Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt

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Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Ausgabe erstes Halbjahr 2018

                               Das Kleeblatt
                                            Zei tung für Intere s sier te und B ewohner
                                                                  der S eniorenzentren

Geschichte der Altenhilfe      Regelmäßige Angebote               Unser Alltag
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Nachrichten aus...             Dies und Das aus                   Unsere Namensgeber
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Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Das Kleeblatt                                                                                                                                                                                    Grußwort

                                                                                               Liebe Bewohnerinnen und
                                                                                               Bewohner, liebe Angehö-
                                                                                               rige, liebe Mitarbeiterin-
                                                                                                                                                                                       Regionalleitung Ingrid Müller
                                                                                               nen und Mitarbeiter, liebe                                                                  | Foto: Doro Treut-Amar
                                                                                               Leserinnen und Leser!
    I N H A LT       03   Grußwort                      Impressum
                                                        Magazin der Keppler-Stiftung
    Ausgabe 1/2018
                     04   Geschichte der Altenhilfe     aus dem Kreis Böblingen
                                                        im Verbund der Seniorenzentren         Die Gestaltung individuellen            Im Kontext konzeptioneller Weiter-       blick über die historische Entwicklung
                     06   Die Keppler-Stiftung          Bürgerheim Weil der Stadt und
                                                        Adrienne von Bülow Grafenau sowie      ‚Gut Altwerdens‘ ist eines der          entwicklungen pflegerischer Ver-         wird das Alltagsleben dabei aus der
                     07   Geburtstagsgrüße/
                                                        das Haus Michael Weil der Stadt        zentralen Ziele in den Senioren-        sorgungslandschaften wird dabei          Perspektive von Bewohnern und
                          Gedenken
                                                        Herausgeber:                           zentren der Keppler-Stiftung.           deutlich, dass heutige und zukünftige    Mitarbeitenden dargestellt. Darüber
                     08   Wir werden unterstützt von:   Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung      Diese Zielsetzung ist jedoch            Pflegeinfrastrukturen auf Inklusi-       hinaus gibt es im Innenteil weitere
                     09   Nachrichten aus...            Chefredaktion:                         im Spannungsfeld der privaten           on und Teilhabe pflegebedürftiger        interessante Beiträge und tagesaktu-
                                                        Ingrid Müller (V.i.S.d.P.)             Lebenswelten der Bewohnerinnen          Menschen an gesellschaftlichen           elle Neuigkeiten aus den Häusern.
                     10   Veranstaltungen
                                                        Redaktion                              und Bewohner und der betrieb-           Funktionssystemen abzielen. Mit der
                     11   Regelmäßige Angebote
                                                        Marina Glandien, Jürgen Lechler,       lichen Ablauforganisation der           Implementierung von Sozialraumori-       Ich wünsche Ihnen viel Spaß
                     12   Dies und Das aus              Johannes Geiger, Andrea Barbara
                                                        Sprentzel                              Einrichtungen eingebettet.              entierung als Kernbaustein der kon-      beim Lesen! ■
                          den Wohnbereichen
                                                        Fotos: Alle Fotos, soweit nichts
                                                                                                                                       zeptionellen Ausrichtung von Senio-
                     13   Denkanstöße                   anderes gekennzeichnet von                                                     renheimen wird in Anlehnung an die       Ihre Ingrid Müller!
                                                        der Redaktion
                     14   Unser Alltag -                                                                                               Philosophin Hannah Ahrendt (1958)
                          Bewohnerperspektive           Titelfoto: Marina Glandien                                                     das Prinzip der Öffentlichkeit als ein
                     16   Unser Alltag -                Auflage: 2 x jährlich                                                          Prinzip der Freiheit implementiert.
                                                        Auflage: 600 Stück
                          Mitarbeiterperspektive                                                                                       So wird verhindert, dass Bewohner
                     18   Unsere Namensgeber                                                                                           bei Einzug in ein Seniorenheim einen
                                                        Konzept/Redaktionssystem/
                                                        Gesamtherstellung/Vertrieb:                                                    Bruch mit ihren früheren bürgerlichen
                                                        [isi]Magazin© Ein Produkt von                                                  Rollen erfahren.
                                                        Schütz und Partner
                                                        Agentur für Kommunikation,
                                                        Böblingen
                                                                                                                                       Die heutige Ausgabe skizziert diese
                                                                                                                                       Bestrebungen der Aufrechterhaltung
                                                                                                                                       von Lebensqualität und Individualität
                                                                                                                                       im Alltagsleben der Seniorenzent-
                                                                                                                                       ren im Verbund aus verschiedenen
                                                                                                 „Leben ist nicht genug“,
                                                                                                                                       Perspektiven. Neben einem Über-
                                                                                                 sagte der Schmetterling.
                                                                                            „Sonnenschein, Freiheit und eine
                                                                                            kleine Blume gehören auch dazu.“

                                                                                                  Hans Christian Andersen

2   Das Kleeblatt
                                                                                                                     | Foto: Pixabay
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Geschichte der Altenhilfe

