Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen

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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Kreativwerk /
Kulturgewerbehof

Projektkonzept
am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1

                                    *
                  feuer werk
Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Inhalt

Das feuer*werk                                6
Ein Produktionszentrum für Innovation und
Kreativität in Gießen

Drei Prinzipien für den
freien Fluss von
Innovationsprozessen7
Das feuer*werk ist ein Ort, an dem Innovation mit,
in und aus der Stadtgesellschaft gedacht wird.

Die Feuerwehrleiter                           8
Ein vielschwelliger Aufbau garantiert hohe
Nutzungssynergien                                    Ein feuer*werk...

                                                      für Bürgerengagement
Das Feuerwerk ist
                                                      und Partizipation   8
niemals vollendet                           22
                                                      Sozialcafé und Kulturkneipe / Store /
Konsequenz in den Prinzipien Eigenengagement
                                                      Veranstaltungshalle / Galerie /
und Vielschwelligkeit
                                                      Soziale Innovationen

Realisierungs-                                        für New Work und
möglichkeiten25                                      Kooperation12
                                                      Werkstätten / Reallabor /
Von Good-Practice-Beispielen lernen
                                                      Gruppen- & Konferenzräume

Anhang30                                             für Kulturförderung                     16
                                                      Ateliers / Proberäume / Studios / Kulturbüros
Übersichten und Detailzahlen

                                                      als Gasthaus
                                                      für Impulse                             18
                                                      Residenzwohnung

                                                      für Start-Ups                           20
                                                      Kreativwirtschaft / Social Entrepreneurship /
                                                      Community Entrepreneurship / Co-Working /
                                                      Near-Home-Office

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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Überschrift 1

Das feuer*werk ist ein Ort, an dem Ideen
und Engagement entfacht werden
Innovation und Kreativität sind die Triebkräfte für eine
zukunftsfähige Entwicklung der Stadt.
Dabei zeigen sich Themenfelder zunehmend als eigenes
Netzwerk, das sich quer durch die Branchen zieht.
Ein zentraler Ort schafft den nötigen Kristallisations-
und Knotenpunkt, an dem das Potential dieses Netzwerks
realisiert werden kann.

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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Überschrift 1

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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Ein Produktionszentrum
für Innovation und
Kreativität in Gießen

                                         Das feuer*werk

                                         Ein Produktionszentrum für Innovation und
                                         Kreativität in Gießen

Izung
   m Fokus aller bisherigen Diskussionen zur Unterstüt-       Alle verwendeten Grundlagen dieses Konzepts, insbe-
                                                              sondere die geschilderten Zusammenarbeitsvarianten
      von Kultur-/Kreativwirtschaft und Social Entre-
preneurship in Gießen steht die Schaffung eines zen-          mit potentiellen Kooperationspartnern, haben lediglich
tralen Ortes der Produktion, der Vernetzung und des           Beispielcharakter.
Experimentierens, der die Dynamik kreativer Prozesse
in der Stadt nachhaltig befördert.
                                                              KULTUR UND GESELLSCHAFT –
Als derzeit einziger realistischer Standort für ein solches
                                                              NÄHRBODEN FÜR ZWEI
Kreativwerk/Kulturgewerbehof steht das aktuelle Ge-
                                                              ZUKUNFTSBRANCHEN
lände der Berufsfeuerwehr in der Steinstraße zur Ver-
fügung. Für diese Studie wurde daher dieses Objekt als        Die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Social
konkretes Beispiel gewählt. Das nachfolgende, von der         Entrepreneurship sind junge und wachsende Bran-
raumstation3539 im Auftrag des Kulturamts erstellte           chen, die in besonderem Maße auf Bedarfe des 21.
Konzept soll die Machbarkeit und großen Chancen ver-          Jahrhunderts zugeschnitten sind, die stark miteinander
deutlichen, die solch ein Zentrum bietet.                     verwoben sind und deren Tätigkeit das gesellschaftli-
                                                              che Leben positiv beeinflusst. Sie gelten gemeinhin als
                                                              Schlüssel- und Katalysatorbranchen, wenn es darum
GRUNDLAGEN DER KONZEPTION                                     geht, kreative Lösungen für die enormen Herausforde-
                                                              rungen unserer Gegenwart und Zukunft zu entwickeln.
Als Grundlagen der Konzeption dienten:
                                                              Beispielhaft für Gießen seien hier genannt:
•   die Grundlagenarbeit der KÜMMEREI in Gießen
                                                              •   Klimaneutralität bis 2035
•   der stete Dialog mit potentiellen Nutzern und Bür-
                                                              •   Entwicklung von nachhaltigen Wirtschafts- und
    gerinnen in der Netzwerktätigkeit der URBANAU-
                                                                  Stadtentwicklungsmodellen im Zeitalter der Digi-
    TIK
                                                                  talisierung
•   die Impulse durch das Zwischennutzungsprojekt
                                                              •   Migration, Integration, Vielfalt
    KANTINE von flux-impulse, raumstation3539 und
    salon58                                                   •   soziale Gerechtigkeit
•   die konkreten Erfahrungen, aus dem Betrieb des            Wichtig für ihr Gedeihen ist allerdings ein adäquates
    PROTOTYP als Erprobungsmodell eines Kreativ-              Umfeld und der entsprechende Nährboden. So wie
    werks bis dato entstanden sind                            technologieorientierte Unternehmen den Kontakt zu
                                                              Forschungsinstitutionen und -clustern benötigen, so
•   die fachliche Zusammenarbeit mit dem Kulturamt,
                                                              brauchen Unternehmen der Kultur- und Kreativwirt-
    dem Stadtplanungsamt, sowie der Wirtschaftsför-
                                                              schaft den Kontakt zu Kunst und Kultur, und Social
    derung der Stadt Gießen
                                                              Enterprises den zur Zivilgesellschaft. Diese Notwendig-
•   die fachliche Zusammenarbeit mit dem Beauftrag-           keit wird im feuer*werk konsequent zu Ende gedacht
    ten für Kreativräume des Hessischen Wirtschafts-          und ein System etabliert, das Durchlässigkeit und Ko-
    ministeriums, Jakob Sturm                                 operation fördert.

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Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Drei Prinzipien für den
                                                                                              freien Fluss von
                                                                                        Innovationsprozessen

Drei Prinzipien für
den freien Fluss von
Innovationsprozessen

                                                               2) Kooperation/Open Source
Das feuer*werk ist ein Ort, an dem
Innovation mit, in und aus der                                 Im feuer*werk wird Vernetzung großgeschrieben. Inno-
                                                               vation entsteht durch das Aufeinandertreffen einzelner
Stadtgesellschaft gedacht wird.                                Ideen, Inspiration und den offenen Austausch. In die-
                                                               sem Produktionshaus lernen Unternehmer von sozia-
                                                               len Initiativen, lassen sich Kreative von Künstlerinnen
                                                               inspirieren. Um den offenen Austausch der Ideen zu
                                                               intensivieren, soll die kostenfreie Nutzung der offenen
                                                               Werkstätten und Produktionsräume unter Open-Sour-
                                                               ce-Gesichtspunkten organisiert sein. Wer von der kos-
                                                               tenfreien Nutzung der Werkstätten profitiert, gibt der
                                                               Gemeinschaft etwas zurück, indem er seine Arbeit do-
                                                               kumentiert und so deren Nutzung und Weiterentwick-
1) Vielschwelligkeit/Do-It-Yourself                            lung durch andere ermöglicht. Auf diese Weise entsteht
Nicht jede Bürgerin steht unmittelbar vor einer Un-            ganz nebenbei eine öffentliche Produktionsdatenbank
ternehmensgründung bzw. möchte sich selbständig                mit technischen Bauplänen, Kochrezepten, Musik-
machen. Um die Kreativität aller Bürger, also des              samples und vielem mehr.
Schwarms zu nutzen, greift der Ansatz eines traditio-
nellen Gründerzentrums daher zu kurz. Das Prinzip
der Vielschwelligkeit bedeutet, dass für jede gewünschte      3) Bürgerschaftliches Engagement/Soziale
Stufe des Engagements ein passendes Einstiegsangebot          Innovationen
vorhanden ist. Manch einer möchte nur auf einen Kaf-          Unsere Welt steht vor gewaltigen Umbrüchen, die in
fee im Café des feuer*werks vorbeikommen. Vielleicht          ihrer Dimension mit der Industriellen Revolution ver-
bleibt man dann noch für eine Abendveranstaltung oder         gleichbar sind. Ob „Wissensgesellschaft“, „digitaler
kommt mit jemandem ins Ge-                                                         Wandel“, „Automatisierung“ -
spräch, woraus sich ein gemein-                                                    in 30 Jahren wird die Welt, wie
sames Projekt entwickelt. Man                  Förderungsmöglichkeit               wir sie heute kennen, nicht mehr
gewinnt Mitstreiter*innen, trifft                Fonds Soziokultur                 existieren. Mit diesem Wandel
sich in den Gruppenräumen                                                          gehen gewaltige gesellschaftli-
oder nutzt eine der Werkstätten      Durch die Zusammenführung von Kultur          che Herausforderungen einher.
im Haus. Aus dem Ergebnis ent-          und bürgerschaftlichem Engagement          Durch die richtigen innovativen
steht dann vielleicht eine Aus-        und die Durchführung entsprechender         Ansätze können diese Heraus-
stellung – möglicherweise aber       Veranstaltungen wird das feuer*werk als       forderungen in Chancen für eine
auch ein interessantes Produkt,       soziokulturelles Zentrum förderfähig für     nachhaltige Stadt verwandelt
das sich als Basis für eine Grün-                   Landesmittel.                  werden. Die Expertinnen für
dung erweist.                            Eine Mitgliedschaft in der LAKS e.V.      eine Stadt sind ihre Bewohner.
Das Konzept berücksichtigt,             wird angestrebt und die damit verbun-          Sie kennen ihre Bedürfnisse und
dass Innovation nicht nur auf            dene Strukturförderung   ist in diesem        die ihrer Umwelt und können in
kommerziellen Wegen verläuft,                 Konzept   mit einkalkuliert.             einem kreativen Umfeld in eige-
sondern häufig auch durch die                                                          ner Initiative soziale Innovatio-
Vernetzung der Stadtgesellschaft                                                       nen entwickeln. Das feuer*werk
mit den Kreativen. Sowohl für                                                          soll ein Bürgerinnenlabor sein,
die Stadtgesellschaft als auch für die kommerzielle Inno-      wo neuartige  soziale Praktiken  und gesellschaftliche In-
vationslandschaft sind solche Vorgänge das notwendige          novationsimpulse   direkt im  Quartier  für das Quartier
Substrat, das zum Gedeihen nötig ist.                          entwickelt und  in der Praxis erprobt werden.

