ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN ALS KLIMA-PARTNER
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3 GRUSSWORT wir alle in unserem täglichen Leben in Hamburg mit ihnen immer wieder in Berührung kommen. Höchst unterschiedlich sind aber die Bereiche, in denen sie tätig sind – von der Stromerzeugung bis zur früh- kindlichen Bildung. Daher stehen die Klima-Partner für eine große Bandbreite von Aktivitäten und Hand- lungsmöglichkeiten für das Klima. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen zeigen, was Liebe Hamburgerinnen und Hamburger! die beteiligten Unternehmen für den Klimaschutz und für die Anpassung an den Klimawandel schon Klimaschutz und Klimaanpassung sind wichtige Zie- geleistet haben und was sie sich als Unterzeich- le des Senats: Beides ist unerlässlich, um Wohlstand ner der Klima-Partner-Vereinbarung vorgenommen und Lebensqualität in Hamburg für die Zukunft zu haben. Ich hoffe, Sie finden die vorgestellten Best sichern. Darum meine ich, dass wir als Stadt dabei Practices genauso spannend wie ich; vielleicht kön- mit guten Beispielen vorangehen sollten. nen Sie die eine oder andere Anregung daraus mit- nehmen. Viele unserer Hamburger öffentlichen Unternehmen tun das bereits, sie sind seit Jahren aktiv im Klima- Ich bedanke mich ganz herzlich bei den unterzeich- schutz und bei der Anpassung an den Klimawandel nenden Unternehmen und freue mich auf unseren unterwegs. Sie leisten so wesentliche Beiträge für weiteren gemeinsamen Weg. das Ziel des Hamburger Klimaplans, die CO2-Emis- sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren, Jens Kerstan und für unser Zwischenziel, von 2013 bis 2020 zwei Senator für Umwelt und Energie Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Aber damit sie wirken, müssen gute Beispiele auch gut sichtbar werden. Darum wollen wir zusammen mit den öffentlichen Unternehmen die Stadt als Vor- bild beim Klimaschutz präsentieren und ein Signal für andere Akteure in Hamburg setzen. Mit der Klima-Partner-Vereinbarung bekennen sich die 16 unterzeichnenden öffentlichen Unternehmen erstmals offiziell und öffentlich zu den Klimazielen des Senats. Sie erklären ihre Bereitschaft, ihre Vor- bildrolle für das Erreichen dieser Ziele anzunehmen. Bis 2020 wollen sie insgesamt 140.000 Tonnen CO2 einsparen. Gemeinsam ist den Unternehmen, dass
4 PRÄAMBEL Im Dezember 2015 wurde der Hamburger Klima- Die öffentlichen Unternehmen der Stadt sind da- plan, parallel zu den Klimaverhandlungen in Paris, her aufgerufen, sich verstärkt als Klima-Partner der vom Senat verabschiedet. Der Hamburger Senat hat Stadt zu präsentieren und unternehmensspezifische sich im Klimaplan neben der bereits beschlossenen Klimaschutzstrategien zu erstellen. „Klimaschutz Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens und Energieeffizienz“ sollen in die Unternehmens- 80 % bis 2050 das neue Ziel gesetzt, die CO2-Emis- leitlinien aufgenommen werden. Öffentliche Un- sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren ternehmen sollen ihren Strombezug – soweit noch und rund 2 Mio. t CO2-Emissionen bis 2020 im Ver- nicht geschehen – auf Grünstrom mit anspruchs gleich zum Basisjahr 2012 zu reduzieren. voller Ökostromqualität umstellen. Im Rahmen des Clusters „Stadt als Vorbild“ im Kli- Die teilnehmenden Hamburger öffentlichen Un- maplan wird unter der Überschrift „Öffentliche ternehmen bekennen sich zum vorsorgenden und Unternehmen als Klima-Partner“ auf die Rolle der nachhaltigen Klimaschutz als einer Gemeinschafts- öffentlichen Unternehmen und deren Vorbildfunk- aufgabe von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Vor tion beim Klimaschutz und der Anpassung an den diesem Hintergrund verständigen sich die öffentli- Klimawandel hingewiesen. Bei der Klimaanpassung chen Unternehmen auf die folgende Klima-Partner- sind sie von Beginn an unmittelbar in das staatliche Vereinbarung gegenüber dem Hamburger Senat. Handeln einbezogen. Ihre Leistungen garantieren, dass die Stadt sich kontinuierlich an die neuen Ge- gebenheiten anpasst. Beim Klimaschutz haben die öffentlichen Unterneh- men eher die Rolle von städtischen Wirtschafts unternehmen. Bereits seit 2009 wirkt der Senat darauf hin, dass öffentliche Unternehmen mit rele- vanten CO2-Emissionen Klimaschutzstrategien mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen erstellen, die sich an den Senatszielen orientieren, und in geeigne- ter Weise über eine unternehmensbezogene CO2-Bi- lanz berichten.
5 KLIMA-PARTNER-VEREINBARUNG 1. Die öffentlichen Unternehmen unterstützen die spricht, stellen die öffentlichen Unternehmen dar, Ziele des Hamburger Klimaplans, die CO2-Emis welchen Beitrag sie zum Erreichen der Hamburger sionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbie- Klimaschutzziele leisten. ren und rund 2 Mio. t bis 2020 im Vergleich zum Basisjahr 2012 zu reduzieren, indem sie Die Berechnung der CO2-Reduktionen erfolgt auf Basis der seitens der Leitstelle Klimaschutz zur Ver- • unternehmensbezogene Klimaschutzstrategien fügung gestellten CO2-Emissionsfaktoren. Sollten und eventuelle Anpassungsstrategien aufstellen ausnahmsweise abweichende Emis sionsfaktoren bzw. weiterentwickeln, verwendet werden, wird dieses mit der Leitstelle Klimaschutz abgestimmt. • ihre Aktivitäten zur CO2-Reduktion jährlich bilanzieren, 2. Gemeinsame Aktivitäten zur Mobilität: Die öf- fentlichen Unternehmen prüfen die Durchführung • der Leitstelle Klimaschutz jährlich ihre Klimaschutz- gemeinsamer Aktionen im Handlungsfeld Mobili- strategien und eventuelle Anpassungsstrategien tät (z. B. Einsatz von synthetischem Diesel, Pend- sowie die CO2-Bilanzen zur Verfügung stellen, lerportal, StadtRAD-Stationen, CarSharing). • ihren Strom im Rahmen des zentralen Stromver- trags der FHH oder anderweitig Ökostrom, mög- lichst mit anspruchsvoller Zertifizierung, bezie- hen und Die unterzeichnenden Unternehmen streben gemeinsam an bis zum 31. 12. 2020 mindestens 140.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr einzusparen. • sich zur Durchführung eines Energieaudits bzw. 3. Die öffentlichen Unternehmen vereinbaren, dass zur Einführung oder der Prüfung einer Einführung sie in den folgenden Handlungsfeldern weiterhin eines Energiemanagementsystems bzw. alterna- Maßnahmen im Sinne des Hamburger Klimaplans tiv eines Umweltmanagementsystems nach ISO durchführen bzw. bereits durchgeführte Maßnah- 14001 oder EMAS verpflichten. men weiterführen oder weiterentwickeln sowie mögliche neue Maßnahmen prüfen: Sie vereinbaren mit der Behörde für Umwelt und • Energie Energie bis zum 31. 12. 2020 weitere Einsparziele • Gebäude bis 2025 und 2030 festzulegen. Durch ein jährliches • Mobilität Monitoring, welches im Wesentlichen der bereits • Bewusstseinsbildung jetzt durchgeführten Abfrage der Leitstelle Klima- • Konsum und Entsorgung schutz der Behörde für Umwelt und Energie ent- • Anpassung an den Klimawandel
