FH OÖ CAMPUS LINZ PROJECT LETTER 9/2021 - MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND PUBLIC MANAGEMENT

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FH OÖ CAMPUS LINZ PROJECT LETTER 9/2021 - MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND PUBLIC MANAGEMENT
Foto: FH OÖ

              FH OÖ CAMPUS LINZ
              PROJECT LETTER 9/2021
              Fakultät für Medizintechnik und
              Angewandte Sozialwissenschaften
              MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL-
              UND PUBLIC MANAGEMENT

              www.fh-ooe.at
FH OÖ CAMPUS LINZ PROJECT LETTER 9/2021 - MASTERSTUDIUM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND PUBLIC MANAGEMENT
EDITORIAL
Foto: FH OÖ

                                                Masterstudium Gesundheits-, Sozial-
                                                und Public Management

                                                Die Lehre an Fachhochschulen soll auf einer fundierten wissenschaftlichen Basis statt-
                                                finden, zugleich aber von einer berufsbezogenen Praxisorientierung gekennzeichnet sein.
                                                Was bedeutet dies für ein berufsbegleitendes Masterstudium, wo der Großteil der Studie-
                                                renden bereits berufliche Erfahrungen hat? Teilweise haben sie ihre Berufserfahrungen in
                                                anderen Branchen gesammelt und wollen mit dem Studium in den öffentlichen Sektor bzw.
                                                in den Gesundheits- oder Sozialbereich wechseln. Viele GSP-Studierende sind jedoch
                                                bereits in diesen Bereichen beruflich tätig und bringen ihre Praxiserfahrungen in den Lehr-
                                                veranstaltungen ein.
                    Prof. Dr. Markus Lehner
                    markus.lehner@fh-linz.at    Kompetenz durch Projekte
                                                Damit die in den Lehrveranstaltungen neu erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen
                                                nicht nur Bücherwissen bleiben, müssen sie in der Praxis erprobt und weiterentwickelt
                                                werden. Dies kann natürlich jeder einzelne in seinem beruflichen Umfeld tun - gezielt auf-
                                                bauend auf die Studieninhalte geschieht es im Rahmen von Praxisprojekten.

                                                Zwei zentrale Themen des Studiums GSP - Innovation und Strategie - sind deshalb nicht
                                                nur Thema von theoretischen Lehrveranstaltungen sondern auch von Praxisprojekten: Ein
                                                Projekt Innovationsmanagement im 2. Semester, ein Projekt Strategische Planung im 3.
                                                Semester. Hier sollen die in den vorangegangenen Lehrveranstaltungen erworbenen Kennt-
                                                nisse umgesetzt werden. Die im Curriculum dafür vorgesehenen ECTS entsprechen einer
                                                Arbeitsleistung von 300 Stunden.

                                                Lernen im Projektteam
                                                In Teams von 5-7 Studierenden geht es darum, unter Begleitung eines facheinschlägigen
                                                Lehrenden den Projektauftrag kompetent zu bearbeiten und die Ergebnisse nach Ab-
                                                schluss des Projekts den Auftraggebern zu präsentieren. Neben dem Kompetenzgewinn im
                                                fachlichen Bereich ergeben sich dabei zusätzliche Qualifizierungschancen: Erfahrungen mit
                                                der praktischen Umsetzung von Methoden des Projektmanagements; die Förderung von
                                                Sozialkompetenz durch die zielorientierte Teamarbeit; die Übernahme von Verantwortung
                                                für Teilbereiche des Projekts oder der Teamleitung. All dies sind Schlüsselkompetenzen für
                                                die Karriere von Nachwuchs-Führungskräften.

                                                Networking
                                                Die Akquisition der Projekte erfolgt weitgehend über die Netzwerke der ProfessorInnen des
                                                Studiengangs GSP. In den Projekten erhalten auch die beteiligten Studierenden Zugang zu
                                                diesen Netzwerken, lernen Führungskräfte kennen und können sich durch eine kompetente
                                                Projektarbeit profilieren.

