ENDBERICHT SEPTEMBER 2020 - Hafenquartier Cottbus Überarbeitung des städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurfs
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ENDBERICHT SEPTEMBER 2020 Hafenquartier Cottbus Überarbeitung des städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurfs Auftraggeber: Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Stadtentwicklung Karl-Marx-Straße 67 03044 Cottbus Entwurfsverfasser: Fehlig Moshfeghi Architekten BDA Neuer Pferdemarkt 32 20359 Hamburg Telefon: 040 88190850 Email: mm@fehlig-moshfeghi.de gartenlabor bruns landschaftsarchitektur Nonnenstieg 20 20149 Hamburg Telefon: 040 37502530 Email: info@gartenlabor-bruns.de Deutsche Marina Consult Am Weissdorn 13 30459 Hannover Telefon: 0511 2344000 Email: zentrale@d-marina-consult.de
I N H A LT S EP T EM B ER 20 20 2 1. STÄDTEBAULICHER ENTWURF S.03 6. FREIRAUMPLANERISCHER ENTWURF S.34 1.1 Anlass und Ziel 6.1 Gesamtkonzept Struktur und Gliederung 1.2 Entwicklung 6.2 Vertiefungsbereiche Hafen und Festplatz 1.3 Herleitung 6.3 Vertiefungsbereich „grüne Finger“ und Pocket-Parks 1.4 Baufelder 6.4 Materialität, Möblierung und Beleuchtung 6.5 Topografie und Grünstrukturen 2. NUTZUNGSKONZEPT S.09 2.1 Nutzung 7. MARINA S.41 2.2 Isometrie 7.1 Vorbemerkungen 2.3 Schnitte 7.2 Größen und Kapazitäten 7.3 Hafenanlage und -form 3. FUNKTIONSNACHWEISE S.20 7.4 Steg- und Liegeplatzsysteme 3.1 Abstandsflächen 7.5 Marinaausrüstung und Sicherheit 3.2 Bautypologie EG 7.6. Technische Marinainfrastrukturen 7.7 Anleger für Fähr- und Fahrgastschiffe 5. STÄDTEBAULICHE BERECHNUNGEN S.23 5.1 BGF 8. MOBILITÄTS- UND ENERGIEKONZEPT S.52 5.2 Städtebauliche Kennwerte 8.1 Mobilitätskonzept 8.2 CO2-Neutrales Energieversorgungskonzept IMPRESSUM S.58
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1 .1 A N L A S S U N D Z I E L S EP T EM B ER 20 20 4 Bei der hier vorliegenden Ausarbeitung Entwicklung des Hafenquartiers als handelt es sich um die Weiterentwicklung CO2-neutralen Stadtteil aufzeigt. des erstplatzierten Beitrages zum städte- Im Ergebnis entstand ein integriertes baulich-landschaftsgestalterischen Gesamtkonzept, das die Grundlage für die Planungswettbewerb „Hafenquartier weiteren Planungsschritte bildet. Cottbus“ aus den Jahren 2017/18. So sollen die wesentlichen Entwurfsinhalte Neben der weiteren Ausformulierung der in einen Bebauungsplan und eine Gestal- städtebaulichen und architektonischen tungsfibel überführt werden. Struktur sowie der freiraumplanerischen Zudem wird die Konzeption der Marina Konzeption wurde besonderes Augenmerk weiteren Fachgutachten z.B. zum auf die Gestaltung einer funktionalen und Bootsbesatz bzw. Liegeplatzbedarf sowie zukunftsfähigen Marina gelegt. zur Verankerung der schwimmenden Zeitgleich wurde ein verkehrstechnisches Anlagen als Grundlage dienen. und energetisches Konzept erarbeitet, das unter anderem die Optionen zur
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1 .1 A N L A S S U N D Z I E L S EP T EM B ER 20 20 5 Mit dem Cottbuser Ostsee ergibt sich die Entwicklung des Raumes zwischen der Chance, die Lebensqualität der Stadt – Innenstadt und dem See geschaffen. Das als Stadt am Wasser (am See) – weiter Quartier wird als wesentlicher Initialpunkt aufzuwerten. In diesem Kontext plant für die städtebauliche Weiterentwicklung die Stadt Cottbus die Entwicklung und der östlichen Stadtachse gesehen. In ihm Neuerrichtung eines Hafenquartiers mit werden die vier Leitthemen der Cottbuser Stadthafen an der zukünftigen Cottbuser Stadtentwicklung widergespiegelt: Ostsee. • Alte und neue Kulturlandschaften in Das Hafenquartier dient als urbaner Ort mit Freiraumgestaltung integrieren Gastronomie, Hotel, Handel, Gesundheits-, • BTU Cottbus-Senftenberg – Impulsge- Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie berin für Forschung, Technologietrans- Wohnen. Es wird ein attraktives städtisches fer und Fachkräfte Quartier als Anziehungspunkt mit Allein- • Stadt mit Tatkraft für Energie, stellungsmerkmalen für Touristen und Wirtschaft und Innovation sowie Besucher sowie die Einwohner der Stadt Leuchttürme der Sport- und gebildet. Neben Baden, Erholung und Kulturstadt Freizeitbetätigung an den Stränden werden vielfältige Wassersportarten ermöglicht. Auf einem Gelände zwischen der Das Quartier mit dem Stadthafen ist bestehenden Bundesstraße (B 168) und der innovativ und nachhaltig, und dient der in etwa 150 m Abstand neu entstehenden Stadt Cottbus gleichzeitig als Aushänge- Wasserkante am zukünftigen Cottbuser schild. Ostsee wird auf einer Fläche von etwas mehr als 10 ha ein neues Stadtquartier AU F G R E I F E N VO N L E I T T H E M E N entstehen, das ganzjährig genutzt werden Mit dem Hafenquartier wird am Cottbuser soll. Ostsee ein neuer Bezugspunkt für die
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1 .1 E N T W I C K LU N G E N T W U R F S EP T EM B ER 20 20 6 W E T T B E W E R B S B E I T R AG o . M . A K T U E L L E R L AG E P L A N S TA N D S E P T E M B E R 2 0 2 0 o . M .
