ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN ALS KLIMA-PARTNER

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ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN ALS KLIMA-PARTNER
ÖFFENTLICHE
  UNTERNEHMEN
ALS KLIMA-PARTNER
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GRUSSWORT

                                                        wir alle in unserem täglichen Leben in Hamburg mit
                                                        ihnen immer wieder in Berührung kommen. Höchst
                                                        unterschiedlich sind aber die Bereiche, in denen sie
                                                        tätig sind – von der Stromerzeugung bis zur früh-
                                                        kindlichen Bildung. Daher stehen die Klima-Partner
                                                        für eine große Bandbreite von Aktivitäten und Hand-
                                                        lungsmöglichkeiten für das Klima.

                                                        Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen zeigen, was
Liebe Hamburgerinnen und Hamburger!                     die beteiligten Unternehmen für den Klimaschutz
                                                        und für die Anpassung an den Klimawandel schon
Klimaschutz und Klimaanpassung sind wichtige Zie-       geleistet haben und was sie sich als Unterzeich-
le des Senats: Beides ist unerlässlich, um Wohlstand    ner der Klima-Partner-Vereinbarung vorgenommen
und Lebensqualität in Hamburg für die Zukunft zu        haben. Ich hoffe, Sie finden die vorgestellten Best
sichern. Darum meine ich, dass wir als Stadt dabei      Practices genauso spannend wie ich; vielleicht kön-
mit guten Beispielen vorangehen sollten.                nen Sie die eine oder andere Anregung daraus mit-
                                                        nehmen.
Viele unserer Hamburger öffentlichen Unternehmen
tun das bereits, sie sind seit Jahren aktiv im Klima-   Ich bedanke mich ganz herzlich bei den unterzeich-
schutz und bei der Anpassung an den Klimawandel         nenden Unternehmen und freue mich auf unseren
unterwegs. Sie leisten so wesentliche Beiträge für      weiteren gemeinsamen Weg.
das Ziel des Hamburger Klimaplans, die CO2-Emis-
sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren,      Jens Kerstan
und für unser Zwischenziel, von 2013 bis 2020 zwei      Senator für Umwelt und Energie
Millionen Tonnen CO2 einzusparen.

Aber damit sie wirken, müssen gute Beispiele auch
gut sichtbar werden. Darum wollen wir zusammen
mit den öffentlichen Unternehmen die Stadt als Vor-
bild beim Klimaschutz präsentieren und ein Signal
für andere Akteure in Hamburg setzen.

Mit der Klima-Partner-Vereinbarung bekennen sich
die 16 unterzeichnenden öffentlichen Unternehmen
erstmals offiziell und öffentlich zu den Klimazielen
des Senats. Sie erklären ihre Bereitschaft, ihre Vor-
bildrolle für das Erreichen dieser Ziele anzunehmen.
Bis 2020 wollen sie insgesamt 140.000 Tonnen CO2
einsparen. Gemeinsam ist den Unternehmen, dass
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    PRÄAMBEL
    Im Dezember 2015 wurde der Hamburger Klima-              Die öffentlichen Unternehmen der Stadt sind da-
    plan, parallel zu den Klimaverhandlungen in Paris,       her aufgerufen, sich verstärkt als Klima-Partner der
    vom ­Senat verabschiedet. Der Hamburger Senat hat        Stadt zu präsentieren und unternehmensspezifische
    sich im Klimaplan neben der bereits beschlossenen        Klimaschutzstrategien zu erstellen. „Klimaschutz
    Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens             und Energieeffizienz“ sollen in die Unternehmens-
    80 % bis 2050 das neue Ziel gesetzt, die CO2-Emis-       leitlinien aufgenommen werden. Öffentliche Un-
    sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren        ternehmen sollen ihren Strombezug – soweit noch
    und rund 2 Mio. t CO2-Emissionen bis 2020 im Ver-        nicht geschehen – auf Grünstrom mit anspruchs­
    gleich zum Basisjahr 2012 zu reduzieren.                 voller Ökostromqualität umstellen.

    Im Rahmen des Clusters „Stadt als Vorbild“ im Kli-       Die teilnehmenden Hamburger öffentlichen Un-
    maplan wird unter der Überschrift „Öffentliche           ternehmen bekennen sich zum vorsorgenden und
    Unternehmen als Klima-Partner“ auf die Rolle der         nachhaltigen Klimaschutz als einer Gemeinschafts-
    öffentlichen Unternehmen und deren Vorbildfunk-          aufgabe von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Vor
    tion beim Klimaschutz und der Anpassung an den           diesem Hintergrund verständigen sich die öffentli-
    Klimawandel hingewiesen. Bei der Klimaanpassung          chen Unternehmen auf die folgende Klima-­Partner-
    sind sie von Beginn an unmittelbar in das staatliche     Vereinbarung gegenüber dem Hamburger Senat.
    Handeln einbezogen. Ihre Leistungen garantieren,
    dass die Stadt sich kontinuierlich an die neuen Ge-
    gebenheiten anpasst.

    Beim Klimaschutz haben die öffentlichen Unterneh-
    men eher die Rolle von städtischen Wirtschafts­
    unternehmen. Bereits seit 2009 wirkt der Senat
    darauf hin, dass öffentliche Unternehmen mit rele-
    vanten CO2-Emissionen Klimaschutzstrategien mit
    kurz-, mittel- und langfristigen Zielen erstellen, die
    sich an den Senatszielen orientieren, und in geeigne-
    ter Weise über eine unternehmensbezogene CO2-Bi-
    lanz berichten.
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KLIMA-PARTNER-­VEREINBARUNG
1.	
   Die öffentlichen Unternehmen unterstützen die           spricht, stellen die öffentlichen Unternehmen dar,
  Ziele des Hamburger Klimaplans, die CO2-Emis­            welchen Beitrag sie zum Erreichen der Hamburger
  sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbie-          Klimaschutzziele leisten.
  ren und rund 2 Mio. t bis 2020 im Vergleich zum
  Basisjahr 2012 zu reduzieren, indem sie                  Die Berechnung der CO2-Reduktionen erfolgt auf
                                                           Basis der seitens der Leitstelle Klimaschutz zur Ver-
•	
  unternehmensbezogene
                              Klimaschutzstrategien       fügung gestellten CO2-Emissionsfaktoren. Sollten
  und eventuelle Anpassungsstrategien aufstellen           ausnahmsweise     abweichende     Emis­
                                                                                                 sionsfaktoren
  bzw. weiterentwickeln,                                   verwendet werden, wird dieses mit der Leitstelle
                                                           ­Klimaschutz abgestimmt.
•	
  ihre Aktivitäten zur CO2-Reduktion jährlich
  ­bilanzieren,                                            2.	
                                                              Gemeinsame Aktivitäten zur Mobilität: Die öf-
                                                             fentlichen Unternehmen prüfen die Durchführung
• der Leitstelle Klimaschutz jährlich ihre Klimaschutz-     gemeinsamer Aktionen im Handlungsfeld Mobili-
  strategien und eventuelle Anpassungsstrategien             tät (z. B. Einsatz von synthetischem Diesel, Pend-
  sowie die CO2-Bilanzen zur Verfügung stellen,              lerportal, StadtRAD-Stationen, CarSharing).

• ihren Strom im Rahmen des zentralen Stromver-
  trags der FHH oder anderweitig Ökostrom, mög-
  lichst mit anspruchsvoller Zertifizierung, bezie-
  hen und

       Die unterzeichnenden Unternehmen streben gemeinsam an
                         bis zum 31. 12. 2020
            mindestens 140.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2)
                         pro Jahr einzusparen.

