ELTERNSCHULE Presseheft - INDIEKINO BERLIN
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1 Presseheft ELTERNSCHULE Kinostart: 11. Oktober 2018 Deutschland 2018 – 117 Min. FILMVERLEIH PRESSEKONTAKT Zorro Film GmbH KFP Kölner Filmpresse Astallerstr. 23 Anne Beringer 80339 München Im Sionstal. 3-5, 50678 Tel.: +49 (0) 89 452 352 90 Tel: +49 (0)221- 168 90 726 info@zorrofilm.de Fax: +49 (0) 221.301.4989 www.zorrofilm.de beringer@koelnerfilmpresse.de www.koelnerfilmpresse.de
2 KURZSYNOPSIS Der Film begleitet mehrere Familien durch die mehrwöchige, stationäre Therapie einer psycho- somatischen Klinik. Hier wird nicht nur die Krankheit des Kindes, sondern das gesamte Bezie- hungsgeflecht der Familie unter die Lupe genommen. Ein Gesellschaftsbild in Klinikräumen: Wie geht gute Erziehung? SYNOPSIS Kinder im chronischen Stress: Laura schreit 14 Stunden am Tag. Anna kämpft mit ihrer Mutter um alles. Lucy hat noch keine Nacht durchgeschlafen. Joshua wird schnell wütend und beruhigt sich nicht mehr. Mohammed Ali kratzt sich blutig, schläft kaum und jammert den ganzen Tag. Felix trinkt nur Milch, die er gleich wieder erbricht. Zahra isst überhaupt nichts mehr, außer Pommes und Chicken Nuggets. Sie alle kommen mit ihren erschöpften Eltern in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, Abteilung "Pädiatrische Psychosomatik". Hier werden chronische Krankheiten behandelt: Neurodermitis, Asthma, Allergien, Schlaf- und Essstörungen, Verhaltensauffälligkeiten. Mindestens drei Wochen lang bleiben Eltern und Kinder in der Klinik und durchlaufen ein umfassendes Programm: Schlaftraining, Esstraining, Verhaltenstraining, Psychotherapie und Erziehungscoaching. Die Behandlung ist ganzheitlich, d.h. es geht hier nicht nur um die Symptome der Kinder, sondern um das gesamte Beziehungsgeflecht der Familie - und um das Verhalten der Eltern. Aber das wird den Betroffenen erst nach und nach klar.
3 DIE ELTERNSCHULE Der Psychologe Dietmar Langer hat dieses Programm entwickelt - zusammen mit einem Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften. Seit 30 Jahren erforscht er die Zusammenhänge zwischen Stress, Erziehung und chronischer Krankheit. Zweimal die Woche steht Dietmar Langer an einer alten Schultafel vor staunenden Eltern und erzählt: Wie „ticken" Kinder? Was brauchen sie von uns Erwachsenen - und was nicht? Welche Entwicklungsschritte durchlaufen sie? Und was können wir als Eltern tun, damit aus ihnen starke, gesunde und zufriedene Erwachsene werden? Wir begleiten Kinder und Eltern durch ihre Zeit auf der Station "KJ3" - vom Aufnahmegespräch bis zur Nachsorge, ein halbes Jahr nach der Entlassung. Wir erleben das Auf und Ab einer radikalen, ganzheitlichen Behandlung. Dabei wird nicht nur den Kindern einiges abverlangt - vor allem sind die Eltern gefordert. Sie nehmen Abschied von festgefahrenen Verhaltensmustern, lernen ihre Kinder neu kennen - und finden oft erst hier heraus, wie das geht: Gute Erziehung. Wir erleben Fortschritte, Rückschläge - und Heilung. Und am Ende lacht sogar einer, dem wir das nie zugetraut hätten. ELTERNSCHULE betrachtet ein zentrales Konfliktfeld unserer Gesellschaft: Erziehung. Wie gehen wir richtig mit unseren Kindern um - und mit uns selbst?
