Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Bereich der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte

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Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Bereich der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte
Brandenburg. geowiss. Beitr.        Cottbus        27 (2020), 1/2       S. 61–73                9 Abb., 9 Zit.

Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten
Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Bereich der
Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte

Enlargement of the map showing the expected highest groundwater level (exp. HGWL) of Berlin
in the area of the Teltow Plateau and the Nauen Plateau

Ulrike Hörmann und Hartmut Verleger

1     Einführung und Problemstellung                          Ein weiteres Problem bei der Beurteilung des HGW hin-
                                                              sichtlich seiner Eignung im konkreten Fall ist der Umstand,
Die Höhe des Grundwasserstandes ist bekanntermaßen für        dass einerseits der Grundwasserstand in weiten Bereichen
viele praktische Fragestellungen von Bedeutung. Im Bau-       des Berliner Stadtgebiets seit z. T. mehr als 100 Jahren vor
wesen ist insbesondere die Kenntnis des höchsten Grund-       allem durch die Grundwasserentnahmen der Wasserwerke
wasserstandes sowohl für die Bemessung einer Bauwerks-        abgesenkt ist und andererseits hier kaum Informationen über
abdichtung als auch für geotechnische Sicherheitsnachweise    die Höhe des Grundwasserstandes aus der Zeit vor diesen
der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit von Bauwer-       Maßnahmen vorliegen. Damit ist in diesen Bereichen ein
ken erforderlich.                                             quasi unbeeinflusster Zustand überhaupt nicht bekannt. Bei
                                                              der Bemessung von Bauwerken kann aber nicht davon aus-
Seit vielen Jahrzehnten werden in Berlin von der Arbeits-     gegangen werden, dass diese Grundwasserabsenkungen dau-
gruppe Landesgeologie in der Senatsverwaltung für Um-         erhaft Bestand haben werden, was nicht zuletzt Probleme mit
welt, Verkehr und Klimaschutz hierzu auf Anfrage Grund-       Kellervernässungen in den letzten Jahrzehnten gezeigt haben.
wasserstandsdaten zur Verfügung gestellt. Das sind z. B.
aktuelle Grundwasserstände (AGW) und höchste Grund-           Da die Festlegung von Bemessungsgrundwasserständen
wasserstände (HGW). Bei Letzteren handelt es sich um          allein auf der Basis gemessener Werte mitunter recht auf-
tatsächlich während des Beobachtungszeitraums der je-         wändig ist, dazu ein hohes Maß an Sachkenntnis und ört-
weiligen Grundwassermessstelle registrierte Höchstwerte.      licher Erfahrung erfordert, hatte sich die Arbeitsgruppe
Damit wird der HGW hier als gemessener höchster Grund-        Landesgeologie (seinerzeit unter der Leitung von Herrn
wasserstand verstanden. Bei in die Zukunft gerichteten        Dipl.-Geol. Jens Thierbach, nachfolgend Herrn Dipl.-Geol.
Fragestellungen – wie es bei der Errichtung und Sanierung     Alexander Limberg) bereits Mitte der 1990er Jahre ent-
von Bauwerken der Fall ist – muss im Einzelfall beurteilt     schlossen, unter Zuziehung externer Fachleute eine Karte
werden, ob ein solcher HGW auch wieder auftreten oder gar     des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes für das
überschritten werden kann. Dabei müssen die jeweilige Be-     gesamte Berliner Landesgebiet zu entwickeln. Zweck dieser
obachtungsspanne, die Messfrequenz und mögliche anthro-       Karte sollte zunächst eine Zeitersparnis für die Bearbeiter
pogene Beeinflussungen des Grundwasserstandes betrachtet      sein, die Grundwasserauskünfte kostenpflichtig auf Anfrage
und bei der Festlegung eines Bemessungsgrundwasserstan-       erteilen. Ferner war es das Ziel, die Qualität der Informatio-
des berücksichtigt werden.                                    nen zum höchsten Grundwasserstand zu verbessern, indem
                                                              auch Aussagen in den Gebieten mit langfristiger Grundwas-
Die Beobachtungsdauer der Grundwassermessstellen ist in       serabsenkung möglich werden. Bis dahin konnten hier nur
Berlin sehr unterschiedlich. Z. T. reichen die Aufzeichnun-   gemessene höchste Grundwasserstände mit dem Hinweis
gen des Grundwasserstandes zwar bis in die 1870er Jahre       einer Beeinflussung - ohne diese zu quantifizieren - mitge-
zurück, die aber nur an wenigen Grundwassermessstellen        teilt werden.
im seinerzeitig kleinen Stadtgebiet (vorwiegend das heutige
Berlin-Mitte). Hier sind im 19. Jahrhundert meist deutlich    Der auf dieser Karte darzustellende zu erwartende höchste
höhere Grundwasserstände gemessen worden als heute, die       Grundwasserstand (abgekürzt: zeHGW) wurde als derjeni-
aber einer Festlegung von Bemessungsgrundwasserständen        ge Grundwasserstand definiert, der sich witterungsbedingt
nicht zugrunde gelegt werden sollten, da sie die Folge von    maximal einstellen kann. Er kann nach extremen Feuchtpe-
geohydraulischen Randbedingungen sind, die heute nicht        rioden auftreten, sofern der Grundwasserstand in der Um-
mehr herrschen und auch in Zukunft nicht wieder zu erwar-     gebung durch künstliche Eingriffe weder abgesenkt noch
ten sind (Limberg, Hörmann & Verleger 2010).                  aufgehöht wird.

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Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

