ETSCH Abschlussbroschüre - Projekt - Agentur für ...
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INHALTSVERZEICHNIS 1 DAS PROJEKT Worum geht es im Projekt 4 Projektgebiet 6 Projektstruktur 8 Projektziel 9 2 THEMEN Wassergefahren 10 Terrestrische Ökologie 13 Aquatische Ökologie 16 Hydromorphologie 18 Raumnutzung und Risikoanalyse 20 3 VERNETZUNG 24 4 LEITBILD UND HANDLUNGSFELDER 25 5 MASSNAHMENPROGRAMM 27 6 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Information und Beteiligung 32 Veranstaltungen/Foren/Workshops 33 7 IMPRESSUM Projektverantwortliche 34 Fachgruppen Mitarbeit Fotonachweis Info Finanzierung
„Die Etsch ist für mich… … ein wertvoller Lebensraum in der intensiv genutzten Talsohle, den es zu erhalten und zu verbessern gilt.“ (Willigis Gallmetzer, Projektverantwortlicher) „Die Etsch ist für mich… … das Ergebnis eines komplexen Evolutions- prozesses. Um aktiv an der nachhaltigen Entwicklung des Flussraumes der Etsch teil- zunehmen ist es wichtig, über deren Charak- teristik und Geschichte informiert zu sein.” (Nicola Marangoni, Projektkoordinator) Die Etsch ist für mich… … einer der interessantesten Räume Südtirols, für den sich eine umfassende Planung lohnt!“ (Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz)
> 1 DAS PROJEKT WORUM GEHT ES IM PROJEKT Die vielfältigen Ansprüche an das Territorium und die den, Verbände, Vereine und gebietsübergreifenden fächerübergreifende Herangehensweise im Natur Institutionen) von den beauftragten Technikern und gefahrenmanagement machen eine gesamtheitliche dem Projektteam über den jeweiligen aktuellen Betrachtungsweise von Flussräumen erforderlich. Projektstand, über die Ziele, Aktivitäten und die Das so genannte Flussraummanagement fasst Me- Ergebnisse der einzelnen Arbeitspakete informiert. thoden der fachlichen Analysen des Untersuchungs- Das wichtigste Ziel hierbei ist durch die intensive gebietes, deren Vernetzung, der Leitbilderstellung Zusammenarbeit mit Experten und der Beteiligung und der Maßnahmenplanung bis zur partizipativen der Interessensvertreter, sowie durch Sensibilisierung Entscheidungsfindung zusammen. der Bevölkerung Synergien zu bündeln und dadurch den Hochwasserschutz im Flussraum zu verbessern, Betrachtet wird nicht nur der Fluss, sondern ein ge- um künftigen Katastrophen vorzubeugen sowie die samter funktionaler Flusskorridor. Das im Jahr 2004 Etschtalsohle als Lebens-, Wirtschafts- und Wohn- von der damaligen Landesabteilung Wasserschutz- raum zu erhalten und zu verbessern. bauten ins Leben gerufenen Etschkomitee fungiert als institutionenübergreifende Informations- und Parti- Flüsse machen Länder fruchtbar, dienen dem Handel zipationsplattform für die Etsch und wurde im Laufe und sie gewähren Wohlstand. Flüsse sind Lebens Etschtalsohle der letzten zwei Jahre um einige Interessensvertreter adern. Das Leben unmittelbar an einem Fluss (in die- erweitert und als Steuerungsgruppe für das Projekt sem Fall an der Etsch) bedeutet stets auch im Span- Flussraummanagementplan Etsch „Spatium Etsch nungsfeld zwischen Nutzung und Gefahren zu leben. – Adige“ eingerichtet. In regelmäßigen Steuerungs- Der hohe Nutzungsdruck, die steigenden Ansprüche gruppentreffen wurden die hierfür ausgewählten und das wachsende Schutzbedürfnis der Bevölkerung Teilnehmer (Vertreter der Landesämter, der Gemein- nehmen zu. 4
DAS PROJEKT Auf Initiative der Agentur für Bevölkerungsschutz und in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden wurden in zweijähriger Arbeit gemeinsam mit Akteuren der Landesverwaltung, der Verbände und Vereine Maßnahmen zur Erstellung eines Managementplans für das Gebiet der Etschtalsohle von Die sogenannten künftigen der Töll bis nach Salurn erarbeitet. Maßnahmen werden so konzipiert, Daraus entstanden ist der bislang dass diese größte Plan Südtirols, der sogenannte »» technisch machbar Flussraummanagementplan Etsch. Das »» ökonomisch sinnvoll Ergebnis dieses fächerübergreifenden »» ökologisch tragbar Flussraummanagementplanes und und der erarbeitete Maßnahmenkatalog »» sozial akzeptabel sind dienen letztendlich der Risikoreduktion sowie der Erhaltung und Verbesserung Wasser Wasser Aquatische Raumnutzung Terrestrische Hydromor gefahren ressourcen Ökologie Ökologie phologie Vernetzung Leitbild Handlungsfelder Maßnahmenprogramm dieses wertvollen Lebens- und Wirtschaftsraumes. Mit dem Instrument des Flussraummanagementplans werden nachhaltige Lösungen im Spannungsfeld zwi- schen Hochwasserschutz, Gewässerökologie, Raum- nutzung, Wasserwirtschaft und Siedlungsentwicklung erarbeitet. 5
> 1 DAS PROJEKT PROJEKTGEBIET Meran Bozen Leifers Das Projektgebiet umfasst die Talsohle der Etsch von Töll bis Salurn mit einer Gesamtfläche von über 209 km2, durch welche sich die 63 Flusskilometer Etsch er- strecken und in den 23 beteiligten Gemein- den rund 243.000 Einwohner betreffen. HISTORIE: „DAS ETSCHTAL EINST UND HEUTE“ Ein bleibendes Zeugnis vergangener Jahrhunderte für Die eigentliche Geschichte der Etschregulierung geht die Nachwelt sind die vielen historischen Karten des allerdings auf die Regierungszeit von Kaiserin Maria Etschtales und vor allem der Etschregulierung. Letztere Theresia (1740-1780) zurück. In dieser Epoche nimmt wurden in jahrzehntelanger Archiv- und Forschungs- sich erstmals auch die Wissenschaft des Wasser- arbeit von Kurt Werth in „Die Geschichte der Etsch“ baus an, Regierungs- und Landesämter fördern die zusammengetragen und dokumentiert. Daraus lesbar Trockenlegung der Möser, es entstehen die ersten ist, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Tales mit Regulierungspläne. Auch während der Franzosenzeit der Sicherung des Flusses sowie der Trockenlegung und (ab 1802) und ab dem Zeitalter der Eisenbahnbauten Kultivierung der Möser einherging. Das war ein langer wurde der Flussregulierung von Seiten des Militärs und harter Kampf des Menschen gegen die Naturge- immer mehr Bedeutung zugestanden. Nach unzähligen walten des Wassers. Der Grundstein für den Schutz Hochwassern und Überschwemmungen gegen Ende der umliegenden Dörfer und für die wirtschaftliche des 19. Jahrhunderts wurde eine eigene Etsch-Regu- Nutzung der Landschaft an der Etsch wurde mit dem lierungs-Kommission gegründet (1869). In der Folge von Kaiser Franz Joseph 1879 erlassenen Gesetz und wurde ein ganzheitliches Konzept der Etschregulierung der darauffolgenden Begradigung gelegt. als ein „einheitliches in sich zusammenhängendes Bereits der Führer des Bauernaufstandes Michael Ganzes“: das Gesetz vom 23. April 1879 (Kaiser Franz Gaismair (1490 in Sterzing geboren) forderte eine Joseph, 1879) erlassen, welches zur endgültigen Fluss- Trockenlegung der Möser, um seinen Landsleuten ein regulierung (wie wir sie heute kennen) führte. erträglicheres Dasein zu ermöglichen. 6
