EKFS stärkt Vereinbarkeit von klinischer Tätigkeit und Forschung für Medizinerinnen und Mediziner - Presseportal

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EKFS stärkt Vereinbarkeit von klinischer Tätigkeit und
Forschung für Medizinerinnen und Mediziner
Vergabe dreier Else Kröner Clinician Scientist Professuren 2020

Bad Homburg v.d. Höhe, 27. Mai 2021 – Neue Ansatzpunkte für die Behandlung
von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Schluckstörungen und Herz-
Kreislauferkrankungen. Auf diesen Forschungsgebieten wurden für die
Ausschreibungsrunde 2020 drei Else Kröner Clinician Scientist Professuren
vergeben.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) unterstützt mit ihrer noch jungen Förderlinie
der Else Kröner Clinician Scientist Professuren Ärztinnen und Ärzte dauerhaft dabei,
neben der Patientenversorgung in der Klinik auch gleichrangig medizinische
Forschung betreiben zu können. So sollen wissenschaftliche Ergebnisse ermöglicht
werden, die unmittelbar in die Verbesserung von Diagnostik und Therapie eingehen
können. Die Stiftung übernimmt mit jeweils einer Million Euro die Finanzierung des
50%igen Forschungsanteils der auf maximal zehn Jahre angelegten Professur.

Noch immer fehlen für Ärztinnen und Ärzte, die in ihrer Karriere Forschung und
Patientenversorgung verbinden wollen, geeignete Positionen. Als einen Lösungsansatz
schrieb die EKFS im Jahr 2019 erstmalig die Else Kröner Clinician Scientist Professuren
aus. „Um Ärztinnen und Ärzte für die Verbindung von klinischer Tätigkeit und
Forschung gewinnen zu können, müssen Karrieremöglichkeiten geschaffen werden“,
erläutert Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der EKFS. „Mit unseren Else
Kröner Clinician Scientist Professuren können wir eine langfristige Perspektive für
dieses Berufsfeld geben.“

In der Ausschreibungsrunde 2020 haben sich knapp die Hälfte der deutschen
medizinischen Fakultäten um die EKFS-Professuren beworben. Dabei haben sich die
drei folgenden Kandidatinnen und Kandidaten durchgesetzt:

                             PD Dr. med. Konrad Aden, Klinik für Innere Medizin I &
                             Institut für Klinische Molekularbiologie,
                             Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
                             Else Kröner Clinician Scientist Professur: „Einfluss des
                             Aminosäuremetabolismus auf intestinale Immunität und
                             chronische Entzündungsprozesse“

 © PD Dr. med. K. Aden     PD Dr. Konrad Aden beschäftigt sich mit der molekularen
                           Pathogenese chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen. Diese sind durch tiefgreifende Veränderungen des Stoffwechsels
von z. B. Aminosäuren charakterisiert. Welche Ursachen dieser fehlgeleitete
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Stoffwechsel auf Entzündungserkrankungen hat und ob man Erkenntnisse darüber in
passgenauere diagnostische oder therapeutische Behandlungsansätze überführen
kann, ist Zielsetzung seiner Arbeit. Hierbei versucht er, das Wechselspiel zwischen
Aminosäurestoffwechsel und immunologischen Prozessen in der Darmschleimhaut
mittels Patientenkohorten, patienteneigenen Darmorganoiden und Mausmodellen der
chronischen Entzündung genauer zu verstehen. Daraus sollen neue Stoffwechsel-
basierte therapeutische Interventionspunkte für die Behandlung chronisch
entzündlicher Darmerkrankungen entwickelt werden.

PD Dr. Aden studierte Humanmedizin in Kiel, Bern und St. Louis und schloss das
Studium mit der Promotion 2011 ab. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Facharzt für
Innere Medizin und Gastroenterologie fokussierte er sich auf die Behandlung von
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Seit 2019 ist er Oberarzt an der Klinik für
Innere Medizin und leitet die Nachwuchsgruppe „Intestinaler Immunmetabolismus“ am
Institut für Klinische Molekularbiologie. Ebenfalls 2019 wurde er an der Christian-
Albrechts-Universität zu Kiel habilitiert.

