F - ETH Zürich Foundation

Die Seite wird erstellt Niklas-Maximilian Timm
 
WEITER LESEN
F - ETH Zürich Foundation
i f t
                                 n
                         datio

    l
                   oun
            rich F

  p
        ü
ETH Z

U                                    Was F
                                          ö rd e r
                                                     u   ng be
                                                              wirkt
                                                                        N 5
                                                                         o

                                                            Meine Forschung
                                                              für bessere
                                                           Knochenimplantate
                                                              Doktorandin
                                                              Nicole Kleger

                                                                              4
                                                                      Seite

                                                          Weshalb ich die ETH
                                                          mit meinem Nachlass
                                                                 fördere
                                                              Christian Buess

                                                                           12
                                                                  Seite

                                                                         Sie
                                                                t ze n
                                                 Unte
                                                  e n
                                                      rstü
                                                      t e ,
                                          s e Tal
                                      Gros sse Ideen
                                       gro
F - ETH Zürich Foundation
RUBRIKTITEL

         «Die Verantwortung
      talentierter Studierender
       und Forschender ist es,
            ihr Potenzial voll
       auszuschöpfen. Unsere
        Verantwortung ist es,
     sie bestmöglich zu fördern.
2         Ihre Unterstützung                                                                                                          3

    leistet einen entscheidenden
             Beitrag dazu!»

                            Sarah M. Springman,
                           Rektorin der ETH Zürich                                       ETH Zürich / Markus Bertschi

                                         I M PR E SSU M
      Herausgeber ETH Zürich Foundation Redaktion Andrea Zeller, Isabelle Vloemans
      Gestaltung, Illustration Kristina Milkovic Fotografie Wo nicht anders angegeben:
                      Das Bild – Judith Stadler und André Uster, Zürich
          Druck Neidhart + Schön Print AG, Zürich Lektorat Supertext AG, Zürich
       Kontakt www.ethz-foundation.ch, uplift@ethz-foundation.ch, +41 44 633 69 66
F - ETH Zürich Foundation
G R O S S E TA L E N T E

                         Ganz in ihrem
                           Element
        Dank Nicole Kleger könnte es eines Tages bioabbaubare
         Knochenimplantate geben. Die ehemalige Exzellenz-
        Stipendiatin ist Doktorandin in der Gruppe für Komplexe
        Materialien – ein äusserst fruchtbares Forschungsumfeld.

    Ihr Gebiet ist der 3-D-Druck poröser Materia-       men kann. Zum anderen, dass diese die
    lien. Was zunächst etwas trocken klingt, wird       Heilung beschleunigen, weil knochen-
    dank Nicole Klegers Ausführungen span-              bildende Zellen in die Poren hineinwachsen
    nend: In der Natur kommen poröse Materia-           können.
    lien häufig an Orten vor, an denen sie starken
4
    Belastungen standhalten müssen. Bestes              Eine förderungswürdige Idee
    Beispiel sind unsere Knochen. Der Mensch            Produkte mit neuen Materialien im Medizi-
    hingegen nutzt solche Materialien bis anhin,        nalmarkt einzuführen, ist anspruchsvoll.
    um etwas zu filtrieren (Dieselrusspartikelfil-      Nicole Kleger schätzt diesen Zeitraum für
    ter), zu schützen (Styropor) oder zu                ihre Implantate auf bis zu zehn Jahre. Sie
    isolieren (Backstein). Selten jedoch, um ho-        betont: «Interessant macht mein Verfahren,
    hen mechanischen Belastungen zu trotzen.            Salz 3-D zu drucken, nicht zuletzt, dass es
    «Wir verstehen diese Materialien noch nicht         sich auch auf andere Materialien und
    gut genug», kommentiert Nicole Kleger.              Gebiete übertragen lässt.» Die Idee dazu
                                                        entstand bereits im Rahmen von Nicole
    Neben dieser Grundlagenforschung be-                Klegers Master-Arbeit, während sie mit
    schäftigt sich die Materialwissenschaftlerin        einem Exzellenz-Stipendium von Donatoren
    mit einer konkreten Anwendung: poröses              gefördert wurde. «Den Austausch mit den
    Magnesium für Knochenimplantate. Magne-             Gönnerinnen und Gönnern habe ich
    sium direkt 3-D zu drucken, sei schwierig. Im       immer sehr geschätzt», erinnert sich die
    Rahmen ihres Doktorats entwickelt Nicole            Doktorandin. →
    Kleger ein Verfahren, um über den Umweg
    eines 3-D-gedruckten Salztemplates Mag-
    nesium mit strukturierter Porosität herzustel-
    len. Daraus entsteht nach weiteren Schritten
    ein Magnesiumimplantat. Ein Vorteil gegen-
    über den gängigen Titanimplantaten, die
                                                                «Der Medizinalmarkt ist für
    bei komplizierten Knochenbrüchen oder gar                     Materialwissenschaftler
    fehlenden Knochenteilen benötigt werden,                     sehr spannend, aber auch
    ist zum einen, dass der Körper sie abbauen                            anspruchsvoll.»
    und das Magnesium als Mineralstoff aufneh-                                        Nicole Kleger
F - ETH Zürich Foundation
G R O S S E TA L E N T E                                                                                              GROSSE IDEEN