    Geschichtliche Entwicklung der Pflege von                                                                                     Entwicklung der stationären Pflege seit Mitte des 20. Jahrhunderts
    der Antike bis ins 19. Jahrhundert
                                                                                                                                  Das Kuratorium Deutsche                Insassen“ werden „verwahrt“. Die        zum Teil in eigenen Bäder- und
    Seit Bestehen der Menschheit             Das Wirken von Florence Nightin-                                                     Altershilfe (KDA) beschreibt mit       Pflegeheime der ersten Generation       Physiotherapieabteilungen. Es ent-
                                                                                    Florence Nig
                                                                                                   htingale | Fo
    erfolgt die Versorgung von Alten         gale (1820 -1910) markiert den                                        to: Internet   der sog. Generationenabfolge           waren eine aus hohem Bedarf und         standen „Altenkrankenhäuser“ mit
    und Kranken primär in der Familie.       Beginn fortschrittlicher Pflege.                                                     des Altenwohnbaus die Entwicklung      wirtschaftlichen Zwängen entstan-       35 „Patienten“ je Station in 2- und
    Das Bild des Alter(ns) war in der        Florence Nightingale wird deshalb      bunden und sie war Vorbild Henry              architektonischer und konzeptio-       dene einfache Versorgungsform.          3-Bettzimmern. Parallel entstan-
    Antike geprägt von Respekt vor           auch als Begründerin der moder-        Dunants (1828-1910), dem Gründer              neller Leitgedanken im stationären                                             den mit dem sog. Heimgesetz im
    dem Alter. Das Gebot, Mutter und         nen Krankenpflege bezeichnet. Ihre     des Roten Kreuzes.                            Altenwohnbau.                          Zweite Generation                       Jahr 1974 die ersten gesetzlichen
    Vater auch im Alter zu ehren, war        eigene pflegerische Ausbildung                                                                                              (ca. 1960 – 1980):                      Regelungen für den Betrieb von
    Lebensgrundlage der Bürger.              absolvierte sie bei den „Barmherzi-    Pflegekenntnisse und Pflegeprak-              Erste Generation                       Pflegeheime als am Krankenhaus          Altenwohn- und Pflegeheimen.
                                             gen Schwestern“ in Paris und an der    tiken wurden lange Zeit auf münd-             (ca. 1940 – 1960):                     orientierte Einrichtungen
    Im Mittelalter begann mit dem            Diakonissenanstalt Kaiserswerth        licher Basis und durch Erfahrung              Pflegeheime als „Anstalten“            Die zweite Generation der Pfleghei-     Dritte Generation
    Aufkommen von Klöstern, Hospitä-         (bei Düsseldorf). Nach der Rückkehr    gelernt und weitergegeben. Dabei              Entstanden in der Nachkriegszeit,      me entsprach einem Leitbild der         (ca. 1980 – 2000):
    lern und kommunalen Hospizen die         aus dem Krim-Krieg 1859 veröf-         standen unterschiedliche grund-               waren die ersten Pflegeheime           Behandlung „pflegebedürftiger Pa-       Pflegeheime als „Wohnheime“
    Versorgung von Alten und Kranken         fentlichte Florence Nightingale das    sätzliche Positionen, was Pflege              geprägt von Mehrbettzimmern            tienten“. Dabei wurden Funktions-       Die dritte Generation der Pflegehei-
    aus christlicher Nächstenliebe. Die-     Buch „Notes of Hospital“, in dem       bedeuten sollte, einander gegen-              oder Schlafsälen. Es gab nur eine      einschränkungen der Patienten hin-      me folgte einem Leitbild der Aktivie-
    se Versorgung war finanziert durch       sie ihre Erfahrungen während des       über. Angehörige religiöser Gemein-           minimale technische Ausstattung        genommen, Teilaspekte der Pflege        rung pflegebedürftiger Bewohner.
    erwartete Spenden oder die Über-         Krieges zu Papier brachte.             schaften betrachteten die Pflege als          und wenige Sanitäreinrichtungen.       wurden optimiert. Es fand vorwie-       Dabei wurde versucht, Wohnbe-
    tragung von Besitz.                                                             „christlichen Liebesdienst“,                  Die hohe Belegungsdichte und           gend reaktive Pflege statt, Funkti-     dürfnisse und Pflegebedürfnisse zu
                                             Die pflegerischen Grundsätze           was auch die Sorge für das Seelen-            geringe Ausstattung erschwerte die     onspflege stand im Vordergrund. Die     verbinden. Die Motivation zur Selb-
    Mit aufkommender Industrialisie-         wurden in dem ersten Lehrbuch          heil der Kranken mit einschloss.              Pflege. Das Leitbild entsprach einer   Rehabiltation der Patienten fand        ständigkeit wurde gefördert. Die
    rung entstanden Überlegungen zu          für Krankenschwestern („Notes          Religiös gebundene Schwestern und             Verwahranstalt: „pflegebedürftige      außerhalb der Einrichtungen statt,      Individualität und Privatheit erlangte
    anderen Finanzierungsmodellen.           on Nursing“) (dt: Ratgeber für         Brüder waren einem Mutterhaus
    Im Mai 1889 verabschiedet der            Gesundheits- und Krankenpflege),       angeschlossen, erhielten für ihren
    Reichstag des Deutschen Reiches          abgehandelt. Am 15. Juni 1860          Dienst ein Taschengeld, trugen
    unter Führung Otto von Bismarcks         gründete Florence Nightingale die      eine einheitliche Tracht und wurden
    das Gesetz zur Alters- und Invalidi-     erste Schwesternschule Englands,       mit dem Titel „Schwester“ oder
    tätsversicherung. In dieser Zeit ist     die “Nightingale Training School for   „Bruder“ angesprochen. Im Fall
    die Differenzierung der Hospitäler       Nurses“ am Saint Thomas Hospital       von Krankheit und Arbeitsunfähig-
    in Krankenhäuser, Psychiatrische         in London. Eine professionelle Aus-    keit wurden sie unterstützt. Demge-
    Heilanstalten, Armen- und Siechen-       bildung in der Krankenpflege unter     genüber übten Wärter und Wärte-
    heime und sogenannte „Arbeitshäu-        ärztlicher Leitung und unter Einsatz   rinnen die Pflege als Erwerbsarbeit
    ser“ verortet. Für die wohlhabende       moderner technischer und wissen-       aus, um ihren Lebensunterhalt
    Bevölkerung entstanden Altersstifte      schaftlicher Erkenntnisse war nun      zu verdienen.
    und sog. „Pfründehäuser“. Das wa-        möglich. Dank Nightingale gewann
    ren Häuser einer Stiftung, die eine      der Beruf als Krankenpflegerin gro-    Liebesdienst und Erwerbsarbeit
    Stadt oder auch ein Dorf für die Bür-    ßes Ansehen.                           bilden die Wurzeln des Pflegeberufs
    ger unterhielt, um denjenigen in der                                            und bilden auch ein Spannungsfeld,
    Not Asyl zu bieten, die sich rechtzei-   Die Reform der Krankenpflege in        in dem sich die Pflege als Frauenbe-
    tig finanziell beteiligt hatten.         England ist mit ihrem Namen ver-       ruf bewegt.
                                                                                                                                  | Foto: Internet

4                   Das Kleeblatt                                                                                                                                                                              Das Kleeblatt                              5
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Geschichte der Altenhilfe                                                                                                                                                                                Geburtstagsgrüße

