EMAS Umwelterklärung 2020 - Vetmeduni Vienna
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Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, dann freuen wir uns auf Ihre Mitteilung! Ihr Feedback ist ein wichtiger Beitrag, damit laufend Verbesserungen vorgenommen werden können. E-Mail: emas@vetmeduni.ac.at Impressum: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) Veterinärplatz 1, 1210 Wien T +43 1 250 77-0 www.vetmeduni.ac.at/emas Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Daniela Lexer, MBA Konzept, Erstellung und grafische Gestaltung: Alexander Moravec Mitarbeit und Mitgestaltung: Corinna Widorn, Thomas Reautschnigg © - Nachdruck, auch auszugsweise nur mit vorheriger Genehmigung Vorbehaltlich Irrtümer sowie Satz- und Druckfehler. Thematische Schwerpunkte dieser Umwelterklärung sind in erster Linie die Kennzahlen der Umweltleistung sowie umweltrelevante und nachhaltige Ziele und Leistungen im universitären Betrieb. Für die Datenaufstellung werden der Angaben der letzten drei Jahre berücksichtigt. Abbildung 1: Coverbild; Campus, (Foto: © Vetmeduni Vienna) 2 EMAS – Umwelterklärung 2020
Inhaltsverzeichnis Inhalt Einleitung 4 Die Universität stellt sich vor 5 2.1. Portfolio und Tätigkeit 7 Umweltmanagementsystem 9 3.1. Organisation der Vetmeduni Vienna 10 3.2. Aufbau des Umweltmanagementsystems 12 3.3. Organisationsstruktur des UMS 13 3.4. Umweltpolitik der Vetmeduni Vienna 15 3.5. Kontext der Organisation 16 3.6. Ablauforganisation Umweltschutz 19 3.7. Kontinuierliche Verbesserung 20 3.8. Legal Compliance (Einhaltung der Rechtsvorschriften) 20 3.9. Regelungen und Aufzeichnungen 20 3.10. Bewusstseinsbildung, Information und Schulung 21 3.11. Umweltaspekte und Handlungsfelder 21 Kennzahlen 23 4.1. Input und Output 24 4.2. Umweltkennzahlen 26 4.3. Energie 27 4.4. Materialien und Verbrauchsgüter 28 4.5. Abfälle 30 4.6. Emissionen in die Luft 33 4.7. Fuhrpark 33 4.8. Sonstige Umweltaspekte 34 Umweltleistung 35 5.1. Umweltverbesserungsprogramm ab 2020 38 Rückblicke 41 Anhang 44 EMAS – Umwelterklärung 2020 3
Einleitung Einleitung Einleitung EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Die Vetmeduni Vienna hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen positiven Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu leisten. Deshalb wurde unter Einbindung aller MitarbeiterInnen und Bereiche das EMAS-Umweltmanagement eingerichtet. Gemeinsam mit allen MitarbeiterInnen und Studierenden möchte die Vetmeduni Vienna am Campus zum Thema Umweltschutz bewusstseinsbildend an einem Strang ziehen. Seit April 2019 ist die Vetmeduni Vienna auch Mitglied der Allianz nachhaltiger Universitäten. Abbildung 2: EMAS-Schild beim Haupteingang 4 EMAS – Umwelterklärung 2020
Die Universität stellt sich vor Vorwort des Rektorats Als einzige veterinärmedizinische Universität in Österreich nimmt die Vetmeduni Vienna eine wichtige gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Rolle ein. Forschung und Lehre auf höchstem Niveau, die Sicherstellung der tierärztlichen Versorgung in Österreich und damit die Gewährleistung sicherer tierischer Lebensmittel zählen zu unseren Kernkompetenzen. Gesellschaftliche Verantwortung tragen wir damit auch beim nachhaltigen Einsatz von Ressourcen als Basis unseres Beitrages zum Schutz der Umwelt. Da erfolgreich umgesetzter Umweltschutz in einer Organisation die Einbindung aller MitarbeiterInnen und Bereiche erfordert, haben wir uns für die Implementierung des EMAS Umweltmanagementsystems entschieden. Durch die systematische Vorgehensweise wird neben den universitären Kernbereichen in Lehre und Forschung auch die gesamte Betriebsökologie optimiert und die Vetmeduni Vienna einen großen Schritt näher an ihre Nachhaltigkeitsziele geführt. Abbildung 3: Gruppenfoto Rektorat: v.l.n.r.: Manuela Raith, Otto Doblhoff-Dier, Petra Winter, Sibylle Kneissl (Foto: © Doris Kucera / Vetmeduni Vienna) 6 EMAS – Umwelterklärung 2020
Die Universität stellt sich vor Allgemeines Die Vetmeduni Vienna ist die einzige veterinärmedizinische akademische Ausbildungs- und Forschungsstätte in Österreich. Europaweit zählt sie zu den führenden veterinärmedizinischen Forschungs- und Ausbildungsstätten und ist als eine der wenigen veterinärmedizinischen Universitäten in vollem Umfang von der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) akkreditiert. Die Vetmeduni Vienna wird seit 1996 in regelmäßigen Abständen in den Schwerpunkten Objectives, organization and quality assurance policy, finances, curriculum, academic and support staff, student admission, progression and welfare geprüft. 2.1. Portfolio und Tätigkeit Die Vetmeduni Vienna beschäftigt rund 1.550 MitarbeiterInnen, davon ca. 830 wissenschaftliche MitarbeiterInnen. Gemäß Organisationsplan ist die Universität in 5 Departments gegliedert, in denen mehrere Institute und Kliniken zusammengefasst sind: Department für Biomedizinische Wissenschaft Department für Pathobiologie Department/Universitätsklinik für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin Department/Universitätsklinik für Kleintiere und Pferde Department für Interdisziplinäre Lebenswissenschaften Qualität in der Lehre Die Vetmeduni Vienna legt großen Wert auf Exzellenz in ihrem Ausbildungsangebot. Studierende erhalten bestmögliche Lehr- und Lernverhältnisse für eine qualitativ hochertige Ausbildung mit vielfältigen Karrierewegen. Das Qualitätsmanagement in der Lehre entwickelt zeitgemäße Konzepte für die Evaluierung von Lehrveranstaltungen und sichert damit die Qualität des Lehrangebots. Forschung an der Vetmeduni Vienna Die Vetmeduni Vienna steht für exzellente veterinärmedizinische und naturwissenschaftliche Grundlagenforschung sowie für angewandte und klinische Forschung. Lehre und Forschung stehen in einer engen Wechselbeziehung, die das Prinzip der forschungsgeleiteten Lehre garantiert. Die Forschungsaktivitäten der Vetmeduni Vienna konzentrieren sich auf folgende Themenfelder: Tiergesundheit Präventive Veterinärmedizin Vergleichende Medizin Tiermodelle Öffentliches Gesundheitswesen Lebensmittelsicherheit Tierhaltung, Tierschutz und Tierethik Organismische Biologie und Biodiversität EMAS – Umwelterklärung 2020 7
