STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting

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STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting
Immobilienwirtschaft
                                                   Regionalökonomie

                                                  ©
STADT, LAND & IMMOBILIE

NEWS 1/2016

                       •   Analyse der Potenziale für Forschungs- und
              Themen   •
                           Innovationsparks in Hamburg
                           Gestaltung des Strukturwandels in der Kohleregion
                           Ibbenbüren
                       •   Kreisentwicklungskonzept für den zweitgrößten
                           deutschen Landkreis
                       •   Gewerbeflächengutachten Nürnberg 2025
                       •   Vermarktungskonzept für 64 Hektar Gewerbeflächen
                       •   Betreutes Wohnen in Düren (NRW)
                       •   Mikroapartments in Berlin-Kreuzberg
                       •   Renaissance von Wohntürmen?
                       •   Hotelentwicklungskonzepte mit modellhafter Prognose
                           des Betriebsergebnisses
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Immobilienwirtschaft
                                                                                                     Regionalökonomie

EDITORIAL

Liebe Leser und Projektpartner, in der aktuellen                Bedarf am wirtschaftlichen Strukturwandel in der
Ausgabe unseres Newsletters finden Sie einen                    Stadt. Für die Region Hersfeld-Rotenburg in Hessen
umfangreichen Überblick über unserer Beratungs-                 wurde eine umfassende Gewerbeflächenstruk-
spektrum. Im Fokus unserer Regionalberatung                     turanalyse erarbeitet. Diese ist die Basis für ein
standen vor allem Zukunftsthemen aus den Be-                    praxisbezogenes Nutzungs- und Vermarktungs-
reichen Technologie, Innovation und Wirtschaft.                 konzept für einen 64 Hektar großen Standort in der
Zum Beispiel haben wir uns im Auftrag der Freien                Region. Der Standort soll bundesweit und inter-
und Hansestadt Hamburg mit den Bedarfen und                     national beworben werden.
Potenzialen für Forschungs- und Innovationsparks
befasst. Für den Kreis Ludwigslust-Parchim er-                  Im Rahmen unserer Immobilienmarktberatung
arbeiten wir bis zum Jahr 2017 ein Kreisent-                    haben wir uns vor allem Spezialthemen aus dem
wicklungskonzept, welches die zukünftigen Ent-                  Bereich Wohnen gewidmet. In Düren bei Köln wurde
wicklungslinien der Region mit Zielhorizont 2030                eine Standort- und Marktanalyse für Betreutes
festlegen soll. Für die Kohleregion Ibbenbüren                  Wohnen durchgeführt und in Berlin eine Projekt-
stellt unsere Potenzialanalyse die Grundlage für                entwicklung gutachterlich begleitet, bei der u.a.
den Konversionsprozess nach der Beendigung des                  die neue Wohnform Mikroapartments im Fokus der
Kohlebergbaus dar. Sie befasst sich darüber hinaus              Überlegungen steht. Weitergehend haben wir uns
auch mit der Wiedereingliederung von ca. 400                    mit Wohntürmen beschäftigt. Achim Georg hat sich
Hektar in den Flächenkreislauf.                                 in seiner vorherigen Tätigkeit intensiv mit dem soge-
                                                                nannten Tower 2 im Europaviertel Frankfurt befasst.
Das Thema Gewerbeflächen beschäftigt uns auch                   Der Wohnturm wird jetzt realisiert. Zum Schluss
in anderen Regionen intensiv. So haben wir für die              des Newsletters weisen wir auf die Bedeutung von
zweitgrößte bayerische Stadt Nürnberg den Bedarf                Hotelentwicklungskonzepten         insbesondere   für
an Industrie- und Gewerbeflächen bis zum Jahr                   Klein- und Mittelstädte hin und zeigen die aktuellen
2025 ermittelt. Dabei orientiert sich der ermittelte            Entwicklungen auf dem deutschen Hotelmarkt auf.

                                                                Achim Georg			                        Dr. Silvia Stiller

                                                                                                                            1

                                © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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                                                                                                                   Regionalökonomie

FÖRDERUNG VON GRÜNDUNGEN UND INNOVATIONEN
ANALYSE DER POTENZIALE FÜR FORSCHUNGS- UND
INNOVATIONSPARKS IN HAMBURG
Wissensintensive Industrien und Dienstleis-                        Um die Potenziale für Innovationen und techno-
tungen prägen zunehmend die Wirtschafts-                           logischen Fortschritt in Hamburg noch besser zu
struktur von Städten und sind die Grundlage                        nutzen, erarbeitet die InnovationsAllianz gegen-
für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.                      wärtig unter Leitung der Behörde für Wirt-
Diese Wirtschaftszweige kennzeichnet ein                           schaft, Verkehr und Innovation ein Konzept für
hoher Anteil von hochqualifizierten Beschäf-                       Forschungs- und Innovationsparks in Hamburg.
tigten und eine im Vergleich zu anderen                            Dazu haben Georg Consulting und Economic
Wirtschaftszweigen höhere Forschungs- und                          Trends Research im vergangenen Jahr eine Studie
Entwicklungsintensität. Eine inzwischen in                         zu den Potenzialen und Bedarfen für Forschungs-
Deutschland und auch international etablierte                      und Innovationsparks in Hamburg erarbeitet. Ziel
Möglichkeit, den Strukturwandel zu wissensin-                      dieser Untersuchung war es, die Entwicklungs-
tensiven Wirtschaftszweigen zu fördern, besteht                    chancen und Erfordernisse für Forschungs- und
in der Einrichtung von Technologie- oder auch                      Innovationsparks an den drei konkret vorgesehenen
Forschungs- und Innovationsparks.                                  Hamburger Standorten in Altona, Bergedorf und
                                                                   Harburg neben dem bereits etablierten Standort an
Kompetenzen bündeln und sichtbar machen                            der Rüschhalbinsel zu analysieren.

Diese werden in räumlicher Nähe zu bestehenden                     Die Studie bewertet die Förderung von forschungs-
Forschungseinrichtungen entwickelt und geben Un-                   intensiven Unternehmen und von Ausgründungen,
ternehmen die Chance, sich inhaltlich und räumlich                 die aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen
mit den Forschungseinrichtungen und anderen                        hervorgehen, als wichtiges Instrument der Wirt-
Unternehmen zu vernetzen. Die räumliche Nähe                       schafts- und Technologiepolitik für Hamburg.
zwischen Entwicklern und Anwendern stärkt das                      Die geplanten Forschungs- und Innovationsparks
Potenzial für persönliche (informelle) Kontakte und                können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
ist deshalb förderlich für den Wissensaustausch.                   In der Praxis finden sich zahlreiche Beispiele

Beispiel eines Technologieparks: Wissenschaftspark Gelsenkirchen.

                                                                                           Quelle: Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH.
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                                   © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
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dafür, dass sich die thematischen Entwicklungen                 Anzahl der Arbeitsplätze in ausgewählten
von Forschungs- und Innovationsparks an den                     Technologieparks
Schwerpunkten von Ankerinstituten orientieren.
Dies ist auch in Hamburg ein Aspekt, der bei der                                       Adlershof Berlin                                        15.553

Entwicklung der Forschungs- und Innovations-
                                                                     Technologiepark Bremen                                           12.100
parks Berücksichtigung finden soll. Die Themen
und Technologiefelder der an den geplanten
                                                                 Technologiepark Dortmund                                     8.500
Standorten präsenten Forschungseinrichtungen
stellen grundsätzlich die Anknüpfungspunkte für
                                                                   Johanneberg Science park                           3.900
die Entwicklung von Forschungs- und Innovations-
parks dar. So ist am Standort Altona das Deutsche                                      Technologiepark          2.500
                                                                                        Herzogenrath
Elektronen-Synchrotron DESY angesiedelt, woraus
sich schwerpunktmäßig das Thema optische Tech-                       AREA Science Park Triest                   2.400
nologien ergibt. Beispiele für andere Themenfelder,
in Bergedorf und Harburg, sind Energie und Life                     Technologiepark Ostfalen                    2.300

Sciences.
                                                                 Technologiepark Heidelberg                   1.600

Zukünftige Flächenbedarfe für
wissensintensive Wirtschaftszweige                               Technologiepark Paderborn                    1.100

                                                                                                          0    5.000      10.000 15.000 20.000
Für die Realisierung von Forschungs- und Innovati-                © Georg Consulting
                                                                                                                              Anzahl
onsparks an den Standorten Altona, Bergedorf und                Quellen: Internet-Auftritte der Technologieparks (2014);
Harburg ergeben sich dann Chancen, wenn größere                 Georg Consulting (2014).