                                                                       steht, findet man immer jemanden, der eine
                                                                       gute Idee hat.» Das Lab fällt immer wieder
                                                                       durch vielversprechende Spin-offs wie
                                                                       Spectroplast (Silikon-3-D-Druck) oder FenX
                                                                       (rezyklierbarer Isolationsschaum) auf. «Es
                                                                       ist cool, dass die Start-ups in unsere Gruppe
                                                                       integriert sind, das sorgt für einen hohen
                                                                       Praxisbezug.»

                                                                       Die Atmosphäre beschreibt Nicole Kleger als
                                                                       Miteinander, die Hierarchien seien flach.
                                                                       «André fördert das Soziale gezielt, beispiels-
    Wie macht man aus Salz und Magnesium                               weise mit dem wöchentlichen Group Break-
    (links) ein Knochenimplantat (rechts)?                             fast.» Mit der Unterstützung des Vorgesetz-
    Über ein Template aus 3D-gedrucktem                                ten liessen sich auch Doktorat und Eltern-
    Salz (Mitte).                                                      schaft gut vereinbaren, meint die zweifache
    © Laboratorium für Metallphysik und Technologie / Komplexe         Mutter. Man sei flexibel, weil andere bei den
    Materialien / ETH Zürich
                                                                       Arbeitsabläufen nicht von einem abhingen.
                                                                       «Auch André muss manchmal um 17 Uhr
    → Nicole Kleger ist die Enkelin von Alfred                         weg, um die Kinder abzuholen. Dafür kniet
    Schai, der in den 50er-Jahren den Bau des                          man sich später noch einmal rein, beispiels-
    Riesenrechners ERMETH an der ETH Zürich                            weise wenn die Kinder im Bett sind.» Ihre
    leitete. Aufgewachsen ist die 28-Jährige in                        Zukunft sieht Nicole Kleger als PostDoc oder
6
    Weiningen im Limmattal, wo sie mit ihrer                           in einem Start-up, vielleicht auch in ihrem
    Familie heute wieder lebt. Ihre Faszination für                    eigenen. Vorerst steckt sie ihre Energie aber
    die Naturwissenschaften zeigte sich schon                          in ihr «erstes Baby», wie sie es nennt, den
    früh: «Mein Vater nannte mich Gerda Conzet-                        3-D-Druck von Salz.
    ti, nach der Moderatorin einer beliebten Bas-
    telsendung. Ich war die ganze Zeit am Rum-                                Exzellenz-Stipendien unterstützen auf
    werkeln.» Aber auch das abstrakte Denken                                  www.ethz-foundation.ch/exzellenz-stipendien
    lag der jungen Forscherin schon immer, ihr
    liebstes Schulfach war Mathematik.
                                                                                                 d   ie
                                                                                     n c e n für
    Wie Talente gedeihen                                                         Cha          g
                                                                                        ildun
    Spricht man sie auf ihr derzeitiges For-
                                                                                 Au s b

