ELTERNSCHULE Presseheft - INDIEKINO BERLIN

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ELTERNSCHULE Presseheft - INDIEKINO BERLIN
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                                     Presseheft

                    ELTERNSCHULE

                              Kinostart: 11. Oktober 2018
                               Deutschland 2018 – 117 Min.

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KURZSYNOPSIS

Der Film begleitet mehrere Familien durch die mehrwöchige, stationäre Therapie einer psycho-
somatischen Klinik. Hier wird nicht nur die Krankheit des Kindes, sondern das gesamte Bezie-
hungsgeflecht der Familie unter die Lupe genommen. Ein Gesellschaftsbild in Klinikräumen: Wie
geht gute Erziehung?

SYNOPSIS

Kinder im chronischen Stress: Laura schreit 14 Stunden am Tag. Anna kämpft mit ihrer Mutter
um alles. Lucy hat noch keine Nacht durchgeschlafen. Joshua wird schnell wütend und beruhigt
sich nicht mehr. Mohammed Ali kratzt sich blutig, schläft kaum und jammert den ganzen Tag.
Felix trinkt nur Milch, die er gleich wieder erbricht. Zahra isst überhaupt nichts mehr, außer
Pommes und Chicken Nuggets.

Sie alle kommen mit ihren erschöpften Eltern in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen,
Abteilung "Pädiatrische Psychosomatik". Hier werden chronische Krankheiten behandelt:
Neurodermitis, Asthma, Allergien, Schlaf- und Essstörungen, Verhaltensauffälligkeiten.
Mindestens drei Wochen lang bleiben Eltern und Kinder in der Klinik und durchlaufen ein
umfassendes Programm: Schlaftraining, Esstraining, Verhaltenstraining, Psychotherapie und
Erziehungscoaching. Die Behandlung ist ganzheitlich, d.h. es geht hier nicht nur um die
Symptome der Kinder, sondern um das gesamte Beziehungsgeflecht der Familie - und um das
Verhalten der Eltern. Aber das wird den Betroffenen erst nach und nach klar.
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DIE ELTERNSCHULE

Der Psychologe Dietmar Langer hat dieses Programm entwickelt - zusammen mit einem Team
aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften. Seit 30 Jahren erforscht er die Zusammenhänge
zwischen Stress, Erziehung und chronischer Krankheit. Zweimal die Woche steht Dietmar
Langer an einer alten Schultafel vor staunenden Eltern und erzählt: Wie „ticken" Kinder? Was
brauchen sie von uns Erwachsenen - und was nicht? Welche Entwicklungsschritte durchlaufen
sie? Und was können wir als Eltern tun, damit aus ihnen starke, gesunde und zufriedene
Erwachsene werden?

Wir begleiten Kinder und Eltern durch ihre Zeit auf der Station "KJ3" - vom Aufnahmegespräch
bis zur Nachsorge, ein halbes Jahr nach der Entlassung. Wir erleben das Auf und Ab einer
radikalen, ganzheitlichen Behandlung. Dabei wird nicht nur den Kindern einiges abverlangt - vor
allem sind die Eltern gefordert. Sie nehmen Abschied von festgefahrenen Verhaltensmustern,
lernen ihre Kinder neu kennen - und finden oft erst hier heraus, wie das geht: Gute Erziehung.
Wir erleben Fortschritte, Rückschläge - und Heilung. Und am Ende lacht sogar einer, dem wir
das nie zugetraut hätten.

ELTERNSCHULE betrachtet ein zentrales Konfliktfeld unserer Gesellschaft: Erziehung. Wie
gehen wir richtig mit unseren Kindern um - und mit uns selbst?
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REGIE-STATEMENT VON JÖRG ADOLPH UND RALF BÜCHELER

In die psychosomatische Kinderklinik Gelsenkirchen-Buer kommen Eltern und Kinder mit
konkreten Problemen: Die Kinder essen kaum, schreien ständig oder schlafen schlecht, haben
schwere Allergien, Asthma oder Neurodermitis. Im Hintergrund stehen dabei immer auch die
diffusen Schwierigkeiten im Beziehungsgeflecht der Familie, unklare Haltungen der Eltern,
Ballast aus der eigenen Kindheit …