                                                Innovationsprojekte SS 2021
                                                Wie vielfältig die damit gegebenen beruflichen Möglichkeiten sind, zeigt der in diesem
                                                Newsletter vorgestellte Überblick über die Projekte des Sommeremesters 2021. Ergänzend
                                                wird ein Überblick über die Masterarbeitsprojekte jener AbsolventInnen geboten, die ihr
                                                Studium im Sommer 2021 abgeschlossen haben.
                                  Impressum:
                                Herausgeber:
              FH OÖ Studienbetriebs GmbH,       Prof. Dr. Markus Lehner
              A-4020 Linz, Garnisonstraße 21    Studiengangsleitung
                Redaktion: Dr. Markus Lehner
                      Tel.: +43 5 0804 52410

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INNOVATIONSPROJEKT GSP, JG 2020
Entwicklung einer digitalen Patient Journey Map für die
Klinik Diakonissen Linz

                                                                                                                                          Fotos: FH OÖ
                                    Besichtigung der                                          Fertigstellung des
                 Projektauftrag                         Beobachtungen         Interviews                           Präsentation
                                         Klinik                                                    Berichts

v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Johanna Anzengruber (Projektcoach), Michael Kastner, Tamara Bürger, Katharina Kaufmann, Antonia Kolkmann (Projektlei-
tung), Ana Zuljevic, Eva-Maria Bergmayr, Selina Steger

Ausgangslage                                                              Zielsetzung
Um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten                      Hauptziele waren die Entwicklung einer digitalen Patient
stetig proaktiv zu verbessern hat die Klinik Diakonissen                  Journey Map (PCM) für die Klinik Diakonissen Linz und
Linz in den letzten Jahren kontinuierlich neue Innovatio-                 die Erfassung und Darstellung der Ist-Situation. Aus der
nen durchgeführt. Die Klinik Diakonissen Linz erachtet                    Perspektive der Außensicht wurden bestehende Kraft-
Gesundheit als Vertrauenssache. Die gesamte medi-                         quellen benannt und deren Wirkung exploriert. Zudem
zinische Betreuung als auch alle zusätzlichen Leistun-                    sollten Nachhaltigkeitspotentiale in der Prozessarchi-
gen und Services gehen über das unmittelbare Lösen                        tektur eruiert werden, wobei der Mensch im Mittelpunkt
medizinischer Probleme hinaus. In diesem Zusammen-                        steht.
hang sieht sich die Klinik Diakonissen Linz als Partner                   Nebenziele waren die Verdeutlichung und Stärkung be-
für die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten.                      stehender Kraftquellen sowie das Finden von neuen, die
Selbstreflexion und Anpassungen sichern nicht nur die                     Identifikation der Bedürfnisse der Stakeholder und der
Zukunft sowie die Leistungsfähigkeit der Klinik, sondern                  Interaktionsebenen zwischen den Stakeholdern (Pflege-
unterstützen dabei, noch besser auf Patientinnen und                      & Ärzteteam) sowie Innovation und Ausbau des Spiritual
Patienten einzugehen und medizinischen Herausforde-                       Care.
rungen erfolgreich gegenüberzutreten.                                     Zu diesem Zweck wurden zunächst Literaturrecherchen
Stetige Verbesserungen benötigen jedoch Beobachtung                       durchgeführt, dann Beobachtungen im Krankenhaus
und Analyse, und hier setzt dieses Projekt an. Mit einer                  sowie Leitfadeninterviews.
sogenannten „Patient-Journey-Map“ erfolgte eine ganz-
heitliche Darstellung des gesamten Behandlungswegs
der Patientinnen und Patienten vom ersten Kontakt mit
                                                                          Ergebnisse
der Klinik Diakonissen Linz bis zum letzten Nachsorge-                    Als wesentliches Ergebnis erstellte die Projektgruppe eine
termin, um zukünftig die klinische Dienstleistung noch                    digitale Patient Journey Map und ließ dabei die Ergeb-
patientenorientierter gestalten zu können.                                nisse aus den Leitfadeninterviews sowie Beobachtungen
                                                                          einfließen. Anhand der empirischen Erhebungen wurden
                                                                          zusätzlich unterschiedliche Personas kreiert. Darüber
                                                                          hinaus wurden im Kontext von Spiritual Care bestehende
                                                                          Kraftquellen in der Klinik Diakonissen Linz verdeutlicht.
                                                                          Abschließend wurden die Bedürfnisse wesentlicher Stake-
                                                                          holder und Verbesserungspotenziale identifiziert.

