Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft

 
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Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
WIRTSCHAFT UND POLITIK

Innovative Bildungsprojekte
der Berliner Wirtschaft
Best-Practice-Report
Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
Liebe Leserinnen und Leser,

mit diesem Heft halten Sie ein Stück Zukunft „Made by Berliner Wirtschaft“ in den Händen.
Denn 2014 hat die Berliner Wirtschaft entschieden, rund elf Millionen Euro in die Zukunfts­
fähigkeit des Standorts Berlin zu investieren. So haben wir beispielsweise Projekte unter-
stützt, die sich um die bessere berufliche Orientierung Jugendlicher kümmern oder um die
Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Andere Projekte fokussierten sich auf den
Wissenstransfer zwischen Universitäten und kleinen oder mittelständischen Unternehmen.

Insgesamt waren es 20 Bildungsprojekte, die die IHK-Förderinitiative unterstützt hat, und
wir haben allen Grund, auf den Erfolg stolz zu sein: Drei bundesweite Auszeichnungen,
zahlreiche Best-Practice-Beispiele, rund 500 beteiligte Unternehmen und das Etablieren
nachhaltiger Netzwerke sprechen für sich und zeigen, dass sich der Einsatz der Berliner
Wirtschaft gelohnt hat.

Die Projektphase ist nun vorbei. Jetzt geht es darum, Erfahrungen und Konzepte in die
Regelstrukturen zu überführen. Dabei wünsche ich den 20 Projektträgern viel Erfolg!

Lassen Sie uns als Wirtschaft diese Expertise gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Pro-
jektträgern in die Breite tragen. Denn nicht erst seit Corona wissen wir: Innovation und gut
ausgebildete Fachkräfte sind unsere Zukunft.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre!

Dr. Beatrice Kramm
Präsidentin

                                                                                            3
Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
INNOVATIVE BILDUNGSPROJEKTE

                                                              Innovative Bildungsprojekte
                                                              Berliner Wirtschaft baut Bildungsbrücken zur Stärkung der Fachkräftesicherung

                                                              Von 2015 bis Mitte 2020 finanzierte die Berliner Wirtschaft entlang der gesamten Bil-
                                                              dungskette innovative Bildungs- und Wissensprojekte – von der Schule über Ausbildung
                                                              und Studium bis ins Berufsleben, in die Selbstständigkeit und bis zur (Aus-)Gründung. Ziel
                                                              der Initiative der Berliner Wirtschaft für die Berliner Wirtschaft war es, die Fachkräftesi-
                                                              cherung zu stärken und nachhaltige Bildungsbrücken von Schulen in Unternehmen, von
                                                              Unternehmen in Wissenschaftseinrichtungen sowie von Unternehmen zu Geflüchteten und
                                                              umgekehrt zu bauen.

                                                              Als Unternehmerparlament der Berliner Wirtschaft wählte die Vollversammlung der IHK
                                                              Berlin in zwei Förderrunden qualitativ herausragende und erfolgsversprechende Konzepte
                                                              aus über 350 Projektskizzen für diese einmalige Initiative aus. Insgesamt wurden rund
                                                              elf Millionen Euro in zwanzig Bildungsprojekte in den drei Förderbereichen „Berufliche
                                                              Bildung“, „Akademische Fachkräfte und Wissenstransfer“ sowie „Integration Geflüchteter in
                                                              Ausbildung und Arbeit“ investiert.

                                                              Im Sommer 2020 lief nach insgesamt etwas mehr als fünf Jahren die Förderperiode
                                                              mit dem letzten Projekt aus. Jetzt liegen nach sukzessiven Starts mit unterschiedlichen
                                                              Laufzeiten Ergebnisse und Erfolge vor. Sie bilden die ganze Bandbreite der Projektziele ab:
                                                              praxisnahe Berufsorientierung in Schülerlaboren, im mobilen MINT-Wissenschaftsthea-
                                                              ter und in Schulen; über vielfältige Wissenstransfer­formate zwischen Spitzenforschung,
                                                              Hochschulen und Berliner Unternehmen; mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und
                                                              akademischer Bildung; schnellerer Zugang zu Bildungsangeboten und Unterstützung von
                                                              Geflüchteten beim Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und in die Selbststän-
                                                              digkeit.

                                                                     Weitere Informationen unter
                                                                     www.ihk-berlin.de/bildungsprojekte

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WIRTSCHAFTBILDUNGSPROJEKTE
INNOVATIVE & POLITIK

Förderbereich
„Berufliche Bildung“

Im Förderbereich „Berufliche Bildung“ unterstützten acht Projekte                       ¡ interaktive digitale und haptische Berufsorientie-
die Berliner Wirtschaft dabei, Schulabgänger für die duale Aus-                           rungsformate, die die duale berufliche Ausbildung,
                                                                                                                                               Ca.

                                                                                                                                               65.000
bildung zu begeistern und die zunehmenden Passungsprobleme                                insbesondere in MINT-Berufen (Mathematik, Infor-
zu reduzieren. Innovative und jugendaffine Formate multimedialer                          matik, Naturwissenschaften, Technik) fokussieren
Berufsorientierung, die auch leistungsschwächere Jugendliche zur                          Berliner Berufsrouten | Zukunftssäulen |
Ausbildungs- und Berufsreife befähigen, wurden entwickelt und er-                         Brückenbauer | beMINT | INTENSE | P3                 Schüler in acht Pro-
probt. Mit klarem Fokus auf die betriebliche Praxis wurden ca. 250                                                                             jekten mit unterschied-
Schulen und über 250 kleine und mittlere Unternehmen in die Pro-                        ¡ Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsreife von    lichen Zielsetzungen
jekte eingebunden. Die Schüler* wurden systematisch, frühzeitig                           Schülern und Jugendlichen durch individuelles Coa-   (Ausbildungs-/Berufs-
und über mehrere Schuljahre hinweg an verschiedene Berufsfelder                           ching, Potenzialanalysen, Planspiele, Online-Tools   reife, praxisfokussierte
herangeführt und mit Ausbildungsbetrieben in Kontakt gebracht.                            sowie Fortbildungen für Lehrer/Multiplikatoren zum   Berufsorientierung,
Weitere Schwerpunkte waren die Vorbereitung, passgenaue                                   Thema Berufsorientierung                             Matching) erreicht.
Vermittlung und zuverlässige Begleitung von Jugendlichen und                              Azubi-Knigge | P3 | beMINT
Unternehmen in Einstiegsqualifizierungen (EQ) und Ausbildungen
zur Sicherung nachhaltiger und stabiler Berufsausbildungsverhält-                       ¡ Vorbereitung auf und Vermittlung in Praktika, Ein-
nisse.                                                                                    stiegsqualifizierung (EQ) und Berufsausbildung mit
                                                                                          Begleitung
                                                                                          EQ² | Brückenbauer | P3 | beMINT
* Zur besseren Lesbarkeit wird im Folgenden jeweils nur die männliche Form verwendet,
    gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter.

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Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
FÖRDERBEREICH BERUFLICHE BILDUNG

                                                                                             Projektlaufzeit               15.10.2016–14.07.2018
                                                                                             Projektträger                 Stiftung Planetarium Berlin,
                                                                                                                           Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
                                                                                             Ansprechpartner               Benjamin Husheer, Tel.: 030 790093-14
                                                                                             Reichweite                    13.172 Schüler (Sek. I + II) und Lehrer erreicht (aktive Teilneh-
                                                                                                                           mer), 18 Schulen
INTENSE – mobiles Wissen-                                                                    Projekterfolge                634 MINT-Basis-/Aufbaukurse an 18 Schulen im Rahmen von
schaftstheater immersiv                                                                                                    Projektwochen durchgeführt
                                                                                             Innovations-/                 mobile immersive 3D-Projektionskuppel, spannend präsen-
                                                                                             Digitalisierungsgrad          tierte MINT-Themeninhalte (Kosmos Ozean, Energie, Umwelt)
                                                                                                                           live moderierte mit praxisfeldbezoger Beruforientierung im
MINT-Berufsorientierung höchst innovativ: In einer
                                                                                                                           interaktiven Dialog
mobilen 360°-Video-Projektionskuppel erleben Schüler           INTENSE on tour durch
naturwissenschaftliche und technische Themen wie               Berliner Schulen: Mit         Zielgruppen                   Schüler, BSO- und Fachlehrer, Multiplikatoren, Partner-
                                                                                                                           schaft-Schule-Wirtschaft, Schulverwaltungen, SenBJF/
nachhaltige Energie, Ressourcen der Erde, Luft- und            immersiver Vermittlung                                      Senatsverwaltung Bildung, Jugend, Familie (Senatorin: Frau
Raumfahrttechnik oder die vernetzte Welt (Informatik)          naturwissenschaftli-                                        Scheeres)
hautnah und live moderiert direkt in ihrer Schule. Das         cher Themen Schüler
                                                                                             Förderbereichsbezug           Berufswahlsprektrum erweitern und vertiefen, Praxisbezug zur
Eintauchen in eine virtuelle Umgebung vermittelt the-          und Schülerinnen für                                        MINT-Branche verbessern, Direktkontakt zu Unternehmen und
oretisches Wissen mit Aktualitätsbezug (bspw. ISS-For-         spannende MINT-Beru-                                        Forschungseinrichtungen
schung) lebendig und zeigt praxisnah ein breites Spekt-        fe begeistern!
                                                                                             Skalierbarkeit                Erweiterung der Themenkurse, Innovationskooperationen
rum möglicher MINT-Berufe.                                                                                                 (z. B. Google, BMW), Projektwochenangebot für Schulen
Die interaktiven Basis- und Aufbaukurse für die Sekun-                                       Nachhaltigkeit                dauerhafte Finanzierung von drei Personalstellen durch die
darstufen I–II können kostenneutral gebucht werden                                                                         Senatsverwaltung Bildung, Jugend, Familie, 2018 „Ausgezeich-
und vermitteln neben spannenden NaWi-Inhalten                                                                              neter Ort im Land der Ideen“ (Bundesministerium für Bildung
                                                                                                                           und Forschung)
(Kosmos, Ozeanforschung, Energie und Umwelt) die
Bandbreite des Universums der MINT-Berufe. INTEN-
SE wurde 2018 als „Ausgezeichneter Ort im Land der                 Preisträger
Ideen“ für seine innovative Idee, Gesamtgestaltung und             „Ausgezeichnete Orte
hervorragenden Beitrag zur MINT-Berufsorientierung                 im Land der Ideen“ 2018
bundesweit geehrt.                                                                                  Weitere Informationen unter
                                                                                                    www.planetarium.berlin/bildung/intense