4 REGIE-STATEMENT VON JÖRG ADOLPH UND RALF BÜCHELER In die psychosomatische Kinderklinik Gelsenkirchen-Buer kommen Eltern und Kinder mit konkreten Problemen: Die Kinder essen kaum, schreien ständig oder schlafen schlecht, haben schwere Allergien, Asthma oder Neurodermitis. Im Hintergrund stehen dabei immer auch die diffusen Schwierigkeiten im Beziehungsgeflecht der Familie, unklare Haltungen der Eltern, Ballast aus der eigenen Kindheit … Wenn die Deutschen heute Kinder kriegen, haben sie mindestens neun Jahre Schulbildung hinter sich, aber sie wissen kaum etwas über die Entwicklungsstufen ihres Nachwuchses. Jungeltern gehen zwar zur Geburtsvorbereitung und in Wickelkurse, aber vom Elternsein haben sie eigentlich keine Ahnung. Und plötzlich ist das erste Kind da und als Ressource der Erziehung hat man allein die Erfahrungen aus der eigenen Kernfamilie. Wenn derart limitiertes Handlungswissen auf die Naturgewalt Kind trifft, kann schnell Ratlosigkeit aufkommen. Dann wird Erziehung zum Krampf, und es entwickeln sich festgefahrene Verhaltensmuster und Reaktionssysteme, die unerfahrene Eltern nicht mehr durchbrechen können; „schwierige Kinder“ werden gemacht. Solche Kinder landen auf Station KJ3. Im Schlepptau haben sie erschöpfte, verunsicherte Eltern, die mit ihrem Handwerk am Ende sind, auch, weil sie es nie richtig gelernt haben. In der Klinik wird diese Grundausbildung nachgeholt, in einer ganzheitlichen Tour de Force: Innerhalb weniger Wochen setzt die Therapie am Intellekt, an der Emotion, am Verhalten der Eltern an, wirkt auf die Kinder – und die fangen tatsächlich an gesund zu werden.
5 Normalerweise ist es schwer zu beobachten, was Erziehung ausmacht; sie findet über viele Jahre hinweg hinter zumeist verschlossenen Türen statt. In der Klinik aber erleben wir all das verdichtet auf wenige Wochen. Das Erziehungswissen und -handeln der Eltern kommt ans Tageslicht, ebenso wie die Strategien ihrer Kinder – und die Therapie der Schwierigkeiten. Unser analytisch-beobachtender Blick ist die angemessene Form für diesen Inhalt: konzentriert und zurückhaltend hinsehen, in einen überschaubaren Raum, in dem Alltag simuliert wird. In der Therapie wird oft Video zur Analyse eingesetzt. Und diese Videos, werden dann in den Elternseminaren wunderbar einleuchtend und humorvoll von Dietmar Langer erläutert. Ebenso wird auch unsere beobachtende Haltung Teil einer ganzheitlichen Therapie, bei der man lernt, genauer auf andere und sich selbst zu schauen, um verinnerlichte Muster zu durchbrechen und neue Handlungsoptionen zu gewinnen. Wir beobachten also die Beobachter und lassen sie in der laufenden Therapie ihre Theorie demonstrieren. So können wir Entwicklung, Veränderung, Gesundung tatsächlich in Aktion erzählen. Im Klinik-Kammerspiel zeigt uns die Gesellschaft, wie sie ihre Kinder behandelt - und die Klinik zeigt uns, wie Kinder behandelt werden könnten. KURZINFO KLINIK In der Pädiatrischen Psychosomatik, Allergologie und Pneumologie der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen werden psychosomatische Erkrankungen sowie krankhafte Verhaltensauffällig- keiten im Rahmen einer umfassenden stationären Komplextherapie (Multimodale 3-Pha- sen-Therapie) behandelt. Die Therapie, die sich an Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0 bis 17 Jahre) richtet, dauert in der Regel 3 Wochen. Die Hauptbezugsperson des Kindes wird dabei sta- tionär mit aufgenommen und in das Behandlungsprogramm integriert. Ziel der Therapie ist, neben der Beseitigung des akuten Störungsbildes, vor allem die nachhalti- ge Stabilisierung der kleinen Patienten und die Wiederherstellung des ursprünglichen Gesund- heitszustands.
6 Kurzbio – Jörg Adolph Jörg Adolph geboren 1967 in Herford. 1988-1994 Studium „Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft“, Kunstgeschichte und Ethnologie in Marburg. Magister. 1994-2000 Regiestudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Diplom. Journalistische Arbeiten, Magazinbeiträge und Trailer-Editor, wissenschaftlich/künstlerischer Assistent an der HFF-München, Lehraufträge und Betreuung von Studentenfilmen. Verheiratet mit der Cutterin Anja Pohl, lebt in Ebenhausen bei München und arbeitet als Dokumentarfilm-Autor. Seine Filme wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem deutschen Fernsehpreis und dem deutschen Dokumentarfilmpreis. FILME (Auswahl): Klein, schnell und außer Kontrolle (2000), On/Off the record (2002), Kanalschwimmer (2004), Houwelandt - Ein Roman entsteht (2005), Lost Town (2009), How to Make a Book with Steidl (2010), Die große Passion (2011), Making of Heimat (2013), Leben - Gebrauchsanleitung (2016). Momentan arbeitet er an einem Dokumentarfilm über den Förster Peter Wohlleben und dessen Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“. Kurzbio – Ralf Bücheler Ralf Bücheler, geboren 1975, wuchs im Allgäu auf und studierte Volkskunde, Ethnologie und Literatur in München und Swansea. Anschließend Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bücheler lebt und arbeitet in München als freier Filmemacher und Radioautor – und als Vater eines 14jährigen und einer Neunjährigen. Bei der Arbeit an „Elternschule“ hat er gerade für diese Herausforderungen noch einmal Einiges dazugelernt.
