Missions NACHRICHTEN Arktischer Einsatz in Jakutien Mobile Klinik in Moldawien - Missionswerk FriedensBote

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Missions NACHRICHTEN Arktischer Einsatz in Jakutien Mobile Klinik in Moldawien - Missionswerk FriedensBote
Missions
NACHRICHTEN
               März / April 2021

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              Witwen in Not

              Brennpunkt
              Ostukraine

              Arktischer Einsatz
              in Jakutien

              Mobile Klinik
              in Moldawien
Missions NACHRICHTEN Arktischer Einsatz in Jakutien Mobile Klinik in Moldawien - Missionswerk FriedensBote
Missionsnachrichten 2
März / April 2021

Inhalt
 3. Jesus ist der HERR! (Geistliches Wort)
 5. Witwen in Not
 6. Die Erweckung beginnt mit dir – Dienste im umkämpften Gebiet (Ostukraine)
    - Gott erweckt Menschen zum Glauben (Seite 8)                               Zur Titelseite:
                                                                                Ein Kind schaut hinter
    - Christliche Tagesfreizeit (Seite 10)                                      dem von Kriegshandlungen
                                                                                halb-zerstörten Zaun in
    - Hilfe für Witwen und Waisen (Seite 11)
                                                                                der Ostukraine hervor.
12. Gottes Liebe erleuchtet das ewige arktische Eis
                                                                                Kleine Bilder:
    - Wo ist der Weg zum Himmel? (Seite 15)                                     Oben v.l.: Pavel S. singt ein
                                                                                Lied in der jakutischen christ-
    - Gott sieht jeden Einzelnen (Seite 17)                                     lichen Gemeinde in Jakutsk.
    - Gott bewahrt im ewigen Eis (Seite 19)                                     Eine Mitarbeiterin der
                                                                                Mobilen Klinik verschreibt
22. Gebet für Bergkarabach                                                      Medikamente in Moldawien.
22. Gebetsanliegen / Impressum                                                  Unten v.l.: Kinder leiden
                                                                                besonders unter dem Krieg
23. Unser aktuelles Projekt: Mobile Klinik in Moldawien
                                                                                in der Ostukraine.
24. Lesen ist Mehrwert! / Bibelfreizeiten 2021                                  Eine Fuhre Brennholz. Nicht
                                                                                nur Witwen, sondern auch
                                                                                sozialschwache, sowie
                                                                                kinderreiche Familien, haben
                                                                                durch diese Unterstützung
Übersichtskarte                                                                 den Winter überlebt.
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Jesus                           ist                 der                    HERR!
  Wer ist dieser?                              Fische und speiste damit mehr als 5.000
  „Die Menschen aber verwunderten sich         Menschen. Anschließend schickte Jesus
und sprachen: Wer ist dieser, dass Ihm         Seine Jünger mit dem Boot voraus nach
selbst die Winde und der See gehorsam          Bethsaida (Mk 6,45). Er selbst verabschie-
sind?“ (Mt 8,27)                               dete das Volk und stieg alleine auf den
  Drei Evangelien schildern eine Begeben-      Berg, um zu beten. Nun begann der zweite
heit, die für die Kinder Gottes eine wich-     Teil der Lektion (Joh 6,6).
tige Ermutigung beinhaltet (Mt 14,22-34;
Mk 6,45-53; Joh 6,16-21). Für alle, die Je-      Jesus sieht deine Not
sus Christus noch nicht als ihren Herrn an-      Das Passahfest stand bevor und zu die-
beten, kann diese Begebenheit hingegen         ser Zeit geht die Sonne am See Geneza-
ein gutes Argument sein, ernsthaft über        reth gegen 19 Uhr unter. Als die Jünger
diesen Schritt nachzudenken.                   losruderten, brach plötzlich ein starker
                                               Gegenwind los und hinderte sie an der
  Unser Leben ist die Schule Gottes            Weiterfahrt. Wahrscheinlich wurden sie so-
  Die zwölf Apostel waren höchstwahr-          gar immer weiter auf den See abgedrängt.
scheinlich die einzigen Augenzeugen die-       Solche Fallwinde sind durch die Lage des
ses Ereignisses. Dabei ist es sehr wichtig,    Sees bedingt, weil er etwas mehr als 200
alle Details zu beachten, um die Größe         Meter unter dem Meeresspiegel liegt und
und Macht unseres Gottes zu erfassen.          von drei Seiten von Gebirge und Hügeln
Eins dieser Details wird uns nur von dem       umgeben ist. Dies führt dazu, dass die
Evangelisten und Apostel Johannes be-          oberen Luftschichten plötzlich als starke
richtet.                                       Winde in den Seekessel hinabstürzen.
  Nachdem die Jünger Jesu erste Erfah-           Mit aller Kraft ruderten die Jünger dage-
rungen als dessen Gesandte machten             gen an und kämpften mit den Wellen und
(Lk 9,10), erteilte Jesus ihnen eine weitere   dem Gegenwind. Der Herr Jesus war nicht
Lektion, damit sie erkannten, dass Er der      da, und sie waren ganz auf sich allein ge-
Sohn Gottes ist! Dazu fuhr Er mit Seinen       stellt. So werden die Jünger zumindest
Jüngern von Tiberias aus an einen einsa-       gedacht haben. Aber war es wirklich so?
men Ort (Joh 6,1). Lukas weist darauf hin,     Nein, denn trotz der Entfernung sah der
dass dieser Ort am nord-östlichen Ufer         Herr Jesus, dass sie beim Rudern Not lit-
des Sees Genezareth in der Nähe von            ten (Mk 6,48)! Ob Er schon länger hinter
Bethsaida war. Dort hatte sich bereits das     ihnen herging oder sie vom Berg aus be-
Volk versammelt, und der Herr Jesus be-        obachtete, wissen wir nicht, aber der Herr
lehrte sie. Um ihren leiblichen Hunger zu      wartete auf den richtigen Zeitpunkt, bis
stillen, vermehrte Er fünf Brote und zwei      Seine Jünger Ihn entdecken sollten.

                                                        GEISTLICHES WORT                3
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Jesus ist allmächtig – fürchte dich nicht!    über den Raum und die Zeit. Während die
                      Erst um die vierte Nachtwache (Mk 6,48),      Jünger noch völlig verwundert zu begrei-
                    also zwischen drei Uhr nachts und Son-          fen versuchten, was gerade geschehen
                    nenaufgang, als sie bereits etwa fünf Ki-       war, fanden sie sich bereits samt Boot
                    lometer gerudert waren (Joh 6,19), ent-         bei Kapernaum am Ufer wieder und legen
                    deckten sie Jesus Christus, der sich ihnen      dort an. Jetzt war der Unterricht beendet.
                    näherte. Die Jünger waren mittlerweile          Endlich verstanden die Jünger, wer Er war,
                    durch mindestens acht Stunden Rudern            warfen sich anbetend vor Ihm nieder und
                    völlig erschöpft und übermüdet. Als sie         sprachen: „Wahrhaftig, du bist Gottes
                    jemanden, den sie wegen der Finsternis          Sohn!“ (Mt 14,33)
                    nicht erkennen konnten, auf der Was-
                    seroberfläche auf sie zukommen sahen,              Was geht Jesus dich an?
                    schrien sie vor Furcht, weil sie dachten, es      Die Menschen sagen heute: „Das ist
                    sei ein Gespenst (Mt 14,26).                    schon sehr lange her und hat nichts mit
                      Da hörten sie die vertraute Stimme ihres      uns zu tun! Wir sitzen nicht im Boot, und
                    Meisters: „Seid getrost, ich bin‘s; fürch-      Jesus Christus kommt nicht übers Wasser
                    tet euch nicht!“ (Mt 14,27). Diese Stimme       zu uns.“ Aber wir sollten nicht vergessen,
                    kannten sie, denn sie hatten Ihm oft und        dass die Lernziele dieses Unterrichts im-
                    lange zugehört. Petrus wollte sich über-        mer noch gelten – auch für uns!
                    zeugen und stellte Christus auf die Probe         Lasst uns daraus lernen, dass der Herr
                    (Mt 14,28ff). Dadurch erkannten alle, dass      Jesus JEDEN von uns in unserer Not sieht,
                    es wirklich der Herr Jesus war. Nun waren       auch wenn wir Ihn nicht sehen können! Er
                    sie bereit, Ihn ins Boot aufzunehmen.           konnte das Boot samt Jüngern in einem
                      Markus berichtet, dass der Wind sich leg-     Augenblick über eine weite Distanz bewe-
                    te, nachdem der Herr Jesus ins Boot stieg       gen – das bedeutet, dass Er nicht zwin-
                    (Mk 6,51-52). Das hatten die Jünger früher      gend die fünf Kilometer auf dem See hät-
                    bereits erlebt, doch jetzt waren sie über       te gehen müssen, um vom Berg zu den
  Alexander Willer alle Maßen verwundert. Als der Herr Jesus        Jüngern zu kommen. Er hätte jederzeit in
  Vorstandsmitglied die Brote und die Fische vermehrt hatte,        einem Augenblick zu ihnen kommen kön-
des Missionswerkes waren sie ‚nicht verständig geworden‘,           nen. Genau so kommt Er auch uns heute
                    denn ihr Herz war immer noch verhärtet.         zur Hilfe – zur richtigen Zeit, völlig unab-
                    Es schien sie nicht so stark beeindruckt        hängig davon, wo wir uns befinden!
                    zu haben, und sie hatten nicht verstanden,
                    dass der Herr Jesus der allmächtige Gott          Vertraue dich Gottes Führung an
                    ist. Doch nun fragten sie sich: „Wer ist die-     Außerdem lehrt uns diese Begebenheit,
                    ser, dass Er auf dem Wasser gehen kann?“        dass uns der Herr Jesus selbst dann noch
                                                                    ans Ziel bringt, wenn wir durch unser
                       Nur Jesus bringt dich ans Ziel!              Mühen völlig erschöpft sind! Dafür müs-
                       Der Herr Jesus wusste mit Sicherheit,        sen wir aber Seine Stimme kennen und
                     was in ihren Herzen vorging. Deshalb führ-     ihr vertrauen. Wir sehen den Herrn Jesus
                     te Er den Verlauf der Ereignisse auf diese     zwar nicht, aber wir können Seine Stimme
                     Weise bewusst herbei!                          hören, die zu uns spricht „Fürchtet euch
                       Die direkte Entfernung zwischen Ka-          nicht!“ Wenn wir dann unsere Furcht und
                     pernaum und dem vermutlichen Abfahr-           unsere Fluchtgedanken aufgeben und den
                     tort betrug etwa neun Kilometer. Sicher        Herrn Jesus in unser Boot lassen, dann
                     dachten die erschöpften Jünger, dass sie       legt sich der Wind, und das Ziel ist nahe.
                     noch eine ganze Strecke zu rudern hätten.        Viele Christen haben diese Kraft Gottes
                       Da zeigte der Herr Jesus Seinen Jün-         bereits erlebt, als sie zu schwach waren,
                     gern eindrucksvoll, dass Er nicht nur die      um ihre Probleme zu lösen. Hindernisse
                     Naturelemente, wie Wind und Wasser so-         stellten sich ihnen unüberwindbar in den
                     wie die Menge an Brot und Fischen be-          Weg. Als jedoch Gott eingriff, löste sich
                     herrscht. Vielmehr ist Er auch der HERR        alles plötzlich auf und sie waren am Ziel.

