Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
Erfahrungsbericht:
Auslandssemester an der
University at Buffalo
Dirk Heide
Januar 2014
Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis................................................................................................................................ II
Vorwort ................................................................................................................................................ 1
1    Zeitlicher Ablauf .......................................................................................................................... 2
2    Vor der Abreise ............................................................................................................................ 3
  2.1     Bewerbung und Auswahlgespräch am FZD ......................................................................... 3
  2.2     Sprachtest .............................................................................................................................. 3
  2.3     Bewerbung an der University at Buffalo .............................................................................. 4
  2.4     Stipendium für das Auslandssemester .................................................................................. 4
  2.5     Beantragung des Visums ....................................................................................................... 5
  2.6     Bewerbung für den Wohnungsplatz ...................................................................................... 5
  2.7     Krankenversicherung ............................................................................................................ 6
  2.8     Flüge...................................................................................................................................... 6
  2.9     Konto & Kreditkarte ............................................................................................................. 7
3      Ankunft in Buffalo und Orientierungswoche............................................................................... 8
    3.1   Anreise .................................................................................................................................. 8
    3.2   Check-In in das Apartment und erste Besorgungen.............................................................. 8
    3.3   Die Orientierungswoche ....................................................................................................... 9
    3.4   Die Kurswahl ........................................................................................................................ 9
4      Das Studium ............................................................................................................................... 10
    4.1    Studieren in den USA ......................................................................................................... 10
    4.2    Kurse ................................................................................................................................... 10
      4.2.1    MAE 510: Wind Turbine Modeling............................................................................. 10
      4.2.2    MAE 529: Introduction to Finite Element Structural Analysis ................................... 11
      4.2.3    MAE 582: Composite Materials .................................................................................. 12
      4.2.4    MAE 593: Mathematical Methods in Robotics ........................................................... 12
    4.3    Abwahl eines Kurses ........................................................................................................... 13
5      Alltag in Buffalo ........................................................................................................................ 14
    5.1    Das Wohnen ........................................................................................................................ 14
    5.2    Verpflegung ........................................................................................................................ 15
    5.3    Einkaufen in Buffalo ........................................................................................................... 15
      5.3.1     Lebensmittel und Drogerie........................................................................................... 15
      5.3.2     Kleidung ....................................................................................................................... 16
      5.3.3     Technik......................................................................................................................... 16
    5.4    Mobilität .............................................................................................................................. 16
      5.4.1     Busse der UB ............................................................................................................... 16
      5.4.2     NFTA Busse ................................................................................................................. 16
      5.4.3     NFTA Metro ................................................................................................................ 17
      5.4.4     Überlandbusse .............................................................................................................. 17

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
5.4.5         Mietwagen .................................................................................................................... 17
6      Freizeit ....................................................................................................................................... 18
    6.1    Freizeitangebote der UB ..................................................................................................... 18
    6.2    Private Partys ...................................................................................................................... 19
    6.3    Downtown Buffalo .............................................................................................................. 19
7      Reisen & Trips ........................................................................................................................... 20
    7.1    Niagara Falls ....................................................................................................................... 20
    7.2    Toronto ................................................................................................................................ 20
    7.3    Letchworth State Park ......................................................................................................... 21
    7.4    Downtown Buffalo Walking Tour ...................................................................................... 21
    7.5    Great Lakes Seaway Trail ................................................................................................... 22
    7.6    Thanksgiving Break: Miami ............................................................................................... 22
    7.7    Nach dem Semester: New York City und der Westen der USA ......................................... 24
8       Verweise: URLs und Adressen .................................................................................................. 25

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
Vorwort

Für mich stand schon lange fest, dass ich während meines Master Studiums einen Auslandsaufenthalt
absolvieren möchte. Daher war die Freude umso größer, als ich nach meiner Bewerbung am FZD die
Zusage erhielt, dass ich einer von drei Austauschstudenten war, der das Herbstsemester 2013 an der
University at Buffalo verbringen durfte.

Bei der Organisation des Auslandsaufenthalts und dem Aufenthalt selbst konnte ich viele nützliche
Erfahrungen sammeln, die mir in Zukunft sicherlich helfen werden. Und auch wenn die Lehrveran-
staltungen mir nicht viele fachliche Neuigkeiten vermitteln konnten, habe ich doch gelernt, wie man
wissenschaftliche Texte in englischer Sprache anfertigt und konnte somit meine Sprachkenntnisse
erweitern. Eine weitere Erweiterung des Horizonts ergab sich durch die zahlreichen neuen Freund-
schaften und die Reisen.

Die fünf Monate, die ich in den USA verbracht habe, vergingen unglaublich schnell. Die Zeit in den
USA habe ich als uneingeschränkt positiv empfunden und es kam nicht nur einmal der Wunsch auf,
den Aufenthalt in den USA zu verlängern oder einen weiteren Auslandsaufenthalt zu absolvieren.

Daher möchte ich an dieser Stelle allen herzlich danken, die mir diesen Austausch ermöglicht haben.
Dies sind in erster Linie Professor Winner und die betreuenden Assistenten Nico Steinhardt und Moh-
sen Sefati. Für die Hilfe beim Bewerbungsprozess danke ich Frau Cunningham-Wandel vom IRO mit
Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Besonders hervorheben möchte ich die tolle Unterstützung
seitens des ISSS in Buffalo durch Olga Crombie und ihre Mitarbeiterinnen.

Zuletzt möchte ich jeden motivieren, sich um ein Auslandssemester zu bemühen. Auch wenn es bei
der ersten Bewerbung nicht klappt lohnt es, sich nochmals zu bewerben. Auch bei mir war dies die
zweite Bewerbung und für mich war dieses Auslandssemester mein letztes Mastersemester. Ich bin
froh, dass es noch geklappt hat, denn ohne diesen Auslandsaufenthalt hätten mir essentielle Erfah-
rungen und Eindrücke gefehlt.

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
1 Zeitlicher Ablauf

   Datum                                          Ereignis
  14.11.2012    Einreichen der Bewerbungsunterlagen
  27.11.2012    Einladung für das Auswahlgespräch
  05.12.2012    Auswahlgespräch
  07.12.2012    Zusage
  11.12.2012    Terminvereinbarung TOEFL Test
  01.02.2013    Aufnahmeerklärung und Einreichen der Datenerklärung im IRO
  06.02.2013    Infoveranstaltung "Nominiert fürs Ausland-wie geht’s weiter" vom IRO
  28.02.2013    Einreichen der Bewerbungsunterlagen im IRO
  02.03.2013    TOEFL Test
  08.04.2013    Erhalt des TOEFL Test Score Report
  18.04.2013    Treffen mit einem Outgoer des letzten Jahres
  24.04.2013    Abgabe der Bewerbungsunterlagen für das PROMOS Stipendium
  29.04.2013    Infoveranstaltung "Visa Beantragung für die USA"
  11.05.2013    Buchung der Flüge
  20.05.2013    Erhalt der E-Mail mit Link zur "Online Graduate Application"
  27.05.2013    Zusage PROMOS Stipendium
  31.05.2013    Online Status "Application Accepted" im Onlineportal der UB
  06.06.2013    Zusage für Studienplatz per E-Mail, Bewerbung für Housing möglich
  09.06.2013    Bewerbung On-Campus Housing
                Ankunft der Welcome Packages mit DS2019 im IRO; Beantragung Visum nun mög-
  18.06.2013    lich
  22.06.2013    Vereinbarung des Termins im Konsulat & Bearbeitung aller Online Fragebögen
                Health Background Form der UB (kam per E-Mail) vom Hausarzt ausfüllen lassen
  28.06.2013    und an die UB gesendet
  02.07.2013    Erstes Treffen mit Herrn Eslami bzgl. Krankenversicherung
  09.07.2013    Termin am Konsulat in Frankfurt
  13.07.2013    Erhalt Reisepass mit Visum und DS2019
  23.07.2013    Abschluss der Krankenversicherung bei Herrn Eslami
  30.07.2013    Learning Agreement von Frau von Laufenberg unterschreiben lassen
  05.08.2013    Zusage Wohnheimplatz in Resident Halls
  06.08.2013    Alternativangebot für Wohnung in Hadley Village; direkt per E-Mail angenommen
  14.08.2013    Abflug nach Toronto
  17.08.2013    Abfahrt nach Buffalo