                             PD Dr. med. Sonja Suntrup-Krüger, Klinik für Neurologie
                             mit Institut für Translationale Neurologie,
                             Universitätsklinikum Münster
                             Else Kröner Clinician Scientist Professur: „Neurogene
                             Dysphagie – Pathophysiologie, Diagnostik und innovative
                             Therapiestrategien“

 © PD Dr. med. S. Suntrup-   Das Schlucken unterliegt einer komplexen Steuerung
 Krüger                      innerhalb des Nervensystems. Daher stellen
                             Schluckstörungen (Dysphagien) ein häufiges Symptom
vieler neurologischer Erkrankungen dar. Die Folgen wie Lungenentzündungen,
Mangelernährung und Notwendigkeit von Sondenernährung sind schwerwiegend und
die Behandlungsoptionen bislang limitiert. PD Dr. Sonja Suntrup-Krüger befasst sich
mit Neurostimulationsverfahren, die das Gehirn zur effektiveren Umorganisation für
ein Wiedererlernen der Schluckfunktion nach einer Schädigung anregen
(Neuroplastizität). Im Rahmen ihrer Professur möchte sie mit Methoden der
funktionellen Bildgebung ein genaueres Verständnis von den Anpassungsvorgängen
des Gehirns bei Dysphagie-verursachenden Erkrankungen gewinnen, um innovative
Therapieansätze spezifisch weiter zu entwickeln.

PD Dr. Sonja Suntrup-Krüger studierte Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-
Universität Münster und promovierte dort 2009. Ihre klinische Facharztausbildung
schloss sie 2016 erfolgreich ab und übernahm mit ihrer Habilitation 2017 die Leitung der
Sektion „funktionelle Bildgebung und Neurostimulation“ der Arbeitsgruppe
„Neurogene Dysphagie“. Seit 2018 ist sie Oberärztin der Klinik für Neurologie des UKM
und hat inzwischen die Gesamtleitung der wissenschaftlichen AG übernommen.
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PD Dr. med. Dennis Wolf, Klinik für Kardiologie und Angiologie I,
                    Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen und
                    Universitätsklinik Freiburg
                    Else Kröner Clinician Scientist Professur: „Kardiovaskuläre
                    System-Immunologie“

                    Immunzellen des adaptiven Immunsystems – T- und B-Zellen –
                    schützen den Körper vor Eindringlingen wie Viren und Bakterien. Bei
                    Autoimmunerkrankungen richten sich jedoch autoreaktive
 © privat
                    Immunzellen gegen körpereigene Proteine und greifen den Körper
                    an. Auch bei der Atherosklerose, einer chronisch entzündlichen
Erkrankung von Arterien, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führt, lassen sich
solche autoreaktive Immunzellen nachweisen. Im Rahmen der Professur untersucht
Wolf die zelluläre Immunantwort bei atherosklerotischen Erkrankungen, um neue
diagnostische und therapeutische Strategien bei immun-vermittelten
kardiovaskulären Erkrankungen zu entwickeln.

PD Dr. Dennis Wolf studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde
2012 promoviert. Neben seiner Facharztausbildung in Innerer Medizin, die er 2014
beendete, beschäftigte er sich mit entzündlichen und immunologischen Mechanismen
kardiovaskulärer Erkrankungen. Seit 2019 ist Wolf Oberarzt an der Klinik für
Kardiologie und Angiologie I an der Universitätsklinik Freiburg und leitet das klinische
Studienzentrum und die Arbeitsgruppe für „Vaskuläre Immunologie“. 2019 wurde er in
Innerer Medizin und Kardiologie habilitiert und wurde 2021 den Facharzt für
Kardiologie.

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer
Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.200
Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist
sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie
unter: www.ekfs.de

Pressekontakt
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: + 49 6172 8975-24
E-Mail: b.jerke@ekfs.de
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