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1.2 HERLEITUNG S EP T EM B ER 20 20 7 Das neu entstehende Hafenquartier natürlich gewachsene Freifläche und das spiegelt das Leitbild der Cottbuser Wasser von Osten als harter und klarer Stadtentwicklung wider und bringt Landschaftsraum. Abwechselnd greifen die folgende Leitthemen unter: Landschaftsräume in das Planungsgebiet • Technologie, Forschung und Innovation und teilen dieses in die einzelnen Baufelder. • Freiraumgestaltung Zwischen den Baufeldern ergeben sich • Sport und Freizeit dichte, schattenspendende Gehölzforma- • Energie, Wirtschaft und Innovation tionen und innerhalb der Baufelder ergeben Der Entwurf schlägt eine angemessene sich zwischen den Baukörpern freie Plätze Dichte vor, die den Ort nachhaltig und mit einer Fernsicht. Damit verzahnt das urban gestaltet. Neben dem lebendigen neue Hafenquartier die beiden Elemente Charakter wird der Entwurf durch miteinander und es entsteht ein Rhythmus großzügige Freiraumqualitäten geprägt. bebauter und unbebauter Freiraumquali- Der zentrale Bestandteil des Entwurfs ist täten mit unterschiedlichen Aufenthalts- die Integration der besonderen Landschaft qualitäten. unter Berücksichtigung seiner ökologi- schen Aspekte und Nutzung. Es werden Letztendlich entstehen differenzierte Achsen geschaffen, die sich landseitig Grünanlagen, die wie „Grüne Finger“ in zum Cottbuser Ostsee öffnen. Insgesamt das Gebiet ragen, durch den bestehenden kann mit dem vorgeschlagenen Entwurf „Grünen Rücken“ gestärkt werden und der Anspruch an einen großen städtebau- thematisch unterschiedlich bespielt lichen Impuls für die Stadt Cottbus und ihre werden: Von einer großzügigen Festspiel- Region erfüllt werden, indem ein national wiese, zu öffentlichen Erholungsflächen und international wahrnehmbares Quartier oder „Pocket-Parks“ mit Spiel- und Kinder- geschaffen wird. spielflächen und Flächen zur Freizeitge- staltung für Jugendliche und Erwachsene Das Grundgerüst setzt sich aus den beiden bis hin zu Flächen für Bootsliegeplätze räumlichen Elementen des Freiraums für den Marina- und Wassersportbereich zusammen. Das Festland mit der Dünen- können unterschiedliche Räume und landschaft und der dichten Vegetation auf Qualitäten generiert werden. der einen Seite. Das künftige Wasser mit der Dem gegenüber dehnt sich wasserseitig die ungehinderten Weitsicht auf der anderen geschaffene Promenade im Hafenquartier Seite. Diese treffen zunächst als Schwellen aus und es entstehen abwechselnd Platz- ungehindert aufeinander. Die Vegetation situationen mit halböffentlichem Charakter, landseitig von Westen als weiche, introvertierte Quartiershöfe oder ein öffent- o.M.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1.2 HERLEITUNG S EP T EM B ER 20 20 8 Ruhender Verkehr Baufelder licher großzügiger Hafenplatz. • Gebäudetypologie als U-Form, welches Es entsteht zudem ein Hafen mit 200 sich durch seine Introvertiertheit Bootsliegeplätzen (erweiterbar), einem auszeichnet Bereich für ca. 50 Hausboote und einem Schiffsanleger sowie hafenbedingte Die extrovertierte Gebäudetypologie gibt Funktionen (kleine Slipanlage, Bootsunter- die Möglichkeit öffentlichkeitswirksame stellmöglichkeiten in Verbindung mit Sport- Nutzungen besonders zu positionieren und vereinszentrum). Der Hafen in Cottbus ist durch eine besondere Gebäudeform, einen in Verbindung mit dem in Planung befind- Sonderbau, und eine höhere Geschosshöhe lichen Hafen in der Gemeinde Teichland auszubilden. zu sehen und greift die Vernetzung in Dem gegenüber ermöglicht die introver- Form einer gedachten Wiederbelebung tierte Gebäudetypologie einen, auch von der ehemaligen Bahntrasse – hier über den Lärm geschützten Bereich, welcher sich Wasserweg – auf. durch seine intimeren, halb-öffentlichen Als Attraktion, Markenzeichen und Stand- Räume ausbildet. Diese Gebäudeformen ortsymbol entsteht ein „Zukunftsfenster“ sind angelehnt an die typische U-Form, auf dem See, das ausgehend von stadt- die sich zur Wasserseite öffnet. So wird Solitär geschichtlichen Bezügen, bedeutenden verhindert, dass Gebäude in einer zweiten Persönlichkeiten und/oder regionalen Reihe entstehen. Um einen deutlich privaten Prägungen eine zukunftsweisende und Innenhof und gleichzeitig mehr Prome- nachhaltige Entwicklung für den Ort, nadengeschoss zu generieren, kann sich ? die Stadt und die Region durch Einsatz das Promenadengeschoss über die volle Gebäudehof innovativer Technik und außergewöhnlicher Breite des Baufeldes zur Promenade hin Gestaltung dokumentiert. vergrößern. Dies ist als Option vorgesehen. m 50 12 Durch ihre Gleichmäßigkeit wird eine m m Das Hafenquartier wird primär von zwei enorme Flexibilität geboten. 12 40 m verschiedenen Gebäudetypologien geprägt: • Gebäudetypologie als Solitär, welches sich durch seine Extrovertiertheit auszeichnet o.M.
Spielfläche inkl. Kinderspielplatz H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 1 . 3 Gastronomie B AU F Emit L DFernblick ER S EP T EM B ER 20 20 9 Erholen und Entspannen "Grüner Rücken" introvertierter Platz Sport und Spiel zusätzliche zusätzliche Erschließungsmöglichkeit Erschließungsmöglichkeit für Fußgänger Hotelplatz für Fußgänger und und Fahrradfahrer Fahrradfahrer Sport und Spiel Abstellfläche für Wasserpromenade Wasserpromenade AusWassersportbereich dem System der Verzahnung kann Insgesamt entstehen, neun Baufelder. Eine Quart Quart ein robustes und effizientes Grundgerüst Realisierung in Etappen ist möglich. iersw iersw Fußweg Fußweg eg eg für den Städtebau generiert werden. Fähranleger Fähranleger ÖPNV ÖPNV ÖPNV/MIV -Halte ÖPNV/MIV -Halte stelle stelle B 168 B 168 Verzahnung als Entwurfselement System von Grünanlagen und Plätzen Ruhender Erschließung Erschließung Innovationspark Innovationspark Quartiersplatz Quartiersplatz Spielfläche Spielfläche inkl.inkl. Kinderspielplatz Kinderspielplatz Gastronomie Gastronomie Erholen mit mit Fernblick Fernblick Extrovertiertheit Besucherparkplätze Besucherparkplätze Erholen und und Entspannen Entspannen Tiefgaragen Tiefgaragen ner Rücken" introvertierter introvertierter PlatzPlatz Fahrradstellplätze Fahrradstellplätze Rücken" SportSport und und SpielSpiel Hotelplatz Hotelplatz SportSport und und SpielSpiel Abstellfläche Abstellfläche für für Wassersportbereich Wassersportbereich A b s c h n i t t s w e i s e U m s e t zu n g m ö g l i c h System System vonvon Grünanlagen Grünanlagen undund Plätzen Plätzen Ruhender Ruhender Verkehr Verkehr Baufelder Baufelder Introvertiertheit Solitär EG Einzelhandel, 1. OG Wohnen EG Einzelhandel, 1. OG Wohnen ? EG Einzelhandel, EG Einzelhandel, 1. Wohnen 1. OG OG Wohnen gesundheitsportliche Einrichtungen Gebäudehof EG Einzelhandel, EG Einzelhandel, 1. Wohnen 1. OG OG Wohnen ? ? (Sportarzt, Fitness Center, Wettness etc.) m 50 gesundheitsportliche gesundheitsportliche Einrichtungen Einrichtungen (Sportarzt, (Sportarzt, Fitness Fitness Center, Center, Wettness Wettness etc.)etc.) m 50 m 50 12 12 m M . 1: 2. 50 0 12 m m m m 12 m 12 12 40 40 m m Clubhaus Clubhaus Wassersportler, Wassersportler, Bootshallen Bootshallen 40 m Clubhaus Wassersportler, Bootshallen