Zeitlicher Ablauf                                                                           2
Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
2 Vor der Abreise

2.1   Bewerbung und Auswahlgespräch am FZD

Wie jedes Jahr wurde auch für den Herbst 2013 ein Austauschprogramm mit der University at Buffalo
über das FZD angeboten. Die Bewerbungsfrist endete in meinem Fall im November. Die Frist zum
Einreichen der Bewerbungsunterlagen findet sich in Flyern, die am Fachgebiet verfügbar sind oder
auf der FZD Homepage.
Der Bewerbung folgte die Einladung zum Auswahlgespräch. Dieses fand mit Professor Winner sowie
den verantwortlichen Mitarbeitern für die Austauschprogramme statt. Thematisiert wurde die persön-
liche Motivation für den Austausch und die Wahl der Austauschuniversität, Ziele für das zukünftige
Berufsleben, persönliche Stärken und Schwächen usw. Es war ein klassisches Bewerbungsgespräch
wie man es kennt und die Atmosphäre war sehr angenehm.
Wenige Tage nach dem Bewerbungsgespräch fand sich dann die Zusage in meinem Briefkasten.
Diese Zusage musste bestätigt werden, womit man dann in das Austauschprogramm aufgenommen
wurde. Die weiteren Schritte des Bewerbungsprozesses liefen nicht mehr über das FZD, sondern über
das International Relations Office (IRO) [1].

2.2   Sprachtest

Für die Bewerbung an der University at Buffalo ist ein Sprachtest notwendig. Hierbei kann es sich
um einen TOEFL Test oder um den IELTS Test handeln.
Der Test wird in einem Testzentrum absolviert. Testzentren finden sich zum Beispiel in Mannheim
oder Frankfurt/Main. Die Termine für die Tests sind meist schnell ausgebucht und es ist mit einer
längeren Wartezeit zu rechnen. Auch die Auswertung dauert recht lange. Um die Ergebnisse des
Sprachtests also zeitnah zur Bewerbungsfrist zu erhalten, sollte der Sprachtest so früh wie möglich
absolviert werden.
Ich habe mich für den TOEFL Test entschieden. Für die Vorbereitung habe ich mir ein Buch mit CD
[2] besorgt, welches originale Tests enthält. So kann man sich ans Testlayout gewöhnen und den Test
sehr gut bestehen. Auch wenn ich anfangs skeptisch war, störte es nicht, den Test am Computer zu
bearbeiten. Wer das nicht möchte, ist aber mit dem IELTS Test besser beraten.
Mein Termin für den TOEFL Test lag nach der Frist für das Einreichen der Bewerbungsunterlagen.
Das Nachreichen der Ergebnisse war jedoch kein Problem und hat den Bewerbungsprozess nicht
verzögert.

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
2.3   Bewerbung an der University at Buffalo

Die Bewerbungsunterlagen zur Bewerbung an der University at Buffalo werden von Frau Cunnin-
gham-Wandel vom IRO per E-Mail zugeschickt. Bei uns hatte sie zudem eine Informationsveranstal-
tung organisiert und erklärt, wie die Unterlagen auszufüllen sind.
Letztlich handelt es sich hierbei um reine Fleißarbeit. Die erhaltenen Formulare der University at
Buffalo müssen ausgefüllt werden, ein „Personal Statement“ warum ihr an der UB studieren wollt
wird verlangt, ebenso wie ein Bewertungsschreiben eines Professors sowie ein Bankbrief. Weiterhin
sind ein Leistungsspiegel (gestempelt, nicht nur Ausdrucke aus TUCaN), der Score Report vom
Sprachtest (wenn schon vorhanden) sowie eine Kopie des Reisepasses nötig.
Das Bewertungsschreiben wird von Professor Winner ausgestellt. Die größte Herausforderung war
die Beschaffung eines formgerechten Bankbriefes. Dieser Brief wird von der Bank eures Sponsors
ausgestellt und bestätigt, dass es einen Sponsor gibt, der ca. 9.000 Dollar auf dem Konto hat. Laut
Frau Cunningham-Wandel verlangt die UB ein bestimmtes Layout. Dieses konnte ich von der Inter-
netbank meiner Eltern jedoch nicht bekommen, sondern nur ein allgemeines Schreiben. Dennoch
wurde der Brief letztendlich akzeptiert.
Sind alle Bewerbungsunterlagen eingereicht, hört man erstmal länger nichts von der UB. Die nächste
Aktion, die bei uns nötig wurde, war die Onlinebewerbung.
Den Link zur Onlinebewerbung erhält man per E-Mail. Dort müssen nochmals dieselben Formulare
ausgefüllt werden wie die, die schon eingeschickt wurden. Ob dies auf Grund einer Umstellung des
Bewerbungssystems gemacht werden musste weiß ich nicht, zumindest hat sich mir der Sinn dieser
zwei Bewerbungsschritte nicht erschlossen.
Wichtiger ist das Health Background Form, welches mir erst Ende Juni per E-Mail zugesendet wurde.
In diesem Formular muss ein Arzt bestätigen, dass Ihr aktuell gegen Masern, Mumps und Röteln
geimpft seid. Es ist also ratsam, sich rechtzeitig zu informieren, wie vollständig euer Impfpass ist.

2.4   Stipendium für das Auslandssemester

Leider gab es auch in unserem Jahr kein DAAD Vollstipendium. Eine Alternative bietet jedoch das
PROMOS Teilstipendium. Die Höhe des Stipendiums wechselt von Jahr zu Jahr; wir bekamen 1.200
Euro. Dies deckte in meinem Fall immerhin die gesamten Flugkosten für das Auslandssemester und
die anschließende Reise.
Die Bewerbung für das Stipendium läuft über das IRO. Auf deren Homepage finden sich alle aktuel-
len Informationen und Bewerbungsvoraussetzungen. Auch für die Bewerbung des PROMOS Stipen-
diums ist ein Sprachtest (TOEFL, IELTS oder einer vom Sprachenzentrum der TUD) nötig. Weiter-
hin wird ein unterschriebenes Learning Agreement benötigt. Dieses unterschreibt Frau von Laufen-
berg vom MechCenter.

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2.5   Beantragung des Visums

Für das Studium in den USA benötigt man ein J1 Visum. Um ein solches Visum beantragen zu kön-
nen, muss das DS2019 schon vorliegen. Dieses bekommt man mit dem Welcome Package der Uni-
versity at Buffalo.
Liegt das DS2019 vor, sollte man sich schnellstmöglich um einen Termin am Konsulat kümmern.
Die Terminvereinbarung ist online möglich. Weiterhin sind einige Formulare online auszufüllen und
zahlreiche Gebühren zu bezahlen.
Am Tag des Konsulatsbesuches sollte man genug Zeit einplanen, da die Termine in der Regel nicht
eingehalten werden. Die Schlange vor dem Konsulat in Frankfurt ist sehr lang und die Wartezeit
beträgt gut und gerne zwei Stunden. Ist man jedoch erstmal im Gebäude und sind alle Unterlagen
komplett, ist man nach 10 Minuten auch schon fertig.
Wie man das Visum beantragt und welche Stolperfallen es gibt, werden im Detail bei einer Informa-
tionsveranstaltung erläutert, die durch Frau Cunningham-Wandel organisiert wird. Diese wird von
Mitarbeitern des Konsulats veranstaltet und ist extrem hilfreich.