                                                                                                                                                         Würdige Unterkünfte
    schungsumfeld an, die Gruppe für Komplexe
    Materialien von Professor André Studart,
    weist Nicole Kleger auf mehrere positive                                         Die Förderung der Alexander

                                                                                                                                                              weltweit
    Aspekte hin: «Das Einzigartige an unserer                                        Tutsek-Stiftung aus München
    Gruppe ist, dass sie von Mikrofluidik über                                       (www.atutsek-stiftung.de)
    3-D-Druck bis zu Kompositwerkstoffen und                                         ermöglicht der Gruppe von André
    vielem mehr extrem breit aufgestellt ist. Weil                                   Studart den Aufbau eines neuen
                                                                                                                            Roth und Schmid Fotografie

    wir uns von natürlichen Materialien inspirie-                                    «Powder Processing Lab». Hier
    ren lassen, kommen wir zu verschiedensten                                        lernen Studierende keramische                                       Mit zementfreiem Beton aus lehmhaltigem Aushubmaterial
    Techniken.» Entsprechend zieht das Lab                                           Herstellungsverfahren kennen
    Leute mit diversen Hintergründen an, dar-                                        und erhalten Zugang zu moderns-
                                                                                                                                                              wollen Gnanli Landrou und Thibault Demoulin die
    unter Maschinenbau, Physik, Elektrotechnik                                       ten Verarbeitungs- und Analyse-                                       Bauindustrie aufmischen. Ihr Ziel sind nachhaltige und
    oder Lebensmittelwissenschaften. «Der                                            werkzeugen sowie Geräten zur
    grosse Vorteil ist: Wenn man irgendwo an-                                        Entwicklung eigener Projekte.
                                                                                                                                                                erschwingliche Häuser auf der ganzen Welt.
F - ETH Zürich Foundation
GROSSE IDEEN                                                                                      GROSSE IDEEN

                                                                                                               «Die finanzielle Sicherheit durch das Pioneer Fellowship
                                                                                                                        gab uns die nötige Zeit, um unsere Technologie
                                                                                                                                                  weiterzuentwickeln.»
                                                                                                                                                                                       Gnanli Landrou

