Erntedank auf dem Bauernhof Lesen Sie dazu die Seiten 8 9 - Nr. 18/2020
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Nr. 18/2020 16. – 31. Oktober 2020 Erntedank auf dem Bauernhof Lesen Sie dazu die Seiten 8 – 9 (Foto: wm)
16 – 31. Oktober Pfarrei aktuell Freitagsgottesdienst Gebet am Donnerstag Am Freitag, 16. Oktober, feiern wir um Am Donnerstag, 22. Oktober, wird in der Kinderfest-Gottesdienst 9.00 Uhr in der Klosterkirche einen Chrüzlikapelle von 18.30 bis 19.00 Uhr für alle Schülerinnen und Wortgottesdienst mit Kommunion. Alle gemeinsam gebetet. Ab Donnerstag, 29. Schüler sind herzlich eingeladen, mit uns zu Oktober findet das Donnerstagsgebet Weil wegen des Coronavirus die singen, zu beten und zu feiern. bis Mitte Dezember jeweils in der Mar- Schutzmassnahmen eingehalten wer- tinskapelle statt (Renovation Chrüzlika- den müssen, gehen die Familiengot- Repair Café pelle). Alle sind herzlich willkommen. tesdienste fast vergessen. Ihr Kinder fehlt uns! Und irgendwie geht für Trauercafé mit Fondueabend euch auch sonst viel verloren. Am Donnerstag, 22. Oktober, lädt Ina Deshalb gehört am Sonntagmorgen, Stankovic die Gäste des Traufercafés 25. Oktober, um 10.30 Uhr die Kirche um 18.30 Uhr zum Fondueabend ins nur euch! So können wir die Schutz- Pfarrhaus, Rathausplatz 1, ein. Im Mit- massnahmen einhalten und mit euch telpunkt stehen das gemeinsame Essen einen fröhlichen Kinderfest-Gottes- und Spielen sowie Gespräche. Anmel- dienst feiern. Um 10.30 Uhr sind in dung bitte bis am 21. Oktober an ina. der Pfarrkirche also nur Schülerinnen stankovic@pfarrei-sursee.ch oder 041 und Schüler zugelassen. Wir danken 926 80 63. Die Teilnahme ist kostenlos. allen Pfarreiangehörigen, wenn sie Am Samstag, 17. Oktober, dem natio- die Gottesdienste am Samstag- oder nalen Reparaturtag, wird von 9.00 bis Hausgemachte Kürbissuppe des Sonntagabend in der Pfarrkirche oder 15.00 Uhr im Kloster Sursee repariert. Blauring Sursee am Sonntagmorgen in Schenkon oder Reparaturen in folgenden Bereichen in Mariazell mitfeiern. sind möglich: Textilien, Elektro-und Elektronikgeräte, Haushaltsgegenstän- Wir bitten alle Eltern, das besondere de, Spielsachen, mechanische Gegen- Erlebnis für die Kinder möglich zu stände, Fahrräder und anderes. machen. Die Leiterinnen und Leiter der Ministranten helfen bei diesem Wir feiern Erntedank kindergerechten und abenteuerli- Am Wochenende vom 17. und 18. Ok- chen Gottesdienst mit. tober feiern wir in allen Gottesdiensten Wir danken Ihnen, den Eltern, wenn das Erntedankfest. Sie können allerlei Sie die Einladung annehmen und die Früchte und Gemüse, selbstgekochte Kinder bis zur Kirchentür begleiten. Konfitüren, Gewürze und Blumen zum Damit es Ihnen während der guten Segnen mitbringen und vor dem Got- Stunde nicht langweilig wird, nut- tesdienst zum Altar legen. zen Sie vielleicht die Gelegenheit für Alle Jubilarinnen und Jubilare sind einen kurzen Besinnungsweg, der ganz besonders zum Gottesdienst um auf dem Kirchenplatz beginnt – dazu 10.30 Uhr in die Pfarrkirche eingela- unbedingt Ihr Natel mitbringen. Oder den. Der Gottesdienst wird musikalisch Sie geniessen in der Klosterkirche ei- vom Handorgelorchester Dagmersellen Die Tage werden langsam kühler. Die nen ruhigen Moment mit Texten, Mu- mitgestaltet. Wir freuen uns, dass wir perfekte Zeit, um sich mit einer haus- sik und einem kleinen Segensritual. in diesem Gottesdienst das Taufkind gemachten Kürbissuppe aufzuwärmen. Oder Sie laden Ihre Partnerin oder Emilia Luisa in unsere Gemeinschaft Am Samstag, 24. Oktober, kochen die Ihren Partner zu einem Kaffee ein aufnehmen und taufen dürfen. Leiterinnen des Blauring Sursee von und geniessen das Zusammensein. (Fotos: wm; Blauring) Auch dieses Jahr wird die Dekoration 11.00 bis 14.00 Uhr für Sie. Der Anlass Wir bitten die Eltern, die Kinder um des Erntefestes gesegnet und später findet auf dem Martignyplatz in Sursee 11.30 Uhr auf dem Kirchplatz wieder fachgerecht tiefgefroren. In der kom- statt. Neben Verpflegung ist auch für abzuholen. menden Fastenzeit wird das Gemüse Unterhaltung mit Spiel und Spass ge- Claudio Tomassini zur feinen «Freitagssuppe» verarbeitet. sorgt. 2
Editorial Ernte-Dank-Fest – trotz und wegen Corona?! Vielleicht kennen Sie den folgenden Artikel; Ansgar, ein Freund aus dem Franken- land, hat ihn mir geschickt mit der Goldbach-Post:«Stell dir vor, du wärest im Jahr 1900 geboren. Wenn du 14 Jahre alt bist, beginnt der 1. Weltkrieg und endet, wenn du 18 wirst mit 22 Millionen Toten weltweit. Kurz darauf beginnt die globale Pandemie der Spanischen Grippe mit 50 Millionen Todesopfern. Sie dauert an, bis du 20 Jahre alt bist. Wenn du 29 wirst, beginnt die Welt-Wirtschaftskrise mit dem Börsencrash in New York. Die Folge sind Inflation und Massen-Arbeitslosigkeit. Wenn du 33 Jahre alt bist, gelangen die Nazis an die Macht. Wenn du 39 bist, beginnt der 2. Weltkrieg und dauert an, bis du 45 wirst. Er kostet 60 Millionen Menschen das Leben. Im Holocaust werden 6 Millionen umgebracht. Wenn du 52 Jahre alt bist, beginnt der Koreakrieg. Wenn du 64 bist, beginnt der Vietnamkrieg und endet erst, wenn du 75 Jahre alt bist. Und heute befinden wir uns mit allen Bequemlichkeiten der modernen Welt in einer neuen Pandemie. Es gibt Menschen, die sich beklagen, weil sie für ein paar Wochen das Haus nicht verlassen sollten. Sie haben Strom, Handys, genug zu essen, warmes Wasser und ein sicheres Dach über dem Kopf. Sie demonstrieren gegen ein paar Einschränkungen. Geschäfte und Unternehmen erhalten Hilfe vom Staat. All dies gab es in früheren Zeiten nicht, und doch haben die Menschen sie überstanden und ihre Lebensfreude nicht verloren. – Wie geht es uns doch gut – Grund zum Danken!» Zum Danken – trotz Corona laden Erntedankfeiern dazu ein – landauf, landab. Jahr für Jahr aber macht mir dieses Fest mehr Mühe. Nicht weil ich dem Schöpfer für die Fülle, die er uns heuer wieder schenkt, nicht von Herzen danken möchte; nein – ich stehe ohnmächtig der Über-Fülle an Lebensmitteln, an Lebensgütern, an Luxusarti- keln, an ... gegenüber, die wir, Fleissigen und Ruhelosen, Gestressten und oft Habgie- rigen, uns selber erarbeitet, erworben oder importiert haben. – Ich denke an unseren Freund, Kamal Saman, Diakon im Süd-Sudan, an die Heuschreckenplage, an kahl gefressene Weiden, an Hunger und Elend; und ein mulmiges Gefühl beschleicht mich. – Und wenn der Boden für unsere Über-Fülle nicht mehr reicht, dann bauen wir in die Breite oder in die Höhe. Die Über-Fülle aber könnte uns herausfordern, vermehrt in die Tiefe zu bauen – Sie verstehen – in unsere persönliche Tiefe. Dazu hat mir «Co- rona» – so paradox es klingen mag – verholfen, Zeit geschenkt zum Nachdenken und Beten, einem Kreuzweg entlang im Surental. Nachdenken führt mich zum Danken, zum Loslassen und Teilen mit jenen auf der Schattenseite des Lebens. So freue ich mich neu auf das Erntedankfest, aufs Danken und Hergeben – und – we- niger wird mehr. Thomas Müller, Vierherr 3