                                                                                     sind aus unserer Sicht die nötigen
                                                                                     Zukunftsentwicklungen.
                                                                                                                                 Was ist wirklich wichtig im Leben?
                                                                                     Alltag                                      Diese Frage stellt man sich viel zu selten.
                                                                                                                                 Meistens werden wir vom Alltag so sehr regiert, dass wir die
                                                                                     Der Alltag der Menschen im statio-          tatsächlich wertvollen Dinge als selbstverständlich hinneh-
                                                                                     nären Bereich spielt erst seit der          men und erst dann erkennen, wenn sie nicht mehr da sind.
                                                                                     4. Generation der Heime eine rele-          Wir wünschen Ihnen die Fähigkeit, dass Sie alles wirklich
                                                       | Foto: Internet              vante Rolle. Langsam verändert sich         wichtige zu schätzen wissen und es sorgsam beschützen,
                                                                                     das Bild von „Verwahranstalten“ hin         damit Sie es nie vermissen müssen.
    einen höheren Stellenwert, Rehabi-      Fünfte Generation (ab ca. 2010):         zu individueller Lebensgestaltung
    litation erfolgte im Wohnbereich. Es    „KDA-Quartiershäuser“                    in Quartiershäusern. In den neuen           Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
    entstanden Wohngruppenkonzepte          Die fünfte Generation des Alten-         Konzepten geht es nicht nur baulich
    und allmählich mehr Einzelzimmer.       wohnbaus basiert auf der Synthese        um kleine Wohngemeinschaften,
                                            der drei Grundprinzipien:                sondern auch um die Orientie-
    Vierte Generation (ca. ab 2000):        „Leben in Privatheit“, „Leben in         rung am bisher gelebten Alltag
    Pflegeheim als „stationäre              Gemeinschaft“ und „Leben in              der Menschen. Das ist eine große
    Hausgemeinschaften“                     der Öffentlichkeit“.                     Herausforderung für alle. Selbst-
    Handlungsleitend für die vierte Ge-                                              bestimmtheit auch in schwierigen
    neration der Pflegeheime gestaltet      Ausblick                                 Lebenssituationen fordert Bewoh-
                                                                                                                                                                                                                    Gedenken
    sich ein Leitbild von Normalität, In-                                            ner und Angehörige. Die Unterschei-
    dividualität, Vertrautheit und Gebor-   Die Altenhilfe wird zukünftig noch       dung zwischen der Lebenswelt der
    genheit. Der Mensch mit seinen Be-      stärker quartiersbezogen, die Ange-      Bewohner und der Arbeitswelt der            Ich weiß nicht, wen Sie verloren haben,
    dürfnissen steht im Vordergrund. Es     bote vielseitiger und differenzierter.   Mitarbeitenden erfordert dabei              Ihren geliebten Mann, Ihre geliebte Frau,
    entstehen allmählich quartiersbezo-     Die Nachfrage nach neuen Wohnfor-        einen völligen Umdenkprozess.               einen Freund, ein Kind, Ihren Vater, Ihre Mutter.
    gene Wohnangebote. Die Loslösung        men, neuen Betreuungsformen und                                                      Bei jedem Verlust ist der Schmerz anders.
    von zentralen Versorgungseinheiten      besserem Service steigt.                 Einen kleinen Einblick darüber,             Aber immer zerreißt er das Herz.
    wie Großküche und Wäscherei             Die Berufsbilder der Pflege entwi-       was für Einzelne Alltag in unseren          Was kann Ihnen helfen in Ihrem Schmerz?
    beginnt, stattdessen steht Leben        ckeln sich weiter: mehr Beratung,        Einrichtungen bedeutet, können              Der erste Schritt, den Schmerz zu verwandeln, ist die Erinnerung.
    und Kochen in der Wohngruppe im         mehr Begleitung, besserer Service,       Sie in den Artikeln, „Der Alltag aus        Erinnern Sie sich an alles, was im Leben des Verstorbenen war,
    Vordergrund. Es entstehen fast nur      individuellere Pflege.                   Sicht der Bewohner“ sowie „Der              was Sie mit ihm erlebt haben, wie sie ausgesehen hat,
    Einzelzimmer und es wird eine                                                    Alltag aus Sicht der Mitarbeitenden“        was er gesprochen hat, welche gemeinsamen Stunden
    bessere technische Ausstattung          Altenhilfe ist nach heutigem Ermes-      gewinnen. Was Zukunftsentwick-              Sie mit ihr verbracht haben.
    angestrebt. Seit den Zweitausen-        sen „krisensicher“ - aber sie wird       lungen bezogen auf den Alltag sein          Erzählen Sie, woran Sie sich erinnern.
    dern ist die Altenhilfelandschaft       sich allein aufgrund der demogra-        könnten und werden, erfahren Sie            Das Erzählen tut weh, aber es befreit auch. Es entlastet.
    heterogen mit einer Vielzahl von        phischen Entwicklung weiter verän-       in der nächsten Ausgabe.■                   Es verwandelt. Mitten aus dem Schmerz wächst Freude.
    Trägern verschiedener Dienst-           dern müssen! Die Grenzen zwischen                                                    Dankbarkeit steigt auf für das, was Sie gemeinsam erlebt haben.
    leistungen wie bspw. ambulanten         ambulant und stationär müssen                     Andrea Sprentzel, Ingrid Müller,
    Wohngruppen oder Quartierskon-          fallen, persönliche Budgets unab-                                Johannes Geiger                                                                   Anselm Grün
    zepten. Altenhilfe ist ein Geschäfts-   hängig vom Ort der Leistungserbrin-
    feld geworden.                          gung und aufsuchende Beratung

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Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Wir werden unterstützt von:                                                                                                                                                                                           Nachrichten aus Weil der Stadt

                                                                                                                                                       Franziska-Etzel-Stiftung gegründet

                                                                                                                                                       Am 24.11.2017 war das Senioren-
                                                                                                                                                       zentrum Bürgerheim in Weil der
                                                                                                                                                       Stadt Schauplatz des Festakts zur
                                                                                                                                                       Gründung der Franziska Etzel-Stif-
                                                                                                                                                       tung. Ziel der Stiftung ist es, die

           Strittmatter OHG                                                                                                                            positive Geschichte der Kranken-
                                                                                                                                                       und Altenversorgung in Weil der
                                                                                                                                                       Stadt fortzuschreiben.

                                                                                                                                                       Mit der Gründung ihrer Stiftung
                                                                                                                                                       möchte Franziska Etzel, derzeit
                                                                                                                                                                                                     Franziska Etzel im
                                                                                                                                                       Bewohnerin des Seniorenzentrums,                  Februar 2018
                                                                                                                                                       ein ehrendes Andenken an die            | Foto: Thomas Reuther
                                                                                                                                                       Lebensleistungen ihrer Eltern Jakob
                                                                                                                                                       und Magdalena Klauser sowie ihres      Oberschule in Österreich, ehe sie        auch Angelika Hipp, Geschäftsfüh-
           Unsere Filialen:                                                                                                                            Ehemanns Friedrich Etzel bewahren.     mit ihrer Familie 1952 nach Weil der     rerin des Lebenswerks Zukunft
                                                                                                                                                       Gleichermaßen möchte die Stiftung      Stadt kam. Die Tante von Franziska       CaritasStiftung in der Diözese
           •   Apotheke                                                                                                                                das positive Wirken der Mitarbeiten-   Etzel war zu dieser Zeit als Diako-      Rottenburg-Stuttgart, Bürgermeister
               Weil der Stadt                                                                                                                          den des Seniorenzentrums Bürger-       nisse in Oberösterreich tätig und        Thilo Schreiber und Andreas Kuhn,
                                                                                                                                                       heim im Sinne dessen geistlicher       prägte in ihrem Wirken für Kinder        Vorstand der Keppler-Stiftung.
           •   Apotheke                                                                                                                                Begründerin Hail Brodbegkin unter-     und Menschen in Krankheit und            Ingrid Müller, Regionalleitung und
               Grafenau                                                                                                                                stützen und fortführen.                Alter das Leben von Franziska Etzel      Einrichtungsleitung im Bürgerheim
                                                                                                                                                                                              nachhaltig. Gleichermaßen war dies       freute sich über die Stiftungsgrün-
                                                                                                                                                       Franziska Etzel wurde 1933 als         Anstoß dafür, sich heute stifterisch     dung. „Für uns kam das Anliegen
                                                                                                                                                       Kind deutscher Aussiedler in der       für die Seniorenarbeit zu engagie-       wie aus heiterem Himmel. Da wir
                                                                                                                                                       Nähe von Belgrad geboren. Nach         ren. Seit einem Klinikaufenthalt         bislang noch keine Stiftungsgrün-
                                                                                                                                                       der Flucht aus ihrer Heimat im Jahr    Anfang 2017 lebt Franziska Etzel         dung erlebt haben, freuen wir uns
                                                                                                                                                       1944 absolvierte sie zunächst die      im Seniorenzentrum und möchte            umso mehr.“, so Müller. Bürgermeis-
                                                                                                                                                                                              mit der Stiftungsgründung einen          ter Thilo Schreiber dankte in seinem
                                   Mein Gesundheitstipp:
                                                                                                                                                                                              Teil dazu beitragen, die gute Arbeit     Grußwort der Stifterin und drückt
                                   Leben Sie so, wie Sie
                                                                                                                                                                                              des Seniorenzentrums Bürgerheim          gleichermaßen die Hoffnung aus,
                                   wollen. Selbst bei Pflege-
                                                                                                                                                                                              gesichert zu wissen.                     dass die Franziska Etzel-Stiftung
                                   bedürftigkeit.             anrufen:                                                                                                                                                                 Anstoß für weitere Stiftungen und
                                                                                                      Einfach
                                                                                                               550
                                   Wie Sie leben, soll Ihre Sache bleiben.
                                   Auch wenn Sie später Hilfe brauchen.                               07033 305                                                                               Im Rahmen eines Festaktes in der         Stifterfonds in Weil der Stadt gibt.
                                                                                                                                                                                              Kapelle wurde die Stiftung durch die     Welches Projekt in diesem Jahr mit
                                                                                                                                                                                              Unterzeichnung der Stifterurkunde        den Stiftungserlösen finanziert wird,
                                                        Alle DKV-Produkte gibt es auch bei:                                                                                                   gegründet. Mit dabei waren ne-           das entscheidet das Stiftungsku-
                                                        Sven Schirmer
                                                        Generalagentur der
                                                                                                                            Tarif PTG
                                                                                                                                                                                              ben den Familienangehörigen und          ratorium voraussichtlich im August
                                                        ERGO Beratung und Vertrieb AG                                Ich vertrau der DKV
                                                        Dätzinger Str. 65, 71120 Grafenau                                                                                                     zahlreichen Gästen unter anderem         dieses Jahres.■
                                                                                                                                                                                                                                             Rebecca Willmann/Jürgen Lechler
                                1459948071746_highResRip_az1_kombimedpflegeergoadp_51_0_2_17.indd 1                              06.04.2016 15:17:30