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2 .1 N U T Z U N G E N S EP T EM B ER 20 20 11 Die Nutzungen gliedern sich wie folgt: Flächen für Sport und Gesundheit Im nördlichen Teil werden Räume der unterbringt. Als Abschluss dient das Innovation, Wissenschaft und für Veran- Baufeld 9 welches von einer Werkstatt, staltungen geschaffen. In Baufeld 1, einem Bootsverleih, einem Multifunkti- dem Zukunftsfenster, welches auf einer onsraum, Räume für Vereine und Wasser- schwimmenden Pontonanlage nördlich der rettung und einem Ausstellungsbereich Marina liegt sind Museum und Forschung in den obersten Etagen alle notwendigen untergebracht. Baufeld 2 liegt südlich Flächen für die Marina unterbringt vom Aussichtsturm und weist ebenfalls wie Baufeld 1 Nutzungen wie Museum und Forschung auf. Den Eingang in das L ANDMARKS Quartier bildet das Baufeld 3, nördlich Die „Landmarks“ finden sich aufgrund der des Hafenplatzes welches die Nutzungen besonderen Gebäudeform, Geschosshöhe Veranstaltung, Hotel (inkl. öffentlicher Bar) und Nutzung als Zukunftsfenster, Aussicht- und Gastronomie integriert. Baufeld 4 ist sturm und „point de vue“ (Hotel) zentral am die Marina. Die nachfolgenden Baufelder Quartiersplatz. Diese „Landmarks“ dienen befassen sich mit den Themen Gesundheit, sowohl dem von der Landseite kommenden Freizeit, Wassersport und Wohnen. In Fuß- bzw. Individualverkehr, als auch dem Baufeld 5 und Baufeld 6 finden Einzel- Verkehr von der Wasserseite zur überge- handel, Gastronomie und Wohnen und ordneten Orientierung. Die Seeachse wird Baufeld 7 Kita (Soziales), Gastronomie und bis zum Wasser am Quartiersplatz entlang Wohnen statt. Baufeld 8 ist das Wasser- fortgeführt und mündet im Fähranleger. sportzentrum, welches neben Gastronomie o.M.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.2 ISOMETRIE S EP T EM B ER 20 20 12 Baufeld 8 Baufeld 7 Baufeld 9 Baufeld 6 +19,00 Baufeld 5 +14,50 3. OG +9,00 2. OG Baufeld 3 4,10 +4,50 1. OG EG +67,10 4,10 Radweg Museum Bühne Promenade TG +64,50 Baufeld 2 2,90 -3,30 +62,50 (mittlerer WSP) 11,00 12,72 12,00 42,71 Ostsee Baufeld 4 Nutzungen Wohnen Baufeld 1 Gewerbe Einzelhandel / Gastronomie / Gewerbe / Kita Hotel Veranstaltungen Wassersport Sport und Gesundheit Option L AG E P L A N 1 3 .11 .1 9
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2 . 3 S C H N I T T A-A S EP T EM B ER 20 20 13
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.3 SCHNIT T B-B S EP T EM B ER 20 20 14
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2. 3 SCHNIT T C1-C1 S EP T EM B ER 20 20 15 Option
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2 . 3 S C H N I T T C 2- C 2 S EP T EM B ER 20 20 16
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.3 SCHNIT T D-D S EP T EM B ER 20 20 17 Option
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.3 SCHNIT T E-E S EP T EM B ER 20 20 18 Option
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.3 SCHNIT T F-F S EP T EM B ER 20 20 19
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.3 SCHNIT T G-G S EP T EM B ER 20 20 20
3 . F U N K T I O N S NAC HWEIS E
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 3 .1 A B S TA N D S F L ÄC H E N S EP T EM B ER 20 20 22 A b s t a n d s f l ä c h e n (H = 0 , 4) o.M. M . 1:5 .0 0 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 3 . 2 B AU T Y P O LO G I E E G S EP T EM B ER 20 20 23 E r s c h l i e ß u n g s ke r n S i c h e r h e i t s t re p p e n h a u s o.M. M . 1:5 .0 0 0
5 . STÄDT EBAU LI C H E B EREC H N U N G EN
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 2.2 BGF S EP T EM B ER 20 20 25 Baufeld 8 Baufeld 7 Baufeld 9 Baufeld 6 Baufeld 5 Baufeld 3 Baufeld 2 COTTBUS Hafenquartier BGF nach Nutzungen / Gegenüberstellung zum Wettbewerb Verfasser: fehlig moshfeghi architekten Baufeld 4 22. Juni 2020 Projektnummer: 1805 Geschoss Nutzung BGF in qm Wettbewerb Differenz Baufeld 1 Wohnen 12.996 4.496 8.500 Einzelhandel / Gastronomie / Gewerbe / Kita 5.020 6.138 -1.118 Hotel 11.083 7.606 3.477 Obergeschoss Veranstaltung/ Museum/ Zukunftsfenster 10.323 6.715 3.608 Wassersport 3.154 4.949 -1.795 Sport und Gesundheit 6.266 3.260 3.006 Gesamt (oberirdisch) 48.842 33.165 15.677 Promendengeschoss Einzelhandel/ Gastronomie 5.133 Gesamt (inkl. Promenadengeschoss) 53.975 33.165 20.810 Alle Berechnungen sind mit der Option generiert und für die Verkehrsberechnung als durchgängiges Promenadenge- die maximale Auslastung angenommen schoss gerechnet, da es eine größere BGF werden soll. L AG E P L A N 1 3 .11 .1 9
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 26 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 1 Gebäude a EG Museum/ Zukunftsfenster 1.041 MU 2.070,75 0,50 0,50 2 1,01 1. OG Forschung 1.041 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) Gesamt Baufeld 1: 2.082 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 27 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 2 Gebäude a 2. UG Tiefgarage 0 1. UG Nebenräume und Technik 3.429 EG Museum/ Zukunftsfenster 2.093 MU 4.157,12 0,50 0,82 4 1,61 1. OG Forschung 1.907 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 2. OG Forschung 1.907 3. OG Forschung 806 Gesamt Baufeld 2: 6.713 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 28 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 3 Gebäude a EG Veranstaltung 1.528 1. OG Hotel 1.608 2. OG Hotel 1.608 Gesamt Gebäude a: 4.744 Gebäude b 2. UG Tiefgarage 0 1. UG Tiefgarage, Nebenräume und Technik 5.216 PG Gastronomie 722 EG Hotel 526 MU 7.417,71 0,28 0,70 9 1,70 1. OG Hotel 2.645 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 2. OG Hotel 587 3. OG Hotel 587 4. OG Hotel 587 5. OG Hotel 587 6. OG Hotel 587 7. OG Hotel 587 8. OG Hotel 587 9. OG Bar 587 Gesamt Gebäude b: 7.867 Gesamt Baufeld 3: 12.611 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 29 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 4 Gebäude a MU EG Ticketschalter / Fähranleger 100 47.166,49 0,00 0,00 1 0,00 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) Gesamt Baufeld 4: 100 o.M.