Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven

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Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
twentyfourseven
junge wirtschaft wien
Oktober 2010                         das magazin

Familienbetriebe
               EuroCloud | Termine
Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
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Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
gemeinsam erfolgreich
                      Liebes Mitglied der Jungen Wirtschaft,

                      In diesem Monat steht unsere Ausgabe des Magazins unter dem
                      Thema Familienbetriebe. Während die Gründungszahlen nach oben
                      zeigen und damit ein deutliches Signal ausgeht dass Gründer in
                      Österreich sich wohler fühlen, gibt es dennoch nach wie vor viele
                      Familienbetriebe in allen Größen, welche über Generationen hinweg
                      erfolgreich gewerblich tätig sind.                                     inhalt
 Dietmar Gombotz

      Vorsitzender
                      Diese Ausgabe kommt zum Jungunternehmertag heraus, dem größ-           Diese Ausgabe beschäftigt
       der Jungen     ten Event der Jungen Wirtschaft jedes Jahr. 2200 Gründungsinter-       sich mit dem Schwerpunkt-
   Wirtschaft Wien    essierte, Gründer und Jungunternehmer treffen sich am 05. Oktober      thema Familienbetriebe.
                      in der Messe Wien. Ich hoffe ihr nutzt diese Möglichkeit.
d.gombotz@s3.co.at
                                                                                             Seite 4
                      Die Junge Wirtschaft sucht immer Mitstreiter und interessierte Un-     Familienbetriebe - ein
                      ternehmerinnen und Unternehmer die sich einbringen. Interessiert?      Überblick
                      Meldet euch einfach unter jungewirtschaftwien@wkw.at
                                                                                             Seite 6
                      Euer Dietmar Gombotz                                                   Interview mit Lisl
                                                                                             Wagner-Bacher

                                                                                             Seite 8
                                                                                             Interview mit Ludwig
                                                                                             Starkl jr.

                                                                                             Seite 11

Wien zählt in einigen Bereichen
                                                                                             Termine

                                                                                             Seite 12
zu den Top-Standorten Europas.                                                               what is: Junge Wirtschaft
                                                                                             Wien - das macht die Junge
                      Doch der Druck auf den Wirtschaftsraum Wien und seine Betriebe         Wirtschaft Wien
                      wächst. Denn die nahen Wirtschaftszentren unserer östlichen Nach-
                      barstaaten haben deutlich aufgeholt. In Wien ist hingegen eine klare   Seite 14
                      Fokussierung der regionalen Wirtschaftspolitik auf Unternehmer-        richtige Kontakte zu den Medien
                      freundlichkeit, internationale Ansiedlungen und bürokratische Zu-      aufbauen
                      rückhaltung zuletzt deutlich zu kurz gekommen. Hier müssen Än-
                      derungen Platz greifen, denn es muss unser Anspruch sein, zu den       Seite 17
                      besten in Europa zu gehören.                                           historisch betrachtet
KommR Brigitte Jank
                      Die künftige Wiener Stadtregierung hat daher einen „Masterplan         Seite 18
   Präsidentin der
Wirtschaftskammer
                      Wirtschaft“ auszuarbeiten, der in Abstimmung mit den Aufgaben der      recht familiär
             Wien     Daseinsvorsorge und kommunalen Dienstleistungen seinen Haupt-          rechtliche „Stolpersteine“ für
                      fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung Wiens und seiner Unter-      Familienbetriebe
                      nehmen legt. Ziel muss es sein, Wien in jeder Hinsicht als offene
                      und unternehmerfreundliche Stadt zu positionieren. Wir brauchen        Seite 20
                      eine wirtschaftliche Dynamik, die auf der Innovationskraft, dem        EuroCloud Austria
                      Leistungswillen und der Anpassungsfähigkeit der gewerblichen Wirt-
                      schaft fußt. Daher ist eine grundlegende Änderung der Wirtschafts-     Seite 22
                      politik einzuleiten. In unserem Wirtschaftsprogramm (wko.at/wien/      Wirtschaftsblicke - Blitzlich-
                      wirtschaftsprogramm) zeigen wir, wie sich Wien erfolgreich durch-      ter des letzten Monats
                      setzen kann.

                                                                                                          junge wirtschaft wien   3
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Familienbetriebe

Diese Art der Betriebe ist so                All dem ist eines gemein: sie stellen    Familien weitergegeben und über Ge-
                                             80% der Betriebsformen in Österreich     nerationen geführt werden.
vielfältig und unterschied-                  und Deutschland. Auch Italien, Spani-
lich wie die Natur:                          en und die Schweiz sind Länder wo Fa-    Übergabe ab welcher
                                             milienbetriebe das Rückgrat der Wirt-    Umsatzhöhe
Es gibt sie in jeder Grö-                    schaft bilden.                           Es gibt nicht immer nur rosige Zei-
ße jeder Branche, jeder                                                               ten für Familienbetriebe. Ab welcher
wirtschaftlichen Größe, in                   Wien hat sehr viele                      Größenordnung sollte ein Nachfolger
                                             Traditions-Familienbetriebe              für ein Unternehmen gesucht werden,
jedem Erfolgstatus, mit                      Wien hat eine große Anzahl an Fami-      wenn er sich nicht „freiwillig“ findet.
mitarbeitenden Familien-                     lienbetrieben, im Handel, in der Pro-    Das Institut für Mittelstand in Bonn
                                             duktion, im Dienstleistungsgewerbe       – IfM, ging in den letzten Jahren, in
mitgliedern, mit Patriar-
chen, mit Übergebern und
mit Nachfolgern, mit lan-                    Oft haben es Nachfolger schwer, denn das gute „Kuchen
ger Historie und frisch ge-                  Rezept“ hat der Chef im Gespür und Handgelenk, wie also
gründeten.                                   soll dies der Nachfolger weiterführen.

                                             uvm. Einige Beispiele wo diese Betrie-   diesem Zusammenhang als Faustregel
                                             be in der dritten/vierten Generation     von 50.ooo Euro Jahresumsatz aus.
                                             weitergeführt werden, und die sich       Bei dieser Umsatzgröße zahlt es sich
                                             in jeder Generation neu behaupten        für den Nachfolger aus, den Betrieb
                                             und trotzdem das altbewährte weiter-     zu übernehmen. Unter dieser Um-
                                             führen: Fa. Lobmeyr - Glaskultur seit    satzgrenze ist es meist optimaler neu
                                             1823, Bundy&Bundy – Haarkünstler         zu gründen und neue Strukturen zu
                                             seit über 30 Jahren, Hotel Sacher,       schaffen.
                                             Familie Gürtler – seit 1876, Parfü-
       Patricia Tomek                        merie Filz – seit 1809, Mühlbauer        Gründer und das
          office@hotel
                                             Hüte/Mode – seit ca. 100 Jahren oder     „Prinz Charles – Syndrom“
        schwalbe.com                         Scheer u. Söhne, Schuhmacher – seit      Viele Betriebe sind im Alltag auf ihre
                                             1816.                                    erfolgreichen Gründer abgestimmt,
Zum Unternehmen:                                                                      dort funktionieren die Abläufe meis-
Geschäftsführerin des Hotel Schwalbe,
einem Wiener Familienbetrieb. Sie ist auch
                                             Diese Liste ist sehr lange erweiterbar   tens ohne große Organigramme und
Ansprechpartner für Familienbetriebe in      und zeugt von einer langen Tradition     Ablaufniederschriften, vor allem im
der Jungen Wirtschaft Wien.                  der Betriebe, die erfolgreich in den     Bereich der kleineren KMU. Dort ha-

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Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
ben es die Nachfolger oft auch schwer,
denn das gute „Kuchen Rezept“ hat
der Chef im Gespür und Handgelenk,
wie also soll dies der Nachfolger wei-
terführen. Daher ist es ratsam, dass
sich Übergeber bewusst hinsetzen
und diese Schritte aufschreiben oder
strukturiert durch Hilfe von außen
niederschreiben lassen. Damit das
Wissen und der Kundenstamm nicht
mit der alten Generation in Pension
gehen.

Es gibt natürlich auch den Fall, dass
Nachfolger über Jahre aufgebaut und
vorbereitet werden, aber nie wirklich
die Chance auf Übernahme haben, da
der Patriarch vielleicht nicht an sei-
ne Fähigkeiten glaubt oder meint, er
sei doch nicht der Richtige. Oder der
Zeitpunkt der Übergabe sei noch lange
nicht gekommen, obwohl dieser schon
lange überschritten ist.

Denn die Siebzig/Achtzig-Jährigen, die
wirklich noch aktiv mit der jeweiligen
neuen Zeit mithalten können, siehe
derzeit Internet, neue Medien, Social
Media, sind eher selten.
Aus diesem Zusammenhang entwickelte
sich der Name „Prinz Charles-Syndrom“
- ewig in der Warteschleife.

