Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg

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Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
2019/2020

                     Magazin

Notfall Wohnen
Warum so viele Menschen verzweifelt
Wohnraum suchen – und was jetzt hilft
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
Editorial   3

                            Inhalt                                                                      Einfach wohnen – ein Privileg?

Editorial                    3     Einfach wohnen – ein Privileg?

Schwerpunkt                 		     Wohnungsnot – wen sie am härtesten trifft und was jetzt zu tun ist

      Foto-Serie             4     Was Hoffnung macht: Kirchenkaten

      Reportage              6     Kein Zuhause in Sicht

      Forderungen           13     Akute Wohnungsnot: Das hilft

      Foto-Serie            14     Was Hoffnung macht: Stützpunkt für Obdachlose

      Kurz erklärt          16		   Einfach wohnen? Schön wär’s ...

      Foto-Serie            20		   Was Hoffnung macht: Neue Wohnung

Diakonie JobPartner         22     Interview mit Cosma Lemmen

Panorama                    23     Meldungen
                            25     „Mit Herzblut und Professionalität“

Zahlen und Fakten           26     Diakonie Hamburg – Wer wir sind, was wir tun                         Liebe Leserin, lieber Leser,
                            28     Gewinn- und Verlustrechnung 2018 | Risikobericht
                                                                                                        nach 2013 berichten wir im diesjährigen Magazin zum zweiten        Versorgung von vordringlich Wohnungsuchenden“ verabschie-
                                                                                                        Mal über Wohnungsnot in Hamburg. Wir tun dies, weil die Situ-      det. Doch seine Maßnahmen werden dem Ausmaß der Krise
                                                                                                        ation weiterhin dramatisch ist und unsere Arbeit in vielen Be-     nicht gerecht. Und die Situation der Betroffenen ist so prekär,
Diakonie-Stiftungsverbund   29     Interview mit Jutta Fugmann-Gutzeit
                                                                                                        reichen sehr erschwert. Wenn Menschen über keine Wohnung           dass wir keine Zeit haben, auf Besserung zu warten.
                                                                                                        oder nur über krankmachenden oder völlig unzureichenden              Deshalb starteten wir im Bündnis für eine neue soziale Woh-
                                                                                                        Wohnraum verfügen, stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-       nungspolitik Ende August die Kampagne #einfachwohnen zu-
Organigramm/Kontakte        30     So ist das Diakonische Werk Hamburg aufgebaut | Kontakte und Links
                                                                                                        beiter mit leeren Händen da.                                       sammen mit Stattbau Hamburg, Mieter helfen Mietern und dem
                                                                                                          In Hamburg werden so viele Wohnungen gebaut wie seit             Caritasverband für Hamburg. Gemeinsam wollen wir dafür
                                                                                                        Jahren nicht mehr. Aber die Mieten steigen weiter. Und die Woh-    sorgen, dass das Thema Wohnungsnot die Aufmerksamkeit
Impressum                   31
                                                                                                        nungssuche bleibt schwierig. Am härtesten trifft es diejenigen,    erhält, die es verdient.
                                                                                                        die es auf dem Wohnungsmarkt am schwersten haben. Eine               Was Benachteiligte bei der Wohnungssuche erleben, warum
                                                                                                        Wohnung zu haben, darf aber kein Privileg sein! Tatsächlich ist    so viele unversorgt bleiben und wie wir in Hamburg endlich
                                                                                                        das Haupthindernis, eine Wohnung zu bekommen: Armut.               ausreichend Wohnraum für vordringlich Wohnungsuchende
                                                                                                          Haben Sie schon mal einem Kind erklären müssen, warum ein        schaffen können, darüber lesen Sie mehr in unserer Reportage.
                                                                                                        Mensch bei Wind und Wetter in einem Hauseingang in einem
                                                                                                        Schlafsack liegt? Wie ging es Ihnen dabei? Für mich spricht aus    Ihr
                                                                                                        dem Skandal der Obdachlosigkeit und der Wohnungsnot von so
                                    Titelfoto: Ciprian P. am Eingang zu seiner Kirchenkate.             vielen Benachteiligten in unserer reichen Stadt eine große Härte
                                    Der Wohncontainer steht auf dem Grundstück einer                    und Unbarmherzigkeit im Umgang miteinander. Ich bin über-
                                    Hamburger Kirchengemeinde und ist eine Unterkunft                   zeugt: Wir könnten das ändern, wenn wir es wirklich wollen.
                                    auf Zeit für den vorher Obdachlosen.  Seite 4/5                      Zwar hat die Stadt Hamburg 2015 ein „Sofortprogramm zur          Landespastor Dirk Ahrens
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4   Wohnungsnot                       Foto-Serie   5

Was
Hoffnung
macht:
Kirchen-
katen

Seit rund 20 Jahren gibt es
in Hamburg die Kirchenkaten:
kleine einfache Häuschen oder
auch Container, von Kirchen-
gemeinden aufgestellt und ver-
mietet an obdachlose Menschen.
28 Kirchenkaten sind es insge-
samt.

Ciprian P. wohnt seit einigen
Monaten in einer Kirchenkate
bei einer Gemeinde im Norden
Hamburgs. Der Container ist
klein und karg. Ciprian P. hat sich
gefreut, hier einziehen zu dürfen,
bis zu zwei Jahre kann er bleiben.
In dieser Zeit hofft er, eine
Wohnung zu finden. Der gebür-
tige Rumäne lebte seit Jahren in
Hamburg auf der Straße. Er
engagiert sich ehrenamtlich im
Diakonie-Zentrum für Wohnungs-
lose (DZW), der Tagesaufent-
haltsstätte der Diakonie in der
Bundesstraße.

Über das DZW werden die Plätze
in den Kirchenkaten vermittelt.
DZW-Leiterin Melanie Mücher be-
tont: „Angebote wie die Kirchen-
katen als Übergang in eine rich-
tige Wohnung sind sehr wichtig.
Sie sind auch ein Zeichen, dass
es Wege gibt, die herausführen
aus der Obdachlosigkeit.“
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6   Wohnungsnot                                                                                                                                           Reportage   7

Kein Zuhause in Sicht
Warum die Wohnungsnot anhält, wen sie
am härtesten trifft und was jetzt hilft
Es gibt nicht nur eine Wohnungsnot. Denn die anhaltende Knappheit an
bezahlbarem Wohnraum bekommen Studenten, Azubis, Familien, Rentner
und längst auch Durchschnittsverdiener zu spüren. Doch am härtesten
trifft es Menschen in dieser Stadt, die sich in schwierigen Lebenssituati-
onen befinden und eine Wohnung suchen. Dass ein großer Teil von ihnen
keine findet, ist kein Einzelschicksal, sondern ein politisches Problem. Im
Behördendeutsch heißen sie vordringlich Wohnungsuchende. Schon vor
sechs Jahren haben wir im DiakonieMagazin über sie berichtet. Seitdem
ist ihre Zahl weiter gestiegen. Einige von ihnen haben uns von ihren Mühen
und ihrem Frust erzählt. Und wir haben erfahren, wie man ihnen konkret
helfen kann.

Jeden Morgen räumt Silke N. (Name geändert) ihre Sachen in einen kleinen Spind auf dem Flur. Dann
zieht sie ihre Bettwäsche ab. Sie stopft Kissenbezug, Laken und Deckenbezug in einen Wäsche-
sammler und nimmt sich aus einem Schrank eine neue Garnitur. Jeden Tag das Bett frisch zu bezie-
hen, das gehört zu den Regeln im Harburg-Huus, wo Silke N. übernachtet. Dort legt man angesichts
ständig wechselnder Gäste großen Wert auf Hygiene. Sie teilt sich ein helles, sauberes Zimmer mit
zwei Stockbetten mit drei anderen Frauen. Spätestens um 11 Uhr muss sie das Haus verlassen. Erst
heute Abend ab 18 Uhr darf sie wieder hinein. Silke N. ist Mitte 50 und seit Dezember wohnungslos.
  „Gestern war ich wieder bei einer Wohnungsbaugenossenschaft“, erzählt sie, „ich habe mich vor-
gestellt und dann gefragt, ob sie mich auf die Liste der Interessenten setzen könnten. Die Frau am
Empfang war richtig ruppig. Nein, auf die Liste käme ich nicht. Und es hätten sich schon viele andere
Menschen in ähnlicher Lage gemeldet. Und damit war das Gespräch beendet.“
  Wir begleiten sie in den Harburger Stadtpark, bei gutem Wetter so etwas wie ihr Wohnzimmer. Sie
erzählt, dass sie sich in den letzten Monaten schon bei vielen Wohnungsunternehmen vorgestellt hat.
Manchmal klangen die Absagen freundlicher, aber gefunden hat sie bisher nichts.
  Silke N. hat zwei Töchter allein erzogen. Als die Jüngere ihr Abitur in der Tasche hat, ins Ausland
geht und sie plötzlich nur noch für sich selbst sorgen muss, fühlt sich ihr Leben leer an. Die Drei-
zimmerwohnung scheint ihr viel zu groß. Und für den Job in der Gastronomie, der oft bis in die
Morgenstunden ging, fehlt ihr die Kraft. Sie kündigt. Die Post öffnet sie nicht mehr. Die Hilfe ihrer
Töchter lehnt sie ab. „Ich wusste genau, was passieren würde, aber ich konnte nicht anders“, erzählt
sie. Die Ärzte diagnostizierten eine Depression. Es kam zur Zwangsräumung. „Ich hatte eine ganz
schwere Zeit“, sagt sie rückblickend. Mittlerweile geht es ihr besser, sie sucht mithilfe des Jobcenters
eine neue berufliche Perspektive. Aber auch dort hört sie: „Sie brauchen zuerst eine Wohnung.“
                                                                                                           Silke N. durfte ihren Hund Spooky mitbringen
  Silke N. gehört zu den knapp 12.000 Haushalten in Hamburg, die als vordringlich wohnungsuchend           in die Unterkunft Harburg-Huus. Seit Jahren
gemeldet sind. „Was mir am meisten fehlt, ist eine Tür, die ich hinter mir schließen könnte“, sagt sie.    begleitet er sie durch dick und dünn.
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8   Wohnungsnot                                                                                                                                                                                                                                                      Reportage   9

