FH OÖ CAMPUS LINZ PROJECT LETTER 9/2021 - MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND PUBLIC MANAGEMENT
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Foto: FH OÖ FH OÖ CAMPUS LINZ PROJECT LETTER 9/2021 Fakultät für Medizintechnik und Angewandte Sozialwissenschaften MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND PUBLIC MANAGEMENT www.fh-ooe.at
EDITORIAL Foto: FH OÖ Masterstudium Gesundheits-, Sozial- und Public Management Die Lehre an Fachhochschulen soll auf einer fundierten wissenschaftlichen Basis statt- finden, zugleich aber von einer berufsbezogenen Praxisorientierung gekennzeichnet sein. Was bedeutet dies für ein berufsbegleitendes Masterstudium, wo der Großteil der Studie- renden bereits berufliche Erfahrungen hat? Teilweise haben sie ihre Berufserfahrungen in anderen Branchen gesammelt und wollen mit dem Studium in den öffentlichen Sektor bzw. in den Gesundheits- oder Sozialbereich wechseln. Viele GSP-Studierende sind jedoch bereits in diesen Bereichen beruflich tätig und bringen ihre Praxiserfahrungen in den Lehr- veranstaltungen ein. Prof. Dr. Markus Lehner markus.lehner@fh-linz.at Kompetenz durch Projekte Damit die in den Lehrveranstaltungen neu erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen nicht nur Bücherwissen bleiben, müssen sie in der Praxis erprobt und weiterentwickelt werden. Dies kann natürlich jeder einzelne in seinem beruflichen Umfeld tun - gezielt auf- bauend auf die Studieninhalte geschieht es im Rahmen von Praxisprojekten. Zwei zentrale Themen des Studiums GSP - Innovation und Strategie - sind deshalb nicht nur Thema von theoretischen Lehrveranstaltungen sondern auch von Praxisprojekten: Ein Projekt Innovationsmanagement im 2. Semester, ein Projekt Strategische Planung im 3. Semester. Hier sollen die in den vorangegangenen Lehrveranstaltungen erworbenen Kennt- nisse umgesetzt werden. Die im Curriculum dafür vorgesehenen ECTS entsprechen einer Arbeitsleistung von 300 Stunden. Lernen im Projektteam In Teams von 5-7 Studierenden geht es darum, unter Begleitung eines facheinschlägigen Lehrenden den Projektauftrag kompetent zu bearbeiten und die Ergebnisse nach Ab- schluss des Projekts den Auftraggebern zu präsentieren. Neben dem Kompetenzgewinn im fachlichen Bereich ergeben sich dabei zusätzliche Qualifizierungschancen: Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung von Methoden des Projektmanagements; die Förderung von Sozialkompetenz durch die zielorientierte Teamarbeit; die Übernahme von Verantwortung für Teilbereiche des Projekts oder der Teamleitung. All dies sind Schlüsselkompetenzen für die Karriere von Nachwuchs-Führungskräften. Networking Die Akquisition der Projekte erfolgt weitgehend über die Netzwerke der ProfessorInnen des Studiengangs GSP. In den Projekten erhalten auch die beteiligten Studierenden Zugang zu diesen Netzwerken, lernen Führungskräfte kennen und können sich durch eine kompetente Projektarbeit profilieren. Innovationsprojekte SS 2021 Wie vielfältig die damit gegebenen beruflichen Möglichkeiten sind, zeigt der in diesem Newsletter vorgestellte Überblick über die Projekte des Sommeremesters 2021. Ergänzend wird ein Überblick über die Masterarbeitsprojekte jener AbsolventInnen geboten, die ihr Studium im Sommer 2021 abgeschlossen haben. Impressum: Herausgeber: FH OÖ Studienbetriebs GmbH, Prof. Dr. Markus Lehner A-4020 Linz, Garnisonstraße 21 Studiengangsleitung Redaktion: Dr. Markus Lehner Tel.: +43 5 0804 52410 Seite 2 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP, JG 2020 Entwicklung einer digitalen Patient Journey Map für die Klinik Diakonissen Linz Fotos: FH OÖ Besichtigung der Fertigstellung des Projektauftrag Beobachtungen Interviews Präsentation Klinik Berichts v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Johanna