STADT, LAND & IMMOBILIE - Georg Consulting
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Immobilienwirtschaft Regionalökonomie © STADT, LAND & IMMOBILIE NEWS 1/2016 • Analyse der Potenziale für Forschungs- und Themen • Innovationsparks in Hamburg Gestaltung des Strukturwandels in der Kohleregion Ibbenbüren • Kreisentwicklungskonzept für den zweitgrößten deutschen Landkreis • Gewerbeflächengutachten Nürnberg 2025 • Vermarktungskonzept für 64 Hektar Gewerbeflächen • Betreutes Wohnen in Düren (NRW) • Mikroapartments in Berlin-Kreuzberg • Renaissance von Wohntürmen? • Hotelentwicklungskonzepte mit modellhafter Prognose des Betriebsergebnisses
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie EDITORIAL Liebe Leser und Projektpartner, in der aktuellen Bedarf am wirtschaftlichen Strukturwandel in der Ausgabe unseres Newsletters finden Sie einen Stadt. Für die Region Hersfeld-Rotenburg in Hessen umfangreichen Überblick über unserer Beratungs- wurde eine umfassende Gewerbeflächenstruk- spektrum. Im Fokus unserer Regionalberatung turanalyse erarbeitet. Diese ist die Basis für ein standen vor allem Zukunftsthemen aus den Be- praxisbezogenes Nutzungs- und Vermarktungs- reichen Technologie, Innovation und Wirtschaft. konzept für einen 64 Hektar großen Standort in der Zum Beispiel haben wir uns im Auftrag der Freien Region. Der Standort soll bundesweit und inter- und Hansestadt Hamburg mit den Bedarfen und national beworben werden. Potenzialen für Forschungs- und Innovationsparks befasst. Für den Kreis Ludwigslust-Parchim er- Im Rahmen unserer Immobilienmarktberatung arbeiten wir bis zum Jahr 2017 ein Kreisent- haben wir uns vor allem Spezialthemen aus dem wicklungskonzept, welches die zukünftigen Ent- Bereich Wohnen gewidmet. In Düren bei Köln wurde wicklungslinien der Region mit Zielhorizont 2030 eine Standort- und Marktanalyse für Betreutes festlegen soll. Für die Kohleregion Ibbenbüren Wohnen durchgeführt und in Berlin eine Projekt- stellt unsere Potenzialanalyse die Grundlage für entwicklung gutachterlich begleitet, bei der u.a. den Konversionsprozess nach der Beendigung des die neue Wohnform Mikroapartments im Fokus der Kohlebergbaus dar. Sie befasst sich darüber hinaus Überlegungen steht. Weitergehend haben wir uns auch mit der Wiedereingliederung von ca. 400 mit Wohntürmen beschäftigt. Achim Georg hat sich Hektar in den Flächenkreislauf. in seiner vorherigen Tätigkeit intensiv mit dem soge- nannten Tower 2 im Europaviertel Frankfurt befasst. Das Thema Gewerbeflächen beschäftigt uns auch Der Wohnturm wird jetzt realisiert. Zum Schluss in anderen Regionen intensiv. So haben wir für die des Newsletters weisen wir auf die Bedeutung von zweitgrößte bayerische Stadt Nürnberg den Bedarf Hotelentwicklungskonzepten insbesondere für an Industrie- und Gewerbeflächen bis zum Jahr Klein- und Mittelstädte hin und zeigen die aktuellen 2025 ermittelt. Dabei orientiert sich der ermittelte Entwicklungen auf dem deutschen Hotelmarkt auf. Achim Georg Dr. Silvia Stiller 1 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie FÖRDERUNG VON GRÜNDUNGEN UND INNOVATIONEN ANALYSE DER POTENZIALE FÜR FORSCHUNGS- UND INNOVATIONSPARKS IN HAMBURG Wissensintensive Industrien und Dienstleis- Um die Potenziale für Innovationen und techno- tungen prägen zunehmend die Wirtschafts- logischen Fortschritt in Hamburg noch besser zu struktur von Städten und sind die Grundlage nutzen, erarbeitet die InnovationsAllianz gegen- für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. wärtig unter Leitung der Behörde für Wirt- Diese Wirtschaftszweige kennzeichnet ein schaft, Verkehr und Innovation ein Konzept für hoher Anteil von hochqualifizierten Beschäf- Forschungs- und Innovationsparks in Hamburg. tigten und eine im Vergleich zu anderen Dazu haben Georg Consulting und Economic Wirtschaftszweigen höhere Forschungs- und Trends Research im vergangenen Jahr eine Studie Entwicklungsintensität. Eine inzwischen in zu den Potenzialen und Bedarfen für Forschungs- Deutschland und auch international etablierte und Innovationsparks in Hamburg erarbeitet. Ziel Möglichkeit, den Strukturwandel zu wissensin- dieser Untersuchung war es, die Entwicklungs- tensiven Wirtschaftszweigen zu fördern, besteht chancen und Erfordernisse für Forschungs- und in der Einrichtung von Technologie- oder auch Innovationsparks an den drei konkret vorgesehenen Forschungs- und Innovationsparks. Hamburger Standorten in Altona, Bergedorf und Harburg neben dem bereits etablierten Standort an Kompetenzen bündeln und sichtbar machen der Rüschhalbinsel zu analysieren. Diese werden in räumlicher Nähe zu bestehenden Die Studie bewertet die Förderung von forschungs- Forschungseinrichtungen entwickelt und geben Un- intensiven Unternehmen und von Ausgründungen, ternehmen die Chance, sich inhaltlich und räumlich die aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit den Forschungseinrichtungen und anderen hervorgehen, als wichtiges Instrument der Wirt- Unternehmen zu vernetzen. Die räumliche Nähe schafts- und Technologiepolitik für Hamburg. zwischen Entwicklern und Anwendern stärkt das Die geplanten Forschungs- und Innovationsparks Potenzial für persönliche (informelle) Kontakte und können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. ist deshalb förderlich für den Wissensaustausch. In der Praxis finden sich zahlreiche Beispiele Beispiel eines Technologieparks: Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Quelle: Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH. 2 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie dafür, dass sich die thematischen Entwicklungen Anzahl der Arbeitsplätze in ausgewählten von Forschungs- und Innovationsparks an den Technologieparks Schwerpunkten von Ankerinstituten orientieren. Dies ist auch in Hamburg ein Aspekt, der bei der Adlershof Berlin 15.553 Entwicklung der Forschungs- und Innovations- Technologiepark Bremen 12.100 parks Berücksichtigung finden soll. Die Themen und Technologiefelder der an den geplanten Technologiepark Dortmund 8.500 Standorten präsenten Forschungseinrichtungen stellen grundsätzlich die Anknüpfungspunkte für Johanneberg Science park 3.900 die Entwicklung von Forschungs- und Innovations- parks dar. So ist am Standort Altona das Deutsche Technologiepark 2.500 