2.6   Bewerbung für den Wohnungsplatz

Prinzipiell muss entschieden werden, ob man lieber Off-Campus oder On-Campus wohnen möchte.
Seitens UB wird vom Off-Campus Housing gewarnt, da scheinbar viele Mietverträge unsauber for-
muliert sind und sich einige Wohnungen in schlechtem Zustand befinden. Daher und auf Grund der
einfacheren Organisierbarkeit, habe ich mich für On-Campus Housing entschieden. Dies ist zwar sehr
teuer im Vergleich zum Gebotenen, aber es gibt keine unerwarteten Kosten und man kann sich be-
züglich Zustand und Kündigung der Wohnung sicher sein.
Für das Housing bewerben kann man sich erst, wenn von der University at Buffalo die Zusage des
Studienplatzes per E-Mail eingetroffen ist. Die Bewerbung erfolgt online und hier wird die bevor-
zugte Wohnlage und Wohnart angegeben.
Die UB hat Wohnheime am Nordcampus und am Südcampus. Da alle Lehrveranstaltungen für Ma-
schinenbaustudenten am Nordcampus stattfinden, ist es natürlich erstrebenswert, dort eine Wohnung
zu haben. Weiterhin gibt es Residence Halls und Villages. Residence Halls sind große Komplexe mit
Ein- bis Vierbettzimmern. Das Bad ist auf dem Gang ebenso wie eine kleine Küche. Da in Erfah-
rungsberichten erwähnt wurde, dass dies die einzige Wohnungsmöglichkeit für ein einzelnes Semes-
ter ist, bewarb ich mich für ein Zimmer mit Einzelbett in einer Residence Hall am Nordcampus.
Leider ist der Andrang auf Wohnraum groß, weswegen die Präferenzen nur selten berücksichtigt
werden. So wurde ich in ein Dreibettzimmer in einer Residence Hall am Nordcampus eingeteilt.
Einen Tag später erhielt ich jedoch per Email das Angebot in ein Apartment in einem Village am
Nordcampus zu wohnen. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass auch die Apartments für nur ein Se-
mester beziehbar sind.

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
Die Apartments sind definitiv die bessere Wohnmöglichkeit. In einem Apartment lebt man gemein-
sam mit drei Mitbewohnern. Das Apartment hat eine gemeinsame Küche und ein gemeinsames
Wohnzimmer. Weiterhin hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer und es gibt zwei Bäder, sodass
sich nur jeweils zwei Bewohner ein Bad teilen müssen. Essentielle Dinge, wie z.B. ein Kühlschrank,
sind bereits vorhanden. Einen nennenswerten Preisunterschied zu den Residence Halls gibt es nicht,
insbesondere weil es keine „Early Fee“ für frühes Einziehen (nötig zum Besuch der Orientierungs-
woche) wie in den Residence Halls gibt. Die Apartments bleiben zudem über Thanksgiving geöffnet.
Ich habe daher das Angebot in dem Village zu wohnen angenommen und bekam ein Apartment im
Hadley Village. Ich kann nur empfehlen, sich für die Apartments in den Villages zu bewerben, da
dort doch eine ganz andere Wohnqualität herrscht.

2.7   Krankenversicherung

Für das Auslandsstudium wird seitens der UB eine Krankenversicherung vorgeschrieben. Eine ge-
eignete Krankenversicherung wird automatisch von der UB abgeschlossen und berechnet. Diese ist
jedoch sehr teuer und hat einen recht geringen Leistungsumfang.
Es ist möglich eine alternative Krankenversicherung abzuschließen und anerkennen zu lassen. Man
muss dann nicht die UB eigene Krankenversicherung bezahlen. Allerdings muss diese Krankenver-
sicherung alle von der UB geforderten Anforderungen erfüllen.
Um eine geeignete Krankenversicherung zu finden, kontaktierten wir Herrn Eslami von MLP Darm-
stadt [3]. Er suchte uns eine Krankenversicherung und sorgte dafür, dass wir den ausgefüllten „Insu-
rance Waiver“ bekamen. Mit diesem Waiver war die Anerkennung möglich. Die Krankenversiche-
rung kostete circa die Hälfte der UB Krankenversicherung und hatte einen besseren Leistungsumfang
(z.B. Zahnbehandlungen inklusive). Da sich die Anforderungen an die Krankenversicherung von Jahr
zu Jahr ändern, sollte man bei der Wahl der Krankenversicherung sehr sorgfältig sein.

2.8   Flüge

An einigen Stellen im Bewerbungsprozess wird empfohlen, die Flüge erst zu buchen, wenn das Vi-
sum vorliegt. Da dies jedoch erst recht spät der Fall ist, sind die Flüge dann eventuell teuer und meiner
Ansicht nach ist das Risiko kein Visum zu erhalten überschaubar. Ich habe daher die Preise für die
Flüge im Auge behalten und die Flüge gebucht als keine weitere Preissenkung mehr zu erwarten war.
Ich habe die Flüge online über Ebookers [4] gebucht, was ich sehr weiter empfehlen kann.
Wenn man Geld sparen möchte, lohnt es sich eventuell nicht direkt nach Buffalo zu fliegen. Mein
Flug war deutlich günstiger bei einer Anreise nach Toronto. Von Toronto nach Buffalo fährt sehr
preiswert ein Überlandbus (Megabus, siehe Kapitel 5.4.4). Ich habe zudem gleich alle Flüge im Paket
gebucht, das heißt die Anreise nach Toronto, einen Inlandsflug von New York City nach San Fran-
cisco und den Rückflug von Phoenix nach Frankfurt. Hierdurch war auch auf den Inlandsflügen auf-
gegebenes Gepäck inklusive.

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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der University at Buffalo
2.9   Konto & Kreditkarte

In der Orientierungswoche besteht die Möglichkeit, ein amerikanisches Konto zu eröffnen. Dieser
Aufwand lohnt sich jedoch kaum für nur ein Semester.
Es gibt in Deutschland verschiedene Banken, die Kreditkarten mit geringer oder sogar ohne Wech-
selkursgebühr beim Geldabheben anbieten. Ich habe kein neues Konto abgeschlossen, sondern nutzte
meine vorhandene Visa Karte der ING Diba. Die Wechselkursgebühr betrug bei dieser 1,75 %. Ich
habe dies in Kauf genommen, da die hohen Gebühren der UB sowieso per Kreditkarte und nicht per
Bargeld bezahlt werden mussten. Da eine andere Kreditkarte aber nur das kostenlose Geldabheben
und nicht die kostenlose Bezahlung ermöglichten, hätte sich dies für mich nicht gelohnt.
Ich hatte keine Probleme mit der Visa Karte zu bezahlen oder Geld abzuheben. Lediglich an Tank-
stellen wird häufiger nach einem Zip Code gefragt. Wenn man dann die heimische Postleitzahl ein-
gibt, funktioniert dies häufig nicht. Die Lösung hierfür ist, die Zapfsäule im Kassenhaus freischalten
zu lassen und vorab den gewünschten Betrag zu bezahlen, was dann auch problemlos per Visa mög-
lich ist.