Anzengruber (Projektcoach), Michael Kastner, Tamara Bürger, Katharina Kaufmann, Antonia Kolkmann (Projektlei- tung), Ana Zuljevic, Eva-Maria Bergmayr, Selina Steger Ausgangslage Zielsetzung Um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten Hauptziele waren die Entwicklung einer digitalen Patient stetig proaktiv zu verbessern hat die Klinik Diakonissen Journey Map (PCM) für die Klinik Diakonissen Linz und Linz in den letzten Jahren kontinuierlich neue Innovatio- die Erfassung und Darstellung der Ist-Situation. Aus der nen durchgeführt. Die Klinik Diakonissen Linz erachtet Perspektive der Außensicht wurden bestehende Kraft- Gesundheit als Vertrauenssache. Die gesamte medi- quellen benannt und deren Wirkung exploriert. Zudem zinische Betreuung als auch alle zusätzlichen Leistun- sollten Nachhaltigkeitspotentiale in der Prozessarchi- gen und Services gehen über das unmittelbare Lösen tektur eruiert werden, wobei der Mensch im Mittelpunkt medizinischer Probleme hinaus. In diesem Zusammen- steht. hang sieht sich die Klinik Diakonissen Linz als Partner Nebenziele waren die Verdeutlichung und Stärkung be- für die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten. stehender Kraftquellen sowie das Finden von neuen, die Selbstreflexion und Anpassungen sichern nicht nur die Identifikation der Bedürfnisse der Stakeholder und der Zukunft sowie die Leistungsfähigkeit der Klinik, sondern Interaktionsebenen zwischen den Stakeholdern (Pflege- unterstützen dabei, noch besser auf Patientinnen und & Ärzteteam) sowie Innovation und Ausbau des Spiritual Patienten einzugehen und medizinischen Herausforde- Care. rungen erfolgreich gegenüberzutreten. Zu diesem Zweck wurden zunächst Literaturrecherchen Stetige Verbesserungen benötigen jedoch Beobachtung durchgeführt, dann Beobachtungen im Krankenhaus und Analyse, und hier setzt dieses Projekt an. Mit einer sowie Leitfadeninterviews. sogenannten „Patient-Journey-Map“ erfolgte eine ganz- heitliche Darstellung des gesamten Behandlungswegs der Patientinnen und Patienten vom ersten Kontakt mit Ergebnisse der Klinik Diakonissen Linz bis zum letzten Nachsorge- Als wesentliches Ergebnis erstellte die Projektgruppe eine termin, um zukünftig die klinische Dienstleistung noch digitale Patient Journey Map und ließ dabei die Ergeb- patientenorientierter gestalten zu können. nisse aus den Leitfadeninterviews sowie Beobachtungen einfließen. Anhand der empirischen Erhebungen wurden zusätzlich unterschiedliche Personas kreiert. Darüber hinaus wurden im Kontext von Spiritual Care bestehende Kraftquellen in der Klinik Diakonissen Linz verdeutlicht. Abschließend wurden die Bedürfnisse wesentlicher Stake- holder und Verbesserungspotenziale identifiziert. Seite 3 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP, JG 2020 Wirksame digitale Assistenzsysteme in der mobilen Pflege: Innovative Lösungen sind gefragt Foto:s FH OÖ v.l.n.r.: Holzinger Manuel, FH-Prof. Dr. Irmtraud Ehrenmüller (Projektcoach), Felix Binder, Christian Ruck, Anja Reiter, Yuliya Weichselbaumer, Mag. Silvia Rathgeb (Designthinking-Coach, SAP), Florian Ortner (Projektleitung), Sabrina Weirauch, Mag. Helmut Ehrenmüller (Auftraggeber, SAP) de ein Interviewleitfaden erarbeitet und damit Diplomierte Ausgangslage und Zielsetzung Gesundheits- und Krankenpflegerinnen interviewt, die in Pflegeroboter, künstliche Intelligenz und digitale Assis- verschiedenen Organisationen in der mobilen Pflege in tenzsysteme für die Pflege sind längst erfunden. Mög- Oberösterreich tätig sind. lichkeiten zur Anwendung im Gesundheits- und Sozial- Anhand dieser Ergebnisse wurde in einem Workshop bereich werden medial präsentiert und fehlen auf keinem mittels Design Thinking gemeinsam mit SAP ein Prototyp einschlägigen Symposium oder Kongress. Doch in der entwickelt, den die