Herzogenrath Elektronen-Synchrotron DESY angesiedelt, woraus sich schwerpunktmäßig das Thema optische Tech- AREA Science Park Triest 2.400 nologien ergibt. Beispiele für andere Themenfelder, in Bergedorf und Harburg, sind Energie und Life Technologiepark Ostfalen 2.300 Sciences. Technologiepark Heidelberg 1.600 Zukünftige Flächenbedarfe für wissensintensive Wirtschaftszweige Technologiepark Paderborn 1.100 0 5.000 10.000 15.000 20.000 Für die Realisierung von Forschungs- und Innovati- © Georg Consulting Anzahl onsparks an den Standorten Altona, Bergedorf und Quellen: Internet-Auftritte der Technologieparks (2014); Harburg ergeben sich dann Chancen, wenn größere Georg Consulting (2014). zusammenhängende Flächen in der Nähe zu den Ankerinstituten und Inkubatoren entwickelt werden lichem Vermarktungshorizont, einen entsprechend können. Auch zeigen die zahlreichen Beispiele großen Flächenbedarf. Die Standorte sollten pers- erfolgreicher Technologieparks in Deutschland, pektivisch (bezogen auf 20 Jahre) ein Flächenpo- dass in gewissem Umfang und insbesondere in der tenzial von circa 24 bis 28 Hektar (netto) zuzüglich Anfangsphase Flächen angebotsorientiert entwi- potenzieller Erweiterungsmöglichkeiten umfassen. ckelt und vermarktet werden müssen. Masterplan als nächster Schritt der Um an den geplanten Standorten Entwicklungs- Realisierung möglichkeiten vom Inkubator, über das Techno- logiezentrum bis zum Forschungs- und Innova- Die nächsten Schritte zur Realisierung der tionspark zu eröffnen, müssen entsprechende Forschungs- und Innovationsparks bestehen u.a. Flächenpotenziale vorhanden sein. In der Studie in der Etablierung und Ausgestaltung einer Dach- von Georg Consulting wird ein Orientierungs- gesellschaft, der Identifikation und Sicherung rahmen für den diesbezüglichen zukünftigen geeigneter Flächen sowie in der Erarbeitung Flächenbedarf abgeschätzt. Die vorliegende Gewer- von Masterplänen für die drei Standorte. Dabei beflächenprognose für Hamburg ergibt für das ist zu berücksichtigen, dass Technologieparks wissensintensive Gewerbe im Zeitraum 2012 bis häufig als höherwertige Gewerbegebiete charak- 2025 bei einem beschleunigten Strukturwandel hin terisiert werden. Mit einem hohen Grünflächenanteil zu wissensintensiven Industrien, zu dem die Tech- mit zum Teil einheitlichen Gestaltungsstrukturen nologieparks einen Beitrag leisten, eine Nachfrage und ergänzenden Dienstleistungs- und Freizeitan- von 58 Hektar. Die abgeleiteten Flächenbedarfe für geboten für die Unternehmen. So umfasst zum Forschungs- und Innovationsparks in Hamburg mit Beispiel der Technopole Metz in Frankreich auch aktuellem Schwerpunkt auf den Standortbereichen Einkaufsmöglichkeiten, ein World Trade Center und Altona, Harburg und Bergedorf zeigen, je nach zeit- einen Golfplatz. 3 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie POTENZIALANALYSE MIT UMFANGREICHER PARTIZIPATION GESTALTUNG DES STRUKTURWANDELS IN DER KOHLEREGION IBBENBÜREN Der Steinkohlebergbau in Ibbenbüren und in in der Region sind hoch, rund neun Hektar sind in Mettingen in Nordrhein-Westfalen wird Ende der jüngeren Vergangenheit pro Jahr vermarktet des Jahres 2018 auslaufen. Mit der Schließung worden. Im Rahmen der Potenzialanalyse ist eine der zugehörigen Zechen, der Schachtanlage Gewerbeflächenstrategie auf den Weg gebracht von Oeynhausen und dem Nordschacht, endet worden, die auch zukünftig ein ausreichendes der Unter-Tage-Abbau von Steinkohle in Flächenangebot für die Unternehmen der Region Deutschland. Georg Consulting hat gemeinsam sichern soll. mit dem Planungsbüro Grontmij und der Schnittstelle Kohlekonversion der Stadt Ibben- Nutzungsszenarien als Zukunftsbilder büren über einen Zeitraum von zwei Jahren eine Potenzialanalyse für die Kohleregion Ibben- Prinzipiell können die Bergbauflächen nach der büren erarbeitet. Diese ist die Grundlage für die Steinkohleförderung von Unternehmen nachge- Entwicklung von Strategien zur Gestaltung des nutzt werden, wenn sich hierfür wirtschaftliche mit dem Kohleausstieg verbundenen Struktur- Lösungen finden lassen. Diese Flächen stehen aber wandels und zeigt Entwicklungsszenarien für nicht kurz- bis mittelfristig zur Verfügung, unter die Bergbauflächen auf. Zu diesen zählen neben anderem aufgrund des nach 2018 anstehenden den Schachtanlagen zwei Bergehalden auf dem Rückzugs aus der Grube und der Vorbereitung Gebiet der Stadt Ibbenbüren. Die Untersu- der langfristigen Wasserhaltung. Die Entwick- chungen zu den Potenzialen der Kohleregion lungsszenarien für die Schachtanlagen, welche Ibbenbüren und der Konversionsstandorte basierten auf umfangreichen Vor-Ort-Besich- tigungen, Fachgesprächen, Workshops, unter- Regionalveranstaltung in der Kohleregion Ibbenbüren schiedlichen Formaten der Bürgerbeteiligung sowie der Auswertung von vorliegendem Daten- material und Statistiken. Gewerbeflächenstrategie unterstützt den Strukturwandel Die Potenzialanalyse zeigt: Der Strukturwandel trifft in der Kohleregion auf eine breite wirtschaft- liche Basis mit einer hohen Vielfalt an dynami- schen Unternehmen. Die ökonomische Leistungsfä- higkeit der Region verdeutlicht das kontinuierliche Beschäftigungswachstum bei rückläufiger und niedriger Arbeitslosigkeit. Regionale Stärken sind unter anderem die Nahrungsmittelindustrie, der Maschinenbau und die Chemieindustrie. Ein wich- tiger Standortfaktor der Region für Industrieunter- nehmen ist die breite Verkehrsinfrastruktur. Diese trägt zur Attraktivität zahlreicher Gewerbegebiete in der Kohleregion bei. Die Gewerbeflächenumsätze Quelle: Georg Consulting (2015). 