                                                                                                                       7
Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Ein feuer*werk für
Bürgerengagement und
Partizipation

Die Feuerwehrleiter                                                                  S TA R T- U P S

                                                                                     I M P U L S E
Ein vielschwelliger Aufbau
garantiert hohe Nutzungssynergien
                                                                                     K U L T U R
Das feuer*werk wird räumlich so gestaltet, dass dem
Prinzip der Vielschwelligkeit maximal Rechnung ge-
tragen wird. So sollen – soweit baulich vernünftig – im                              KOOPERATION
unteren Bereich des Gebäudes vor allem jene Ein-
richtungen untergebracht werden, die niedrige Ein-
stiegsschwellen bieten und öffentlicheren Charakter                                  ENGAGEMENT
haben, während diejenigen, die höheres Engagement
und Verbindlichkeit benötigen, im oberen Bereich des
Gebäudes lokalisiert sind.

                                                                              Option I:
EIN FEUER*WERK FÜR BÜRGERENGAGE-
                                                                     Gastronomie im Eigenbetrieb
MENT UND PARTIZIPATION
Sozialcafé und Kulturkneipe / Store /                                 Beispielhafte Öffnungszeiten:
Veranstaltungshalle / Galerie /                              Cafébetrieb: Mo-Fr 12-18 Uhr / Sa/So 10-18 Uhr
Soziale Innovationen                                                 Kneipenbetrieb: Mo-So 18-0 Uhr
                                                                Personalbedarf: 1x Geschäftsführerin VZ,
Als zentraler, niederschwelligster Knotenpunkt der Ein-
                                                                        3x Service VZ, 5x Minijob
richtung fungiert ein Café- und Kneipenbetrieb
                                                             Zusätzlicher Kreditbedarf: ca. 50.000 €, monatl.
am unteren Ende der Feuerwehrleiter im Erdgeschoss,
                                                                           Belastung ca. 800 €
das von allen Nutzergruppen des feuer*werks, seien es
Kunstschaffende, Ehrenamtliche oder Kreativunter-
                                                                           Vorteile Eigenbetrieb:
nehmerinnen genutzt werden kann, ebenso aber von
                                                                • Ausrichtung an Gesamtbedürfnissen
der gesamten Nachbarschaft und interessierten Stadt-
                                                                  feuer*werk problemlos (Catering, Service
gesellschaft. Das Café ist Treffpunkt, Netzwerkknoten-
                                                                  für Nutzerinnen, Veranstaltungsplanung,
punkt, Spielfläche, Entspannungs- und Erleb­nisort. Als
                                                                  inhaltliche Ausrichtung als Sozialcafé ohne
Einstiegspunkt in die Feuerwehrleiter ist so die einfache
                                                                  Konsumzwang und Kulturkneipe denkbar)
Rolle als Café-Gast zu verstehen. Dabei soll jedoch die
                                                                • Vollumfängliche Kooperation als grund-
nächste Stufe der Leiter direkt in Reichweite sein: In-
                                                                  sätzlicher Bestandteil
dem das Café Raum für ehrenamtliche Arbeit bietet –
                                                                • Signifikante Quersubventionierung für den
wie etwa die Kü-ché es seit vielen Jahren erfolgreich vor-
                                                                  Betrieb der feuer*wache durch erfolgrei-
macht – kann jemand, der bis eben noch lediglich Gast
                                                                  che Gastronomie möglich
war, sofort zum Personal des feuer*werks dazustoßen.
Die Gastronomiefläche lässt sich parallel dazu als La-                  Nachteile Eigenbetrieb:
den- und Präsentationsfläche (Store) für Produkte Gie-          • Erhöhter Kapital- und Personalbedarf
ßener Kreativer nutzen.                                         • Höheres wirtschaftliches Risiko

8
Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Überschrift 1

                                                                 Freilichtbühne

                           Regie

     STUDIO
                                               OPEN AIR
                                                EVENTS

                                   GARTEN

                BACKOFEN

                                                                                  Lastenradstation

                                                                                                             FAHRRADWERKSTATT
                                   Freifläche

        Lager

                                                                                                               GALERIE

    Lager                                                                                                                       Präsentation
                                                                   Garderobe
                                                                   & Technik

                                                                                                                Foyer
B ackstage

                                                          SAAL

                                                                                                     STORE

                                                                                                         GASTRONOMIE

                                                                                                                                     9
Feuer werk - Kreativwerk / Kulturgewerbehof Projektkonzept am Beispiel der Feuerwache Steinstraße 1 - Stadt Gießen
Ein feuer*werk für
Bürgerengagement und
Partizipation

Das Café, eine Galerie und die zu einer mehrfunktio-
nalen Veranstaltungshalle umgebaute Fahrzeughalle
bieten im Erdgeschoss für viele öffentliche Zwecke nutz-                  Option II:
bare Veranstaltungsräume. Hier können Quartiers-            Gastronomie verpachtet an Fremdbetrieb
und Bürgertreffen stattfinden, Netzwerk- und Quali-
fizierungsangebote, Film- und Theatervorführungen,         Voraussetzung: Kooperation in der Planung und
Konzerte und Ausstellungen verschiedener Größen.           Bewirtung von Veranstaltungen, Getränkeange-
Die im feuer*werk ansässigen Kunstschaffenden kön-          bot im quartierstauglichen niedrigen Preisseg-
nen jährliche Werkschauen veranstalten, die Kreativ-                             ment
wirtschaft Branchentreffs und Messen. Ebenso denk-             Pachtzins: 9,50 € / m² + 3,09 € / m² NK
bar sind temporäre Nutzungen der Hallen für länger                          = 12,59 € / m²
andauernde Plattformprojekte verschiedener Gießener             Gastronomiefläche gesamt 110,14 m²
Akteurinnen oder eine Kopplung mit dem Werkstatt-                            = 1.386,66 €
und Urban-Gardening-Trakt als Produktionshalle und
Wintergarten.                                                           Vorteile Fremdbetrieb:
Um die Dynamik der seit einigen Jahren in Gießen              • Verlässliche Einnahmequelle
stark wachsenden Sozialen Innovationen optimal                • Kein zusätzlicher Kapital- und Personalbe-
aufzunehmen, finden auch die bereits existierenden              darf
Unternehmungen in diesem Bereich und dem des
Community/Social-Entrepreneurships ihren Platz im                      Nachteile Fremdbetrieb:
Erdgeschoss. So findet man hier einen „Fairteiler“ von        • Risiko gegensätzlicher Interessen
Foodsharing Gießen, eine Station des Lastenradverleihs,       • Schwierigkeit, geeignete Gastronom*in-
einen Offenen Bücherschrank und hinter den Fahrzeug-            nen zu finden
hallen einen großzügigen urbanen Garten, der als grüne        • Geringe Kontrolle über Ausrichtung der
Oase der Ruhe in der Innenstadt fungiert und gleich-            Gastronomie
zeitig als Außenbereich des Cafés dient. Ein Pizza- und       • Keine Möglichkeit zusätzlicher Quersub-
Brotbackofen soll als partizipatives Bauprojekt in den          ventionierung des feuer*werks durch
ersten Monaten entstehen und zu einem weiteren Fokus            Gastronomie
(lat. Herd/Feuerstelle) des gemeinschaftlichen Lebens
im Kreativwerk wie im Quartier werden.