Das neunte festival sursee: Ein festival light zum Thema ‹Grenzen überschreiten› Fünf eindrückliche Kinoabende ‹Religion gehört ganz genuin zum Film›, Times urteilt: ‹Es gab noch keinen Film wie &Caluna› von Andreas Muggli. Zwei jun- sagt die Professorin für Religionswis- diesen. – Das ist einer der wichtigsten Fil- ge Freunde müssen in ihrer Heimat alles senschaften in München, Daria Pezzoli- me, den Sie je sehen werden in Ihrem hinter sich lassen. Sie stranden in einer Oligati. Auch wenn nicht immer explizit Leben.› Er zeigt die harte Kriegsrealität – Zeltstadt in Como. Dort beschliessen sie – davon die Rede sei, würden religiöse aufwühlend, teilweise brutal, und doch in der Hoffnung auf ein Leben in Sicher- Dimensionen dort sichtbar, wo Figuren strahlt er lebendige Zuversicht aus. Die heit und Freiheit – bei Nacht und Nebel auf der Suche nach Orientierung und im Gewalt der einen unterstreicht die Gross- die Schweizer-Grenze über die Alpen zu Kampf von Gut gegen Böse seien. zügigkeit der anderen. Der Film beginnt passieren. Der Film, eine Abschlussar- Das ist wohl auch der Grund, dass bei mit einem Chaos von unter Bomben auf- beit an der Hochschule Luzern, lief er- den Filmfestivals in Locarno, Cannes und genommenen Bildern. Die Kamera sucht folgreich an internationalen Festivals, Venedig eine Jury ökumenische Film- das Baby Sama. ‹In welches Leben habe erhielt Preise in Nyon, Milano und wurde preise verleiht. Eben hat eine solche Jury ich dich gebracht?›, fragt die Filmemache- 2019 in der Kategorie ‹Bester Abschluss- in Zürich den Schweizerfilm ‹Sami, Joe rin ihre kleine Tochter im Off. Sie blendet film› gar für den Schweizer Filmpreis und ich› ausgezeichnet. Das ‹festival sur- zurück zu freudigeren Bildern von 2012: nominiert. see› lässt sich nicht mit den genannten Studierende demonstrieren, protestieren vergleichen und verleiht auch keine Film- gegen die Politik von Baschar al-Assad. Nuestras Madres preise. Trotzdem freut sich der Kinoclub Die Euphorie endet abrupt. Folteropfer, Am Samstag läuft als deutschweizer Vor- an den Beiträgen der katholischen und Leichen treiben auf dem Fluss. Viele sind premiere der Film ‹Nuestras Madres› von reformierten Kirchgemeinden, der Stadt seither aus Aleppo geflüchtet, Waad aber César Díaz aus Guatemala. Fünfzig Jahre Sursee und den Nachbargemeinden Ober- bleibt bei ihrem Hamza, als Arzt richtet nach dem schrecklichen Bürgerkrieg ste- kirch und Schenkon und dankt. dieser provisorisch sein Krankenhaus in hen Töchter und Söhne vor der schwer- einem Keller ein. Verwundete jeden Alters wiegenden Aufarbeitung der Geschichte 2020 ein festival sursee light kommen an: Sie hört nicht auf zu filmen, ihrer Eltern und Grosseltern sowie der Corona hat die Planung des Kinofestivals hält die Kamera auf den Schrecken wie Einflussnahme fremder Mächte. erschwert. Der Kinoclub freut sich, dass den Mut der Ärzte und Pflegenden, die ret- die Tradition auch unter erschwerten Be- ten, wer gerettet werden kann! Adam dingungen aufrecht erhalten und alle Abgeschlossen wird das Festival poe- Filmbegeisterten zu fünf speziellen Kino- Konzert und Kurzfilm tisch und ruhig mit dem eindrücklichen abenden mit illustren Gästen und inter- Unter dem Motto ‹Grenzen überschrei- und wunderschön fotografierten sinnli- essanten Geprächen einladen kann. Er ten› reagiert am Freitag das bekannte chen Frauenfilm mit dem urmännlichen schreibt: ‹Leider müssen wir diesmal Duo Albin Brun und Kristina Brunner Titel ‹Adam› von Maryam Touzani aus wegen Corona auf die beliebten Begeg- musikalisch auf den Kurzfilm ‹Hamama Marokko. hpb nungs- und Gesprächsmöglichkeiten an Bar und Foyer verzichten. Zum Schutz unserer Gäste wurde ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet.› Die fünf Kinoabende: In Between – Bar Bahar Das Festival beginnt am Mittwoch mit dem Film ‹In Between – Bar Bahar› von May- saloun Hamoud. Drei jungen Palästinen- serinnen in Israel proben den Ausbruch aus ihren tradierten Rollenvorstellungen – Emanzipation voller Widersprüche. For Sama Am Donnerstag steht der aussergewöhn- liche mit dem Handy gedrehte Film ‹For Sama› aus Syrien auf dem Programm. Die Der Film ‹For Sama›: Aufwühlend und trotzdem voll lebendiger Zuversicht 4
16 – 31. Oktober Pfarrei aktuell «Versöhnungskultur» – Einladung zur Start in Schenkon und Mariazell Wallfahrt zu Bruder Klaus Buchvernissage Seit Monatsbeginn werden in den Ka- pellen Schenkon und Mariazell wie gewohnt die Werktagsgottesdienste ge- feiert. Ab 18. Oktober feiern wir auch wieder zu den üblichen Zeiten am Sonntag um 8.00 Uhr in der Kapelle Mariazell und um 9.15 Uhr in der Ka- pelle Schenkon. Die Gottesdienstord- nung gilt bis auf Weiteres und solange das Schutzkonzept eingehalten wer- den kann. Es gelten die Hygienemass- Die Erstkommunionkinder sind mit ih- nahmen und die Abstandsregeln, auf- ren Familien am 30. Oktober zu einer grund derer die Platzzahl limitiert ist. frohen Pilgerfahrt eingeladen. Für die Wir danken allen Mitfeiernden für die Familien aus Sursee startet die Fahrt Rücksichtnahme und das Mittragen der um 18.00 Uhr bei der Pfarrkirche. Die Bestimmungen zum Wohle aller. Familien aus Schenkon treffen sich um 18.00 Uhr bei der Kapelle Namen Jesu. Musik für Cello und Cembalo in der Gemeinsam erleben die Teilnehmenden Pfarrkirche an diesem Abend den Kraftort Flüeli Ranft im Kerzenlicht. Aufgrund der Covid-19-Situation ist das Tragen einer Schutzmaske im Car und Katechetin, Carina Wallimann, mit in der Ranftkapelle für alle Erwachse- dem neuen Buch «Versöhnungskultur» nen und Kinder ab 12 Jahren obligato- risch. In der Neuauflage des Buches «Ver- söhnungskultur. Busswege und Versöh- Totengedenkfeier an Allerheiligen nungsfeiern in der Gemeinde» durfte Am Sonntag, 1. November, Allerheili- Carina Wallimann als Co-Autorin ein gen laden wir Sie alle um 14.00 Uhr Kapitel beitragen. Darin stellt sie ihren zur Totengedenkfeier in die Kirche St. digitalen Versöhnungsweg «Way of life» Am Donnerstag, 29. Oktober, 20.00 Uhr Georg in Sursee ein. Ganz besonders vor. Diesen Versöhnungsweg hatte sie werden in der Pfarrkirche St. Georg sind alle Familien und Angehörigen, für die Pfarrei Sursee erarbeitet. Der Werke von G.Ph. Telemann, D. Gabrielli, die im Laufe des Jahres einen Men- Weg leitet die Benutzer als Actionbound A. Caldara, P. des Marzis sowie von J.B. schen verloren haben, der ihnen nahe- mit dem Smartphone durch die Altstadt de Boismortier aufgeführt. stand, eingeladen. Die Zeit ist geprägt Sursee. Mit interaktiven Elementen wie Eine musikalische Reise durch rund vom Abschiednehmen, von Trauer und Musik, Fragen, Skulpturen können die 150 Jahre des Barockzeitalters. Entde- dankbarer Erinnerung. Dunkelheit und Benutzer ihr Leben reflektieren und cken Sie in Solo- und Duowerken, welch Licht wechseln sich ab. Diese Erfah- der Versöhnung mit sich, den Mitmen- unterschiedlichen musikalischen Aus- rung mit anderen zu teilen oder ein- schen näherkommen. druck die Komponisten in ihrem Wir- fach still zusammen zu sein, kann gut (Foto: tm; CC0, Ri_Ya und KVI, pixabay) Die Buchvernissage findet am 28. Ok- ken zwischen Themse-Nebel und dem und heilsam sein. Deshalb laden wir tober um 17.15 Uhr im Paulusheim hanseatischen Hamburg, dem französi- alle Trauerfamilien und Pfarreiange- Luzern statt. Es ist eine Anmeldung bis schen Hof bis hin zum sonnigen Süden hörigen von Herzen an Allerheiligen 21. Oktober bei nadja.jatsch@unilu.ch Italiens gefunden haben. Es spielen Be- zur Gedenkfeier ein. Bereits heute ma- erforderlich. ate Schnaithmann am Barockcello so- chen wir Sie darauf aufmerksam, dass Kurz nach erscheinen des Buches starb wie Erwin Schnider am Cembalo. für die Gedenkfeier eine Maskenpflicht Markus Arnold, der langjährige Leiter Beachten Sie bitte, dass für das Konzert gilt. des RPI und einer der Autoren. Der eine Maskenpflicht besteht. Im nächsten Pfarreiblatt gedenken wir Friede Gottes sei um ihn. Der Eintritt ist frei, Kollekte. der Verstorbenen. 5
