Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Aktualisierter Nachhaltigkeits-Bericht 2019 Mit integrierter Umwelterklärung
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Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Aktualisierter Nachhaltigkeits- Bericht 2019 Mit integrierter Umwelterklärung
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Inhalt 1 EINLEITUNG .................................................................................................................................... 4 2 GEMEINDEPORTRAIT .................................................................................................................... 4 3 NACHHALTIGKEITSLEITLINIEN ................................................................................................... 5 4 NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT ............................................................................................. 6 5 DIE SOZIALEN ASPEKTE IN UNSERER KIRCHENGEMEINDE .................................................. 7 5.1 Ökumene ................................................................................................................................. 7 5.2 Die Kooperationspartner .......................................................................................................... 7 5.3 Das Engagement der Ehrenamtlichen .................................................................................... 8 5.4 Die hauptamtlichen Mitarbeiter ................................................................................................ 8 5.5 Die nebenamtlichen Mitarbeiter ............................................................................................... 9 5.6 Gottesdienste in den Außenbezirken unsere Kirchengemeinde ............................................. 9 5.7 Ekima-Minis ............................................................................................................................. 9 5.8 Ausbau der Webpräsenz ......................................................................................................... 9 5.9 Ergänzende Aspekte gemäß den überarbeiteten Anhängen I-III der EMAS-Norm in 2017 ... 9 6 ÖKOLOGIE ...................................................................................................................................... 9 6.1 Einleitung ................................................................................................................................. 9 6.2 Gebäudebeschreibung .......................................................................................................... 11 6.3 Heizenergieverbrauch ........................................................................................................... 11 6.4 Stromverbrauch ..................................................................................................................... 13 6.5 CO2-Emission ........................................................................................................................ 14 6.6 Trinkwasserverbrauch ........................................................................................................... 16 6.7 Verkehr .................................................................................................................................. 17 6.8 Beschaffung ........................................................................................................................... 18 6.8.1 Lebensmittel, Reinigungsmittel, Papier ............................................................................. 19 6.8.2 Beleuchtungsmittel, Elektrogeräte ..................................................................................... 19 6.9 Abfall ...................................................................................................................................... 19 6.10 Klimafasten ............................................................................................................................ 19 6.11 Nachbarschaftsinitiative für Klimaschutz ............................................................................... 19 7 RECHTLICHE VORGABEN UND SICHERHEIT .......................................................................... 20 7.1 Liegenschaften/Gebäude ...................................................................................................... 20 7.2 Aufzugsanlagen ..................................................................................................................... 21 7.3 Gefahrstoffe ........................................................................................................................... 21 7.4 Verantwortlichkeiten im Sicherheitsbereich ........................................................................... 21 8 ÖKONOMIE ................................................................................................................................... 22 8.1 Allgemeine Haushalts- und Finanzsituation und -entwicklung .............................................. 22 8.2 Problematik des Rechnungs- und Haushaltswesens ............................................................ 23 8.3 Investitionen, Kapitalanlagen und ihre Transparenz ............................................................. 24 9 VERBESSERUNGSPROGRAMM ................................................................................................. 24 9.1 Einleitung ............................................................................................................................... 24 9.2 Verbesserungsprogramm 2015 – 2019 für Ökologie, Ökonomie und Soziales .................... 25 Seite 2 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 9.3 Verbesserungsprogramm 2020 – 2021 für Ökologie, Ökonomie und Soziales .................... 26 10 KERNINDIKATOREN NACH EMAS III .................................................................................... 28 11 IMPRESSUM ............................................................................................................................. 30 12 ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN ........................................................................................................... 31 Seite 3 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 1 Einleitung Der Nachhaltigkeitsbericht 2019 der evangelischen Kirchengemeinde Markdorf liegt hiermit vor. Er enthält Daten bis einschließlich des Jahres 2018. Im Blick auf das bestehende Verbesserungsprogramm werden die Veränderungen beschrieben. Erfolge werden genannt und nicht erreichte Ziele werden kommentiert. 