Energiestrategie 2030 - Öbu
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Energiestrategie 2030 Emanuel Fleuti Leiter Umweltschutz Services Zürich-Flughafen | || 12.5.2015 © Flughafen Zürich AG
Flughafen Zürich: Eine Stadt Wichtigste (gerundete) Kenngrössen 2014: • Passagiere: 25.5 Millionen • Flugbewegungen: 265’000 • Fracht: 465’000 t • Beschäftigte: 25’000 • Arealgrösse: 900 ha • Total Personen im System: 150’000 pro Tag • Gebäudefläche: 400’000 m2 • Energiebezugsfläche: 975’000 m2 2 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Energieversorgung Flughafen Zürich • Zentrale Wärmeversorgung vom Heizkraftwerk über ein ca. 9 km-Fernwärmenetz (4 Dampf- kessel, total 120 MW Leistung, wahlweise Erdgas oder Heizöl) • Möglichkeit, über Wärme-Kraft-Koppelung zusätzlich bis 10 MW Strom zu produzieren • Stromversorgung durch Stadt Kloten mit zwei unabhängigen Umspannwerken und eigenem Mittelspannungsnetz 3 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Energieleitbild und GVV Flughafen Zürich 1997 * 1994 «Energieverbrauch Auflage für 5. IG Energie stabilisieren» Bauetappe Flughafen Zürich 1997 2006 2014 Stabilisierung Effizienzziel GVV Kt ZH erreicht erreicht *respektive damalige Vorgängerfirmen 4 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Grossverbrauchervereinbarung 1994-2014 Spezifischer Energieverbrauch in Prozent Dank fortlaufenden Massnahmen wie 100 Betriebsoptimierungen 90 und Sanierungen Spezifischer Energieverbrauch konnte die Energie- 80 effizienz weit über die in Prozent Vorgabe des Kantons 70 hinaus erfüllt werden. 60 50 Wert Flughafen Vorgabe aus der Grossverbrauchervereinbarung des Flughafens Zürich (mit Stabilisierungsauflage) Standard-Vorgabe für Grossverbraucher (-2%) 5 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Primärenergieverbrauch 1994-2012 Veränderung gegenüber 1994 Seit 1994 rund gleich- +7.3% bleibender Energiebe- darf bei gleichzeitig +50.3% 50% mehr Energie- fläche (und 60% mehr +21.9% Verkehr); aber: Obwohl die Wärme um 1/4 abnahm (Gebäu- -23.1% desanierungen), nimmt der Stromverbrauch stetig zu (+22%) 6 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Dock E Highlights • Zellenfläche: 2‘200 m2 • Nennleistung: 283 kWp • Ertrag: ca. 290 MWh/a • Entspricht dem Verbrauch von ca. 55 Familien- haushalten oder 2-3% des Stromverbrauchs des Dock E; Betriebsaufnahme März 2002 • Schweizer Solarpreis 2002 • 310 Energiepfähle, 30 m Tiefe, in Grundmoräne • Liefern 70% des Kältebedarfs (ca. 470 MWh) • Liefern 65% des Wärmebedarfs (ca. 1’100 MWh) • Schweizer Geothermiepreis 2010 7 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Fazit • Zeitgemässe Energieversorgung • Beachtliche Erfolge im Verbrauch • Gute Erfüllung behördlicher Auflagen • Innovative Projekte: weitere PV-Anlage P6 • Weitere gute Grundlagen: • PV-Studie über alle Gebäude und Fassaden am Flughafen: Ertragspotential und Kosten • Studie über MINERGIE-Niveau wesentlicher Gebäude am Flughafen Aber: die Entwicklungen gehen weiter! 8 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Herausforderungen Flughafen Zürich AG • Erhalt der Handlungsfreiheit auch in techno- logischer Hinsicht auf Grund von sich noch in Bearbeitung befindlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen • Die zunehmende Komplexität der Versorgungs- sicherheit erfordert ein Risikomanagement bezüglich Energieausfällen • Die Kostenentwicklung der Energieträger (insbesondere des Stroms) muss über den Verbrauch in Richtung Stabilisierung gesteuert werden können • Gewichtung von (Primär-)Energie- und Klima- schutzzielen bei divergierenden Abhängigkeiten 9 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Regulatorische Situation 2010 2012 2014 2020 2030 Freiwillige Klimaziele 30’000 t 20’000 t 2020 und 2030 Airport Carbon Accreditation Stufe 3 GVV mit Baudirektion ZH -36% (1994-2014) Neue GVV 2015-2030 (Energieeffizienz) Emissionshandelssystem Bund CO2-G und V (ab 1.2013) EHS EHS-System CO2-Ziele -20% (1990-2020) -20% (1990-2020) (Gebäude -40%, Fz -10%) Energieziele 2030 Endenergie / Person, Basis 2000 Energiegesetz (ab 7.2012) Neue Strategien/Technologien Energiepolitik: AKW-Ausstieg 10 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Konsequenz: Energiestrategie 2030 Das Ziel ist eine sichere, wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Versorgung des Flughafens Zürich mit Energie1: • Sicher = ausreichend verfügbar, bei grossräumigen Lastabwürfen → Weiterführung Betrieb mit Einschränkungen, bei Totalausfall → geordnetes Herunterfahren • Wirtschaftlich = international konkurrenzfähig • Ökologisch sinnvoll = berücksichtigt beschlossene Klimazielsetzungen 1 Areal des Flughafens Zürich; Primärenergie Brennstoffe und Elektrizität 11 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Konkrete Energieziele für 2030 1. Primärenergieverbrauch in 2030: maximal 675’000 MWh (Strom und Wärme) 2. Glättung des Spitzenbedarfs bis 2025: Minimum 6’500 Stunden Gebrauchsdauer 3. Elektrische Energie für Hochbauten: Ganzjähriger autonomer Vorhalt von 12 MW Leistung über 5 Tage Situation 2013: 1. 595’000 MWh 2. 5’600 h 3. 6.5 MW, 3 Tage 12 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Strategie zur Umsetzung • Reduktion Primärenergiebedarf über drei Schienen: Optimierung der Energiebereitstellung Reduktionsbedarf bei Erstellung/Sanierung von Gebäuden und Anlagen Optimierung während der Nutzung • Prinzip des wirkungsvollsten Einsatzes der Mittel (Kosteneffizienz) • Erhöhung der Energieautonomie • Grenzen des Komforts sind akzeptierbar • Verfeinertes Energiemonitoring 13 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Massnahmen • Ausbau Stromproduktion (Heizzentrale und PV- Anlagen) • Abwärmenutzung, Erdsonden • Integrale Konzepte (Jahresspeicher, TABS, Massivbau, Nachtauskühlung) • MINERGIE-Niveau für Um- und Neubauten anstreben (ohne Zertifizierung) • Installationen, Anlagen und Maschinen mindestens Energieklasse A • Energieeffiziente Beleuchtung (FL, LED) • Smart Grid und Gebäudeautomation (Raumsteuerungen) • Verfeinertes Monitoring der Verbräuche 14 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
Fazit • Energiepolitische, regulative, finanzielle und technische Aspekte führten dazu, dass sich die Flughafen Zürich AG eine Energiestrategie 2030 erarbeitet, die interdisziplinär und langfristig wirkt. • Auf dieser Basis ist der Flughafen Zürich gut aufgestellt, die energetischen Herausforderungen anzunehmen und sich weiterhin für die Reduktion des Verbrauchs und die Steigerung der Effizienz einzusetzen. www.zurich-airport.com 15 | 12.5.2015 | Öbu-Apéro: Energie © Flughafen Zürich AG
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