7 FILME (Auswahl): „Die Formel Ost“ (2006, mit Johannes Rosenstein), „Wendekreis des Schafs" (2009), „Die Oberammergauer Leidenschaft" (2010, mit Jörg Adolph), „Mission Control Texas“ (2015), "Leben - Gebrauchsanleitung" (2016, mit Jörg Adolph) Kurzbio – Ingo Fliess Nach einem Studium der Kunstgeschichte (M.A. 1991) in Bamberg und Berlin Drehbuchagent und Geschäftsführer des „Verlag der Autoren“ (1994-2006). 2007 Gründung der if... Productions. if… Productions hat sich mit einer Reihe anspruchsvoller und zugleich unterhaltsamer Dokumentarfilme wie EL BULLI – COOKING IN PROGRESS, HOW TO MAKE A BOOK WITH STEIDL oder MY WAY TO OLYMPIA einen internationalen Namen gemacht. Seit ein paar Jahren zunehmend Produktion von Spielfilmen, etwa der vielfach preisgekrönte EIN GESCHENK DER GÖTTER. Aktuell Produktion von kommerziellen Arthouse-Filmen, WACKERSDORF (Regie: Oliver Haffner, Kinostart 2018) und BEZNESS (AT) von Studenten-Oscar-Preisträger Ilker Çatak (Dreh: 2018). Er unterrichtet an Filmschulen in Hamburg, München und Köln und lebt mit seiner Familie in München. Mitglied des EDN, der Deutschen Filmakademie und des Verbandes Deutscher Filmproduzenten.
8 Kurzbio – Dietmar Langer Dietmar Langer ist seit 1996 leitender Therapeut der Abteilung für pädiatrische Psychosomatik an der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Der diplomierte Psychologe und Psychotherapeut ist approbierter Kinder- und Jugendlichenpsy- chotherapeut und Psychologischer Psychotherapeut, Hypnosetherapeut und Supervisor für Ver- haltenstherapie. Er spezialisierte sich auf die psychosomatische Behandlung von Neurodermitis, Asthma, Regulations- und Bindungsstörungen sowie Ess- und Schlafverhaltensstörungen bei Säuglingen und Kindern und entwickelte standardisierte Programme für die stationäre Thera- pie, u.a. Bindungs- und Trennungstraining (BTT), Schlafverhaltenstraining (SVT) und Essverhal- tenstraining (EVT). Seit 2001 leitet er das Präventiv-Projekt „Der Elternführerschein“ – ein Seminarprogramm für Eltern. 2008 initiiert er die bundesweite Video-Seminarreihe „liebevoll-konsequent-erziehen“, die in Kindergärten und Kindertagesstätten Verwendung findet. Dietmar Langer hält außerdem Vorträge bei Krankenkassen, Schulen, Kindergärten, Selbsthilfe- gruppen sowie für fachspezifische Ausbildungsinstitute. Er ist außerdem als Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität-Bochum tätig und veröffentlichte in verschiedenen Fachzeitschriften. Weiterführende Links liebevoll-konsequent-erziehen.de elternfuehrerschein.com https://www.allergie-und-umweltkrankes-kind.de/kinder-und-eltern-im-gespraech-mit-dem- psychologen/ https://www.allergie-und-umweltkrankes-kind.de/liebevoll-konsequent-erziehen-wirkt-auch- praeventiv/
9 Credits Buch, Regie: Jörg Adolph, Ralf Bücheler Kamera: Daniel Schönauer Zweite Kamera: Jörg Adolph, Dietmar Langer Montage: Anja Pohl Musik: You + Your D. Metal Friend, Spirit Fest Ton: Ralf Bücheler, Jörg Adolph Tongestaltung: Jörg Elsner Geräusche: Max Bauer, Normann Büttner Tonmischung: Michael Hinreiner Postproduktion, Farbbearbeitung: Fabian Spang Grafik: Saba Bussmann Rechtsberatung: Wolfgang Brehm / Brehm von Moers Produktionskoordination: Luzie Lohmeyer Redaktion: Eva Witte Produzent: Ingo Fliess Produktionsland/-jahr: DE 2018 Sprache: Deutsch Untertitel: Deutsch Laufzeit: 117 Min. Eine Produktion der if…Productions in Koproduktion mit dem Südwestrundfunk Gefördert durch FFF Bayern, BKM, DFFF
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