Die Universität stellt sich vor Das Tierspital an der Vetmeduni Vienna Eine spezielle Einrichtung stellt das Tierspital dar, in dem diejenigen Organisationseinheiten zusammengefasst sind, die auch tierärztliche Leistungen unmittelbar am Tier erbringen. Das Tierspital steht Tieren und deren HalterInnen ganzjährig rund um die Uhr zur Verfügung. Das Tierspital versteht sich primär als universitäre Überweisungsklinik für praktische TierärztInnen und Tierkliniken. Dennoch kann grundsätzlich jede/r TierhalterIn die Leistungen des Tierspitals in Anspruch nehmen. Im Jahr 2019 wurden in den fünf tierartenspezifischen Kliniken ca. 45.500 Tierpatienten behandelt. Der Systembereich des Umweltmamagement Abbildung 4: Systembereiche des EMAS-Umweltmanagements der Vetmeduni Vienna 8 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement 3.1. Organisation der Vetmeduni Vienna Die obersten Organe der Vetmeduni Vienna sind entsprechend §20 des Universitätsgesetzes 2002 der Universitätsrat, das Rektorat, der Rektor bzw. die Rektorin und der Senat. Der Universitätsrat dient als Überwachungs- und Steuerungsglied. Der Senat bildet in der Organisationsstruktur einer Universität mit Vertreterinnen und Vertretern der UniversitätsprofessorInnen, UniversitätsdozentInnen, des wissenschaftlichen Personals, der MitarbeiterInnen des allgemeinen Universitätspersonals sowie der Studierenden das oberste Kollegialorgan. Zentrale Sondereinrichtungen für Lehre und Forschung Die Vetmeduni Vienna verfügt über mehrere Außenstellen bzw. über spezielle Einrichtungen für Lehre und Forschung. Forschungsstation RCW (Reproduction Center Wieselburg) VetFarm VetCore Interuniversitäre und interinstitutionelle Einrichtungen Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln, Interuniversitäres Department) Graf-Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften Abbildung 5: Ausschnitt aus der Organisationsstruktur der Vetmeduni Vienna 10 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement Standort der Vetmeduni Vienna Aufgrund der stetig ansteigenden Studierendenzahlen und der daraus resultierenden Platznot am Standort Linke Bahngasse 11 in 1030 Wien fasste man den Entschluss, im 21. Wiener Gemeindebezirk einen Campus-Neubau umzusetzen. Das im Jahr 1996 bezogene Campusgelände der Universität erstreckt sich im Süden von der Ecke Donaufelder Straße/Josef-Baumann-Gasse nach Nordosten zu Ecke Josef-Baumann-Gasse/Satzingerweg in Floridsdorf. Abbildung 6 zeigt das gesamte Campusgelände im 21. Bezirk. Die darauf vermerkten Buchstaben stehen für die einzelnen Gebäudeteile, die wiederum Institute, Universitätskliniken und weitere Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Vereine, zentrale Einrichtungen sowie Hörsäle beherbergen. Abbildung 6: Gebäudeplan der Vetmeduni Vienna Anreise zur Veterinärmedizinischen Universität Wien Mit öffentlichen Verkehrsmitteln U6 bis Endstation Floridsdorf, weiter mit der Straßenbahnlinie 26 in Richtung Hausfeldstraße bis Josef-Baumann-Gasse/Veterinärmedizinische Universität Wien oder mit der Straßenbahnlinie 25 in Richtung Aspern bis Josef-Baumann-Gasse. U1 in Richtung Leopoldau bis Kagraner Platz, weiter mit der Straßenbahnlinie 26 in Richtung Strebersdorf bis Josef-Baumann-Gasse/Veterinärmedizinische Universität Wien. U1 in Richtung Leopoldau bis Kagran, weiter mit der Buslinie 27A in Richtung Hermann- Gebauer-Straße bis Veterinärmedizinische Universität Wien oder mit der Straßenbahnlinie 25 in Richtung Floridsdorf bis Josef-Baumann-Gasse. Mit dem Fahrrad Direkt vor dem Gelände in der Josef-Baumann-Gasse verläuft ein Radweg. Mit eigenem Fahrzeug Am Gelände des Campus befinden sich PKW-Parkplätze für Kurzparker (TierhalterInnen) und MitarbeiterInnen. Eine Parkerlaubnis wird nur an MitarbeiterInnen vergeben, welche die in einem Kriterienkatalog festgehaltenen Punkte erfüllen (ab einer Mindestentfernung oder bei besonderen Bedürfnissen). Somit wird die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel bzw. die Nutzung des Fahrrads gefördert. EMAS – Umwelterklärung 2020 11
Umweltmanagement 3.2. Aufbau des Umweltmanagementsystems Tabelle 1: Stammdaten der Vetmeduni Vienna Stammdaten der Veterinärmedizinischen Universität Wien Name der Organisation Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) Adresse Veterinärplatz 1, 1210 Wien, Österreich NACE-Scope P 85.42 Tertiärer Unterricht Gesamtfläche: 150.000 m² Jahresbudget (Mio. in €) 130 Gründungsjahr 1765 Wissenschaftlich: 832 Anzahl der MitarbeiterInnen Homepage www.vetmeduni.ac.at Allgemein: 711 Anzahl der E-Mail emas@vetmeduni.ac.at WS 2019: 2339 Studierenden Rektor/In Ao. Univ.-Prof. Dr. Petra Winter, Dipl. ECBHM VizerektorIn Ressourcen Dr. Manuela Raith, MBA VizerektorIn Lehre Ao. Univ.-Prof. Dr. Sibylle Kneissl VizerektorIn Forschung Ao. Univ.-Prof. Dr. Otto Doblhoff-Dier daniela.lexer@vetmeduni.ac.at Umweltbeauftragte/r Dr. Daniela Lexer, MBA 01 250 77 1042 karin.schwertner@vetmeduni.ac.at Umweltbeauftragte/r Stv. Dr. Karin Schwertner 01 250 77 1009 alexander.moravec@vetmeduni.ac.at Umweltmanager/In Alexander Moravec 01 250 77 6702 Abfallbeauftragte/r Alexander Moravec AS-Nummer 244 150 251 GLN-Nummer 900 839 018 72 65 Umweltmanagement mit System Als Konsequenz des bereits seit längerem berücksichtigten Umwelt-Engagements in der Betriebsökologie erfolgt mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems eine weitere Professionalisierung und Ausweitung der Umweltaktivitäten der Vetmeduni Vienna. Aufbauorganisation Umweltschutz Das Thema Umweltschutz bedarf der Auseinandersetzung und Teilnahme aller MitarbeiterInnen in allen Bereichen. Um sicherzustellen, dass alle notwendigen Aktivitäten durchgeführt und ein funktionierendes Umweltmanagementsystem etabliert werden kann, sind spezielle Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten klar definiert. Das Kernteam für Umweltschutz an der Vetmeduni Vienna besteht aus dem/der Umweltbeauftragten, seiner/ihrer Stellvertretung, dem/den UmweltmanagerIn und den zahlreichen Umweltansprechpersonen, darunter auch 12 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement allen Sicherheitsvertrauenspersonen, die bei der operativen Umsetzung des Umweltmanagementsystems in den Departments, Instituten und weiteren relevanten Bereichen unterstützen. Sie werden dreimal pro Jahr im Rahmen von Workshops und Infoveranstaltungen über den Stand des Umweltmanagementsystems informiert. Zahlreiche Umweltideen sind bereits durch diesen Prozess entstanden, ebenso findet ein stetiger Austausch zu wichtigen Themen statt. 3.3. Organisationsstruktur des UMS Die Rektorin bildet die oberste Leitung in Bezug auf das Umweltmanagementsystem und ist für die Freigabe der Umweltpolitik sowie die jährlich wiederkehrende Freigabe des Management Review verantwortlich. Beauftragte der obersten Leitung (BOL) für das Thema Umweltmanagement ist die Vizerektorin für Ressourcen. Kompetente Unterstützung erfährt das System auch aus dem Bereich der Direktion für Personal und Infrastruktur durch deren Leitung. Die Vetmeduni Vienna hat sich entschlossen, neben den zentralen Ansprechpersonen zum Thema Umweltmanagement, auch über Umweltansprechpersonen das Thema in alle Bereiche zu tragen. Sie fungieren als Bindeglied, sowohl um Neuigkeiten in Umlauf zu bringen, als auch Rückmeldungen, Fragen und Wünsche weiterzugeben und zu melden. Abbildung 7: Organigramm des Umweltmanagements EMAS – Umwelterklärung 2020 13