zusammenhängende Flächen in der Nähe zu den
Ankerinstituten und Inkubatoren entwickelt werden               lichem Vermarktungshorizont, einen entsprechend
können. Auch zeigen die zahlreichen Beispiele                   großen Flächenbedarf. Die Standorte sollten pers-
erfolgreicher Technologieparks in Deutschland,                  pektivisch (bezogen auf 20 Jahre) ein Flächenpo-
dass in gewissem Umfang und insbesondere in der                 tenzial von circa 24 bis 28 Hektar (netto) zuzüglich
Anfangsphase Flächen angebotsorientiert entwi-                  potenzieller Erweiterungsmöglichkeiten umfassen.
ckelt und vermarktet werden müssen.
                                                                Masterplan als nächster Schritt der
Um an den geplanten Standorten Entwicklungs-                    Realisierung
möglichkeiten vom Inkubator, über das Techno-
logiezentrum bis zum Forschungs- und Innova-                    Die nächsten Schritte zur Realisierung der
tionspark zu eröffnen, müssen entsprechende                     Forschungs- und Innovationsparks bestehen u.a.
Flächenpotenziale vorhanden sein. In der Studie                 in der Etablierung und Ausgestaltung einer Dach-
von Georg Consulting wird ein Orientierungs-                    gesellschaft, der Identifikation und Sicherung
rahmen für den diesbezüglichen zukünftigen                      geeigneter Flächen sowie in der Erarbeitung
Flächenbedarf abgeschätzt. Die vorliegende Gewer-               von Masterplänen für die drei Standorte. Dabei
beflächenprognose für Hamburg ergibt für das                    ist zu berücksichtigen, dass Technologieparks
wissensintensive Gewerbe im Zeitraum 2012 bis                   häufig als höherwertige Gewerbegebiete charak-
2025 bei einem beschleunigten Strukturwandel hin                terisiert werden. Mit einem hohen Grünflächenanteil
zu wissensintensiven Industrien, zu dem die Tech-               mit zum Teil einheitlichen Gestaltungsstrukturen
nologieparks einen Beitrag leisten, eine Nachfrage              und ergänzenden Dienstleistungs- und Freizeitan-
von 58 Hektar. Die abgeleiteten Flächenbedarfe für              geboten für die Unternehmen. So umfasst zum
Forschungs- und Innovationsparks in Hamburg mit                 Beispiel der Technopole Metz in Frankreich auch
aktuellem Schwerpunkt auf den Standortbereichen                 Einkaufsmöglichkeiten, ein World Trade Center und
Altona, Harburg und Bergedorf zeigen, je nach zeit-             einen Golfplatz.

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                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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POTENZIALANALYSE MIT UMFANGREICHER PARTIZIPATION
GESTALTUNG DES STRUKTURWANDELS IN DER
KOHLEREGION IBBENBÜREN
Der Steinkohlebergbau in Ibbenbüren und in                       in der Region sind hoch, rund neun Hektar sind in
Mettingen in Nordrhein-Westfalen wird Ende                       der jüngeren Vergangenheit pro Jahr vermarktet
des Jahres 2018 auslaufen. Mit der Schließung                    worden. Im Rahmen der Potenzialanalyse ist eine
der zugehörigen Zechen, der Schachtanlage                        Gewerbeflächenstrategie auf den Weg gebracht
von Oeynhausen und dem Nordschacht, endet                        worden, die auch zukünftig ein ausreichendes
der Unter-Tage-Abbau von Steinkohle in                           Flächenangebot für die Unternehmen der Region
Deutschland. Georg Consulting hat gemeinsam                      sichern soll.
mit dem Planungsbüro Grontmij und der
Schnittstelle Kohlekonversion der Stadt Ibben-                   Nutzungsszenarien als Zukunftsbilder
büren über einen Zeitraum von zwei Jahren eine
Potenzialanalyse für die Kohleregion Ibben-                      Prinzipiell können die Bergbauflächen nach der
büren erarbeitet. Diese ist die Grundlage für die                Steinkohleförderung von Unternehmen nachge-
Entwicklung von Strategien zur Gestaltung des                    nutzt werden, wenn sich hierfür wirtschaftliche
mit dem Kohleausstieg verbundenen Struktur-                      Lösungen finden lassen. Diese Flächen stehen aber
wandels und zeigt Entwicklungsszenarien für                      nicht kurz- bis mittelfristig zur Verfügung, unter
die Bergbauflächen auf. Zu diesen zählen neben                   anderem aufgrund des nach 2018 anstehenden
den Schachtanlagen zwei Bergehalden auf dem                      Rückzugs aus der Grube und der Vorbereitung
Gebiet der Stadt Ibbenbüren. Die Untersu-                        der langfristigen Wasserhaltung. Die Entwick-
chungen zu den Potenzialen der Kohleregion                       lungsszenarien für die Schachtanlagen, welche
Ibbenbüren und der Konversionsstandorte
basierten auf umfangreichen Vor-Ort-Besich-
tigungen, Fachgesprächen, Workshops, unter-                      Regionalveranstaltung in der Kohleregion Ibbenbüren
schiedlichen Formaten der Bürgerbeteiligung
sowie der Auswertung von vorliegendem Daten-
material und Statistiken.

Gewerbeflächenstrategie unterstützt den
Strukturwandel

Die Potenzialanalyse zeigt: Der Strukturwandel
trifft in der Kohleregion auf eine breite wirtschaft-
liche Basis mit einer hohen Vielfalt an dynami-
schen Unternehmen. Die ökonomische Leistungsfä-
higkeit der Region verdeutlicht das kontinuierliche
Beschäftigungswachstum bei rückläufiger und
niedriger Arbeitslosigkeit. Regionale Stärken sind
unter anderem die Nahrungsmittelindustrie, der
Maschinenbau und die Chemieindustrie. Ein wich-
tiger Standortfaktor der Region für Industrieunter-
nehmen ist die breite Verkehrsinfrastruktur. Diese
trägt zur Attraktivität zahlreicher Gewerbegebiete
in der Kohleregion bei. Die Gewerbeflächenumsätze
                                                                                               Quelle: Georg Consulting (2015).
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                                 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                            Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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                                                                                                                           Regionalökonomie

Entwicklungszeiträume in der mittleren und langen                          Für die Bergehalden ist aufgrund ihrer räum-
Frist betreffen, zeigen ein vielfältiges Flächenpo-                        lichen Nähe ein integriertes Nutzungskonzept
tenzial für gewerbliche Nutzung. So beispielsweise                         naheliegend. Mit der Einbindung in den Land-
für klein- und großteiliges Gewerbe, das Handwerk                          schaftsraum, der Nutzung der vorhandenen
und Logistikunternehmen. Es gibt Potenziale für die                        Potenziale der Halden, wie zum Beispiel der
Vermarktung von Immobilien und für die Erhöhung                            Aussichtsmöglichkeiten und der Verknüpfung mit
der touristischen Attraktivität Ibbenbürens durch                          vorhandenen touristischen Angeboten, können
die kulturhistorischen Gebäude auf den Schacht-                            neue Freizeitangebote für die Bürger der Region
anlagen. Diese können zur Impulsgebung für die                             und den überregionalen Tourismus entstehen.
Standortentwicklung genutzt werden. Ob und
wie sie sich entfalten werden, hängt aber von den
jeweiligen umsetzbaren Nutzungskonzepten ab.                               Weitere Informationen zur Kohleregion und zum
                                                                           Konversionsprozess finden Sie unter:
                                                                           www.gute-aussichten.de

Arbeitsschritte der Potenzialanalyse zur Kohlekonversion

                                                      POTENZIALANALYSE
                                   Januar 2014                           Recke, August 2014                            Hörstel, Februar 2015

 PROJEKTSTART                                    1. WORKSHOP                                     2. WORKSHOP
 •    Einrichtung der Schnittstelle Kohle-       •    Regionale Stärken der Kohleregion          •      Tourismus
      konversion
 •    Auftaktpressekonferenz

                      Ibbenbüren, März 2015                                         Mai 2015                          Ibbenbüren, Juni 2015

 3. WORKSHOP                                     SWOT-ANALYSE                                    4. WORKSHOP
 •    Gewerbeflächenstrategie                    •    Regionalökonomie                           •      Entwicklungsszenarien für die
                                                 •    Standorte                                         Schachtanlagen