Beispielhafte Mietpreise:
Saal
6 Stunden = Durchschnittspreis 230,98 €
(gestaffelt nach kommerziell, gemeinnützig etc.)
Galerie
4 Stunden = Durchschnittspreis 111,15 €
(gestaffelt nach kommerziell, gemeinnützig etc.)
Personalbedarf
(inkl. Seminarräume):
1x Eventmanager, zunächst 50% Vollzeit,
später 75% und 100%
Break-Even-Auslastung
ca. 10 Veranstaltungen / Monat / Raum zu o.g.
Tarifen

10
Überschrift 1

ÜBERSCHRIFT 3

Id quias eume est andel ipsamus, corepudae vidios vo-
luptate poratam es sitam sum voleste molorum, vellatet
volut que alique eume rerfernatur, sunt ariat audaes et
dolupta tiberibus elecaborit, aliti omnienihilit quia vella
istrumq uiditistis dic te ident velite nimusam que duciet
od quibus magnati denimus doluptatur?
Simolorias aut alitatet et ium lacepudandia volorem
rerepelestis ma voluptatur, tectorum lautent maximpo-
rest andam enimagnim ut ut aligent, utat.
Ulla dusciam re corum vera alitia dioreprae nus exce-
aquosae sincim cusam dolestium rerior aspis atio. Tem            Welche Veranstaltungen sind möglich?
acepudit hicieniscid et officiatur, ini amus aut la cus es-
sunt imagnat renis non et laboremolut volorestis natibus        Im aktuellen Bestand sind mit den in diesem
nectist rumque niae essitat ibusam faccum ut eum eat.         Konzept vorgesehenen Schallschutzmaßnahmen
                                                              voraussichtlich Veranstaltungen verschiedenster
Ullitiam resti duci ut recume licipsu ntiam, officius ex-               Art bis max. 22 Uhr möglich.
plitat mo excepera num id essum vel mint omnihil ma ni            Da in der Gießener Innenstadt jedoch ein
utatibus eumquis pratet iur aut quiandis dolorer ecest,       entsprechend geeigneter Veranstaltungsort für
incto ex enda quiassimus eum nusam aut ex est re ve-           Rock-/Pop-Konzerte und Tanzveranstaltungen
nimus nienis dolorias ea in poriossequoIpientio resequi        fehlt, wäre es wünschenswert auch solche Ver-
atessi dolupta que sant, quid ut quia ium qui berorum              anstaltungsmöglichkeiten anzustreben.
enturepella vent.                                                Dafür sind jedoch weitere bauphysikalische
Genducit, ut maxim cullabo raestias ant dolum essit, od        Untersuchungen und eventuell daraus resultie-
quiassent am aut et lantiam ute non re sinimporem lac-        rende Ertüchtigungen zu unternehmen. Zudem
cus rerferibusa nonsed es nis etur res ma est et hicidis      wird empfohlen, entsprechende Veranstaltungs-
volorestore pro volorera et es minti ut maiossitatur sit      möglichkeiten in der Bauleitplanung zu berück-
asperi voluptatia sitam hiligenem nam, suntem faccabo                             sichtigen.

                                                                                                     11
Ein feuer*werk für New
Work und Kooperation

                                                                       Rad/Fahrzeugwerkstatt
                                                                               mit
                                                                        Radschmiede Gießen

                                                             Ausstattung und Betrieb einer offenen Rad-
                                                            werkstatt durch die Radschmiede Gießen, ge-
                                                            öffnet 1x wöchentlich, zusätzlich Ausleihpunkt
                                                                            für Lastenräder
                                                             Zusätzlich tageweise Exklusivvermietung an
                                                                      Hobbybastler & -schrauber,
EIN FEUER*WERK FÜR NEW WORK UND                                     Preis: 35 € / 4 Tage pro Monat
KOOPERATION:
Werkstätten / Reallabor / Gruppen- & Konfe-
renzräume
Ein Stück die Feuerwehrleiter hinauf findet man das        2035Null, als eine Maßnahme, die dazu beitragen kann,
Herzstück des „Bürgerproduktionszentrums“ oder             den Weg zu einem klimaneutralen Gießen 2035 im Dia-
„Bürgerlabors“. Hier wird in gemeinsamer Anstren-          log zwischen Bürgerschaft, Kommune und Wissenschaft
gung gebaut, produziert und Ideen in die Praxis umge-      zu navigieren.
setzt. Es gibt hier Werkstätten und Produktionsräume
                                                           Die inspirierend gestalteten Sitzungs- und Konfe-
für die Bearbeitung von Holz und anderen Materialien,
                                                           renzräume in diesem Bereich können ebenfalls von
ein offenes Studio für Video- und Tonproduktion, einen
                                                           zivilgesellschaftlichen Initiativen, kulturellen Projekten
Makerspace, wo an 3D-Druckern und Computerfrä-
                                                           oder den ansässigen Kreativunternehmen genutzt wer-
sen Bau- und Ersatzteile sowie Prototypen angefertigt
                                                           den. Ebenso ist eine Vermietung als besondere Sitzungs-
werden können und eine Fahrradwerkstatt. Eine
                                                           umgebung für externe Unternehmen vorgesehen – hier
Küche gehört ebenfalls zu den offenen Werkstätten und
                                                           gibt es einen besonderen Bedarf, der bislang in Gießen
ist eng mit dem Café verbunden.
                                                           nicht gedeckt wird.
Hier können Bürgerinnen und Initiativen nach dem
Open-Source-Prinzip gebührenfrei ihre Ideen verwirk-
lichen, ebenso können sie aber von Kunstschaffenden
und Kreativen gegen eine Nutzungsgebühr kommerziell
                                                           Beispielhafte Mietpreise:
genutzt werden. Angestrebt werden auch Nutzungen
nach dem Community-Entrepreneurship-Prinzip, etwa
                                                           Großer Workshopraum
eine gemeinschaftsfinanzierte Kantine, in der geflüchte-
                                                           2 Stunden = 52 € / gestaffelt nach
te und sozial benachteiligte Menschen eine Ausbildung
                                                           kommerziell, gemeinnützig, in-house etc.
im gastronomischen Bereich erhalten.
                                                           Kleiner Seminarraum
Ebenso bieten sich diese Räumlichkeiten als Standort       2 Stunden = 38,18 € / gestaffelt nach kommerzi-
mit Adapterfunktion zwischen Hochschulen und Stadt-        ell, gemeinnützig, in-house etc.
gesellschaft an. Gemäß dem Motto von „Hochschule
in der Stadt“ können in einem Reallabor transdiszi-        Breakeven-Auslastung:
plinäre und transformative Forschungsvorhaben von          15 Veranstaltungen / Monat / Raum zu o.g. Tari-
Hochschulen mit Bürgergesellschaft und Kreativszene        fen
realisiert werden. Die Einrichtung eines Reallabors ist
zudem einer der zentralen Punkte auf der Vorschlags-
liste des jüngst angenommenen Bürgerantrags Gießen-                        Offene Werkstatt

                                                             Organisation einer Offenen Werkstatt durch
                     Makerspace                             Betreiber feuer*werk, zusätzlich tageweise Ex-
                        mit                                klusivvermietung an Hobbybastler & -schreiner,
                    Maker Pop e.V.                           Preis: 100 € / 4 Tage pro Monat bzw. 50 € in
                                                                            Doppelnutzung
       Arbeiten mit 3D-Druckern u. CNC-Fräsen              Kooperation mit Reparaturtreff Werkstattkirche:
     Betrieb, Schulung und Workshops durch Maker           Reparaturtreff als Erste-Hilfe-Stelle, Werkstätten
                        Pop e.V.                                 im feuer*werk für langwierigere Fälle

12
Kellergeschoss

siehe
 EG
                        HEIZUNG

                      MAKERSPACE

         OFFENE
        WERKSTATT      PUTZMITTEL

           LACKIER-
            KABINE

        STORAGE A

                      LAGER-GASTRO

                         LAGER-
                      VERWALTUNG

                                                 13
Überschrift 1
                                 Reallabor
                                    mit
                            JLU Gießen und THM

                Forschungsprojekte mit und in der Stadtgesell-
                 schaft (Bürgerinnen, Institutionen, Unterneh-
                 men), Citizen Science, Schnittstelle zwischen
                   Hochschulen, Zivilgesellschaft, Kultur- und
                                 Gründerszene
                Integration in Forschungscampus Mittelhessen
                                    denkbar
                Anmietung von 2 Räumen als feste Basis, flexi-
                ble Nutzung von Seminar- und Veranstaltungs-
                      räumen, sowie Co-Working-Plätzen