Nowack-Plan 1802-1805 (Ausschnitt bei Gargazon) Historische Katastermappe Neumarkt 1851-1859 Situationsplan der Etschregulierung 1822 Gegenüberstellung der Situation des Etschtales : v.l. Nowack-Plan (1802-1805), der „Franziszeische Landesaufnahme“ von 1816-1823 mit aktuellen Luftaufnahmen (2014) 7
> 1 DAS PROJEKT PROJEKTSTRUKTUR Träger des Projektes Flussraummanagementplan shops und verschiedenen Veranstaltungen Etsch „Spatium Etsch – Adige“ ist die Agentur für wurden Vertreter von Verbänden, Vereinen und Bevölkerungsschutz der Autonomen Provinz Bozen. andere Interessenvertreter auf das Projektziel auf- merksam gemacht und über die Inhalte informiert. Die Das gesamte Projekt Flussraummanagementplan Forumsveranstaltungen dienten auch der Konsultati- Etsch wurde vom Europäischen Fond für regionale on um die Entscheidungsfindung auf eine breite Basis Entwicklung finanziert. Die Achse 4 Sicherer Lebens- zu stellen. Gesteuert wurde das Projekt vom Projekt- raum des Operationellen Programms „Investitionen in träger in der so genannten Steuerungsgruppe, die als Wachstum und Beschäftigung EFRE 2014-2020“ zielt erweitertes Etschkomitee diese Aufgabe über die 2 auf die Risikominderung durch Präventionsmaßnah- jährige Projektdauer wahrnahm. men ab. Die fachliche Bearbeitung erfolgte durch verschiedene Projektorganisation: freiberufliche Büros und Firmen, beauftragt und koordiniert vom Projektträger in einem kompakten Steuerungsgruppe Projektteam. (Etschkomitee erweitert) Projektleiter Projektteam (Experten) Flussraumforum Der Flussraummanagementplan Etsch ist als Planungsinstrument ein wichtiger Bestandteil im inte- gralen Risikomanagement. In enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden im Gebiet von der Töll bis Salurn, im Rahmen von Flussraumforen, Work- Projektbesprechung 1. Sitzung Steuerungsgruppe 2. Forum 8
PROJEKTZIELE Das zentrale Ziel des EFRE-Projektes Flussraumma- Diese nachhaltige Entwicklung des Flussraumes nagementplan Etsch mit dem Arbeitstitel „Spatium berücksichtigt in ihrer planerischen Festlegung von Etsch - Adige“ ist die nachhaltige Entwicklung der Re- Maßnahmen verschiedene Themenbereiche. gion unter Berücksichtigung der Interessen der darin lebenden Bevölkerung, im Einklang mit dem Schutz vor Naturgefahren und dem Umweltschutz. Wassernutzung Hochwasserschutz Landwirtschaft Siedlungsentwicklung Terrestrische und aquatische Ökologie PROJEKTPARTNER »» Gemeinden des Untersuchungsgebietes »» Amt für Jagd und Fischerei »» Bezirksgemeinschaften »» Amt für Landschaftsökologie »» Freiwillige Feuerwehr »» Amt für Ortsplanung Süd-West »» Bonifizierungskonsortien »» Amt für Stauanlagen »» Dachverband für »» Amt für Wildbach- u. Lawinenverbauung Süd Natur- und Umweltschutz »» Amt für Zivilschutz »» Südtiroler Bauernbund »» Hydrografisches Amt »» Landesfischereiverband »» Amt für Gewässerschutz »» Wirtschaftsverband Handwerk und »» Amt für Gewässernutzung Dienstleister (LVH) »» Biologisches Labor 9
> 2 THEMEN THEMEN Zur Erarbeitung des Flussraummanagementplanes Ein gemeinsam erarbeitetes und akzeptiertes Maßnah- Etsch standen zunächst eine Recherche und die Zu menprogramm mit Lösungsvorschlägen samt Prioritä- sammenfassung der verfügbaren Daten und Studien ten, Zuständigkeiten und zeitlicher Festlegung diente und deren Bewertung sowie notwendige Ergänzun der Zielerreichung und rundete das Projekt am Ende gen und Vertiefungen im Fokus. ab. Durch eine zieleorientierte und projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit wurden die beteiligten Akteure in Vorhandene Pläne und bestehende Projektunterlagen den Bearbeitungsprozess aktiv mit einbezogen und die wurden erhoben und gesichtet. Dann wurde in ver- Bevölkerung regelmäßig informiert. schiedenen Arbeitsschritten das Gebiet zuerst von den beauftragten Fachgruppen (Raumnutzung, Wasser- gefahren, Terrestrische Ökologie, Aquatische Ökologie und Hydromorphologie) analysiert und anschließend in einem vernetzten Stärken- Schwächenprofil beleuch- tet. Daraus ergeben sich Potentiale und Defizite, die in einem „Konfliktplan“ und in einer Risikokarte darge- stellt sind. Zur Lösung der Spannungsfelder, zur Minderung der identifizierten Risiken und zur Nutzung von Chancen, wurde in einem partizipativen Prozess und in vielen Abstimmungsgesprächen ein Leitbild („Soll-Zustand“) entworfen, das im Rahmen von Informations- und Gesprächsforen gemeinsam mit den Gemeinden und Interessensvertretern diskutiert wurde. Legende Gefahrenstufen Allgemein H4 Untersuchungsgebiet Sehr hoch H3 Gemeindegrenzen Hoch Autobahn H2 Mittel Staatsstraße Untersucht und nicht Eisenbahn (H4 - H2) gefährlich Seilbahn Siebeneich - Andrian 10
Wassergefahren Inhalt des Arbeitspaketes Wassergefahren ist es, jene Überetsch-Unterland bereits außerhalb des Projektes Flächen auszuweisen, die von Hochwasserereignis- erarbeitet worden sind, zusammengefasst: sen betroffen sein können und diesen Flächen unter- schiedliche Gefahrenstufen laut Vorgaben zur Ge- »» Hydrogeologischer Gefahrenzonenplan 2018 fahrenzonenplanung der Autonomen Provinz Bozen Etsch – Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, zuzuweisen. »» Hydrogeologischer Gefahrenzonenplan 2015 Für das im Projekt „Spatium Etsch – Adige“ behandel- Gemeinden Terlan, Andrian, Eppan, Bozen, Pfatten te Modul Wassergefahren wurden die drei folgenden »» Hydrogeologischer Gefahrenzonenplan 2015 Studien, welche im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Gemeinden Pfatten, Branzoll, Auer, Montan, Burggrafenamt und der Bezirksgemeinschaft Kaltern, Tramin, Kurtatsch, Margreid und Salurn Diese Studien wurden mit den bereits genehmigten Gefahrenzonenplänen der Gemeinden Kurtinig, Lana, Burgstall und Neumarkt ergänzt. Neumarkt - Tramin Salurn - Kurtinig 11