                              September 2015                                   Oktober 2015                                         März 2016

 5. WORKSHOP                                     ENTWICKLUNGSSZENARIEN                           POTENZIALANALYSE
 •    Nachnutzungskonzepte                       BERGEHALDEN UND SCHACHT-                        •      Abschlussbericht
      Bergehalden                                ANLAGEN
                                                 •    Bewertung und Planskizzen

                                                     BÜRGERBETEILIGUNG
                              September 2014                                       März 2015                                      Januar 2016

 1. ÖFFENTLICHE                                  2. ÖFFENTLICHE                                   3. ÖFFENTLICHE
 REGIONALVERANSTALTUNG                           REGIONALVERANSTALTUNG                            REGIONALVERANSTALTUNG
 •     Die Halden                                •    Potenziale der Bergbauflächen und           •     Entwicklungsszenarien
                                                      -immobilien

 ONLINE-BETEILIGUNG                              POSTKARTEN-AKTION                                PERSÖNLICHE GESPRÄCHE
 •     www.gute-aussichten.de

Quelle: Georg Consulting (2016).
                                                                                                                                                  5

                                           © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                      Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting
Immobilienwirtschaft
                                                                                                               Regionalökonomie

LUDWIGSLUST-PARCHIM - NEUE BLICKWINKEL AUF DIE ZUKUNFT
KREISENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN
ZWEITGRÖSSTEN DEUTSCHEN LANDKREIS
Der Landkreis Ludwigslust Parchim hat Georg
Consulting mit der Erarbeitung eines Kreis-
entwicklungskonzepts (KEK) beauftragt. Unter-
stützt wird Georg Consulting bei der Aufgabe
durch Raum & Energie. Mit Hilfe des Konzeptes
sollen die wesentlichen Entwicklungstrends und
-potenziale für den Kreis Ludwigslust-Parchim                    und Boizenburg/Elbe (10.350). Der Kreis Ludwigs-
für die nächsten 15 Jahre erarbeitet werden.                     lust-Parchim nimmt rund 20 Prozent der Fläche
Dabei sind insbesondere die Herausforde-                         Mecklenburg-Vorpommerns ein. Aufgrund seiner
rungen durch die demografische Entwicklung                       flächenmäßigen Größe ist der Kreis von räumlichen
und den anhaltenden wirtschaftlichen Struktur-                   Unterschieden geprägt, was sich beispielsweise in
wandel für den Kreis zu berücksichtigen. Das                     der räumlichen Bevölkerungsverteilung zeigt.
KEK wird unter der intensiven Beteiligung der
relevanten Akteure erstellt. Die Einbeziehung
der Akteure und Bürger erfolgt u. a. über Fach-                  Beteiligungsformate für Bürger und regionale Akteure
foren, Regionalforen und einem Online-Tool.
Die Unternehmen des Kreises werden über eine                                                Online
großvolumige Unternehmensbefragung mit                                                   Dialogforum
eingebunden.                                                                                                 Unternehmens-
                                                                     Webseite
                                                                                                               befragung
Der zweitgrößte Landkreis Deutschlands (4.752 km²)
entstand im Jahr 2011 durch den Zusammenschluss
                                                                 Fachge-                      KEK                          Work-
                                                                 spräche                                                   shops
der ehemaligen Landkreise Parchim und Ludwigs-                                                2030
lust im Zuge der Kreisgebietsreform in Mecklen-
burg-Vorpommern. Verwaltungssitz ist Parchim.                          Zukunfts-                               Fachforen
Seit 2012 ist der Altkreis Ludwigslust Teil der Metro-                 konferenz
                                                                                              Regional-
polregion Hamburg. Der Landkreis ist ländlich                                                   foren
geprägt, seine vier größten Städte sind Parchim
(17.794), Ludwigslust (12.243), Hagenow (11.443)                                                     Quelle: Georg Consulting (2016).

Zentrale Themen des Kreisentwicklungskonzepts

        WIRTSCHAFT,                             FAMILIE,                                             TOURISMUS,
     ARBEIT UND BILDUNG                  GESUNDHEIT UND SOZIALES                                FREIZEIT UND KULTUR

                                    SOZIALE                      DEMOGRAPHISCHER                          ÖFFENTLICHE
 NATUR UND UMWELT
                                INFRASTRUKTUR                        WANDEL                               VERWALTUNG

            ENERGIE                           INFRASTRUKTUR,                                        NACHHALTIGE
           UND KLIMA                       VERKEHR UND MOBILITÄT                              SIEDLUNGSENTWICKLUNG
                                                                                                     Quelle: Georg Consulting (2016).
                                                                                                                                      6

                                 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                            Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting
Immobilienwirtschaft
                                                                                                             Regionalökonomie

Vielfältiges Themenspektrum

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim soll, trotz an-                Weitere Informationen zum Kreisentwicklungskonzept
haltender demographischer Veränderungen, auch                    für den Landkreis Ludwigslust-Parchim finden Sie unter
                                                                 www.kreis-lup.de
weiterhin ein attraktiver Lebensmittelpunkt für
seine Bewohner und ein dynamischer Wirtschafts-
standort sein. Daher ist das KEK thematisch breit
angelegt, wobei die Themengebiete „Natur und
Umwelt“, „Soziale Infrastruktur“, „Demographi-
scher Wandel“ und „Öffentliche Verwaltung“ Quer-
schnittsthemen darstellen.

Insgesamt spielt die Entwicklung von Lösungen zur
Daseinsvorsorge, neben der Wirtschaftsförderung,
eine zentrale Rolle für den Landkreis. Dies zeigt sich
nicht zuletzt auch an der Leadpartnerschaft des
Landkreises für das Leitprojektes Demographie und
Daseinsvorsorge in der Metropolregion Hamburg.

Schloss Ludwigslust

                                                                                                             Quelle: Burkhard Foltz.
                                                                                                                                    7

                                 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                            Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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                                                                                                   Regionalökonomie

NEUE FLÄCHEN FÜR INVESTOREN, PROJEKTENTWICKLER UND UNTERNEHMEN
GEWERBEFLÄCHENGUTACHTEN NÜRNBERG 2025

                                                                tragt. Aufgabe und Ziel des Gutachtens war es, den
                                                                Wirtschaftsstandort Nürnberg mit seinen Entwick-
                                                                lungslinien zu analysieren und zu bewerten. Darauf
                                                                aufbauend sollte die Gewerbeflächennachfrage
                                                                mit Zielhorizont 2025 eingeschätzt und der zusätz-
                                                                liche Bedarf an Gewerbeflächen bestimmt werden.
                                                                Neben den quantitativen Aussagen zur Nachfrage-
                                                                entwicklung wurden die qualitativen Aspekte der
                                                                Nachfrage über die Ableitung von Standorttypen
                                                                berücksichtigt.
                                  Quelle: Georg Consulting
                                                                Jeder dritte Arbeitsplatz ist
Nürnberg ist mit über einer halben Million                      gewerbeflächenrelevant
Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum der
gleichnamigen Metropolregion mit rund 3,5                       Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäf-
Millionen Menschen. Der Wirtschaftsstandort                     tigten lag in Nürnberg im Jahr 2015 bei rund
Nürnberg befindet sich in einem anhaltenden                     289.700 Personen und hat sich nach der Finanz-
Prozess der strukturellen Veränderung. Dieser                   und Wirtschaftskrise deutlich erholt. Im Zeitraum
Wandel führt tendenziell auch zu einem Wandel                   von 2010 bis 2015 stieg die Beschäftigung in
der Gewerbeflächennachfrage. Die zweit-                         Nürnberg um 9,5 Prozent an. Das Verarbeitende
größte Stadt Bayerns hatte in den vergangenen                   Gewerbe, Verkehr und Lagerei sowie das Bauge-
Jahren eine kontinuierliche Gewerbeflächenver-                  werbe gehören nach wie vor zu den wichtigsten
marktung zu verzeichnen. Dabei konnten u.a.                     Arbeitgebern in Nürnberg. Allein in diesen drei
zahlreiche Konversionsstandorte erfolgreich                     gewerbeflächenrelevanten Bereichen arbeiteten
wiedergenutzt werden. Das Angebot an Konver-                    im Jahr 2015 zusammen rund 78.530 Menschen
sionsflächen hat sich aufgrund der erfolgreichen                und damit jeder vierte in Nürnberg Beschäftigte.
Vermarktung aber deutlich reduziert, sodass                     Wird anteilig auch der Anteil von Dienstleistungs-
neue Gewerbeflächen in größerem Umfang                          und Handelsunternehmen berücksichtigt, die
entwickelt werden müssen. Mit einer am Bedarf                   sich in Gewerbegebieten ansiedeln, dürfte jeder
ausgerichteten Gewerbeflächenpolitik will die                   dritte Arbeitsplatz in Nürnberg gewerbeflächen-
Stadt einerseits zunehmenden Nutzungskon-                       relevant sein. Über vertikale Verflechtungen wirken
flikten entgegenwirken und sich andererseits                    die gewerbeflächenrelevanten Wirtschaftszweige
auch zukünftig als attraktiver Wirtschafts-                     zudem auch in den Dienstleistungssektor hinein.
standort mit überregionaler und internationaler
Ausstrahlung positionieren.                                     Gewerbeflächenstrukturanalyse als
                                                                Grundlage
Vor dem kurz skizzierten Hintergrund hat die Stadt
Nürnberg das Beratungsinstitut Georg Consulting                 Im Rahmen des Gutachtens wurden 27 aktuelle
Immobilienwirtschaft|Regionalökonomie (Hamburg)                 und zukünftige Gewerbestandorte erfasst und
gemeinsam mit dem HWWI Hamburgischen Welt-                      bewertet. Die ausgewählten Standorte wurden
wirtschaftsinstitut (Hamburg) mit der Erstellung des            vor Ort besichtigt und es wurde eine Kategori-
Gewerbeflächengutachtens Nürnberg 2025 beauf-                   sierung der Standorte nach Schwerpunktnutzungen