                     4    GEISTLICHES WORT
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Es gibt nur eine Bedingung: vertraue dich        „Nachdem Gott in vergangenen Zeiten
Gottes Führung an – auch wenn Gott uns         vielfältig und auf vielerlei Weise zu den
nicht immer so führt, wie wir es uns vor-      Vätern geredet hat durch die Propheten,
stellen.                                       hat Er in diesen letzten Tagen zu uns ge-
                                               redet durch den Sohn.
  Vergiss nicht zu danken                        Ihn hat Er eingesetzt zum Erben von
  dem ewigen Herrn,                            allem, durch Ihn hat Er auch die Welten
  Er hat dir viel Gutes getan                  geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung
  Unser Problem ist, dass wir oft verges-      Seiner Herrlichkeit und der Ausdruck
sen, Gott für Seine Hilfe zu danken. Wenn      Seines Wesens und trägt alle Dinge
wir Jesus Christus als Herrn über die Na-      durch das Wort Seiner Kraft; Er hat sich,
turgesetze und auch über Raum und Zeit         nachdem Er die Reinigung von unseren
in unserem Leben erfahren, dann lasst uns      Sünden durch sich selbst vollbracht hat,
Ihn anbeten und bekennen, dass Er Gottes       zur Rechten der Majestät in der Höhe ge-
Sohn und HERR in jeglicher Situation ist!      setzt.“ (Hebr 1,1-3)

 Eine reine und makellose Frömmigkeit
vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und
Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen
und sich von der Welt unbefleckt zu be-
wahren. (Jak 1,27)

  Die Geschichte von Nina M. ist vielen aus
der Zeit der Christenverfolgungen gut be-       Witwen
                                                in Not
kannt. Als Jugendliche wartete sie jahre-
lang auf ihren Bräutigam Nikolai Melnikov,
der für die Verkündigung des Evangeliums
eine Haft im Strafarbeitslager im GULAG
in Sibirien verbüßen musste. Nikolai kam
nach acht Jahren Straflager und Verban-         gangenheit nicht, weil sie den Herrn Jesus genauso
nung mit einer schweren Krebserkrankung        sehr liebt wie in ihren Jugendjahren. Diesen Glaubens-
zurück. Ungeachtet der kaum erträglichen       geschwistern verdanken wir, dass das Licht des Evan-
körperlichen Schmerzen, verkündigte er         geliums durch die dunkle Nacht des Kommunismus
das Evangelium mit großer Überzeugung          getragen wurde.
und wurde zum Autor beliebter christlicher      Als einsame Witwe ist sie heute jedoch in großer Sor-
Lieder.                                        ge darüber, wie sie ein wenig Wärme in ihre Wohnung
  Nina und Nikolai heirateten, doch ihr ge-    bekommt. Deshalb jubelte Ninas Herz, als sie erfuhr,
meinsames Glück war sehr kurz. Sie war in      dass während der kalten Jahreszeit auch ihr durch
den letzten Monaten ihrer ersten Schwan-       FriedensBote mit Brennholz geholfen werden würde.
gerschaft, als Nikolai im Jahre 1972 im Al-    Als Erstes dankte sie Gott im Gebet: „Gott ich danke
ter von nur 31 Jahren starb. Das Kind, eine    Dir für Deine Gnade und für alle, die nicht gleichgültig
Tochter, kam nach dem Tod des Vaters zur       bleiben, sondern sich an die Witwen, die Verfolgten,
Welt. Heute ist sie die Ehefrau eines Predi-   die Notleidenden und an die kinderreichen Familien
gers und Mutter von sieben Kindern.            erinnern und ihnen helfen! Bitte vergelte Du es ihnen
                                               und segne sie!“
  Gott kennt die Seinen und sorgt für sie
  Nina ist heute fast 80 Jahre alt. Als eine     Liebe Missionsfreunde,
der Zeitzeugen trägt sie tiefe Herzensnar-       während der Pandemie verschlechtert sich vor allem
ben aus den schweren Jahren der Chris-         die Lage der Rentner zunehmend. Wenn Sie uns unter-
tenverfolgung. Doch sie bedauert ihre Ver-     stützen möchten, um Witwen zu helfen, dann können
                                               sie es mit dem Vermerk „Witwen in Not“ machen.

                                               GEISTLICHES WORT / GUS                   5
Missions NACHRICHTEN Arktischer Einsatz in Jakutien Mobile Klinik in Moldawien - Missionswerk FriedensBote
Die Erweckung
      beginnt mit dir
  – Dienste im
     umkämpften Gebiet

    Sergej S. mit     Die Bibel lehrt: „Wer im Geringsten             Gott bringt uns über die Grenze
den eingekauften    treu ist, der ist auch im Großen treu!“           „Der Weg nach Ilowajsk war nicht einfach
      Sämereien.    (Lukas 16,10). Deshalb ist es von großer        und sehr lang. Der gesamte Einsatz dauer-
                    Wichtigkeit, dass man das angefangene           te acht Tage – vom 14.-22. Februar 2021.
                    Werk beständig fortführt. Es kommt uns          Meine Brüder und ich reisten durch Russ-
                    manchmal so vor, als ob die Zeit, die Ar-       land und überwanden insgesamt 3.000
                    beit und die Finanzen, die wir in ein be-       Kilometer. An der russischen Grenze gab
                    stimmtes Werk investieren, nicht das ge-        es wie immer viel Nervenkitzel: angefan-
                    wünschte Ergebnis bringen. Doch bei Gott        gen mit der Befragung zum Inhalt unseres
                    bleibt keine Anstrengung, die wir für einen     Gepäcks, über Leibesvisitationen bis hin
                    guten Zweck unternehmen, vergeblich.            zum Abschrauben der Innen- und Türver-
                    Nur der Herr Jesus schenkt Frucht und           kleidung des Autos. Wenigstens lernten
                    kennt die Zeiten und Fristen zum Einfahren      wir auf diese Weise etwas über den Auf-
                    der Ernte.                                      bau eines Autos, erfuhren, was sich hinter
                      Wir danken Gott für die treuen Evan-          den Verkleidungen verbirgt und bewun-
                    gelisten, die den Dienst für den Herrn          derten den Fleiß der Zöllner.
                    Jesus Christus im Laufe vieler Jahre nicht        Trotz unseres verhältnismäßig kurzen
                    unterbrochen haben, sondern das Wort            Aufenthaltes in Ilowajsk konnten wir viele
                    Gottes ausstreuen und dort, wo es mög-          Dienste umsetzen. So besuchten wir Wit-
                    lich ist, Gutes tun. Das alles ist über Jahre   wen und Kranke, verteilten Lebensmittel
                    nur durch die vielen Christen möglich, die      und Saatgut, führten einen Gottesdienst,
                    diese Dienste im Gebet und mit Gaben un-        sowie eine christliche Kinderfreizeit durch,
                    terstützen. So hat auch Sergej S. die Mög-      besuchten ein Rehabilitationszentrum und
                    lichkeit, die Früchte seiner Dienste, die er    verteilten dort 35 Lebensmittelpakete.
                    mit der Unterstützung des Missionswerkes
                    FriedensBote tut, mit eigenen Augen zu           Saatgut und Neue Testamente
                    sehen und über die Segnungen zu berich-          Dank der Unterstützung des Missions-
                    ten. Trotz vieler Hindernisse setzt er seine    werkes FriedensBote konnten wir nicht nur
                    Reisen in die Ostukraine fort. Er berichtet     die leiblichen Nöte der Menschen lindern,
                    über seine letzte Fahrt:                        sondern vor allem auch die geistliche Not

                    6    OSTUKRAINE
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mildern. Wir verteilten Neue Testamente                                                      Für die Witwen
und legten Zeugnis über unseren Glauben                                                      in der Ostukraine
an Jesus Christus ab.                                                                        sind die Lebens-
 Viele Familien erhielten Saatgut für ihre                                                   mittelpakete
                                                                                             überlebens-
Nutzgärten und bekamen so die Möglich-
                                                                                             wichtig.
keit, im Frühling ihre Gärten zu bestellen.
Die Pflanzensprosse im Frühling und die
Ernte im Herbst werden die Menschen im
Laufe des Jahres an die Liebe Gottes erin-
nern, die sie durch die Christliche Gemein-
de erfuhren. Insgesamt wurden 200 Saat-
gutpäckchen mit je zehn verschiedenen         Herz zu Herz“ weitergegeben werden, sind
Samenarten und 100 Lebensmittelpakete         eine große Hilfe für die Familien und för-
verteilt.                                     dern die Verkündigung des Evangeliums.