8          Das Kleeblatt                                                                                                                                                                       Franziska Etzel im Jahre 1952
                                                                                                                                                                                               | Foto: Franziska Etzel
                                                                                                                                                                                                                                     Das Kleeblatt                             9
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Veranstaltungen                                                                                                                                 Regelmäßige Angebote
                                                                                                                                                                                                                                            Besucher der Tagespflege
                                                                                                                                                                                                                                            | Fotos: Treut-Amar

       Rückblick Fasnet 2018                                                                                                                            Gottesdienste
                                                                                                                                                        in der Hauskapelle
       Die Fasnet ist in Weil der Stadt        Anklang bei den Bewohnerinnen                  Regionalleitung Ingrid Müller freute                      „Zu den Heiligen Engeln“
       vermutlich das größte Highlight         und Bewohnern fand. Am Freitag                 sich besonders über das Mitbringsel                       Sonntags Wortgottesdienst
       im Jahreskalender. Und auch im          marschierte die Narrenzunft AHA                der Narrenzunft: einen Spatenmit                          im Wechsel mit evangeli-
       Bürgerheim wurde eine ganze             mit Vertretern ihrer verschiedenen             auswechselbarer Jahreszahl                                schem Gottesdienst
       Woche lang durchgefeiert. Dieses        Gruppen ins Haus.                              für den Spatenstich des Neubau                            um 10.30 Uhr
       Jahr stand die Fasnet im Bürger-                                                       des Bürgerheims.
       heim unter dem Motto „Leinen            Der „Hafen-Lümmel“ alias Sozial-                                                                         Mittwochs 14-tägig
       los… unser Narrenschiff sticht in       dienstleiter Jürgen Lechler über-              In den folgenden närrischen Tagen                         Eucharistiefeier im Wechsel
       See“. Dementsprechend wurde             raschte mit einer gleichermaßen                konnten sich die Bewohner mit ver-                        mit evangelischem Gottes-
       das ganze Haus mit Seegras, Bull-       kreativen wie innovativen Idee                 schiedenen Betreuungsangeboten                            dienst um 10.30 Uhr
       augen und Fischernetzen in eine         zur Behebung des städtischen                   wie bspw. einem Narrenbootrennen
       maritime Landschaft verwandelt.         Finanzdefizits: Weil der Stadt                 die närrische Zeit vertreiben, ehe
                                               muss einen Hafen errichten.                    am Dienstag die Renninger Schlüs-                         Entspannung und
       Bereits am Schmotzigen betrat der       Heerscharen von Touristen und                  selgesellschaft mit ihren Garden                          Stammtisch
       Meeresgott Neptun das Bürgerheim        Wirtschaftsgütern würden dann                  beim Schautanz den Schlussakkord                          Mitwochs 14-tägig im Wechsel ab
       und eröffnete die „Neptun-Bar“,         für einen wahren Geldregen in die              setzte. Am Dienstagabend wurde                            18.30 Uhr im Cafestüble           Kaffeestüble
       die die gesamte Fasnet über regen       klammen Stadtkassen sorgen.                    die Fasnet dann – leider – auch                                                             Das Kaffeestüble findet jeden          Die aktuellen Betreuungsangebote
                                                                                              schon wieder verbrannt.■                                  Gymnastik                         Samstag ab 14.30 Uhr statt. Unsere     entnehmen Sie bitte dem jeweils
                                                                                                                                                        Dienstags und donnerstags von     Ehrenamtlichen bieten selbstge-        ausgehängten Wochenplan.
                                                                                                                                                        9.30 – 10.30 Uhr                  backenen Kuchen und Kaffee für
                                                                                                                                                                                          Bewohner, Angehörige und Besu-         Über Ihre Teilnahme, Rückmeldung,
                                                                                                                                                        Sturzprophylaxe                   cher. Schauen Sie doch einfach mal     Vorschläge und Unterstützung bei
                                                                                                                                                        Dienstags und donnerstags von     vorbei.                                unseren Veranstaltungen freut sich
                                                                                                                                                        10.30 – 11.30 Uhr                                                        das Betreuungsteam.
                                                                                                                                                                                          Des Weiteren Besuch unserer eh-
                                                                                                                                                        Singen mit Gitarrenbegleitung     renamtlichen Damen vom Besuchs-        Änderungen vorbehalten.
                                                                                                                    Die Fasne
                                                                                                                                tsbar wird
                                                                                                                                             eröffnet   Mittwochs 14-tägig um 15.00 Uhr   dienst. Bei Bedarf wenden Sie sich
                                                                                                                                                                                          an den Sozialdienst.

             : Jürge   n Lechler                                                                                                                        Singen mit Akkordeon
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                                                                                                                                                                                          bote in Einzelbetreuung statt. Die
                                                                                                                                                        Musizieren mit Johannes Bair      verschiedenen Angebote werden
                                                                                                                                                        Jeden Dienstag ab 15.30 Uhr im    von hauptamtlichen Mitarbeitenden
                                                                                                                                                        Speisesaal                        sowie ehrenamtlichen Mitarbeiten-
                                                                                                                                                                                          den durchgeführt.

                                                                   Die Rennin
                                                                                ger Schlüss
                                                                                              elgesellsch
                                                                                                            aft mit ihre
                                                                                                                           n Garden

10                             Das Kleeblatt                       alle sind fröhlic
                                                                                       h und gespannt                                                                                                                          Das Kleeblatt                           11
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Dies und Das aus den Wohnbereichen                                                                                                                                                                                         Denkanstöße

     Neuer Mitarbeiter im Sozialdienst des Verbundes                                                                               Alltag - was bedeutet das für den Menschen?