Dauergäste in der Beratungsstelle                                   Vermietern im Harburger Raum, mit der SAGA, Genossenschaf-                                                      Oliver B. spricht bei    haltstitel hat und Arbeitslosengeld II bezieht, sucht schon seit
                                                                                                                                                                                  
                                                                                                                                                                                    #einfachwohnen
Das Harburg-Huus ist eine Einrichtung des Deutschen Roten           ten und auch privaten Vermietern. Trotzdem gelingt es kaum                                                                               2013 eine Wohnung. Seit sechs Jahren ist sie dabei nicht voran-
                                                                                                                                                                                    über seine erfolglose
Kreuzes. Von hier wurde Silke N. Kontakt zur Sozialen Bera-         noch, Klienten in Wohnungen zu vermitteln. 2018 nur ein ein-                                                    Wohnungssuche.           gekommen. Stadtteildiakonin Uschi Hoffmann macht ihr wenig
tungsstelle in Harburg vermittelt, die von Diakonie und Heils-      ziges Mal.                                                                                                                               Hoffnung. „Für Alleinerziehende aus einer Unterkunft heraus
armee getragen wird. Dort treffen wir auch Bassam A. wieder,                                                                                                                                                 eine Wohnung zu finden, ist so gut wie aussichtslos.“ So zahlt
den wir für das DiakonieMagazin 2018 interviewt hatten. Ein Ge-     Dringlichkeitsscheine ohne Wert                                                                                                          die Stadt jahraus jahrein für die öffentliche Unterbringung von
schäftsmann, der nach der Insolvenz seine Wohnung verloren          Diese Misere hat mehrere Ursachen. Erstens gibt es viel weniger                                                                          Dina T.s Familie in einer krankmachenden Bleibe. Ein Vielfaches
hat. Seitdem übernachtet er nach wie vor bei Freunden. Wer          Sozialwohnungen, als in Hamburg eigentlich gebraucht würden.                                                                             von dem Geld übrigens, das man bräuchte, um für sie und ihre
weiß, wie lange die ihn noch dulden. Er ist krank und resigniert.   Auf eine Sozialwohnung kommen inzwischen fünf Haushalte,                                                                                 Kinder eine normale Wohnung anzumieten. Aktuell leben rund
  „Es ist beunruhigend, wie wenig wir tun können für Woh-           die Anspruch darauf hätten. Und Jahr für Jahr endet bei mehre-                                                                           5.500 Menschen in öffentlich-rechtlicher Unterbringung, wohn-
nungslose“, sagt Martina Scholthaus von der Beratungsstelle.        ren Tausend Bestandswohnungen die Mietpreisbindung (Kurz                                                                                berechtigte Zuwanderer nicht gerechnet.
Die Sozialpädagogin macht eine Pause. „Wissen Sie, als ich hier     erklärt, S. 16-19). So gehen deutlich mehr Wohnungen verloren,
anfing, hatte ich noch gehofft, dass wir irgendwann überflüssig     als neue fertiggestellt werden.                                      sorgen. Auch die 13 Genossenschaften, die Kooperationsver-          Leerstand mitten in Hamburg
werden.“                                                              Für Wohnungslose wie Silke N. oder Bassam A. sind normale          träge unterzeichnet haben, erreichen die Zielzahlen. So konnten     In diesem Haus hätten alle Platz: Silke N., Bassam A. und Dina T.
  Das Team versucht, wo immer es geht, Mietverhältnisse zu          Sozialwohnungen ohnehin kaum erreichbar. Beide haben einen           im letzten Jahr 3.738 vordringlich wohnungsuchende Haushalte        mit ihrer Familie. In den 1990ern gebaut, steht es in einer ru-
sichern und Zwangsräumungen abzuwenden. Aber manche                 Dringlichkeitsschein bzw. eine Dringlichkeitsbestätigung, was        versorgt werden. Doch das Problem ist: Es gab im gleichen Zeit-     higen Wohnstraße in Altona-Nord, mit Kita und Grundschule in
Menschen kommen erst, wenn es dafür schon zu spät ist.              bedeutet, dass sie Hilfe benötigen bei der Versorgung mit            raum beinahe 12.000 Haushalte mit Dringlichkeitsschein, denen       der Nähe und S-Bahn-Anschluss. Und es steht leer. Zwölf Woh-
  „Für unsere Klienten bräuchten wir vor allem Ein- bis Einein-     Wohnraum (Kurz erklärt, S. 16-19).                                  keine Wohnung vermittelt werden konnte. Es wird also eine           nungen, in denen seit sechs Jahren niemand wohnt. Nachbarn
halb-Zimmer-Wohnungen mit einem Mietpreis, der vom Job-               Für sie gibt es ein Kontingent an Wohnungen, die sogenann-         ganze Menge getan – aber bei Weitem nicht genug.                    haben es mehrmals dem Bezirk Altona angezeigt, 2013 das
center akzeptiert wird“, erläutert Martina Scholthaus. Die Bera-    ten WA-Wohnungen, die meisten davon bei der SAGA. Und die              Das Diakonische Werk Hamburg macht seit Jahren auf das            erste Mal.
tungsstelle arbeitet eng zusammen mit der bezirklichen Fach-        SAGA erfüllt seit Jahren ihre Verpflichtung, jährlich 2.000 vor-     Problem aufmerksam und hat sich mit Caritas, Mieter helfen            Pressetermin vor dem Haus: An der Fassade wird ein Transpa-
stelle für Wohnungsnotfälle und ist gut vernetzt mit vielen         dringlich wohnungsuchende Haushalte mit Wohnungen zu ver-            Mietern und Stattbau im „Hamburger Bündnis für eine neue so-        rent befestigt, Umzugskartons der Kampagne #einfachwohnen
                                                                                                                                         ziale Wohnungspolitik“ zusammengeschlossen. Weil sich die           stapeln sich vor dem Eingang. Mehrere Reporter sind vor Ort.
                                                                                                                                         Lage in den letzten Jahren weiter zugespitzt hat, fordert das       Diakonie-Chef Dirk Ahrens tritt vor eine TV-Kamera: „In einer
                                                                                                                                         Bündnis in der Kampagne #einfachwohnen ein konsequenteres           Lage, wo Dringlichkeitsscheine nichts mehr wert sind, darf die
                                                                                                                                         und mutigeres Handeln der Stadt.                                    Stadt keinen Leerstand dulden. Leerstehende Häuser wie dieses
                                                                                                                                           Bei der Auftaktveranstaltung von #einfachwohnen im August         können direkt genutzt werden für vordringlich Wohnungsuchen-
                                                                                                                                         am Jungfernstieg spricht Oliver B., ein Betroffener. Er ist dazu    de. Hier könnte die Stadt viel Geld sparen, weil sie für diese
                                                                                                                                         bereit, weil er findet, dass das Thema mehr Öffentlichkeit          Menschen nicht neu bauen muss.“ Voraussetzung dafür sei
                                                                                                                                         braucht. Er war zwei Monate in Haft, weil er schwarzgefahren ist.   aber, dass die Stadt Leerstandsmeldungen konsequent nach-
                                                                                                                                         Sein Fazit nach mehreren Monaten Wohnungssuche: „Niemand            geht. Maximal vier Monate darf eine Wohnung leer stehen, sonst
                                                                                                                                         will an einem Haftentlassenen vermieten.“ Wenigstens fand er        drohen Bußgelder. Bisher werden die aber nur selten verhängt.
                                                                                                                                         nach der Haft eine vorübergehende Unterkunft und Unterstüt-
                                                                                                                                         zung beim Fürsorgeverein. „Viele landen nach der Entlassung
                                                                                                                                         direkt auf der Straße“, erzählt er.

                                                                                                                                         Sechs Jahre Wohnungssuche
                                                                                                                                         Sehr schwierig ist die Wohnungssuche auch für Menschen in
                                                                                                                                         öffentlicher Unterbringung. Dina T. (Name geändert), die mit
                                                                                                                                         ihren Kindern auf der Veddel in einer städtischen Gemein-
                                                                                                                                         schaftsunterkunft lebt, wird vom Jugendamt regelrecht unter
                                                                                                                                         Druck gesetzt, endlich in eine gesündere Wohnung umzuziehen.
                                                                                                                                         Nichts würde sie lieber tun. In dem heruntergekommenen Alt-
                                                                                                                                         bau, in dem fördern & wohnen sie untergebracht hat, sind die
                                                                                                                                         Wände schimmelig, im Flur tropft Wasser durch die Decke, ein
                                                                                                                                                                                                                                   Leer stehende Wohnungen trotz Wohnungsnot:
                                                                                                        Ein Wohnzimmer auf der Straße:   funktionstüchtiges Bad gibt es nicht. Ihre Kinder leiden unter                                 Hier ein Haus in Altona, in dem seit sechs
                                                                                                    Auftaktveranstaltung der Kampagne
                                                                                                                                         Atemwegserkrankungen. Dina T., die einen sicheren Aufent-                                                  Jahren niemand mehr wohnt.
                                                                                                     #einfachwohnen am Jungfernstieg.
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
10   Wohnungsnot                                                                                                                                                                                                                                                          Reportage   11