Wenn die Deutschen heute Kinder kriegen, haben sie mindestens neun Jahre Schulbildung
hinter sich, aber sie wissen kaum etwas über die Entwicklungsstufen ihres Nachwuchses.
Jungeltern gehen zwar zur Geburtsvorbereitung und in Wickelkurse, aber vom Elternsein haben
sie eigentlich keine Ahnung. Und plötzlich ist das erste Kind da und als Ressource der Erziehung
hat man allein die Erfahrungen aus der eigenen Kernfamilie. Wenn derart limitiertes
Handlungswissen auf die Naturgewalt Kind trifft, kann schnell Ratlosigkeit aufkommen. Dann
wird Erziehung zum Krampf, und es entwickeln sich festgefahrene Verhaltensmuster und
Reaktionssysteme, die unerfahrene Eltern nicht mehr durchbrechen können; „schwierige
Kinder“ werden gemacht. Solche Kinder landen auf Station KJ3. Im Schlepptau haben sie
erschöpfte, verunsicherte Eltern, die mit ihrem Handwerk am Ende sind, auch, weil sie es nie
richtig gelernt haben. In der Klinik wird diese Grundausbildung nachgeholt, in einer
ganzheitlichen Tour de Force: Innerhalb weniger Wochen setzt die Therapie am Intellekt, an der
Emotion, am Verhalten der Eltern an, wirkt auf die Kinder – und die fangen tatsächlich an
gesund zu werden.
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Normalerweise ist es schwer zu beobachten, was Erziehung ausmacht; sie findet über viele
Jahre hinweg hinter zumeist verschlossenen Türen statt. In der Klinik aber erleben wir all das
verdichtet auf wenige Wochen. Das Erziehungswissen und -handeln der Eltern kommt ans
Tageslicht, ebenso wie die Strategien ihrer Kinder – und die Therapie der Schwierigkeiten.
Unser analytisch-beobachtender Blick ist die angemessene Form für diesen Inhalt: konzentriert
und zurückhaltend hinsehen, in einen überschaubaren Raum, in dem Alltag simuliert wird. In
der Therapie wird oft Video zur Analyse eingesetzt. Und diese Videos, werden dann in den
Elternseminaren wunderbar einleuchtend und humorvoll von Dietmar Langer erläutert. Ebenso
wird auch unsere beobachtende Haltung Teil einer ganzheitlichen Therapie, bei der man lernt,
genauer auf andere und sich selbst zu schauen, um verinnerlichte Muster zu durchbrechen und
neue Handlungsoptionen zu gewinnen. Wir beobachten also die Beobachter und lassen sie in
der laufenden Therapie ihre Theorie demonstrieren. So können wir Entwicklung, Veränderung,
Gesundung tatsächlich in Aktion erzählen. Im Klinik-Kammerspiel zeigt uns die Gesellschaft, wie
sie ihre Kinder behandelt - und die Klinik zeigt uns, wie Kinder behandelt werden könnten.

KURZINFO KLINIK

In der Pädiatrischen Psychosomatik, Allergologie und Pneumologie der Kinder- und Jugendklinik
Gelsenkirchen werden psychosomatische Erkrankungen sowie krankhafte Verhaltensauffällig-
keiten im Rahmen einer umfassenden stationären Komplextherapie (Multimodale 3-Pha-
sen-Therapie) behandelt. Die Therapie, die sich an Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0 bis 17
Jahre) richtet, dauert in der Regel 3 Wochen. Die Hauptbezugsperson des Kindes wird dabei sta-
tionär mit aufgenommen und in das Behandlungsprogramm integriert.
Ziel der Therapie ist, neben der Beseitigung des akuten Störungsbildes, vor allem die nachhalti-
ge Stabilisierung der kleinen Patienten und die Wiederherstellung des ursprünglichen Gesund-
heitszustands.
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Kurzbio – Jörg Adolph

Jörg Adolph geboren 1967 in Herford. 1988-1994 Studium „Neuere deutsche Literatur und
Medienwissenschaft“, Kunstgeschichte und Ethnologie in Marburg. Magister. 1994-2000
Regiestudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Diplom. Journalistische
Arbeiten, Magazinbeiträge und Trailer-Editor, wissenschaftlich/künstlerischer Assistent an der
HFF-München, Lehraufträge und Betreuung von Studentenfilmen. Verheiratet mit der Cutterin
Anja Pohl, lebt in Ebenhausen bei München und arbeitet als Dokumentarfilm-Autor. Seine Filme
wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem deutschen Fernsehpreis und dem deutschen
Dokumentarfilmpreis.

FILME (Auswahl):
Klein, schnell und außer Kontrolle (2000), On/Off the record (2002), Kanalschwimmer (2004),
Houwelandt - Ein Roman entsteht (2005), Lost Town (2009), How to Make a Book with Steidl
(2010), Die große Passion (2011), Making of Heimat (2013), Leben - Gebrauchsanleitung (2016).
Momentan arbeitet er an einem Dokumentarfilm über den Förster Peter Wohlleben und dessen
Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“.

