeten», gab ihnen die Lehrerin mit.             sprach, den Inhalt der Workshops vorbereitet.
     Ein solcher ist auch der Verzicht auf Flaschen-   «Dieser Solidaritätstag war auch für uns ein Pi-
wasser, wie Musiklehrer Simeon Schwab aufzeig-         lotprojekt», sagte Heuberger. Seine Bilanz könn-
te. Er liess die Jugendlichen die Transportwege        te nicht besser ausfallen: «Ich gehe sehr glücklich
von trendigen Flaschenwassern aus Norwegen,            nach Hause.» Er war tief berührt, nachdem er den
Italien oder den Fidschi-Inseln ausrechnen oder        Jugendlichen den Zusammenhang von Klima-
den Preis von Leitungswasser in Relation zum           wandel und Wassermangel aufgezeigt hatte: «Es
Flaschenwasser setzen. Bei einem weiteren Ar-          hat mich echt überrascht, wie gut informiert und
beitsposten wurde in einer Blind-Degustation           wie sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler
Markenwasser mit Leitungswasser verglichen.            in Bezug auf diese Themen bereits sind und wel-
Ein geschmacklicher Unterschied fiel praktisch         che Schlussforderungen sie für das eigene Ver-
allen Schülerinnen und Schülern auf, die meisten       halten ziehen.» Und mit dieser Einstellung und
bevorzugten, ohne es vorher zu wissen, das Lei-        Solidarität ist nicht nur den Kleinbauern am Rio
tungswasser. «Es schmeckt viel natürlicher»,           Prado geholfen, sondern dem ganzen Planeten.
meinte die 14-jährige Arela, die wie ihre Mitler-
                                                                          Angelika Nido Wälty freie Journalistin
nenden grosses Interesse am Thema des Solida-
ritätstags zeigte. Das fiel auch Lehrer Schwab auf:
«Sie sind sehr engagiert bei der Sache.»                Start zur Weltwasserwoche des Kantons Zürich mit
     Als Themenbeauftragter für Wasser beim             dem UN-Sonderberichterstatter zum Menschenrecht
HEKS ist sich Karl Heuberger den Kontakt mit            auf Wasser: Fr, 18.3., 19.00, Wasserkirche Zürich

Jugendlichen weniger gewohnt. Er hatte zusam-           www.bluecommunity.ch
men mit Lisa Krebs, die über Wassergerechtigkeit                                                                   www.fksz.ch

                                                                                                                       forum 6 2022    27
KURZNACHRICHTEN

Kinderhilfe Bethlehem                                                                           Herbert-Haag-Preis

                                                                                                Aufarbeitung des
Hoher Frauenanteil in                                                                           Missbrauchsskandals
Führungspositionen                                                                              Der Herbert-Haag-Preis 2022 rückt die
In der Spitalführung und bei den leitenden Ange-                                                Auseinandersetzung mit dem Machtmiss-
                                                                                                brauch in der katholischen Kirche ins
stellten des Kinderspitals Bethlehem in Palästina
                                                                                                Zentrum. Den Preis für Freiheit in der
sind Frauen in der Mehrheit.                                                                    Kirche erhielten am 13.  März in der
                                                                                                Lukaskirche in Luzern Menschen, die
Motivierte Mitarbeitende und attraktive     ben. Alle drei haben sich bewusst dazu              Opfer sexuellen und geistlichen Miss-
Arbeitsbedingungen sind zentral für ei-     entschlossen, ihr Wissen und ihre Fä-               brauchs geworden sind, die ihre trau-
nen funktionierenden Spitalbetrieb. Die     higkeiten in den Dienst der Bevölke-                matischen Erfahrungen öffentlich ge-
Kinderhilfe Bethlehem arbeitet schon        rung ihrer Heimat zu stellen.                       macht haben und die sich persönlich
lange daran, für ihre Angestellten im           Im Kinderspital Bethlehem sind                  für die Aufarbeitung dieses Jahrtau-
Caritas Baby Hospital die bestmögli-        Frauen auf allen Hierarchiestufen in der            send-Skandals einsetzen.
chen Rahmenbedingungen zu schaffen.         Mehrheit: 14 von 23 leitenden Angestell-                Mit je 10 000 Franken oder Euro aus-
Dazu gehört auch die Förderung von          ten sind Frauen, insgesamt sind 70 Pro-             gezeichnet werden: Matthias Katsch,
Frauen. Der Verein setzt sich erfolgreich   zent der Mitarbeitenden weiblich. «Es               Begründer der Initiative «Eckiger Tisch»
dafür ein, Frauen aus Palästina eine be-    zeigt sich, dass sich die bewusste Förde-           (Offenburg) sowie die Sprecher des
rufliche Perspektive zu bieten. Heute       rung von Frauen auszahlt», stellt Sybille           Betroffenenbeirats der Deutschen Bi-
sind drei Frauen im obersten Führungs-      Oetliker, Geschäftsleiterin des Vereins             schofskonferenz (Johanna Beck, Kai
gremium des Kinderspitals tätig: Hiyam      Kinderhilfe Bethlehem fest. «Ein wichti-            Christian Moritz und Johannes Nor-
Marzouqa, die Chefärztin, Suhair Qum-       ger Faktor ist dabei, die Arbeitsbedin-             poth); Jacques Nuoffer für die west-
siyeh, die Leiterin Pflege, und Christine   gungen familienfreundlich zu gestalten              schweizerische Opfervereinigung Sa-
Saca, die Finanzchefin. Zusammen mit        – so etwa mit der spitaleigenen Kinder-             pec und Albin Reichmuth für die
zwei männlichen Kollegen (dem Spital-       krippe für Mitarbeitende oder der Mög-              Deutschschweizer Interessengemein-
direktor und dem Leiter Infrastruktur)      lichkeit zu Teilzeitarbeit.»                        schaft für Missbrauchsbetroffene im
tragen sie die lokale Verantwortung für                                                         kirchlichen Umfeld; die Theologin und
das Kinderspital. Ihre Ausbildung ha-              Paul Martin Padrutt Kinderhilfe Bethlehem    Philosophin Doris Reisinger (ehem.
ben diese Führungsfrauen in Palästina                                                           Wagner) aus Frankfurt; der Wiener
und zum Teil auch im Ausland erwor-         www.kinderhilfe-bethlehem.ch                        Theologe Wolfgang Treitler.          pd