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INNOVATIONSPROJEKT GSP, JG 2020
Wirksame digitale Assistenzsysteme in der mobilen Pflege:
Innovative Lösungen sind gefragt

                                                                                                                                             Foto:s FH OÖ
v.l.n.r.: Holzinger Manuel, FH-Prof. Dr. Irmtraud Ehrenmüller (Projektcoach), Felix Binder, Christian Ruck, Anja Reiter, Yuliya Weichselbaumer,
Mag. Silvia Rathgeb (Designthinking-Coach, SAP), Florian Ortner (Projektleitung), Sabrina Weirauch, Mag. Helmut Ehrenmüller (Auftraggeber, SAP)

                                                                           de ein Interviewleitfaden erarbeitet und damit Diplomierte
Ausgangslage und Zielsetzung                                               Gesundheits- und Krankenpflegerinnen interviewt, die in
Pflegeroboter, künstliche Intelligenz und digitale Assis-                  verschiedenen Organisationen in der mobilen Pflege in
tenzsysteme für die Pflege sind längst erfunden. Mög-                      Oberösterreich tätig sind.
lichkeiten zur Anwendung im Gesundheits- und Sozial-                       Anhand dieser Ergebnisse wurde in einem Workshop
bereich werden medial präsentiert und fehlen auf keinem                    mittels Design Thinking gemeinsam mit SAP ein Prototyp
einschlägigen Symposium oder Kongress. Doch in der                         entwickelt, den die Firma in ihrer weiteren Entwicklung
gelebten Pflegepraxis ist nicht einmal der Einsatz von                     technisch umsetzen und auf den Markt bringen will.
digitalen Dokumentationssystemen selbstverständlich.
Auffällig ist auch, dass viele Entwicklungen direkt auf die
Unterstützung der pflegebedürftigen Personen ausgelegt
                                                                           Ergebnisse
sind. Dabei sind es gerade die Pflege- und Betreuungs-                     In den Interviews hat sich herausgestellt, dass die Mit-
personen, die wirksame Unterstützung benötigen, um                         arbeiterinnen im Bereich der mobilen Pflege neben dem
die Herausforderungen der Pflege im häuslichen Umfeld                      Problem der Zeitknappheit bei den Klientinnen und Klien-
nachhaltig sicherstellen zu können. Für unseren Auftrag-                   ten auch eine Vielzahl an Aufgaben erledigen müssen, die
geber, die Firma SAP, stellen sich also die Fragen, warum                  nicht in ihren eigentlichen Aufgabenbereich fallen und für
diese Assistenzsysteme nicht in dem Ausmaß eingesetzt                      die in der Zeitplanung auch keine Ressourcen berück-
werden, dass für Pflegekräfte eine tatsächliche Entlas-                    sichtigt sind. Fahrten zu Hausärzten wegen Verordnungs-
tung eintritt bzw. was für Features an einem möglichen                     scheinen oder in die Apotheke müssen oft zwischendurch
Assistenzsystem zu einer nachhaltigen Entlastung führen                    erledigt werden und führen zu Mehrstunden.
würden.                                                                    Der entwickelte Prototyp ist eine Datenbrille, die neben
Ziel war es Lösungsansätze zu erarbeiten, wie die bereits                  Spracherkennung für die Dokumentation und dem Ab-
vorhandenen Assistenzsysteme besser eingesetzt oder                        rufen von Informationen über die Klientinnen und Klienten
verändert werden müssen, um den Mitarbeiterinnen in                        vor allem ein Ausgabetool für die dahinterliegende
der mobilen Pflege und Betreuung Erleichterung in ihrer                    Datenbank darstellt. In dieser Datenbank sind sämtliche
Arbeit zu bringen.                                                         Informationen über die betreffende Person abrufbar und
                                                                           verknüpft. Je nach Berechtigung haben der Hausarzt,
                                                                           die Apotheke und die mobile Betreuung darauf Zugriff.
Vorgangsweise                                                              Das Besondere neben der lückenlosen Dokumentation
Als Basis wurde eine Literaturrecherche zu den bereits                     ist die automatisierte Logistik im Hintergrund, damit sich
vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Assistenzsyste-                    die Pflegekräfte nicht mehr um Bestellungen kümmern
me durchgeführt. Mit dem Wissen dieser Ergebnisse wur-                     müssen, sondern diese direkt an die jeweiligen Stellen
                                                                           gesendet werden.