Kurzbio – Ralf Bücheler

Ralf Bücheler, geboren 1975, wuchs im Allgäu auf und studierte Volkskunde, Ethnologie und
Literatur in München und Swansea. Anschließend Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an
der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bücheler lebt und arbeitet in München als
freier Filmemacher und Radioautor – und als Vater eines 14jährigen und einer Neunjährigen.
Bei der Arbeit an „Elternschule“ hat er gerade für diese Herausforderungen noch einmal Einiges
dazugelernt.
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FILME (Auswahl):
„Die Formel Ost“ (2006, mit Johannes Rosenstein), „Wendekreis des Schafs" (2009), „Die
Oberammergauer Leidenschaft" (2010, mit Jörg Adolph), „Mission Control Texas“ (2015),
"Leben - Gebrauchsanleitung" (2016, mit Jörg Adolph)

Kurzbio – Ingo Fliess

Nach einem Studium der Kunstgeschichte (M.A. 1991) in Bamberg und Berlin Drehbuchagent
und Geschäftsführer des „Verlag der Autoren“ (1994-2006). 2007 Gründung der if... Productions.

if… Productions hat sich mit einer Reihe anspruchsvoller und zugleich unterhaltsamer
Dokumentarfilme wie EL BULLI – COOKING IN PROGRESS, HOW TO MAKE A BOOK WITH STEIDL
oder MY WAY TO OLYMPIA einen internationalen Namen gemacht. Seit ein paar Jahren
zunehmend Produktion von Spielfilmen, etwa der vielfach preisgekrönte EIN GESCHENK DER
GÖTTER. Aktuell Produktion von kommerziellen Arthouse-Filmen, WACKERSDORF (Regie: Oliver
Haffner, Kinostart 2018) und BEZNESS (AT) von Studenten-Oscar-Preisträger Ilker Çatak (Dreh:
2018).

Er unterrichtet an Filmschulen in Hamburg, München und Köln und lebt mit seiner Familie in
München. Mitglied des EDN, der Deutschen Filmakademie und des Verbandes Deutscher
Filmproduzenten.
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Kurzbio – Dietmar Langer

Dietmar Langer ist seit 1996 leitender Therapeut der Abteilung für pädiatrische Psychosomatik
an der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen.

Der diplomierte Psychologe und Psychotherapeut ist approbierter Kinder- und Jugendlichenpsy-
chotherapeut und Psychologischer Psychotherapeut, Hypnosetherapeut und Supervisor für Ver-
haltenstherapie. Er spezialisierte sich auf die psychosomatische Behandlung von Neurodermitis,
Asthma, Regulations- und Bindungsstörungen sowie Ess- und Schlafverhaltensstörungen bei
Säuglingen und Kindern und entwickelte standardisierte Programme für die stationäre Thera-
pie, u.a. Bindungs- und Trennungstraining (BTT), Schlafverhaltenstraining (SVT) und Essverhal-
tenstraining (EVT).
Seit 2001 leitet er das Präventiv-Projekt „Der Elternführerschein“ – ein Seminarprogramm für
Eltern. 2008 initiiert er die bundesweite Video-Seminarreihe „liebevoll-konsequent-erziehen“,
die in Kindergärten und Kindertagesstätten Verwendung findet.
Dietmar Langer hält außerdem Vorträge bei Krankenkassen, Schulen, Kindergärten, Selbsthilfe-
gruppen sowie für fachspezifische Ausbildungsinstitute. Er ist außerdem als Lehrbeauftragter an
der Ruhr-Universität-Bochum tätig und veröffentlichte in verschiedenen Fachzeitschriften.

Weiterführende Links

liebevoll-konsequent-erziehen.de

elternfuehrerschein.com

https://www.allergie-und-umweltkrankes-kind.de/kinder-und-eltern-im-gespraech-mit-dem-
psychologen/

https://www.allergie-und-umweltkrankes-kind.de/liebevoll-konsequent-erziehen-wirkt-auch-
praeventiv/
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Credits

Buch, Regie: Jörg Adolph, Ralf Bücheler
Kamera: Daniel Schönauer
Zweite Kamera: Jörg Adolph, Dietmar Langer
Montage: Anja Pohl
Musik: You + Your D. Metal Friend, Spirit Fest
Ton: Ralf Bücheler, Jörg Adolph
Tongestaltung: Jörg Elsner
Geräusche: Max Bauer, Normann Büttner
Tonmischung: Michael Hinreiner
Postproduktion, Farbbearbeitung: Fabian Spang
Grafik: Saba Bussmann
Rechtsberatung: Wolfgang Brehm / Brehm von Moers
Produktionskoordination: Luzie Lohmeyer
Redaktion: Eva Witte
Produzent: Ingo Fliess
Produktionsland/-jahr: DE 2018
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 117 Min.

Eine Produktion der if…Productions      in   Koproduktion   mit   dem   Südwestrundfunk
Gefördert durch FFF Bayern, BKM, DFFF
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