> 2 THEMEN Wassergefahren Geprägt von den Erlebnissen der Überschwemmun- »» Landwirtschaftliche Flächen und Fußballplatz auf gen und Hochwasserkatastrophen und zum Schutz Höhe von Lana (orografisch rechts) der Anrainer bei extremer Hochwasserführung, wurden entlang der Etsch Dämme errichtet, damit das Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, dass die von Hochwasser schadlos abfließen kann. Diese reichen Hochwasser gefährdetsten Bereiche in der Gemeinde allerdings nicht immer aus, um den Naturgewalten Eppan, der Gemeinde Neumarkt und der Gemeinde standzuhalten. Umso wichtiger sind die Sicherungs- Salurn liegen. arbeiten, die die Agentur für Bevölkerungsschutz Die in der hydrogeologischen Analyse berücksich- regelmäßig an den Dämmen durchführt. tigten Hochwasserprozesse entstehen im Allge- meinen auf Grund von extremen, andauernden und Ab einem statistisch errechneten Hochwasserereignis intensiven Niederschlägen, einer der Gründe für die Überschwemmung Gargazon 1960 Überschwemmung Salurn 1981 an der Etsch mit einer Wiederkehrzeit von 100 Jahren Überschwemmungen durch Flüsse und Wildbäche. kommt es zu Überschwemmungen in den Bereichen: In vorliegendem Fall ist das Gebiet der Talebene der »» Siedlungsbereich Gemeinde Neumarkt Etsch zudem durch ein schwaches Gefälle gekenn- (orografisch links in der Fraktion Vill) zeichnet. Die Überschwemmungen durch Überlaufen »» Landwirtschaftliche Flächen im Unterland zwi- und Dammbruch wurden hier als mögliche Szena- schen südlicher Landesgrenze und Tramin auf der rien im Falle eines extremen Hochwassers der Etsch orografisch rechten Seite untersucht. Die Entwässerungsgräben, die in die Etsch (mit Ausnahme Gemeinde Kurtinig) einfließen und deren Mündungen nicht durch mobile »» Landwirtschaftliche Flächen und Siedlungsbereiche Stauwerke kontrolliert werden, wurden aufgrund in der Gemeinde Salurn bis unterhalb Laag erhöhter Pegel analysiert. (orografisch links) »» Landwirtschaftliche Flächen auf Höhe von Auer »» Landwirtschaftliche Flächen bei der Laimburg »» Landwirtschaftliche Flächen orografisch rechts zwischen Nals und Frangart (Ortslage Andrian im HQ100-Fall nicht gefährdet) »» Landwirtschaftliche Flächen und Siedlungsbereiche bei Burgstall (orografisch links) 12
Terrestrische Ökologie Das Arbeitspaket Terrestrische Ökologie untersucht Lebensräume und Vegetation die Ausstattung des Untersuchungsgebietes mit Der Etschtalboden wird intensiv genutzt: fast 73% ökologisch wertvollen Lebensräumen sowie die vor des Untersuchungsgebiets wird von landwirtschaft- handene Pflanzen- und Tierwelt. lichen Flächen bedeckt, künstliche und naturferne Flächen (inklusive Siedlungsgebiete) nehmen knapp Besonderes Augenmerk wird dabei auf das ökologi- 20% ein. Naturschutzfachlich wertvolle Flächen wie sche Entwicklungspotenzial im Untersuchungsgebiet Fließ- und Stillgewässer machen 6 %, Feuchtgebiete gelegt. Zur Erfassung der Lebensräume und Tier- und lediglich 0,5% aus. Pflanzenwelt wurden bestehende Daten herangezo- gen und mit Erhebungen im Feld ergänzt. Feuchtwiesen, Sümpfe, Röhrichte, Teiche und Auwälder sind im Zuge der Meliorationen im 19. Jhdt sowie der Intensivierung der Landwirtschaft und Verbauung der Gewässer allgemein stark zurückgegangen Naturnahe Bereiche wie die Revitalisierungsflächen an der Etsch sind Aus ökologischer Sicht äußerst interessant sind die Flächen der Geschie- wertvolle Habitate für seltene Tier- und Pflanzenarten berückhaltebecken, die in regelmäßigen Zeitabständen ausgebaggert werden. Durch die von Menschenhand hervorgerufenen Dynamisierungen werden vielfältige Lebensräume auf relativ kleinem Raum geschaffen 13
> 2 THEMEN Terrestrische Ökologie Die Hauptgewässer (Falschauer, Etsch, Eisack) verlaufen fast durchwegs begradigt und von hohen Dämmen gesäumt. Die Ufervegetation wird von einem schmalen Weidensaum in Gewässernähe ge- bildet, auf den Dammböschungen dominieren häufig Robinien und Pappeln. Die künstlich angelegten Entwässerungsgräben haben mittlerweile eine sehr wichtige Bedeutung als Rückzugsgebiet für viele der früher an Altwässern der Etsch heimischen Pflanzen Saumbiotope sind zusammen mit den Gehölzstrukturen entlang der Fließ- gewässer die wichtigsten Elemente für die Vernetzung der Lebensräume und Tierarten. Geschieberückhaltebecken: eine echte Ressource Prägende landschaftliche Elemente im Untersuchungsgebiet sind die Verkehrstrassen der MEBO, der Eisenbahnlinien und der Autobahn. Diese besitzen insgesamt eine Barrierewirkung für zahlreiche Tierarten, sind aber aufgrund der extensiv gepflegten Vegetation auf den Böschungen bedeutend für die ökologische Längsvernetzung Flora Davon sind »» 32 Arten vom Aussterben bedroht »» 26 Pflanzenarten gefährdet Insgesamt 200 Pflanzenarten werden in den »» 70 haben den Status „drohende Gefährdung“ Datenbanken genannt, die laut Naturschutzgesetz »» 9 Arten gelten mittlerweile als verschollen geschützt bzw. in der Roten Liste der gefährdeten bzw. ausgestorben Gefäßpflanzen Südtirols angeführt sind. Der stark gefährdete Tannenwedel wurde in einem Graben bei Auer nach- Mit Sumpf-Glanzkraut kommt Eine Gefahr für die heimische gewiesen. Insbesondere an Feuchtlebensräume gebundene Pflanzen sind eine Anhang II-Art der europäi- Flora stellen die invasiven Arten aufgrund des verschwindenden Lebensraumangebots gefährdet schen FFH-Richtlinie im Untersu- dar. Das drüsige Springkraut, wie chungsgebiet vor hier im Biotop Falschauer, bildet dichte Bestände und verdrängt die typischen Auwaldpflanzen 14