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3 Ankunft in Buffalo und Orientierungswoche

3.1   Anreise

Wie bereits erwähnt, bin ich über Toronto eingereist und habe im Voraus schon Toronto sowie die
Niagara Fälle besichtigt. Am 17.8.13 nahm ich dann einen Megabus von Toronto nach Buffalo. Die
Einreise auf dem Landweg war absolut problemlos und die Busfahrer warten an der Grenze tatsäch-
lich bis alle Fahrgäste durch die Immigration gekommen sind. Man wird also nicht zurückgelassen,
falls es länger dauern sollte. Bei mir war die Einreise aber eine Sache von 2 Minuten und es wurden
nur ein paar Fragen über die Absicht meines Besuches gestellt. Natürlich ist es besonders wichtig,
den Reisepass mit Visum sowie das DS2019 dabei zu haben.
Der Busbahnhof ist in Downtown Buffalo. Um zum Campus zu kommen, ist es ratsam mit der Metro
bis zur Station „University“ zu fahren. Dort kann man dann in den UB Stampede Bus umsteigen, der
einen zum Flint Loop bringt. Alternativ kann man auch mit den Bussen 40 und 35 zum Flint Loop
kommen, was jedoch deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

3.2   Check-In in das Apartment und erste Besorgungen

Ist man an der University at Buffalo eingetroffen, kann man sofort in sein Apartment einchecken,
sofern das Community Building geöffnet ist. Die Öffnungszeiten bekommt man im Voraus mitgeteilt.
Der Check-In geht sehr schnell und unkompliziert. Man bekommt ein Formular in welches alle Schä-
den der Wohnung und der Einrichtung eingetragen werden sollen. Dieses sollte gewissenhaft ausge-
füllt werden, da die UB wohl recht streng bei Schäden an der Einrichtung reagiert. Sollte es ander-
weitig Probleme mit dem Apartment geben, kann dies im Community Center gemeldet werden. Mein
Zimmer war zum Beispiel verschmutzt und unaufgeräumt, wurde jedoch schnell und unkompliziert
in einen wohnlichen Zustand gebracht.
Ist man dann im Apartment, wird man zudem feststellen, dass außer Möbeln nichts vorhanden ist.
Lampen, Bettwäsche, Duschvorhang und Küchenutensilien müssen von den Bewohnern selbst ge-
kauft werden.
Mit Hilfe des UB Stampede Busses kann man zum Südcampus fahren, wo sich einige Läden befinden.
Im CW Price bekommt man z.B. Bettwäsche und einen Duschvorhang, im Dollar Tree einiges Zube-
hör zu niedrigen Preisen. Hat man jedoch genug Zeit, würde ich empfehlen, mit dem NFTA Bus 35
ab Flint Loop in die Nähe von Walmart zu fahren und die restliche Strecke zu laufen. In diesem
großen Supermarkt bekommt man alles Notwendige zu vergleichbar günstigen Preisen aber mit deut-
lich höherer Qualität als am Südcampus.

Ankunft in Buffalo und Orientierungswoche                                                        8
3.3   Die Orientierungswoche

Die Orientierungswoche beginnt eine Woche vor Vorlesungsbeginn. Man muss sich für die Orientie-
rungswoche anmelden, hierzu bekommt man im Voraus eine E-Mail.
Die Orientierungswoche ist exzellent organisiert und hilft enorm für einen guten Start in Buffalo. Es
gibt zahlreiche Informationsveranstaltungen bezüglich Kurswahl, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit-
gestaltung und Visum. Der Besuch der meisten Veranstaltungen ist freiwillig, allerdings gibt es auch
Veranstaltungen, die besucht werden müssen, damit man für die Kurswahl freigeschaltet wird. Ich
habe nicht alle Veranstaltungen besucht, da mir einige zu trivial erschienen.
In der Orientierungswoche gibt es auch bereits den ersten Ausflug vom International Student and
Scholar Service (ISSS). Es werden mehrere Ausflüge parallel angeboten, z.B. ein Trip zu der US-
Seite der Niagara Fälle oder ein Trip zum Outlet Center in Niagara Falls.
Auch empfehlenswert ist die Informationsveranstaltung über Einkaufen in den USA, da es im An-
schluss die Möglichkeit gibt mit gecharterten Bussen zu Walmart zu fahren.
Neben den Informationsveranstaltungen gibt es auch Treffen der Austauschstudenten, die vom ISSS
organisiert werden. Diese sind eine gute Möglichkeit andere Austauschstudenten kennen zu lernen
und Kontakte zu knüpfen.
Generell sollte man immer die Augen offen halten, welche Informationsveranstaltungen oder Events
neben der offiziellen Orientierungswoche stattfinden. Meistens gibt es bei diesen gratis Essen. Auch
die Wohnheime und Villages veranstalten in der Regel ein „Welcome Barbecue“, bei dem alle will-
kommen sind. In den ersten 14 Tagen lässt es sich somit sehr gut - und vor allem günstig - über die
Runden kommen.

3.4   Die Kurswahl

Ein wichtiges Thema ist natürlich die Kurswahl. Bereits bei der Bewerbung wurden Kurse in das
Formular eingetragen. Bei mir war es so, dass ich automatisch für diese Veranstaltungen angemeldet
wurde.
Auch wenn die gewählten Kurse im Vorlesungsverzeichnis der University at Buffalo gelistet waren,
wurden in meinem Fall jedoch noch zwei Kurse in der letzten Woche gestrichen. Informiert wird man
darüber per E-Mail. Eine Anmeldung zu Alternativkursen ist dann erforderlich. Ein Kurs wurde bei
mir jedoch Sonntag vor Vorlesungsbeginn gestrichen. Die meisten Alternativkurse waren dann schon
voll und es war Kompromissbereitschaft nötig, um noch einen Platz in einem Kurs zu finden. Ich
empfehle daher, dass man sich für mehr als vier Kurse anmeldet. In der ersten Vorlesungswoche kann
man dann alle Kurse besuchen und anschließend entscheiden, welche man behält. Außerdem ist man
auf der sicheren Seite, falls Kurse gestrichen werden. Das Abwählen von Kursen ist bis zu einer
bestimmten Frist problemlos möglich. Wichtig ist, dass man immer mindestens vier Kurse gewählt
hat, da es ansonsten Probleme mit dem Visum gibt. Weniger als vier Kurse zu belegen, ist nur nach
Rücksprache mit dem ISSS möglich (siehe Abschnitt 4.3).

Ankunft in Buffalo und Orientierungswoche                                                          9
4 Das Studium

4.1   Studieren in den USA

Das Studium in den USA unterscheidet sich deutlich vom Studieren in Deutschland. Das Studieren
in den USA entspricht eher dem, was wir aus unserer Schulzeit kennen. Man muss immer am Ball
bleiben, es gibt ständig Hausaufgaben, die in die Note einfließen und einige Professoren schreiben
unangekündigte Tests. Dafür sind die Kurse deutlich kleiner als wir es gewohnt sind, wodurch eine
sehr persönliche und angenehme Atmosphäre entsteht.
Auch wenn diese Unterschiede anfangs sehr ungewohnt sind, kommt man sehr schnell damit klar.
Das wichtigste ist, dass man in allen Kursen auf dem Laufenden bleibt und die Hausaufgaben recht-
zeitig und regelmäßig bearbeitet.
Der Schwierigkeitsgrad der Lehrveranstaltungen, die ich gewählt hatte, war tendenziell niedriger als
man es von der TUD gewohnt ist. Die Benotung war sehr großzügig.
Dass die Kurse auf Englisch waren, hat mir kaum Schwierigkeiten bereitet. Abgesehen von einigen
Fachbegriffen, die nachschlagen werden mussten, konnte ich gut folgen.
Als Austauschstudent wird man in den USA erstaunlich gut von den heimischen Studenten und Pro-
fessoren integriert. Zu keiner Zeit kam ich mir in irgendwie ausgegrenzt oder anders behandelt vor.
Auch bei Teamarbeiten gab es keinerlei Vorbehalte. Dies machte das Studieren in den USA natürlich
sehr angenehm.

