MedTech.Transfer - Business meets research - Initiative verbindet Wirtschaft & Wissenschaft - Medizintechnik-Cluster
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DAS MAGAZIN DER MEDTECH-BRANCHE AUS OÖ MedTech.Transfer business meets research #2 – August 2016 MedTech.Transfer – Business meets research Initiative verbindet Wirtschaft & Wissenschaft www.medizintechnik-cluster.at Gefördert aus Mitteln des Landes OÖ im Rahmen der Wachstumsstrategie für Standort und Arbeit www.medtech-transfer.at
EDITORIAL Liebe MTC-Partner, liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn es darum geht, in den nächsten Jah- im Rahmen der Initiative ist dabei, dass aus ren das „Medical Valley OÖ“ aufzubauen, be- innovativen Ideen und hervorragenden For- deutet das im Wesentlichen, die Kooperation schungsergebnissen Kooperationen, gemein- zwischen Wirtschaft & Wissenschaft weiter same Projekte und in weiterer Folge erfolg- zu stärken, um den MedTech-Standort OÖ reiche Produkte entstehen. Dies gilt sowohl sowohl national als auch international zu für die Zusammenarbeit von Forschungs- positionieren. Unsere oö. Antwort auf die- einrichtungen mit etablierten MedTech-Un- ses Nahtstellenmanagement ist die Initiative ternehmen als auch für Start-ups auf Basis „MedTech.Transfer – business meets rese- zukunftsweisender Ideen oder neuer For- arch“, eine Initiative des MTC unter der Lei- schungserkenntnisse. tung von Dr. Hans-Peter Huber (Projektma- nager im MTC). Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des MTC- connect von konkreten Aktivitäten der Initiati- Ihre Nora Mack Ihr Hans-Peter Huber Die Initiative zur Vernetzung von Wirtschaft & ve und nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Cluster-Managerin Projektmanager Initiative Wissenschaft wird von vier Säulen getragen: auch Sie aktiver Partner der Initiative werden MedTech.Transfer Allen voran Netzwerkbildung & Projektent- wollen. wicklung, gefolgt von Trendscouting & Qua- lifizierung. Zielsetzung sämtlicher Aktivitäten www.medtech-transfer.at INHALTSVERZEICHNIS MTC-RÜCKBLICK & AUSBLICK Symposium Add+it 2016 7 KOOPERATIONEN Regulatory Affairs 3 Partnering Day 2016 7 Innovation für medizintechn. Gerätebau 12 DIGITAL MEDTECH – be inspired! 3 Biotech-Branche bricht Rekorde 12 SCHWERPUNKT Hervorragende Bilanz der RLB OÖ 12 MEDTECH.TRANSFER: Ein nachhaltiger Entwicklungsprozess 8 Neuartiges Sterilisationsverfahren 13 SCHWERPUNKT & INITIATIVE Start-up revolutioniert Knochenchirurgie 9 Klinische Innovation 14 Initiative MedTech.Transfer 4–5 Mit Start-up Methoden zum Erfolg 9 Plattform für NanoMedizin 14 MT-Roadshow motiviert zu Kooperationen 10 INITIATIVE: RÜCKBLICK & AUSBLICK Rascher Transfer 10 PARTNERVORSTELLUNGEN HIMSS Konferenz 6 Forschung am Kepler Universitätsklinikum 11 Kraft der Gedanken in der Medizintechnik 15 Advantage Austria Zukunftsreise 6 Medizin – Technik: Eine Hassliebe 11 Konstruktion im Gesundheitsbereich 15 ASTP Proton Konferenz 6 Projekt „Personalisierte Medizin“ 11 MTC-TERMINE 2016 März – September Ausbildungsreihe: TechnikerInnen in die Medizintechnik, Grundlagen der Medizintechnik für FacharbeiterInnen, Linz & Steyr März – November Ausbildungsreihe: FacharbeiterInnen in die Gesundheitstechnik, Grundlagen der Haus- und Betriebstechnik in Gesundheitseinrichtungen, Österreich 13. Oktober DIGITAL MEDTECH – be inspired! Kick-Off der Initiative Digital MedTech Impressum & Offenlegung gem. §25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Business Upper Austria – OÖ (IDM), Ars Electronica Center Linz Wirtschaftsagentur GmbH, FN 89326m, Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810-5156, Fax: +43 732 79810-5150, 17. Oktober Partnering Day 2016 – Solutions for a better life, Ars Electronica Center Linz E-Mail: medizintechnik-cluster@biz-up.at, Website: www.medizintechnik-cluster.at. Angaben und Offenlegungspflichten gemäß § 25 Mediengesetz: 29. November Tagung der Krankenhaustechniker, Landesklinikum Neunkirchen www.biz-up.at Blattlinie: Informationen über Aktivitäten des Medizintechnik-Clusters und seiner Partnerunternehmen sowie News aus der MedTech-Branche. Der Medizintechnik-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Nähere Informationen & Anmeldung: Salzburg (ITG – Innovationsservice Salzburg). Bildmaterial: alle Bilder, wenn nicht anders angegeben: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH/Medizintechnik-Cluster. Titelbild: snvv/shutterstock. Gastbeiträge Christina Kravutske, Koordination müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Dieses Magazin steht kostenlos zur Verfügung. Wir sind T +43 732/79810 5156 bestrebt, die gebotenen Informationen aktuell, richtig und vollständig darzustellen. Wir übernehmen jedoch keinerlei Gewähr und Haftung für E medizintechnik-cluster@biz-up.at die Inhalte des Magazins, diesbezüglich insbesondere auch nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen bzw. W www.medizintechnik-cluster.at deren Nutzbarkeit für einen bestimmten Zweck. 2 MTC-connect I #2 – August 2016
MTC-RÜCKBLICK Fachveranstaltung „Regulatory Affairs“ zu den neuen ISO-Normen Neuerungen zum Qualitäts- management für Medizinprodukte Über 30 TeilnehmerInnen der Med- produkt haben oder mit einem bestehenden Tech-Branche nahmen am 9. Juni Produkt oder einem Start-up-Unternehmen 2016 an der Fachveranstaltung am MedTech-Markt Fuß fassen möchten. „Regulatory Affairs“ des MTC an der FH OÖ in Linz teil und informierten sich Geltende Normen für Medizinprodukte Manager – Greiner Bio-One GmbH) infor- über die Neuerungen im Qualitäts Die ISO-Norm 9001 wird weltweit von Un- mierte im zweiten Impulsvortrag näher über management für Medizinprodukte. ternehmen & Organisationen angewendet die Neuerungen. & enthält Anforderungen an das QMS. Mit Herbst 2015 wurde die Norm überarbeitet, die ISO 9001:2015 vs. ISO 13485:2016 – Qualität und Qualitätsmanagement sowie Neuerungen wurden bei der Fachveranstal- Unterschiede und Änderungen das dafür vorgesehene Qualitätsmanage- tung durch DI Axel Dick (Prokurist, Business In einer Podiumsdiskussion diskutierten die ment-System (QMS) – sprich die Kennzeich- Development Umwelt und Energie PR, Quality TeilnehmerInnen mit den Experten über die nung durch gesetzliche Regularien und die Austria) veranschaulicht. Änderungen und Unterschiede der beiden klinische Bewertung von Medizinprodukten – ISO-Normen. sind in der MedTech-Branche essentiell & ein Bei der ISO-Norm 13485 handelt es sich wichtiger Erfolgsfaktor. um die zentrale Norm für Medizinprodukte, Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die QMS und Anforderungen für regulatorische neue ISO 13485 im Gegensatz zur ISO 9001 Mit dem Titel „Qualitätsmanagement für Me- Zwecke. Die Veröffentlichung der ISO 13485 zahlreiche neue Forderungen beinhaltet, de- dizinprodukte“ richtete sich die Veranstaltung erfolgte im März, die Harmonisierung als eu- ren Umsetzung (max. 3 Jahre Zeit) viele zerti- an Entrepreneure und weitere Akteure der ropäische Norm ist für das 2. Halbjahr 2016 fizierte Organisationen in der Medizintechnik MedTech-Branche, die Ideen für ein Medizin- vorgesehen. Ing. Andreas Aichinger (Quality vor neue Herausforderungen stellen wird. Kick-Off der Initiative Digital MedTech am 13. Oktober 2016 MTC-AUSBLICK DIGITAL MEDTECH – be inspired! Die Digitalisierung der Medizintechnik eröffnet vielen Unternehmen neue Chancen & Möglichkeiten. Durch die Kooperation von IT- und MedTech-Unternehmen entstehen völlig neue Produkte, Dienstleistungen & Geschäftsfelder. Den Grundstein für eine erfolgreiche Vernetzung legen der MTC und ITC mit der Gründung der Initiative „Digital MedTech (IDM)“. Die voranschreitende Vernetzung & Digita- steigenden Kostendruck, bedingt den Einsatz Mit der Auftaktveranstaltung „DIGITAL MED- lisierung in unserem Leben ist nicht mehr vernetzender und digitaler Techniken. TECH – be inspired!