Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach - 12.10.2021 Alexander Schrammek
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Energienutzungsplan Markt Pretzfeld Infoveranstaltung Wärmenetz Wannbach 12.10.2021 Alexander Schrammek Der Energienutzungsplan wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie 1
Energieagentur Nordbayern GmbH Partner der Kommunen beim Klimaschutz • Neutrale Beratungseinrichtung für die Region; • Kommunale Dominanz stellt Neutralität sicher; • Vorsitzender ist Landrat Klaus Peter Söllner, LK Kulmbach; • Sitz der Gesellschaft in Kulmbach; • Geschäftsstelle in Nürnberg; 2
Energieagentur Nordbayern GmbH Geschäftsstellen in Kulmbach und Nürnberg 20 Mitarbeiter: Ingenieure, Betriebswirte, Architekten, Techniker, Energieberater, Medienfachleute, Fachwirte für dezentrale Energietechnik, Pädagogen; 3
Informationsveranstaltung Wärmenetz Wannbach Politische Rahmenbedingungen Nah / Fernwärme technische Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Betreibermodelle Weiteres Vorgehen in Wannbach 4
Das Klimaschutzgesetz/Klimaschutzprogramm des Bundes und seine Auswirkungen auf den Preis fossiler Brennstoffe Nicht handeln ist keine Option, auch nicht aus wirtschaftlicher Sicht 5
Energieverbrauch nach Sektoren in Deutschland 2019 2020 ca. 40 % weniger gegenüber 1990 Quelle: Umweltbundesamt 60 % fossile Brennstoffe 6
Bundes-Klimaschutzgesetz 2020 ca. 40 % weniger gegenüber 1990 Klimaneutralität: Es muss ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgas- emissionen und deren Abbau herrschen. Ziele 2030 und 2045 entsprechend der Novelle des Bundes-Klimaschutzgesetzes vom 12.05.2021 Quelle: Umweltbundesamt 7
Entwicklung Heizölpreis 2019 / 2020 / 2021 2021 Preissteigerung seit Anfang 2021 2019 über 20 ct/l bzw. 30 % 2020 9
Klimaschutzprogramm 2030 / wenn CO2 einen Preis bekommt Bis 2025 werden Zertifikate zum Festpreis ausgegeben: • 2021: 25 €/t • 2023: 35 €/t • 2024: 45 €/t • 2025: 55 €/t • 2026: 65 €/t Im Jahr 2026 erfolgt die Auktionierung der Zertifikate in einem Korridor zwischen einem Mindestpreis von 55 €/t und einem Höchstpreis von 65 €/t CO2. Eine weitere Anhebung ist in den Folgejahren denkbar. 10
Klimaschutzprogramm 2030 Tatsächliche Auswirkungen auf Brennstoffpreise Entwicklung CO2-Preis 2021 2022 2023 2024 2025 2026 Emissionsfaktor UBA 25 €/t 30 €/t 35 €/t 45 €/t 55 €/t 65 €/t Erdgas 0,200 kg/kWh 0,50 ct/kWh 0,60 ct/kWh 0,70 ct/kWh 0,90 ct/kWh 1,10 ct/kWh 1,30 ct/kWh Heizöl 0,265 kg/kWh 0,66 ct/kWh 0,80 ct/kWh 0,93 ct/kWh 1,19 ct/kWh 1,46 ct/kWh 1,72 ct/kWh Heizöl 2,65 kg/Liter 6,63 ct/Liter 7,95 ct/Liter 9,28 ct/Liter 11,93 ct/Liter 14,58 ct/Liter 17,23 ct/Liter 2021 2022 2023 2024 2025 2026 Entwicklung Heizölpreis 70,00 ct/Liter 71,33 ct/Liter 72,65 ct/Liter 75,30 ct/Liter 77,95 ct/Liter 80,60 ct/Liter bis 2026 + 1,33 ct/Liter + 1,33 ct/Liter + 2,65 ct/Liter + 2,65 ct/Liter + 2,65 ct/Liter + 10,60 ct/Liter Preissteigerung 1,9% 1,9% 3,6% 3,5% 3,4% 15,1% In den nächsten 5 Jahren wird der Heizölpreis nur durch die CO2-Steuer um über 15 % steigen. Heizen mit fossiler Energie wird ein immer teureres Vergnügen! 11