2 Gemeindeportrait Wanderndes Gottesvolk Wir orientieren uns am Wort Gottes. Als kritische Protestanten sind wir offen für Ökumene und Dialog. Salz der Erde Wir übernehmen Verantwortung für das, was in der Welt geschieht. Leib Christi Wir sind ein Ort der Gemeinschaft und schätzen unsere Vielfalt. Haus der lebendigen Steine Wir bieten Raum für geistlich-seelisches Auftanken. Wir feiern lebendige und fröhliche Gottesdienste. Die Evangelische Kirchengemeinde Markdorf mit ihren rund 4.350 Gemeindegliedern gehört zum Kirchenbezirk Überlingen-Stockach der Evangelischen Landeskirche in Baden. Die Kirchengemeinde umfasst örtlich die Stadt Markdorf mit ihren Ortsteilen Ittendorf und Riedheim (2.436 evangelische Gemeindeglieder, 17,4 % der Bevölkerung), die politischen Gemeinden Bermatingen (488 evangelische GG, 17,3 %) mit Ahausen (201 evangelische GG, 16,7 %) und Deggenhausertal (503 evangelische GG, 11,5 %), sowie die Ortschaft Kluftern (726 evangelische GG, 20,1 %) der großen Kreisstadt Friedrichshafen [Stand Ende 2018]. In Nord-Südrichtung misst der Gemeindebereich ca. 25 km, in Ost-Westrichtung ca. 10 km. In den Außengemeinden Kluftern, Bermatingen und Deggenhausertal finden nicht jeden Sonntag Gottesdienste statt, doch werden seit 2016 Gottesdienste auch über die Angebote zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern, Taufen oder Konfirmationen hinaus angeboten. Zusätzlich gib es an den drei Außenorten unterschiedliche gottesdienstliche Veranstaltungen wie Gottesdienst plus und mittendrin, oder Sonntagsabend-Gottesdienste. Diese werden teilweise von (ökumenischen) Gottesdienstteams vorbereitet und mitgestaltet. In den Außengemeinden werden Gottesdienste in freundlicherweise zur Verfügung gestellten katholischen Kirchen gehalten. Für den Fall, dass die Kirche belegt ist, können wir je nach Ort auf den Gemeindesaal ausweichen. Aufgrund der Flächenausdehnung und der großen Anzahl der Gemeindeglieder gibt es in Markdorf 2 Pfarrstellen für Pfarrer/innen, eine davon hat derzeit Pfarrer Tibor Nagy, die andere wird von Pfarrerin Kristina Wagner versorgt. Gebäude: die Kirche (BJ 1896), das Haus Im Weinberg (BJ 1991) (HIW) mit neuem Gemeindehaus (NGH) und Pfarrwohnung, das alte Gemeindehaus (AGH) liegen unmittelbar nebeneinander, und das Pfarrhaus liegt max. 100 m zur Kirche im Zentrum von Markdorf. Es gibt noch ein Grundstück (ca. 600 qm) in Kluftern, welches im Hinblick auf eine geplante Wohnbebauung zum Verkauf vorgesehen ist. Insgesamt verfügt die Kirchengemeinde über eine gute bauliche Ausstattung für lebendige und aktive Gemeindearbeit. Unser Gemeindeleben findet nicht nur bei Veranstaltungen verschiedener Art statt, sondern wird wesentlich von den festen Gruppen unserer Gemeinde getragen. Mehr über die einzelnen Kreise und Seite 4 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Gruppen finden Sie auf unserer Homepage http://www.ekima.de/ sowie der Facebookseite unserer Gemeinde, wo ebenfalls regelmäßig über die Aktivitäten berichtet wird und besondere Aktionen vorgestellt werden. 3 Nachhaltigkeitsleitlinien Die Leitlinien wurden im Gemeindebrief bekannt gemacht, in die Gruppen getragen und mit einigen Rückmeldungen die vorliegende Fassung erstellt. Im Kirchengemeinderat wurden die Leitlinien am 20. März 2007 bei einer Enthaltung angenommen. Präambel „Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Gemeinsam wollen wir uns für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen.“ (Charta Oecumenica 22.04.2001) Nachhaltigkeitsleitlinien der evangelischen Kirchengemeinde Markdorf 1 Überprüfen und Verbessern Wir verpflichten uns, die ökonomische, soziale und ökologische Situation in der Kirchengemeinde ständig auf ihre Verträglichkeit und Ausgeglichenheit zu überprüfen und sie zu besserer Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln. 2 Verantwortung übernehmen Wir streben an, bei unserem Handeln und Wirtschaften Umweltbelastungen sowie soziale und ökonomische Belastungen zu vermeiden. Die rechtlichen Vorgaben sind für uns nur Mindestanforderungen. Darüber hinaus wollen wir in Verantwortung für die nachfolgenden Generationen und die Schwachen in der Welt die Verträglichkeit und Nachhaltigkeit unseres Handelns und Wirtschaftens stetig verbessern. 3 Nachhaltigkeit im Alltag Dazu wollen wir bei baulichen Maßnahmen und bei der Beschaffung sowie in unserem täglichen Leben sorgfältig und sparsam umgehen mit Rohstoffen und Energie. Wir bevorzugen den Einsatz erneuerbarer Energien sowie regionaler und fair gehandelter Produkte. Wir achten auf umwelt- und sozialverträgliche Produktion und Transport bei unseren Lieferanten. Wir setzen uns für entsprechendes öffentliches Handeln ein und wollen den privaten Haushalten Beispiel sein sowie Anregungen geben. 4 Lokal handeln – Global denken Die Bewahrung der Schöpfung als wichtiger Grundsatz verpflichtet uns, für den regionalen und auch weltweiten Schutz der Natur einzutreten. 5 Im Dialog bleiben Für diese Aufgaben werden wir im Dialog mit den Gemeindegliedern, den Mitarbeitern und den Anspruchsgruppen ein Programm erarbeiten, Verantwortlichkeiten für seine Umsetzung festlegen, regelmäßig den erreichten Stand ermitteln und zertifizieren lassen. Den Verantwortlichen, Mitarbeitenden und interessierten Gemeindemitgliedern werden wir Beratung und Weiterbildung vermitteln. 6 Transparenz Über unsere Vorgehensweise und deren Ergebnisse werden wir die Gemeindeglieder und die Öffentlichkeit regelmäßig informieren. Seite 5 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 4 Nachhaltigkeitsmanagement Kirchenleitung Kirchengemeinderat Pfarrer/Innen / Gemeindeverwaltung Nachhaltigkeitsteam Technischer Ausschuss Fachverantwortliche Umweltauditoren Finanz-Ausschuss Externe Beratung Kirchenbauamt, Büro und Dienstleistung für Umwelt und Zertifizierer Energie Haupt- u. ehrenamtliche Mitarbeiter, Kontaktstelle für Gemeindekreise Umwelt und Entwicklung (KATE Gemeindeversammlung, Gemeinde e.V.) Externe Anspruchsgruppen Lokale u. regionale Öffentlichkeit Abbildung 1: Organigramm für das Nachhaltigkeitsmanagement Beschreibung der Abläufe und Zuständigkeiten Kirchenleitung: Vertretung der Kirchengemeinde gegenüber der Leitung der evangelischen Landeskirche in Baden (EOK) sowie den externen Anspruchsgruppen und der lokalen und regionalen Öffentlichkeit. Gesamtverantwortung für das Nachhaltigkeitsmanagement. Entscheidung über