Ein aktueller Streitpunkt in der Eidgenossenschaft: Politisierende Kirchen Vielstimmig, doch eindeutig Die Abstimmung zur Konzernverant- kern der Universität Zürich im Auftrag Initiative spaltet das bürgerliche Lager wortungsinitiative bewegt die Kirchen der Stadt Zürich zeigt.› Ein Jahr vorher Abgestimmt über die Konzernverantwor- so stark wie lang keine Vorlage mehr. befasste sich das Landesmuseum in der tungsinitiative wird am 29. November. Sie Kein Wunder, denn hinter der Initiative Ausstellung ‹Indiennes – Stoff für tau- will, dass Schweizer Konzerne und ihre stehen viele Kirchenleute und die kirch- send Geschichten› mit dem Thema, das Tochterfirmen bei ihren Tätigkeiten im lichen Hilfwerke. Es geht um urchrist- Pfarreiblatt berichtete darüber. Es geht Ausland Menschenrechte und Umwelt liche Werte wie Solidarität mit Armen dabei nicht darum ‹Sündenböcke› zu er- respektieren. Nicht mehr und nicht weni- und Schwachen. Über 600 Kirchgemein- ruieren, vielmehr darum, Geschichte von ger. Für anständige Unternehmer – das den setzen sich deshalb für die Initia- oben wie von unten, von wirtschaftlicher sind die meisten – ist das eine Selbstver- tive ein. Doch dagegen regt sich auch wie von ethisch und sozialer Seite zu ständlichkeit. Wer sich die Mühe macht, Widerstand. Von moralischem Druck beleuchten. den Initiativtext genau zu lesen, stellt klar gegenüber innerkirchlichen Gegnerin- Biblisch lässt sich eindeutig eine klare fest, dass sich die Schweizerwirtschaft, nen und Gegnern ist die Rede. Und die Parteinahme für die Armen belegen. Der kleinere und mittlere Unternehmen, sich Kirchen riskierten mit Ja-Bannern gar Weg Jesu, wie ihn das Neue Testament keineswegs vor den Auswirkungen zu Stimmrechtsbeschwerden. schildert, ist ein konsequenter Weg zu fürchten haben. Es geht um die grossen und mit denen, die benachteiligt sind. schwarzen Schafe. Dass in der sogenann- Der Nazarener hat sich immer deutlich ten Dritten Welt Rohstoffkonzerne Men- und klar auf die Seite der Armen gestellt schenrechte missachten und Agrarriesen und ebenso deutlich und klar geredet, Pestizide verwenden, die hier längst ver- sich nicht ‹neutral› verhalten. boten sind, davon berichten Presse und Televison, nicht nur Abstimmungspropa- Kirchen für Konzerninitiative ganda. Dass die Konzernlobby (mit der Das sind sicher die Gründe, warum sich Werbeagentur von Glencore) die Initiati- fast die ganze ‹kirchliche Welt› – Pfarrer, ve gerne den ‹moralisierenden Kirchen› Theologinnen, engagierte Laien und fast und ‹unbedarften Idealisten› zuordnen, alle Hilfswerke – klar hinter die Initiati- die Abstimmung ins übliche Links-Rechts- ve stellen. Dass sich dazu auch breiteste Schema zwängen, kommt nicht von un- Kreise äussern, die sonst selten politisch gefähr. Über 500 Lokalkomitees, ‹Kirche Stellung nehmen, verunsichtert die Kon- für Konzerninititive›, ein bürgerliches zernlobby und den Wirtschaftsdachver- Komitee sowie zahlreiche befürworten- band Economiesuisse so stark, dass sich de Gewerbetreibende und Unternehmer deren Geschäftsführerin Monika Rühle machen die Gegner der Initiative nervös. in der NZZ am Sonntag zu massiven Vor- würfen ‹Kirchen predigen gegen Schwei- Neutralität, selten ein gute Lösung Sklaverei in der Bibel zer Grosskonzerne› hinreissen liess. Sie Neutralität ist sowohl in der Schweizer- und in der Schweizergeschichte tat damit genau das, was sie kirchlichen geschichte wie in religiöser Hinsicht oft Das zentrale Ereignis des Alten Testa- Kreisen vorwirft, sie verurteilt pauschal fragwürdig. Ist sie nicht zu oft eine sehr ments ist die Herausführung des Volkes und behauptet, die Kirchen übten mora- praktische Ausrede für Bequemlichkeit, Israel aus der Sklaverei im damals sehr lischen Druck aus. Dabei überschätzt sie Feigheit oder Egoismus: ‹Amerika first mächtigen Ägypten. Eine interessante zudem den gesellschaftlichen Einfluss oder Switzerland first›? Ist es nicht trau- Parallele: In diesen Tagen eröffnete die der Kirchen von heute. Das war einmal, rig, wenn viele, und nicht zuletzt die Kir- Fotomontage: Kirchen für Konzerninitiatve Universität Zürich – nicht irgendwelche als der Pfarrer Wahl- und Abstimmungs- chenleute, den Vorwürfen von Parteilich- linke Bewegung – eine Ausstellung zur verhalten von der Kanzel verordnete. Zu- keit mit Neutralität zu begegnen meinen? Sklaverei. ‹Die Stadt Zürich stützte die dem ist es, meiner Meinung nach, eine Die direkte Demokratie der Schweiz, eine Sklaverei und den Sklavenhandel im 18. schlimme Diskriminierung der unzähli- Einmaligkeit, fordert von uns eigenstän- Jahrhundert finanziell und war an der gen Theologinnen, Pfarrer, Kirchenleute, dige, wohlüberlegte Stellungsnahmen. Verschleppung von tausenden Afrikane- Menschenrechtsaktivisten sowie der Ver- Jede und jeder kann für oder gegen die rinnen und Afrikanern beteiligt. Zürich antwortlichen all der Hilfswerke und Or- Initiative stimmen, aus ‹Neutralität› an war zudem über das Baumwollgewerbe ganisationen, die wohlüberlegte und fun- der Abstimmung nicht teilzunehmen, ist verwickelt, wie eine Studie von Histori- dierte Stellungsnahmen erarbeiteten. die schlechteste Art zu reagieren. hpb 46
Kirche – Welt – Politik Blick in die Weltkirche Pfarreiblatt: Wachsen und Wechsel gesprochen. ‹Als landeskirchliches Zei- Theresianum Ingenbohl schliesst 89 Pfarreien und 74 Kirchgemeinden chen, um die Behörden im Bereich Asyl Auf das Schuljahr 2024/25 schliessen (zwei davon ausserkantonal) sind Mit- und Integration zu unterstützen›, heisst sich das Kollegium Schwyz und das The- glied des Vereins Kantonales Pfarreiblatt es in der Mitteilung weiter. resianum Ingenbohl zur ‹Mittelschule Luzern. Bald, wenn alle Pastoralräume Innerschwyz› zusammen. Beide Schulen errichtet sind, wird es keine Lücken mehr Willi Anderau neuer Guardian hatten in den letzten Jahren einen Rück- geben, sagte Präsident Hans-Christoph Der Kapuziner Willi Anderau steht seit gang bei den Schülerzahlen zu verzeich- Heim, Büron, in Entlebuch an der De- September dem Kloster Wesemlin in Lu- nen. Die rund 260 und 330 Schüler und legiertenversammlung. Mit einer Gesamt- zern vor. Als solcher ist er für das Perso- Schülerinnen des Kollegiums und The- auflage von rund 130 000 Exemplaren ist nal, die Wirtschaft und den gesamten Be- resianums werden in den Räumlichkei- das