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 30 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 5 Gebäude a UG Tiefgarge, Lager, Keller, Technik 3.422 EG Einzelhandel 700 1. OG Wohnen 700 2. OG Wohnen 700 3. OG Wohnen 700 Gesamt Gebäude a: 2.800 Gebäude b PG Gastronomie 886 EG Gastronomie 460 MU 4.827,51 0,34 0,89 4 1,24 1. OG Wohnen 560 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 2. OG Wohnen 560 Gesamt Gebäude b: 1.580 Gebäude c PG Einzelhandel 0 EG Einzelhandel 490 1. OG Wohnen 560 2. OG Wohnen 560 Gesamt Gebäude c: 1.610 Gesamt Baufeld 5: 5.990 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 31 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 6 Gebäude a UG Tiefgarge, Lager, Keller, Technik 3.422 EG Einzelhandel 700 1. OG Wohnen 700 2. OG Wohnen 700 3. OG Wohnen 700 Gesamt Gebäude a: 2.800 Gebäude b PG Gastronomie 907 EG Gastronomie 460 MU 4.826,14 0,34 0,90 4 1,23 1. OG Wohnen 556 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 2. OG Wohnen 556 Gesamt Gebäude b: 1.572 Gebäiude c PG Einzelhandel 0 EG Einzelhandel 460 1. OG Wohnen 556 2. OG Wohnen 556 Gesamt Gebäude c: 1.572 Gesamt Baufeld 6: 5.944 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 32 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 7 Gebäude a UG Tiefgarge, Lager, Keller, Technik 3.422 EG Kita 700 1. OG Wohnen 700 2. OG Wohnen 700 3. OG Wohnen 700 Gesamt Gebäude a: 2.800 Gebäude b PG Gastronomie 907 EG Gastronomie 490 MU 4.810,17 0,34 0,90 4 1,24 1. OG Wohnen 560 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 2. OG Wohnen 560 Gesamt Gebäude b: 1.610 Gebäude c PG Einzelhandel 0 EG EInzelhandel 460 1. OG Wohnen 556 2. OG Wohnen 556 Gesamt Gebäude c: 1.572 Gesamt Baufeld 7 5.982 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 33 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 8 Gebäude a UG Tiefgarge, Lager, Keller, Technik 3.619 PG Gastronomie 403 MU EG Sport 1.679 5.010,27 0,34 0,80 4 1,25 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 1. OG Sport 1.902 2. OG Gesundheit 1.902 3. OG Gesundheit 783 Gesamt Baufeld 8: 6.266 M . 1:50 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 5 .1 S TÄ DT E B AU L I C H E K E N N W E R T E S EP T EM B ER 20 20 34 COTTBUS Hafenquartier Verfasser: Städtebauliche Kennzahlen fehlig moshfeghi architekten Projektnummer: 1805 18. Juni 2020 Grundstücks- Baufeld Geschoss Nutzung BGF in qm Art der Nutzung GRZ GRZ 2 Geschosse GFZ fläche in qm Baufeld 9 Gebäude a PG Lager 767 EG Lager 297 1. OG Verein 767 2. OG Verein 401 Gesamt Gebäude a: 1.465 Gebäude b PG Reperatur / Werkstatt 541 MU 6.746,00 0,04 0,19 4 EG Verleih 258 (GRZ 0,8 + GFZ 3,0) 1. OG Multifunktiosraum 541 2. OG DLRG 178 3. OG DLRG 178 4. OG DLRG 178 5. OG Ausblick / Ausstellung 178 6. OG Ausblick / Ausstellung 178 Gesamt Gebäude b: 1.689 Gesamt Baufeld 9: 3.154 M . 1:50 0
6 . F REIR AU M PL AN ERISC H ER EN T W U RF
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R E I R AU M P L A E R I S C H E R E N T W U R F S EP T EM B ER 20 20 36 6 .1 G E S A M T KO N Z E P T S T R U K T U R Cottbus und Schlichow Dorf angebunden. Hier entstehen Platzsituationen mit halböf- 6.2 VERTIEFUNGSBEREICH U N D G L I E D E R U N G (P L A N 1 , S . 4 0) Eine Radbrücke gewährleistet die sichere fentlichem Charakter, wie die Seebalkone, H A F E N U N D F E S T P L AT Z (P L A N 2 , Erschließung über die B168 und mündet oder mit öffentlichem Charakter, wie mit S . 41) Das Freiraumkonzept verknüpft mehrere, neben dem Knotenpunkt in den Hafenplatz. dem großzügigen zentral gelegenem parallel zum Seeufer laufende Schichten von Als „Nebenroute“ verläuft der Radweg über Hafenplatz und der Festspielwiese im Der Hafenplatz bildet das Kernstück des Landschaftsräumen und Infrastrukturele- die Promenade. nördlichen Teil der Promenade. Die Pocket- zukünftigen Hafenquartiers. Als bewusst menten. Parks dienen als grüne öffentliche Aufent- zurückhaltend gestalteter Raum öffnet er Im Westen bildet der „Grüne Rücken“ eine Die zwischen den Gebäuden differenziert haltsräume und ermöglichen ein gleicher- sich zu der Cottbuser Ostsee. Baumreihen landschaftlich prägende Schicht, bestehend ausgebildeten „Grünen Finger“ formen maßen für Radfahrer, Wanderer und aus Kiefern weisen die Richtung, unterstützt aus gewachsener Kulturlandschaft, mit eine weitere Raumschicht, bilden die diffe- Flaneure geeignetes Erschließungssystem von hohen Lichtsteelen. Auf dem Hafenplatz ausgeprägten Kiefer- und Birkenbeständen, renziert ausgebildeten „Grünen Finger“. und verknüpfen die Promenade mit der kommt man an, ob mit dem Fahrrad, zu Fuß sandigen Dünenböden und typischer Urbane Dichte und schattenspendende inneren Erschließungsstraße. Als shared oder mit dem Shuttlebus aus Cottbus oder Trockenvegetation. Dieser etwa 50 Meter Gehölzformationen prägen diesen Raum space ausgebildet, sind hier sämtliche CO2 der weiteren Region und informiert sich breite Streifen schafft einen schützenden und verleihen ihm einen parkartigen -neutralen Mobilitätsformen zulässig. Ein über mögliche Aktivitäten an den hier aufge- Lärm- und Grünpuffer zur stark frequen- Charakter mit vielfältigen Nutzungsmöglich- durchgängig uferbegleitendes Lichtband stellten Infoboxen. Diese sind integrierter tierten B168 für das Hafenquartier. keiten, für sämtliche Altersgruppen. Dieser dient als räumliches Orientierungselement Bestandteil eines den ganzen Seebereich Landschaftsraum strukturiert die einzelnen für Radfahrer. umfassenden Informationsleitsystems. Eine weitere Schicht bildet die verkehrlich Baufelder. Innerhalb der Baufelder ergeben Die Promenade des Hafenquartiers wird zum erforderliche Infrastruktur zur Erschließung sich intensiv begrünte, höher gelegene attraktiven Naherholungs- und Ausflugsziel: Das den Hafenplatz fassende Veranstal- des Hafenquartiers mit der etwa 5,50 Meter platzartige Bereiche, ausgebildet als ein lebendiger Ort mit einer großartigen tungszentrum stellt einen großen Anzie- breiten inneren Erschließungsstraße. Sie „Seebalkone“ mit herausragender Fernsicht Erlebbarkeit des neu entstandenen Sees, hungspunkt des Hafenquartiers dar. Eine erstreckt sich vom Süden über das Sport- auf den See. unterstützt durch neu angelegte Erleb- Bar am höchsten Punkt des Gebäudes und vereinszentrum der Marina bis zum Hafen- Die Erschließung der Seebalkone erfolgt nisräume in Form von Pontonanlagen mit die Hotelterrasse mit ihrer erhöhten, balko- und Festplatz im Norden. Infrastrukturelle über Rampen und Treppenanlagen aus den stegartigen Anbindungen ans „Festland“, nartigen Lage ermöglichen aus unterschied- Einrichtungen wie Parkplätze, Tiefgaragen- Pocket-Parks; sie sind über die Promenade mit gastronomischen Nutzungen in den lichen Perspektiven attraktive Blicke auf das zufahrten und eine Bushaltestelle sind hier zu erreichen. Die Pocket-Parks weisen ein Erdgeschossen und einer Bespielung Wasser. Das darin integrierte Hotel wird über einbezogen. Das Quartier bleibt ansonsten sanftes Längsgefälle mit einem Niveauun- des Festplatzes mit Konzerten, Märkten, eine Hotelvorfahrt zum Be- und Entladen autofrei. Ein 6 Meter breiter Rad- und terschied von Westen nach Osten von ca. Theateraufführungen und vielem mehr. erschlossen und beherbergt seine Gäste Wanderweg, verläuft entlang des Hafenquar- 2.60 Metern auf. Vom jeweils höchsten Punkt barrierefrei. tiers als „Hauptroute“ und ist Bestandteil hat man auch hier eine schöne Weitsicht auf des zukünftigen Rundweges. Er erschließt die Cottbuser Ostsee. Durch einen Niveausprung von fast 3 die in Planung stehenden angrenzenden Metern erhält der Platz über seine etwa Standorte: Im direkten Umfeld betrifft das Eine das ganze Hafenquartier durchlaufende 85 Meter Länge ein sanftes Gefälle, den Merzdorfer Strand und „Neu Merzdorf“ Promenade bildet die dem Wasser entlang welches zur Promenade zusätzlich durch im Norden; Im Süden wird der Hauptstrand laufende Raumschicht. großzügige Sitzstufen gegliedert wird.