     Seit Oktober 2017 ist im Regio-          Seit dem 1. Oktober 2017 bin ich                                                     Der Alltag, das sind objektiv        essen auf die Felder. Der Nach-           den Bergen, neue Bekanntschaf-
     nalverbund Böblingen ein weiterer        nun wieder „zurück“ im Bürgerheim       Danilo Walt                                  betrachtet die Tage, an denen        mittag war meist mit Gartenarbeit         ten schließen, segeln oder einfach
                                                                                                    er
     Mitarbeiter im Sozialdienst an-          bzw. im Regionalverbund Böblingen                                                    wir uns irgendwelchen täglichen      für die Frauen ausgefüllt oder das        nur faullenzen. Da stellt sich dann
     gestellt. Im folgenden Text be-          in der Koordination der vorsorgli-     einen Pflegeplatz zu bekommen.                Routinen hingeben. Aufstehen,        Brot musste gebacken werden oder          die Frage, könnten wir das auch
     schreibt Danilo Walter kurz seine        chen Anmeldungen und Kontaktpfle-      Statt sich nun einzeln in allen drei          frühstücken, arbeiten, Familie,      Wäsche gewaschen. Waren alle              genießen, wenn wir nicht auch den
     Verbindung zum Seniorenzentrum,          ge. Übergreifend für die drei Ein-     Einrichtungen der Stiftung in der             Vereine, Freunde, Fernsehabende,     Tiere versorgt kam das gemeinsame         Gegenpol Alltag hätten?
     seine Motivation sowie seine jetzi-      richtungen des Verbundes umfasst       Region anzumelden und beraten zu              das sind Rituale in unserem Leben    Abendessen. Der Abend war meist
     gen Aufgaben.                            mein Aufgabenbereich hauptsäch-        lassen, wird dies nun zentral über            die uns Sicherheit und Struktur      ausgefüllt mit Reparaturarbeiten          Bei den Überlegungen über dem
                                              lich die Unterstützung und Beratung    eine gemeinsame Anfragedatei                  geben. Dieses Lebensmuster hat       für die Männer und die Frauen             Thema Alltag ist mir klar geworden,
     Bereits im frühen Kindesalter            von pflegebedürftigen Personen und     bearbeitet. Dabei versuche ich na-            sich bei aller Gewohnheit in den     bügelten oder flickten die Wäsche.        dass es wie bei so vielen Dingen im
     besuchte ich meine Uroma im              ihren Angehörigen in der Region.       türlich immer eine passende Lösung            vergangenen Jahren sehr verän-       Freizeit hatten die Menschen da-          Leben ist: Erst wenn man sie nicht
     Bürgerheim und später ging ich dort                                             für jeden einzelnen zu finden. Ich            dert in der heutigen Zeit können     mals eigentlich nie, außer vielleicht     mehr hat, fehlt einem etwas. Ein Le-
     mit meinem Opa, der Mesner in der        Dies betrifft hauptsächlich vorsorg-   freue mich über diese sinnvolle               wir viel freier und individueller    mal einen halben Tag am Sonntag.          ben ohne Alltag ist ein Leben ohne
     Hauskapelle war, oft ein und aus.        liche Anfragen und Informationsaus-    Aufgabe hier in der Region. ■                 unsere Tage gestalten.               An diesem ging man in die Kirche          Strukturen und Rituale, egal wie alt
     Als er pflegebedürftig wurde, zog er     tausch über mögliche Alternativen                                                                                         zum Gottesdienst und auf dem              man ist oder wo man lebt. Durch
     ebenfalls ins Bürgerheim. Von daher      der Versorgung und Unterstützung.                                                    Ein typischer Tagesablauf vor 100    Rückweg schauten die Männer im            unglückliche Umstände passiert
     kannte ich das Seniorenzentrum           Mein Büro ist in Weil der Stadt,       Keppler-Cup                                   Jahren in unserer Region begann      Gasthaus vorbei.                          es, dass der Alltag nicht mehr im
     schon lange und nach dem Abitur          aber ich bin auch in den anderen                                                     um fünf Uhr morgens mit dem ers-                                               gewohnten Rhythmus ist, Arbeitslo-
     absolvierte ich ein Freiwilliges So-     Häusern des Verbundes unter-           Einmal jährlich treffen sich Mit-             ten Hahnenschrei, bis zum Früh-      Ich denke, es wird unterschätzt,          sigkeit, neuer Wohnort oder Verlust
     ziales Jahr (FSJ) in der Tagespflege     wegs, wenn sich jemand nur für ein     arbeitende der kompletten Kepp-               stück um sieben waren die Kühe       wie wertvoll unser Alltag eigentlich      des Partners bringen die liebge-
     des Bürgerheims.                         bestimmtes Haus interessiert. Im       ler-Stiftung, um gegeneinander                gemolken, das Feuer im Herd in       ist. Das erscheint uns langweilig,        wonnenen Strukturen durcheinan-
                                              Bürgerheim bin ich zudem noch mit      Beach-Volleyball zu spielen.                  der Küche gemacht und alle Tiere     weil es ja letztendlich irgendwie         der. Dies hat zur Folge, dass man
     Dieses FSJ beeinflusste im               einem gewissen Stellenumfang in                                                      versorgt. Dann trafen sich alle um   immer dasselbe ist, aber natürlich        unsicher ist und alle Tätigkeiten als
     Zusammenspiel mit meiner                 der Tagespflege eingesetzt.            Nachdem 2017 das Bürgerheim den               eine Milchsuppe mit Brot zu sich     kann so ein Tag auch unglaublich          anstrengend empfindet.
     sozialen Vorprägung (Ministranten-                                              begehrten Pokal ins Haus geholt               zu nehmen. Danach arbeiteten         anstrengend sein, weil wir viele
     dienste, Aktivitäten im Musik- und       Der Idee zur Schaffung dieser          hat, laufen die Vorbereitungen für            alle auf den Feldern, im Wald oder   Dinge erledigen müssen. Da ist ein        Wie sieht Ihr Alltag aus?
     Sportverein,...) letztendlich die Ent-   neuen zentralen Anfragestelle liegt    dieses Ereignis inzwischen auf                versorgten die Tiere ums Haus oder   Urlaub genau das Richtige, denn           Nehmen Sie sich doch heute mal
     scheidung, ein duales Studium            der Abbau von unnötiger Bürokratie     Hochtouren. Am 29.06.18 werden                auf der Weide. Die Bewohner trafen   jeder kann Abwechslung vom Alltag         die Zeit und suchen Sie ganz gezielt
     der Sozialen Arbeit bei der Paul         und von mehrfachen Beratungs-          die Mannschaften auf dem Beach-               sich zum Mittagessen im Haus, wo     gebrauchen. In den Tagen kann man         mit offenen Augen nach all dem
     Wilhelm von Keppler-Stiftung zu          gesprächen in den verschiedenen        Volleyballfeld in Simmozheim wieder           gemeinsam gegessen wurde. Eine       alles tun was man in der sonsti-          Guten in Ihrem Alltag. ■
     beginnen. Der Praxisteil des Stu-        Einrichtungen zur Grunde. Viele        aufeinandertreffen, um den Besten             Ausnahme gab es in der Erntezeit,    gen Zeit vermisst, lange schlafen,
     diums fand im Wohn- und Pflege-          der anfragenden Personen suchen        unter sich auszuspielen. Im Vorfeld           da brachten die Frauen das Mittag-   Strandspaziergänge, wandern in                                    Marina Glandien
     zentrum St. Vinzenz in Filderstadt-      möglichst zeitnah einen Pflegeplatz,   wurden Sponsoren angeschrieben,
     Plattenhardt statt, der größten          beispielsweise nach einem Sturz.       eine Musikgruppe eingeladen und
                                                                                                                                                                                                                                       Alltag
     Einrichtung der Keppler-Stiftung.        Derzeit sind jedoch die Aufnah-        Genehmigungen eingeholt. Nun                                                                                                       Ein paar Min
                                                                                                                                                                                                                                     uten Ausze
                                                                                                                                                                                                                       im Alltag kö                it mit ten
     Im Herbst 2017 habe ich das Studi-       mekapazitäten der Pflegeheime          hoffen natürlich alle, dass uns                                                                                                                nn e n m e hr
                                                                                                                                                                                                                       als eine Re                beleben
     um mit dem „Bachelor-Abschluss           ausgeschöpft, so dass anfragende       Petrus wohl gesonnen ist und wir                                                                                                              ihe freier Ta
                                                                                                                                                                                                                                                  ge
     in Soziale Arbeit in Pflege und Reha-    Personen zumeist in mehreren Ein-      bei gutem Wetter ein tolles Turnier
     bilitation“ beendet.                     richtungen anfragen, um überhaupt      spielen können. ■