Pfarreiblatt das grösste gedruckte trieb zuständig. Zuvor lebte er 32 Jahre ten des Kollegiums Schwyz unterrichtet. Medium im Kanton Luzern. An der Ver- in der kleinen Kapuziner-Niederlassung Damit schliesst das Theresianum, die von sammlung wurde Vreny Alessandri aus in Zürich, die aufgelöst wurde. Er war den Ingenbohler Schwestern gegründe- dem Vorstand verabschiedet. Sie vertrat von 1988 bis 2004 Radio- und Fernseh- te Mädchenschule, nach 160 Jahren sei- seit 2007 die Pfarrei-Interessen. Ihre beauftragter der Bischofskonferenz, von ne Pforten. Was aus den Räumlichkeiten Nachfolgerin ist Irene Fellmann-Eicher, 2004 bis 2010 Regionaloberer der Kapu- wird, ist derzeit noch offen. die das Sekretariat des Pastoralraums zinerregion Deutschschweiz. Bis zur Auf- Hürntal in Dagmersellen führt. Neues lösung der Pfarrei-Initiative im Januar Bundesrat lehnt die Initiative ab Mitglied der Redaktionskommission ist war er deren Sprecher. Bis heute amtet Die Justizministerin Karin Keller-Sutter die Journalistin Evelyne Fischer,Luzern, er als Kommentator für Gottesdienst- spricht sich im Namen des Bundesrats die Raphael Prinz, Kriens, ablöst. übertragungen des Schweizer Fernse- gegen die Konzernverantwortungs-Initia- hens. Er folgt als Guardian auf Damian tive aus. Sie unterstützt den indirekten Neues ‹Wort-zum-Sonntag-Team› Keller, der als Projektleiter und als Prä- Gegenvorschlag des Parlaments. Die von Ein neues Team zum ‹Wort zum Sonntag› sident der Baukommission für den Neu- der Initiative vorgesehene Konzernhaf- ist Mitte Oktober auf Sendung gegangen, bau ‹Francesco› in Luzern bleibt. tung würde dem Wirtschaftsplatz Schweiz darunter auch eine Sprecherin und ein schaden und Arbeitsplätze gefährden, Sprecher aus dem Kanton Luzern: Pia Radio-Sendungen werden abgeschafft sagte Keller-Sutter an einer Medienkonfe- Brüniger, katholische Theologin, Spital- Ein Fehler, findet kath.ch-Redaktionslei- renz in Bern. Am 29.November 2020 wird seelsorgerin aus Nottwil und Bernhard ter Raphael Rauch. Denn die Sendungen die Stimmbevölkerung über die Volksini- Waldmüller, Diakon, Leiter des Pastoral- liefern mehr als Qualitätsjournalismus: tiative ‹Für verantwortungsvolle Unter- raums Kriens. Neu sind auch Chatrina Sie sind ein Beitrag zum interreligiösen nehmen – zum Schutz von Mensch und Gaudenz, reformierte Pfarrerin, Zürich; Dialog und zum Religionsfrieden in der Umwelt› abstimmen. Daniel Hess, reformierter Pfarrer Aarau Schweiz. Qualitätsjournalismus ist gera- Weite Kreise der Bevölkerung, unzählige sowie Lars Simpson, christkatholischer de hier wichtiger denn je. Die Kirchen in Lokalkomitees, Kirchenleute, Pfarreien, Pfarrer, Zürich. Bis Ende September war der Schweiz streiten über die Frage, wie Theologinnen, Pfarrer darunter viele Ge- Urs Corradini, Leiter des Pastoralraums politisch Kirche sein soll. In den USA werbetreibende und Unternehmerinnen Mittleres Entlebuch, als Sprecher dabei. buhlen Trump und Biden um Katholiken werten Umwelt und Menschenrechte hö- und Evangelikale. Corona-Leugner bemü- her als den Profit von Wenigen und be- Umgehende und unkomplizierte Hilfe hen Verschwörungstheorien. Informati- streiten, dass die Initiative der Schweizer Die drei Luzerner Landeskirchen fordern on, Aufklärung, Vermittlung: Will SRF Wirtschaft Schaden zufügt. Der Ausgang in einem offenen Brief die Luzerner Re- alles Scharlatanen, Verschwörern, Popu- wird mit Spannung erwartet. gierung sowie die Behörden des Kantons listen und Marktschreiern überlassen? und des Bundes auf, sich für die Flücht- Religiöse Themen brauchen journalisti- Rücktritt: Kardinal Angelo Becciu linge aus dem Lager Moria auf der grie- sche Einordnung und Gewichtung, gehö- Der Präfekt der Heiligsprechungskongre- chischen Insel Lesbos einzusetzen. Die ren zum Pflichtprogramm des Service Pu- gation, Angelo Becciu, ist überraschend humanitäre Tradition der Schweiz ver- blic. Erfolgreiche Sendungen werden ab- von allen seinen Ämtern inklusive der lange ‹in derartigen Notlagen umgehend geschafft: Mit ‹Zwischenhalt› und ‹Blick- Kardinalswürde zurückgetreten, meldet und unkompliziert› Hilfe zu leisten. Für punkt Religion› werden keine Nischen- kath.ch. Gründe dafür nannte der Vati- die Soforthilfe haben die Kirchen einen produkte geopfert. Sondern beliebte Sen- kan nicht. Laut Berichten soll er Vatikan- Beitrag von insgesamt 20 000 Franken dungen mit starker Reichweite. gelder veruntreut haben. hpb 7 9
Bauernfamilien erzählen Erntezeit auf dem Bauernhof Erntedank ist in unserer Gesellschaft ein fast schon abstraktes Fest. Ganz an- «Weinlese ist die Krönung des Jahres» ders erleben das Bauernfamilien. Auf drei Bauernhöfen im Pfarreigebiet war das Pfarreiblatt zu Gast. Das gemeinsame Ernten ist ein Erlebnis Wenn etwas Zeit ist, geniessen Eltern und Kinder von der Sonnenterrasse den Blick ins Tal, auf See und Schloss. Lieblingsarbeit Büsi füttern Unübersehbar sind die vielen Katzen auf dem Hof und die kleinen Büsis kön- nen es kaum erwarten, bis sie von Ta- Das Reto und Susanne Vonabrug (links) beim mara auf den Arm genommen werden. Denn ihre Lieblingsarbeit ist das Füt- tern der Katzen. Kilian dagegen sitzt Der graue Nebel kündigt an, der lieber auf dem Traktor oder steuert im Herbst ist ins Land gezogen. Wenn die Stall den Heukran. Für diese Unter- Maisfelder gemäht werden, das Obst stützung ist Konrad Schlüssel dankbar: eingebracht wird, die Trauben ge- «Der Heukran war nicht nur eine gute schnitten werden, dann ist Erntezeit. Investition, es ist für mich auch eine Aber auch Zeit, für die reiche Ernte grosse Hilfe, wenn Kilian das Heu für Danke zu sagen. Konrad und Gisela Schlüssel mit ihren das Vieh rüstet.» Kindern Tamara, Kilian und Jasmine Die Bauernfamilie ist immer dann, «An Tagen wie heute, wenn Weinlese (v.l.n.r.) wenn die Ernte zeitlich und trocken angesagt ist, bin ich immer sehr dank- eingebracht ist, dankbar. Ihnen ist es bar, dass wir wieder eine grosse Zahl auch wichtig, dies in der Gemeinschaft von Helferinnen und Helfern im Wein- Familie Schlüssel-Wiederkehr im wie an einem Erntedankgottesdienst zu berg begrüssen dürfen», meint Susan- Schönmoos, Mauensee ist besonders feiern. ne Vonarburg, denn heute werden am dann, wenn es ums Ernten geht, auch Fuss des Tannbergs weisse Trauben auf die Hilfe der Kinder angewie- Die Kinder erhielten Birnbaum geerntet. Kaum auf dem Bauernhof sen. Wenn die Begeisterung für das Gisela Schlüssel erinnert sich gut an Hofstetten angekommen, sind die Ar- gemeinsame Einsammeln der Äpfel die Zeit, als sie Mädchen war: «Mein beiterinnen und Arbeiter mit Schere nicht immer gross ist, ist dies trotz- Vater formte beim letzten Fuder mit ei- und Kessel ausgerüstet zwischen den dem ein besonderes Erlebnis. nem Büschel Heu immer ein Kreuz und Reben an der Arbeit. Die Trauben wer- legte es auf die Wiese mit den Worten, den genau kontrolliert und geschickt «Kurz bevor der grosse Regen einsetz- wir sind froh, das Heu ist trocken im geschnitten. Zur ersten Pause, dem te, haben wir die Äpfel für die Mosterei Stall.» Konrad Schlüssel ergänzt: «Oft wohlverdienten Znüni