ENGAGIERT GEGEN RASSISMUS - GESICHT ZEIGEN FÜR EINE MENSCHENFREUNDLICHE GESELLSCHAFT
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Inhalt RASSISMUS KANN ÜBERWUNDEN WERDEN RASSISMUS KANN ÜBERWUNDEN WERDEN Zu den Zielen der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehört es, dass in Deutschland eine Atmo- Engagiert gegen Rassismus 4 sphäre entsteht, bei der es zum guten Ton gehört, auch Unterschiedliche Milieus 5 öffentlich gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit Gespräche mit der Polizei 6 Gesicht zu zeigen. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass Feuerwehr im Einsatz gegen Rassismus 7 Rassist*innen und Gewaltbereite nicht den Eindruck ha- Engagement der Bundeswehr 8 ben, dass hinter ihnen eine schweigende Mehrheit steht. Für eine Kontaktkultur 9 Die Stiftung gegen Rassismus hat sich bisher vor allem auf ENGAGIERTE PERSONEN 10 die Zeit um den UN-Tag gegen Rassismus am 21. März konzentriert. Das steht auch in den kommenden Jahren im Vordergrund. Inzwischen wurden weitere Aktivitäten ent- DATENBANK 45 wickelt, die das ganze Jahr über erforderlich sind. Neben SCHULTER AN SCHULTER, wo die Solidarität nach rassis- MODELLPROJEKTE tischer, antimuslimischer und antisemitischer Gewalt ge- fördert wird, ist das vor allem »Engagiert gegen Rassis- Farbe gegen Braun 46 mus«. Ich habe immer noch einen Traum 48 DIE UN-WOCHEN GEGEN RASSISMUS 50 Bildnachweis 53 Impressum 54 3
Engagiert gegen Rassismus Unterschiedliche Milieus Im Februar 2020 haben wir damit begonnen, »Engagiert Erfreulich war die große und breite Zustimmung dafür, gegen Rassismus« aufzubauen. Gefördert wird das Pro- dass etwas gegen Rassismus getan werden muss. In prak- jekt von der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und tisch allen Lebensbereichen wurde das befürwortet. Integration und Beauftragten der Bundesregierung für Anti- rassismus: Reem Alabali-Radovan. Dabei wird versucht, Differenzierter wurde das Bild dann, wenn diese Einstellung Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Lebens- mit konkreten Anforderungen verbunden wurde. Dabei bereichen für ein Engagement gegen Rassismus zu moti- waren die Erwartungen der Stiftung gegen Rassismus an vieren. Darüber hinaus starteten wir eine Expert*innen- Engagierte nicht hoch: Datenbank mit Personen aus der Literatur, Musik, Wissen- schaft oder Vereinen auf, die für Veranstaltungen über das Wir baten darum, ganze Jahr hinweg angefragt werden können. ● dass die Ziele der Internationalen Wochen gegen Durch intensiven Austausch mit engagierten Rassismus befürwortet werden, Persönlichkeiten in unterschiedlichen Bereichen, ● dass nach Möglichkeit die Teilnahme bei einer konnten wir die Vernetzung vorantreiben und Veranstaltungen zu den jährlichen UN-Wochen von ihren Kenntnissen und Erfahrungen lernen. erfolgt und Die Ergebnisse der Gespräche haben wir veröf- fentlicht und sie sind auf der Projektseite abrufbar unter: ● dass die Bereitschaft besteht, ein Foto für die https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen-ras- Homepage und Veröffentlichungen der Stiftung sismus. Auch in den Sozialen Medien wurden wir aktiv: gegen Rassismus zur Verfügung zu stellen. Mit der Kampagne #EngagiertGegenRassismus wollten wir im September 2021 auch online auf das vielfältige In manchen Bereichen gab es dafür eine große Bereit- Engagement für eine menschenfreundliche Gesellschaft schaft. Dazu gehörten zahlreiche Mitarbeitende in Kom- aufmerksam machen. Durch die Kampagne konnten wir munen, Medien, Religionsgemeinschaften oder der Wis- auf Facebook über 10.000 Personen erreichen. senschaft. Erfreulich war auch die beachtliche Unterstüt- zung durch die Feuerwehr. Gruppen von Engagierten konnten bereits in den Berei- chen Bildung, Kommunen, Religion, Wissenschaft, Bundes- wehr, Kultur, Sport, Feuerwehr, Medien, Medizin Unter- nehmen, Gewerkschaften, Polizei, Verbänden und Verei- nen gebildet werden. Bis Mitte Juni 2022 konnten wir 206 Persönlichkeiten für das Projekt gewinnen. In dieser Bro- schüre veröffentlichen wir Erfahrungen der letzten Jahre. 4 5
gen Engagements der Polizei gibt die Broschüre »Polizei. Gespräche mit der Polizei Im Einsatz gegen Rassismus«, die in unserem Shop kosten- frei bestellt werden kann. Die Beziehung zwischen Polizei und Zivilgesellschaft ist kompliziert und oft von Spannungen begleitet: Sei es im tagtäglichen Streifendienst, bei Demonstrationen oder bei öffentlichen Debatten zum Thema Racial Profiling oder Feuerwehr im Einsatz gegen Rassismus Gewaltanwendung im Dienst – gegenseitige Kritik und Unverständnis prägen den Austausch zwischen Bürger*in- Auch die Feuerwehr setzt sich als Teil des Projektes gegen nen und Polizist*innen. Umso wichtiger ist es, den Dia- Rassismus ein. Sie ist in der Mitte der Gesellschaft veran- log zu suchen, um Vorurteile abzubauen, Perspektiven zu kert, steht für Grundwerte wie Solidarität und Mitmensch- wechseln und das friedliche Miteinander zu stärken. 