“ am 13. Oktober wird wegzudenken – von der „smart-Generation“ Im Zentrum der Initiative steht die Koopera- erstmals diese immense Chance aufgezeigt. bis hin zum autonom fahrenden Auto. Das tion von IT- & Medizintechnik-Unternehmen. Drei Keynote-Speaker demonstrieren in ihren hohe Qualitätsverständnis in der gesundheit- Im Rahmen der Initiative werden die Partne- Vorträgen mit welchen rasanten Schritten wir lichen Versorgung, unter dem Aspekt einer al- runternehmen auf deren Weg zum digitalen uns auf die digitalisierte Medizintechnik zube- ternden Gesellschaft und einem zunehmend Medizinprodukt begleitet. wegen. Welche Wege man bestreiten muss, um mit disruptiven Ansätzen neue Chancen Bild: Hilch & Fon_nongkran/shutterstock Weiters werden auch österreichische Ge- auf diesem Markt zu haben, zeigen die Im- sundheitseinrichtungen angesprochen. Diese pulsvorträge und Best Practice Beispiele von stehen durch einen hohen Verwaltungsauf- drei Branchenkennern. wand, komplexe Anforderungen im medi- zinischen Bereich, Herausforderungen Im Anschluss an die Vorträge werden in drei bei der Pflege und steigendem Kos- parallelen Workshop-Sessions die Schwer- tendruck vor großen Hürden. Mithilfe punktthemen der IDM bearbeitet und erste der IDM soll hier Abhilfe geschaffen Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. Die werden, indem durch Kooperati- Projektideen werden zukünftig unter dem onen neue Ideen und Projekte im Dach der IDM zusammengeführt, bearbeitet Bereich der Gesundheitseinrich- und umgesetzt. tungen entstehen sollen. www.digital-medtech.at MTC-connect I #2 – August 2016 3
SCHWERPUNKT & INITIATIVE | MEDTECH.TRANSFER Themenschwerpunkt & Initiative MedTech.Transfer innerhalb des MTC MedTech.Transfer – business meets research Die MedTech-Branche ist ein Zukunftsmarkt mit großem Innovationspotenzial, hoher Wettbewerbsintensität und guten Marktentwicklungen. In Oberösterreich ist der Medizintechnik-Cluster die zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin. Ziel ist es, die rund 235 Partner im Bereich der MTC & der Initiative MedTech.Transfer fun- FH Oberösterreich, Fachveranstaltung Life Medizintechnik zusammenzuführen und ge- giert hier als Nahtstelle zwischen Unterneh- Sciences am Standort Salzburg, Partnering meinsame Projekte zu initiieren. Seit Beste- men und Forschung und kann seine Expertise Day 2016 gemeinsam mit Smart Plastics (KC) hen des Clusters (2002) konnten bereits 50 aus Wissenschaft, Klinik und Medizintechnik und WTZ West (JKU) am 17. Oktober 2016 Ideen der MedTech-Branche in Cluster-Ko- einbringen. operationsprojekten mit 177 Partnerbetrie- PROJEKTENTWICKLUNG ben erfolgreich umgesetzt werden. Die Initiative MedTech.Transfer handelt als Der Fokus liegt auf der Initiierung & Umset- unabhängige Plattform, führt Unternehmen zung von Projekten im Themengebiet der Me- Ausgehend vom zentralen Thema der Medi- & Forschungseinrichtungen aus der Medizin- dizintechnik (u.a. Cluster-Kooperationspro- zintechnik fokussiert der Cluster seine Aktivi- technik zusammen und unterstützt bei der In- jekte, nationale & internationale Projekte). So täten auf 3 Themenschwerpunkte: MedTech. itiierung & Umsetzung gemeinsamer Projekte wurden beispielsweise 2016 im Rahmen der Transfer (mit der gleichnamigen Initiative im breiten Themengebiet der Medizintechnik Initiative MedTech.Transfer bereits 2 Clus- MedTech.Transfer), MedTech.IT (mit der In- (gefördert aus Mitteln des Landes OÖ im Rah- ter-Kooperationsprojekte genehmigt. itiative Digital MedTech – Kick-Off am 13. men der Wachstumsstrategie für Standort Oktober 2016) und MedTech.Ein- & Umstieg und Arbeit). Best Practice – Projektentwicklung: (Unterstützung von Start-ups und bestehen- Das OÖ 2020 Projekt „Screening 2.0“ unter der den Unternehmen beim Ein- und Umstieg in Die vier Schwerpunkte der Initiative Leitung des MTC-Partners DPI, wurde aus der die Medizintechnik, mit dem Fokus auf Regu- MedTech.Transfer MTC-Workshopreihe „Ärzte-Forscher-Firmen“ larien). durch Kontakte von DPI zum B&S Labor bzw. NETZWERKBILDUNG der FH Hagenberg, Bioinformatik initiiert. Initiative „MedTech.Transfer – business Im Vordergrund stehen hier neben der tägli- Thema des innovativen Projektes ist die Ent- meets research“ – Thema ist Programm chen Vernetzung zwischen Wirtschaft und wicklung eines flächendeckenden, nicht-in- Der MTC-Themenschwerpunkt „MedTech. Wissenschaft auch die Organisation von be- vasiven und anwenderfreundlichen Diabetes Transfer“ ist Thema dieser MTC-connect darfsorientierten Events zu relevanten Med- Screening. Ausgabe. Mit der Initiative „MedTech.Transfer Tech.Transfer-Themen. – business meets research“ hat es sich der TRENDSCOUTING MTC zum Ziel gesetzt, speziell Wirtschaft und Beispiele: Es werden laufend Bedarfserhebungen zum Wissenschaft in der Medizintechnik zu vernet- Workshop MedTech.Factory gemeinsam Thema MedTech.Transfer bzw. Tech-Trans- zen und den MedTech-Standort Oberöster- mit dem Kepler Universitätsklinikum (KUK), fer mit oö. Leitbetrieben durchgeführt. Wei- reich langfristig auszubauen und zu stärken. Workshopreihe „Ärzte-Forscher-Firmen“, Me- ters wird die aktive Teilnahme an nationalen Dr. Hans-Peter Huber, Projektmanager des dizintechnik-Roadshow gemeinsam mit der sowie internationalen Konferenzen forciert, um aktuelle Trends & Neuig- keiten aus der Branche einzu- „Die Initiative MedTech.Transfer passt hervorragend zu einer fangen. der wesentlichen Gründungs-Ideen der Medizinischen Fakultät an der JKU Linz und des Kepler Universitätsklinikums, nämlich Beispiele: der Entwicklung eines „Medical Valley“. Die wachsende • Vortrag ASTP Proton – Zahl an Forschern sucht Anschluss an Unternehmen, die TechTransfer Europe Konfe- ihre wissenschaftlichen Projekte in marktfähige Produkte renz in Kopenhagen umsetzen können. Damit kann eine wechselseitige positive • WK Zukunftsreise & Teilnah- Rückkoppelung zwischen Forschung und Industrie entstehen, me an BioTrinity Conference die Nutzen für die gesamte Region stiften soll.“ London Dr. Heinz Brock, MBA, MPH, MAS, Geschäftsführung für die Bereiche Medizin, • LISA Gemeinschaftsstand Qualitätsmanagement, Informations- und Kommunikationstechnologie, Kepler HIMSS – Healthcare IT Kon- Universitätsklinikum GmbH Bild: Kepler Universitätsklinikum GmbH ferenz & Messe in Las Vegas 4 MTC-connect I #2 – August 2016