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R E I R AU M P L A E R I S C H E R E N T W U R F S EP T EM B ER 20 20 37 Der leichte Höhensprung ermöglicht 6.3 VERTIEFUNGSBEREICH 6 . 4 M AT E R I A L I TÄT, M Ö B L I E R U N G 6 . 5 TO P O G R A F I E U N D G R Ü N S - einen schönen Blick über Promenade und „ G R Ü N E F I N G E R “ U N D P O C K E T- UND BELEUCHTUNG T R U K T U R E N (P L A N 4 , S . 4 3 Cottbuser Ostsee. In Fortsetzung an diese PA R K S (P L A N 3 , S . 42) Wegesequenz gelangt der Besucher auf Es werden robuste und gleichzeitig auch Landseitig beträgt der Höhenunterschied im die Anlegebrücke und die Pontons, die das Die „Grünen Finger“ dienen in ihrer gut begehbare Beläge aus geschnittenem Planungsgebiet von der Bundesstraße 168 Wasser zu einem erlebbaren Ort machen. landschaftlichen Ausgestaltung mit Natursteinpflaster und glatte Materialien, bis zur Promenade 2,60 Meter. Das Straßen- Von der Anlegebrücke aus legt man ab zur naturnahen Wiesen und Gehölzforma- wie eingefärbter Asphalt im Bereich des niveau beträgt dabei 67,65 m üNN, auf der Ausflugsfahrt über den Cottbuser Ostsee tionen als Brutstätten und Lebensraum Schnellradweges, der Radbrücke und auf Promenade liegt das geplante Höhenniveau zu unterschiedlichsten Zielen wie etwa dem für einheimische Vögel und Insekten. Teilen der Wege und der „Seebalkone“ auf 64,50m üNN. Die Promenade schließt Seehafen Teichland oder zur Bärenbrücker Bereiche mit Retentionszonen, im Wechsel verwendet bündig mit der Kaimauer ab. Der mittlere Bucht und Lakoma. zu kurz gemähten Rasenflächen und frei Entlang der Kaimauer soll eine ausgedehnte Wasserspiegel des Cottbuser Ostsees liegt geschwungenen Wegesystemen, nehmen Holzdeckfläche, übergehend auf die Marina bei 62,50 m üNN, der maximale bei 63,50 m Der Festplatz ist der Veranstaltungsort im die landschaftsgestalterische Sprache und die schwimmenden Erlebnisräume üNN bei Wellenschlag. Quartier. Als freie offene Fläche ausgebildet, Fürst Pücklers auf. Der räumlich nahe die Oberfläche prägen. Über das gesamte Am Übergang zum Hafenplatz beträgt die bietet er einen idealen Raum für vielfältige gelegene Landschaftspark Branitz zeigt Hafenquartier gezielt eingesetzte Sitzen- Höhe am Knotenpunkt 66,77 m üNN. Das Nutzungen: Theater, Konzerte, Märkte, solche naturnahen Landschaftselemente in sembles aus Holz sind, ergänzen in ihrer Hotel- und Veranstaltungszentrum wird Ausstellungen, Pop-Up Gastronomie und eindrucksvoller Weise. Als landschaftliche Materialität die angestrebte Qualität der barrierefrei erschlossen. vieles mehr. Als flexible bespielbare Fläche „Miniaturen“ durchziehen die Pocket-Parks Außenräume. Die erhöht ausgebildeten Seebalkone liegen mit direkter Anbindung an den Wasserer- die Baufelder und ermöglichen Erholungs- Detailliertere Aussagen zu Materialität und mit 68,00 m üNN, liegen etwas über diesem lebnisraum, mit Sprungturm, Seebädern und und Freizeitnutzungen. Möblierung des Außenraums erfolgen in der Höhenniveau und binden mit Stufen- und dem „Zukunftsfenster“ als besonderer Ort für Kinderspielplätze, Liegewiesen, Sitzele- nächsten Bearbeitungsstufe. Rampenanlagen an die Umgebung an. Die Innovation bildet er die ideale Plattform für mente, Orte für Minigolf o.Ä. finden sich in Die Beleuchtung entlang der Promenade Eingangsbereiche der Gebäude befinden vielfältige Aktionen. Die kleine Sitztribüne für diesen kleinen Parkanlagen wieder. Hier wird in Form hoher, räumlich die Richtung sich auf 67,10 m üNN. Zuschauer von Veranstaltungen, integriert lassen sich die Qualitäten des Parks mit dem weisender Steelen mit Ausleuchtung sowohl Die vorhandene Grünstruktur des „Grünen im Rücken des Festplatzes den Höhenunter- leicht fallenden Gelände (Plan 4, Anhang) zum Wasser wie auch zur Promenade hin Rückens“ wird gestalterisch in den „Grünen schied (Plan 4, Anlage) zum angrenzenden und dem damit verbundenen, erhabenen ausgebildet. Die Verwendung des gleiche Fingern“ aufgenommen. Kiefern dienen Museum der Tagebaugeschichte und dem 32 Ausblick auf den Cottbuser Ostsee - und in Steelentyps wird auch für den Hafenplatz, als Leitbäume, Wiesen- und Gehölzforma- Meter hohen Merzdorfer Aussichtsturm als der Ferne auf die Schornsteine Jänschwalde entlang der neuen Erschließung und entlang tionen als raumbildende Elemente. Auf dem „Landmarke“. Der rahmende Freiraum wird und Windräder als technische Monumente des Rad- und Wanderwegs vorgeschlagen. Hafenplatz werden Kiefern richtungsbildend als Skulpturenpark mit lokalen Exponaten in der Landschaft erleben. Die Pocket-Parks erhalten Pollerleuchten in Reihen gepflanzt, um förmlich auf den aus dem Tagebau bespielt und verweist auf mit warmem, stimmungsvollem Licht, Platzraum hineingezogen zu werden, dessen die Region prägenden Arbeitswelten über welches auch abends ein Sicherheitsgefühl urbaner Charakter wird dadurch unterstützt. das Museum hinaus. vermitteln soll. Detailliertere Aussagen zum Die Promenade selbst bleibt baumfrei. Beleuchtungskonzept für den Außenraum erfolgen in der nächsten Bearbeitungsstufe.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R EI R AU M P L A N ER I S C H ER EN T W U R F (O R I G I N A L M . 1:1 . 0 0 0) PLAN 1 38 O.M.
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R EI R AU M P L A N ER I S C H ER EN T W U R F H A F EN U N D F ES T P L AT Z (O R I G I N A L M . 1:5 0 0) PLAN 2 39 H a f e n q u a rti e r C o tt b u s F r e ir a u m p l a n e ri s c h e r E n t w u rf H a f e n u n d F e s p l a t z M 1 : 5 0 0 P la n 2 Bühne Festplatz Promenade Blick über den Ostsee auf den Hafenplatz auf das Hotel und Veranstaltungszentrum Blick über die Ostseepromenade auf den Fest und Veranstaltungsplatz Richtung Norden Richtung Süden I 22 Mobilität im Hafenquartier I (4) (4) (5) (2) 2 1A (6) (3) (P70 (2) (3) (3) 1) (7) 66.77 (7) II (8) 19 (4) Rad und Fusswege (6) II 17 (2) (5) (3) (2) (5) (2) I 18 (6) (7) Ga (7) 14A (5) (3) (5) (7) (4) (2) (6) (4) (5) (8) (7) (9) (2) (3) I 16 (3) (4) I 14 Radschnellweg (8) (3) (2) 4 I (2) I (3) 15 (4) 6 15 (5) I (2) I (2) 5 (6) (14) (7) Erschliessungsstrasse und Knotenpunkt Radbrücke Bus B 168 Brandenburger Dünen Zufahrt Tiefgarage Schnellradweg - Rundweg 66.77 Fussweg 66.77 Fahrräder Lichmasten Museum Hote l/Ve rans taltu nge 65.00 n 67.10 Aussichtsturm Tagebaureliquien 68.00 65.84 67.00 Vorplatz Museum Hafenplatz 67.10 Tribüne 64.50 65.46 Hotelterrasse 64.50 Festplatz Multifunktional nutzbar 64.50 3% Sitzstufen Info-Box 64.50 64.50 Towerbar Bühne Hafenpromenade robuster Belag Gastro und Läden 64.50 Grossformatig 22 I (4) I 1A Promenade Grün im Hafenquartier (2) (4) (5) 2 Lichtlinie/Rad (6) (3) (P70 (2) (3) (3) 1) (7) (7) II (8) 19 (6) (4) II 17 (2) (5) (3) (2) Bäume (5) (2) I 18 (6) (7) Ga 64.50 64.50 (7) 14A (5) (3) (5) (7) (4) (2) Info-Box Info-Box (6) 64.50 (4) (5) (8) (7) (9) (2) (3) I 16 (3) (4) I 14 (8) (3) (2) 4 I (2) naturnahe Wiesen und Gehölzstrukturen I (3) 15 (4) 6 15 (5) I (2) I (2) 5 (6) (14) (7) WSP 62.50 63.10 63.10 63.10 Retentionsflächen - Niederschlagswasser Wasserebene Ponton als Bühne Ostseebad Ponton als Bühne Turmspringen Zukunftsfenster O.M. Gestaltungsplan M 1:500