•	
  sich zur Durchführung eines Energieaudits bzw.           3.	Die öffentlichen Unternehmen vereinbaren, dass
  zur Einführung oder der Prüfung einer Einführung           sie in den folgenden Handlungsfeldern weiterhin
  eines Energiemanagementsystems bzw. alterna-               Maßnahmen im Sinne des Hamburger Klimaplans
  tiv eines Umweltmanagementsystems nach ISO                 durchführen bzw. bereits durchgeführte Maßnah-
  14001 oder EMAS verpflichten.                              men weiterführen oder weiterentwickeln sowie
                                                             mögliche neue Maßnahmen prüfen:
Sie vereinbaren mit der Behörde für Umwelt und             •	
                                                             Energie
Energie bis zum 31. 12. 2020 weitere Einsparziele          •	
                                                             Gebäude
bis 2025 und 2030 festzulegen. Durch ein jährliches        •	
                                                             Mobilität
Monitoring, welches im Wesentlichen der bereits            •	
                                                             Bewusstseinsbildung
jetzt durchgeführten Abfrage der Leitstelle Klima-         •	
                                                             Konsum und Entsorgung
schutz der Behörde für Umwelt und Energie ent-             •	
                                                             Anpassung an den Klimawandel
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    Die folgenden Maßnahmen werden von den öffent-        automatische Heizungsregelungen, energieeffiziente
    lichen Unternehmen bereits durchgeführt oder sind     Klimatechnik, Energierückführung bei Aufzügen,
    in Planung.                                           Großküchenmodernisierung, natürliche Belichtung,
                                                          Optimierung Trinkwasseraufbereitungsanlagen,
                                                          Saunasteuerungen, Steuerung Kühlanlagen, Thermo-
    Energie – Maßnahmen                                   labyrinth in Terminal 1
    Ökostrom, Blockheizkraftwerke, PV-Anlagen, Einsatz
    von Energiespeichern, Windenergieanlagen, Biomas-
    se / Biogaserzeugung, Ab(wasser)wärmenutzung bzw.     Beispiel – Der Einsatz von LED erfolgt bereits in
    -lieferung, Solarthermie, Substitution Erdöl gegen    den folgenden Unternehmen:
    Erdgas, Modernisierung Umspann- und Verteiler-        Bäderland       Hamburg   GmbH,     Dataport      AöR,
    werke, kein Dauerbetrieb Fahrtreppen / effizientere   Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung
                                                          ­
    Fahrstühle, Infrarotheizung, synthetischer Diesel,    Hamburger Kitas gGmbH, Flughafen Hamburg
    klimaneutrales Erdgas, Optimierung der Terminals –    GmbH, Gasnetz Hamburg GmbH, HAMBURG ENER-
    Ersatz von Diesel durch Strom, Vollauslastung, Ab-    GIE GmbH, Hamburger Hochbahn AG, Hamburg
    deckung Schlammspeicherbehälter und Einspeisung       Messe und Congress GmbH, Hamburg Port Autho-
    des Gases                                             rity AöR, HAMBURG WASSER, Sprinkenhof GmbH,
                                                          Stadtreinigung Hamburg AöR, Stromnetz Hamburg
                                                          GmbH, Verkehrsbetriebe Hamburg-­Holstein GmbH
    Beispiel – Blockheizkraftwerke kommen bei den
    ­folgenden U
               ­ nternehmen bereits zum Einsatz:
    Bäderland Hamburg GmbH, Elbe-Werkstätten GmbH,        Mobilität – Maßnahmen
    Flughafen Hamburg GmbH, f & w fördern und wohnen      Mobilitätskonzept, Fuhrparkbewirtschaftung, z. B.
    AöR, HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hoch-            Optimierung und ggf. Reduzierung Bestand oder
    bahn AG, HAMBURG WASSER, Sprinkenhof GmbH,            Downsizing von Fahrzeugtypen, E-Fahrzeuge,
    Stadtreinigung Hamburg AöR, Verkehrsbetriebe Ham-     ­Ladesäulen, Erdgasfahrzeuge, Gepäckschlepper mit
    burg-Holstein GmbH                                    Erdgas, Fahrertraining, energiesparende Fahrweise,
                                                          Förderung von Zugfahrten, Ökostrom für Bahnreisen,
                                                          Fahrradaktionen, Fahrradchecks, Rad­abstellanlagen,
    Gebäude – Maßnahmen                                   Austausch von Bussen (Brennstoffzelle, Hybride,
    Energieeffizienz in Gebäuden, Gebäudesanierung,       Batterien), Beschleunigung der Zugabfertigung,
    Fassadensanierung, Einbau neuer Fenster, Lüftungs-    Buswäsche mit Regenwasser / Aufbereitung des
    anlagen, Umrüstung Belüftungsanlagen, energie­        Wassers, Rückführung Brems­energie, optimierte
    effiziente Klimatechnik, Wärmerückgewinnung,          Fahrzeugdisposition, Optimierung Fahrzeugaus-
    energetische Inspektion Lüftungs- und Klimaanlagen,   lastung und Fahrzeugrouten, ProfiTicket, Rußparti-
    Optimierung Gebäudetechnik, MSR-Anlagen / neue        kelfilter und umweltfreundliche Öle, Steigerung der
    Anlagentechnik, Einsatz von LED, Beleuchtungssteu-    S-Bahnnutzung für die Anreise von Mitarbeitern und
    erung, Bewegungsmelder / automatische Wasser-         Fluggästen, Shuttledienst, Umrüstung der Software
    hähne u. ä., elektronische Pumpen / neue Pumpen /     in älteren Fahrzeugen zur Reduktion von Diesel, Vi-
    Optimierung der Pumpen, Erneuerung / Moder-           deokonferenzräume, Pakadoo (Paketlieferung an den
    nisierung Heizungsanlage, Heizungsthermostate,        Arbeitsplatz)
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Beispiel – Die ProfiTicket wird bei den folgenden      keit als Kriterium bei Auswahl von Dienstleistern,
­Unternehmen angeboten:                                Schlackenaufbereitung
Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, Elbe-­
Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung Hambur-
ger Kitas gGmbH, Flughafen Hamburg GmbH, f & w         Beispiel – Recyclingpapier wird bei den folgenden
fördern und wohnen AöR, Gasnetz Hamburg GmbH,          Unternehmen verwendet:
HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hochbahn               Dataport AöR, Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder
AG, Hamburg Messe und Congress GmbH, Ham-              Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, HAMBURG
burg Port Authority AöR, HAMBURG WASSER,               ENERGIE GmbH, Flughafen Hamburg GmbH, f & w
Sprinkenhof GmbH, Stadtreinigung Hamburg AöR,          fördern und wohnen AöR, Hamburg Messe und Con-
Stromnetz Hamburg GmbH, Verkehrsbetriebe Ham-          gress GmbH, Hamburg Port Authority AöR, HAM-
burg-Holstein GmbH                                     BURG WASSER, Stadtreinigung Hamburg AöR,
                                                       Stromnetz Hamburg GmbH

Bewusstseinsbildung – Maßnahmen
Mitarbeiterveranstaltungen /-schulungen / Blogs /      Anpassung an den Klimawandel – Maßnahmen
Intranet, Einbindung Mieter (über Umweltleitfaden),    Gründächer, Hochwasserschutz im Hafen, Klimawald,
Grüner Leitfaden für umweltfreundliche Messebeteili-   Moorwiedervernässung
gung der Aussteller, Klimafuchs

                                                       Beispiel – Die folgenden Unternehmen haben ­bereits
Mitarbeiterveranstaltungen /-schulungen / Blogs /      ­Grün­dächer:
Intranet zu Klimathemen gibt es bei den folgenden      Bäderland Hamburg GmbH (geplant), Elbkinder
Unternehmen:                                           Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Hambur-
Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, Elbkin-          ger Hochbahn AG, Sprinkenhof GmbH, Stadtreini-
der Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Flugha-         gung Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH, Stromnetz
fen Hamburg GmbH, HAMBURG ENERGIE GmbH,                Hamburg GmbH (geplant), Verkehrsbetriebe Ham-
Hamburger Hochbahn AG, Hamburg Messe und               burg-Holstein GmbH
Congress GmbH, Hamburg Port Authority AöR,
Stadtreinigung Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH,
Stromnetz Hamburg GmbH, Verkehrsbetriebe Ham-          Sonstige Maßnahmen
burg-Holstein GmbH                                     Energieaudits / Zertifizierung, Klimatantieme, Ver-
                                                       pflichtung der Führungskräfte auf Klimaschutz-
                                                       leitsätze, Teilnahme bei CDP (Carbon Disclosure
Konsum und Entsorgung – Maßnahmen                      Project), Teilnahme an Ökoprofit, Teilnahme an
Mülltrennung, IT-Hardwarevergabe mit Energie-­         der UmweltPartnerschaft Hamburg, Einführung
Effizienzkriterien, umweltverträgliche Beschaffung,    ­Umweltmanagement, Klimaschutzverantwort­liche/r,
Verwendung von Recyclingpapier, Etagendrucker oder     Konsolidierung Rechenzentren, Aufnahme von Klima-
zweiseitiger Druck, frisches Kochen / Vollküchen,      schutz und Energieeffizienz in die Unternehmensleit-
regionale Bewirtung, Spenden von Altgeräten zur        linien, Klimaschutzziele /-konzept
Wiederverwendung, Glas statt Plastik , Nachhaltig-
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    Beispiel – Die folgenden Unternehmen haben die
    Themen Klimaschutz und Energieeffizienz bereits
    in ihre Unternehmensleitlinien aufgenommen:
    Bäderland    Hamburg     GmbH,     Dataport     AöR,
    Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung
    ­
    Hamburger Kitas gGmbH (in Planung), Flughafen
    Hamburg GmbH, Gasnetz Hamburg GmbH, HAM-
    BURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hochbahn AG,
    Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg Port
    Authority AöR, HAMBURG WASSER, Stadtreinigung
    Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH, Stromnetz Ham-
    burg GmbH, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein
    GmbH

    4.	
       Darüber hinaus prüfen die öffentlichen Unter-
      nehmen, soweit noch nicht geschehen, ob eine
      Teilnahme an der UmweltPartnerschaft Hamburg
      oder an ÖKOPROFIT für sie möglich ist.

