Evangelische Kirche deutscher Sprache in Zypern Gemeindebrief Oktober - November 2020 - Evangelische ...
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Evangelische Kirche deutscher Sprache in Zypern Gemeindebrief Oktober - November 2020 Sonnenuntergang bei Polis
HIGHLIGHTS OKTOBER & NOVEMBER 2020 Alle Termine sind aufgrund der Pandemie vorläufig. Der Weihnachtsmarkt findet leider nicht statt. Hinweise zum Erwerb von Weihnachtsgestecken etc. findet ihr auf Seite 9. Informationen zu unserem Gemeindeausflug zu den Scheunendachkirchen Panagia tis Podithou und Panagia Theotokos & Archangelos Michael in Galata sowie zur Agios Nikolaos tis Stegis-Kirche bei Kakopetria im Troodos-Gebirge findet ihr auf Seite 12. Ansprechpartner sind unsere Vorstandsmitglieder: Prof. Dr. Manfred Lange, Vors. Nikosia 99 05 24 16 / 00 00 00 00 Peter Busch Limassol 25 84 31 73 / 99 62 16 81 Dr. med. Ulrike Hauf-Zachariou Limassol --- Monika Heidingsfelder Nikosia z.Zt in Deutschland Christine Loos Pegeia 99 98 41 23 / 0000 00 00 Christiane Sotiriou Pentakomo 99 43 74 15 / 0000 00 00 Assoziierte Mitglieder: Sula Akouta Nikosia 99 52 00 70 / 00 00 00 00 Anneliese Gordes Paphos 26 27 06 19 / 00 00 00 00 Gisela Gregoriades-Kirschke Nikosia 22 76 57 89 / 00 00 00 00 Beate Wegner Oroklini 96 51 47 33 / 00 00 00 00 Ute Wörmann-Stylianou Nikosia 99 59 82 02 / 00 00 00 00 Evangelische Kirchengemeinde deutscher Sprache in Zypern Pfarrer Siegfried Stelzner Tel.: 25 31 70 92 / 97 797 554 Gemeinde- & Pfarrhaus: 5 B, Isavelas Str., 4045 Germasogeia (Limassol), Zypern E-Mail: ev.kirche.zypern@cytanet.com.cy www.ev-kirche-zypern.de GERMANOFONI EVANGELIKI EKKLISIA Bank of Cyprus - IBAN: CY14 0020 0195 0000 3570 1318 6354 - BIC: BCYPCY2N BITTE NAMEN UND ZWECKBESTIMMUNG DER ÜBERWEISUNG ANGEBEN! 2
GEDANKEN ZUR REFORMATION „Schafft, dass Ihr selig werdet…“ (Phil 2, 12 b) Wie wird man selig? Mit Beten und wenn du fastest, wenn du die Gebote Kirchgang, gar mit Fasten und Kastei- hältst, wenn du zur Kirche gehst. Und en? alles zusammen bedeutet: Du kleiner Mensch musst dich dein Leben lang Seine Seligkeit, seinen Frieden mit Gott, krümmen und bemühen und abrackern kann man sich nicht erarbeiten und er- für Gott, um dann endlich, am Ende, nach kaufen, das war die große Botschaft, die all den Strapazen vielleicht Gott recht zu Martin Luther mit seinem Thesenan- sein. schlag in Wittenberg am 31. Oktober 1517 der Welt nahegebracht hat. Die Liebe unserer Eltern Martin Luther macht sich auf die Suche Ich möchte einmal diesen theologischen Gedanken herunterbrechen auf die Luther muss wohl ein sehr konsequenter menschliche Ebene: Mensch gewesen sein. Mit seinem Ge- lübde, ein Mönch zu werden, abgegeben Ich frag nicht, wie bekomme ich einen in Todesangst bei einem schweren Ge- gnädigen Gott, sondern ich frage, wie witter, begann sein religiöser Weg, auf bekomme ich gnädige Eltern oder einen dem er sich in keiner Weise schonte. gnädigen Chef. Es war der strengste Orden seiner Zeit, in Wie haben wir es denn als Kinder ge- den er eintrat. Mit der Erfüllung aller mön- macht? Wir haben uns um die Liebe un- chischen Regeln nahm er es peinlich serer Eltern bemüht, indem wir versuch- genau, tat sogar um ein Vielfaches mehr, ten, brav zu sein, gute Noten zu schrei- als vorgeschrieben war. Er trieb es mit ben, freundlich und höflich unsere Nach- dem Beten, Fasten, den Nachtwachen barn zu grüßen. Wir wollten, dass unsere bis zur völligen Erschöpfung. Ihm lag es Eltern uns lieben und wir taten viel dafür. so sehr am Herzen, Gott gnädig zu stim- Wir haben damals gelernt, dass wir nur men und von ihm Vergebung zu erhalten, dann geliebt werden, wenn wir bestimmte dass er all diese Strapazen geradezu Erwartungen erfüllen und dass die Liebe suchte. Er bemühte sich, die Seligkeit