2021 lichkeit. Fakt ist: Rechtes Gedankengut lässt sich mit dem riefen wir zusammen mit der Gewerkschaft der Polizei Berufsethos der Feuerwehr nicht vereinbaren. In Zusam- (GdP) und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter dazu auf menarbeit mit der Deutschen Jugendfeuerwehr hat die Gespräche zwischen Polizei und Betroffenen von Rassis- Stiftung gegen Rassismus den Flyer »Deutsche Jugend- mus zu organisieren. Ziel ist, gegenseitige Vorurteile durch feuerwehr zeigt Haltung gegen Rassismus« veröffentlicht. persönliche Kontakte abzubauen. Dabei gilt es, nicht nur Darin werden die notwendigen Veränderungen im Um- über eigene Erfahrungen, sondern auch über die Rolle der gang mit Rassismus in den Jugendfeuerwehren illustriert Polizei insgesamt, ihre vielfältigen Aufgaben und umfas- und zu eigenen Veranstaltungen im Rahmen der Aktions- sende Ausbildung zu sprechen. Das Thema wurde sehr wochen angeregt. Ein weiterer Flyer zu diesem Thema ist positiv aufgenommen und die Polizei bemüht sich die Be- anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus ziehung zu Menschen mit Migrationsbiografie zu verbes- 2021 veröffentlicht worden: »Feuerwehr im Einsatz gegen sern. Rassismus« gibt Anregungen und Beispiele für Veranstal- tungen der Feuerwehr. Beide Veröffentlichungen sind auf So gab die Polizeidirektion Osnabrück im Rahmen der unserer Website als Download erhältlich. Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 ihren Mit- arbeitenden die Chance, sich mit Rassismus und Diskri- Für die Aktionswochen 2022 stellte sich der Feuerwehrver- minierung auseinanderzusetzen. Neben Besuchen von band Rheinland-Pfalz e.V. unter dem Motto »Toleranz statt Gedenkstätten wurden unter anderem Workshops und Ignoranz« klar gegen jede Art von Diskriminierung. Mit Diskussionen angeboten. Die Landespolizei Schleswig-Hol- ihrer Informationskampagne klärten sie auf über Rassis- stein ermöglichte ihrem Publikum auf Instagram, Fragen mus in Deutschland auf und gaben den Feuerwehren in zu den Werten der Polizeiarbeit und ih- Rheinland-Pfalz die Werkzeuge zum Umgang mit Rechts- rem Umgang mit Rassismus zu stellen. extremismus in den eigenen Reihen. Die Möglichkeit zum direkten Austausch mit der Polizei war bei allen Beteiligten sehr beliebt. Eine Übersicht des vielfälti- 6 7
Engagement der Bundeswehr Für eine Kontaktkultur Als zentraler Bestandteil der Sicherheits- und Verteidi- In den nächsten Jahrzehnten wird die Überwindung von gungspolitik der Bundesrepublik Deutschland und als einer Rassismus und Gewalt eine zentrale Herausforderung für der größten Arbeitgeber und Ausbildungsinstitutionen im die deutsche und europäische Gesellschaft sein. Einen öffentlichen Dienst sollte ein Engagement gegen Rassis- wichtigen Beitrag kann dafür eine Kontaktkultur leisten, mus innerhalb der Bundeswehr selbstverständlich sein. bei der durch breite Begegnungen mit von Rassismus be- 2022 konnten wir neben Eberhard Zorn, Generalinspek- troffenen Personen ein Abbau von Vorurteilen und Ängs- teur der Bundeswehr, elf weitere Mitglieder der Bundes- ten erfolgt. Jede und jeder kann dazu etwas beitragen. Zu wehr für unser Projekt gewinnen. Unter den Engagierten solchen Kontakten gehören neben den Gesprächen mit finden sich auch die Initiatoren einer privaten Initiative der der Polizei die Einladungen von Menschen anderer Religi- Bundeswehr namens #WirGegenExtremismus. Unter dem onszugehörigkeit zu religiösen Feiern oder die »Rundgän- gleichnamigen Hashtag positionieren sich in den sozialen ge für Demokratie und gegen Rassismus«, zu denen ge- Medien hunderte von Bundeswehrangehörigen ausdrucks- meinsam mit dem Deutschen Städtetag aufgerufen wurde stark gegen Extremismus und Diskriminierung. und wird. Das alles sind Möglichkeiten für Kontakte, die das Miteinander verbessern. Impulse dafür können von engagierten Personen in unterschiedlichen Lebensberei- chen ausgehen. Wir danken den Personen, die zu einer Mitwirkung bei »Engagiert gegen Rassismus« bereit sind. Wir hoffen, dass in einigen Jahren viele Menschen in Deutschland da- bei mitmachen. Dabei gilt Artikel 1 des Grundgesetzes: »Die Würde des Menschen ist unantastbar«. »Gegen Ungleichheit sollten nicht nur Menschen kämpfen, die selbst davon betroffen sind – sondern auch all die, die es nicht sind. Egal bei welcher Thematik – da fängt Menschlichkeit in einer Gesellschaft erst an.« Behnush Martinez 8 9
ENGAGIERTE PERSONEN Bundeswehr Bildung Marcel Bohnert Wiebke Hönicke Oberstleutnant i.G. und Dezernats- Oberleutnant der Pioniertruppe und leiter im Kommando Territoriale Kompanieeinsatzoffizier. Mitbegrün- Kamady Fofana Tanja Heßlein Aufgaben der Bundeswehr. Mitbe- derin der Initiative #WirGegen- Lehrer an einer berufsbildenden Leiterin der Theodor-Heuss- gründer der Initiative #WirGegen- Extremismus/#WeAgainstExtremism. Schule und in einer Jugendstrafan- Realschule, Heidelberg Extremismus/#WeAgainstExtremism. stalt und Referent zu Antirassismus- arbeit in Bildungseinrichtungen, Mannheim Sergej Koch Norman Jankowski Oberstabsgefreiter und Stabsdienst- Hauptfeldwebel d.R. und Mitbegrün- soldat. Mitbegründer der Initiative der der Initiative #WirGegenExtremis- #WirGegenExtremismus/ Elke Hohmann Natalia Nemirovsky mus und #WeAgainstExtremism #WeAgainstExtremism. Leiterin der Volkshochschule Gymnasiallehrerin an der Erich Hanau Kästner Gemeinschaftsschule Barsbüttel mit Oberstufe, Schleswig-Holstein Knud Neuhoff Fabio Nilgen Hauptmann d.R. und Teamleiter Kapitänleutnant und Logistikoffizier Sicherheitspolitik beim Reservisten- sowie Nautischer Offizier an Bord verband der Fregatten Klasse F125. Mit- begründer der Initiative #WirGegen- Extremismus/#WeAgainstExtremism. 10 11