                                                                                                                          8

                                © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                         Regionalökonomie

vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass zahlreiche                                       genzahlen in der Industrie in Nürnberg erwartet bei
Gewerbegebiete einen ausgewiesenen Indust-                                            gleichzeitig anhaltendem Anstieg der Wirtschafts-
riecharakter und eine hohe Nutzungsmischung                                           leistung. Dies bedeutet, dass für die Industrie bis
(z. B. Industrie, Handwerk, kleinteilige Logistik,                                    2025 die größte Produktivitätssteigerung prognos-
Büro) aufweisen. Es gibt nur wenige Gebiete, die                                      tiziert wird, was sich treibend auf die Gewerbeflä-
schwerpunktmäßig durch Dienstleistungen geprägt                                       chennachfrage auswirken dürfte. Auf Basis eines
sind. Außerhalb des GVZ Hafen Nürnberg finden                                         auf den Entwicklungsszenarien aufsetzenden Prog-
sich zudem nur wenige durch Logistik geprägte                                         nosemodells wurde der Orientierungsrahmen der
Standorte.                                                                            Flächennachfrage mit Zielhorizont 2025 abgeleitet.
                                                                                      Das Basisszenario geht von einem Flächenbedarf
Gleichzeitig wurden die zukünftigen Entwick-                                          von schätzungsweise 80 Hektar im Zeitraum von
lungsflächen anhand eines Kriterienkatalogs be-                                       2014 bis 2025 aus.
wertet und im Hinblick auf ihre Bedeutung für die
zukünftige Gewerbeflächenpolitik eingeschätzt.Das                                     Aufgrund datenspezifischer Aspekte bildet das
Flächenangebot in Nürnberg setzt sich somit aus                                       Prognosemodell nicht die Nachfrage nach groß-
Potenzialflächen in den vorhandenen Gebieten und                                      flächiger Logistik ab. Für die Logistiknachfrage
den zukünftigen Entwicklungsgebieten zusammen.                                        wurde daher ein zusätzliches verbrauchsgestütztes
                                                                                      Szenario entwickelt. Die Funktion Nürnbergs als
Strukturwandel und Logistik beeinflussen                                              logistische Drehscheibe in Süddeutschland setzt
Gewerbeflächennachfrage                                                               ein entsprechend großes Flächenangebot in der
                                                                                      Stadt bzw. in der Region Nürnberg voraus. Der
Die zukünftige ökonomische Entwicklung Nürn-                                          verbrauchsgestützte Orientierungsrahmen für die
bergs hängt vom Tempo des Strukturwandels ab,                                         Logistikflächennachfrage liegt bei 72 bis ca. 84
der wiederum Einfluss auf die qualitative und quan-                                   Hektar.
titative Gewerbeflächennachfrage hat. Die Inten-
sität des wirtschaftlichen Strukturwandels wurde                                      Standorttypologie der Nachfrage
in verschiedenen wirtschaftlichen Entwicklungs-
szenarien abgebildet. Im Basisszenario wird bis zum                                   Die speziell für Nürnberg entwickelte Standort-
Jahr 2025 ein stetiger Rückgang der Erwerbstäti-                                      typologie der Nachfrage zeigt, dass etwas mehr
                                                                                      als die Hälfte des prognostizierten Flächenbedarfs
Beschäftigungsentwicklung Nürnberg                                                    (ohne Logistik) auf den Standorttyp „Höherwertiges
                                                                                      Gewerbegebiet“ entfällt. Dies ist auf den Bedeu-
 Anzahl Beschäftigte                                                                  tungsgewinn des wissensintensiven Gewerbes und
 295.000
                                                                        289.721
                                                                                      der wachsenden Dienstleistungsbereiche im Zuge
 290.000                                                                              des anhaltenden Strukturwandels zurückzuführen.
                                                              284.529                 Zusammen entfällt etwas mehr als ein Drittel der
 285.000
                                                                                      Flächennachfrage auf die Standorttypen „Einfaches
                                                    278.637
 280.000                                                                              Gewerbegebiet“ und „Kleingewerbestandort“.
                                          275.210

 275.000
                                270.750                                               Die vorliegende Gewerbeflächenexpertise hat
 270.000
                      264.515
                                                                                      gezeigt, dass mit Ausnahme für die Logistik
 265.000                                                                              rein rechnerisch genügend Flächen in Nürnberg
                                                                                      vorhanden sind. Flächenengpässe entstehen jedoch
 260.000
                                                                                      aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit über
 255.000                                                                              die Flächen (Eigentumsfrage) und aufgrund von
 250.000
                                                                                      Restriktionen (Umwelt- und Naturschutzbelange,
                      2010      2011      2012      2013      2014      2015          Baurechtschaffung). Bei Flächenengpässen muss
 © Georg Consulting
                                                                                      von einer steigenden Stadt-Umland-Wanderung
Quellen: Bundesagentur für Arbeit (2016); Georg Consulting (2016).
                                                                                                                                                9

                                                      © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                                 Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                         Regionalökonomie

Orientierungsrahmen der Nachfrage 2025 nach Standorttypen für Nürnberg

                                                            Standorttypen
     Einfaches                                                                                                       Einzelhandels-
                                  Logistik-                 Höherwertiges              Kleingewerbe-
  Gewerbegebiet /                                                                                                       standort
                                  standort                  Gewerbegebiet                 standort
  Industriegebiet                                                                                                     (großflächig)
                                   (78 ha*)
         13 ha             Mittel aus Verbrauchsspanne           43 ha                         16 ha                         8 ha
                                   72 - 84 ha

                                                         Planerische Kategorie
         GE, GI             GE, GI, SO Logistik                GE, GE(e)                    GE, GE(e)                   SO Handel
Quelle: Georg Consulting (2014).				                                                                 *nur bei anhaltend hoher Logistiknachfrage

von Unternehmen ausgegangen werden, was zu                              Untersuchungsgebiete in Nürnberg
Arbeitsplatz- und Wertschöpfungsverlusten in
Nürnberg führen würde. Die Gewerbeflächen-
entwicklung ist und bleibt daher ein wichtiges
Instrument für Nürnberg, um die ökonomische
Weiterentwicklung der zweitgrößten bayerischen
Metropole zu fördern. Für die Bedienung der
logistischen Nachfrage müsste Nürnberg die Fort-
entwicklung des GVZ Hafen vorantreiben, eventuell
alternative Logistikstandorte entwickeln und auch
den Schulterschluss mit dem Umland suchen.

Auf der Grundlage des Gutachtens erarbeitet die
Stadt Nürnberg zurzeit ein Gewerbeflächenent-
wicklungsprogramm. Damit sollen für die Hand-
lungsfelder Flächenmonitoring, Flächenmobili-
sierung, qualitative und räumliche Steuerung sowie
Qualifizierung von Bestandsgebieten Maßnahmen
und Projekte definiert und auf das Leitziel einer
bedarfsgerechten Gewerbeflächenpolitik bis 2025
ausgerichtet werden. Das Gewerbeflächenentwick-
lungsprogramm dient auch dazu, Investoren und
Unternehmen Planungssicherheit zu bieten und
Perspektiven aufzuzeigen.

Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg:
Robert Danzer
Wirtschaftsförderung Stadt Nürnberg
Theresienstraße 9
90403 Nürnberg
0911 – 231 -6252
Robert.Danzer@Stadt.Nuernberg.de                                        Quelle: Georg Consulting (2015).

                                                                                                                                            10

                                        © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                   Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                      Regionalökonomie

HERSFELD-ROTENBURG - ANSIEDELN IN DER MITTE DEUTSCHLANDS
VERMARKTUNGSKONZEPT FÜR 64 HEKTAR
GEWERBEFLÄCHEN

Das Industriegebiet Mecklar-Meckbach befindet                      noch selten vor. Im Rahmen einer Nutzungs- und
sich in der Großgemeinde Ludwigsau im Kreis                        Vermarktungsstudie sollten deshalb die wirtschaft-
Hersfeld-Rotenburg. Es liegt außerhalb der Sied-                   lichen Trends, des Wirtschaftsstandorts Hersfeld-
lungsgebiete zwischen den Ortsteilen Mecklar                       Rotenburg sowie der regionale und lokale Gewer-
und Meckbach und ist über die B27 gut an die                       beflächenmarkt analysiert und bewertet werden.
Städte Bad Hersfeld und Bebra angebunden. Bis                      Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung
heute erfolgte eine Ansiedlung durch ein Logis-                    der Ergebnisse von umfangreichen Fach- und
tikzentrum der Firma DHL, welche das Entrée des                    Unternehmensgesprächen in der Region wurden
Standortes bildet. Der Projektstandort umfasst                     verschiedene Nutzungs- und Vermarktungs-
rund 64 Hektar, die als GI-Flächen ausgewiesen                     szenarien für den Projektstandort entwickelt.
sind. Aktuell sind noch 43 Hektar ungenutzt, die
sich auf verschiedene Bau- und Entwicklungs-                       Zentrale Makrolage in Deutschland
felder aufteilen.
                                                                   Die Region Hersfeld-Rotenburg zeichnet sich dank
In den vergangenen Jahren haben sich die sozio-                    der zentralen Lage innerhalb Deutschlands durch
ökonomischen und standortbezogenen Rahmen-                         eine herausragende Erreichbarkeit aus. Hier treffen
bedingungen für die Vermarktung der noch freien                    wichtige Nordsüdverbindungen (A7) und zentrale
Flächen stark verändert. Darüber hinaus kommen                     Ostwestachsen (A4) aufeinander. Die wichtigen
industrielle Großansiedlungen in Deutschland nur                   Absatz- und Beschaffungsmärkte in Deutschland
                                                                   sind in nur wenigen Stunden Fahrzeit zu erreichen.
Makrolage und Erreichbarkeit des Standortes                        Die positive Makrolage und gute Erreichbarkeit der
(Fahrzeiten in Minuten)                                            Region haben im letzten Jahrzehnt zu einer relativ
                                                                   hohen exogenen Gewerbeflächennachfrage durch
                                                                   Logistiker in der Region geführt.

                                                                   Im Kreis Hersfeld-Rotenburg wurden im Zeitraum
                                                                   von 2005 bis 2014 mit 12,3 Hektar pro Jahr relativ
                                                                   hohe Flächenumsätze erzielt, die vor allem auf
                                                                   Logistikansiedlungen zurückzuführen sind. Die
                                                                   Flächennachfrage der letzten Jahre konzent-
                                                                   rierte sich dabei vor allem auf die autobahnnahen
                                                                   Standorte. Im Kreis standen insbesondere die
                                                                   Gemeinden Kirchheim, Bad Hersfeld und Friedewald
                                                                   im Fokus des Ansiedlungsgeschehens.

                                                                   In Bezug auf den Projektstandort ergeben sich,
                                                                   neben Logistik, vor allem Anknüpfungspunkte
                                                                   für mittelständische Unternehmen sowie das
                                                                   Handwerk. Konkrete Ansätze zur Standortprofi-
                                                                   lierung durch Alleinstellungsmerkmale können
                                                                   sich etwa durch die Errichtung von Testanlagen
                               Quelle: Georg Consulting (2015).
                                                                                                                         11

                                   © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
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Immobilienwirtschaft
                                                                                                               Regionalökonomie

zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energie-                   und Energiepark böten sich Anknüpfungspunkte
quellen ergeben, deren Ansiedlungserfolg jedoch                 für eine bundesweite Presse- und Öffentlichkeits-
nicht planbar ist. Des Weiteren könnte der Projekt-             arbeit. Für dieses Szenario könnte zum Beispiel ein
standort zumindest auf Teilflächen das Thema                    bundesweiter Ansiedlungswettbewerb mit hoher
Arbeiten und Wohnen für Freiberufler aufnehmen.                 überregionaler     Aufmerksamkeit     durchgeführt
                                                                werden.
Nutzungs- und Vermarktungsszenarien

Für die zukünftige Vermarktung des Projekt-                     Szenario B: Logistik- und Gewerbepark
standortes gibt es grundlegend zwei strate-
gische Ausrichtungen. Durch die erfolgreiche
Ansiedlung von DHL besteht eine Vorprägung als
Logistikstandort. Hieran könnte bei der weiteren
Vermarktung angeknüpft werden. Die Größe des
Flächenpotenzials sowie die unterschiedlich großen
Bau- und Entwicklungsfelder sprechen alternativ für
die Vermarktung an verschiedene Nutzergruppen.
Im Rahmen eines Abwägungsprozesses konnten
drei umsetzungsorientierte Nutzungsszenarien er-
arbeitet werden. Dies sind:

•   Nutzungsszenario A: Logistikpark – mit der
                                                                                                   Quelle: Georg Consulting (2015).
    aktiven Fortentwicklung des Projektstandortes
    als Logistikstandort aufgrund der Vorprägung
    durch DHL                                                   Szenario C: Gewerbe- und Energiepark

•   Nutzungsszenario B: Logistik- und
    Gewerbepark – mit Berücksichtigung der
    kleinteiliger gewordenen Nachfrage durch
    Mittelstand und Handwerk auf Teilflächen

•   Nutzungsszenario C: Gewerbe- und
    Energiepark – mit einem modellhaften
    Vermarktungsansatz für Unternehmen, die ihren
    Strombedarf flexibel gestalten können                                                                   A = Jokerfläche
                                                                                                            B1 = Gewerbe & Energiepark
                                                                                                            B2 = Sondergebiet
                                                                                                            C = Handwerk
Unser Fazit für den Standort lautet: Für zeitnahe                                                           D = LKW Stellplatz mit
                                                                                                                 Servicestation
Vermarktungserfolge müsste zumindest auf Teil-
flächen eine kleinteiligere Vermarktung nach                                                       Quelle: Georg Consulting (2015).

Szenario B oder C angestrebt werden. Weiterhin
wäre es positiv, wenn für den Standort ein einpräg-
samer Name gefunden werden könnte, mit dem
                                                                Ansprechpartner für den Standort ist die
potenzielle Ansiedler die Region und das favori-                Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den
sierte Standortkonzept sofort erkennen können.                  Landkreis Hersfeld-Rotenburg mbH
Die Namensgebung mit Bezug zu den Ortsteilen                    Geschäftsführer: Bernd Rudolph
                                                                Leinenweberstraße 1
Mecklar und Meckbach ist angesichts der Größe                   36251 Bad Hersfeld
und Bedeutung des Projektstandortes nicht ziel-                 Telefon: +49 6621 944-110
                                                                Web: www.wfg-hef-rof.de
führend. Insbesondere für das Szenario C Gewerbe-

                                                                                                                                   12

                                © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                 Regionalökonomie

WACHSTUMSMARKT WOHNEN IM ALTER
BETREUTES WOHNEN IN DÜREN (NRW)

