Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach - 12.10.2021 Alexander Schrammek

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Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach - 12.10.2021 Alexander Schrammek
Energienutzungsplan Markt Pretzfeld
              Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach
                                                                             12.10.2021
                                                                  Alexander Schrammek

Der Energienutzungsplan wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium
für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

                                                                                          1
Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach - 12.10.2021 Alexander Schrammek
Energieagentur Nordbayern GmbH
Partner der Kommunen beim Klimaschutz

    • Neutrale Beratungseinrichtung für die Region;

    • Kommunale Dominanz stellt Neutralität sicher;

    • Vorsitzender ist Landrat Klaus Peter Söllner, LK Kulmbach;

    • Sitz der Gesellschaft in Kulmbach;

    • Geschäftsstelle in Nürnberg;

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Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach - 12.10.2021 Alexander Schrammek
Energieagentur Nordbayern GmbH
Geschäftsstellen in Kulmbach und Nürnberg

 20 Mitarbeiter: Ingenieure, Betriebswirte, Architekten, Techniker, Energieberater,
 Medienfachleute, Fachwirte für dezentrale Energietechnik, Pädagogen;

                                                                                      3
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Informationsveranstaltung Wärmenetz Wannbach
                         Politische Rahmenbedingungen
        Nah / Fernwärme technische Rahmenbedingungen
                    Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
                                       Betreibermodelle
                        Weiteres Vorgehen in Wannbach

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Das Klimaschutzgesetz/Klimaschutzprogramm
des Bundes und seine Auswirkungen auf den
Preis fossiler Brennstoffe

Nicht handeln ist keine Option,
auch nicht aus wirtschaftlicher Sicht

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Energieverbrauch nach Sektoren in Deutschland 2019

                           2020 ca. 40 % weniger gegenüber 1990

Quelle: Umweltbundesamt                              60 % fossile Brennstoffe

                                                                                6
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Bundes-Klimaschutzgesetz

                                      2020 ca. 40 % weniger gegenüber 1990

                                                                                    Klimaneutralität:
                                                                                    Es muss ein Gleichgewicht
                                                                                    zwischen Treibhausgas-
                                                                                    emissionen und deren
                                                                                    Abbau herrschen.

Ziele 2030 und 2045 entsprechend der Novelle des Bundes-Klimaschutzgesetzes vom 12.05.2021
Quelle: Umweltbundesamt

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Schwächen unserer Energieversorgung
Die fossilen Energiekrisen

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Entwicklung Heizölpreis 2019 / 2020 / 2021

                             2021

                                             Preissteigerung seit Anfang 2021
                      2019
                                             über 20 ct/l bzw. 30 %

                     2020

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Klimaschutzprogramm 2030 / wenn CO2 einen Preis bekommt

   Bis 2025 werden Zertifikate zum Festpreis ausgegeben:
      • 2021: 25 €/t
      • 2023: 35 €/t
      • 2024: 45 €/t
      • 2025: 55 €/t
      • 2026: 65 €/t
   Im Jahr 2026 erfolgt die Auktionierung der Zertifikate in einem Korridor zwischen einem
   Mindestpreis von 55 €/t und einem Höchstpreis von 65 €/t CO2.
   Eine weitere Anhebung ist in den Folgejahren denkbar.

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Klimaschutzprogramm 2030
Tatsächliche Auswirkungen auf Brennstoffpreise

Entwicklung CO2-Preis              2021              2022              2023              2024              2025              2026
   Emissionsfaktor UBA            25 €/t            30 €/t            35 €/t            45 €/t            55 €/t            65 €/t
Erdgas    0,200 kg/kWh      0,50 ct/kWh      0,60 ct/kWh       0,70 ct/kWh       0,90 ct/kWh       1,10 ct/kWh       1,30 ct/kWh
Heizöl    0,265 kg/kWh      0,66 ct/kWh      0,80 ct/kWh       0,93 ct/kWh       1,19 ct/kWh       1,46 ct/kWh       1,72 ct/kWh
Heizöl     2,65 kg/Liter    6,63 ct/Liter    7,95 ct/Liter     9,28 ct/Liter    11,93 ct/Liter    14,58 ct/Liter    17,23 ct/Liter