                                                                                                    Aus dem Labor in die Praxis                         können.» Ihr Konzept kommt an: Diesen
                                                                                                    Beim Aufbau seines Spin-offs wurde Landrou          Sommer erhielt Oxara als eines von fünf Start-
                                                                                                    2018 von einem Pioneer Fellowship unter-            ups den Preis der W.A. de Vigier Stiftung von
                                                                                                    stützt. Das von der ETH und von privaten            CHF 100’000 – und ist damit der Vision von
                                                                                                    Donatorinnen und Donatoren finanzierte Pro-         würdigen Unterkünften für alle wieder einen
                                                                                                    gramm bietet ambitionierten Jungunterneh-           wichtigen Schritt nähergekommen.
                                                                                                    menden Starthilfe durch Zugang zu Labors,
                                                                                                    Mentoring und Startkapital. «Die finanzielle            Pioneer Fellowships unterstützen auf
                                                                                                    Sicherheit durch das Pioneer Fellowship gab             www.ethz-foundation.ch/pioneer-fellowships
                                                                                                    uns die nötige Zeit, um unsere Technologie
                                                                                                    weiterzuentwickeln und Partner zu finden»,
                                                                                                    beschreibt Landrou.
                                                                                                                                                                                    en
                                                                                                                                                                        n d e n Ide lfen
                                                                                                                                                                      e               e
    Gnanli Landrou und Mitgründer Thibault Demoulin wollen mit Oxara eine
                                                                                                    Inzwischen beschäftigen Demoulin und                       Z ü n d e b e n ve r h
                                                                                                                                                                      L
8   nachhaltige Zukunft bauen, ein Haus nach dem anderen.
                                                                                                    Landrou drei weitere Personen, die Expertise               zum                                        9
                                                                                                    im Bereich Business Development, Architek-
                                                                                                    tur und anorganische Chemie einbringen.
                                                                                                    Neben der Weiterentwicklung der Technolo-                    Eine Expertenjury vergibt jedes
    «Er brachte immer Erde ins Labor mit und        schung auf die Entwicklung neuer Verfahren      gie arbeiten die beiden Gründer am Ge-                       Jahr rund 10 bis 15 Pioneer
    machte alles schmutzig», beschreibt Thibault    zur Herstellung von Beton.                      schäftsmodell, klären rechtliche Fragen und                  Fellowships. Die ETH Zürich
    Demoulin lachend die erste Begegnung mit                                                        diskutieren mit potenziellen Partnern. In ei-                möchte dieses wichtige Förder-
    Gnanli Landrou an der ETH Zürich. Dass diese    Aus der langjährigen Forschung ist das Spin-    nem ersten Schritt wollen sie im Schweizer                   programm, das zu einem grossen
    Erde zur Gründung ihres Spin-offs führen        off Oxara hervorgegangen, gegründet von         Markt Fuss fassen und ihr Produkt weiter op-                 Teil aus privaten Mitteln finanziert
    würde, ahnte Demoulin damals noch nicht.        Landrou gemeinsam mit Demoulin, der seine       timieren. Das Interesse bei Betonherstellern                 wird, weiter ausbauen. Denn
    Landrou hingegen kam mit einem klaren Ziel      Vision teilt. Mit zementfreiem Beton aus        und Architekten ist gross. Läuft alles nach                  der Weg von der Forschung zum
    an die ETH: Jeder Mensch in Afrika soll Zu-     lehmhaltigem Aushubmaterial bieten die          Plan, wird im Sommer 2020 ein erstes Projekt                 marktreifen Produkt ist oft lang
    gang zu einer würdigen Unterkunft haben.        Materialwissenschaftler eine Alternative zu     mit dem Beton von Oxara umgesetzt.                           und steinig. Die Unterstützung
                                                    herkömmlichem Beton. Da ihr Verfahren                                                                        durch das Pioneer Fellowship eb-
    Neue Lösungen müssen her                        keinen Zement benötigt, reduziert es den        Die Vision Schritt für Schritt                               net ambitionierten Forschenden
    Aufgewachsen in einem Lehmbau in Togo,          CO2-Ausstoss. Zudem sind weder Sand noch        verwirklichen                                                den Weg zu ihren Zielen. Techno-
    erlebte Landrou von klein auf, wie gross        Kies nötig: beides Ressourcen, die immer        «Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen                    logien, die das Potenzial haben,
    der Mangel an angemessenen Unterkünften         knapper werden. 90 Prozent des Materials,       wieder mehr im Einklang mit der Erde le-                     die Zukunft in vielen Bereichen
    ist. Als er mit 16 nach Frankreich reiste und   das sie für die Herstellung benötigen, ist      ben», beschreibt Demoulin. Landrou und er                    unserer Gesellschaft mitzugestal-
    Materialwissenschaften studierte, setzte        Aushubmaterial – so ist ihr Baumaterial nicht   möchten mit Oxara einen positiven Impact                     ten, kommen rascher auf den
    er sich mit den Herausforderungen der glo-      nur bedeutend billiger, es erübrigt sich auch   schaffen, und es ist ihnen ein grosses Anlie-                Markt. Wer das Programm unter-
    balen Bauindustrie auseinander. Ihm wurde       der Gang zur Entsorgungsstelle. Der Beton       gen, mit Partnern zu arbeiten, die ihre Werte                stützt, ist Teil des Erfolgs – von der
    schnell klar, dass neue Lösungen gefragt        von Oxara eignet sich für Böden und nicht-      teilen. Mittelfristiges Ziel ist nach wie vor der            ersten Idee bis zur erfolgreichen
    sind, die nachhaltige und erschwingliche        tragende Wände. Das Marktpotenzial ist          Häuserbau in Entwicklungsländern, stellt                     kommerziellen Anwendung. Nicht
    Häuser für alle ermöglichen. Als er 2014 an     gross: In der Schweiz wird das Volumen von      Landrou klar: «Ich hoffe sehr, dass wir in fünf              zuletzt dient die Unterstützung
    den Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen an die     nichttragenden Gebäudeelementen auf rund        Jahren unser nachhaltiges Baumaterial in                     auch dem Innovationsstandort
    ETH Zürich kam, konzentrierte er seine For-     700 Millionen Franken jährlich geschätzt.       Afrika, Indien oder Lateinamerika einsetzen                  Schweiz.
F - ETH Zürich Foundation
STUDENT PROJECT HOUSE