                                Bisherige Interessenten:
                         Lehrstuhl für Kultursoziologie/JLU
                                   (Prof. Jörn Ahrens)
                         Institut für Politikwissenschaft/JLU
                             (Prof. Simone Abendschön)
                  Lehrstuhl für Fachjournalistik Geschichte/JLU
                                  (Prof. Ulrike Weckel)
                 Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und
                              Verbrauchsforschung/JLU
                                (Prof. Wencke Gwozdz)
                       Institut für Anthropogeographie/JLU
                               (Prof. Andreas Dittmann)
                  Fachbereich Architektur und Städtebau/THM
                               (Prof. Alexander Pellnitz)
                            weitere Anfragen ausstehend

                          Offenes Stadt-Studio
                                   mit
                 Medienprojektzentrum Offener Kanal Gie-
                                   ßen

                   Anmietung und Einrichtung eines Audio-/
                  Videostudios durch MOK Gießen, Worksho-
                 pangebot z.B. 1x wöchentlich, Technikauslei-
                 he, selbständige Nutzung durch Projekte und
                  Einzelpersonen nach Einführungsworkshop,
                         Mitschnitt von Veranstaltungen

                          Gemeinschaftsküche
                                   mit
                 an.ge.kommen e.V. und weiteren Partnern

                  Anmietung und Einrichtung der Küche durch
                   an.ge.kommen e.V. in Kooperation mit 1-2
                weiteren Trägern, regelmäßige Workshop- und
                 Veranstaltungsangebote rund um Kochen und
                 Ernährung, perspektivisch Gründung eines So-
                zialunternehmens im Themenspektrum Integra-
                       tion/berufliche Bildung/Ernährung
                Funktion als „Betriebskantine“ des feuer*werks,
                      Zusammenarbeit mit Café & Kneipe

14
1. Obergeschoss

                             VERWALTUNG

          KULTURBÜRO 1

                             KULTURBÜRO 2

                              ATELIER 1

            REALLABOR

 siehe
Rückge-
 bäude

                         -

                 GROßER
                WORKSHOP-
                  RAUM
                                  KÜCHE

                                                         15
Ein feuer*werk für
Kulturförderung

EIN FEUER*WERK FÜR KULTURFÖRDERUNG
                                                                           Ateliers
Ateliers / Proberäume / Studios / Kulturbüros
Weiter die Feuerwehrleiter hinauf findet „praktische“                     Mietpreise:
Kulturförderung statt. Hier gibt es die in Gießen drin-               Option A (s. S. 20):
gend benötigten Arbeitsräume, die Kunstschaffende für     2,75 € / m² + 3,09 € / m² NK = 5,84 € / m²
ein geringes Budget anmieten können, etwa Einzel-                     Option B (s. S. 20)
und Gemeinschaftsateliers für bildende Künstler            3,25 € / m² + 3,09 € / m² NK = 6,34 / m²
und Bildhauerinnen, Fotoateliers für Fotografen oder
Studios und Proberäume für Performerinnen. Durch                          Beispiele:
die Verschaltung mit den offenen Werkstätten kann der                Atelier #6 11,46 m²
Platz in diesen Ateliers effizient genutzt werden und           = 66,90 € (A) bzw, 72,66 € (B)
wird nicht durch selten oder gemeinschaftlich nutzbare               Atelier #7 34,52 m²
Werkzeuge und Geräte beansprucht.                              = 201,53 € (A) bzw. 218,86 € (B)

Um die besondere Förderung für möglichst viele Kunst-
schaffende zu ermöglichen und für steten frischen Wind
im feuer*werk zu sorgen, soll die Nutzung dieser geför-
derten Ateliers den einzelnen Kunstschaffenden nur für
einen festen Zeitraum, z.B. für maximal fünf Jahre am
Stück möglich sein.
                                                                        Kulturbüros
Einem weiteren dringenden Bedarf in Gießen soll durch
die Ausweisung zweier Kulturbüros begegnet werden.                         Mietpreise:
Hier können kleine Kulturinstitutionen (bspw. Literari-    4,- € / m² + 3,09 € / m² NK = 7,09 € / m²
sches Zentrum Gießen, GIENNALE) vergünstigten Bü-
roraum anmieten. Durch die gemeinsame Nutzung von                         Beispiel:
Besprechungs- und Veranstaltungsräumen können hier           Kulturbüro #2 20,39 m² = 150,12 €
große Synergiegewinne erzielt werden.

16
2. Obergeschoss

                             ATELIER 2

         ATELIER 3

                             ATELIER 4

         ATELIER 5

                            ATELIER 6

        ATELIER 7

         KLEINER
        SEMINAR-
          RAUM

            ATELIER 8   ATELIER 9

siehe
1. OG

                                                      17
Das feuer*werk als Gast-
haus für Impulse

DAS FEUER*WERK ALS GASTHAUS FÜR
IMPULSE
Die Residenzwohnung
Im Atelierteil des Gebäudes wird als symbolische Krö-
nung des Projekts eine Residenzwohnung eingerich-
tet. Diese Idee steht in besonderer Weise für das konzep-
tuelle Prinzip von der kreativen Befruchtung der Stadt.
Hier können wechselnde Kunstschaffende und Kreati-
ve auf Einladung der Stadt Gießen für einen gewissen
Zeitraum kostenfrei wohnen, die infrastrukturellen und
immateriellen Ressourcen des feuer*werks nutzen und
im Gegenzug ihre künstlerische Arbeit in die Stadtge-       Kunstresidenz:
sellschaft einbringen. So können z.B. Ausstellungen ent-    Kunstschaffende aus alternierend zehn Diszipli-
stehen, Lesungen oder Workshops abgehalten werden.          nen, die im Spannungsfeld zwischen Kunst, Wis-
Wünschenswert ist dabei eine wechselnde künstlerische       senschaft und (Stadt)Gesellschaft arbeiten, erhal-
Ausrichtung der Stipendiaten, so dass Impulse der ver-      ten für je drei Monate in der Residenzwohnung
schiedensten Kunstrichtungen nach Gießen getragen           im feuer*werk freie Logis, sowie wünschenswer-
werden.                                                     terweise einen honorierten Lehrauftrag an einer
                                                            der beiden Gießener Hochschulen. Die Residenz
                                                            bietet den Kunstschaffenden die Möglichkeit zu
                                                            einer eigenen künstlerischen Arbeit, die sich zur
                                                            Stadtgesellschaft Gießens in Bezug setzt.
Kunst- & Kreativresidenz Gießen                             Die Veranstaltungen des begleitenden Lehrauf-
                                                            trags finden nach Möglichkeit in Räumlichkeiten
Zwei parallele Programme:                                   des feuer*werks statt.
Jan. - Mär.:    Drei Monate Kunstresidenz                   Ein institutionell besetztes Kuratorium wählt
Apr.: 		        Zwei Wochen Kreativresidenz                 jeweils für ein Jahr die teilnehmenden Kunst-
Apr.-Jul.:      Drei Monate Kunstresidenz                   schaffenden aus und kann dabei sowohl auf ein
Jul.: 		        Zwei Wochen Kreativresidenz                 Bewerbungs- als auch auf ein Einladungsverfah-
Aug.-Okt.:      Drei Monate Kunstresidenz                   ren zurückgreifen. Die Residenz steht deutsch-
Nov.: 		        Zwei Wochen Kreativresidenz                 sprachigen Kunstschaffenden offen, die seit
Dez.: 		        Weihnachtspause                             mindestens drei Jahren auf einem professionellen
                                                            Niveau aktiv sind.
Kreativresidenz:
Schaffende in der Kultur- und Kreativwirtschaft             Alternierend Kunstschaffende für je 3 Monate aus
aus den Partnerstädten Gießens erhalten die                 dem Feld
Möglichkeit, zwei Wochen in der Residenzwoh-                • Bildende Kunst
nung im feuer*werk zu wohnen und im Co-Wor-                 • Bildhauerei
king zu arbeiten. Ihnen steht dort alle Infrastruk-         • Literatur
tur des feuer*werks sowie des Gründerzentrums               • Musik
zur Verfügung, im Gegenzug präsentiert der Gast             • Akustische Kunst/Hörspiel
in einer Veranstaltung sein Schaffen und kommt              • Theater/ Tanz/Performance
mit den hiesigen Kreativschaffenden ins Ge-                 • Fotografie
spräch. Soweit vorhanden soll eine Kooperation              • Digitale Kunst/Game
mit Kreativzentren in den Partnerstädten ange-              • Zeichnung/Grafik/Comic
strebt werden.                                              • Film/Video/Serie