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R EI R AU M P L A N ER I S C H ER EN T W U R F „ G R Ü N E F I N G ER “ (O R I G I N A L M . 1: 20 0) PLAN 3 40 H a f e n q u a rti e r C o tt b u s F r e ir a u m p l a n e ri s c h e r " E n t w u rf G r ü n e F i n g e r " M 1 : 2 0 0 P la n 3 Seepromenade Holzpromenade robuster Belag am Wasser Seebalkon intensiv Grossformatig halböffentlich begrünt genutzt 67.10 64,50 64,50 68.00 Parkplätze Schnellradweg 67.10 Fussweg 68.00 Lichtlinie/Rad begrünte Dächer 65.90 Erschliessung naturnaher Wiesenquarakter mit Retentionszonen Treff 64.50 64.50 Liegewiese Treff 65.90 67.10 Blicke vom Seebalkon auf die "Grünen Finger" Richtung Ostsee Strasse Spielbereich 65.90 naturnaher Wiesenquarakter mit Retentionszonen Erschliessung 68.00 Gastro/Läden Schnellr Fussweg adweg Seepromenade robuster Belag Grossformatig halböffentlich genutzt Sitzbereiche Seebalkon intensiv Parkplätze begrünt Fahrräder Gastro/Läden "Grüne Finger" naturnaher Wiesenquarakter mit Retentionszonen "Grüne Finger" naturnaher Wiesenquarakter mit Retentionszonen Variante Spiel und Bewegung Variante Ruhe und Erholung Gestaltungsplan M 1:200 Gestaltungsplan M 1:200 Schnittansicht M 1:200 O.M. Wege durch üppige Wiesen unter schattigen Bäumen
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S F R EI R AU M P L A N ER I S C H ER EN T W U R F S C H N I T TA N S I C H T EN (O R I G I N A L M . 1: 20 0) PLAN 4 41 H a f e n q u a rti e r C o tt b u s F r e ir a u m p l a n e ri s c h e r E n t w u rf S c h n itt a n s i c h t e n M 1 : 2 0 0 P la n 4 Vogelperspektive Blick Richtung Süden Blick über den Knotenpunkt und Hafenplatz Richtung Ostsee Quartierserschliessung naturnahe Grünstrukturen Radbrücke Rundweg Fuss und Rad Kiefern im Grünen Hafenplatz Hotel und Veranstaltungstentrum Hafenpromenade erlebbarer Ostsee Schnittansichten Fest und Hafenplatz O.M. Quartierserschliessung naturnahe Grünstrukturen Radbrücke Rundweg Fuss und Rad Vorbereich Sitzstufen Festplatz Multifunktionsfläche Hafenpromenade erlebbarer Ostsee
7. MARINA
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7.1 VO R B E M E R K U N G S EP T EM B ER 20 20 43 Der Cottbuser Ostsee weckt mit seiner ruktionen, Angeboten und Gestaltungen Größe der Wasserfläche vielfältige einer Marina. Wesentlich sind auch Erwei- Interessen, auch von Wassersportlern, terungs- und Veränderungsmöglichkeiten, die innerhalb des neuen Hafenquar- insbesondere in Anzahl und Größe der tiers berücksichtigt werden sollen. Die Wasserliegeplätze. Flexibilität und Wachs- Konzeption einer innovativen Marina ist tumsmöglichkeiten sind hier eine Grundfor- daher folgerichtig. Hier sollen innovative derung an die Planung. Wege der Marinaentwicklung beschritten Des Weiteren sollen die Promenade werden und neben einer CO2-neutralen und die wasserseitigen Anlagen eine Marinaentwicklung auch die aktuellen öffentliche Verbindungszone zwischen Anforderungen aus der demographischen, Land und Wasser darstellen. Daher zeigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung innovative Marinaentwicklungen nicht eine an den Wassersport zugrunde gelegt lineare Trennung zwischen Wasser und Ve r te i l u n g L a n d -/ Wa s s e r f l ä c h e n i n e i n e r Ve r te i l u n g L a n d -/ Wa s s e r f l ä c h e n i n e i n e r ko nve n t i o n e l l e n M a r i n a (1 : 1 , 5) Tro c ke n m a r i n a (1 : 0 , 25) werden. Eine innovative Marina wird daher Land, sondern verzahnen beide Bereiche eine offene Anlage sein, die ohne Tore und miteinander. Angebote der Landseite Zäune auskommt. Diese Anlage wird in das (Angeln, Spazierengehen, Beobachten etc.) neue Stadtquartier integriert sein und sich sollen auf das Wasser hinausgeschoben dem Besucher und Gast öffnen und ihre werden und Angebote der Wasserseite in Angebote und Möglichkeiten öffentlich das Land hineingezogen werden (Verzah- zugänglich machen. nungen). Neue Standards in der Marinaplanung gibt es sowohl in den Anlagen der Wasserseite wie auch auf der Landseite in Baukonst-
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 2 G R Ö S S E N U N D K A PA Z I TÄT E N S EP T EM B ER 20 20 44 Es ist zunächst die Größe der Marina kapazitäten geplant werden. Insofern ist ausgehend von der Anzahl und Größe der es jetzt für die Cottbuser Marina lediglich Boote am Cottbuser Ostsee zu ermitteln. eine zahlenmäßige Schätzung und theore- Dem AG wird geraten für den gesamten tische Annahme, die der Liegeplatzanzahl st Cottbuser Ostsee baldmöglichst eine und Größe zugrunde gelegt wird. Die hier do M ole or Nautische Kapazitätsberechnung durch- angenommen Zahlen müssen daher flexibel N zuführen, da deren Ergebnisse die verläss- und variabel sein. liche Datengrundlage bietet, nach der die erforderlichen und notwendigen Standorte Es wird in einer ersten Ausbaustufe von 200 für alle Marinas mit ihren Kapazitäten Booten und 50 Hausbooten ausgegangen. analysiert werden. Es ist kaum zielführend Weitere Ausbaustufen sind möglich. Manöver- die Marina Im Cottbuser Hafenquartier Die anfangs angenommenen 200 Boote kreis isoliert zu betrachten, vielmehr müssen die bestehen aus einem Mix unterschiedlicher Bootskapazitäten des gesamten Sees für Bootstypen und – größen. Der Cottbuser mehrere Marinastandorte geplant werden. Ostsee wird als Binnenrevier vorwiegend Einfahr t Dabei spielt es auch eine wesentliche Rolle ein Segelrevier werden. Insofern sind ca. 60 an welchen Standorten wie viele Boots- – 70% Segelboote anzusetzen. Diese teilen Ca. 65 % aller Boote sind Segelboote (200 * 0,65) 130 Boote davon ca. 33% Jollen ca. 43 Boote (mit vorwiegender Landlagerung) davon ca. 66% Kajütboote ca. 87 Boote (mit Wasserliegeplatz) M ole Davon ca. 20% mit 10-12 m Lüa ca. 18 Boote ca. 30% mit 6- 8 m Lüa ca. 26 Boote ca. 50% mit 8-10 m Lüa ca. 44 Boote Zusätzl. Wasserliegeplätze f. ca. 35% aller Boote 70 Boote (200 * 0,35) t es davon ca. 30% Sportmotorboote 60 Boote dw Sü davon ca. 5% Arbeitsbooten des Seeunterhalts, 10 Boote der Wasserrettung, der Fischerei und sonstigen S y s te m s k iz ze M o l e n , E i n fa h r t / Vo r h a fe n u n d M a n öve r k re i s