haushaltswirksame und personalrelevante Maßnahmen, die aus dem Nachhaltigkeitsmanagement vorgeschlagen und empfohlen werden. Management Review. Nachhaltigkeits-Management-System besteht aus: Nachhaltigkeitsteam und Nachhaltigkeitsbeauftragter - Bestandsaufnahme und internes Audit - Kontrolle der Einhaltung der Rechts- und Verwaltungsvorgaben, - Entwicklung und Fortschreibung des Verbesserungsprogramms, - Planung und Betreuung der Maßnahmen, - Vorbereitung der Zertifizierung, - Erstellung und Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichtes, - Information der Öffentlichkeit, - Überprüfung von Vorschlägen und Anregungen, - Initiierung von Beratungen, Überprüfungen und Schulungen, - Erstellung von Beschaffungs- und Verhaltenskriterien Technischer Ausschuss - Vorschlag, Planung und Betreuung technischer Maßnahmen, - Unterstützung des Nachhaltigkeitsteams in technischen Fragen, - Abarbeitung des Protokolls von EFAS nach der Hausbegehung Seite 6 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Finanz-Ausschuss - Vorschlagen und aufzeigen von Finanzierungsmöglichkeiten, Beratung mit dem Verwaltungs- und Serviceamt Konstanz Fachverantwortlichen - Wahrnehmung fachlicher Aufgaben, - Kontrolle der Einhaltung der Wartungs- und Überprüfungszyklen, - Unterstützung des Nachhaltigkeitsteams in entsprechenden Fachfragen 5 Die sozialen Aspekte in unserer Kirchengemeinde Politik/gesellschaftliche Begegnungen Für die Kirchengemeinde Markdorf war das Jahr 2018 sehr aktiv. Die Mitarbeit im Freundeskreis Flucht und Asyl wurde fortgeführt. Nach wie vor nimmt die Kirchengemeinde Anteil an der Politik und an gesellschaftlichen Begegnungen. Diskussionen unter Gemeindegliedern, Veranstaltungen der Kirchengemeinde z. B. des christliches Bildungswerks (Vorträge und Seminare), regelmäßige Teilnahme an politischen Veranstaltungen, öffentliche Stellungnahmen, Befragung der Politiker und der Kooperationspartner, Gottesdienste und Predigten, wie z.B. die ökumenischen Gottesdienste zum Stadtfest, zum Pfingstmusikfest in Leimbach und zum Jubiläum der Stadtkapelle und Feuerwehr gehörten zu den Aktivitäten. Vertreter der Kirchengemeinde nehmen an der jährlichen städtischen Vereinsbesprechung teil. Absprachen mit dem Bürgermeister wie der Beginn von Festen unter Berücksichtigung der Gottesdienste sowie gegenseitige Einladungen zu Festveranstaltungen und Empfängen finden nach wie vor statt. Grundsätze zum Thema Nicht-Diskriminierung In der Kirchengemeinde wird das offene Abendmahl für alle (auch für Kinder), und die Beteiligung an der Bezirkspartnerschaft mit Kamerun gepflegt. Zudem gibt es Leitsätze der Kirchengemeinde (siehe Visitationsbericht). 5.1 Ökumene Es finden regelmäßig ökumenische Gottesdienste statt. Die Gemeindeglieder der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde engagieren sich in folgenden gemeinsamen Aktivitäten: Markdorfer Tafel, ökumenischer Seniorennachmittag, Christliches Bildungswerk, ökumenische Kinderbibeltage, ökumenische Friedensdekade, Kanzeltausch, ökumenische Dienstbesprechung einmal im Jahr, ökumenischer Gebetskreis. Ein ökumenischer Gesprächskreis begleitet die Ökumene viermal im Jahr. Die Schwestergemeinden stellen sich die Gemeindehäuser und Kirchen gegenseitig zur Verfügung. Seit zwei Jahren beteiligen sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in dem von der katholischen Gemeinde ins Leben gerufenen ökumenischen Projekt „Marktlücke“. Vertreter/innen beider Gemeinden sind einmal im Monat auf dem Wochenmarkt präsent, um dort außerhalb der kirchlichen Gebäude mit den Menschen über kirchliche Themen ins Gespräch zu kommen. 5.2 Die Kooperationspartner Jugend- und Seniorenarbeit, Ökumene, Umwelt- und christliche Bildung sind wichtige Themen in unserer Kirchengemeinde und werden ständig weiterentwickelt. Dafür sprechen sich auch unsere Kooperationspartner aus. Befragt wurden 11 Kooperationspartner, darunter drei Bürgermeister, ein Ortsvorsteher, zwei Schulen und die katholischen Seelsorgeeinheiten Markdorf und Deggenhausertal. Acht Kooperationspartner antworteten uns. Die Bürgermeister und die Vertreter der Schulen bewerten die Kooperationsbereitschaft und das soziale Engagement der evangelischen Kirche wie schon bei der Befragung 2017 mit gut bis sehr gut. Bei den Angaben für die Angebote der evangelischen Kirchengemeinde Markdorf konnte gegenüber 2017 eine leichte Verbesserung verzeichnet werden. Die sozialen Einrichtungen wie Diakonie und Sozialstation bewerteten die Kooperationsgemeinschaft Seite 7 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 wie schon 2017 mit sehr gut. Erstmalig antwortete auch die Flüchtlingsbeauftragte und bewertete die Kooperationsgemeinschaft und das soziale Engagement der evangelischen Kirchengemeinde mit sehr gut. Sie hob dabei besonders die den Bereich Asyl betreffen (wie z.B. Café International, Markdorfer Tafel, Zukunftswerkstatt, usw.) hervor und bewertete ihn mit sehr gut. 5.3 Das Engagement der Ehrenamtlichen Im Jahr 2018 haben sich 236 Gemeindeglieder ehrenamtlich engagiert, gegenüber dem Jahr 2017 mit 218 Ehrenamtlichen. Der Frauenanteil betrug in 2018 ca. 84% gegenüber 61% im Jahr 2017. Wenn Ehrenamtliche ausscheiden, dann entweder altersbedingt oder teilweise auch, weil sie eine bewusste Neuorientierung suchen. Die Ehrenamtlichen gehen ihren Aufgaben mit Begeisterung und hohem Engagement über viele Jahre hinweg nach. Die ehrenamtliche Arbeit wird - wie schon in den Vorjahren - gestärkt durch Mitentscheidungen, durch Ermöglichen selbstständigen Arbeitens, durch regelmäßige Treffen, Wertschätzung und Würdigung, wie z.B. Vorstellung im Brückle, Einführung und Verabschiedung im Gottesdienst, Vorschläge bei Ehrungen am Neujahrsempfang der Stadt Markdorf und durch eine Kultur des Dankens (Mitarbeiter-Café und Weihnachtsgeschenke). Bei besonders hohen Einsätzen gibt es als Aufwandsentschädigung Gutscheine, bei runden Geburtstagen besondere Geschenke. Das Ehrenamt wird familienfreundlich gestaltet durch flexible Einsatzmöglichkeiten, Berücksichtigung bei terminlichen Verabredungen sowie Akzeptanz von Kindern bei Planungen und Besprechungen. Den Ehrenamtlichen werden Fortbildungen der Landeskirche und des Kirchenbezirks und innergemeindlich für spezielle Tätigkeitsfelder angeboten. Fortbildungen Mit insgesamt 34,5 Stunden im Jahr 2018 nahmen Ehrenamtliche an Fortbildungsangeboten teil. Dabei wurden 14,5 Stunden für eine Fortbildung in „Instrumentenkunde für Posaune“ aufgewendet und drei Stunden für den Workshop „Öko-fair-soziale Beschaffung“. Die Gemeindebeauftragte für Mission und Ökumene verbrachte 17 Stunden auf einer Fortbildung in Berlin. Im Vergleich dazu haben im Jahr 2017 vier Ehrenamtliche mit 30 Stunden an Fortbildungsangeboten teilgenommen. 