  Lebensmittelpakete öffnen Türen               Hunger nach Gottes Wort
  Größere Einsätze und Straßenevange-           Da unser Aufenthalt diesmal zeitlich stark
lisationen sind dort verboten, deshalb        begrenzt war, konnten wir leider nicht das
fanden wir folgenden Ausweg: Mehrere          Dorf Nemtschenkowo besuchen. Wir
Christen vor Ort hatten sich bereiterklärt,   teilten den wenigen Christen in diesem
für jeweils zehn nichtchristliche Famili-     Dorf jedoch mit, dass wir am Sonntag
en zu beten, dass Gott ihre Herzen öff-       einen Gottesdienst in Ilowajsk durchführen
net. Als wir kamen und die Lebensmittel       würden.
pakete zusammengestellt hatten, nahmen          Zu unserer Verwunderung kamen sehr
die Christen die notwendige Menge an          viele Nichtchristen aus diesem Dorf am
Paketen und besuchten die Familien, für       Sonntag zum Gottesdienst. Das war er-
die sie gebetet hatten.                       staunlich und ungewöhnlich, denn die
  Es war überwältigend zu sehen, wie of-      Leute haben keine Fahrzeuge – sie muss-
fen die Familien für den Austausch über       ten sich irgendetwas einfallen lassen, um
geistliche Themen waren. Die Leute teilten    in die Stadt zu kommen. Manche mussten
ihre Nöte mit, und die Christen beteten       mehrfach in öffentlichen Verkehrsmitteln,
gemeinsam dafür. 70 Lebensmittelpakete        wie Bussen, umsteigen. Dadurch sahen
wurden auf diese Weise verteilt. So fand      wir, dass unsere Dienste in diesem Dorf in
unbemerkt über die Häuser verteilt eine       der Vergangenheit einen geistlichen Hun-
große Familienevangelisation statt. Die 30    ger geweckt haben und die Menschen
übrigen Lebensmittelpakete wurden unter       nicht gleichgültig sind, sondern bereit,
Witwen verteilt. Diese Pakete, die „Von       trotz der Pandemie auch kilometerweit

                                                                                             Der Hunger
                                                                                             nach dem Wort
                                                                                             Gottes ist groß.
                                                                                             Gottesdienst in
                                                                                             Ilowajsk.

                                                                 OSTUKRAINE             7
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zu gehen, um einem christlichen Gottes-       wahrhaftig ein guter Hirte, der die Verlore-
                      dienst beizuwohnen. Für die Christliche       nen sucht und ihnen hinterhergeht.
                      Gemeinde waren die vielen Gäste ein
                      Grund zu großer Freude.                         Wie Gott ganze Familien rettet
                                                                      Der zweite junge Mann ist mein leiblicher
                        Gott erweckt Menschen zum Glauben           Bruder Stanislaw. Er war in unserer Familie
                        Das Thema des Gottesdienstes lautete:       als Einziger noch nicht Christ. Man könnte
                      ‚Die Erweckung beginnt mit dir! Gott ist      sagen, er hinkte auf beiden Seiten, wie die
                      am Wirken!‘ Es waren etwa 130 Perso-          Bibel ein lauwarmes Leben bezeichnet.
                      nen anwesend. Davon war nur die Hälfte        Obwohl er seit seiner Kindheit die christ-
                      Christen. So etwas hatten wir bisher nicht    lichen Gottesdienste besuchte, konnte er
                      erlebt! Während des Gottesdienstes wirk-      sich nie dazu überwinden, Gott um die
                      te Gott mächtig in den Herzen der Zuhörer.    Vergebung seiner Sünden zu bitten.
                        Zwei junge Männer äußerten den                Diesmal kam er mit mir in die Ostukra-
                      Wunsch, sich bekehren zu wollen - Anatolij    ine, um am Geburtstag unserer Mutter
                      und Stanislaw. Danach beteten noch fünf       dort zu sein. Sie wurde nämlich 60 Jah-
                      Menschen, bekannten Gott ihre Sünden,         re alt. Stanislaw lebt jetzt in Chmelnizkij
                      und nach dem Ende des Gottesdienstes          in der Westukraine und wollte der Mutter
                      bekehrte sich noch ein junger Mann aus        eine Freude bereiten. Da er sonst nichts
                      Nemtschenkowo, der Nikolaj heißt.             zu tun hatte, nahm ich ihn auch bei allen
                        Alle waren zu Tränen gerührt, die Chris-    Verteilaktionen während dieser Fahrt mit,
                      ten dankten Gott, und eine große Freude       und er half mir tatkräftig dabei. Auch am
                      erfüllte das Haus Gottes. Das Wort Gottes     Sonntag war er seit Langem wieder einmal
                      war tief in die Seelen eines jeden Anwe-      im Gottesdienst. Der Herr Jesus sprach
                      senden eingedrungen und bewirkte, wozu        ihn in seinem Herzen an, sodass er sich
                      es auch ausgesandt worden war.                bekehrte.
                                                                      Da er verheiratet ist und zwei Kinder hat,
                        Der gute Hirte sucht die Verlorenen         telefonierte er nach dem Gottesdienst mit
                        Nach dem Gottesdienst sprach ich mit        seiner Frau und berichtete ihr, dass er sich
                      den Bekehrten und erfuhr ungewöhnliche        bekehrt hätte. Als sie erfuhr, welche Ände-
                      Dinge. Anatolij berichtete: ‚Man kann sa-     rung mit ihm geschehen sei, war sie sehr
                      gen, dass ich ‚zufällig‘ zum Gottesdienst     traurig darüber, nicht dabeigewesen zu
                      gekommen bin. Eigentlich wäre ich in          sein. Sie sagte: ‚Wäre ich dort gewesen,
                      diesen Tagen weggefahren, um Arbeit zu        ich hätte mich ebenfalls bekehrt!‘
                      suchen, denn meine Mutter ist krank, und        Als er nach Hause kam, gingen sie ge-
                      ich brauche das nötige Geld, um sie zu        meinsam zum Gottesdienst in die dorti-
                      behandeln. Doch das Verreisen verzögerte      ge christliche Gemeinde. Ehrlich gesagt,
                      sich. Warum ich zum Gottesdienst gekom-       dachte ich, es seien nur Worte und war
                      men bin, weiß ich nicht. Jemand hat mich      daher überrascht, als mein Bruder mich
Selbst das warme      eingeladen und etwas hat mich bewegt,         an dem Tag nach dem Gottesdienst an-
   Mittagessen ist    hinzugehen.‘ Sobald der Aufruf zur Bekeh-     rief und voller Freude mitteilte: ‚Stell dir
  für viele ein Ge-   rung gemacht wurde, war er aufgesprun-        vor, meine Frau hat es nicht auf dem Stuhl
           schenk.    gen, lief nach vorne und fing unter Tränen    ausgehalten, sie hat sich bekehren dür-
                      an, seine Sünden im Gebet vor Gott zu         fen.‘ Wir haben ihr eine Bibel als Geschenk
 Gerade Rentner       bekennen.
   überleben nur
                        Wir kannten uns bis zu diesem Tag nur
  Dank ihrer Ge-
                      flüchtig. Das Einzige, was ich von ihm
müsegärten. Die
Samenpäckchen         wusste, war, dass er ein krimineller Ju-
  sind eine gute      gendlicher war. Als Verbrecher kam er
  Möglichkeit ins     ‚zufällig‘ zum Gottesdienst, als Christ und
  Gespräch über       Bruder im Herrn Jesus verließ er den Got-
Gott zu kommen.       tesdienst zwei Stunden später. Ja, Gott ist

                      8   OSTUKRAINE
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Die Bibeln be-
                                                                                              kamen diesmal
                                                                                              drei Nichtchristen
                                                                                              - eine Überra-
                                                                                              schung für sie.