zu ihren Preis hat. Bis heute bemühen wir erreichen mit Furcht und Zittern. uns um Anerkennung, um von unseren Vorgesetzten und Mitmenschen respek- Doch Luther merkte, dass es so nicht tiert und geschätzt zu werden. Doch wäre ging. Er erkannte, dass er mit seinen es nicht schöner, wenn ich trotz meiner frommen Werken keinen Millimeter näher Fehler von meinen Eltern geliebt werde? zu Gott rückte und seine Sündhaftigkeit Wenn ich so nicht tilgen konnte. Luther deprimierte ihr Ver- dies zutiefst. Er verstärkte seine Anstren- trauen gungen und wurde dabei doch nur umso trübsinniger. Seine entscheidende Frage war, wie er es erreichen könnte, trotz seiner gefühlten Schuld und Schlechtig- keit von Gott akzeptiert und angenom- men zu werden. Alle Religionen haben eine Antwort auf diese Frage und alle Antworten fan- gen mit einem wenn an: Gott ist dir gnädig, 3
bekomme, auch wenn ich immer wieder Dass Gott uns liebt und uns verzeiht etwas falsch mache und nicht alle Erwar- auch ohne unsere Werke, auch ohne tungen erfülle, die sie in mich setzen? unsere Mühen und Anstrengungen, das müssen wir uns immer wieder sagen. Gott nimmt uns an Gott beurteilt uns nicht nach unseren Luther hat eines Tags das Gefühl erleben Werken, nach unserer Spendenbereit- dürfen, von Gott anerkannt, akzeptiert schaft und unseren religiösen Leistungen. und geliebt zu werden, ohne all diese Gott liebt uns so, wie wir sind. Um seine selbstzerstörerischen Werke des Fastens Anerkennung müssen wir uns nicht und Kasteiens. Beim Studium des Rö- krampfhaft bemühen und uns seine Liebe merbriefes hat er plötzlich verstanden, mit religiösen Anstrengungen verdienen, dass Gott kein strafender Richter ist, son- sondern seine Liebe können wir fröhlich dern ein verzeihender, liebevoller Vater. annehmen und uns darüber freuen. Wir Das befreite ihn mit einem Schlag von bekommen sie tatsächlich geschenkt, seiner Furcht und seinen seelischen Qua- ganz ohne Werke. len und machte ihn zu einem fröhlichen, schaffensfreudigen Menschen. Ihr/Euer Pfarrer Siegfried Stelzner Die „neue Realität“ © Gerd Altmann auf Pixabay COVID-19 und die mit dieser Pandemie Umarmungen, werden – mehr oder weni- verbundenen Einschränkungen sind wohl ger – klaglos akzeptiert. kaum jemandem noch nicht geläufig. Wir alle haben uns daran gewöhnt, Mund- Es ist schon eine Weile her, dass sich für Nasen-Masken zu tragen und auf ange- diese und andere Verhaltensregeln und messene Abstände zu achten, auch wenn deren Akzeptanz der Begriff der „neuen das nicht immer angenehm ist. Aber auch Realität“ eingebürgert hat. Aber wie lange andere Einschränkungen, wie etwa das und in welchem Umfang werden wir bereit Vermeiden von Händeschütteln oder gar und in der Lage sein, diese „neue Reali- 4
tät“ zu akzeptieren und zu leben? Sicher, schon immer(!) – seinem Wollen und sei- Menschen, die ein „intaktes“ und norma- nem Bild von uns nur so unvollkommen les Sozialleben führen können, werden entsprechen. Nein, Gott will sich uns Men- damit nicht allzu viele Probleme haben. schen stets liebevoll und vergebend zu- Aber viele Gruppen der Bevölkerung, wenden, auch wenn wir nur in unzu- etwa die in Senioren- und Pflegeeinrich- reichendem Maße auf sein Angebot und tungen untergebrachten Menschen, lei- seine Zuwendung reagieren. den zusehends unter der aufgezwunge- nen Isolation. Das Leid und die Trauer Und so sehe ich denn auch die „neue dieser Menschen dürfen und sollen nicht Realität“ der Corona-Krise als gar nicht so vergessen oder ignoriert werden. neu! Das Volk Gottes, also wir alle, ist schon immer durch Krisen gegangen, die Und dann ist da noch die Gruppe der nicht selten existenziellen Charakter hat- Skeptiker und „Verschwörungstheoreti- ten. Deshalb vertraue ich darauf, dass wir ker“, denen all diese