sind die Kessel eingebracht», meint Gisela Schlüssel legten Bauern nach der Saat in der randvoll mit Trauben. Zufrieden wird lachend. Und Konrad Schlüssel er- Hoffnung auf gute Ernte Samenkörner die Ernte in den grossen Bottich ge- gänzt: «Bei der Apfelernte, aber auch kreuzförmig in den Ackerboden.» Fa- schüttet. wenn die Kirschen reif sind oder das milie Schlüssel pflegt einen schönen Heu eingefahren wird, sind wir auf die Brauch: «Jeweils bei der Geburt eines Trauben für Schaumwein Hilfe der Kinder Kilian, Tamara und Kindes pflanzten wir einen Birnbaum.» Rebbauer Reto Vonarburg ist sehr zu- Jasmine angewiesen. Auch wenn es ab Für Jasmine fiel die Wahl auf die Wil- frieden, denn die Arbeiterinnen und Ar- und zu etwas Überzeugung benötigt, liams-Birne, Kilian erntet von seinem beiter haben im Rebberg am sonnigen ist das gemeinsame Auflesen der Äpfel Baum Clapps Liebling und Tamara zeigt Hang des Tannbergs gute Arbeit geleis- und das Stapeln der Heuballen immer ihre saftige, frisch vom Baum gepflück- tet und er lobt: «Ihr habt schnell und ein besonderes Erlebnis.» te Gute Luise. fleissig gearbeitet, herzlichen Dank.» 8
Frisches Gemüse wird mit Appetit genossen Znüni mit ihren Erntehelfern. Priska und Beny Budmiger mit Tochter Ursula und einigen Schafen. Etwas zügiger als vorgesehen sind die Trauben gelesen und Reto Vonarburg entscheidet, noch eine weitere Sorte Priska und Beny Budmiger bewirt- «Wenn wir feststellen, wie die Kinder- blaue Trauben zu lesen. «Davon werden schaften seit 2008 den Allmendhof. selbstverständlich auf dem Hof anpa- wir Schaumwein herstellen, Achtet da- Obwohl Milchkühe, Ackerbau und cken oder sich in der Schule selbst- rauf, dass die Beeren gesund und nicht Schafzucht die ganze Familie fordern, ständig zurechtfinden, sind das für von Krankheit befallen sind», ermun- fällt ein gepflegter Gemüse- und Blu- uns schöne Momente», meint Priska tert er, bevor die Frauen, Männer und mengarten auf. Budmiger. Ehemann Beny Budmiger Kinder, mit dabei auch die beiden Kna- ergänzt: «Neulich kam einer der Söh- ben von Susanne und Reto Vonarburg, Von Weitem sichtbar ist eine Schaf- ne begeistert heim und verkündete, wieder zwischen Reben verschwinden. herde friedlich am Grasen und sie ich habe die Lehrstelle gefunden, die nehmen an diesem sonnigen Herbst- ich mir wünsche, dies sind Glücks- Weinbau ist stark vom Wetter ab- tag kaum Notiz von den Passanten, momente.» Tochter Ursula pflichtet hängig die stehen bleiben und vor allem die bei: «Auch wenn es oft hart war, sich «Die Weinlese ist für uns die Krönung Lämmer bestaunen. Die Herde ist im an klare Grenzen zu halten, sehe ich des Jahres. Denn nach einem Jahr Besitz von Priska und Beny Budmiger, heute ein, das war wichtig und gut.» harter Handarbeit gesunde Trauben Pächterfamilie des Allmendhofs. Seit zu lesen und festzustellen, die Qualität 2008 bewirtschaften sie den Hof. «Der Apfelküchlein mit Vanillecrème stimmt, das ist der Lohn des Jahres», gepflegte Gemüse- und Blumengarten, Auf dem Weg zum neuen Schafstall gibt sich Reto Vonarburg zufrieden. Dies das ist meine Erholung und ein wenig erinnert Beny Budmiger: «Vor einigen sei auch der Moment, dankbar zu sein. Luxus, denn ich freue mich auf das Jahren noch hätte ich nie gedacht, dass Er erinnert: «Im Frühling 2010 haben Ernten von Gemüse und das Pflücken wir einmal Schafe züchten werden. wir uns mit dem Pflanzen von Weinre- von Blumen. Auch das Pflanzen und Doch wir wagten den Schritt, und heu- ben einen lang ersehnten Traum erfüllt. die Gartenpflege machen mir Spass», te sind wir von den zufriedenen Tieren Am Anfang hatte ich einige schlaflose meint Priska Budmiger und ergänzt: sehr begeistert.» Nächte, denn Weinbau ist sehr vom «Wenn frisches Gemüse zum Mittages- «Vor einigen Jahren, als die Apfelernte Wetter abhängig.» Im Rebbau könne sen mit Appetit genossen wird, ist dies sehr gross war, luden wir meinen Bru- nichts erzwungen oder beschleunigt für mich ein Dankeschön.» der mit der Familie zu Apfelküchlein werden. «Der Rebstock ist sozusagen mit Vanillecrème ein», erzählt Priska Herr und Meister, er gibt den Takt an Familienleben sorgt für schöne Budmiger. «Seither wird dieses herbst- und diesen gilt es zu beachten», philo- Momente liche Fest in der Familie gepflegt und (Fotos: wm) sophiert der Weinbauer, und schon ist Der Mutter von fünf Kindern ist ein vor allem von den Kindern sehr genos- er wieder weg, denn sein Rat und seine zufriedenes und faires Zusammen- sen.» Unterstützung ist gefragt. leben in der Familie sehr wichtig. wm 9
16 – 31. Oktober Gottesdienste Pfarrkirche St. Georg Freitag, 30. Oktober Samstag, 17. Oktober Montag, 26. Oktober 17.00 stilles Sitzen 10.00 Eucharistiefeier 9.00 Eucharistiefeier Samstag, 31. Oktober 29. Sonntag im Jahreskreis Mittwoch, 28. Oktober 17.00 Eucharistiefeier auf Italienisch Missionssonntag und Erntedank 10.00 Eucharistiefeier Kollekte: Für den Ausgleichsfonds der Anschliessend Rosenkranzgebet Sonntag, 1. November Weltkirche - MISSIO in der Martinskapelle 9.00 Eucharistiefeier auf Spanisch Samstag, 17. Oktober (Vorabend) 16.15 Beichtgelegenheit Samstag, 31. Oktober Thomas Müller 10.00 Eucharistiefeier Kapelle Namen Jesu, Schenkon 17.30 Eucharistiefeier, Ernetdank Samstag, 17. Oktober Predigt: Marcel Bregenzer Allerheiligen 17.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch Sonntag, 18. Oktober Njuba – Kinderhilfe in Uganda 10.30 Wortgottesdienst, Kommunion, Samstag, 31. Oktober (Vorabend) Sonntag, 18. Oktober Erntedank mit Taufe, 16.15 Beichtgelegenheit 29. Sonntag im Jahreskreis Handorgelorchester Josef Mahnig Missionssonntag und Erntedank Dagmersellen 17.30 Eucharistiefeier Kollekte: Für den Ausgleichsfonds der Predigt: Claudio Tomassini Predigt: Josef Mahnig Weltkirche – MISSIO 13.30 Eucharistiefeier auf Albanisch Sonntag, 1. November 9.15 Wortgottesdienst, Kommunion, 19.30 Eucharistiefeier, Erntedank 10.30 Eucharistiefeier Erntedank Predigt: Marcel Bregenzer Predigt: Josef Mahnig Predigt: Marcel Bregenzer 14.00 Totengedenkfeier Montag, 19. Oktober 19.30 Eucharistiefeier Donnerstag, 22. Oktober 9.00 Eucharistiefeier Predigt: Thomas Müller 9.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 21. Oktober Samstag, 24. Oktober 10.00 Eucharistiefeier Klosterkirche 17.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch Anschliessend Rosenkranzgebet Freitag, 16. Oktober in der Martinskapelle 9.00 Wortgottesdienst, Kommunion Sonntag, 25. Oktober Gestaltung: Frauenbund 30. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 24. Oktober 17.00 stilles Sitzen Kollekte: Für die geistliche Begleitung 10.00 Eucharistiefeier zukünftiger Seelsorger/innen Bistum Samstag, 17. Oktober Basel 30. Sonntag im Jahreskreis 17.00 Eucharistiefeier auf Italienisch 9.15 Eucharistiefeier Kollekte: Für die geistliche Begleitung Predigt: Josef Mahnig zukünftiger Seelsorger/-innen Bistum Mittwoch, 21. Oktober Basel 19.45 Meditativer Kreistanz Donnerstag, 29. Oktober Samstag, 24. Oktober (Vorabend) 9.00 Eucharistiefeier 16.15 Beichtgelegenheit Freitag, 23. Oktober Walter Bühlmann 17.00 stilles Sitzen Samstag, 31. Oktober 17.30 Eucharistiefeier 17.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch Predigt: Ina Stankovic Sonntag, 25. Oktober Sonntag, 25. Oktober 9.00 Eucharistiefeier auf Spanisch Sonntag, 1. November 10.30 spezieller Kinderfest- Allerheiligen gottesdienst Samstag, 24. Oktober Njuba – Kinderhilfe in Uganda mit Claudio Tomassini 17.00 Eucharistiefeier auf Italienisch 9.15 Eucharistiefeier 19.30 Eucharistiefeier Predigt: Josef Mahnig Predigt: Ina Stankovic Mittwoch, 28. Oktober 19.45 Meditativer Kreistanz 10