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Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
FÖRDERBEREICH BERUFLICHE BILDUNG

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                                                                                        Projektträger               Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenz-
                                                                                                                    Technik, Gustav-Kirchhof-Str. 4, 12489 Berlin
                                                                                        Ansprechpartner             Uta Voigt, Tel.: 030 63922596
                                                                                        Reichweite                  6.721 Schüler und 573 Lehrer aus 49 kooperierenden Schulen
                                                                                                                    und 1.217 Eltern erreicht
beMINT – Berufsperspektiven                                                             Projekterfolge              1.127 Schüler in 74 Laborkursen und Betriebsexkursionen zu 10
zum Anfassen                                                                                                        Tandem-Unternehmen/Forschungsinstituten, 41 Unternehmen
                                                                                                                    zu Ausbildung beraten, 31 BO-Formate durchgeführt, 43 Mul-
                                                                                                                    tiplikatoren und 573 Lehrer zu Berufen des Clusters Mikrobio-
                                                                                                                    logie/Optik/Photonik u. a. fortgebildet, über 4.000 Schüler (auf
Die Vielfalt von MINT-Tätigkeitsfeldern und Ausbil-                                                                 Messen) informiert
dungsberufen lässt sich am besten durch praktisches            In Laboren experimen-    Innovations-/               Neuentwicklung von praxisnahen Laborexperimenten und
Erleben erfahren. Mit abwechslungsreichen Experi-              tieren und die Ausbil-   Digitalisierungsgrad        Praxisbezug durch Unternehmens-/Forschungseinrichtungs-
mentierkursen in den Schülerlaboren des Netzwerks              dungspraxis zukunfts-                                besuche (Tandems), Berufemarketing, Ausbildungsberatung/
GenaU in Kombination mit Betriebsexkursionen zu                relevanter Berufe in                                 -matching für MINT-Unternehmen
Tandem-Unternehmen und Forschungsinstitutionen                 Unternehmen und          Zielgruppen                 Schüler und Lehrer (Sek. I + II), 49 Berliner Schulen (ISS,
des Ausbildungsnetzwerks Hochtechnologie Berlin                Forschungsinstituten                                 Gymnasien), Partnerschaft Schule Wirtschaft (PSW), Multi­
                                                                                                                    plikatoren (Berufsberater Agentur), 45 Unternehmen und
(ANH) wurden Schüler für zukunftsweisende Branchen             hautnah erleben!
                                                                                                                    Forschungseinrichtungen, Eltern
begeistert und über weniger bekannte MINT-Berufe
informiert. Die beteiligten Unternehmen profitierten                                    Förderbereichsbezug         praxisorientierte MINT-Berufsorientierung, Ausbildungsbera-
                                                                                                                    tung und Bewerbungsmanagement
vom fachspezifischen Bewerbungsmanagement und
professioneller Unterstützung bei der Entwicklung und                                   Skalierbarkeit              effektiv verzahnte MINT-BO mit Praxisbezug (Experimente und
Besetzung von Ausbildungsstellen. In der Verzahnung                                                                 Betriebsexkursionen), clusterspezifische Ausbildungsberatung
                                                                                                                    für Unternehmen und Bewerber
der beiden Netzwerke, der engen Kooperation mit dem
Lise-Meitner-Oberstufenzentrum und der Weiterbil-                                       Nachhaltigkeit              Weiterführung Experimente und Tandems in GenaU-Schüler­
                                                                                                                    laboren, Kooperationsnetzwerk zur Fachkräftesicherung,
dung von Lehrkräften im breiten MINT-Berufespektrum
                                                                                                                    Berufsorientierung im Cluster Optik und Photonik (SenWEB),
liegt der effektive Mehrwert für Schulen und Schüler.                                                               Fortführung (Formate) im InnoVET-Verbundprojekt BM = x³ ab
Mit zielgruppenfokussiertem Branchenmarketing                                                                       Oktober 2020 (BMBF) bundesweit
wurden Wirtschaftsbetriebe und Wissenschaftsinstitute
                                                                                               Weitere Informationen unter
unterstützt.                                                                                   www.genau-bb.de/beMINT/

10       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                      11
Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
FÖRDERBEREICH BERUFLICHE BILDUNG

                                                                                        Projektlaufzeit                01.08.2016–31.07.2019
                                                                                        Projektträger                  DSA youngstar GmbH,
                                                                                                                       Friedrich-Ebert-Damm 111, 22047 Hamburg
                                                                                        Ansprechpartner                André Mücke, Tel.: 040 809 095 910
                                                                                        Reichweite                     105 Säulen/Schulen (à ca. 750 Schüler), potenziell erreicht:
Berliner Zukunftssäulen                                                                                                75.000 Schüler, mindestens 105 Lehrkräfte
                                                                                        Projekterfolge                 105 Zukunftssäulen an frequentierter Position in Schulen
                                                                                                                       positioniert, kontinuierliche Wartung und Materialbestückung/
                                                                                                                       DSA GmbH, Nutzung gesamte Schülerschaften und BSO-Koor-
                                                                                                                       dinatoren (Lehrkräfte und Bildungsträger)
„Zukunftssäulen der Berliner Wirtschaft“ machen Schü-                                   Innovations-/                  Direktmarketing Ausbildung (Flyer/Plakat) und Digitalscreen
lern Informationen rund um duale Ausbildung und Stu-           Garantierte Zielgrup-    Digitalisierungsgrad           für aktuelle Infos
dium zugänglich. An 105 Schulen präsentieren Stand-            penerreichung: Infos     Zielgruppen                    Schüler an Schulen (ISS, Gymnasien, OSZ ), BSO-Lehrkräfte,
panele an stark frequentierten prominenten Standorten          zu dualer Ausbildung,                                   Eltern, Unternehmen
mit ihrem Medienmix aus Flyerfächern, Plakatflächen            tagesaktuelle Termine
                                                                                        Förderbereichsbezug            Positionierung duale Ausbildung, IHK-Lehrstellenbörse,
und Digitalscreens Wissenswertes zur dualen Ausbil-            und Ausbildungsange-                                    Ausbildungsmarketing für Unternehmen
dung und Bewerbung. Schüler und Lehrer können sich             bote von Unternehmen
                                                                                        Skalierbarkeit                 multifunktionales Berufsorientierungsmedium, perspektivisch:
zur Vielfalt von Berufen, Ausbildungsmessen und über           direkt an 105 Berliner
                                                                                                                       Online-Zugang Digitalscreen (Contenterweiterung: Schulinfos
aktuelle Ausbildungsplatzangebote von Unternehmen              weiterführenden Schu-                                   bspw. Vertretungsplan, tagesaktuelle News/Medien)
informieren. Die sukzessive Ausstattung der Säulen mit         len!
                                                                                        Nachhaltigkeit                 Weiternutzungsvereinbarung bis 2022, Techniksupport und
(Schul-)WLAN-fähigen Mediaplayern, Softwarelizenzen,
                                                                                                                       Materialbestückung durch DSA GmbH gewährleistet
ihre technische Wartung und der Materiallieferservice
sowie der zweckgebundene weitere Vertrieb dieses
Angebots eines adressatengerechten Ausbildungsmar-
ketings werden weiterhin gewährleistet: An rund einem
Drittel der weiterführenden Schulen in Berlin bleibt
so ein direkter zeitgemäßer Kommunikationskanal zu
Schülern und Lehrern mittelfristig erhalten.
                                                                                               Weitere Informationen unter
                                                                                               www.zukunftssaeule.de