6 Die folgenden Maßnahmen werden von den öffent- automatische Heizungsregelungen, energieeffiziente lichen Unternehmen bereits durchgeführt oder sind Klimatechnik, Energierückführung bei Aufzügen, in Planung. Großküchenmodernisierung, natürliche Belichtung, Optimierung Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Saunasteuerungen, Steuerung Kühlanlagen, Thermo- Energie – Maßnahmen labyrinth in Terminal 1 Ökostrom, Blockheizkraftwerke, PV-Anlagen, Einsatz von Energiespeichern, Windenergieanlagen, Biomas- se / Biogaserzeugung, Ab(wasser)wärmenutzung bzw. Beispiel – Der Einsatz von LED erfolgt bereits in -lieferung, Solarthermie, Substitution Erdöl gegen den folgenden Unternehmen: Erdgas, Modernisierung Umspann- und Verteiler- Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, werke, kein Dauerbetrieb Fahrtreppen / effizientere Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung Fahrstühle, Infrarotheizung, synthetischer Diesel, Hamburger Kitas gGmbH, Flughafen Hamburg klimaneutrales Erdgas, Optimierung der Terminals – GmbH, Gasnetz Hamburg GmbH, HAMBURG ENER- Ersatz von Diesel durch Strom, Vollauslastung, Ab- GIE GmbH, Hamburger Hochbahn AG, Hamburg deckung Schlammspeicherbehälter und Einspeisung Messe und Congress GmbH, Hamburg Port Autho- des Gases rity AöR, HAMBURG WASSER, Sprinkenhof GmbH, Stadtreinigung Hamburg AöR, Stromnetz Hamburg GmbH, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH Beispiel – Blockheizkraftwerke kommen bei den folgenden U nternehmen bereits zum Einsatz: Bäderland Hamburg GmbH, Elbe-Werkstätten GmbH, Mobilität – Maßnahmen Flughafen Hamburg GmbH, f & w fördern und wohnen Mobilitätskonzept, Fuhrparkbewirtschaftung, z. B. AöR, HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hoch- Optimierung und ggf. Reduzierung Bestand oder bahn AG, HAMBURG WASSER, Sprinkenhof GmbH, Downsizing von Fahrzeugtypen, E-Fahrzeuge, Stadtreinigung Hamburg AöR, Verkehrsbetriebe Ham- Ladesäulen, Erdgasfahrzeuge, Gepäckschlepper mit burg-Holstein GmbH Erdgas, Fahrertraining, energiesparende Fahrweise, Förderung von Zugfahrten, Ökostrom für Bahnreisen, Fahrradaktionen, Fahrradchecks, Radabstellanlagen, Gebäude – Maßnahmen Austausch von Bussen (Brennstoffzelle, Hybride, Energieeffizienz in Gebäuden, Gebäudesanierung, Batterien), Beschleunigung der Zugabfertigung, Fassadensanierung, Einbau neuer Fenster, Lüftungs- Buswäsche mit Regenwasser / Aufbereitung des anlagen, Umrüstung Belüftungsanlagen, energie Wassers, Rückführung Bremsenergie, optimierte effiziente Klimatechnik, Wärmerückgewinnung, Fahrzeugdisposition, Optimierung Fahrzeugaus- energetische Inspektion Lüftungs- und Klimaanlagen, lastung und Fahrzeugrouten, ProfiTicket, Rußparti- Optimierung Gebäudetechnik, MSR-Anlagen / neue kelfilter und umweltfreundliche Öle, Steigerung der Anlagentechnik, Einsatz von LED, Beleuchtungssteu- S-Bahnnutzung für die Anreise von Mitarbeitern und erung, Bewegungsmelder / automatische Wasser- Fluggästen, Shuttledienst, Umrüstung der Software hähne u. ä., elektronische Pumpen / neue Pumpen / in älteren Fahrzeugen zur Reduktion von Diesel, Vi- Optimierung der Pumpen, Erneuerung / Moder- deokonferenzräume, Pakadoo (Paketlieferung an den nisierung Heizungsanlage, Heizungsthermostate, Arbeitsplatz)
7 Beispiel – Die ProfiTicket wird bei den folgenden keit als Kriterium bei Auswahl von Dienstleistern, Unternehmen angeboten: Schlackenaufbereitung Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, Elbe- Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung Hambur- ger Kitas gGmbH, Flughafen Hamburg GmbH, f & w Beispiel – Recyclingpapier wird bei den folgenden fördern und wohnen AöR, Gasnetz Hamburg GmbH, Unternehmen verwendet: HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hochbahn Dataport AöR, Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder AG, Hamburg Messe und Congress GmbH, Ham- Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, HAMBURG burg Port Authority AöR, HAMBURG WASSER, ENERGIE GmbH, Flughafen Hamburg GmbH, f & w Sprinkenhof GmbH, Stadtreinigung Hamburg AöR, fördern und wohnen AöR, Hamburg Messe und Con- Stromnetz Hamburg GmbH, Verkehrsbetriebe Ham- gress GmbH, Hamburg Port Authority AöR, HAM- burg-Holstein GmbH BURG WASSER, Stadtreinigung Hamburg AöR, Stromnetz Hamburg GmbH Bewusstseinsbildung – Maßnahmen Mitarbeiterveranstaltungen /-schulungen / Blogs / Anpassung an den Klimawandel – Maßnahmen Intranet, Einbindung Mieter (über Umweltleitfaden), Gründächer, Hochwasserschutz im Hafen, Klimawald, Grüner Leitfaden für umweltfreundliche Messebeteili- Moorwiedervernässung gung der Aussteller, Klimafuchs Beispiel – Die folgenden Unternehmen haben bereits Mitarbeiterveranstaltungen /-schulungen / Blogs / Gründächer: Intranet zu Klimathemen gibt es bei den folgenden Bäderland Hamburg GmbH (geplant), Elbkinder Unternehmen: Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Hambur- Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, Elbkin- ger Hochbahn AG, Sprinkenhof GmbH, Stadtreini- der Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Flugha- gung Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH, Stromnetz fen Hamburg GmbH, HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburg GmbH (geplant), Verkehrsbetriebe Ham- Hamburger Hochbahn AG, Hamburg Messe und burg-Holstein GmbH Congress GmbH, Hamburg Port Authority AöR, Stadtreinigung Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH, Stromnetz Hamburg GmbH, Verkehrsbetriebe Ham- Sonstige Maßnahmen burg-Holstein GmbH Energieaudits / Zertifizierung, Klimatantieme, Ver- pflichtung der Führungskräfte auf Klimaschutz- leitsätze, Teilnahme bei CDP (Carbon Disclosure Konsum und Entsorgung – Maßnahmen Project), Teilnahme an Ökoprofit, Teilnahme an Mülltrennung, IT-Hardwarevergabe mit Energie- der UmweltPartnerschaft Hamburg, Einführung Effizienzkriterien, umweltverträgliche Beschaffung, Umweltmanagement, Klimaschutzverantwortliche/r, Verwendung von Recyclingpapier, Etagendrucker oder Konsolidierung Rechenzentren, Aufnahme von Klima- zweiseitiger Druck, frisches Kochen / Vollküchen, schutz und Energieeffizienz in die Unternehmensleit- regionale Bewirtung, Spenden von Altgeräten zur linien, Klimaschutzziele /-konzept Wiederverwendung, Glas statt Plastik , Nachhaltig-
8 Beispiel – Die folgenden Unternehmen haben die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz bereits in ihre Unternehmensleitlinien aufgenommen: Bäderland Hamburg GmbH, Dataport AöR, Elbe-Werkstätten GmbH, Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH (in Planung), Flughafen Hamburg GmbH, Gasnetz Hamburg GmbH, HAM- BURG ENERGIE GmbH, Hamburger Hochbahn AG, Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg Port Authority AöR, HAMBURG WASSER, Stadtreinigung Hamburg AöR, Sprinkenhof GmbH, Stromnetz Ham- burg GmbH, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH 4. Darüber hinaus prüfen die öffentlichen Unter- nehmen, soweit noch nicht geschehen, ob eine Teilnahme an der UmweltPartnerschaft Hamburg oder an ÖKOPROFIT für sie möglich ist. Die öffentlichen Unternehmen berichten der Leitstel- le Klimaschutz jährlich im 1. Quartal des Folgejahres zum Stand 31.12. über den aktuellen Stand der Um- setzung und der Planung. 5. Die Behörde für Umwelt und Energie sagt zu, die öffentlichen Unternehmen bei der Durchführung ressourcenschonender Maßnahmen, z. B. durch finanzielle Förderungen, nach Möglichkeit zu un- terstützen. 6. Die Klima-Partner vereinbaren mit der Behörde für Umwelt und Energie eine gemeinsame Kom- munikation nach außen bezogen auf die vorliegen- de Vereinbarung.