Der zeHGW ist damit für Bauzwecke deutlich aussagekräf-          eine abschnittsweise Bearbeitung geplant. Diese richtete
tiger als ein in der Vergangenheit – oft nur zufällig – gemes-   sich nach den hydrogeologischen Teilräumen im Land Ber-
sener HGW.                                                       lin (Abb. 1):
                                                                 • dem Warschau-Berliner Urstromtal, das das Berliner
Sinngemäß entspricht die Definition des zu erwartenden              Stadtgebiet von Südosten nach Nordwesten durchzieht,
höchsten Grundwasserstandes damit der Definition des             • dem Panketal, bei dem es sich um ein Nebental des Ur-
„Bemessungsgrundwasserstandes“ für Bauwerksabdichtun-               stromtals handelt,
gen gemäß BWK-Regelwerk, Merkblatt BWK-M8 (BWK                   • der Teltow-Hochfläche und Nauener Platte im Südwesten
2009). Der Begriff Bemessungsgrundwasserstand wird hier             sowie
zugunsten des Begriffs zu erwartender höchster Grund-            • der Barnim-Hochfläche im Nordosten.
wasserstand jedoch nicht verwendet, da die zeHGW-Karte           Im Hinblick auf die Kartenentwicklung unterscheiden sich
auch für andere Fragen neben der nach einer erforderlichen       die hier ausgewiesenen Bereiche nicht nur durch ihre geolo-
Bauwerksabdichtung zur Verfügung gestellt wird (Limberg,         gischen Strukturen sondern auch durch das Maß der Beein-
Hörmann, & Verleger 2015).                                       flussung des Grundwassers durch den Menschen und z. T.
                                                                 auch durch das Verhältnis des Umfangs der verfügbaren Da-
Bereits bei Beginn dieser Arbeiten wurde – die Entwicklung       ten zur Komplexizität der hydrogeologischen Verhältnisse.
und Chancen der Digitalisierung voraussehend – ins Auge
gefasst, diese Karte dem Nutzer auch direkt über das Inter-      Als erster Schritt wurde eine zeHGW-Karte für das Berliner
net zur Verfügung zu stellen.                                    Urstromtal angefertigt (Limberg, Hörmann & Verleger
                                                                 2010). Die dabei angewandte Methode fußt wesentlich auf
Wegen des von vornherein abzusehenden großen Aufwan-             einem zu diesem Zweck entwickelten numerischen Grund-
des für die Anfertigung einer solchen Karte für ganz Berlin      wasserströmungsmodell, mit dem die Grundwasserpotenzi-
– bedingt durch die Einbeziehung der immensen zu berück-         alhöhenverteilung für den sogenannten zeHGW-Fall, d. h.
sichtigenden Menge an Daten und sonstigen Informationen          keine temporären Grundwasserentnahmen und -einleitun-
über Grundwasserstände, hydrogeologische Verhältnisse            gen sowie hohe Grundwasserneubildung, simuliert wur-
und anthropogene Einflüsse auf das Grundwasser – war             de. Die berechnete Verteilung der Potenzialhöhen für den

Abb. 1:   Hydrogeologische Teilräume im Land Berlin.
Fig. 1:   Hydrogeological sub-regions in Berlin.

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Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Bereich der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte
Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW)

obersten Grundwasserleiter im Urstromtal ist in Form von       der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte mit einer in-
Linien des gleichen zeHGW auf der Karte dargestellt. Nach      tensiven, langjährigen Grundwasserbewirtschaftung. In der
einer intensiven Plausibilitätsprüfung wurde diese Karte ab    Konsequenz dieser Umstände, war hier die Abschätzung einer
2009 von den Fachleuten der Senatsverwaltung intern im         zeHGW-Verteilung nur mit Hilfe eines numerischen Grund-
Rahmen von Grundwasserauskünften benutzt.                      wassermodells möglich, dessen Aufbau zunächst eine für die
Anschließend ist für das Gebiet des Panketals eine zeHGW-      Aufgabenstellung hinreichende Erfassung und datenmäßige
Karte erstellt worden. Dabei wurde nach Voruntersuchun-        Aufbereitung der hydrogeologischen Strukturen erforderte.
gen aufgrund der hier herrschenden Datenlage und einer
vergleichsweise geringen anthropogenen Beeinflussung
eine andere Methode entwickelt, die auf einer Abschätzung      2     Geologische Verhältnisse und
von zu erwartenden höchsten Grundwasserständen an den                Grundwassernutzung
einzelnen vorhandenen Grundwassermessstellen basiert
(Hörmann & Verleger 2016). Die Karte für das Panke-            Geologie und Hydrogeologie
tal wurde mit der für das Urstromtal zusammengeführt und
2015 im Internet zur Verfügung gestellt.                       Die Teltow-Hochfläche und Nauener Platte schließen im
Nachfolgend ist für den Bereich südwestlich des Berliner       Süden an das Warschau-Berliner Urstromtal an. Der geo-
Urstromtals eine zeHGW-Karte angefertigt worden, die Ge-       logische Aufbau, beispielhaft in Abbildung 2 dargestellt,
genstand dieses Artikels ist. Als besondere Herausforderung    zeichnet sich im Süßwasserstockwerk oberhalb des unter­
erwies sich hier die Kombination der im Vergleich zum Ur-      oligozänen, marinen Rupeltons durch z. T. glaukonit- oder
stromtal deutlich komplexeren hydrogeologischen Struktur       glimmerführende Sande des oberen Oligozäns, gefolgt von

 A                                                                                                                      B

Abb. 2:   Ausschnitt aus dem geologischen Schnitt Ost-West 24, qw: Weichsel-Kaltzeit, qs: Saale-Kaltzeit,
          qhol: Holstein-Warmzeit, qe: Elster-Kaltzeit, tmi: Miozän, tolCO: Oberoligozän-Cottbuser Folge,
          tolR: Unteroligozän-Rupel Folge, Linienschraffur: bindige Sedimente, Punktschraffur: rollige Sedimente
          (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2020); die Lage des Schnittes ist in Abb. 3 dargestellt.
Fig. 2:   Segment of the geological cross section E-W 24, qw: Weichselian glacial, qs: Saale glacial, qhol: Holstein
          interglacial, qe: Elster glacial, tmi: Miocene, tolCO: upper Oligocene-Cottbuser sequence, tolR: lower
          Oligocene-Rupel sequence, lined hatching: cohesive sediments, dotted hatching: non-cohesive sediments
          (Senate Department for Urban Development and Housing 2020), the location of the cross section is shown in Fig. 3.

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Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