12                   Das Kleeblatt                                                                                                                                                                              Das Kleeblatt                                   13
                                                                                                                            | Foto: Treut-Amar
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Unser Alltag

                                                                                                                         Emilie Mayer:
     Der Alltag aus der Sicht von Bewohnern                                                                              Früher habe ich Zuhause alles         mache ich noch komplett selbst.         lieber Tee. Abends gehe ich dann
                                                                                                                         selbst gemacht. Wir hatten ja als     Hier im Haus stehe ich gegen 7 Uhr      gerne zwischen 19 Uhr und 19:30
     Der Alltag ist für viele von uns                                                                                    Familie einen Laden, in dem ganz      oder 7:30 Uhr auf. Dann kann ich ja     Uhr auf mein Zimmer.
     eine Routine. Er gibt uns Sicher-                                                                                   Merklingen eingekauft hat. Dort       klingeln und dann kommt jemand.
     heit und macht uns auch souverän                                                                                    war ich beschäftigt von früh bis      Auch wenn das manchmal etwas
     in unseren Handlungen. Viele                                                                                        spät. Da musste man schon so          dauert. Dann sitze ich zusammen
     Dinge sind uns alltäglich und                                                                                       gegen 6 Uhr aufstehen.                mit Bewohnern und Betreuern, lese
     selbstverständlich. Doch zu viel                                                                                                                          Zeitung, die ja auf den Wohnbereich
     Alltag bzw. nur noch Alltag sorgt                                                                                   Heute habe ich auch mehr Leute        gebracht werden oder gehe gerne
     auch schnell für Unzufriedenheit                                                                                    um mich herum wie früher. Zuhause     auch in die Gymnastik. Nach dem
     und Langeweile. Wir haben drei                                                                                      war man doch oft alleine, aber es     Mittagessen mache ich auch ganz
     Bewohner/innen der Seniorenzen-                                                                                     war trotzdem schön. Hier bekomme      gerne einen Mittagsschlaf. Der geht
     tren gefragt, welche Bedeutung                                                                                      ich Hilfe von den Pflegern, aber      dann meistens so bis 14 Uhr oder
     der Alltag für Sie hat.                                                                                             manche Dinge muss man sich auch       14:30 Uhr. Und dann ist ja auch
                                                                                                                         beibehalten und selber machen.        schon Kaffeezeit. Wobei ich keinen
                                                                                                                         Zum Beispiel meine Morgenhygiene      Kaffee trinke wie früher, sondern

     Erich Haberer:                                                                                                                                            Köchin, die Kinder haben einge-         Mein Alltag hier verläuft sehr regel-
     Alltag hat für mich eindeutig eine      Mit dem Einzug in das Bürgerheim                                                                                  kauft und zum Strümpfe anziehen         mäßig. Ich stehe zwischen 7 und
     positive Bedeutung. Früher bin ich      hat sich das positiv verändert. Zu                                                                                kam die Sozialstation, aber sonst       7.30 Uhr auf. Dann frühstücke ich
     gerne zur Arbeit gegangen. Da war       Hause war ich auf Hilfe angewiesen                                                                                konnte ich gut alleine sein. Mein       und gehe 2x pro Woche zur Gymnas-
     mein Alltag gefüllt mit Gesprä-         - das bin ich hier auch noch – aber                                                                               Alltag bestand aus stricken, lesen      tik. Danach gibt es Mittagessen und
     chen mit Angestellten und Vorge-        hier ist die Unterstützung im Alltag                                                                              und Puzzle machen. Langweilig war       Nachmittags dann Kaffee und Ku-
     setzten. Da ist es mir nicht lang-      greifbar. In meinem Haus musste                                                                                   es mir nicht.                           chen. Ab und zu etwas Besonderes
     weilig geworden. Lange Reisen           ich warten, bis jemand kam. Ich bin                                                                                                                       wie z.B. eine Modeschau, das gefällt
     in das Ausland, das war für mich        einmal aus dem Sessel gerutscht                                                                                   Mit dem Einzug in das Seniorenzen-      mir. Auch die hauseigenen Andach-
     früher wichtig und die willkomme-       und lag den halben Tag auf dem Bo-                                                                                trum hat sich mein Alltag verändert     ten besuche ich gerne. Nachmittage
     ne Abwechslung.                         den. Hier werde ich angesprochen,                                           Inge Teufel:                          – vielleicht eher positiv. Auf alle     ohne Programm sind eher lang-
     Da zehre ich heute noch davon           ob ich Lust habe etwas zu machen                                            Der Begriff Alltag ist für mich       Fälle ist er anders geworden. Hier      weilig. Das Angebot, das es hier
     und ich schaue gerne die Fotoal-        oder raus zu gehen. Hier habe ich                                           eigentlich positiv. Jeder Tag ist     habe ich mehr Sicherheit und vor        gibt, gefällt mir grundsätzlich und
     ben an, die ich hier habe.              eigentlich einen geordneten Alltag.                                         gleich oder hat den gleichen Ab-      allem eine Klingel. Da kommt nicht      entspricht meinen Erwartungen.
                                                                                                                         lauf. Das gibt mir Sicherheit. Be-    sofort jemand und ich muss manch-
     Bevor ich in das Bürgerheim gezo-       Nach dem Frühstück schaue ich TV       langweilig geworden. Ich kann mich   such bekomme ich eigentlich auch      mal warten, aber es ist immer je-       Was ich mir wünschen würde, wäre,
     gen bin, saß ich viel zu Hause und      oder höre mir an, was es heute an      auch selber beschäftigen und brau-   immer an den gleichen Tagen, da       mand da. Zu Hause musste ich trotz      dass ich mehr Informationen erhal-
     habe TV geschaut. Die Mitarbei-         Angeboten gibt. Damit es mir nicht     che vor allem auch mal Leerlauf um   kann ich mich dann darauf einstel-    Hausnotruf nach einem Sturz lange       te, ob und wer heute zum Programm
     terinnen der Sozialstation kamen        langweilig wird, mache ich gerne bei   meinen eigenen Gedanken nachzu-      len und mich darauf freuen.           warten, bis jemand kam. Vor             kommt und was wir dann machen.
     regelmäßig vorbei und meine             der Gymnastik mit, Kreuzworträtsel,    hängen. Ansonsten würde ich hier                                           dem Stürzen habe ich darum sehr         Dieses Warten auf etwas Ungewis-
     Nachbarin hat mich unterstützt.         Gesprächsrunden und der Stamm-         gerne mal etwas Neues lernen, was    Zu Hause habe ich mich größten-       viel Angst. Durch den Aufenthalt        ses, das gefällt mir nicht so sehr. ■
     Aber dieser Alltag war mir eigentlich   tisch mit Getränken machen mir         ich bisher noch nicht gemacht habe   teils selbst versorgen können. Ich    hier habe ich weniger Angst und
     zu langweilig.                          Spaß. Bisher ist es mir hier nicht     – z.B. ein Buch binden.              hatte zwar Unterstützung durch eine   mehr Sicherheit.                            Johannes Geiger und Jürgen Lechler