10 BÄDERLAND HAMBURG men wahrnehmbar ein relevanter Player in Sachen Klimaschutz und wird auch künftig daran arbeiten die Bäderinfrastruktur modern, effektiv und nach- haltig zu betreiben. Beiträge zum Klimaschutz Bäderland Hamburg ist der Betreiber aller öffentli- chen Schwimmbäder, Thermen und Saunaanlagen Schwimmbäder beherbergen eine Vielzahl techni- in Hamburg. Mit rd. 500 MitarbeiterInnen bedient scher Anlagen. Der Einsatz moderner, effizienter das Unternehmen die Hamburger Nachfrage nach Technik, wie Wärmerückgewinnungsanlagen, Fre- sportlichem Schwimmen, Schwimmenlernen, Erho- quenzumrichter und MSR-Technik, ist eine wesent- lung, Wellness und Sauna. Mit einer Wasserfläche liche Voraussetzung für den energieeffizienten Be- von über 46.000qm und knapp 30 Locations im ge- trieb. Darüber hinaus ist eine gute Gebäudehülle samten Stadtgebiet ist Bäderland der flächenmäßig gerade für den Betrieb von Schwimmbädern von größte Freizeitanbieter der Hansestadt und Europas großer Bedeutung. Die dritte Säule des energieeffi- zweitgrößer Badbetreiber. Jährlich besuchen über zienten Betriebs sind gut ausgebildete Mitarbeiter. 4 Mio. Gäste die kleineren und großen Anlagen die Seit Gründung des Unternehmens 1995 spielt der im Schnitt 365 Tage im Jahr geöffnet sind. Darunter schonende Umgang mit Ressourcen eine große Rol- befinden sich typische Schwimmbäder, Familienbä- le. Es wurden unzählige Maßnahmen durchgeführt, der, moderne Kombi-Bäder mit Ganzjahresfreibä- die zur Senkung von Wasser- und Energieverbrauch dern und klassische (Natur-)Sommerfreibäder. Bä- führen: Im Laufe der letzten zehn Jahre wurden na- derland betreibt 3 historische Volksbadeanstalten, hezu alle Lüftungsanlagen erneuert, BHKWs gebaut die jeweils zu den ältesten noch betriebenen Bädern und Gebäudehüllen saniert. Ständig werden mit Hil- Deutschlands gehören (Holthusenbad, Bartholomä- fe eines Monitoringsystems die Energieverbräuche us-Therme und Kaifu-Bad). Das älteste noch betrie- überwacht und gesteuert. Neben vielen Kleinmaß- bene Hallenbad Deutschlands (Kaifu-Bad, eröffnet nahmen wurden an vier Standorten alte Schwimm- 1895) beherbergt inzwischen eine einzigartige So- hallen durch Neubauten ersetzt – ein fünfter Neu- le-Therme (Kaifu-Sole). bau in Ohlsdorf befindet sich im Bau. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter regelmäßig auf sparsamen Bäderland führt im Auftrag der FHH zuverlässig Umgang mit Ressourcen sensibilisiert. den Schulschwimmunterricht durch. Im Bundesver- gleich ein sehr erfolgreiches Konzept, da am Ende der 4. Klassen rd. 88 % der Kinder mindestens das Best Practice Seepferdchen oder ein höheres Schwimmabzeichen erlangt haben. In den Bäderland-Hallenbädern trai- Im Rahmen der IBA und IGS wurde in Wilhelmsburg nieren wöchentlich rd. 13.000 VereinsschwimmerIn- das alte Frei- und Hallenbad in der Dratelnstraße nen. Bäderland ist damit eine wichtige Stütze der durch einen Neubau Am Inselpark ersetzt. Neben Sozial- und Familienpolitik der Freien und Hanse- dem Anspruch ein modernes, attraktives Bad zu stadt Hamburg. Neben den vielfältigen Aufgaben im bauen, wurden von Anfang an sehr hohe Ansprü- sozialpolitischen Umfeld der FHH ist das Unterneh- che an die Energieeffizienz gelegt. Eines der Ziele
11 war die seinerzeit geltenden Vorgaben der ENEV fachem Raumvolumen weniger Energiebedarf hat um 30 % zu unterschreiten. Es wurden konsequent als das alte Bad in der Dratelnstraße. Heute betreibt effektivste technische Bauteile verwendet, und alle Bäderland an diesem Standort eines der drei ener- Anlagen werden über eine Gebäudeleittechnik auf- gieeffektivsten Bäder Deutschlands. einander abgeglichen. Darüber hinaus fanden seit Inbetriebnahme im Jahr 2013 regelmäßig betriebs- technische Optimierungen statt. Durch dieses kon- sequente Handeln ist es gelungen, dass das neue Bad trotz nahezu doppelter Wasserfläche und drei-
12 DATAPORT Das Unternehmensziel, ökologisch und nachhaltig zu wirtschaften und dabei Umweltressourcen zu scho- nen, verfolgt Dataport seit 2013 mit einem strategi- schen Umweltmanagement. Dieses wird in den Jahren 2017 und 2018 im Rahmen von ÖKOPROFIT zertifi- ziert. Das Umweltmanagement stellt einen zentralen Ansprechpartner, veröffentlicht eine interne Umwelt- leitlinie, steuert alle Maßnahmen und steigert die Mit- Dataport ist der Full Service Provider für Informati- arbeitersensibilisierung. onstechnik der öffentlichen Verwaltung in Schles- wig-Holstein, Hamburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, für Das größtmögliche CO2-Einsparpotenzial besteht in den IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH) sowie für der Konsolidierung und Virtualisierung der Rechen- die Steuerverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern zentren. Im zentralen Twin Data Center konnte der und Niedersachsen. Stromverbrauch um über 60 Prozent reduziert wer- den. Mit der Abschaltung der letzten Altrechenzentren Dataport versorgt die öffentliche Verwaltung mit wird Dataport weitere Energieeinsparungen erzielen. IT: Ob Rechenzentrum, Endgeräte, Netzwerke oder Fachsoftware – es wird alles bereitgestellt, was die Dataport bezieht gemeinsam mit der FHH qualifizier- Verwaltung zum Arbeiten braucht. Darüber hinaus ten Ökostrom. Auch das Twin Data Center wird mit bietet Dataport dem öffentlichen Sektor umfassende Ökostrom betrieben. Dienstleistungen an. Das Angebot reicht von IT-Be- schaffung über Schulungen bis zu Projektmanage- Um die interne CO2-Bilanz zu verbessern, baut Da- ment und Beratung. taport eine Kfz-Elektroflotte auf und setzt Video- konferenzsysteme, Etagendrucker, Präsenzmelder, In dieser Branche begegnet Dataport dem Thema LED-Leuchten und Recyclingpapier im Büroalltag ein. Klimaschutz primär unter dem Paradigma Green IT. Außerdem werden die Mitarbeiter über alle Maßnah- Die IT ist während des gesamten Lebenszyklus von men informiert und für das Thema Umweltschutz sen- der Beschaffung über den Betrieb bis zur Wiederver- sibilisiert. wendung bzw. Entsorgung möglichst umwelt- und res- sourcenschonend gestaltet. Aber auch unsere Kunden profitieren von IT-Maßnah- men: Die Digitalisierung vieler Verfahren und Work- Durch die Konsolidierung von Hardware- und An- flows macht das Büro nach und nach zum papierlosen wendungen mittels einer möglichst standardisierten Büro. Dataport beschafft zentral für die Kunden stan- und zentralen IT schafft Dataport Synergieeffekte, dardisierte, hochqualitative Hardware und berück- die sich ökonomisch wie ökologisch positiv auswir- sichtigt dabei ökologische wie soziale Aspekte. 