16 – 31. Oktober Gottesdienste Kapelle Mariazell Martinskapelle Freitag, 16. Oktober Freitag, 30. Oktober Donnerstag, 29. Oktober 19.00 Rosenkranz 19.00 Rosenkranz 18.30 – 19.00 Gebet am Donnerstag 19.30 Eucharistiefeier mit eucharisti- 19.30 Eucharistiefeier mit eucharisti- scher Anbetung und Segen scher Anbetung und Segen Kapelle Spital und Seeblick Sursee Samstag, 17. Oktober Samstag, 31. Oktober Sonntag, 18. Oktober 8.00 Rosenkranz 8.00 Rosenkranz 9.00 Wort- und Kommunionfeier 8.30 Eucharistiefeier 8.30 Eucharistiefeier mit Guido Gassmann Sonntag,18. Oktober Sonntag, 25. Oktober 8.00 Eucharistiefeier. Predigt. Alterszentrum St. Martin 9.00 Wort- und Kommunionfeier 17.00 Rosenkranz Freitag, 16. Oktober mit Peter Nicola 16.45 Wortgottesdienst, Kommunion Montag, 19. Oktober bis Nur für Bewohnende St. Martin Fernsehgottesdienste Donnerstag, 22. Oktober Sonntag, 18. Oktober 8.30 Eucharistiefeier Sonntag, 18. Oktober 9. 30 Katholischer Gottesdienst (ZDF) 17.00 Rosenkranz 9.30 kein Gottesdienst Sonntag, 25. Oktober Freitag, 23. Oktober Dienstag, 20. Oktober 10.00 Katholischer Gottesdienst 19.00 Rosenkranz 16.45 Eucharistiefeier aus Buochs (SRF) 19.30 Eucharistiefeier mit eucharisti- Nur für Bewohnende St. Martin scher Anbetung und Segen Freitag, 23. Oktober Liturgische Bibeltexte Samstag, 24. Oktober 16.45 Wortgottesdienst, Kommunion Sonntag, 18. Oktober 8.00 Rosenkranz Nur für Bewohnende St. Martin 29. Sonntag im Jahreskreis 8.30 Eucharistiefeier Erste Lesung Jes 45,1.4–6 Sonntag, 25. Oktober Zweite Lesung 1 Thess 1,1–5b Sonntag, 25. Oktober 9.30 kein Gottesdienst Evangelium Mt 22,15–21 8.00 Eucharistiefeier. Predigt. 17.00 Rosenkranz Dienstag, 27. Oktober Sonntag, 25. Oktober 16.45 Eucharistiefeier 30. Sonntag im Jahreskreis Montag, 26. Oktober Nur für Bewohnende St. Martin Erste Lesung Ex 22,20–26 8.30 Eucharistiefeier Zweite Lesung 1 Thess 1,5c–10 16.00 Rosenkranz Freitag, 30. Oktober Evangelium Mt 22,34–40 16.45 Wortgottesdienst, Kommunion Dienstag, 27. Oktober Nur für Bewohnende St. Martin 8.30 Eucharistiefeier Umstellung auf die 14.00 – 16.00 Gebetsnachmittag mit Chrüzlikapelle Winterzeit Eucharistiefeier und Beicht- Freitag, 16. Oktober gelegenheit 14.15 Rosenkranzgebet 16.00 Rosenkranz (Foto: CC0, Ronit Shaked, unsplash) Sonntag, 18. Oktober Mittwoch, 28. Oktober 9.00 Eucharistiefeier auf Spanisch 8.30 Eucharistiefeier 16.00 Rosenkranz Donnerstag, 22. Oktober In der Nacht von Samstag, 24. Okto- 18.30 – 19.00 Gebet am Donnerstag ber, auf Sonntag, 25. Oktober, werden Donnerstag, 29. Oktober alle Uhren um eine Stunde zurückge- 8.30 Eucharistiefeier Freitag, 23. Oktober stellt. 16.00 Rosenkranz 14.15 Rosenkranzgebet 11
16 – 31. Oktober Pfarreichronik · Jahrzeiten und Gedächtnisse Todesfälle Njuba – Kinderhilfe in Uganda am 31. und Erwin Peter, Zellgrundstrasse 14; Aus unserer Pfarrei sind verstorben: Oktober/1. November Helen und Hans Bürli-Lang, St. Mar- Josef (Joe) Bucher, Kyburgerstrasse 2, Der Verein Njuba, Kinderhilfe in Ugan- tinsgrund 9 und Sohn Bruno Bürli, Casa Sursee; Salvatore Romano, Geuensee- da, mit Sitz in Malters, verfolgt das Ziel, Macchi, Ettiswilerstrasse 19, Willisau; strasse 21, Sursee; Lelio Petrillo-Fi- Kindern und Jugendlichen einen Raum Alois und Sofie Burkard-Bucher, Tann, scher, Birkenweg 1, Sursee. zu bieten, in dem sie wachsen und rei- Schenkon; Josefine und Hans Kottmann- Der Gott der Vollendung schenke den fen können. Njuba bietet den Kindern Habermacher, Güch, Oberkirch und Jo- Verstorbenen die ewige Ruhe und den Schutz, Erholung, Geborgenheit und sef Kottmann, Birkenweg 10; Josef und Angehörigen Trost. Förderung. Sie können in familiären Margrith Schaller-Winiger, Pilatusrain Wohngruppen aufwachsen. Unterstützt 3; Josef und Hedwig Troxler-Limacher, werden die Kinder und Jugendlichen Neuhus, Oberkirch. Taufen bei der Findung auf dem Weg zum Mit der Taufe haben wir un unserer Schulabschluss mit Berufsorientierung. Samstag, 31. Oktober, 17.30 Uhr christliche Gemeinschaf aufgenommen: Jahrzeit: Anna und Julius Huber-Eg- Elio Meier, Carl-Beck-Strasse 3d, Sur- gerschwiler und Söhne Urs und Geor- see; Mattia Niederhauser, Mühlehof- Pfarrkirche Sursee ges, Greuel, Schenkon und Jules Hu- strasse 13, Sursee; Lyana-Chiara und Samstag, 17. Oktober, 10.00 Uhr ber-Illi, Greuel, Schenkon. Alessio Fuschetto, Wilemattstrasse 24, 1. Jahresgedächtnis: Josefine Widmer- Sursee. Studer, Dorfstrasse 8, Schenkon. Jahrzeit: Adalbert und Elisabeth Häf- Kapelle Mariazell liger-Marti, Wilemattstrasse 23; Franz Donnerstag, 1. Oktober Kollekten Künzli-Steiger, Altstadtgasse 3; Hans Jahrzeit: Verstorbenen Mitglieder des Für den Ausgleichsfonds der Weltkir- Matter-Frey, Schnydermatt 2; Josef Notz, Alten Jahrzeitfond; Josef und Marie che – MISSIO am 17./18. Oktober Grosswangen; Familie Zemp-Acher- Heini-Lingg, Kinder und Angehörige; Missio, das Internationale Katholische mann; Franz und Annina Zust-Willimann Josef Kottmann und Angehörige. Missionswerk, ist der «Solidaritäts- und Eltern und Geschwister, Luzern. fonds» der katholischen Kirche. Mis- Donnerstag, 8. Oktober sio sorgt weltweit für den materiellen Samstag, 17. Oktober, 17.30 Uhr Jahrzeit: Marie Josepha Getzmann und Ausgleich zwischen den Ortskirchen Jahrzeit: Bruno Bühler-Müller, Dörnli- Gatten Benedikt Budmiger und Alois und trägt zum Austausch in aller Welt acher 7, Geuensee; Hermes Sen-Göksu, Eggerschwiler, Schenkon. bei. Mit Ihrer Kollekte unterstützt Mis- Sonnhaldestrasse 30. sio die Seelsorge und Ausbildung in Dienstag, 13. Oktober den ärmsten Gebieten und unterstützt Samstag, 17. Oktober, 17.00 Uhr Jahrzeit: Elisabeth Stäuble-Schmid. kirchliche Institutionen und Projekte in Klosterkirche, den finanziell benachteiligten Ortskir- Gottesdienst der ital. Mission Mittwoch, 14. Oktober chen der Welt. Dreissigster: Giovanni Vodola-Cappiel- Jahrzeit: Josef und Barbara Bu- lo, Roman-Burri-Strasse 2. cher-Birrer und Verwandte; Schwes- Für die geistliche Begleitung der zu- tern Katharina und Marie Fischer und künftigen Seelsorger/-innen Bistum Samstag, 24. Oktober, 10.00 Uhr Eltern; für die lebenden und verstorbe- Basel am 24./25. Oktober Jahresgedächtnis: Elisa und Jakob nen Mitglieder der St. Josefsstiftung. Das Ausbildungsteam im Seminar St. Beck-Affentranger, Merkurstrasse 8. Beat in Luzern fördert die Theologie- Jahrzeit: Franz Bühler-Meyer, St. Mar- Freitag, 16. Oktober studentinnen und -studenten in ihrer tinsgrund 3; Adelheid Hess, Meierhöf- Jahrzeit: Eduard B. Jund, Kaplan zu geistlich-spirituellen Entwicklung. lirain 6. Mariazell und für Velia Graziani, Pfarr- Sie greifen Themen des Lebens, des haushälterin. Glaubens und des Studiums auf und Samstag, 31. Oktober, 10.00 Uhr unterstützen die Studenten und Stu- Jahresgedächtnis: Anna und Josef Samstag, 31. Oktober dentinnen in ihrem geistlichen Rei- Gut-Minder, Sonnmattstrasse 1. Jahrzeit: Anna und Karl Nützi-Züger, fungsprozess. Was heute gesät wird, Jahrzeit: Heinrich Albisser-Kottmann, Sempachstrasse 17; Louise Zust, Kriens. trägt später Früchte in der Seelsorge. Industriestrasse 12; Julius Birrer-Haas 12