Die Probleme, Lösungen, Herausforde-
rungen und neuen Ideen sind so viel-
fältig wie die Familienbetriebe und ihre
Familien die dahinter und dafür stehen.

Serie
Ab jetzt findet ihr in jeder Ausgabe eine
Vorstellung oder Interview mit einem
Familienbetrieb, ob groß ob klein, ob
im Aufbau oder in der 7. Generation.
Wir werden versuchen sie „alle“ vor den
Vorhang zu holen.

Interviews
In dieser Ausgabe ein Interview
mit Herrn Starkl Ludwig jr von der
Gärnterei Starkl, ein Familienbetrieb
in der 4. Generation, und mit Liesl
Wagner-Bacher vom Landhaus Bacher,
einem Familienbetrieb in der 3. Gene-
ration.
                                            © Istockphoto

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Das Erfolgsrezept
der Gourmet-Köchin
Lisl Wagner- Bacher

Ein Famillienbetriebe-Aus-     Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts    Christina und Susanne den Betrieb. Das
                               betrieben Lisl Wagner-Bachers Großel-     Gasthaus selbst bezeichnet sie als „drit-
hängeschild liegt in Mau-      tern das Gasthaus zum Schwarzen Tor.      tes Kind“, weil es ihr so sehr am Herzen
tern in der Wachau. Dort       Nach dem zweiten Weltkrieg eröffneten     läge. Zwar arbeite man zusammen als Fa-
                               Wagner-Bachers Eltern das Gasthaus an     milie und dazu zählen auch die beiden
betreibt Lisl Wagner-Ba-       einem neuen Standort in Mautern. Schon    Mitarbeiter Johanna und Andreas, die
cher zusammen mit ihrem        damals besonders: Es gab einen Ruhetag.   schon mehr als 25 Jahre für sie arbeiten,
Mann, ihren Töchtern und       Denn nur durch Freizeit und Entspannung   jeder müsse aber seine Ziele und Visio-
                               könne man die Freude
deren Ehemännern das           an der Arbeit auch über „Auch im Familienbetrieb individuelle
Landhaus Bacher. Im Inter-     Jahre hinweg erhalten,
                               erklärt die 57-Jährige.   Ziele umsetzen“
view sprach die Haubenkö-      Ihr sei von Anfang an
chin über ihr Erfolgsrezept.   klar gewesen, dass sie den elterlichen    nen verwirklichen können. Nur durch
                               Betrieb weiterführen wolle und erklär-    Individualität und neue Ideen könne
                               te deshalb ihrem Mann: „Wenn du mich      man erfolgreich sein und bleiben, erklärt
                               heiratest, heiratest du den Betreib mit“, Wagner-Bacher, dabei stehe sie „zu 100
                               erzählt die Gourmet-Köchin lachend. Und   Prozent hinter meiner Familie“.
                               das tat Klaus Wagner dann auch. Für das
                               gemeinsame Unternehmen wechselte er
                               von der Holzbautechnik in die Gastrono-
                               mie und war bald auch über die Grenzen
                               der Wachau hinaus als Sommelier be-
                               kannt.

                               Nachfolge
                               Wie auch sie damals, entschieden sich
                               ihre beiden Töchter aus eigenen Stücken
                               für den Betrieb, freut sich Wagner-Bacher.
                               Und zusammen mit ihren Ehemännern
                               ist die Familiennachfolge gesichert.
     Katharina Baier
                               Der Familienbetrieb als
    baier.katharina@
              gmx.de
                               „drittes Kind“
                               Heute führt Wagner-Bacher zusammen
        Journalistin           mit ihrem Mann, ihren beiden Töchtern        Die ganze Familie.

6   junge wirtschaft wien
Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
Lisl Wagner-Bacher beim Kochen
                                                                                                                                  mit ihrem Schwiegersohn.

                                                               Erfolgsrezept
                                                               Zu ihrem Erfolgsrezept zählt sie die Lei-
                                                               denschaft an der Arbeit und durch innova-    „Wenn du mich heiratest,
                                                               tive Ideen und Kreationen jedes einzelnen
                                                               Familienmitglieds mit der Zeit zu gehen.
                                                                                                            heiratest du den Betreib
                                                               Das hätten schon ihre Eltern mit der Ein-    mit“, erzählt die Gourmet-
                                                               führung eines Ruhetags gemacht. Sie gön-     Köchin lachend.
                                                               ne sich seit 15 Jahren einmal im Jahr eine
                                                               Ayurveda-Kur, erklärt die 57-Jährige mit
                                                               einem Schmunzeln.
                                                                                                            Die Marke LAndhaus Bacher
                                                                                                            In den vergangenen 30 Jahren ist das
                                                                                                            Landhaus Bacher zu einer Marke gewor-
                                                                                                            den. Die erste Haube bekam Wagner-
© Herbert Lehmann (4)

                                                                                                            Bacher bereits 1982, ein Jahr später die
                                                                                                            zweite und die Auszeichnung „Koch des
                                                                                                            Jahres“, die sie als erste Köchin in Ös-
                                                                                                            terreich erhielt. Die dritte Haube folgte
                                                                                                            1988. Zudem wurde das Landhaus mit
                   Die Töchter helfen ebenfalls fleißig mit.                                                98 von 100 möglichen Punkten vom
                                                                                                            „A la Carte Guide“ ausgezeichnet. Mit ih-
                    Individualität                                                                          ren Marmeladen und Soßen ist die Famili-
                    Und jeder Einzelne in der Familie kann                                                  enunternehmerin schon in ausgewählten
                    diese Individualität für sich entfalten:                                                Läden zu finden. In Zukunft will sie sich
                    Ihr Schwiegersohn Thomas Dorfer steht                                                   jedoch noch mehr Zeit für ihre Gourmet-
                    ihr in der Küche gegenüber und als Koch                                                 produkte nehmen und für ihre vier En-
                    in nichts nach. 26 Jahre nach der Hau-                                                  kelkinder, denn nicht nur die Ideen und
                    benköchin selbst, holte er im vergange-                                                 Kreationen im Landhaus Bacher wachsen,
                    nen Jahr den Titel „Koch des Jahres“.      Ales muss seine Ordnung haben.               sondern auch die Familie selbst.

                                                                                                                              junge wirtschaft wien     7
Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
Die Gärtnerei Starkl
ist ein Familienbetrieb
wie er im Buche steht

Das Unternehmen wird                         Wie ist es dazu gekommen, dass Sie in Ihren   Wir haben beide den Beruf Gärtner bzw.
                                             Familienbetrieb eingestiegen sind, und diesen Florist erlernt und nach unserer schu-
derzeit in der 4. Generati-                  jetzt gemeinsam mit ihrer Schwester führen?   lischen Ausbildung in verschiedenen
on geführt und die 5. und 6.                 Wir wurden beide von Kindesalter an na-       Unternehmen europaweit erfolgreich
                                             turnah und bodenständig geprägt und           mitgearbeitet. Neben österreichischen
Generation sind auch schon                   ein Grundsatz unserer Erziehung war           Unternehmen mit unterschiedlichsten
da. Die Gärtnerei hat viele                  stets der familiäre Zu-
Standorte wie z.B. Wien,                     sammenhalt.        Unsere
                                             Mutter betonte stets: Das tägliche Arbeiten im familiären Um-
Vösendorf, Aschbach und                      „Kinder, haltet immer feld ist sehr anregend und produktiv, auch
Frauenhofen. Herr Ludwig                     zusammen und helfts
                                                                         wenn es manchmal etwas turbulenter
                                             euch gegenseitig!“. Die
Starkl jr aus dem Wiener                     Familie war und ist in zugehen kann…
Zweig der Gärtnerei Starkl                   unserer Großfamilie der
und hat uns ein Interview                    zentrale     Mittelpunkt
                                             und es ist uns eine leichte Entscheidung      Strukturen zog es uns auch nach Deutsch-
zu den Besonderheiten sei-                   gewesen, auch unser berufliches Umfeld        land und in die Niederlande. Wir haben
nes Betriebes und zu de-                     mit dem Familiären zu verbinden.              beide nach unserem Schulabschluss wei-
                                                                                           tere Ausbildungen abgeschlossen. Stefa-
nen eines Familienunter-                     Seit wann sind Sie bei Ihrem Unternehmen      nie studierte Möbeldesign und Innenar-
nehmens gegeben.                             dabei?                                        chitektur und ich bildete mich im Bereich
                                             Warum haben Sie sich entschieden ge-          der Unternehmensführung weiter.
                                             meinsam mit Ihrer Familie zu arbeiten?
                                             Wir sind beide nach rund 10 Jahren des Er-    Beeinflusst die gemeinsame Arbeit Ihr Fa-
                                             fahrung Sammelns und Hörnerabstoßens          milienleben?
                                             vor etwa 2-3 Jahren in das Familienunter-     Ja, natürlich. Wir versuchen jedoch so gut
                                             nehmen eingetreten. Die Entscheidung, in      es geht die Firma nicht zum Hauptthema
                                             ein eingespieltes Unternehmen einzutre-       bei familiären Zusammenkünften zu ma-
       Patricia Tomek                        ten war leicht, denn das tägliche Arbeiten    chen. Das ist vor allem für die ‚Nichtgärt-
          office@hotel
                                             im familiären Umfeld ist sehr anregend        ner‘ in der Familie angenehmer.
        schwalbe.com                         und produktiv, auch wenn es manchmal
                                             etwas turbulenter zugehen kann…               Gibt es Besonderheiten in Ihrem Betrieb?
Zum Unternehmen:                                                                           Wir feiern im Jahr 2012 unser hundert-
Geschäftsführerin des Hotel Schwalbe,
einem Wiener Familienbetrieb. Sie ist auch
                                             Waren Sie und Ihre Schwester vorher in        jähriges Firmenjubiläum. Das Unterneh-
Ansprechpartner für Familienbetriebe in      anderen Unternehmen tätig und konnten         men wurde durch unseren Urgroßvater
der Jungen Wirtschaft Wien.                  dort Erfahrungen sammeln?                     im Jahr 1912 in Tulln, NÖ gegründet und