Weitere rechtliche Rahmenbedingungen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) § 72 Betriebsverbot für Heizkessel, Ölheizungen (auszugsweise) Absatz 4: Ab dem 1. Januar 2026 dürfen Heizkessel, die mit Heizöl oder mit festem fossilem Brennstoff beschickt werden, in ein Gebäude nur eingebaut werden wenn: Punkt 3: ein bestehendes Gebäude so errichtet oder geändert worden ist, dass der Wärme- und Kälteenergiebedarf anteilig durch erneuerbare Energien gedeckt wird, oder Punkt 4: bei einem bestehenden Gebäude kein Anschluss an ein Gasversorgungsnetz oder an ein Fernwärmeverteilungsnetz hergestellt werden kann, weil kein Gasversorgungsnetz oder kein Wärmeverteilungsnetz am Grundstück anliegt und eine anteilige Deckung des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien technisch nicht möglich ist ….. Aufgrund der Novellierung des Klimaschutzgesetzes kann eine Überarbeitung und Verschärfung des GEG erfolgen. 12
Nah / Fernwärme Technik Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung Wärmeübergabetechnik im Gebäude 13
Nah / Fernwärme Warum eine regionale Wärmeversorgung • Obwohl wir lokal mit unserer Land- und Forstwirtschaft viel Potential haben, importieren wir den Großteil der nötigen Heizenergie. • So fließen große Mengen finanzieller Mittel aus der Region ab und heimisches Energiepotenzial liegt brach. • Gleichzeitig sind wir abhängig von schwankenden Weltmarktpreisen und Lieferengpässen dieser fossilen Energiequellen. 14
Nah / Fernwärme Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung • Leitungsgebundene Wärmeversorgung, bei der die Erzeugung der Wärme direkt vor Ort, in unmittelbarer Nähe zu den beheizenden Objekten stattfindet. • Wärmenetze versorgen z.B. eine Gruppe von Gebäuden, ein Wohngebiet oder eine ganze Gemeinde. 15
Nah / Fernwärme Was ist eine gemeinsame Wärmeversorgung Vorlauf Rücklauf Hausübergabestation/ Wärmeübergabestation z.B. Hackschnitzelkessel 16
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel Übergabetechnik: Wärmeübergabestation Eigentum Nahwärme Eigentum Hausbesitzer Quelle: Enerpipe Wärmeübergabestation Warmwasserspeicher Wärme/WW-Verteilung 17
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel Übergabetechnik: Nahwärmepufferspeicher mit Frischwasserstation Eigentum Nahwärme Eigentum Hausbesitzer Quelle: Enerpipe Wärmeübergabestation Wärme/WW-Verteilung Im Pufferspeicher integriert 18
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel Übergabetechnik: Nahwärmepufferspeicher mit Frischwasserstation HAUPTLEITUNG Zuleitung Haus Beispiel Übergabepuffer optional mit Frischwasserstation Quelle: Enerpipe 19
Heizsystem im Haus / Austausch gegen bestehenden Heizkessel Übergabetechnik: Beispiele mit Wärmeübergabestation 20
Heizsystem im Haus Smarte Steuerung zur Optimierung des gesamten Wärmesystems Quelle: Enerpipe 21
Heizsystem im Haus Weiterbetrieb/Einbindung dezentraler Wärmeerzeuger möglich z.B.: • Solarthermieanlagen • Holz/Pelletöfen 22
Nah / Fernwärme Beispiele im Landkreis Forchheim • Nahwärmenetz Hallerndorf 100 Haushalte, 6 km Wärmenetz, Hackschnitzelanlage + Freiflächen Solarthermie Betreiber: Naturstrom AG www.hallerndorf.de/nahwaermenetz/ • Nahwärme Eggolsheim Ortsmitte • Gräfenberg, gerade in Erweiterung ins Ortszentrum ca. 1.5 km • Wärmenetz Egloffstein, Kommunalgebäude + 5-10 Anschlussnehmer, Schwimmbadbeheizung • Igensdorf, kleines Netz (ca. 10 Anschlussnehmer) • Burg Feuerstein, gesamtes Areal • Ebermannstadt ca. 2 km Wärmenetz Schulgebäude, Nachbarschaft und Fa. Kennametal • Forchheim Nord, ca. 1,2 MW, Schulgebäude und Nachbarschaft • Forchheim altes Schwimmbad, Quartiersversorgung (BHKW, Biogas) • Nahwärme Hausen, in Planung und Gründung der Betreibergesellschaft • Nahwärmenetz Gößweinstein im Bau (Teil-ENP 2019) • Heroldsbach in Varianten-Untersuchung 23
Nah / Fernwärme Wirtschaftlichkeit Beispielgebäude Fördermöglichkeiten Kostenstruktur Nahwärme Vollkostenberechnung 24