Firma in ihrer weiteren Entwicklung gelebten Pflegepraxis ist nicht einmal der Einsatz von technisch umsetzen und auf den Markt bringen will. digitalen Dokumentationssystemen selbstverständlich. Auffällig ist auch, dass viele Entwicklungen direkt auf die Unterstützung der pflegebedürftigen Personen ausgelegt Ergebnisse sind. Dabei sind es gerade die Pflege- und Betreuungs- In den Interviews hat sich herausgestellt, dass die Mit- personen, die wirksame Unterstützung benötigen, um arbeiterinnen im Bereich der mobilen Pflege neben dem die Herausforderungen der Pflege im häuslichen Umfeld Problem der Zeitknappheit bei den Klientinnen und Klien- nachhaltig sicherstellen zu können. Für unseren Auftrag- ten auch eine Vielzahl an Aufgaben erledigen müssen, die geber, die Firma SAP, stellen sich also die Fragen, warum nicht in ihren eigentlichen Aufgabenbereich fallen und für diese Assistenzsysteme nicht in dem Ausmaß eingesetzt die in der Zeitplanung auch keine Ressourcen berück- werden, dass für Pflegekräfte eine tatsächliche Entlas- sichtigt sind. Fahrten zu Hausärzten wegen Verordnungs- tung eintritt bzw. was für Features an einem möglichen scheinen oder in die Apotheke müssen oft zwischendurch Assistenzsystem zu einer nachhaltigen Entlastung führen erledigt werden und führen zu Mehrstunden. würden. Der entwickelte Prototyp ist eine Datenbrille, die neben Ziel war es Lösungsansätze zu erarbeiten, wie die bereits Spracherkennung für die Dokumentation und dem Ab- vorhandenen Assistenzsysteme besser eingesetzt oder rufen von Informationen über die Klientinnen und Klienten verändert werden müssen, um den Mitarbeiterinnen in vor allem ein Ausgabetool für die dahinterliegende der mobilen Pflege und Betreuung Erleichterung in ihrer Datenbank darstellt. In dieser Datenbank sind sämtliche Arbeit zu bringen. Informationen über die betreffende Person abrufbar und verknüpft. Je nach Berechtigung haben der Hausarzt, die Apotheke und die mobile Betreuung darauf Zugriff. Vorgangsweise Das Besondere neben der lückenlosen Dokumentation Als Basis wurde eine Literaturrecherche zu den bereits ist die automatisierte Logistik im Hintergrund, damit sich vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Assistenzsyste- die Pflegekräfte nicht mehr um Bestellungen kümmern me durchgeführt. Mit dem Wissen dieser Ergebnisse wur- müssen, sondern diese direkt an die jeweiligen Stellen gesendet werden. Seite 4 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020 Krisenfest und aussichtsreich. Ein Risikomanagement- System für sozialwirtschaftliche Unternehmen lungsempfehlungen und notwendige Tools für sozialwirt- Ausgangslage und Zielsetzung schaftliche Unternehmen in Oberösterreich zum profes- Sozialwirtschaftliche Unternehmen in Oberösterreich ste- sionellen Umgang mit Risiken erarbeitet. hen vor der Herausforderung, internen und externen Ver- änderungsprozessen standzuhalten, dabei ihrer Mission treu zu bleiben und ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen, Ergebnisse während gleichzeitig noch Ressourcen für betriebswirt- Die großen Risiken der Sozialwirtschaft drehen sich weit- schaftliche Aufgaben wie etwa das Risikomanagement gehend um Personalthemen (Fachkräfte- und genereller aufzubringen sind. Gerade die Corona Pandemie zeigte Personalmangel sowie Personalausfälle). Ebenso ver- auf, wie wichtig es ist, auf das plötzliche Eintreten von fügen politische Entscheidungen über großes Risiko- Krisen vorbereitet zu sein und die damit verbundenen potenzial, genauso - wie aus jüngster Erfahrung - Pan- Risiken für die Organisation einschätzen zu können. demien. Die Wahrnehmung der Krisenfestigkeit hat sich Ziel des Projekts war die Identifikation und Analyse der nach einem Jahr Pandemie positiv entwickelt. Bereits vor Risiken für sozialwirtschaftliche