2015 ken. Die Digitalisierung verleiht der Konsolidierung wurde die Hardware-Vergabe vom Bundesministerium der IT in der öffentlichen Verwaltung zusätzlichen für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundes- Schwung. Dataport bündelt Ressourcen und sucht verband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. zum Vorteil der Kunden nach effizienten, übergrei- (BME) im Wettbewerb „Innovation schafft Vorsprung“ fenden Lösungen. ausgezeichnet. Für nicht mehr benötigte Hardware
13 prüft Dataport die Wiederverwendung in Form von Energieeffizienz für sensible Daten. Es ist BSI-zertifi- Remarketing oder durch das Spenden der Geräte zum ziert und TÜV-geprüft. Beispiel an Schulen, Projekte oder Vereine. Ist das nicht möglich, werden die Altgeräte von zertifizierten In Rahmen eines Konsolidierungsprojekts wurden Betrieben recycelt. in diesem Data Center alle von Dataport genutzten Systemräume an verschiedenen Standorten in unter- Als IT-Dienstleister in mittlerweile sechs Bundeslän- schiedlichen Bundesländern zusammengeführt. Trotz dern beschäftigt Dataport insgesamt 2.700 Mitar- permanent steigender IT-Last reduziert Dataport im beiter und ist vor Ort bei Kunden und Auftraggebern neuen Twin Data Center den CO2-Ausstoß in relevan- präsent. Vor diesem Hintergrund wird das Thema tem Maß. Dies wird vor allem durch eine umfassende nachhaltige Mobilität eines der zentralen Themen für IT-Konsolidierung und Virtualisierung, effiziente Ein- Dataport sein. zelkomponenten, intelligente Gebäudeinfrastruktur sowie eine moderne Kühlung (Freiluftkühlung, Cool- Dataport hat sich entschieden, Klima-Partner der Frei- wall-Verfahren, abgeschottete Wärme- und Kältezo- en und Hansestadt Hamburg zu werden, da wir auch nen, Abwärmenutzung, höhere Kühltemperatur von als IT-Dienstleister eine hohe Verantwortung für den 24 Grad) erreicht. ökologischen und nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen haben. Wir wollen dafür offen und trans- Dies bestätigt auch der sogenannte Power-Usage- parent agieren und uns mit gleichgesinnten Partnern Effectiveness-Wert (PUE). Er setzt die insgesamt ein- in Hamburg vernetzen. gesetzte Energie eines Rechenzentrums ins Verhältnis mit der Energie für die IT und gibt somit einen Hinweis für dessen Effizienz. Hier erreicht das Twin Data Cen- Best Practice ter mit 1,3 einen sehr guten Wert. Das Twin Data Center von Dataport garantiert höchs- te Sicherheit und Verfügbarkeit mit bestmöglicher
14 DIE ELBE-WERKSTÄTTEN GMBH lungsfelder abgeleitet und an den verschiedenen Standorten, die eine Gebäudefläche von insgesamt ca. 75.000m² haben, bereits umgesetzt. Dieses sind: • Ökostrom über FHH, alle Standorte • Recyclingpapier, alle Standorte • LED-Beleuchtung, alle Standorte An mehr als 50 Standorten im gesamten Hamburger Raum - darunter rund 30 Außenarbeitsgruppen in • Einsatz von Green-IT im Rechenzentrum und bei Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes und den Peripheriegeräten an allen Standorten auf rund 200 Einzelarbeitsplätzen direkt vor Ort in regionalen Unternehmen – bietet die Elbe-Werkstät- • Solarthermie, Standort Meiendorfer Mühlenweg ten GmbH Menschen mit Behinderung Leistungen zu beruflicher Bildung und Arbeit, individuelle Un- • Photovoltaik, Standort Meiendorfer Mühlenweg terstützung und pflegerische Hilfe. Mit derzeit rund 3100 behinderten Beschäftigten sind die Elbe-Werk- • BHKW, Standort Südring stätten die größte Werkstatt für Menschen mit Be- hinderung im gesamten Bundesgebiet. • Umstellung Notbeleuchtung auf LED, Standort Rahel-Varnhagen-Weg Der Berufsbildungsbereich der Elbe-Werkstätten bietet Menschen mit Behinderung passgenaue be- • Holzheizung, Standort Meiendorfer Mühlenweg rufliche Qualifizierungsplätze innerhalb und außer- halb der Werkstatt, fachliche Begleitung und päda- • Energetische Gebäudesanierung, Standort gogische Unterstützung. Ziel ist die Qualifizierung Klotzenmoorstieg und Eingliederung in den beruflichen Alltag – auch im allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Arbeitsbereich • Heizungsmodernisierung / Deckenstrahlplatten, wird unter anderem in den Bereichen Verpackung Standort Klotzenmoorstieg und Konfektionierung, Elektro und Montage, Gast- ronomie und CAP-Markt, Papier und Digitalisierung, • Modernisierung Spültechnik, Gartenbau sowie Holz, Metall und Textil Dienstleis- Standorte Friesenweg, Südring, Nymphenweg tungen erbracht und produziert. Viele namhafte Un- ternehmen in der Metropolregion Hamburg gehören Durch die verschiedenen Maßnahmen der vergange- zu den Kunden der Elbe-Werkstätten GmbH. nen 10 Jahre zur Reduzierung der CO2-Emissionen können kumuliert bislang ca. 1.000t/a CO2 einge- Die Elbe-Werkstätten GmbH hat in einer Klima- spart werden. Das Erreichte soll weitergeführt wer- schutzstrategie die Potentiale zur Energieeinspa- den, so dass für die kommenden Jahre beispielswei- rung für sich analysiert, der Schwerpunkt lag dabei se folgende Projekte geplant sind: auf der Gebäudeinfrastruktur. Daraus wurden Hand-