5.4 Die hauptamtlichen Mitarbeiter Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Kirchengemeinde müssen nicht evangelisch sein, sollten aber der christlichen Kirche angehören. Geschlecht, Alter, ethnische und kulturelle Zugehörigkeit führen nicht zu Benachteiligungen. Sie sind an strategischen Entscheidungen beteiligt. Die Zufriedenheit der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen wird in den Themenbereichen „Arbeitsbedingungen“ und „Management“ mit überwiegend gut (75 %) bewertet, wie auch schon bei den Umfragen 2015 und 2017. Arbeitsleistung und Vergütung stehen nach wie vor nicht im angemessenen Verhältnis. In diesem Punkt beträgt die Zufriedenheit 50 Prozent. Die Pfarrsekretärinnen leisteten zusammen 50 Überstunden. Das waren weniger als im Jahr 2017 mit 68 Überstunden. Auffallend war, dass auf die Frage „Sind Ihnen die Beurteilungsmaßstäbe für Ihre Leistungen klar?“ nur mit einer Zufriedenheit von im Durchschnitt 50 Prozent geantwortet wurde. Bei der Befragung im Jahr 2017 waren es noch 75 Prozent. Auf die Frage, wie die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen das Thema Umweltschutz (Arbeitsplatz Kirchengemeinde) bewerten, wird eine gute Bewertung (75%) abgegeben, in Teilbereichen (Küche, Stromverbrauch, Reinigung) auch eine sehr gute (100%), was sicherlich auch mit den Bereichen, in denen die jeweilig Befragten agieren, zusammenhängt. Fortbildungen Im Jahr 2018 nahm eine der Pfarrsekretärinnen 2,5-stündigen DaviP-Schulung und an einem 2. DaviP-Austausch teil. Beide Sekretärinnen besuchten den Sekretärinnentag, wobei insgesamt sechs Stunden aufgewendet wurden. Seite 8 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 5.5 Die nebenamtlichen Mitarbeiter Die Zufriedenheit der nebenamtlichen MitarbeiterInnen wird in den Themenbereichen „Arbeitsbedingungen“ und „Management“ wie schon zwei Jahre zuvor mit größtenteils 100 Prozent bewertet. Bei der Frage, wie die nebenamtlichen MitarbeiterInnen das Thema Umweltschutz (Arbeitsplatz Kirchengemeinde) bewerten, wird in nahezu allen Bereichen eine gute Bewertung (75%) abgegeben. Das ist gegenüber der Befragung von vor zwei Jahren eine minimale Verschlechterung; damals wurden dieser Bereich mit 75%-100% Zufriedenheit bewertet. 5.6 Gottesdienste in den Außenbezirken unsere Kirchengemeinde In den Außenorten Kluftern und Deggenhausertal und Bermatingen finden Gottesdienste statt. In Kluftern hat sich ein gottesdienstliches Leben jenseits der christlichen Feiertage differenziert. Dort findet ca. alle sechs Wochen ein Abendgottesdienst statt. In Bermatingen-Ahausen ist schon seit einigen Jahren der Gottesdienst „Mittendrin“ fester Bestandteil des Gemeindelebens. Im Seniorenzentrum im Deggenhausertal werden die von uns monatlich gestalteten Gottesdienste gut angenommen. In allen drei Außenorten bestehen Gottesdienstteams, die diese Gottesdienste vorbereiten. 5.7 Ekima-Minis Die evangelische Kirchengemeinde Markdorf hat den Ministrantendienst eingeführt. Damit ist Markdorf, nach Steißlingen und Karlsruhe, die dritte evangelische Gemeinde in Baden, die Ministranten am Gottesdienst beteiligt. Im Jahr 2018 gingen 16 Mädchen und Jungen - gegenüber 13 Mädchen und Jungen im Jahr 2017 - im Alter von zehn bis dreizehn Jahren engagiert ihren Aufgaben nach. Die Ekima-Minis helfen bei liturgischen Aufgaben und beim Kirchendienst. Dieses Angebot schließt die Lücke zwischen Kindergottesdienst und Konfirmandenzeit, so dass nun Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen aktiv in die Gestaltung des Gottesdienstes eingebunden werden können. 5.8 Ausbau der Webpräsenz Die 2016 begonnene Umgestaltung bzw. Überarbeitung der Webseite ist nach wie vor im Gange. Die Facebook-Seite ist eingerichtet und wird gut angenommen. 5.9 Ergänzende Aspekte gemäß den überarbeiteten Anhängen I- III der EMAS-Norm in 2017 Das Umweltteam hat die Aspekte zum Kontext der Organisation, zu interessierten Interessengruppen und zu Chancen und Risiken besprochen und intern festgehalten. Der Aspekt des "Lebenswegs" eines Produktes findet in unserer Kirchengemeinde keine Anwendung. 6 Ökologie 6.1 Einleitung Entsprechend den Vorgaben von EMAS III wird beginnend für das Jahr 2011 jeweils jährlich ein Bericht über die umweltrelevanten Aktivitäten in der evangelischen Kirchengemeinde Markdorf gegeben. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2019 beschreibt die Aktivitäten im Kalenderjahr 2018. Von den vier Gebäuden bzw. den fünf getrennt erfassbaren Nutzungseinheiten der evangelischen Kirchengemeinde Markdorf Kirche, Altes Gemeindehaus (AGH), Haus im Weinberg (HiW) mit den Nutzungseinheiten Seite 9 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 - Neues Gemeindehaus (NGH) und - Pfarrwohnung (Schulgasse 6) sowie Pfarrhaus (Marienstraße 3) liegen seit den Jahren 2003 bzw. 2004 Daten zum Heizenergie-, Strom- und Wasserverbrauch vor. Anmerkung: Die hier notwendige Unterscheidung zwischen Haus im Weinberg (Gebäude) und Neuem Gemeindehaus (Nutzung) ist im Gemeindealltag fließend. Außerdem wurden Daten zum jährlichen Papierverbrauch, dem Abfallaufkommen, den beschafften Reinigungsmitteln und den dienstlich gefahrenen Kilometern seit 2006 nach den Checklisten des „Grünen Gockels“ erhoben und in den Nachhaltigkeitsberichten der entsprechenden Jahre dokumentiert. Seit 2012 werden die Daten mit dem Datenbanksystem AVANTI 2 (2014 Umstellung auf Version 3, Neuerungen seit Januar 2018), das vom Büro für Umwelt und Energie (BUE) zur Verfügung gestellt wird, erfasst. Das System berechnet auch die Witterungsbereinigung des Heizenergieverbrauches sowie EMAS-Kernindikatoren und Kennzahlen (siehe Kapitel 10). Im Interesse einer einheitlichen Datenbasis enthalten die Nachhaltigkeitsberichte nunmehr vergleichende Datenreihen ab dem Jahr 2012. Zum Schutz der Privatsphäre von Pfarrerin und Pfarrer hat sich das Nachhaltigkeitsteam Anfang 2017 entschlossen, die Verbrauchsdaten von Pfarrwohnung und Pfarrhaus nicht länger öffentlich zugänglich zu machen. Deshalb werden diese Nutzungseinheiten hinfort im Nachhaltigkeitsbericht ausgeklammert. Dies wirkt sich insbesondere auf die Verlaufsdarstellungen der Verbrauchswerte des Gesamtstandortes Markdorf sowie auf die Kernindikatoren und Kennzahlen in Kapitel 10 aus, die nun auch für die Vorjahre niedrigere Werte