Rund 1.200 leer stehende Wohnungen gibt es nach Schät-              nungsbesichtigungen bekam sie aber doch. Sie fuhr dann
zungen in Hamburg. Dirk Ahrens fordert ein Umdenken: „Wir           kreuz und quer durch Hamburg und stellte sich den Vermietern
können mit den leer stehenden Wohnungen allein das Problem          vor. Stundenlang war sie unterwegs, geholfen hat es nicht:
nicht lösen, aber es wäre ein wichtiger Schritt.“                   „Die Leute wünschen dir viel Glück und das war’s.“ Wenn sie
                                                                    zurückkam von Besichtigungsterminen, fragte ihre Tochter:
Wer auszieht, hat verloren                                          „Mama, hast du eine Wohnung für uns gefunden?“ Ein Dreivier-
Die Furcht vor der nächsten Mieterhöhung, vor Privatisierung        teljahr macht sie das. Dann wird sie krank. „Ich hatte Schmerzen
und Verdrängung gehört für viele in Hamburg zum Alltag, nicht       im Nacken, am Rücken, überall. Ich habe geweint, war völlig am
nur für Geringverdiener. Wohnungswechsel werden vermieden,          Ende.“ Alle ihre Anstrengungen waren vergeblich.
wo immer es geht. Wenn Frauen allerdings Gewalt durch ihren            Esra L. hatte schließlich doch noch Glück. Das Frauenhaus
Partner erleiden, haben sie keine Wahl. Sie müssen sich und ihre    arbeitet mit Vivienda, einem Projekt der Lawaetz − wohnen &
Kinder in Sicherheit bringen und aus der gemeinsamen Woh-           leben gGmbH zusammen. Die Mitarbeiterinnen unterstützen
nung fliehen. Fünf Frauenhäuser gibt es in Hamburg, sie sind voll   Frauenhausbewohnerinnen und ihre Kinder im Auftrag der
belegt, ein sechstes ist in Planung. Die meisten Frauen, die hier   Sozialbehörde bei der Wohnungssuche, stellen Kontakt zu Ver-
Hilfe erhalten, sind nach zwei bis drei Monaten in der Lage, sich   mietern her und begleiten zu Terminen und Besichtigungen.
auf Wohnungssuche zu begeben.                                       Nach dem Abschluss eines Mietvertrages können sie die Frauen
   So wie Esra L. (Name geändert), die aus Tunesien stammt und      noch einige Monate begleiten, stehen in allen Fragen zur Woh-
mit ihren drei kleinen Kindern in Hamburg lebt. Sie erzählt: „An-   nung beratend zur Seite und sind beim Bezug der Wohnung
gefangen hatte ich mit Telefonanrufen, aber wenn du nicht per-      behilflich. Den Vermietern bietet das Projekt zusätzliche finanzi-
fekt Deutsch sprichst, wirst du schnell abgewimmelt.“ Esra L.       elle Absicherungen an. 2019 hat Vivienda mehr als 60 Frauen
ließ sich bei Formulierungen helfen und bewarb sich Woche für       und ihre Kinder in Wohnungen vermittelt, meist an die SAGA, an
Woche auf zehn oder sogar mehr Angebote per E-Mail. Sie er-         Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch an private Ver-                       Helmut Trummel von der Sozialen Beratungsstelle
hielt meist gar keine Antwort. Ein paar Einladungen zu Woh-         mieter. Aber bei mehr als 200 Plätzen in Frauenhäusern ist der               Harburg und Silke N. waren gerade bei einem
                                                                                                                                                 weiteren Wohnungsunternehmen – ohne Erfolg.

                                                                                                                                                 Bedarf deutlich größer. Esra L. wohnt jetzt mit ihren drei           notfälle kann bis zu einer gewissen Höhe Mietschulden über-
                                                                                                                                                 Kindern in einer Dreizimmerwohnung in der Nähe des Hafens.           nehmen und auch im Falle neuer Mietrückstände einspringen.
                                                                                                                                                 Die Kleinen besuchen eine Kita, die Tochter geht zur Schule,         Trotz dieser Sicherheiten kann ein Wohnungsunternehmen, auch
                                                                                                                                                 demnächst macht Esra L. einen Deutschkurs. „Die Zusammen-            wenn es eine passende freie Wohnung hat, ohne Angabe von
                                                                                                                                                 arbeit mit Vivienda ist wirklich positiv“, sagt Stefanie Leich vom   Gründen einen Bewerber mit Dringlichkeitsschein ablehnen.
                                                                                                                                                 Frauenhaus der Diakonie. „Ohne dieses Programm gäbe es so            Auch die SAGA, die die meisten WA-Wohnungen in Hamburg
                                                                                                                                                 gut wie überhaupt keine Vermittlungen mehr.“                         hat, Silke N.s ehemalige Vermieterin. Die Soziale Beratungs-
                                                                                                                                                                                                                      stelle Harburg hat mitgeholfen bei den Behördengängen, auch
                                                                                                                                                 Wohnungslose können nicht warten                                     der Antrag auf ALG II ist durch. Silke N. rennt die Zeit davon. Sie
                                                                                                                                                 Wir treffen Silke N. ein zweites Mal. Sie sieht müde aus. Sie        muss schnell eine Wohnung finden. Helmut Trummel hat trotz
                                                                                                                                                 kommt von einen weiteren Termin bei einem Wohnungsunter-             der vielen Ablehnungen, die Silke N. inzwischen erhalten hat,
                                                                                                                                                 nehmen, Helmut Trummel von der Sozialen Beratungsstelle hat          immer noch Ideen, was sie versuchen können. Aber viele sind es
                                                                                                                                                 sie begleitet. Obwohl sie alle Voraussetzungen für eine WA-          nicht mehr. „Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass Sie ob-
                                                                                                                                                 Wohnung erfüllt, wurde sie am Ende als Mieterin abgelehnt.           dachlos werden“, mahnt Helmut Trummel.
                                                                                                                                                 Ohne Begründung. Auch Helmut Trummel ist verärgert, das
                                                                                                                                                 spürt man.                                                           „Perlen polieren“: Soziale Investoren werden aktiv
                                                                                                                                                   So langsam kommt Silke N. die Hoffnung abhanden. Sie war           Zwar werden in Hamburg zurzeit so viele Wohnungen gebaut
                                                                                                                                                 mittlerweile schon bei so vielen Wohnungsunternehmen. Wie            wie schon lange nicht mehr, aber kaum für vordringlich Woh-
                                                                                                                                                 soll es jetzt weiter gehen? Sie setzen sich für ein kurzes           nungsuchende oder für die rund 2.000 Obdachlosen. Es gibt
                                                                                                  Frauen, die aus dem Frauenhaus heraus          Gespräch in ein Café, Helmut Trummel holt die Akte raus.             jedoch einige Investoren, die hier tätig sind und die bereit und in
                                                                                                 eine Wohnung suchen, haben es schwer.
                                                                                                Esra L. ist sehr froh, dass sie mit ihren drei     Silke N. hat Mietschulden angehäuft, nicht gezahlte Miete          der Lage sind, zukünftig mehr zu tun. Darunter solche, die kaum
                                                                                                Kindern schließlich doch eine erhalten hat.      plus Räumungskosten. Die bezirkliche Fachstelle für Wohnungs-        jemand im Blick hat.
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
12   Wohnungsnot                                                                                                                                                                                                                                                Reportage   13