12       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                          13
Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
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                                                                                        Projektlaufzeit               01.04.2015–31.12.2019
                                                                                        Projektträger                 BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH,
                                                                                                                      Cuvrystraße 34, 10997 Berlin
                                                                                        Ansprechpartner               Khalid Sharif, Tel.: 030 617 929 54
                                                                                        Reichweite                    6.600 Schüler und Lehrkräfte (ISS, Gymnasien, OSZ), 40 Ko-
                                                                                                                      operationsunternehmen
Berliner Berufsrouten                                                                   Projekterfolge                40 Berufevideos bei 40 Berliner Ausbildungsunternehmen von
                                                                                                                      220 Schüler (10 Schulen) in medienpädagogisch angeleiteten
                                                                                                                      Werkstätten produziert und in 10 Berufsrouten kombiniert,
                                                                                                                      Nutzung: 6.600 Schüler aus 47 kooperierenden Schulen und
                                                                                                                      Jugendliche von 13 Bildungsträgern, special Features:
In eine GPS-Berlinkarte wurden zehn Berufsrouten                                                                      5 Job-Safaries (118 Schüler), 5 Job-Talks (1960 Schüler),
à acht bis zehn Stationen mit 40 bei Berliner Ausbil-          Ausbildungsberufe bei                                  4 Job-Matches (400 Schüler) in Kooperation mit Bezirksamt
                                                                                                                      Reinickendorf und Agentur für Arbeit
dungsunternehmen von Schülern produzierten Beru-               40 Berliner Unterneh-
fevideos positioniert. Schulklassen können mit Tablets         men mobil mit Tablet     Innovations-/                 App-basierte digitale Berlinkarte mit 10 integrierten Berufs-
oder Smartphones interaktiv durch die Routen navigie-          oder Smartphone bei      Digitalisierungsgrad          routen (Tablet, Smartphone)
ren, die als Challenge gespielt oder individuell durch-        Stadt-Ralley-Challen-    Zielgruppen                   Berliner Ausbildungsunternehmen, Schüler und Lehrer der
laufen werden können. Die Berufsrouten informieren             ges spielerisch erkun-                                 Klassen 9–10 (ISS, Gymnasien, OSZ), Jugendliche/TN von
                                                                                                                      Bildungsträgermaßnahmen
über die Vielfalt auch weniger bekannter Ausbildungs-          den!
berufe (insbes. MINT) und navigieren Jugendliche direkt                                 Förderbereichsbezug           innovatives digitales Berufsorientierungformat mit Challen-
zu den präsentierten Ausbildungsbetrieben. Ergänzt um                                                                 ge-Elementen, ergänzende analoge Formate
fünf Beratungsstellen, eine online- und eine videoba-                                   Skalierbarkeit                an alle Berliner Schulen ausrollbar, Einführungskurzroute für
sierte Job-Ufo-Bewerbungsfunktion sowie mit weite-                                                                    Lehrer/Trainer, Roadbook für Schüler, strategischer Vertrieb:
ren analogen Features wie Job-Talk (Business-Talk),                                                                   PSW, LBSO, Bezirksämter (Jugend/Schule)
Job-Safari (Betriebsführungen) und Job-Matches                                          Nachhaltigkeit                steht Berliner Schulen zur Nutzung weiter zur Verfügung:
(Speed-Interviews) werden Unternehmen bei der Ziel-                                                                   laufende Anfragen aus etablierten Schulkooperationen, tech-
gruppenansprache und der aktiven Ausbildungsplatz-                                                                    nischer Support gewährleistet
besetzung unterstützt. Neben Berufswahlkompetenzen
konnten die beteiligten Schüler in den fachlich betreu-
ten Medienwerkstätten bei der Videoproduktion auch
                                                                                               Weitere Informationen unter
Medienkompetenz erwerben.                                                                      www.bwk-berlin.de/berliner-berufsrouten.html

14       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                          15
Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
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                                                                                              Projektlaufzeit               01.09.2016–28.02.2019
                                                                                              Projektträger                 TeachCom Edutainment gGmbH,
                                                                                                                            Großbeerenstraße 2–10, 12107 Berlin
                                                                                              Ansprechpartner               Rene Mühlroth, Tel.: 030 70763704
                                                                                              Reichweite                    533 Schüler aus 10 Kooperationsschulen (Sek. I + II),
                                                                                                                            Unternehmen des Netzwerks Großbeerenstraße (NG)
P3: Potenziale, Planspiele,                                                                   Projekterfolge                533 Schüler an Potenzialanalysen, 445 Schüler an Planspie-
Praxis                                                                                                                      len, 449 Schüler an Betriebsexkursionen sowie 217 Schüler an
                                                                                                                            BOX-Pilotierung teilgenommen, 11 aktiv beteiligte NG-Unter-
                                                                                                                            nehmen und weitere aus Kooperationsnetzwerken
                                                                                              Innovations-/                 Einführung und Erprobung BOX (Berufsorientierungsindex)
Den Prozess der Orientierung im Berufedschungel bis
                                                                                              Digitalisierungsgrad          entwickelt vom Institut für Bildungskooperation (IfBK/Uni
zu einer qualifizierten Berufswahl strukturieren im             Wirkung von P3: Poten-                                      Münster) als Wirkprüfinstrument des Berufsorientierungs-
Unternehmensnetzwerk Großbeerenstraße (NG) die drei             zialanalysen, Planspiele                                    grads/-Kompetenzstands nach P3-Durchführung
Ps: „Potenzialanalysen, Planspiele und Praxis“. Gemein-         und Praxisexkursionen         Zielgruppen                   Schüler an Integrierten Sekundarschulen/Oberstufenzentren
sam mit Netzwerkunternehmen konzipiert und an den               zur Entwicklung und                                         (OSZ), Senatsschulverwaltung, Unternehmen des Netzwerks
Partnerschulen in den Klassenstufen 8–10 von Berufso-           Stärkung der Berufs-                                        Großbeerenstraße, UN-Netzwerke Moabit und Südkreuz, Tech-
rientierungsprofis organisiert und durchgeführt, syste-         wahlreife systematisch                                      nologieparks Humboldthain, Wirtschaftskreis Pankow
matisieren die drei Formate eine qualifizierte Berufsori-       durchführen, erfassen         Förderbereichsbezug           in Unternehmensnetzwerk implementiertes BO-System und
entierung, die auf das bereits etablierte „RingPraktikum“       und messen (BOX).                                           -Formate, Stärkung der Berufsreife/-Erfassung
und „Mentoring“ vorbereiten. Mit dem neuartigen Index-                                        Skalierbarkeit                Übertragbarkeit des strukturierten Berufsorientierungssystems
test „BOX“ erfolgte im Verlauf des kompletten P3-Zyklus                                                                     an weitere Berliner Schulen/Unternehmens-NWe
erstmalig eine Fortschrittsmessung der Berufswahlreife
                                                                                              Nachhaltigkeit                Rollout in weitere regionale Unternehmensnetzwerke: Techno-
der Schüler. Weitere regionale Unternehmensnetzwerke                                                                        logiepark Humboldthain, UN-Netzwerke Moabit und Südkreuz,
wie der Technologiepark Humboldthain, die UN-Netz-                                                                          Wirtschaftskreis Pankow: Einsatz von P3-Modulen und BOX
werke Südkreuz und Moabit sind von der Wirksamkeit
des P3-Konzepts überzeugt und adaptierten bereits
die Module. Beim WIR-tuellen Innovationstag wurde                   Preisträger „Innovative
P3 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales                    Netzwerke zur Fach-
als eines der fünf besten „Innovativen Netzwerken“ zur              kräftesicherung“ BMBF/
                                                                                                     Weitere Informationen unter
Fachkräftesicherung bundesweit ausgezeichnet.                       DIHK, Juni 2020                  www.netzwerk-grossbeerenstrasse.de/projekte/p3-azubi-gewinnung