    Die öffentlichen Unternehmen berichten der Leitstel-
    le Klimaschutz jährlich im 1. Quartal des Folgejahres
    zum Stand 31.12. über den aktuellen Stand der Um-
    setzung und der Planung.

    5. Die Behörde für Umwelt und Energie sagt zu, die
      öffentlichen Unternehmen bei der Durchführung
      ressourcenschonender Maßnahmen, z.  B. durch
      finanzielle Förderungen, nach Möglichkeit zu un-
      terstützen.

    6. Die Klima-Partner vereinbaren mit der Behörde
      für Umwelt und Energie eine gemeinsame Kom-
      munikation nach außen bezogen auf die vorliegen-
      de Vereinbarung.
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DIE BETEILIGTEN UNTERNEHMEN
STELLEN SICH VOR
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     BÄDERLAND HAMBURG

                                                           men wahrnehmbar ein relevanter Player in Sachen
                                                           Klimaschutz und wird auch künftig daran arbeiten
                                                           die Bäderinfrastruktur modern, effektiv und nach-
                                                           haltig zu betreiben.

                                                           Beiträge zum Klimaschutz
     Bäderland Hamburg ist der Betreiber aller öffentli-
     chen Schwimmbäder, Thermen und Saunaanlagen           Schwimmbäder beherbergen eine Vielzahl techni-
     in Hamburg. Mit rd. 500 MitarbeiterInnen bedient      scher Anlagen. Der Einsatz moderner, effizienter
     das Unternehmen die Hamburger Nachfrage nach          Technik, wie Wärmerückgewinnungsanlagen, Fre-
     sportlichem Schwimmen, Schwimmenlernen, Erho-         quenzumrichter und MSR-Technik, ist eine wesent-
     lung, Wellness und Sauna. Mit einer Wasserfläche      liche Voraussetzung für den energieeffizienten Be-
     von über 46.000qm und knapp 30 Locations im ge-       trieb. Darüber hinaus ist eine gute Gebäudehülle
     samten Stadtgebiet ist Bäderland der flächenmäßig     gerade für den Betrieb von Schwimmbädern von
     größte Freizeitanbieter der Hansestadt und Europas    großer Bedeutung. Die dritte Säule des energieeffi-
     zweitgrößer Badbetreiber. Jährlich besuchen über      zienten Betriebs sind gut ausgebildete Mitarbeiter.
     4 Mio. Gäste die kleineren und großen Anlagen die     Seit Gründung des Unternehmens 1995 spielt der
     im Schnitt 365 Tage im Jahr geöffnet sind. Darunter   schonende Umgang mit Ressourcen eine große Rol-
     befinden sich typische Schwimmbäder, Familienbä-      le. Es wurden unzählige Maßnahmen durchgeführt,
     der, moderne Kombi-Bäder mit Ganzjahresfreibä-        die zur Senkung von Wasser- und Energieverbrauch
     dern und klassische (Natur-)Sommerfreibäder. Bä-      führen: Im Laufe der letzten zehn Jahre wurden na-
     derland betreibt 3 historische Volksbadeanstalten,    hezu alle Lüftungsanlagen erneuert, BHKWs gebaut
     die jeweils zu den ältesten noch betriebenen Bädern   und Gebäudehüllen saniert. Ständig werden mit Hil-
     Deutschlands gehören (Holthusenbad, Bartholomä-       fe eines Monitoringsystems die Energieverbräuche
     us-Therme und Kaifu-Bad). Das älteste noch betrie-    überwacht und gesteuert. Neben vielen Kleinmaß-
     bene Hallenbad Deutschlands (Kaifu-Bad, eröffnet      nahmen wurden an vier Standorten alte Schwimm-
     1895) beherbergt inzwischen eine einzigartige So-     hallen durch Neubauten ersetzt – ein fünfter Neu-
     le-Therme (Kaifu-Sole).                               bau in Ohlsdorf befindet sich im Bau. Darüber hinaus
                                                           werden die Mitarbeiter regelmäßig auf sparsamen
     Bäderland führt im Auftrag der FHH zuverlässig        Umgang mit Ressourcen sensibilisiert.
     den Schulschwimmunterricht durch. Im Bundesver-
     gleich ein sehr erfolgreiches Konzept, da am Ende
     der 4. Klassen rd. 88 % der Kinder mindestens das     Best Practice
     Seepferdchen oder ein höheres Schwimmabzeichen
     erlangt haben. In den Bäderland-Hallenbädern trai-    Im Rahmen der IBA und IGS wurde in Wilhelmsburg
     nieren wöchentlich rd. 13.000 VereinsschwimmerIn-     das alte Frei- und Hallenbad in der Dratelnstraße
     nen. Bäderland ist damit eine wichtige Stütze der     durch einen Neubau Am Inselpark ersetzt. Neben
     Sozial- und Familienpolitik der Freien und Hanse-     dem Anspruch ein modernes, attraktives Bad zu
     stadt Hamburg. Neben den vielfältigen Aufgaben im     bauen, wurden von Anfang an sehr hohe Ansprü-
     sozialpolitischen Umfeld der FHH ist das Unterneh-    che an die Energieeffizienz gelegt. Eines der Ziele
11

war die seinerzeit geltenden Vorgaben der ENEV        fachem Raumvolumen weniger Energiebedarf hat
um 30 % zu unterschreiten. Es wurden konsequent       als das alte Bad in der Dratelnstraße. Heute betreibt
effektivste technische Bauteile verwendet, und alle   Bäderland an diesem Standort eines der drei ener-
Anlagen werden über eine Gebäudeleittechnik auf-      gieeffektivsten Bäder Deutschlands.
einander abgeglichen. Darüber hinaus fanden seit
Inbetriebnahme im Jahr 2013 regelmäßig betriebs-
technische Optimierungen statt. Durch dieses kon-
sequente Handeln ist es gelungen, dass das neue
Bad trotz nahezu doppelter Wasserfläche und drei-
12