8    junge wirtschaft wien
Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
seitdem durch den Fleiß und die Innovati-      Wie werden in Ihrem Unternehmen oder in
          onskraft der Familie zu dem gemacht, was       der Familie Probleme/Schwierigkeiten ge-
          es heute ist. Wir sind stolz darauf, auch      löst?
          ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein.     Meist sachlich und lösungsorientiert.
                                                         Manchmal gehen aber auch die Wogen
          Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?   hoch und da kann es in einem familiären
          Die Abwechslung und Vielfältigkeit, gepaart    Umfeld schon einmal turbulent her gehen.
          mit Naturnähe und Kreativität. Es gibt wohl    Aber am Ende findet sich stets eine positi-
          nicht viele Berufe, die so erfüllen und be-    ve Lösung für alle Beteiligten.
          stätigen. Das Schönste an unserem Beruf
          ist, dass er mehr Kraft gibt, als er nimmt!

                                                                                                       Möchten Sie Ihren Betrieb im Familienver-
                                                                                                       band weitergeben?
                                                                                                       Das liegt an den beruflichen Wünschen un-
                                                                                                       serer Kinder oder Enkel. Die Entscheidung
                                                                                                       muss ein(e) NachfolgerIn selbst treffen.
                                                                                                       Wenn es der Wunsch unserer Nachkommen
                                                                                                       ist, würden wir dies natürlich unterstützen.

                                                                                                       Wir bedanken uns ganz herzlich für das
                                                                                                       Interview und Ihre offene Beantwortung
                                                                                                       der Fragen.
© Starkl (4)

                                                                                                       Ludwig Starkl jr. (li) und Stefanie Starkl (re)

                                                                                                                                junge wirtschaft wien    9
Familienbetriebe - junge wirtschaft wien twentyfourseven
Nicht nur die Familien(mitglieder)
                        wachsen, sondern auch deren
                        Aufgabengebiete ...

                                                                            Unternehmerischer
                                                                            Erfolg beginnt mit
                                                Unternehmerischer Erfolg beginnt mit dem ersten Gespräch

                                                                            dem ersten Gespräch
                                                Raus aus dem Wohnzimmer, rein ins FORUM Ein-Personen-Unternehmen
                                                Vielen Ein-Personen-Unternehmen fehlt oft das professionelle Ambiente für Kundentermine und
                                                Gespräche mit Geschäftspartnern, besonders wenn sie zu Hause arbeiten und über kein eigenes
                                                Besprechungszimmer verfügen.
                                                                       Raus Eine
                                                                              ausangemessene     Infrastruktur steht
                                                                                   dem Wohnzimmer,             reindeshalb
                                                                                                                     ins meist ganz oben auf
                                                deren Wunschliste.
                                                                             FORUM Ein-Personen-Unternehmen
                                               Die auf ihre Bedürfnisse perfekt zugeschnittene Lösung finden Kleinunternehmer im FORUM Ein-
                                               Personen-Unternehmen.
                   Vielen Ein-Personen-Unternehmen     fehlt              Die in der
                                                               Top ausgestattete     Operngasse
                                                                                 Meeting-Räume  in 17-21,
                                                                                                   unter- 1040 Wien
                                                                                                            onell    eingerichtetewollen.
                                                                                                                  gegenübertreten  Servicestelle der
                                                                                                                                          Und weil
                                               Wirtschaftskammer
                   oft das professionelle Ambiente für Kun-         Wien   bietet alles, was ein  professionelles
                                                               schiedlichen Größen können unkompliziert           Business-Center ausmacht.
                                                                                                            Beruf und Familie manchmal schwer zu
                   dentermine und Gespräche mit TopGeschäfts-    überMeeting-Räume
                                                     ausgestattete     die Homepage in  www.forumepu-wkw.        koordinieren
                                                                                           unterschiedlichen Größen       können sind, gibt es im FORUM
                                                                                                                                    unkompliziert            ein
                                                                                                                                                      über die
                   partnern, besonders wenn sie     zu Hausewww.forumepu-wkw.at
                                                Homepage         at reserviert und zu reserviert
                                                                                         den Öffnungszeiten
                                                                                                     und zu den eigens     eingerichtetes
                                                                                                                  Öffnungszeiten      (Mo-Do Kinderzimmer
                                                                                                                                                8:00-19:00undUhr, Fr
                                                8:00-17:00
                   arbeiten und über kein eigenes     Bespre-Uhr)(Mo-Do
                                                                  für geschäftliche    Termine
                                                                         8:00-19:00 Uhr,         genutzt
                                                                                          Fr 8:00-17:00    werden.
                                                                                                         Uhr)    auf Neben    einer
                                                                                                                      Bestellung      professionellen
                                                                                                                                   auch eine Kinderbetreuung,
                   chungszimmer verfügen. EineKundenbetreuung
                                                  angemesse-     fürwerden   Ein-Personen-Unternehmer
                                                                     geschäftliche  Termine genutzt werden. auch diemit
                                                                                                                      sichdem   notwendigen
                                                                                                                           während               technischen
                                                                                                                                     eines Meetings   oder einer
                                                Equipment
                   ne Infrastruktur steht deshalb meist ganz (Laptop,  Beamer,    Flipchart,  Moderatorenkoffer,
                                                                 Neben einer professionellen Kundenbetreu-            WLAN)    versorgt.    Ein attraktives
                                                                                                                 Veranstaltung um den Unternehmer-Nach-       und vor
                   oben auf deren Wunschliste.  allem  kostenloses  Angebot    für alle, die eine  angenehme
                                                                 ung werden Ein-Personen-Unternehmer             Atmosphäre
                                                                                                                 wuchs kümmert.   bevorzugen     und  gleichzeitig
                                                ihren Kunden
                   Die auf ihre Bedürfnisse perfekt     zuge- bzw.
                                                                 auchGeschäftspartnern
                                                                       mit dem notwendigen  professionell
                                                                                                 technischengegenübertreten wollen.
                                                                                                                  FORUM Ein-Personen-Unternehmen
                   schnittene Lösung finden Kleinunterneh-       Equipment (Laptop, Beamer, Flipchart,
                                                                                                                  Wirtschaftskammer Wien
                                                Und weil Beruf und
                   mer im FORUM Ein-Personen-Unterneh-                Familie manchmal
                                                                 Moderatorenkoffer,    WLAN)schwer   zu koordinieren
                                                                                               versorgt.  Ein            sind, gibt es im FORUM ein eigens
                                                                                                                  Operngasse 17-21 | 6. OG | 1040 Wien
                                                eingerichtetes  Kinderzimmer     und   auf Bestellung   auch  eine  Kinderbetreuung,        die sich während eines
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                   men. Die in der Operngasse 17-21, 1040        attraktives und vor allem kostenloses An-        T | 01/514 50 - 1111 M | forumepu@wkw.at
                                                Meetings  oder
                   Wien eingerichtete Servicestelle der Wirt-   einer  Veranstaltung    um  den   Unternehmer-Nachwuchs
                                                                 gebot für alle, die eine angenehme Atmo-                        kümmert.
                                                                                                                  Öffnungszeiten: MO – DO: 8:00 – 19:00 Uhr
                   schaftskammer Wien bietet alles, was ein      sphäre bevorzugen und gleichzeitig ihren
                                                FORUM    Ein-Personen-Unternehmen                                 FR: 8:00 - 17:00 Uhr
                   professionelles Business-Center ausmacht.     Kunden bzw. Geschäftspartnern professi-
                                                Wirtschaftskammer Wien
                                                Operngasse 17-21 | 6. OG | 1040 Wien
Termine
18. Oktober 2010, Beginn um 19.00 Uhr, Ende ca. 23.00 Uhr I Vortrag I Hypnose
Ort: Gesundheitswerkstatt, Hernalser Hauptstraße 86, 1170 Wien
Mehr Erfolg in allen Lebenslagen mittels mentaler Powertechniken, Hypnose und NLP!
Vortrag und Demonstrationen von Schnell- und Blitzhypnose durch Hypnose-Experten Franz Pissinger.