  forum 5/2022

  «Warum gibt es diesen Tag?»
  Rabbiner Reuven Bar-Ephraim nimmt Stellung         men nicht umhin, unsere Beziehung zum Ju-
  zum katholischen Tag des Judentums und zi-         dentum zu klären, uns zu ihm ins Verhältnis                Sie haben etwas in
  tiert aus dem einschlägigen Dokument, das auf      zu setzen, während ein Jude diese Beziehung                unserem Heft gelesen,
  Papst Johannes Paul II. Bezug nimmt, und sagt,     zwar reflektieren kann, aber dazu theologisch              zu dem Sie Stellung
  das Judentum sei nicht etwas «Äusserliches»,       nicht verpflichtet ist.                                    nehmen wollen?
  sondern gehöre zum «Inneren des Christen-              Christinnen und Christen sollen sich freu-
                                                                                                                Schreiben Sie uns!
  tums». Rabbiner Bar-Ephraim stösst sich an         en, wenn sie jüdische Gesprächspartner finden.
  dieser Aussage und sagt, für ihn sei das Ju-       Jüdinnen und Juden haben jedoch das Recht,                 Grundsätzlich werden
  dentum nicht im Inneren des Christentums.          nicht in den Dialog einzutreten, wenn sie das              nur Zuschriften
  Der lehramtliche Satz meinte wohl, dass das        nicht wünschen. Rabbiner Bar-Ephraim hat                   veröffentlicht, die sich
  Judentum für das Christentum wesentlich,           ganz Recht, die Beziehung ist nicht symmet-                direkt auf den Inhalt
  unentbehrlich ist. Und doch hat Rabbiner           risch. So sagt der Apostel Paulus im 11. Kapitel           des forums beziehen.
  Bar-Ephraim eine grundlegende Einsicht for-        des Römerbriefs: «Nicht du trägst die Wurzel,
  muliert: die Beziehung zwischen Judentum           die Wurzel trägt dich.»                                    Die Redaktion
  und Christentum ist asymmetrisch. Wir kom-                                        Francesco Papagni Zürich