18
3. Obergeschoss

                 RESIDENZ -
                 WOHNEN

ATELIER 10 /
BÜRO 9

ATELIER 11/
BÜRO 10

                  RESIDENZ -
                  ATELIER

 ATELIER 12/
 BÜRO 11

  KOPIERER

   BÜRO 1

                   BÜRO 2

       BÜRO 3   BÜRO 4

                                            19
Ein feuer*werk für
Start-Ups

EIN FEUER*WERK FÜR START-UPS:
Kreativwirtschaft / Community und Social
Entrepreneurship / Co-Working /
Near-Home-Office
Am oberen Teil der Feuerwehrleiter ist Raum für ein     In geräumigen Co-Working-Bereichen können Selb-
Gründerzentrum für Kreativwirtschaft und So-            ständige und Freelancerinnen auf kurz- oder langfris-
cial Entrepreneurship. In den professionell ausge-      tiger Basis einzelne Schreibtische mieten und so von
statteten Büros können Gründende und Start-Ups eine     der sozialen und technologischen Infrastruktur des feu-
ideale Umgebung finden, um die ersten Schritte in der   er*werks profitieren. Ebenso soll es in diesem Bereich
Gründungsphase zu gehen. Neben moderner Büroinf-        die Möglichkeit für Near-Home-Office-Plätze ge-
rastruktur stehen ihnen die Werkstätten und Sitzungs-   ben, wo in Gießen lebende Angestellte auswärtiger Un-
räume zur Verfügung, ebenso wie Veranstaltungsflächen   ternehmen in professioneller und telekommunikativ ex-
und das Café. Das feuer*werk ist als Netzwerkknoten-    zellent angebundener Umgebung Home-Office-Arbeit
punkt der ideale Ort, um kreative Geschäftsideen zur    leisten können. Das Near-Home-Office-Konzept ist ein
Marktreife zu bringen. Der Ansatz der Förderung soll    Klimaschutz-Ansatz, der in Zukunft dazu beitragen soll,
durch eine begrenzte Mietdauer (angedacht sind fünf     die Notwendigkeit des Pendelns (etwa nach Frankfurt)
Jahre) verwirklicht werden.                             zu reduzieren.

                  Option A:                                               Option B
  Betrieb eines Gründerzentrums für Krea-                   Direktvermietung von Büro- und Co-Wor-
  tivwirtschaft und Social Entrepreneurship                     king-Flächen durch feuer*werk
              durch TIG GmbH
                                                              • Einzelvermietung an Start-Ups und Exis-
      • Komplette Anmietung mit monatlichem                     tenzgründende, vorwiegend (aber nicht
        Fixbetrag der entsprechenden Flächen                    ausschließlich) aus Kultur-/Kreativwirt-
        vom Betreiber durch TIG, Untervermie-                   schaft und Social Entrepreneurship
        tung nach bewährtem Konzept                           • Verwaltung und Betreuung durch feu-
      • Es werden Büros und Co-Working-Plätze                   er*werk
        im mittleren Preissegment vermietet
      • Zielgruppe: Start-Ups und Existenzgrün-
        der, vorwiegend (aber nicht ausschließlich)
        aus Kreativwirtschaft und Social Entrepre-                       Vorteile Option B:
        neurship                                              • Kleinere Gefahr der Inselbildung im feu-
     • Anbindung an Gründerökosystem durch                      er*werk
        TIG
     • TIG übernimmt Verwaltung für die Unter-                            Nachteile Option B:
        vermietung                                            • Aufbau von Parallelstrukturen
                                                              • Erhöhter Personalaufwand für Verwaltung
                Vorteile Option A:                            • Bei Betreuung von Gründenden auf exter-
     • Umfassende Synergienutzung zwischen                      ne Kooperationsmöglichkeiten angewie-
       feuer*werk und bestehender Gründungs-                    sen
       förderung und Start-Up-Ökosystem                       • Höheres wirtschaftliches Risiko für feu-
     • Entlastung Personal feuer*werk von ver-                  er*werk
       walterischer Tätigkeit zugunsten inhaltli-             • Erhöhter Startkapitalbedarf
       cher Arbeit                                            • Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit
     • Enorme Verringerung des finanziellen Risi-               Umwandlung einiger Ateliers in Büroraum
       kos durch TIG als Ankermieter                            nötig, zusätzlich Erhöhung des qm-Preises
     • Stabilere Finanzierung in der Startphase                 für Ateliers auf 3,25 € kalt

               Nachteile Option A:
     • Gefahr der Inselbildung im feuer*werk,
       erhöhter Fokus auf Integration und Aus-
       tausch nötig

20
4. Obergeschoss

                                                       MEETING

                                        CO-WORKING SPACE

                              BÜRO 5

                              BÜRO 6

                               BÜRO 7                      BÜRO 8

               Büros
                                                                 12 Co-Working-Schreibtische
              Mietpreise:
7,- € / m² + 3,09 € / m² NK = 10,09 €                                      Mietpreise:
                                                                      Pro Monat fest: 150 €
             Beispiele:                                      2 flexible Tage / Woche: 50 € monatl.
    Büro #2 12,13 m² = 122,39 €                                          10er-Karte: 72 €
    Büro #7 44,26 m² = 446,58 €                                          Tagesticket: 8 €

                                                                                                     21
Das feuer*werk ist niemals
vollendet

Das feuer*werk ist
niemals vollendet

Konsequenz in den Prinzipien Eigenengagement und
Vielschwelligkeit

D   as Prinzip des Eigenengagements und der Viel-          Der Umbau der Fahrzeug- zur Veranstaltungshalle so-
schwelligkeit soll konsequent zu Ende gedacht werden       wie die Umbauten für Gastronomie und Galerie fordern
und auch im Erscheinungsbild                                                       einigen Aufwand, der jedoch
des feuer*werks zum Tragen                                                         für einen schnellen Erfolg des
kommen. Auf keinen Fall darf                   Der Schlauchturm                    Projekts unumgänglich ist und
hier ein schlüsselfertiges Hoch-                                                   dementsprechend ebenfalls zu
glanz-Objekt zum Bezug freige-         Der ehemalige Schlauchturm der              Beginn durchgeführt werden
geben werden.                       Feuerwache kann zur brandschutzge-             sollte.
                                  rechten Erschließung des 4. OG genutzt
Vielmehr muss das ewige Entste-    werden. Die Nutzung zwischen KG und             Insgesamt ist jedoch anzumer-
hen, die ständige Veränderung       2. OG bleibt jedoch eine Herausforde-          ken, dass, von den Brandschut-
und das „Niemalsfertigsein“        rung, die dieses Konzept bewusst noch           zanforderungen abgesehen, die
ständig visuell präsent sein. Ein  nicht final beantworten möchte. Sie soll        hier geschätzten Baukosten eine
baulich sichtbarer Do-It-Your- als Chance für eine variable Projekt- und variable Größe darstellen, die
self-Ansatz fördert Kreativität Entwicklungsfläche vorgehalten werden, zu einem gewissen Maß an die
und Eigenengagement, weil al-        die als Projektionsfläche für kreative        Fördersituation angepasst wer-
len Besuchenden stets bewusst      Prozesse in einem mehrjährigen Prozess          den können – jedoch mit Aus-
gemacht wird, mit den eigenen        schließlich eine ungewöhnliche Nut-           wirkungen auf die Dauer der
Fähigkeiten etwas zum großen         zung finden soll. Dennoch wäre auch           Anlaufphase des Projekts.
Ganzen beitragen zu können.          die Nutzung als Kletterturm, für eine         Ebenfalls variabel sind die In-
Eine funktionale Grundsa-          Micro-Brewery,   eine Vertical Farm, eine       vestitionskosten für Einrichtung
nierung inkl. Erfüllung der          hydroponische Farm oder vertikales            und Ausstattung. Dieses Kon-
Brandschutzanforderungen ist                 Co-Working denkbar.                   zept geht von einer lückenlosen
zunächst nötig, sowie eine An-                                                     Kontinuität zwischen Kulturge-
passung des Grundrisses an we-                                                     werbehof-prototyp und Krea-
nigen Stellen. Während dabei                                                       tivwerk/feuer*werk aus, so dass
die Atelierräume nur einen niedrigen Ausbaustandard        die bereits aufgebaute Infrastruktur aus den prototyp ins
benötigen, erfordern die Büro- und Co-Working-Berei-       feuer*werk mitgenommen werden kann und die Investi-
che einige Aufwertungen.                                   tionskosten niedrig bleiben.