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Beispielgebäude bestehendes Einfamilienhaus • Jährlicher Heizölverbrauch 3.500 Liter • Entspricht 35.000 kWh/a Energieverbrauch • Wirkungsgrad alter Heizölkessel ca. 80 % • Tatsächlicher Wärmebedarf des Gebäudes 28.000 kWh/a Input 100% 28.000 kWh Nutzwärme 80 % 35.000 kWh 7.000 kWh Erzeugerverluste 20 % 25
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Gegenüberstellung: Anschluss Nahwärme / neue Ölheizung 26
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Vollkostenberechnung / Jahresgesamtkosten nach VDI 2067 • Investitionen Kapitalgebundene Kosten (Nutzungsdauer der Anlagenkomponenten beachten) • Fördermittel Zuschüsse, zinsgünstige Finanzierung • Verbrauchsgebundene Kosten Brennstoffe mit Preissteigerung (Höhere Preisstabilität bei Hackschnitzeln) • Betriebsgebundene Kosten Wartung, Betrieb (Wärmeübergabestation vs. Heizkessel, Schornstein, Öltank) 27
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Fördermöglichkeiten zur Errichtung Wärmenetz / Heizzentrale KfW-Erneuerbare Energien Premium (Kredit) Tilgungszuschuss: • 60 € je Trassenmeter Wärmeleitung • 1.800 € je Wärmeübergabestation • 250 €/m³ Pufferspeicher (mind. 10 m³) • bis zu 50 €/kW Biomassekessel • Zzgl. 10 % KMU-Bonus (bei Betrieb des Wärmenetzes durch ein KMU) • Zzgl. 30 % Energieeffizienz-Bonus (bei Ersatz inneffizienter dezentraler Heizungen) Mindestanforderungen: • mind. 50 % Wärme aus Erneuerbaren Energien • Wärmebelegungsdichte mind. 500 kWh/lfm • Pufferspeicher mind. 30 Liter/kW Nennwärmeleistung 28
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Fördermöglichkeiten für den Hauseigentümer Bundesförderung Energieeffiziente Gebäude (Kredit oder Zuschuss) Einzelmaßnahme (BEG EM) • Anschluss an Wärmenetz (Anteil EE mind. 55 %) 35 % Zuschuss • Zusätzlich Austauschprämie für Ölheizung 10 % Zuschuss • max. 60.000 € Förderhöhe je Wohneinheit und Kalenderjahr (weitere EM sind förderbar) max. 27.000 € Zuschuss Maßnahmenpaket Sanierung zum Effizienzhaus (BEG WG) • bis zu 150.000 € Förderhöhe je Wohneinheit • max. 50 % Zuschuss bis zu 75.000 € beim Effizienzhaus 40 mit EE-Klasse 29
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Übliche Kostenstruktur bei der zentralen Wärmeversorgung In Abhängigkeit von der Anschlussdichte und Wirtschaftlichkeit des Wärmenetzes • Anschlusspreis für Wärmenetz, Anbindung Gebäude, Wärmeübergabestation Preisspanne ca. 5.000 € bis 15.000 € • Grundpreis monatlich/jährlich (Abrechnung, Wartung Übergabestation, ….) Preisspanne ca. 300 € bis 600 € pro Jahr • Arbeitspreis ct/kWh Wärmeverbrauch (ohne Erzeugerverluste) Preisspanne ca. 6 ct/kWh bis 8 ct/kWh 30
Wirtschaftlichkeit einer Nahwärmeversorgung Entwicklung der Brennstoffpreise / Preissteigerung Höhere Preisstabilität bei Hackschnitzeln! 31
Wirtschaftlichkeitsberechnung Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss Investitionen / kapitalgebundene Kosten Beispielgebäude Kapitalgebundene Kosten Heizöl-Brennwert Beispielgebäude Nutzungs- Investition Kosten pro Jahr dauer [a] Wärmeerzeuger Heizöl-Brennwertkessel 6.000 € 20 367 €/a WW-Erzeuger/Speicher 1.000 € 20 61 €/a Installation Hausanschlussraum 2.000 € 20 122 €/a Brennwert Abgasrohr 1.000 € 40 37 €/a Gesamtinvestition 10.000 € Summe der kapitalgebundenen Kosten, gerundet 590 €/a Ab 2026 nach GEG nicht mehr zulässig! Gegebenenfalls in Verbindung mit einer Solarthermieanlage, zzgl. ca. 8.000 €. Jährliche durchschnittliche Aufwendungen Kapitalgebundene Kosten Nahwärmeanschluss Beispielgebäude Nutzungs- Investition Kosten pro Jahr dauer [a] Anschlusskosten Nahwärme 10.000 € 40 366 €/a WW-Erzeuger/Speicher 1.000 € 20 61 €/a Installation Hausanschlussraum 2.000 € 20 122 €/a abzgl. Zuschuss BEG 45 % -5.850 € -247 €/a Gesamtinvestition (abzüglich Zuschuss) 7.150 € Summe der kapitalgebundenen Kosten, gerundet 300 €/a 32