     DATAPORT

                                                             Das Unternehmensziel, ökologisch und nachhaltig zu
                                                             wirtschaften und dabei Umweltressourcen zu scho-
                                                             nen, verfolgt Dataport seit 2013 mit einem strategi-
                                                             schen Umweltmanagement. Dieses wird in den Jahren
                                                             2017 und 2018 im Rahmen von ÖKOPROFIT zertifi-
                                                             ziert. Das Umweltmanagement stellt einen zentralen
                                                             Ansprechpartner, veröffentlicht eine interne Umwelt-
                                                             leitlinie, steuert alle Maßnahmen und steigert die Mit-
     Dataport ist der Full Service Provider für Informati-   arbeitersensibilisierung.
     onstechnik der öffentlichen Verwaltung in Schles-
     wig-Holstein, Hamburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, für      Das größtmögliche CO2-Einsparpotenzial besteht in
     den IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH) sowie für     der Konsolidierung und Virtualisierung der Rechen-
     die Steuerverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern          zentren. Im zentralen Twin Data Center konnte der
     und Niedersachsen.                                      Stromverbrauch um über 60 Prozent reduziert wer-
                                                             den. Mit der Abschaltung der letzten Altrechenzentren
     Dataport versorgt die öffentliche Verwaltung mit        wird Dataport weitere Energieeinsparungen erzielen.
     IT: Ob Rechenzentrum, Endgeräte, Netzwerke oder
     Fachsoftware – es wird alles bereitgestellt, was die    Dataport bezieht gemeinsam mit der FHH qualifizier-
     Verwaltung zum Arbeiten braucht. Darüber hinaus         ten Ökostrom. Auch das Twin Data Center wird mit
     bietet Dataport dem öffentlichen Sektor umfassende      Ökostrom betrieben.
     Dienstleistungen an. Das Angebot reicht von IT-Be-
     schaffung über Schulungen bis zu Projektmanage-         Um die interne CO2-Bilanz zu verbessern, baut Da-
     ment und Beratung.                                      taport eine Kfz-Elektroflotte auf und setzt Video-
                                                             konferenzsysteme,     Etagendrucker,   Präsenzmelder,
     In dieser Branche begegnet Dataport dem Thema           LED-Leuchten und Recyclingpapier im Büroalltag ein.
     Klima­schutz primär unter dem Paradigma Green IT.       Außerdem werden die Mitarbeiter über alle Maßnah-
     Die IT ist während des gesamten Lebenszyklus von        men informiert und für das Thema Umweltschutz sen-
     der Beschaffung über den Betrieb bis zur Wiederver-     sibilisiert.
     wendung bzw. Entsorgung möglichst umwelt- und res-
     sourcenschonend gestaltet.                              Aber auch unsere Kunden profitieren von IT-Maßnah-
                                                             men: Die Digitalisierung vieler Verfahren und Work-
     Durch die Konsolidierung von Hardware- und An-          flows macht das Büro nach und nach zum papierlosen
     wendungen mittels einer möglichst standardisierten      Büro. Dataport beschafft zentral für die Kunden stan-
     und zentralen IT schafft Dataport Synergieeffekte,      dardisierte, hochqualitative Hardware und berück-
     die sich ökonomisch wie ökologisch positiv auswir-      sichtigt dabei ökologische wie soziale Aspekte. 2015
     ken. Die Digi­talisierung verleiht der Konsolidierung   wurde die Hardware-Vergabe vom Bundesministerium
     der IT in der öffentlichen Verwaltung zusätzlichen      für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundes-
     Schwung. Dataport bündelt Ressourcen und sucht          verband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
     zum Vorteil der Kunden nach effizienten, übergrei-      (BME) im Wettbewerb „Innovation schafft Vorsprung“
     fenden Lösungen.                                        ausgezeichnet. Für nicht mehr benötigte Hardware
13

prüft Dataport die Wiederverwendung in Form von          Energieeffizienz für sensible Daten. Es ist BSI-zertifi-
Remarketing oder durch das Spenden der Geräte zum        ziert und TÜV-geprüft.
Beispiel an Schulen, Projekte oder Vereine. Ist das
nicht möglich, werden die Altgeräte von zertifizierten   In Rahmen eines Konsolidierungsprojekts wurden
Betrieben recycelt.                                      in diesem Data Center alle von Dataport genutzten
                                                         Systemräume an verschiedenen Standorten in unter-
Als IT-Dienstleister in mittlerweile sechs Bundeslän-    schiedlichen Bundesländern zusammengeführt. Trotz
dern beschäftigt Dataport insgesamt 2.700 Mitar-         permanent steigender IT-Last reduziert Dataport im
beiter und ist vor Ort bei Kunden und Auftraggebern      neuen Twin Data Center den CO2-Ausstoß in relevan-
präsent. Vor diesem Hintergrund wird das Thema           tem Maß. Dies wird vor allem durch eine umfassende
nachhaltige Mobilität eines der zentralen Themen für     IT-Konsolidierung und Virtualisierung, effiziente Ein-
Dataport sein.                                           zelkomponenten, intelligente Gebäudeinfrastruktur
                                                         sowie eine moderne Kühlung (Freiluftkühlung, Cool-
Dataport hat sich entschieden, Klima-Partner der Frei-   wall-Verfahren, abgeschottete Wärme- und Kältezo-
en und Hansestadt Hamburg zu werden, da wir auch         nen, Abwärmenutzung, höhere Kühltemperatur von
als IT-Dienstleister eine hohe Verantwortung für den     24 Grad) erreicht.
ökologischen und nachhaltigen Umgang mit unseren
Ressourcen haben. Wir wollen dafür offen und trans-      Dies bestätigt auch der sogenannte Power-Usage-­
parent agieren und uns mit gleichgesinnten Partnern      Effectiveness-Wert (PUE). Er setzt die insgesamt ein-
in Hamburg vernetzen.                                    gesetzte Energie eines Rechenzentrums ins Verhältnis
                                                         mit der Energie für die IT und gibt somit einen Hinweis
                                                         für dessen Effizienz. Hier erreicht das Twin Data Cen-
Best Practice                                            ter mit 1,3 einen sehr guten Wert.

Das Twin Data Center von Dataport garantiert höchs-
te Sicherheit und Verfügbarkeit mit ­
                                    bestmöglicher
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     DIE ELBE-WERKSTÄTTEN GMBH

                                                            lungsfelder abgeleitet und an den verschiedenen
                                                            Standorten, die eine Gebäudefläche von insgesamt
                                                            ca. 75.000m² haben, bereits umgesetzt. Dieses sind:

                                                            • Ökostrom über FHH, alle Standorte

                                                            • Recyclingpapier, alle Standorte

                                                            • LED-Beleuchtung, alle Standorte
     An mehr als 50 Standorten im gesamten Hamburger
     Raum - darunter rund 30 Außenarbeitsgruppen in         •	Einsatz von Green-IT im Rechenzentrum und bei
     Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes und           den Peripheriegeräten an allen Standorten
     auf rund 200 Einzelarbeitsplätzen direkt vor Ort in
     regionalen Unternehmen – bietet die Elbe-Werkstät-     • Solarthermie, Standort Meiendorfer Mühlenweg
     ten GmbH Menschen mit Behinderung Leistungen
     zu beruflicher Bildung und Arbeit, individuelle Un-    • Photovoltaik, Standort Meiendorfer Mühlenweg
     terstützung und pflegerische Hilfe. Mit derzeit rund
     3100 behinderten Beschäftigten sind die Elbe-Werk-     • BHKW, Standort Südring
     stätten die größte Werkstatt für Menschen mit Be-
     hinderung im gesamten Bundesgebiet.                    •	Umstellung Notbeleuchtung auf LED,
                                                              Standort Rahel-Varnhagen-Weg
     Der Berufsbildungsbereich der Elbe-Werkstätten
     bietet Menschen mit Behinderung passgenaue be-         • Holzheizung, Standort Meiendorfer Mühlenweg
     rufliche Qualifizierungsplätze innerhalb und außer-
     halb der Werkstatt, fachliche Begleitung und päda-     •	Energetische Gebäudesanierung, Standort
     gogische Unterstützung. Ziel ist die Qualifizierung      Klotzenmoorstieg
     und Eingliederung in den beruflichen Alltag – auch
     im allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Arbeitsbereich         •	Heizungsmodernisierung / Deckenstrahlplatten,
     wird unter anderem in den Bereichen Verpackung           Standort Klotzenmoorstieg
     und Konfektionierung, Elektro und Montage, Gast-
     ronomie und CAP-Markt, Papier und Digitalisierung,     •	Modernisierung Spültechnik,
     Gartenbau sowie Holz, Metall und Textil Dienstleis-      Standorte Friesenweg, Südring, Nymphenweg
     tungen erbracht und produziert. Viele namhafte Un-
     ternehmen in der Metropolregion Hamburg gehören        Durch die verschiedenen Maßnahmen der vergange-
     zu den Kunden der Elbe-Werkstätten GmbH.               nen 10 Jahre zur Reduzierung der CO2-Emissionen
                                                            können kumuliert bislang ca. 1.000t/a CO2 einge-
     Die Elbe-Werkstätten GmbH hat in einer Klima-          spart werden. Das Erreichte soll weitergeführt wer-
     schutzstrategie die Potentiale zur Energieeinspa-      den, so dass für die kommenden Jahre beispielswei-
     rung für sich analysiert, der Schwerpunkt lag dabei    se folgende Projekte geplant sind:
     auf der Gebäudeinfrastruktur. Daraus wurden Hand-
15