SCHWERPUNKT & INITIATIVE | MEDTECH.TRANSFER Bild: Jürgen Fälchle – fotolia.com QUALIFIZIERUNG Roadshow zur Motivation der MedTech- Im Vordergrund steht hier der Aufbau von Branche zu mehr Kooperationen Kompetenzen im Bereich Technologietrans- Am 18. Mai 2016 startete die „Medizintech- fer bzw. die Nahtstellenfunktion im Rahmen nik-Roadshow“ erfolgreich in die 1. Runde. der Kooperation zu Unternehmen und For- 30 TeilnehmerInnen aus Unternehmen & schungseinrichtungen. F&E-Einrichtungen nahmen beim Auftakt des neuen Veranstaltungsformats der FH Beispiele: Oberösterreich und der Initiative MedTech. • Mitwirkung an Fortbildungen Transfer beim Weltkonzern GE Healthcare (z.B. Masterclass TechTransfer Europe) Austria in Zipf teil und erhielten neben einem • Nahtstelle zur Wissenschaft in der Workshop, World Café und der Museums- ERFA H2020 führung beim Gastgeber, wichtige Infos über • Mitglied der Plattform NanoMedicine- Bild: Symptoma GmbH mögliche Forschungs- und Projektkooperati- Austria (nationale Plattform zur Ausrichtung onen, Studieninhalte und wissenschaftliche heimischer Kompetenzen entsprechend Success Story der Initiative Abschlussarbeiten. Fortsetzung folgt am europäischer Technologieplattformen) MedTech.Transfer 22. September 2016. Dr. Jama Nateqi, Gründer von SYMPTO- Workshop zur Förderung der Produkt MA.com – einer ärztlichen Suchmaschi- Innovative Lösungen für ein entwicklung in der MedTech-Branche ne für Krankheiten über Fernost-Chan- besseres Leben Im Zuge der Initiative MedTech.Transfer ver- cen (Sohmen Fernost Stiftung) durch Auch beim geplanten „Partnering Day 2016 – anstaltete der MTC im April 2016 den ersten Initiative MedTech.Transfer des MTC: Solutions for a better life“ am 17. Oktober Workshop zur Förderung der Produktentwick- „Dr. Hans-Peter Huber von der Initiative 2016 im Ars Electronica Center in Linz, treffen lung in der Medizintechnik (Idee – Produkt – MedTech.Transfer des oö. Medizintech- internationale Vertreter der Medizintechnik Gründung). Die Veranstaltung mit dem Titel nik-Clusters war der zündende Funke, auf weitere Branchen, um innovative Lösun- „MedTech.Factory“ thematisierte wesentliche dass SYMPTOMA.com von einem der gen für ein besseres Leben in den Bereichen Aspekte rund um regulatorische Rahmenbe- erfolgreichsten Menschen der Welt, dem MedTech, IT, Material Science, Mechatronik & dingungen in der MedTech-Branche sowie Multi-Milliardär Dr. Helmut Sohmen, Design etc. zu generieren. Die Zielgruppen die Herausforderungen und potentielle Lösungs- ideell und finanziell unterstützt wird. 15 hier angesprochen werden, sind neben Wis- ansätze für einen positiven Geschäftserfolg. Beiräte der Sohmen Fernost Stiftung senschaftlern sowohl Start-ups, als auch eta- Die über 40 TeilnehmerInnen nutzten die Ge- setzten sich 6 Monate lang dafür ein, blierte Unternehmen aus unterschiedlichen legenheit und tauschten sich mit Experten aus dass die Suchmaschine für Krankheiten Branchen mit dem Ziel, Innovationen durch den vier Bereichen: Medizinprodukte, Medical diesen zusätzlichen Rückenwind von Dr. Kooperationen zu schaffen. Software, regionale und nationale Förderun- Sohmen erfährt. Herzlichen Dank!“ gen, sowie Patente und Gründungen aus. www.medtech-transfer.at MTC-connect I #2 – August 2016 5
INITIATIVE: RÜCKBLICK Initiative MedTech.Transfer auf der HIMSS LISAvienna betreute von 29. Februar bis 4. zentrierte sich die achtköpfige österreichi- che mit wichtigen Entscheidungsträgern füh- März 2016 den Auftritt der österreichweiten sche Delegation stark darauf, Mitbewerber render Healthcare IT Unternehmen zu führen. Dachmarke LISA – Life Science Austria auf besser zu verstehen und Hintergrundgesprä- Weiters war es Ziel, heimischen Unterneh- der HIMSS 2016 in Las Vegas. Die HIMSS ist men & Institutionen wie z.B. der Initiative die weltweit größte Health IT Ausstellung und MedTech.Transfer des Medizintechnik-Clus- Konferenz. Heuer konnte die Veranstaltung ters, Platomics, Medexter & Tiani den Ein- in Las Vegas mit rund 42.000 BesucherIn- tritt in den US-Markt zu erleichtern. Auch die nen und 1.300 Ausstellern erneut zeigen, wie Identifikation neuer Trends im Healthcare IT wichtig IT im Gesundheitsbereich ist. Bereich stand auf der Agenda. Nach einer Sondierungsreise 2015 war Ös- Im Jahr 2017 haben im Zuge des Gemein- terreich diesmal erstmals mit einem eigenen schaftsstandes der LISAvienna erstmals Stand vertreten. Neben der Vorstellung der auch MTC-Partner die Möglichkeit an der eigenen Produkte und Dienstleistungen kon- HIMSS teilzunehmen. Initiative MedTech.Transfer bei der Zukunftsreise Biotechnologie & Medizintechnik Der MTC mit der Initiative MedTech.Transfer Initiative MedTech.Transfer aktiven i3A Tech- tech-Unternehmen die Chance, sich im Rah- nahm heuer erstmals an der vom Außenwirt- nologies aus Wien (vorm. Braincon) und der men von Showcase-Präsentationen dem in- schaftscenter London – Advantage Austria Universität Oxford präsentiert. ternationalen Fachpublikum zu präsentieren. organisierten Zukunftsreise Biotechnologie & Medizintechnik nach London von 25. bis 27. Ein weiterer Höhe- April 2016 teil. punkt der Reise war die Teilnahme an Der erste Tag stand ganz im Zeichen von der BioTrinity 2016 „Biotech & MedTech – Chancen im Verei- – Europas führender nigten Königreich“ und war geprägt von ei- Investment und Bio- ner Vortragsreihe und Laborbesuchen (u.a. partnering Conferen- Pfizer Genetic Medicine Institute und Kings ce. Hier nutzten mehr College London). Als Best Practice wurde die als 10 österreichische erfolgreiche Kooperation zwischen der in der Medtech- und Bio- MedTech.Transfer aktiv bei TechTransfer Europe Konferenz in Kopenhagen Die heurige TechTransfer Europe Konferenz dustry“ gab es auch die Möglichkeit, Projekte bung des internationalen Partnering Day 2016, von ASTP Proton zum Thema „Making a dif- bzw. Dienstleistungen im Rahmen des soge- der am 17. Oktober 2016 im AEC stattfindet. ference through knowledge transfer“ fand von nannten Knowledge Stock Exchange zu prä- 25. bis 27. Mai in Kopenhagen statt. sentieren. Insgesamt bot die ASTP TechTransfer Euro- pe Konferenz eine tolle Plattform zum Aus- Mit über 220 Teilnehmer von 136 Dr. Hans-Peter Huber, Projekt- tausch mit nationalen & internationalen Kol- Institutionen aus 29 Nationen manager des MTC – Initiative leginnen und Kollegen aus dem Bereich des war das Jahrestreffen der MedTech.Transfer nutzte diese Technologie-Transfers. Alle Teilnehmerinnen Experten aus dem Bereich Chance, um das Konzept der und Teilnehmer aus den unterschiedlichs- des TechTransfers ein voller Verknüpfung von Wissen- ten Ländern verfolgen dasselbe Ziel: in der Erfolg. Neben interaktiven schaft & Wirtschaft im Rah- jeweiligen R egion den Wissenstransfer zu Fachsymposien zu Themen men eines Vortrags darzustel- beschleunigen und F&E-Einrichtungen & Un- wie „Interdisciplinary collabo- len. Ein weiterer Schwerpunkt ternehmen zu stärken bzw. Gründungen zu ration between university and in- seiner Präsentation war die Bewer- forcieren. Bild: ASTP-Proton 6 MTC-connect I #2 – August 2016