Umweltmanagement Funktionen und Verantwortung des Umweltteams Tabelle 2: Funktionen des Umweltmanagementsystems Funktion Abkürzung Verantwortung und Aufgaben Linienfunktion BOL = Beauftragte/r der obersten Leitung mit Gesamtverantwortung für die operative Umsetzung des UMS am Standort 1210 Wien VizerektorIn für Ressourcen VRR = BOL der Vetmeduni Vienna insbesondere für Umweltpolitik, Umweltverbesserungsprogramm, Bereitstellung von Ressourcen Verantwortung für die Umsetzung des UMS im Departementleitung DpL Departement bzw. der Abteilung, im Tages- Abteilungsleitung AbtL geschäft und bei Entscheidungen Unterstützende Funktion Die/der UB ist als Leitung des Campus Umweltbeauftragte/r UB Management zentral verankert Stellvertretende/r Die/der UBStv. ist bei der Leitung Direktion für UBStv. Umweltbeauftragte/r Personal und Infrastruktur verankert. Die/der UM unterstützt die / den UB bei der UmweltmanagerIn UM flächendeckenden operativen Umsetzung von Aufgaben des Umweltmanagements Unterstützung bei der operativen Umsetzung des Umweltansprechperson UAP UMS am jeweiligen Departement bzw. in der jeweiligen Abteilung Zuständig für alle Belange des Abfall- Abfallbeauftragte/r AB managements. In seiner/ihrer Funktion offiziell der Behörde gemeldet Sicherheitsbeauftragte/r SB Gefahrgutbeauftragte/r GGB Sicherheitsvertrauensperson SVP Zuständig für die operative Umsetzung der Brandschutzwart BSW einzelnen Themen ErsthelferIn EH ArbeitsmedizinerIn AM Speziell ausgebildet für die Durchführung Interne/r UmweltauditorIn IUA interner Audits 14 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement 3.4. Umweltpolitik der Vetmeduni Vienna Für die Veterinärmedizinische Universität Wien haben Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert. Daher verpflichtet sich die Universität, neben der Einhaltung von relevanten Umweltgesetzen, auch Umweltschutzziele im Rahmen ihres Umweltmanagementsystems zu erfüllen. Beiträge zum effektiven Klima- und Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie Reduktion von Umweltbelastungen sind der Vetmeduni Vienna im Rahmen ihres weiterentwickelten Umweltmanagementsystems nach der EMAS VO / ISO14001 wichtig. Die nachfolgenden Umweltleitlinien sollen hierfür einen Handlungsrahmen bieten, der durch ein kontinuierliches Umweltmanagement und unter Einbeziehung möglichst vieler Universitätsangehörigen auf allen Organisationsebenen umgesetzt wird. Umweltleitlinien 1. Als öffentliche Einrichtung haben wir den Auftrag alle unsere Tätigkeiten, Abläufe und Prozesse ressourcenschonend und energieeffizient durchzuführen. Ökonomisches und ökologisches Verhalten sollen sich ergänzen. 2. Der verantwortungsvolle Umgang mit gefährlichen und gesundheitsschädlichen Stoffen hat einen sehr hohen Stellenwert. Die strenge Kontrolle der Verwendung dieser Substanzen garantiert ein sicheres Arbeitsumfeld und leistet einen wichtigen Beitrag, negative Umwelteinflüsse zu vermeiden. 3. Als Universität sehen wir uns verpflichtet, in Lehre und Forschung auf umweltrelevante Aspekte zu achten und dieses Wissen auch an unsere Studierenden weiterzugeben. 4. Bei der Beschaffung, Ausschreibungen und dem zentralen Einkauf handeln wir nachvollziehbar und behalten bei Produkten, Lieferanten und Dienstleistungen den ökologischen Fußabdruck im Auge. Daher machen wir uns auch Gedanken über alternative Möglichkeiten. 5. Unser Umweltmanagement führt regelmäßige Überprüfungen und Bewertungen durch, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu unterstützen. Der betriebliche Umweltschutz ist im wirtschaftlichen Prozess integriert. Die ständige Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen im Einklang mit zukünftiger Entwicklung und strategischer Ausrichtung beinhaltet ebenso Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen. 6. Wir möchten gemeinsam mit allen MitarbeiterInnen und Studierenden der Veterinärmedizinischen Universität Wien bewusstseinsbildend zum Thema Umweltschutz an einem Strang ziehen. Unseren KundInnen, KooperationspartnerInnen, BesucherInnen und vor allem unseren PatientenhalterInnen möchten wir unsere Umweltleistungen mit der jährlichen Umwelterklärung näherbringen. 7. Anforderungen, Projekte und Maßnahmen zum Umweltschutz werden laufend verbessert und regelmäßigen Kontrollen unterzogen. 8. Nur gemeinsam können wir dieses Vorhaben bewältigen! Somit ist jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter, jede Studierende und jeder Studierende aufgerufen, ihren/seinen individuellen Spielraum in Einklang mit oben genannten Richtlinien zu nutzen und im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln. EMAS – Umwelterklärung 2020 15