                                          
                                              Tobias Behrens von      Baugemeinschaften, Wohn-Pflegegemeinschaften und neuer-               „Die Stiftungen könnten in Zukunft gemeinsam größere Pro-            Seit Jahren war schon über dieses Projekt nachgedacht
                                              der Stattbau Hamburg
                                                                      dings häufiger Wohnstifte. Fotos von bunten Neubauten hängen        jekte realisieren“, hofft Tobias Behrens. Stiftungen zielen nicht    worden. Das Finden eines geeigneten Grundstücks und die
                                              GmbH sieht großes
                                              Potenzial für einen     hinter ihm, Projekte, zu deren Realisierung Stattbau in den letz-   auf Rendite ab, sie fühlen sich dem Gemeinwohl verpflichtet.         Finanzierung waren schwierig, trotz einer größeren Erbschaft,
                                              sozial ausgerichteten   ten 35 Jahren beigetragen hat. Tobias Behrens findet: „Wenn die     „Vielleicht beteiligen sie sich in Zukunft an Bauprojekten in Wil-   die Hinz&Kunzt zugedacht worden war. Letztlich möglich wurde
                                              Wohnungsbau bei
                                              den Wohnstiftungen.     traditionellen Wohnungsunternehmen zögern, dann können              helmsburg oder etwa in Oberbillwerder. Warum nicht auch mit          der Bau durch ein Geschäft unter Stiftungen. Die Amalie
                                                                      andere die dringend benötigten Impulse geben. Investoren, die       500 Wohnungen oder mehr? Ich halte das für gut möglich. Die          Sieveking-Stiftung überlässt der Mara & Holger Cassens-
                                                                      das wirtschaftliche Potenzial und das Know-how haben: Da            Stadt sollte sie einbinden in die Stadtentwicklung und viel stär-    Stiftung ein Grundstück auf ihrem Gelände auf Erbpacht.
                                                                      sehe ich vor allem die gemeinnützigen Wohnstiftungen.“              ker berücksichtigen bei der Grundstücksvergabe. Denn was den           Verkäufer von Hinz&Kunzt sind bei der Grundsteinlegung nicht
                                                                                                                                          Stiftungen für neue Projekte in erster Linie fehlt, ist Baugrund.“   anwesend, was Sozialpädagoge Stephan Karrenbauer bedau-
                                                                      Gemeinwohl statt Rendite                                                                                                                 ert. Schließlich entstehe hier ein Leuchtturmprojekt für Woh-
                                                                      Sie besitzen Immobilien in bester Lage. Aber manche müssen          Grundstein für ein neues Zuhause                                     nungslose. Aber das Haus ist erst in zwei Jahren bezugsfertig.
                                                                      dringend saniert und barrierefrei umgebaut werden. Die Stadt        Mitten in St. Georg wird feierlich ein Grundstein gelegt. In die     Ein schwer überblickbarer Zeitraum, finden seine Klienten. „Wer
                                                                      hat die Bedeutung der Stifte und Stiftungen erkannt und richtet     Zeitkapsel geben die Beteiligten neben einer Tageszeitung auch       weiß, ob ich das überhaupt noch erlebe“, sagt einer lakonisch.
   In der Initiative „Perlen polieren“ schließen sich gerade viele    gerade eine Koordinierungsstelle für sie ein. Sie wird zunächst     die aktuelle Ausgabe von Hinz&Kunzt. Gebaut wird hier die neue       Die Wohneinheiten sollen möbliert und mit allem Notwendigen
Hamburger Wohnstifte und Stiftungen zusammen, manche                  für einen Überblick über die Stiftungslandschaft sorgen. Denn       Geschäftsstelle des Straßenmagazins und außerdem ein ge-             ausgestattet werden, plant Stephan Karrenbauer: „Wenn es so
sind schon seit über 150 Jahren tätig, um Alten, Menschen mit         niemand weiß genau, wie viele Stiftungen es in Hamburg gibt         meinschaftliches Wohnprojekt für 24 Verkäuferinnen und Ver-          weit ist, dann sollen sich die neuen Bewohner direkt zu Hause
Behinderung, mit psychischen Problemen oder Wohnungslosen             und wie viel Wohnraum sie verwalten. Vorsichtige Schätzungen        käufer.                                                              fühlen können, durchatmen und ausruhen“
ein Zuhause zu geben. Bisher mit hanseatischer Zurückhaltung.         gehen von rund 10.000 Wohnungen aus, davon etliche auch bei
Aber das soll sich ändern.                                            den im Diakonischen Werk organisierten Stiftungen.
   An der Entstehung der Initiative ist die Stattbau Hamburg            Zu den Wohnungen kommen Grundstücke, die teilweise noch
GmbH maßgeblich beteiligt. Geschäftsführer Tobias Behrens             Platz für Erweiterungen oder neue Gebäude bieten. Aber Exper-       Akute Wohnungnot: Das hilft
sitzt in seinem großen Besprechungsraum. Stattbau berät und           ten sehen über mögliche Nachverdichtung im Bestand hinaus
betreut kleinere Bauprojekte, darunter junge Genossenschaften,                                                                            Sechs Vorschläge der Diakonie, um die Zahl der Wohnungsnotfälle ab sofort zu verringern
                                                                      noch deutlich größeres Potenzial.

                                                                                                                                          Was sofort hilft                                                     Was langfristig hilft

                                                                                                                                           	Beim städtischen Wohnungsunternehmen SAGA muss jede                	Bei größeren Neubauprojekten muss jede zweite Wohnung
                                                                                                                                             zweite Neuvermietung an vordringlich Wohnungsuchende                 eine Sozialwohnung sein.
                                                                                                                                             gehen.                                                            	Derzeit gilt die Vorgabe: Ein Drittel sollen Sozialwohnungen
                                                                                                                                          	Das wären rund 4.500 Wohnungen pro Jahr statt bisher gut             sein. 2018 lag der Anteil tatsächlich eher bei einem Viertel.
                                                                                                                                            2.000.                                                              	Die Hälfte der neu gebauten Sozialwohnungen soll an vor-
                                                                                                                                           	Wohnungen, die mal für Wohnungsnotfälle gebaut worden                dringlich Suchende gehen.
                                                                                                                                             waren, müssen auch für Wohnungsnotfälle zur Verfügung              	Überall da, wo die Stadt auf die Nutzung und Vergabe von
                                                                                                                                             stehen. Deshalb müssen die so genannten Freistellungsge-             Grundstücken Einfluss nehmen kann, muss sie Investoren
                                                                                                                                             biete aufgehoben werden. Das sind Gebiete, in denen auch             darauf verpflichten, dauerhaft Menschen in akuter Woh-
                                                                                                                                             Haushalte mit höherem Einkommen eine Sozialwohnung be-               nungsnot mit Wohnraum zu versorgen.
                                                                                                                                             ziehen dürfen.
                                                                                                                                          	
                                                                                                                                           Dadurch würden mehr als 500 Wohnungen pro Jahr für
                                                                                                                                           vordringlich Suchende frei – allein durch den üblichen Mieter-
Bei der der Grundsteinlegung
für das Hinz&Kunzt-Haus
                                                                                                                                           wechsel.
in St. Georg: Johannes
Jörn, Vorstand der Amalie                                                                                                                  	
                                                                                                                                            Gegen Leerstand von Wohnraum und illegale Ferien-
Sieveking-Stiftung, hält                                                                                                                    wohnungen muss die Stadt konsequenter vorgehen. Die
die aktuelle Ausgabe des
Straßenmagazins in der                                                                                                                      Wohnungen müssen dann an Notfälle vergeben werden.
Hand. Sie wird gleich in die
kupferne Zeitkapsel gelegt.                                                                                                               	
                                                                                                                                           Laut Schätzungen stehen in Hamburg bis zu 3.500 Woh-
                                                                                                                                           nungen leer – trotz Wohnraumschutzgesetz.
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
14   Wohnungsnot                      Foto-Serie   15

Was
Hoffnung
macht:
Stützpunkt
für
Obdachlose
Wer keine Wohnung hat, trägt
sein Hab und Gut notgedrungen
bei sich. Im „Stützpunkt“ in der
Norderstraße können obdachlose
Menschen tagsüber kostenlos ihr
Gepäck einschließen.

Die Caritas betreibt die Einrich-
tung seit 2003 mit Unterstützung
des Runden Tisches St. Jacobi,
an dem Kaufleute, soziale Ini-
tiativen und Behördenvertreter
zusammenkommen. Außerdem
arbeitet der „Stützpunkt“ eng
mit der Straßensozialarbeit der
Diakonie zusammen.

Bis auf sonntags ist die Einrich-
tung jeden Morgen und jeden
Abend jeweils für zwei Stunden
geöffnet. Die Schließfächer sind
stark nachgefragt. Manche nut-
zen ihr Schließfach nur wenige
Tage, andere über Jahre. Auf
Wunsch erhalten sie auch
Sozialberatung und Begleitung
zu Behördenterminen.

Dazu „Stützpunkt“-Leiter Nikolas
Borchert: „Viele unserer Tages-
gäste sind so desillusioniert, dass
sie sich mit ihrer Obdachlosigkeit
abfinden. Arbeit finden sie – eine
Wohnung dagegen kaum.“ Umso
wichtiger, bei einer Wohnungs-
besichtigung nur mit leichtem
Gepäck zu erscheinen.
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
16    Wohnungsnot                                                                                                                                                                                                                                                                                               Kurz erklärt   17

Einfach wohnen? Schön wär’s ...
                                                                                                                                                                                                                         Die Miete steigt und steigt
Hamburg wächst – Hamburg baut. Doch viele Menschen, die dringend eine Wohnung suchen, haben davon                                                                                                                        Es gibt immer weniger Wohnungen mit einer Nettokaltmiete
nichts. Es fehlen Sozialwohnungen, vor allem Wohnungen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen,                                                                                                                    unter 6 €/m². 2011 war noch jede dritte Wohnung so günstig
die Hilfe brauchen. Deshalb haben Diakonie, Caritas, STATTBAU und Mieter helfen Mietern die Kampagne                                                                                                                     (32,7 %), 2017 nur noch jede neunte (11,5 %).
#einfachwohnen gestartet. – Zahlen und Fakten im Überblick.                                                                                                                                                              Die Nettokaltmiete bei Wohnungsangeboten in Hamburg hat
                                                                                                                                                                                                                         sich in den vergangenen zehn Jahren um 50 % erhöht.

     Beliebte Metropole                                                                                                                                                                                                  Als bezahlbar gilt eine Wohnung, wenn Mieter weniger als
                                                                                                                                                                                                                         30 % ihres Haushaltseinkommens an den Vermieter über-
     Hamburg wächst durch Zuzug. Allein in den vergangenen sieben Jahren                                                                                                                                                 weisen müssen (Miete plus alle Betriebskosten, auch Heizung).
     stieg die Einwohnerzahl um 122.992 – oder gut 7 %.
                                                                                                                                                                                                                         Auch beim städtischen Wohnungsunternehmen SAGA, das
                                                                                                                                                                                                                         viele Sozialwohnungen vermietet, gehen die Nettokaltmieten
                                                                                                                                                                                                                         nach oben 2010: 5,59 €/m²  2019: 6,64 €/m²
                     Einwohner
                                                                                                                                                                                                                         In den vergangenen zehn Jahren stieg die Durchschnittsmiete
                                                                                                                                                                                                                         laut Mietenspiegel von 6,53 €/m² auf 8,44 €/m².
                     1,80 Mio.