Der Markt für Betreutes Wohnen gilt allgemein                   Wohnformen im Alter
als Wachstumsmarkt. Grundsätzlich wird die
Nachfrage nach betreuten Wohnformen durch                                                    Wohnen im
die anhaltende demografische Alterung weiter                                                   Alter
befördert. Unsere Beratungspraxis zeigt jedoch,
dass regionale Marktpotenziale und Mietpreise
zum Teil überschätzt werden. Weiterhin stellen                       Normale                  Traditionelle           Neue
Seniorenimmobilien besondere Anforderungen                           Wohnung                 Sonderformen         Sonderformen
an den Standort. Im Fokus stehen vor allem
zentrale urbane Standortlagen, die gut an den
ÖPNV angeschlossen sind. Versorgungsmög-
                                                                                             Altenwohnung       Betreutes Wohnen
lichkeiten im Umfeld sollten zum Teil fußläufig
erreichbar sein. Die Nähe zur Post, zu Banken
und Ärzten sind weitere wichtige Standort-
aspekte. Oft findet sich Betreutes Wohnen auch                                                                  Gemeinschaftliches
                                                                                               Altenheim
in Nachbarschaft zu einem Pflegeheim, welches                                                                       Wohnen
dann die Betreuungsleistungen für die Alten-
wohnungen übernimmt.
                                                                                                               Betreute Wohn- und
                                                                                              Pflegeheim
Zur Bewertung einer geplanten Projektentwicklung                                                                Hausgemeinschaft
mit knapp 30 Wohnungen für Betreutes Wohnen
                                                                                                       Quelle: Georg Consulting (2015).
wurde Georg Consulting von einem kirchlichen
Wohlfahrtsverband mit einer Standort- und Markt-
analyse beauftragt. Der Projektstandort befindet                der Personen ab 65 Jahren in der Stadt Düren bis
sich in Düren, einer knapp 90.000 Einwohner                     2020 um 1.589 bzw. bis 2030 um 4.932 zu. Im Jahr
zählenden Stadt bei Köln.                                       2030 entspräche dies 22.775 Personen und einem
                                                                Bevölkerungsanteil von 25,2 Prozent. Die Gesamt-
Deutlicher Anstieg der Älteren in Düren                         bevölkerung sinkt im selben Zeitraum absolut um
                                                                2.220 Personen. Die Rahmendaten veranschau-
Im Jahr 2014 waren in Düren 17.860 Personen 65                  lichen, dass die Nachfrage nach seniorengerechten
Jahre und älter, was einem Anteil von 20,1 Prozent              Wohnungen in Düren tendenziell steigen dürfte.
an der Gesamtbevölkerung entspricht. Bis zum Jahr
2020 wird die Einwohnerzahl insgesamt um 0,6                    Leicht wachsendes Nachfragepotenzial
Prozent sinken und bis zum Jahr 2030 werden sogar
2,4 Prozent weniger Menschen in Düren wohnen.                   Das Angebot im Wohnsegment Betreutes Wohnen
Inwiefern die aktuelle Zuwanderung diesen Trend                 umfasst in der Stadt Düren laut unserer Recherchen
aufhalten wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass             rund 380 Wohneinheiten (WE), auf Kreisebene
die demografische Alterung auch in Düren weiter                 kommen weitere 453 hinzu. Außerhalb des Kreises,
fortschreitet. Die Bevölkerung ab 65 Jahren wird bis            aber räumlich angrenzend, wurden zusätzlich 1.344
zum Jahr 2020 Prognosen zufolge um 8,9 Prozent                  Wohneinheiten gezählt. Nach unseren Berech-
bzw. bis zum Jahr 2030 sogar um 27,6 Prozent                    nungen liegt der aktuelle Bedarf für Betreutes
ansteigen (Basisjahr 2014). Absolut nimmt die Zahl              Wohnen allein in Düren bei 357 Wohneinheiten.

                                                                                                                                    13

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                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                          Regionalökonomie

Potenzieller Bedarf für Betreutes Wohnen in der Stadt Düren bis 2030
 Anzahl Wohneinheiten
 800

 700

 600

 500

 400

 300

 200

 100

     0
             2014      2015   2016   2017   2018   2019   2020    2021     2022   2023    2024    2025    2026   2027   2028   2029     2030

  © Georg Consulting                                      Anteil von 2 %      Anteil von 3 %

Quellen: Landesdatenbank NRW (2015); Georg Consulting (2015).

Das aktuelle Angebot an Betreutem Wohnen liegt                               Betreutes Wohnen Vilshofen
somit leicht über dem prognostizierten Bedarf,
sodass von einer gewissen Marktsättigung bzw.
einem entsprechenden Wettbewerb auszugehen ist.

Bis zum Jahr 2020 ergibt sich aufgrund der demo-
grafischen Alterung eine rechnerische Nach-
frage von 389 und bis 2030 von 456 Wohn-
einheiten für Betreutes Wohnen. Der Zusatzbedarf
an Betreuten Wohnungen ist mit Ausgangsbasis
2014 also eher überschaubar (+9 WE bzw. +76 WE).
Basierend auf der Markt- und Standortbe-
trachtung sowie der Bewertung der Konkurrenz-
situation der geplanten Projektentwicklung hat                                                                   Quelle: ERL-Bau GmbH & Co. KG.
Georg Consulting das tragfähige Mietpreisniveau
für die betreuten Wohnungen eingeschätzt und
Empfehlungen zu Wohnungsgrößen und zu den
Ausstattungsqualitäten erarbeitet. Der Auftraggeber
hat unsere Empfehlungen in die Projektentwicklung
implementiert.

                                                                                                                                             14

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                                                                                                       Regionalökonomie

„KLEIN ABER OHO“
MIKROAPARTMENTS IN BERLIN-KREUZBERG

                                                                                             Quelle: Alsterspree Verlag GmbH.

Eine deutsche Treuhandverwaltung will ein                       sich im sozioökonomischen Wandel. Ablesbar ist
Grundstück in der Nähe zum Jüdischen Museum                     dies u.a am Binnenwanderungssaldo. Dieser ist im
im Berliner Stadtteil Kreuzberg entwickeln. Bei                 Gegensatz zum Gesamtwanderungssaldo, welcher
der Projektentwicklung handelt es sich um eine                  auch die Wanderung über die Stadtgrenzen hinaus
Ergänzungsbebauung und die Modernisierung                       enthält, negativ. Das heißt, es ziehen mehr Personen
eines älteren Wohngebäudes. Der Neubau soll                     aus dem Stadtbezirk in andere Berliner Bezirke als
sechs Geschosse sowie ein Staffelgeschoss                       umgekehrt. Der Wandel im Bezirk ist vor allem
umfassen. Die Pläne für den Neubau zielen auf                   durch den Austausch einer statusniedrigeren durch
eine Wohnnutzung („normales Wohnen“ und                         eine statushöhere Bevölkerung (Gentrifizierung),
Mikroapartments) sowie auf eine Büronutzung                     von außen geprägt.
ab. Um die Projektentwicklung standort- und
marktgerecht vorantreiben zu können, wurde                      Die Wettbewerbssituation für Wohnungsneubau
Georg Consulting mit einer entsprechenden                       fällt im Stadtteil moderat aus. Derzeit werden in
Studie beauftragt.                                              Kreuzberg     schwerpunktmäßig        Eigentumswoh-
                                                                nungen errichtet, die jedoch zum Teil dem Miet-
Stadtteil im Wandel                                             wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden.
                                                                Der Wohnungsmarkt im Stadtteil Kreuzberg ist
Die Analyse der relevanten Immobilienmärkte durch               insgesamt durch ein hohes Mietniveau und eine
Georg Consulting hat gezeigt, dass es einen mehr                starke Diversifikation charakterisiert. In den unter-
oder weniger starken Nachfrageüberhang in allen                 schiedlichen Vierteln des Stadtteils existieren
Wohnungssegmenten gibt. Grund hierfür sind die                  sowohl teure Wohnlagen wie der Graefe- oder
kontinuierlich steigenden Haushaltszahlen in Berlin             Bergmannkiez, als auch preiswerte Lagen wie der
und im Stadtteil Kreuzberg. Der Stadtteil befindet              Wrangelkiez oder die Gegend rund um den Marian-

                                                                                                                          15

                                © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                                                                              Regionalökonomie

nenplatz. Die Angebotsmieten lagen im                                                Dezember                   zeigen, dass bei sehr kleinen Apartments eine
2015 zwischen 11,18 Euro (nettokalt)                                                 bis 15,20                  relativ hohe Mieterfluktuation feststellbar ist, sofern
Euro (nettokalt). Der durchschnittliche                                               Kaufpreis                 die Apartments nicht für Eigennutzungen verkauft
für Wohnungen in Kreuzberg betrug im                                                 Dezember                   werden. Wettbewerbsvorteile für die geplante
2015 rund 4.300 Euro pro Quadratmeter.                                                                          Projektentwicklung sehen wir daher vor allem durch
                                                                                                                die Errichtung etwas größerer Apartments in der
Nachfrage nach Mikroapartments steigt                                                                           Größenordnung von 35 bis 45 Quadratmetern.