                                                                                              Alle anderen
                                                                                              bekamen Neue
                                                                                              Testamente und
                                                                                              andere christliche
                                                                                              Schriften.
geschickt und sind so dankbar, dass Gott         Gottes Wort trifft die Richtigen             Mehrere Men-
auf diese Weise durch unseren Dienst in          Seit einiger Zeit verlosen wir während       schen baten Gott
der Ostukraine auch unsere Verwandten          des Gottesdienstes drei Bibeln. Das            im Gebet um die
aus der Westukraine gerettet hat.              machen wir folgendermaßen: Beim Betre-         Vergebung ihrer
                                               ten des Versammlungshauses der christli-       Sünden.
 Gott hat viel Geduld                          chen Gemeinde trägt jeder seinen Namen
 Nikolaj aus Nemtschenko bekehrte sich         auf einem Zettel ein und legt ihn in ein
schon nach dem Gottesdienst. Er war            Glas. Dann laden wir ein Kind ein, drei Zet-
schon längere Zeit unruhig, weil er ver-       tel aus dem Glas herauszufischen. Dies-
standen hatte, dass er sich zu Gott be-        mal traf es drei Nichtchristen. Nach dem
kehren sollte. Einige Male hatte er den        Brauch unserer Gemeinde muss jeder,
Wunsch zu einem seelsorgerlichen Ge-           der so eine Bibel geschenkt bekommen
spräch geäußert, verschwand dann je-           hat, Gott dafür im Gebet danken. Nun war
doch im letzten Augenblick. Diesmal hatte      es für diese drei Personen das erste Mal,
er es nicht mehr ausgehalten und beugte        dass sie zu Gott beteten.
seine Knie vor dem Herrn Jesus.                  Eine derjenigen, die eine Bibel bekam,
                                               war meine Schwiegermutter Irina. Als
  Eine etwas andere Evangelisation             meine Frau ihre Mutter nach dem Gottes-
  Nach dem Gottesdienst gaben wir jedem        dienst telefonisch erreichen wollte, hat-
Anwesenden ein Paket mit jeweils zehn          te sie keinen Erfolg. Später bekannte die
verschiedenen Sorten Gemüsesamen:              Schwiegermutter: ‚Ich konnte nicht auf
Gurken, Tomaten und so weiter. Außerdem        den Anruf reagieren, weil ich fassungslos
bekam jeder ein weiteres Paket mit Saat-       darüber war, dass ich es geschafft habe zu
gut und einem Lukasevangelium. Das eine        beten – und das vor allen Leuten!‘
Paket erhielten sie für sich, das andere Pa-     Die zweite Frau, die eine Bibel erhalten
ket sollten sie samt Lukasevangelium am        hatte, heißt Sofia. Sie war zum ersten Mal     Sofia war zum
selben Tag irgendjemandem schenken,            im Gottesdienst. Irgendjemand von ihren        ersten Mal im
den sie treffen würden.                        Freundinnen hatte sie eingeladen, und sie      Gottesdienst und
  Direkte Evangelisationen auf der Straße      war über die Bibel sehr überrascht: ‚Das       betete zum ersten
sind zwar verboten, aber auf diese Wei-        ist doch übernatürlich – ich komme zum         Mal zu Gott.
se konnte die christliche Gemeinde un-         ersten Mal zum Gottesdienst und ausge-
bemerkt von missgünstigen Augen eine           rechnet ich bekomme eine Bibel!‘
Evangelisation auf eine andere Art veran-        Die dritte Person war die Oma Ljuba. Sie
stalten. Etwa 100 Personen gingen durch        besucht einen Hauskreis und hat sich be-
die Stadt und verteilten die Evangelien zu-    reits bekehrt. Allerdings hat sie sich noch
sammen mit den Saatgut-Paketen. Frem-          nicht taufen lassen. Auch sie war über eine
de und nichtchristliche Verwandte erleb-       Bibel hocherfreut.
ten so eine freudige Überraschung.               Alle Drei beteten ernstlich, denn selbst
  Bevor sich die Menschen auf den Weg          durch das unerwartete Bibelgeschenk
machten, gab es noch ein gemeinsames           hatte Gott ihnen ans Herz gelegt, dass sie
Essen – Kartoffelbrei und Frikadellen. 130     Sein Wort lesen möchten.
Personen bekam so Speise für Körper und          Es war ein ungewöhnlicher Gottesdienst.
Seele und die Möglichkeit, den Segen mit       Schon lange habe ich Gottes Gegenwart
anderen Menschen zu teilen.                    nicht mehr so stark verspürt. Viele wein-

                                                                  OSTUKRAINE             9
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Christliche ten über ihre Sünden und jeder verstand         können. Wir motivierten die Kinder, für ihre
Tageskinderfreizeit – Gott wirkt in unserer Mitte!                 Familien zu beten und auf Gott zu hören.
       in Illowajsk  Plötzlich begriff ich, dass alle Proble-
                      me, Verhöre und Durchsuchungen an der          Wird es Sommerfreizeiten geben?
                      Grenze im Vergleich mit jenen wunder-          Die Kinder warten sehnsüchtig auf die
                      baren Ereignissen eine Kleinigkeit sind.     Sommerfreizeit. Viele von ihnen fragten:
                      Unser gemeinsamer Dienst hat viel Arbeit     ‚Wird es im Sommer wieder eine Kinder-
                      und Finanzen gefordert, doch wenn Gott       freizeit geben?‘ Doch wir wissen selbst
                      die Herzen dieser Menschen anzurühren        nicht, was uns erwartet und ob die nötigen
                      beginnt, dann kommt Freude auf. Und das      Mittel da sein werden. Viele Dinge entwi-
                      motiviert wieder für den nächsten Einsatz    ckeln sich ungünstig für die Christen und
                      – trotz aller Schwierigkeiten.               die Evangelisation.
                                                                     Die Behörden bauen immer mehr juris-
                        Christliche Tagesfreizeit                  tische Hürden für die Evangelisation auf.
                        Während unseres Einsatzes konnten wir      Die Feuerwehr stellt verschiedene Forde-
                      auch eine christliche Tagesfreizeit durch-   rungen an das Gemeindehaus und ver-
                      führen. 34 Kinder kamen, davon waren nur     hindert so die Gottesdienste. Die Ältesten
                      zwei aus christlichen Familien. Alle ande-   der Gemeinde werden zu verschiedenen
                      ren Kinder stammten aus nichtchristlichen    Veranstaltungen verhört, und es werden
                      Familien. Sie kannten uns aus unseren        immer wieder irgendwelche Genehmigun-
                      christlichen Sommerfreizeiten der letzten    gen gefordert. Niemand weiß, was morgen
                      Jahre. Wir verteilten unter den Kindern      sein wird.
                      Obst, Joghurt und Schachteln mit Pra-
                      linen. Die Themen der Freizeit lauteten:      Ostereinsatz geplant
                      ‚Ungehorsam Gott gegenüber und dessen         Wenn der Herr Jesus es ermöglicht,
                      Folgen im Garten Eden‘ und ‚Gehorsam         möchten wir zu Ostern wieder die Ost-
                      und Segen‘. Wir erzählten den Kindern,
                      wie Adam und Eva nicht auf Gott gehört
                      hatten und welche Strafe sie dafür tragen
                      mussten. Beim zweiten Thema nahmen
                      wir die Familie von Noah zum Vorbild.
                      Noah war ein gerechter Mensch. Er hatte
                      auf Gott gehört, und dadurch wurde seine
         Die Kinder   ganze Familie gerettet.
fragen: Wird es in      Wir ermutigten die Kinder, dass es sich
  diesem Sommer       lohnt, Gott zu folgen! Dadurch wirkt Gott
christliche Kinder-   auch an der ganzen Familie, sodass auch
 freizeiten geben?    die Eltern zum Glauben an Jesus kommen

                      10     OSTUKRAINE
ukraine besuchen. Nach dem Orthodoxen                                                          Nastja wird von
Kirchenkalender wird Ostern in diesem                                                          ihrer Großmutter
Jahr erst am 2. Mai gefeiert. Wir wollen                                                       Tatjana erzogen,
den Witwen Brennholz bringen und auch                                                          die selbst Witwe
                                                                                               ist.
wieder etwa 100 Lebensmittelpakete ver-
teilen. Ein Paket kostet etwa 10-15 Euro.
Außerdem planen wir einen Ostergottes-
dienst für die Besucher der Bibelkreise aus
den umliegenden Dörfern.
  Wenn der Herr Jesus es ermöglicht, wol-
len wir Ende Juni noch einmal hinfahren,
um die christlichen Sommerfreizeiten für
die Kinder in Ilowajsk durchführen. Bitte
betet, dass diese beiden Einsätze möglich
werden.

  Hilfe für Witwen und Waisen
  Ein großer Segen war die Unterstützung
der Witwe Tatjana. Sie ist herzlich dankbar
für die Hilfe, die durch die Missionsfreunde
möglich wurde. Wir halfen ihr, einige Haus-
haltgegenstände, Lebensmittel, Verband-
material und Medikamente zu kaufen.
  Als die Ärzte beschlossen, ihr Bein zu
amputieren, floh sie aus dem Kranken-
haus. Zu Hause wartete auf sie noch ihre       schreit sie laut. Eines ist jedoch schon gut:
kleine Enkelin Nastja, die von ihrer Mutter    Nastja fürchtet sich mittlerweile nicht mehr
verlassen wurde. Wir fanden jemanden,          vor uns, wenn wir zu Besuch kommen. Als
der sich bereiterklärte, Tatjana zu pflegen     wir ihr die ersten Male begegneten, war sie
und ihre Wunden regelmäßig zu verbinden.       ganz ängstlich und versteckte sich entwe-
  Nachdem das Bein regelmäßig behan-           der unter dem Bett oder floh irgendwohin.
delt wird, beginnen die Wunden langsam           Es ist ja auch nicht verwunderlich, denn
zu verheilen. Tatjana plagt sich seit vier     bevor ihre Mutter sie bei Tatjana zurück-
Jahren mit dieser Krankheit. Die Beine         ließ, nahm sie das Kind zu jedem Trink-
sind angeschwollen, und sie hat ständig        gelage, in die Bordelle und ähnliche Orte
38 Grad Fieber, keinen Appetit und kommt       mit. Das arme Kind hat allen möglichen
folglich nur sehr schwer zu Kräften.           Schmutz gesehen, hat auch selbst nicht
  Leider hat ihre Enkelin Nastja bis jetzt     wenig erdulden müssen. Über die Schick-
nicht sprechen gelernt. Sie schweigt ein-      sale der Menschen kann man oft nur wei-
fach. Die Oma hört ja kaum etwas, daher        nen … Nur der Herr Jesus Christus kann
                                               diese verletzten Seelen heilen, deshalb
                                               müssen wir ihnen die Botschaft von der
                                               Liebe Jesu bringen – auch wenn es uns
                                               das Leben kosten kann.