•	Einführung eines Energie- bzw. Umweltmanage-      Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert. Dies hat
  mentsystems                                        eine Leistung von 33kW elektrisch und 71kW ther-
                                                     misch. Der Standort Südring wurde ausgewählt, da
•	
  Nutzung von E-Mobilen, insbesondere für die        es sich bei dem Eigentumsgebäude mit ca. 9.000m²
  Flottenfahrzeuge an den Standorten                 Geschossfläche um den zweitgrößten Standort der
                                                     Elbe-Werkstätten GmbH handelt und an diesem als
•	Weitere energetische Sanierung der Bestandsge-    Besonderheit ein Bewegungsbad für die Menschen
  bäude in Eigentum, z. B. am Standort Meiendorfer   mit Behinderungen existiert, das zusätzlich extern
  Mühlenweg                                          vermietet wird. Durch den gleichbleibenden Wär-
                                                     mebedarf des Schwimmbades ist ganzjährig eine
•	Bewusstseinsschärfung und Schulungen für Be-      entsprechende Grundlast gewährleistet, was auch
  schäftigte und Mitarbeiter, Ernennung von Ener-    durch einen zuvor durchgeführten WärmeCheckPlus
  giehelfern                                         bestätigt wurde. Das BHKW ist mit einem 3m³-gro-
                                                     ßen Speicher gekoppelt, um dennoch vorhandene
                                                     Schwankungen auszugleichen und die erforderlichen
Best Practice                                        langen Laufzeiten bei geringen Anlagenstarts zu er-
                                                     zielen. Ziel ist eine Nutzungsdauer von 6000h/a und
Am Standort Südring wurde Ende 2016 mit Un-          damit ca. 60t/a CO2-Einsparung.
terstützung der Investitions- und Förderbank ein
16

     ELBKINDER VEREINIGUNG HAMBURGER KITAS

                                                            Was die Elbkinder bisher im
                                                            ­Klimaschutz geleistet haben:

                                                            Energie:
                                                            100% Ökostrom, Photovoltaik-Anlagen,
                                                            Erdwärmepumpen

     Unternehmensgegenstand:                                Gebäude:
     Träger der Jugendhilfe                                 Energetische Sanierungen

     Die Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH        Mobilität:
     betreuen ca. 30.000 Kinder in 185 Kitas und an 39      HVV-ProfiTicket
     GBS-Standorten in Hamburg und in der Metropol-
     region Hamburg; sie sind darüber hinaus Betreiber      Beschaffung und Organisation:
     von 19 Eltern-Kind-Zentren und 15 Interdisziplinären   Berücksichtigung von nachhaltigen Gesichtspunk-
     Frühförderstellen.                                     ten, Anwendung des FHH-Beschaffungsleitfadens
     (Stand 5 - 2018)
                                                            Was bedeutet das für die frühkindliche Bildung?
     Gesellschafter:                                        Kita-Projekte wie Klimafuchs oder Kita21 fördern
     Freie und Hansestadt Hamburg                           die Bewusstseinsbildung bei den Kindern. Für die Er-
                                                            zieherinnen gibt es BNE-Fortbildungen.
     Tochtergesellschaften:
     Elbkinder Vereinigung Kitas Nord gGmbH und Elbkin-
     der KITA Hamburg Servicegesellschaft mbH               Was die Elbkinder im Klimaschutz
                                                            ­darüber hinaus geplant haben:
     Mitarbeiterzahl Konzern:
     rd. 6.000 Mitarbeitende                                Energie:
                                                            Stromselbstversorgung, Strom- und Heizungsspar-­
     Jahresumsatz Konzern:                                  Anreize, Wärmeenergiekonzept erarbeiten, Sa­
                                                                                                       nie­
     rd. 365 Mio. €                                         rungs­fahrpläne

                                                            Gebäude:
                                                            Lebenszyklusbetrachtungen, Standards für nachhal-
                                                            tige Baumaterialien definieren, Sanierungsfahrpläne

                                                            Mobilität:
                                                            Fahrradprojekt
17

Beschaffung und Organisation:                        Modellprojekt „Kitas und Energiewende“ (KIEN)
getrennte Müllentsorgung                             der Universität Lüneburg teil. Daraus resultierten
                                                     Kita-Bildungsprojekte:
                                                     ­                         Besichtigung     Windkraft­
                                                     anlage (Kinder und Erzieherinnen); Dranktonne
Was bedeutet das für die frühkindliche Bildung?      für Bioabfälle (Biogasproduktion); Erlernen Müll-
BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) wird in    trennung; Projekt „Energiedetektive“ (mit ­
                                                                                               Energie
das pädagogische Rahmenkonzept der Elbkinder         sparsam   umgehen);      Elternabend     mit   ZEBAU:
aufgenommen. Für die Erzieherinnen gibt es Schwer-   „Energie­sparen im Alltag“; Naturnahe Umgestaltung
punktfortbildungen zu BNE.                           Außengelände (insektenfreundliche Pflanzen); Ein-
                                                     bau energiesparender LED, Licht-Bewegungsmel-
                                                     der, Infrarot­
                                                                  wasserhähne; Kita-Nachhaltigkeits-AG
Elbkinder-Kita Behringstraße:                        ­(Weiterentwicklung Kita-Umweltthemen).
­Bildungsprojekte zur nachhaltigen
 Entwicklung:

Angeregt durch Fortbildungen von S.O.F. (Save
Our Future) finden in unserer Kita Behring­
straße in Altona (wie auch in vielen ande-
ren   Elbkinder-Kitas!)    Umwelt-Bildungsprojekte
statt, in denen Kinder Zusammenhänge begrei-
fen und dafür sensibilisiert werden, dass auch
ihr Handeln von Bedeutung für die Umwelt ist.
Drei Projekte der Kita Behringstraße wurden mit
dem SOF-Siegel „Kita21 die Zukunftsgestalter“
ausgezeichnet: u. a. „Der Frosch in seinem gefähr-
deten Lebensraum“. Seit 2015 nimmt die Kita am
18

     FÖRDERN UND WOHNEN

                                                              Aber auch Mitarbeitende und die Bewohnerschaft
                                                              können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
                                                              leisten. Regelmäßige Aufklärungen zum Energiespa-
                                                              ren sollen das Bewusstsein der Gebäudenutzer von
                                                              fördern und wohnen schärfen und sie aktiv in den
                                                              Klimaschutz einbinden.

     fördern und wohnen (f & w) gibt obdach- und woh-         Die Erstellung des Klimaschutzteilkonzeptes wurde
     nungslosen Menschen ein Dach über dem Kopf und           im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des
     hilft ihnen, wieder Fuß zu fassen. Flüchtlinge und       Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
     Asylbewerber finden hier ebenso eine Bleibe auf          und Reaktorsicherheit auf Grundlage der Richtlinie
     Zeit wie Menschen aus Hamburg. Senioren und Men-         zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen,
     schen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders            kulturellen und öffentlichen Einrichtungen gefördert.
     schwer haben, können bei f & w auf Dauer wohnen.
     Für Menschen mit Behinderungen und psychischen
     Erkrankungen bietet f & w Wohnung und Teilhabe.          Was bisher erreicht wurde

     f & w ist mit rund 1.500 Mitarbeitenden und 150          •	Energie: Strom aus 100 % Ökostrom, Blockheiz-
     Standorten in und um Hamburg aktiv und bietet              kraftwerke an geeigneten Standorten, in Wohn-
     damit rund 30.000 Menschen eine Unterkunft. Au-            containern Austausch von Elektroheizkörpern
     ßerdem vermietet f & w über 800 Mietwohnungen              gegen Gasheizung
     und baut in den nächsten Jahren jährlich etwa 200
     neue Wohnungen im geförderten Wohnungsbau für            •	
                                                                Gebäude: Erstellung eines Klimaschutzteilkon-
     vordringlich Wohnungssuchende. Mit der Eingliede-          zeptes für die Liegenschaften
     rungshilfe betreut f & w rund 540 Menschen.
                                                              •	Mobilität: günstiges HVV-ProfiTicket,
                                                                Elektrofahrzeuge im Fahrzeugpool
     Klimaschutzmanagement
                                                              •	Konsum und Entsorgung: 100 %-Recycling-­Papier,
     fördern und wohnen führt ein Klimaschutzmanage-            fair gehandelter Kaffee, Trinkwasserspender,
     ment ein. Im ersten Schritt wurden für eine Auswahl an     ­Info-Veranstaltungen für Bewohner zur Mülltren-
     Gebäuden aus dem unternehmenseigenen Bestand in            nung mit der Stadtreinigung Hamburg
     den Bezirken Wandsbek, Altona, Nord, Mitte und Eims-
     büttel, aber auch für einige Gebäude in Schleswig-Hol-
     stein energetische Gebäudeanalysen durchgeführt, mit
     erfreulichem Ergebnis: 60 bis 70 Prozent des aktuellen
     Energieverbrauchs können in Zukunft durch Moderni-
     sierungsmaßnahmen eingespart werden.
19

Was darüber hinaus geplant ist

Übergeordnet wird das Klimaschutzteilkonzept ver-
folgt. In dem Rahmen werden insbesondere folgende
Maßnahmen geplant:

•	Ausweitung des Energiecontrollings

•	Schrittweise Umsetzung der energetischen
  Gebäudesanierung

•	Ersatz von temporären, weniger gut gedämmten
  Unterkunftsgebäuden durch Wohnungsbau an
  geeigneten Standorten

•	Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitenden sowie
  bei Bewohnerinnen und Bewohnern zum Energie-
  verbrauch und zu Entsorgungsfragen
20

     GASNETZ HAMBURG

     Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozen-
     tiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erd-
     gasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg. Das       Maßnahmen und Zielsetzungen
     gesamte Netz inklusive seiner rund 600 Gasdruckre-
     gelanlagen im Stadtgebiet wird von einer hochmoder-     Als hundertprozentiges Hamburger Unternehmen
     nen zentralen Leitstelle aus gesteuert und überwacht.   steht Gasnetz Hamburg hinter den Klima- und Um-
                                                             weltschutzzielen der Stadt. So arbeitet das Unter-
                                                             nehmen täglich daran, das Hamburger Erdgasnetz
                                                             umweltverträglich und effizient zu betreiben, eigene
                                                             Emissionen zu verringern, Energie einzusparen und
                                                             innovative Technologien zu entwickeln.