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 2 G R Ö S S E N U N D K A PA Z I TÄT E N S EP T EM B ER 20 20 45 sich zu 1/3 Jollen und 2/3 Kajütbooten. zweiten Schritt nach Beobachtungen der Für die Kajütboote sind Wasserliegeplätze ersten Jahre erfolgen und zugleich die hier vorzusehen, Jollen sind meistens auf angenommenen Zahlen überprüfen und Landliegeplätzen vorzufinden. Die max. ggf. korrigieren. Bootsgröße für Kajütboote sollte aufgrund der nautischen Kapazitätsberechnung Innerhalb der o.g. Bootskapazitäten sind ermittelt werden und in einer Seeordnung noch ca. 50 Hausboote einzurechnen. festgeschrieben werden. Die kleinsten Hierbei ist zunächst der Unterschied Kajütboote werden bei ca. 6 m Lüa zwischen Hausbooten und schwim- beginnen, die max. Lüa muss noch ermittelt menden Häusern zu definieren. Hausboote werden. Die Verteilung der Segelboote ist sind Fahrzeuge, die über einen eigenen in einer ersten Ausbaustufe der Marina wie Antrieb, eine Ruderanlage und Naviga- auf S. 50 abgebildet. tionsausrüstung verfügen. Sie sind als Motorbetriebene Sportboote sollten auf Fahrzeuge beweglich und können auf den umweltfreundliche Antriebsarten abgestellt Cottbuser Ostsee gefahren werden. Für werden (elektronisch, hybrid etc.,). Motor- diese Fahrzeuge sind Wasserliegeplätze in sportboote gliedern sich in folgende Typen entsprechender Größe zu entwickeln. Da und Größen auf diese Fahrzeuge in ihren Abmessungen 4- 6 m Lüa (vorwiegend Trailerboote ohne durchweg größer und voluminöser als Wasserliegeplatz) hier ohne Berücksich- normale Sportboote sind, ist zu prüfen tigung inwieweit diese einen eigenen Liegeplatz- 6- 8 m Lüa, ca. 12 Boote bereich zugewiesen bekommen, in dem 8-10 m Lüa, ca. 35 Boote sie konzentriert und ohne visuelle Störung 10-12 m Lüa, ca. 12 Boote anderer Bereiche liegen können. Diese Fahrzeuge werden mitunter auch längere Bei zugrunde gelegten 30% Sportmotor- Liegephasen am Liegeplatz einnehmen, in booten entspricht dieses insgesamt ca. 60 denen sie aber bewohnt sind und genutzt Booten. sind. Für diese Bootskapazitäten werden Wasser- liegeplätze in einer ersten Ausbaustufe der Im Gegensatz dazu sind schwimmende Marina benötigt. Es wird dabei eine max. Häuser zu betrachten, die über keinen Liegeplatzgröße von 12 x 4 m angesetzt, die eigenen Antrieb etc. verfügen und somit mit entsprechendem Stegsystem flexibel ortfest an einem Liegeplatz verbleiben. variiert werden sollte. Sie können somit nicht fahren oder Eine Marinaerweiterung sollte in einem selbst bewegt werden. In ihren baulichen (o b e n l i n ks , o b e n re c h t s , u n te n l i n ks) L i e g e p l ä t ze i n H a l b w i n d p o s i t i o n u n d q u e r zu m W i n d m i t ve r h a k te n R i g g s; (u n te n re c h t s) B e i s p i e l e i n e s M a n öve r k re i s i m Vo r h a b e n /E i n fa h r t
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 2 G R Ö S S E N U N D K A PA Z I TÄT E N S EP T EM B ER 20 20 46 Dimensionen sind sie meistens noch etwas Als Planungsgrundlage sollte hierfür größer und erreichen Baukörpervolumen die entsprechende DIN SPEC 80003 – von Einfamilienhäusern oder noch mehr. schwimmende Gebäude – technische Es wird hier empfohlen, eine derartige Anforderungen und Prüfungen, 2020, schwimmende Siedlung von solchen zugrunde gelegt werden. Gebäuden außerhalb der Marina und an einem anderen ausgewählten Standort des Cottbuser Ostsees zu entwickeln. B e i s p i e l fe s te r H o lz s te g u n d S y s te m e i n e s S c hw i m m s te g s
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 3 H A F E N A N L AG E U N D - F O R M S EP T EM B ER 20 20 47 Der Liegeplatzbereich der Marina muss um Segelbooten bei stärkeren Winden seinen Booten bei allen Wind- und das Einlaufen und Segelbergen im Hafen Wetterlagen den größtmöglichen Schutz risikolos zu ermöglichen. bieten. Der Hafenbereich ist daher zunächst Bei vorherrschenden Südwest-Windlagen so zu orientieren, dass er mit seinen von der Landseite sollen die Wasserliege- Schwimmmolen Schutz vor von Nordost plätze so ausgerichtet sein, dass die Boote anlaufenden Wellen und Wind bietet. in dieser Richtung längs liegen und durch Hierzu haben zwei sich überschneidende diese Im-Wind-Lage (IW) ein riskantes Schwimmmolen eine geschützte Hafenein- Schaukeln und ggf. Verhaken der Aufbauten fahrt zu bilden. Schwell und unterlaufende und/oder Riggs vermieden wird. Auch Wellen aus den Orbitalbewegungen des werden so die Lasten aus dem Trossenzug Wassers werden durch Schürzen unter den der Boote auf die Stege erheblich reduziert. Pontons aus dem Hafen abgehalten. Aus diesen Bedingungen entsteht eine Direkt hinter der geschützten Hafeneinfahrt Hafenform, die mit Schwimmstegsys- sollte ein Manöverkreis eingeplant und temen gefüllt wird. Molen und Schwimm- freigehalten werden, der im Durchmesser stege werden mit einem Haltesystem am mind. Das 1,8-fache der größten anzutref- Seegrund gehalten, z.B. System Seaflex fenden Bootslänge beträgt (z.B. 12 m Lüa o.glw. * 1,8 = 22 m). Dieser Raum ist erforderlich, P r i nzi p s k iz ze M a ß e f ü r B o ot s l i e g e p l ä t ze
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 4 S T E G - U N D L I E G E P L AT Z S Y S T E M E S EP T EM B ER 20 20 48 Die erforderliche Flexibilität in den oder aus dem Wasser genommen werden Dimensionen und Anzahl der Boots- müssen. Der Unterzeichner empfiehlt ein S chwimmende M ole / liegeplätze kann nur durch Schwimm- System zu wählen, das im Winter im Wasser Pontons (B eton stegsysteme erreicht werden. Im Zuge der verbleiben kann und entsprechend Winter WS P Erweiterung der Liegeplätze wird auch eine fest und eisdrucksicher ist. Dieses kann bei hohe Flexibilität in der Lage der Hauptstege Kunststoffsystemen problematisch werden. benötigt. Hinzu kommt, dass aufgrund der großen Wassertiefe im Marinabereich Die Liegeplätze und Steganlagen sollen S chwell- eine Fixierung der Stege an Dalben o.Ä. altersgerecht ausgebildet werden, d.h. es S chür ze ausscheidet und eine variable Verankerung sollen geeignete Sicherheitsausstattungen mit Grundgeschirren in Betracht kommt. und Assistenzsysteme vorhanden sein. Hier gibt es verschiedene Systeme (s.o.) Auch auf eine ausreichende Beleuchtung am Markt. Auch die Fingerstege der Liege- in den Nachtstunden ist zu achten. platzboxen müssen in ihren Positionen/ Freibordhöhen der Stege sollten zum Ein- Breiten veränderbar sein. und Aussteigen von den Booten variabel Dämpfer Verankerung mit Dämpfer S tahlket ten und Moderne Schwimmstegsysteme, die verstellbar sein. Ggf. sind geeignete Assis- Ruckdämpfer elementiert aus Beton, Aluminium oder tenzsysteme einzubauen und anzubieten. Kunststoffen angeboten werden, erlauben Ebenfalls sollten, zumindest an einzelnen diese Veränderungen im Betrieb. Hinzu Liegeplätzen, innovative Assistenzsysteme kommt auch die Überlegung, ob diese zum leichteren Festmachen der Boote Stege innerhalb der Marina im Winter- vorhanden sein. halbjahr im Wasser verbleiben (können) P r i nzi p s k iz ze Ve r a n ke r u n g vo n S c hw i m m s te g e n /- m o l e n m i t G r u n d g e w i c h te n