                     1,75 Mio.                                                                                                                                                                      (Nettokaltmiete = die reine Raummiete, ohne Heizung und andere Betriebskosten)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          400.000
                                     1.718.187

                                                 1.734.272

                                                             1.746.342

                                                                         1.762.791

                                                                                     1.787.408

                                                                                                 1.810.438

                                                                                                             1.830.584

                                                                                                                            1.841.179
                     1,70 Mio.                                                                                                                                                       Wohnungen rauf – Sozialwohnungen runter
                                                                                                                                                                                     Fast 56.000 neue Wohnungen sind in den vergangenen
                                                                                                                                                                                     zehn Jahren in Hamburg gebaut worden. Allein 2018                                                        167.000
                                                                                                                                                                                     wurden fast 11.000 Wohnungen fertig.
                                    2011         2012        2013        2014        2015        2016        2017          2018                Jahr
                                                                                                                                                                                     Aber nicht einmal jede vierte war eine Sozialwohnung.
                                                                                                                                                                                     Trotz Neubau nimmt die Zahl der Sozialwohnungen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      80.000
                                                                                                                                                                                     insgesamt dramatisch ab. Denn jedes Jahr fällt ein Teil

                                                                                                                                956.476
                                                                                                                              946.199                                                der bisherigen Sozialwohnungen aus der Mietpreis-
                                                                                                                             938.592
                                                                                                                            931.236

                                                                                                                                                                                     bindung. Der Neubau gleicht das bei Weitem nicht aus.
                                                                                                                           923.840
                                                                                                                          917.234
                                                                                                                         911.164
                                                                                                                         907.863

     In der gleichen Zeit hat auch die Zahl der
     Wohnungen zugenommen. Der Quotient                                                                                                                                              Mitte der 1970er-Jahre gab es in Hamburg rund
     „Einwohner pro Wohnung“ verändert                                                                                                                                               400.000 Sozialwohnungen, im Jahr 2000 waren
                                                                                                 Wohnungen
     sich nur leicht (von 1,89 auf 1,92).                                                                                                                                            es nur noch 167.000. Inzwischen ist die Zahl
                                                                                                                                                                                     unter 80.000 gefallen.
     Von den fast 960.000 Wohnungen
     Ende 2018 sind schätzungsweise                                                                                                                                                  Auf diesem niedrigen Niveau prognostiziert der Senat
     700.000 Mietwohnungen.                                                                                  Jahr
                                                                                                                         2011
                                                                                                                                2012
                                                                                                                                        2013
                                                                                                                                               2014
                                                                                                                                                      2015
                                                                                                                                                             2016
                                                                                                                                                                    2017
                                                                                                                                                                           2018

                                                                                                                                                                                     zumindest einen leichten Anstieg: Ab 2023 soll es
                                                                                                                                                                                     wieder mehr als 81.000 Sozialwohnungen geben.

      Kurz erklärt                                                                                                                                                                                                                                                                                 Kurz erklärt
Dringlichkeitsschein: Er bescheinigt: Jemand ist  vordring-                             Drittelmix: Bei größeren Bauvorhaben sollen zu einem Drittel geför-                      Freistellungsgebiet: Hier dürfen Sozialwohnungen auch an                 Paragraf-5-Schein: Wer eine  Sozialwohnung beziehen will,
lich wohnungsuchend und kann Hilfe vom Amt beanspruchen. Die                             derte Wohnungen ( Sozialwohnung) entstehen. Darauf haben sich                           Haushalte vermietet werden, die besser verdienen, also über den          braucht einen Wohnberechtigungsschein, den sogenannten Paragraf-
Behörden sollen bei der Suche helfen und vermitteln im besten Fall                       Senat und Wohnungswirtschaft verständigt. Jeweils ein weiteres                           Einkommensgrenzen für einen  Paragraf-5-Schein liegen. Frei-            5-Schein. Das Jahreseinkommen darf dann gesetzlich festgelegte
eine Wohnung. Dafür können sie auf Wohnungen mitWA-Bindung                              Drittel wären dann frei finanzierte Mietwohnungen und Eigentumswoh-                      stellungsgebiete sind in Mümmelmannsberg, Neuallermöhe-West,             Grenzen nicht überschreiten. Paragraf-5-Scheine stellt das Bezirksamt
zurückgreifen. Für Menschen in öffentlich-rechtlicher Unterbringung                      nungen. 2018 lag der Anteil der Sozialwohnungen bei knapp einem                          Steilshoop und Wilhelmsburg. Wohnungen in diesen Gebieten, die frei      aus. Problem: Rund die Hälfte der Hamburgerinnen und Hamburger
heißt der Nachweis: Dringlichkeitsbestätigung.                                           Viertel; nach Wohnfläche betrachtet nur bei einem Fünftel. Darauf                        werden und eigentlich für  vordringlich Wohnungsuchende vor-            kann dem Einkommen nach eine Sozialwohnung beanspruchen –
                                                                                         weist das Straßenmagazin Hinz&Kunzt hin. Forderung der Kampagne                          gesehen waren, könnten dann auch an diese vergeben werden.               doch dafür gibt es bei Weitem nicht genug Wohnungen.
                                                                                         #einfachwohnen: Bei Neubauten sollte sogar eine 50-Prozent-Quote
                                                                                         gelten. Jede zweite neue Wohnung wäre dann eine Sozialwohnung.
Notfall Wohnen Warum so viele Menschen verzweifelt Wohnraum suchen - und was jetzt hilft - Diakonisches Werk Hamburg
18    Wohnungsnot                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Kurz erklärt   19

     Weniger Wohnungen für Notfälle                                                                                                                                      Fünf Berechtigte auf eine Wohnung
     Die Stadt kann bestimmte Wohnungen an                                                                                                                               Rund 370.000 Haushalte in Hamburg können eine Sozialwohnung
     Menschen mit Dringlichkeitsschein vergeben.                 70.000                                          66.831                                                  beanspruchen (Miete von 6,50 Euro/Quadratmeter). Sie liegen unter

                                                                           Wohnungen für vordringlich Suchende
     Diese Wohnungen haben eine sogenannte                                                                                                                               der entsprechenden Einkommensgrenze. 77.029 Sozialwohnungen
     WA-Bindung (für: Wohnungsamt).                              60.000                                                                                                  gab es im Mai 2019. Das heißt: Auf eine Sozialwohnung kommen
     Ihre Zahl sinkt drastisch:                                                                                                                                          etwa 5 Berechtigte.
                                                                 50.000

     Jedes Jahr fallen mehr als                                  40.000                                                         36.610                                   Wer keine Sozialwohnung erhält, muss also auf dem freien Markt
                                                                                                                                                                         etwas finden – bei steigenden Mietpreisen.
     1.000 Wohnungen aus                                         30.000
     der Belegungsbindung.                                                                                                                       20.000                  Eine Einschränkung kommt noch hinzu: Von den gut 77.000 Sozial-
                                                                 20.000                                                                                                  wohnungen liegen 13.736 in Freistellungsgebieten, das heißt, sie
                                                                 10.000                                                                                                  können auch an Mieter mit höherem Einkommen vergeben werden.

                                                                                                                  2008           2018            Prognose
                                                                                                                                                 für 2028

     Woher kommt Ersatz?                                                                                                                                                 Warten trotz Dringlichkeitsschein
                                                                                                                                                                         11.768 Haushalte mit Dringlichkeitsschein warteten 2018 auf eine Wohnung.
                                                                                                                           	Neu gebaut werden Wohnungen mit
                                                                                                                             WA-Bindung kaum. 1.200 sollten in

                                                                                                                                                                                       Haushalte ohne Wohnung trotz Dringlichkeitsschein
                                                                                                                                                                              12.000
                                                                                                                             den vergangenen vier Jahren entstehen,
                                                                                                                             hatte der Senat versprochen. Gebaut              10.000
                                                                                                                             wurden gerade einmal 40.
                                                                                                                          	Zum Vergleich: Insgesamt wurden in                 8.000
                                                                                                                             diesem Zeitraum in Hamburg fast
                                                                                                                             35.000 Wohnungen fertiggestellt.                  6.000

                                                                                                                           	Die Stadt kann WA-Bindungen für                   4.000
                                                                                                                             bestehende Wohnungen ankaufen.

                                                                                                                                                                                                                                                                            11.765

                                                                                                                                                                                                                                                                                     11.768
                                                                                                                             Aber auch das gleicht den Wegfall

                                                                                                                                                                                                                                            3.024

                                                                                                                                                                                                                                                    3.703

                                                                                                                                                                                                                                                            7.857

                                                                                                                                                                                                                                                                    9.359
                                                                                                                                                                               2.000
                                                                                                                             bisheriger WA-Wohnungen nicht aus.

                                                                                                                                                                                                                                           2008 2009        2015 2016 2017 2018
                                                                                                                           Die Zielzahlen des Senats für WA-
                                                                                                                          
                                                                                                                           Wohnungen reichen nicht aus. Aber          Quellen Beliebte Metropole: Statistikamt Nord, Angaben jeweils zum Jahresende; Einwohnerzahl = Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus
                                                                                                                                                                      2011; Miete steigt: Hinz&Kunzt Sept. 2019, Mietenwahnsinn in Zahlen, unter Verwendung von: Studien Gymnasium Ohmoor 2009 bis 2019, Bürger-
                                                                                                                           selbst hinter diesen ungenügenden
                                                                                                                                                                      schaftsdrucksache 21/11277; Bürgerschaftsdrucksache 21/16990, S. 18; Sozialwohnungen/Prognose: Bürgerschaftsdrucksache 21/16990, S. 16.
                                                                                                                           Zielzahlen bleibt der Senat zurück.        Sozialwohnungen/Zahl: Statistikamt Nord, Angaben jeweils zum 1.1.; Weniger Wohnungen für Notfälle und Woher kommt Ersatz: Hinz&Kunzt Sept.
                                                                                                                                                                      2019, Mietenwahnsinn in Zahlen, unter Verwendung der Bürgerschaftsdrucksachen 21/16620 und 21/9012; Fünf Berechtigte …: Bürgerschaftsdrucksa-
                                                                                                                                                                      che 21/16990, S. 14 ; Warten trotz Dringlichkeitsschein: Kampagne #einfachwohnen unter Verwendung der Bürgerschaftsdrucksachen 19/8515, 21/9012
                                                                                                                                                                      und 21/16620.