15 • Einführung eines Energie- bzw. Umweltmanage- Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert. Dies hat mentsystems eine Leistung von 33kW elektrisch und 71kW ther- misch. Der Standort Südring wurde ausgewählt, da • Nutzung von E-Mobilen, insbesondere für die es sich bei dem Eigentumsgebäude mit ca. 9.000m² Flottenfahrzeuge an den Standorten Geschossfläche um den zweitgrößten Standort der Elbe-Werkstätten GmbH handelt und an diesem als • Weitere energetische Sanierung der Bestandsge- Besonderheit ein Bewegungsbad für die Menschen bäude in Eigentum, z. B. am Standort Meiendorfer mit Behinderungen existiert, das zusätzlich extern Mühlenweg vermietet wird. Durch den gleichbleibenden Wär- mebedarf des Schwimmbades ist ganzjährig eine • Bewusstseinsschärfung und Schulungen für Be- entsprechende Grundlast gewährleistet, was auch schäftigte und Mitarbeiter, Ernennung von Ener- durch einen zuvor durchgeführten WärmeCheckPlus giehelfern bestätigt wurde. Das BHKW ist mit einem 3m³-gro- ßen Speicher gekoppelt, um dennoch vorhandene Schwankungen auszugleichen und die erforderlichen Best Practice langen Laufzeiten bei geringen Anlagenstarts zu er- zielen. Ziel ist eine Nutzungsdauer von 6000h/a und Am Standort Südring wurde Ende 2016 mit Un- damit ca. 60t/a CO2-Einsparung. terstützung der Investitions- und Förderbank ein
16 ELBKINDER VEREINIGUNG HAMBURGER KITAS Was die Elbkinder bisher im Klimaschutz geleistet haben: Energie: 100% Ökostrom, Photovoltaik-Anlagen, Erdwärmepumpen Unternehmensgegenstand: Gebäude: Träger der Jugendhilfe Energetische Sanierungen Die Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH Mobilität: betreuen ca. 30.000 Kinder in 185 Kitas und an 39 HVV-ProfiTicket GBS-Standorten in Hamburg und in der Metropol- region Hamburg; sie sind darüber hinaus Betreiber Beschaffung und Organisation: von 19 Eltern-Kind-Zentren und 15 Interdisziplinären Berücksichtigung von nachhaltigen Gesichtspunk- Frühförderstellen. ten, Anwendung des FHH-Beschaffungsleitfadens (Stand 5 - 2018) Was bedeutet das für die frühkindliche Bildung? Gesellschafter: Kita-Projekte wie Klimafuchs oder Kita21 fördern Freie und Hansestadt Hamburg die Bewusstseinsbildung bei den Kindern. Für die Er- zieherinnen gibt es BNE-Fortbildungen. Tochtergesellschaften: Elbkinder Vereinigung Kitas Nord gGmbH und Elbkin- der KITA Hamburg Servicegesellschaft mbH Was die Elbkinder im Klimaschutz darüber hinaus geplant haben: Mitarbeiterzahl Konzern: rd. 6.000 Mitarbeitende Energie: Stromselbstversorgung, Strom- und Heizungsspar- Jahresumsatz Konzern: Anreize, Wärmeenergiekonzept erarbeiten, Sa nie rd. 365 Mio. € rungsfahrpläne Gebäude: Lebenszyklusbetrachtungen, Standards für nachhal- tige Baumaterialien definieren, Sanierungsfahrpläne Mobilität: Fahrradprojekt
17 Beschaffung und Organisation: Modellprojekt „Kitas und Energiewende“ (KIEN) getrennte Müllentsorgung der Universität Lüneburg teil. Daraus resultierten Kita-Bildungsprojekte: Besichtigung Windkraft anlage (Kinder und Erzieherinnen); Dranktonne Was bedeutet das für die frühkindliche Bildung? für Bioabfälle (Biogasproduktion); Erlernen Müll- BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) wird in trennung; Projekt „Energiedetektive“ (mit Energie das pädagogische Rahmenkonzept der Elbkinder sparsam umgehen); Elternabend mit ZEBAU: aufgenommen. Für die Erzieherinnen gibt es Schwer- „Energiesparen im Alltag“; Naturnahe Umgestaltung punktfortbildungen zu BNE. Außengelände (insektenfreundliche Pflanzen); Ein- bau energiesparender LED, Licht-Bewegungsmel- der, Infrarot wasserhähne; Kita-Nachhaltigkeits-AG Elbkinder-Kita Behringstraße: (Weiterentwicklung Kita-Umweltthemen). Bildungsprojekte zur nachhaltigen Entwicklung: Angeregt durch Fortbildungen von S.O.F. (Save Our Future) finden in unserer Kita Behring straße in Altona (wie auch in vielen ande- ren Elbkinder-Kitas!) Umwelt-Bildungsprojekte statt, in denen Kinder Zusammenhänge begrei- fen und dafür sensibilisiert werden, dass auch ihr Handeln von Bedeutung für die Umwelt ist. Drei Projekte der Kita Behringstraße wurden mit dem SOF-Siegel „Kita21 die Zukunftsgestalter“ ausgezeichnet: u. a. „Der Frosch in seinem gefähr- deten Lebensraum“. Seit 2015 nimmt die Kita am
18 FÖRDERN UND WOHNEN Aber auch Mitarbeitende und die Bewohnerschaft können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Regelmäßige Aufklärungen zum Energiespa- ren sollen das Bewusstsein der Gebäudenutzer von fördern und wohnen schärfen und sie aktiv in den Klimaschutz einbinden. fördern und wohnen (f & w) gibt obdach- und woh- Die Erstellung des Klimaschutzteilkonzeptes wurde nungslosen Menschen ein Dach über dem Kopf und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des hilft ihnen, wieder Fuß zu fassen. Flüchtlinge und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau Asylbewerber finden hier ebenso eine Bleibe auf und Reaktorsicherheit auf Grundlage der Richtlinie Zeit wie Menschen aus Hamburg. Senioren und Men- zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, schen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders kulturellen und öffentlichen Einrichtungen gefördert. schwer haben, können bei f & w auf Dauer wohnen. Für Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen bietet f & w Wohnung und Teilhabe. Was bisher erreicht wurde f & w ist mit rund 1.500 Mitarbeitenden und 150 • Energie: Strom aus 100 % Ökostrom, Blockheiz- Standorten in und um Hamburg aktiv und bietet kraftwerke an geeigneten Standorten, in Wohn- damit rund 30.000 Menschen eine Unterkunft. Au- containern Austausch von Elektroheizkörpern ßerdem vermietet f & w über 800 Mietwohnungen gegen Gasheizung und baut in den nächsten Jahren jährlich etwa 200 neue Wohnungen im geförderten Wohnungsbau für • Gebäude: Erstellung eines Klimaschutzteilkon- vordringlich Wohnungssuchende. Mit der Eingliede- zeptes für die Liegenschaften rungshilfe betreut f & w rund 540 Menschen. • Mobilität: günstiges HVV-ProfiTicket, Elektrofahrzeuge im Fahrzeugpool Klimaschutzmanagement • Konsum und Entsorgung: 100 %-Recycling-Papier, fördern und wohnen führt ein Klimaschutzmanage- fair gehandelter Kaffee, Trinkwasserspender, ment ein. Im ersten Schritt wurden für eine Auswahl an Info-Veranstaltungen für Bewohner zur Mülltren- Gebäuden aus dem unternehmenseigenen Bestand in nung mit der Stadtreinigung Hamburg den Bezirken Wandsbek, Altona, Nord, Mitte und Eims- büttel, aber auch für einige Gebäude in Schleswig-Hol- stein energetische Gebäudeanalysen durchgeführt, mit erfreulichem Ergebnis: 60 bis 70 Prozent des aktuellen Energieverbrauchs können in Zukunft durch Moderni- sierungsmaßnahmen eingespart werden.