INITIATIVE: AUSBLICK Add+it 2016 – Symposium für Additive Fertigung & innovative Technologien Workshop „Additive Manufacturing for medical applications“ Von 29. – 30. September 2016 Die Session zum Thema „Additive Manufac- findet das 2. Symposium „Add+it“ turing for medical applications“ wird von Dr. im Museum Arbeitswelt in Steyr statt. Hans-Peter Huber, Projektmanager der Initi- ative MedTech.Transfer des MTC organisiert Die Additive Fertigung ist ein stark wach- und moderiert. sender und innovativer Bereich. Die Additive Fertigung und der 3D-Druck stehen auch in Die Session bietet Forschungseinrichtungen diesem Jahr im Mittelpunkt des zweitägigen und Unternehmen eine Plattform zur angereg- Bild: PROFACTOR Symposiums „Add+it 2016“, das von PRO- ten Diskussion rund um das Thema der addi- FACTOR und der JKU IPPE in Kooperation mit tiven bzw. generativen Fertigung in der Medi- Biotechnology, University of Pécs, Martin dem Medizintechnik-Cluster und der Oö. Zu- zintechnik. Neben innovativen Beiträgen aus Friedrich, BMW Group) kunftsakademie veranstaltet wird. Forschung und Industrie wird in diesem Work- • umfangreiche Möglichkeiten zur Vernetzung shop auch die Interaktion zwischen der Medi- • Industrieausstellung Die einzigartige Bündelung von Fachausstel- zin und Technologie nicht zu kurz kommen. • exklusives Symposium-Abendessen lung, Netzwerkaktivitäten und Wissensver- mittlung haben das Symposium zu dem Top- Was Sie beim Symposium sonst Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme beim Sym- Event mit mehr als 120 namhaften Vertretern noch erwartet: posium und insbesondere Ihre Mitwirkung aus Industrie und Forschung gemacht. Das • Zehn Plenarvorträge von international beim Workshop „Additive Manufacturing for diesjährige Symposium zeichnet sich neben anerkannten Referenten (u.a. Julia medical applications“! zehn Plenarvorträgen durch zwei parallele Mergheim, LTM, Friedrich-Alexander-Uni- Sessions mit jeweils drei Themen aus For- versität Erlangen-Nürnberg; Judit Erzsébet www.medizintechnik-cluster.at/ schung und Industrie aus. Pongrácz, Department of Pharmaceutical veranstaltungen Partnering Day in Linz: Stellen Sie Ihre Ideen und Projekte vor! Innovative Lösungen für ein besseres Leben Am 17. Oktober dreht sich im Ars Electronica tiven Unternehmen und universitären For- Keynote Einblick in seine Laufbahn & zeigt Center in Linz alles um „Solutions for a better schungs- und Entwicklungseinrichtungen. dem Publikum seine Lösung für ein besseres life“: Am „Partnering Day 2016“ trifft sich ein WissenschafterInnen präsentieren ebenso Leben. internationales Publikum aus Wirtschaft und wie Start-ups und etablierte Unternehmen Wissenschaft, um branchenübergreifend in- ihr Know-how. Gleichzeitig können sie ein • Plattform zum Präsentieren & Diskutieren novative Lösungen für ein besseres Leben in einzigartiges Angebot – das sogenannte B2B Der interaktive Programmpunkt steht dann den Bereichen MedTech, IT, Material Science, matching – nutzen, um gezielt Kooperations- ganz im Zeichen kurzer Präsentationen von Mechatronik und Design etc. zu generieren. partner zu finden. innovativen Ideen & Forschungsprojekten mit Details unter www.partneringday.at anschließender Diskussion. Highlights des Partnering Day 2016 Im Zentrum der Veranstaltung stehen die • Keynote • Gezielt Kooperationspartner finden Entwicklung & Stärkung von branchenüber- Christoph Etzlstorfer, Rollstuhl-Leichtathlet Um 14 Uhr starten die B2B-Meetings: Die Teil- greifenden Kooperationen zwischen innova- & Paralympics Gewinner, gewährt in seiner nehmerInnen melden sich hierzu vorab auf der Website www.partneringday.at an und laden ihr Kooperationsprofil hoch, um gezielt potentielle KooperationspartnerInnen für ein 20-Minuten-Meeting gewinnen zu können. • WKO Exporters‘ Night Nach intensiven Kooperationsgesprächen geht es ab 18.30 Uhr weiter mit der WKO Exporters‘ Night im Palais Kaufmännischer Verein. Gezielt Kooperationspartner finden dank professionell organisierter B2B-Meetings. Bild: Med Uni Graz MTC-connect I #2 – August 2016 7
SCHWERPUNKT Erfolgreiches Modell zum Thema Technologietransfer/MedTech.Transfer der Universität Innsbruck Technologietransfer als nachhaltiger Entwicklungsprozess Waschbare Inkontinenzbetteinlage Bild: Texible GmbH Dass in der Medizintechnik im Technologietransfer ein enormes Innovations- potential steckt, hat man in Tirol schon länger erkannt. Es gibt bereits erfolg- reiche Beispiele: weltweit tätige Spin-off-Unternehmen, die ihren Ursprung in Forschungsarbeiten an der Uni Innsbruck haben. Etablierte Unternehmen als Innovations- reich Smart Textiles zwischen der Universität Vorbilder für Start-ups & der Wirtschaft Innsbrucks. MED-EL hat sich in den vergangenen Jahren Weitere Ergebnisse des Research Studios sind zum Markführer auf dem Gebiet implantierba- unter anderem Sensortextilien für das Inkonti- rer Hörlösungen entwickelt & beschäftigt heu- nenzmanagement und leichte, faltbare Sturz- te 1.600 Mitarbeiter. Das Innsbrucker Techno- matten, die beim Sturz einen Alarm auslösen. logieunternehmen IONICON ist führend in der Herstellung von Geräten zur Spurengasanaly- Nachhaltiger Technologietransfer tik in den unterschiedlichsten Anwendungs- durch Organisationseinheiten der gebieten, etwa der Atemgasanalyse. Universität Innsbruck Diesen erfolgreichen Beispielen will nun Technologietransfer wird an der Uni Inns- auch das ehrgeizige Jungunternehmen TE- bruck seit jeher als nachhaltiger Entwick- XIBLE folgen, das die High-Tech-Forschung lungsprozess verstanden, der ein gelunge- der Uni Innsbruck mit dem Know-how der nes Zusammenspiel zwischen exzellenter Stickerei-Industrie in Forschung, vertrau- Westösterreich ver- ensvoll gewachsener bindet. Ziel ist die In- „Die beiden Organisationseinheiten Zusammenarbeit mit tegration von Funk- der Uni Innsbruck sind die relevanten Unternehmen, einem tionalität in Textilien Anlaufstellen für alle Fragen des gewissenhaften In- für verschiedene An- Wissens- und Technologietransfers novationsmanage - wendungen, die von und stehen für interessierte ment und einer inno- Sensorshirt mit gestickten Elektroden zur der Bauwirtschaft, Unternehmen, wissenschaftliche vationsfreundlichen Vitaldatenerfassung Bild: Texible GmbH über medizinische Mitarbeiter, Studierende & Alumni Arbeitsumgebung & pharmazeutische