Auch die Nachfrage nach sogenannten Mikroa-                                                                     Als Empfehlung für die Projektentwicklung hat
partments ist in den letzten Jahren in Berlin ange-                                                             Georg Consulting eine vertikale Nutzungsmischung
stiegen. Sie ist verbunden mit der wirtschaftlichen                                                             favorisiert, die Rücksicht auf die unterschiedlichen
Entwicklung der Stadt zu einer internationalen                                                                  Umfeldqualitäten des Projektstandortes nimmt.
Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturmetropole.
Im Zuge dieser Entwicklung steigt die Zahl der                                                                  Nutzungsvorschlag
sogenannten Jobnomaden, die „Wohnen auf Zeit“
nachfragen. Diese präferieren zentral gelegene
Standorte und urbane Stadtteile mit einem posi-
tiven Image wie Kreuzberg. Im Stadtteil Kreuzberg
liegen die Angebotsmieten für Mikroapartments
über alle Lagen, Wohnungsgrößen und Ausstat-
tungsqualitäten hinweg zwischen 15,65 und 23,25
Euro pro Quadratmeter inklusive Nebenkosten, in
anderen Stadtteilen sogar noch etwas höher bei ca.
28,00 Euro pro Quadratmeter (warm). Mikroapart-
ments sind, wie der Name schon andeutet, klein.
Die Wohnungsgröße liegt meist unter 25 Quad-
ratmeter. Die Erfahrungen von Georg Consulting                                                                                                          Quelle: Georg Consulting (2015).

Projektierte Wohnungsbauprojekte in Berlin (Stand 2015)
Anzahl
45                                                                                   42

40
                                                                                                                  33                                                                                   34
35         31                31

30
25                                             20
20
                                                                                                                                                       14
15                                                                                        10
                                                                                                                                                                                                                     8
10                                     5                                                         5
                                                                                                                        7
                                                                                                                            5
                                                                                                                                                                               7
                     3                                   3                                                                                   3
 5                                                            1                0                       1                                0          0
                                                                                                                                                                        2
                                                                                                                                                                                                 0
 0
           Charlottenburg-

                                                Lichtenberg

                                                                                                                                                                                Tempelhof-Schöneberg

                                                                                                                                                                                                        Treptow-Köpenick
                                                                                      Mitte

                                                                                                 Neukölln
                             Friedrichshain-

                                                                                                                                             Spandau
                                                                                                                   Pankow
                                                               Marzahn-Hellersdorf

                                                                                                                             Reinickendorf

                                                                                                                                                        Steglitz-Zehlendorf
            Wilmersdorf

                                Kreuzberg

     © Georg Consulting                                                               Projekte              Projekte mit Mietwohnungen

                                                                                                                            Quellen: CBRE, Berlin Hyp (2015); Georg Consulting (2016).
                                                                                                                                                                                                                           16

                                                              © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                                         Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                           Regionalökonomie

WOHNEN IN DEN WOLKEN
RENAISSANCE VON WOHNTÜRMEN?

Georg Consulting hat sich intensiv mit dem                      Wohnturm Tower 2 in Frankfurt
Thema Service-Wohnen und dabei auch mit der
Wohnform „Wohnturm“ befasst. Die Trennung
von Arbeiten und Wohnen hat zu den bekannten
Raummustern geführt: Arbeiten in der Stadt,
Wohnen am Stadtrand im Grünen. Der gesell-
schaftliche Wandel und neue Anforderungen
durch eine globalisierte Arbeitswelt tragen
deutlich zur Vermischung der Lebensbereiche
Arbeiten, Wohnen und Freizeit mit der Folge
bei, dass sich das Thema „City-Living“ als nach-
haltiger Trend ausweitet. Und auch die jungen
Senioren in den Vorortsiedlungen kehren in
ihrem dritten Lebensabschnitt teilweise zurück
in die Städte. In diesem Zusammenhang erlebt
auch das Thema Wohnturm in Europa und in
Deutschland eine Renaissance und wird als
„neue Wohnform“ für die großen deutschen
Metropolen diskutiert.                                                                       Quelle: Frankfurter Rundschau GmbH.

Die europäischen und deutschen Städte nehmen                    Solutions und der DC Residential fertiggestellten
hier eine Entwicklung auf, die in den USA bereits               Marco Polo Tower. Der 56 Meter hohe Solitär mit
seit fast mehr als zwei Jahrzehnten als Postmoderne             den leicht zueinander gedrehten Geschossen gilt
des Wolkenkratzerbaus bezeichnet wird. Das misch-               in Architektenkreisen als eine der Landmarken
genutzte Hochhaus ist zu einer Art postmoderner                 der neuen HafenCity. Etwas kleiner geht es in
Norm in Manhattan mit zum Teil überraschenden                   Düsseldorf zu. Dort ragt seit Herbst vergangenen
spektakulären architektonischen Resultaten ge-                  Jahres das höchste Haus im neuen Quartier Le Flair
worden. In Europa wurden zuerst in den Nieder-                  mit seinen zehn Geschossen fast 35 Meter in den
landen interessante Projekte realisiert.                        Himmel und bietet Platz für 42 Wohnungen mit bis
                                                                zu 166 Quadratmetern Wohnfläche. Allen Projekten
Höchster Wohnturm in Frankfurt                                  gemein ist, dass sie für eine besondere Zielgruppe
                                                                mit überdurchschnittlich hohen Wohnbedürfnissen
In Deutschland wachsen Wohntürme in verschie-                   realisiert wurden.
denen Metropolen in den Himmel. Der höchste
Wohnturm Deutschlands mit 160 Metern entsteht                   Spektakuläre Aussicht ist wichtig!
im Frankfurter Europaviertel. Der sogenannte Tower
2 überragt das von dem amerikanischen Starar-                   Urbane Wohntürme funktionieren in Europa jedoch
chitekten Frank Gehry am Berliner Alexanderplatz                nur an ganz bestimmten ausgewählten Stellen im
geplante Wohnhochhaus noch um etwa zehn Meter.                  Stadtgebiet. Die Zielgruppe für diese Wohnform ist
In Fellbach bei Stuttgart entsteht derzeit ein 107              trotz des feststellbaren Trends noch überschaubar.
Meter hoher Wohnriese. Begonnen hat der neue                    Serviceleistungen wie in den USA spielen zwar
Trend in Hamburg mit dem 2009 von der Hochtief                  als Vermarktungsinstrument eine gewisse Rolle,

                                                                                                                              17

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Immobilienwirtschaft
                                                                                                        Regionalökonomie

werden hierzulande aber hinsichtlich der Zahlungs-
bereitschaft oftmals überschätzt. Grundsätzlich                   Ausgewählte Referenzprojekte Service-Wohnen:
ist eine möglichst zentrale oder herausragende                    •     Serviced-Apartment-Markt Deutschland 2015
Lage für eine erfolgreiche Vermarktung wichtig.                         (Bestellstudie unter www.georg-ic.de)
Wohnen im Wohnturm muss vor allem auch spek-                      •     Machbarkeitsstudie Tower 2 im Frankfurter
                                                                        Europaviertel (Achim Georg in vorheriger
takuläre Aussichten auf die Stadt, einen Fluss oder                     Berufsposition)
einen Hafen bieten. Da Wohnen im Wohnturm erst                    •     Standort- und Marktanalyse inklusive
ab einer bestimmten Geschosshöhe seine Wirkung                          Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Serviced-
                                                                        Apartments im Projektgebiet Kühne-Höfe in
entfaltet, beinhaltet die Sockelbebauung meist                          Hamburg-Altona
Nutzungen aus den Bereichen Handel, Büro, Freizeit                •     Standort- und Marktanalyse zur Umnutzung
und Kultur und stellt somit den urbanen Bezug her,
                                                                        eines Bürokomplexes in hochwertiges (Serviced-)
                                                                        Wohnen in Düsseldorf (Projekt Arion 76)
sofern dieser nicht im direkten Umfeld gegeben                    •     Neues Wohnungskonzept für drei bestehende
ist. Auch sollten innerhalb des Turms unterschied-                      Punkthochhäuser in Esslingen (Stuttgart)
liche Wohnformen und Grundrisse berücksichtigt
werden. Denn nicht allein die Masse und Klasse sind
maßgebend, sondern der Geschmack und der indi-
viduelle Stil als zeitgemäße Form des kollektiven
Wohnens sind ausschlaggebend für den Erfolg –
dies haben zumindest alle bisher fertiggestellten
Projekte gezeigt!