Beschränkungen auch in dieser Krise darauf bauen kön- nicht nur viel zu weit gehen, sondern in nen, dass Gott uns begleitet und uns hilft, deren Augen die ganze „Corona-Krise“ mit den neuen Realitäten rational und nichts als ein großer Schwindel oder gar angemessen umzugehen. Wird eine sol- eine Konspiration der „herrschenden Klas- che Haltung die Annahme der Einschrän- sen“ ist. Gruppen, die sich aktiv den Be- kungen für uns Christen „einfacher“ ma- schränkungen und Regeln widersetzen, chen? Ich glaube nicht! Aber die Gewiss- die uns durch COVID-19 auferlegt wer- heit, dass wir in dieser Krise nicht allein den, gewinnen zunehmend an Akzeptanz gelassen sind, wird uns helfen, auch die- und Bedeutung. Dabei ignorieren sie be- se „neue Realität“ anzunehmen und zu wusst die Bilder und Berichte von Kran- bewältigen. ken und Todesfällen in vielen Ländern der Erde, die nach wie vor durch die Medien Und dann gibt es da noch einen anderen publiziert werden. Gedanken, der sich mir bei dem Begriff der „neuen Realität“ aufdrängt. Die Wie aber sollen wir als Christen mit dieser Corona-Krise hat in so vielen Bereichen Pandemie und den damit verbundenen des persönlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen umgehen? Auch in die- Lebens zu ganz neuen Verhaltensweisen sem Umfeld gibt es ja durchaus Erklä- geführt. Denken wir etwa an unser Kon- rungsversuche, die so manchem von uns sumverhalten, den Besuch von Restau- durchaus plausibel erscheinen. Da ist rants und Gaststätten oder unsere Reise- dann etwa die Rede davon, dass die Pan- tätigkeit, gerade jetzt in diesem Sommer. demie als „Strafe Gottes“ oder als All dies hat zu Einschränkungen geführt, „warnendes Zeichen“ angesichts des die für viele davon betroffene Unterneh- scheinbaren Verfalls ethischer und christ- men schmerzliche Einschnitte bis hin zu licher Werte und Verhaltensweisen unse- Insolvenzen zur Folge hatte. Zugleich rer Zeit gedeutet werden. Auch wenn aber haben solche veränderte Verhaltens- Letzteres nicht immer von der Hand zu weisen auch den Blick geschärft auf unse- weisen ist, halte ich solche Deutungsmus- re Einstellungen und Werte dem gegen- ter für zu weit hergeholt und vor allem, über, was in unserem Leben letztendlich nicht haltbar. von Bedeutung ist. Wenn dieses neue Bewusstsein zu bleibenden Verhaltensän- Selbst wenn man Bilder des Alten Testa- derungen bei möglichst vielen Menschen ments heraufbeschwört, in denen Gott als führen würde, wäre dies ein Aspekt der „strafende Autorität“ gegenüber dem „neuen Realität“, der für die meisten von „auserwählten Volk“ dargestellt wird, bin uns getrost als positive Konsequenz der ich fest davon überzeugt, dass Gottes Corona-Krise angesehen würde. Handeln weit davon entfernt ist, uns Men- schen dafür zu „bestrafen“, dass wir – wie Manfred Lange 5
Gedanken im Rückblick auf das Erntedankfest: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein… Aus dringenden familiären Gründen, ich habe die eine Hälfte meiner Familie in Toron- to, nahm ich Kontakt auf mit Pastorin Katharina Möller. Aus ihrer Predigt zum Ernte- dankfest veröffentlichen wir die berührende Brotgeschichte. Auch die deutsche Auslandsgemeinde in Toronto altert, doch sie ist zu Haus in einer eigenen Kirche — im Gegensatz zu uns. In Frankreich in Paris gibt es einen Bäcker- Jahre”, antwortete Gerhard. laden, wo die Menschen besonders gern Da nahm der alte Bäcker ein Stück vom ihr Brot kaufen. Brot, das auf dem Ladentisch lag, brach Der Besitzer ist ein guter Bäcker. Noch zwei Stücke ab und gab das eine Stück mehr als das zieht sie der Vater des Bä- dem Busfahrer. „Essen Sie mit mir!” sagte ckers an. der alte Bäcker zu Gerhard „Ich will an Sie Die meisten sagen von ihm, dass er men- und Ihre kleine Tochter denken.” schenfreundlich und weise