14                    Das Kleeblatt                                                                                                                                                                  Das Kleeblatt                              15
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Unser Alltag

     Der Alltag aus der Sicht               Zimmer reinschauen und dann, falls       setzt sich der Alltag so zusammen:    Wenn ich meine bisherige Zeit in        Interview mit                             wie möglich zu erfüllen.
     von Mitarbeitenden                     der Bewohner noch schlafen sollte,       80% Mensch und 20% Pflege. Ich        der Keppler-Stiftung denke, fällt mir   Wilfried Eberle                           Änderungen in der Tätigkeit sind
                                            später noch mal vorbeigehen.             arbeite zum Beispiel auch gerne an    insbesondere auf, wie mich jeder        – Haustechni-                             der Lauf der Zeit. So sind spontane
     Auf den vorherigen Seiten wur-         Man sieht die Menschen einfach           Feiertagen. Da ist irgendwie eine     Tag dazu bringt, ein Stück weiter im    ker im Seni-                              Ablaufänderungen ein Thema, wie
     de der Alltag aus der Sicht von        öfter und länger, das war während        ganz andere Stimmung im Haus.         Sinne der Keppler-Stiftung zu den-      orenzentrum                               auch geplante. In meiner Arbeit als
     Bewohnern geschildert. Aber wie        einer Tour mit dem Auto nicht mög-       Alles ist entspannter und ruhiger,    ken und zu handeln. Letzen Endes        Haus Michael                              Hausmeister muss ich flexibel sein
     erleben Mitarbeitende in den Se-       lich. Zudem kann ich hier die Men-       alle freuen sich und sind besser      hilft mir das, den Arbeits- und         Ich freue mich,                           und auch bleiben, damit die Voraus-
     niorenzentren ihren Arbeitsalltag?     schen viel besser kennenlernen. Ich      drauf und vor allem sind auch viele   Pflegeprozess zu optimieren und         wenn ich jeden                            setzungen für einen technisch- or-
     Ist alles so schlimm, wie es immer     nutze meine Zeit hauptsächlich für       Besucher und Angehörige im Haus,      Prioritäten abzuwägen.                  morgen in                                 ganisatorisch reibungslosen Ablauf
     wieder in den Medien zu lesen          persönliche Gespräche und versor-        die es auch wertschätzen, dass                                                unsere Einrichtung komme. Die             im Haus Michael immer gewährleis-
     ist? Was motiviert einen dann          ge und pflege eher nebenher. Die         man arbeitet.                         Wenn ich an einen klassischen Tag       Arbeit bedeutet mir sehr viel, weil       tet sind.
     persönlich in einem Pflegeheim zu      Pflege ist für mich die wichtigste Ne-                                         im Seniorenzentrum Haus Michael         ich für Menschen
     arbeiten? Das haben wir in ver-        bensache. Im Vordergrund stehen          Interview mit                         denke, läuft dieser chronologisch       da sein darf, die ihr Arbeitsle-          Meine Aufgaben in der Einrichtung
     schiedenen Interviews versucht         für mich die Bewohner und dass es        Gerd Vogtmann –                       folgendermaßen ab: Zunächst set-        ben in allen Facetten hinter sich         sind analog auch die, wie sie auch
     herauszufinden.                        ihnen gut geht und sie Spaß haben        Pflegedienstleitung                   zen wir uns als Leitungsteam jeden      haben und nun hier wohnen, weil           in meinem privatem Haushalt anfal-
                                            (können). Ich interessiere mich für      im Seniorenzentrum                    morgen kurz zusammen um den             sie im Alltag nicht mehr alleine          len. Ich bin Ansprechpartner für die
                 Interview Anja Feiler –    jeden Einzelnen und vor allem was        Haus Michael                          Tag zu überblicken. Im Anschluss        zurecht kommen.                           Mitarbeiter und leiste Unterstützung
                 Pflegemitarbeiterin im     sie schon alles erlebt haben.            Alltag bedeutet für                   daran folgt ein Wohnbereichsrund-                                                 bei Festlichkeiten. Reparaturen
                 Seniorenzentrum Bür-                                                mich der individuelle,                gang, um sowohl für Bewohner            Für diese Menschen und für die            müssen durchgeführt oder veran-
                 gerheim                    Am allerliebsten würde ich gerne         gewohnheitsmäßige                     als auch für Mitarbeitende an-          Mitarbeiter, die sich um diese            lasst werden, ebenso wie Wartun-
                 Der Alltag ist für mich    mal ein Buch darüber schreiben.          Ablauf in allen Bereichen einer       sprechbar zu sein. Daran folgen oft     Menschen kümmern, ist es für mich         gen an der technischen Einrichtung
                 etwas Positives. Er gibt   Alltag bedeutet für mich natürlich       Person. Das beinhaltet für mich       Besprechungen und Teamsitzungen         schön, die Peripherie am „Laufen“         und den Anlagen. Verstopfungen
                 mir durch den geregel-     auch Arbeit. Aber arbeiten muss          sowohl den privaten, als auch den     unterschiedlichster Form und Zu-        zu halten. Der Alltag ist spannend.       beseitigen, für die Bewohner Bilder
                 ten Ablauf einfach eine    man überall. Wenn ich meine Arbeit       beruflichen Lebensstil.               sammensetzung. Meistens geht es         Ich habe zwar meine festen Aufga-         aufhängen, Gartenarbeiten und ein
                 gewisse Sicherheit.        mit Freude mache, dann überträgt                                               dabei darum, die Prozessabläufe im      ben, weiß aber nie, was mich am           offenes Ohr haben für den, der es
     Im Arbeitsalltag bedeutet das für      sich das auch auf alle Menschen          Den Arbeitsalltag im Haus Michael     Haus Michael und im Regionalver-        Tag erwartet. Es können normale           gerade braucht sowie Botengänge
     mich der geregelte Rahmen um           mit denen ich zu tun habe. Das           empfinde ich als sehr abwechs-        bund Böblingen zu optimieren. Nicht     Arbeitstage sein, schön vorberei-         zu den Arztpraxen.
     meine Arbeit herum.                    hier ist ein Job, der mehr ist als nur   lungsreich. Am einfachsten und        selten sind die Besprechungen aber      tet und im Ablauf gleichmäßig; es
                                            Arbeit. Ich rede täglich mit älteren     umfassendsten wäre es, denselben      auch von Krisenthemen geprägt,          können aber auch Anforderungen            Es gibt festgelegte Arbeiten, die
     Das heißt, ich kenne meine Bewoh-      Menschen, die halt zum Teil Hilfe        mit ein paar prägnanten Aussagen      wenn zum Beispiel eine Krankheits-      auf mich zukommen, die spannend           immer wiederkehren wie Getränke
     nerinnen und Kolleginnen und kann      benötigen, aber auch noch viel           zu besetzen:                          welle zum Ausfall vieler Mitarbeiter    sind. Mancher Tag ist am Ende ganz        bereitstellen, Müll entsorgen, Auf –
     mich darauf einstellen, wen ich        selber können und vor allem auch                                               führt oder es Konflikte unter den im    anders verlaufen, als er geplant war.     und Umstuhlung nach Bedarf und
     versorge und wer z.B. wann aufste-     erzählen können. Die Senioren            •      Inspirierend                   Haus Beschäftigten gibt.                                                          Anforderung, Gartenarbeit, usw.
     hen möchte. Dass etwas den Alltag      freuen sich, wenn man reinkommt          •      Nette Kollegen                                                         Die Tätigkeit in der Haustechnik hat      Und natürlich gibt es Aufgaben, die
     durcheinander bringt, damit rech-      und einfach da ist. Klar, man darf       •      Interessante Bewohner, 		      Wichtig ist uns als Leitungsteam für    ein sehr weites Spektrum, von der         spontan und/oder außergewöhn-
     net man natürlich, aber man weiß       natürlich keine Berührungsängste                Angehörige und Mitarbeiter     alle Besucher, Bewohner und Mitar-      technischen und aber auch sehr            lich sind und von der Haustechnik
     halt nicht, was tatsächlich kommt.     haben, aber im Bedarfsfall gibt es       •      Manchmal auch anstrengend      beiter im Haus Michael eine offene      oft von der menschlichen Seite. Oft       begleitet werden, wie zum Beispiel
     Ich war früher in der ambulanten       Handschuhe und Schutzkleidung,           •      Konstruktiv                    Bürotür zu haben. Die dabei anfal-      erfahre ich in spontanen Gesprä-          die Dekoration zu den Festtagen
     Pflege tätig. Im Vergleich dazu hat    das gehört halt einfach auch dazu.       •      Ausfüllend                     lenden Themen füllen meistens die       chen sehr viel über das Erlebte von       aufstellen und anbringen. ■
     man in der stationären Pflege mehr     Laborwerte und Diagnosen sind für        •      Wissen weitergeben und         restliche Zeit des Tages und lassen     Bewohnern und deren Kummer.
     Zeit. Man kann auch mal kurz in ein    mich nicht der Mensch. Für mich                 Neues dazulernen               denselben gut gefüllt sein.             Kleine Bitten versuche ich soweit             Jürgen Lechler und Johannes Geiger