                                                                            Eine Auswahl laufender Projekte:

     Raum für kreative                                                      Chaze                                             Yasai

     Ideen                                                                  Mit seinem Smart Band misst das Start-up
                                                                            die Bewegung von Schwimmern und
                                                                            hilft mit Daten zu Tempo, Distanz und Kraft,
                                                                                                                              Durch Vertical Farming und die Synergie
                                                                                                                              von verschiedenen Technologien produ-
                                                                                                                              ziert das Spin-off frische Lebensmittel,
     Im Student Project House, der Denk- und Werkstätte der ETH Zürich,     das Training zu optimieren:                       ressourcenschonend und pestizidfrei:
                                                                            → www.chaze-swim.com                              → www.yasai.ch
     können Studierende ihre kreativen Ideen verwirklichen, Proto-
     typen bauen und gemeinsam Projekte umsetzen – vielleicht sogar         EquipSent                                         SEET
     bis hin zum Start eines eigenen Unternehmens. Seit 2016 auf            Die gemeinnützige Organisation bringt             Der Verein vermittelt zwischen Hoch-
     dem Hönggerberg und ab 2021 im zweiten Space auf dem Campus            ausgediente Laborgeräte in einkommens-            schule und Studieninteressierten, damit
     Zentrum in der Zürcher Innenstadt.                                     schwache Länder und trägt dazu bei,               geflüchtete Frauen ein Studium in
                                                                            dass gute Bildung nicht an fehlendem              der Schweiz (wieder) aufnehmen können:
       Unterstützen auf www.ethz-foundation.ch/student-project-house        Equipment scheitert:                              → www.facebook.com/seetzh
                                                                            → www.equipsent.org
                                                                                                                              Polysinter
                                                                            LemnaPro                                          Das Projekt von drei Studierenden will
                                                                            Mit der Wasserlinse Wolffia wollen die Pio-       3-D-Drucker für zuhause mit höherer
                                                                            neer Fellows eine neue, ressourcenscho-           Druckleistung schaffen und dank Druck-
                                                                            nende Proteinquelle auf den Markt bringen:        material aus rezyklierten Plastikabfällen
                                                                            → www.ethz-foundation.ch/uplift-lemnapro          die Umwelt schonen.

10                                                                                                                                                                                             11

                                                                                                             Gefördert von:
                                                                                                             Franke, Baugarten Stiftung, Georg Wacker, Ernst Göhner Stiftung,
                                                                                                             Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung, Plastic Omnium

                                                                                                                                                                                Student Project House, Renato Kessi, Marvin Zilm
                    «Bei Franke haben wir seit jeher viele ETH-Absolven-
                    tinnen und -Absolventen. Mit der Unterstützung
                    des Student Project House können wir zu einem idealen
                    Ausbildungsumfeld für die Unternehmerinnen und
                    Mitarbeiter von morgen beitragen.»
                    Michael Pieper, CEO/President Artemis Group
F - ETH Zürich Foundation
GÖNNER BEWEGEN

               «Die ETH hat mein
                Leben geprägt»
                 Aus einem kleinen Projekt entwickelte
            Christian Buess ein 60-köpfiges Unternehmen.
             Mit der Aufnahme der ETH Zürich Foundation
                in sein Testament will er Talenten seiner
          Alma Mater vergleichbare Erfolgswege ermöglichen.