ausweisen. Aus demselben Grund wurde der allgemeine Lesezugang zum AVANTI-System gesperrt. Die für den Nachhaltigkeitsbericht 2017 unter Verwendung von MS Excel entwickelten kompakten und aussagekräftigen Verlaufsdiagramme über die Jahre auf der Ebene der Gebäude/Nutzungseinheiten lassen sich mit AVANTI auch mittels der erweiterten Auswerteoptionen (Januar 2018) nicht wie vorliegend erzeugen. AVANTI wird für die Erfassung der Zählerdaten und zur Berechnung der Jahres- Verbrauchswerte sowie der Witterungskorrektur verwendet. Für die Aufbereitung und Darstellung der Verbrauchsdaten werden aus Gründen der Vergleichbarkeit die selbst entwickelten Verlaufs- diagramme beibehalten. Die Darstellung auf der Ebene der Gebäude/Nutzungseinheiten wird ergänzt durch den Monatsverlauf des aktuellen Jahres. Auf die im Nachhaltigkeitsbericht 2017 genauer erläuterte Unschärfe der Abgrenzung aller Verbrauchswerte der Jahre 2014 / 2015 / 2016 gegeneinander und deren damalige Nachbearbeitung sei hier nochmals kurz hingewiesen. Diese Daten sind nunmehr eingefroren. Bei den durch AVANTI im Jahre 2018 berechneten CO 2-Emissionen wurden für die Jahre 2012 – 2016 Abweichungen von den im Jahr 2017 berichteten Werten festgestellt. Solcher Art nachträgliche Änderungen beim vorhandenen Datenbestand waren schon früher aufgefallen (siehe Nachhaltigkeitsbericht 2016), konnten aber nicht geklärt werden. Unter tatkräftiger Mitwirkung des BUE und der Firma avanti GreenSoftware konnten im Jahre 2019 nunmehr zwei Ursachen identifiziert und abgestellt bzw. umgangen werden: Fehlende Einträge von CO 2-Emissionsfaktoren im Markdorfer Datenbestand: In diesem Falle werden in der AVANTI-Eingabemaske Standardwerte (vom BUE vorgegeben) angezeigt, die optisch (grau vs. schwarz) schlecht von selbst eingetragenen Werten zu unterscheiden sind. Dies fiel nicht auf, so lange die Standardwerte mit den gewünschten Emissionsfaktoren übereinstimmten. Als die Standardwerte angepasst wurden, änderten sich die CO2- Ergebnisse dort, wo eigene Einträge fehlten. Durch konsequentes Ausfüllen dieser Lücken konnten die vormaligen CO2-Ergebnisse erfolgreich wiederhergestellt werden. Unerwartetes Verhalten der CO2-Berechnung bei Verwendung von Haupt- und Unterzählern: Das AVANTI-Handbuch beschreibt, dass der Verbrauch des Hauptzählers bei der Funktion „Auswerten“ nicht mitberechnet wird. Die Nachrechnung von Hand hat gezeigt, dass für ein korrektes CO2-Ergebnis dennoch beim Hauptzähler der gewünschte Emissionsfaktor eingetragen werden muss (wie beim Unterzähler und beim Differenzzähler). Auf diese Eigenheit sollte in einem überarbeiteten AVANTI-Handbuch hingewiesen werden, falls sie nicht in der Software abgestellt wird. BUE und die Firma avanti GreenSoftware wurden über diese erfreulichen Ergebnisse unterrichtet. Bei Vergleichen der Jahres-Verbrauchswerte mit älteren Berichten sind die zuvor genannten rückwirkenden Änderungen (bezüglich Pfarrwohnung/-haus und Jahresabgrenzung) zu beachten. Seite 10 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 6.2 Gebäudebeschreibung Für eine ausführliche Beschreibung der Liegenschaften im Überblick verweisen wir auf den Nachhaltigkeitsbericht 2011. Im Jahr 2018 wurden keine wesentlichen Änderungen an den Gebäuden vorgenommen. 6.3 Heizenergieverbrauch Der Heizenergieverbrauch (Raumheizung und Warmwasserbereitung) wurde möglichst monatlich für die einzelnen Nutzungseinheiten erfasst. Zu den witterungsbereinigten Daten werden zu Dokumentationszwecken die realen Verbrauchswerte hinzugefügt, da sich letztere für die Vergangenheit nicht mehr ändern sollten. Anmerkung: Bei über Gaszähler gemessenen Wärmemengen wird ein standardisierter Heizwert von 10 kWh / m³ angesetzt. Im zweiten Halbjahr 2018 wurde bemerkt, dass der Unterzähler für die Heizenergie der Pfarrwohnung seit Juni ausgefallen/stehengeblieben ist. Auf Grund einer unglücklichen Verkettung von Verzögerungen steht erst im November 2019 die Reparatur ins Haus. Die Folge ist, dass in diesem Bericht für das NGH (und somit auch für Markdorf insgesamt) ein zu hoher Verbrauch an Heizenergie ab Juni 2018 in den Grafiken dargestellt wird, da der Verbrauch der Pfarrwohnung nicht in Abzug gebracht werden kann. Durch Vergleich mit den beiden Vorjahren kann die Überhöhung für das Gesamtjahr 2018 auf real etwa 7600 kWh (witterungsbereinigt etwa 8700 kWh) grob geschätzt werden. Nach erfolgter Reparatur des Unterzählers ist vorgesehen, entsprechende Schätzwerte zur Korrektur in AVANTI zu hinterlegen, so dass im Nachhaltigkeitsbericht 2020 verbesserte Verbrauchsgrafiken auch für das Jahr 2018 zu erwarten sind. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Überhöhung fällt der Anstieg im gesamten witterungsbereinigten Heizenergieverbrauch 2018 gegenüber 2017 nur geringfügig aus (ca. 2 % auf etwa 81.500 kWh). Er ist im Wesentlichen auf einen erhöhten Verbrauch im Neuen Gemeindehaus zurückzuführen, der in der intensiven Nutzung der Räume des NGH begründet liegt. Hier macht sich weiterhin die Mitnutzung durch die katholische Pfarrgemeinde bemerkbar, deren Mittlere Kaplanei auch das ganze Jahr 2018 wegen Umbaumaßnahmen nicht nutzbar ist. Der Heizenergiebedarf in der Kirche zeigt über die Jahre 2016 – 2018 einen ansteigenden Trend und liegt aktuell etwa 12 % über dem Durchschnitt der Jahre 2012 – 2014. Obwohl die Kirche lediglich einen Anteil von etwa 3 % am Gesamtverbrauch darstellt, sollte dieser Trend im Auge behalten werden. Für das Alte Gemeindehaus ist seit 2015 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, der sich in 2017 und 2018 im vierten Jahr in Folge auf sogar noch etwas niedrigerem Niveau bestätigt hat. Bezogen auf den durchschnittlichen Jahresverbrauch der Jahre 2012 und 2013 im Alten Gemeindehaus betrug der Rückgang 2015 - 2018 etwa 39 %, bezogen auf den witterungsbereinigten Jahresverbrauch aller 3 Nutzungseinheiten gemeinsam sind dies immer noch 14 %! Zudem wird das Raumklima von den Nutzern sowohl im Sommer als auch im Winter als sehr angenehm bewertet. Dies kann als erfolgreiches Ergebnis der energetischen Sanierungsmaßnahmen an der Fassade des Alten Gemeindehaus im Jahre 2014 bis Anfang 2015 angesehen werden. Der im Herbst 2015 durchgeführte hydraulische Abgleich des Heizungssystems im Gemeindezentrum sollte sich ebenfalls positiv auf den Heizenergieverbrauch auswirken. Auf Grund der zeitlichen Nähe zur energetischen Sanierung lassen sich die Wirkungen der beiden Maßnahmen mit den ausgewerteten Daten nur gemeinsam darstellen. Seite 11 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Heizwärmeverbrauch (witt.