21. Oktober 2010, Einlass ab 18:00, Beginn um 18.30 Uhr I Vortrag I Gesellschafterstreit
Ort: WKW Lounge, Stubenring 8-10
                                                                                                          Anmeldung
„Wie können Jungunternehmer einen späteren Gesellschafterstreit vermeiden?“ Vortragender: Mag.
Alexander Singer                                                                                          Um Dir Deinen Platz garantieren zu
                                                                                                          können, bitten wir, Dich unter
27. Oktober 2010, 10:00 Uhr I Führung I Austro Control                                                    claudia.mallin@wkw.at
Ort: Austro Control, Österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt mbH,                                 oder telefonisch unter:
Schnirchgasse 11, 1030 Wien                                                                               (01) 514 50 - 1347
Austro Control ist verantwortlich für einen sicheren und wirtschaftlichen Ablauf des Flugverkehrs im      anzumelden.
österreichischen Luftraum, mit täglich bis zu 4.000 kontrollierten Luftfahrzeugen. Die Fluglotsen der
Austro Control bringen - unterstützt von modernster Technologie - die Maschinen auf die richtige „Luft-
straße“ und sorgen dafür, dass ihnen kein anderes Flugzeug zu nahe kommt. Und das rund um die
Uhr, 365 Tage im Jahr. 2009 zum Beispiel bei über einer Million Flugbewegungen im österreichischen        unsere Partner 2010
Luftraum. Meldet euch gleich an, die Plätze sind begrenzt!
                                                                                                          Bank Austria UniCredit Group 
2-7. November 2010 I Veranstaltung I JCI World Conference                                                                www.bankaustria.at
Ort: Osaka, Japan                                                                                         Donau Versicherung
Japan – einer der Top-Zukunftsmärkte im asiatischen Raum. Hier findet heuer der Weltkongress der                  www.donauversicherung.at
Jungen Wirtschaft International statt. Für eine Woche wird Osaka zum Schmelztiegel der weltweiten         KSV
Jungunternehmerschaft. Rund 5.000 Teilnehmer werden dabei erwartet.                                                  jungunternehmer.ksv.at
Mehr infos auf www.jci-wc2010.com/english
                                                                                                          Wien Energie 
4. November 2010, 19.00 Uhr I Vortrag I „Mobile Marketing“                                                              www.wienenergie.at
Ort: Forum EPU der WK Wien, Operngasse 17-21 | 6. Stock | 1040 Wien
Das Handy ist zu unserem ständigen Begleiter geworden. Jeder Mensch ist heute mobil erreichbar. Als
logische Konsequenz wurde das Mobiltelefon in den letzten Jahren auch als wichtiges Tool für Marke-
tingmaßnahmen entdeckt. Die Weiterentwicklung der kleinen Endgeräte zu wahren „Wunderwuzzis“ hat
diese Entwicklung noch verstärkt.
Wir freuen uns, dass wir zu unserem Vortrag einen absoluten Profi auf diesem Gebiet begrüßen dürfen.
Peter Hofbauer (Lucy Marx) beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit mobilen Kommunikationslösungen
und wird uns in seinem Vortrag neben wichtigen Grundlagen v. a. auch einen Einblick & Tipps geben, wie
„Mobile Marketing“ auch für kleinere Unternehmen sinnvoll und effizient genutzt werden kann.

8. November 2010, 10.30 Uhr I Vortrag I Betriebsanlagengenehmigungen
Ort: WKW Clubraum, Stubenring 8-10
Ing. Peter Nowak von der WKW wird am 8. November 2010 über Betriebsanlagengenehmigungen und
allem, was damit zu tun hat einen Vortrag halten. Er und sein Team stehen mit Rat und Tat jedem Betrieb
zur Seite, wenn man sich im Behördendschungel verlaufen hat, oder der Amtsschimmel es mal wieder
übertreibt.

15. Dezember 2010, 19.00 Uhr I Netzwerken I Jahresausklang
Ort: Studio 44, Rennweg 44, 1030 Wien
Der Jahresausklang findet heuer wieder im festlichen Rahmen statt. Nutze im Rahmen dieser Jahres-
hauptversammlung auch die Möglichkeit uns Wünsche, Anregungen etc. für 2011 mitzuteilen.
Eine gesonderte Einladung folgt per Post.

17. Dezember 2010, 19.00 | Netzwerken I EuroCloud meets Punschstandl
Ort: wird noch im Newsletter bekanntgegeben
EuroCloud Österreich ist der Verband der österreichischen Cloud Computing-Industrie und repräsen-
tiert diese im paneuropäischen EuroCloud-Netzwerk. Erfahrt bei unserem Punschtrinken mehr über
das Thema Cloud Computing und lernt die Gründer des Verbandes kennen.
                                                                                                                           junge wirtschaft wien   11
What is
Junge Wirtschaft Wien

Die Junge Wirtschaft Wien      Wozu Netzwerke?                                Website auch den Newsletter abonnie-
                                                                              ren (www.jungewirtschaft.at/newsletter)
ist die wichtigste unabhän-    Überlege, welche Probleme Du in letzter        bzw. sich als Mitglied der Jungen Wirt-
gige und überparteiliche       Zeit gelöst hast. Welche davon allein, wel-    schaft anmelden. Die Mitgliedschaft in
                               che mit Unterstützung von anderen. Fa-         der Jungen Wirtschaft ist kostenlos.
Organisation für alle Un-      zit: Wenn man Erfolg haben will, braucht       Alle Inhalte des Magazins sind auch online
ternehmer bis 40 Jahre. Als    man andere Menschen dazu!                      auf dem Weblog unter: www.twentyfour-
erster Ansprechpartner für     Das Netzwerk funktioniert dann gut, wenn       seven.cc; hier haben Mitglieder und Besu-
                               jedes Mitglied einen erkennbaren Beitrag       cher auch die Möglichkeit, sich unterein-
Wirtschaft, Kammern und        leistet, das bedeutet, ein Netzwerk muss ge-   ander zu verschiedensten Themen online
Politik setzen wir uns mit     zielt aufgebaut und gepflegt werden – und      auszutauschen bzw. diverse Themen zu
                               das laufend.                                   kommentieren/diskutieren. Ein Kalender
Kompetenz, Herz und Ver-                                                      mit allen aktuellen Terminen ermöglicht
stand für unseren großen       Serviceangebote der Jungen                     den direkten Transfer in den eigenen Out-
Pool an aktiven Mitgliedern    Wirtschaft                                     look-Kalender.

ein. Wir haben die kreativs-   Durch Fachvorträge bieten wir die Mög-         Alle Mitglieder der Jungen Wirtschaft be-
ten Köpfe, flexibel agieren-   lichkeit, unsere Mitglieder in branchen-       kommen ein Passwort für das Businessportal
                               relevanten Themen weiterzubilden. Bei          (www.jungewirtschaft.at/businessportal, wo
de Unternehmen und das         Tagungen und (internationalen) Kon-            gezielt nach Kooperationspartnern gesucht
größte Jungunternehmer-        ferenzen wird der
netzwerk in Österreich.        Know-how-Transfer
                               intensiviert.    Regel- Wenn man               Erfolg haben will, braucht
                               mäßige Netzwerkver- man andere                 Menschen dazu!
                               anstaltungen wie z.B.
                               der Jour fixe ermög-
                               lichen den branchenübergreifenden Er-          werden kann. Der Bereich kaufen & verkau-
                               fahrungsaustausch, weiters kann hier           fen ermöglicht es, das eigene Angebot oder
                               das eigene Netzwerk ausgebaut werden.          ein Inserat kostenlos online zu stellen und
                                                                              somit zusätzliche Kunden anzusprechen.
                               Die Website www.jungewirtschaft.at/
                               wien informiert über aktuelle interes-         Nutze auch Du die Möglichkeiten der
                               senpolitische Themen und Schwerpunkte          Jungen Wirtschaft und vergrößere Dein
                               und gibt einen Überblick über alle (aktu-      persönliches „Netzwerk zum Erfolg“. Für
                               ellen) Veranstaltungen.                        Fragen/Anregungen usw. steht das Team
                               Natürlich können Interessierte über die        des Landesvorstandes gern zur Verfügung.