4 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie Entwicklungszeiträume in der mittleren und langen Für die Bergehalden ist aufgrund ihrer räum- Frist betreffen, zeigen ein vielfältiges Flächenpo- lichen Nähe ein integriertes Nutzungskonzept tenzial für gewerbliche Nutzung. So beispielsweise naheliegend. Mit der Einbindung in den Land- für klein- und großteiliges Gewerbe, das Handwerk schaftsraum, der Nutzung der vorhandenen und Logistikunternehmen. Es gibt Potenziale für die Potenziale der Halden, wie zum Beispiel der Vermarktung von Immobilien und für die Erhöhung Aussichtsmöglichkeiten und der Verknüpfung mit der touristischen Attraktivität Ibbenbürens durch vorhandenen touristischen Angeboten, können die kulturhistorischen Gebäude auf den Schacht- neue Freizeitangebote für die Bürger der Region anlagen. Diese können zur Impulsgebung für die und den überregionalen Tourismus entstehen. Standortentwicklung genutzt werden. Ob und wie sie sich entfalten werden, hängt aber von den jeweiligen umsetzbaren Nutzungskonzepten ab. Weitere Informationen zur Kohleregion und zum Konversionsprozess finden Sie unter: www.gute-aussichten.de Arbeitsschritte der Potenzialanalyse zur Kohlekonversion POTENZIALANALYSE Januar 2014 Recke, August 2014 Hörstel, Februar 2015 PROJEKTSTART 1. WORKSHOP 2. WORKSHOP • Einrichtung der Schnittstelle Kohle- • Regionale Stärken der Kohleregion • Tourismus konversion • Auftaktpressekonferenz Ibbenbüren, März 2015 Mai 2015 Ibbenbüren, Juni 2015 3. WORKSHOP SWOT-ANALYSE 4. WORKSHOP • Gewerbeflächenstrategie • Regionalökonomie • Entwicklungsszenarien für die • Standorte Schachtanlagen September 2015 Oktober 2015 März 2016 5. WORKSHOP ENTWICKLUNGSSZENARIEN POTENZIALANALYSE • Nachnutzungskonzepte BERGEHALDEN UND SCHACHT- • Abschlussbericht Bergehalden ANLAGEN • Bewertung und Planskizzen BÜRGERBETEILIGUNG September 2014 März 2015 Januar 2016 1. ÖFFENTLICHE 2. ÖFFENTLICHE 3. ÖFFENTLICHE REGIONALVERANSTALTUNG REGIONALVERANSTALTUNG REGIONALVERANSTALTUNG • Die Halden • Potenziale der Bergbauflächen und • Entwicklungsszenarien -immobilien ONLINE-BETEILIGUNG POSTKARTEN-AKTION PERSÖNLICHE GESPRÄCHE • www.gute-aussichten.de Quelle: Georg Consulting (2016). 5 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie LUDWIGSLUST-PARCHIM - NEUE BLICKWINKEL AUF DIE ZUKUNFT KREISENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN ZWEITGRÖSSTEN DEUTSCHEN LANDKREIS Der Landkreis Ludwigslust Parchim hat Georg Consulting mit der Erarbeitung eines Kreis- entwicklungskonzepts (KEK) beauftragt. Unter- stützt wird Georg Consulting bei der Aufgabe durch Raum & Energie. Mit Hilfe des Konzeptes sollen die wesentlichen Entwicklungstrends und -potenziale für den Kreis Ludwigslust-Parchim und Boizenburg/Elbe (10.350). Der Kreis Ludwigs- für die nächsten 15 Jahre erarbeitet werden. lust-Parchim nimmt rund 20 Prozent der Fläche Dabei sind insbesondere die Herausforde- Mecklenburg-Vorpommerns ein. Aufgrund seiner rungen durch die demografische Entwicklung flächenmäßigen Größe ist der Kreis von räumlichen und den anhaltenden wirtschaftlichen Struktur- Unterschieden geprägt, was sich beispielsweise in wandel für den Kreis zu berücksichtigen. Das der räumlichen Bevölkerungsverteilung zeigt. KEK wird unter der intensiven Beteiligung der relevanten Akteure erstellt. Die Einbeziehung der Akteure und Bürger erfolgt u. a. über Fach- Beteiligungsformate für Bürger und regionale Akteure foren, Regionalforen und einem Online-Tool. Die Unternehmen des Kreises werden über eine Online großvolumige Unternehmensbefragung mit Dialogforum eingebunden. Unternehmens- Webseite befragung Der zweitgrößte Landkreis Deutschlands (4.752 km²) entstand im Jahr 2011 durch den Zusammenschluss Fachge- KEK Work- spräche shops der ehemaligen Landkreise Parchim und Ludwigs- 2030 lust im Zuge der Kreisgebietsreform in Mecklen- burg-Vorpommern. Verwaltungssitz ist Parchim. Zukunfts- Fachforen Seit 2012 ist der Altkreis Ludwigslust Teil der Metro- konferenz Regional- polregion Hamburg. Der Landkreis ist ländlich foren geprägt, seine vier größten Städte sind Parchim (17.794), Ludwigslust (12.243), Hagenow (11.443) Quelle: Georg Consulting (2016). Zentrale Themen des Kreisentwicklungskonzepts WIRTSCHAFT, FAMILIE, TOURISMUS, ARBEIT UND BILDUNG GESUNDHEIT UND SOZIALES FREIZEIT UND KULTUR SOZIALE DEMOGRAPHISCHER ÖFFENTLICHE NATUR UND UMWELT INFRASTRUKTUR WANDEL VERWALTUNG ENERGIE INFRASTRUKTUR, NACHHALTIGE UND KLIMA VERKEHR UND MOBILITÄT SIEDLUNGSENTWICKLUNG Quelle: Georg Consulting (2016). 6 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie Vielfältiges Themenspektrum Der Landkreis Ludwigslust-Parchim soll, trotz an- Weitere Informationen zum Kreisentwicklungskonzept haltender demographischer Veränderungen, auch für den Landkreis Ludwigslust-Parchim finden Sie unter www.kreis-lup.de weiterhin ein attraktiver Lebensmittelpunkt für seine Bewohner und ein dynamischer Wirtschafts- standort sein. Daher ist das KEK thematisch breit angelegt, wobei die Themengebiete „Natur und Umwelt“, „Soziale Infrastruktur“, „Demographi- scher Wandel“ und „Öffentliche Verwaltung“ Quer- schnittsthemen darstellen. Insgesamt spielt die Entwicklung von Lösungen zur Daseinsvorsorge, neben der Wirtschaftsförderung, eine zentrale Rolle für den Landkreis. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an der Leadpartnerschaft des Landkreises für das Leitprojektes Demographie und Daseinsvorsorge in der Metropolregion Hamburg. Schloss Ludwigslust Quelle: Burkhard Foltz. 7 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie NEUE FLÄCHEN FÜR INVESTOREN, PROJEKTENTWICKLER UND UNTERNEHMEN GEWERBEFLÄCHENGUTACHTEN NÜRNBERG 2025 tragt. Aufgabe und Ziel des Gutachtens war es, den Wirtschaftsstandort Nürnberg mit seinen Entwick- lungslinien zu analysieren und zu bewerten. Darauf aufbauend sollte die Gewerbeflächennachfrage mit Zielhorizont 2025 eingeschätzt und der zusätz- liche Bedarf an Gewerbeflächen bestimmt werden. Neben den quantitativen Aussagen zur Nachfrage- entwicklung wurden die qualitativen Aspekte der Nachfrage über die Ableitung von Standorttypen berücksichtigt. Quelle: Georg Consulting Jeder dritte Arbeitsplatz ist Nürnberg ist mit über einer halben Million gewerbeflächenrelevant Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum der gleichnamigen Metropolregion mit rund 3,5 Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäf- Millionen Menschen. Der Wirtschaftsstandort tigten lag in Nürnberg im Jahr 2015 bei rund Nürnberg befindet sich in einem anhaltenden 289.700 Personen und hat sich nach der Finanz- Prozess der strukturellen Veränderung. Dieser und Wirtschaftskrise deutlich erholt. Im Zeitraum Wandel führt tendenziell auch zu einem Wandel von 2010 bis 2015 stieg die Beschäftigung in der Gewerbeflächennachfrage. Die zweit- Nürnberg um 9,5 Prozent an. Das Verarbeitende größte Stadt Bayerns hatte in den vergangenen Gewerbe, Verkehr und Lagerei sowie das Bauge- Jahren eine kontinuierliche Gewerbeflächenver- werbe