      Kurz erklärt                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurz erklärt
Sozialwohnung: Eine öffentlich geförderte Wohnung – etwa wenn                Vordringlich wohnungsuchend: Behördenbezeichnung für                                     WA-Bindung: WA steht für Wohnungsamt. Wohnungen mit                                                            Wohnungslos: Mindestens 22.400 Menschen in Hamburg sind
der Bauherr von der Stadt einen günstigen Kredit bekommen hat. Im            Menschen in Wohnungsnot, die dringend eine Wohnung brauchen,                             WA-Bindung vermittelt die Stadt an  vordringlich Wohnung-                                                     ohne Wohnung. Dazu zählen auch viele Menschen in vorübergehenden
Gegenzug gelten für Sozialwohnungen Obergrenzen bei der Miete.               aber allein keine finden. Sie sollen Hilfe vom Amt bekommen. Der ent-                    suchende. Problem: Es gibt zu wenige dieser Wohnungen, und ihre                                                Unterkünften. Die Diakonie geht aktuell von folgenden Zahlen aus:
Allerdings nur für eine bestimmte Frist, etwa 20 Jahre. Danach läuft die     sprechende Nachweis ist der  Dringlichkeitsschein. Vordringlich                         Zahl sinkt noch. Jährlich laufen WA-Bindungen aus – weit mehr, als die                                          	mindestens 1.910 obdachlos auf der Straße lebende Menschen
Bindung aus, die Wohnung ist keine Sozialwohnung mehr und die                Wohnungsuchende sind zum Beispiel: Mieter, denen die Zwangsräu-                          Stadt neu hinzukauft. Neue Wohnungen mit WA-Bindung werden                                                      	ca. 5.500 Menschen in öffentlich-rechtlicher Unterbringung oder in
Miete kann erhöht werden. Wer in eine Sozialwohnung zieht, braucht           mung bevorsteht; Familien in prekären, beengten Wohnungen; Men-                          kaum gebaut. Bei der Neuvermietung stellen nur neun Genossen-                                                      Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe
einen  Paragraf-5-Schein.                                                   schen in Einrichtungen der Jugend- oder Behindertenhilfe, die in eine                    schaften und die städtische SAGA eine vereinbarte Zahl an Woh-
                                                                                                                                                                                                                                                                                      	ca. 15.000 wohnberechtigte Zuwanderer
                                                                             eigene Wohnung ziehen können und wollen; Alte oder Kranke, die bar-                      nungen für vordringlich Suchende bereit. Die Kampagne #einfach-
                                                                             rierefrei wohnen müssen; Bewohner in städtischen (Not-)Unterkünften;                     wohnen fordert: Mehr SAGA-Wohnungen und mehr Wohnungen                                                         Daneben gibt es eine Dunkelziffer wohnungsloser Menschen. Sie
                                                                             Haftentlassene; Obdachlose ...                                                           in den bisherigen  Freistellungsgebieten sollen an Notfälle gehen.                                            leben verdeckt auf der Straße oder z. B. als „Couchsurfer“ in wech-
                                                                                                                                                                                                                                                                                     selnden Notbehelfen.
20   Wohnungsnot                      Foto-Serie   21

Was
Hoffnung
macht:
Neue
Wohnung

Gabriel M. steht am offenen Fen-
ster einer freundlichen Gemein-
schaftsküche. Er lebt seit einigen
Monaten zum Übergang bei der
Neuen Wohnung. Die gemeinnüt-
zige GmbH gehört zur Behrens-
Stiftung; sie ist Diakonie-Mitglied
und arbeitet zum Beispiel mit der
Straßensozialarbeit der Diakonie
zusammen.

Männer und Frauen, die obdach-
los waren, erhalten im Haus Be-
ratung und Begleitung. Sie
bleiben im Schnitt ein knappes
Jahr, die meisten können danach
in eine Wohnung mit eigenem
Mietvertrag ziehen. Teils im Be-
stand der Behrens-Stiftung; teils
bei weiteren Wohnungsunterneh-
men, mit denen es Vereinba-
rungen gibt.

Die Stiftung hat ein Wohnhaus für
ehemals Obdachlose in Altona
errichtet, ein zweites Projekt in
Schnelsen steht kurz vor Baube-
ginn. Geschäftsführer Reiner
Schäfer: „Wenn wir geeignete
Grundstücke       bekämen      und
andere sich anschließen, dann
könnten wir sehr dazu beitragen,
dass die Straßenobdachlosigkeit
nachhaltig verringert wird und
hoffentlich in fünf bis zehn Jahren
niemand mehr auf der Straße
schlafen muss.“
22   Diakonie JobPartner    Interview                                                                                                                                                                                                                  Panorama    23

Personal in den Fokus nehmen
Jobbörse und Karriereportal online – Hohe Reichweite für Stellenanzeigen
– EU fördert Projekt zur Personalgewinnung

Diakonie JobPartner: Das Diakonische Werk Hamburg un-                 Außerdem haben wir ein Bewerbermanagementsystem ein-             Netz zusammensuchen, sondern findet hier alles leicht zugäng-
terstützt die Mitgliedseinrichtungen bei der Personalgewin-         geführt: Ein Softwaretool, mit dem Einrichtungen, wenn sie         lich. Damit kann das Karriereportal punkten.
nung. Die Leiterin der Stabsstelle, Cosma Lemmen, berichtet         möchten, den ganzen Bewerbungsprozess abwickeln können.
über die neusten Projekte.                                          Vom Schalten der Stellenanzeige bis zum Beantworten der            Mit EU-Mitteln startete jetzt das dreijährige Projekt Perso-
                                                                    Online-Bewerbungen oder der Terminvereinbarung. Und bei all        nal im Fokus. Worum geht es dabei?                               Cosma Lemmen
Wie viele Stellenanzeigen stehen in der Jobbörse?                   dem beraten und unterstützen wir die Träger – direkt am Telefon    Hier unterstützen wir unsere Mitglieder bei dem Aufbau und der
                                                                                                                                                                                                        leitet die Stabsstelle Diakonie
                                                                                                                                                                                                        JobPartner im Diakonischen
Cosma Lemmen: Als ich vorhin nachgesehen habe, lag die Zahl         oder zum Beispiel mit kurzen Workshops, die sehr gut ange-         Weiterentwicklung zeitgemäßer und passgenauer Personalge-
                                                                                                                                                                                                        Werk Hamburg. Vorher war
bei knapp 400. Die Börse wächst, immer mehr diakonische Ein-        nommen werden.                                                     winnung, vor allem durch Fortbildungen und individuelle Bera-
                                                                                                                                                                                                        die Diplom-Übersetzerin in
richtungen in Hamburg nutzen unser Angebot und platzieren                                                                              tung. Das kostenlose Angebot richtet sich an Führungskräfte
                                                                                                                                                                                                        verschiedenen Projekten der Fachkräfte- und Nachwuchs-
hier ihre Stellenanzeigen.                                                                                                             und an Mitarbeitende, die regelmäßig mit Bewerbungen zu tun      gewinnung tätig und baute das Diakonie-Projekt JobPartner
                                                                                                                                       haben. Ziel ist, die Einrichtungen zu stärken für den hart um-   Refugees auf (soziale Berufe als Perspektive für Geflüchtete).
Warum hat die Diakonie Zeit und Geld für dieses neue Ange-                                                                             kämpften Fachkräftemarkt.
bot investiert?                                                                                                                                                                                         Diakonie JobPartner
Personal zu gewinnen und zu halten ist im Sozialbereich zu einer                                                                       Mehr zum Karriereportal:                                         ist seit 2018 Stabsstelle im Diakonischen Werk Hamburg.
zentralen Aufgabe geworden. Mit der gemeinsamen Jobbörse                                                                               www.karriere.diakonie-hamburg.de                                 Sie unterstützt Mitgliedseinrichtungen bei der Personal-
kann sich die Diakonie als die große Arbeitgeberin präsentieren,                                                                                                                                        gewinnung und entwickelt gemeinsame Maßnahmen.
                                                                                                                                                                                                        Das Team betreut das Karriereportal und die Jobbörse
die sie ist. Immerhin die zweitgrößte in Hamburg, nach der Stadt.                                                                      Mehr zu Personal im Fokus:
                                                                                                                                                                                                        und bietet Fortbildungen zu Recruiting-Themen an.
                                                                                                                                       www.diakoniehh.de/dm20-personal
                                                                                                                                                                                                        Zur Nachwuchsgewinnung werden z. B. Berufsmessen
                                                                                                                                                                                                        ausgerichtet und Schulkooperationen aufgebaut.