ist. Der Busfahrer hatte noch nie so etwas Der alte Bäcker weiß, dass man das Brot erlebt, verstand aber sofort, was der Bä- nicht nur zum Sattessen braucht. cker meinte. Manche erfahren das erst im Bäckerladen, Beide aßen ihr Brotstück und schwiegen zum Beispiel der Busfahrer Gerhard, der und dachten an das Kind im Krankenhaus. zufällig einmal in den Bäckerladen kam. Dann kam eine Frau herein. Sie wollte „Sie sehen traurig aus!” sagte der alte Bä- nach ihren Einkäufen noch Brot kaufen. cker zum Busfahrer. Bevor sie ihr Brot bestellen konnte, gab ihr „Ich habe Angst um meine kleine Tochter,” der Bäcker ein Stück Brot und sagte zu ihr: antwortete der Busfahrer. „Sie ist gestern „Essen Sie mit uns. Die Tochter dieses aus dem Fenster gefallen, in der 2. Etage.” Herrn liegt schwer verletzt im Kranken- „Wie alt ist sie?” fragte der Bäcker. “Vier haus. Der Vater soll wissen, dass wir ihn 6
nicht allein lassen.” Und die Frau nahm das Bäcker, ging zur Tür, schob den Riegel Brot und aß mit den Beiden. zurück und rief dem Vater zu: „Guten Mor- So war das oft in dem Bäckerladen. gen! Warum regst Du Dich am frühen Mor- Aber es passierte auch anderes: gen schon so auf? Das ist ungesund! So kannst Du nicht lange leben. Komm herein, An einem frühen Morgen wurde die Laden- aber benimm Dich! tür aufgerissen und ein junger Mann stürz- te hinein. In meinem Laden wird niemand umge- bracht!“ Er lief vor jemandem fort. Er schlug die Tür hastig hinter sich zu und schob von innen Der Vater trat ein. Seinen Sohn sah er den Riegel vor. nicht an. „Was tun Sie denn da?” fragte der alte Da hörte er den Bäcker sagen:” Komm, iss Bäcker. „Die Kunden wollen zu mir herein, ein Stück Brot, das beruhigt. Und iss es um Brot zu kaufen. Machen Sie sofort wie- zusammen mit deinem Sohn, das ver- der auf!” söhnt. Ich will auch ein Stück Brot essen und Euch bei der Versöhnung helfen.” Da erschien vor dem Laden ein Mann mit einer Eisenstange. Als er in dem Laden Er gab jedem ein Stück Brot in die Hand. den anderen Mann sah, wollte er auch Nachdem sie eine Weile stillschweigend hinein. Aber die Tür war noch zu. gegessen hatten, sahen sie einander an. Der alte Bäcker lächelte beiden zu. „Er will mich erschlagen! Das ist mein Va- ter! Er ist jähzornig!” rief der junge Mann Als sie das Brot gegessen hatten, sagte ganz außer Atem. der Vater: „Komm Junge, wir müssen ar- beiten.“ „Das lass mich nur machen!” sagte der alte St. George’s Lutheran Church | St. Georgskirche Der Wirk- & Schaffensbereich von Pfarrerin Katharina Moeller in Toronto, Kanada https://www.st-georges-lutheran.com 7
UNSERE GOTTESDIENSTE Nikosia in der St. Paul’s Cathedral Samstag 03.10.2020 18:00 Uhr Gottesdienst Samstag 17.10.2020 18:00 Uhr Gottesdienst Samstag 07.11.2020 18:00 Uhr Gottesdienst Samstag 21.11.2020 18:00 Uhr Gottesdienst (Laternenfest St. Martin) Limassol im Gemeindehaus Germasogeia *) Sonntag 11.10.2020 11:00 Uhr Gottesdienst *) Samstag 24.10.2020 18:00 Uhr Gottesdienst in St. Barnabas Sonntag 08.11.2020 11:00 Uhr Gottesdienst *) Gottesdienst entfällt im November in St. Barnabas *) Wer möchte: Gemeinsamer Imbiss: 5,00 € Anmeldung bei Angelika Willing - 97 757283 Paphos in der Agia Kyriaki Chrysopolitissa Samstag 10.10.2020 14:00 Uhr Gottesdienst NEU! Samstag 14.11.2020 14:00 Uhr Gottesdienst NEU! Agia Napa Vor dem Eingang zum Klosterhof Es finden über die Wintermonate leider keine Gottesdienste in Agia Napa statt. Redaktion Gemeindebrief: Dieser Gemeindebrief wurde in Zusammenarbeit von Pfr. Siegfried Stelzner , Prof. Dr. Manfred Lange, Dr. med. Ulrike Hauf-Zachariou und Ute Wörmann-Stylianou erstellt. Besonderer Dank an Harald Wirth für die Geduld mit den „Zulieferern" und die phantasievolle Gestaltung. Beiträge und Anregungen: ev.kirche.zypern@cytanet.com.cy 8