Feuerwehr Lena Pütz ThDr. Michael Rohde Regierungsinspektorin und Social- Militärdekan an der Helmut-Schmidt- Media-Mangerin im Bundesamt für Universität / Universität der Bundes- Personalmanagement der Bundes- wehr, Hamburg und am Bundes- wehr. Mitbegründerin der Initiative wehrkrankenhaus Hamburg #WirGegenExtremismus/ Orhan Bekyigit Jan von Bergen #WeAgainstExtremism. Bundesbeauftragter für Inter- Vizepräsident des Landesfeuer- kulturelles beim Deutschen wehrverbandes Brandenburg, Feuerwehrverband, Heidelberg Potsdam Torsten Spalkhaver Hauptmann und Flugverkehrs- Prof. Dr. Patrick Sensburg kontrolloffizier (Fluglotse) im Takti- Präsident des Reservistenverbandes schen Luftwaffengeschwader 51 der Bundeswehr »Immelmann«. Denise Carver Willi Donath Fachgebietsleiterin Integration bei Vorsitzender des Fachausschusses der Hessischen Jugendfeuerwehr, Jugendpolitik und Integration Wiesbaden der Deutschen Jugendfeuerwehr, ohne Bild: Schotten Nariman Hammouti Leutnant zur See & Vorsitzende Deutscher Soldat e.V. Dr. Karsten Gäbler Fachbereichsleiter Jugendpolitik bei Daniel Thomas Geis der Thüringer Jugendfeuerwehr, Projektreferent beim Landes- Jena feuerwehrverband Rheinland-Pfalz, Koblenz 12 13
Gewerkschaften Frank Hachemer Frank Hofmann Präsident des Landesfeuerwehr- Landesbeauftragter für Extremismu- verbandes Rheinland-Pfalz und sprävention des Landesfeuerwehr- Vizepräsident des Deutschen verbandes Rheinland-Pfalz, Koblenz Feuerwehrverbandes, Neuwied Manuel Campos Leo Monz Früherer Abteilungsleiter beim Vorstand ver.di Senioren Leverkusen; Bundesvorstand der IG Metall, Mitglied DGB Stadtverband Lever- Mörfelden-Walldorf kusen, Leverkusen ohne Bild: Michael Klein Alexander Klein Heiko Holler Geschäftsführer des Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Leiter der Feuerwehr Landesfeuerwehrverbandes Frankfurt am Main und Region Heidelberg Rheinland-Pfalz, Koblenz Vimala Sahner-Thiagarajan Vorsitzende Migrationsausschuss für den ver.di-Bezirk Frankfurt am Main und Region Ralf Keine Frank Kliem Dienstgruppenleiter der Vizepräsident Landesfeuerwehr- Feuerwache 11 in Frankfurt/M., verband Brandenburg e.V. »Als privilegierter weißer Mann Autor der Publikation »Die Feuer- weiß ich: Rassismus als Alltagsphäno- wehr Frankfurt am Main und die men zu erkennen ist ein Lernprozess jüdische Bevölkerung der Stadt 1933 – 1945« (2018) und erfordert viel Selbstreflexion. Ich wünsche mir, dass Menschen, die Rassismuserfahrungen machen müssen, mehr Gehör geschenkt wird Rolf Schamberger M.A. Leiter des Deutschen Feuerwehr- und Alltagsrassismus als Problem Museums Fulda e.V., Fulda in allen Bereichen unserer Gesellschaft ernst genommen wird.« Dr. Karsten Gäbler Gerd Rademacher Fachbereichsleiter Jugendpolitik bei der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg, Potsdam 14 15
Kommunen Kultur Hamado Dipama Halima Gutale Sylvia Beyerle aka Mom Bee Bassam Ghazi Sprecher des Bayerischen Flücht- Integrationsbeauftragte Jazz-, Blues- und Soulsängerin sowie Künstlerischer Leiter vom Import lingsrats, Referent für Antidiskrimi- der Stadt Pfungstadt und bildende Künstlerin, Augsburg Export Kollektiv – Schauspiel Köln nierungs- und Antirassismusarbeit Gründerin des Vereins Halima bei AGABY sowie Vorstandsvorsit- Aktiv für Afrika e.V., zender des Netzwerks Rassismus- Pfungstadt und Diskriminierungsfreies Bayern Clemens Bittlinger Soufeina Hamed alias Tuffix Pfarrer, Kommunikationswirt, Comic artist | illustrator, Berlin, Buchautor und Liedermacher M.Sc. Intercultural Business and Marcus König Social Psychology John Kannamkulam M.A. Oberbürgermeister Vorsitzender Forum Gemeinsames der Stadt Nürnberg Hanau (FGH), Gründungsstifter der Stiftung gegen Rassismus und Schirmherr der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau Brigitte Heidebrecht Autorin, Schwerpunkt Flüchtlings- Thyra Holst integration Verantwortliche für das sozial- Nilüfer Kuş politische Kunstprojekt FACES OF US Erziehungs- und Bildungswissen- schaftlerin und Leiterin der Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Büro für Integration, Kreis Groß-Gerau Christina Hönes Verantwortliche für das Projekt Hannes Jaenicke »Mein Alltag – Dein Rassismus«, Schauspieler POLLUX Films, Berlin 16 17