Wirtschaftlichkeitsberechnung Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss Verbrauchsgebundene Kosten Beispielgebäude (Nutzwärme 28.000 kWh/a) Heizöl Nutzwärme 90 % Energiebedarf: 30.800 kWh (3.080 Liter) Arbeitspreis: 7,0 ct/kWh (70 ct/Liter) 28.000 kWh Verbrauchsgebundene Kosten: 2.156 €/a 2.800 kWh Jährlicher Grundbetrag: keiner Erzeugerverluste 10 % Angenommene Preissteigerung Heizöl 2,5 % jährlich Nahwärme Nutzwärme 100 % Energiebedarf: 28.000 kWh 28.000 kWh Arbeitspreis: 7,0 ct/kWh Verbrauchsgebundene Kosten: 1.960 €/a Jährlicher Grundbetrag: 450 € Erzeugerverluste 0 % Angenommene Preissteigerung Wärme 1,2 % jährlich 33
Wirtschaftlichkeitsberechnung Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss Jahresgesamtkosten Beispielgebäude Aktuelle Kostenersparnis 170 €/a In der 20-Jahrespretrachtung 480 €/a 34
Wirtschaftlichkeitsberechnung Vergleich neuer Heizöl-Brennwertkessel / Nahwärmeanschluss Treibhausgasemissionen Beispielgebäude 35
Nah / Fernwärme Vorteile im Überblick – Komfortgewinn für alle • Umstieg auf heimischen Energieträger, nachwachsend und CO2-neutral • Keine Investitionen für neuen Heizkessel, Brenner, Tankanlagen • Entfall von Kessel- und Brennerwartung sowie Kaminkehrer • zusätzlicher Raumgewinn durch Entfall von Tank- bzw. Heizraum • Kalkulierbare Wirtschaftlichkeit über Wärmelieferverträge • Hohe Versorgungssicherheit durch Wärmeliefergarantie und Pufferspeicher • Direkte Wertschöpfung - das Geld für die Heizenergie bleibt vor Ort • Höhere Energieeffizienz durch eine zentrale Anlage • Es wird nur die kWh Endenergie bezahlt – keine Wirkungsgradverluste • Gleichzeitige Verlegung und Anschluss an Glasfaser (Breitband) möglich 36
Betreibermodelle Bürgerenergiegenossenschaft Einbindung von Contractoren Externer Betreiber 37
Betreibermodelle Bürgerenergiegenossenschaft Kurzbeschreibung Organisationsstruktur • Zusammenschluss unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern zur Durchführung von lokalen Projekten im Bereich erneuerbarer Energien • Sie ist geprägt durch Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung: − freiwilliger Zusammenschluss, um gemeinsam Gemeinde Bürger zu wirtschaften − die Genossenschaft wird von Personen geführt, die selbst Mitglied der Genossenschaft sind. Vorteile Geschäftsanteile • Geringe Mitgliedsbeträge für Bürger Genossenschaft • Demokratische Struktur führt Projekte durch • Eignet sich als Plattform für ein Vielzahl von Projekten • Unterstützung durch Genossenschaftsverband möglich 38
Betreibermodelle Netzeigentum Markt Pretzfeld und Einbindung von Contractoren • Der Markt Pretzfeld investiert in das Wärmenetz, • Die Abrechnung an den Kunden erfolgt über den Markt Pretzfeld, • Die Investition der Anlagentechnik erfolgt über ein Wärmelieferungscontracting, • Die Wärme wird vom Contractor zu einem vereinbarten Preis an das Netz übergeben, • Die Betreuung des Wärmenetzes erfolgt durch ein Betriebsführungscontracting; Die Anlagentechnik und der Betrieb des Wärmenetzes wird von professionellen Dienstleistern durchgeführt. Der Markt Pretzfeld kauft die Wärme zentral ein, ist Eigentümer des Netzes und verrechnet die Wärme an die Kunden. Nach Ende des Vertrages zum Wärmelieferungs- contracting (üblicherweise 10-15 Jahre) muss eine Regelung zwischen dem Dienstleister und dem Markt Pretzfeld vereinbart werden (Endschaftsregelung). 39