12

     Seit über 30 Jahren befassen Sie sich             steiniger Weg war. Andererseits hatte ich
     mit Lungenfunktionsmessgeräten.                   das Glück, mit Personen zusammenzuarbei-
     Wie kam es dazu?                                  ten, die grosses Vertrauen in mich setzten
     CHRISTIAN BUESS – Ich bin eher zufällig auf       und mir den nötigen Freiraum einräumten,
     das Thema gestossen, als ich nach meinem          um mein Projekt weiterzuverfolgen – von
     Abschluss in Elektrotechnik eine Assisten-        meinem Professor Walter Guggenbühl an der
     tenstelle am Institut für Elektronik an der ETH   ETH bis zu Professor Karl Harnoncourt in
     antrat. Ich sollte einen Prototyp für Atemmes-    Graz. Ihm bin ich zu besonderem Dank ver-
     sung weiterentwickeln und gab mir dafür           pflichtet, denn durch seine Unterstützung
     drei Monate Zeit. Daraus entstand der erste       und visionäre Denkweise konnten wir ndd
     Ultraschall-Flowsensor, die Basis unserer heu-    gründen.
     tigen Produkte, die eine bessere Frühdiagno-
     se von chronischen Lungenkrankheiten erlau-       Was zeichnet Ihr Unternehmen aus?
     ben. 30 Jahre später beschäftige ich mich         CHRISTIAN BUESS – Wir setzen auf stete
     nach wie vor mit dieser Technologie, gemein-      Weiterentwicklung anstelle von schnellem
     sam mit den 60 Mitarbeitenden der ndd             Wachstum. Im Mittelpunkt von ndd steht
     Medizintechnik in der Schweiz und den USA.        die medizinische Innovation – unsere Tech-
                                                       nologie schaffte es sogar auf einer Space-
     Wie ist aus den bescheidenen Anfängen ein         Shuttle-Mission ins All! Viele unserer Mit-
     weltweit führendes Unternehmen im Bereich         arbeitenden haben ihren Abschluss wie ich
     der Lungenfunktionsdiagnostik entstanden?         an der ETH gemacht; es ist für den Innova-
     CHRISTIAN BUESS – Einerseits bin ich ein          tionsstandort Schweiz zentral, dass die
     sehr hartnäckiger Mensch und blieb stets am       Hochschule so vielen Talenten ein optimales   Das 40-köpfige Zürcher Team von ndd ist im Technopark beheimatet.
     Thema dran, auch wenn es zeitweise ein            Ausbildungsumfeld bietet. →                   Viele Mitarbeitende haben wie Christian Buess an der ETH Zürich studiert.
F - ETH Zürich Foundation
GÖNNER BEWEGEN                                                                                                            ETH-SOZIALSTIPENDIEN

          «Ich empfinde es als meine
               Verantwortung, etwas
                   zurückzugeben.»
                                                                                                                                                                                    z     i  e   l l
                                   Christian Buess