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Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft
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                                                                                          Projektlaufzeit              01.08.2015–31.07.2020
                                                                                          Projektträger                AWO Kreisverband Südost e. V., Erkstraße 1, 12043 Berlin
                                                                                          Ansprechpartner              Jens Priesen, Tel.: 030 609 717 41
                                                                                          Reichweite                   550 Schüler der Hermann-von-Helmholtz-Schule (ISS) der
                                                                                                                       Jahrgänge 7–10, 40 Kooperationsunternehmen, 100 Eltern
                                                                                          Projekterfolge               individuelles Coaching und Bewerbungsoffice (550 Schüler/
Brückenbauer                                                                                                           9. + 10. Kl.), Koordination BO-Angebote: Betriebsbesichtigun-
                                                                                                                       gen/Metall- und Elektro-Truck, Komm-auf-Tour (575 Schüler/
                                                                                                                       8. Kl.), Potenzialanalyse und Werkstatttage (428 Schüler),
                                                                                                                       BIZ-Tage (514 Schüler/9. Kl.), Girls-/Boysday und Berufe-
                                                                                                                       Wandertag (593 Schüler/8. + 9. Kl.), Betriebserkundung (292
Die Schüler der Integrierten Herman-von-Helmholtz-                                                                     Schüler), Praktika (225/9. + 10 Kl.), Ausbildungsmessen (452
Sekundarschule in Neukölln wurden von der 7. bis zur            Von der 7. bis zur 10.                                 Schüler/9. + 10. Kl.), Berufsrouten-Challenge (217 Schüler/
                                                                                                                       10. Kl.), Azubi-Knigge (26 Schüler), Stärken-/Begegnungsreise
10. Klasse in systematisch aufeinander abgestimmten             Klasse systematisch
                                                                                                                       (40 Schüler/7. + 10. Kl.), Elternsprechtage (100 TN), Übergang
Berufsorientierungsangeboten und durch kontinuier-              koordinierte Berufso-                                  in Ausbildung betrieblich (109), schulisch (79)
liche Praxiseinsätze bei Kooperationsunternehmen auf            rientierung mit indivi-
                                                                                          Innovations-/                strukturiertes Übergangsmanagement, koordinierte BO
betriebliche Ausbildung vorbereitet. Ein verbindlich vor        duellem Coaching und      Digitalisierungsgrad         kontinuierlich von 7.–10. Klasse/Sek. I, enge Einbindung von
Ort präsenter „Brückenbauer“ motivierte und coachte             aktiven Unternehmens-                                  Kooperationsunternehmen
sie für passgenaue Übergänge möglichst in duale                 kontakten.
                                                                                          Zielgruppen                  Schüler und Lehrer/Schulleitung von ISS, Kooperationsunter-
Ausbildungen im direkten Anschluss an den Schul-                                                                       nehmen, Eltern, BVBO-/BerEB-Träger
abschluss. Für das schulprogrammatisch vereinbarte
                                                                                          Förderbereichsbezug          Verbesserung von Kompetenzen und Berufsvorstellungen,
Ziel strukturierte und koordinierte der Brückenbauer
                                                                                                                       systema­tische Betriebskontakte über 4 Schuljahre, Dialog zwi-
alle Berufsorientierungsaktivitäten der Schule und                                                                     schen Unternehmen und Schülern initiieren und fördern, auf
evaluierte sie, er akquirierte und pflegte Unterneh-                                                                   duale Ausbildung orientieren und matchen
menskooperationen, unterstützte die Praktikums- und                                       Skalierbarkeit               Best-Practice-Handbuch Berufsorientierung als Role Model
Ausbildungsvermittlung mit individuellem Coaching,                                                                     für Integrierte Sekundarschulen, Ausbau und Pflege von Un-
schuleigenen Börsen und intensiver Elternarbeit. In                                                                    ternehmenskooperationen
Workshops mit weiteren Berufs- und Studienkoordina-                                       Nachhaltigkeit               verstetigte Personalstelle Brückenbauer (SenBJF), Adaption
toren wurde prozessbegleitend ein Best-Practice-Hand-                                                                  des Prozesshandbuchs an weiteren Schulen
buch zur Berufsorientierung für den Breitentransfer in
                                                                                                 Weitere Informationen unter
andere Berliner Schulen erstellt.                                                                www.awo-südost.de/projekt-brueckenbauer

18        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                         19
FÖRDERBEREICH BERUFLICHE BILDUNG

                                                                                          Projektlaufzeit                            01.04.2015–31.03.2020
                                                                                          Projektträger                              Joblinge gAG, Grünberger Straße 54, 10245 Berlin
                                                                                          Ansprechpartner                            Lea Forbrig, Tel.: 0176 3064 6871
                                                                                          Reichweite                                 525 Erstgespräche mit zugewiesenen Jugendlichen, davon 369
                                                                                                                                     aufgenommene TN, ca. 150 Unternehmen
                                                                                          Projekterfolge                             211 Vermittlungen gesamt: 169 EQs, mit 122 erfolgreichen
EQ HOCH ZWEI                                                                                                                         Übergängen in duale Ausbildungen und 42 direkte Ausbil-
                                                                                                                                     dungsvermittlungen (122 Unternehmen), Verbleib nach 6
                                                                                                                                     Monaten noch in Ausbildung: 113 (81,3%)*
                                                                                          Innovations-/                              passgenauer individueller Service für Unternehmen und
                                                                                          Digitalisierungsgrad                       Jugendliche zur EQ-/Ausbildungsunterstützung
Jugendliche mit schwächeren Abschlüssen und/oder
schwierigen sozialen Voraussetzungen, die noch keine            Support für KMU: Moti­    Zielgruppen                                benachteiligte Jugendliche (schwächere schulisch-soziale
Lehrstelle gefunden haben, sowie Geflüchtete erhielten          vation und Matching                                                  Voraussetzungen), Ausbildungsunternehmen
eine gezielte Vorbereitung und dezidierte Vermittlung in        von Jugendlichen in       Förderbereichsbezug                        Berufsorientierung und Motivation von Jugendlichen (mit
von der Agentur für Arbeit geförderte Einstiegsqualifi-         Einstiegsqualifizierun-                                              Vermittlungshemmnissen), Matching in für EQ aktivierte Un-
zierungen (EQ). Im EQ HOCH ZWEI-Programm wurden                 gen und verlässliche                                                 ternehmen, Begleitung während EQ und ersten Ausbildungs-
                                                                                                                                     monaten, Unterstützungsleistungen für Unternehmen
ihre Interessen und Fähigkeiten erfasst, die Jugendli-          Begleitung zur Steige-
chen vorqualifiziert und motiviert und im individuellen         rung von Übernahmen       Skalierbarkeit                             Adaption auf weitere Zielgruppen (bspw. junge Geflüchtete/
                                                                                                                                     Erziehende), ggf. über AGVS (Aktivierungs-/Vermittlungsgut-
Coaching passgenau in für das Instrument EQ und die             und Ausbildungserfol-
                                                                                                                                     schein, Agentur für Arbeit)
spezifische Zielgruppe vorab sensibilisierte Unterneh-          gen.
men vermittelt. Während der EQ bis zur Übernahme                                          Nachhaltigkeit                             Integration der EQ-Expertise in laufende Joblinge-Program-
                                                                                                                                     men und künftige Projekte
in Ausbildung und in den ersten Ausbildungsmonaten
wurden die Praktikanten bzw. Auszubildenden und die                                       * vorläufiges Ergebnis 1. - 4. Jahrgang, 5. Jg. ist erst zu 03/2021 erfassbar

Unternehmen begleitet und sowohl administrativ als
auch kriseninvasiv von den Coaches unterstützt. Die
zusätzlichen Unterstützungsleistungen überzeugten die
Betriebe, die Jugendlichen in Einstiegsqualifizierungen
kennenzulernen, anschließend in Ausbildungen zu
übernehmen und sie darin zu stabilisieren und nach-
                                                                                                     Weitere Informationen unter
haltig erfolgreich zu qualifizieren.                                                                 www.joblinge.de/expertise/eq-hoch-2

20        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                                     21
FÖRDERBEREICH BERUFLICHE BILDUNG