                                    2021             2022              2023              2024              2025              2026
Entwicklung Heizölpreis    70,00 ct/Liter   71,33 ct/Liter    72,65 ct/Liter    75,30 ct/Liter    77,95 ct/Liter    80,60 ct/Liter         bis 2026
                                            + 1,33 ct/Liter   + 1,33 ct/Liter   + 2,65 ct/Liter   + 2,65 ct/Liter   + 2,65 ct/Liter + 10,60 ct/Liter
Preissteigerung                                      1,9%              1,9%              3,6%              3,5%              3,4%            15,1%

   In den nächsten 5 Jahren wird der Heizölpreis nur durch die CO2-Steuer um über 15 % steigen.
   Heizen mit fossiler Energie wird ein immer teureres Vergnügen!

                                                                                                                                                       11
Weitere rechtliche Rahmenbedingungen

  Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) § 72 Betriebsverbot für Heizkessel, Ölheizungen
  (auszugsweise)

  Absatz 4: Ab dem 1. Januar 2026 dürfen Heizkessel, die mit Heizöl oder mit festem fossilem Brennstoff
  beschickt werden, in ein Gebäude nur eingebaut werden wenn:

  Punkt 3: ein bestehendes Gebäude so errichtet oder geändert worden ist, dass der Wärme- und
  Kälteenergiebedarf anteilig durch erneuerbare Energien gedeckt wird, oder

  Punkt 4: bei einem bestehenden Gebäude kein Anschluss an ein Gasversorgungsnetz oder an ein
  Fernwärmeverteilungsnetz hergestellt werden kann, weil kein Gasversorgungsnetz oder kein
  Wärmeverteilungsnetz am Grundstück anliegt und eine anteilige Deckung des Wärmebedarfs durch
  erneuerbare Energien technisch nicht möglich ist …..

        Aufgrund der Novellierung des Klimaschutzgesetzes kann eine Überarbeitung und
                                Verschärfung des GEG erfolgen.

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Nah / Fernwärme Technik
Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung
        Wärmeübergabetechnik im Gebäude

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Nah / Fernwärme
Warum eine regionale Wärmeversorgung
 •   Obwohl wir lokal mit unserer Land- und Forstwirtschaft viel Potential haben,
     importieren wir den Großteil der nötigen Heizenergie.
 •   So fließen große Mengen finanzieller Mittel aus der Region ab und heimisches
     Energiepotenzial liegt brach.
 •   Gleichzeitig sind wir abhängig von schwankenden Weltmarktpreisen und
     Lieferengpässen dieser fossilen Energiequellen.

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Nah / Fernwärme
Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung

    •   Leitungsgebundene Wärmeversorgung,
        bei der die Erzeugung der Wärme direkt
        vor Ort, in unmittelbarer Nähe zu den
        beheizenden Objekten stattfindet.

    •   Wärmenetze versorgen z.B. eine Gruppe
        von Gebäuden, ein Wohngebiet oder eine
        ganze Gemeinde.

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Nah / Fernwärme
Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung

                             Vorlauf

                                       Rücklauf
                               Hausübergabestation/
                               Wärmeübergabestation
              z.B.
       Hackschnitzelkessel

                                                      16
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel
Übergabetechnik: Wärmeübergabestation

       Eigentum Nahwärme
                                                      Eigentum Hausbesitzer

                  Quelle: Enerpipe

         Wärmeübergabestation        Warmwasserspeicher   Wärme/WW-Verteilung
                                                                                17
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel
Übergabetechnik: Nahwärmepufferspeicher mit Frischwasserstation

Eigentum Nahwärme                                             Eigentum Hausbesitzer

                        Quelle: Enerpipe

                 Wärmeübergabestation               Wärme/WW-Verteilung
               Im Pufferspeicher integriert
                                                                                      18
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel
Übergabetechnik: Nahwärmepufferspeicher mit Frischwasserstation

            HAUPTLEITUNG

                           Zuleitung Haus

                                                               Beispiel Übergabepuffer
                                                               optional mit Frischwasserstation

                                            Quelle: Enerpipe

                                                                                                  19
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel
Übergabetechnik: Beispiele mit Wärmeübergabestation