Medien Marc Marshall Behnush Martinez Entertainer, Sänger, Produzent Fotografin und Initiatorin des Projekts »Farbe gegen Braun«, Hannover Souad Abbas Madeleine Bierlein Chefredakteurin der arabisch- Redakteurin beim sprachigen Zeitung Abwab »Mannheimer Morgen« Ralph Nitzsche Verantwortlicher für das sozial- politische Kunstprojekt FACES OF US Adriaan van Veen Schauspieler, Hannover Dr. Carmen Colinas Dr. Pablo Díaz Freie Journalistin bei der Abteilung hr-Info Kulturredaktion, Multimediale Aktualität des SWR, Frankfurt/M. Mainz Ronja von Wurmb-Seibel Autorin und Filmmacherin August Zirner Schauspieler Eren Güvercin Patrick Gensing Journalist, Köln »Toleranz und Weltoffenheit gehören Journalist, Faktenchecker in eine moderne Gesellschaft. Vielfalt und Buchautor ist ein wesentlicher Motor für die Weiterentwicklung jeder Gesellschaft.« Sylvia Beyerle Lars Hennemann Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Hadija Haruna-Oelker Koblenz Journalistin und Moderatorin, Frankfurt/M. 18 19
Khola Maryam Hübsch Dr. Iva Krtalic Niklas Schenck Dr. Dieter Schneberger Deutsche Journalistin, Publizistin Integrationsbeauftragte Journalist, Autor und Verantwortlicher Redakteur beim und Referentin, Frankfurt/M. des WDR, Köln Filmemacher epd Mitte-West, Frankfurt/M. Sina Laubenstein Abdul-Ahmad Rashid Joachim F. Tornau Minh Thu Tran und Vanessa Vu Projektleiterin No Hate Speech Redakteur beim ZDF-»Forum Freier Journalist mit dem Schwer- Vanessa Vu und Minh Thu Tran, Movement Deutschland bei am Freitag«, Köln punkt Rechtsextremismus, Journalistinnen und Hosts des den Neuen deutschen Medien- Kassel/Hamburg Podcasts »Rice and Shine«, macher*innen e.V., Berlin Berlin und Köln Ursula Rüssmann Redakteurin bei der Frankfurter Salman Tyyab Dr. Margit Roth Rundschau, Frankfurt/M. Medienberater und Chefredakteur Chefredakteurin der Straßen- beim muslimischen Fernsehsender zeitung BISS, München Muslim Television Ahmadiyy (MTA), Frankfurt/M. Nur durch Courage und Empathie eines jeden Einzelnen kann eine Gesellschaft entstehen, in der wir miteinander anstatt gegeneinander leben. Ich bin fest davon überzeugt, dass es keiner Großtaten bedarf, sondern dass wir alle durch unser alltägliches Handeln die Welt ein bisschen besser machen können.« Margit Roth 20 21
Medizin Polizei Dr. Maryam Balke Prof. Dr. Maurice Balke Necati Benli Peter Balschmiter Leitende Oberärztin am St. Marien- Facharzt für Orthopädie & Unfall- Landesmigrationsbeauftragter der Leiter des Fachbereiches Polizei Hospital Köln sowie Vorstandsvor- chirurgie und Sportmedizin, hessischen Polizei, Wiesbaden der Fachhochschule für öffentliche sitzende der MTO Shahmaghsoudi Köln Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg- Vorpommern in Güstrow Miriam Caballero Dr. Kamal Eslam-Behadorie Polizeioberkommissarin und Mit- Arzt, Rüsselsheim arbeiterin am Institut für transkultu- relle Kompetenz in der Akademie Sonja Clasing der Polizei Hamburg, Themen- Politikwissenschaftlerin und schwerpunkt: Rassismus Mediatorin, Leiterin des Instituts für transkulturelle Kompetenz in der Akademie der Polizei Hamburg Oliver von Dobrowolski Kriminalhauptkommissar in der Polizeidirektion Berlin City und Koray Egeli 1. Vorsitzender der Berufs- Polizeioberkommissar, offizielle vereinigung PolizeiGrün e.V. Ansprechperson der Polizei Berlin Gruppenbezogene Menschenfeind- lichkeit. Themenschwerpunkte: Muslimfeindlichkeit und Rassismus gegen Schwarze 22 23
Vanessa Pasquariello Eva Petersen Dr. Vanessa Salzmann Dietmar Schilff Antidiskriminierungsbeauftragte Kriminalrätin, offizielle Ansprech- Professorin für Polizeiwissen- Stellv. Bundesvorsitzender der und Leiterin der Antidiskriminie- person der Polizei Berlin für schaften, Soziologie und Politik Gewerkschaft der Polizei (GdP) und rungsstelle des Polizeipräsidiums Antisemitismus und andere an der Hochschule für Polizei und Vorsitzender GdP Niedersachsen Frankfurt am Main Phänomene Gruppenbezogener öffentliche Verwaltung NRW Menschenfeindlichkeit Sinja Wernz Victor Ocansey Michael Siemes Wissenschaftliche Mitarbeiterin Erster Polizeihauptkommissar, Wolfgang Reich Polizeihauptkommissar und für die Prävention von politisch Pressesprecher und Leiter Presse- Polizeihauptkommissar, Polizei- Kontaktbeamter für muslimische motivierter Kriminalität im und Öffentlichkeitsarbeit beim präsidium Mannheim, Institutionen bei der Polizei Polizeipräsidium Südhessen, LAFP Polizei NRW Referat Prävention Hagen, NRW Darmstadt »Wir alle haben unsere individuellen Herkünfte, die sich unterscheiden Wilhelm (Willi) Stratmann mögen nach ethnischer, religiöser, Lehr- und Ausbildungstrainer geografischer oder sozialer Herkunft. für interkulturelle Kompetenz der Wir und vor allem unsere Kinder Polizei NRW, Warendorf haben aber eine gemeinsame Zukunft in dieser Gesellschaft. Diese friedlich und demokratisch zu gestalten ist unser aller Aufgabe.« Necati Benli 24 25