                                                                     »Ein wichtiges Thema im Krankenhaus ist das Schicht-              Meldungen
                                                                     system und die Arbeitsbelastung. Es ist eine große
                                                                     Erleichterung zu wissen, dass unser Arbeitgeber sich
                                                                     damit auseinandersetzt und Lösungen findet.        «
                                                                                                                                         Kinderrechte sichtbar machen                                   Hamburg hilft weltweit
                                                                     Laura, stellv. Stationsleitung, Agaplesion Diakonieklinikum
                                                                                                                                         Zusammen mit Kindern und Jugendlichen hat die Diakonie         Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr knapp 1,4 Mio.
                                                                                                                                         2019 auf Kinderrechte aufmerksam gemacht. Auf Social-          Euro Spenden und Kollekten aus Hamburg erhalten. Das
                                                                    Und wie profitieren Bewerberinnen und Bewerber?                      Media-Kanälen wurden Projekte aus Mitgliedseinrichtungen       sind 70.000 Euro mehr als im Vorjahr. Das Geld fließt
                                                                    Sie finden mit einfachen Suchfunktionen, etwa einer Karte, viel-     vorgestellt. Kinder konnten selbst erläutern, welches Recht    an weltweite Projekte gegen Hunger, Armut und Ungerech-
                                                                    fältige Jobs im gesamten Stadtgebiet. Die Stellenanzeigen in         ihnen am wichtigsten ist. Unterstützt wurde die Initiative     tigkeit. Außerdem unterstützten Hamburgerinnen und
 »Bei der Diakonie werden Wünsche der Mitarbeitenden                modernem Layout und übersichtlichem Aufbau sind auch vom             vom Deutschen Kinderhilfswerk und der Hamburger                Hamburger die Diakonie Katastrophenhilfe mit mehr als
 wahrgenommen und umgesetzt. Das empfinde ich als                   Smartphone optimal abrufbar. Bewerben kann man sich gleich           Sozialbehörde. Ergebnisse werden am 20. November 2019          1 Mio. Euro. Hier gingen die meisten Spenden für die Opfer
 sehr wertschätzend.    «                                           online, mit wenigen Klicks. Damit machen wir den künftigen           veröffentlicht, dem 30. Jahrestag der Ratifizierung der        der Erdbeben und Tsunamis in Indonesien ein.
 Simon, Sozialpädagoge, Fachbereich Freiwilliges                    Fachkräften die Kontaktaufnahme so einfach wie möglich.              UN-Kinderrechtskonvention.www.diakoniehh.de/dm20-             www.brot-fuer-die-welt.de
 Engagement, Diakonisches Werk Hamburg
                                                                                                                                         kinderrechte                                                   www.diakonie-katastrophenhilfe.de
                                                                    Was ändert sich mit dem Karriereportal, das im November
                                                                    2019 startet?
Welche Vorteile haben die Mitglieder von der Jobbörse?              Herzstück ist und bleibt die Jobbörse. Aber dazu kommen Infor-
Sie schalten kostenlos und einfach ihre Stellenanzeigen über        mationen über soziale Berufe, Ausbildungswege, die diako-
unser zentrales System. Zu einigen großen Trägern gibt es eine      nischen Berufs- und Fachschulen und welche beruflichen
technische Schnittstelle, damit die Anzeigen automatisch bei        Möglichkeiten die Diakonie Hamburg und ihre Mitgliedseinrich-
uns ausgespielt werden und nicht extra eingepflegt werden           tungen bieten.
müssen. Und alles, was bei uns veröffentlicht wird, erscheint         Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf den Nach-
auch in der Stellenbörse der Diakonie Deutschland, das sorgt        wuchs. Wer sich für eine Ausbildung bei der Diakonie interes-
also für zusätzliche Reichweite.                                    siert, muss die Informationen nicht mehr auf diversen Seiten im
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Meldungen                                                                                                                                                               „Mit Herzblut und Professionalität“
                                                                                                                                                                        Diakonie-Chef informiert sich in der Altenpflege

 Kultursensibel kommunizieren                                                       Hebamme für Frauen ohne Papiere                                                     Landespastor Dirk Ahrens hat hingehört: Im Sommer besuchte er diakonische Einrichtungen der Altenpflege, traf Azubis
                                                                                                                                                                        und Vorstände, Fachkräfte und Pflegebedürftige, Projektmanager und Pflegedienstleitungen.
 So sieht Vielfalt aus: Das Diakonische Werk Hamburg hatte                          Bei Andocken, der Ärztlichen und Sozialen Praxis für
 zum Ideenwettbewerb für kultursensible Bildsprache auf-                            Menschen ohne Papiere, arbeitet jetzt auch eine Hebamme.
 gerufen – Ende September wurden die Gewinnerinnen und                              Sie verstärkt das Team von zwei Ärztinnen, einer Sozial-                            Erste Station: die Pflegediakonie                                                                   rinnen und Bewohner. Vorgestellt
 Gewinner vorgestellt. In 42 Beiträgen hatten sich soziale                          beraterin und zwei medizinischen Fachkräften. Für Frauen,                           Hamburg-West/Südholstein. Mit                                                                       werden unter anderem compu-
 Einrichtungen und Kreative mit Bildern von Migration und                           die ohne Aufenthaltserlaubnis in Hamburg sind, ist eine                             der stellvertretenden Geschäfts-                                                                    teranimierte Spiele zur Aktivie-
 kultureller Vielfalt auseinandergesetzt, die auf stereotype                        Schwangerschaft oft mit Sorge und Stress verbunden. Bei                             führerin Katrin Zehl ist sich der                                                                   rung und Mobilisierung.
 Botschaften verzichten. Der Wettbewerb gehört zum                                  Andocken können sie vertraulich und anonym in die Sprech-                           Landespastor einig: Diakonische                                                                       Nächster Halt im Diakonie
 EU-Projekt „Verschieden. Verstehen“, an dem auch die                               stunde kommen.www.diakoniehh.de/dm20-andocken                                      Einrichtungen wollen Menschen                                                                       Hospiz Volksdorf der Immanuel
 Diakonischen Werke in Schleswig-Holstein und Baden                                                                                                                     mit hoher sozialer Kompetenz,                                                                       Albertinen-Gruppe. Geschäfts-
 beteiligt sind.www.diakoniehh.de/dm20-wettbewerb                                                                                                                      Weitblick und Empathie für die                                                                      führer, Pflegedienstleitung und
                                                                                    Ein solidarisches Europa                                                            Altenpflege finden – und binden.                                                                    Sozialarbeiterin berichteten über
                                                                                    „Ein Europa für alle“: Dafür demonstrierten am 19. Mai, eine                        Der Träger hat seit 2015 auch                                                                       ihren Alltag: Die Mitarbeitenden
                                                                                    Woche vor der Europawahl, mehrere tausend Menschen in                               Mitarbeitende aus dem Ausland:                                                                      vor Ort brauchen einen besonde-
                                                                                    Hamburg. Aufgerufen hatten auch die Diakonie in der                                 Mittlerweile lernen und arbeiten                                                                    ren Blick sowohl für die Gäste als
                                                                                    Hansestadt und die Nordkirche. Landespastor Dirk Ahrens:                            hier 30 Pflegekräfte aus China                                                                      auch für die Angehörigen und
                                                                                    „Wir brauchen ein Europa, das nicht nur Märkte schützt,                             und Vietnam.                                                                                        ihre individuellen Bedürfnisse.
                                                                                    sondern Menschen und Menschrechte. Ein solidarisches,                                 Nächster Stopp: die Tagespfle-                                                                      Das Wohnquartier Spannskamp
                                                                                    ein soziales Europa.“www.diakoniehh.de/dm20-europa                                 ge St. Georg der Diakonie Alten                                                                     ist der letzte Stopp der Pflegerei-
                                                                                                                                                                        Eichen. Sie bietet ihren Gästen                                                                     se. Im Gemeinschaftsraum einer
                                                                                    Starkes Bündnis für die Pflege                                                      Atmosphäre im lebendigen Quar-                                                                      Wohn-Pflege-Gemeinschaft stellt
                                                                                                                                                                        tier. An fünf Tagen in der Woche Vor Ort: Landespastor Dirk Ahrens (hinten Mitte) mit Nachwuchs-    die Martha Stiftung drei innova-
                                                                                    Die Diakonie Hamburg unterstützt die Allianz für die Pflege                         können Gäste in die Einrichtung
                                                                                                                                                                                                           kräften und Ausbildern im Hospital zum Heiligen Geist.
                                                                                                                                                                                                                                                                            tive Wohnformen für Menschen
                                                                                    in der Hansestadt. Landespastor Dirk Ahrens übergab                                 kommen und Gemeinschaft erle-                                                                       mit Pflegebedarf vor. Dazu zählen
                                                                                    Ende August Beitrittserklärungen von mehr als 80 Kranken-                           ben. Sie werden tagsüber betreut                                                                    außerdem eine Pflegewohnung
                                                                                    häusern, Pflegeheimen und Pflegediensten an Gesundheits-                            – und wohnen dennoch weiter in ihrer eigenen Wohnung.                  auf Zeit und eine Demenz-WG. Ein wichtiger Kooperationspart-
                                                                                    senatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Die Behörde hatte das                              Um die Zukunft der Pflege geht es im Haus Billwerder Bucht ner: Die Diakonie Hamburg, die im Spannskamp Quartiersent-
                                                                                    Bündnis im Frühjahr ins Leben gerufen. Arbeitgeber in der                           der Diakoniestiftung Alt-Hamburg. Ein hochmodernes Haus in wicklung und -management umsetzt und mit dem Projekt
 Ort für Kinder und Jugendliche in Trauer                                           Allianz müssen u. a. nach Tarif zahlen und Personalvor-                             herausragender Lage mit spannendem Konzept: Mieterinnen SeniorPartner Diakonie Besuchs- und Begleitdienste sowie Be-
                                                                                    gaben einhalten bzw. übertreffen.www.diakoniehh.de/                                und Mieter des Servicewohnen können auch bei erhöhter Pfle- ratung für Ältere anbietet.
 Das Hamburger „Zentrum für Kinder und Jugendliche in                               dm20-pflegeallianz
 Trauer“ ist seit diesem Jahr in diakonischer Trägerschaft.                                                                                                             gebedürftigkeit in ihrer Wohnung bleiben und werden ambulant            Resümee des Landespastors: „Ich bin beeindruckt und erfreut,
 Der bisherige ehrenamtliche Vorstand zog sich aus Alters-                                                                                                              (in Kooperation mit der Elbdiakonie) oder stationär aus dem ei- mit wie viel Herzblut, Professionalität und Ideenreichtum die
 gründen zurück. Das Zentrum für Beratung, Seelsorge und                                                                                                                genen Haus versorgt. Mit Geschäftsführer Hanns-Joachim Menschen in unserer Diakonie den Herausforderungen in der
 Supervision im Diakonischen Werk Hamburg führt das                                                                                                                     Lukas-Kock tauscht sich der Diakonie-Chef über Robotik in der Pflege begegnen. So werden wir auch den Fachkräftemangel
 Angebot unverändert weiter – wie bisher in der Sophienallee                                                                                                            Altenpflege aus, ohne die es in Zukunft nicht gehen wird. Ein und andere Herausforderungen bewältigen und immer mehr
 in Eimsbüttel. Beraten werden Kinder und Jugendliche,                                                                                                                  kontroverses Thema!                                                    Menschen für diesen tollen Beruf begeistern.“
 die etwa einen Elternteil verloren haben, aber auch Kitas                                                                                                                Am nächsten Tag ist Dirk Ahrens zu Gast im Hospital zum Mehr zur Altenpflege der Diakonie: www.pflege-und-diakonie.de
 und Schulen, die mit Todesfällen konfrontiert sind, kommen.                                                                                                            Heiligen Geist. Ein Thema dort: Digitalisierung. Sie muss Service-Hotline: 0800 – 011 33 33 (rund um die Uhr)
 www.diakoniehh.de/dm20-trauer                                                                                                                                         „menschlich“ sein – für Mitarbeitende ebenso wie für Bewohne- Arbeit in der Altenpflege der Diakonie: www.pflege-jobs.hamburg