                                                                                         Projektlaufzeit              01.07.2016–30.09.2018
                                                                                         Projektträger                Studio2B GmbH (ehm. veedu GmbH),
                                                                                                                      Sachsendamm 93, 10829 Berlin
                                                                                         Ansprechpartner              Julian Fürstenau, Tel.: 030 634 998 714
                                                                                         Reichweite                   1.300 Schüler aus 14 Berliner Schulen
                                                                                         Projekterfolge               Pilotphase mit 90 Schülern (2 Kurse), 8 videoproduzierte
Azubi-Knigge: digitale                                                                                                Online-Kurse, Demo-Schulungen in 14 Schulen, Durchführung
Ausbildungsvorbereitung                                                                                               mit 1.300 Schülern, Evaluation bei 282 Schülern (15 %)
                                                                                         Innovations-/                Landingpage und 8 Contentboards mit interaktiven Aufgaben
                                                                                         Digitalisierungsgrad         und Features (Gamification), adaptierte Bandbreite mit Goog-
                                                                                                                      le-Chrome/Firefox, codefreie Registrierung
Berufsreife trainieren: Mit der „Azubi-Knigge“-App
können sich Schüler im Klassenverband, in Gruppen              Jugendliche per E-Lear­   Zielgruppen                  Schüler, Jugendliche bei Bildungsträgern, Kooperationspartner
und alleine spielerisch mit ihrer Bewerbung, dem               ning-Tool beruflich                                    SchulePlus und SWIM Bildung
richtigen Verhalten im Praktikum, gutem Schreibstil,           orientieren, auf Bewer-   Förderbereichsbezug          Verbesserung der Berufswahlreife, Stärkung Bewerbungs- und
Mathematik und den Verhaltensanforderungen der                 bung und Ausbildung                                    sozial-kommunikativer Kompetenzen, berufliche Orientierung
Arbeitswelt beschäftigen. Schulabgänger aller Schul-           vorbereiten und soziale   Skalierbarkeit               Adaption für weitere Zielgruppen: Schulabbrecher, Geflüch­tete
typen sowie Jugendliche mit geringeren Startchancen            und digitale Kompeten-
                                                                                         Nachhaltigkeit               Implementierung in schulische BSO-Angebote (über Teach-
erwerben in der interaktiven E-Learning-Plattform mit          zen fördern!                                           first/4 Teacher), LISUM Medienserver Berlin-Brandenburg,
Gamification-Modulen das Handwerkszeug für eine                                                                       Fortführung des Schulangebots mittels Querfinanzierung
erfolgreiche Berufsorientierung, Bewerbungskompetenz                                                                  durch kostenbasierten Vertrieb an Bildungsträger
und Adaptionsfähigkeiten für den noch unbekannten
Kosmos in Unternehmen. Lehrkräften steht ein Ein-
führungsprogramm für den Tool-Einsatz im Unterricht
ab Klasse 9 zur Verfügung, das als erprobtes Format –
beispielsweise im Rahmen des Berliner Landeskonzepts
Berufs- und Studienorientierung – flexibel angewendet
und genutzt und von den Jugendlichen individuell
bearbeitet werden kann.
                                                                                                Weitere Informationen unter
                                                                                                www.knigge.veedu.de

22       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                      23
WIRTSCHAFTBILDUNGSPROJEKTE
INNOVATIVE & POLITIK

Förderbereich „Akademische
Bildung und Wissenstransfer“

Fokus des Förderbereichs „Akademische Bildung und Wissens­            ¡ Gewinnung akademischer Fachkräfte durch Paten-

                                                                                                                                      4.000
transfer“ war es, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen        schaften und Stipendien
Kontakte und Zugang zu akademischen Fachkräften zu ermögli-             Berliner MINT-Verbund – Deutschlandstipendien             Ca.
chen und mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und univer-                                                                    Studierende und
sitärer Bildung zu schaffen. Neben dem hochschulübergreifenden        ¡ Pilot ausbildungsintegrierendes duales Studienmodell
                                                                                                                                  Wissenschaftler
Ausbau der Entrepreneurship-Lehre und der Stärkung der Grün-            Duales Studium – doppelt gut den Wechsel gestalten
                                                                                                                                  kooperierten in acht
dungskultur bis hin zu internationalen Netzwerkstrukturen waren                                                                   Projekten mit rund 250
innovative Kooperationsformate zwischen Wirtschaft und Wissen­        ¡ Stärkung von Entrepreneurship-Lehre und -Mindset          Unternehmen/KMU der
schaft ein weiterer Schwerpunkt. Gründungsideen von Hoch-               BENHU                                                     Berliner Wirtschaft.
schul-Start-ups wurden mit der Marktexpertise von etablierten
Unternehmen getestet, Impulse für neue Trends generiert sowie         ¡ Wissenstransfer-Kooperationsformate für KMU ent-
die Anwendung innovativer Methoden und Technologien vermittelt.         wickelt, erprobt und mehrheitlich langfristig etabliert
Berliner KMU und Studierende wie Wissenschaftler der Hochschu-          Berlin InnoBridge | Humboldts Wagniswerkstätten |
len profitierten von diversen Transferformaten, die mehrheitlich in     Innovationswerkstatt Schöneweide | StarTUp LAB
nachhaltigen Strukturen fortgeführt werden. Innovationskonzepte
und Geschäftsmodelle wurden interdisziplinär diskutiert, Lösungen     ¡ Gründungsförderung/-infrastruktur für Grüne
für konkrete unternehmerische Fragestellungen erarbeitet, Zugang        Chemie, Life Sciences, Nanotechnologie
zur Spitzenforschung und Innovationen auf Exzellenzniveau ge-           Inkulab
schaffen sowie Forschungsergebnisse aus der Wissenschaft in der
Wirtschaft zur Anwendung gebracht.

24       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                               25
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                             Projektlaufzeit              01.10.2015–31.05.2018
                                                                                             Projektträger                Beuth Hochschule, Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin
                                                                                             Ansprechpartner              Katja Weltin, Tel.: 030 450 428 18
                                                                                             Reichweite                   180 zusätzliche Deutschland-Stipendiaten an 6 Berliner Hoch-
                                                                                                                          schulen, mind. 100 KMU der MINT-Branche
                                                                                             Projekterfolge               an 6 Verbundhochschulen je 30 zusätzliche Deutschland­
Berliner MINT-Verbund –                                                                                                   stipendien vergeben, 53 Patenschaften mit KMU bei
Deutschlandstipendien                                                                                                     Netzwerk-Treffen vermittelt, zwei MINT-Lectures und eine
                                                                                                                          MINT-Night-Veranstaltung oranisiert
                                                                                             Innovations-/                hochschulübergreifendes interdisziplinäres Verbundprojekt
                                                                                             Digitalisierungsgrad         von 6 Career-Services (TU, FU, HU, HWR, HTW, BHT),
Im Berliner MINT-Verbund haben sich sechs Berliner
                                                                                                                          Onestop-Zugang zu Stipendiaten und KMU aus dem
Hochschulen mit dem Ziel zusammengeschlossen, das               Kluge Köpfe früh-                                         MINT-Branchencluster
BMBF-geförderte Deutschlandstipendium als ein In­               zeitig mit „Hidden
                                                                                             Zielgruppen                  exzellente Studierende aus 6 Verbundhochschulen und
strument zur Gewinnung hochqualifizierter MINT-Fach-            Champions“ der
                                                                                                                          70 Studiengängen, KMU der MINT-Branche
kräfte für die Berliner Wirtschaft besser nutzbar zu            MINT-Branche ver-
machen. Durch die gezielte Vernetzung kleiner und               netzen: akademischen         Förderbereichsbezug          akademische Fachkräftegewinnung für Berliner „Hidden
                                                                                                                          Champions“/KMU der MINT-Branche
mittlerer Unternehmen des MINT-Branchenclusters mit             Fachkräftenachwuchs
exzellenten Deutschlandstipendiaten aus dem breiten             – interdisziplinär im        Skalierbarkeit               ausbaufähiges KMU-Netzwerk zur Bekannt-/Nutzbarmachung
                                                                                                                          von Deutschlandstipendien als Recruitinginstrument, Aus-
Fächerspektrum der sechs Verbundhochschulen wur-                Hochschul-Crossover –
                                                                                                                          zeichnung für exzellente Netzwerke: Preis des Stifterverbands
den vielfältige Varianten von Patenschaften mit „Hidden         mittels Stipendiatenför-                                  der deutschen Wissenschaft 2017
Champions“ des regionalen Mittelstands vermittelt und           derung sichern!
                                                                                             Nachhaltigkeit               Fortführung Verbundkooperation (Career-Services), etabliertes
betreut. Den Unternehmen eröffneten sich – während
                                                                                                                          KMU-Netzwerk weiterhin für Deutschlandstipendien aktiviert
der Projektförderperiode kostenneutral – damit direkte
Kontakte zum akademischen Nachwuchs, für den sie
bei Job-Shadowing, Praktika, Werkstudentenjobs oder
Abschlussarbeiten als attraktive Arbeitgeber mit vielfäl-
tigen Berufsfeldern am Standort sicht- und erfahrbar                Preis des Stifterver-
wurden. Eine smarte und effiziente Möglichkeit, akade-              bands für die deutsche
mische Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.                        Wissenschaft 2017
                                                                                                    Weitere Informationen unter
                                                                                                    www.beuth-hochschule.de/mint-verbund