Religionsgemeinschaften Abdassamad El Yazidi Michael Fürst Generalsekretär des Zentralrats Präsident des Landesverbandes der Muslime in Deutschland, der Jüdischen Gemeinden von Köln, Rhein-Main Niedersachsen, Hannover Şenay Altıntaş Bendix Balke Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Pfarrer der Interkulturellen Kirchen- Emir-Sultan-Moschee, gemeinde, Bad Kreuznach Darmstadt. Anjali George Dr. Detlef Görrig Hinduistisches Vorstandsmitglied im Ehemaliger Oberkirchenrat und Frankfurter Rat der Religionen Referent für Interreligiösen Dialog Johannes Borgetto im Kirchenamt der Evangelischen Said Barkan Moderator des Interreligiösen Kirche in Deutschland, Hannover Zentralrat der Muslime in Deutsch- Arbeitskreises und des Koordina- land, Vorsitzender des Landes- tionskreises Asyl Darmstadt. verbandes Hessen, Frankfurt/M. Tsunma Jinpa Ratsmitglied und Dialogbeauftragte der Deutschen Buddhistischen Union Ihsan Dilber Dr. Galia Díez Vorsitzender der Alevitischen Vorstand MTO Sufi Verband e.V., Gemeinden in Hessen Frankfurt »Um unsere internalisierten Rassismen und Vorurteile abzubauen, müssen wir Begegnungsorte gestalten, die die Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung und Grundfreiheiten aller Menschen erfahrbar machen und fördern.« Zemfira Dlovani Jascha Noltenius Dunya Elemenler Vorsitzende des Zentralrat der Leiterin des Referats für interreligiöse Êzîden in Deutschland (ZÊD) Begegnung und Zusammenarbeit, Islamrat, Köln 26 27
Petra Kunik Pfarrer Andreas Lipsch Dr. Irfan Ortaç Rafet Öztürk Jüdische Vorsitzende der Gesellschaft Evangelische Kirche in Hessen Stellvertretender Vorsitzender DITIB – Türkisch Islamische Union, für Christlich-Jüdische Zusammen- und Nassau und Diakonie Hessen, des Zentralrats der Eziden in Abteilung für Außenbeziehungen, arbeit Frankfurt e.V., Vorstands- Frankfurt/M. Deutschland, Staufenberg Köln mitglied des Abrahamischen Forums in Deutschland u.a., Schriftstellerin Daniel Neumann Erol Pürlü Khushwant Singh Direktor des Landesverbands der Verband der Islamischen Kultur- Rat der Sikh-Religion Aiman Mazyek Jüdischen Gemeinden in Hessen, zentren (VIKZ), Referent für Presse Vorsitzender des Zentralrats Darmstadt und Öffentlichkeitsarbeit, Köln der Muslime in Deutschland, Köln. »Ich staune immer wieder über den Jascha Noltenius schier unerschöpflichen Reichtum Beauftragter für auswärtige an Tönen, Tonfolgen, die Menschen Pfarrerin Kathleen Niepmann Angelegenheiten und Menschen- Evangelische Pfarrerin, rechtsfragen des Nationalen entwickelt haben, um sich zu verstän- Frankfurt/M. Geistigen Rates der Bahá’í in digen.Ich lausche dann andächtig Deutschland, Berlin den Rhythmen, Melodien dieser Ton- folgen, die, so unterschiedlich sie sind, sich doch zunächst immer um das gleiche drehen: Essen, Trinken, Kinder, gegenseitige Unterstützung, Sicher- heit. Alle unterschiedlich, alle gleich.« Johannes Borgetto 28 29
Sport Unternehmen Audi Dennis Eckhardt Leon Goretzka Schiedsrichter im Fußballkreis des Fußballspieler beim FC Bayern und NFV Northeim-Einbeck der deutschen Nationalmannschaft Stefanie Braun Valentin Dieckert Mitglied der Jugend- und Ansprechpartner Jugend- und Auszubildendenvertretung Auszubildendenvertretung Holger Scholze 1. FC Köln Präsident des Fußballvereins Fußball-Club SG Dynamo Dresden Michaela Falkenburger Karola Frank Vertrieb After Sales, Originalteile Betriebsrätin u. Betriebsausschuss- Disposition und Bereichsvertrauens- mitglied Angestellte und stellv. Vor- körperleitung sitzende der Vertrauenskörperleitung »Täglich wächst die Erkenntnis, dass der Widerstand in Wort und Tat nicht groß genug sein kann und da Fußball die Sabine Kiefer Barabara Krs beliebteste Sportart der Welt ist, Referentin für Internationales Betriebsrätin im Karosseriebau gehört er uns allen.« Dennis Eckhardt Ralf Mattes Michael-Ulrich Schweiger Sprecher Kommunikation Audi Anlagenfahrer, Industriemeister Gesamtbetriebsrat Mechatronik und Marktgemeinderat in Manching 30 31
distorted people Jörg Schlagbauer Julia Steiner Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats, Leiterin HR Business Partner Vorsitzender der IG Metall International Asien, Werke Europa Vertrauenskörperleitung ohne Ungarn/Italien Die Gründer Huy und Dung Vu mit ihrem Team Ahmet Melih Ulusoy Alfred Weck Stellv. Vorsitzender Jugend- und Sachbearbeiter Kommunikation Auszubildendenvertretung Betriebsrat, Integritätsbotschafter Flame2Fame Flame2Fame-Gründer (von links nach rechts): Christian Wegmann, Neofytos Stefanou und Ashraf Hamed 32 33
Asphaltgold Siemens AG Daniel Benz Geschäftsführer des Sneaker- Retailers, Darmstadt Thorsten Breutmann Tobias Bäumler Personalleiter und Leiter stellv. Vorsitzender des Gesamt- Operational Excellence betriebsrat und Mitglied im Meta Aufsichtsrat der Siemens AG Said Haider Initiator und CEO des Antidiskriminierungschatbots Meta Christina Hees Leiterin Förderklassen Deutschland Sabine Fröschle Sprecherin des Diversity-Ausschuss des Gesamtbetriebsrats Viva con Agua Micha Fritz Mitbegründer von Stefan Moschko Viva con Agua Leitung HR IE Deutschland Thomas Leubner Leiter Siemens Professional Education »Erst wenn wir rassistische Strukturen überwinden, können sich die Potentiale Jörg Pohl Leitung HR IE DE Transformation & einer bunten Gesellschaft Development entfalten.« Said Haider Birgit Steinborn Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats und 1. stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats der Siemens AG Barbara Ofstad 34 Leiterin Siemens Professional 35 Education Deutschland