gehören nach wie vor zu den wichtigsten marktung zu verzeichnen. Dabei konnten u.a. Arbeitgebern in Nürnberg. Allein in diesen drei zahlreiche Konversionsstandorte erfolgreich gewerbeflächenrelevanten Bereichen arbeiteten wiedergenutzt werden. Das Angebot an Konver- im Jahr 2015 zusammen rund 78.530 Menschen sionsflächen hat sich aufgrund der erfolgreichen und damit jeder vierte in Nürnberg Beschäftigte. Vermarktung aber deutlich reduziert, sodass Wird anteilig auch der Anteil von Dienstleistungs- neue Gewerbeflächen in größerem Umfang und Handelsunternehmen berücksichtigt, die entwickelt werden müssen. Mit einer am Bedarf sich in Gewerbegebieten ansiedeln, dürfte jeder ausgerichteten Gewerbeflächenpolitik will die dritte Arbeitsplatz in Nürnberg gewerbeflächen- Stadt einerseits zunehmenden Nutzungskon- relevant sein. Über vertikale Verflechtungen wirken flikten entgegenwirken und sich andererseits die gewerbeflächenrelevanten Wirtschaftszweige auch zukünftig als attraktiver Wirtschafts- zudem auch in den Dienstleistungssektor hinein. standort mit überregionaler und internationaler Ausstrahlung positionieren. Gewerbeflächenstrukturanalyse als Grundlage Vor dem kurz skizzierten Hintergrund hat die Stadt Nürnberg das Beratungsinstitut Georg Consulting Im Rahmen des Gutachtens wurden 27 aktuelle Immobilienwirtschaft|Regionalökonomie (Hamburg) und zukünftige Gewerbestandorte erfasst und gemeinsam mit dem HWWI Hamburgischen Welt- bewertet. Die ausgewählten Standorte wurden wirtschaftsinstitut (Hamburg) mit der Erstellung des vor Ort besichtigt und es wurde eine Kategori- Gewerbeflächengutachtens Nürnberg 2025 beauf- sierung der Standorte nach Schwerpunktnutzungen 8 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass zahlreiche genzahlen in der Industrie in Nürnberg erwartet bei Gewerbegebiete einen ausgewiesenen Indust- gleichzeitig anhaltendem Anstieg der Wirtschafts- riecharakter und eine hohe Nutzungsmischung leistung. Dies bedeutet, dass für die Industrie bis (z. B. Industrie, Handwerk, kleinteilige Logistik, 2025 die größte Produktivitätssteigerung prognos- Büro) aufweisen. Es gibt nur wenige Gebiete, die tiziert wird, was sich treibend auf die Gewerbeflä- schwerpunktmäßig durch Dienstleistungen geprägt chennachfrage auswirken dürfte. Auf Basis eines sind. Außerhalb des GVZ Hafen Nürnberg finden auf den Entwicklungsszenarien aufsetzenden Prog- sich zudem nur wenige durch Logistik geprägte nosemodells wurde der Orientierungsrahmen der Standorte. Flächennachfrage mit Zielhorizont 2025 abgeleitet. Das Basisszenario geht von einem Flächenbedarf Gleichzeitig wurden die zukünftigen Entwick- von schätzungsweise 80 Hektar im Zeitraum von lungsflächen anhand eines Kriterienkatalogs be- 2014 bis 2025 aus. wertet und im Hinblick auf ihre Bedeutung für die zukünftige Gewerbeflächenpolitik eingeschätzt.Das Aufgrund datenspezifischer Aspekte bildet das Flächenangebot in Nürnberg setzt sich somit aus Prognosemodell nicht die Nachfrage nach groß- Potenzialflächen in den vorhandenen Gebieten und flächiger Logistik ab. Für die Logistiknachfrage den zukünftigen Entwicklungsgebieten zusammen. wurde daher ein zusätzliches verbrauchsgestütztes Szenario entwickelt. Die Funktion Nürnbergs als Strukturwandel und Logistik beeinflussen logistische Drehscheibe in Süddeutschland setzt Gewerbeflächennachfrage ein entsprechend großes Flächenangebot in der Stadt bzw. in der Region Nürnberg voraus. Der Die zukünftige ökonomische Entwicklung Nürn- verbrauchsgestützte Orientierungsrahmen für die bergs hängt vom Tempo des Strukturwandels ab, Logistikflächennachfrage liegt bei 72 bis ca. 84 der wiederum Einfluss auf die qualitative und quan- Hektar. titative Gewerbeflächennachfrage hat. Die Inten- sität des wirtschaftlichen Strukturwandels wurde Standorttypologie der Nachfrage in verschiedenen wirtschaftlichen Entwicklungs- szenarien abgebildet. Im Basisszenario wird bis zum Die speziell für Nürnberg entwickelte Standort- Jahr 2025 ein stetiger Rückgang der Erwerbstäti- typologie der Nachfrage zeigt, dass etwas mehr als die Hälfte des prognostizierten Flächenbedarfs Beschäftigungsentwicklung Nürnberg (ohne Logistik) auf den Standorttyp „Höherwertiges Gewerbegebiet“ entfällt. Dies ist auf den Bedeu- Anzahl Beschäftigte tungsgewinn des wissensintensiven Gewerbes und 295.000 289.721 der wachsenden Dienstleistungsbereiche im Zuge 290.000 des anhaltenden Strukturwandels zurückzuführen. 284.529 Zusammen entfällt etwas mehr als ein Drittel der 285.000 Flächennachfrage auf die Standorttypen „Einfaches 278.637 280.000 Gewerbegebiet“ und „Kleingewerbestandort“. 275.210 275.000 270.750 Die vorliegende Gewerbeflächenexpertise hat 270.000 264.515 gezeigt, dass mit Ausnahme für die Logistik 265.000 rein rechnerisch genügend Flächen in Nürnberg vorhanden sind. Flächenengpässe entstehen jedoch 260.000 aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit über 255.000 die Flächen (Eigentumsfrage) und aufgrund von 250.000 Restriktionen (Umwelt- und Naturschutzbelange, 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Baurechtschaffung). Bei Flächenengpässen muss © Georg Consulting von einer steigenden Stadt-Umland-Wanderung Quellen: Bundesagentur für Arbeit (2016); Georg Consulting (2016). 9 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie Orientierungsrahmen der Nachfrage 2025 nach Standorttypen für Nürnberg Standorttypen Einfaches Einzelhandels- Logistik- Höherwertiges Kleingewerbe- Gewerbegebiet / standort standort Gewerbegebiet standort Industriegebiet (großflächig) (78 ha*) 13 ha Mittel aus Verbrauchsspanne 43 ha 16 ha 8 ha 72 - 84 ha Planerische Kategorie GE, GI GE, GI, SO Logistik GE, GE(e) GE, GE(e) SO Handel Quelle: Georg Consulting (2014). *nur bei anhaltend hoher Logistiknachfrage von Unternehmen ausgegangen werden, was zu Untersuchungsgebiete in Nürnberg Arbeitsplatz- und Wertschöpfungsverlusten in Nürnberg führen würde. Die Gewerbeflächen- entwicklung ist und bleibt daher ein wichtiges Instrument für Nürnberg, um die ökonomische Weiterentwicklung der zweitgrößten bayerischen Metropole zu fördern. Für die Bedienung der logistischen Nachfrage müsste Nürnberg die Fort- entwicklung des GVZ Hafen vorantreiben, eventuell alternative Logistikstandorte entwickeln und auch den Schulterschluss mit dem Umland suchen. Auf der Grundlage des Gutachtens erarbeitet die Stadt Nürnberg zurzeit ein Gewerbeflächenent- wicklungsprogramm. Damit sollen für die Hand- lungsfelder Flächenmonitoring, Flächenmobili- sierung, qualitative und räumliche Steuerung sowie Qualifizierung von Bestandsgebieten Maßnahmen und Projekte definiert und auf das Leitziel einer bedarfsgerechten Gewerbeflächenpolitik bis 2025 ausgerichtet werden. Das Gewerbeflächenentwick- lungsprogramm dient auch dazu, Investoren und Unternehmen Planungssicherheit zu bieten und Perspektiven aufzuzeigen. Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg: Robert Danzer Wirtschaftsförderung Stadt Nürnberg Theresienstraße 9 90403 Nürnberg 0911 – 231 -6252 Robert.Danzer@Stadt.Nuernberg.de Quelle: Georg Consulting (2015). 10 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie HERSFELD-ROTENBURG - ANSIEDELN IN DER MITTE DEUTSCHLANDS VERMARKTUNGSKONZEPT FÜR 64 HEKTAR GEWERBEFLÄCHEN Das Industriegebiet Mecklar-Meckbach befindet noch selten vor. Im Rahmen einer Nutzungs- und sich in der Großgemeinde Ludwigsau im Kreis Vermarktungsstudie sollten deshalb die wirtschaft- Hersfeld-Rotenburg. Es liegt außerhalb der Sied- lichen Trends, des Wirtschaftsstandorts Hersfeld- lungsgebiete zwischen den Ortsteilen Mecklar Rotenburg sowie der regionale und lokale Gewer- und Meckbach und ist über die B27 gut an die beflächenmarkt analysiert und bewertet werden. Städte Bad Hersfeld und Bebra angebunden. Bis Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung heute erfolgte eine Ansiedlung durch ein Logis- der Ergebnisse von umfangreichen Fach- und tikzentrum der Firma DHL, welche das Entrée des Unternehmensgesprächen in der Region wurden Standortes bildet. Der Projektstandort umfasst verschiedene Nutzungs- und Vermarktungs- rund 64 Hektar, die als GI-Flächen ausgewiesen szenarien für den Projektstandort entwickelt. sind. Aktuell sind noch 43 Hektar ungenutzt, die sich auf verschiedene Bau- und Entwicklungs- Zentrale Makrolage in Deutschland felder aufteilen. Die Region Hersfeld-Rotenburg zeichnet sich dank In den vergangenen Jahren haben sich die sozio- der zentralen Lage innerhalb Deutschlands durch ökonomischen und standortbezogenen Rahmen- eine herausragende Erreichbarkeit aus. Hier treffen bedingungen für die Vermarktung der noch freien wichtige Nordsüdverbindungen (A7) und zentrale Flächen stark verändert. Darüber hinaus kommen Ostwestachsen (A4) aufeinander. Die wichtigen industrielle Großansiedlungen in Deutschland nur Absatz- und Beschaffungsmärkte in Deutschland sind in nur wenigen Stunden Fahrzeit zu erreichen. Makrolage und Erreichbarkeit des Standortes Die positive Makrolage und gute Erreichbarkeit der (Fahrzeiten in Minuten) Region haben im letzten Jahrzehnt zu einer relativ hohen exogenen Gewerbeflächennachfrage durch Logistiker in der Region geführt. Im Kreis Hersfeld-Rotenburg wurden im Zeitraum von 2005 bis 2014 mit 12,3 Hektar pro Jahr relativ hohe Flächenumsätze erzielt, die vor allem auf Logistikansiedlungen zurückzuführen sind. Die Flächennachfrage der letzten Jahre konzent- rierte sich dabei vor allem auf die autobahnnahen Standorte. Im Kreis standen insbesondere die Gemeinden Kirchheim, Bad Hersfeld und Friedewald im Fokus des Ansiedlungsgeschehens. In Bezug auf den Projektstandort ergeben sich, neben Logistik, vor allem Anknüpfungspunkte für mittelständische Unternehmen sowie das Handwerk. Konkrete Ansätze zur Standortprofi- lierung durch Alleinstellungsmerkmale können sich etwa durch die Errichtung von Testanlagen Quelle: Georg Consulting (2015). 11 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energie- und Energiepark böten sich Anknüpfungspunkte quellen ergeben, deren Ansiedlungserfolg jedoch für eine bundesweite Presse- und Öffentlichkeits- nicht planbar ist. Des Weiteren könnte der Projekt- arbeit. Für dieses Szenario könnte zum Beispiel ein standort zumindest auf Teilflächen das Thema bundesweiter Ansiedlungswettbewerb mit hoher Arbeiten und Wohnen für Freiberufler aufnehmen. überregionaler Aufmerksamkeit durchgeführt werden. Nutzungs- und Vermarktungsszenarien Für die zukünftige Vermarktung des Projekt- Szenario B: Logistik- und Gewerbepark standortes gibt es grundlegend zwei strate- gische Ausrichtungen. Durch die erfolgreiche Ansiedlung von DHL besteht eine Vorprägung als Logistikstandort. Hieran könnte bei der weiteren Vermarktung angeknüpft werden. Die Größe des Flächenpotenzials sowie die unterschiedlich großen Bau- und Entwicklungsfelder sprechen alternativ für die Vermarktung an verschiedene Nutzergruppen. Im Rahmen eines Abwägungsprozesses konnten drei umsetzungsorientierte Nutzungsszenarien er- arbeitet werden. Dies sind: • Nutzungsszenario A: Logistikpark – mit der Quelle: Georg Consulting (2015). aktiven Fortentwicklung des Projektstandortes als Logistikstandort aufgrund der Vorprägung durch DHL Szenario C: Gewerbe- und Energiepark • Nutzungsszenario B: Logistik- und Gewerbepark – mit Berücksichtigung der kleinteiliger gewordenen Nachfrage durch Mittelstand und Handwerk auf Teilflächen • Nutzungsszenario C: Gewerbe- und Energiepark – mit einem modellhaften Vermarktungsansatz für Unternehmen, die ihren Strombedarf flexibel gestalten können A = Jokerfläche B1 = Gewerbe & Energiepark B2 = Sondergebiet C = Handwerk Unser Fazit für den Standort lautet: Für zeitnahe D = LKW Stellplatz mit Servicestation Vermarktungserfolge müsste zumindest auf Teil- flächen eine kleinteiligere Vermarktung nach Quelle: Georg Consulting (2015). Szenario B oder C angestrebt werden. Weiterhin wäre es positiv, wenn für den Standort ein einpräg- samer Name gefunden werden könnte, mit dem Ansprechpartner für den Standort ist die potenzielle Ansiedler die Region und das favori- Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den sierte Standortkonzept sofort erkennen können. Landkreis Hersfeld-Rotenburg mbH Die Namensgebung mit Bezug zu den Ortsteilen Geschäftsführer: Bernd Rudolph Leinenweberstraße 1 Mecklar und Meckbach ist angesichts der Größe 36251 Bad Hersfeld und Bedeutung des Projektstandortes nicht ziel- Telefon: +49 6621 944-110 Web: www.wfg-hef-rof.de führend. Insbesondere für das Szenario C Gewerbe- 12 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie WACHSTUMSMARKT WOHNEN IM ALTER BETREUTES