22
Das feuer*werk ist niemals
                                                                                               vollendet

DAS FEUER*WERK
ALS KOOPERATIONPROJEKT                                       Verwaltung:
Mit den auf den vorhergehenden Seiten auftauchen-            •   Abschluss, Durchführung und Abwicklung von
den Institutionen gab es zur Vorbereitung dieses                 Mietverhältnissen; Anbahnung und das Führen von
Konzepts auf Arbeitsebene bereits erste Gespräche zur            Mietvertragsverhandlungen
Ideenfindung einer möglichen Kooperation. Zusätzlich
                                                             •   Überwachung des Zahlungsverkehrs, Miet- und
sind in der folgenden Liste weitere Beispiele potentieller
                                                                 Nebenkosteninkasso, Ermittlung der Mietersalden,
Kooperationspartner genannt:
                                                                                  Mahnwesen
•   raumstation3539 eG
                                          Anbindung und Erreichbarkeit             • Organisation und Überwa-
    stünde als inhaltlicher
                                                                                   chung von Instandhaltungsar-
    Betreiber und bestehender
                                            Anbindung und Erreichbarkeit           beiten und Reparaturen
    Knotenpunkt der kreativen
    Szene zur Verfügung              Als Veranstaltungs- und Begegnungsort         • Abschluss, Auflistung und
                                       ist das feuer*werk durch die Bus- und       Überwachung von Wartungs-
•   TIG GmbH                           Bahn-Haltepunkte am Oswaldsgarten,          und Pflegeverträge und deren
    Partner bei der Verwaltung,          sowie der unmittelbaren Nähe zum          Termine und Fristen
    sowie in der Gründungsför-           Fernradweg R7 auch ohne privaten
    derung                              PKW hervorragend zu erreichen. Für         • Allgemeine Hausmeisterin-
                                        die Anfahrt mit PKW bietet sich das        nen- und Reinigungstätigkeiten
•   JLU
    Partner für Reallabore/             direkt gegenüber liegende, rund um         • Abschluss von Versiche-
    Living Labs, für Grün-           die Uhr geöffnete Parkhaus der Galerie        rungsverträgen,    Abwicklung
    dungsförderung und                  Neustädter Tor mit 1060 Parkplätzen        von Versicherungsfällen
    Zusammenarbeit in der              an. Weitere Parkmöglichkeiten findet
                                      man in 350m Entfernung im Q-Park an          • Übergabe und Übernahme
    Kulturförderung
                                       der Westanlage (569 Parkplätze). Auf        der Mietsache bei Beginn und
•   THM                                 dem Gelände des feuer*werks sollen         Beendigung des jeweiligen Miet-
    Partner für Reallabore/          zudem weitere Stellplätze für Fahrräder       verhältnisses
    Living Labs und für Grün-        geschaffen werden. Eine Neuschaffung          • Nebenkostenerfassung, Er-
    dungsförderung                   von PKW-Stellplätzen auf dem Gelände          stellung und fristgerechter Ver-
•   Sozialverbände (DRK,              ist dagegen weder zweckdienlich noch         sand der Abrechnungen, Zäh-
    Diakonie, Caritas, AWO,            zeitgemäß. Die Anwendung der Stell-         lerstanddokumentation
    Paritätischer)                   platzsatzung der Stadt Gießen muss da-
                                                                                   •   Schlüssel-Verwaltung
    Partner für Social Entre-        her im Bauverfahren vermieden werden.
    preneurship, Werkstattzent-
    rum und Quartiersarbeit
                                                                                   Inhaltliche Aufgaben:
•   Weitere Partner für Bürger- und Quartiersarbeit:
                                                             •   Auswahl und Kuration der Mietparteien
    an.ge.kommen e.V., Programm Soziale Stadt, Gie-
    ßener Nordstadt e.V., Freiwilligenzentrum Gießen         •   Vernetzungsarbeit im Haus
    e.V., Jugendwerkstatt Gießen, u.a.                       •   Vernetzungsarbeit mit Kooperationspartnern und
•   Weitere Partner für Offenes Werkstattzentrum:                externen Akteuren
    an.ge.kommen e.V., Offener Kanal Gießen, Fahr-           •   Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
    radschmiede, Jugendwerkstatt Gießen, u.a.
                                                             •   Veranstaltungsmanagement und -organisation
•   Weitere Partner für Soziale Innovationen und
    Community Entrepreneurship: social-startups.de,          •   Inhaltlich-strategische Planungen
    SoLaWi Marburg-Gießen, Foodsharing Gießen,               •   Betreuung und Beratung verschiedener Nutzer-
    Wurzelwerk Gießen, das ALLrad, Kü-ché u.a.                   gruppen (von Initiativen über Kunstschaffende bis
                                                                 hin zu Start-Ups)
Das feuer*werk – die Verwaltung                              •   Koordination und Durchführung des Ressourcen-
                                                                 aufbaus (Veranstaltungsräume, Büroinfrastruktur,
Rund um den Kulturgewerbehof/das Kreativwerk wird                Werkstattausstattung etc.)
es eine Reihe von Verwaltungstätigkeiten sowie inhalt-
lichen Aufgaben geben, die in Auftrag gegeben werden         •   Koordination der Betreuung der öffentlich nutzba-
müssen.                                                          ren Räume

                                                                                                                23
Das feuer*werk ist niemals
vollendet

Personalbedarf

Neben der Betreuung der Gastronomie und
der Veranstaltungsräume sowie der Hausrei-
nigung, benötigt das feuer*werk Personal im
Umfang von 1,4 VZ-Stellen, bzw. 1,66 Stellen im
Fall der Direktvermietung von Büroräumen und
Co-Working, zusätzlich eine Bürokraft im Um-
fang von 30% VZ. Mittelfristig wäre außerdem
eine FSJ-Kultur-Stelle denkbar, die durch einen
zu etablierenden Förderverein getragen werden
könnte.

Beispielhafte Personalübersicht
3. Betriebsjahr Variante A I.:

•    Geschäftsführung feuer*werk: 140% VZ
•    Eventmanagement feuer*werk   100% VZ
•    Bürokraft				30% VZ
•    FSJ Kultur				100% VZ
•    Reinigung				20% VZ
•    Geschäftsführung Gastronomie 100% VZ
•    Service Gastronomie		        450% VZ

24
Realisierungmöglichkeiten
Von Good-Practice-Beispielen lernen

                                      25
Realisierungsmöglichkeiten

                                                                Links zu Einrichtungen anderer Städte

                                                           Utopiastadt Wuppertal
                                                           http://www.clownfish.eu/utopia-stadt
                                                           http://neue-nachbarschaft.de/immovielien/uto-
                                                           piastadt-wuppertal-2/

                                                           basis e.V. Frankfurt/Main
                                                           http://www.basis-frankfurt.de

GOOD-PRACTICE-BEISPIELE                                    WELCHE MITWIRKUNGSMÖGLICHKEITEN
                                                           HAT DIE KOMMUNE?
Die Good-Practice-Beispiele von basis e.V. Frankfurt
und Utopiastadt Wuppertal zeigen, dass besonders           Zur Etablierung des gewünschten Entwicklungs- und
fruchtbare Kreativorte entstehen, wenn der Betrieb von     Freiraumes für Innovation und Kreativität ist große
einem unabhängigen, in der Kreativszene verwurzelten       Flexibilität und Agilität notwendig. Darum ist ein ho-
Betreiber eigenverantwortlich realisiert wird.             her Grad an inhaltlicher Autonomie zum Gelingen des
                                                           Projekts notwendig. Grundlage der Zusammenarbeit
Nach diesem Modell erhält der Betreiber die Liegen-
                                                           zwischen Betreibergesellschaft und Kommune könnte
schaft vom Eigentümer zur weitgehend kostenfreien
                                                           daher ein Kooperationsvertrag sein, der Zielvorstellun-
Nutzung. Der Betreiber kann auf dieser Basis die zum
                                                           gen und Aufgabenbereiche festhält, die Wahl der Mittel
Betrieb nötigen Mittel selbst erwirtschaften, vor allem
                                                           jedoch im Ermessensbereich der Betreibergesellschaft
durch die günstige Vermietung an die Nutzenden.
                                                           belässt. Eine Berichterstattung könnte im Rahmen einer
                                                           ämterübergreifenden Steuerungsrunde erfolgen, analog
                                                           zu den Projekten URBANAUTIK und PROTOTYP.
WAS KANN DAS FÜR GIEßEN BEDEUTEN?
                                                           Darüber hinaus könnte die Einrichtung eines fachlichen
Analog zum Modell in Frankfurt kann die Feuerwache         Beirats eine mögliche Option sein.
von der Stadt Gießen dem Betreiber des feuer*werks ge-
gen einen symbolischen Mietpreis zur Verfügung gestellt
werden. Durch die Einnahmen durch Untervermietung
der einzelnen Büros, Ateliers etc. des feuer*werks könn-
ten die zum Betrieb notwendigen Tätigkeiten sowie die
Bespielung der Räume mit Öffentlichkeitscharakter
ohne laufende kommunale Zuschüsse finanziert werden.