Der Samichlaus besucht in Sursee die Familien Gesundheit und Sicherheit stehen an erster Stelle Das Leitungsteam der Samichlaus- Wochenendkollekten gruppe der Pfarrei Sursee hat ent- Juli bis August 2020 schieden, dass auch dieses Jahr unter besonderen Schutzmassnahmen der Juli Samichlaus die Familien besuchen ilanga – Hilfe in Äthiopien Fr. 804.50 wird. Der Einzug ins Städtchen ist ab- Comundo – Fachleute im gesagt. Entwicklungseinsatz Fr. 907.15 Terre des Femmes Fr. 610.10 «Die Gesundheit und die Sicherheit Papstopfer/Peterspfennig Fr. 727.05 stehen für uns an erster Stelle, daher haben wir entschieden, dass der tra- ditionelle Einzug ins Städtchen nicht August stattfinden wird. Der Samichlaus aber Stiftung Bergwaldprojekt Fr. 527.65 wird die Familien besuchen», meint Insieme Luzern Fr. 857.90 Nicole Fischer zur aktuellen Situation. Pfarrei Schongau, Umbau Dieser Entscheid sei im Leitungsteam alte Pfarrkirche Fr. 939.50 gefällt worden. Sie haben lange dis- Auszeithaus Beromünster Fr. 1 021.70 kutiert und zum Schluss gekommen, Caritas Schweiz Fr. 356.40 dass mit klaren Regeln und strengen Schutzmassnahmen Besuche möglich sein werden. Nicole Fischer, Mitglied Beerdigungskollekten des Leitungsteams, ist überzeugt: «Es Juli bis August 2020 ist uns wichtig, dass der Sinn des Niko- lausfests: Begegnungen, Solidarität und Stiftung Theodora Fr. 1 053.50 Teilen auch dieses Jahr gelebt werden Pro Natura Fr. 456.35 kann.» Schweizer Berghilfe Fr. 280.15 Philipp Neri Stiftung Fr. 838.70 Kinder können sich auf Besuch des Solidaritätsfonds Samichlaus freuen AltersZentrum St. Martin Fr. 618.00 Die Durchführung sei aber auch mög- Auch dieses Jahr erfreut der Surseer Serafisches Liebeswerk – lich, da im Pfarreiheim für das Einklei- Samichlaus die Kinder. Selbstverständ- Antoniushaus Solothurn Fr. 643.70 den und die Vorbereitungen genügend lich wurde dafür ein Schutzkonzept er- Sozialfonds Kirchen Sursee Fr. 669.35 Räume zur Verfügung stehen. So kön- arbeitet. (Archivfoto) Serafisches Liebeswerk – nen Abstände eingehalten werden und Antoniushaus Solothurn Fr. 573.25 die einzelnen Gruppen bleiben unter Kinderhilfe Bethlehem Fr. 146.00 sich. Markus Kaufmann, Mitglied des gearbeitet. Damit können sich Fami- Leitungsteams und selber auch als Sa- lien anmelden und bestätigen, dass (Foto: links, CC0, PeterKraayvanger, pixabay: rechts, wm) Solidaritätsfonds AltersZentrum St. Martin Fr. 274.00 michlaus unterwegs, ist zuversichtlich sie einen Besuch wünschen. Markus Heilsarmee Fr. 345.30 und ergänzt: «Das Schutzkonzept liegt Kaufmann versichert: «Wir werden Sozialfonds Kirchen Sursee Fr. 297.50 vor. Alle Freiwilligen, insbesondere die aktuellen Entwicklungen der Coro- Sozialfonds Kirchen Sursee Fr. 80.05 auch die Samichläuse werden infor- na-Pandemie im Auge behalten und ge- Seeblick – Haus für Pflege miert und beim Familienbesuch gelten gebenenfalls wieder neu entscheiden.» und Betreuung Fr. 264.35 die Schutzmassnahmen.» Nicole Fischer ist zuversichtlich: «Auch dieses Jahr werden sich viele Kinder Corona – Pandemie wird im Auge über einen würdigen Samichlausbe- behalten such freuen.» Ein Anmeldeformular, das detailliert wm über die Voraussetzungen und den Ablauf der Familienbesuche Auskunft Auf der Homepage der Pfarrei und im gibt, wird in den nächsten Tagen aus- Pfarreiblatt wird laufend informiert. 13
Aus dem Minilager Der Winter naht; Winter is coming Immer zur Herbstzeit steht das tradi- tionelle Ministrantenlager dick in der Agenda vieler Knaben und Mädchen der Ministranten Sursee. Dem Virus zu trotz und ausgestattet mit einem Schutzkonzept liessen sich auch in diesem Jahr 24 Kinder und etwa so viele Leiterinnen und Leiter eine Wo- che voller Sport, Zusammenseins und Spass nicht entgehen. Die drei Wächter des Nordens - Ellen, Maria und Jan – waren es, welche das Volk aufgrund des stets zurückgehen- den Überschwangs zusammenrief. Die «drei Wächter des Nordens»? Ja, denn treu nach der Serie «Game of Thrones» verschlug es die Ministrantenschar in diesem Jahr auf den Kontinent Wes- teros, welcher im Übrigen eine starke Ähnlichkeit mit Langenthal (BE) auf- weist. Den Startpunkt setzte man in Kingslanding, der Hauptstadt der sie- ben Königslande, beim alljährlichen Reisesegen. Höhere Steuerabgaben, eine Leistungssteigerung des Volkes und sogar Kinderarbeit, solch absurde Forderungen verkündete der extra an- gereiste, aber deshalb nicht minder un- fähige König dem Volk der Nordfrauen und Nordmänner. Statt einen Bürger- krieg anzuzetteln, riet Master Tomas- sini dem Volk aus dem Norden besser den König nach Winterfell in deren Hei- mat einzuladen. Sie sollten ihm vor Ort von der akut miserablen Situation des auf rasanten Kutschen bereitete sich werden konnten, kann in den Lagerbe- Nordvolkes berichten und ihn überzeu- das Nordvolk auf die Entthronung des richten auf der Website der Ministran- gen. Gesagt getan. Königs vor. Doch nicht nur durch die ten Sursee nachgelesen werden. täglichen Geschichten des Dorfältesten, Neue Risiken nein, auch durch das Erscheinen von An dieser Stelle bedanken sich alle Es folgte eine Woche voller Abenteuer, Drachen, den täglichen, schrillen Pro- Wächter des Nordens noch einmal bei Gefahren und Machtkämpfen innerhalb phezeiungen des dreiäugigen Raben den Eltern für ihr Vertrauen und freu- der vier Häuser. Über die acht Tage hin- oder aber dem zuvor jahrzehntelang en sich, alle Kinder im nächsten Lager weg wurde eines immer klarer: Der Kö- verschollenen Ben wurde schnell klar: vom 2. bis 9. Oktober 2021 wieder be- nig lässt sich nicht mehr vom hiesigen In Westeros hausen noch ganz andere, grüssen zu dürfen. Leid überzeugen, er muss also gestürzt riskantere und bedrohlichere Gefahren (Fotos: wm, zvg) und ausgetauscht werden. In zahlrei- und Geschöpfe als ein unfähiger König. Samuel Grimm chen Schlachten, einer Reise zu den Ob diese anfänglich noch unbekannten Eiseninseln auf der Suche nach Ver- Bedrohungen in der finalen Schlacht Webadresse: www.ministranten-sur- bündeten oder aber in einem Rennen unter Mondlicht tatsächlich besiegt see.ch/lagerberichte/langenthal-2020 14