26        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                         27
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                          Projektlaufzeit               01.11.2016–30.04.2019
                                                                                          Projektträger                 ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin e. V.,
                                                                                                                        Heubnerweg 8 – 10, 14059 Berlin
                                                                                          Ansprechpartner               Prof. Dr. René Mauer, Tel.: 030 320 072 03
                                                                                          Reichweite                    180 Studierende und Wissenschaftler der ESCP/FU, 40 Start-
                                                                                                                        ups und etablierte Unternehmen
Berlin InnoBridge                                                                         Projekterfolge                5 thematische InnoBridge-Durchgänge: kombiniert InnoMatch
                                                                                                                        (44) + InnoDrive (48) mit 213 TN (138 Studierende, 41 Forscher,
                                                                                                                        34 Unternehmen), 50 Innovationsprojekte, 20 Implementie-
                                                                                                                        rungspläne/Froschungsanträge, 17 Geschäftsmodellkonzepte,
                                                                                                                        6 Lizensierungsmodelle/Prototypen
Mit Berlin InnoBridge haben die transnationale private
                                                                                          Innovations-/                 Wissens-/Technologietransferformat mit Entrepreneurship-/
Wirtschaftshochschule ESCP und die Freie Universität            Wissenstransfer kon-      Digitalisierungsgrad          Innovationsmanagement-Methoden (quantitative/qualitative
Berlin das Technologie- und Wissenstransferformat               kret: Im strukturierten                                 Online-Evaluation)
„Technology Entrepreneurship“ als Electiv für ihre              InnoBridge-Programm
                                                                                          Zielgruppen                   Masterstudierende ESCP (Master Entrepreneurship) und FU
wirtschaftswissenschaftliche Masterstudiengänge                 erarbeiten Forscher                                     interdisziplinär (4 ECTS), Wissenschaftler, Start-ups und Un-
akkreditiert. In den zwei zentralen Komponenten, Inno­          und Masterstudierende                                   ternehmen
Match und InnoDrive, wurden branchen- und themen­               gemeinsam mit Berliner    Förderbereichsbezug           intersektorale/-disziplinäre Stärkung des Wissens-/Technolo-
spezifische Fragestellungen beteiligter ideengebender           Unternehmen Innova-                                     gietransfers zu relevanten Forschungs- und Wirtschaftsthe-
Unternehmen mit Entrepreneurship- und Design-Thin-              tionen nach neuesten                                    men, Vermittlung agiler Entrepreneur-Methoden, Prüfung der
king-Methoden von interdisziplinären Studierenden- und          Entrepreneurship-                                       Umsetzbarkeit der Innovationen
Wissenschaftlerteams bearbeitet. Im Pilotdurchgang              Methoden.                 Skalierbarkeit                kooperative jährliche Fortführung des InnoBridge-Formats,
und vier weiteren Zyklen erarbeiteten 50 Projektteams                                                                   Personaleinstellung/Moderation an FU geplant, Koordination
Anwendungs- und Verwertungsmöglichkeiten für inno­                                                                      durch ESCP (Leitung und Promotionsstelle), Sponsoring für
                                                                                                                        Sachkosten geplant
vative Technologien und betriebsinterne Innovations-
prozesse zu relevanten Spitzenforschungsthemen: Mo-                                       Nachhaltigkeit                komplentäres Kooperationsformat an transnationaler
bility, Light und Energie/Optik und Photonik, ICT/Media                                                                 ESCP-Hochschule und Freien Universität Berlin gesichert
und Creative Industries und eHealth/Altersmedizin. Das
Ziel der Förderung intersektoraler und interdisziplinärer
Gründungsaktivitäten und ihrer Vermarktungspotenziale
                                                                                                 Weitere Informationen unter
wurde mit 43 Innovationskonzepten übererfüllt.                                                   www.berlin-innobridge.de

28        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                           29
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                        Projektlaufzeit          01.04.2015–31.03.2020
                                                                                        Projektträger            CHIC Management GmbH,
                                                                                                                 Bismarckstraße 10 – 12, 10625 Berlin
                                                                                        Ansprechpartner          Lars Hansen, Tel.: 030 590 083 105
                                                                                        Reichweite               42 Gründerteams Grüne Chemie/Nanotechnologie/Life Scien-
                                                                                                                 ces der TU Berlin u. a. Hochschulen erstberaten, 460 Wissen-
Inkulab                                                                                                          schaftler und Studierende informiert und sensibilisiert
                                                                                        Projekterfolge           Entwicklung und Bau des Laborcontainers mit 4 Labor- und 8
                                                                                                                 Arbeitsplätzen, Inkubationsprogramm und Beratungsinfra-
                                                                                                                 struktur, 8 Nutzerteams (max. 1 Jahr), 42 Team-Beratungen,
                                                                                                                 75 Forscher in Workshops und bei Vorträgen als Multiplikato-
Das am Campus Charlottenburg beim Institut für Tech-                                                             ren gewonnen
nische Chemie der TU Berlin errichtete Con­tainer­labor        Berliner Blaupause:      Innovations-/            Lückenschluss von interdisziplinärer Forschung bis zur Markt­
Inkulab stellt kostenfrei dringend benötigte Labor-            Interdisziplinäre        Digitalisierungsgrad     reife, zielgruppenspezifische maßgeschneiderte Unterstüt-
arbeitsplätze und begleitend eine maßgeschneiderte             Forschungsteams                                   zungsangebote (Labor, Beratung, Netzwerk, Finanzierung) für
Infrastruktur für innovative Geschäftsideen der Grünen         der Grünen Chemie,                                Ausgründungen im Bereich Grüne Chemie
Chemie, Life Sciences und Nanotechnologie bereit. In           Life Sciences und        Zielgruppen              Forscher, Wissenschaftler und Gründer der Grünen Chemie,
enger Kooperation mit dem Centre for Entrepreneurship          Nanotechnologie im                                Life Sciences und Nanotechnologie
wurden die aufgenommenen Teams in der Gründungs-               Laborcontainer mit       Förderbereichsbezug      Förderung der Gründungslandschaft im Hightech-Exzellenz-
phase mit spezifischen Workshops und Seminaren,                Inkubationsprogramm                               bereich, Technologietransfer für Innovationen
Finanzierungsberatung und Netzwerk-Veranstaltungen             bis zur Marktfähigkeit   Skalierbarkeit           Blaupause für Gründungszentrum CIF (Chemical Invention
umfassend unterstützt. Start-ups wurde so die entschei-        empowern!                                         Factory/TU), finanziert mit Fördermitteln des Landes Berlin
dende notwendige Produktforschung in vollausgestatte-                                                            und der TU Berlin (Fertigstellung 2023) und FUBIC-Laborcont-
ten Laborcontainern und ein professionell vorbereiteter                                                          ainer, Inkulab-Nutzung bleibt Gründungsteams vorbehalten
Markteintritt (Businessplan, Investoren-Präsentationen                                  Nachhaltigkeit           Laborcontainer-Schenkung von CHIC an TU, technische Team-
etc.) ermöglicht. Relevante Netzwerkpartner aus der                                                              und Inkubationsberatungsbetreuung langfristig vom Centre for
Wissenschaft, wie das Exzellenzcluster UniCat, und                                                               Entrepreneurship gewährleistet
Mentoren aus der Wirtschaft, wie die DexLeChem
GmbH, förderten die chemisch-technischen Ausgrün-
der: Inkulab fungiert als Blaupause für die naturwis-
                                                                                               Weitere Informationen unter
senschaftliche Gründerszene in Berlin.                                                         www.inkulab.de

30       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                31
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                        Projektlaufzeit               01.08.2016–31.07.2018
                                                                                        Projektträger                 WISTA Management GmbH,
                                                                                                                      Rudower Chaussee 17, 12489 Berlin
                                                                                        Ansprechpartner               Roland Sillmann, Tel.: 030 639 222 02
                                                                                        Reichweite                    36 Unternehmensdirektansprachen, Studierende über Pro-
                                                                                                                      jekt-/HTW-Website: benotetes curriculares AWE-Angebot,
Innovationswerkstatt                                                                                                  Direktansprache von Professoren/Wissenschaftlern ca. 25
                                                                                                                      (diverse Fachbereiche) durch Transferstelle und Infoflyer
Schöneweide                                                                             Projekterfolge                4 durchgeführte Innovationswerkstätten zu unternehmeri-
                                                                                                                      schen Fragestellungen mit Forschungsanteil (Unternehmens-/
                                                                                                                      Werkstattgespräche, Teammatching/-Arbeitsphase, Methoden-
Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben eher                                                                     coaching, Abschlusspräsentation, Ergebnisreports), Zertifikate:
selten Berührung mit den Institutionen der Wissen­             Bedarfsgerechte                                        73 Studierende diverser Fachrichtungen, 19 Professoren aus
                                                                                                                      4 Fachbereichen und 15 beteiligte regionale Unternehmen
schaft. Deshalb ebnete die Innovationswerkstatt                Betreuung und maß-
Schöneweide ihnen mit bedarfsgerechter Betreuung               geschneiderte Infra-     Innovations-/                 externes Methodencoaching (Design Thinking), digitale
und maßgeschneiderter Infrastruktur den Zugang zu              struktur generieren      Digitalisierungsgrad          Infrastruktur, unternehmerische Innovationspotenziale durch
                                                                                                                      interdisziplinären Wissenstransfer entwickeln, Prototyping
Forschenden und akademischem Nachwuchs. Studie-                konkrete Mehrwerte
rende und Professoren der Hochschule für Technik und           für regionale Unter-     Zielgruppen                   regionale Unternehmen/KMU, Studierende und Wissenschaft-
                                                                                                                      ler HTW Berlin, externe Methodencoaches
Wirtschaft Berlin (HTW) entwickelten in interdiszip-           nehmen in praxistaug­
linären Teams Lösungen für Herausforderungen und               lichem Werkstattformat   Förderbereichsbezug           Entwicklung und Erprobung Wissenstransferformat für/mit
Fragestellungen lokaler Unternehmen. Als curriculares          mit interdisziplinären                                 KMU ohne bisherigen Hochschulzugang, kontinuierliche
                                                                                                                      Evaluation und Adaption an Bedarfe
allgemeinwissenschaftliches Wahlpflichtfach (AWE)              Studierenden- und
mit fünf Creditpoints (ECTS) und den Modulen Team-             Forscherteams.           Skalierbarkeit                Rahmenstrukturen für anwendungsorientiertes KMU-Transfer-
bildung, zwei Werkstattblöcken, Präsentationstraining                                                                 format an Hochschule sind definiert und erprobt
und Abschlusspräsentationen wurde ein praxistaugli-                                     Nachhaltigkeit                Formatverankerung an HTW, Business-case-Abfrage bei Unter-
ches Transferformat für regionale kleine und mittlere                                                                 nehmen, etablierte tragfähige Netzwerke, optional Transfer-
                                                                                                                      Bonus/IBB bzw. GRW-Antrag
Unternehmen mit einem konkreten Innovationsmehr-
wert generiert, das Studierenden und Wissenschaftlern
Anwendungsbeispiele für innovative Methoden und
akademische Fachexpertise bietet.
                                                                                               Weitere Informationen unter
                                                                                               www.suedost.wista.de/innovationswerkstatt-schoeneweide