                                                 Bitte betet für uns!
                                                 Während unseres Aufenthaltes in der
                                               Ostukraine hatten wir mit vielen Menschen
                                               auch persönliche Gespräche und Gebe-
                                               te. Manche Menschen sind offen für das
                                               Evangelium. Andere drohen wegen unse-
                                               rer evangelistischen Veranstaltungen die

                                                                 OSTUKRAINE             11
Polizei zu verständigen … Bis jetzt hat der
                     Herr Jesus uns davor bewahrt.
                       Wir bitten für Menschen zu beten, die
                     sich bekehrt und der christlichen Gemein-
                     de angeschlossen haben – dass Gott ihren
    Während der      Glauben festigen und sie auf dem Weg der
      Coronakrise    Nachfolge Christi bewahren möge. Betet
      wächst eine
                     auch für die christliche Kinderfreizeit im
  Generation von
  Kindern heran,     Sommer. Wir haben angefangen, ein Mit-
    die Gott nicht   arbeiterteam aus jungen Brüdern zusam-

                                                                      Gottes Liebe
kennt, bitte betet   menzustellen. Sie sollen in den Freizeiten
   für den Dienst    den biblischen Unterricht und die Durch-
   unter Kindern!    führung der Wettbewerbe übernehmen.

                                                                       Christi Licht leuchtet in der Polarnacht
                                                                       Liebe Freunde, Brüder und Schwestern
                                                                     in Christus, liebe Mitarbeiter des Missions-
                                                                     werkes FriedensBote: Unser Herr Jesus
                                                                     lebt! Wir danken euch für eure Gebete und
                                                                     für die Unterstützung des evangelistischen
                                                                     Dienstes in unserem eiskalten Sibirien.
                                                                       Am 4. Februar 2021 war der Augenblick
                                                                     gekommen, für den wir ein ganzes Jahr
                                                                     lang gebetet hatten: Es ging um den evan-
                                                                     gelistischen Einsatz in die arktischen Ge-
                                                                     biete Jakutiens. Dorthin, wo die Menschen
                                                                     im Winter in völliger Dunkelheit leben, weil
                                                                     sie die Polarnacht haben. Es ist für uns
                                                                     ein großes Vorrecht, den Menschen, die
                                                                     in geistlicher Finsternis leben, durch das
                       Wir beten auch, dass Gott die Wege in         Wort Gottes Hoffnung und das Licht des
                     den Osten ebnen möge, damit die Grenz-          Evangeliums zu bringen.
                     übergänge wieder geöffnet werden. Durch           Das Team bestand aus acht Personen,
                     Russland zu fahren, ist weit und ermü-          und wir starteten den Einsatz in der Stadt
                     dend. Diesmal hatten wir eine Panne, und        Tschita in Transbaikalien. Glaubensge-
                     das Auto musste in Russland repariert           schwister aus Tschita unterstützten uns
                     werden. Doch wir sind Gott dankbar da-          tatkräftig bei der Vorbereitung der Bücher-
                     für, dass wir keinen Unfall hatten. Durch       pakete. 30.000 christliche Kalender, Bü-
Sergej S. bei der    die Unterstützung des Missionswerkes            cher und Schriften wurden mit Adressen
Evangelisation in    hatten wir auch keinen materiellen Man-         abgestempelt und zu Literaturpäckchen
 der Ostukraine.     gel und konnten die Reparatur des Autos         zusammengestellt.
                     bezahlen. Wir preisen den Herrn Jesus für
                     Seine Führung und danken den Missions-
                     freunden für die Hilfe und vielfältige Unter-
                     stützung! Vielen Dank auch für Eure Gebe-
                     te, denn immerhin hat man den Wunsch,
                     unbeschadet und lebend nach Hause zu-
                     rückzukommen.“
                       Wer Sergejs Dienst unterstützen möchte,
                     kann es mit dem Vermerk „Ostukraine“
                     tun.                Elena Gula/Ukraine

                     12      OSTUKRAINE
erleuchtet das ewige arktische Eis
    Außerdem wurden als Hilfe für sozial          Einige Brüder aus den letzten Einsätzen      v.l. Viele Gebiete
  schwache sowie kinderreiche Familien,         konnten in diesem Jahr aus verschiede-         in Jakutien sind
  Behinderte, Witwen oder für alte Leute        nen Gründen nicht mitkommen. Deshalb           im Winter nur
  Lebensmittelpakete gepackt. So wird das       freuten wir uns über ‚neue‘ Brüder, die sich   über gefrorene
  Evangelium mit Werken bestätigt.              bereiterklärt hatten, mitzufahren.             Flüsse erreichbar.
    Wir durften erkennen, dass die Gaben
  der Glaubensgeschwister unterschied-            Gott sendet heute noch                       Das evangelis-
                                                                                               tische Team mit
  lich sind, aber jeder kann einen entspre-       Menschenfischer aus
                                                                                               ihren beiden
  chenden Dienst im Reich Gottes zur Ehre         Einer der ‚Neuen‘ war Wladimir. Er ist
                                                                                               Fahrzeugen
  Christi tun.                                  Jakute und ehemaliger Geologe. Den ho-
    Im Laufe des Jahres 2020 bereiteten wir     hen Norden hat er kreuz und quer bereist.      Grenzsäule an der
  unsere Fahrzeuge für die schwierige Auf-      Trotz seines Alters von 76 Jahren ist er       Grenze Jakutiens
  gabe vor, denn der Einsatz sollte in einem    mutig, tatkräftig und optimistisch. Er be-     zum Gebiet Ma-
  Gebiet stattfinden, in dem es im Winter bis   richtete, dass er vor vielen Jahren durch      gadan im Fernen
  -70 °C kalt werden kann.                      Evangelisten bei einem Missionseinsatz         Osten.
    So konnte der Einsatz ins Gebiet Oimja-     zum Glauben an Jesus Christus kam. Im
  kon beginnen, in dem Nähe sich der Käl-       Dorfgemeinschaftshaus seines Heimator-
  tepol der Erde befindet. Es war geplant,      tes trafen sich Menschen zu einem evan-
  in jede Siedlung und in jedes Haus dieses     gelistischen Gottesdienst; einige daraufhin
  Gebietes, das einem Drittel der Fläche        zu einem Bibelkreis. Das Bibellesen führte
  Deutschlands entspricht, das Wort Gottes      zu Wladimirs Bekehrung. Jetzt ist er selbst
  zu bringen.                                   Evangelist.
    Um Oimjakon zu erreichen, fuhren wir
  über Jakutsk und Chandyga, wo wir                                                            Wladimir
  freundlich von den christlichen Gemein-                                                      bezeugt, wie
                                                                                               der Herr Jesus
  den empfangen wurden. Dort konnten wir
                                                                                               ihn gefunden hat.
  in den Gottesdiensten Zeugnis von der                                                        Neben ihm ein
  Liebe Gottes ablegen, uns an die letzten                                                     Wandvers aus
  Einsätze erinnern und den jakutischen                                                        Jesaja 55,6:
  Glaubensgeschwistern für ihre Gebete                                                         „Sucht den Herrn,
  danken. Sie beten immer sehr für diese                                                       solange Er zu
  Einsätze, und wir verspüren diese Gebe-                                                      finden ist; ruft
  te jedes Mal. Beim letzten Einsatz im Jahr                                                   Ihn an, während
  2020 wären wir bei -62 °C in dem festge-                                                     Er nahe ist!“
  frorenen Auto fast erfroren. Doch der Herr
  Jesus rettete uns auf wunderbare Weise
  vor dem Tod.

                                                                     JAKUTIEN           13
Bruder Bato ist Nikolaj lebt im Gebiet Krasnojarsk. In der
 Burjate. Freudig Vergangenheit verbrachte er wegen eini-
gibt er das Evan- ger Straftaten viele Jahre in Haft. Jetzt er-
   gelium weiter. füllt ihn die Liebe Gottes, und er dient dem
                 Herrn Jesus, der sein Leben verändert hat.
                   Bato kommt aus Burjatien. Er hat mit mir
                 oft in Transbaikalien evangelisiert und be-
                 gleitete uns mit Freude in den hohen Nor-
                 den.
                   Außerdem kam auch Alexander aus Ta-
                 tarstan mit, der dort als Evangelist tätig ist.
                 Auch er hatte den Wunsch, dem Herrn Je-
                 sus in der Schneewüste nützlich zu sein.
       Wachturm Die übrigen Brüder waren dieselben, die
eines ehemaligen auch schon an früheren Einsätzen teilge-
  GULAG-Lagers nommen hatten.

                       Übernachtung im GULAG
                       In Ust-Nera versorgte uns unsere alte
                     Bekannte Wassilij, mit dem wir eine gute
                     Gemeinschaft über die Liebe Gottes hat-
                     ten, mit allem Nötigen. In der Zwischenzeit
                     bekam unser Geländefahrzeug KAMAZ
                     eine Inspektion, damit wir früh am nächs-
                     ten Morgen nach Oimjakon aufbrechen
     Pavel S. und    konnten. Übernachtet hatten wir übrigens
 Valerij B. im Ge-   in einer Baracke, in der 1937 GULAG-
 spräch mit einer    Häftlinge, auch Christen, untergebracht
92-jährigen Frau.    waren.