19 Was darüber hinaus geplant ist Übergeordnet wird das Klimaschutzteilkonzept ver- folgt. In dem Rahmen werden insbesondere folgende Maßnahmen geplant: • Ausweitung des Energiecontrollings • Schrittweise Umsetzung der energetischen Gebäudesanierung • Ersatz von temporären, weniger gut gedämmten Unterkunftsgebäuden durch Wohnungsbau an geeigneten Standorten • Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitenden sowie bei Bewohnerinnen und Bewohnern zum Energie- verbrauch und zu Entsorgungsfragen
20 GASNETZ HAMBURG Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozen- tiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erd- gasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg. Das Maßnahmen und Zielsetzungen gesamte Netz inklusive seiner rund 600 Gasdruckre- gelanlagen im Stadtgebiet wird von einer hochmoder- Als hundertprozentiges Hamburger Unternehmen nen zentralen Leitstelle aus gesteuert und überwacht. steht Gasnetz Hamburg hinter den Klima- und Um- weltschutzzielen der Stadt. So arbeitet das Unter- nehmen täglich daran, das Hamburger Erdgasnetz umweltverträglich und effizient zu betreiben, eigene Emissionen zu verringern, Energie einzusparen und innovative Technologien zu entwickeln. An den Standorten in Tiefstack und Altona legt Gas- netz Hamburg großen Wert auf einen umweltfreund- lichen Betrieb: • Das Unternehmen wird in den Jahren 2018 / 19 nur nachweislich grünen Strom verwenden • In Tiefstack wird zudem ein eigenes Mini-Block- heizkraftwerk (BHKW) betrieben Im Unternehmen ist ein Koordinator für das Ener- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für ei- giemanagement beauftragt, der Energieziele defi- nen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hambur- niert und Maßnahmen einleitet, damit diese erreicht ger Gasnetzes – rund um die Uhr an sieben Tagen werden. Aktuell verfügt Gasnetz Hamburg über ein in der Woche. Die langjährige technische Erfahrung integriertes Umwelt- und Arbeitssicherheitsma- ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicher- nagementsystem sowie über ein Energiemanage- heit. Dies belegen die Zahlen der Bundesnetzagen- mentsystem, die beide durch die DQS (Deutsche tur: Im Durchschnitt hatte 2016 jeder Netzkunde in Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsys- Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunter- temen) zertifiziert sind. brechung von nur zwölf Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit mehr als einer Minute fünf Darüber hinaus unterstützt der Netzbetreiber die Mal höher. Einspeisung alternativer Gase in das Erdgasnetz.
21 Das Klärwerk Köhlbrandhöft der Hamburg Wasser Forschung für den Klimaschutz – speist seit 2010 Biogas aus Abwässern in das Gas- Power-to-Gas netz ein – jährlich rund 20 Millionen Kilowattstun- den. So werden 4.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Erneuerbare Energien sollen zukünftig den überwie- Jahr eingespart. Die Biogasanlage wird 2018 um genden Teil unseres Energiebedarfs decken. Voraus- eine zusätzliche Anlage erweitert. setzung ist, dass Erzeugung, Transport, Speicherung und Verbrauch von Strom intelligent aufeinander abge- Zudem engagiert sich Gasnetz Hamburg in zahl- stimmt sind. Besonders die Speicherung von regenera- reichen Netzwerken, Projekten und Initiativen, um tivem Strom, der nicht direkt vor Ort verbraucht wer- gemeinsam Wissen zu Umwelt-, Klimaschutz und den kann, ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Nachhaltigkeitsthemen mit Partnern zu erarbeiten, auszutauschen und weiterzugeben: Eine bedeutende Rolle kann dabei der Pow- er-to-Gas-Technologie zukommen. Überschüssiger • Das Unternehmen ist Luftgütepartner der Stadt Strom aus Erneuerbaren Energien wird in wind- und Hamburg sonnenreichen Zeiten durch Elektrolyse in Wasser- • Gasnetz Hamburg ist Gründungsmitglied des stoff umgewandelt, ins Erdgasnetz eingespeist und Clusters „Erneuerbare Energien“ langfristig gespeichert. Über das Erdgasnetz kann • Der Netzbetreiber engagiert sich beim ÖKO- es dann transportiert und zum Beispiel in Kraftwär- PROFIT® (Ökologisches Projekt Für Integrierte mekopplungsanlagen wieder in Strom umgewandelt Umwelt-Technik) werden. Wasserstoff ist ein umweltfreundlicher Zu- • Mit dem Referat „Unternehmen für Ressourcen- satz zum Erdgas: Er ist erneuerbar und klimafreund- schutz“ der Behörde für Umwelt und Energie lich aufgrund CO2-freier Verbrennung. (BUE) wurden seit 2008 zahlreiche gemeinsame Projekte aufgebaut In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern • Am Elbcampus betreibt Gasnetz Hamburg in Ko- hat Gasnetz Hamburg in den letzten Jahren intensive operation mit der Handwerkskammer das Kom- Forschung an der Power-to-Gas-Technologie beglei- petenzzentrum für zukunftsweisende Erdgasnut- tet und den technischen Betrieb sichergestellt sowie zung die Einspeisung von bis zu drei Prozent Wasserstoff in das Hamburger Erdgasnetz erfolgreich realisiert.
22 HAMBURG AIRPORT burg GmbH fest verankert. Über gesetzliche Erforder- nisse hinaus hat sich Hamburg Airport zur Reduktion seiner Umweltauswirkungen verpflichtet und ist nach EMAS, ISO 14001 und Airport Carbon Accreditation Level 3 zertifiziert. Hamburg Airport erprobt innovati- ve Umweltschutzmaßnahmen und beteiligt sich schon seit vielen Jahren an umweltbezogenen Pilotprojekten rund um die Luftfahrt und den Airportbetrieb. Hamburg Airport ist der fünftgrößte Verkehrsflugha- fen DeutschlandS. Jährlich zählt er mehr als 17 Mio. • Erhebung emissionsabhängiger Start- und Lande- Fluggäste. 2017 wurden hier knapp 75.000 t Luft- entgelte. fracht umgeschlagen. Der Airport wird von der Flug- hafen Hamburg GmbH (FHG) und ihren Beteiligungs- • Stationäre Energieversorgung der Flugzeuge mit unternehmen betrieben. Als Flughafenbetreiber hat Wärme / Kälte und Strom, die flugzeugeigenen die FHG die Aufgabe, alle für einen reibungslosen und Hilfstriebwerke müssen ausbleiben (APU-Verbot). sicheren Flugbetrieb sowie für die Abfertigung von Passagieren, Fracht und Flugzeugen erforderlichen • Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe: Betriebsflächen, Anlagen, Gebäude und Dienstleis- Bis 2020 sollen mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge tungen bereitzustellen. Die FHG-Gruppe beschäftigt der Hamburg Airport-Gruppe mit regenerativen mehr als 2.