12   junge wirtschaft wien
W Wien
          tand J
    esvors
Land
 Möchtest Du bei der Jungen Wirtschaft Wien
 mitarbeiten? Hast auch Du Lust Dich aktiv
 einzubringen? Melde Dich, wir freuen uns auf                                                               Dietmar Gombotz                    Verena Schermann
 Deine Ideen!
                                                                                                            d.gombotz@s3.co.at                 verena.schermann@wkw.at
                                                                                                            Landesvorsitzender JW Wien         Geschäftsführerin JW Wien

 Waltraud Luegger                       Alexander Ottmann                 Caroline Rath                     Patricia Tomek                     Martin Puaschitz
 office@goldrichtig.co.at               a.ottmann@fms.co.at               carolinerath@gmail.com            office@hotelschwalbe.com           martin@puaschitz.at

 Junge Wirtschaft Wien                    I   1010 Wien . Stubenring 8-10 I T 01/514 50-1347                          I   www.jungewirtschaft.at/wien

                   ien
                                                                                              Finanzmanagement

             n JW W
            e
                                                                                                                                  Die Gruppe Finanzmanagement befasst

      tgrupp                                                                                                                      sich branchenübergreifend mit Themen

     k
                                                                                                                        T         wie Kapital, Kapitalabsicherung, Bonität

    e
                                                                                                                      RS

Proj
                                                                                                                    WI T!         und allen dazu gehörenden Bereichen,
                                                                                                                 DU UCH
                                                                                                                    S             wie Steuern, Rating, Liquidität und Fra-
                                                                                                                  GE
                                                                                                                                  gen zur Unternehmens- und Mitarbei-
                                                                                                                                  terführung. Das verzweigte Netzwerk
                                                                                             Stefan                               sorgt für abwechslungsreiche Vorträge!
                                                                                             Völkerer                             finanzmanagement@jwwien.at

  Immobilien                                                                                  Handel & Handwerk
                                          Hier wird eine über die klassischen                                                     Die Projektgruppe Handel & Hand-
                                          Immobilienberufe       hinausgehende                                                    werk spricht alle innovativen Händler &
                                   T                                                                                    T
                                 RS       Kommunikations- und Informations-                                           RS          Handwerker aber auch Dienstleister aus
                             U WI HT!     plattform aller in und um die Immo-                                       WI T!         anderen Bereichen an, für die außer-
                            D UC
                               S                                                                                 DU UCH
                             GE           bilienbranche tätigen Berufsgruppen                                       S             gewöhnliche Ideen auf hohem Niveau
                                                                                                                  GE
                                          aufgebaut um eine Verständigung/Zu-                                                     selbstverständlich sind. Regelmäßige
                                          sammenarbeit berufsübergreifend zu                                                      Vorträge und gemeinsame Aktivitäten
 Sabine                                   ermöglichen.                                       Markus                               mit Gleichgesinnten werden organisiert.
 Drescher                                 immobilien@jwwien.at                               Kostistansky                         handelhandwerk@jwwien.at

  Marketing & Kreativwirtschaft                                                               Tourismus & Freizeit
                                          Die Projektgruppe Marketing & Kreativ-                                                  Diese Projektgruppe widmet sich touristi-
                                          wirtschaft ist die Plattform, wo Kontakte zu                                            schen Bereichen wie Hotellerie, Reiseun-
                                          anderen engagierten Spezialisten aus der                                                ternehmen, Kultur-Veranstaltern, aber
                                          Branche geknüpft werden können. Darü-                                                   auch lebensmittelverarbeitende Betriebe,
                                          ber hinaus werden bei jeder Veranstaltung                                               Freizeiteinrichtungen und touristische At-
                                          Referenten zu relevanten Themen und                                                     traktionen. Hauptziel ist das Netzwerken
                                          Trends eingeladen, denn topaktuelles Wis-                                               (Erfahrungsaustausch, Geschäftspart-
 Christiane            Jürgen             sen ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.          Florian         Vincenz              nersuche, etc.) innerhalb der Branche.
 Janauschek-           Tarbauer           marketingkreativ@jwwien.at                         Mückstein       Leichtfried          tourismusfreizeit@jwwien.at
 Stadler
  Internationales                                                                             IT
                                          Die Projektgruppe Internationales ist                                                   DIE Ansprechstelle für externe und inter-
                                          ein Zusammenschluss international tä-                                                   ne Anfragen an die Junge Wirtschaft mit
                                          tiger und interessierter Unternehmen.                                                   IT-Bezug. Neben gemeinsamen Aktivitä-
                                          Ziel ist neben dem regelmäßigen Erfah-                                                  ten werden auch Betriebsbesichtigungen
                                          rungsaustausch und Netzwerktreffen                                                      und interessante Vorträge mit entspre-
                                          auch der Kontakt zu unserem inter-                                                      chendem Wissenstransfer organisiert.
                                          nationalen Partner-Netzwerk Junior                                                      Vor allem der Wissenstransfer erfolgt im
 Doris                 Christoph          Chamber International (JCI www.jci.cc).            Sandra          Alexander            Rahmen des Jour Fixe durch Networking.
 Grussmann             Drescher           internationales@jwwien.at                          Murth           Kollin               informationstechnologie@jwwien.at

                                                                                                                                                junge wirtschaft wien      13
richtige Kontakte
zu den Medien aufbauen

Sie können eine perfekte                     Dem soll nicht so sein, also will ich Ihnen   Meldungen (Austria-Presse-Agentur) oder
Story haben, ein erstklas-                   hier ein paar schnelle Tipps anbieten,        auch bei pressetext.at. Weiters natürlich
                                             nach denen Sie vorgehen können und mit        im Web, sie kaufen sich von Zeit zu Zeit
siges Bild und dann auch                     denen Sie für Ihre hoffentlich gute Story     auch aktuelle Bücher und lesen auch
noch einen top geschriebe-                   möglichst viele Abnehmer finden.              andere Medien. Aber selbstverständlich
                                                                                           lesen Redakteure auch interessante Pres-
nen Pressetext. Wenn Sie                     Schritt 1                                     semeldungen! Am allerwichtigsten sind
nicht wissen, an wen Sie                     Zuerst sollten Sie im Groben einmal wis-      für sie aber auch ihre Informanten und
ihn schicken sollen, ist das                 sen, wie eine Redaktion aufgebaut ist.        Kontakte – sonst hätten sie ja keine Ex-
                                             Dass es einen Chefredakteur gibt, wissen      klusivstories …
ganze umsonst.                               Sie. Dass der aber in den seltensten Fäl-     Und ein solcher sollten S ie werden. Tja –
                                             len mehr als Kommentare oder Leitartikel      dahin ist wohl ein weiter Weg. Aber wenn
                                             schreibt, sollten Sie auch wissen. Er oder    Sie sich vorstellen, dass ein Journalist
                                             sie ist also nicht primär die erste Person,   etwa 300 Mails, etwa 20 – 30 haptische
                                             an die Sie bei Ihrem
                                             Presseverteiler denken
                                             sollten. Der Chef von
                                             Dienst ist jemand, der Primär recherchieren sie innerhalb der
                                             je nach Zeitung Artikel
                                             koordiniert und/oder
                                                                       APA-Meldungen (Austria-Presse-Agen-
                                             redigiert. Dann wird tur) oder auch bei pressetext.at.
                                             es für Sie interessant:
                                             Es kommen in der Hi-
                                             erarchie die Ressortleiter, die meist ein Aussendungen und dann auch noch ei-
                                             Grüppchen von Redakteuren und/oder nige persönliche Anrufe pro Tag erhält,
                                             freien Mitarbeitern unter sich haben, die können Sie sich vorstellen, dass man da
          Ines Glatz-                        tüchtig Geschichten schreiben. So etwa rasch untergeht. Wie kann man also vor-
       Deuretzbacher                         Ressort Wirtschaft, Beauty, Mode, Ge- gehen?
                                             sundheit – oder was es halt im jeweiligen
     pr@november.at
                                             Medium so gibt. Diese sind die richtigen, Schritt 3
Zum Unternehmen:                             das sind die fleißigen Bienchen.            Ich rate Ihnen, vergessen Sie bezahlbare
Ines Glatz-Deuretzbacher ist Inhaberin und                                               Presseverteiler wie den Journalisten Medi-
Geschäftsführerin der november design &      Schritt 2                                   en und PR-Index (www.journalistenindex.
pr gmbh, die seit 10 Jahren namhafte Kun-
den wie Eskimo, Wella, Iglo, Depilan oder
                                             Wichtig für Sie auch noch: Wo holen sich at). Oder auch das Pressehandbuch (www.
Austrian Business Agency betreut.            Redakteure Ihre Informationen? Primär pressehandbuch.at). Sie sind oft unvoll-
                                             recherchieren sie innerhalb der APA- ständig, häufig auch nicht mehr aktuell.