Unternehmen in Ober- der Pandemie schätzte sich der Großteil der befragten österreich und die Erstellung einer Risk Map für die Organisationen als krisenfest ein. Rund 30 % gaben an Sozialwirtschaft. sehr krisenfest zu sein und 65 % eher krisenfest. Zum Befragungszeitpunkt, ein Jahr nach Beginn der Pande- mie, stieg diese Einschätzung noch etwas nach oben. Vorgangsweise 41 % der Organisationen schätzen sich als sehr krisen- Auf Basis der Ergebnisse von acht leitfadengestützten fest und rund 55 % als eher krisenfest ein: ein Beweis, Experteninterviews wurde eine Online-Umfrage für oö. dass Risiken auch Chancen mit sich bringen. Sozialunternehmen erstellt. 700 Organisationen wurden Obwohl ein umfassendes Risikomanagement großes angefragt und zu ihrer Krisenfestigkeit und zum Risiko- Potenzial beinhaltet, wird dieses noch zu oft nicht explizit management befragt. Auf Basis der Erkenntnisse wurde thematisiert. Die häufigsten Gründe dafür sind fehlende eine Risk-Map für sozialwirtschaftliche Unternehmen in finanzielle Ressourcen und mangelndes Know-How. Die Oberösterreich skizziert. Darüber hinaus wurden Hand- formulierten Handlungsempfehlungen thematisieren re- levante Risikobereiche und sollen als Denkanstöße zu deren Bewäl- tigung dienen. Die zur Verfügung gestellten Tools sollen bei einer bestmöglich wertschöpfenden Gestaltung eines Risikomanage- ments unterstützen. Fotos: privat v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl (Projektcoach), Teresa Schreiber, (Projektleitung), Claudia Zobl, (Stv.Projektleitung), David Klingbacher, Silke Katzenschläger, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz (Projektcoach), Georg Egger, Bernadette Vierlinger, Andreas Pennetzdorfer, Gerald Feldhammer Seite 5 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020 Lean Hospital Pharmacy – Prozessorientiertes Organisa- tionskonzept für eine patientenzentrierte und ressourcen- optimierte Arzneimittelversorgung Ausgangslage Fotos: privat Die stationäre Gesundheitsversorgung wird geprägt durch eine komplexe, arbeitsteilige und fragmentierte Leistungserbringung, die durch viele unterschiedliche Abteilungen, Fachrichtungen sowie unterschiedliche Professionen erbracht wird. Ein wichtiges qualitatives und ressourceneffizientes Element der stationären Ge- sundheitsversorgung ist die Arzneimittelversorgung und -therapie. Die Arzneimittelversorgung des Kepler Univer- sitätsklinikums wird durch die Krankenhausapotheken an den Standorten Med Campus III und Neuromed Campus sichergestellt. Projektziele Ziel des Projekts Lean Hospital Pharmacy war es, die Gemeinsamkeiten sowie Varianten, Vor- und Nachteile Ergebnisse sowie die Abteilungsanforderungen der anfordernden Die Erhebungen im Rahmen des Projektes verdeutlichen bzw. zu beliefernden Stationen zu erfassen und an- ein breites Spektrum an Verbesserungspotenzialen, hand einer Prozessdarstellung sichtbar zu machen. Die u.a. bezüglich der drei Kaizen bzw. Lean Management Fragestellung lautete: Wie sind aktuell die Arzneimittel- Dimensionen Muda (Verschwendung), Mura (Abwei- versorgungsprozesse mit Standardprodukten zwischen chungen) und Muri (Überlastung) hinsichtlich Prozessen anfordernder Station bzw. Funktionsabteilung und der und Ressourcen. Auf Basis der Auswertungen kann versorgenden Krankenhausapotheke des Kepler Uni- festgehalten werden, dass durch eine Standardisierung versitätsklinikums ausgestaltet? Inwieweit bestehen bestimmter Prozesse eine Erleichterung für die be- Innovationspotenziale hinsichtlich Informationstrans- teiligten Mitarbeitergruppen erzielt werden kann. Des parenz, Kommunikationsausgestaltung und Prozess- Weiteren stellt die Implementierung von „Versorgungs- standardisierung entlang der internen Arzneimittelver- assistenten“ für jede Station eine Handlungsempfehlung