                       Saat und Ernte
                       Im Ort Artyk, 145 Kilometer von Ust-Nera
                     entfernt, trafen wir bei unseren Hausbesu-       Christus!“ Wir notierten ihre Adresse, um
                     chen auf eine ältere Frau. Als wir berich-       sie den jakutischen christlichen Gemein-
                     teten, dass wir Christen seien, sagte sie:       den zu übergeben, damit sie sie weiterhin
                     „Ich möchte gerne mehr von Gott hören!“          besuchen können.
                     und nötigte uns, zu bleiben. Da wir uns
                     über ihr großes Verlangen Gottes Wort zu           Enttäuschung und Ermutigung
                     hören wunderten, erklärte sie:                     Die Ortsverwaltung weigerte sich dies-
                       „Mein Leben lang war ich auf der Suche         mal, uns Adressen von Bedürftigen mit-
                     nach dem Sinn des Lebens! Mehrfach ka-           zuteilen. Deshalb versuchten wir bei den
                     men im Laufe der letzten 30 Jahre bereits        Hausbesuchen herauszufinden, wer be-
                     Menschen in unseren Ort, die hier die Bi-        sonders notleidend ist und überreichten
                     bel lasen und die gleichen Lieder sangen         solchen Familien zusammen mit dem
                     wie ihr! Könnt ihr mir erklären, wie ich Frie-   Neuen Testament auch Lebensmittelpake-
                     den mit Gott finde?“                             te. Wegen der Pandemie war das für sie
                       Jahrzehntelang wurde das Evangelium            ein besonderer Segen.
                     in dieses Herz gesät, und endlich kam              Bei einem dieser Besuche trafen wir die
                     der gesegnete Moment: Oma Ljudmila               älteste Frau, der wir jemals im Norden
                     bat Gott im Gebet um die Vergebung ihrer         begegnet waren. Sie war 92 Jahre alt. In
                     Sünden. Danach sagte sie: „Ich freue mich        jungen Jahren folgte sie dem Ruf der kom-
                     so, jetzt seid ihr meine Brüder in Jesus         munistischen Partei, zog in den Norden,

                     14      JAKUTIEN
um dort den Sozialismus aufzubauen und
kehrte nie mehr in die alte Heimat zurück.
  Sie blickt enttäuscht zurück: „Wir wurden
betrogen! Mein Leben war sinnlos!“ Wir
waren froh, dass wir sie trösten durften,
dass der Herr Jesus auch sie liebt und für
sie starb. Nach einer guten Gemeinschaft
und Gebet fuhren wir ermutigt weiter.

  Gott wirkt auch in der eisigen Kälte
  Im Ort Oimjakon war uns die Ortsverwal-
tung wohlgesonnen. Wir konnten Neue
Testamente verteilen und mit dem stellver-
tretenden Verwaltungsleiter Lebensmittel
an notleidende Familien verteilen.
  Oimjakon gilt als der kälteste von Men-       Verschiedene Reaktionen                      Unterwegs sieht
schen bewohnte Ort. Dort wurde einmal           Es war interessant, die Reaktionen der       man viele Unfälle
die Rekordtemperatur von -71,2 °C ge-         Menschen zu beobachten. Die russische          und begreift,
messen.                                       Bevölkerung stand dem Evangelium skep-         wovor Gott die
                                              tisch gegenüber. Die Jakuten freuten sich      Evangelisten
                                              dagegen riesig über die Neuen Testamen-        bewahrt hat.
                                              te – vor allem, als sie sahen, dass das Wort
                                              Gottes in ihrer Sprache geschrieben ist.
                                              Auch für die Lebensmittelpakete dankten
                                              sie sehr herzlich – manche weinten sogar
                                              vor Freude. Wir beten für dieses Volk, dass
                                              Gott ihre Herzen erweicht, damit Jesus
                                              Christus in ihr Leben einzieht.

                                                Wo ist der Weg zum Himmel?
                                                In Tomtor trafen wir den leiblichen Bru-
                                              der von Wladimir, der Teil unseres Teams
                                              war. Die beiden Brüder hatten sich 37
                                              Jahre lang nicht gesehen, deshalb war die
                                              Begegnung freudig und segensreich. Wir
                                              sangen in Begleitung der Gitarre christli-
                                              che Lieder in russischer und jakutischer
                                              Sprache und berichteten über unseren
                                              Glauben. Anschließend durften wir bei un-      Die jakutischen
                                              seren neuen jakutischen Freunden über-         Brüder Kescha
                                              nachten.                                       und Wladimir
                                                                                             stehen am
                                                Am nächsten Morgen besuchten wir die
                                                                                             Wahrzeichen
                                              nächsten drei Dörfer. Jeder Tag begann         des Kältepols in
                                              vor der Abfahrt nach Möglichkeit mit ei-       Oimjakon.
                                              nem geistlichen Austausch und Gebet.
                                                Wegen der Pandemie waren die meis-           Gemeinschaft mit
                                              ten Dorfgemeinschaftshäuser geschlos-          der Familie des
                                              sen. Wir hatten allerdings die Möglichkeit,    leiblichen Bruders
                                              mit vielen Menschen ein persönliches           von Wladimir in
                                              Gespräch zu führen. Im Ort Aeroport (zu        Tomtor.
                                              deutsch: „Flughafen“) begegneten wir auf
                                              der Straße einem Jakuten. Als er hörte,

                                                                    JAKUTIEN           15
wer wir sind, sagte er: „Ihr seid Pilger zum     Ein Fest wird zum Gottesdienst
                    Himmel. Bitte kommt in mein Haus, ich su-        Im Allgemeinen sind die Jakuten sehr of-
                    che seit Langem den Weg zum Himmel!“           fen für das Evangelium und nehmen das
                    Dima, so hieß der Mann, öffnete uns sein       Wort Gottes mit Freude auf. Einige waren
                    Herz. Er berichtete, dass er auf der Suche     sogar bereit, gemeinsam mit uns zu beten.
                    nach dem Sinn des Lebens das Rauchen             In Tomtor konnten wir mit den Hausbesit-
                    und den Alkohol aufgegeben, aber bis-          zern, bei denen wir untergebracht waren,
                    her keinen Frieden gefunden habe. Wir          abends einen kleinen Gottesdienst durch-
                    schenkten ihm ein Neues Testament und          führen. Zu unserer Verwunderung erlaub-
                    erklärten bei einer Tasse Tee, dass Chris-     te uns der Verwaltungsleiter von Tomtor,
                    tus der Weg, die Wahrheit und das Leben        sogar einen Gottesdienst im Dorfgemein-
   Beim Fest der    ist. Mit allen Menschen, die offen für das     schaftshaus durchzuführen. Während wir
     jakutischen    Evangelium waren, beteten wir. Einige be-      jedes Haus in Tomtor besuchten, um den
 Sprache konnte     kehrten sich. Andere gaben uns ihre Ad-        rund 1.000 Einwohnern Neue Testamente
 im Dorfgemein-     ressen, damit sie von jakutischen Christen     zu schenken, luden wir sie zu diesem Got-
 schaftshaus ein    in Zukunft besucht werden können.              tesdient ein.
    Gottesdienst
                      In Oimjakon trafen wir jedoch auf einen        Da gerade an diesem Tag ein Fest zur
    durchgeführt
                    genau entgegengesetzten Fall. Michail          Ehre der jakutischen Sprache gefeiert
        werden.
                    wollte auch gerne über Gott sprechen,          wurde, kamen viele Jakuten zu dem Got-
     Anschließend   aber als er hörte, dass er seine Sünden        tesdienst, und wir konnten ihnen in jaku-
    wurde ein ge-   bekennen muss, antwortete er: „Ich bin         tischer Sprache christliche Lieder singen.
meinsamen Foto      doch kein Sünder! Ich war noch nie im Ge-      Unsere jakutischen Brüder erzählten, wie
mit einigen Zuhö-   fängnis!“ Sein Verständnis war, dass nur       der Herr Jesus sie gefunden und gerettet
    rern gemacht.   verurteilte Straftäter Sünder sind …           hatte.

                                                                     Trotz Corona-Gerüchten
                                                                     hört Gott Gebet
                                                                     In der Siedlung Jutschugej leben Evenen.
                                                                   Sie empfingen uns feindlich und lehnten
                                                                   sogar unsere Lebensmittelpakete ab. Wir
                                                                   wunderten uns darüber, bis wir erfuhren,
                                                                   dass jemand das Gerücht über uns ver-
                                                                   breitet hatte, wir würden das Corona-Virus
                                                                   weitergeben. Weil sie den Naturreligionen
                                                                   angehören, sind sie sehr abergläubisch
                                                                   und nehmen solche Gerüchte ernst. So
                                                                   mussten wir weiterziehen, ohne das Evan-
                                                                   gelium in jedes Haus zu bringen.
                                                                     Jedoch trafen wir in diesem Ort einen
                                                                   alten, blinden Evenen und gaben ihm ein
                                                                   Lebensmittelpaket, weil er uns leid tat.
                                                                     Dabei sagten wir tröstend: „Gott hat ver-
                                                                   sprochen: ‚Rufe mich an in der Not, so
                                                                   will ich dich erretten!‘ (Psalm 50,15). Du
                                                                   kannst deine ganze Not im Gebet zu Jesus
                                                                   Christus bringen!“
                                                                     Er wurde stutzig und meinte: „Ihr kommt
                                                                   jetzt mit. Wir müssen dringend reden!“
                                                                     Jetzt wurden wir stutzig. Was war ge-
                                                                   schehen?
                                                                     In seiner Hütte erzählte uns der blinde
                                                                   Mann: „Einmal hatte ich nichts mehr zu

                    16     JAKUTIEN
nen aushelfen und gemeinsam ein Mittag-         Besuch bei den
                                              essen vorbereiten, während wir eine gute        Meteorologen tief
                                              Gemeinschaft hatten. Wir sprachen über          in der sibirischen
                                              den Sinn des Lebens, erzählten von unse-        Wildnis.
                                              ren Wegen zu Gott, berichteten über den
                                              Grund des Kommens Jesu in unsere Welt
                                              und von Seinem Kreuzestod. Die Meteo-
                                              rologen nahmen jedes Wort aufmerksam
                                              auf. Uns wurde klar, dass der Herr Jesus
                                              uns dorthin geführt hatte.
                                                Auf der Station war eine Frau, die in Ust-    In der Siedlung
                                              Nera Lebensmittel einkaufen wollte, und so      Jutschigej war
                                              nahmen wir sie mit. Unterwegs unterhiel-        nur ein blinder
                                              ten wir uns wieder über den Herrn Jesus         Mann bereit,
                                                                                              das Evangelium
                                              und das Christentum. Nebenbei erklärten
                                                                                              zu hören - Gott
                                              wir, warum wir in diese sibirische Wildnis
                                                                                              hatte sein Herz
                                              kommen und warum wir das Evangelium             vorbereitet.
                                              verkündigen. Auch diese Begegnung war
                                              ganz sicher kein Zufall!