GESPRÄCHSKREISE / SONSTIGES Conference Room Nikosia St. Paul‘s Cathedral Donnerstag 08.10.2020 19:00 Uhr Donnerstag 12.11.2020 19:00 Uhr Limassol im Gemeindehaus Germasogeia Donnerstag 08.10.2020 11:00 Uhr Donnerstag 12.11.2020 11:00 Uhr Paphos Café am Amphitheater, Tala Donnerstag 01.10.2020 11:00 Uhr Donnerstag 05.11.2020 11:00 Uhr Weihnachtsbasar 2020 – Adventsverkauf Die Covid-19 Pandemie führt überall zu Das Ausfallen des Basars bedeutet für uns bedauerlichen Veränderungen, auch in un- als Gemeinde aber auch, dass wir Gelder serer Gemeinde! Dadurch bedingt müssen aus dem Verkauf von Speisen und Geträn- wir leider den diesjährigen Adventsbasar, ken, die wir für unsere karitative Gemeinde- einen der Höhepunkte unseres gemeindli- arbeit einsetzen würden, nicht erhalten wer- chen Lebens, absagen. den. Daher die Bitte an Euch/Sie: es wäre schön, wenn Ihr Euch bereitfinden würdet, Aber Ihr/Sie sollen deshalb nicht ohne die eine Sonderspende an die Gemeinde zu stets beliebten Adventsartikel bleiben! Der leisten (Stichwort: Adventsbasar). Falls dies Bastelkreis hat sich auch in diesem Jahr über eine Überweisung nicht möglich ist, bereit erklärt, Adventskränze, Gestecke, kann die Spende auch direkt am 27. und 28. Holzarbeiten und Weihnachtsgebäck anzu- 11. im Charity Shop gegen Spendenquittung bieten. Diese Artikel könnt Ihr und auch Eure abgegeben werden. Freunde und Bekannten individuell per Email bestellen und dann am 27. und 28. Wir danken für Euer/Ihr Verständnis und November im Charity Shop abholen. Genau- grüßen herzlich, ere Details zur Bestellung, Bezahlung etc. werden Euch/Ihnen per Rundmail rechtzeitig der Kirchenvorstand bekannt gemacht. 9
Ein kurzes Nachwort zu Lorenz Marti (*25.4.52 – †27.5.2020) Lorenz Marti, Sohn des Berner Pfarrers Baumgruppe stehen blieb und zu Hof- und Schriftstellers Kurt Marti, studierte Ge- mannsthal sagte: „Hier, an dieser Stelle, schichte und Politik und war bis 2012 bei wird in zwanzig oder in fünfzig Jahren Ihr der Religionsredaktion des Schweizer Ra- Denkmal stehen!“ dios. Er verfasste mehrere Bücher zur kon- Hofmannsthal fühlte sich geschmeichelt fessionsungebundenen Spiritualität. sein und winkte verlegen ab. Doch Friedell blieb letztes, Türen auf! Spiritualität für freie dabei und meinte: „Ganz gewiss wird hier Geister, erschienen im Herbst 2019, war Ihr Denkmal stehen, und die Leute werden laut Lorenz Marti sein persönlichstes. daran vorübergehen, oder auch stehen (Andere bekannte Titel: Eine Handvoll bleiben, und einander fragen: Hofmanns- Sternenstaub, Übrigens, das Leben ist thal? Hofmannsthal? Wer war denn dieser schön, Der innere Kompass.) Ich bekam Kerl?“ sein Buch Wie schnürt ein Mystiker seine Schuhe? Die großen Fragen und der Hugo von Hofmannsthal war ein Dichter tägliche Kleinkram einmal geschenkt und von Weltruhm, bekannt vor allem durch schrieb ihn an, ob ich daraus für den Ge- seine Texte zu den Opern von Richard meindebrief Texte veröffentlichen dürfe. Er Strauss. Doch auch er wird in Vergessen- gab uns sehr freundlich sofort die Erlaub- heit geraten, wie wir alle. Was nützt ihm ein nis, natürlich mit der Bitte, ihn als Autor zu verwittertes Denkmal, an dem die Leute nennen. Dies möchte ich heute besonders achtlos vorbeigehen, weil sie mit diesem dankbar mit dem unten folgenden Text von Hofmannsthal nichts anfangen können? Lorenz Marti tun. Mir würde ein Denkmal natürlich auch Ute Wörmann-Stylianou schmeicheln. Doch ich würde nie eines ---Sich (k)ein Denkmal setzen erhalten. Deshalb versuche ich manchmal, mir selber eines zu setzen. Zum Beispiel Der Dichter Hugo von Hofmannsthal spa- mit diesem Buch. Vergiss es, lacht Friedell, zierte einmal mit dem Schriftsteller und dein Buch wird von ein paar Leuten gele- Schauspieler Egon Friedell durch den Wie- sen, dann