Volkswagen Bilal Karaka Koray Korkmaz Stellv. Vorsitzender der Jugend- Vorsitzender der Gesamt Jugend- Ulrike Anders Oguz Ates und Auszubildendenvertretung und Auszubildendenvertretung, Fachreferentin Betriebswirt und Hannover Hannover beim Betriebsrat Betriebsrat Imke Lindenberg Simone Mahler Jost-Alexander Bartholomaeus Stavros Christidis Fachreferentin Betriebsratsvorsitzende von Mitglied der IG Metall Stellvertretender beim Betriebsrat VW FS AG und VW Bank GmbH Vertrauenskörperleitung und für Betriebsratsvorsitzender die Initiative Respekt zuständig Julia Rosenthal Eleni Spiridopoulou Michael Grabbe Fachreferentin Teamsprecherin und Marcel Deister Vertrauensmann und des Betriebsrats Vertrauensfrau im Presswerk Fachreferent des Gesamt- Bereichssprecher der IG Metall und Konzernbetriebsrats Lambrini Tzalakosta Fabian Uhlemann Tanja Huremovic Schriftführerin der Jugend- und Montagewerker und Bereichs- Michael Hauer Betriebsrätin bei Volkswagen Auszubildendenvertretung bei sprecher in der Montage Werker im Karrosseriebau und Nutzfahrzeuge und Sprecherin Volkswagen Nutzfahrzeuge, IG Metal Vertrauensmann bei des Ausschusses für Gleichstellung/ Hannover. Volkswagen, Hannover Diversity, Hannover 36 37
Verbände und Vereine Corine Ngahan Prof. Dr. Manfred Pohl Stabsstelle Vielfalt, Caritasverband Gründer, Frankfurter Kultur Darmstadt e. V., Darmstadt Komitee e.V., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Frankfurter Mariette Nicole Amoussou Dr. Sun-Ju Choi Zukunftsrat e.V., FFM Mitgründerin des Vereins Meine Vorsitzende von korientation e.V. – Welt e.V., Beraterin & Trainerin für Netzwerk für Asiatisch-Deutsche entwicklungspolitische Bildungs- Perspektiven und stellvertretende arbeit und Fachpromotorin für Geschäftsführerin bei den Neuen Migrantische Partizipation und deutschen Medienmacher*innen e.V., Postkolonialismus in Baden- Berlin Tayyaba Rana Württemberg, Lampertheim Vorstandsmitglied beim islamischen Wohlfahrtsverband An-Nusrat e.V., Stefanie Rhein FFM Caritasdirektorin, Caritasverband Darmstadt e. V., Darmstadt Ingrid Forsting Ansgar Drücker Servicestelle Antidiskriminierungs- »Diskriminierungserfahrungen sind Geschäftsführer des bundesweit arbeit, Caritasverband für den Ober- schmerzhafte Erfahrungen. Es ist ein tätigen Informations- und Doku- bergischen Kreis, Gummersbach Gefühl der ›Andersartigkeit‹ verbun- mentationszentrums für Antirassis- musarbeit e.V. (IDA), Düsseldorf den mit Minderwertigkeit. Dabei sollte diese vermeintliche ›Andersartigkeit‹ mit Vielfältigkeit in Verbindung gebracht werden. Denn ein friedliches Miteinander in der Vielfalt ist geprägt Lina Najmi von Wertschätzung, gegenseitiger Wissenschaftliche Mitarbeiterin Respekt und Offenheit sowie Gleich- Radoslav Ganev bei dem Verein Ufuq und dem berechtigung und Gleichstellung.« Geschäftsführer Lichterkette e.V., Modellprojekt RISE Corine Ngahan München 38 39
Wissenschaft Cornelia Rühlig Berenike Schwarz Vorstandsvorsitzende der Geschäftsführung von KAST, Margit-Horváth-Stiftung, Schleswig-Holstein Mörfelden-Walldorf Prof. Dr. Bekim Agai Prof. Dr. Susan Arndt Professor für Kultur und Gesellschaft Professorin für Englische Literatur- des Islam in Geschichte und Gegen- wissenschaft und Anglophone wart an der Goethe-Universität, Literaturen an der Universität Direktor der Akademie für Islam in Bayreuth Wissenschaft und Gesellschaft Fabian Wörz (AIWG) in Frankfurt am Main und Projektleitung in dem Modellprojekt Geschäftsführender Direktor des RISE und medienpädagogischer Zentrums für Islamische Studien Verband Christlicher Pfadfinde- Referent am JFF – Institut für Frankfurt/Gießen. rinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. Medienpädagogik in Forschung Vorstand (von links nach rechts): und Praxis, Berlin Natascha Sonnenberg, Neals Prof. Dr. Naika Foroutan Nowitzki und Oliver Mahn Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gründungsvorstand des Prof. Dr. Naime Çakir-Mattner DeZIM e.V. und Direktorin des Professorin für Islamische Theologie Berliner Instituts für empirische mit dem Schwerpunkt muslimische Integrations- und Migrations- Lebensgestaltung und Bundes- forschung (BIM) verdienstkreuzträgerin, Gießen Prof. Dr. Karim Fereidooni Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum 40 41
Prof. Dr. Ingo Hofmann Dr. Sandra Keßler Prof. Dr. Paul Mecheril Dr. Hamideh Mohagheghi apl. Professor i.R., Goethe Universität Wissenschaftliche Mitarbeiterin Professur für Erziehungswissenschaft Muslimische Theologin an der Frankfurt, Physiker, vorm. Beauf- im Fach Kulturanthropologie an der mit dem Schwerpunkt Universität Paderborn sowie tragter für Menschenrechtsfragen Johannes Gutenberg-Universität Migration an der Universität Sprecherin des Rates der Religionen der Baha’i-Gemeinde in Deutschland, Mainz Bielefeld in Hannover, Hannover Potsdam Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel Dr.Nkechi Madubuko Dr. Marion Rauchert Prof. Dr. iur. Beate Rudolf Autor und Professor an der Promovierte Soziologin, Autorin, Direktorin der Fachhochschule für Direktorin des Deutschen Instituts Katholisch-Theologischen Fakultät freie Moderatorin und Diversity öffentliche Verwaltung, Polizei und für Menschenrechte (DIMR), der Universität Tübingen, Trainerin. Dozentin an der Universität Rechtspflege des Landes Mecklen- der Nationalen Menschenrechts- Tübingen Kassel (Soziale Arbeit) und burg-Vorpommern in Güstrow institution Deutschlands, Berlin Hochschule Koblenz (FB Sozialwis- senschaften). »Rassismus geht uns alle an. Eine Gesellschaft, die Rassismus toleriert, Prof. Dr. habil. Albert Scherr Prof. Dr. Karin Scherschel Leiter des Instituts für Soziologie Professur für Flucht- und Migrations- lässt nicht nur zu, dass Betroffene an der Pädagogischen Hochschule forschung, Leiterin des Zentrums ihrer Achtung und Chancen beraubt Freiburg, Mitglied im Rat für Flucht und Migration, Katholische werden. Sie ist für uns alle weniger Migration sowie im Beirat der Universität Eichstätt-Ingolstadt lebenswert, löst ihre selbst gestellten Bildungsakademie beim Zentralrat Ansprüche nicht ein und verliert der Sinti und Roma, Freiburg wichtige Potentiale, aus dieser Gesell- schaft die bestmögliche zu machen. Dass Rassismus keinen Platz in unse- rer Gesellschaft findet, dafür sind wir Dr. phil. Habil Axel Schulte alle verantwortlich.« Prof. Dr. Bekim Agai apl. Professor i.R., Institut für Politikwissenschaft, Leibniz Universität Hannover 42 43
DATENBANK Da die Stiftung gegen Rassismus häufig nach Referieren- den für Fachthemen gefragt wird – insbesondere auch nach Personen mit Migrationsgeschichte – legten wir in Prof. Dr. Tobias Singelnstein Dr. Ulrich Wagner der Projektlaufzeit eine Datenbank an. Die Datenbank soll Inhaber des Lehrstuhls für Krimino- Professor em. für Sozialpsychologie Veranstaltende unterstützen, geeignete Personen aus un- logie an der Juristischen Fakultät an der Philipps-Universität Marburg, und kooptiertes Mitglied der Fakultät Marburg terschiedlichen Bereichen und Fachgebieten bei Aktivitä- für Sozialwissenschaft der Ruhr ten für eine menschenfreundliche Gesellschaft zu gewin- Universität Bochum nen. Dies geschieht vor allem während der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die jedes Jahr im März stattfin- den. Veranstaltende können durch die Datenbank sehen, wer in welchem Bereich tätig ist. Sie können direkt mit den Ex- Prof. Dr. Ulrike Zöller pert*innen Kontakt aufnehmen und sie zu Veranstaltun- Studiendekanin der Fakultät gen einladen. Das Angebot kann über die UN-Wochen für Sozialwissenschaften bei der hinaus genutzt werden. Ein Ziel ist es dabei, das bereits Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes vorhandene Engagement sichtbarer zu machen und gleich- htw saar zeitig Veranstaltende und Expert*innen miteinander zu vernetzen. Den aktuellen Stand der Mitwirkenden des Projektes finden Die Datenbank finden Sie unter: Sie auf der Homepage der Stiftung gegen Rassismus unter: https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen- https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen-rassismus rassismus-datenbank 44 45
MODELLPROJEKTE Farbe gegen Braun Eine Hand, gelb bemalt, im Gesicht gelbe Streifen. »Farbe gegen braun – Gib Rassismus keine Chance« hieß das Pro- jekt der Fotografin Behnush Martinez, in dem sie Men- schen in monochromen Porträts, mit dem Statement eines Farbklecks gegen Rassismus, abbildet. »Jede*r von uns kann, jeden Tag, mit der kleinsten Geste gegen ›Braun‹ einstehen. Mein persönliches Anliegen ist es, dieser Geste ein Gesicht zu geben«, so Behnush Martinez. Dafür bekam sie prominente Unterstützung von Persön- lichkeiten wie dem Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay oder Schauspieler Sven Martinez. Das Projekt wur- de 2020 sehr positiv aufgenommen – so wurde darüber in der Tagesszeitung Neue Presse Hannover und bei RTL Nord berichtet. Die Spenden für die einzelnen Portraits kamen direkt den Projekten der Stiftung gegen Rassismus zu Gute. Mehr Informationen zum Fotoprojekt gibt es unter: https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen- rassismus/farbe-gegen-braun 46 47
Ich habe immer noch einen Traum Am 28. August 1963 versammelten sich 250 000 Men- schen am Lincoln Memorial in Washington, D.C., und for- derten die Gleichberechtigung von Afroamerikanern und ein Ende der Rassentrennung. Der friedliche »Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit« ist eine der größten Veranstaltungen, die die Stadt jemals gesehen hat. Der Baptistenprediger Martin Luther King Jr. hielt seine weltbe- rühmte Rede »I have a dream« (Ich habe einen Traum) und wurde zur Symbolfigur und treibenden Kraft der Bürger- rechtsbewegung. Inspiriert von Martin Luther Kings Worten veranstaltete der Verein Halima Aktiv für Afrika e.V. in Kooperation mit der Stiftung gegen Rassismus und der Unterstützung vom House of Resource sowie dem Verein Nepali Samaj e.V. zwischen dem 22.- 28. August 2020 die digitale Veranstal- tungsreihe »Ich habe immer noch einen Traum!«. Ziel der Veranstaltungswoche war es, sich dem Traum der Gleich- berechtigung wieder zu verpflichten, zu sensibilisieren und zu informieren. Denn Anti-Schwarzer Rassismus existiert auch im heutigen Deutschland jeden Tag und überall. Red- ner*innen waren u.a. Anne Chebu, Moctar Kamara und Natasha Kelly, die sich seit vielen Jahren mit Rassismus be- schäftigen und selbst in der Schwarzen Community aktiv sind. Von der Frage wer Black and People of Color (BPoC) überhaupt sind, über Handlungsmöglichkeiten für weiße Menschen bis hin zu unserem heutigen Afrikabild und des- sen Zusammenhang mit Kolonialismus und Nationalismus – diese und weitere Fragen wurden die Veranstaltungs- woche über von den Referierenden thematisiert. Mehr Informationen finden Sie unter: https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen- rassismus/ich-habe-immer-noch-einen-traum 48 49