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 5 M A R I N A AU S R Ü S T U N G U N D S I C H E R H E I T S EP T EM B ER 20 20 49 Eine moderne Marina verfügt weiterhin die Kundschaft der Marina zunehmend über ausreichende Rettungseinrich- älter werden und benötigt für bestimmte tungen für Nutzer und Besucher. Gerade Aufgaben in Verbindung mit dem Boots- bei älteren Marinanutzern und -besuchern handling geeignete Assistenzsysteme. sind Einrichtungen für die Personen- Diese sind noch selten am Markt zu finden, rettung besonders wichtig. Dieses betrifft sind jedoch bereits auf dem nordamerikani- sowohl aktive Rettungseinrichtungen wie schen Markt etabliert. Notrufe, Defibrillatoren und Erste-Hilfe- Kästen wie auch passive Rettungseinrich- Generell zu berücksichtigen ist die tungen wie Geländer, Rampen, Leuchten Anbringung von Absturzsicherungen bzw. und Beschilderungen etc. Rettungsein- Geländern im Bereich der Promenaden. sätze müssen sowohl von der Landseite Grundlage hier bildet die brandenburgische optimal möglich sein, indem Zufahrten und Bauordnung. Aufstellplätze etc. vorgesehen werden, wie Zusätzlich sollten auf der Promenade und auch von der Wasserseite, indem Rettungs- auf den Stegen alle 50 m ein Rettungs- und Sliprampen das schnelle Wassern kasten und eine Rettungsleiter vorgesehen von Rettungsfahrzeugen und -geräten werden. Weitere Geländer, Halteeinrich- ermöglichen. Dieses ist ein wichtiger tungen und Rettungsmittel sollten auf der Aspekt, der häufig in der Marinaplanung Grundlage einer altersgerechten Marina als vergessen wird. Assistenzsystem geprüft werden. Des Weiteren ist eine ausreichende Zudem sollten im gesamten Promenaden- und altersgerechte Beleuchtung und bereich Hinweisschilder aufgestellt werden, Ausleuchtung der Marina von großer die auf die besondere Gefährdung durch Bedeutung. Dieses betrifft die Landseite Abstürzen ins Wasser hinweisen und ggf. und auch die wasserseitigen Anlagen. In eine Haftungsbeschränkung des Betreibers Verbindung hiermit sind auch rutsch- und (Stadt) deutlich machen. trittsichere Beläge von Stegen wichtig. Ebenso sind Stufen in der Marina zu Das im nördlichen Bereich der Marina vermeiden und durch flache Rampen (max. befindliche Gebäude des Zukunfts- 6% Steigung) zu ersetzen. Dieses auch fensters sollte aufgrund seiner Dimension um rollende Geräte und Trolles einfach und Nutzung als Versammlungsstätte auf bewegen zu können. gerammten Pfählen gegründet werden. Schließlich sind altersgerechte Assistenz- Ebenso das umlaufende Holzdeck des systeme in der Marina vorzusehen. Aufgrund Gebäudes. Eine ausreichende Freibordhöhe der demographischen Entwicklung wird sollte mit mind. 1,00 m eingehalten werden. (o b e n l i n ks) „ S c h l e u s e n t re p p e “ m i t A b s tu r z s i c h e r u n g u n d R e t tu n g s k a s te n; (o b e n re c h t s) B e i s p i e l Ve r s o rg u n g s s ä u l e m i t Wa s s e r/E l e k t rote c h n i k u n d B e l e u c h tu n g; (u n te n) fe s te r B o ot s k r a n , D re h k r a n
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 5 M A R I N A AU S R Ü S T U N G U N D S I C H E R H E I T S EP T EM B ER 20 20 50 In Etappen realisierbar: Der sich anschließende Promenadenbe- Der Sprungturm im Schwimmbereich ist • 1. Etappe: ca. 250 Boote reich mit zwei umschlossenen Schwimmbe- ebenfalls auf Pfählen zu gründen, um die (inkl. 50 Hausboote) reichen kann als schwimmende Promenade erforderliche Standfestigkeit der Konst- • 2. Etappe: ca. 330 Boote ausgeführt werden. Hier reicht eine ruktion zu gewährleisten. (inkl. Hausboote) Freibordhöhe von mind. 0,60 m aus. In der konstruktiven Ausbildung des Übergangs vom schwimmenden zum festen Bereich ist eine geeignete Ab- und Überdeckung vorzusehen, um die Gefahr von Verlet- zungen und Unfällen zu reduzieren. Entsprechende Beschilderungen sind vorzusehen. Et a p p i e r u n g M a r i n a M . 1 : 5 . 0 0 0
H A F EN Q UA R T I ER C OT T B U S 7. 6 T E C H N I S C H E M A R I N A- S EP T EM B ER 20 20 51 INFR ASTRUK TUREN Slipramp e zu flach Fahrzeuge gerät ins Wasser bevor das Boot aufschwimmt Die technischen Infrastrukturen beginnen Wohnmobile auszubilden. Diese Fläche mit einer funktionalen Slipanlage. Diese hat sollte ausreichend beleuchtet sein und mehre Aufgaben zu erfüllen, beginnend kaum einsehbar sein. WSP als Rettungsanlage und fortführend für Eine innovative Marina bezieht ihre Regatten und Trailerbootwasserungen. Qualitäten auch aus einem gut funktio- Diese Rampe muss daher ausreichend nierenden Leit- und Orientierungssystem Slipramp e zu steil Boot kann nicht mehr beobachtet werden: breit sein, ca. 10- 15 m. Das Gefälle sollte aus entsprechend gestalteten Schildern. übergroße Lasten an der Anhängerkupplung um ca. 6% betragen. Neben der Rampe Diese müssen groß genug sein, um ggf. muss ein Treidelsteg vorhanden sein, der auch von der Wasserseite lesbar zu sein. gewasserte Boote aufnehmen kann. Die Piktogramme erleichtern das Erkennen Rampe selbst benötigt eine Fußschwelle und wesentliche Bereiche müssen gut und ggf. Randschwellen, um das Abgleiten aufzufinden sein. WSP von Trailern von der Rampe zu verhindern. Es sind auf den Stegen ausreichende Die Oberfläche der Rampe sollte rutsch- Versorgungssäulen zu installieren, die über sicher ausgebildet sein. Erfahrungsgemäß Wasser- und Stromanschluss, und ggf. sind Betonrampen hier am besten und Beleuchtung, verfügen. Entsprechende dauerhaftesten. Systeme gibt es zahlreich am Markt, sodass Eine Krananlage, um größere und schwere auch gestalterische Aspekte berücksichtigt Boote wassern zu können, gehört in eine werden können. Diese Versorgungssäulen funktionale Marina. Diese Anlage sollte sollen weiterhin über Ladeanschlüsse für in einem Technikbereich mit Slipanlage, Batterien verfügen. Insofern sind diese Waschplatz, Mastenkran etc. zusammen Stromkapazitäten in der Marina sicherzu- liegen. Für den Cottbuser Ostsee werden stellen. bei max. 12 m Lüa Bootslänge ca. 6 To Entsorgung und Abfallsammlung ist in Tragkraft für diesen Kran als ausreichend Marinas ein wichtiges Thema, das funktional erachtet. Er soll auch für den Einsatz der und gestalterisch gut zu lösen ist. So sind gewerblich genutzten Boote (Seeunterhalt, ausreichend Abfallsammler aufzustellen Fischerei etc.) ausreichend sein. und eine gut funktionierende separierte Die kleineren und leichteren Boote, die in Sammlung sicher zu stellen. der Marina während der Saison lagern, Schließlich muss eine moderne Marina an z.B. Jollen und Katamarane etc., liegen allen Liegeplätzen einen WLAN-Kontakt für gewöhnlich auf Landliegeplätzen in ermöglichen. Moderne Navigationssysteme Nähe der Slipanlage. Diese Landfläche arbeiten WLAN basiert und so ist schon ist ausreichend groß zu dimensionieren aus diesen Gründen eine gesicherte und tragfähig zu befestigen. Sie ist auch Versorgung zu gewährleisten. (o b e n) P r i nzi p s k iz ze S l i p r a m p e , o b e n - zu f l a c h; (u n te n) P r i nzi p s k iz ze S l i p r a m p e u n te n - zu s te i l als Aufstellplatz für Regattaboote und
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