-ber.) pro Jahr 120000 kWh 93957 93274 90147 89007 100000 84701 80069 72227 70864 67535 80000 63529 61676 61055 AGH 56575 51370 60000 NGH Kirche Mkdf 29804 40000 27228 25643 18513 18216 16501 16402 20000 3256 2782 2612 2517 2477 2483 2344 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Seite 12 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Heizwärmeverbrauch pro Jahr 120000 100187 kWh 93800 100000 85436 79314 78798 73854 70507 68238 80000 64825 61942 61573 60480 AGH 50147 49330 60000 NGH Kirche 29754 29246 Mkdf 40000 22359 18072 17485 16247 14424 20000 3126 2703 2587 2473 2432 2288 2165 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 6.4 Stromverbrauch Bei der Erfassung des Stromverbrauchs ist bislang nicht zu trennen zwischen AGH und NGH, da für beide Gebäude nur ein gemeinsamer Zähler zur Verfügung steht. Der Kirchengemeinderat hat beschlossen, dies künftig zu ändern, was sich wegen der Koppelung an den geplanten Umbau des Gemeindebüros im AGH aber weiter hinzieht (siehe Kapitel 9). Der stark erhöhte Stromverbrauch im Jahr 2013 (ca. 6000 kWh zusätzlich in der Kirche) konnte auf einen verklemmten Relaisschalter für Heizkörper zurückgeführt werden, so dass die Anlage seit 2014 wieder ordnungsgemäß funktioniert. Über den Allgemeinstrom der Kirche werden auch einzelne bewegliche Elektro-Heizkörper und Heizlüfter betrieben, während die fest installierte Bankheizung der Kirche unter der Kategorie Heizenergie (Kapitel 6.3) berichtet wird. Der Stromverbrauch von Juni 2018 bis zum Jahresende hat sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 20 % verringert. Für das Gesamtjahr 2018 macht sich dies um 10 % gegenüber 2017 bemerkbar. Die Einsparung wird auf eine verbesserte Einstellung der Heizung im Sommerbetrieb zurückgeführt, so dass eine nachhaltige Verbesserung auch für die Folgejahre erwartet wird. Seite 13 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Stromverbrauch pro Jahr 25000 21393 kWh 20000 14611 14576 14114 13917 13210 13050 15000 11537 10926 10914 AGH+NGH 10738 10395 9856 9732 9723 Kirche 10000 Mkdf 4888 3650 3318 3200 3179 2815 5000 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Anmerkung zur Grafik des Monatsverlaufes (AVANTI): Die gelben Säulen sind als „AGH + NGH“ zu lesen. 6.5 CO2-Emission Anhand des Energieverbrauchs in den Bereichen Wärme und Strom wird mittels standardisierter Emissionsfaktoren für die benutzten Energieträger die insgesamt emittierte CO 2-Menge berechnet und in diesem Kapitel dargestellt. Der Heizenergieverbrauch ist dabei der weitaus dominierende Emittent. Der Bereich Verkehr und die damit einhergehenden CO2-Emissionen werden getrennt in Kapitel 6.7 behandelt. Die Emissionsfaktoren werden wie folgt angesetzt: Der Strom der Kirchengemeinde wird vom Ökostromanbieter EWS Schönau bezogen, der in seiner offiziellen „Stromkennzeichnung“ einen Emissionsfaktor von 0 g CO2/kWh ausweist. Dies wird damit begründet, dass die EWS nach den Kriterien des Ökoinstitutes 2018 ihre Endkunden zu 72 % aus Neuanlagen belieferten, die zum Zeitpunkt der Versorgungsaufnahme nicht älter als sechs Jahre sind. Der Faktor wird entsprechend den AVANTI-Hilfetexten bei der Zählerkonfiguration eingetragen. Somit werden in unserer Bilanz CO2-Emissionen aus dem Stromverbrauch komplett vermieden. Die Kirche wird bei Bedarf mit Strom beheizt, so dass auch dafür keine CO2-Emissionen anfallen. Heizung und Warmwasser werden unter Verwendung von Erdgas bereitgestellt. Für Erdgas wurde für die Jahre 2012 - 2016 ein Emissionsfaktor von 245 g CO2/kWh gemäß den damaligen Empfehlungen Seite 14 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 in den AVANTI-Hilfetexten eingesetzt und aktuell beibehalten (auf die Diskussion in Kapitel 6.1 wird hingewiesen). Für das Jahr 2017 ist ein Faktor von 250 g CO2/kWh, entsprechend den Vorschlägen der einschlägigen FEST-Arbeitsanleitung (2. Auflage Oktober 2017) und dem aktuellen AVANTI- Hilfetext vorgesehen. Der geänderte Faktor alleine bedeutet eine Steigerung der CO2-Emission um 2 %. Seit dem 15. 11. 2017 bezieht die Kirchengemeinde - ebenfalls von EWS Schönau und gegen entsprechenden Aufpreis - Erdgas mit einem Biogasanteil von 10 %. Für das Biogas wurde uns von EWS auf Anfrage ein Emissionsfaktor von 10,581 g CO2/MJ = 38,1 g CO2/kWh mitgeteilt. Wegen der kurzen Bezugsdauer wird für das Gesamtjahr 2017 noch der oben genannte Faktor 250 g CO2/kWh für gewöhnliches Erdgas angesetzt, ab 2018 wird dieser gemäß dem Biogas-Anteil auf 228,8 g CO2/kWh herabgesetzt. Dies führt zu einer CO2–Einsparung von 8,5 % gegenüber reinem Erdgas. Wie nach den obigen Ausführungen zu erwarten, folgt der unten dargestellte Verlauf der CO2- Emissionen über die Jahre dem realen Heizenergieverbrauch (siehe Kapitel 6.3). Die Absenkung der Emissionen auf Grund des Biogasanteils ist zwischen 2017 und 2018 klar erkennbar, weil der reale Energieverbrauch (allerdings ohne eine Korrektur der Überhöhung wegen eines defekten Unterzählers, siehe Kapitel 6.3) nahezu gleich geblieben ist. Ergänzend gibt es nun auch eine Darstellung der witterungsbereinigten CO2-Emissionen, obwohl wir deren Aussagekraft anzweifeln, da sie konkrete lokale Maßnahmen durch externe Einflüsse überlagert. CO2-Emission pro Jahr 30 23,883 t 22,375 25 20,166 19,182 17,564 17,472 16,718 16,714 20 15,882 15,085 15,12 14,172 AGH 12,286 12,086 15 NGH Kirche Mkdf 7,165 10 7,29 5,478 4,428 4,284 4,062 3,3 5 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Seite 15 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 CO2-Emission (witt.