Praktikantin in der Pfarrei Sursee «Es sollte mehr Orte wie diese geben» schichte zu erzählen. Ich wusste, dass sich einige hier zum ersten Mal trafen. Dennoch schien die Gruppe unterei- nander sehr vertraut. Sie erzählten offen von ihren Verlusten, von Trauer, Wut und plötzlicher Leere. Trotz der schwermütigen Thematik herrschte merkwürdigerweise eine schöne Stim- mung im Raum. Schön, weil sie alle zu- sammen füreinander da waren. Obwohl jeder eine andere Leidensgeschichte zu erzählen hatte, obwohl die Personen teils unterschiedlicher nicht sein konn- ten, obwohl sie alle ganz verschieden mit ihrer Trauer umzugehen schienen und an einem anderen Punkt im Trau- erprozess standen: Es gelang ihnen, sich gegenseitig aufzubauen. Offen reden Am Ende der Trauerrunde fragte mich eine Teilnehmerin: «Und? Wie war das jetzt für dich?» Ich antwortete ihr, in- dem ich ihr offenlegte, was mir wäh- Mirjam Wieland hat als Praktikantin die Pfarrei aus einer neuen Perspektive ken- rend der vergangenen Stunde immer nengelernt. Besonders berührt ist sie von einem Treffen des Trauercafés. wieder durch den Kopf schwirrte. Wäh- rend ich nämlich zugehört hatte, dachte ich mir ständig im Stillen: «Ich bin ge- Ein Praktikum in der Pfarrei St. Ge- nation mitlauschen, Seelsorgebesuchen nau am richtigen Ort». So fühlte es sich org, dazu kam es ganz unverhofft. Es und Krankensalbungen beiwohnen, bei tatsächlich an und ich wollte in diesem war eine bereichernde Erfahrung mit Firm- und Erstkommunionsvorberei- Moment gerade nirgendwo sonst sein. eindrücklichen Erlebnissen. tung dabei sein … und viele spannende Es sollte mehr davon geben: Orte wie Menschen kennenlernen! hier, wo wir lernen, voreinander echt Gekündigt und bereit für die grosse zu sein, ehrlich und offen über Ängste, Reise – so stand ich diesen Sommer vor Schöne Stimmung trotz schwerer Wut und Trauer zu reden und wo wir dem Nichts, weil das Corona-Virus mir Thematik für einmal unsere Fassaden fallen las- meine ursprünglichen Pläne zunichte Am eindrücklichsten bleibt mir aber sen. So sieht der Ort aus, an dem ich gemacht hatte. Also begann ich dieses der Besuch im Trauercafé in Erinne- sein möchte. Ich bin dankbar und be- «Nichts» zu füllen und fragte die Pfar- rung. Einmal monatlich treffen sich rührt, dass ich als «Fremde» für einen rei Sursee und Schenkon an, ob es mög- hier Menschen, die in ihrem Leben Abend Teil dieser Gruppe sein durfte. lich wäre, bei ihnen hinter die Kulissen kürzlich oder vor längerer Zeit jeman- zu blicken. Ohne eine genaue Vorstel- den verloren haben und ihrer Trauer Ein bisschen bin ich dem Virus sogar lung davon, was mich erwartet, startete Raum geben. Als wir an diesem Abend dankbar. Es hat mir zwar einiges ge- ich Ende August mein Praktikum in der auf die Teilnehmer warteten, war ich nommen, mir aber auch viel unverplan- Pfarrei und war überwältigt, wie herz- ein bisschen angespannt. Ob es wohl te Zeit geschenkt und neue Möglichkei- lich ich aufgenommen wurde und wie nicht stören würde, wenn ich dabei ten eröffnet. Ich bin überzeugt, dass vielfältig sich mein Einblick gestaltete. bin? Einmal mehr wurde ich herzlich dies kein Zufall ist. So durfte ich dabei sein bei Gesprächen empfangen. Wir starteten mit einer Ich bin genau am richtigen Ort. (Foto: tm) mit Flüchtlingen, Sozialhilfeangebote gemütlichen Kaffeerunde und schon kennenlernen, bei der Jugendkoordi- bald begannen die Ersten von ihrer Ge- Mirjam Wieland 15
Lukas Vonlaufen war schon als Knabe fasziniert von der Garde «Ich bin stolz darauf, dem Heiligen Vater zu dienen.» Am Sonntag, 4. Oktober wurde Lukas Vonlaufen aus Schenkon im Vatikan als Schweizer Gardist vereidigt. Für das Pfarreiblatt hat er einige Fragen beantwortet. Lukas Vonlaufen ist in der Pfarrei Sursee kein unbekannter, unter anderem war er Leiter der Pfadi St. Martin Sursee. Vorerst herzliche Gratulation zur Ver- eidigung, sicher hattest du ein schö- nes Fest mit Gästen aus Schenkon und Sursee? Danke, ja. Ich hatte eine schöne Zeit mit meinen Eltern und es war ein Moment, den ich nicht vergessen werde. Leider Als Gardist ist Lukas Vonlaufen für den Schutz des Papstes mitveranwortlich. durften wegen des Coronavirus nur meine Eltern dabei sein. Meine Gross- mutter und meine Tante sind auch nach ladung zum Eignungstest. Diesen habe Du warst sehr engagiert in der Buben- Rom gereist und ich konnte auch ihnen ich bestanden. Danach habe ich ein fadi St. Martin Sursee, hast du da eine ein bisschen Rom zeigen, aber sie durf- Gespräch mit dem Kommandanten und besondere Erinnerung an diese Zeit? ten nicht an der Vereidigung teilneh- dem Kaplan geführt. Bei diesem Ge- An meine Zeit in der Bubenpfadi St. men. spräch habe ich schliesslich die Zusage Martin Sursee habe ich viele tolle Er- erhalten. So begann meine Gardezeit. innerungen. Die besten Erinnerungen Wie kamst du auf die Idee, Schweizer habe ich an die Sommerlager. Es war Gardist zu werden, und was hat dich Was gefällt dir besonders an dieser immer eindrücklich zu sehen, wie sich motiviert? speziellen Aufgabe? die Jungs auf das Lager freuten, wie Wie ich auf die Idee mit der Schwei- Den Zusammenhalt, den wir hier ha- sie während der Zeit das Lagerleben zergarde kam. Also es hat damit an- ben, ist etwas, was mir sehr gefällt. Wie genossen und am Ende des Lagers mit gefangen, dass ich die Vereidigung im auch der Dienst im apostolischen Pa- vollem Stolz zu ihren Eltern zurück- Fernsehen gesehen habe. Da war ich last. Es ist sehr speziell, weil es lebende kehrten. Als Leiter habe ich auch vieles etwa acht oder neun Jahre alt. Ich habe Geschichte ist. Auch ist man zwischen- gelernt, zum Beispiel das Planen von meine Eltern gefragt, was denn genau durch nahe beim Heiligen Vater und ist einem Lager. die Schweizergarde ist. Sie haben mir ein Bestandteil seines Alltags. Ich bin erklärt, dass die Garde den Papst be- stolz darauf, dass ich dem Heiligen Va- Wie sieht deine Zukunft aus, bleibst schützt und dass nur Schweizer in die ter dienen darf. du noch einige Zeit in Rom? Schweizergarde gehen können. Ich war Die offizielle Gardenzeit beträgt 26 Mo- damals auch sehr von der Uniform fas- Hattest du schon persönlichen Kon- nate. Das ist das Minimum. Danach ist ziniert. Seit diesem Tag wollte ich im- takt mit Papst Franziskus und welchen es noch möglich, weiter in der Garde zu mer in die Garde gehen. Das hat sich Eindruck hat er bei dir hinterlassen? bleiben. Die maximale Dienstzeit ist 25 über die Jahre nicht geändert. Als ich Ja, ich hatte schon mal Kontakt mit dem Jahre. Ob ich noch länger bleibe, weiss meine Lehre als Zimmermann begon- Heiligen Vater. Es war für mich ein spe- ich noch nicht. Das wird sich noch zei- nen habe, hatte ich mich im Internet zieller Moment, den ich immer in guter gen. Aber ich freue mich auf die Zeit, schlau gemacht, was die Anforderun- Erinnerung halten werde. Der Heilige die ich hier noch verbringen werde. gen sind. Ein Arbeitskollege von mei- Vater hält sehr viel von uns Gardisten. ner Mutter hatte mir die Information Er begrüsst uns immer mit einem Lä- Lukas Vonlaufen, Danke für das Inter- gegeben, dass es eine Schnupperreise cheln, und wenn er Zeit hat, redet er view. Für deine Zukunft wünschen wir gibt. Nach der Schnupperreise hatte ich mit uns. Vor der Vereidigung hatten alle dir alles Gute und einen herzlichen meine Bewerbung eingereicht. Auf die- Gardisten mit den Eltern eine Audienz Gruss aus der Schweiz. se Bewerbung hin erhielt ich eine Ein- beim Heiligen Vater. wm 16
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