Fauna Das Etschtal ist von großer Bedeutung für Zugvogel- arten, weshalb den naturnahen Flächen am Etschtal- boden ein hoher Stellenwert zukommt. Für das Untersuchungsgebiet sind insgesamt: »» 131 gefährdete Vogelarten »» 8 gefährdete Reptilien- bzw. Amphibienarten »» 23 geschützte Fledermausarten bekannt Das eingeschränkte Lebensraumangebot und der Ein- satz von Pestiziden in der Landswirtschaft wirken sich in vielfacher Hinsicht negativ auf die Fauna aus. Auch die im Rahmen des Projektes durchgeführten Unter- suchungen zu Heuschrecken, Tagfaltern, Laufkäfern, Spinnen und Weberknechten zeigen ein ähnliches Bild, Lebensraumverlust und Insektizide stellen die maß- geblichsten Gefährdungsfaktoren dar. Eisvogel Die seit über 30 Jahre im Projektgebiet nicht mehr beobachtete Kurzschwän- Bei der Aufweitung der Etsch bei Neumarkt gelang erstmals der Nachweis zige Bläuling wurde auf dem Verschiebebahnhof Branzoll gefunden. Diese für den Gelben Kanalkäfer an der Etsch. Der Käfer ist eine Pionierart sandi- aktuell ungenutzte Fläche besitzt eine hohe Bedeutung als Rückzugsraum ger, vegetationsarmer Lebensräume, wie sie entlang von naturbelassenen für zahlreiche gefährdete Tierarten Flussufern vorkommen Fazit Das Untersuchungsgebiet zeigt aufgrund von Flurbereinigungen, Meliorierungen, Flussbegradi gungen und der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung ein insgesamt geringes ökologisches Potenzial. Lebensräume mit hoher ökologischer Funktionsfähigkeit fehlen weitgehend, ökologisch wertvolle Flächen sind nur mehr lokal begrenzt und kleinflächig im Bereich der Schutzgebiete, der Geschieberückhaltebecken sowie der Revitalisierungsflächen an der Etsch vorhanden. Die Lebensraumvernetzung ist über weite Bereiche als ungenügend zu bewerten, wenngleich das Potenzial hierzu in Teilbereichen vorhanden wäre. 15
> 2 THEMEN Aquatische Ökologie Beim diesem Modul wurden gezielt die vorhande nen Datengrundlagen zu Makrozoobenthos, zu Fischarten und zur Wasserqualität mit besonderem Augenmerk auf die aquatischen Besonderheiten des Einzugsgebietes der Etsch von Töll bis Salurn gesam melt und somit der Ist-Zustand erfasst und bewertet. In Zusammenarbeit mit den zuständigen öffentlichen Ämtern des Landes, mit den Gemeinden und den Bonifizierungskonsortien entstand eine Karte, aus welcher das ökologische Potential des Lebensraumes Gewässer hervorgeht. Zusätzlich wurde ein Leitfaden zur Verbesserung der Fischökologie erarbeitet. Etschzufluss und N° ART Etsch Gräben Norditalienische Laube 1 Norditalienische Laube • • 2 Europäischer Aal • 3 Italienische Barbe • • 4 Karausche • • 5 Karpfen • • 6 Aitel • • 7 Gemeiner Steinbeißer • 8 Bachschmerle • 9 Maskeirter Steinbeißer • • Marmorierte Forelle 10 Oestlicher Moskitofisch • 11 Martens Grundel • Norditalienisches 12 • • Bachneunauge 13 Hecht • 14 Zander • 15 Flussbarsch • 16 Sonnenbarsch • 17 Forellenbarsch • 18 Schwarzer Zwergwels • 19 Blaubandbärbling • Mühlkoppe 20 Europäischer Bitterling • 21 Europäisches Rotauge • 22 Bachsaibling • 23 Elritze • 24 Rotfeder • 25 Mühlkoppe • • 26 Dreistacheliger Stichling • • 27 Äsche • • 28 Schleie • Norditalienisches 29 • • Rotauge 30 Bachforelle • • 31 Regenbogenforelle • • 32 Marmorierte Forelle • • Dohlenkrebs • Louisianakrebs • Liste der im Untersuchungsgebiet (Etsch und Zuflüsse) erfassten Fischarten und Flusskrebse; rosa gekennzeichnet die eingeführten Arten. Quellen: Autonome Provinz Bozen, Bioprogramm s.c. Makrozoobenthos Fischerhebungsphase 16
Aus den Untersuchungen ging hervor: »» Die Oberflächengewässer im Untersuchungsgebiet »» Im Unterlauf des Trudnerbaches wurde zusätzlich weisen in Bezug auf die chemischen Parameter zu den Fischarten (wie z.B: Aitel, Barbe, Regenbo- vorwiegend sehr gute Werte auf. genforelle, Bachforelle, Elritze und Steinbeisser) »» Die biologische Qualität der Oberflächengewässer auch der Rote Amerikanische Sumpfkrebs, eine ist als eher heterogen mit einigen Schwankungen allochthone, invasive Flusskrebsart nachgewiesen, einzustufen. die für die einheimischen Arten eine Bedrohung »» Die Fischfauna wurde infolge der Erhebungen unter darstellt. Einsatz der Elektrofischerei, als auch aufgrund be- »» Das dichte Netz der in den Ebenen des Etschtales reits vorhandener Daten früherer Untersuchungen von Menschenhand künstlich angelegten Entwäs- des Landesamtes für Jagd und Fischerei als recht serungsgräben stellt einen alternativen und lebens- vielfältig bewertet und die Präsenz von Arten mit notwendigen Raum für die Fischfauna dar. In diesen hoher ökologischer Wertigkeit bestätigt. langsam fließenden Entwässerungsgräben finden »» Insgesamt wurde festgestellt, dass es im Abschnitt seltene Fisch- und Krebsarten (wie in der Tabelle zwischen Bozen und Meran zahlreichere Jung veranschaulicht) teilweise noch ansprechenden fischbestände (verschiedene Forellenarten und vor Lebensraum. allem auch die Europäische Äsche) als im Abschnitt zwischen Salurn und Bozen gibt. Die zuletzt im Flussbett der Etsch durchgeführten ökomorpholo- gischen Verbesserungsmaßnahmen wie Flussbett aufweitungen, Einbringen von Störsteinen und Strukturverbesserungen wirken sich positiv auf die Fischbestände aus. 17
> 2 THEMEN Hydromorphologie Die Hydromorphologie stellt gemäß EU-Wasserrah- Der morphologische Zustand der Fließgewässer im menrichtlinie (EU-WRRL) eine Qualitätskomponente Untersuchungsgebiet wird durch den Index der mor- für die Einstufung des ökologischen Zustandes von phologischen Qualität (IQM) bewertet. Fließgewässern dar. In der EU-WRRL wird sie nach folgenden drei hydromorphologischen Qualitätskom- Die Etsch ist entlang der gesamten Fließstrecke im ponenten bewertet: Projektgebiet begradigt und durch Deiche mit einem Doppeltrapezprofil geschützt. Demzufolge wird ge- »» Wasserhaushalt: Abfluss und Abflussdynamik nerell ein ungenügendes bis schlechtes Urteil in Bezug sowie Verbindung zu Grundwasserkörpern; auf die morphologische Qualität gegeben. Einzig der »» Durchgängigkeit des Flusses für aquatische Lebe- wesen; »» Morphologische Bedingungen: Tiefen- und Breiten- variation, Struktur und Substrat des Flussbetts und Struktur der Uferzone. Ziel des Moduls Hydromorphologie war die Bewertung der morphologischen Gewässerqualität der Etsch, sowie deren wichtigsten Zubringer im Untersuchungsgebiet. Angewandt wurde dabei die IDRAIM-Methode (Sistema di valutazione idromor- fologica, analisi e monitoraggio dei