32       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                        33
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                         Projektlaufzeit          01.05.2015–30.09.2018
                                                                                         Projektträger            Hochschule für Wirtschaft und Recht, Gründerzentrum,
                                                                                                                  Babelsberger Straße 40/41, 10715 Berlin
                                                                                         Ansprechpartner          Julia Gunnoltz, Tel.: 030 308 771 58
                                                                                         Reichweite               380 Studierende, 70 Wissenschaftler/Professoren (HWR/BHT),
                                                                                                                  Start-ups (15) und etablierte Unternehmen (31)
BENHU                                                                                    Projekterfolge           9 Projektbeiratssitzungen/14 Mitglieder (Projektsteuerung/
                                                                                                                  -evaluation), 5 Expertenworkshops interdisziplinäre hoch-
                                                                                                                  schulübergreifende Entrepreneurship-Education: Leitfaden
                                                                                                                  und Toolbox Lehr-Veranstaltung (AWE) à 40 TN/Semester,
                                                                                                                  Start­up-Class: 40 TN/3 Unternehmen, zwei DEECs (Dt. Entre­-
Entrepreneurship-Education, Vernetzung von For-                                                                   ­preneurship Education Campus): 180 TN, Trend-/Ideen­
schern und Studierenden mit Start-ups und etablier-             Professionalisierung                               scouting: fünf Botschafter/BHT, 70 Direktansprachen, EMF-
                                                                                                                   Matchings: 15 Start-ups und 31 Unternehmen, international
ten Unternehmen und die Internationalisierung von               der Gründer-Lehre,
                                                                                                                   Network of Centers: Führungen, Start-up-Austausche,
Gründungsvorhaben waren die drei Säulen des Berliner            Technologie-Scouting,                              3 Delegationen (New York/Tel Aviv/Lund)
Netzwerks für Hochschulen und Unternehmen BENHU.                Veranstaltungsformate,
                                                                                         Innovations-/            hochschulübergreifende interdisziplinäre Entrepreneur­ship-
In einer Kooperation der Hochschule für Wirtschaft und          neue Netzwerke und       Digitalisierungsgrad     Educationformate, Sensibilisierung und Netzwerkaufbau für
Recht (Entrepreneurship-Forschung/-Lehre) mit der               Internationalisierung                             Entrepreneurship-Lehre und Trendscouting, Etablierung inter-
Beuth Hochschule für Technik Berlin (praxisorientierte          stärken Berlins Entre-                            nationaler Gründungscenter-Kooperationen
MINT-Ausbildung/Technologie-Scouting) wurden mit                preneurship-Mindset!     Zielgruppen              Studierende und Wissenschaftler interdisziplinär/diverser
Fokus auf innovationsorientiertes unternehmerisches                                                               Universitäten (HWR/BHT/HTW/UdK/TU), Start-ups, etabl.
Denken und Handeln neue Netzwerke (Beirat), der                                                                   Unternehmen, NFTE (Network for Teaching Entrepreneurship)
Deutsche Entrepreneurship Education Campus (DEEC)                                        Förderbereichsbezug      interdisziplinärer/-nationaler Wissenstransfer, hochschulüber-
und die Start-up-Class-Summerschool für Studieren-                                                                greifende qualitative Entrepreneurship-Lehre
de, Wissenschaftler und Unternehmen nach neuesten
                                                                                         Skalierbarkeit           Fortführung der Formate DEEC, Educate-the-Educator, Start-
Erkenntnissen und Methodeneinsatz (Lean-Start-up,                                                                 up-Class, Technologie-Trendscouting/BHT im Cross-Innova-
Innovationsmanagement, Design Thinking und Corpo-                                                                 tions-Bridge-Projekt (BIQO)
rate Entrepreneurship) realisiert. Die professionalisierte                               Nachhaltigkeit           Beirat weiter aktiv, etablierte internationale Netzwerk-Kontakte
Entrepreneurship-Lehre stärkte Berlin als wichtigen
europäischen Innovationsstandort nachhaltig, Mindset
                                                                                                Weitere Informationen unter
und Wissenstransfer wurden strukturell erweitert.                                               www.benhu.de

34        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                  35
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                         Projektlaufzeit              01.07.2015–30.09.2019
                                                                                         Projektträger                Beuth Hochschule, FSI Fernstudieninstitut,
                                                                                                                      Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin
                                                                                         Ansprechpartner              Ingrid Fregnan, Tel.: 030 450 460 53
                                                                                         Reichweite                   ca. 150 Berliner Unternehmen (Akquise und Direktberatung),
                                                                                                                      potenzielle Auszubildende/Studierende über Messen und
Duales Studium – doppelt gut                                                                                          Werbung, Berliner Schulen (ca. 150 ISS und Gymnasien),
                                                                                                                      Schul-/Fachbereichsleiter am Oberstufenzentrum TIEM
den Wechsel gestalten                                                                    Projekterfolge               Pilotierung und seit 09/2017 3 durchgeführte Elektrotechnik-
                                                                                                                      Jahrgänge (15 Auszubildende/Studierende in 13 Unter-
                                                                                                                      nehmen), 43 Brückenkurs-TN (Siemens-Technikakademie),
In Kooperation von Ausbildungsunternehmen, dem                                                                        Modulerstellung (7)/Konzeptanpassung Mechatronik/Modul­
Oberstufenzentrum Technik, Informatik, Elektronik und          Berlins neues ausbil-                                  erstellung
Mechatronik (TIEM) und der Beuth Hochschule für                dungsintegrierendes       Innovations-/                Entwicklung und Erprobung des für Berlin neuen Pilotmodells
Technik wurde ein in Berlin neuartiges, durchlässiges          duales Studienmodell      Digitalisierungsgrad         ausbildungsintegrierendes Duales Studium und Erstellung von
Ausbildungs- und Studienangebot für den Mittelstand            qualifiziert Fachkräfte                                Online-Brückenmodulen für die Fachrichtungen Elektrotech-
                                                                                                                      nik (8) und Mechatronik (7)
mit MINT-Fachkräftebedarf entwickelt und erprobt.              doppelt – beruflich
Nach verkürzter dualer Ausbildung zum Elektroniker             und akademisch – für      Zielgruppen                  Schulabgänger Sek. II, Schul-/Fachbereichsleitung Berufs-
                                                                                                                      schule/OSZ TIEM, Senatsverwaltung Bildung, Jugend, Familie
für Betriebstechnik werden Berufsqualifizierte mit ge-         Technikberufe mit
eigneten Voraussetzungen (Fach-/Abitur) in zwei Jahren         hohem Nachwuchs­          Förderbereichsbezug          Förderung der Durchlässigkeit beruflicher und akademischer
für den akademischen Abschluss Bachelor of Enginee-            bedarf.                                                Bildung, Gewinnung doppelt qualifizierter Fachkräfte in
                                                                                                                      MINT-Disziplinen für Berliner KMU, optimierte Rahmenbedin-
ring weiterqualifiziert. Ergänzende eLearning-Einheiten
                                                                                                                      gungen für MINT-Studien/Reduzierung von Abbrüchen
gewährleisten eine Synchronisation von Ausbildungs-
und Studienphase. Berliner Unternehmen können ihren                                      Skalierbarkeit               Durchführung Brückenmodule (Lehre/Betreuung) mit BHT-
                                                                                                                      Ressourcen gewährleistet, auf weitere Ausbildungsberufe/
Fachkräftebedarfe in der Managementebene durch dop-
                                                                                                                      Studiengänge adaptierbar
pelt – beruflich und akademisch – Qualifizierte decken.
Als zweite Fachvariante wurde für Mechatronik ein an                                     Nachhaltigkeit               Projektkoordinationsstelle ist beantragt, Landeskommission
                                                                                                                      stärkt duale Studienmodelle
der regulären betrieblichen Ausbildungsdauer orien-
tiertes konsekutives Modell entwickelt, in das interes-
sierte Unternehmen und Auszubildende ab September
                                                                                                Weitere Informationen unter
2020 einsteigen können.                                                                         www.beuth-hochschule.de/b-el-d