zur Verfügung. “ innerhalb der Univer- und Innovationsprojekten und ehemalige Bereiche bis zur Im- Priv. Doz. Dr. Sara Matt-Leubner, Leiterin der sität voraussetzt. Präsidentin der europäischen Vereinigung Transferstelle Wissenschaft – Wirtschaft – plementierung von ASTP-Proton). Gesellschaft der Universität Innsbruck. Elektronik in textile Zur Unterstützung der Strukturen reicht. WissenschaftlerInnen Erfolgreiche Kooperationen – Entstanden ist TEXIBLE im Research Studio sowie zur Zusammenarbeit mit der Wirt- auch mit dem MTC Austria „Smart Technical Embroidery“ an schaft gibt es an der Uni Innsbruck zwei eng Des Weiteren ist die Universität Innsbruck der Universität Innsbruck, an dem seit dem kooperierende Organisationseinheiten: Koordinatorin des Wissenstransferzentrums Jahr 2011 an der industriellen Anwendung West (WTZ West), einem Zusammenschluss von technischen Textilien geforscht wird. Die • Seit dem Jahr 2000 besteht für alle Belan- von sechs Universitäten in Oberösterreich, Kooperation mit weiteren Unternehmen aus ge des klassischen Wissens- und Technolo- Salzburg und Tirol. Das Ziel des WTZ West ist der Wirtschaft, führte wiederum zu neuen gietransfers das sogenannte „projekt.service. es, gemeinsam neue Verwertungspotentiale Forschungsaktivitäten mit der Textilindustrie büro“ (Leiter Dr. Kurt Habitzel). durch das Zusammenführen von Know-how im Bereich des technischen Stickens und zu • Ergänzt wird diese Institution seit Beginn und Technologie-Angeboten zu erschließen. einer Innovationsdynamik in diesem For- dieses Jahres durch die „Transferstelle Wis- Die nächste bevorstehende Kooperation ist schungs- & Entwicklungs-Bereich. senschaft – Wirtschaft – Gesellschaft“. beim „Partnering Day 2016 – Solutions for a Das Spin-off TEXIBLE betreibt gemeinsam In der Transferstelle sind die Themen Wirt- better life“ am 17. Oktober 2016 in Linz. Die mit der Universität Innsbruck laufend For- schaftskooperationen, Spin-offs und Be- Transferstelle der Universität Innsbruck reist schung im Bereich des technischen Stickens, teiligungen sowie die Betreuung der Alum- mit einer Gruppe interessierter Forscherin- in der Produktentwicklung und im Vertrieb ni, das Careerservice & das Fundraising nen und Forscher sowie Vertreterinnen und von Schlüsseltechnologien. Das Unterneh- gebündelt. Leiterin der Transferstelle ist Priv. Vertreter von Spin-offs an, um sich aktiv mit men ist somit eine bedeutende Schnittstelle Doz. Dr. Sara Matt-Leubner (des Weiteren nationalen und internationalen Playern der des Wissens- und Technologietransfer im Be- Jurorin von internationalen Technologie- MedTech-Branche zu vernetzen. 8 MTC-connect I #2 – August 2016
SCHWERPUNKT surgebright – ein Start-up revolutioniert die Knochenchirurgie Die Shark Screw®: natürlich, human, verantwortungsvoll Das oö Start-up surgebright GmbH bringt mit ihrem Shark Screw® Transplantat eine humane, natürliche Knochen- schraube auf den Markt, für eine verantwortungsvolle Knochenchirurgie für Arzt & Patient. Bild: surgebright GmbH Die surgebright GmbH, mit Sitz in Lichtenberg duziert werden, wodurch ein neuer, verant- det beispielsweise Anwendung in der Hand-, nahe Linz, ist ein medizinisches Start-up mit wortungsvoller Lösungsweg in der Knochen- Fuß-, Knie-, und Kieferchirurgie. Auch in der dem Ziel innovative, nachhaltige Produkte chirurgie entsteht. Zusätzlich entfällt durch Praxis wurde die Knochenschraube bereits für die Knochenchirurgie zu entwickeln. Das den Einsatz der Shark Screw eine Zweitopera- erfolgreich eingesetzt. Unternehmen wurde Anfang 2016 gegründet tion zur Entfernung von anorganischem Ma- und steht nun kurz vor der Markteinführung terial, wovon Patient, Arzt und Krankenkassen Durch die Zusammenarbeit beim Workshop ihres ersten Produkts – des Shark Screw® gleichermaßen profitieren. MedTech.Factory am 12. April der Initiative Transplantats. MedTech.Transfer konnten sowohl die sur- Durch langjährige Forschungsarbeiten in gebright GmbH, als auch die teilnehmenden Die Shark Screw® versteht sich als Knochen- Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der MTC-Partner, von geteilten Erfahrungen und transplantat welches aus humanem, natürli- TU Graz, wurde eine qualitativ hochwertige Know How profitieren. Die surgebright GmbH chem Material unter höchsten Qualitätskri- Knochenschraube entwickelt. Sie steht in wurde als Best Practice Unternehmen ein- terien hergestellt wird. Durch das organische verschiedenen Durchmessern zur Verfügung geladen und präsentierte den Teilnehmern Material kann das Risiko von Infektionen und und deckt dadurch zahlreiche chirurgische die Erfolgsgeschichte der Shark Screw Pro- immunologischen Reaktionen drastisch re- Einsatzgebiete ab. Die Knochenschraube fin- duktentwicklung. Was ein Industrieunternehmen von Jungunternehmern lernen kann Mit Start-up Methoden zum Erfolg Die Greiner Gruppe wurde 1868 in Nürtingen (DE) gegründet & entwickelte sich von einem Greißler zu einem weltweit agierenden Konzern im Bereich Kunst- & Schaumstoff. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählen nationalen Greiner-Führungskräfte-Meeting wie z.B. Welche Rolle ein Kunststoffverar- die Diversifikation von Produkten & Märkten, vorzustellen. beiter in einer Welt spielt, in der die Waren im ein stetiger Innovationsprozess und die Ex- Supermarkt vielleicht nicht mehr verpackt pansion in vielversprechende Märkte. Heute Natürlich werden Produkte auch weiterhin auf werden? „Es gibt da draußen mehr und mehr beschäftigt die Greiner Gruppe 9.109 Mitar- mehr Effizienz getrimmt und Wachstums- Start-ups, die das Potenzial haben, beides zu beiter an 134 Standorten weltweit. märkte sondiert. Doch auch unangenehmere sein: Gefahr, aber auch Chance.“, beobachtet Beim Innovationsprozess geht der Industrie- Fragen müssen im Konzern gestellt werden, Innovationschef Möseneder. konzern neue Wege und bedient sich dabei verschiedener Tools aus der Start-up Sze- ne. Zum professionellen Management von Innovationen zählt seit Kurzem auch, „dass wir Tools aus der Start-up-Szene einsetzen, um Trends und zukünftige Bilder abzuleiten“, so der Geschäftsführer der Greiner Techno- logy & Innovation, Hannes Möseneder. So können alle Mitarbeiter weltweit auf einer Online-Plattform Ideen einbringen, die dort wiederum von allen Teilnehmern kommen- tiert & bewertet werden können. Beim finalen Start-up Pitch blieben innovativen Köpfen je- Pitching der ersten Kampagne „plastics for life“ Hannes Möseneder, Geschäftsführer der weils 90 Sekunden um ihre Ideen beim inter- Bilder: greiner group communications Greiner Technology & Innovation GmbH MTC-connect I #2 – August 2016 9