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INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020
Krisenfest und aussichtsreich. Ein Risikomanagement-
System für sozialwirtschaftliche Unternehmen

                                                                              lungsempfehlungen und notwendige Tools für sozialwirt-
Ausgangslage und Zielsetzung                                                  schaftliche Unternehmen in Oberösterreich zum profes-
Sozialwirtschaftliche Unternehmen in Oberösterreich ste-                      sionellen Umgang mit Risiken erarbeitet.
hen vor der Herausforderung, internen und externen Ver-
änderungsprozessen standzuhalten, dabei ihrer Mission
treu zu bleiben und ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen,
                                                                              Ergebnisse
während gleichzeitig noch Ressourcen für betriebswirt-                        Die großen Risiken der Sozialwirtschaft drehen sich weit-
schaftliche Aufgaben wie etwa das Risikomanagement                            gehend um Personalthemen (Fachkräfte- und genereller
aufzubringen sind. Gerade die Corona Pandemie zeigte                          Personalmangel sowie Personalausfälle). Ebenso ver-
auf, wie wichtig es ist, auf das plötzliche Eintreten von                     fügen politische Entscheidungen über großes Risiko-
Krisen vorbereitet zu sein und die damit verbundenen                          potenzial, genauso - wie aus jüngster Erfahrung - Pan-
Risiken für die Organisation einschätzen zu können.                           demien. Die Wahrnehmung der Krisenfestigkeit hat sich
Ziel des Projekts war die Identifikation und Analyse der                      nach einem Jahr Pandemie positiv entwickelt. Bereits vor
Risiken für sozialwirtschaftliche Unternehmen in Ober-                       der Pandemie schätzte sich der Großteil der befragten
österreich und die Erstellung einer Risk Map für die                          Organisationen als krisenfest ein. Rund 30 % gaben an
Sozialwirtschaft.                                                             sehr krisenfest zu sein und 65 % eher krisenfest. Zum
                                                                              Befragungszeitpunkt, ein Jahr nach Beginn der Pande-
                                                                              mie, stieg diese Einschätzung noch etwas nach oben.
Vorgangsweise                                                                 41 % der Organisationen schätzen sich als sehr krisen-
Auf Basis der Ergebnisse von acht leitfadengestützten                         fest und rund 55 % als eher krisenfest ein: ein Beweis,
Experteninterviews wurde eine Online-Umfrage für oö.                          dass Risiken auch Chancen mit sich bringen.
Sozialunternehmen erstellt. 700 Organisationen wurden                         Obwohl ein umfassendes Risikomanagement großes
angefragt und zu ihrer Krisenfestigkeit und zum Risiko-                       Potenzial beinhaltet, wird dieses noch zu oft nicht explizit
management befragt. Auf Basis der Erkenntnisse wurde                          thematisiert. Die häufigsten Gründe dafür sind fehlende
eine Risk-Map für sozialwirtschaftliche Unternehmen in                        finanzielle Ressourcen und mangelndes Know-How. Die
Oberösterreich skizziert. Darüber hinaus wurden Hand-                         formulierten Handlungsempfehlungen thematisieren re-
                                                                                                      levante Risikobereiche und sollen
                                                                                                      als Denkanstöße zu deren Bewäl-
                                                                                                      tigung dienen. Die zur Verfügung
                                                                                                      gestellten Tools sollen bei einer
                                                                                                      bestmöglich wertschöpfenden
                                                                                                      Gestaltung eines Risikomanage-
                                                                                                      ments unterstützen.
Fotos: privat

v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl (Projektcoach), Teresa Schreiber, (Projektleitung), Claudia
Zobl, (Stv.Projektleitung), David Klingbacher, Silke Katzenschläger, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz
(Projektcoach), Georg Egger, Bernadette Vierlinger, Andreas Pennetzdorfer, Gerald Feldhammer

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INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020
Lean Hospital Pharmacy – Prozessorientiertes Organisa-
tionskonzept für eine patientenzentrierte und ressourcen-
optimierte Arzneimittelversorgung

Ausgangslage

                                                                                                                              Fotos: privat
Die stationäre Gesundheitsversorgung wird geprägt
durch eine komplexe, arbeitsteilige und fragmentierte
Leistungserbringung, die durch viele unterschiedliche
Abteilungen, Fachrichtungen sowie unterschiedliche
Professionen erbracht wird. Ein wichtiges qualitatives
und ressourceneffizientes Element der stationären Ge-
sundheitsversorgung ist die Arzneimittelversorgung und
-therapie. Die Arzneimittelversorgung des Kepler Univer-
sitätsklinikums wird durch die Krankenhausapotheken an
den Standorten Med Campus III und Neuromed Campus
sichergestellt.