-ber.) pro Jahr 30 t 22,413 22,236 25 21,009 20,143 19,364 19,99 17,122 16,546 20 16,214 15,565 15,264 15,111 13,861 AGH 12,586 15 NGH Kirche Mkdf 7,302 10 6,671 6,282 4,536 4,463 3,776 4,1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 6.6 Trinkwasserverbrauch Der deutlich angestiegene Wasserverbrauch im Jahr 2015 ging erneut auf defekte WC-Spülungen im Neuen Gemeindehaus zu Jahresbeginn zurück. Seitdem gab es beim Wasserverbrauch keine Auffälligkeiten. Wasserverbrauch pro Jahr 250 205,8 m³ 178,0 200 143,0 141,6 136,0 131,9 150 AGH 114,4 111,0 110,1 109,0 106,1 NGH 93,3 88,4 Kirche 100 73,3 Mkdf 29,797 25,132 25,071 50 28 26 22 18 4,0 4,0 2,7 2,0 1,6 1,0 0,7 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Seite 16 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 6.7 Verkehr Bereits seit 2012 sind die Fahrten für Seniorengruppen mit einem Leihfahrzeug (sogenannter „Schlotzbus“, seit 2017 ersetzt durch das „Soziomobil“) dokumentiert. Seit 2016 werden die dienstlichen Fahrten von Pfarrerin und Pfarrer in die Statistik einbezogen, für 2017 wurden deren Angaben breiter aufgefächert. Die dienstlichen Wegstrecken der haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitenden sind für 2018 erstmals mit erfasst. Durch diese schrittweise Erweiterung des einbezogenen Personenkreises ist ein Vergleich der Daten über die Jahre hinweg nur sehr eingeschränkt möglich. Die abgefragten Mobilitätsdaten entstehen durch eine hochgerechnete Schätzung der dienstlichen Kilometerleistungen mit dem privaten PKW und gegebenenfalls mit weiteren Verkehrsmitteln. Wegen des Bezirksauftrages des Pfarrers fallen regelmäßig Dienstfahrten auch außerhalb des Gemeindegebietes mit entsprechend weiteren Wegen an. Die Mobilitätsdaten der haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitenden werden über einen erweiterten Fragebogen erhoben. Einheit 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Gesamtstrecke km 279 197 323 316 7.752 8.743 15.267 PKW (Benzin) km 1.643 1.892 7.967 PKW (Diesel) km 279 197 323 316 5.609 3.680 3.070 E-PKW (Car Sharing) km 361 Zug Nahverkehr km 500 1.350 Zug Fernverkehr km 700 Linienbus km 50 50 Reisebus km 300 700 Fahrrad km 500 800 1.750 Zu Fuß km 460 380 Die folgende Grafik veranschaulicht die Verteilung der insgesamt in 2018 zurückgelegten Wegstrecken auf die benutzen Verkehrsmittel. Seite 17 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Aus den Verkehrsdaten werden von AVANTI über dort fest vorgegebene Faktoren die CO2- Emissionen errechnet, die den Tabellen der Kernindikatoren in Kapitel 10 zu entnehmen sind. Die folgende Grafik zeigt die auf die einzelnen Verkehrsmittel entfallenden Anteile der CO2-Emission, wobei der PKW mit ca. 95 % vorherrscht. Zur Begrenzung des Verkehrsaufkommens sind für den Besuch der Gottesdienste oder von Veranstaltungen Fahrgemeinschaften gängig. Dies wird bereits im Gemeindeblatt bei den Veranstaltungshinweisen und in den Einladungen angeregt. So wird auch angestrebt, dass bei auswärtigen Gottesdiensten PfarrerIn und OrganistIn gemeinsam fahren. 6.8 Beschaffung Da es im Vergleich zum Nachhaltigkeitsbericht 2017 nur geringfügige Änderungen in der Lieferantenliste gab, wurde keine gesonderte Befragung durchgeführt. Drei Lieferanten sind selbst nach EMAS bzw. ISO zertifiziert. Hier wurde nur die Gültigkeit der Zertifikate online überprüft. Des Weiteren wurden die Einkäufe der Gemeinde wenn möglich über das Portal Wir kaufen anders der Evangelischen Landeskirche in Baden getätigt. Seite 18 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 6.8.1 Lebensmittel, Reinigungsmittel, Papier Die Beschaffung erfolgt entsprechend unserer Beschaffungsordnung seit vielen Jahren unverändert nach unseren Nachhaltigkeitsleitlinien durch die zuständigen Personen in bewährter sozialer, ökonomischer und ökologischer Verantwortung. Die beschafften bzw. verbrauchten Mengen werden fortlaufend dokumentiert. 6.8.2 Beleuchtungsmittel, Elektrogeräte Die Umstellung auf energieeffizientere Leuchtsysteme, wie LED, Energiesparlampen/Leuchtstoffröhren (Gasentladungslampen) und Halogenlampen, erfolgt sukzessive mit dem Ausfall der alten Systeme bzw. bei Neuinstallationen. Bei Ersatz- und Neubeschaffung von Elektrogeräten wird entsprechend konsequent auf die Energieeffizienz geachtet. Auch das Nutzerverhalten orientiert sich an entsprechenden Kriterien, z.B. Verzicht auf Stand-by-Betrieb und Leerlauf. 6.9 Abfall Im Jahr 2018 sind bezüglich des Abfallaufkommens, der Sammlung, der Wertstoffabgabe und der Entsorgung keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Dementsprechend wurden die Daten in die AVANTI-Datenbank übernommen und sind zusammengefasst in Kapitel 10 zu finden. In der Gesamtschau ist das Abfallaufkommen der Kirchengemeinde als gering einzustufen. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die im Gemeindehaus tagenden Gruppen angehalten sind, ihre Abfälle wieder mitzunehmen. Gleiches wird externen Nutzern der Räumlichkeiten per Nutzungsvertrag auferlegt. 6.10 Klimafasten Auch 2018 lud das Nachhaltigkeitsteam wieder zur Teilnahme am Klimafasten ein. Begonnen wurde mit einer themenbezogenen Andacht, gefolgt von weiteren Treffen zu ausgewählten Wochenthemen. So organisierte das Team eine Wanderung zum Acker der örtlichen Solidarischen Landwirtschaft (Solawi Bodensee e. V.) sowie Workshops zur Erstellung nachhaltiger Haushaltsgegenstände. Wie schon im Vorjahr wurde das Klimafasten gut angenommen und von den Teilnehmer*innen sehr positiv bewertet. 6.11 Nachbarschaftsinitiative für Klimaschutz Garten Eden – Beete für Jede/n Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) Projekte, die Angebote zur Realisierung klimaschonender Alltagshandlungen auf Nachbarschaftsebene bieten. Die evangelische Kirchengemeinde Markdorf hat sich mit einem Antrag beteiligt, der unter dem Förderkennzeichen 03KKW0245 (Förderzeitraum 1.10.2018-30.09.2020) bewilligt wurde. Das Projekt sieht folgende Ziele und Maßnahmen vor: Mit einem ersten Ansatz zur Begrünung und dem Bebau versiegelter Flächen durch mobile Hochbeete sollen Erfahrungen mit der ‚essbaren Kirchengemeinde‘ gesammelt werden. Das Projekt soll einen initialen und wichtigen Beitrag zu diesem Vorhaben leisten und Interesse für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowohl in der Gemeinde als auch in der umliegenden Nachbarschaft wecken. Dadurch soll auch bewusst gemacht werden, dass die Kirchengemeinde mit ihrem Gebäude- und Gartenkomplex mitten in der Stadt Teil einer demografisch gemischten Nachbarschaft ist. Die eigene Ernährung als ein für alle persönlich relevantes Thema soll die Menschen dazu anregen, sich auch in anderen Lebensbereichen für weitere Klimaschutzthemen zu begeistern. Ziel des Projekts ist die Sensibilisierung für nachhaltigen Landbau, klimafreundliche Ernährung und schonenden Umgang mit Ressourcen. Es geht um Ermutigung zum eigenen (Klein-)gärtnern auch auf wenig Raum, die Nutzung aller Erträge (möglichst wenig wegwerfen), Verwertungsmöglichkeiten aufzeigen (Haltbarmachung und Lagerung von Erträgen), also die Etablierung klimabewussten Handelns als christlich motiviertes Handeln. Konkret wird der Platz um den Kirchengarten gemeinsam mit den Gemeindegliedern und Interessierten als essbarer Garten in Form mobiler, bepflanzbarer Elemente gestaltet. Dabei geht es darum, zusammen zu gärtnern, dabei zu lernen und sich auszutauschen. Dies soll in ökologischer Seite 