                                                Gott sieht jeden Einzelnen
essen. Es war schwierig. Damals konnte          Unterwegs stießen wir auf ein zerstör-
ich noch sehen und ging zur Jagd. Aber        tes Dorf. Zwischen den Ruinen stieg aus
ich fand keine Beute und wurde immer          einem Schornstein Rauch auf. Wir trafen
schwächer. Ich wusste, dass ich bald          dort Igor. Er hatte als Einziger das Dorf
verhungern würde. Da schaute ich in den       nicht verlassen. Elektrischen Strom gibt es
Himmel und rief: ‚Gott, wenn es dich gibt,    dort nicht, und die Lebensmittel waren ihm
dann hilf mir!‘“ Kurz nach diesem Gebet       ausgegangen. Unser Gott ist wahrhaftig
schoss er einen wilden Bock und blieb am      groß in Seiner Liebe – Er sieht mitten in der
Leben. Er sagte: „Ich habe mich damals        Taiga einen einsamen sündigen Menschen
sehr gewundert, dass Gott mich gehört         mit zerrüttetem Leben und eilt ihm entge-
hatte. Und jetzt treffe ich euch auf der      gen, um ihm durch uns Segen zu bringen
Straße, und ihr erzählt mir genau das, was    und auf den Weg des Heils hinzuweisen.          In einem verlas-
ich erlebt habe!“                               Gott hatte uns zu ihm geschickt, und wir      senen Dorf trafen
  Das war für den Mann ein starker Beweis,    konnten ihm mit Lebensmitteln aushelfen.        wir Igor, der in
dass Gott Gebete hört. Wir konnten ihm        Selbstverständlich gaben wir ihm auch ein       diesem Haus lebt.
mit Lebensmitteln helfen und ihm noch
einmal bezeugen, dass es der Herr Jesus
ist, der uns als Werkzeuge gebraucht hat.
Es war auch für uns ein Zeugnis, dass Gott
uns Menschen in den Weg stellt, die Gott
suchen und an deren Herzenstür Er klopft.
Nach einem Gebet mit dem alten Mann
fuhren wir weiter in der Hoffnung, ihn ein-
mal in der Ewigkeit wiederzusehen.

 Auch die Wetterstation
 braucht Jesus Christus
 Auf dem Rückweg nach Ust-Nera stie-
ßen wir auf eine meteorologische Station.
Den Meteorologen waren gerade die Le-
bensmittel ausgegangen. Wir konnten ih-

                                                                    JAKUTIEN           17
nun die Möglichkeit, Gottes Wort zu lesen.
                                                                     Unser Ziel ist, dass die rastlosen Seelen
                                                                     die Heilige Schrift, die Bibel, aufschlagen,
                                                                     darin das tröstende und segnende Wort
                                                                     für sich finden und vom Herrn Jesus die
                                                                     Vergebung ihrer Sünden empfangen.

                                                                       Gott kennt Seine Kinder
                                                                       und sendet Stärkung
                                                                       Zwischendurch bekam ich einen Anruf
                                                                     von Margarita, einer Glaubensschwester
                                                                     aus unserer Heimatstadt Tschita. Sie teil-
                                                                     te mir mit, dass sie von Olga angerufen
                                                                     worden war, einer Frau, die in Ust-Nera
                                                                     lebt. Da wir in einigen Häusern niemanden
                                                                     antrafen, legten wir die Literaturpäckchen
                                                                     vor der Tür ab. Olga kam nach Hause und
                                                                     fand vor ihrer Tür ein Paket mit christli-
                                                                     chen Broschüren und einem Neuen Tes-
                                                                     tament. In einer Broschüre fand sie die
                                                                     Telefonnummer der christlichen Gemeinde
                                                                     in Tschita und erreichte so Margarita, die
                                                                     wiederum mich verständigte.
                                                                       Wir besuchten Olga also noch einmal,
                                                                     und sie berichtete, dass sie vor vielen
                                                                     Jahren in einer christlichen Gemeinde in
                                                                     Jakutsk zum Glauben an Jesus Christus
 oben: Igor freute Neues Testament und erzählten ihm vom             gekommen sei. In Ust-Nera, 1.000 Kilo-
   sich riesig über Weg zum Heil und von der Liebe des Hei-          meter von Jakutsk entfernt, habe sie nach
  das Neue Testa- landes zu ihm.                                     einer christlichen Gemeinde gesucht, war
ment und darüber,                                                    aber nicht erfolgreich gewesen. Durch un-
  dass Gott ihn in   Das Wort Gottes                                 sere Hausbesuche hat der Herr Jesus uns
 der Wildnis sieht.                                                  auf wunderbare Weise zueinander geführt,
                        kommt bis ans Ende der Welt
                        Unser Gott ist groß! Er hat es möglich ge-   damit wir sie im Glauben stärken und für
   Bato überreicht
                      macht, dass wir in jede Siedlung, in jedes     den weiteren Lebensweg Mut zusprechen
 einem Notleiden-
  den Rentner ein     Haus des Gebietes Oimjakon ein Neues           durften.
     Lebensmittel-    Testament bringen und den Notleidenden
und Literaturpaket.   mit Lebensmittelpaketen helfen konnten.
                      Auch in die Gebietsstadt Ust-Nera mit ih-
Jeder Mensch hat      ren etwa 6.000 Einwohnern und in die elf
  nun in Ust-Nera     Siedlungen des Gebietes ist das Wort Got-
  die Möglichkeit,    tes gekommen. Jeder, der dort lebt, hat
 das Wort Gottes
         zu lesen.

 Manchmal kamen
  die Beamten der
   Ortsverwaltung
   mit uns mit und
   zeigten uns, wo
 die Notleidenden
    und Witwen zu
       finden sind.

                      18     JAKUTIEN
Ein LKW, der im
                                                                                           Eis eingebro-
                                                                                           chen ist und nun
                                                                                           freigelegt werden
                                                                                           muss. Diesen ge-
                                                                                           strandeten Fah-
                                                                                           rern konnte die
                                                                                           Frohe Botschaft
                                                                                           bezeugt werden.

  Gott bewahrt im ewigen Eis                                                               Auch das Evan-
  Am nächsten Tag ging es auf dem zu-                                                      gelisationsteam
gefrorenen Fluss Indigirka direkt in Rich-                                                 hatte Pannen und
tung Norden, zum Eispolarmeer. Als wir                                                     musste diese bei
                                                                                           klirrender Kälte
auf dem uneben zugefrorenen Eis fuhren,
                                                                                           beheben.
brach beim Geländewagen Toyota eine
Stange, die die Hinterachse hält. Wir hat-
ten ein Stromaggregat dabei und konnten
die Stange zusammenschweißen, aller-
dings verloren wir dabei zwei Stunden.
  Erst gegen Abend erreichten wir die                                                      Kescha schweißt
Siedlung Chonuu. Dort wurden wir von                                                       eine gebroche-
den dort lebenden Christen empfangen                                                       ne Stange des
und zur Übernachtung ins Gemeindehaus                                                      Geländewagens
                                                                                           Toyota.
gebracht. Trotz der Müdigkeit trafen wir
uns mit den Glaubensgeschwistern und
bezeugten die großen Werke unseres Hei-
landes.
  Auf dem weiteren Weg in Richtung Be-
laja Gora kamen wir an einem Lastwagen
vorbei, der auf dem Fluss Indigirka im Auf-
eis eingebrochen und festgefroren war.
Seit Dezember kämpfen die Fahrer um             Wir hätten in unserem Einsatz genau so
das Fahrzeug, indem sie das Eis Schicht       irgendwo einbrechen können, doch der
für Schicht abtragen. Sobald die unteren      Herr Jesus hielt Seine gnädige Hand über
Eisschichten wieder dicker werden, legen      uns.
sie das Fahrzeug weiter frei, in der Hoff-
nung, dass sie den LKW auf diese Weise          Gott ist der einzige Weg
freibekommen, bevor das Eis im Frühling         aus der Sackgasse
schmilzt und das Fahrzeug für immer ver-        Im Gebiet Belaja Gora konnten wir das
sinkt. Wir halfen den Fahrern mit Lebens-     Evangelium in vier Orte bringen und hatten
mitteln, schenkten ihnen das Wort Gottes      jedes Mal gute Gelegenheiten, mit Men-
und beteten für sie.                          schen zu sprechen.