                                                                                                                      forum 6 2022    28
BOUTIQUE

Anno Domini ➜ 249 bis 311

Systematische Christenver-
folgung im Römischen Reich

                                                     249 311
In den ersten zweihundert Jahren des
Christentums kam es immer wieder zu Ver-
folgungen. Diese blieben jedoch regional
begrenzt, so auch die heute bekanntes-
te unter Kaiser Nero im Jahre 64, die sich
auf Rom beschränkte. Erst unter Decius,
Kaiser von 249 bis 251, wurden Christin-
nen und Christen im gesamten Reich
systematisch verfolgt. Jeder Bürger –        in der römisch-katholischen Kirche            vor dem Ende seiner Herrschaftszeit
nicht nur die Christen – musste schrift-     deshalb der Todestag und nicht etwa der       startete er 303 eine Christenverfolgung,
lich bestätigen, die römischen Götter zu     Geburtstag der Heiligen gefeiert.             deren Ziel die endgültige Zerschlagung
verehren. Tat er dies nicht, drohten ihm         Auch unter Valerian, Herrscher von        der Kirche war. Diokletian verbot christ-
schwere Strafen bis zur Hinrichtung.         253 bis 260, kam es zu Christenverfolgun-     liche Gottesdienste und ordnete an, dass
Wie viele Christen deshalb der Verfol-       gen. Und danach besonders heftig und          Kirchen zerstört, Schriften verbrannt und
gung zum Opfer fielen, ist nicht bekannt.    brutal wieder unter Diokletian, der von       christliche Staatsbeamte inhaftiert wer-
Klar ist jedoch, dass die Verehrung der      284 bis 305 regierte. In der Spätzeit des     den sollten. Wer das Kaiseropfer weiter-
Märtyrer in dieser Zeit entstand. Es ist     Römischen Reiches versuchte er das Kai-       hin verweigerte, die Göttlichkeit des Kai-
der Beginn der Heiligenverehrung und         sertum nochmals zu stärken, indem er es       sers also nicht anerkannte, wurde mit
des Heiligenkalenders. Noch heute wird       stärker denn je sakralisierte. Zwei Jahre     der Todesstrafe bedroht.               bit

Schaufenster ➜ Buch                                                                            Auf Sendung

Ostergeschichten                                                                               Wie gehen Menschen mit Tieren um?
                                                                                               Auch kirchliche Kreise machen sich
Weihnachtsgeschichten gibt es zuhauf –                                                         vermehrt Gedanken zur Tierethik.
doch Ostergeschichten? Vielleicht das                                                               So, 20. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
eine oder andere rund um Osterhasen
und Ostereier. Die vom reformierten                                                            Die Geld-Netzwerker
Pfarrer Achim Kuhn gesammelten                                                                 In der spanischen Region Katalonien
17 Geschichten bekannter und weniger                                                           versuchen zwei Städte, mit lokalem
bekannter Autorinnen und Autoren                                                               Geld die wirtschaftlichen Corona-
unter dem Titel «Eiertanz» gehen weit                                                          Folgen zu lindern.
darüber hinaus. Sie umrunden das                                                                   Do, 24. März – 19.40 – arte
Doppelfest – Karfreitag und Ostern –
mit Texten, die erfüllt sind von Erinne-                                                       Digitales Zeitalter
rungen, Gedanken, Gefühlen, Düften                                                             Die digitale Transformation all unse-
und Eindrücken, nicht nur zu den                                                               rer Lebensbereiche birgt Risiken und
christlichen Festen.                                                                           Chancen – und ist längst auch eine
   Es geht um Leben und Tod, die ganz                                                          Anfrage an die Menschenrechte.
grossen Fragen – manche mit einem Au-                                                               So, 27. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
genzwinkern erzählt und zum Schmun-          deutung gibt – um nur einige zu nen-
zeln anregend, andere lassen nach-           nen. Es sind Geschichten, die über ganz           Papstportrait
denklich oder auch ratlos zurück. Adolf      verschiedene Zugänge das Innere des               Als Papst Benedikt XVI. 2013 sein
Muscht reflektiert seinen (Un-)Glau-         Osterfestes suchen und für uns heute              Pontifikat freiwillig aufgab, war das
bensweg, Thala Theres Linder berührt         verständlich ausdrücken.                          eine Überraschung. In einer filmi-
mit einem starken Text über eine Frau,                                                bl       schen Rückschau zeigt sich, dass der
deren Kind im Mutterleib gestorben ist,      «Eiertanz. Geschichten von heute                  erste deutsche Papst die Kirche we-
und Felix Reich mit einer Liebesge-          zu Karfreitag und Ostern»                         der reformieren wollte noch konnte.
schichte, die dem «leeren Grab» nach         Achim Kuhn (Hg.) TVZ 2022, 138 Seiten,                So, 27. März – 10.00 – SRF 1
der Auferstehung eine ganz neue Be-          ISBN 978-3-290-18447-6

                                                                                                                    forum 6 2022    29
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                                                                  Vermögensverwaltung
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                                                                  +41 41 750 87 01

                                          Besorgt?               Mehr Freude im Leben:
                                         Verzweifelt?
                                                               für Lebensqualität spenden