corsi d’acqua; Rinaldi et al., 2014), welche im Rahmen einer Legende Allgemein IQM Untersuchungs- Sehr gut (0,81 - 1) gebiet Gut (0,7 - 0,85) Öffentl. Fließge- Mäßig (0,5 - 0,7) wässer Ungenügend (0,3 - 0,5) Abschnittgrenzen Schlecht (0 - 0,3) Graphische Darstellung IQM (Index der morphologischen Qualität) Zusammenarbeit zwischen ISPRA und dem Diparti- Bereich der Einmündung des Eisacks kann als mäßig mento di Ingegneria Civle ed Ambientale der Universi- eingestuft werden. Die mangelhaft bis ungenügende tät Florenz entwickelt wurde. Diese Methode erlaubt Bewertung erklärt sich durch die hohe anthropoge- die Abweichung des morphologischen Zustandes ne Belastung, welche die Fließbereiche der Talsohle eines bestimmten Wasserkörpers gegenüber einem (Unterläufe) aufweisen. Die analysierten technisch natürlichen oder naturnahen Referenzzustand zu gesicherten Gewässerstrecken weisen einen genü- definieren und die Ursachen des morphologischen gend oder ungenügenden Zustand der morphologi- Defizites zu identifizieren. schen Qualität auf. 18
Zusätzlich zum IQM wurde auch der IARI Index (IARI: Indice di Alterazione del Regime Idrologico) ange- wandt. Begleitend zur Ermittlung der monatlichen Abflüsse wurde eine qualitative Betrachtung des Schwall-Sunk – Phänomens durchgeführt. Dieses ist auf den Betrieb einiger grosser Kraftwerksanalgen zurückzuführen, welche große Abflussschwankungen entlang dem Fluss verursachen. Diese Art der Beeinflussung tritt im Laufe eines Tages des Öfteren auf und wird somit nicht vom IARI Index erfasst. Aus diesem Grund wurde eine weitere, auf Expertenmeinung basierende, Bewertung durch- geführt, die den morphologischen Status der Etsch Schwall-Sunk Phänomen am Pegel Etsch – Sigmundskron entlang des Projektgebiets als „nicht gut“ einstuft. Pegelmessstelle Sigmundskron Für das Untersuchungsgebiet wurden insgesamt 38 Abschnitte definiert und für jeden Abschnitt mithilfe des IQM und des IARI die morphologische Qualität bewertet. 19
> 2 THEMEN Raumnutzung Das Leben und Wirtschaften im gesamten Flussraum Wohn- und Gewerbegebieten etwas abgenommen. Im der Talsohle des Etschtales ist bedingt durch die Untersuchungsgebiet lässt sich die Siedlungsentwick- unmittelbare Nähe zum Fluss. Damit verbunden ist lung der vergangenen Jahre als mäßig beschreiben. für die dort lebende Bevölkerung ein ständiges der Dies ist sicherlich bedingt durch die Landwirtschaft Hochwassergefahr ausgesetztes Risikodasein. auf der einen und der Gesetzgebung auf der anderen Seite. Zur Bearbeitung des Moduls Raumnutzung wurde eine Auswertung von vorhandenen Daten und karto- Für das Untersuchungsgebiet lässt sich ein stetiger grafischem Material zu Raumplanung, Bevölkerung, Anstieg der Bevölkerungszahlen beobachten. Auch Wirtschaftstätigkeit, Tourismus, Infrastrukturen und die Zahl der Beschäftigten und der Arbeitsstätten Gefahrenbereiche durch Wassergefahren laut Gefah- weist einen deutlich positiven Trend auf, was sicherlich renzonenplan durchgeführt. mit den Erweiterungen der Gewerbegebiete einher- Aus den bestehenden Daten wurden anhand von geht. Trends die Entwicklung für das betrachtete Gebiet und die sich ergebenden Nutzungskonflikte abgeleitet. Etschtal Den Hauptanteil der Flächen nehmen landwirt- Das Infrastrukturnetzwerk lässt sich als stark aus- schaftlich genutzte Flächen, bedingt durch das starke geprägt und durchaus komplex beschreiben. Das Interesse an Obst- und Weinanbau, ein. Innerhalb des Verkehrsnetz könnte durch die Umsetzung neuer Untersuchungsgebietes werden mehr als die Hälfte Maßnahmen (BBT, Ausbau der SS12, Ausbau der der Südtiroler Äpfel und sogar 80% des Südtiroler Bahnstrecke Bozen-Meran) noch weiter an Kapazität Weines produziert. Allerdings hat die landwirtschaft- gewinnen. lich genutzte Fläche zugunsten der Erweiterung von 20
Flächenaufteilung im Untersuchungsgebiet 79,81 % Landwirtschaftsgebiet 14,40 % Baugebiete 0,95 % Grünflächen und Erholungseinrichtungen 4,84 % Verkehrsflächen Hingegen lässt sich für den Tourismus nur ein mode- Quelle: BLP der Provinz Bozen rater Anstieg verzeichnen. Dieser könnte durch die Schaffung neuer Möglichkeiten für Freizeitaktivität (z.B. Ausbau des Radwegenetzes, neue Naherho- lungsgebiete) allerdings verstärkt werden. Bodennutzung im Untersuchungsgebiet „Nord“ (Meran - Bozen) 2010 1,17 % Ackerland 17,17 % Reben 67,39 % Obstbau 0,15 % Hausgärten 5,93 % Dauerwiesen 8,19 % Weiden Quelle: Landwirtschaftszählung 2010 Bodennutzung im Untersuchungsgebiet „Süd“ (Bozen - Salurn) 2010 1,08 % Ackerland 29,54 % Reben 55,42 % Obstbau 0,25 % Hausgärten 4,72 % Dauerwiesen 8,99 % Weiden Quelle: Landwirtschaftszählung 2010 Burgstall - Lana Unterrain 21
> 2 THEMEN Risikoanalyse Für die Risikoanalyse wurden die potentiell von extremen Komplexität der nationalen und internatio- Hochwasser der Etsch betroffenen Flächen (landwirt- nalen Verbindungen des Untersuchungsgebietes nicht schaftliche, gewerbliche Flächen und Verkehrsflächen) quantifiziert sondern nur qualitativ betrachtet. und Einrichtungen (Wohngebäude, Gewerbegebäude, Infrastrukturen u.ä.) mittels GIS-basierten Luftbild- Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Methode zur und Grundkartenauswertungen durch Überlagerung Abschätzung der durch Hochwasser verursachten mit den Gefahrenzonenkarten identifiziert und die Schäden ausgearbeitet bzw. verfeinert (Projekt IREK Schadensanfälligkeit (Vulnerabilitätskurve nach Integrales Raumentwicklungskonzept, 2012) und die Hydrotec, 2001) infolge von Hochwasserereignissen monetären Schadenswerte für unterschiedliche Ob- unterschiedlicher Wiederkehrzeit ermittelt. Die ge- jekte in einer standardisierten Form definiert. Da die samten direkten Schäden aufgrund von potentiellen Studie aus den Jahren 2007-2010 stammt, wurde der Hochwasserereignissen ergeben sich aus den direkten Wert der einzelnen Objekte (in €) mit einem Faktor Schäden an Gebäuden, an Verkehrsinfrastrukturen gemäß ISTAT aktualisiert. und an landwirtschaftlichen Flächen. Es wurden auch die Umweltschäden im Zusammenhang mit den Leifers/Lai Ökosystemdienstleistungen betrachtet. Schäden/D In diesem