Umweltmanagement 3.5. Kontext der Organisation Der Einfluss der Stakeholder in Bezug auf Umweltschutz wurde erstmals im Oktober 2017 bewertet. Ebenso wurden im Rahmen dieser Bewertung die Risiken und Chancen in Bezug auf Umwelt im Rahmen der Bewertung der Umweltaspekte betrachtet. Die Bewertung wurde mehrmals adaptiert und verfeinert. Eine übersichtliche Darstellung dient als Diskussionsgrundlage für weitere Maßnahmen. Als wichtigste Stakeholder, wenn es um das Thema Umweltschutz und die damit einhergehende Einflussnahme geht, sind neben den MitarbeiterInnen und Studierenden, die Mitglieder des Rektorats, des Unirats und Senats auch der Eigentümer zu nennen. Gemeinsam werden Schwerpunkte gesetzt, um Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu treffen. Stakeholder Eine besondere Stärke der Vetmeduni Vienna ist die gute Vernetzung mit den wichtigen Stakeholdern im öffentlichen Gesundheitswesen und der Lebensmittelsicherheit. Ebenso pflegt die Vetmeduni Vienna enge Kontakte zu den VertreterInnen und Organisationen der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie sowie zu niedergelassenen TierärztInnen. Neben diesen nehmen auch andere umweltrelevante und interne Stakeholder regelmäßig an Befragungen und Bewertungen teil, um die Weiterentwicklung des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit an der Veterinärmedizinischen Universität Wien zu fördern. Befragt wurden die wichtigsten Dienstleister, Lieferanten und Partner-Universitäten. Verschiede Zertifizierungen der befragten Stakeholder 40,9% Begutachtet nach EMAS-VO 22,7% 22,7% Zertifizierung nach ISO 14001 13,6% Zertifizierung nach ISO 9001 keine Zertifizierung Begutachtet Zertifizierung Zertifizierung keine nach EMAS-VO nach ISO 14001 nach ISO 9001 Zertifizierung Abbildung 9: Befragung zu Zertifizierungen der Stakeholder Befragung der Partner-Universitäten zur Wahrnehmung des Stellenwerts der Nachhaltigkeit in den folgenden Bereichen: Wissensaustausch 1 3 3 Arbeitsalltag 1 3 3 Hochschulmanagement 1 3 3 Forschung 3 1 3 Lehre 3 2 2 andere 3 4 weiß nicht trifft etwas zu trifft eher zu trifft eher zu trift zu Abbildung 8: Befragung über die Wahrnehmung des Stellenwertes "Nachhaltigkeit" zu den verschiedenen Bereichen 16 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement Allianz der nachhaltigen Universitäten Ein weiterer wichtiger Partner zum Thema Nachhaltigkeit ist die Allianz nachhaltiger Universitäten. Die Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich ist ein nationaler Zusammenschluss von bis dato 16 österreichischen Universitäten, die sich für Themen der Nachhaltigkeit einsetzen. Um die gemeinsamen Aktivitäten der Allianz‐Universitäten effektiver durchzuführen bzw. den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern in bestimmten Bereichen zu stärken, wurden verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, an denen die Vetmeduni Vienna ebenfalls teilnimmt. MitarbeiterInnen-Umfragen Auch die MitarbeiterInnen der Vetmeduni Vienna leisten einen großen Betrag. Umfragen verhelfen zu einer genauen Übersicht, welche Weichen das EMAS-Umweltmanagement am Campus für Verbesserungen stellen muss. Die Vetmeduni Vienna wird den notwendigen Beitrag leisten, um die diesbezüglichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Im Rahmen der diesjährigen Befragung gab es über 150 Rückmeldungen mit ca. 250 textlich ausformulierten Verbesserungsvorschlägen, die in den nächsten Monaten auf Umsetzbarkeit bewertet werden. Die nächste Befragung ist für Dezember 2020 geplant. Anzahl der Rückmeldungen der assoziierte Begriffe Umweltmanagement 74 EMAS 85 ISO 14001 21 Nachhaltigkeit 65 Keiner der Begriffe 33 Häufigst genutztes Verkehrsmittel zum Arbeitsplatz zu Fuß 5% Auto 38% Fahrrad 8% Auto Öffentlich Fahrrad zu Fuß Öffentlich 49% EMAS – Umwelterklärung 2020 17
Umweltmanagement Stellenwert Umweltschutz & Nachhaltigkeit Sehr niedrig 6% Sehr hoch 6% Niedrig 18% Hoch 22% Sehr hoch Hoch Mittel Niedrig Mittel 48% Sehr niedrig Zufriedenheit mit Verkehrsanbindung zum Arbeitsplatz Gar nicht zufrieden 3% Sehr zufrieden 29% Eher nicht zufrieden 9% Sehr zufrieden Zufrieden Neutral Eher nicht zufrieden Neutral 24% Gar nicht zufrieden Zufrieden 35% trifft voll zu trifft eher zu neutral trifft weniger zu trifft gar nicht zu keine Angabe Ich trinke Leitungswasser anstelle von… 72 32 10 4 33 6 Ich drucke so wenig wie möglich 56 53 35 7 42 62 61 23 8 21 Ich drucke schwarz/weiß 73 50 16 9 6 3 Ich schalte bei längerer Abwesenheit die Geräte aus 95 21 20 8 9 4 Ich schalte nach Dienstschluss meinen PC/Computer aus 131 7 5 4 8 2 Ich trenne Müll an meinem Arbeitsplatz 95 36 15 6 32 Abbildung 10: Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung 2020 18 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement 3.6. Ablauforganisation Umweltschutz Voraussetzung für die ständige Verbesserung der Umweltleistung ist ein funktionierendes Umweltcontrolling. Dieses umfasst neben der Fortschreibung der internen Umweltbetriebsprüfung die regelmäßige Erhebung von Input/Output-Daten, deren Chancen/Risiko-Analyse mit Hilfe von Zeitreihen und Kennzahlen, die Überprüfung der Umweltaspekte sowie die regelmäßige Kontrolle der Umsetzung des Umweltverbesserungs- programms. Über ein Exceltabellen-Tool werden folgende Themen abgebildet: Erfassung und Bewertung der Input-/Output Daten sowie Umweltkennzahlen Erfassung aller zutreffenden Umweltrechtsvorschriften und weiteren bindenden Verpflichtungen Dokumentation der Ziele des Verbesserungsprogramms Planung und Dokumentation von Schulungen Planung, Durchführung und Dokumentation interner Audits Dokumentation von Abweichungen/Korrekturmaßnahmen sowie Verbesserungsideen Im Jahresablauf ergeben sich damit einzelne Schwerpunkte sowie weiter über das gesamte Jahr notwendige verteilte Themen: Tabelle 3: Jahresplan des Umweltmanagementsystems EMAS – Umwelterklärung 2020 19
Umweltmanagement 3.7. Kontinuierliche Verbesserung Der kontinuierliche Umweltverbesserungsprozess folgt einem Jahreszyklus mit definierten Aufgaben und Tätigkeiten (siehe Tabelle 3), der mit der externen Begutachtung durch eine/n unabhängige/n UmweltgutachterIn abgeschlossen wird. Alle drei Jahre erfolgt eine komplette Überprüfung des UMS inklusive Validierung der Umwelterklärung. Dazwischen wird jährlich die aktualisierte Umwelterklärung überprüft und veröffentlicht. Mit internen Umweltaudits prüft man regelmäßig, ob das UMS den internen Vorgaben sowie den Normvorgaben entspricht, wirksam ist und somit beiträgt, den Schutz der Umwelt zu erhöhen bzw. die verursachten Umweltauswirkungen zu verringern. Die einzelnen Audits sind im jährlichen Auditprogramm festgelegt. Im Management Review wird die Wirksamkeit des UMS durch das Rektorat bewertet und die strategische Ausrichtung für das nächste Jahr beschlossen. 