                                                                   JAKUTIEN          19
So auch mit Wassilij, dem Vorgesetzten
                        des Diesel-Kraftwerkes Wassilij, dessen
                        Mutter Christin ist und im Nachbardorf
                        lebt. Von ihr hat er sehr viel über Gott ge-
                        hört. Besonders rührend war für ihn die
                        Bekehrung seines Onkels, dem Gott die
                        Gnade erwies, sich noch kurz vor seinem
                        Tod Christus zuzuwenden. Vorher war der
                        Onkel voller Angst – danach hatte sein
                        Gesicht einen friedlichen Ausdruck, und er
                        starb mit dem Wissen, dass seine Seele zu
                        Jesus Christus geht. Das war für alle ein
                        starkes Zeugnis des Wirkens Gottes. Uns
                        bleibt die Aufgabe, für Wassilij zu beten.
                          Wir begegneten auch Jugendlichen, die
                        uns erklärten, dass sie Animisten sind und
                        an Geister glauben. Wir erklärten ihnen,
                        dass die bösen Geister dem Satan dienen
                        und die guten Geister Gott. Im Johannes-
                        evangelium zeigten wir ihnen, dass Gott
                        Geist ist und dass man Ihn im Geist und in
                        der Wahrheit anbeten muss. Als wir ihnen
                        Neue Testamente anboten, nahmen sie
                        diese gerne an.                                  Nach dem Gottesdienst ging es wieder
                                                                       von Haus zu Haus, um Neue Testamente
                          Ein Jahr lang                                zu verteilen. Alle Nichtchristen, die sich
                          auf das Abendmahl warten                     für Gott interessierten, luden wir zu einem
                          Am Sonntag gestalteten wir gemeinsam         Abendgottesdienst ein. Wir durften von
                        mit der kleinen christlichen Gemeinde ei-      den großen Werken Gottes in unserem Le-
                        nen Gottesdienst und feierten das Abend-       ben erzählen. Die jakutischen Brüder pre-
                        mahl. Die Christen in Belaja Gora haben        digten und erklärten, wer wirklich von der
                        nur einmal im Jahr die Möglichkeit, am         Sünde retten kann. Als sie den Zuhörern
                        Abendmahl teilzunehmen, deshalb waren          anschließend anboten, Gott im Gebet um
                        sie über unseren Besuch herzlich froh und      Vergebung zu bitten, taten es drei Perso-
                        dankten Gott für diesen Segen.                 nen und bekehrten sich.

  Gemeinschaft in
    der christlichen
     Gemeinde des
 Ortes Belaja Gora.
An der Wand steht:
     Gott ist Liebe.
 Die Botschaft von
  der Liebe Gottes
   hat auch dieses
     Land erreicht,
         das in der
    Finsternis liegt.

                        20     JAKUTIEN
besucht hatte, doch mit der Zeit gleichgül-     Auch in kinder-
                                              tig wurde und nicht mehr zu den Gottes-         reiche Familien
                                              diensten kam.                                   wurden Lebens-
                                                Einen Tag vor unserer Begegnung hatte         mittelpakete,
                                                                                              christliche Kin-
                                              sie plötzlich wehmütig über die Vergan-
                                                                                              derliteratur und
                                              genheit nachdenken müssen und wünsch-
                                                                                              Neue Testamente
                                              te sich sehnsüchtig, in die Gemeinschaft        gebracht.
                                              mit Gott zurückzukehren. Diesen Wunsch
                                              erfüllte Gott auf unerwartete Weise. Die
                                              Glaubensschwestern riefen sie an und
                                              luden sie zum Gottesdienst ein. Sie war
                                              über diese Begegnung von Herzen froh.
                                              So wunderbar wirkt Gott in den Herzen
                                              der Menschen und geht auch denen nach,
                                              die dem Evangelium schon einmal den
                                              Rücken gekehrt haben.
                                                Nachdem wir am nächsten Tag den
                                              kinderreichen und notleidenden Famili-
                                              en Lebensmittelpakete gebracht hatten,
                                              machten wir uns auf den Weg nach Tscho-
                                              kurdach.
                                                Die Fortsetzung des Berichtes über den
                                              Einsatz in Jakutien folgt in der nächsten
  Eine verlorene Tochter kehrt zurück         Ausgabe der Missionsnachrichten.
  Eine Frau namens Katharina fragte, ob         Bitte beten Sie weiter um die Bekehrung
ich sie ins Nachbardorf Sotorocha ans an-     der Menschen, die das Evangelium gehört
dere Flussufer bringen könnte. Unterwegs      haben. Wer den Dienst im hohen Norden
stellte es sich heraus, dass sie früher die   unterstützen möchte, kann es mit dem
kleine christliche Gemeinde in Belaja Gora    Vermerk „Jakutien“ tun.

                                                                                                  "
Missionsnachrichten                                                             Den ausgefüllten Coupon
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Dank für den Beistand unseres Herrn Jesus

                                                                                G E B E T S A N L I E G E N
                                                                                                              und dass Er uns ans Ziel bringt – S. 3-5

                                                                                                              Gebet für die Witwen und das Projekt
                                                                                                              „Witwen in Not“ – S. 5

                                                                                                              Dank für den gesegneten Einsatz von
   Gebet für Bergkarabach                                                                                     Sergej S. in der Ostukraine. Gebet für den
                                                                                                              geplanten „Ostereinsatz“ in der Ostukraine
                      Seit 1918 streiten Armenien und Aserbaid-                                               Ende April – S. 6-12
                    schan um das Gebiet Bergkarabach. Als es
                    1992 zum Krieg kam, starben bis zu 50.000                                                 Dank für die Bewahrung und den Segen
                    Menschen und über 1,1 Millionen Armenier                                                  während des arktischen evangelistischen
                    und Aseris wurden vertrieben. Danach stabi-                                               Einsatzes in Jakutien. Gebet um Bekehrung
                    lisierte sich die Region langsam. Seitdem gab                                             der Menschen, die das Evangelium gehört
                    es immer wieder Auseinandersetzungen, die                                                 haben – S. 12-21
                    sich Ende September 2020 zu den blutigsten
                    Kampfhandlungen der letzten 30 Jahre ent                                                  Gebet um Schutz für die Christen und Frieden
                    wickelten. Schätzungen zufolge starben auf                                                in Armenien, Aserbaidschan und Bergkara-
                    beiden Seiten mindestens 7.000 Menschen                                                   bach – S. 22
                                                                                U N D
                    und über 130.000 Menschen befinden sich
                    auf der Flucht.                                                                           Gebet um die Finanzierung des Projektes
                      In Armenien, in Bergkarabach und in Aser-                                               „Mobile Klinik“ in Moldawien – S. 23
                    baidschan gibt es kleine christliche Gemein-
                    den mit bekennenden Christen. Der größte Teil                                             Gebet für die Bibelfreizeiten 2021 und den
                                                                                                              Erhalt der christlichen Gästehäuser – S. 24
                                                                                D A N K

                    der Bevölkerung gehört jedoch entweder der
                    armenisch-apostolischen Kirche oder dem
                    Islam an und kennt das Evangelium nicht.                                                  Gebet für die christlichen Gemeinden während
                      Lasst uns um Schutz für die Christen, so-                                               der Pandemie und um die Ermöglichung
                    wie um Frieden und Erweckung in dieser                                                    christlicher Kinderfreizeiten im Sommer 2021
                    Region beten.

                    Postanschrift                             Das Missionswerk wurde als eingetra-                         Bankverbindungen
I M P R E S S U M

                    Volmestr. 51                              gener, gemeinnütziger Verein von Chris-                      Deutschland und EU-Länder
                    D-58540 Meinerzhagen                      ten gegründet, die in den Siebzigerjahren                    Sparkasse Kierspe/Meinerzhagen
                    Tel.: 0049 23 54 / 77 78 - 0              aus der UdSSR nach Deutschland umsie-                        IBAN: DE78 4585 1665 0000 0643 03
                    Fax.: 0049 23 54 / 77 78 - 11             delten. Die Glaubensgrundlage des Missi-                     BIC: WELADED1KMZ
                    info@friedensbote.org                     onswerkes ist die ganze Bibel.
                    www.friedensbote.org                                                                                   Postbank Köln
                                                              Aufgaben                                                     IBAN: DE02 3701 0050 0502 7085 00
                    Buchladen (Bestellungen)                  Verbreitung von Informationen über die                       BIC: PBNKDEFF
                    Volmestr. 51                              Situation der Christen und der Bevölke-
                    D-58540 Meinerzhagen                      rung in den Nachfolgestaaten der UdSSR;                      Schweiz
                    Tel.: 0049 23 54 / 77 78 - 19             Aufruf zum Gebet für verfolgte Christen                      PostFinance
                    Fax.: 0049 23 54 / 77 78 - 11             und Notleidende, Versorgung mit Bibeln,                      IBAN: CH04 0900 0000 4054 9159 9
                    shop@friedensbote.org                     christlicher Literatur, Hilfeleistung mit hu-                BIC: POFICHBEXXX
                    www.verlag-friedensbote.de                manitären Gütern u.a.m.                                      Missionswerk FriedensBote e.V.
                                                                                                                           D-Meinerzhagen
                    Vorstand                                  Missionsnachrichten werden im Mis-
                    Johann Voth           (1. Vorsitzender)   sionswerk erstellt und gestaltet. Sie er-                    Kontaktmissionen
                    Paul Kronhardt        (2. Vorsitzender)   scheinen zweimonatlich. Nachdruck oder                       Kanada: Faith Mission, Box 34, Winkler,
                    Kornelius Schulz      (3. Vorsitzender)   Verwendung der darin veröffentlichten In-                    Manitoba, Canada R6W 4A4
                    Alexander Willer      (Kassenwart)        formationen ist mit Quellenangabe ge-
                    Alexander Janzen      (Schriftführer)     stattet. Ein Belegexemplar wird erbeten.                     Frankreich: Association d´Aides Humanitaires
                                                              Bilder dürfen nur mit ausdrücklicher Ge-                     „Le Messager de la Paix“
                                                              nehmigung veröffentlicht werden.                             Route de Samatan, 32200 Gimont, Frankreich

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                    Projekt aufgrund unvorhersehbarer politischer Ereignisse in Krisengebieten nicht mehr durch-
                    führbar, werden diese Spenden einem vergleichbaren satzungsgemäßen Zweck zugeführt.
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