einem Wechsel zu küstennah bis kontinental gebildeten         Grundwasserbewirtschaftung
Sanden im Miozän aus. Im Hangenden enthalten diese zu-
nehmend Einschaltungen von Schluffen und Braunkohlen.         Im Bereich der Teltow-Hochfläche und Nauener Platte
Darüber sind Ablagerungen der drei nordischen, durch meh-     wurden mehrere Wasserwerke (WW) für die öffentliche
rere Eisvorstöße gekennzeichneten Kaltzeiten und der da-      Trinkwasserversorgung errichtet. Der Betrieb im WW
zwischenliegenden Warmzeiten aufgeschlossen. Während          Beelitzhof wurde 1888, im WW Tiefwerder 1914 und im
der Elster-Kaltzeit wurden in tiefen glazialen, vorwiegend    WW Kladow 1932 aufgenommen, wobei unterschiedliche
NNE-SSW orientierten Schmelzwasserrinnen, in denen            Grundwasserleiter wasserwirtschaftlich genutzt werden.
die tertiären Sedimente inklusive des Rupeltons teilweise     Da die Fördergalerien größtenteils entlang der Havel lie-
vollständig erodiert wurden, Serien von Geschiebemergeln,     gen, wird mehr als 60 % der Rohwassergewinnung über
Sanden sowie Beckentonen und -schluffen sedimentiert. Von     Uferfiltration gespeist. Von 1955 bis 1995 wurde zusätzlich
Westen aus lassen sich die Havelrinne, die Wilmersdorfer      durch den Horizontalfilterbrunnen im WW Riemeisterfenn
Rinne mit ihrer Verbindung über die schmale Kreuzberger       Grundwasser für die Trinkwasserproduktion gefördert, des
Rinne zur östlichen Neuköllner Rinne unterscheiden. In der    Weiteren nutzen verschiedene Eigenwasserversorgungs-
folgenden Holstein-Warmzeit lagerten sich limnische und       anlagen in den Gewerbegebieten ebenfalls die quartären
fluviatile Sedimente ab, hauptsächlich als Mudden, Tone,      Grundwasserleiter.
Sande und Kiese. Anschließend wurden diese Sedimente in
der Saale-Kaltzeit an einigen Stellen völlig ausgeräumt und   Durch die Rohwasserförderung für die zentrale Trinkwas-
eine Serie von glazial geprägten Sanden, Geschiebemergeln     serversorgung wurden großräumige Senktrichter erzeugt.
und Beckentonen abgelagert, über denen sich lokal auch        Die Seen und Moore im Grunewald verloren dadurch
warmzeitliche, limnische Sedimente der Eem-Warmzeit in        häufig ihren Grundwasseranschluss, der Nikolassee und
geringer Mächtigkeit nachweisen lassen. Während der letz-     Riemeister­see fielen vollkommen trocken und im Schlach-
ten großen Vereisung kam es in der Weichsel-Kaltzeit erneut   tensee senkte sich der Seewasserspiegel um ca. 2,20 Meter
zur erosiven Überprägung des Reliefs und zur Sedimentati-     im Vergleich zum Jahr 1895. Als Gegenmaßnahme wird seit
on einer Serie von typischen glazifluviatilen und glazialen   1913 Havelwasser aus dem Wannsee entnommen und in den
Ablagerungen vorwiegend mit Sanden und Geschiebemer-          Schlachtensee eingeleitet. Aktuell werden bis ca. 4 Mio. m³
geln, die in verlandeten Abflusstälern und Becken auch ho-    jährlich nach einer Eliminierung der Phosphate in den
lozäne Torfe und Mudde im Hangenden aufweisen.                Schlachtensee gepumpt und über ein künstliches Grabensys­
                                                              tem in die nördlich in einer glazialen Rinne gelegenen Seen
Die hydrogeologischen Verhältnisse über dem Rupelton          der Großen und Kleinen Grunewaldseen-Kette geleitet. Um
zeichnen sich großräumig durch vier, lokal durch Grund-       die Feuchtgebiete und Uferbereiche der ursprünglich vom
wasser geringleitende (hemmende) Sedimente weiter unter-      Grundwasser gespeisten Seen im Grunewald zu erhalten,
gliederte Grundwasserleiter aus. Der erste Grundwasserlei-    werden lokale Maßnahmen zur Stützung des Wasserhaus-
ter wird durch Ablagerungen der Weichsel-Kaltzeit und dem     haltes beispielsweise auch für den Nikolassee, Waldsee und
Holozän aufgebaut. Der überwiegend Saale-kaltzeitliche        Teufelssee durchgeführt.
zweite Grundwasserleiter repräsentiert den Hauptgrund-
wasserleiter, aus dem, berlinweit gesehen, der überwie-       Eine weitere großflächige und dauerhafte Grundwasserab-
gende Teil der Trinkwasser- und Brauchwasserförderung         senkung im Bereich der Teltow-Hochfläche ist durch die
erfolgt. Der dritte Grundwasserleiter wird hauptsächlich      Dränagewirkung des Teltowkanals bedingt, der 1906 fer-
durch Sedimente der Elster-Kaltzeit und der vierte Grund-     tiggestellt wurde und im westlichen Bereich dem Bäketal
wasserleiter durch Ablagerungen des Miozäns und oberen        folgt. Unterhalb der Schleuse Kleinmachnow wurde bei-
Oligozäns gebildet. Aufgrund von Fehlstellen in den Grund-    spielsweise damit das Vorflutniveau gegenüber der alten
wasserhemmern gibt es stellenweise hydraulische Verbin-       Bäke um etwa einen Meter tiefer gelegt.
dungen zwischen den einzelnen Grundwasserleitern.

Das Grundwasser fließt im Hauptgrundwasserleiter entspre-     3    Entwicklung der zeHGW-Karte mit Hilfe eines
chend seinem natürlichen Gefälle im westlichen Teil der            numerischen Grundwasserströmungsmodells
Teltow-Hochfläche bzw. Nauener Platte in Richtung Havel,
die hier mit ihren seenartigen Ausbuchtungen – wie z. B.      Vorgehensweise
dem Großen Wannsee – den Hauptvorfluter bildet (Abb. 3).
Im östlichen Bereich der Hochfläche fließt es in nördliche    Die rechnerische Simulation des zu erwartenden höch-
Richtung zum Urstromtal. Insbesondere im zentralen und        sten Grundwasserstandes erfolgte mit einem numerischen
südlichen Bereich der Teltow-Hochfläche sind gespannte        Grundwasserströmungsmodell. Dazu waren, nach einer
Grundwasserverhältnisse verbreitet. In sandigen Partien       recht umfangreichen Aufbereitung von Daten über den
kann über bindigen Sedimenten lokal auch oberflächen-         Schichtaufbau des Untergrundes, die zeitliche Entwicklung
nahes, im Allgemeinen als Schichtenwasser bezeichnetes        der Grundwasserstände sowie der Pegelstände von oberirdi-
Grundwasser auftreten.                                        schen Gewässern und die Grundwassernutzungen folgende
                                                              Arbeitsschritte nötig:

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     30

                                                                                                                                                                !

                                                                                                                                                     !
                                                                                                                                                    !
                                        29

                                                                   28

                                                                                                     !

                                                                                                     !

                                                                                                         !
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                                                                                                             !

                                                                                                                                                                                            30
                                                                                                                              26

                                                                                                                                                                                  29
                                                                                    27

                                                                                                                                                                          28

                                                                                                                                                                                                      31
                                                                                                                                        27

                                                                                                                                                                                                                     32
30

                    29

                                                                                                                                                                                                                          33
                                                       !
                                        28

                                        Kladow                                                                                                                             Riemeisterfenn
                           "                                                                                                                                                           <
                                    !

                               !                                                                                                                                                                                               34
                           !

                                                                            A                   !
                                                                                                                                                                                                 B
                                                                        !
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                                                   !
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                                                                                                26

                                                                                                                                   28

                                                                                                                                        29

                                                                                                                                                            30

                                                           !
                                                               !

                                                                                    "
                                                                                                                                                                    31
                               29

                                             Beelitzhof
                                                                            !                                         !

                                                                                !                                     !
                                                                                                                                                                    32
                                                                                                                                                                                34

                                                                                    !                             !
                                                                                     !                            !

                                                                                                                                                                     33
                                                                                                                                                                                       35

                                                                                            !
                                                                                                                          !

                                                                                                                      !