3.8. Legal Compliance (Einhaltung der Rechtsvorschriften) Der/die UmweltmanagerIn prüft gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Vetmeduni Vienna, ob neue oder geänderte umweltrelevante Vorschriften auf die Universität zutreffen. Daraus resultierende Aufgaben werden festgelegt und auf Einhaltung überprüft. Die Verwaltung der Vorschriften und Aufgaben mit der Definition der Verantwortlichkeiten sowie bindende Verpflichtungen und geltende Bescheide, werden über das Controlling-Tool verwaltet. Die Erfassung der für die Vetmeduni Vienna gültigen Vorschriften wurde in Form eines Umwelt- Rechtsregisters im Allgemeinen sowie als Abfallrechtsregister bzw. einer Bescheideliste durchgeführt. Dieses Rechtsregister stammt aus dem Jahr 2020. Die nächste Aktualisierung dieses Rechtsregisters sowie eine wiederkehrende Bewertung der gesetzlichen Anforderungen sind ab Jänner 2021 geplant. In Zusammenhang mit dem Rechtsregister erfolgt notwendigenfalls eine Abstimmung mit den verschiedenen zentralen Beauftragten sowie mit der Technischen Betriebsführung an der Vetmeduni Vienna. Etwaige gesetzliche Neuerungen werden im Rahmen einer externen Beratung regelmäßig wiederkehrend (mindestens einmal pro Jahr) aktualisiert. Auf Basis des Prozesses „Legal Compliance“ bzw. diverser Prüfnachweise kann davon ausgegangen werden, dass für die Vetmeduni Vienna geltende Umweltgesetze und weitere bindende Verpflichtungen eingehalten werden. Die Umsetzung der bindenden Verpflichtungen erfolgt in systematischer Weise im Rahmen der internen Audits, zuletzt am 10. März 2020 bzw. im Rahmen der internen Prozessaudits. 3.9. Regelungen und Aufzeichnungen Die für die Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung notwendigen Maßnahmen des Umweltmanagementsystems werden in der Umweltdokumentation schriftlich festgehalten. Vorrangiges Ziel ist es Abläufe und Verfahren mit besonderer Umweltrelevanz zu dokumentieren. Das Umwelt-Managementhandbuch gibt einen Überblick über die Elemente und Abläufe des Umweltmanagementsystems. Weiterführende Detailregelungen zu den einzelnen Themen finden sich in den Verfahrensanweisungen des Umweltcontrollings. Darüber hinaus gibt es zu bestimmten umweltrelevanten Abläufen und Themen noch bereichsbezogene Hilfsdokumente. Mit den Umweltaufzeichnungen wird die Erfüllung der vorgegebenen 20 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement Umweltanforderungen und die wirksame Anwendung der Elemente des Umweltmanagementsystems nachgewiesen. 3.10. Bewusstseinsbildung, Information und Schulung Als Informationsmedium für alle MitarbeiterInnen der Vetmeduni Vienna dient die im Intranet eingerichtete Rubrik EMAS. Sie bietet einen Überblick über das Umweltmanagementsystem und beinhaltet zudem alle wichtigen Umweltdokumente zur Umweltpolitik sowie die Umwelterklärung. Die Umweltansprechpersonen in allen Bereichen sind zentrale Ansprechpersonen für Umweltfragen seitens der MitarbeiterInnen. Sie werden über wiederkehrende Workshops dreimal pro Jahr über den aktuellen Stand des Umweltmanagementsystems informiert. Neue MitarbeiterInnen werden im Rahmen von Informationsveranstaltungen zum Thema geschult. Seit Frühjahr 2020 können die MitarbeiterInnen auch das neue EMAS- Schulungsvideos ansehen und sich so über das EMAS Umweltmanagement an der Vetmeduni Vienna informieren. Abbildung 11: Ausschnitte aus der EMAS-Online-Schulung 3.11. Umweltaspekte und Handlungsfelder Im Rahmen der ersten Umweltprüfung wurden jegliche Tätigkeiten und Dienstleistungen überprüft und jene direkten und indirekten Umweltaspekte ermittelt, die wesentliche Auswirkungen haben können. Die Bewertung erfolgte auf Basis der verfügbaren qualitativen und quantitativen Informationen zu den einzelnen Umweltaspekten der Vetmeduni Vienna. Als Bewertungskriterien dienen: die Menge (absolut, Kennzahlen), das Ausmaß und die Häufigkeit die Gefährlichkeit: Umweltgefährdungspotenzial (über den gesamten ökologischen Lebensweg) rechtliche Anforderungen: Vorliegen und Anforderungen von Umweltgesetzen, mögliche Verschärfungen gesellschaftliche Relevanz: Meinung der Anspruchsgruppen, Vorbildwirkung für eine zukunftsfähige Gesellschaft EMAS – Umwelterklärung 2020 21
Umweltmanagement Das daraus entstandene Register der Umweltaspekte dient der Erstellung des Umweltprogramms und der Ermittlung des Regelungsbedarfs. Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung erfolgt einmal jährlich. Wirkung der Umweltaspekte Die Umweltaspekte sind nach ihren Wirkungsbereichen entsprechend in einem Register der Umweltaspekte dokumentiert. Direkte Umweltaspekte gehören zu jenen Tätigkeiten, deren Ablauf man vollständig kontrollieren kann. Indirekte Umweltaspekte gehören zu jenen Tätigkeiten, die nicht in vollem Umfang kontrolliert werden können. Wesentliche Umweltaspekte sind jene, die zu bedeutenden Umweltauswirkungen führen oder führen können. Einfluss der Umweltaspekte Der Einfluss der verschiedenen Umweltaspekte ist entsprechend deren Umweltrelevanz in den folgenden drei Kategorien unterteil Geringe Umweltrelevanz (Kategorie 1): kein direkter Handlungsbedarf. Im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung werden keine Maßnahmen gesetzt. Mittlere Umweltrelevanz (Kategorie 2): mittelfristig erforderliche Maßnahmen oder Kontrollen zur Verbesserung folgen. Hohe Umweltrelevanz (Kategorie 3): kurzfristig dringende Maßnahmen, diese sind in Bezug auf das Störfallrisiko regelmäßig prüfen. Abbildung 12: Bewertung der Umweltaspekte 22 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltmanagement Kennzahlen 23 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen 4.1. Input und Output Die Input-/Output-Bilanz zeigt eine Gegenüberstellung der quantifizierten Material- und Energieströme, die in die Vetmeduni Vienna hinein (Input) und herausfließen (Output). Die Bilanz wird ebenfalls mit Hilfe des auf excelbasierten Controllingtools erstellt. Die Input-/Output- Daten werden einmal pro Jahr über die Fortschreibung der internen Umweltbetriebsprüfung aktualisiert. Teile der Daten stammen aus dem SAP-System, andere Werte aus Abrechnungen und Berichten. Für einige Materialien (z.B. Chemikalien) können derzeit nur Geldwerte (keine Mengen) aus dem SAP angegeben werden. Tabelle 4: Inputbilanz der quantifizierten Material- und Energieströme Input: Material- und Energieströme 2019 Einheit Ge- und Verbrauchsgüter 39.347 kg Reinigungsmittel d. Gebäudereiniger 951 Liter Kopierpapier 13.600 kg PR-Broschüren, Berichte 3.316 kg Auftaumittel/Streusalz 13.500 kg Streusplitt 7.980 kg Spezielle Verbrauchsgüter 6.929.032 € Labor u. OP-Bedarf 3.262.957 € Medikamente/Arzneimittel 453.744 € Chemikalien 1.570.614 € Büroartikel 159.405 € Verbrauchsmaterial 738.482 € Verbrauchsmaterial Apotheke 743.830 € Energie/Ressourcen Strom 15.818 MWh/a Fernwärme 10.734 MWh/a Erdgas 204.406 m³/a Fuhrpark (Treibstoff) 32.612 l/a Stadtwasser 42.921 m³ Nutzwasser 45.684 m³ 24 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen Tabelle 5: Output der Vetmeduni Vienna 2019 Output: Dienstleistung, Abfälle und Emissionen 2019 Einheit Dienstleistungen Lehrveranstaltungen WS2018 404 Anzahl Abschlüsse nach Studienplan 283 Anzahl Wissenschaftliche Arbeiten 282 Anzahl Probenuntersuchungen 87.173 Anzahl Forschungsprojekte 31 Anzahl Tierpatienten 45.450 Anzahl Abfälle 758.834 kg Medizinische Abfälle 284.791 kg sonstige nicht gefährliche Abfälle 198.312 kg Altstoffe, gesamt 121.465 kg Sonstige gefährliche Abfälle 18.985 kg Tiermaterialien 135.281 kg Altstoffe, hauptsächlich anfallend 116.453 kg Kartonagen und Papier 82.428 kg Verpackungen Kunststoff 14.000 kg Altglas 16.598 kg Altmetall 3.427 kg Emissionen aus Energiebereitstellung in die Atmosphäre Einheit CO2 6933 t SO2 300 kg NOX 92 kg VOC 59 kg Staub 48 kg EMAS – Umwelterklärung 2020 25