Projektziele
Ziel des Projekts Lean Hospital Pharmacy war es, die
Gemeinsamkeiten sowie Varianten, Vor- und Nachteile
                                                            Ergebnisse
sowie die Abteilungsanforderungen der anfordernden          Die Erhebungen im Rahmen des Projektes verdeutlichen
bzw. zu beliefernden Stationen zu erfassen und an-          ein breites Spektrum an Verbesserungspotenzialen,
hand einer Prozessdarstellung sichtbar zu machen. Die       u.a. bezüglich der drei Kaizen bzw. Lean Management
Fragestellung lautete: Wie sind aktuell die Arzneimittel-   Dimensionen Muda (Verschwendung), Mura (Abwei-
versorgungsprozesse mit Standardprodukten zwischen          chungen) und Muri (Überlastung) hinsichtlich Prozessen
anfordernder Station bzw. Funktionsabteilung und der        und Ressourcen. Auf Basis der Auswertungen kann
versorgenden Krankenhausapotheke des Kepler Uni-            festgehalten werden, dass durch eine Standardisierung
versitätsklinikums ausgestaltet? Inwieweit bestehen         bestimmter Prozesse eine Erleichterung für die be-
Innovationspotenziale hinsichtlich Informationstrans-       teiligten Mitarbeitergruppen erzielt werden kann. Des
parenz, Kommunikationsausgestaltung und Prozess-            Weiteren stellt die Implementierung von „Versorgungs-
standardisierung entlang der internen Arzneimittelver-      assistenten“ für jede Station eine Handlungsempfehlung
sorgungsprozesse mit Standardprodukten im Kepler            dar. Die „Versorgungsassistenten“ ermöglichen, dass
Universitätsklinikum? Ein weiterer Fokus des Projekts       für Abläufe und Prozesse ein fixer und qualifizierter
lag auf der Identifikation und Darstellung der internen     Ansprechpartner zur Verfügung steht. Dies würde die
Kommunikation zwischen den anfordernden Stellen und         Qualität über den gesamten Arzneimittelversorgungs-
der Krankenhausapotheke. Daraus abgeleitet wurden           prozess erhöhen, da dadurch die Versorgungssicherheit
Handlungsempfehlungen für eine optimierte interne Arz-      und -qualität verbessert sowie Ressourceneffizienz und
neimittelversorgung erstellt.                               Zeitoptimierungen erschlossen werden könnten. Ferner
                                                            ermöglichen standardisierte und qualifizierte Prozess-
                                                            abläufe die Entlastung der Pflegekräfte von aufwendigen
Methodik                                                    und umfangreichen professionsfremden Tätigkeiten, so
Mittels Datenanalyse und Experteninterviews wurde der       dass diesen in weiterer Folge mehr Zeit für professions-
Arzneimittelversorgungsprozess in ausgewählten Be-          bezogene Tätigkeiten und somit für die Patientinnen und
reichen des Kepler Universitätsklinikums beschrieben,       Patienten zur Verfügung steht.
visualisiert und analysiert. Zu den ausgewählten Berei-
chen zählten unter anderem eine Station mit dezentraler
Arzneimittellagerung, eine Station mit Modulschrankver-     Projektgruppe: Christin Anzengruber, Isabella Auer, Daniel Kraml,
                                                            Wolfgang Kühberger (Projektleitung), Michaela Leitner (Stv.Projekt-
sorgung, eine Station mit geringem Arzneimittelsortiment    leitung), Clarissa Metzger, Lisa Wagner, Anna Zauner, FH-Prof. Dr.
und eine Station mit kostenintensiven Arzneimitteln.        Johannes Kriegel (Projektcoach)

Seite 6                  FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020
Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit mit speziellem Fokus
auf die interne Kommunikation im Institut Hartheim

Ausgangslage und Zielsetzung                                            Vorgangsweise
Der Kommunikation kommt in einer Organisation eine                      Nach dem Kick-Off Meeting mit den Auftraggebern
besondere Bedeutung zu, sie ist eine wesentliche                        wurde die Arbeit im Projektteam aufgeteilt in eine
Schnittstelle zu ihren Stakeholdern. Die geeignete Kom-                 Empirie- und eine Theoriegruppe. Die Theoriegruppe
munikationsstrategie zu finden, stellt deshalb eine große               widmete sich in der Eingangsphase einer umfassenden
Herausforderung dar. Auch das Institut Hartheim stellt                  Literaturrecherche. Die Empiriegruppe erstellte auf dieser
sich die Frage, wie die derzeitige Kommunikation von                    Basis einen Fragebogen zur quantitativen Befragung der
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen                      Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts Hartheims.
wird und wo es diesbezügliche Herausforderungen gibt.                   Der gute und rege Informationsaustausch mit dem Auf-
Eine Zufriedenheitsanalyse sollte dies sichtbar machen.                 traggeber ermöglichte ein wirkungsvolles und rasches
                                                                        Vorankommen in unserem Arbeitsprozess.