19 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Qualität und mit vermehrbaren Sorten erfolgen. Die Beete als eine schöne Begegnungsstätte für alle schaffen das Bewusstsein für die Vielfalt und Perfektion der Schöpfung. Regelmäßig stattfindende gemeinschaftliche Garteneinsätze unter Anleitung einer erfahrenen Gärtnerin bringen Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammen. Die Termine werden über bürgernahe Öffentlichkeitsarbeit bekanntgegeben. Durch gemeinsame Gestaltung, Pflege, Ernte, Kompostieren und Verarbeitung sollen die Mitmacher für klimafreundliches Gärtnern und Ernährung mit geringem CO2-Fußabdruck sensibilisiert werden. Aufgestellte Tafeln informieren den Besucher, welche Pflanzen gerade auf welche Weise nutzbar sind und welche Funktionen sie im Ökosystem erfüllen. Neben dem Hochbeetebau und Gärtnern werden gleichzeitig weitere, flankierende Aktivitäten angeboten: Beispielsweise sind mit dem Imkerverein Aktivitäten u.a. zur Rolle der Honigbienen geplant. Die Mirabellen und Äpfel aus dem Kirchengarten werden mit den Gemeindegliedern und Nachbarn verarbeitet. Hierbei geht es auch um die Vermittlung von klimaschonenden Verfahren der Konservierung. Kräuterwanderungen sollen mit einer Markdorfer Expertin durchgeführt und das Gesammelte anschließend gemeinsam verarbeitet werden. Ein Brotbackkurs ist ebenfalls geplant. Pflanzentauschbörsen können in Kooperation mit dem Samengarten Salem stattfinden. Mit geflüchteten Menschen, die in unserer Nachbarschaft Zuflucht gefunden haben, ist u.a. ein internationaler Kochabend denkbar. Alle bestehenden Gruppen der Kirchengemeinde werden angeregt, das Thema in ihre Aktivitäten aufzunehmen: Die Kinder können, z.B. im Rahmen des Kindergottesdienstes, Wurmkisten bauen oder Samenbomben basteln u. mit nach Hause nehmen. Konfirmand/innen (jährlich rund 50 Jugendliche) könnten im Rahmen ihres Konfirmandenunterrichts die Blumen pflegen, die sie sich an ihrem Festtag anstecken werden. Es ist geplant, einige der Hochbeete kontinuierlich den Konfirmanden u. anderen Gruppen zur Verfügung zu stellen, die dann als Paten dieses Beet betreuen. Gemeinsame, nachbarschaftliche Koch-Events in der Küche des Gemeindehauses mit regionalen, pflanzlichen Zutaten sollen die Schmackhaftigkeit der vegetarischen, saisonalen Küche aufzeigen. Eventuell entsteht daraus ein Markdorfer (Gemeinde-)Klimakochbuch. Angedacht ist auch eine Misfit- Schnibbelparty mit „besonderem“ Gemüse (z.B.3-beinige Karotte, etc.) aus ergänzendem Obst- und Gemüsesponsoring sowie ein Picknick, zu dem jede/r etwas mitbringt; Sommerfest, Osternacht, Erntedank und das Weihnachtsbacken sollen immer mit dem Blick auf ökologische und fair gehandelte, saisonale und möglichst regionale Lebensmittel stattfinden. Beim sonntäglichen Kirchencafé und bei Gemeindeaktionen kann Gemüse aus den kircheneigenen Beeten angeboten werden. So kommen noch mehr Menschen mit dem Projekt in Kontakt als „nur“ die gärtnerisch Aktiven. 7 Rechtliche Vorgaben und Sicherheit 7.1 Liegenschaften/Gebäude Baugenehmigungen/Umweltrelevante Auflagen Zur Evangelischen Kirchengemeinde Markdorf gehören folgende Gebäude: Evangelisches Gemeindezentrum (Haus im Weinberg - HiW) mit angeschlossener Pfarrwohnung Altes Gemeindehaus, Pfarrhaus in der Marienstraße, Kirche. Mit Ausnahme der Kirche sind für die obigen Gebäude die Baugenehmigungen vorhanden. Für das Alte Gemeindehaus und das Pfarrhaus in der Marienstraße sind zusätzlich auch die Bauabnahmebescheinigungen vorhanden, diese jedoch nicht für das Haus im Weinberg. Die Baugenehmigung für die Kirche konnte nicht beschafft werden, es gibt lediglich handschriftliche Seite 20 von 31
Evangelische Kirchengemeinde Markdorf Nachhaltigkeitsbericht 2019 Anweisungen für die Bauausführung. Umweltrelevante Auflagen konnten für keines der Gebäude identifiziert werden. Umbauten an den Gebäuden zur verbesserten Wärmedämmung: Das Pfarrhaus in der Marienstraße wurde im Jahre 2010 mit einem Vollwärmeschutz versehen. Die Fassade des AGH wurde im Jahre 2014/2015 energetisch saniert (Fenster, Fassade, Türen). 7.2 Aufzugsanlagen Die Aufzugsanlage wird regelmäßig vom TÜV geprüft und durch die Herstellerfirma gewartet und repariert. 7.3 Gefahrstoffe Es werden nur haushaltsübliche Mengen von Reinigungsmitteln gelagert (siehe Reinigungscheckliste und Gefahrstoffliste). Es wurden dafür keine Betriebsanweisungen erstellt, aber die aktuellen Sicherheitsdatenblätter dazu sind teilweise vorhanden. Die Gefahrstoffliste und Datenblätter befinden sich in der Theken-Schublade bei Erster Hilfe. In die zu erstellenden Gefährdungsbeurteilungen und Einweisungen zu den einzelnen Aufgabenbereichen wird der Umgang mit Gefahrstoffen eingebunden. 7.4 Verantwortlichkeiten im Sicherheitsbereich Einweisung im Umgang mit Feuerlöschern Die Sekretärinnen und die Hausmeisterin sind im Umgang mit Feuerlöschern unterwiesen. Fluchttüren, Fluchtwege Die Kennzeichnungen von Fluchttüren und die Fluchtwegbeschilderung wurden im Haus im Weinberg, im Alten Gemeindehaus und, wo sinnvoll, in der Kirche angebracht. Flucht- und Rettungspläne Es gibt keine Flucht- und Rettungspläne. Die Begründung ist in der Bearbeitungsliste der Sicherheitsbegehung 2010 durch TA und KGR-Beschluss festgehalten. Arbeitsschutz/Begehung Im Jahr 2017 fand eine Begehung durch die zuständige Ortskraft der Landeskirche statt. Die Protokolle liegen vor. Die erforderlichen Maßnahmen werden vom Technischen Ausschuss des KGR veranlasst und dokumentiert. Der Kirchengemeinderat hat in seiner ersten Sitzung im Jahr 2018 einen Arbeitsschutzbeauftragten benannt, so dass die erforderlichen Gefährdungsbeurteilungen erstellt werden können. E-Check Der E-Check erfolgt regelmäßig nach den entsprechenden Vorschriften BGV A3 durch eine autorisierte Person des Technischen Ausschusses. Letzter E-Check für ortsveränderliche Geräte im April 2017. Satzungen und Verordnungen Die relevanten kommunalen Satzungen: Satzung über die öffentliche Abwasserbeseitigung der Stadt Markdorf, vom 27.11.2007 Satzung über die Verpflichtung der Straßenanlieger zum Reinigen, Schneeräumen und Bestreuen der Gehwege, vom 16.Okt. 1989, geändert durch Satzung vom 22.Mai 2001 Polizeiliche Umweltschutzverordnung, vom 23.Mai 2001 sind vorhanden (eine „Baumfällordnung“ hat die Stadt Markdorf nicht herausgegeben). Die relevanten Satzungen des Bodenseekreises: Abfallwirtschaftssatzung des Landkreises Bodenseekreis, vom 1.1.1997 i.d.F. ab 1.1.2006 Seite 21 von 31
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