Kennzahlen 4.2. Umweltkennzahlen Grundlage für die Messung der Umweltleistung der Vetmeduni Vienna bilden betriebsökologische Kennzahlen auf Basis der ermittelten Input-/Output-Daten. Damit können sowohl eine Bewertung der regelmäßigen Verbesserung der Umweltleistung als auch Identifikation von Verbesserungspotenzial stattfinden. Vergleiche mit anderen Universitäten sind hilfreich, aber schwierig, da aus den Daten oftmals nicht hervorgeht, welche Anlagen bzw. Prozesse vorhanden sind bzw. bei der Berechnung der Kennzahlen berücksichtigt werden. Tabelle 6: Kennzahlen / Indikatoren Umweltkennzahlen absolut / relativ 2019 Datenqualität absolut relativ MitarbeiterInnen sehr gut 1.543 MA Studierende sehr gut 2.339 Stud. Hauptnutzfläche (HNF) sehr gut 134.185 m2 Gesamte Personenanzahl sehr gut 3.882 Nutzer Energie Stromverbrauch gut 15.818 MWh 4,1 MWh/ Nutzer 118,0 kWh/m2 Wärmeverbrauch gut 11.273 MWh 2,9 MWh/Nutzer 84 kWh/m2 Wasser Wasserverbrauch l/Nutzer/d sehr gut 80.803 m3 86,4 (49% Brunnenwasser) (250 Tage) Material- und Produktverbrauch Papierverbrauch gesamt 13.600 kg 3,5 kg/Nutzer Kopierpapierverbrauch gut 3.400.000 Blatt A4 876 Blatt/Nutzer Recyclingpapieranteil 60 % CO2 Emissionen (gesamt) CO2 Emissionen (Betrieb, mittel 6933 t 1,8 t/Nutzer Fuhrpark externe Dienstreisen) Biodiversität Versiegelte Fläche (65%) gut 97.500 m² 25,11 m²/Nutzer 26 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen 4.3. Energie Die angegebenen Verbrauchswerte sind vom Energiebericht der Technischen Betriebsführung (TBF) oder von den Rechnungen der Energieversorger - soweit vorhanden - entnommen, ebenso die Verrechnung des Treibstoffs. Der Gesamtverbrauch von den zugekauften Energieträgern ergibt sich aus der Summe von Strom, Erdgas, Fernwärme und des Treibstoffes. Energieträger kWh 2017 kWh 2018 kWh 2019 % Anteil Energie 26.936.920 27.497.277 26.605.590 98,70 Strom 16.126.000 15.955.000 15.818.000 54,21 Diesel (Notstromaggregat) 28.920 48.277 53.590 0,18 Fernwärme 10.782.000 11.494.000 10.734.000 36,79 Erdgas 2.027.616 2.026.822 2.193.273 7,52 Transport 268.156 291.388 379.695 1,30 Diesel 268.156 286.588 373.050 1,28 Super 95 unl. 5% Eth. 4.800 6.645 0,02 Summe Energie gesamt 27.205.076 27.783.865 29.842.881 100 Tabelle 7: Energieträger nach Verbrauchsgruppen Verteilung des Energieverbrauchs Die Darstellung zeigt die Verteilung der eingekauften Energieträger Strom, Fernwärme, Erdgas und Treibstoffe im Jahr 2019. Energieträgerverteilung 2019 Erdgas 8% Strom Fernwärme Strom (Verbrauchswert) 55% Diesel (Notstromaggregat) 37% Fernwärme (Verbrauchswert) Erdgas Diesel (Notstromaggregat) 0% Abbildung 13: Energieverteilung 2019 Stromverbrauch Der Stromverbrauch betrug im Jahr 2019: 15.818 MWh. EMAS – Umwelterklärung 2020 27
Kennzahlen Heizen – Wärmeverbrauch Der Heizenergiebedarf betrug im Jahr 2019 11.273 Megawattstunden. Der größte Anteil am Gesamtverbrauch der Wärme entfällt auf die Verbrauchergruppe Gebäudeheizung/Radiatoren, welche die allgemeine Gebäudeheizung der Vetmeduni Vienna umfasst. Die Wärmeversorgung erfolgt über Hochtemperatur. Einsparungspotenziale ergeben sich in nächster Zukunft durch eine bessere Steuerung über Raumthermostate, Heizkörperthermostate bzw. einen bedarfsgerechten Einsatz der Heizung über Wochenend- bzw. Nachtabsenkung. Wasser Die Vetmeduni Vienna bezieht das Wasser an allen Standorten über die öffentliche Wasser- versorgung sowie über zwei Brunnen am Standort. Tabelle 8: Gesamtwasserverbrauch der Vetmeduni Vienna Wasserbezugsquellen m³/2017 m³/2018 m³/2019 % Anteil Stadtwasser 31.132 39.371 42.923 34 Brunnenwasser 61.310 60.699 40.879 66 Summe 92.442 100.070 83.802 100 Der Wasserverbrauch betrug im Jahr 2019 rd. 84.000 m³. Der wesentliche Wasserverbrauch ergibt sich aus Forschungsanlagen, der Stallreinigung sowie den Sanitärwasserverbrauch. Emissionen im Abwasser Das Abwasser enthält im wesentlichen Fäkalien und Reinigungsmittel aber auch Kleinmengen an Laborchemikalien (z.B. Auswaschen von Laborgeräten). Die Vetmeduni Vienna betreibt eine hauseigene Abwasserbehandlungsanlage, in der das geklärte Abwasser in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird. Abwässer, die eventuelle gefährliche biologische Materialien beinhalten könnten, werden zuvor durch spezielle TAD-Anlagen (Thermische Abwasserdesinfektion) desinfiziert und dann in der hauseigenen Kläranlage nochmals behandelt. Es werden regelmäßig Abwasseranalysen durchgeführt, um diesbezüglich einen bescheid- und gesetzeskonformen Betrieb zu gewährleisten. 4.4. Materialien und Verbrauchsgüter Material- und Produktverbrauch Bei größeren Anschaffungen und Ausschreibungen werden ökologische Kriterien bereits in den technischen Vorgaben definiert (z.B. Energieverbrauchsminimierung, Reparaturfähigkeit, Ersatzteilgarantie). Eine umfassendere Einführung von ökologischen Kriterien in der Beschaffung ist bereits in Ausarbeitung. Derzeit gibt es diesbezüglich bereits erste Informationen. Schulungen zum Thema sind auch über die Bundesbeschaffungsgesellschafft (BBG) geplant. 