WOHNEN IN DÜREN (NRW) Der Markt für Betreutes Wohnen gilt allgemein Wohnformen im Alter als Wachstumsmarkt. Grundsätzlich wird die Nachfrage nach betreuten Wohnformen durch Wohnen im die anhaltende demografische Alterung weiter Alter befördert. Unsere Beratungspraxis zeigt jedoch, dass regionale Marktpotenziale und Mietpreise zum Teil überschätzt werden. Weiterhin stellen Normale Traditionelle Neue Seniorenimmobilien besondere Anforderungen Wohnung Sonderformen Sonderformen an den Standort. Im Fokus stehen vor allem zentrale urbane Standortlagen, die gut an den ÖPNV angeschlossen sind. Versorgungsmög- Altenwohnung Betreutes Wohnen lichkeiten im Umfeld sollten zum Teil fußläufig erreichbar sein. Die Nähe zur Post, zu Banken und Ärzten sind weitere wichtige Standort- aspekte. Oft findet sich Betreutes Wohnen auch Gemeinschaftliches Altenheim in Nachbarschaft zu einem Pflegeheim, welches Wohnen dann die Betreuungsleistungen für die Alten- wohnungen übernimmt. Betreute Wohn- und Pflegeheim Zur Bewertung einer geplanten Projektentwicklung Hausgemeinschaft mit knapp 30 Wohnungen für Betreutes Wohnen Quelle: Georg Consulting (2015). wurde Georg Consulting von einem kirchlichen Wohlfahrtsverband mit einer Standort- und Markt- analyse beauftragt. Der Projektstandort befindet der Personen ab 65 Jahren in der Stadt Düren bis sich in Düren, einer knapp 90.000 Einwohner 2020 um 1.589 bzw. bis 2030 um 4.932 zu. Im Jahr zählenden Stadt bei Köln. 2030 entspräche dies 22.775 Personen und einem Bevölkerungsanteil von 25,2 Prozent. Die Gesamt- Deutlicher Anstieg der Älteren in Düren bevölkerung sinkt im selben Zeitraum absolut um 2.220 Personen. Die Rahmendaten veranschau- Im Jahr 2014 waren in Düren 17.860 Personen 65 lichen, dass die Nachfrage nach seniorengerechten Jahre und älter, was einem Anteil von 20,1 Prozent Wohnungen in Düren tendenziell steigen dürfte. an der Gesamtbevölkerung entspricht. Bis zum Jahr 2020 wird die Einwohnerzahl insgesamt um 0,6 Leicht wachsendes Nachfragepotenzial Prozent sinken und bis zum Jahr 2030 werden sogar 2,4 Prozent weniger Menschen in Düren wohnen. Das Angebot im Wohnsegment Betreutes Wohnen Inwiefern die aktuelle Zuwanderung diesen Trend umfasst in der Stadt Düren laut unserer Recherchen aufhalten wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass rund 380 Wohneinheiten (WE), auf Kreisebene die demografische Alterung auch in Düren weiter kommen weitere 453 hinzu. Außerhalb des Kreises, fortschreitet. Die Bevölkerung ab 65 Jahren wird bis aber räumlich angrenzend, wurden zusätzlich 1.344 zum Jahr 2020 Prognosen zufolge um 8,9 Prozent Wohneinheiten gezählt. Nach unseren Berech- bzw. bis zum Jahr 2030 sogar um 27,6 Prozent nungen liegt der aktuelle Bedarf für Betreutes ansteigen (Basisjahr 2014). Absolut nimmt die Zahl Wohnen allein in Düren bei 357 Wohneinheiten. 13 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie Potenzieller Bedarf für Betreutes Wohnen in der Stadt Düren bis 2030 Anzahl Wohneinheiten 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 © Georg Consulting Anteil von 2 % Anteil von 3 % Quellen: Landesdatenbank NRW (2015); Georg Consulting (2015). Das aktuelle Angebot an Betreutem Wohnen liegt Betreutes Wohnen Vilshofen somit leicht über dem prognostizierten Bedarf, sodass von einer gewissen Marktsättigung bzw. einem entsprechenden Wettbewerb auszugehen ist. Bis zum Jahr 2020 ergibt sich aufgrund der demo- grafischen Alterung eine rechnerische Nach- frage von 389 und bis 2030 von 456 Wohn- einheiten für Betreutes Wohnen. Der Zusatzbedarf an Betreuten Wohnungen ist mit Ausgangsbasis 2014 also eher überschaubar (+9 WE bzw. +76 WE). Basierend auf der Markt- und Standortbe- trachtung sowie der Bewertung der Konkurrenz- situation der geplanten Projektentwicklung hat Quelle: ERL-Bau GmbH & Co. KG. Georg Consulting das tragfähige Mietpreisniveau für die betreuten Wohnungen eingeschätzt und Empfehlungen zu Wohnungsgrößen und zu den Ausstattungsqualitäten erarbeitet. Der Auftraggeber hat unsere Empfehlungen in die Projektentwicklung implementiert. 14 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie „KLEIN ABER OHO“ MIKROAPARTMENTS IN BERLIN-KREUZBERG Quelle: Alsterspree Verlag GmbH. Eine deutsche Treuhandverwaltung will ein sich im sozioökonomischen Wandel. Ablesbar ist Grundstück in der Nähe zum Jüdischen Museum dies u.a am Binnenwanderungssaldo. Dieser ist im im Berliner Stadtteil Kreuzberg entwickeln. Bei Gegensatz zum Gesamtwanderungssaldo, welcher der Projektentwicklung handelt es sich um eine auch die Wanderung über die Stadtgrenzen hinaus Ergänzungsbebauung und die Modernisierung enthält, negativ. Das heißt, es ziehen mehr Personen eines älteren Wohngebäudes. Der Neubau soll aus dem Stadtbezirk in andere Berliner Bezirke als sechs Geschosse sowie ein Staffelgeschoss umgekehrt. Der Wandel im Bezirk ist vor allem umfassen. Die Pläne für den Neubau zielen auf durch den Austausch einer statusniedrigeren durch eine Wohnnutzung („normales Wohnen“ und eine statushöhere Bevölkerung (Gentrifizierung), Mikroapartments) sowie auf eine Büronutzung von außen geprägt. ab. Um die Projektentwicklung standort- und marktgerecht vorantreiben zu können, wurde Die Wettbewerbssituation für Wohnungsneubau Georg Consulting mit einer entsprechenden fällt im Stadtteil moderat aus. Derzeit werden in Studie beauftragt. Kreuzberg schwerpunktmäßig Eigentumswoh- nungen errichtet, die jedoch zum Teil dem Miet- Stadtteil im Wandel wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Der Wohnungsmarkt im Stadtteil Kreuzberg ist Die Analyse der relevanten Immobilienmärkte durch insgesamt durch ein hohes Mietniveau und eine Georg Consulting hat gezeigt, dass es einen mehr starke Diversifikation charakterisiert. In den unter- oder weniger starken Nachfrageüberhang in allen schiedlichen Vierteln des Stadtteils existieren Wohnungssegmenten gibt. Grund hierfür sind die sowohl teure Wohnlagen wie der Graefe- oder kontinuierlich steigenden Haushaltszahlen in Berlin Bergmannkiez, als auch preiswerte Lagen wie der und im Stadtteil Kreuzberg. Der Stadtteil befindet Wrangelkiez oder die Gegend rund um den Marian- 15 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie nenplatz. Die Angebotsmieten lagen im Dezember zeigen, dass bei sehr kleinen Apartments eine 2015 zwischen 11,18 Euro (nettokalt) bis 15,20 relativ hohe Mieterfluktuation feststellbar ist, sofern Euro (nettokalt). Der durchschnittliche Kaufpreis die Apartments nicht für Eigennutzungen verkauft für Wohnungen in Kreuzberg betrug im Dezember werden. Wettbewerbsvorteile für die geplante 2015 rund 4.300 Euro pro Quadratmeter. Projektentwicklung sehen wir daher vor allem durch die Errichtung etwas größerer Apartments in der Nachfrage nach Mikroapartments steigt Größenordnung von 35 bis 45 Quadratmetern. Auch die Nachfrage nach sogenannten Mikroa- Als Empfehlung für die Projektentwicklung hat partments ist in den letzten Jahren in Berlin ange- Georg Consulting eine vertikale Nutzungsmischung stiegen. Sie ist verbunden mit der wirtschaftlichen favorisiert, die Rücksicht auf die unterschiedlichen Entwicklung der Stadt zu einer internationalen Umfeldqualitäten des Projektstandortes nimmt. Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturmetropole. Im Zuge dieser Entwicklung steigt die Zahl der Nutzungsvorschlag sogenannten Jobnomaden, die „Wohnen auf Zeit“ nachfragen. Diese präferieren zentral gelegene Standorte und urbane Stadtteile mit einem posi- tiven Image wie Kreuzberg. Im Stadtteil Kreuzberg liegen die Angebotsmieten für Mikroapartments über alle Lagen, Wohnungsgrößen und Ausstat- tungsqualitäten hinweg zwischen 15,65 und 23,25 Euro pro Quadratmeter inklusive Nebenkosten, in anderen Stadtteilen sogar noch etwas höher bei ca. 28,00 Euro pro Quadratmeter (warm). Mikroapart- ments sind, wie der Name schon andeutet, klein. Die Wohnungsgröße liegt meist unter 25 Quad- ratmeter. Die Erfahrungen von Georg Consulting Quelle: Georg Consulting (2015). Projektierte Wohnungsbauprojekte in Berlin (Stand 2015) Anzahl 45 42 40 33 34 35 31 31 30 25 20 20 14 15 10 8 10 5 5 7 5 7 3 3 3 5 1 0 1 0 0 2 0 0 Charlottenburg- Lichtenberg Tempelhof-Schöneberg Treptow-Köpenick Mitte Neukölln Friedrichshain- Spandau Pankow Marzahn-Hellersdorf Reinickendorf Steglitz-Zehlendorf Wilmersdorf Kreuzberg © Georg Consulting Projekte Projekte mit Mietwohnungen Quellen: CBRE, Berlin Hyp (2015); Georg Consulting (2016). 16 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie WOHNEN IN DEN WOLKEN RENAISSANCE VON WOHNTÜRMEN? Georg Consulting hat sich intensiv mit dem Wohnturm Tower 2 in Frankfurt Thema Service-Wohnen und dabei auch mit der Wohnform „Wohnturm“ befasst. Die Trennung von Arbeiten und Wohnen hat zu den bekannten Raummustern geführt: Arbeiten in der Stadt, Wohnen am Stadtrand im Grünen. Der gesell- schaftliche Wandel und neue Anforderungen durch eine globalisierte Arbeitswelt tragen deutlich zur Vermischung der Lebensbereiche Arbeiten, Wohnen und Freizeit mit der Folge bei, dass sich das Thema „City-Living“ als nach- haltiger Trend ausweitet. Und auch die jungen Senioren in den Vorortsiedlungen kehren in ihrem dritten Lebensabschnitt teilweise zurück in die Städte. In diesem Zusammenhang erlebt auch das Thema Wohnturm in Europa und in Deutschland eine Renaissance und wird als „neue Wohnform“ für die großen deutschen Metropolen diskutiert. Quelle: Frankfurter Rundschau GmbH. Die europäischen und deutschen Städte nehmen Solutions und der DC Residential fertiggestellten hier eine Entwicklung auf, die in den USA bereits Marco Polo Tower. Der 56 Meter hohe Solitär mit seit fast mehr als zwei Jahrzehnten als Postmoderne den leicht zueinander gedrehten Geschossen gilt des Wolkenkratzerbaus bezeichnet wird. Das misch- in Architektenkreisen als eine der Landmarken genutzte Hochhaus ist zu einer Art postmoderner der neuen HafenCity. Etwas kleiner geht es in Norm in Manhattan mit zum Teil überraschenden Düsseldorf zu. Dort ragt seit Herbst vergangenen spektakulären architektonischen Resultaten ge- Jahres das höchste Haus im neuen Quartier Le Flair worden. In Europa wurden zuerst in den Nieder- mit seinen zehn Geschossen fast 35 Meter in den landen interessante Projekte realisiert. Himmel und bietet Platz für 42 Wohnungen mit bis zu 166 Quadratmetern Wohnfläche. Allen Projekten Höchster Wohnturm in Frankfurt gemein ist, dass sie für eine besondere Zielgruppe mit überdurchschnittlich hohen Wohnbedürfnissen In Deutschland wachsen Wohntürme in verschie- realisiert wurden. denen Metropolen in den Himmel. Der höchste Wohnturm Deutschlands mit 160 Metern entsteht Spektakuläre Aussicht ist wichtig! im Frankfurter Europaviertel. Der sogenannte Tower 2 überragt das von dem amerikanischen Starar- Urbane Wohntürme funktionieren in Europa jedoch chitekten Frank Gehry am Berliner Alexanderplatz nur an ganz bestimmten ausgewählten Stellen im geplante Wohnhochhaus noch um etwa zehn Meter. Stadtgebiet. Die Zielgruppe für diese Wohnform ist In Fellbach bei Stuttgart entsteht derzeit ein 107 trotz des feststellbaren Trends noch überschaubar. Meter hoher Wohnriese. Begonnen hat der neue Serviceleistungen wie in den USA spielen zwar Trend in Hamburg mit dem 2009 von der Hochtief als Vermarktungsinstrument eine gewisse Rolle, 17 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie werden hierzulande aber hinsichtlich der Zahlungs- bereitschaft oftmals überschätzt. Grundsätzlich Ausgewählte Referenzprojekte Service-Wohnen: ist eine möglichst zentrale oder herausragende • Serviced-Apartment-Markt Deutschland 2015 Lage für eine erfolgreiche Vermarktung wichtig. (Bestellstudie unter www.georg-ic.de) Wohnen im Wohnturm muss vor allem auch spek- • Machbarkeitsstudie Tower 2 im Frankfurter Europaviertel (Achim Georg in vorheriger takuläre Aussichten auf die Stadt, einen Fluss oder Berufsposition) einen Hafen bieten. Da Wohnen im Wohnturm erst • Standort- und Marktanalyse inklusive ab einer bestimmten Geschosshöhe seine Wirkung Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Serviced- Apartments im Projektgebiet Kühne-Höfe in entfaltet, beinhaltet die Sockelbebauung meist Hamburg-Altona Nutzungen aus den Bereichen Handel, Büro, Freizeit • Standort- und Marktanalyse zur Umnutzung und Kultur und stellt somit den urbanen Bezug her, eines Bürokomplexes in hochwertiges (Serviced-) Wohnen in Düsseldorf (Projekt Arion 76) sofern dieser nicht im direkten Umfeld gegeben • Neues Wohnungskonzept für drei bestehende ist. Auch sollten innerhalb des Turms unterschied- Punkthochhäuser in Esslingen (Stuttgart) liche Wohnformen und Grundrisse berücksichtigt werden. Denn nicht allein die Masse und Klasse sind maßgebend, sondern der Geschmack und der indi- viduelle Stil als zeitgemäße Form des kollektiven Wohnens sind ausschlaggebend für den Erfolg – dies haben zumindest alle bisher fertiggestellten Projekte gezeigt! Hines-Wohnturm in Berlin Quelle: Jens Hummert. 