                                                             An den Standorten in Tiefstack und Altona legt Gas-
                                                             netz Hamburg großen Wert auf einen umweltfreund-
                                                             lichen Betrieb:

                                                             •	Das Unternehmen wird in den Jahren 2018 / 19
                                                               nur nachweislich grünen Strom verwenden
                                                             •	In Tiefstack wird zudem ein eigenes Mini-Block-
                                                               heizkraftwerk (BHKW) betrieben

                                                             Im Unternehmen ist ein Koordinator für das Ener-
     Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für ei-     giemanagement beauftragt, der Energieziele defi-
     nen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hambur-      niert und Maßnahmen einleitet, damit diese erreicht
     ger Gasnetzes – rund um die Uhr an sieben Tagen         werden. Aktuell verfügt Gasnetz Hamburg über ein
     in der Woche. Die langjährige technische Erfahrung      integriertes Umwelt- und Arbeitssicherheitsma-
     ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicher-          nagementsystem sowie über ein Energiemanage-
     heit. Dies belegen die Zahlen der Bundesnetzagen-       mentsystem, die beide durch die DQS (Deutsche
     tur: Im Durchschnitt hatte 2016 jeder Netzkunde in      Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsys-
     Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunter-         temen) zertifiziert sind.
     brechung von nur zwölf Sekunden. Dagegen lag der
     Bundesdurchschnitt mit mehr als einer Minute fünf       Darüber hinaus unterstützt der Netzbetreiber die
     Mal höher.                                              Einspeisung alternativer Gase in das Erdgasnetz.
21

Das Klärwerk Köhlbrandhöft der Hamburg Wasser         Forschung für den Klimaschutz –
speist seit 2010 Biogas aus Abwässern in das Gas-     Power-to-Gas
netz ein – jährlich rund 20 Millionen Kilowattstun-
den. So werden 4.000 Tonnen CO2-Emissionen pro        Erneuerbare Energien sollen zukünftig den überwie-
Jahr eingespart. Die Biogasanlage wird 2018 um        genden Teil unseres Energiebedarfs decken. Voraus-
eine zusätzliche Anlage erweitert.                    setzung ist, dass Erzeugung, Transport, Speicherung
                                                      und Verbrauch von Strom intelligent aufeinander abge-
Zudem engagiert sich Gasnetz Hamburg in zahl-         stimmt sind. Besonders die Speicherung von regenera-
reichen Netzwerken, Projekten und Initiativen, um     tivem Strom, der nicht direkt vor Ort verbraucht wer-
gemeinsam Wissen zu Umwelt-, Klimaschutz und          den kann, ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.
Nachhaltigkeitsthemen mit Partnern zu erarbeiten,
auszutauschen und weiterzugeben:                      Eine bedeutende Rolle kann dabei der Pow-
                                                      er-to-Gas-Technologie zukommen. Überschüssiger
•	Das Unternehmen ist Luftgütepartner der Stadt      Strom aus Erneuerbaren Energien wird in wind- und
  Hamburg                                             sonnenreichen Zeiten durch Elektrolyse in Wasser-
•	Gasnetz Hamburg ist Gründungsmitglied des          stoff umgewandelt, ins Erdgasnetz eingespeist und
  Clusters „Erneuerbare Energien“                     langfristig gespeichert. Über das Erdgasnetz kann
•	Der Netzbetreiber engagiert sich beim ÖKO-         es dann transportiert und zum Beispiel in Kraftwär-
  PROFIT® (Ökologisches Projekt Für Integrierte       mekopplungsanlagen wieder in Strom umgewandelt
  Umwelt-Technik)                                     werden. Wasserstoff ist ein umweltfreundlicher Zu-
•	Mit dem Referat „Unternehmen für Ressourcen-       satz zum Erdgas: Er ist erneuerbar und klimafreund-
  schutz“ der Behörde für Umwelt und Energie          lich aufgrund CO2-freier Verbrennung.
  (BUE) wurden seit 2008 zahlreiche gemeinsame
  Projekte aufgebaut                                  In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern
•	Am Elbcampus betreibt Gasnetz Hamburg in Ko-       hat Gasnetz Hamburg in den letzten Jahren intensive
  operation mit der Handwerkskammer das Kom-          Forschung an der Power-to-Gas-Technologie beglei-
  petenzzentrum für zukunftsweisende Erdgasnut-       tet und den technischen Betrieb sichergestellt sowie
  zung                                                die Einspeisung von bis zu drei Prozent Wasserstoff
                                                      in das Hamburger Erdgasnetz erfolgreich realisiert.
22

     HAMBURG AIRPORT

                                                              burg GmbH fest verankert. Über gesetzliche Erforder-
                                                              nisse hinaus hat sich Hamburg Airport zur Reduktion
                                                              seiner Umweltauswirkungen verpflichtet und ist nach
                                                              EMAS, ISO 14001 und Airport Carbon Accreditation
                                                              Level 3 zertifiziert. Hamburg Airport erprobt innovati-
                                                              ve Umweltschutzmaßnahmen und beteiligt sich schon
                                                              seit vielen Jahren an umweltbezogenen Pilotprojekten
                                                              rund um die Luftfahrt und den Airportbetrieb.
     Hamburg Airport ist der fünftgrößte Verkehrsflugha-
     fen DeutschlandS. Jährlich zählt er mehr als 17 Mio.     •	
                                                                Erhebung emissionsabhängiger Start- und Lande-
     Fluggäste. 2017 wurden hier knapp 75.000 t Luft-           entgelte.
     fracht umgeschlagen. Der Airport wird von der Flug-
     hafen Hamburg GmbH (FHG) und ihren Beteiligungs-         •	
                                                                Stationäre Energieversorgung der Flugzeuge mit
     unternehmen betrieben. Als Flughafenbetreiber hat          Wärme / Kälte und Strom, die flugzeugeigenen
     die FHG die Aufgabe, alle für einen reibungslosen und      Hilfs­triebwerke müssen ausbleiben (APU-Verbot).
     sicheren Flugbetrieb sowie für die Abfertigung von
     Passagieren, Fracht und Flugzeugen erforderlichen        •	
                                                                Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe:
     Betriebsflächen, Anlagen, Gebäude und Dienstleis-          Bis 2020 sollen mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge
     tungen bereitzustellen. Die FHG-Gruppe beschäftigt         der Hamburg Airport-Gruppe mit regenerativen
     mehr als 2.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus ist der         Energien fahren.
     Flughafen ein wichtiger Standort für zahlreiche ande-
     re Unternehmen. Beispielsweise befinden sich in den      •	Umstellung der Tanklager auf C.A.R.E.-Die-
     Terminals, auf der Fluggastpier und der Airport Pla-       sel, alle dieselbetriebenen Fahrzeuge werden
     za ca. 100 einzelne Ladengeschäfte. In den Terminals       ausschließlich mit C.A.R.E.-Diesel betankt.
     sind zahlreiche Airlines und Sicherheitsunternehmen        Aufgrund von vorübergehenden Marktschwan-
     tätig. Neben dem Flughafengelände ist außerdem der         kungen wird die dieselbetriebene Flotte auf
     Werftbetrieb der Lufthansa Technik AG mit seinen           GtL-basierten paraffinischen Kraftstoff nach
     mehr als 7.500 Beschäftigten angesiedelt, der auf          EN15940 umgestellt. Um die bei erdgasbasier-
     die Verkehrsinfrastruktur der FHG angewiesen ist.          tem GtL-Kraftstoff im Vergleich zu abfallba-
     Aufgrund dieser Konzentration von Arbeitsplätzen           sierten Kraftstoffen geringere CO2-Reduktion
     ist der Flughafen einer der bedeutendsten Beschäfti-       aus dem Herstellungsprozess anzugleichen,
     gungsstandorte in der Metropolregion Hamburg.              werden Gold-Standard-Zertifikate aus Wieder-
                                                                aufforstungsmaßnahmen zur Kompensation
                                                                herangezogen. Sobald sich der Markt wieder
     Was bisher erreicht wurde                                  normalisiert, ist eine Umstellung auf einen
                                                                HVO-GtL-Blend geplant.
     Die Umweltauswirkungen des Flughafenbetriebs so
     gering wie möglich zu halten ist ein Leitziel des Ham-   •	
                                                                Förderung schadstoffarmer und klimafreundlicher
     burg Airport. Der umsichtige Umgang mit Ressourcen         Mitarbeitermobilität (Zuschuss ÖPNV, Fahrradak-
     und der Umwelt ist im Wertekodex der Flughafen Ham-        tiver Betrieb mit Rad-Aktionswochen, Luftpump­
23

  station und kostenlosen Fahrradchecks und          •	
                                                       Vollständige Umstellung auf Heiz- und
  Reparaturservice).                                   Kühlsysteme mit hohem Wirkungsgrad.