WER IST DER TRÄGER?                                           Vorteile der Wahl eines gemeinschaftsge-
                                                             tragenen Unternehmens (eG oder e.V.) als
Das feuer*werk lebt von Innovation, Kreativität und
                                                                        feuer*werk-Betreiber
Vielfalt seiner Nutzenden. Als vielschichtiges und ko-
operativ angelegtes Projekt sollte die Organisation nach
                                                            •    Mehr Engagement der Nutzenden durch
diesen Prinzipien konsequent zu Ende gedacht werden
                                                                 volles Mitspracherecht und Teilhabe
und auch die Wahl der Betreibergesellschaft determi-
                                                            •    Stärkere Identifikation mit dem Gesamt-
nieren. Das Engagement der Kreativen kann befördert
                                                                 projekt feuer*werk
werden, wenn der dadurch erwirtschaftete materielle
                                                            •    Förderung des Austausches untereinander
und immaterielle Wert nicht in eine externe Betreiber-
                                                            •    Bündelung von Einzelinteressen
gesellschaft abfließt, sondern in der Community ver-
                                                            •    Einheit von Mittel und Zweck: Gemein-
bleibt. Aus diesem Grund wäre eine Genossenschaft
                                                                 schaft stärken durch starke Gemeinschaft,
oder ein eingetragener Verein die erste Wahl. Alle
                                                                 nachhaltiges Wirtschaften durch gemein-
Nutzenden oder Mietparteien des feuer*werks wären
                                                                 sam getragene Verantwortung
durch einen Beitritt zu Betreibergesellschaft nicht mehr
                                                            •    Eigenverantwortung stärken
lediglich Stakeholder, sondern Shareholderinnen, mit
                                                            •    Starkes Signal von Offenheit und Mitge-
verbrieftem Mitspracherecht, gestiegenem Verantwor-
                                                                 staltungsmöglichkeit nach außen
tungsbewusstsein und Willen zum Engagement.

26
Realisierungsmöglichkeiten

                  Wirtschaftliche Rahmendaten auf einen Blick

Baukosten Übersicht                    Fördermöglichkeiten für Umbau
Gebäude:	ca. 475,800 €                                                Quelle     Förderquote
Freiflächen:  ca. 93.600 €            Gebäude gesamt
Nebenkosten:  ca. 99.000 €            Investitionspakt Soziale
                                       Integration im Quartier         HfWEVW     bis zu 90%

gesamt:           ca. 668.400 €       Freiflächen
                                       Zukunft Stadtgrün               HfWEVW     ca. 66%

                                       Gründerzentrum
                                       Förderung der regionalen
                                       Entwicklung –
                                       Gründerzentren                  WI Bank    50-60%

                                       Ateliers
                                       Radar für Hessen                HfWEVW     ? (in Arbeit)

Betriebsplanung

Prognostiziert werden kann ein kostendeckender Betrieb des Kreativwerks sowohl in Option A als
auch in Option B ab dem dritten Betriebsjahr.

Für die Startphase ist für den Betrieb des Kreativwerks eine Anschubfinanzierung nötig, die durch
die Stadt Gießen zu leisten wäre. Diese beträgt:

- in Variante A 1:                                        im ersten Jahr EUR 60.000, max. EUR 80.000
                                                          im zweiten Jahr EUR 5.000, max. EUR 15.000

- in Variante A 2:                                        im ersten Jahr EUR 40.000, max. EUR 60.000
                                                          im zweiten Jahr EUR 5.000, max. EUR 15.000

- in Variante B 1:                                       im ersten Jahr EUR 90.000, max. EUR 120.000
                                                         im zweiten Jahr EUR 15.000, max. EUR 20.000

- in Variante B 2                                         im ersten Jahr EUR 70.000, max. EUR 95.000
                                                         im zweiten Jahr EUR 15.000, max. EUR 20.000

A = mit Kooperation mit TIG / B = ohne Kooperation mit TIG
1 = Gastronomie Eigenbetrieb / 2 = Gastronomie Fremdbetrieb

                                                                                                    27
Realisierungsmöglichkeiten

                                            Betriebsplanzahlen Übersicht

                                                 EINNAHMEN netto                Betriebsjahr 1     Betriebsjahr 2     Betriebsjahr 3
                                                 Veranstaltung + Seminar                23.786 €           54.512 €           61.638 €
                                                 Vermietung                             81.346 €           86.031 €           86.721 €
                                                 Gastronomie eigen                     179.316 €          205.001 €          212.148 €
          (mit TIG / Gastro Eigenbetrieb)

                                                 Zuschuss LAKS & Förderverein           15.000 €           19.800 €           31.800 €
                                                 SUMME                                 299.448 €          364.914 €          392.307 €
Variante A 1

                                                 AUSGABEN brutto
                                                 Mietkosten + NK                        59.269 €           59.269 €           59.269 €
                                                 Personalkosten                         84.825 €           96.000 €          112.800 €
                                                 Gastronomie                           181.870 €          186.200 €          186.922 €
                                                 Investitionen / Abschreibun-           30.000 €           24.000 €           21.600 €
                                                 gen
                                                 SUMME                                 355.964 €          365.469 €          380.590 €

                                                 JAHRESERGEBNIS                        -56.516 €             -554 €           11.717 €

                                                 EINNAHMEN netto                Betriebsjahr 1     Betriebsjahr 2     Betriebsjahr 3
                                                 Veranstaltung + Seminar                23.786 €           54.512 €           61.638 €
                                                 Vermietung                             81.346 €           86.031 €           86.721 €
                                                 Gastronomie Verpachtung                16.637 €           16.637 €           16.637 €
          (mit TIG / Gastro Fremdbetrieb)

                                                 Zuschuss LAKS & Förderverein           15.000 €           19.800 €           31.800 €
                                                 SUMME                                 136.769 €          176.980 €          196.796 €
Variante A 2

                                                 AUSGABEN brutto
                                                 Mietkosten + NK                        59.269 €           59.269 €           59.269 €
                                                 Personalkosten                         84.825 €           96.000 €          112.800 €
                                                 Investitionen / Abschreibun-           30.000 €           24.000 €           21.600 €
                                                 gen
                                                 SUMME                                 174.094 €          179.269 €          193.669 €

                                                 JAHRESERGEBNIS                        -37.324 €           -2.289 €            3.127 €

                                            28
Realisierungsmöglichkeiten

EINNAHMEN netto                Betriebsjahr 1     Betriebsjahr 2     Betriebsjahr 3
Veranstaltung + Seminar                23.786 €           54.512 €           63.042 €
Vermietung                             71.230 €           95.793 €          103.198 €
Gastronomie eigen                     179.316 €          204.572 €          205.240 €

                                                                                              (ohne TIG / Gastro Eigenbetrieb)
Zuschuss LAKS & Förderverein           15.000 €           19.800 €           31.800 €
SUMME                                 289.332 €          374.677 €          403.281 €

                                                                                                                      Variante B 1
AUSGABEN brutto
Mietkosten + NK                        59.441 €           59.441 €           59.441 €
Personalkosten                         91.650 €          104.400 €          121.200 €
Gastronomie                           181.870 €          189.086 €          189.277 €
Investitionen / Abschreibun-           42.000 €           36.000 €           31.200 €
gen
SUMME                                 374.962 €          388.927 €          401.119 €

JAHRESERGEBNIS                        -85.629 €          -14.251 €            2.162 €

EINNAHMEN netto                Betriebsjahr 1     Betriebsjahr 2     Betriebsjahr 3
Veranstaltung + Seminar                23.786 €           54.512 €           63.042 €
Vermietung                             71.230 €           95.793 €          103.198 €
Gastronomie Verpachtung                15.976 €           15.976 €           15.976 €
                                                                                             (ohne TIG / Gastro Fremdbetrieb)

Zuschuss LAKS & Förderverein           15.000 €           19.800 €           31.800 €
SUMME                                 125.993 €          186.081 €          214.017 €
                                                                                                                     Variante B 2

AUSGABEN brutto
Mietkosten + NK                        59.441 €           59.441 €           59.441 €
Personalkosten                         91.650 €          104.400 €          121.200 €
Investitionen / Abschreibun-           42.000 €           36.000 €           31.200 €
gen
SUMME                                 193.091 €          199.841 €          211.841 €

JAHRESERGEBNIS                        -67.098 €          -13.760 €            2.175 €

                                                                                        29
Anhang
Übersichten und Detailzahlen

     30
Anhang

                                              Überblick Baukosten

 Pos.   Maßnahme                Kurzbeschreibung                                                                      ca. Kosten

 A      Gebäude

 1      Brandschutz             Grundrissänderungen inkl. Erneuern und Ertüchtigung von Bauteilen gemäß Brand-          265.000 €
                                schutzvorschriften HBO (Hessische Bauordnung) GK 5 Sonderbauten Multifunktions-
                                gebäude, Einbau zweiter Fluchtweg DG

 2      EG-Multifunktions-      Umnutzung Fahrzeughalle und Werkstatt zu multifunktionalem Event- und Konfe-             73.000 €
        zone                    renzraum inkl. teilweisem Rückbau Innenausbau, Erneuern Fenster & Böden und
                                Anpassung Haustechnik