Twitter-Rückblick                                                                                                                                                                                                                                                                             Twitter-Rückblick
     www.twitter.com/DiakonieHH                                                                                                                                                                                                                                                         www.twitter.com/DiakonieHH
     Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 8. Nov 2018             Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 25. Nov 2018         Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 12. Dez 2018           Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 18. Dez 2018    Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 25. Dez 2018      Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 22. Jan 2019
     „In einer sich weiter differenzierenden Gesellschaft   #InternationalerTagGegenGewaltAnMädchenUnd-         Vier tote #obdachlose Menschen in #Hamburg,           Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat    Viele Menschen fühlen sich an den Weihnachts-    Wir freuen uns, dass #Hamburg mit dem bundes-
     öffnen wir uns für Mitarbeitende, die keine Chris-     Frauen Jede 3. Frau erlebt in ihrem Leben Gewalt.   obwohl der Winter noch nicht einmal richtig begon-    in #Hamburg die Arbeit der #Diakonie für den   feiertagen besonders einsam. Dies versucht die   weit ersten Landesrahmenvertrag zur Umsetzung
     ten sind, und schärfen gleichzeitig unser Profil.“     Stefanie Leich, Leiterin Frauenhaus der Diakonie    nen hat. Offensichtlich schreckt das #Winternotpro-   Zusammenhalt der Gesellschaft gewürdigt. Bei   TelefonSeelsorge der Diakonie Hamburg aufzu-     des #Bundesteilhabegesetzes vorangeht!
     Diakonie-Chef Ahrens auf der Mitgliederversamm-        Hamburg, fordert: „Das Wichtigste wäre für mich     gramm in dieser Form zu viele Menschen ab. Was        seinem Besuch im Rauhen Haus habe er erleben   fangen.
     lung 2018. Die ganze Rede: www.diakonie-               aber eine gute Täterarbeit, um dauerhaft eine       tun? www.diakonie-hamburg.de/de/presse/pres           können, wie mitfühlend und warmherzig dort
     hamburg.de/de/ueber-uns/Landespastor …                 Veränderung zu erzielen.“                                                                                 Menschen geholfen werde.
26     Zahlen und Fakten                                                                                                                                                                                                                                                                                 Zahlen und Fakten    27

Diakonie Hamburg
Wer wir sind, was wir tun

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen.                                               364 Angebote in der Behindertenhilfe                            34 Kooperationen mit Schulen                                               172 Angebote in besonderen Lebenslagen
Denn der Glaube an Jesus Christus und praktizierte Nächsten-
liebe gehören zusammen.

Das Diakonische Werk Hamburg ist zum einen Spitzenverband
der freien Wohlfahrtspflege, zum anderen unterhalten wir selbst
Hilfsangebote. Als Spitzenverband vertreten wir die Interessen
von 344 Trägern, die bei uns Mitglied sind. Das Spektrum reicht
von der Kita einer Kirchengemeinde bis zu großen Trägern wie
der Evangelischen Stiftung Alsterdorf oder dem Rauhen Haus.
Wir vertreten unsere Mitglieder in Verhandlungen mit Staat und
Kostenträgern, beraten sie in rechtlichen, wirtschaftlichen und
                                                                                                             z. B. Wohnen, Werkstätten, Frühförderung,                       Angebote für ganztägige Betreuung (GBS) und Ganztagsschule (GTS)           z. B. Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung, Beratung für
konzeptionellen Fragen und bieten Fortbildungen an. 139 Mit-                                                 Beratungsstellen                                                                                                                           Flüchtlinge, TelefonSeelsorge
arbeitende leisten diese Verbandsarbeit.
                                                                                                             352 Angebote in der Jugendhilfe                                 260 Angebote in der Altenpflege und -hilfe                                 62 sonstige Angebote
Als Hilfswerk unterhalten wir selbst mehr als 20 Angebote für
die Menschen in der Großstadt. Dazu gehören etwa die Telefon-
Seelsorge, die Schuldnerberatung, das Diakonie-Zentrum für
Wohnungslose, die Erziehungs-, Ehe-, Partnerschafts- und
Lebensberatung oder das Frauenhaus. Im Hilfswerk arbeiten
159 Hauptamtliche.

Weil unsere Hilfe Menschen weltweit gilt, beteiligen wir uns an
der bundesweiten Aktion „Brot für die Welt“, unterstützen die
Diakonie Katastrophenhilfe und fördern Projekte in Hamburgs
Partnerstädten Dar es Salaam und St. Petersburg.                                                             z. B. Wohngruppen, sozialpädagogische                           z. B. Pflegeheime, Diakoniestationen, Service- Wohnen,                     z. B. Schulen und Weiterbildung, Stadtteildiakonie,
                                                                                                             Lebensgemeinschaften, Jugendsozialarbeit                        Seniorentreffs                                                             Betreuungsvereine, Rettungsdienste
In Hamburg hat das Diakonische Werk innovative Projekte initi-
iert wie etwa das Straßenmagazin Hinz&Kunzt, die passage                                                     74 A
                                                                                                                 ngebote für Gesundheitsdienstleistungen                    106 Angebote in der Familienhilfe                                          172 Evangelische Kindertagesstätten
gGmbH, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen
eine berufliche Perspektive verschafft, oder die Zentrale Anlauf-
stelle Anerkennung, die bei der Anerkennung ausländischer Ab-
schlüsse hilft.

Das Diakonische Werk Hamburg ist Mitglied der Diakonie
Deutschland – Evangelischer Bundesverband. Bundesweit gibt
es etwa 30.000 diakonische Einrichtungen und Dienste mit rund
525.000 hauptamtlich Mitarbeitenden. Die Diakonie ist Deutsch-
lands zweitgrößter Wohlfahrtsverband.
                                                                                                             z. B. Krankenhäuser, Hospize, Krankenpflege-                    z. B. Ehe-, Erziehungs- und Lebensberatung,                                „Mit Gott groß werden“ lautet das Motto in den Evangelischen Kitas
Liste aller Mitgliederwww.diakoniehh.de/mitglieder                                                          Fachschulen, Suchtkrankenhilfe                                  Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäuser

Twitter-Rückblick                                                                                                                                                                                                                                                                                      Twitter-Rückblick
     www.twitter.com/DiakonieHH                                                                                                                                                                                                                                                                  www.twitter.com/DiakonieHH
     Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 15. Feb 2019              Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 5. Apr 2019              Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 2. Mai 2019         Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 12. Mai 2019     Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 1. Jul 2019          Diakonie Hamburg @DiakonieHH · 2. Jul 2019
     Auch die Diakonie Hamburg ist mit einem Stand            Die Diakonie Hamburg unterzeichnet den                  Das unabhängige #Kitaprüf-Verfahren für alle       365 Tage im Jahr, 24/7 sind in #Hamburg über    2 Jahre #Prostituiertenschutzgesetz: Prostitution   Last Minute in den #Freiwilligendienst? Es
     auf der @AKTIVOLIboer_HH in der @hkhamburg               offenen Brief an Angela Merkel und fordert:             #Kitas in HH nimmt Fahrt auf! Gut so! Wir machen   6.000 Diakonie-Mitarbeitende für Menschen da,   zu legalisieren, Arbeits- und Lebensbedingungen     gibt noch freie Stellen! Eine Möglichkeit sich
     vertreten. Wir informieren zu den vielfältigen Mög-      !! einen Notfallplan für Bootsflüchtlinge !!            seit 2012 unabhängige Qualitätssicherung           die Hilfe im Alter brauchen. Am #TagderPflege   zu verbessern und den Schutz vor Zwang und          beruflich zu orientieren, neue Kompetenzen
     lichkeiten, sich bei der Diakonie und ihren Mitglieds-   sichere Häfen !! keine Rückführungen                    (Ev. Gütesiegel BETA). Beide Qualitätsverfahren    sagt die @diakonie allen Alltagsheldinnen und   Menschenhandel zu stärken, unterstützen             zu entwickeln und sich gleichzeitig sozial zu
     einrichtungen ehrenamtlich zu engagieren!                nach Libyen mehr.                                       sollten gut abgestimmt werden, damit in den        Alltagshelden in der #Pflege: Ganz herzlichen   wir. Das Gesetz löst diese Ziele aber nur zum       engagieren, bieten das #FSJ und der #BFD
                                                                                                                      Kitas nicht zweimal das gleiche geprüft wird.      Dank für Euer Engagement!                       Teil und geht oft an der Lebensrealität vorbei.     bei der Diakonie #Hamburg.
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