                                                              20
Heizsystem im Haus
Smarte Steuerung zur Optimierung des gesamten Wärmesystems

                                                             Quelle: Enerpipe

                                                                                21
Heizsystem im Haus
Weiterbetrieb/Einbindung dezentraler Wärmeerzeuger möglich

 z.B.:
 • Solarthermieanlagen
 • Holz/Pelletöfen

                                                             22
Nah / Fernwärme
Beispiele im Landkreis Forchheim
  • Nahwärmenetz Hallerndorf
    100 Haushalte, 6 km Wärmenetz, Hackschnitzelanlage + Freiflächen Solarthermie
    Betreiber: Naturstrom AG   www.hallerndorf.de/nahwaermenetz/
  • Nahwärme Eggolsheim Ortsmitte
  • Gräfenberg, gerade in Erweiterung ins Ortszentrum ca. 1.5 km
  • Wärmenetz Egloffstein, Kommunalgebäude + 5-10 Anschlussnehmer, Schwimmbadbeheizung
  • Igensdorf, kleines Netz (ca. 10 Anschlussnehmer)
  • Burg Feuerstein, gesamtes Areal
  • Ebermannstadt ca. 2 km Wärmenetz Schulgebäude, Nachbarschaft und Fa. Kennametal
  • Forchheim Nord, ca. 1,2 MW, Schulgebäude und Nachbarschaft
  • Forchheim altes Schwimmbad, Quartiersversorgung (BHKW, Biogas)
  • Nahwärme Hausen, in Planung und Gründung der Betreibergesellschaft
  • Nahwärmenetz Gößweinstein im Bau (Teil-ENP 2019)
  • Heroldsbach in Varianten-Untersuchung
                                                                                         23
Nah / Fernwärme Wirtschaftlichkeit
                          Beispielgebäude
                     Fördermöglichkeiten
                Kostenstruktur Nahwärme
                    Vollkostenberechnung

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Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Beispielgebäude bestehendes Einfamilienhaus

     • Jährlicher Heizölverbrauch 3.500 Liter
     • Entspricht 35.000 kWh/a Energieverbrauch
     • Wirkungsgrad alter Heizölkessel ca. 80 %
     • Tatsächlicher Wärmebedarf des Gebäudes 28.000 kWh/a

       Input 100%                 28.000 kWh           Nutzwärme 80 %
       35.000 kWh           7.000 kWh

                               Erzeugerverluste 20 %

                                                                        25
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Gegenüberstellung: Anschluss Nahwärme / neue Ölheizung

                                                         26
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Vollkostenberechnung / Jahresgesamtkosten nach VDI 2067

    • Investitionen
        Kapitalgebundene Kosten
       (Nutzungsdauer der Anlagenkomponenten beachten)

    • Fördermittel
        Zuschüsse, zinsgünstige Finanzierung
    • Verbrauchsgebundene Kosten
        Brennstoffe mit Preissteigerung
       (Höhere Preisstabilität bei Hackschnitzeln)

    • Betriebsgebundene Kosten
        Wartung, Betrieb
       (Wärmeübergabestation vs. Heizkessel, Schornstein, Öltank)

                                                                    27
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Fördermöglichkeiten zur Errichtung Wärmenetz / Heizzentrale

 KfW-Erneuerbare Energien Premium (Kredit)
      Tilgungszuschuss:
      • 60 € je Trassenmeter Wärmeleitung
      • 1.800 € je Wärmeübergabestation
      • 250 €/m³ Pufferspeicher (mind. 10 m³)
      • bis zu 50 €/kW Biomassekessel
      • Zzgl. 10 % KMU-Bonus (bei Betrieb des Wärmenetzes durch ein KMU)
      • Zzgl. 30 % Energieeffizienz-Bonus (bei Ersatz inneffizienter dezentraler Heizungen)
      Mindestanforderungen:
      • mind. 50 % Wärme aus Erneuerbaren Energien
      • Wärmebelegungsdichte mind. 500 kWh/lfm
      • Pufferspeicher mind. 30 Liter/kW Nennwärmeleistung