Zusammenhang gilt es hervorzuheben, dass das Gebiet von Algund bis Andrian im Vergleich Bozen/Bolzano zur Zone von Bozen bis Salurn sehr viel weniger 9.784 € potentielle Hochwasserschäden aufweist. Dies ist auf die großflächigen Ausuferungen ab einem HQ30 im 109.605 € 196.459 € Südtiroler Unterland zurückzuführen, wobei in diesem Bereich mehrere Siedlungs- und Gewerbegebiete, so- Terlan/Terlano wie auch abschnittsweise Strecken der Autobahn und 34.309 € der Bahnstrecke von Überschwemmungen betroffen 192.075 € sind. Die indirekten Schäden wurden angesichts der Eppan/Appiano 795.225 € 2.414.608 € 3.836.204 € Gargazon/Gargazzone 3.308.784 € 21.367 € Burgstall/Postal 287.553 € 138.380 € Andrian/Andriano 34.118 € 1.145.942 € 4.218.449 € Nals/Nalles 403.333 € 433.837 € 32.703 € Tisens/Tesimo 870.733 € Schäden/Danni: -€ Meran/Merano Schäden/Danni: -€ Legende Schäden an Verkehrswegen Untersuchungsgebiet Schäden an Lana/Lana Gebäuden 26.348 € Gemeindegrenzen Marling/Marlengo Flurschäden Tschermes/Cermes 190.380 € Öffentliche Fließgewässer Schäden/Danni: -€ Schäden/Danni: -€ Autobahn Gefahrenstufen 1.056.426 € Algund/Lagundo Staatsstraße H4 Schäden/Danni: -€ Sehr hoch Eisenbahn H3 Seilbahn Hoch H2 Mittel 22
Risiko = Gefahr x Schadensanfälligkeit Gefahr Darauf aufbauend erfolgte die Schätzung des Schadenspo- Risiko tentials und der damit verbundenen direkten wirtschaftlichen Schäden unter Zuhilfenahme der monetären Schadenswerte und dessen Aktualisierungswert (ISTAT, k= 1,097). Außerdem wurden Schadens- die Schäden auf Gemeindeebene abgeschätzt. Das Risiko wurde anfälligkeit mit der obenstehenden Funktion für das Untersuchungsgebiet abgeleitet. Auer/Ora ives Branzoll/Bronzolo 512.633 € Danni: -€ 1.122.022 € 19.147 € 81.357 € 6.379.678 € Neumarkt/Egna Pfatten/Vadena 272.964 € 2.356.382 € 7.399 € 740.509 € Kaltern a.d. Weinstr./Caldaro s.s.d.v. 8.779.214 € Kurtinig a.d. Weinstr./Cortina s.s.d.v. 7.456 € 2.304.549 € 715.152 € 1.704.391 € 38.802 € 158.841 € 12.458.725 € Tramin a.d. Weinstr./Termeno s.s.d.v. 4.084.132 € 2.792.950 € Kurtatsch a.d.Weinstr./Cortaccia s.s.d.v. 18.826.490 € 3.532.573 € Margreid a.d. Weinstr./Magre' s.s.d.v. 3.097.129 € 910.877 € 22.423.154 € 2.432.586 € 5.806.346 € Salurn/Salorno 7.425.653 € 4.754.775 € Potenzielle Gesamtschäden 67.527.475 € Wiederkehrzeit Zone Meran - Bozen Zone Bozen - Salurn Untersuchungsgebiet 30 Jahre 4.127.156 € 75.923.062 € 80.050.217 € 100 Jahre 19.199.768 € 181.788.178 € 200.987.945 € 200 Jahre 40.250.004 € 255.618.179 € 295.868.184 € 23
> 3 VERNETZUNG & LEITBILD UND HANDLUNGSFELDER VERNETZUNG Im Modul „Vernetzung“ werden die IST-Zustandser- Die Spannungsfelder im Untersuchungsgebiet sind hebungen gemeinsam betrachtet und miteinander in sehr vielseitig und komplex. Es erfolgte eine Eintei- Verbindung gebracht, um einen modulübergreifenden lung in generelle und spezifische Spannungsfelder Gesamtüberblick über die Stärken, die Schwächen, die in Abhängigkeit ihrer Lokalisierbarkeit. Als generelle Interaktionen, die Potenziale und die Beschränkun- Spannungsfelder wurden jene ausgewiesen, welche gen im untersuchten Flussraum zu erhalten. Hierfür sich innerhalb des Untersuchungsgebietes nicht auf wurden Arbeitssitzungen einberufen, Treffen und Dis- eine bestimmte Stelle oder eine begrenzte Fläche kussionen unter aktiver Beteiligung der öffentlichen beziehen. Verwaltung mit Vertretern von Interessensgruppen Die Priorisierung der Spannungsfelder erfolgte auf und Behörden veranstaltet. Basis einer Matrixanalyse unter Bewertung des Aus- maßes und der Ausdehnung des Spannungsfeldes und Die Arbeit der ersten Projekt- Phase (Datenanalyse wird unterteilt in hohe, mittlere und niedrige Priorität. und IST-Zustandserhebungen) hat gezeigt, dass: Spannungsfelder mit hoher Priorität sind beispiels- »» 1. Gute Hochwassersicherheit gegeben ist und dass weise die Spannungsfelder „Hochwassergefahr vs. die hydraulische Sicherheit in den letzten Jahren Siedlungsentwicklung“, „terrestrische Ökologie vs. durch die vielen Dammstabilisierungsmaßnahmen Landwirtschaft“ oder „Morphologie vs. Gewässer- sowie die Pflege- und Instandhaltungsarbeiten an regulierungen“. Die Lösung dieser Spannungsfelder der Etsch verbessert wurde; sollte demnach dringend angegangen werden. »» 2. Mit „gut“ kann auch der Zustand in den Berei- chen Landwirtschaft, Tourismus und Fahrradnetz bewertet werden. Noch verbesserungswürdig ist sicherlich »» 3. der aktuelle Zustand der Ökologie und der Gewässermorphologie. Ansatz Vernetzung: Synthese der Daten Defizite Potentiale 1. WORKSHOP Spannungsfelder Entwicklungszenarien LEITBILD Leitziele 2. WORKSHOP Handlungsfelder Maßnahmenvorschläge 3. WORKSHOP 24
LEITBILD UND HANDLUNGSFELDER Nach Abschluss der einzelnen Arbeitspakete in der wiederum dienen zur Erreichung der Leitziele und IST-Zustandserhebung und abgeleitet aus den Ergeb- bilden die Basis für das in der Folge entstandene Maß- nissen der Vernetzung, haben die Beteiligten mit Un- nahmenprogramm. terstützung der Fachexperten gemeinsam ein Leitbild erarbeitet und spezifisch unterteilte Handlungsfelder Leitziele: festgelegt. Sowohl die Handlungsfelder als auch die Im Rahmen des Projektes Flussraummanagementplan Leitziele wurden unter Einbeziehung der Stakeholder Etsch „Spatium Etsch – Adige“ wurden folgende Leit- und Interessensvertretern in Workshops, Besprechun- ziele und dazugehörige Handlungsfelder definiert: gen und auch mittels Fragebögen definiert. Diese Leitziel A: Hochwasserschutz der Siedlungsgebiete, Infrastrukturen und landwirtschaftlichen Flächen unter Berücksichtigung der künftigen Raumentwicklung A.1 A.3 A.4 Sicherstellung des Schutzes von Miteinbeziehung der Entwicklung von neuen Ent- Siedlungsgebieten, Infrastruk- Bevölkerung bei strategischen scheidungs- und Management- turen und landwirtschaftlichen Entwicklungsentscheidungen im tools auf Untersuchungsge- Flächen vor Überschwemmun- Untersuchungsgebiet biets- oder Gemeindeebene gen der Etsch mit passiven und aktiven Maßnahmen gemäß Richtlinie 2007/60/EG des Euro- päischen Parlaments A.5 Verbesserung der Funktiona- lität der Systeme zur Entwäs- A.2 serung von Regenwasser in Erstellung von organisatorischen Siedlungsgebieten und land- Maßnahmen, z.B. Zivilschutz- wirtschaftlichen Flächen und Notfallpläne Leitziel B: Nachhaltiges Management der Gräben B.1 B.2 B.3 Aufwertung der morphologischen Gewährleistung des Basisab- Klare und transparente Aufklä- und ökologischen Eigenschaften flusses der potentiell trockenen rung zur hydraulisch wichtigen der Gräben durch optimierte Abschnitte Rolle der Bonifizierungsgräben Instandhaltung und/oder lokale im Untersuchungsgebiet für morphologische Anpassungen eine stärkere Sensibilisierung der der Böschungs- und Sohlbereiche Bevölkerung 25