Betreibermodelle Externer Betreiber Das komplette Wärmenetz wird über einen externen Betreiber gebaut, betrieben und abgerechnet wie z.B.: • Stadtwerke Forchheim • Naturstrom AG Keine Mitsprache durch den Markt Pretzfeld und die Anschlussnehmer möglich. Vertragsbeziehung zwischen Betreiber und Wärmekunden. Der Betreiber wirtschaftet gewinnorientiert. 40
Betreibermodelle Genossenschaft Contracting Externer Betreiber Gründungsaufwand hoch: mindestens drei Mitglieder; Prüfung von Keine Gründung nötig; ----- Businessplan und Satzung durch den Kommune investiert in das Wärmenetz; Genossenschaftsverband; Verwaltungsaufwand mittel: gering: ----- Prüfung durch Genossenschaftsverband; Pflicht Betriebsführung durch Contractor; zur Erstellung von Jahresabschlüssen; Kundenabrechnung durch die Kommune; Ein- und Austritt Eintritt von Mitgliedern mit Zustimmung der ----- ----- Genossenschaft; Austritt ohne Zustimmung möglich; Haftung Beschränkung der Haftung der Mitglieder auf Die Haftung für das Netz liegt bei der ----- Genossenschaftsanteile in der Satzung möglich; Kommune; Alle anderen Anlagenteilen beim Contractor; Mitspracherechte Mitglieder wählen Aufsichtsrat und ggf. Die Kommune ist der zentrale Akteur; ----- Vorstand; Contractoren sind Dienstleister; Geschäftsführung durch Vorstand; Mindestkapital Kein festes Startkapital; Investition des Netzes durch die ----- Kein Mindestbetrag für den Gemeinde; Genossenschaftsanteil nötig; Investition in die Anlagentechnik durch den Pro Mitglied mindestens ein Anteil; Contractor; 41
Weiteres Vorgehen in Wannbach Datenerhebung Auswertung, Wirtschaftlichkeitsberechnung 2. Informationsveranstaltung mit Ergebnispräsentation 42
Wärmenetz Wannbach Rahmenbedingungen • ca. 200 Gebäude • Wärmenetz Haupttrasse 2.200 m Möglicher Standort • Wärmebelegungsdichte mind. 500 kWh/lfm Heizzentrale (für Wärmenetzförderung) 43
Wärmenetz Wannbach Wie geht es weiter? • Abfrage detaillierter Daten mittels Erhebungsbogen Je mehr mitmachen, desto wirtschaftlicher wird die Nahwärme! • Mitarbeiter der Energieagentur Nordbayern sind am Mi. 20. und Do. 21. Okt. bei Ihnen vor Ort, um weitere Fragen zu klären. Terminvereinbarung möglich: • Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgrund der Datenerhebung • 2. Informationsveranstaltung mit Ergebnispräsentation 44
Wärmenetz Wannbach Erhebungsbogen 45
Wärmenetz Wannbach Erhebungsbogen 46
Wärmenetz Wannbach Bitte geben Sie den ausgefüllten Erhebungsbogen bis spätestens Fr. 29. Oktober 2021 im Rathaus Pretzfeld ab oder senden sie ihn per Fax: 09194 /7347–30 oder E-Mail: info@pretzfeld.de an den Markt Pretzfeld. Durch die Beantwortung gehen Sie keine Verpflichtung hinsichtlich Anschluss an ein Nahwärmenetz ein! Die Energieagentur Nordbayern GmbH gewährleitet die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften nach der DSGVO. 47
Vielen Dank für Ihrer Aufmerksamkeit! ENERGIEAGENTUR nordbayern GmbH Alexander Schrammek ______________________________________________ Geschäftsstelle Nürnberg Tel. 0911 / 994396-0 Fürther Str. 244a Fax. 0911 / 994396-6 90429 Nürnberg E-Mail schrammek@ea-nb.de Bild- und Quellenverzeichnis: sofern nicht anders angegeben: © Energieagentur Nordbayern GmbH 48
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