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus ist der Energien fahren. Flughafen ein wichtiger Standort für zahlreiche ande- re Unternehmen. Beispielsweise befinden sich in den • Umstellung der Tanklager auf C.A.R.E.-Die- Terminals, auf der Fluggastpier und der Airport Pla- sel, alle dieselbetriebenen Fahrzeuge werden za ca. 100 einzelne Ladengeschäfte. In den Terminals ausschließlich mit C.A.R.E.-Diesel betankt. sind zahlreiche Airlines und Sicherheitsunternehmen Aufgrund von vorübergehenden Marktschwan- tätig. Neben dem Flughafengelände ist außerdem der kungen wird die dieselbetriebene Flotte auf Werftbetrieb der Lufthansa Technik AG mit seinen GtL-basierten paraffinischen Kraftstoff nach mehr als 7.500 Beschäftigten angesiedelt, der auf EN15940 umgestellt. Um die bei erdgasbasier- die Verkehrsinfrastruktur der FHG angewiesen ist. tem GtL-Kraftstoff im Vergleich zu abfallba- Aufgrund dieser Konzentration von Arbeitsplätzen sierten Kraftstoffen geringere CO2-Reduktion ist der Flughafen einer der bedeutendsten Beschäfti- aus dem Herstellungsprozess anzugleichen, gungsstandorte in der Metropolregion Hamburg. werden Gold-Standard-Zertifikate aus Wieder- aufforstungsmaßnahmen zur Kompensation herangezogen. Sobald sich der Markt wieder Was bisher erreicht wurde normalisiert, ist eine Umstellung auf einen HVO-GtL-Blend geplant. Die Umweltauswirkungen des Flughafenbetriebs so gering wie möglich zu halten ist ein Leitziel des Ham- • Förderung schadstoffarmer und klimafreundlicher burg Airport. Der umsichtige Umgang mit Ressourcen Mitarbeitermobilität (Zuschuss ÖPNV, Fahrradak- und der Umwelt ist im Wertekodex der Flughafen Ham- tiver Betrieb mit Rad-Aktionswochen, Luftpump
23 station und kostenlosen Fahrradchecks und • Vollständige Umstellung auf Heiz- und Reparaturservice). Kühlsysteme mit hohem Wirkungsgrad. • Einsatz energieeffizienter Gebäudetechnik (Ther- • Weitere Neuwaldanpflanzung von 2 – 4 ha pro Jahr. molabyrinth zur Klimatisierung der Terminals, CO2-Sensoren zur Anpassung der Luftversorgung). • Weitere energetische Optimierung der Gebäude und der Beleuchtungsanlagen. • Regenwassernutzung in den Terminals. • Vermehrter Einsatz von LED-Leuchtmitteln. Best Practice • Bezogene Energie 100 % Ökostrom aus nachweis- Bei der Flugzeugabfertigung gilt: Die flugzeugei- lich klimaneutralen Quellen. genen Hilfstriebwerke, sogenannte Auxiliary Power Units (APU), müssen ausbleiben. Die Energieversor- • Anpflanzung eines Neuwalds in Kaltenkirchen (auf gung wird entweder über die Fluggastpier oder auf insgesamt 240.000 Quadratmetern bindet ein den Außenpositionen über mobile Aggregate ge- Baum-Mix aus Buchen, Eichen, Birken, Douglasien währleistet. So sind insgesamt rund 60 Anlaufpunk- und Lärchen über etwa 150 Jahre durchschnittlich te zur Energieversorgung für die Flugzeuge auf dem 240 Tonnen CO2 pro Jahr). Vorfeld vorhanden, ohne dass die flugzeugeigenen Hilfstriebwerke eingeschaltet werden müssen. Das ermöglicht eine deutlich emissionsärmere Abfer- Was darüber hinaus geplant ist tigung und eine CO2-Einsparung von rund 18.000 Tonnen pro Jahr. Seit 2006 ist die Benutzung der • Level 3+ Zertifizierung nach Airport Carbon Hilfstriebwerke als Verbot in der Flughafenbenut- Accreditation (Klimaneutralität Scope 1+2) zungsordnung verankert.
24 HAMBURG MESSE UND CONGRESS GMBH Klimaschutzleitsätzen festgelegt. Auch in der unter- nehmerischen Verantwortung ist Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen der HMC, in Form von nachhalti- gen und wirtschaftlich vertretbaren Lösungen – sei es als Messeveranstalter, als Arbeitgeber oder als Mehr als 40 Eigen- und Gastveranstaltungen mit bis Geländebetreiber. zu 15.000 Ausstellern und etwa 700.000 Besuchern machen das Hamburger Messegelände Jahr für Jahr www.hamburg-messe.de und www.das-neue-cch.de zu einem Treffpunkt für Menschen aus aller Welt. Die modernen Messehallen der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) haben einen niedrigen Ener- Beispiele für bereits umgesetzte gieverbrauch und verfügen über eine Wärmerück- Maßnahmen: gewinnungsanlage. Das Gelände beinhaltet 87.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in elf Hallen sowie 10.000 Quadratmeter Freigelände. Zur Beleuchtung Bewusstseinsbildung setzt die HMC verstärkt Energiesparbeleuchtungs- • Grüner Leitfaden für eine umweltfreundliche körper ein und nutzt Bewegungsmelder in den Flu- Messebeteiligung der Aussteller ren sowie in den Treppenhäusern. Die HMC wird ausschließlich mit Elektrizität versorgt, die zu 100 • Bereitstellung von Informationen und Handlungs- Prozent umweltfreundlich aus Wasser- und/oder empfehlungen zum Klimaschutz am Arbeitsplatz Windkraft erzeugt wird. • Klimaschutzleitsätze und Benennung einer Das breite Portfolio der Hamburg Messe und Con- Klimaschutz-Beauftragten (seit 2009) gress GmbH orientiert sich besonders an den starken Wirtschaftsclustern der Elbmetropole. Die Weltleit- • Klimaschutz als Führungsaufgabe, u. a. Verpflich- messe der maritimen Wirtschaft SMM – the leading tung der Führungskräfte auf die Klimaschutzleit- international maritime trade fair, die Leitmesse für sätze den gesamten Außer-Haus-Markt INTERNORGA so- wie die Weltleitmesse für Windenergie WindEnergy Hamburg sind wichtige Treffpunkte für Entscheider Beschaffung und Experten aus aller Welt. Hinzu kommen große • Regionale Bewirtung Publikumsveranstaltungen und bedeutende Gastver- anstaltungen. • Nachhaltigkeit als Kriterium bei der Auswahl von Dienstleistern Die Hamburg Messe und Congress GmbH verpflich- tet sich in ihrem Geschäftsbetrieb zu einer nach- • Glas statt Plastik haltigen Wirtschaftsweise. Die Grundsätze ihrer betrieblichen Klimaschutzpolitik hat sie 2009 in
25 Mobilität Beispiele für geplante Maßnahmen: • Vergünstigte Bereitstellung des HVV-ProfiTickets • Pakadoo (Paketlieferung an den Arbeitsplatz) Mobilität • Ladesäulen in unseren Parkhäusern Energie / Energieversorgung • Ökostrom Gebäude • Sukzessive Fortführung der energetischen • Modernisierung der Großküchen Optimierung und Sanierung Gebäude Mitgliedschaften • Energetische Inspektion der Lüftungs- und • Teilnahme an der UmweltPartnerschaft Hamburg Klimaanlagen Weitere Informationen rund um das Thema Corpo- • Beleuchtungssteuerung rate Social Responsibility der Hamburg Messe und Congress GmbH erhalten Sie mit dem folgenden QR- Code.