SCHWERPUNKT ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG FH-Konzept bewährt sich in der Praxis Auftakt der Medizintechnik-Roadshow bei GE Healthcare Austria Rascher Transfer Roadshow motiviert MedTech- Wissenschaft – Branche zu mehr Kooperationen Wirtschaft Die „Medizintechnik-Roadshow“ startete am 18. Mai 2016 erfolgreich in die 1. Runde. Dreißig TeilnehmerInnen nahmen beim Auftakt des neuen Formats der FH OÖ & der Initiative MedTech.Transfer des MTC bei GE Healthcare in In den über 20 Jahren ihres Bestehens ver- Zipf teil und erhielten wichtige Infos über mögliche Forschungs- & Projektko- sorgen die Fachhochschulen die Wirtschaft operationen, wissenschaftliche Abschlussarbeiten etc. nachhaltig mit anwendungsorientierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Be- sonders die FH Oberösterreich als eine der forschungsstärksten Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum beweist hier be- sondere Exzellenz. Der Transfer verläuft auf vielen Ebenen. Es beginnt mit Berufspraktika und wissen- schaftlichen Abschlussarbeiten der Studie- renden und geht bis hin zu Projekten in der Angewandten Forschung, wo ProfessorInnen und Wissenschaftliche Mitarbeiter konkre- te Problemstellungen lösen. Unterschieden Museumsführung bei GE Healthcare Austria mit Roland Rott, General Manager Women‘s Health Ultrasound & IT. Bild: FH Oberösterreich werden öffentlich geförderte Projekte und rei- ne Auftragsforschung. Letztere gibt den Un- Hohe Innovationsdynamik und vielfältige Forschung & Entwicklung und forscht ak- ternehmen Gewissheit, dass die Ergebnisse Ansprüche der Stakeholder machen For- tuell vor allem in den Technologiefeldern exklusiv dem Auftraggeber zukommen. schung & Entwicklung zur Kernaufgabe „Chirurgische Simulatoren“, „Bewegungs- jedes Unternehmens, das in der Medizin- analyse – Rehatechnik“ sowie „Biomedizi- Mit dem neuen Format der Medizintech- technik erfolgreich ist oder werden will. nische Diagnostik“. nik-Roadshow informiert die FH Oberöster- Gemeinsames Ziel des Departments für reich gemeinsam mit dem MTC über die Leis- Medizintechnik der FH OÖ und des MTC „Es ist faszinierend zu sehen, welche Entwick- tungsangebote in der Medizintechnik. ist die Unterstützung von etablierten Med- lungen in der medizinischen Ultraschalldiag- Tech-Unternehmen und Start-ups in der nostik in Österreich vorangetrieben werden. Die FH Oberösterreich pflegt ihre Netzwerke MedTech-Branche. So wurden die teilneh- Mit dem Start der MT-Roadshow konnten grenzüberschreitend. Neben weltweiten Part- menden Unternehmen mit dem Programm die Teilnehmer neben ausgewählten For- nerschaften positioniert sie sich innerhalb der MT-Roadshow dazu motiviert, stärker schungsarbeiten in der Medizintechnik der zusammenwachsenden in der Forschung zusammenzuarbeiten, an der FH OÖ auch Einblick in modernste Donau-Moldau Re- um der heimischen MedTech-Branche wei- Entwicklungen patientenschonender Ultra- gion. Dieses En- tere Marktchancen zu eröffnen. schall-Diagnoseverfahren bei GE Healthcare gagement wur- gewinnen.“, so FH-Prof. Dr. Martin Zauner, de von der WK Ein Nachmittag im Auftrag der Leiter des Studienganges Medizintechnik OÖ, der IHK Vernetzung in der Forschung der FH OÖ. Niederbayern Die MT-Roadshow startete mit der Vorstel- und der Süd- lung & Museumsführung bei der in Zipf an- Im anschließenden Workshop wurden die böhmischen sässigen Österreich-Tochter des Weltkon- TeilnehmerInnen aktiv und tauschten sich Wirtschafts- zerns GE Healthcare. GE Healthcare Austria zu Themen wie wissenschaftliche Ab- kammer mit ist starker Wirtschaftspartner Oberöster- schlussarbeiten & Kooperationsmöglich- dem „Cross reichs und investierte in den letzten Jah- keiten aus. Boarder Award ren mehrere hundert Millionen US-Dollar in Weiters richteten die TeilnehmerInnen 2016“ in der Ka- Innovationen und Technologien in den Fel- ihre Inputs und Wünsche darüber, welche tegorie Forschung dern Medizin- und Energietechnik sowie in Unterstützung sie von der Wissenschaft gewürdigt. Finanzdienstleistungen. benötigen, um im Zukunftsmarkt der Me- dizintechnik erfolgreich Fuß zu fassen, an Anschließend präsentierte FH-Prof. Dr. die FH Oberösterreich und den MTC. Die Martin Zauner das Department Medizin- Fortsetzung der Medizintechnik-Roadshow technik. Die FH OÖ setzt in den Studien- folgt am 22. September 2016 bei W&H Bild: Martin Wiesler gängen stark auf anwendungsorientierte Dentalwerk Bürmoos. 10 MTC-connect I #2 – August 2016
SCHWERPUNKT ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Einblick in die Abwicklung klinischer Studien In Linzer Projekt wird an „Personali- sierter Medizin“ gearbeitet Forschung an der Augenklinik des Jeder Krebs Kepler Universitätsklinikums ist anders Das Studienzentrum an für die Eigenforschung zu der Augenklinik des Kep- finanzieren. ler Universitätsklinikums Ein spannendes Thema führt bereits seit mehreren ist die Überführung von Jahren Zulassungsstudien potentiellen Produktideen der Pharma- & Medizin- aus dem klinischen Alltag produkteindustrie durch. in die Praxis. Um solche Dadurch werden einerseits komplexen Projekte auch wichtige medizinische Er- konsequent weiterentwi- kenntnisse gewonnen und ckeln zu können, benötigt andererseits die akademi- man die Unterstützung Dr. Matthias Bolz, Interimistischer Vor sche Forschung des wis- stand der Klinik für Augenheilkunde am von branchenspezifischen Kepler Universitätsklinikum Linz senschaftlichen Personals Bild: Kepler Universitätsklinikum Netzwerken wie dem Me- forciert & finanziert. dizintechnik-Cluster. So wird beispielsweise ein neuartiges Medi- Unabhängig vom Studientyp ist am Unikli- kament zur Therapie der geographischen At- nikum das Arbeiten gemäß guter, klinischer rophie (trockene, altersbedingte Makulade- Praxis ein Selbstverständnis. So wird das generation) im Rahmen einer gesponserten Studienpersonal regelmäßig geschult, die Bild: Margit Berger Studie angewandt. Die Einnahmen daraus Dokumentation der klinischen Daten ge- werden verwendet, um wissenschaftliche nauestens durchgeführt & alle Studien in Dienstleistungen wie zum Beispiel die Studi- Zusammenarbeit mit der lokalen Ethikkom- An kaum einer Krankheit wird so intensiv ge- enkoordination oder biostatistische Planung mission abgewickelt. forscht wie an Krebs. Allerdings gehen die Studien meist vom „typischen“ Patienten aus – einem Menschen mit Normalgewicht im Al- ter von 25 bis 45 Jahren. Dabei leiden gerade Das Klinikum Wels-Grieskirchen über die Medizintechnik, Technik und IT ältere PatientInnen häufiger an Krebs, wobei die Krankheit durch eine Vielzahl von Ne- Medizin – Technik: eine Hassliebe bendiagnosen erschwert wird. Genau dieser Thematik widmet sich nun ein Forschungs- projekt des Instituts für Computergrafik der Die Technik ist ein weites Feld, genauso die Speicherkapazitäten bei New Generation Johannes Kepler Universität Linz (Dr. Marc Medizin. An manchen Stellen überschnei- Sequencing, EDV-gesteuerte Laboranaly- Streit) und der Forschungsabteilung für Me- den sie sich, stiften in diesen Überschnei- se-Automaten oder auch nur Weiterent- dizininformatik der RISC Software GmbH dungsflächen Nutzen oder auch