DIE UN-WOCHEN GEGEN Im Juli jeden Jahres erscheint die Dokumentation zu den UN-Wochen. Im September wird zur Planungstagung für RASSISMUS das Folgejahr eingeladen. Im Dezember erscheinen die Materialien für die kommenden UN-Wochen im März. In Deutschland und weltweit finden jährlich die Internatio- nalen Wochen gegen Rassismus rund um den 21. März Diese Broschüre ergänzt andere Veröffentlichungen. statt. Der 21. März wurde 1966 von den Vereinten Natio- Eine Aufstellung unserer Materialien finden Sie nen zum »Internationalen Tag für die Beseitigung rassisti- unter https://stiftung-gegen-rassismus.de/shop. scher Diskriminierung« ausgerufen, um an das Massaker von Sharpeville im Jahr 1960 zu erinnern. Termine für die Internationalen Wochen Seit Januar 2016 werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus von 2023 bis 2027: gegen Rassismus von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus koordiniert. Die Stiftung hat die- 2023: 20.03. - 02.04. 2024: 11.03. - 24.03. se Aufgabe vom Interkulturellen Rat in Deutschland e.V. 2025: 17.03. - 30.03. 2026: 16.03. - 29.03. übernommen, der seit 1995 die Aktivitäten um den 21. März 2027: 08.03. - 21.03. in Deutschland initiierte. Im Jahr 2008 wurde der Aktions- . zeitraum auf Grund der Vielzahl an Veranstaltungen und der steigenden Beteiligung auf zwei Wochen ausgeweitet. Anfragen Die Aktionswochen sind eine Chance, über Rassismus und Anfragen an Mitwirkende des Projekts »Engagiert gegen die vielfältigen Herausforderungen zu sprechen und kon- Rassismus« sind ganzjährig möglich und sind nicht auf den kret aktiv zu werden. Die Anzahl und Vielfalt der Veranstal- Zeitraum der Aktionswochen begrenzt. Bitte kontaktieren tungen sind ein beeindruckendes Signal, das wir brauchen: Sie die Engagierten möglichst persönlich. Es wird deutlich, dass sich viele in unserer Gesellschaft zusammen gegen Rassismus stellen und Angriffe auf die Die Kontaktdaten der Engagierten finden Sie unter: Menschenwürde nicht ohne Widerspruch hinnehmen. https://stiftung-gegen-rassismus.de/engagiert-gegen- rassismus. Die zahlreichen Veranstaltungen werden in einem Online Veranstaltungskalender dokumentiert, der für alle Veran- staltenden und Interessierten auf der Homepage zur Ver- fügung steht (https://stiftung-gegen-rassismus.de/) . 50 51
BILDNACHWEIS S. 16: Hamado Dipama: © Agaby, Chandra S. 17: Bassam Ghazi: © Tommy Hetzel Clemens Bittlinger: © Eri Hemmerich Hannes Jaenicke: © Susanne Schramke S. 18: Marc Marshall: © Guido Karp S. 19: Souad Abbas: © Maysaa Salameh-Wolf Madeleine Bierlein: © Rinderspacher Lars Hennemann: © André Hirtz S. 20: Dr. Iva Krtalic: © WDR Sina Laubenstein: © Inga Heidland S. 23: Oliver von Dobrowolski: © Marcus Höhn S. 24: Eva Petersen: © Polizei Berlin S. 26: Zemfira Dlovani: © Nidal Jafar S. 28: Daniel Neumann: © Klaus Mai Aiman Mazyek: © yunay S. 30: Leon Goretzka: © Marco Fischer S. 34: Daniel Benz: © Janik Sam Said Haider: © Mirza Odabaşı S. 38: Dr. Sun-Ju Choi: © Ralf Jesse Ansgar Drücker: © Stephan Schiller S. 40: Cornelia Rühlig: © Stefanie Kößling S. 41: Prof. Dr. Bekim Agai: © Dilruba Hayrunnisa Kam Prof. Dr. Naime Çakir-Mattner: © Rolf K. Wegst Prof. Dr. Karim Fereidooni: © Nils vom Lande S. 43: Dr. Marion Rauchert: © Stöhr Dr. iur. Beate Rudolf: © DIMR/A. Iling S. 44: Prof. Dr. Tobias Singelnstein: © RUB, Marquard 53
IMPRESSUM Herausgeber Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus Goebelstr. 21a 64293 Darmstadt Tel: 06151 33 99 71 Fax: 06151 39 19 740 Web: https://stiftung-gegen-rassismus.de/ Mail: info@stiftung-gegen-rassismus.de Die Broschüre kann kostenlos unter den oben angegebenen Adressen bestellt werden. Veröffentlicht im Juni 2022 Redaktion: Katharina Weßling, Jürgen Micksch, Das Projekt »Engagiert gegen Rassismus« wird gefördert Clara Teichmann durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Gestaltung: Wolfgang Scheffler Flüchtlinge und Integration und der Beauftragten der Druck: Onlineprinters GmbH Bundesregierung für Antirassismus. 54 55
Spendenkonto der Stiftung gegen Rassismus: Stiftung gegen Rassismus Evangelische Bank eG IBAN: DE14 5206 0410 0004 1206 04 BIC: GENODEF1EK1 Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ist auf Spenden angewiesen und bedankt sich für Unterstützungen und Anregungen. Mitglieder der Fördergemeinschaft der Stiftung ge- gen Rassismus werden um eine jährliche Förderung von mindestens 60,- € gebeten. Die Stiftung steht unter der Aufsicht des Regierungs- präsidiums Darmstadt und ist vom Finanzamt Darm- stadt unter der Steuer-Nr. 07 250 48085 als gemein- nützig anerkannt. Spendenbescheinigungen werden Anfang des Folge- jahres zugesandt.
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