kommt es ins Regal, wo es lang- ner Volksgarten. Die beiden unterhielten sam Staub ansetzt, schließlich landet es sich angeregt, als Friedell neben einer Lorenz Marti, Sohn des Berner Pfarrers und Schriftstellers Kurt Marti, schrieb schon als vierjähri- ges Kind allerlei Geschichten, später Artikel für Schüler- und Studentenzeitungen, für die Tages- presse und verschiedene Zeitschriften. Von 1973 bis 1980 studierte er Geschichte und Politik an der Universität Bern und schloss mit dem lic. phil. Hist. (MA) als Geschichtswissenschaftler ab. Von 1977 bis Ende 2012 war er als Religions-Redaktor im Schweizer Radio DRS tätig. Seine sonntäglichen Morgensendungen Perspektiven erreichten einen außerordentlichen Marktanteil. Bei der Zeitschrift „saemann“ war er ab 2002, und nach deren Integration 2008 in „reformiert.“ war er dort weiterhin Autor und Kolumnist. In seinen Büchern fragte er nach der Bedeutung philosophischer und religiöser Weisheiten für das tägliche Leben; weitere Themenschwerpunkte waren: Lebenskunst, Mystik sowie die Verbin- dung zwischen Naturwissenschaft und Spiritualität. Bekannteste Werke von ihm sind «Eine Hand voll Sternenstaub» und «Übrigens, das Leben ist schön». Mit seiner Frau Corina Bräuer wohnte Marti in Bern. Er ist Vater einer erwachsenen Tochter. WikiPedia 10
beim Altpapier, wird eingestampft – und mehr sicher, ob es ein erstrebenswertes weg ist dein Denkmal. Der Autor? Niemand Ziel ist. Ein Denkmal wiegt schwer und wird sich an seinen Namen erinnern. lässt sich kaum mehr bewegen. Es steht noch da, wenn niemand mehr weiß, wofür Ob mit oder ohne Denkmal: Sub speciae es eigentlich steht. Und am Schluss dient aeternitatis, aus dem Blickwinkel der Ewig- es nur noch als Pinkelsäule für betrunkene keit, sieht manches etwas anders aus. Die Nachtschwärmer. Keine sehr verlockende Dimensionen werden zurechtgerückt. Was Perspektive. eben noch so furchtbar wichtig schien, verliert an Bedeutung. Dafür gewinnt Und wie ich mir so meine Gedanken dazu scheinbar Unwichtiges an Wert. So raten mache, fällt mir ein Satz des englischen denn auch viele erleuchtete Geister, den Schriftstellers G. K. Chesterton zu: „Engel Tod als Freund und Lehrmeister ins Leben fliegen, weil sie sich selbst leichter neh- einzubeziehen: Er wird uns helfen, die Din- men.“ ge richtig zu gewichten. Eine alte mönchi- Das gefällt mir entschieden besser als ein sche Übung besteht darin am Morgen auf- in Stein gehauenes Denkmal. Diese Leich- zustehen, als ob man den Abend nicht tigkeit, diese Freiheit, diese Ungebunden- mehr erleben würde, und abends ins Bett heit. Davonfliegen, irgendwohin, ohne das zu steigen, als ob es keinen Morgen gäbe. schwere Gewicht eines steinernen Sockels Wo Bruder Tod gegenwärtig ist, bleibt kein an den Füßen. Platz für Nebensächlichkeiten. Ich werde zwar nie ein Engel sein. Aber So werde ich mir das mit meinem Denkmal das Fliegen würde ich gerne noch lernen. noch einmal überlegen. Ich bin mir nicht 11
Gemeindeausflug Auch in diesem Jahr möchten wir der Gemeinde und den Freunden der Evangelischen Kirche Deutscher Sprache (EKDSZ) einen Ausflug anbieten. Durch den erzwungenen Aus- fall des Weihnachtsbasars ist dies auch eine willkommene Möglichkeit, von allen Teilen der Insel zusammenzukommen und gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen. Deshalb also eine besonders herzliche Einladung, an dem Ausflug und dem gemeinsamen Mittagessen teilzunehmen. Unsere Ziele sind zunächst die zum UNESCO Weltkulturerbe gezählten Scheunendachkir- chen Panagia tis Podithou, sowie die Panagia Theotokos & Archangelos Michael-Kirche in Galata im Troodos-Gebirge. Die nahe beieinander stehenden, 1502 bzw. 1514 errichteten Kirchen, werden uns von Frau Silvia Arkades in deutscher Sprache sachkundig vorgestellt. Anschließend