28 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen Laborchemikalien Die Beschaffung von Chemikalien für diverse Versuche liegt in der Verantwortung der jeweiligen Laborleitung. Die Verwendung von Chemikalien ist unumgänglich. Ihr Einsatz belastet in geringen Mengen sowohl Abwasser als auch Raumluft mit Schadstoffen und stellt auch ein gewisses Gefahrenpotenzial für die Gesundheit der MitarbeiterInnen dar. Alle MitarbeiterInnen werden regelmäßig über Dosierung, Wirkungsweise, Einwirkzeit, Anwendungsbereich sowie Gefahren der einzelnen Chemikalien für Gesundheit und Umwelt informiert und geschult. Reinigungen in sensiblen Laborbereichen werden vom Laborpersonal selbstständig durchgeführt. Zusammenfassende Informationen sind in eigenen Laborordnungen definiert. Sicherheitsdatenblätter und Produktbeschreibungen werden von den jeweiligen EinkäuferInnen bei Neubestellungen angefordert. Sie werden vor Ort im jeweiligen Bereich gesammelt. Die Mengen der Gifte werden in Giftbüchern erfasst. Kosten für alle Chemikalien werden systematisch über SAP erfasst. Papier Trotz umfassender Computerisierung wird im Bürobereich nach wie vor viel Papier verbraucht. Die Vetmeduni Vienna benötigt jährlich rund 3.500.000 Blatt Kopierpapier. Der Einkauf von „Ökopapier“ wurde bereits umgesetzt. Doppelseitiges Kopieren und Drucken wird weiter forciert. Büromaterialien Die Beschaffung von Verbrauchsmaterial für den täglichen Bürobedarf erfolgt teilweise zentral. Ökologische Kriterien werden dabei noch zu wenig berücksichtigt. Die ökologische Büroartikelbeschaffung wird durch die Arbeitsgruppe „nachhaltige Beschaffung“ der Allianz nachhaltiger Universitäten weiter forciert. Dazu gibt es erste Verhandlungen und Vorträge mit der Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG). Büromöbel Die Vetmeduni Vienna berücksichtigt über die Ausschreibung beim Einkauf von Büromöbel ökologische Kriterien und bevorzugt Hersteller, die selbst Aktivitäten in Sachen Umweltschutz nachweisen können. Dies ist durch die BBG über div. Ausschreibungen bereits definiert. Reinigungsmittel Die Reinigung der Gebäude erfolgt durch eine externe Gebäudereinigungsfirma, die selbst über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem verfügt. Die Auswahl von Reinigungsmittel hierfür erfolgt bereits durch die BBG. Für alle verwendeten Reinigungsmittel müssen Sicherheitsdatenblätter und Produktbeschreibungen vorhanden sein. Ein Drittel der Reinigungsmittel ist derzeit mit Öko-Zertifikat ausgestattet. Es wird angestrebt, diesen Anteil zu erhöhen. Abbildung 14: Webseite "Nachhaltige Beschaffung" (Foto: © BMUEMIT) EMAS – Umwelterklärung 2020 29
Kennzahlen 4.5. Abfälle Im Jahr 2019 sind am gesamten Standort der Vetmeduni Vienna ca. 760 Tonnen an Abfällen angefallen. Davon sind 16% Altstoffe, die der Wiederverwertung zugeführt wurden. Gesammelte Altstoffe sind Altpapier und Kartonagen, Kunststoffverpackungen, Glas und Metall sowie Elektroaltgeräte. Bei den Altstoffen handelt es sich um 71% Altpapier. Derzeit entstehen ca. 38% medizinische Abfälle (SNr. 97104). Vor allem im Zusammenhang mit den restlichen Abfällen sieht man weiteres Potential zur Erhöhung der Trennquote und somit zur Steigerung der Altstoffmenge. Zur sachgerechten Sammlung und Entsorgung der entstehenden Abfälle wurde in vielen Bereichen bereits eine umfangreiche Abfalllogistik aufgebaut. Seit Einführung des EMAS Umweltmanagementsystems wurde die Aufstellung der Trennbehälter sukzessive bedarfsgerecht umgesetzt, um so die Abfalltrennung weiter zu verbessern. Die Leerung der Abfallbehälter in den Räumlichkeiten und der Transport zu den Containern erfolgt durch die externe Reinigungsfirma. Die Entsorgung erfolgt über befugte Entsorger. Abfälle, gesamt 2019 medizinische Abfälle, gesamt Tiermaterialien 18% sonstige, nicht gefährliche medizinische Gefährliche Abfälle Abfälle, gesamt Abfälle 38% 2% Altstoffe (Abfälle zur Wiederverwertung) Altstoffe (Abfälle zur Wiederverwertung) Gefährliche Abfälle 16% Tiermaterialien sonstige, nicht gefährliche Abfälle 26% Abbildung 15: Gesamtdarstellung aller Abfälle 2019 Altstoffe 2019 Glas 12% Altpapier Folien/ Kunststoff Glas 14% Folien/ Kunststoff Altpapier Metall Metall 71% 3% Abbildung 16: Gesamtdarstellung der relevantesten Altstoffe 2019 30 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen Nicht gefährliche Abfälle Tabelle 9: Gesamtes Abfallaufkommen von medizinischen und nicht gefährlichen Abfällen Abfallbezeichnung Schlüsselnummer kg/2017 kg/2018 kg/2019 medizinische Abfälle, gesamt 126.232 128.872 284.791 medizinische Abfälle mit event. 97105 600 94 348 Verletzungsgefahr (Nadelbox) nicht infektiöse medizinische Abfälle 97104 2.247 3.559 8.788 (gelbe Tonne) infektiöse medizinische Abfälle 97101 15.205 13.199 14.893 (schwarze Tonne*) medizinische Abfälle/Naßabfälle 97104 108.180 112.020 260.762 (oranger Sack) sonstige, nicht gefährliche Abfälle 239.850 223.770 198.312 haushaltsähnliche Siedlungsabfälle 91101 162.330 153.770 128.952 Luftfilter gebraucht, nicht ölverunreinigt 54933 - - 1.860 Klärschlamm, nicht stabilisiert 94804 40.160 20.160 19.400 Straßenkehricht 91501 9.160 24.320 8.740 Sperrmüll 91401 28.200 25.520 39.360 Altstoffe (Abfälle zur Wiederverwertung) 67.320 61.630 121.465 Altpapier 91201 50.260 46.340 82.428 Glas 31408 5.680 5.700 14.000 Folien/ Kunststoff 57118 3.160 2.790 16.598 Metall 35105 1.880 1.690 3.427 EPS-Styropor 57108 660 630 1.280 Elektrogroßgeräte 35221 1.560 1.600 1.721 Elektrokleingeräte 35231 2.000 2.880 2.011 Tiermaterialien Im Jahr 2019 sind insgesamt ca. 135 Tonnen Tiermaterialien angefallen. Diese unterliegen dem Tiermaterialiengesetz-TMG. Tabelle 10: Aufkommen von Tiermaterialien Abfallbezeichnung kg/2017 kg/2018 kg/2019 Tiermaterialien, gesamt 167.022 164.653 135.281 Tiermaterialien Kategorie 1 ohne sRM 106.150 112.683 91.483 Tiermaterialien sRM 58.152 47.770 43.798 Tiermaterialien Kategorie 1 mit sRM aus 2.720 4.200 - Versuchsstall MC EMAS – Umwelterklärung 2020 31
Kennzahlen Gefährliche Abfälle Im Jahr 2019 sind insgesamt 18.985 kg gefährliche Abfälle angefallen. Tabelle 11: Gesamtes Aufkommen der gefährlichen Abfälle Abfallbezeichnung Schlüsselnummer kg/2017 kg/2018 kg/2019 Gefährliche Abfälle, gesamt 6.453* 16.008* 18.985* Kühl- und Klimageräte mit anderen 35205 - 4.920 2.656 Kältemittel Bildschirme und Fernseher 35212 - 1.580 1.819 Bleiakkumulatoren 35322 - - 750 Batterien, unsortiert 35388 310 210 149 Gasentladungslampen 35339 231 253 279 Laugen, Laugengemische 52402 - 418 44 Laugengemische 52404 - 2.276 - Wasch und Reinigungsmittelabfälle, 59405 - - 101 (entz. ätz. umwelt. gesundh. mindergift.) Fixierer 52707 70 66 44 Entwickler 52723 66 223 44 Altbestände von Pflanzenbehandlungs- 53103 - 33 - und Schädlingsbekämpfungsmitteln Lösemittel-Wassergemische, halogenfrei 55374 4.468 4.407 5.322 gefährliche Labor- und Chemikalienreste 59305 942 1.015 1.535 Desinfektionsmittel 53507 250 81 5.919 unsortierte Arzneimittel (CMR), 53510 - 190 97 wassergefährdend, schwermetallhaltig Quecksilber, quecksilberhältige Abfälle 35326 20 20 3 Altlacken und Farben, sofern lösemittel- 55502 - 46 79 und/oder schwermetallhaltig feste fett und ölhaltige Betriebsmittel 54930 96 233 60 (Werkstättenabfälle) Druckgasverpackungen 59803 - 37 - Bleifolien 35302 - - 84 (* ohne infektiöse biologische Abfälle, 97101) 32 EMAS – Umwelterklärung 2020