26 HAMBURG PORT AUTHORITY erfolgt gemäß dem „Greenhouse Gas Protocol“ (ISO 14064) und den Emissionsfaktoren der Hamburger Leitstelle Klimaschutz. Erste Einsparungen ließen sich von 2007 bis 2011 durch den Kauf von Ökozertifikaten bilanzieren. Seit 2011 bezieht die HPA durch die Einbindung Die Hamburg Port Authority (HPA) betreibt als An- in den Stromliefervertrag der FHH zu 100 Prozent stalt öffentlichen Rechts seit 2005 ein zukunftsori- Ökostrom (Emissionsfaktor=0). Damit konnten in entiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist 2016 bereits 56 Prozent der gesamten CO2-Emis- überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und sionen des Unternehmens kompensiert bzw. durch Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den Maßnahmen reduziert werden. wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die Zielerreichungstabelle: CO2-Einsparung in Tonnen HPA ist verantwortlich für die effiziente, ressour- pro Jahr censchonende und nachhaltige Planung und Durch- führung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und 2014 2015 2016 2020 2050 ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicher- Zielwert 6559 6832 7106 8199 16.401 heit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Ha- fenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und Istwert 7972 8004 8464 der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafen- Zielerreichungstabelle: CO2-Einsparung in Tonnen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet kumuliert seit 1990 spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nati- 2014 2015 2016 2020 2050 onaler und internationaler Ebene wahr. Zielwert 78708 85400 92378 122985 492.024 Klimaschutz Istwert 85188 96555 10680 Die HPA hat 2011 die erste Klimaschutzstrategie er- stellt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissio- nen (Scope 1+2) bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 Die Ziele 2050 sind nur durch den Ausstieg aus den um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu 1990 zu fossilen Energieträgern erreichbar. Hierfür hat die reduzieren. Das zugrundeliegende Klimaschutz-Mo- HPA eine Dekarbonisierungsstrategie erstellt. Ers- dell basiert auf dem ersten validen CO2-Footprint te erfolgreiche Versuche mittels Substitution von aus dem Jahr 2012 und dient damit als Zieler- Dieselkraftstoff durch einen synthetischen Kraft- reichungssystem. Die CO2-Emissionsberechnung stoff wurden bereits erfolgreich seit 2016 auf den
27 schwimmenden 2007 Anlagen Sauger 2008 2009 3, Sauger 2010 5, Bag- 2011 Die 2012METHA ist seit 1993 in Betrieb und hat eine ger 9315 Modi und18630 27945 Bagger Fafner 37260 durchgeführt. 48990 Die 60720 jährliche Nennkapazität von bis zu 1.000.000 Ku- CO2 t 9315 9315 9315 9315 11730 11730 CO2-Einsparung beträgt im Vergleich zum normalen bikmetern (in situ Sediment) Baggergut. Seit 2015 Diesel 100% (ohne Vorkette). konnten durch 2 Anlagenoptimierungen im Bereich der Schlickfiltration und der Betriebswasserversor- CO2-Einsparung (t) kumuliert gung insgesamt jährlich 177 t CO2-Emissionen ein- gespart werden. 120000 Im Bereich der Schlickfiltration werden Filtratwässer 100000 CO2 Einsparung [t], kumliert über eine Pumpe im Anlagenkreislauf geführt. Das 80000 Filtratwasseraufkommen schwankt zwischen 300 – 60000 600 m³/h. Bei konstanter Motordrehzahl wird bei geringem Wasseraufkommen ein Bypass in Richtung 40000 Pumpenvorlage geöffnet. Durch Einbau von Fre- 20000 quenzumrichtern konnte die Pumpenleistung an die Bedarfe angepasst und der energieintensive Bypass- 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 betrieb beendet werden. Zusätzlich wurde bei der Betriebswasserversorgung die Füllstandsregelung angepasst. Zwei 110-kW-Betriebswasserpumpen befüllen einen zentralen Anlagenhochbehälter mit Beispiel guter Praxis maximal 1500 m³/h. Durch den Einsatz von Fre- quenzumrichtern entsprechen die Fördermengen Die großtechnische Baggergutbehandlungsan lage dem aktuellen Wasserbedarf (Reduktion des Ge- METHA beruht auf einer zweistufigen Trennung samtprozesswasserbedarfes aufgrund reduzierter von Baggergut. Die Produkte der technischen Tren- Leistung in der Schlickentwässerung). Dies führte zu nung – Sand (35 %), Feinsand (15 %) und Schlick einer jährlichen Reduzierung von 139.009 kWh. Bei- (50 %) – werden mit einer für jede Produktart ange- de Maßnahmen haben sich in weniger als 1,5 Jahren passten Technologie entwässert. amortisiert.
28 HAMBURG WASSER Seit 2011 deckt HAMBURG WASSER seinen Strom- bedarf zu 100 Prozent aus regenerativen Energien. 60 Prozent der benötigten Energie wird mittels ei- gener Anlagen erzeugt. Dazu zählen Windenergie- und Photovoltaikanlagen, die Stromerzeugung in der VERA (Verwertungsanlage für Rückstände aus der Abwasserbehandlung), die Produktion und Ein- HAMBURG WASSER ist das städtische Unternehmen speisung von Biogas, die Energierückgewinnung im für Wasserver- und Abwasserentsorgung in Hamburg. Trinkwassernetz sowie die Produktion von Strom und 2006 wurden die Unternehmensteile, die Hambur- Wärme in zwei Blockheizkraftwerken. Seit 2012 er- ger Wasserwerke GmbH und die Hamburger Stadt gibt sich für das Unternehmen HAMBURG WASSER entwässerung AöR, zum Gleichordnungskonzern eine ausgeglichene Gesamtbilanz der CO2-Emis- HAMBURG WASSER zusammengeführt. Der Konzern sionen. Die durch das Unternehmen verursachten versorgt rund 2 Millionen Menschen in Hamburg und CO2-Emissionen aus dem Energieverbrauch werden der Metropolregion mit Trinkwasser und stellt gleich- bilanziell vollständig durch Gutschriften, welche aus zeitig die umweltgerechte Entsorgung und Reinigung dem Verkauf und der Einspeisung von eigenerzeug- des Abwassers sicher. HAMBURG WASSER greift ter, regenerativer Energie entstehen, kompensiert. heute auf mehr als 175 Jahre Erfahrung zurück. Gemeinsam mit den Tochterunternehmen, dem Klimaschutz-Modellprojekt Ökostromversorger HAMBURG ENERGIE, dem In- genieur- und Dienstleistungsbüro für Wasserinfra- Steigende Gasaufbereitung und flexible Stromerzeu- struktur CONSULAQUA Hamburg und der ServTEC, gung auf dem Klärwerk Hamburg. dem Dienstleister für Abwasseranlagen und Glas faserkabelnetze, vereint HAMBURG WASSER eine Das Klärwerk Hamburg trägt durch den Einsatz Vielzahl von Leistungen unter einem Dach. energieeffizienter Verfahren stetig zum Umwelt- schutz und zur Ressourcenschonung bei. Das an- gekommende Abwasser wird längst nicht mehr nur Was wurde bisher geleistet und was gereinigt: Aus dem Abwasser werden Energie und ist noch geplant? Rohstoffe gewonnen. HAMBURG WASSER hat den Anspruch, die siche- Der Fokus liegt unter anderem auf der Gas- und Strom- re Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung mit produktion. Seit 2011 wird aus dem Klärschlamm Bio- der Umsetzung hoher Umweltziele zu verbinden. In gas gewonnen. Das Biogas wird wiederum zum Teil zu allen Unternehmensbereichen verfolgt HAMBURG Erdgasqualität aufbereitet und in das öffentliche Erd- WASSER ambitionierte Ziele beim Klimaschutz. Die gasnetz eingespeist. Der andere Teil des anfallenden wichtigsten Aufgaben sind dabei, den eigenen Ener- Biogases wird zur Stromerzeugung genutzt. Das Klär- gieverbrauch stetig zu senken und die Emissionen werk Hamburg ist damit als erstes deutsches Klärwerk des klimaschädlichen Gases CO2 auf ein Minimum zu den Weg gegangen, alternative Nutzungsoptionen zur reduzieren. Biogas-Verstromung zu schaffen.
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