36       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                       37
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                          Projektlaufzeit                01.11.2016–31.10.2019
                                                                                          Projektträger                  Technische Universität Berlin, Centre for Entrepreneurship,
                                                                                                                         Hardenbergstraße 38, Sekr. AM1, 10623 Berlin
                                                                                          Ansprechpartner                Aleksandra Bartczak-Gingold, Tel.: 030 314 283 75
                                                                                          Reichweite                     ca. 2.000 gründungsinteressierte Studierende und Wissen-
                                                                                                                         schaftler/Professoren TU Berlin, Start-ups/Gründerteams
StarTUp LAB                                                                                                              und Alumni-Gründer (Centre für Entrepreneurship/CfE TU),
                                                                                                                         etablierte Unternehmen, Wirtschaftsakteure wie Berlin Partner
                                                                                          Projekterfolge                 49 Experten- und 12 Unternehmenssprechstunden für ca. 200
                                                                                                                         Gründerteams (CfE), 2 Start-up-Touren (24 beteiligte Unterneh-
                                                                                                                         men), Von-Gründern-für-Gründer/VGfG-Workshop (10), -Lunches
Ob die Idee etwas wert ist, ein Produkt oder eine Dienst-                                                                (9), ein Start-up-Breakfast (ges. 337 TN), 32 Präsentationen
leistung am Markt bestehen kann? Auf diese Fragen               Entrepreneurspirit am                                    (Alumni-Jury), Start-up-Schools (109 TN) und Master-Classes
                                                                                                                         (9) für Studierende (1439 TN), Stärkung der Vernetzung
erhielten junge Gründer Antworten im StarTUpLAB, das            Standort stärken: Inno-
angehende Gründer und Gründerteams der TU Berlin                vationskraft ausschöp-    Innovations-/                  spezifische Von Gründern für Gründer-Formate und mark-
mit der Berliner Wirtschaft vernetzte. Im Austausch mit         fen, Transferpotenziale   Digitalisierungsgrad           torientierte Angebote erhöhen die Ausschöpfung des hohen
                                                                                                                         Transferpotenzials der TU Berlin
mittelständischen Unternehmen konnten sie ihre Pro-             aus sieben TU-Fakul-
dukt-, Prozess- oder Dienstleistungsideen frühzeitig am         täten durch gezielte      Zielgruppen                    Studierende, Wissenschaftler, Alumni- und aktuelle CfE-be-
                                                                                                                         treute Gründerteams, Unternehmen, Experten
Markt testen und zielfokussiert weiterentwickeln. Die           Von-Gründer-für-Grün-
Vermittlung digitaler und die Schulung gründungsre-             der-Vernetzung heben.     Förderbereichsbezug            Entwicklung und Erprobung spezifischer Formate zur Förde-
levanter Handlungskompetenzen waren übergeordnete                                                                        rung des Wissens- und Technologietransfer, Gründungsunter-
                                                                                                                         stützung durch praxisorientierten Kompetenzerwerb (Entre-/
Topics. Von-Gründern-für Gründer-Formate gewähr-
                                                                                                                         Intrapreneruship, Innovationsmanagement, Marktexpertise),
leisteten einen praxisorientierten Wissenszuwachs                                                                        Geschäftsidee-Evaluierung durch Einbindung von Wirt-
durch direkten Erfahrungsaustausch. Mittelständler                                                                       schaftsakteuren, Stärkung des Gründungsstandorts
überwanden Hemmschwellen, erhielten einfachen                                             Skalierbarkeit                 Fortführung der Format gewährleistet, Adaption Transfer-
Zugang zu innovativen Methoden und Ideen, brachten                                                                       School für Wissenschaftler im Hochschulverbund
ihr Know-how und Feedback ein. Die enge Vernetzung
                                                                                          Nachhaltigkeit                 nahtlos verstetigte Stelle der Projektkoordinatorin, Netzwerke
mit Wirtschaftsakteuren fördert die Ausschöpfung des                                                                     sind im Coworkingspace EINS/TU weiterhin aktiv nutzbar
hohen Transferpotentials aus sieben TU-Fakultäten:
Entrepreneurspirit und Innovationskraft am Standort
                                                                                                 Weitere Informationen unter
Berlin wurden sicht- und spürbarer.                                                              www.entrepreneurship.tu-berlin.de/?181291

38        Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                          39
FÖRDERBEREICH „AKADEMISCHE BILDUNG UND WISSENSTRANSFER“

                                                                                         Projektlaufzeit               01.09.2016–31.08.2020
                                                                                         Projektträger                 Humboldt-Universität zu Berlin,
                                                                                                                       Unter den Linden 6, 10099 Berlin
                                                                                         Ansprechpartner               Christina Stehr, Tel.: 030 209 370 771
                                                                                         Reichweite                    ca. 440 Master-Studierende und Wissenschaftler der HU-IRIs
                                                                                                                       (Projekt-HP, Careerportal, analog/digitale Unikanäle)
Humboldts Wagniswerkstätten                                                              Projekterfolge                22 realisierte TransferLabs zu Fragestellungen/Herausforde­
                                                                                                                       rungen je eines Unternehmens mit 7 kombinierten Wagnis­
                                                                                                                       werkstätten (Entrepreneurship-Lehre mit 14 Start-ups,
                                                                                                                       Innovationsmethoden, Anrechnung 5 CPs), 243 TN, 18 Aus-
                                                                                                                       gründungen (23 Personen), 55 Arbeitsplätze, 5 Forschungs­
Novum in Humboldts Wagniswerkstätten war der                                                                           projekte, hohe Empfehlungswerte (s. Evaluation)
Wissenstransfer auf Exzellenzniveau: Master-Studie-            Kooperationsformat        Innovations-/                 Innovationsmethoden (bspw. Design Thinking, Business Model
rende und Nachwuchsforscher bearbeiteten interdis-             für Unternehmen und       Digitalisierungsgrad          Canvas, Value Proposition Design, Jobs to be done, Customer
ziplinär gemeinsam mit Berliner Unternehmen und                Spitzenforschung: Inno-                                 Journey, Blue Ocean Strategy, Lean Start-up, Prototyping) und
Start-ups anwendungsorientierte Themen. Erstmalig              vationsthemen lösungs-                                  Kreativtechniken (Design Sprint Prozess, Theory U, Future
                                                                                                                       Foresight, Liberating Structures, Build-Measure-Learn Cycle),
öffneten sich die fakultätsübergreifenden Integrative          zentriert bearbeiten,                                   kontinuierliche Wirkungsevaluation (180 TN)
Research Institutes (IRI) als Spitzenforschungszent-           Talente entdecken und
                                                                                         Zielgruppen                   interdisziplinär Studierende, Spitzenforscher aus 3 IRIs (Integ-
ren dem Wissenstransfer. In kombinierten Wagnis-               potenzielle Mitarbeiter
                                                                                                                       rates Research Institutes), Unternehmen und Start-ups
werkstatt-Blockseminaren (Entrepreneurship-Lehre,              kennenlernen.
Gründerteams-Projektpaten) und Transferlabs (Inno-                                       Förderbereichsbezug           Entwicklung und Erprobung Wissenstransferformat für/mit
                                                                                                                       KMU und Start-ups mit Fokus Exzellenzforschung
vationsworkshops) wurden Lösungen für vorbereitete
Fragestellungen ausgewählter Unternehmen erarbeitet                                      Skalierbarkeit                Format im Allianz-EXIST-Antrag enthalten
und Ergebnisse als Nutzen und Mehrwert in Innova-                                        Nachhaltigkeit                entfristete Personalstelle HU-Startup-Service, Weiterführung
tionsreports aufbereitet. Unternehmerisches Wissen,                                                                    Wagniswerkstatt-Format (1 pro Semester) mit Start-up-Praxis-
Denken und Handeln aller Beteiligten wurden gestärkt,                                                                  partnern in 2021
Kontakte zwischen etablierten Unternehmen, Start-
ups und Wissenschaftlern geknüpft. Die Studierenden
erwarben arbeitsmarktrelevante zertifizierte Zusatz-
qualifikationen, die ihre Karrierechancen optimieren
                                                                                                Weitere Informationen unter
und initiierten Gründungen.                                                                     www.hu-berlin.de/de/wirtschaft/hww

40       Innovative Bildungsprojekte der Berliner Wirtschaft                                                                                                                         41
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