18 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie POTENZIALE FÜR INVESTOREN UND PROJEKTENTWICKLER SICHTBAR MACHEN! HOTELENTWICKLUNGSKONZEPTE MIT MODELL- HAFTER PROGNOSE DES BETRIEBSERGEBNISSES Georg Consulting wurde in den letzten Jahren Consulting: Für die favorisierte Hotelidee wird von verschiedenen Kommunen und Projektent- für die ersten drei bis fünf Betriebsjahre eine wicklern mit Machbarkeitsstudien zu geplanten modelhafte Wirtschaftlichkeit für den laufenden Hotels beauftragt. Aufgabe war es jeweils, Hotelbetrieb abgeleitet. Auf Basis dieser den lokalen Hotelmarkt inklusive der Wettbe- fundierten Expertise können Investoren und werbssituation zu analysieren und zu bewerten Projektentwickler viel überzeugendender ange- sowie die Standortqualitäten für die poten- sprochen werden, als mit einem üblichen Stand- ziellen Projektentwicklungen einzuschätzen. ort-Exposé. Davon profitieren vor allem auch Drauf aufbauend entwickelte Georg Consulting Klein- und Mittelstädte, die nicht unbedingt im spezifische lokale und regionale Hotelkon- Fokus des Investorengeschehens stehen. Und zepte (Zielgruppen, Art und Kategorie des auch Projektentwickler profitieren von unserer Hotels, Definition der Größenordnung und der Expertise. Nicht selten dienen unsere unab- Ausstattungsqualitäten, Ableitung des Preisni- hängigen Analysen sowie Wirtschaftlichkeits- veaus, Einschätzung der Auslastung etc.). Das betrachtungen zur Beurteilung des entspre- Besondere an den Hotelkonzepten von Georg chenden Kreditengagements von Banken. Vorgehen Hotelentwicklungskonzepte Der regionale/kommunale Hotelmarkt Die hotelspezifischen Kennzahlen • Übernachtungen • Zimmerpreis - Aufenthaltsdauer • Zimmerauslastung - Betriebsentwicklung • Bettenauslastung • Bettenangebot • Zimmererlös - Gästestruktur • Zimmerertrag Investorenansprache • Angebotsstrukturen • Gross Operating Product (GOP) - Urlaubshotels • Betriebsgrößen Betreiber- und - Tagung und Kongress - Geschäftsreise-Hotels - Wellnes-Hotels - Lifestyle-Hotels Prognose der Prognose der hotelspezifischen touristischen Nachfrage wirtschaftlichen Kennzahlen • Erlöse Übernachtung • Erlöse F&B Hotelkonzept • Nutzungskonzept Machbarkeit • Investitionsvolumen • Wirtschaftlichkeit Quelle: Georg Consulting (2016). 19 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
Immobilienwirtschaft Regionalökonomie Deutscher Hotelmarkt auf Wachstumskurs Ausweitung des Bettenangebotes Auf dem Hotelmarkt in Deutschland hat sich die Das Angebot auf dem deutschen Hotelmarkt zuletzt positive Entwicklung auch im Jahr 2015 umfasste im Jahr 2015 knapp 34.000 Betriebe (inkl. bestätigt. Dies hat seinen Hintergrund unter Hotelgarnis, Gasthöfe und Pensionen) mit rd. 1,8 anderem in dem Geschäftsreiseverkehr der globalen Millionen Betten. Bis zum Jahr 2017 wird angesichts Wirtschaft sowie der internationalen Bedeutung der aktuellen Projektentwicklungen ein Anstieg des Deutschlands als Messe- und Kongressstandort. Zimmervolumens um knapp fünf Prozent erwartet. Im Jahr 2015 wurde mit 436,4 Millionen erfassten 77 Prozent dieser neuen Zimmer sind im Drei- Gästeübernachtungen ein neuer Rekord erreicht. und Viersternesegment angesiedelt. Auf das Fünf- Das entspricht einem Plus von drei Prozent sternesegment werden voraussichtlich rund 2.600 gegenüber 2014. Die durchschnittliche Aufenthalts- neue Zimmer entfallen. Dieser Trend verdeutlicht dauer lag im Jahr 2015 über alle Beherbergungs- die hohe Angebotsqualität auf dem deutschen arten hinweg bei 2,6 Übernachtungen pro Person. Hotelmarkt. In Klein- und Mittelstädten ist mit der Angebotserweiterung oftmals auch eine starke Insgesamt entfällt mit 82 Prozent der Übernach- Zunahme der Nachfrage – das heißt der Zahl an tungen immer noch ein Gros auf den inländischen Übernachtungen verbunden. Hier gilt mehr als in Reiseverkehr. Ca. 18 Prozent der Übernachtungen den Großstädten: Ein attraktives Übernachtungs- geht von Gästen mit ausländischem Wohnsitz aus. angebot schafft Nachfrage! Genau an dieser Stelle Die positive Entwicklung der Gästeübernachtungen setzen die spezifischen Hotelentwicklungskonzepte aus dem Inland hielt 2015 mit einem Plus von zwei von Georg Consulting an. Prozent auf 356,7 Millionen weiter an. Die inter- nationale Nachfrage fiel dabei, wie in den letzten Jahren auch, noch positiver aus: Deutschlandweit stieg im letzten Jahr die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um fünf Prozent Ausgewählte Referenzen: auf 79,7 Millionen an. Insbesondere die wach- sende Nachfrage aus Asien (+15 %) trägt zu dieser • Standort- und Marktanalyse inkl. Entwicklung bei. Dagegen ging die Zahl russischer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Serviced- Apartments in Hamburg-Altona Gäste um fast 30 Prozent zurück. • Standort- und Marktanalyse für ein Tagungshotel in Oberhausen am CentrO • Standort- und Marktanalyse für ein Dreisternehotel am Kaiserlei in Offenbach • Hotelentwicklungskonzept Verden (Aller) inkl. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung • Hotelentwicklungskonzept Eutin inkl. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung • Hotelentwicklungskonzept Nienburg inkl. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung • Konzept- und Machbarkeitsstudie für ein Hotelprojekt am Starnberger See • Machbarkeitsstudie für ein Viersterneplushotel an der Leopoldstraße in München • Bewertung und Betriebsergebnis für Dreisternehotels in Dresden und Stuttgart • Machbarkeitsstudie für ein Viersternehotel mit Bildungszentrum in Sprockhövel • Optimierungsstrategien für ein Ferien-/ Apartmenthotel in Barth an der Boddenküste • Nachnutzungskonzepte (Youth-Hotel, Gesundheitstourismus, Pflegehotel) für eine ehemalige Schule in der Tourismusregion Vulkaneifel (Daun) Quelle: WILSDORFF.BIZ – büro für gestaltung. 20 © Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hamburg & Berlin, www.georg-ic.de
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