                                       Die Dargebotene Hand
                                               Zürich
                                  Ein Gespräch hilft weiter!   STIFTUNG                               Stiftung BRUNEGG
                                     Telefon - Mail - Chat     BRUNEGG                         Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon
                                                               H O M B R E C H T I KO N
                                                               WOHNHEIM
                                                                                                   www.stiftung-brunegg.ch
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                                                                             Wir erstellen
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                                                                                                     23.März
                                                                                                         März(Nr.7)
                                                                                                                (Nr. 8)
                                                                        ab Fr. 69.–                  2.April
                                                                                                   ➜ 4. April(Nr.
                                                                                                              (Nr.8)
                                                                                                                  9)
                                                                Auf der Maur – Treuhand              20. April
                                                                                                   ➜ 14. April (Nr.
                                                                                                                (Nr.9)
                                                                                                                     10)
           www.mein-weg.me                                          Tel 044 946 36 37
                                                                  Hausservice möglich              forum@c-media.ch

                    Jungwacht Blauring Kanton Zürich
                    Die Kantonsleitung des Kinder- und
                    Jugendverbands Jungwacht Blauring
                    Kanton Zürich sucht wegen Pensionierung
                    der Stelleninhaberin ab sofort oder nach
                    Vereinbarung eine*n

                            Kantonspräses 30%
Deine Aufgaben
• Begleitung, Beratung, Unterstützung
  • der Kantonsleitung
  • der Scharpräsides
  • der Scharen im Umgang mit Präses, Pfarrei, Kirchenpflege
• Zusammenarbeit mit der Stelle für Scharbetreuung und
  Krisenintervention
• Ansprechperson bei Fragen zu Spiritualität,
                                                                  Das forum im Netz                             forum 6 2020   30
  Glauben und Kirche
• Unterstützung bei der Umsetzung des
  Verbands-Grundsatz «Glauben leben»
• Mitgestaltung des Verbands in der nationalen
                                                                  ➜          mit Bildern und Tönen angereichert
  Fachgruppe «Glauben und Kirche»                                            als PDF zum Download
                                                                  ➜
• Vernetzung mit kirchlichen Stellen
                                                                  ➜          aktuelle Nummer als Newsletter
Für weitere Informationen stehen wir dir gerne zur Verfügung
Raphael Meier (Kantonsleitung Ressort Personal)                   ➜          frei zugängliches Archiv
077 463 10 75, raphael.meier@jublazueri.ch
Martina Broich (aktuelle Stelleninhaberin)                        ➜          96 Pfarreiseiten mit
079 475 10 01, martina.broich@jublazueri.ch
                                                                             komfortabler Suchfunktion
   Weitere Informationen über Jungwacht Blauring
   Kanton Zürich sowie die komplette Stellenausschreibung         www.forum-pfarrblatt.ch
   findest du auf www.jublazueri.ch
19. MÄRZ BIS 1. APRIL

Kultur                                             Spiritualität                                       Gottesdienste
                                                                                                       Feierliches lateinisches Choralamt
                                                   Meditatives Kreistanzen
                                                                                                       Sa, 19.3., 18.00, St. Peter und Paul, ZH
                                                   Mit einfachen Schrittfolgen zu klassi-
                                                   scher Musik, traditionellen Volksweisen,            FeierAbend
                                                   Tänzen und Liedern das Leben feiern.                Di, 22.3., 19.00, Pfarrei St. Michael, Dietlikon
                                                   Leitung: Brigitta Biberstein.
                                                                                                       Erneuerung aus dem Geist Gottes
                                                   Fr, 1.4., 9.30–11.00, kath. Pfarreizentrum Lang-
                                                                                                       Fr, 25.3., 19.30, Kirche Heilig Kreuz,
                                                   nau-Gattikon, Berghaldenweg 1, Langnau am
                                                   Albis. Kosten: Fr. 15.–. Ohne Anmeldung.            ZH-Altstetten. Lobpreis, Beichte, Segen.
                                                   www.langnau-gattikon.ch                             Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                                                                       Sa, 26.3., 16.00.
Bühnenstück zur Passionszeit                       Veranstaltung                                       Gebet am Donnerstag
Der «Messias», eines der bekanntesten                                                                  Je Do, 19.30, Klosterkirche Fahr
Werke der Musikliteratur, trifft auf die           Alexa, Siri und Co.                                 www.gebet-am-donnerstag.ch
Novelle «Die Auferstehung Georg Fried-             Dank intelligenter Vernetzung des eige-
rich Händels» von Stefan Zweig. Wort               nen Heims wird die eigenen Wohnumge-
und Ton gehen eine fruchtbare Verbin-              bung vollautomatisch und selbstlernend
                                                                                                       Seelsorge-Gespräche
dung ein. Mit Andrea Zogg und Marco                ferngesteuert. Das birgt auch Gefahren.             Seelsorge- und Beratungsangebote
Schädler. Regie: Jaap Achterberg.                  Podium unter der Leitung von Reik Leite-            www.zhkath.ch
So, 27.3., 20.00, Dialoghotel Eckstein, Lang-      rer, Science Lab UZH, und Sebastian Mu-
                                                                                                       Bahnhofkirche
gasse 9, Baar. Tickets auf der Website oder        ders, Paulus Akademie.
an der Abendkasse ab 18.30.                                                                            Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00
                                                   Mi, 30.3., 19.00, Paulus Akademie, Pfingst-
www.dialoghotel-eckstein.ch/events                 weidstrasse 28, Zürich. Kosten: Fr. 30.–/20.–.
                                                   Info und Anmeldung bis 25.3.: 043 336 70 30,        Gebete und Meditation
Komponistin Martha von Castelberg                  info@paulusakademie.ch oder auf der Website.
Ihre tiefe Religiosität führte Martha von          www.paulusakademie.ch                               Adoray
Castelberg (1892–1971) zur Vertonung ka-                                                               Je Mi, 19.30, Liebfrauenkirche Zürich:
tholischer Texte: Geistliche Vokalmusik                                                                Lobpreisabend für Junge
wie Lieder und Motetten stellen einen ge-                                                              www.adoray.ch/orte/zuerich