Hines-Wohnturm in Berlin

                                    Quelle: Jens Hummert.
                                                                                                                           18

                                © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                           Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                       Regionalökonomie

POTENZIALE FÜR INVESTOREN UND PROJEKTENTWICKLER SICHTBAR MACHEN!
HOTELENTWICKLUNGSKONZEPTE MIT MODELL-
HAFTER PROGNOSE DES BETRIEBSERGEBNISSES
Georg Consulting wurde in den letzten Jahren                           Consulting: Für die favorisierte Hotelidee wird
von verschiedenen Kommunen und Projektent-                             für die ersten drei bis fünf Betriebsjahre eine
wicklern mit Machbarkeitsstudien zu geplanten                          modelhafte Wirtschaftlichkeit für den laufenden
Hotels beauftragt. Aufgabe war es jeweils,                             Hotelbetrieb abgeleitet. Auf Basis dieser
den lokalen Hotelmarkt inklusive der Wettbe-                           fundierten Expertise können Investoren und
werbssituation zu analysieren und zu bewerten                          Projektentwickler viel überzeugendender ange-
sowie die Standortqualitäten für die poten-                            sprochen werden, als mit einem üblichen Stand-
ziellen Projektentwicklungen einzuschätzen.                            ort-Exposé. Davon profitieren vor allem auch
Drauf aufbauend entwickelte Georg Consulting                           Klein- und Mittelstädte, die nicht unbedingt im
spezifische lokale und regionale Hotelkon-                             Fokus des Investorengeschehens stehen. Und
zepte (Zielgruppen, Art und Kategorie des                              auch Projektentwickler profitieren von unserer
Hotels, Definition der Größenordnung und der                           Expertise. Nicht selten dienen unsere unab-
Ausstattungsqualitäten, Ableitung des Preisni-                         hängigen Analysen sowie Wirtschaftlichkeits-
veaus, Einschätzung der Auslastung etc.). Das                          betrachtungen zur Beurteilung des entspre-
Besondere an den Hotelkonzepten von Georg                              chenden Kreditengagements von Banken.

Vorgehen Hotelentwicklungskonzepte

Der regionale/kommunale Hotelmarkt                          Die hotelspezifischen Kennzahlen

  •     Übernachtungen                                         •    Zimmerpreis
          - Aufenthaltsdauer                                   •    Zimmerauslastung
          - Betriebsentwicklung                                •    Bettenauslastung
  •     Bettenangebot                                          •    Zimmererlös
          - Gästestruktur                                      •    Zimmerertrag
                                                                                                           Investorenansprache

  •     Angebotsstrukturen                                     •    Gross Operating Product (GOP)
          - Urlaubshotels                                      •    Betriebsgrößen
                                                                                                              Betreiber- und

          - Tagung und Kongress
          - Geschäftsreise-Hotels
          - Wellnes-Hotels
          - Lifestyle-Hotels

                Prognose der                                 Prognose der hotelspezifischen
           touristischen Nachfrage                            wirtschaftlichen Kennzahlen

                                   •   Erlöse Übernachtung
                                   •   Erlöse F&B
      Hotelkonzept                 •   Nutzungskonzept                             Machbarkeit
                                   •   Investitionsvolumen
                                   •   Wirtschaftlichkeit

Quelle: Georg Consulting (2016).
                                                                                                                                 19

                                       © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                  Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft
                                                                                                                       Regionalökonomie

Deutscher Hotelmarkt auf Wachstumskurs                                         Ausweitung des Bettenangebotes

Auf dem Hotelmarkt in Deutschland hat sich die                                 Das Angebot auf dem deutschen Hotelmarkt
zuletzt positive Entwicklung auch im Jahr 2015                                 umfasste im Jahr 2015 knapp 34.000 Betriebe (inkl.
bestätigt. Dies hat seinen Hintergrund unter                                   Hotelgarnis, Gasthöfe und Pensionen) mit rd. 1,8
anderem in dem Geschäftsreiseverkehr der globalen                              Millionen Betten. Bis zum Jahr 2017 wird angesichts
Wirtschaft sowie der internationalen Bedeutung                                 der aktuellen Projektentwicklungen ein Anstieg des
Deutschlands als Messe- und Kongressstandort.                                  Zimmervolumens um knapp fünf Prozent erwartet.
Im Jahr 2015 wurde mit 436,4 Millionen erfassten                               77 Prozent dieser neuen Zimmer sind im Drei-
Gästeübernachtungen ein neuer Rekord erreicht.                                 und Viersternesegment angesiedelt. Auf das Fünf-
Das entspricht einem Plus von drei Prozent                                     sternesegment werden voraussichtlich rund 2.600
gegenüber 2014. Die durchschnittliche Aufenthalts-                             neue Zimmer entfallen. Dieser Trend verdeutlicht
dauer lag im Jahr 2015 über alle Beherbergungs-                                die hohe Angebotsqualität auf dem deutschen
arten hinweg bei 2,6 Übernachtungen pro Person.                                Hotelmarkt. In Klein- und Mittelstädten ist mit der
                                                                               Angebotserweiterung oftmals auch eine starke
Insgesamt entfällt mit 82 Prozent der Übernach-                                Zunahme der Nachfrage – das heißt der Zahl an
tungen immer noch ein Gros auf den inländischen                                Übernachtungen verbunden. Hier gilt mehr als in
Reiseverkehr. Ca. 18 Prozent der Übernachtungen                                den Großstädten: Ein attraktives Übernachtungs-
geht von Gästen mit ausländischem Wohnsitz aus.                                angebot schafft Nachfrage! Genau an dieser Stelle
Die positive Entwicklung der Gästeübernachtungen                               setzen die spezifischen Hotelentwicklungskonzepte
aus dem Inland hielt 2015 mit einem Plus von zwei                              von Georg Consulting an.
Prozent auf 356,7 Millionen weiter an. Die inter-
nationale Nachfrage fiel dabei, wie in den letzten
Jahren auch, noch positiver aus: Deutschlandweit
stieg im letzten Jahr die Zahl der Übernachtungen
von Gästen aus dem Ausland um fünf Prozent
                                                                                 Ausgewählte Referenzen:
auf 79,7 Millionen an. Insbesondere die wach-
sende Nachfrage aus Asien (+15 %) trägt zu dieser                                •     Standort- und Marktanalyse inkl.
Entwicklung bei. Dagegen ging die Zahl russischer                                      Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Serviced-
                                                                                       Apartments in Hamburg-Altona
Gäste um fast 30 Prozent zurück.                                                 •     Standort- und Marktanalyse für ein Tagungshotel
                                                                                       in Oberhausen am CentrO
                                                                                 •     Standort- und Marktanalyse für ein
                                                                                       Dreisternehotel am Kaiserlei in Offenbach
                                                                                 •     Hotelentwicklungskonzept Verden (Aller) inkl.
                                                                                       Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
                                                                                 •     Hotelentwicklungskonzept Eutin inkl.
                                                                                       Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
                                                                                 •     Hotelentwicklungskonzept Nienburg inkl.
                                                                                       Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
                                                                                 •     Konzept- und Machbarkeitsstudie für ein
                                                                                       Hotelprojekt am Starnberger See
                                                                                 •     Machbarkeitsstudie für ein Viersterneplushotel
                                                                                       an der Leopoldstraße in München
                                                                                 •     Bewertung und Betriebsergebnis für
                                                                                       Dreisternehotels in Dresden und Stuttgart
                                                                                 •     Machbarkeitsstudie für ein Viersternehotel mit
                                                                                       Bildungszentrum in Sprockhövel
                                                                                 •     Optimierungsstrategien für ein Ferien-/
                                                                                       Apartmenthotel in Barth an der Boddenküste
                                                                                 •     Nachnutzungskonzepte (Youth-Hotel,
                                                                                       Gesundheitstourismus, Pflegehotel) für eine
                                                                                       ehemalige Schule in der Tourismusregion
                                                                                       Vulkaneifel (Daun)
Quelle: WILSDORFF.BIZ – büro für gestaltung.
                                                                                                                                          20

                                               © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie
                                                          Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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