14   junge wirtschaft wien
So schnell, wie Journalisten fluktuieren,
können die Damen und Herren dieser
Anbieter gar nicht recherchieren. Darauf
greifen Sie zurück, wenn es einmal wirk-
lich schnell gehen muss und Sie noch kei-
ne anderen Quellen aufgebaut haben.
Es gibt eigentlich nur einen guten Weg:
Die Eigenrecherche. Will heißen: Im ers-
ten Schritt suchen Sie sich die für Ihre
Story wirklich geeigneten Medien zu-
sammen. Sie werden vermutlich schnell
merken – wenn Sie hoffentlich kritisch
genug sind – dass das ohnehin nur recht
wenige sind (die Österreichische Medien-
landschaft ist klein).

Schritt 4
Und dann: Anrufen! Unbedingt! Sie be-
fragen das Redaktionssekretariat freund-
lich nach dem richtigen Kontakt und den
beschicken diesen dann.

Spezialtipp
Die wichtigsten Kontakte rufen Sie an,
kündigen an, dass Sie in der Redaktion
vorbeischauen, und drücken Ihre Pres-
seunterlagen persönlich in die Hand. Sie
werden sehen – das wirkt… Viel Glück!

Ines Glatz-Deuretzbacher
hat zu diesem Thema auch
ein Buch geschrieben, das
im Verlag Redline Wirt-
schaft erschienen ist.

                                            junge wirtschaft wien   15
zum Unternehmer
geboren?
Immer mehr Familienbetriebe haben Probleme bei der
Nachfolge.
Nach neuesten Umfragen der KMU Forschung       - Costs oft opportunity! Kinder möch-     tend für das Familienunternehmen aus-
Austria wird von rund der Hälfte aller Fa-       ten zuerst deren eigenen Erfahrungen    wirken können.
milienbetriebe, die Ihre Betriebe eigentlich     sammeln und sich erst danach für oder   Neue Visionen / frischen Wind die in das
übergeben möchten, extern verkauft.              gegen das Familienunternehmen ent-      Familienunternehmen eingebracht wer-
                                                 scheiden. Die Hemmschwelle ist da-      den. Durch Konfliktsituationen können
Woran kann dies wohl liegen?                     nach umso größer wenn die Jungen        neue Beziehungs- und Hierarchieebenen
- Zum einen liegt dies sicher auch bis           ihren Weg gefunden haben und sowohl     entstehen.
  zu einem gewissen Grad am Genera-              beruflich als auch fi-
  tionskonflikt. Die „Jungen“ wollen             nanziell erfolgreich
  offen Probleme ansprechen und das              sind. Damit wird die
  Unternehmen in die nächste Genera-             Entscheidung      aber
                                                                         „Wenn ich nur aufhören könnte!“ - viele
  tion führen, die „Alten“ wollen alles          umso      schwieriger, Unternehmereltern können nur schwer
  beim „alten“ lassen. Somit kommt es            da man zumindest loslassen.
  oft zu unterschiedlichen Sichtweisen           zu Beginn bei unge-
  und Kommunikationsproblemen. So-               wisser Zukunft meist
  mit ist ein Konflikt vorprogrammiert.          weniger Geld und we-
- Wenn die jungen Unternehmensnach-              niger Freizeit hat und somit eigentlich Durch das „nicht loslassen“ gibt es zu-
  folger Ehepartner/Lebenspartner ha-            die Selbstständigkeit oft nur schwer    meist das Backup mit kompetenter Hilfe
  ben, welche kein Verständnis oder nur          vorstellbar ist.                        aus erster Hand.
  geringes Interesse haben, das Unter-         Wie kann man die Familiennachfolger in    „Jungunternehmer“ mit externen Erfah-
  nehmer weiterzuführen.                       Zukunft motivieren bzw. deren Sichtwei-   rungswerten bringen das nötige Know
- Die Verflechtung von Privat- und Fir-        se ändern?                                how und Selbstbewusstsein mit.
  menvermögen macht es schwieriger             Natürlich kann und sollten Unterneh-      In diesem Sinne hoffe ich, dass sich in
  und uninteressanter zu übernehmen.           merkinder nicht zur Nachfolge „be-        Zukunft noch viel mehr „Unternehmer-
- „Wenn ich nur aufhören könnte!“ -            glückt“ werden, aber es gibt auch ge-     kinder“ dazu entschließen das Unterneh-
  viele Unternehmereltern können nur           nügend Vorteile die sich aus den obigen   mertum in Österreich zu stärken und zu
  schwer loslassen.                            kritischen Punkten trotzdem befruch-      modernisieren.

Neues aus der Tourismusgruppe
Wir melden uns zurück aus der Sommerpause. Hoffentlich haben alle den Sommer, der
es uns mit Dauerregen und Hitzewelle nicht leicht gemacht hat, gut überstanden oder
sogar Zeit gehabt einen erholsamen Urlaub zu verbringen.
Bei uns in der PG hat es wieder eine klei-     umbauen oder adaptieren wollen bzw.       und die Möglichkeit zur Anmeldung
ne Veränderung gegeben. Ab sofort werde        müssen. Ing. Peter Nowak von der WKW      findet ihr auf www.jungewirtschaft.at/
ich von Vincenz Leichtfried unterstützt,       wird am 8. November 2010 über Be-         wien - bitte meldet euch rechtzeitig zu
der unter anderem mit seiner Seite essen-      triebsanlagengenehmigungen und al-        diesem Termin an, da wir nur begrenzt
finden.at interessante Services für Gast-      lem, was damit zu tun hat einen Vortrag   Platz haben und das ein Thema ist, das
ronomen anbietet.                              halten. Er und sein Team stehen mit Rat   jeden betrifft.
                                               und Tat jedem Betrieb zur Seite, wenn
nächster Termin                                man sich im Behördendschungel verlau-     Wir freuen uns auf Euch – vielleicht schon
Unser nächster Termin ist ein Pflicht-         fen hat, oder der Amtsschimmel es mal     beim nächsten Jour Fixe.
termin für alle, die einmal ihren Betrieb      wieder übertreibt. Details zum Termin     Florian & Vincenz

16   junge wirtschaft wien
Historisch betrachtet
Übergabe war schon immer ein schwieriges Kapitel
Herr Maier steht vor einer Herausforde-      er ihn ins Kloster schickte. Doch auch                    Wer mit
rung, er möchte gerne in Pension gehen       die restlichen Nachfolger wie Karl der                    offenen Augen
und würde gerne seinen gutgehenden           Kahle, Karl der Dicke oder Ludwig der                     geht durch die
Betrieb seinem Sohn übergeben. Jedoch        Stammler, waren auch kein rühmliches                      Welt, sieht
so richtig ist Herr Maier nicht von dessen   Blatt und so ging der „Karolinger-Fürs-                   vieles, das ihm
Fähigkeiten überzeugt, dass Unterneh-        tenladen“ 987 Pleite.                                     nicht gefällt.
men in seinem Sinne weiterzuführen.          Also mit einem Wort: Herr Maier, Cäsar
                                             und Karl der Große teilten ein ähnli-
Aber dieses Problem hatten schon vie-        ches Schicksal. Die Schwierigkeiten der
le vor ihm, wie zum Beispiel Julius Cä-      Übergabe.                                 Wien Wahl,
                                                                                       Steiermark
sar, Herrscher des Römischen Reiches,
war auch nicht wirklich glückvoll in
der Wahl seines Nachfolgers. Er wähl-
te „Marcus iunius brutus“, wenn auch                                                   Wahl, und da-
nicht blutsverwandt, zu seinem Nach-
folger. Zu Denken hätte ihm vielleicht
                                                                                       nach …. nichts.
die Bedeutung des Namens Brutus „der
Stumpfsinnige“ geben sollen. Jedoch                                                    Während einige im politischen
dachte der große Herrscher nicht wirk-                                                 Spektrum noch hoffen, dass in
lich an die Zeit nach ihm. Für Cäsaren                                                 den zwei Jahren ohne Wahl in
galten andere Regeln.                                                                  Österreich endlich der lange ver-
                                                                                       sprochene große Wurf kommt, so
Dieses Schicksal teilte nicht nur Cä-                                                  wissen viele, die etwas näher an
sar, nein, auch die Karolinger. Karl der                                               der realen Macht sind, schon das
Große, ebenfalls Kaiser des Römischen                                                  eine: Alles bleibt besser – passie-
Reiches, hatte ebenfalls Schwierigkei-                                                 ren wird nicht viel.
ten mit der Nachfolge sein. Sohn Pi-
pin (Beiname „Der Bucklige“), putsch-                                                  Der Budgetrahmen gibt nicht viel
te am laufenden Band gegen ihn, bis                                                    her und es wird dort gespart wer-
                                                                                       den wo es wehtut, nur nicht dort
                                                                                       wo es Sinn machen wird, egal wie
Schwerpunkt Ausbildung für Familienbetriebe                                            die Wahl ausgeht.
                                                                                       Die großen und wichtigen Ele-
Folgende Institute bieten für Betriebe mit Familienstrukturen speziell konzi-          mente (Beamte, Bildung, Sozial-
pierte und entwickelte Aus- und Weiterbildungen an:                                    und Pensionssystem) werden in
                                                                                       der aktuellen gleichgewichtigen
Hernstein Institut                           5412 Puch bei Salzburg I Austria          Koalition sicherlich nicht ange-
Ansprechpartner für Familienbetriebe:        tel +43 (0) 662 / 2222 - 0                griffen werden und die Landes-
Frau Mag. Barbara Hemetsberger               fax +43 (0) 676 / 8822 - 2290             fürsten werden deren Provinzen
c/o wko campus wien                          Email: office@smbs.at                     verteidigen.
Währinger Gürtel 97                          Web: http://www.smbs.at
1180 Wien I Austria                                                                    Es müssen die UnternehmerIn-
tel +431 514 50 5600                         Wifi Management Forum                     nen und Unternehmer aufstehen
fax + 431 514 50 5609                        Ansprechpartner:                          und klar sagen was Sache ist:
hernstein@hernstein.at                       Frau Mag. Brigitte Urtubia Rivera         Die Wirtschaft und die Beschäftig-
www.hernstein.at                             Frau Petra Nill                           ten sind der Grund des Wohlstan-
                                             Wirtschaftsförderungsinstitut der         des und finanzieren den Staat. Der
SMBS - University of Salzburg                Wirtschaftskammer Wien                    Staat hat allen Bürgern zu dienen.
Business School                              A-1180 Wien I Währinger Gürtel 97         Nicht umgekehrt.
Ansprechpartner für Familienbetriebe:        tel +43 (01) 476 77 5232
Frau Dr. Eva Stainer                         Fax: +43 (01) 476 77 5239                 Sorgen wir dafür – alles wird an-
Schloss Urstein                              E-Mail: managementforum@wifiwien.at       ders – hoffentlich.
Schlossallee 9                               http://www.wifiwien.at/wmf/