                                                                                                                                                                  f i  n   a    n
                                                                                                                                                        n f ü r                  t e
                                                                                                                                                  n c e              i l i  g
                                                                                                                                               Cha enachte de
                                                                                                                                                  b         i e r e    n
                                                                                                                                                        u d                e E T H Zürich
                                                                                                                                                    St rstützung kanennsdcihen, driheäslitcnhissen
                                                                                                                                                                       te                 M
                                                       Die Geräte von ndd ermöglichen einfache                                                             k I h rer Un en jungen nziellen Ve hen.
                                                                                                                                                       Dan alentiert                       a         ic
                                                       und zuverlässige Lungentests zur
                                                                                                                                                           h   t           i e r i g en fin m ermögl
                                                       Frühdiagnose von Lungenerkrankungen.                                                             auc ers schw H-Studiu
                                                                                                                                                          ond            in ET
     → Sie haben sich dazu entschieden, die                                                                                                         in bes efinden, e
     ETH Zürich Foundation in Ihrem Testament                                                                                                             b
     zu berücksichtigen. Was bewegte Sie zu
     diesem Schritt?
     CHRISTIAN BUESS – Ich habe auf meinem
14                                                                                                                                                                                                        15
     Weg viel Unterstützung erfahren und empfin-
     de es als meine Verantwortung, etwas
     zurückzugeben. Von meiner Zeit an der ETH
     profitiere ich bis heute; sie hat mir meine
     Karriere ermöglicht und mein ganzes Leben
                                                                                                g
     geprägt. Ich möchte dazu beitragen, dass
                                                                                 eins   etzun
     die Hochschule auch zukünftigen Generatio-
                                                                    t un   d Erb
     nen Forschung und Lehre auf Spitzenniveau               Lega
     bieten kann.
                                                               Mit einem Legat (Vermächtnis)
     Wo finden Sie einen Ausgleich zur fordern-
                                                               können Sie der ETH Zürich Founda-
     den Tätigkeit eines Unternehmers?
                                                               tion einen festen Betrag oder be-
     CHRISTIAN BUESS – Meine Partnerin ist
                                                               stimmte Wertsachen vermachen
     Künstlerin und auch mein Elternhaus war
                                                               und dafür, sofern Sie dies möch-
     sehr gestalterisch geprägt. Schon als Kind
                                                               ten, einen Verwendungszweck
     war ich ein passionierter Tüftler und bis heute
                                                               angeben. Im Gegensatz dazu hin-
     finde ich Ausgleich in der Kunst. Ich kreiere
                                                               terlassen Sie der ETH Zürich Foun-
                                                                                                          ETH Zürich / Gian Marco Castelberg

     gerne Neues, bei der Arbeit wie auch in
                                                               dation mit einer Erbeinsetzung
     der künstlerischen Tätigkeit. Früher schuf ich
                                                               einen quotalen bzw. prozentualen
     gemeinsam mit diversen Künstlern inter-
                                                               Anteil Ihres Nachlasses.
     aktive Klanginstallationen, heute beschäftige
     ich mich viel mit Fotografie. Die Kunst und
     die Forschung sind gar nicht so unterschied-                   Über Legate und Erbeinsetzungen
     lich – in beiden Feldern sind Durchbrüche                      zugunsten der ETH Zürich Foundation
     möglich, wenn der gedankliche Freiraum                         informieren auf
                                                                    www.ethz-foundation.ch/nachlass
     gegeben ist.
F - ETH Zürich Foundation
ETH-SOZIALSTIPENDIEN

     «Wir unterstützen talentierte junge Menschen, damit
     sich grosses Potenzial unabhängig von den finanziellen
     Verhältnissen entfalten kann.»
     Nicole Schwyzer,
     Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung
                                                                                                       «Ich spüre eine tiefe
                                                                                                        Dankbarkeit für die
                                                                                                     Chance, die mir die ETH
                                                                                                     einst gab. Diese Chance
                                                                                                    wollen wir gemeinsam der
                                                                                                    nächsten Generation von
16
                                                                                                     Studierenden bieten und           17