                                                                                    Kleinmachnow

          Abb. 3:                                                 "
                         Ausschnitt aus der Grundwassergleichenkarte      Mai 2018. Violett sind die Messstellen und Grundwassergleichen
                         (in gespannten Bereichen gestrichelt) des Hauptgrundwasserleiters in m ü NHN dargestellt. Die Brunnen der
                         Wasserwerke sind als schwarze Punkte, die Standorte der Wasserwerke als blaue Quadrate (ausgefüllt: in
                         Betrieb, nicht ausgefüllt: stillgelegt) abgebildet. (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2019).
                         Hintergrundkarte ist die geologische Skizze (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2013).
          Fig. 3:        Section of the groundwater isoline map of May 2018. The observation wells and groundwater isolines (confined
                         areas are dashed) of the main aquifer in m a. s. l. are coloured violet. The wells of the waterworks are shown
                         as black dots and the locations of the waterworks (filled: in operation, not filled: inoperative) are represented as
                         blue squares (Senate Department for Urban Development and Housing 2019). The background map shows the
                         geological outline (Senate Department for Urban Development and Housing 2013).

          Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020                                                                                                                                               65
Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Bereich der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte
Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

• strukturelle Differenzierung eines aus vorangegangenen       wasserleiter GWL 2.1 und ggf. überlagernde Schichten aus
  Arbeiten entwickelten Grundwassermodells für die vor-        lokal vorhandenen Geschiebemergeln und/oder Sanden, die
  liegende Aufgabenstellung,                                   den Grundwasserleiter GWL 1.1 bilden. Die Modellschicht
• Kalibrierung und Verifizierung des Modells,                  L 2 umfasst den Tiefenbereich, in dem Geschiebemergel-
• Simulation des zeHGW und                                     schichten auftreten, die örtlich den Grundwasserleiter GWL
• Plausibilitätsprüfung und Nachkalibrierung des zeHGW-        2.1 vom tieferen GWL 2.2 trennen. Die Modellschicht L 3
  Modells.                                                     soll den Grundwasserleiter GWL 2.2 wiedergeben, die Mo-
                                                               dellschicht L 4 den Tiefenbereich darunter, in dem neben
                                                               Sanden auch derjenige Geschiebemergel auftritt, der lokal
Modellstruktur                                                 den GWL 2.2 vom tieferen Grundwasserleiter GWL 2.3
                                                               trennt. Letzterer wird durch die Modellschicht L 5 abgebil-
Die Basis des Grundwasserströmungsmodells bildete das          det. Die Modellschicht L 6 steht für die gering wasserlei-
bereits für die zeHGW-Karte des Urstromtals angelegte, das     tenden Sedimente der Holstein-Warmzeit, die örtlich auch
gesamte Berliner Landesgebiet umfassende, dreidimensio-        durch durchlässigere, meist sandige Schichten vertreten
nale Grundwasserströmungsmodell (verwendeter Simula-           oder auch nicht vorhanden sind. Die Modellschichten L 7
tor: Programmsystem MODFLOW).                                  und L 8 umfassen die Ablagerungen der Elster-Kaltzeit und
                                                               des Miozäns, die in diesem Modell bisher nicht weiter un-
In den Gebieten der Teltow-Hochfläche und der Nauener          tergliedert sind. Die untere Begrenzung des Modells bildet
Platte waren im Vergleich zum Urstromtal auf Grund des         die Oberfläche des oligozänen, sehr gering wasserdurchläs-
beschriebenen hydrogeologischen Aufbaus – insbesondere         sigen Rupeltons, der im Berliner Raum das obere Süßwas-
der stärkeren Untergliederung des Saale-glazialen Haupt-       serstockwerk vom tieferen Salzwasserstockwerk trennt.
grundwasserleiters in bereichsweise voneinander getrennte
Teilgrundwasserleiter – eine entsprechende weitere Dif-        Im Modell sind die einzelnen Modellschichten aus rechen-
ferenzierung des Modells nach der Tiefe hin erforderlich.      technischen Gründen durchgehend vorhanden. Das gilt
Grundlage für die Erfassung der hydrogeologischen Struk-       natürlich nicht für die tatsächlichen Grundwassernicht-
turen waren die geologischen Schnitte der Arbeitsgrup-         leiter bzw. -geringleiter, die bereichsweise die einzelnen
pe Landesgeologie, die in Ost–West-Richtung in einem           Grundwasserleiter voneinander trennen. Dem ist dadurch
Abstand von einem Kilometer verlaufen und durch einige         Rechnung getragen, dass die Rechenzellen dort, wo die
Nord–Süd-Schnitte (Senatsverwaltung für Stadtent-              hydraulisch trennende Schicht fehlt, mit Durchlässigkeits-
wicklung und Wohnen 2020) ergänzt werden. Zur Im-              beiwerten entsprechend der an diesen Stellen vorhandenen
plementierung der geologischen Strukturen in das Modell        Sande belegt wurden.
sind diese Schnitte zunächst digitalisiert worden. Dabei ist
im Hinblick auf die hydrogeologische Fragestellung eine        Lateral ist das Grundwasserströmungsmodell so angelegt,
Zuordnung der dargestellten Schichten entsprechend der         dass es nicht nur die gesamte Fläche des Landes Berlin
Grundwasserleiterbezeichnungen für Berlin nach Limberg         umfasst, sondern auch umliegende Teile des Landes Bran-
& Thierbach (2002) vorgenommen worden.                         denburg. Es ist in Modellzellen diskretisiert, die in der
                                                               Draufsicht eine Größe von 50 x 50 m, untergeordnet von
Im Ergebnis der erhöhten Vertikaldiskretisierung ist das       50 x 100 m und nur in den Randbereichen von 100 x 100 m
Modell nun in acht Modellschichten (sog. Layer) unterteilt     besitzen. Die Anzahl der Zellen pro Schicht beträgt 438 246,
(Abb. 4). Dabei steht die Modellschicht L 1 für den Grund-     die Gesamtanzahl 3 505 968.

Abb. 4:   Schnitt durch das numerische Modell - L 1 bis L 8 Nummerierung der Modellschichten (Layer); die Farben
          stehen für unterschiedliche hydraulische Leitfähigkeiten.
Fig. 4:   Cross section through the numerical model – L 1 to L 8 show the numbering of the layers; the colours represent
          the different hydraulic conductivities.