sorgungsprozesse mit Standardprodukten im Kepler dar. Die „Versorgungsassistenten“ ermöglichen, dass Universitätsklinikum? Ein weiterer Fokus des Projekts für Abläufe und Prozesse ein fixer und qualifizierter lag auf der Identifikation und Darstellung der internen Ansprechpartner zur Verfügung steht. Dies würde die Kommunikation zwischen den anfordernden Stellen und Qualität über den gesamten Arzneimittelversorgungs- der Krankenhausapotheke. Daraus abgeleitet wurden prozess erhöhen, da dadurch die Versorgungssicherheit Handlungsempfehlungen für eine optimierte interne Arz- und -qualität verbessert sowie Ressourceneffizienz und neimittelversorgung erstellt. Zeitoptimierungen erschlossen werden könnten. Ferner ermöglichen standardisierte und qualifizierte Prozess- abläufe die Entlastung der Pflegekräfte von aufwendigen Methodik und umfangreichen professionsfremden Tätigkeiten, so Mittels Datenanalyse und Experteninterviews wurde der dass diesen in weiterer Folge mehr Zeit für professions- Arzneimittelversorgungsprozess in ausgewählten Be- bezogene Tätigkeiten und somit für die Patientinnen und reichen des Kepler Universitätsklinikums beschrieben, Patienten zur Verfügung steht. visualisiert und analysiert. Zu den ausgewählten Berei- chen zählten unter anderem eine Station mit dezentraler Arzneimittellagerung, eine Station mit Modulschrankver- Projektgruppe: Christin Anzengruber, Isabella Auer, Daniel Kraml, Wolfgang Kühberger (Projektleitung), Michaela Leitner (Stv.Projekt- sorgung, eine Station mit geringem Arzneimittelsortiment leitung), Clarissa Metzger, Lisa Wagner, Anna Zauner, FH-Prof. Dr. und eine Station mit kostenintensiven Arzneimitteln. Johannes Kriegel (Projektcoach) Seite 6 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020 Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit mit speziellem Fokus auf die interne Kommunikation im Institut Hartheim Ausgangslage und Zielsetzung Vorgangsweise Der Kommunikation kommt in einer Organisation eine Nach dem Kick-Off Meeting mit den Auftraggebern besondere Bedeutung zu, sie ist eine wesentliche wurde die Arbeit im Projektteam aufgeteilt in eine Schnittstelle zu ihren Stakeholdern. Die geeignete Kom- Empirie- und eine Theoriegruppe. Die Theoriegruppe munikationsstrategie zu finden, stellt deshalb eine große widmete sich in der Eingangsphase einer umfassenden Herausforderung dar. Auch das Institut Hartheim stellt Literaturrecherche. Die Empiriegruppe erstellte auf dieser sich die Frage, wie die derzeitige Kommunikation von Basis einen Fragebogen zur quantitativen Befragung der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts Hartheims. wird und wo es diesbezügliche Herausforderungen gibt. Der gute und rege Informationsaustausch mit dem Auf- Eine Zufriedenheitsanalyse sollte dies sichtbar machen. traggeber ermöglichte ein wirkungsvolles und rasches Vorankommen in unserem Arbeitsprozess. Ergebnisse Foto: FH OÖ Anhand der vom Projektteam durchgeführten quantitativen Mitarbeiterbefragung mittels eines Online-Fragebogens und der anschließenden deskriptiven Analyse konnte die Forschungs- frage “Wie zufrieden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter des Instituts Hartheim mit der internen Kommunikation im Allgemeinen?” umfassend beantwortet werden. Überdies wurden auch Veränderungs- wünsche und Bedürfnisse untersucht. Es zeigte sich ein v.l.n.r.: Daniel Hagendorf, FH-Prof. Dr. Martin Sebastian (Projektcoach), Julia Stingeder (Stv. durchaus zufriedenes Bild der Projektleitung), Joachim Reder, Yvonne Steinlechner, Katrin Egger (Projektleitung), Nicole Schmidt, Mitarbeiterschaft. Thomas Huemer, Kerstin Stockinger, Lisa Blüml, Mag. Sandra Wiesinger (GF Institut Hartheim), Lloyd Bersales Für die weitere Ausrichtung einer erfolgreichen Kommunikations- strategie konnten