> 4 LEITBILD UND HANDLUNGSFELDER & MASSNAHMENPROGRAMM Leitziel C: Aufwertung des ökologischen, morphologischen, landschaftlichen und natürlichen Vermögens im Untersuchungsgebiet C.1 C.3 C.5 Revitalisierung der Etsch und de- Sensibilisierungsmaßnahmen/ Verbesserung des chemischen ren Hauptzubringer, Herstellung Aufklärungsarbeit zu Gewässer- Zustandes und Verminderung des Fließgewässerkontinuums und Umweltschutz der Verunreinigung der und dadurch Schaffung von neuen Wasserkörper aquatischen Lebensräumen C.4 Aufwertung der landschaft- C.6 C.2 lichen und ökologischen Po- Nutzung der bestehenden Schaffung und Erweiterung tenziale der bestehenden und Infrastrukturen als potenziellen von Habitats zur Aufwertung neuen Siedlungs-, Gewerbe- und ökologischen Korridor durch des Lebensraumes für Wildtiere Infrastrukturbereiche, sowie der Schaffung neuer Habitats (Amphibien, Reptilien, Vögel, landwirtschaftlichen Flächen und/oder Landschaften für Säugetiere) unter Berücksichtigung aller Herpetofauna, Vögel und gesetzlichen Auflagen kleine Säugetiere Leitziel D: Optimierung der Nutzung der vorhandenen Wasserressourcen D.1 D.2 Optimierung und Rationalisierung der Wassernut- Miteinbeziehung der ortsansässigen Bevölkerung, zungen in Abhängigkeit des tatsächlichen Bedarfs der zuständigen Landesämter und der verschie- für die verschiedenen Nutzungen denen Interessenvertreter bei den strategischen Entwicklungsentscheidungen im Einzugsgebiet und Schaffung von strategischen Synergien zwischen Raumnutzung, Landwirtschaft, Naherholung und Trinkwasserversorgung Leitziel E: Nachhaltige Steigerung des Naturtourismus und der Naherholungsgebiete E.1 E.2 E.3 Steigerung der Attraktivität Aufwertung der Naherholungs- Verbesserte Anbindung an des Radwegenetzes durch die gebiete durch die Schaffung von lokale Tourismuseinrichtungen Herstellung von neuen Gewäs- Terrassen (B&B usw.) und Förderung von serzugängen und Rast- und nachhaltigen und biologischen Aussichtsplätzen Landwirtschaftspraktiken im Talboden 26
MASSNAHMEN- PROGRAMM Basierend auf die Ergebnisse der Vernetzung und der Zielsetzung von Leitbild und Handlungsfelder ent- verwaltung und der Gemeinden, Vereinen, Verbänden stand das vorliegende Maßnahmenprogramm des und Interessensvertretern sowie im Rahmen von Flussraummanagementplanes Etsch „Spatium Etsch Workshops. Alle Maßnahmen leiten sich von den im - Adige“. Ausgearbeitet wurde dieses in gemeinsamen Leitbild definierten Zielen und Handlungsfelder ab. Gesprächen mit Technikern, Mitarbeitern der Landes- A - HOCHWASSERSCHUTZ DER SIEDLUNGSGEBIETE, INFRASTRUKTUREN UND LANDWIRTSCHAFTLICHEN FLÄCHEN UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER KÜNFTIGEN RAUMENTWICKLUNG Hand- ID Kurzbeschreibung Maßnahme Zuständigkeit Koordinierung Priorität lungsfeld Umsetzung des Maßnahmenkatalogs (GZP) der Grundbesitzer, Gemeinde A.1.1 Ag. f. Bevölkerungsschutz hoch Gemeinde Branzoll Branzoll Verstärkung des orografisch linken Etschdammes in A.1.2 Ag. f. Bevölkerungsschutz Bezirksgemeinschaft hoch der Gemeinde Neumarkt Amt f. Gewässernutzung, A.1.3 Schutz der primären Infrastrukturen (Kläranlagen) Ag. f. Bevölkerungsschutz mittel Gemeinden, Eco-Center Erhöhung des Retentionsvermögens durch über- greifendes Management aller bereits realisierten A.1.4 Ag. f. Bevölkerungsschutz Betreiber Kraftwerk mittel Stauseen und Rückhaltebecken auch außerhalb des Untersuchungsgebietes A.1 Machbarkeitsstudie zum Bau von Retentionsbecken Bauernbund, Grundeigentü- A.1.5 Ag. f. Bevölkerungsschutz mittel im Untersuchungsgebiet mer, Gemeinden Amt f. Jagd und Fischerei, Programm zur ordentlichen und außerordentlichen Ag. f. Bevölkerungsschutz A.1.6 Amt f. Landschaftsökologie, hoch Instandsetzung entlang der Fließgewässer Bonifizierungskonsortien Amt f. Gewässerschutz Studie zur Überprüfung der Auswirkungen von Bonifizierungskonsortien, A.1.7 Ag. f. Bevölkerungsschutz mittel Einbauten im Dammkörper auf dessen Stabilität Gemeinden, KW-Betreiber Digitalisierung aller Projekte des zivilen Staatsbau- A.1.8 Ag. f. Bevölkerungsschutz hoch amtes und Reorganisation der Datenbank „Etsch“ Topografische Querschnittsvermessung entlang der A.1.9 Ag. f. Bevölkerungsschutz hoch Etsch Bewertung der Überschwemmungskarten in A.2 A.2.1 Abhängigkeit der Ankunftszeit der durch Ag. f. Bevölkerungsschutz Feuerwehr hoch Dammbrüche bedingten Hochwasserwellen Kampagne zur Vorstellung des Maßnahmen- programms in jeder Gemeinde des Untersuchungs- Gemeinden, A.3 A.3.1 Ag. f. Bevölkerungsschutz mittel gebiets zur weiten Verbreitung des Wissens um das Etsch Komitee Hochwasserrisiko Implementierung eines IT-Tools zur Planung und A.4 A.4.1 Priorisierung von notwendigen hydraulischen Ag. f. Bevölkerungsschutz hoch Schutzmaßnahmen Amt f. Gewässerschutz, Entwicklung eines Konzeptes zur Optimierung und Bonifizierungskonsortium, A.5.1 Gemeinde Meran hoch Verbesserung der Entwässerung in Sinich Laimburg, Amt f. Geologie, Amt f. Jagd und Fischerei A.5 Amt f. Gewässerschutz, Konzept zur Verbesserung der Entwässerung A.5.2 Gemeinde Bozen Bonifizierungskonsortien, mittel – Buozzi-Graben Amt f. Jagd und Fischerei Projekt zur Verbesserung der Entwässerung Amt f. Gewässerschutz, A.5.3 Bonifizierungskonsortium hoch Mündung Sirmianerbach – Brentgraben Amt f. Jagd und Fischerei 27