werden wir in einem Restaurant in Kakopetria zu Mittag essen (Kosten müs- sen individuell getragen werden). Wer dann noch „Lust auf Mehr“ hat, kann kurz den histo- rischen Ortskern erklimmen. Zum Abschluß besuchen wir noch die nahe bei Kakopetria gelegene und ebenfalls zum UNESCO - Weltkulturerbe gezählte Kirche Agios Nikolaos tis Stegis aus dem 11./12. Jahrhundert. Gegen 16 Uhr endet der Ausflug und wir machen uns wieder auf den jeweiligen Heimweg. Hier die wichtigsten Informationen: Über Limassol und Amiantos, Fahrtzeit: Treffen der Teilnehmer etwa 2 Stunden wann: am 31.10. 2020, 10:00 Uhr von Nikosia: wo: an der Kirche Panagia tis Podithou von Norden über die B9, Fahrtzeit: etwa 1 bis 1¼ Stunden (etwas nördlich von Galata, direkt an der Hauptstraße) Anmeldung (dringend erwünscht) Anfahrt zum Treffpunkt (individuell) bis 15. 10. 2020 über Email an: von Limassol: ev.kirche.zypern@cytanet.com.cy Hauptstraße Richtung Platres, bei Saïttas oder telefonisch beim Pfarrer: 25 317 092 abbiegen und über Amiantos Richtung oder (mobil): 97 797554. Kakopetria, Fahrtzeit ca. 1 bis 1¼ Stunden Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit von Paphos: Euch/Ihnen! 12
Aus: Ruth Pfau, Leben ist Anders Gebet und Praxis gehören zusammen. Gita, dem heiligen Buch der Hindus. Dem Anderen helfen in seiner Not, diese Besonders das, dass ein Hindu, der doch elementare Beziehung von Mensch zu an unzählige Manifestationen des Göttli- Mensch, liegt noch vor jeder religiösen chen glaubt, aus der Gita sang, das ist oder kulturellen Differenz. Wenn ich dem revolutionär. Eigentlich müssten streng anderen helfe, gibt es kein Akzeptanz- monotheistische Muslime den Raum problem. Der Verdacht einer religiösen verlassen. Aber es war ein freundliches Indoktrination kommt nicht auf. Nur so und fröhliches Einvernehmen auch jetzt haben zum Beispiel auch unsere christli- wieder, bei diesem Fest. Und das war chen Helfer im Afghancamp von Karachi durchaus nichts Außergewöhnliches. überhaupt eine Chance. Sie missionieren Kein Workshop in unserem Projekt, kei- nicht. Katholiken „missionieren“ heute in ne Feier, auch kein religiöses Fest einer Pakistan überhaupt nicht mehr. Und der drei religiösen Gruppen, das nicht mit wenn jemand mit missionarischen Ab- einem gemeinsamen Gebet begonnen sichten in unser Team käme, würde ich würde. Es ist immer das Gleiche: zuerst ihn bitten, nicht zu bleiben. Christentum die Rezitation aus dem heiligen Koran; muss durch die Praxis überzeugen. Und dabei bedecken wir unseren Kopf mit nur durch Osmose ist Verwandlung mög- einem Tuch. Dann die Lesung aus der lich. Was wir tun können: miteinander Bibel oder ein spontanes Gebet eines beten. Und das tun wir auch, regelmäßig. Christen und am Ende die Rezitation aus Wenige Tage vor dem Anschlag von den Texten der Gita durch einen Hindu. Peschawar hatten sie in der Klinik mei- Erst danach beginnen die Vorträge oder nen 84. Geburtstag gefeiert. Es waren die Reden und erst jetzt kann der Tee Schiiten da und Sunniten, Christen und gereicht werden. Wir würden etwas ver- Muslime und Hindus. Es gab Reden, es missen, wenn da eine der religiösen wurde gesungen und man fütterte mich Gruppen ausgelassen würde. Am Anfang mit einer Schokoladengeburtstagstorte. der Geburtstagsfeier hatten sie Rosen- Das Schönste an der Veranstaltung: Am blätter gestreut, auch ein Brauch mit Anfang wurde der heilige Koran zitiert. einem hinduistischen Hintergrund. Dann gab es eine Lesung aus der Bibel. Und schließlich einen Gesang aus der (S.186/187) Ruth Pfau(1929 – 2017) war katholische Nonne und widmete ab 1960 ihre ganze Kraft dem Kampf gegen die Lepra in Pakistan. Ihr ungeheurer, fast unvorstellbarer Mut, ihr Glaube führte sie durch große Hindernisse zur Eingrenzung der Lepra in Pakistan, wo sie bis zu ihrem Lebensende tätig war. Sie praktizierte täglich Ökumene im umfas- sendsten Sinn. Pakistan ehrte Dr. Ruth Pfau mit einem Staatsbe- gräbnis sowie einer 50 Rupien Gedenkmünze. Obiges Buch ist im Herder Verlag erschienen: ISBN: 978-3-451-33289-0. 13