wichtigen Teil ihrer über 70 Werke dar.                                                                Mittagsgebet in der Predigerkirche
Do, 24.3., 20.00, Hotel Glockenhof, Sihlstr. 31,                                                       Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Zürich. Anmeldung bis 22.3.: Klaus Rüdy,
044 481 86 88, kmrudy@bluewin.ch
                                                                                                       Eucharistische Anbetung Liebfrauen
www.clubfelix.ch
                                                                                                       Mo – Fr, 9.00 – 17.20, Krypta,
                                                                                                       Di, 19.00–21.00, Kirche
Jazz im Kloster
Das Jazztrio Müller–Kramis–Baschnagel
                                                                                                       Mittwochsgebet in St. Peter und Paul
spielt Kompositionen aus der CD «Long-
                                                                                                       Mi, 18.00, im Chor der Kirche
lines». Lesungen: Pfr. Volker Bleil.
So, 27.3., 17.15, Klosterkeller Kappel, Kappel                                                         Haltestille Bahnhofstrasse
am Albis. Eintritt frei. Kollekte.                                                                     Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche
www.klosterkappel.ch
                                                    Ostern feiern
Die Kunst des Hörens
                                                                                                       Vernetzt
                                                    Ungläubiger. Mit diesem Namen ging
Eine Annäherung an die «Cäcilienmesse»              der Apostel Thomas in die Geschichte               Telebibel
von Charles Gounod.                                 ein. «Du ungläubiger Thomas!» Damit                044 252 22 22, www.telebibel.ch
Sa, 2.4., 10.00–18.30, ev.-ref. Kirchgemeinde-      sollen Glaubenszweifel zerstreut wer-              Jugendseelsorge
haus Balgrist, ZH. Kosten: Fr. 150.–. Anmeldung:    den. Geht aber Glauben ohne Zweifel?
maag.margrit@bluewin.ch, 079 819 69 64.                                                                www.jugendseelsorge.ch
www.musicosophia.org                                Do, 14.4., 17.30, bis So, 17.4., 13.30, Lasalle-   Jugendkirche
                                                    Haus, Bad Schönbrunn, Edlibach:
                                                    «Zweifel – mit Thomas fragen und verste-           www.jenseitsimviadukt.ch
Eine neue Sprache finden                            hen» – geistliche Anregungen, Liturgie
Die Schönheit der tanzenden Sprache                 der Kar- und Ostertage, Meditationen,
                                                                                                       Kabel/Lehrlingsseelsorge
von Silja Walter spornt an, eigene neue             Austausch in der Gruppe, Stille. Leitung:          044 251 49 60, www.lehrlinge.ch
                                                    Bruno Brantschen SJ und Regina M. Frey.
Worte zu finden.                                                                                       Spitalseelsorge
                                                    Kurskosten: Fr. 290.– zzgl. Kost und Logis.
Sa, 14.5., 9.30 bis So, 15.5., 16.30, Kloster       Anmeldung: 041 757 14 14,                          www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
Fahr. Info und Anmeldung bis 2.4.:                  info@lassalle-haus.org oder auf der Website
christine.lather@bluewin.ch
                                                    www.lassalle-haus.org
                                                                                                       Anderssprachige Gottesdienste
www.kloster-fahr.ch                                                                                    www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                 forum
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