Kennzahlen 4.6. Emissionen in die Luft Tabelle 12: Verteilung der CO2 -Emissionen auf die einzelnen Verursacher (Energieträger) Bezugs- Stoffliche Bezugsmenge Einheit Faktor Emission / kg Emission menge Emissionen in der Luft Diesel - Notstrom 4.600 Liter 3,0820 14.177 CO2 Diesel - Fuhrpark 32.022 Liter 3,0820 98.690 CO2 Summe 112.867 CO2 Strom – Kraftwerkspark Österr. 15.818 MWh 0,0180 4.081.044 CO2 Heizenergie Fernwärme Wien 10.734.000 MWh 0,2030 2.179.002 CO2 Erdgas 204.406 m³ 2,7400 560.072 CO2 Summe 6.820.118 CO2 Flugreisen n.q. km 0,1950 CO2 Bahnreisen n.q. km 0,0100 CO2 Summe CO2 Diesel - Fuhrpark 0,0082 300 NOX Diesel - Fuhrpark 0,0025 92 SO2 Diesel - Fuhrpark 0,0016 59 VOC Diesel - Fuhrpark 0,0013 48 Staub Summe, gesamt 6.932.982 CO2 Quellen: CO2 Emissionsfaktoren gemäß UBA: https://secure.umweltbundesamt.at/co2mon/co2mon.html 4.7. Fuhrpark Die Vetmeduni Vienna verfügt über einen eigenen Fuhrpark. Für den innerbetrieblichen Transport am Campus stehen fünf Elektrowagen und neun Elektrostapler zur Verfügung. Tabelle 13: Auflistung von Ausfahrten 2019 aus dem zentralen Fuhrpark Zentrale Ausfahrten 2019 Nutzung Fahrzeug gefahrene KM Tagdienst VW-Bus 20.018 Tierrettung LKW, Euro 6 81.969 Ausfahrten VW-Bus 26.041 Ausfahrten Mercedes-Bus 23.596 Ausfahrten Mercedes-Bus 24.016 Ausfahrten VW-Van 18.120 gesamte KM Summe 193.760 km EMAS – Umwelterklärung 2020 33
Kennzahlen 4.8. Sonstige Umweltaspekte Biologische Vielfalt Die Gesamtnutzfläche am Standort beträgt 150.000m 2, davon sind rd. 65% versiegelte Fläche und rd. 35% Freifläche. Pro Nutzer gibt es somit rund 25m 2 versiegelte Fläche. Auf den Freiflächen, die größtenteils als Grünflächen gestaltet sind, befinden sich 952 Bäume (Stand: Juli 2018). Teilbereiche der Grünflächen sind als Blumenwiesen angelegt und dienen Bienen, Schmetterlingen und sonstigen Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum. Im Zentrum des Campus befindet sich ein Biotop. Ein botanischer Garten steht im Rahmen der Lehre für die Studierenden zur Verfügung. Des Weiteren gibt es im Rahmen der Forschung und Lehre auch 9 Bienenstöcke am Standort. Gestaltung Insektenfreundlicher Fläche mit einsprechendem Hinweis zur Vorsicht Abbildung 17: Bienenstöcke am Parkdeck Altlasten und Emissionen in den Boden Es kann davon ausgegangen werden, dass keine Altlasten vorhanden sind. Eine Prüfung durch den Eigentümer fand vor Errichtung (1990 – 1996) statt. Aus der Betriebstätigkeit können im Regelfall kaum Emissionen in den Boden gelangen. Sonstige Freisetzungen (Lärm, Geruch) Aufgrund der klinischen Tätigkeit gibt es vereinzelt Beschwerden von Anrainer aufgrund Lärmbelastung durch phasenweise bellende Hunde. Fallweise können geringe Geruchsemissionen aus den Stallungen und Pferdekoppeln entstehen. Abbildung 18: Naturwiese zum Entspannen mit einen Blick Abbildung 19: Gestaltung insektenfreundlicher Flächen in den Botanischen Garten 34 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltleistung Umweltleistung 35 EMAS – Umwelterklärung 2020
Umweltleistung Vetmeduni Vienna startet Nachhaltigkeitsoffensive Sustainable Development Goals (SDG): Drei Jahre, drei Ziele, eine Botschaft Die Veterinärmedizinische Universität Wien launcht mit @ Vetmeduni Vienna Jahresbeginn 2020 eine neue Initiative, die ganz im Fokus der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UNO) steht. Insgesamt drei Sustainable Development Goals (SDG) bestimmen jeweils ein Jahr lang die universitäre Schwerpunktkommunikation. Die regelmäßigen und sichtbaren Maßnahmen werden im Einklang mit dem Entwicklungsplan, den Profillinien und den strategischen Kernbotschaften der Vetmeduni Vienna geplant und umgesetzt. „Wir nehmen den Auftrag der UNO zum Anlass und wollen als Mitglied der Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich unsere Aktivitäten dazu nicht nur sichtbar machen, sondern auch in die Gesellschaft tragen und aktiv kommunizieren. Nachhaltigkeit geht uns alle an – deshalb wollen wir als Lehr-, Forschungs- und Klinikstandort ganz bewusst Akzente setzen“, erklärt Rektorin Petra Winter die Motivation der Initiative. Breite und Tiefgang zeigen Die Vetmeduni Vienna will im Rahmen dieser Schwerpunktkommunikation ihre Fachexpertise – die von Zoonosen über Tiergesundheit, Biodiversität und Lebensmittelsicherheit bis hin zur Mensch-Tier-Beziehung reicht – einem breiten Publikum präsentieren und beweisen, dass sowohl der Campus in Wien-Floridsdorf als auch die externen Standorte in Wien, Niederösterreich, Tirol und Deutschland wichtige Beiträge für eine nachhaltige Gesellschaft von morgen leisten. Die Maßnahmen: Wissenschaftliche Veranstaltungsformate, Podiumsdiskussionen für Fachpublika, Events für die breite Öffentlichkeit, Kooperation mit relevanten Stakeholdern u.v.m. „One Health“ als gemeinsame Klammer – die Themenagenda im Detail: 2020: SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ 2021: SDG 2 „Kein Hunger“ 2022: SDG 15 „Leben an Land“ Über die Sustainable Development Goals Am 25. September 2015 wurde die 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung von der Generalversammlung der Vereinten Nationen von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet. Diese enthält die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung, welche soziale, ökologische und ökonomische Aspekte umfassen und nichts Geringeres als die „Transformation unserer Welt“ zum Ziel haben. Die SDGs beinhalten ein neuartiges vernetztes Verständnis von Armut, Umweltzerstörung, Ungleichheit, Produktions- und Konsumweisen, Korruption, um nur einige Beispiele zu benennen. Es wurde erkannt, dass verschiedene Probleme überall und gleichzeitig angegangen werden müssen und nicht regional oder thematisch beschränkt sein sollten. Die Universalität der Agenda besagt, dass alle Ziele für alle Länder gelten. Die Verantwortung für die Umsetzung der Ziele liegt also sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene. 36 EMAS – Umwelterklärung 2020
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