 3      offenes Foyer           Rückbau Fahrzeughalle, Einbau Abtrennung inkl. Eingang Multifunktionszone,               14.000 €
                                Anpassung Haustechnik

 4      Gastronomie & Shop      Rückbau Büro,Erneuern Böden, teilweise Erneuern Fassade, Baudekoration und               48.000 €
                                Ausbau, Einbau Küchen- und Lagerraum

 5      Galerie & Seminar       Rückbau Ausbau, Einbau Türen und Fenster, Anpassung Haustechnik, Ausbau                  18.500 €

 6      Fahrradwerkstatt        Rückbau Ausbau, Einbau Lagerraum inkl. Tür, Ausbau                                         5.500 €

 7      Verwaltung              Einbau Fenster, Ausbau                                                                     5.000 €

 8      Sanitär                 Einbau Sanitäranlagen, teilweise Modernisierung Sanitär                                  23.000 €

 9      Grundrissanpassun-      Sonstiges Arbeiten bzgl. Grundrissanpassungen, hauptsächlich Ausbau                      16.000 €
        gen

 10     Make-Over               allgemeine Schönheitsreparaturen                                                           7.800 €

 ∑      Gebäude                 Gesamtbaumaßnahmen am Gebäude                                                           475.800 €

 A      Freiflächen

 11     Frontzone               Teilweise Entsiegeln Frontzone inkl. Straßengrün und Stadtmobiliar                       11.900 €

 11     Innenhof                Entsiegeln Innenhof und Anlegen eines öffentlichen Miniparks im Innenhofs inkl.          81.700 €
                                interaktiven Flächen für Events, Konferenzen und Erholung

 ∑      Freiflächen             Gesamtbaumaßnahmen Freiflächen                                                           93.600 €

 B      Nebenkosten

 11     Planungskosten          Architekten, Fachplaner und Überwachung gem. HOAI                                        73.000 €
        Gebäude

 12     Planungskosten          Architekten, Fachplaner und Überwachung gem. HOAI                                        21.000 €
        Freiflächen

 13     Gebühren                Bauantragsgebühren, etc                                                                    5.000 €

 ∑      Nebenkosten                                                                                                      99.000 €

        Zusammenfassung
        Bau-, Planungs- und
        Genehmigungskosten

 A      Gebäude                 Gesamtbaumaßnahmen am Gebäude                                                           475.800 €

 B      Freiflächen             Gesamtbaumaßnahmen Freiflächen                                                           93.600 €

 C      Nebenkosten                                                                                                      99.000 €

 ∑      Gesamtkosten                                                                                                   668.400 €

Alle Preise sind Schätzungen per Juni 2019 und verstehen sich zzgl. eventuell anfallender Umsatzsteuer. Nicht berücksichtigt sind
lose Objekte wie Einrichtung, Eventtechnik, Werkstattausrüstung, EDV-Anlagen etc.

                                                                                                                                31
Anhang

                               Überblick Betriebskosten Gebäude

WÄRME

Wärmekosten Feuerwache gesamt 2018                                52127,54   €

Nutzfläche Feuerwache 2018 (außer Container)                       2448,00   qm

Nutzfläche Kulturgewerbehof                                        1533,46   qm

Wärmekosten Kulturgewerbehof / Monat                               2721,12   €

Wärmekosten / qm Nutzfläche / Monat                                   1,77   €

STROM

Stromverbrauch / Kulturgewerbehof / Jahr (Schätzung)                24170    kWh

Preis pro kWH "Blauer Himmel Strom" NEW zertifiz. Ökostrom            0,21   €

Grundpreis / Monat                                                   12,12   €

Stromkosten Kulturgewerbehof / Monat / qm Nutzfläche                  0,28   €

WASSER & ABWASSER

Wasserkosten Kulturgewerbehof / Jahr (Schätzung)                   1520,57   €

Wasserkosten Kulturgewerbehof / Monat / qm Nutzfläche                 0,08   €

SONSTIGES / Monat

Internet                                                             50,00   €

Kopierer Leasing                                                     80,00   €

Aufzug Wartung + TÜV                                                240,00   €

Reinigung                                                           594,23   €

Abfallgebühren                                                      123,22   €

Versicherungen                                                      284,29   €

Straßenreinigung                                                     60,13   €

Feuerlöscher (7 Stück)                                               22,29   €

Schornsteinfeger                                                      5,00   €

SUMME / Monat                                                      1459,16   €

Sonstige Kosten / Monat / qm                                          0,95   €

NK gesamt Kulturgewerbehof                                         4735,20   €

NK gesamt / qm                                                        3,09   €

32
Anhang

                                          Übersicht Flächen

BÜROS / CO-WORKING /                        Preise bei Einzelvermietung nach
GRÜNDERZENTRUM                              Option B

                          Bez.   m²         KM            NK            ges.

Büro, TIG #1              53     25,72      192,90 €      79,42 €       272,32 €

Büro, TIG #2              54     12,13      90,98 €       37,46 €       128,43 €

Büro, TIG #3              55     20,92      156,90 €      64,60 €       221,50 €

Büro, TIG #4              56     20,92      156,90 €      64,60 €       221,50 €

Meetingraum, TIG          60     21,17

Co-Working-Space, TIG     61     90,91      1.625,00 €    280,72 €      1.905,72 €

Büro, TIG #5              62     29,43      220,73 €      90,88 €       311,60 €

Teeküche, TIG             63     5,1

Gemeinschaftszone, TIG    64     5,72

Büro, TIG #6              69     24,53      183,98 €      75,75 €       259,72 €

Büro, TIG #7              70     44,26      331,95 €      136,67 €      468,62 €

Büro, TIG #8              71     30,01      225,08 €      92,67 €       317,74 €

Nebenflächen

Flur 2                    52     14,1

WC-Unisex                 57     12,44

Rettungstreppenraum       58     12,95

Flur 3                    59     4,9

Wartungraum, Fahrstuhl    65     4,07

Flur 1                    66     6,74

Treppenraum A             67     25,94

Flur 2                    68     7,43

WC-Unisex                 72     12,44

                                            Preis bei Gesamtvermietung an TIG nach
                                            Option A

∑ Gründerzentrum gesamt          431,83     1.640,14 €    1.333,46 €    2.973,60 €

                                            Zusätzliche Büros in Option B

Büro #9                   47     12,49      93,68 €       38,57 €       132,24 €

Büro #10                  48     19,8       148,50 €      61,14 €       209,64 €

Büro #11                  49     27,06      202,95 €      83,56 €       286,51 €

                                                                                         33
Anhang

                                                Übersicht Flächen

ATELIERS

                               Bez.    m²         KM           NK         ges.

Atelier #1                     20      29,2       80,30 €      90,17 €    170,47 €

Atelier #2                     29      29,2       80,30 €      90,17 €    170,47 €

Atelier #3                     30      21,02      57,81 €      64,91 €    122,71 €

Atelier #4                     31      22,5       61,88 €      69,48 €    131,35 €

Atelier #5                     32      17,15      47,16 €      52,96 €    100,12 €

Atelier #6                     33      11,46      31,52 €      35,39 €    66,90 €

Atelier #7                     34      34,52      94,93 €      106,60 €   201,53 €

Atelier #8                     39      23,2       63,80 €      71,64 €    135,44 €

Atelier #9                     40      34,35      94,46 €      106,07 €   200,53 €

Atelier #10                    47      12,49      34,35 €      38,57 €    72,92 €

Atelier #11                    48      19,8       54,45 €      61,14 €    115,59 €

Atelier #12                    49      27,06      74,42 €      83,56 €    157,97 €

Atelier #13 (Remise)           R6      21,99      60,47 €      67,90 €    128,38 €

Atelier #14 + Küche (Remise)   R 8/9   23,78      65,40 €      73,43 €    138,83 €

∑                                      327,72

KULTURBÜROS

                               Bez.    m²         KM           NK         ges.

Verwaltung                     17      28,76      115,04 €     88,81 €    203,85 €

Kulturbüro #1                  18      21,18      84,72 €      65,40 €    150,12 €

Kulturbüro #2                  19      20,39      81,56 €      62,96 €    144,52 €
∑                                      70,33

GASTRONOMIE

                               Bez.    m²         KM           NK         ges.

Café & Store                   8       87,03

Café & Store, Küche            9       8,73

Café & Store, Lager            10      3,11

Lager, Gastro                  89      11,27

∑                                      110,14     1.046,33 €   340,10 €   1.386,43 €

RESIDENZWOHNUNG

                               Bez.    m²

Künstlerresidenz, Wohnen       43      18,34

Künstlerresidenz, Eingang      44      3,39

Künstlerresidenz, Bad          45      6,84

Künstlerresidenz, Atelier      46      34,42

∑                                      62,99

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Sie können auch lesen