66                                                             Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020
Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW)

Kalibrierung und Verifizierung des Modells                                                                                       genannten – nur bedingt bekannten – Randbedingungen so-
                                                                                                                                 lange variiert, bis eine hinreichende Übereinstimmung der
Nach der Verfeinerung der Modellstruktur und einer An-                                                                           modellberechneten mit den beobachteten Grundwasserstän-
fangsbelegung der Rechenzellen mit geschätzten Durch-                                                                            den erreicht war.
lässigkeitsbeiwerten, wurde eine Kalibrierung des Modells
mittels hydraulisch stationärer Berechnungen vorgenom-                                                                           Dazu war zunächst die Aufbereitung und anschließende
men. Nach Vorüberlegungen geschah dies für die Beeinflus-                                                                        Implementierung dieser Grundwassermessstellendaten
sung der Grundwasserhöhe durch diejenigen hydraulischen                                                                          (z. B. Lage der Filterstrecken, Jahresmittelwerte) erfor-
Randbedingungen, die im Mittel des Jahres 2001 geherrscht                                                                        derlich. Es handelt sich um insgesamt 777 Grundwasser-
haben. Ausschlaggebend für die Wahl von 2001 als Kali-                                                                           messstellen, von denen 532 im hier besonders relevanten
brierungszeitraum war eine relativ gute Datenlage hinsicht-                                                                      Hauptgrundwasserleiter (Modellschichten L 1 bis L 6)
lich der Grundwasserstände.                                                                                                      verfiltert sind (Abb. 5). Die Modellkalibrierung geschah
                                                                                                                                 durch eine Vielzahl von Rechenläufen, in denen vor al-
Grundsätzlich wird die Grundwasserpotenzialhöhe (ent-                                                                            lem die Verteilung der anfangs eingegebenen, nur grob
sprechend dem Grundwasserstand) bedingt durch:                                                                                   abschätzbaren Wasserleitfähigkeit variiert wurde. Die da-
• die Grundwasserneubildung,                                                                                                     durch erreichte Anpassung der modellberechneten Poten-
• den Spiegel der Vorflutgewässer (Pegel der natürlichen                                                                         zialhöhen an die beobachteten Standrohrspiegelhöhen ge-
   und künstlichen oberirdischen Gewässer),                                                                                      lang zumindest näherungsweise recht gut (Abb. 6), jedoch
• Grundwasserentnahmen z. B. zur Wasserversorgung                                                                                nicht ganz so gut wie seinerzeit für die zeHGW-Karte im
   oder Grundwasserabsenkung bei Baumaßnahmen,                                                                                   Berliner Urstromtal. Wie sich bei der Bearbeitung heraus-
• Einleitungen in das Grundwasser zur Grundwasseranrei-                                                                          stellte, ist ein wesentlicher Grund hierfür, dass der kom-
   cherung oder Verbringung von Wasser und                                                                                       pliziertere Schichtaufbau in den Hochflächenbereichen
• den geologischen Schichtaufbau mit seiner örtlich diffe-                                                                       durch die verwendeten geologischen Schnitte zum Teil nur
   renzierten hydraulischen Leitfähigkeit.                                                                                       eingeschränkt bzw. vereinfacht wiedergegeben wird. Um
                                                                                                                                 etwaige daraus folgende Unsicherheiten hinsichtlich der
Zu diesen Randbedingungen liegt für das Gebiet der Teltow-                                                                       zeHGW-Karte zu minimieren, wurde das Modell nach Si-
                                                                                                                                                                              l
Hochfläche und der Nauener Platte im Berliner Landesgebiet                                                                       mulation der zeHGW-Verteilung im Rahmen der Plausibi-
                                                                                                                                                                          t a
umfangreiches Datenmaterial vor, das zusammengestellt,                                                                           litätsprüfung nachkalibriert (s. u.).
gesichtet, aufbereitet und im Modell implementiert wurde.
                                                                                                                                                                       e

                                                                                                                                                                      k
                                                                                                                                 Bereits vor   n Nachkalibrierung ist eine Verifizierung
                                                                                                                                              der
                                                                                                                                          P a
Im Rahmen der Kalibrierung wurden die Jahresmittelwerte                                                                          des Modells vorgenommen worden. Dazu ist die mittlere
gemessener Grundwasserstände mit den modellberechneten                                                                           Grundwasserhöhenverteilung für das Jahr 2004 simuliert
Grundwasserpotenzialhöhen verglichen und einzelne der                                                                            worden, in dem gegenüber dem Jahr 2001 unterschiedliche
                                                                                                                                                                  Barnim-Hochfläche
                 !                                                   !           !   !
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 Nauener Platte
                                                            !!                   ! !                           !
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                                                                                                                                                             !!

Abb. 5:      Lage der zur Modellkalibrierung benutzten Grundwassermessstellen.
Fig. 5:      Location of the groundwater observation wells used for the calibration of the model.

Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020                                                                                                                                                                                          67
Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

Abb. 6:   Vergleich der beobachteten Standrohrspiegelhöhen (Observed Head, Mittelwerte 2001) mit den
          modellberechneten Standrohrspiegelhöhen (Calculated Head) für die in den Modellschichten L 1 bis L 6
          verfilterten Grundwassermessstellen.
Fig. 6:   Comparison of observed heads (means of the year 2001) to model calculated heads for the observation wells
          with well screens in the layers L 1 to L 6.

Grundwasserförderungen und -einleitungen stattgefunden         maßnahmen der Berliner Wasser Betriebe, Verbringung
hatten. Der Vergleich der modellberechneten mit den ge-        von Filterrückspülwässern),
messenen Standrohrspiegelhöhen lieferte eine ähnlich gute    • die Grundwasserneubildung ist deutlich erhöht (je nach
Übereinstimmung wie für den Kalibrierungszeitraum 2001.        Größe der mittleren Grundwasserneubildung um Fakto-
Damit ist die grundsätzliche Eignung des Modells zur Si-       ren bis maximal 1,3 – basierend auf Erfahrungen voran-
mulation von Grundwasserständen bei unterschiedlichen          gegangener Modellierungen),
hydraulischen Randbedingungen bestätigt.                     • die Spiegel der oberirdischen Gewässer, die als Vorflut
                                                               für das Grundwasser fungieren, sind gegenüber den Zei-
                                                               ten klimatisch durchschnittlicher Verhältnisse angehoben
Simulation des zeHGW                                           (je nach Analyse der Pegelganglinien bzw. der Art der
                                                               Gewässerregulierung um einige Dezimeter bis maximal
Zur Berechnung des zu erwartenden höchsten Grundwas-           einen Meter).
serstandes sind die Randbedingungen wie folgt geändert
worden:                                                      Durch die Anhebungen der Grundwasserneubildung und
• es finden keine Grundwasserentnahmen statt, weder zur      der Vorflutniveaus sollten mit dem Modell Grundwasserpo-
   Wasserversorgung durch die Berliner Wasser Betriebe       tenzialhöhen berechnet werden, die in den in der zeHGW-
   und private Nutzer noch zum Zweck von Grundwasser-        Definition genannten „extrem feuchten Perioden“ auftre-
   sanierungsmaßnahmen oder die Wasserfreihaltung von        ten.
   Baugruben,
• es werden keine Einleitungen in das Grundwasser vor-
   genommen (beispielsweise Grundwasseranreicherungs-