für das Institut Hartheim als Auftraggeber aus der Kombination von Zielsetzung Theorie und Empirie konkrete Handlungsempfehlungen Ziel des Projekts war es, die interne Kommunikation des für die Zukunft abgeleitet werden. Instituts Hartheims mit Schwerpunkt auf die Mitarbeiter- In Anbetracht der beleuchteten facettenreichen Di- zufriedenheit zu evaluieren. Der Fokus der Untersuchung mensionen und Faktoren ergibt sich, dass eine gute sollte speziell auf der internen Kommunikation zwischen Kommunikationsstrategie als Erfolgsfaktor wesentlich der Mitarbeiterebene, der Geschäftsführung, den Vor- ist. Die nachhaltige Implementierung der Handlungsemp- gesetzten und der Verwaltung liegen. fehlungen kann die interne Kommunikation verbessern und somit auch einen Beitrag für die weitere erfolgreiche Zukunft des Instituts Hartheims leisten. Seite 7 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
MASTERARBEITSPROJEKTE STUDIENJAHR 2020/21 Gesundheits-, Sozial- und Public Management Im Folgenden ein Überblick über die Masterarbeiten, die in der ersten Hälfte des Jahres 2021 abgeschlossen wurden. Für die Öffentlichkeit freigegebene Arbeiten können über die FH-Bibliothek im Volltext downgeloadet werden: https://search-fho.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?vid=FHO Absolvent*in Titel der Masterarbeit Geriatrische Versorgung im extramuralen Bereich. Eine hausärztliche Patientenversorgung Ferayanti Devi und -steuerung in der ambulanten geriatrischen Versorgung. Entwicklung eines Betriebsorganisationskonzeptes zur Optimierung des OP-Managements Gruber Pia am Beispiel der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Kepler Universitätsklinikum Bedürfnisgerechte Beratung und Betreuung von Personen mit psychosozialem Unterstüt- Gumpoltsberger Ralf zungsbedarf in den Arbeitstrainingszentren der pro mente Oberösterreich Heidorn Identifikation und Einbindung der Schulassistenz in das Diakonie Zentrum Spattstraße - Michaela Christina Status Quo und Handlungsempfehlungen Analyse der Möglichkeiten einer Positionierung der Mittelschule am Beispiel der Technischen Hess Christine Mittelschule Bad Leonfelden Analyse des Marketings von Bildungsangeboten der Hochschulen in Deutschland und Höllmüller Claudia Österreich Hölzl Christoph Kritische Analyse der Kampagne "Schau auf dich, Schau auf mich" Neuausrichtung des Bildungshauses Villa Rosental. Interner Businessplan für ein Erwachse- Huemer Florian nenbildungsinstitut Die Nutzen digitaler Schnittstellen in der Medikamentenverblisterung. Eine Prozesskosten- Kührer Michaela rechnung zwischen Pflegedokumentation, Apotheke und Blisterzentrum. Luckeneder Martin Erstellung eines Fundraisingkonzepts für den Verein Exit Sozial Wie Werthaltungen die Kaufentscheidungen von Konsument*innen beeinflussen. Priewasser Miriam Über Zusammenhänge zwischen neoliberalen Wirtschaftsdogmen, Unternehmertum und individuellen Konsumentscheidungen Homeoffice in Gemeindeverwaltungen. Empfehlungen zur Gestaltung von Rahmenbedin- Prochiner Daniel gungen Spitzbart Handlungsempfehlungen zur zielgerichteten Steuerung und Wertschöpfung aus chinesischem Petra Johanna Bustourismus am Beispiel Gmunden am Traunsee Erstellung eines wirkungsorientierten Konzepts als Basis zur Neustrukturierung eines Wohn- Steinmair Brigitte hauses der Lebenshilfe Oberösterreich Thurnhofer Marcel Erstellung eines Wirkungsmessungsinstuments für die Kinder- und Jugendhilfe Informations- und Kommunikationsverhalten mit Fake News auf sozialen Medien am Zaunmüller Katrin Beispiel der Covid-19-Pandemie Determinanten der Studienwahl von Studierenden am Department Gesundheits-, Sozial- Zimmer Isabelle und Public Management der FH OÖ Seite 8 FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
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