16                  Das Kleeblatt                                                                                                                                                                          Das Kleeblatt                              17
Das Kleeblatt - Seniorenzentrum Bürgerheim Weil der Stadt
Unsere Namensgeber

Adrienne von Bülow                    Hail Brodtbegkin                                                             Erzengel Michael                       Paul Wilhelm von Keppler

                                                                                                                                                                                                             Bis heute ist
                                                                                                                                                                                                         unsere Arbeit durch
                                                                                                                                                                                                    den Geist des Engagements
                                                                                                                                                                                                  unserer Namensgeber geprägt:
                                                                                                                                                                                                  Menschen begleiten, betreuen,
                                                                                                                                                                                                 beraten und helfen. Mit persönli-
                                                                                                                                                                                                  cher Fürsorge, moderner Pflege
                                                                                                                                                                                                      und einfühlsamer Versor-
                                                                                                                                                                                                                 gung.

Benannt ist das Haus nach der letz-   Die Wurzeln des Bürgerheims liegen     1953 wurde die Spitalpflege aufge-    In der katholischen Kirche ist         Der Namensgeber unserer Stiftung,     gehören 23 Seniorenzentren mit
ten Schlossherrin von Dätzingen,      bereits im Jahr 1358. Hauptstifterin   löst und die neue Altenpflege wurde   Michael als Sieger in einem Kampf      Dr. Paul Wilhelm von Keppler, war     2000 Pflegeplätzen, vier ambulante
Adrienne von Bülow. Zeitlebens        des neuen Spitals ist die Begine       ins neue Altenheim „Spital zu unse-   mit Luzifer (Satan) dargestellt. Der   von 1898 bis 1926 Bischof der da-     Dienste und ein stationäres Hospiz.
engagierte sich die Ehrenbürgerin     Hail (Helene) Brodbegkin, die fast     rer lieben Frau“ auf dem Heinrichs-   Erzengel Michael ist unter anderem     maligen Diözese Rottenburg (heute     Rund 2000 Mitarbeiterinnen und
der Gemeinde Grafenau auf müt-        ihr ganzes Vermögen dem Spital         berg verlegt. Dem Gedanken der        Patron der katholischen Kirche und     Rottenburg-Stuttgart) und hat sich    Mitarbeiter sind in den Einrichtun-
terliche Weise in sozialen Belangen   vermachte. Im Jahre 1886 wurde         Begründerin entsprechend wurde        des deutschen Volkes (daher die        tatkräftig für seine Mitmenschen      gen tätig. Sitz der Stiftung und der
und half durch ihre finanzielle       der erste Vertrag über die Pflege      das Spital zum Haus für Weil der      Bezeichnung der Deutschen als der      eingesetzt. Er war Mitgründer des     Geschäftsstelle ist Sindelfingen. Sie
und persönliche Unterstützung all     der Armen und Kranken mit Ordens-      Städter Bürgerinnen und Bürger –      „Deutsche Michel“). Er ist auch als    Deutschen Caritasverbandes (1897)     wird von den Vorständen Andreas
jenen Menschen, die sich in Notla-    schwestern geschlossen.                zum Bürgerheim.                       Engel der Gerechtigkeit, Hüter des     und des Caritasverbandes für          Kuhn und Dr. Alfons Maurer geleitet.
gen befanden.                                                                                                      Paradieses, Beschützer der Kirche      Württemberg (1918), später Cari-      Durch die Arbeit der Stiftung sollen
                                                                                                                   Christi oder Fürst der Seelen be-      tasverband der Diözese Rottenburg-    differenzierte Angebote, Leistun-
                                                                                                                   kannt. Den Gedenktag hat im Jahr       Stuttgart. Die Stiftung wurde zum     gen und Wohnformen für Senioren
                                                                                                                   1921 Papst Bendedikt XV. auf den       1. Januar 2000 gegründet und ist      zukunftsorientiert angeboten und
                                                                                                                   29. September gelegt.                  Mitglied im Caritasverband der Diö-   weiterentwickelt werden – nach
                                                                                                                                                          zese Rottenburg-Stuttgart. Derzeit    dem Motto der Stiftung:
Zentrum für Senioren und Begegnung
Seniorenzentrum Haus Michael                            Adrienne von Bülow

Riquewihrstraße 5 | 71263 Weil der Stadt - Merklingen   Döffinger Straße 30 | 71120 Grafenau
Fon: 07033 467 04-0                                     Fon: 07033 308 28-0
www.haus-michael-merklingen.de                          www.seniorenzentrum-grafenau.de

                                                        Tagespflege im
Seniorenzentrum Bürgerheim                              Seniorenzentrum Bürgerheim

Steinhöwelstraße 15 | 71263 Weil der Stadt              Steinhöwelstraße 15 | 71263 Weil der Stadt
Fon: 07033 701 9-0                                      Fon: 07033 701 9-0
www.buergerheim-weil-der-stadt.de                       www.buergerheim-weil-der-stadt.de

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