4.2   Kurse

Wie bereits erwähnt, müssen an der University at Buffalo vier Kurse belegt werden, damit das Stu-
dium als Vollzeitstudium gilt. Dies ist essentiell für die Gültigkeit des Visums.

4.2.1 MAE 510: Wind Turbine Modeling

Dieser Kurs wurde das erste Mal im Herbstsemester 2013 angeboten. Wir wurden darüber per Email
informiert. Im Vorlesungsverzeichnis wurde dieser Kurs als „Special Topic“ markiert. Dies ist bei
jedem neuen Kurs der Fall.
Der Kurs behandelt die Funktionsweise von Windkraftanlagen. Hierbei wird auf den Aufbau und die
Arten von Windkrafträdern eingegangen, die aerodynamischen Hintergründe erläutert und die Dyna-
mik der Turbine und des Antriebsstranges erklärt.
Der Dozent (Professor Hall) war neu an der UB. Dennoch war die Vorlesung gut strukturiert und es
war einfach zu folgen. Prof. Hall legte Wert darauf, dass die Studenten gut folgen können und passte
den Schwierigkeitsgrad entsprechend an.

Das Studium                                                                                      10
Die Note dieses Kurses ergibt sich aus drei Hausaufgaben, einem Midterm Exam und einem Projekt.
Das Projekt bildet 50 % der Note und ist somit auch am arbeitsintensivsten. Es findet semesterbeglei-
tend statt und besteht aus vier Teilen. Der erste Teil ist eine Gruppenarbeit bei der mit Hilfe von
Matlab-Simulink ein Problem analysiert werden soll. Der zweite und dritte Teil sind Literaturrecher-
chen über ein bestimmtes Thema und im vierten Teil wird (wieder in der Gruppe) ein Simulink Mo-
dell mit Hilfe der recherchierten Grundlagen gebaut. Zu jedem Teil wird ein wissenschaftlicher Text
angefertigt.
Während durch die Vorlesungen und Aufgaben wenig Neues gelernt werden konnte, bringen die Li-
teraturrecherchen und die wissenschaftlichen Ausarbeitungen auf Englisch einen großen Lerneffekt
mit sich. Die Benotung ist sehr fair, sodass es keine Herausforderung ist, eine sehr gute Note zu
erhalten. Ich kann diesen Kurs definitiv weiterempfehlen.

4.2.2 MAE 529: Introduction to Finite Element Structural Analysis

Dieser Kurs behandelt die Grundlagen der FEM und entspricht in einigen Teilen der Vorlesung „Nu-
merische Berechnungsverfahren“ an der TUD. Allerdings werden die Grundlagen detaillierter behan-
delt und als Hausaufgabe wird ein FEM Code in Matlab eigenständig erstellt und in anschließenden
Hausaufgaben schrittweise erweitert.
Die Note des Kurses bildet sich aus fünf Hausaufgaben, zwei Exams und einem Projekt am Abschluss
des Semesters. Am arbeitsintensivsten sind hierbei die Hausaufgaben, da insbesondere das Debug-
ging der Programmieraufgaben viel Zeit verschlingt. Die Programmieraufgaben sind durchaus an-
spruchsvoll, was mehr an dem Verstehen der Grundlagen als am Programmieren selbst liegt. Der
Kurs wurde von einem „Teaching Assistent“ (TA) betreut und es gab zweimal in der Woche Sprech-
stunden, sodass Fragen geklärt werden konnten.
Der Dozent des Kurses (Professor Patra) hält den Kurs dreimal in der Woche, die Vorlesungen enden
dafür jedoch schon vor Thanksgiving. Der Kurs wird auf Video aufgezeichnet und online gestellt.
Die Vorlesung selbst folgt leider keiner erkennbaren Struktur. Professor Patra stellt handgeschriebene
Kursunterlagen zur Verfügung, denen es jedoch ebenfalls an Struktur mangelt. Das vorgeschlagene
Buch deckt nicht alle Themenbereiche ab, teilweise muss auf andere Bücher zurückgegriffen werden.
Was in welchen Büchern steht, wurde uns glücklicherweise auf Nachfrage vom TA mitgeteilt. Die
Bücher sind meist digital verfügbar und müssen nicht gekauft werden.
Ein weiteres Problem des Kurses ist die Fehlerhäufigkeit in der Vorlesung oder den Unterlagen.
Hochgeladene Aufgabenstellungen ergeben teilweise keinen Sinn, was jedoch erst nach langem Grü-
beln auffällt. Dies verwirrt und klaut sehr viel Zeit.
Gerade deswegen muss sich zur Bearbeitung der Hausaufgaben sehr intensiv mit dem Thema ausei-
nander gesetzt werden, was aber zu einem guten Lerneffekt führt. Das Programmieren des eigenen
FEM Codes war sehr interessant und lehrreich. Eine gewisse Frustrationstoleranz muss jedoch vo-
rausgesetzt werden.

Das Studium                                                                                        11
Auch wenn der erste Teil sehr interessant war und es mir größtenteils möglich war zu folgen, war der
zweite Teil zu unstrukturiert und verworren, sodass sich kein Lerneffekt ergab. Obwohl ich eine gute
Note erreichen konnte, würde ich diesen Kurs daher nicht weiterempfehlen.

4.2.3 MAE 582: Composite Materials

Dieser Kurs wurde bereits in den letzten Jahren von Austauschstudenten gewählt. Er wird nach wie
vor von Prof. Wetherhold gehalten.
In dem Kurs werden verschiedene Faserverbundwerkstoffe behandelt und deren mechanischen Ei-
genschaften berechnet. Die nötigen Grundlagen werden in der Vorlesung geliefert. Die Vorlesung hat
eine klare Struktur und orientiert sich thematisch an einem sehr guten Textbuch, welches digital ver-
fügbar ist. Dank dieser guten Unterlagen ist der Stoff gut verständlich und anwendbar.
Die Note des Kurses setzt sich aus drei Exams, sechs Hausaufgaben, unangekündigten Quizzes und
einem Projekt zusammen. In den Exams werden meist die Fragen aus den Quizzes wiederholt, sodass
man diese als Prüfungsvorbereitung sehen kann. Da die Quizzes prozentual wenig zählen, ist ein
schlechteres Abschneiden bei diesen auch nicht so tragisch. Das Projekt ist eine Literaturrecherche
über ein beliebiges Thema, das etwas mit Faserverbundwerkstoffen zu tun hat.
Ich kann diesen Kurs weiterempfehlen, da ich hier noch etwas Neues lernen konnte und die gestellten
Aufgaben sehr gut machbar sind. Die Vorlesungen von Prof. Wetherhold sind zudem sehr angenehm
und interessant.