•	
  Einsatz energieeffizienter Gebäudetechnik (Ther-   •	
                                                       Weitere Neuwaldanpflanzung von 2 – 4 ha pro Jahr.
  molabyrinth zur Klimatisierung der Terminals,
  CO2-Sensoren zur Anpassung der Luftversorgung).    •	
                                                       Weitere energetische Optimierung der Gebäude
                                                       und der Beleuchtungsanlagen.
•	
  Regenwassernutzung in den Terminals.

•	
  Vermehrter Einsatz von LED-Leuchtmitteln.          Best Practice

•	
  Bezogene Energie 100 % Ökostrom aus nachweis-      Bei der Flugzeugabfertigung gilt: Die flugzeugei-
  lich klimaneutralen Quellen.                       genen Hilfstriebwerke, sogenannte Auxiliary Power
                                                     Units (APU), müssen ausbleiben. Die Energieversor-
•	
  Anpflanzung eines Neuwalds in Kaltenkirchen (auf   gung wird entweder über die Fluggastpier oder auf
  insgesamt 240.000 Quadratmetern bindet ein         den Außenpositionen über mobile Aggregate ge-
  Baum-Mix aus Buchen, Eichen, Birken, Douglasien    währleistet. So sind insgesamt rund 60 Anlaufpunk-
  und Lärchen über etwa 150 Jahre durchschnittlich   te zur Energieversorgung für die Flugzeuge auf dem
  240 Tonnen CO2 pro Jahr).                          Vorfeld vorhanden, ohne dass die flugzeugeigenen
                                                     Hilfstriebwerke eingeschaltet werden müssen. Das
                                                     ermöglicht eine deutlich emissionsärmere Abfer-
Was darüber hinaus geplant ist                       tigung und eine CO2-Einsparung von rund 18.000
                                                     Tonnen pro Jahr. Seit 2006 ist die Benutzung der
•	
  Level 3+ Zertifizierung nach Airport Carbon        Hilfstriebwerke als Verbot in der Flughafenbenut-
  Accreditation (Klimaneutralität Scope 1+2)         zungsordnung verankert.
24

     HAMBURG MESSE UND CONGRESS GMBH

                                                            ­Klimaschutzleitsätzen festgelegt. Auch in der unter-
                                                            nehmerischen Verantwortung ist Nachhaltigkeit ein
                                                            zentrales Anliegen der HMC, in Form von nachhalti-
                                                            gen und wirtschaftlich vertretbaren Lösungen – sei
                                                            es als Messeveranstalter, als Arbeitgeber oder als
     Mehr als 40 Eigen- und Gastveranstaltungen mit bis     Geländebetreiber.
     zu 15.000 Ausstellern und etwa 700.000 Besuchern
     machen das Hamburger Messegelände Jahr für Jahr        www.hamburg-messe.de und www.das-neue-cch.de
     zu einem Treffpunkt für Menschen aus aller Welt.
     Die modernen Messehallen der Hamburg Messe und
     Congress GmbH (HMC) haben einen niedrigen Ener-        Beispiele für bereits umgesetzte
     gieverbrauch und verfügen über eine Wärmerück-         Maßnahmen:
     gewinnungsanlage. Das Gelände beinhaltet 87.000
     Quadratmeter Ausstellungsfläche in elf Hallen sowie
     10.000 Quadratmeter Freigelände. Zur Beleuchtung       Bewusstseinsbildung
     setzt die HMC verstärkt Energiesparbeleuchtungs-       •	Grüner Leitfaden für eine umweltfreundliche
     körper ein und nutzt Bewegungsmelder in den Flu-         ­Messebeteiligung der Aussteller
     ren sowie in den Treppenhäusern. Die HMC wird
     ausschließlich mit Elektrizität versorgt, die zu 100   •	Bereitstellung von Informationen und Handlungs-
     Prozent umweltfreundlich aus Wasser- und/oder            empfehlungen zum Klimaschutz am Arbeitsplatz
     Windkraft erzeugt wird.
                                                            •	Klimaschutzleitsätze und Benennung einer
     Das breite Portfolio der Hamburg Messe und Con-          ­Klimaschutz-Beauftragten (seit 2009)
     gress GmbH orientiert sich besonders an den starken
     Wirtschaftsclustern der Elbmetropole. Die Weltleit-    •	Klimaschutz als Führungsaufgabe, u. a. Verpflich-
     messe der maritimen Wirtschaft SMM – the leading         tung der Führungskräfte auf die Klimaschutzleit-
     international maritime trade fair, die Leitmesse für     sätze
     den gesamten Außer-Haus-Markt INTERNORGA so-
     wie die Weltleitmesse für Windenergie WindEnergy
     Hamburg sind wichtige Treffpunkte für Entscheider      Beschaffung
     und Experten aus aller Welt. Hinzu kommen große        •	Regionale Bewirtung
     Publikumsveranstaltungen und bedeutende Gastver-
     anstaltungen.                                          •	Nachhaltigkeit als Kriterium bei der Auswahl von
                                                              Dienstleistern
     Die Hamburg Messe und Congress GmbH verpflich-
     tet sich in ihrem Geschäftsbetrieb zu einer nach-      •	Glas statt Plastik
     haltigen Wirtschaftsweise. Die Grundsätze ihrer
     betrieblichen Klimaschutzpolitik hat sie 2009 in
25

Mobilität                                             Beispiele für geplante Maßnahmen:
•	Vergünstigte Bereitstellung des HVV-ProfiTickets

•	Pakadoo (Paketlieferung an den Arbeitsplatz)       Mobilität
                                                      •	Ladesäulen in unseren Parkhäusern

Energie / Energieversorgung
•	Ökostrom                                           Gebäude
                                                      •	Sukzessive Fortführung der energetischen
•	Modernisierung der Großküchen                        Optimierung und Sanierung

Gebäude                                               Mitgliedschaften
•	Energetische Inspektion der Lüftungs- und          •	Teilnahme an der UmweltPartnerschaft Hamburg
  Klimaanlagen
                                                      Weitere Informationen rund um das Thema Corpo-
•	Beleuchtungssteuerung                              rate Social Responsibility der Hamburg Messe und
                                                      Congress GmbH erhalten Sie mit dem folgenden QR-
                                                      Code.
26

     HAMBURG PORT AUTHORITY

                                                               ­erfolgt ­gemäß dem „Greenhouse Gas Protocol“ (ISO
                                                               14064) und den Emissionsfaktoren der Hamburger
                                                               Leitstelle Klimaschutz.