                                                                                              28
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Fördermöglichkeiten für den Hauseigentümer
   Bundesförderung Energieeffiziente Gebäude (Kredit oder Zuschuss)
     Einzelmaßnahme (BEG EM)
     • Anschluss an Wärmenetz (Anteil EE mind. 55 %)
        35 % Zuschuss
     • Zusätzlich Austauschprämie für Ölheizung
        10 % Zuschuss
     • max. 60.000 € Förderhöhe je Wohneinheit und Kalenderjahr (weitere EM sind förderbar)
       max. 27.000 € Zuschuss

     Maßnahmenpaket Sanierung zum Effizienzhaus (BEG WG)
     • bis zu 150.000 € Förderhöhe je Wohneinheit
     • max. 50 % Zuschuss bis zu 75.000 €
       beim Effizienzhaus 40 mit EE-Klasse

                                                                                              29
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Übliche Kostenstruktur bei der zentralen Wärmeversorgung

In Abhängigkeit von der Anschlussdichte und Wirtschaftlichkeit des Wärmenetzes

   • Anschlusspreis für Wärmenetz, Anbindung Gebäude, Wärmeübergabestation
    Preisspanne ca. 5.000 € bis 15.000 €

   • Grundpreis monatlich/jährlich (Abrechnung, Wartung Übergabestation, ….)
    Preisspanne ca. 300 € bis 600 € pro Jahr

   • Arbeitspreis ct/kWh Wärmeverbrauch (ohne Erzeugerverluste)
    Preisspanne ca. 6 ct/kWh bis 8 ct/kWh

                                                                                 30
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung
Entwicklung der Brennstoffpreise / Preissteigerung

              Höhere Preisstabilität bei Hackschnitzeln!
                                                           31
Wirtschaftlichkeitsberechnung
  Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss
Investitionen / kapitalgebundene Kosten Beispielgebäude
                           Kapitalgebundene Kosten Heizöl-Brennwert Beispielgebäude
                                                                           Nutzungs-
                                                           Investition                      Kosten pro Jahr
                                                                            dauer [a]
Wärmeerzeuger Heizöl-Brennwertkessel                            6.000 €        20                  367 €/a
WW-Erzeuger/Speicher                                            1.000 €        20                   61 €/a
Installation Hausanschlussraum                                  2.000 €        20                  122 €/a
Brennwert Abgasrohr                                             1.000 €        40                   37 €/a
Gesamtinvestition                                              10.000 €
Summe der kapitalgebundenen Kosten, gerundet                                                       590 €/a

  Ab 2026 nach GEG nicht mehr zulässig!
  Gegebenenfalls in Verbindung mit einer Solarthermieanlage, zzgl. ca. 8.000 €.
                                    Jährliche durchschnittliche Aufwendungen
                       Kapitalgebundene Kosten Nahwärmeanschluss Beispielgebäude
                                                                               Nutzungs-
                                                             Investition                       Kosten pro Jahr
                                                                                dauer [a]
Anschlusskosten Nahwärme                                          10.000 €          40                366 €/a
WW-Erzeuger/Speicher                                               1.000 €          20                 61 €/a
Installation Hausanschlussraum                                     2.000 €          20                122 €/a
abzgl. Zuschuss BEG 45 %                                          -5.850 €                           -247 €/a
Gesamtinvestition (abzüglich Zuschuss)                              7.150 €
Summe der kapitalgebundenen Kosten, gerundet                                                          300 €/a

                                                                                                                 32
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss
Verbrauchsgebundene Kosten Beispielgebäude (Nutzwärme 28.000 kWh/a)
Heizöl                                                            Nutzwärme 90 %
Energiebedarf:                       30.800 kWh (3.080 Liter)
Arbeitspreis:                        7,0 ct/kWh (70 ct/Liter)           28.000 kWh
Verbrauchsgebundene Kosten:          2.156 €/a                    2.800 kWh

Jährlicher Grundbetrag:              keiner                     Erzeugerverluste 10 %
Angenommene Preissteigerung Heizöl   2,5 % jährlich