Ärger, Ver- wicklungen bei CT, PET-CT, MR, PET-MR. (Dr. Dominic Girardi) in Kooperation mit wirrung und Ablehnung. dem Kepler Universitätsklinikum (Primar Dr. Viel kritischer wird die Technik und damit Michael Fridrik). Für viele ist Medizintechnik gleichbedeu- die IT im medizinischen Sekundärbereich, tend mit IT. Diese Fortschritte werden zum Beispiel in der Verwaltung, gesehen. Daten von 1.500 PatientInnen gerne angenommen, wie zum Beispiel Die Einführung elektronischer Laborzuwei- Derzeit werden die Brustkrebs-Daten von über computergesteuerte OP-Roboter, günstige sung erfordert nervenzerfetzende, stun- 1.500 PatientInnen der Klinik für Hämatologie denlange Überzeugungsarbeit, ein EDV-ge- und Onkologie untersucht. Rund 600 dieser stütztes Zeiterfassungssystem bringt die PatientInnen sind über 65 Jahre alt – das Mitarbeiter nahe an die Burnout-Grenze. liefert wertvolle Erkenntnisse für die Behand- Während zum Beispiel in der Prothetik je- lung von Betroffenen dieser Altersgruppe. Die der technische Fortschritt begrüßt und ra- Schwierigkeit: Trotz hoher Qualität der Da- sant implementiert wird, weigern sich viele, ten müssen sie genau überprüft & adaptiert IT-gestützte Kommunikationssysteme für werden. Dieser zeitaufwendige Datenbereini- Patientendaten zu nützen (ELGA-Diskus- gungsschritt ist von enormer Wichtigkeit für sionen!). Ein Kosten-Nutzen-Vergleich ist die Qualität der Analyseergebnisse. Doch die erst in Ansätzen erkennbar, gedeckelte Arbeit lohnt sich: Es wurde bereits vereinbart, Budgets werden dies aber auch bei der das Projekt auch auf Krebserkrankungen von Sparte Medizintechnik notwendig machen. Niere, Blase und Prostata auszudehnen. Bild: Rotes Kreuz OÖ MTC-connect I #2 – August 2016 11
KOOPERATIONEN ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Innovation & integrierte Technologie für den medizintechnischen Gerätebau Erfolgreiche Strategie CAMOZZI – Life Science, RLB OÖ legt der Mensch im Fokus hervorragende Seit 1964 beschäftigt sich CAMOZZI mit in- tertes Produktprogramm für hochkomplexe Bilanz für 2015 dustrieller Steuerungs- & Antriebstechnik. Einsätze anzubieten. Mit dem daraus gewonnenen Know-How Die Strukturen umfassen Laboratorien in und den vorhandenen Strukturen engagiert denen Anwendungen simuliert werden Die weitere Stärkung durch die Erhöhung der man sich seit nun mehr 8 Jahren mit der Er- können und eine Reinraumproduktion nach Eigenkapitalquote, die Steigerung der Effizi- forschung, Entwicklung, Produktion und ISO 7. enz und eine umsichtige Risikopolitik waren dem Anwendungs-Engineering im wesentliche Themen, die die Raiffeisenlan- Bereich Ventiltechnologien für Den Fokus setzt CAMOZZI desbank OÖ (RLB OÖ) im Jahr 2015 weiter medizintechnische Geräte auf Miniaturisierung, Me- vorangetrieben hat. Mit einem Jahresüber- und Biotechnologie. Die- dien-Separation und Pro- schuss im Konzern vor Steuern in Höhe von ses neue Geschäftsfeld portionaltechnologie. 318,4 Millionen Euro konnte ein sehr gutes erfordert ein koordinier- Weltweit wurden Pro- Ergebnis erzielt werden. „Wir konnten 2015 tes Zusammenspiel von jekte für Diagnostik, ein sehr ansprechendes Ergebnis erzielen, spezifischer Kompetenz Analyse, Biopharma insbesondere auch unter Berücksichtigung mit den Aktivitäten von sowie im Speziellen in der zusätzlichen Aufwendungen in Höhe Vertrieb, Logistik und Österreich für Geräte zur von insgesamt 50,3 Millionen Euro, die wir zu Prozessabläufen und gibt Ventilation, Dentalausrüs- leisten hatten“, präzisierte RLB OÖ- General- die Möglichkeit, den Kunden tung und Anästhesie reali- direktor Heinrich Schaller anlässlich der Bi- C_Fluid Control – Mehr als nur Luft von CAMOZZI ein stark erwei- Bild: Camozzi – C_Fluid Control siert. lanzpräsentation für das Jahr 2015. So habe die RLB OÖ 35,9 Millionen Euro Bankensteuer sowie zusätzlich 14,4 Millionen Euro für den europäischen Abwicklungs- & Einlagensiche- Investitionen konzentrieren sich auf wenige Länder ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG rungsfonds geleistet. Biotech-Branche bricht weiter Rekorde Der Boom der internationalen Bio- 259 Millionen US-Dollar, von diesem tech-Branche hält an: Mit insgesamt knapp Kuchen gingen allerdings 226 Millionen 71 Milliarden US-Dollar nahmen Unterneh- US-Dollar an ein einziges Unternehmen, men in den USA und Europa 2015 mehr Ka- Nabriva Therapeutics. Alle anderen heimi- pital auf als je zuvor. Damit übertrafen sie schen Biotech-Unternehmen mussten sich die 2014 aufgestellte Rekordmarke von 56 mit den „Bröseln“ des Kuchenrestes in der Milliarden US-Dollar nochmals deutlich. Höhe von 33 Millionen Euro begnügen. Die Rekordzahlen überdecken allerdings, Gerade Start-ups fehlt es hierzulande oft dass dieser Boom keineswegs flächen- am nötigen Risikokapital, um den nächs- deckend ist: In Österreich lukrierten Bio- ten Schritt zu machen. So schaffen es vie- tech-Unternehmen 2015 zwar insgesamt le Innovationen, die meist mit Risiken über längere Zeiträume verbunden sind, nicht RLB OÖ- Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller Bild: RLB OÖ bis zur Marktreife. Dabei wären die Vor- aussetzungen vielversprechend: Investo- ren stecken global viel Geld in Biotech, die Erhöhung der Kernkapitalquote industrielle Basis in Österreich ist gut, der Maßgeblich erhöht hat die RLB OÖ ihre Kern- Innovationsgrad heimischer Unternehmen kapitalquote. Sie liegt jetzt bei 13,8 Prozent, hoch. Um das Interesse auch nach Öster- was einer Steigerung um 2,6 Prozentpunkte reich zu lenken, braucht es aber dringend entspricht. „Dieser Umstand bildet ein solides Maßnahmen, die den Standort insgesamt Fundament für unsere künftige Stabilität“, attraktiver für ausländische Investoren ma- so Schaller. Die Erhöhung der Kernkapital chen. quote konnte aus eigener Stärke erreicht wer- Der aktuelle Biotech-Report ist auf Anfrage den und nicht durch Kapitalerhöhungen von Erich Lehner: „Globaler Biotech-Boom ist in Österreich noch kaum spürbar“ Bild: Stefan Seelig/EY bei EY Linz erhältlich unter 0732/790790. außen. 12 MTC-connect I #2 – August 2016