                                                                                                     junge wirtschaft wien   17
recht familiär

Rechtliche „Stolpersteine“                    Auf der einen Seite ist ein Familienbe-     könnte. Ist das „Mithelfen“ auf längere
                                              trieb bei emotionaler Betrachtung etwas     Zeit angelegt, könnte sich freilich auch
für Familienbetriebe – eine                   Besonderes, wurde er doch in der Regel      die Frage stellen, ob hier nicht bewusst
Auswahl                                       von einem der Eltern- oder aber Groß-       oder unbewusst ein Dienstverhältnis ge-
                                              elternteile gegründet und „mit eigenen      schaffen wurde, welches vor allem auf
                                              Händen aufgebaut“. Dies zeugt zu aller-     Seiten des Betriebes als Dienstgeber zahl-
Trotzdem es im KMU-Land                       meist bereits von einer gewissen Traditi-   reiche Verpflichtungen nach sich zieht
Österreich eine überdurch-                    on und Bodenständigkeit. Bei all diesen     und den Mithelfenden als Dienstnehmer
                                              positiven Attributen eines Familienbe-      mit umfangreichen Rechten und Absi-
schnittlich hohe Anzahl an                    triebes darf jedoch nicht übersehen wer-    cherungen insbesondere im Hinblick auf
kleineren und mittleren Be-                   den, dass ein solcher durch die Brille des  Kündigung, Sozialversicherung und Ab-
                                              Juristen betrachtet auch mit bestimmten     fertigungsansprüche ausstattet. Solchen
trieben aller Art gibt, sticht                Problemen zu kämpfen hat, mit dem sich      Unsicherheiten entgeht man am besten
doch der Typus des – in aller                 Nicht-Familienbetriebe nicht in diesem      durch den Abschluss entsprechender Ver-
Regel im KMU-Bereich an-                      Ausmaß beschäftigen müssen. Bei der         träge auch mit mithelfenden Familienmit-
                                              gebotenen Kürze kann hier freilich kei-     gliedern. Hier ist jedoch gleichzeitig auch
gesiedelten – Familienbe-                     ne erschöpfende Auflis-
triebs ganz besonders her-                    tung aller rechtlichen Ein Familienbetrieb ist bei emotionaler
                                              Besonderheiten eines
vor.                                          Familienbetriebes ge-
                                                                          Betrachtung etwas Besonderes, wurde er
                                              boten werden, die fol- doch in der Regel von einem der Eltern-
                                              genden zwei Beispiele oder aber Großelternteile gegründet.
                                              sollen jedoch einen
                                              gewissen Erstüberblick
                                              schaffen:                                   wieder Vorsicht geboten: Der Geschäfts-
                                                                                          führer des Betriebes (zumeist gleichzei-
                                              Mithelfer oder Dienstnehmer                 tig das Familienoberhaupt) ist für den
        Peter Sander                          Oftmals arbeiten mehrere Familienmit-       Betrieb in erster Linie Geschäftsführer
NH Niederhuber Hager-                         glieder im Betrieb, manche davon un-        und muss diese Aufgabe mit der Sorg-
  Rechtsanwälte GmbH
                                              ter Bezug eines Entgelts, manche davon      falt eines ordentlichen Geschäftsmannes
                   peter.sander@nhwien.eu     „nur“ als Mithelfer. Hierbei ist zu beach-  ausüben, will er nicht von Vertragspart-
                                              ten, dass natürlich auch der Mithelfer im   nern und/oder Eigentümern zur Haftung
Zur Person:                                   Zweifel einen Anspruch auf ein Entgelt      herangezogen werden. Das bedeutet aber
Fachhochschul-Lektor an der FH der WKW,
Lehrbeauftragter an der WU Wien und der
                                              für die geleistete Arbeit oder das geschaf- nichts anderes, als dass er Verträge auch
Donau-Uni Krems, zahlreiche Publikationen     fene Werk hat, welches er im Zweifel ge-    mit Familienmitgliedern nur zu fremd-/
im öffentlichen Recht und Wettbewerbsrecht.   genüber dem Betrieb auch durchsetzen        marktüblichen Konditionen abschließen

18   junge wirtschaft wien
darf. Mit anderen Worten: Eine Bevorzu-
gung der Familienmitglieder gegenüber
anderen Dienstnehmern und/oder Ver-
tragspartnern ist nicht möglich/ratsam.

Ein zweiter ganz wesentlicher
Unterschied
zwischen einem „normalen“ und einem
Familienbetrieb ist die Tatsache, dass bei
der Übertragung des Unternehmens oder
eines Teils davon innerhalb der Familie
freilich auch die erbrechtlichen Aspekte
mitzuberücksichtigen sind. Zwar wurde
durch die Abschaffung der Erbschafts- und
Schenkungssteuer die steuerliche Kompo-
nente der Übertragung des Unternehmens
innerhalb der Familie deutlich entschärft,
zu beachten bleibt aber jedenfalls das
Recht der Erben auf den sogenannten
Pflichtteil. Darunter versteht man das
Recht der Nachkommen (und in deren Er-
mangelung der Vorfahren) des Erblassers
sowie seines Ehegatten, einen Mindestan-
teil am Wert des Nachlasses zu erhalten.
Dieser Mindestanteil beläuft sich auf die
Hälfte (bei den Vorfahren auf ein Drittel)
dessen, was sie als gesetzliche Erben (also
ohne besondere Verfügungen durch Testa-
ment) erhalten hätten. Auf den Pflichtteil
kann der Erbe zwar verzichten, tut er dies
jedoch nicht, ist der Pflichtteil jedenfalls
auszuzahlen. Ist also das Unternehmen
Bestandteil des Erbes, sollten – wenn das
Unternehmen nicht zerschlagen werden
soll – jedenfalls noch so viele Werte Be-
standteil der Erbmasse sein, dass die Aus-
bezahlung der Pflichtteile gedeckt ist. Al-
lenfalls könnte diese Problematik dadurch
umgangen werden, dass das Unternehmen
bereits zu Lebzeiten entgeltlich oder un-
entgeltlich (Achtung: Schenkungsanfech-
tung bei Pflichtteilsverkürzung möglich!)
übertragen wird.
Wie diese beiden Beispiele zeigen, hat
bereits ein „einfacher“ Familienbetrieb
einige rechtliche Hürden zu bewältigen,
die es in Nicht-Familienbetrieben in die-
ser Art und Weise nicht gibt. Denkt man
nun nicht an kleinere oder mittlere Fami-
lienbetriebe, sondern an solche einer Di-
mension von Swarovski oder der Asamer
Holding, potenzieren sich die familienbe-
dingten Konfliktmöglichkeiten mit Aus-
wirkungen auf den Betrieb recht rasch.
Freilich sind all diese Probleme und Kon-
fliktmöglichkeiten kein Hindernis für die
erfolgreiche Führung des Unternehmens,
solange sich alle Familienmitglieder ver-
tragen – oder aber gut abgesichert sind.