Nahwärme                                                          Nutzwärme 100 %
Energiebedarf:                       28.000 kWh
                                                                        28.000 kWh
Arbeitspreis:                        7,0 ct/kWh
Verbrauchsgebundene Kosten:          1.960 €/a
Jährlicher Grundbetrag:              450 €                      Erzeugerverluste 0 %
Angenommene Preissteigerung Wärme    1,2 % jährlich

                                                                                        33
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss
Jahresgesamtkosten Beispielgebäude

   Aktuelle Kostenersparnis 170 €/a                  In der 20-Jahrespretrachtung 480 €/a

                                                                                            34
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss
Treibhausgasemissionen Beispielgebäude

                                                             35
Nah / Fernwärme
Vorteile im Überblick – Komfortgewinn für alle

 • Umstieg auf heimischen Energieträger, nachwachsend und CO2-neutral
 • Keine Investitionen für neuen Heizkessel, Brenner, Tankanlagen
 • Entfall von Kessel- und Brennerwartung sowie Kaminkehrer
 • zusätzlicher Raumgewinn durch Entfall von Tank- bzw. Heizraum
 • Kalkulierbare Wirtschaftlichkeit über Wärmelieferverträge
 • Hohe Versorgungssicherheit durch Wärmeliefergarantie und Pufferspeicher
 • Direkte Wertschöpfung - das Geld für die Heizenergie bleibt vor Ort
 • Höhere Energieeffizienz durch eine zentrale Anlage
 • Es wird nur die kWh Endenergie bezahlt – keine Wirkungsgradverluste
 • Gleichzeitige Verlegung und Anschluss an Glasfaser (Breitband) möglich

                                                                             36
Betreibermodelle
Bürgerenergiegenossenschaft
Einbindung von Contractoren
          Externer Betreiber

                               37
Betreibermodelle
Bürgerenergiegenossenschaft

                   Kurzbeschreibung                           Organisationsstruktur
    • Zusammenschluss unter Beteiligung von Bürgerinnen
       und Bürgern zur Durchführung von lokalen Projekten
       im Bereich erneuerbarer Energien
    • Sie ist geprägt durch Selbsthilfe, Selbstverwaltung
      und Selbstverantwortung:
        − freiwilliger Zusammenschluss, um gemeinsam           Gemeinde            Bürger
           zu wirtschaften
        − die Genossenschaft wird von Personen geführt,
           die selbst Mitglied der Genossenschaft sind.

                          Vorteile                                                     Geschäftsanteile

          • Geringe Mitgliedsbeträge für Bürger                       Genossenschaft

          • Demokratische Struktur                                             führt Projekte durch
           • Eignet sich als Plattform für ein Vielzahl von
               Projekten
           •   Unterstützung durch Genossenschaftsverband
               möglich

                                                                                                          38
Betreibermodelle
Netzeigentum Markt Pretzfeld und Einbindung von Contractoren

 • Der Markt Pretzfeld investiert in das Wärmenetz,
 • Die Abrechnung an den Kunden erfolgt über den Markt Pretzfeld,
 • Die Investition der Anlagentechnik erfolgt über ein Wärmelieferungscontracting,
 • Die Wärme wird vom Contractor zu einem vereinbarten Preis an das Netz übergeben,
 • Die Betreuung des Wärmenetzes erfolgt durch ein Betriebsführungscontracting;

 Die Anlagentechnik und der Betrieb des Wärmenetzes wird von professionellen Dienstleistern
 durchgeführt. Der Markt Pretzfeld kauft die Wärme zentral ein, ist Eigentümer des Netzes und
 verrechnet die Wärme an die Kunden. Nach Ende des Vertrages zum Wärmelieferungs-
 contracting (üblicherweise 10-15 Jahre) muss eine Regelung zwischen dem Dienstleister und
 dem Markt Pretzfeld vereinbart werden (Endschaftsregelung).

                                                                                                39
Betreibermodelle
Externer Betreiber

 Das komplette Wärmenetz wird über einen externen Betreiber gebaut,
 betrieben und abgerechnet wie z.B.:
 • Stadtwerke Forchheim
 • Naturstrom AG
 Keine Mitsprache durch den Markt Pretzfeld und die Anschlussnehmer möglich.
 Vertragsbeziehung zwischen Betreiber und Wärmekunden.
 Der Betreiber wirtschaftet gewinnorientiert.