4.2.4 MAE 593: Mathematical Methods in Robotics

In diesem Kurs werden mathematische Methoden gelehrt, um Roboter auszulegen. Hierzu zählt zum
Beispiel die Berechnung von Trajektorien.
Der Kurs wird von Prof. Krovi gehalten. Gleich in der ersten Stunde gibt es eine Hausaufgabe die
darin besteht die Geometrie eines Zweiarmroboters in Matlab zu implementieren. Diese Hausaufgabe
soll der eigenen Orientierung dienen, ob der Kurs für einen geeignet ist.
Die Vorlesungen bestehen hauptsächlich aus Folien von anderen Universitäten. Parallel dazu schreibt
Prof. Krovi Rechnungen an die Tafel, wobei sich die Verknüpfung zwischen diesen Rechnungen und
den Folien nicht immer ergab. Die Verknüpfung zu Robotik wird nur selten gezeigt.
Parallel zu den Vorlesungen gab es zahlreiche Hausaufgaben, teilweise überschnitten sich diese so-
dass zwei Hausaufgaben parallel bearbeitet werden mussten. Neben einer Literaturrecherche über ein
bestimmtes Feld der Robotik und einer 10-Seitigen Ausarbeitung, gab es Hausaufgaben mit Rechen-
aufgaben, die so leider nicht ausreichend in Vorlesungen besprochen wurden. Zwar werden alle Haus-
aufgaben in Zweierteams bearbeitet, dennoch ist der Zeitaufwand enorm. Leider hat sich Prof. Krovi
auch nicht sonderlich hilfsbereit bei Fragen zu den Hausaufgaben gezeigt. Allerdings war die Bewer-
tung der Hausaufgaben sehr fair und auch fehlerhaft bearbeitete Aufgaben wurden mit 100 % gewer-
tet.

Das Studium                                                                                       12
Dennoch hat mir der Zeitaufwand des Kurses Probleme bereitet, weswegen Aufgaben in anderen
Kursen nicht oder nur unzureichend bearbeitet werden konnten. Ich habe diesen Kurs daher nach
Absprache mit dem ISSS abgewählt. Ob sich die Hausaufgabensituation im Laufe des Semesters ge-
bessert hat, kann ich daher nicht sagen.

4.3   Abwahl eines Kurses

Durch die Abwahl eines Kurses im Semester besucht man weniger als vier Kurse. Daher muss diese
Abwahl mit dem ISSS abgesprochen werden. Die Abwahl eines Kurses ist aufgrund von akademi-
schen Gründen möglich. Bei mir hat die Begründung gereicht, dass ich die Creditpoints auf Grund
meines fortgeschrittenen Studiums gar nicht brauchte und es somit für mich sinnvoller war, in den
anderen Fächern bessere Leistungen zu bringen. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass die Abwahl recht
einfach möglich ist und auch nicht wirklich ein triftiger Grund nötig ist.
Nach dem Gespräch mit dem ISSS wird dann ein Formular ausgefüllt, warum nur noch drei Kurse
belegt werden. Dieses ist notwendig, damit das Visum gültig bleibt. Anschließend kann der Kurs im
Onlinesystem der UB (Student HUB) abgewählt werden.
Konsequenzen mit dem PROMOS Stipendium gab es keine, da hier nur drei Kurse verlangt werden.

Das Studium                                                                                     13
5 Alltag in Buffalo

5.1    Das Wohnen

Das Wohnen in den Apartments ist seitens der Räumlichkeiten sehr angenehm und komfortabel. Für
den Sommer gibt es eine Klimaanlage, die Heizung ist für die kalte Zeit ausreichend. Die Einrichtung
in den Zimmern ist ordentlich und absolut ausreichend. Es gibt einen sehr großen Schrank, in dem
man auch gut Hartschalenkoffer unterbringen kann. Die Empfehlung, eine Reisetasche statt eines
Hartschalenkoffers mitzubringen kann man daher ignorieren, wenn man in einem Apartment wohnt.

                           Abbildung 1: Mein Zimmer im Hadley Village

Die Apartments haben kabelloses Internet und auch Netzwerksteckdosen. Ich hatte relativ häufig
Probleme mit dem Wi-Fi, weshalb ich mir ein Netzwerkkabel gekauft habe. Ich würde empfehlen,
gleich ein Netzwerkkabel mitzunehmen, insbesondere wenn man per Skype nach Hause telefonieren
möchte. Im Community Center gibt es die Möglichkeit ohne Extrakosten Billard oder Tischfußball
zu spielen. Zusätzlich gibt es dort einen Fitnessraum, in dem kostenfrei trainiert werden kann. Auch
ein PC Pool mit Drucker sowie die Briefkästen befinden sich in diesem Gebäude. Pakete werden am
Schalter abgegeben und man bekommt per Email eine Benachrichtigung, wenn ein Paket abgeholt
werden kann.

                                  Abbildung 2: Das Community Center

Alltag in Buffalo                                                                                14
Natürlich hängt die Wohnqualität trotz der eigenen Tür auch von den Mitbewohnern ab. Hier hatte
ich leider kein Glück, da meine Mitbewohner eine Menge Radau machten, verbotenerweise in den
Apartments rauchten und die Gemeinschaftsküche nach dem Kochen nicht reinigten, wie ich es er-
wartet hätte. Wie sich jedoch bei meinem Kollegen zeigte, scheint dies nicht der Normalfall in den
Apartments zu sein.
Ich habe mir mit Gehörschutz zu einer ruhigen Nacht verholfen und war tagsüber meist in Kursen
oder in der Bibliothek (Capen Hall), um zu lernen.
Alles in Allem würde ich wieder in ein Apartment ziehen.

5.2    Verpflegung

Auf dem Nordcampus gibt es nicht nur eine Mensa, sondern zahlreiche Dining Halls mit abwechs-
lungsreichem Angebot. Das Essen kann entweder bar bezahlt werden oder man entscheidet sich für
einen Meal Plan. Eine dritte Möglichkeit sind die so genannten Dining Dollar.
Da die Meal Plans sehr teuer und unattraktiv für mich waren, habe ich mich für die Dining Dollar
entschieden. Wohnt man in den Apartments oder Off-Campus, ist es möglich Dining Dollar in Schrit-
ten zu 25 Dollar auf die vorhandene UB-Card zu laden. Bezahlt man in den Dining Halls mit Dining
Dollar ist das Essen mehrwertsteuerfrei.
Ich habe hauptsächlich in den Dining Halls gegessen. Besonders empfehlenswert sind alle Restau-
rants im „Berts“, das sich Keller der Talbert Hall befindet und das Nudelrestaurant im Obergeschoss
der Student Union. Ab und zu waren wir zudem im All-you-can-eat Dining Center in der Nähe des
Ellicott Wohnheims. Hier kann man für 10 Dollar so viel essen und trinken wie man möchte.
Wenn es mal etwas anderes sein soll, gibt es auch noch Essensangebote im Commons. Allerdings
kann hier nicht mit Dining Dollar bezahlt werden. Es gibt dafür unter anderem einen Subway und ein
chinesisches Restaurant. Gerade wenn es bei Subway Angebote gibt, ist dies eine günstige Alterna-
tive.
Ich war mit der Qualität des Essens sehr zufrieden und auch die Kosten haben sich trotz der anfangs
teuer anmutenden Gerichte in Grenzen gehalten.

5.3    Einkaufen in Buffalo

5.3.1 Lebensmittel und Drogerie

Für den schnellen Einkauf bietet sich der CVS im Commons an. Dies ist eine Drogerie, die aber auch
die wichtigsten Lebensmittel anbietet. Das Preisniveau ist jedoch höher als in anderen Läden. Es lohnt
sich eine CVS-Kundenkarte zu haben, da es dann Rabatte gibt und man eine Menge sparen kann.
Am Südcampus gibt es für Lebensmittel zudem einen Tops Markt. Dieser ist mit dem Stampede Bus,
der zum Südcampus fährt, zu erreichen.