                                               junge wirtschaft wien   19
EuroCloud Austria
is up in the air!

Viele Medien (unter ande-                   Es gibt eine Vielzahl an bereits existieren-   Cloud zusammengeschlossen. Auch in Ös-
                                            den Services (z.B. XING oder Facebook),        terreich ist die Vereinsgründung bereits
rem auch wir) berichte-                     doch die Technik schläft nicht und es          erfolgt und die inhaltliche Arbeit wurde
ten in den letzten Monaten                  kommen täglich neue Möglichkeiten hin-         aufgenommen.
                                            zu – bis zur Auslagerung des gesamten          EuroCloud Österreich setzt sich für Ak-
über einen globalen Trend                   Arbeitsplatzes und/oder gesamten Ser-          zeptanz und bedarfsgerechte Bereitstel-
in der IT-Branche, dem                      verlandschaft.                                 lung von Cloud Services am österreichi-
Cloud-Computing. Gemeint                                                                   schen Markt ein. Dabei steht EuroCloud
                                            Wirtschaftsleistung                            Österreich in ständigem Dialog mit den
ist damit der Bezug von IT-                                                                europäischen Partnern des EuroCloud-
Diensten aus dem Internet,                                                                 Netzwerks, um globale Lösungen zu
                                                                                           finden und den Boden für Ihre inter-
der Cloud.                                                                                 nationalen Geschäftsbeziehungen zu
                                                                                           bereiten.

                                            In Österreich sowie vielen anderen Län-  Ziele
                                            dern der Europäischen Union besteht die  Die Ziele von EuroCloud Österreich sind:
                                            Wirtschaftsleistung vorrangig aus Klein-  - eine bessere Transparenz für den An-
                                            und Mittelbetrieben. Dementsprechend        wender schaffen.
                                            gibt es auch viele klei-
                                            nere Cloud-Anbieter die
                                            im Gegenzug zu den EuroCloud Österreich setzt sich für
                                            großen weltweiten Mul- Akzeptanz und bedarfsgerechte
                                            tis (Microsoft, Amazon)
                                            mit Flexibilität und In- Bereitstellung von Cloud Services am
                                            dividualisierung punk- österreichischen Markt ein.
                                            ten können. Dennoch
                                            ist es schwer den Kun-
                                            den das entsprechende Sicherheitsgefühl   - ein SaaS-Gütesiegel einführen
        Martin Puaschitz
                                            zu vermitteln welches großen Konzernen    - die Klärung von Rechtsfragen unter-
     martin@puaschitz.at                    zugesprochen wird.                          stützen
                                                                                      - die Sensibilisierung von Anbietern für
Zum Unternehmen:                            Interessengemeinschaft                      die Ansprüche der Nutzer forcieren
Puaschitz IT bietet Beratung, Implemen-
tierung und Betrieb Ihrer gesamten IT-      In den letzten Wochen haben sich in ganz  - einen Marktplatz für Cloud Computing
Infrastruktur sowie professionelle Web- &   Europa kleinere Cloud-Anbieter zu einer     und SaaS-Lösungen einrichten
Datenbanklösungen.                          Interessengemeinschaft namens Euro-       - eine Infrastruktur zur Unterstützung

20     junge wirtschaft wien
der Anbieter bei der Vermarktung auf-   schaft Wien begrüßt diese Bewegung
   bauen                                   und den Schulterschluss der kleinen
 - Networking für Anbieter und Anwender    und mittleren Cloud-Anbieter und
                                           möchte daher am 17. Dezember alle
Dachverband                                Mitglieder und Interessenten zu einem
Der Dachverband EuroCloud Europe ver-      lockeren, gemütlichen Jahresausklang
tritt die Interessen der europäischen      mit Punsch einladen. An diesem Termin
Cloud Computing-Branche gegenüber          besteht auch die Möglichkeit, das ös-
der europäischen Politik und unter-        terreichische EuroCloud-Team kennen-
stützt sie beim Aufbau technologischer     zulernen. Zusätzlich dazu konnten wir
Partnerschaften und Geschäftsbezie-        auch noch den Cloud-Experten Mario
hungen auf internationaler Ebene. Im       Meir-Huber gewinnen, der sein neu-
europäischen Netzwerk profitieren alle     estes Buch vorstellen wird. Der Treff-
vom Know-how aller nationaler Euro-        punkt wird noch via E-Mail-Newsletter
Cloud-Verbände.                            bekanntgegeben.

Innovationskraft                           Für alle, die an besagtem Termin nicht
Die damit verbundene Dynamik erschließt    teilnehmen können bietet sich die Mög-
erhebliche Mehrwerte und hilft Unter-      lichkeit an, sich direkt an den Verein Eu-
nehmen, sich schnell und flexibel an die   roCloud Austria zu wenden. Unter www.
Innovationskraft und -geschwindigkeit      eurocloud.at finden sich alle aktuellen
des Cloud Computings anzupassen.           Informationen sowie Kontaktmöglich-
Die Projektgruppe IT der Jungen Wirt-      keiten.

                                                                                        junge wirtschaft wien   21
Wirtschaftsblicke
Hier ein kurzer fotografischer Rückblick auf die letzten Veranstaltungen. Warst Du dabei?

Jour fixe 21.9.2010

Mehr als 60 Personen nutzten unser
monatliches Netzwerktreffen vor der
Kinovorpremiere „Dinner für Spin-
ner“ im Branagan´s Irish Pub & Re-
staurant.

Kinovorpremiere 21.9.2010

Das Remake des französischen Sen-
sationserfolgs „Dinner für Spinner“
fand großen Anklang bei unseren
Mitgliedern. Bei der Komödie konn-
ten wir uns ein wenig entspannen
und unsere Lachmuskeln trainieren.

22   junge wirtschaft wien
Podiumsdiskussion

                                             Am 7. September fand
                                             die Podiumsdiskussion
                                             zum Thema Wirtschafts-
                                             standort Wien - Visionen
                                             2020 statt. Unter der
                                             Moderation von Dietmar
                                             Gombotz, Landesvorsit-
Unternehmer & Kunst                          zender der Jungen Wirt-
                                             schaft Wien, konfrontier-
Unter dem Motto „Unternehmer &               ten wir die Politiker mit
Kunst“ besuchten wir am Donnerstag,          unseren Forderungen.
16.09.2010 eine Ausstellung von Brigit-
te Kowanz im Museum Moderner Kunst
(MUMOK). Brigitte Kowanz zählt zu den
international erfolgreichen österrei-                                                  Trachtenpärchenball
chischen Künstlerinnen der mittleren
Generation, denen das MUMOK eine                                                       Der 4. Trachtenpärchenball verwan-
eigene Ausstellungsserie widmet. Im                                                    delte auch heuer wieder das Wiener
Zentrum ihrer Arbeit steht das Medium                                                  Rathaus in eine riesige Almhütte. Die-
Licht, das sie äußerst variantenreich                                                  ses Jahr wuchs die Junge Wirtschaft
einsetzt.                                                                              Delegation weiter an und durfte sich
                                                                                       auch über ein Foto mit der anwesen-
                                                                                       den Wirtschaftskammer Präsidentin
                                                                                       Brigitte Jank und Wirtschaftskammer-
                                                                                       direktor Mag. Heinz Wollinger freuen.

                                             Faszination JW

                                             Wie soll es mit der Jungen Wirtschaft
                                             in der Zukunft weitergehen?
                                             Unter dem Motto „Faszination Junge
                                             Wirtschaft“, trafen sich Teilnehmer aus
                                             den Bundesländern unter der Leitung
                                             der Bundesvorstandes von Markus
                                             Roth, Maria Hauser, Walter Seemann.
                                             Dieses höchst produktive Gruppen-
                                             meeting wird einige Neuerungen brin-
                                             gen, die unter anderem bei der Bun-
                                             destagung in Linz vorgestellt werden.

 Dialogmarketing

 „Der Kunde ist ein Schatz, den man hüten
 muss!“ so die Kernbotschaft beim unse-
 rem Vortrag zum Thema Dialogmarke-
 ting. Jürgen Polterauer gab uns in seinem
 praxisorientierten und sehr interessanten
 Vortrag wichtige Einblicke und Denkan-
 stöße zu diesem Kommunikationsbereich,
 der gerade in Zeiten des Web 2.0 und der
 schier unendlichen Verfügbarkeit von Pro-
 dukten und Dienstleistungen zunehmend
 an Bedeutung gewinnt. Besonders her-
 vorgehoben hat er die Wichtigkeit, seine
 eigene Zielgruppe, deren Bedürfnisse und
 Kaufentscheidungsprozesse genau zu
 kennen, um mit den richtigen Argumenten
 zum richtigen Zeitpunkt möglichst effizi-
 ent zu kommunizieren.

                                                                                                        junge wirtschaft wien   23
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