                                                                               40
Betreibermodelle

                     Genossenschaft                                   Contracting                                   Externer Betreiber

Gründungsaufwand     hoch: mindestens drei Mitglieder; Prüfung von    Keine Gründung nötig;                         -----
                     Businessplan und Satzung durch den               Kommune investiert in das Wärmenetz;
                     Genossenschaftsverband;

Verwaltungsaufwand   mittel:                                          gering:                                       -----
                     Prüfung durch Genossenschaftsverband; Pflicht    Betriebsführung durch Contractor;
                     zur Erstellung von Jahresabschlüssen;            Kundenabrechnung durch die Kommune;

Ein- und Austritt    Eintritt von Mitgliedern mit Zustimmung der      -----                                         -----
                     Genossenschaft;
                     Austritt ohne Zustimmung möglich;
Haftung              Beschränkung der Haftung der Mitglieder auf      Die Haftung für das Netz liegt bei der        -----
                     Genossenschaftsanteile in der Satzung möglich;   Kommune;
                                                                      Alle anderen Anlagenteilen beim
                                                                      Contractor;
Mitspracherechte     Mitglieder wählen Aufsichtsrat und ggf.          Die Kommune ist der zentrale Akteur;          -----
                     Vorstand;                                        Contractoren sind Dienstleister;
                     Geschäftsführung durch Vorstand;

Mindestkapital       Kein festes Startkapital;                        Investition des Netzes durch die              -----
                     Kein Mindestbetrag für den                       Gemeinde;
                     Genossenschaftsanteil nötig;                     Investition in die Anlagentechnik durch den
                     Pro Mitglied mindestens ein Anteil;              Contractor;

                                                                                                                                         41
Weiteres Vorgehen in Wannbach
                                      Datenerhebung
          Auswertung, Wirtschaftlichkeitsberechnung
2. Informationsveranstaltung mit Ergebnispräsentation

                                                        42
Wärmenetz Wannbach
Rahmenbedingungen

  • ca. 200 Gebäude

  • Wärmenetz Haupttrasse 2.200 m

                                              Möglicher
                                              Standort
  • Wärmebelegungsdichte mind. 500 kWh/lfm   Heizzentrale

    (für Wärmenetzförderung)

                                                            43
Wärmenetz Wannbach
Wie geht es weiter?

     • Abfrage detaillierter Daten mittels Erhebungsbogen
       Je mehr mitmachen, desto wirtschaftlicher wird die Nahwärme!
     • Mitarbeiter der Energieagentur Nordbayern sind am Mi. 20. und
       Do. 21. Okt. bei Ihnen vor Ort, um weitere Fragen zu klären.
       Terminvereinbarung möglich:

     • Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgrund
       der Datenerhebung
     • 2. Informationsveranstaltung mit Ergebnispräsentation
                                                                       44
Wärmenetz Wannbach
Erhebungsbogen

                     45
Wärmenetz Wannbach
Erhebungsbogen

                     46
Wärmenetz Wannbach

       Bitte geben Sie den ausgefüllten Erhebungsbogen bis
       spätestens Fr. 29. Oktober 2021 im Rathaus Pretzfeld ab
       oder senden sie ihn per Fax: 09194 /7347–30
       oder E-Mail: info@pretzfeld.de
       an den Markt Pretzfeld.

                Durch die Beantwortung gehen Sie keine Verpflichtung
                    hinsichtlich Anschluss an ein Nahwärmenetz ein!

Die Energieagentur Nordbayern GmbH gewährleitet die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften nach der DSGVO.

                                                                                                                     47
Vielen Dank für Ihrer Aufmerksamkeit!

                     ENERGIEAGENTUR nordbayern GmbH
                     Alexander Schrammek
                     ______________________________________________
                     Geschäftsstelle Nürnberg Tel.   0911 / 994396-0
                     Fürther Str. 244a        Fax.   0911 / 994396-6
                     90429 Nürnberg           E-Mail schrammek@ea-nb.de

Bild- und Quellenverzeichnis: sofern nicht anders angegeben: © Energieagentur Nordbayern GmbH

                                                                                                48
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