KOOPERATIONEN Projekt „STERISCOPE“ der Förderschiene CORNET abgeschlossen Neuartiges Sterilisationsverfahren mit neuen Materialien entwickelt Im Projekt „STERISCOPE“ der Förderschiene CORNET wurde von österreichischen und deutschen Projektpartnern vom Jahr 2013 – 2015 ein neuartiges Niedertemperatur-Sterilisationsverfahren mit superkritischem CO� für medizinische Geräte und neue Materialien zur Sterilisation entwickelt. Förderung von Forschung – CORNET weisen (lange Ausfallzeiten der Instrumente Barriereeigenschaften und Diffusionsdichte „STERISCOPE“ etc.). Im Zuge des Projektes entwickelten die (Durchlässigkeit von Gasen, Dämpfen und Die Initiative CORNET fördert die internati- deutschen Projektpartner ein neues Nieder- Aromen) zu verbessern und dem neuen Nie- onale Forschung, insbesondere zwischen temperatur-Sterilisationsverfahren (niedri- dertemperatur-Sterilisationsverfahren stand- KMUs und Forschungseinrichtungen. Dabei ger als 40 °C) mittels superkritischem CO� zuhalten. entstehen Forschungsprojekte, deren Ergeb- (Kohlenstoffdioxid in flüssigem Zustand über nisse einer Gruppe von Unternehmen/einer seiner kritischen Temperatur & Druck). Das Zum Abschluss fanden mehrere Meetings Branche zu Gute kommen. Die Forschungs- Verfahren ermöglicht nun die Sterilisation von mit allen Projektpartnern zum Austausch ergebnisse der Projekte werden im CORNET thermolabilen medizinischen Produkten wie der neuen Erkenntnisse und Ergebnisse der (Collective Research NETworking) den Pro- z.B. Endoskope. Die Prozesszeit für die scCO� Forschungsarbeiten an den Forschungsins- jekt-Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Sterilisation dauert ca. 1-2 Stunden, während tituten statt. Es wurde gezeigt, dass die ent- die allgemein verwendete Ethylenoxid-Sterili- wickelten sog. Nanocomposites dem neu- Das Projekt „STERISCOPE“ der Förderschie- sation mindestens acht Stunden dauert. artigen Sterilisationsverfahren standhalten, ne CORNET wurde mit Projektpartnern aus weshalb diese von den Projektpartnern auch Deutschland (Forschungspartner: Cleaning Neue Materialien für Sterilisationsverfahren in ihren zukünftigen Entwicklungen verwen- Technology Institute Krefeld & weitere Unter- Gleichzeitig entwickelten die österreichischen det werden. nehmen) und Österreich (Forschungspartner: Projektpartner neue Kunststoffe für medizini- Montanuniversität Leoben, Projektpartner: sche Geräte, die die derzeit für den Bau von International wurden je ein Beitrag bei der Miele – Salzburg, Chroma-Pharma – NÖ, thermolabilen medizinischen Geräten ver- „30th International Conference of the Polymer MicroMed – OÖ, Extrutherm Kunststofftech- wendeten herkömmlichen Polymere erset- Processing Society“ in Cleveland und bei der nik – OÖ) von 2013 – 2015 durchgeführt. zen sollen. Die Polymermaterialien wurden „The Polymer Processing Society Conference In Österreich übernahm der Medizintech- mit Nanofüllstoffen modifiziert, um so die 2015“ in Graz eingereicht und angenommen. nik-Cluster der oö. Wirtschaft- sagentur Business Upper Austria Bild: Dmitry Kalinovsky/shutterstock die Projektkoordination und die Aufgabe, die Kontakte zwischen den Partnerunternehmen, sowie zu den Forschungspartnern in Österreich und Deutschland zu intensivieren. Verbessertes Niedertemperatur- Sterilisationsverfahren Sterilisation ist ein weit verbreite- tes Verfahren im medizinischen Bereich mit dessen Hilfe medi- zinische Geräte und Produkte von Mikroorganismen befreit werden. Die meisten medizini- schen Geräte und Produkte sind jedoch nicht wärmebeständig und können somit nicht konven- tionell sterilisiert werden. Hierfür wurden Niedertemperatur-Steri- lisationsverfahren entwickelt, die wiederum nicht allgemein ange- wendet werden können, da sie oft schwerwiegende Nachteile auf- MTC-connect I #2 – August 2016 13
KOOPERATIONEN ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Paracelsus Medizinische Privatuniversität gründete 2015 ein neues Institut Klinische Innovation: Von der Idee zum Produkt Das Institut für Klinische Innovation der Paracelsus Medizinischen Privatuniver- sität sieht sich als Drehscheibe für Gesundheitsinnovationen für medizinische Ideenbringer & Innovatoren aus anderen Bereichen des Gesundheitswesens. Das Institut für Klinische Innovation der Para- ermöglichen, innovative Ideen zu kreieren, celsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) zu diskutieren und auszuprobieren. Dafür in Salzburg wurde 2014 durch eine großzü- steht auch die umfassende Infrastruktur gige Spende des Schweizers Hansjörg Wyss des „Innovation Workshops“ der PMU zur ermöglicht. Die Idee, mit dem Geld eine Art Verfügung. Ein umfangreich ausgestattetes „Hub“ für Gesundheitsinnovationen zu grün- „Wet Lab“ und eine hervorragend eingerich- den, ging von PMU-Rektor Herbert Resch aus. tete Prototypenwerkstatt stellen sicher, dass technische Innovationen bis hin zum „Proto- Innovatoren auf dem Weg von einer Idee über typen-Status“ entwickelt und gefertigt wer- deren rechtliche Absicherung bis hin zur Ver- den können. wertung zu unterstützen & zu begleiten, ist der Gedanke und das Bestreben hinter dem Institut. Zur Evaluierung von Projekten & Ideen kann Die Zielgruppe ist weit gefächert: neben Medizi- das Institut für Klinische Innovation auf ein nern sind auch Innovatoren aus anderen Berei- umfangreiches Netzwerk aus Ärzten, Wissen Bild: Paracelsus Universität chen des Gesundheitswesens Ideenbringer. schaftlern und Industriepartnern zurückgrei- fen. Projekte und Ideen, die vom „Project werden, dürfen in der Folge mit einer umfas- Die zentrale Drehscheibe für klinische Inno- Review Board“ des Instituts als förderungs- senden Unterstützung rechnen. vationen soll internen & externen Erfindern würdig, realisierbar und finanzierbar beurteilt www.pmu.ac.at Sicherung einer Spitzenposition für Österreich in der NanoMedizin NanoMedicine-Austria – Plattform bündelt bio- und nanomedizinisches Know-how Die Bio- und NanoMedizin eröffnet dadurch auch über großes wirtschaftliches 1. NanoMedicine-Austria Tag in Krems faszinierende neue Möglichkeiten für Potenzial. Um Österreich eine Spitzenpositi- Im Rahmen des 1. NanoMedicine-Austria Ta- die Diagnostik, Therapie & regenerative on in dieser zukunftsträchtigen Technologie ges am 5. April an der Donau-Universität Krems Medizin. Die BioNanoNet gründete zu sichern, gründete die BioNanoNet im Sep- definierten 22 ExpertInnen aus ganz Österreich, hierzu in Österreich die Plattform tember 2015 die Plattform „Nano Medicine- auf welche Themen der Fokus in den kom- „NanoMedicine-Austria“. Austria“. menden Jahren gelegt werden soll. Auch Dr. Hans-Peter Huber, Projektmanager des MTC Die Bio- und NanoMedizin verbindet vor allem Ziel dieser Plattform ist es, bio- und nano- holte sich beim NanoMedicine-Austria Tag durch die Multidisziplinarität eine Vielzahl medizinische ExpertInnen oder österr. Ins- Impulse für die Initiative MedTech.Transfer des von wissenschaftlichen Fachbereichen. Ös- titutionen in einer Plattform zu bündeln, um MTC. Inhaltlich wurden im Rahmen der Ver- terreich verfügt in diesen Bereichen über ex- entsprechende Strukturen zur Förderung der anstaltung vor allem die Arbeitsschwerpunkte zellentes wissenschaftliches Know-how und heimischen Forschung zu schaffen. Diagnose, Therapie und Regenerative Medizin diskutiert. Die Ergebnisse und Leitgedanken Bild: BioNanoNet werden in kommenden Aktivitäten weiter for- ciert und beim BioNanoNet-Strategiemeeting am 15. September 2016 intensiviert. Sind Sie an einer Teilnahme an der Plattform NanoMedicine-Austria interessiert? Kontaktie- ren Sie bitte Mag.a Susanne Resch (susanne. resch@bionanonet.at) www.bionanonet.at 14 MTC-connect I #2 – August 2016
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