Liebe Kinder, schaut genau hin, ganz lustig finde ich es nicht: Eine Heuschrecke knabbert meine Rosenknospen. Was soll ich tun? Sie hat Hunger und sucht sich die zartesten Blätter. Ich lasse sie jetzt einmal große Sprünge in den Garten machen und etwas härtere Kost finden. Buchstabengitter In diesem Buchstabengitter sind Farben versteckt, die Du finden sollst. Die Wörter können waagrecht und senkrecht im Worträtsel ange- ordnet sein. Wenn Du eine Farbe gefunden hast, kreise sie mit einem Stift ein! Folgende Wörter werden gesucht: rot, blau, violett, gelb, schwarz, grau www.malvorlagen-bilder.de 14
Kinderecke LIEBE KINDER, Nun wird es Herbst und ich frage mich, wie ihr wohl den Frühling und den heißen tiges ausdenken mit Geschwistern und Sommer verbracht habt in all‘ diesen wenn ihr keine habt, dann macht ihr’s vielen Wochen mit dem Virus? Vielleicht allein für euch und die Eltern. Ich weiß, war es am Anfang gar nicht so schlimm, der Karneval beginnt offiziell erst am wenn ihr zu Hause bleiben musstet, statt 11.11. 11Uhr 11, zumindest in Deutsch- in die Schule zu gehen. Aber vielleicht land, aber wir können uns dort doch ein hatten Vater und Mutter im HomeOffice paar Ideen holen: zu arbeiten, dann gab es wohl nicht so viel zu lachen für euch, dann musstet ihr Habt ihr noch Farbe, um euer Gesicht zu immer wieder eine Zeitlang mucksmäus- bemalen? Wenn ihr keine Clown-Nase in chenstill sein. der Schublade habt, geht auch ein roter Punkt auf der Nase. Habt ihr kleine Bälle, Ich habe noch eine Frage: Habt ihr euch mit denen ihr jonglieren könnt? Kennt ihr an das Maskentragen gewöhnt? Jetzt ein lustiges Lied? Nein? Dann macht ihr sieht man nur die Augen, da muss man eins! Jetzt überlegt euch eine kleine Sze- richtig freundlich lächeln, fast mit den ne wie ein Mini-Theaterstück, denkt da- Augen zwinkern, damit die anderen um ran, wie lustig der Clown in seinen gro- uns herum merken, dass wir es freund- ßen Schuhen geht, macht ein paar spa- lich meinen. Mir hat der Bericht von einer ßige Bewegungen, übt einfach in eurem Schule in Deutschland sehr gefallen, in Zimmer. Und dann kommt die große der die Lehrer einmal am Tag unter der Überraschung. Ihr tut alles, damit die Maske den Clown spielten, d.h., sie ha- Familie richtig fröhlich lachen muss. ben Späßchen gemacht und lustige Ge- schichten erzählt, damit es in der Wenn ihr jetzt auf den Geschmack ge- Schule mal wieder richtig kommen seid und es euch Spaß macht, fröhlich her- und zuging. andere durch witzige Ideen zum Lachen Vielleicht könnt ihr euch zu bringen, dann könnt ihr mal eine ech- zu Haus einmal te Clownschule in Hofheim besuchen, etwas Lus- vielleicht mal einen Workshop mitma- chen. Was meint ihr, wen ihr da auch trefft? Das hättet ihr vielleicht nicht ge- dacht: Kindergärtner, Lehrer, Manager, sogar Pfarrer! „Menschen zum Lachen zu bringen ist der kürzeste Weg zu ihrem Herzen.“ sagt Michael Stuhlmüller, der Leiter der Clownschule. Versucht’s doch mal: Beim Spielen sel- ber lachen und andere lachen machen! VIEL SPASS! Ute Wörmann-Stylianou 15
SCHWEIGEN MÖCHTE ICH GOTT, und auf dich warten. Schweigen möchte ich, damit ich den Dingen nahe bin, allen deinen Geschöpfen, und ihre Stimmen höre. Ich möchte schweigen, damit ich unter den vielen Stimmen die deine erkenne. Ich möchte schweigen und darüber staunen, dass du für mich ein Wort hast. Ich bin nicht wert, dass du zu mir kommst, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. Jörg Zink 16
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