> 5 MASSNAHMENPROGRAMM B - NACHHALTIGES MANAGEMENT DER GRÄBEN Hand- ID Kurzbeschreibung Maßnahme Zuständigkeit Koordinierung Priorität lungsfeld Konzessionär, Fischereiverbände, Amt f. Verbesserung der Wasserfassung am B.1.1 Bonifizierungskonsortium Gewässerschutz, Amt f. mittel Marlingergraben (H.5) Jagd und Fischerei, Ag. f. Bevölkerungsschutz Ag. f. Bevölkerungsschutz, Morphologische Aufwertung Mündungsbereich B.1 B.1.2 Bonifizierungskonsortium Amt f. Jagd und Fischerei, mittel Landgraben (A.45.25.5) Abt. Forstwirtschaft Amt f. Jagd und Fischerei, Ag. f. Bevölkerungsschutz, B.1.3 Pilotstrecke ökologische Pflege der Gräben Bonifizierungskonsortium Amt f. Gewässerschutz, mittel Amt f. Landschaftsökologie, Bauernbund Bonifizierungskonsortium, Machbarkeitsstudie zur Abflussergänzung B.2.1 Amt f. Gewässerschutz Amt f. Jagd und Fischerei, niedrig periodisch trockener Gewässer Ag. f. Bevölkerungsschutz B.2 Amt f. Gewässerschutz, Variantestudie zur Abflussergänzung des Bonifizierungskonsortium, B.2.2 Unterlaufs des Landgrabens Amt f. Jagd und Fischerei mittel Ag. f. Bevölkerungsschutz, („Mondscheingraben“ (A.65)) Fischwasserbewirtschafter Aufklärungskonzept zu Rolle, Funktion, Nutzen und B.3 B.3.1 Bonifizierungskonsortium Landesämter mittel historischer Entwicklung der Gräben C - AUFWERTUNG DES ÖKOLOGISCHEN, MORPHOLOGISCHEN, LANDSCHAFTLICHEN UND NATÜRLICHEN VERMÖGENS IM UNTERSUCHUNGSGEBIET Hand- ID Kurzbeschreibung Maßnahme Zuständigkeit Koordinierung Priorität lungsfeld Ag. f. Bevölkerungsschutz, Aufweitung und morphologische Aufwertung des C.1.1 Bonifizierungskonsortium Amt f. Jagd und Fischerei, mittel Pfattnergrabens (A.55) Laimburg Ökologische Aufwertung des Etschbettes und Bonifizierungskonsortium, Schaffung eines strukturreichen Seitenarmes der Amt f. Jagd und Fischerei, C.1.2 Ag. f. Bevölkerungsschutz mittel Etsch als zusätzlichen Lebensraum für die Gewäs- Gemeinden, Bauernbund, serfauna in den Gemeinden Branzoll und Pfatten Grundeigentümer Amt f. Jagd und Fischerei, Amt f. Landschaftsökologie, Einbringen von Totholz an den wasserseitigen C.1 C.1.3 Ag. f. Bevölkerungsschutz Abt. Forstwirtschaft, Fische- mittel Böschungen der Etsch (A) reiverbände, Dachverband f. Natur- und Umweltschutz Schaffung von Vertiefungen als Rückzugsort Bonifizierungskonsortien, C.1.4 für Fische innerhalb der Läufe von periodisch Amt f. Jagd und Fischerei Fischwasserbewirtschafter, hoch gering wasserführenden Wasserläufen Ag. f. Bevölkerungsschutz Detailstudie zur Ermittlung der Notwendigkeit der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit im Bonifizierungskonsortien, C.1.5 Ag. f. Bevölkerungsschutz niedrig Bereich der Einmündungen mehrerer seitlicher Zu- Amt f. Jagd und Fischerei flüsse der Etsch und im Bereich von Querbauwerken 28
Hand- ID Kurzbeschreibung Maßnahme Zuständigkeit Koordinierung Priorität lungsfeld Bonifizierungskonsortium, C.2.1 Renaturierung Biotop „Fischerspitz“ Ag. f. Bevölkerungsschutz Amt f. Jagd und Fischerei, hoch Amt f. Landschaftsökologie Abt. Forstwirtschaft, Amt f. Prüfung der Machbarkeit zur Aufwertung des Amt f. Landschaftsöko- C.2.2 Jagd und Fischerei, Agentur niedrig Biotops „Prissianer Au“ logie für Bevölkerungsschutz Amt f. Landschaftsökologie, Schaffung ökologisch wertvoller Habitate C.2.3 Gemeinde Meran Abt. Forstwirtschaft, Amt f. mittel „Rabbiosi“ Jagd u. Fischerei, Bauernbund Abt. Forstwirtschaft, Amt f. Amt f. Jagd und Fischerei, Gemein- C.2.4 Renaturierung des Biotops „Galizien“ mittel Landschaftsökologie de Leifers, Bauernbund, Grundeigentümer Ausweisung und Renaturierung eines Biotops beim Amt f. Abt. Forstwirtschaft, C.2.5 niedrig C.2 Lisnerbach (A.45.25.5.5) Landschaftsökologie Bauernbund Renaturierung und Erweiterung des Biotops „Krebs- Amt f. Landschaftsökologie, C.2.6 Ag. f. Bevölkerungsschutz hoch bach“ Amt f. Jagd und Fischerei Laimburg, Bauernbund, C.2.7 Aufwertung des alten Pfattnergrabens Ag. f. Bevölkerungsschutz Amt f. Jagd und Fischerei, niedrig Amt f. Landschaftsökologie Herpeton, Bauernbund C.2.8 Managementkonzept Rückhaltebecken Ag. f. Bevölkerungsschutz niedrig Amt f. Landschaftsökologie Detailstudie zur Diversität von Insekten im C.2.9 Naturmuseum, EURAC Amt f. Landschaftsökologie niedrig gesamten Untersuchungsgebiet Herpeton, Bauernbund, Grundeigentümer, Abt. Schaffung geeigneter Lebensräume zum Schutz und Amt f. C.2.10 Forstwirtschaft, Umwelt- hoch Erhalt der einheimischen Flora und Fauna Landschaftsökologie gruppen, Gemeinden, Agen- tur für Bevölkerungsschutz Abfallentsorgungsstellen entlang des Radweges, von Gemeinden, Ag. f. Bevölkerungsschutz, C.3 C.3.1 viel genutzten Wegen und Straßen und entlang von Bezirksgemeinschaften, Amt f. Abfallwirtschaft, mittel Gewässerläufen Straßendienst Amt f. Gewässerschutz Entwicklung eines Planes zur Erdverlegung von Amt f. Landschaftsökologie, C.4.1 Edyna niedrig elektrischen Leitungen (Nieder- und Mittelspannung) Gemeinden, Bauernbund Implementierung einer neuen Richtlinie zur C.4 Steigerung der landschaftlichen Eingliederung und Abt. Natur, Landschaft Gemeindenverband, C.4.2 zur ökologischen Aufwertung der Strukturen im hoch und Raumentwicklung Bauernbund Zuge der Sanierungs- oder Erneuerungsarbeiten und bei Neubauten Neue Kläranlage Salurn mit Rückgabe des Amt f. Gewässerschutz C.5.1 Eco-Center hoch Klärwassers in die Etsch Gemeinde Salurn C.5 Maßnahmen an der Kläranlage Tramin gemäß Amt f. Gewässerschutz, C.5.2 Eco-Center hoch Gewässerschutzplan Gemeinde Tramin Isolation der Nieder- und Mittelspannungsleitungen C.6.1 zur Minderung des Stromschlagrisikos für große Edyna Amt f. Landschaftsökologie mittel Raubvögel Grundeigentümer, Pflanzung von einzelnen heimischen Bäumen oder Bauernbund, Bonifizierungs C.6.2 Sträuchern nahe den Überquerungen (z.B. Brücken) Abt. Forstwirtschaft mittel konsortium, Amt f. Land- entlang der Hauptgräben im Talboden C.6 schaftsökologie, Laimburg Grundeigentümer, Einsatz von künstlichen Nestern und / oder Naturmuseum, Schaffung von Rastplätzen für Vögel und A22, Bonifizierungskonsortien, C.6.3 Fledermäuse an Überführungen, Brücken, ländlichen niedrig Umweltgruppen Straßendienst, Agentur für Gebäuden oder in Feuchtgebieten von Bevölkerungsschutz, Amt f. besonderem Interesse Landschaftsökologie 29
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