                                                               Erste Einsparungen ließen sich von 2007 bis 2011
                                                               durch den Kauf von Ökozertifikaten bilanzieren.
                                                               Seit 2011 bezieht die HPA durch die Einbindung
     Die Hamburg Port Authority (HPA) betreibt als An-         in den Stromliefervertrag der FHH zu 100 Prozent
     stalt öffentlichen Rechts seit 2005 ein zukunftsori-      Ökostrom (Emissionsfaktor=0). Damit konnten in
     entiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist          2016 bereits 56 Prozent der gesamten CO2-Emis-
     überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und    sionen des Unternehmens kompensiert bzw. durch
     Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den           Maßnahmen reduziert werden.
     wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die
     HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die       Zielerreichungstabelle: CO2-Einsparung in Tonnen
     HPA ist verantwortlich für die effiziente, ressour-       pro Jahr
     censchonende und nachhaltige Planung und Durch-
     führung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und                      2014   2015    2016   2020   2050
     ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der
     wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicher-       Zielwert 6559     6832    7106   8199   16.401
     heit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Ha-
     fenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und             Istwert    7972 8004 8464
     der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu
     stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und
     übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafen-           Zielerreichungstabelle: CO2-Einsparung in Tonnen
     wirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet         kumuliert seit 1990
     spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt
     zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nati-                    2014   2015    2016   2020     2050
     onaler und internationaler Ebene wahr.
                                                               Zielwert   78708 85400 92378 122985 492.024

     Klimaschutz                                               Istwert    85188 96555 10680

     Die HPA hat 2011 die erste Klimaschutzstrategie er-
     stellt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissio-
     nen (Scope 1+2) bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050       Die Ziele 2050 sind nur durch den Ausstieg aus den
     um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu 1990 zu          fossilen Energieträgern erreichbar. Hierfür hat die
     reduzieren. Das zugrundeliegende Klimaschutz-Mo-          HPA eine Dekarbonisierungsstrategie erstellt. Ers-
     dell basiert auf dem ersten validen CO2-Footprint         te erfolgreiche Versuche mittels Substitution von
     aus dem Jahr 2012 und dient damit als Zieler-             Dieselkraftstoff durch einen synthetischen Kraft-
     reichungssystem.    Die   CO2-Emissionsberechnung
                               ­                               stoff wurden bereits erfolgreich seit 2016 auf den
27

                                                schwimmenden
                                                    2007      Anlagen Sauger
                                                             2008      2009  3, Sauger
                                                                                 2010  5, Bag-
                                                                                           2011                          Die
                                                                                                                          2012METHA ist seit 1993 in Betrieb und hat eine
                                                ger   9315
                                                      Modi      und18630    27945
                                                                     Bagger Fafner              37260
                                                                                             durchgeführt. 48990
                                                                                                            Die          60720
                                                                                                                         jährliche Nennkapazität von bis zu 1.000.000 Ku-
CO2 t                                                 9315          9315     9315                9315      11730         11730
                                                ­CO2-Einsparung beträgt im Vergleich zum normalen                        bikmetern (in situ Sediment) Baggergut. Seit 2015
                                                Diesel 100% (ohne Vorkette).                                             konnten durch 2 Anlagenoptimierungen im Bereich
                                                                                                                         der Schlickfiltration und der Betriebswasserversor-
                                                CO2-Einsparung (t) kumuliert                                             gung insgesamt jährlich 177 t CO2-Emissionen ein-
                                                                                                                         gespart werden.
                                       120000

                                                                                                                         Im Bereich der Schlickfiltration werden Filtratwässer
                                       100000
        CO2 Einsparung [t], kumliert

                                                                                                                         über eine Pumpe im Anlagenkreislauf geführt. Das
                                        80000                                                                            Filtratwasseraufkommen schwankt zwischen 300 –
                                        60000
                                                                                                                         600 m³/h. Bei konstanter Motordrehzahl wird bei
                                                                                                                         geringem Wasseraufkommen ein Bypass in Richtung
                                        40000
                                                                                                                         Pumpenvorlage geöffnet. Durch Einbau von Fre-
                                        20000                                                                            quenzumrichtern konnte die Pumpenleistung an die
                                                                                                                         Bedarfe angepasst und der energieintensive Bypass-
                                           0
                                                  2007   2008    2009   2010   2011   2012   2013   2014   2015   2016   betrieb beendet werden. Zusätzlich wurde bei der
                                                                                                                         Betriebswasserversorgung die Füllstandsregelung
                                                                                                                         angepasst. Zwei 110-kW-Betriebswasserpumpen
                                                                                                                         befüllen einen zentralen Anlagenhochbehälter mit
                                                Beispiel guter Praxis                                                    maximal 1500 m³/h. Durch den Einsatz von Fre-
                                                                                                                         quenzumrichtern entsprechen die Fördermengen
                                                Die großtechnische Baggergutbehandlungsan­
                                                                                         lage                            dem aktuellen Wasserbedarf (Reduktion des Ge-
                                                METHA beruht auf einer zweistufigen Trennung                             samtprozesswasserbedarfes aufgrund reduzierter
                                                von Baggergut. Die Produkte der technischen Tren-                        Leistung in der Schlickentwässerung). Dies führte zu
                                                nung – Sand (35 %), Feinsand (15 %) und Schlick                          einer jährlichen Reduzierung von 139.009 kWh. Bei-
                                                (50 %) – werden mit einer für jede Produktart ange-                      de Maßnahmen haben sich in weniger als 1,5 Jahren
                                                passten Technologie entwässert.                                          amortisiert.
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     HAMBURG WASSER

                                                             Seit 2011 deckt HAMBURG WASSER seinen Strom-
                                                             bedarf zu 100 Prozent aus regenerativen Energien.
                                                             60 Prozent der benötigten Energie wird mittels ei-
                                                             gener Anlagen erzeugt. Dazu zählen Windenergie-
                                                             und Photovoltaikanlagen, die Stromerzeugung in
                                                             der VERA (Verwertungsanlage für Rückstände aus
                                                             der Abwasserbehandlung), die Produktion und Ein-
     HAMBURG WASSER ist das städtische Unternehmen           speisung von Biogas, die Energierückgewinnung im
     für Wasserver- und Abwasserentsorgung in Hamburg.       Trinkwassernetz sowie die Produktion von Strom und
     2006 wurden die Unternehmensteile, die Hambur-          Wärme in zwei Blockheizkraftwerken. Seit 2012 er-
     ger Wasserwerke GmbH und die Hamburger Stadt­           gibt sich für das Unternehmen HAMBURG WASSER
     entwässerung AöR, zum Gleichordnungskonzern             eine ausgeglichene Gesamtbilanz der CO2-Emis-
     HAMBURG WASSER zusammengeführt. Der Konzern             sionen. Die durch das Unternehmen verursachten
     versorgt rund 2 Millionen Menschen in Hamburg und       CO2-Emissionen aus dem Energieverbrauch werden
     der Metropolregion mit Trinkwasser und stellt gleich-   bilanziell vollständig durch Gutschriften, welche aus
     zeitig die umweltgerechte Entsorgung und Reinigung      dem Verkauf und der Einspeisung von eigenerzeug-
     des Abwassers sicher. HAMBURG WASSER greift             ter, regenerativer Energie entstehen, kompensiert.
     heute auf mehr als 175 Jahre Erfahrung zurück.

     Gemeinsam mit den Tochterunternehmen, dem               Klimaschutz-Modellprojekt
     Ökostromversorger HAMBURG ENERGIE, dem In-
     genieur- und Dienstleistungsbüro für Wasserinfra-       Steigende Gasaufbereitung und flexible Stromerzeu-
     struktur CONSULAQUA Hamburg und der ServTEC,            gung auf dem Klärwerk Hamburg.
     dem Dienstleister für Abwasseranlagen und Glas­
     faserkabelnetze, vereint HAMBURG WASSER eine            Das Klärwerk Hamburg trägt durch den Einsatz
     Vielzahl von Leistungen unter einem Dach.               energieeffizienter Verfahren stetig zum Umwelt-
                                                             schutz und zur Ressourcenschonung bei. Das an-
                                                             gekommende Abwasser wird längst nicht mehr nur
     Was wurde bisher geleistet und was                      gereinigt: Aus dem Abwasser werden Energie und
     ist noch geplant?                                       Rohstoffe gewonnen.

     HAMBURG WASSER hat den Anspruch, die siche-             Der Fokus liegt unter anderem auf der Gas- und Strom-
     re Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung mit           produktion. Seit 2011 wird aus dem Klärschlamm Bio-
     der Umsetzung hoher Umweltziele zu verbinden. In        gas gewonnen. Das Biogas wird wiederum zum Teil zu
     allen Unternehmensbereichen verfolgt HAMBURG            Erdgasqualität aufbereitet und in das öffentliche Erd-
     WASSER ambitionierte Ziele beim Klimaschutz. Die        gasnetz eingespeist. Der andere Teil des anfallenden
     wichtigsten Aufgaben sind dabei, den eigenen Ener-      Biogases wird zur Stromerzeugung genutzt. Das Klär-
     gieverbrauch stetig zu senken und die Emissionen        werk Hamburg ist damit als erstes deutsches Klärwerk
     des klimaschädlichen Gases CO2 auf ein Minimum zu       den Weg gegangen, alternative Nutzungsoptionen zur
     reduzieren.                                             Biogas-Verstromung zu schaffen.
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