Alltag in Buffalo                                                                                  15
Mittwoch und Samstag fahren kostenlose Stampede und Apartment Busse zu Einkaufsmöglichkeiten
in Buffalo. Diese Busse fahren zu einem Tops (von dem aus man zu einem Aldi laufen kann), zur
Boulevard Mall, zum Wegmans und zum Walmart.
Wo man letztlich einkaufen möchte, ist Geschmackssache. Anfangs war ich meist im Walmart ein-
kaufen, zuletzt jedoch nur noch im Wegmans. Im Wegmans gibt es meines Erachtens die besseren
Produkte und er ist nur unwesentlich teurer. Der Aldi ist ähnlich zum deutschen Aldi, jedoch nicht
sonderlich günstig.

5.3.2 Kleidung

Um Kleidung zu kaufen, bietet sich in erster Linie das „Fashion Outlets of Niagara Falls“ an. Hier
gibt es einiges zu sehr günstigen Preisen. Allerdings gibt es nur in der Orientierungswoche einen
direkten Bus hierhin. Im restlichen Semester muss man sich eine Mitfahrt organisieren.
Kleidungs- und Schuhläden gibt es zudem auch in der Boulevard Mall, wo man mittwochs und sams-
tags mit dem Stampede Bus hinkommt.
Ein gutes Sportgeschäft befindet sich in Fußgehentfernung zu dem Tops, den man mit dem Mall Bus
erreicht. Es nennt sich „Dick’s Sporting Goods“ und bietet eine sehr große Auswahl.

5.3.3 Technik

Buffalo bietet nicht viele Einkaufsmöglichkeiten für Technik. Es gibt einen Best Buy in Fußgehent-
fernung von dem Tops, der mit dem Mall Bus erreichbar ist. Ansonsten gibt es einen Radioshack am
Südcampus und einen in der Boulevard Mall. Ich habe Technikartikel nur über Amazon.com bestellt,
was problemlos möglich war.

5.4    Mobilität

5.4.1 Busse der UB

Wie bereits erwähnt, unterhält die University at Buffalo eigene Busse die den Nord- und Südcampus
verbinden und mittwochs und samstags zu Einkaufsmöglichkeiten fahren. Weiterhin gibt es Nord-
campus-Shuttlebusse, welche verschiedene Punkte auf dem Nordcampus anfahren. Diese habe ich
jedoch nie verwendet, da alles zu Fuß in ausreichender Zeit erreichbar ist. Um mit den Bussen zu
fahren, muss die UB-Card vorgezeigt werden. Eine weitere Person (Gast) kann mitgenommen wer-
den.

5.4.2 NFTA Busse

Ab dem Flint Loop fährt der Bus Nummer 35. Mit diesem kommt man zum Beispiel zu Walmart oder
zur Boulevard Mall. Durch Umsteigen in andere Busse ist es möglich an die Niagara Falls zu fahren.
Fahrpläne der Busse gibt es online [5]. Eine Fahrt plant man am besten mit Google Maps. Jede Fahrt
mit einem Bus kostet 2 Dollar.

Alltag in Buffalo                                                                              16
5.4.3 NFTA Metro

Die Metro verbindet den Südcampus mit Downtown Buffalo und ist das Verkehrsmittel, um in die
Stadt zu kommen. Die Metro fährt jedoch nur bis Mitternacht. Jede Fahrt kostet auch hier 2 Dollar.

5.4.4 Überlandbusse

In den USA gibt es zahlreiche Busunternehmen, welche Überlandfahrten anbieten. Eines davon ist
Megabus [6]. Ich bin mit Megabus einmal von Toronto nach Buffalo gefahren, habe einen Trip nach
Toronto und zurück gemacht und bin von Buffalo nach New York City abgereist.
Die Preise für Busreisen sind sehr günstig. Eine Vorreservierung per Internet ist nötig, da keine Ti-
ckets am Bussteig verkauft werden. Buffalo hat einen Busbahnhof, der sich Downtown befindet. Bei
Reisen nach Toronto ist zu beachten, dass Megabus Kanada und Megabus USA zwei verschiedene
Unternehmen sind. Hier kann man also Preise vergleichen.
Die Busse von Megabus sind sehr modern und die Reisen waren angenehm. Es ist möglich Gepäck
mitzunehmen.

5.4.5 Mietwagen

In Buffalo haben wir zweimal ein Auto gemietet. Das erste Mal für eine Rundreise um Buffalo und
das zweite Mal für einen Trip nach Miami.
Für eine kürzere Anmietung bietet sich die Firma Budget [7] an. Diese kann mit Hilfe der Metro
erreicht werden. Die Mietpreise sind niedrig und das Fahrzeug war in sehr gutem Zustand. Allerdings
müssen Preisaufschläge für Fahrer unter 25 Jahren berücksichtigt werden. Weiterhin sollte man auf
ausreichenden Versicherungsschutz bei der Anmietung des Fahrzeugs achten.
Für unseren Trip nach Miami haben wir ein Fahrzeug bei Alamo [8] gemietet. Dies lief über ein
deutsches Reisebüro. Alamo hat spezielle Tarife für Fahrer unter 25 Jahren und ist somit eine gute
Alternative für eine längere Mietdauer. Allerdings muss das Fahrzeug am Flughafen abgeholt werden.
Sowohl für die Anmietung bei Budget als auch bei Alamo war der EU Führerschein absolut ausrei-
chend und kein internationaler Führerschein nötig.
An der UB kann das Auto auf allen öffentlichen Parkplätzen geparkt werden, nachdem man sich im
Parking and Transportation Office [9] einen Parkausweis für Gäste geholt hat. Dieser ist kostenfrei.
Das Parken auf den Village Parkplätzen ist mit diesem Ausweis jedoch nicht möglich.

Alltag in Buffalo                                                                                 17
6 Freizeit

6.1    Freizeitangebote der UB

An der University at Buffalo gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Freizeit zu organisieren. Zu Beginn
des Semesters besteht die Möglichkeit sich für Klubs anzumelden. Das Angebot ist vielfältig und
umfasst neben Sportangeboten auch Debattierklubs und ähnliches. Die Anmeldung erfolgt in der Stu-
dent Union.
Weiterhin werden viele Feste von der UB bzw. der Student Union organisiert. So gibt es während des
Semesters einen Jahrmarkt und beim Fall Fest gibt es ein Konzert eines bekannten Künstlers. Diese
Veranstaltungen werden im Voraus angekündigt, zum Beispiel via Facebook. Die meisten Veranstal-
tungen sind kostenfrei.
Nicht verpassen sollte man zudem die Heimspiele des Football Teams, den Bulls. Vor dem Spiel
findet das so genannte „Tailgate“ statt, bei dem vor dem Stadion allerlei Spiele und Verpflegungs-
möglichkeiten geboten werden. Auch die Stimmung im Stadion ist extrem gut und die Spiele sind
definitiv einen Besuch wert. Karten gibt es in der Regel kostenlos im Community Center der Villages
oder direkt am Einlass, da das Stadion so voll wie möglich werden soll.

                                Abbildung 3: Das Football Stadion der UB

Freizeit                                                                                          18
6.2    Private Partys

Sobald man Kontakt mit amerikanischen Studenten geknüpft hat, wird man auch auf privat organi-
sierte Partys eingeladen. Hier geht es in der Regel ausgelassener zu als bei offiziellen UB Partys.
Meist ist es so, dass man seine Getränke selbst mitbringt und der Gastgeber nur die Räumlichkeit
stellt. Es lohnt sich definitiv diese Partys zu besuchen, da man sehr schnell in entspannter Atmosphäre
Kontakte knüpfen kann. Besonders an Halloween gibt es zahlreiche Partys bei Freunden, wo man
dieses Event einmal typisch amerikanisch erleben kann.