                                                                                                    brillante Köpfe besonders
     Die ETH Zürich bildet derzeit rund 17’000
     Bachelor- und Masterstudierende aus
     120 Ländern aus. Für einige von ihnen ist
                                                    von der zeitlichen Belastung her oft nicht
                                                    erlaubt, einem bezahlten Nebenjob
                                                    nachzugehen. Ermöglicht werden die
                                                                                                   fördern, damit die Schweiz
     der Traum vom Studium an der ETH
     jedoch nur mit einem Sozialstipendium
     möglich. Rund 400 junge Menschen werden
                                                    Stipendien für bedürftige Studierende
                                                    auch durch die Unterstützung vieler
                                                    Gönnerinnen, Gönner und Partner.
                                                                                                       weiterhin Vorreiterin
     auf diese Weise jedes Jahr unterstützt.
     Sie weisen regelmässig ihren Studienfort-
     schritt nach und erlangen ihren Abschluss
                                                    So durfte die ETH Zürich Foundation 2019
                                                    beispielsweise einen Beitrag der Trauer-
                                                                                                  in Sachen Innovation bleibt.»
     in angemessener Frist, so die Bedingungen.     familie um Frau Gertrud Büchi entgegen-
                                                    nehmen. «Die ETH war Zeit seines Lebens
     Für mehr Chancengerechtigkeit                  seine geistige Heimat», sagt sie über ihren
     Die Sozialstipendien der ETH ergänzen          verstorbenen Ehegatten Dr. Walter Büchi,
     die kantonalen Beiträge oder Beiträge          der an der ETH Zürich als Ingenieur-                     Francisco Fernandez,
     des Herkunftslands, die sehr unter-            Agronom abschloss und später auch
     schiedlich ausfallen. Sie stellen dadurch      doktorierte. Nach seinem Tod entschied
                                                                                                          Group Chairman Avaloq,
     sicher, dass niemand aufgrund seiner           die Familie, im Gedenken an ihn Sozial-              Stiftungsrat ETH Foundation
     oder ihrer finanziellen Situation von einem    stipendien und Pioneer Fellowships an der
     ETH-Studium ausgeschlossen wird, wenn          ETH zu unterstützen.
     die nötigen fachlichen Voraussetzungen
     vorhanden sind. Diese Unterstützung ist            ETH-Sozialstipendien unterstützen auf
     umso wichtiger, als dass ein ETH-Studium           www.ethz-foundation.ch/sozialstipendien
F - ETH Zürich Foundation
Ihr Beitrag für
                                                   unsere Zukunft
                                                   Wissenschaft und technologische Innovation sind wichtiger
                                                   als je zuvor. Denn wir benötigen Antworten auf Herausfor-
                                                   derungen, die uns alle betreffen; vom Klimawandel bis zu
                                                   unserer Gesundheit. Entscheidend für den Erfolg sind
                                                   die grössten Talente, exzellente Forschung und Lehre,
                                                   starke Partner – und Sie: Unterstützen auch Sie Talente
                                                   und Forschung der ETH Zürich!

                                                            SMS                                 100     Banküberweisung

18                                                 Senden Sie das Keyword «ethzf» und         Bankinstitut: Credit Suisse AG, 8070 Zürich
                                                   den gewünschten Spendenbetrag              IBAN: CH87 0483 5027 0482 3100 0
                                                   als Zahl per SMS an die Nummer 488.        Postkonto der CS: 80-500-4
                                                   Beispielsweise «ethzf30» für eine Spende   Zahlungszweck: Uplift 5DE
                                                   von CHF 30.– (Höchstbetrag CHF 100.–).
                                                                                              Für Zuwendungen in Euro oder in US-Dollar:
                                                                                              www.ethz-foundation.ch/bankangaben
                                                            Website
                                                                                                         Persönliche

             !
                                                   Spenden Sie auf
                                                                                                         Unterstützung
                                                   www.ethz-foundation.ch/foerdern

           E
                                                   per Kreditkarte, PostFinance, PayPal
                                                                                              Es gibt verschiedene Wege, Forschung

         K
                                                   oder TWINT.
                                                                                              und Lehre an der ETH Zürich in kleinerem

       N
                                                                                und           oder grösserem Umfang zu unterstützen.
                                                                 a draufhalten
                                                    Handykamer                   en:

      A
                                                                               g              Gerne zeigen wir Ihnen diese im persönli-
                                                                   seite gelan
                                                    direkt zur Web                            chen Gespräch – damit Ihre Förderung die

     D
                                                                                              grösste Wirkung entfaltet.
             ETH Zürich / Alessandro Della Bella

                                                                                              Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!
                                                                                              E-Mail: uplift@ethz-foundation.ch
                                                                                              Tel.: +41 44 633 69 66
RUBRIKTITEL

                                        20

«Die ETH Zürich hat meine Karriere
ermöglicht. Mit meinem Nachlass
   will ich Forschung und Lehre
 auf Spitzenniveau unterstützen.»

                           uess
                    tian B      ürich
              Chris ner ETH Z
                     ön
               dd, G
         CTO n
Sie können auch lesen