68                                                           Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020
Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW)

Plausibilitätsprüfung und Nachkalibrierung des                 Dazu folgendes Beispiel:
zeHGW-Modells                                                  Der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute Teltowkanal dient
                                                               nicht zuletzt der Entwässerung der südlichen Teltow-Hoch-
Zur Prüfung der auf diese Weise berechneten zeHGW-Ver-         fläche und führt das Wasser Richtung Unterhavel ab. Im
teilung standen die gemessenen HGW von 1118 Grundwas-          Zweiten Weltkrieg, vor allem gegen Ende des Krieges im
sermessstellen zur Verfügung. Davon sind 911 im hier re-       Frühjahr 1945, sind fast alle Brücken über den Teltowka-
levanten Hauptgrundwasserleiter (GWL 2.1, GWL 2.2 und          nal zerstört worden. Die in den Kanal gestürzten Trümmer
GWL 2.3) verfiltert. Der Vergleich ihrer HGW-Werte mit         führten zu einer Querschnittseinengung und damit zu einer
den modellberechneten zeHGW-Werten zeigte, dass zwar           Anhebung des Kanalspiegels, was dann eine Anhebung des
der allergrößte Teil der zeHGW-Werte über den gemesse-         Grundwassers in der weiteren Umgebung zur Folge hatte.
nen höchsten Grundwasserständen lag oder ähnlich war,          Da es etliche Jahre dauerte, bis die Trümmer, u. a. auch ge-
aber für eine Reihe von Grundwassermessstellen der HGW         sunkene Schiffe, beseitigt wurden, stellte sich meist erst in
durch die Modellsimulation nicht erreicht wurde. Die Grün-     den frühen 1950er Jahren der normale Kanalspiegel und da-
de für Letzteres können sein:                                  mit normale Grundwasserstand wieder ein. Als Beispiel für
a) einzelne zwangsläufig bei der Modellierung zu treffen-      eine solche Überschreitung zeigt die Ganglinie der Grund-
     de Annahmen (z. B. hinsichtlich der Struktur oder der     wassermessstelle 710 in Berlin-Zehlendorf, deren HGW im
     Grundwasserneubildung) sind örtlich nicht richtig,        September 1950 registriert wurde (Abb. 7). Der zeHGW
b) benutzte Daten (z. B. Grundwasserstandsmessungen)           wird hier zwar überschritten, was aber durchaus richtig ist,
     sind fehlerbehaftet,                                      da mit einer Wiederholung der Situation, die den HGW her-
c) Eingabefehler bei der Modellierung (Bei dem äußerst         vorgerufen hat, nicht nur nicht zu rechnen ist, sondern sie
     großen Umfang der verwendeten Daten ist so etwas na-      auch gar nicht möglich ist.
     türlich nie ganz auszuschließen.),
d) temporäre künstliche Aufhöhungen des Grundwassers           Nachdem HGW-Werte, die zwar über dem modellberech-
     durch Einleitungen oder andere Einflüsse in der Ver-      neten zeHGW lagen, aber als nicht zu berücksichtigend
     gangenheit, z. B. Wiederversickerung von gehobenem        erkannt und aus dem Modell als Vergleichswerte entfernt
     Grundwasser bei Wasserhaltungsnahmen oder extreme         worden waren, blieben noch einige Grundwassermessstel-
     Spiegelanhebungen der Vorflutgewässer, die entweder       len übrig, an denen der Modellwert unter dem HGW lag,
     zukünftig nicht zu erwarten sind oder die einer wasser-   ohne dass dafür plausible Gründe zu erkennen waren. Die-
     behördlichen Erlaubnis nach Prüfung ihrer Verträglich-    se Bereiche wurden als Mängel im Modell beurteilt. Im
     keit auf das weitere Umfeld bedürfen; solche erhöhten     Rahmen einer Nachkalibrierung des Modells durch örtli-
     Grundwasserstände fallen nicht unter die zeHGW-De-        che Änderung der z. T. geschätzten Durchlässigkeits- oder
     finition und sind daher nicht auf der zeHGW-Karte zu      Grundwasserneubildungsverteilung, z. T. auch der lokalen
     berücksichtigen und                                       Vorflutbedingungen gelang es, auch diese gemessenen
e) einer Kombination mehrerer Ursachen.                        HGW durch die berechnete Potenzialverteilung abzu­
                                                               decken. Lediglich an einer Stelle mit unklarer hydrogeolo-
Nur im Fall d) ist die Überschreitung des berechneten Wer-     gischer Situation wurde das nicht erreicht, weshalb in der
tes durch den HGW richtig und nicht im Widerspruch zum         Kartendarstellung dort aus Sicherheitsgründen ein entspre-
zeHGW-Modell.                                                  chend der Grundwasserstandsdaten abgeschätzter zeHGW
                                                               angegeben ist.
Es folgte eine – im Übrigen sehr zeitaufwändige – Plausi-
bilitätsprüfung der modellberechneten Grundwasserhöhen-        Das Diagramm der Abbildung 8 lässt erkennen, dass die
verteilung, vor allem natürlich dort, wo Überschreitungen      berechnete Potenzialhöhenverteilung nach Abschluss der
durch die gemessenen Grundwasserstände festgestellt wur-       Nachkalibrierung sämtliche zu berücksichtigende gemesse-
den. Ausgangspunkt hierfür war in der Regel eine Analyse       ne höchste Grundwasserstände abdeckt: Alle für die Grund-
der Grundwasserganglinien am Ort der Abweichung aber           wassermessstellen stehenden Punkte, differenziert nach
auch in dessen Umgebung. Ferner wurde eine Vielzahl von        ihrer Filterlage in den einzelnen Modellschichten, liegen
unterschiedlichen Daten auf mögliche Fehler überprüft. Da-     links oberhalb der durchgezogenen blauen Linie (zeHGW
bei zeigten sich tatsächlich einige eindeutige Fehler (z. B.   = HGW). Der eingangs erwähnte Umstand, dass die Grund-
bei den Grundwasserstandsdaten, bezogen auf den Gesamt-        wasserbeobachtung innerhalb der durch die Wasserwerke
umfang dieser Daten jedoch nur recht wenige). Relativ viele    erzeugten Senktrichter meist erst nach Beginn der Grund-
Überschreitungen des modellberechneten zeHGW durch in          wasserförderung aufgenommen wurde, zeigt sich im Dia-
der Vergangenheit gemessene Grundwasserstände konnten          gramm dadurch, dass viele Punkte weit oberhalb der Linie
jedoch dem Punkt d) zugeordnet werden.                         zeHGW = HGW liegen: Der gemessene höchste Grundwas-
                                                               serstand ist an diesen Messstellen nicht natürlich, sondern
                                                               durch die Grundwasserentnahmen mitunter sehr stark be-
                                                               einflusst.

Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020                                                                  69
Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

               Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
               Arbeitsgruppe II B 3 Landesgeologie

     m NHN
       37.00

                                                                                    zeHGW

       36.00

       35.00

       34.00
                        1950

                                     1955

                                                  1960

                                                               1965

                                                                            1970

                                                                                   1975

                                                                                            1980

                                                                                                         1985

                                                                                                                       1990

                                                                                                                                   1995

                                                                                                                                              2000

                                                                                                                                                        2005

                                                                                                                                                                       2010

                                                                                                                                                                              2015

                                                                                                                                                                                     2020
                         GW-Stand (NHN)

          Messstelle Nr.       : 710                                                      GOK      Geländeoberkante            :    40.36   m ü. NHN
          Bezirk               : Steglitz-Zehlendorf                                      HGW      höchster Grundwasserstand   :    36.31   m ü. NHN   am      01.09.1950
          Lage                 : Ludwigsfelder Str. vor Nr. 4 / Machnower Str.            GW       letzter Grundwasserstand    :    34.70   m ü. NHN   am      28.07.2020
          Messzeitraum       : 01.08.1945 bis 28.07.2020                                  FOK      Filteroberkante             :    14.10 m u. GOK
          Anzahl - Messwerte : 8475                                                       FUK      Filterunterkante            :    15.10 m u. GOK
                                                                                          GWL      Grundwasserleiter           :    2.1 Warthe-Nachschüttsande

Abb. 7:      Ganglinie der Grundwassermessstelle 710 mit eingetragenem zeHGW.
Fig. 7:      Groundwater hydrograph of the observation well 710 with marked exp. HGWL.

Die Grundwasserpotenzialverteilung der obersten Modell-                                            Bei der Nutzung der zeHGW-Karte ist zu berücksichtigen,
schicht (L 1), dargestellt durch Linien gleicher Grundwas-                                         dass im Urstromtal und im Panketal überwiegend unge-
serpotenzialhöhe, konnte damit als Karte des zu erwarten-                                          spannte Verhältnisse im oberen Grundwasserleiter vor-
den höchsten Grundwasserstandes verwendet werden.                                                  herrschen, d. h. in der Karte wird zumeist die Höhe der
                                                                                                   Grundwasseroberfläche abgebildet. In gespannten Berei-
4    Kartenbeschreibung                                                                            chen, die häufig auf der Teltow-Hochfläche und Nauener
                                                                                                   Platte anzutreffen sind, wird dagegen die Druckfläche des
Die zeHGW-Karte für die Teltow-Hochfläche und die Nau-                                             Hauptgrundwasserleiters dargestellt. Hier kann sich über
ener Platte wurde mit der bereits vorhandenen Karte für das                                        den bindigen Deckschichten lokal und ggf. auch nur tem-
Urstromtal und das Panketal zusammengeführt und im Jahr                                            porär oberflächennahes, im Allgemeinen als Schichtenwas-
2018 als Grundwasserhöhenlinien in Metern über NHN im                                              ser bezeichnetes Grundwasser bilden, das insbesondere bei
Abstand von 0,1 m im Internet veröffentlicht. Für den be-                                          bautechnischen Fragen zusätzlich von Bedeutung ist. Auf
reits in der Abb. 3 für den aktuellen Zustand im Mai 2018                                          die Verantwortlichkeit des Bauherrn, seiner Planer und
gewählten Ausschnitt ist der zeHGW in vereinfachter Form                                           geotechnischen Sachverständigen, den zeHGW in Bezug
in der Abb. 9 als Grundwassergleichen im Abstand von                                               auf das geplante Vorhaben sachgerecht zu berücksichtigen,
0,5 m dargestellt. Die Vorflutwirkung von Spree und insbe-                                         ist in diesem Zusammenhang bereits vielfach hingewiesen
sondere der Havel sind wieder gut erkennbar. Erwartungs-                                           worden.
gemäß zeigen sich aber erheblich höhere Grundwasserstän-
de und ein deutliches geringeres Grundwassergefälle. Im
Unterschied zur Situation vom Mai 2018 fehlen die ausge-
dehnten Absenktrichter im Bereich der Fördergalerien der
Wasserwerke, womit das plausible Ergebnis der zeHGW-
Karte bestätigt wird.

70                                                                                                 Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020
Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW)

Abb. 8:   Zusammenhang zwischen dem beobachteten HGW und dem modellierten zeHGW (911 Grundwassermessstellen,
          verfiltert in den Modellschichten L 1 bis L 6) nach Abschluss der Modellkalibrierung.
Fig. 8:   Correlation between the observed HGWL and the modeled exp. HGWL after completion of the calibration
          (911 observation wells with well screens in the layers L 1 to L 6).

5    Ausblick                                                 der Datenbasis des Landesgrundwasserdienstes realisiert.
                                                              Andererseits wird durch die ausführliche Interpretation von
Mit der Erweiterung um die Teltow-Hochfläche und die          Aufschluss- und Messdaten das Verständnis für die hydro-
Nauener Platte im Jahr 2018 deckt die online verfügbare       geologischen Strukturen aktualisiert.
Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes
nun etwa drei Viertel der Fläche Berlins ab. Damit ist die    Selbstverständlich ist, dass die zeHGW-Karte fortlaufend
Arbeitsgruppe Landesgeologie dem Ziel, flächenhaft eine       mit den Ergebnissen der Grundwasserdatenbank abgegli-
qualifizierte Information zum zeHGW des Panketalgrund-        chen und entsprechend neuer wissenschaftlicher Erkennt-
wasserleiters und des Hauptgrundwasserleiters für das         nisse geprüft wird. Dadurch können beispielsweise Ände-
Land Berlin zu erarbeiten und als Serviceleistung inklu-      rungen der geohydraulischen Randbedingungen infolge des
sive ausführlicher Erläuterung online gebührenfrei bereit     Klimawandels berücksichtigt werden und die Notwendig-
zu stellen, sehr erfolgreich nahegekommen. Die noch feh-      keit einer Aktualisierung der Karte erkannt werden.
lende zeHGW-Karte für die nordöstlich des Urstromtales
anschließenden Barnim-Hochfläche ist bereits im internen
Prüfungsprozess, so dass zukünftig das gesamte Land Ber-      Zusammenfassung
lin abgedeckt werden kann.
                                                              Die Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes
In diesem Zusammenhang ist auf einen relevanten Syner-        (zeHGW), die insbesondere für das Bauwesen eine relevante
gieeffekt für den Datenbestand der Arbeitsgruppe einerseits   Planungsgrundlage darstellt, wurde um die südwestlich des
hinzuweisen, denn durch die umfangreichen Aufarbeitungen      Panketals und Urstromtales anschließende Teltow-Hoch-
insbesondere der Informationen zu den Grundwasserstän-        fläche und Nauener Platte erweitert. Das bereits für die
den wurde eine systematische Prüfung und ggf. Korrektur       zeHGW-Karte des Urstromtals eingesetzte numerische

Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020                                                               71
Hartmut Verleger und Ulrike Hörmann

                           31,3

     32
                                                                                                                                            31

                                                           31
                                                                                             Tiefwerder
                                                                                        ;

                                                                                                                                            32

                                                                              31
                                                                                                                             33

                                                                                                                                  34
                33

                                     32

                                                                                                 Riemeisterfenn
                             ;     Kladow
                                                                                                           <
                                                                                                                                                 35

                                          31
31

                                                                                                                                       36

        ,   5
     30
                                               31

                                                      32

                                                    ;
                                                                33

                                      Beelitzhof
                                                                                                                           36,8
                                                                         34

                                                                                   35

                                                                                                                  7  ,
                                                                                                                  36

                                                                                            36

                                                    Kleinmachnow
                 31
                                                                     ;
                Abb. 9:   Ausschnitt aus der zeHGW-Karte. Violett sind die Grundwassergleichen des Hauptgrundwasserleiters in
                          m ü NHN und als blaue Quadrate sind die Standorte der Wasserwerke dargestellt (Senatsverwaltung für
                          Stadtentwicklung und Wohnen 2018). Hintergrundkarte ist die geologische Skizze (Senatsverwaltung für
                          Stadtentwicklung und Wohnen 2013).
                Fig. 9:   Section of the map of the exp. HGWL. The groundwater isolines of the main aquifer in m a. s. l. are coloured
                          violet. The locations of the waterworks are represented as blue squares (Senate Department for Urban
                          Development and Housing 2018). The background map shows the geological outline (Senate Department for
                          Urban Development and Housing 2013).

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Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW)

Grundwasserströmungsmodell wurde hierzu entsprechend                Limberg, A., Hörmann, U. & H. Verleger (2010): Modell-
der differenzierteren hydrogeologischen Struktur der Hoch-            entwicklung zur Berechnung des höchsten Grundwasser-
fläche vertikal in acht Layer untergliedert, kalibriert und veri-     standes im Land Berlin. – Brandenburg. Geowiss. Beitr.
fiziert. Unter Berücksichtigung erhöhter Grundwasserneubil-           17, 1/2, S. 23–37
dungsraten, erhöhter Pegelstände der Oberflächengewässer
und des Sachverhaltes, dass weder Grundwasserentnahmen              Limberg, A., Hörmann, U. & H. Verleger (2015): Berlins
noch -einleitungen stattfinden, wurden die Grundwasserpo-             Grundwasserauskünfte jetzt online. Eine Dienstleistung
tenzialhöhen berechnet. Nach einer intensiven Plausibili-             der Landesgeologie der Senatsverwaltung für Stadtent-
tätsprüfung erfolgte eine Zusammenführung mit der bereits             wicklung und Umwelt für das Bauwesen. – Baukammer
vorhandenen zeHGW-Karte und Veröffentlichung als aktua-               Berlin 3, S. 9–21
lisierte Serviceleistung der Berliner Landesgeologie 2018
im Internet. Während in den Bereichen mit z. T. intensiver          Limberg, A. & J. Thierbach (2002): Hydrostratigrafie von
Grundwasserbewirtschaftung für die Trinkwassergewinnung               Berlin – Korrelation mit dem Norddeutschen Gliede-
bisher nur Informationen zu gemessenen, anthropogen beein-            rungsschema. – Brandenburg. Geowiss. Beitr. 9 1/2, S.
flussten Grundwasserständen erteilt wurden, ist mit den Aus-          65–68
sagen zu den modellberechneten Grundwasserständen nun
auch im Bereich der großräumigen Absenktrichter der Was-            Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
serwerke auf der Teltow-Hochfläche und Nauener Platte ein             (2013): Geologische Skizze (Ausgabe 2013), Karte
erheblicher Qualitätszuwachs der Informationen gegeben.               01.17, Umweltatlas Berlin. – https://www.stadtentwick-
                                                                      lung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/i117.htm (abgerufen:
                                                                      12.08.2020)
Summary
                                                                    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (2018):
The map of the expected highest groundwater level (exp.               Zu erwartender höchster Grundwasserstand (zeHGW),
HGWL) which provides important information for the building           (Ausgabe 2018), Karte 02.19, Umweltatlas Berlin. – ht-
and construction industry was now extended in the Southwest           tps://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltat-
of the Panke Valley and Berlin Glacial Valley by the area of          las/i219.htm (abgerufen: 12.08.2020)
the Teltow Plateau and the Nauen Plateau. For this purpose a
mathematical model of the groundwater flow, previously used         Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
for the calculation of the map of the exp. HGWL of the Berlin         (2019): Grundwasserhöhen des Hauptgrundwasserleiters
Glacial valley, was taken. According to the more varied hy-           und des Panketalgrundwasserleiters, (Ausgabe 2018),
drogeological structures of the Plateau the model was subdi-          Karte 02.12, Umweltatlas Berlin. – https://www.stadt-
vided into eight layers, calibrated and validated. The ground-        entwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/din_212.htm
water level was calculated taking into account an increased           (abgerufen: 12.08.2020)
groundwater recharge, increased levels of the surface waters
and the situation that no groundwater extraction and discharge      Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
happens. After a detailed validity check the created and the          (2020): Geologische Schnitte (Umweltatlas). - http://fbin-
existing maps were joined and the result was published on the         ter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=showMap&m
internet in 2018 as a service of the Berlin Geological Survey.        apId=wmsk_01_18_GeolSchnitte@senstadt (abgerufen
So far, in areas with partly strong groundwater management            26.08.2020)
there was only detailed information given about the measured,
anthropogenically influenced groundwater levels. Now the
model calculated groundwater levels manifest a significant in-
crease of quality of our information especially referring to the
areas of the great drawdown cones of the waterworks.

                                                                    Anschrift der Autoren
Literatur
                                                                    Ulrike Hörmann
BWK, Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfall-              Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
 wirtschaft und Kulturbau e. V. (2009): Ermittlung des              Landesgeologie
 Bemessungsgrundwasserstandes für Bauwerksabdichtun-                Brückenstr. 6, 10179 Berlin
 gen. – BWK-Regelwerk, Merkblatt BWK-M8, Selbstver-                 ulrike.hoermann@senuvk.berlin.de
 lag Sindelfingen
                                                                    Prof. Dr. Hartmut Verleger
Hörmann, U. & H. Verleger (2016): Eine Karte des zu er-             Büro für Hydrogeologie und Geotechnik
 wartenden höchsten Grundwasserstandes für das Panketal             Niedstr. 21, 12159 Berlin
 in Berlin. – Brandenburg. Geowiss. Beitr. 23, 1/2, S. 3-9          drverleger@aol.com

Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 1/2-2020                                                                      73
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