6.3    Downtown Buffalo

In Downtown Buffalo gibt es an sich nur eine Straße mit Kneipen. Es geht dort eher ruhig zu und es
lohnt sich kaum für einen Besuch in einer Bar extra anzureisen.
Empfehlenswert ist jedoch ein Besuch in der Buffalo Brewery [10]. Hier gibt es sehr gute Burger und
selbst gebrautes Bier. Man sitzt mit Blick auf die Braukessel und im Obergeschoss gibt es eine kleine
Bar für spätere Stunden.
Ein generelles Problem bei Abenden in Downtown Buffalo ist, dass die letzte Metro um Mitternacht
in Richtung University Station fährt. Dies bedeutet, dass ein (teures) Taxi die einzig verbleibende
Lösung ist, um dann noch nach Hause zu kommen.

Freizeit                                                                                            19
7 Reisen & Trips

7.1   Niagara Falls

Wer in Buffalo studiert, muss natürlich auch die Niagara Falls besuchen. Zu Beginn des Semesters
gibt es einen vom ISSS organisierten Trip. Allerdings wird hier nur die amerikanische Seite besucht.
Die kanadische Seite ist jedoch die deutlich sehenswertere. Nach Kanada kann man erst reisen, wenn
das DS2019 in Buffalo von dem Auslandsbeauftragen unterschrieben wurde, da ansonsten die Wie-
dereinreise nicht möglich ist. Die Unterschrift erhält man ca. 14 Tage nach Beginn des Semesters.
Mit Hilfe von NFTA Bussen ist es möglich an die Fälle zu fahren und dann zu Fuß die Grenze zu
überqueren. Wer die Fälle ab Toronto besuchen möchte, kann mit einem Megabus anreisen.

                                     Abbildung 4: Die Niagara Falls

7.2   Toronto

Nach Toronto kann man innerhalb von drei Stunden mit Hilfe eines Megabusses fahren. Der Bus-
bahnhof in Toronto liegt zentral in der Stadt. Toronto ist eine sehr saubere, moderne und absolut
sehenswerte Stadt. Ein Wochenende ist für die Besichtigung vollkommen ausreichend. Günstige
Übernachtungsmöglichkeiten lassen sich mit Hilfe von Hotwire [11] oder Airbnb [12] finden.

                              Abbildung 5: Toronto bei Schnee im Dezember

Reisen und Trips                                                                                 20
7.3   Letchworth State Park

Das ISSS organisiert einen Trip zum Letchworth State Park. Dieser findet im Herbst statt, sodass sich
die Blätter der Wälder bereits verfärbt haben und man den „Indian Summer“ erleben kann. Im Letch-
worth State Park wird eine Wanderung in der Gruppe angeboten, die jedoch nicht mitgemacht werden
muss. Wir sind eigenständig gewandert, sodass wir Tempo und Route selbst bestimmen konnten. Der
Park ist definitiv einen Besuch wert. Der Trip ist sehr gut organisiert und sehr günstig, wenn man
bedenkt, dass Anreise und Eintritt enthalten sind. Ich kann diesen Trip wärmstens weiter empfehlen.

                                   Abbildung 6: Letchworth State Park

7.4   Downtown Buffalo Walking Tour

Wenn man ein bisschen mehr über Buffalo wissen möchte, bietet sich dieser Trip von ISSS an. Ein
Tour Guide erzählt einem die wichtigsten Fakten auf eine sehr humorvolle Art und Weise und zeigt
dabei die wichtigsten Gebäude Buffalos. Auch dieser Trip ist das Geld absolut wert und sehr emp-
fehlenswert.

                                   Abbildung 7: Die Buffalo City Hall

Reisen und Trips                                                                                  21
7.5   Great Lakes Seaway Trail

Es lohnt sich ein Auto zu mieten und die Umgebung von Buffalo zu erkunden. Einen guten Rahmen
hierfür bietet der Great Lakes Seaway Trail [13], welcher entlang des Lake Ontario und des Lake Erie
verläuft und gut ausgeschildert ist. Wir sind Teile davon gefahren, an einem Tag westwärts bis nach
Erie, wo wir den Presque Isle State Park besuchten und am zweiten Tag ostwärts bis nach Pulaski
fuhren, wobei wir die State Parks Selkirk Shores und Chimney Bluffs besuchten.
Zeitlich haben wir diesen Trip so gelegt, dass die Blätter bereits verfärbt waren und konnten so den
„Indian Summer“ maximal genießen.

                    Abbildung 8: Chimney Bluffs State Park am Great Lakes Seaway Trail

7.6   Thanksgiving Break: Miami

Über Thanksgiving gibt es die größte Pause während des Semesters. Es bietet sich an diese Pause für
eine Reise zu nutzen. Bei uns ging die Pause von Mittwoch bis Sonntag. Allerdings haben wir auf
Rücksprache mit den Professoren die Lehrveranstaltungen von Montag und Dienstag frei genommen,
wodurch neun freie Tage entstanden.
Wir haben die Zeit genutzt, um mit einem Mietwagen nach Miami zu fahren. Die Anfahrt dauerte
zwei Tage, genau wie die Rückfahrt.
In und um Miami gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie die Everglades und die Florida Keys,
sodass kaum Langeweile aufkommen sollte. Für die Rückfahrt bietet sich der kleine Umweg über
Washington DC an, wenngleich die Zeit in Washington DC bei uns nur für einen kurzen Eindruck
reichte.
Den Mietwagen für diese Tour buchten wir wieder über Alamo, das Apartment buchten wir gemein-
sam mit den Austauschstudenten der Virginia Tech über Airbnb.
Man muss sich bewusst sein, dass dieser Trip zu einem großen Teil aus Fahren besteht. Insgesamt
waren wir 3500 Meilen und 60 Stunden unterwegs (inklusive der Fahrten in und um Miami). Man

Reisen und Trips                                                                                 22
sollte also mehrere Fahrer einplanen. Dafür sieht man sehr viel von dem Land und es ist ein absolut
lohnenswertes Erlebnis.

                            Abbildung 9: Eindrücke aus Miami und Umgebung

Reisen und Trips                                                                                23
7.7   Nach dem Semester: New York City und der Westen der USA

Das Semester an der University at Buffalo endet Mitte Dezember. Da das Visum noch gültig ist, muss
man das Land nicht sofort verlassen. Somit bietet es sich an noch ein paar Wochen für eine ausge-
dehnte Reise zu nutzen.
Ich bin am 17. Dezember mit dem Megabus nach New York City gefahren, wo ich meine Freundin
getroffen habe. Wir haben eine Woche in New York City verbracht und sind von dort nach San Fran-
cisco geflogen. Hier verbrachten wir Weihnachten und machten uns dann mit einem Mietwagen auf
den Weg. Auf unserer Tour besuchten wir das Death Valley, Las Vegas, den Zion Nationalpark,
Bryce Canyon, Antelope Canyon und Grand Canyon. Vom Grand Canyon ging es dann nach Phoenix,
AZ, von wo wir zurückfliegen sollten. Als sich unser Rückflug wetterbedingt um drei Tage verzö-
gerte, mieteten wir erneut ein Auto und besuchten Los Angeles sowie den Joshua Tree Nationalpark.
Eine Reise durch den Westen ist ein einzigartiges Erlebnis und trotz Winter sehr gut machbar. Wir
hatten keine Probleme mit Schnee und der Andrang in den Parks war deutlich geringer als im Som-
mer. Auch ausgedehnte Wanderungen waren problemlos möglich. Ich kann eine solche oder ähnliche
Tour nur weiterempfehlen.

  Abbildung 10: Eindrücke aus der Reise nach dem Semester: New York City, Bryce Canyon und Antelope Canyon

Reisen und Trips                                                                                             24
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