                                                                                                    Ergebnisse
Foto: FH OÖ

                                                                                                         Anhand der vom Projektteam
                                                                                                         durchgeführten quantitativen
                                                                                                         Mitarbeiterbefragung mittels
                                                                                                         eines Online-Fragebogens und
                                                                                                         der anschließenden deskriptiven
                                                                                                         Analyse konnte die Forschungs-
                                                                                                         frage “Wie zufrieden sind die
                                                                                                         Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
                                                                                                         ter des Instituts Hartheim mit
                                                                                                         der internen Kommunikation
                                                                                                         im Allgemeinen?” umfassend
                                                                                                         beantwortet werden. Überdies
                                                                                                         wurden auch Veränderungs-
                                                                                                         wünsche und Bedürfnisse
                                                                                                         untersucht. Es zeigte sich ein
v.l.n.r.: Daniel Hagendorf, FH-Prof. Dr. Martin Sebastian (Projektcoach), Julia Stingeder (Stv.          durchaus zufriedenes Bild der
Projektleitung), Joachim Reder, Yvonne Steinlechner, Katrin Egger (Projektleitung), Nicole Schmidt,
                                                                                                        Mitarbeiterschaft.
Thomas Huemer, Kerstin Stockinger, Lisa Blüml, Mag. Sandra Wiesinger (GF Institut Hartheim),
Lloyd Bersales                                                                                          Für die weitere Ausrichtung einer
                                                                                                        erfolgreichen Kommunikations-
                                                                                                        strategie konnten für das Institut
                                                                               Hartheim als Auftraggeber aus der Kombination von
Zielsetzung                                                                    Theorie und Empirie konkrete Handlungsempfehlungen
Ziel des Projekts war es, die interne Kommunikation des                        für die Zukunft abgeleitet werden.
Instituts Hartheims mit Schwerpunkt auf die Mitarbeiter-                       In Anbetracht der beleuchteten facettenreichen Di-
zufriedenheit zu evaluieren. Der Fokus der Untersuchung                        mensionen und Faktoren ergibt sich, dass eine gute
sollte speziell auf der internen Kommunikation zwischen                        Kommunikationsstrategie als Erfolgsfaktor wesentlich
der Mitarbeiterebene, der Geschäftsführung, den Vor-                           ist. Die nachhaltige Implementierung der Handlungsemp-
gesetzten und der Verwaltung liegen.                                           fehlungen kann die interne Kommunikation verbessern
                                                                               und somit auch einen Beitrag für die weitere erfolgreiche
                                                                               Zukunft des Instituts Hartheims leisten.

Seite 7                     FH OÖ CAMPUS LINZ 09/2021
MASTERARBEITSPROJEKTE STUDIENJAHR 2020/21
Gesundheits-, Sozial- und Public Management
Im Folgenden ein Überblick über die Masterarbeiten, die in der ersten Hälfte des Jahres 2021 abgeschlossen wurden.
Für die Öffentlichkeit freigegebene Arbeiten können über die FH-Bibliothek im Volltext downgeloadet werden:
https://search-fho.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?vid=FHO

 Absolvent*in            Titel der Masterarbeit
                         Geriatrische Versorgung im extramuralen Bereich. Eine hausärztliche Patientenversorgung
 Ferayanti Devi
                         und -steuerung in der ambulanten geriatrischen Versorgung.

                         Entwicklung eines Betriebsorganisationskonzeptes zur Optimierung des OP-Managements
 Gruber Pia
                         am Beispiel der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Kepler Universitätsklinikum

                         Bedürfnisgerechte Beratung und Betreuung von Personen mit psychosozialem Unterstüt-
 Gumpoltsberger Ralf
                         zungsbedarf in den Arbeitstrainingszentren der pro mente Oberösterreich

 Heidorn                 Identifikation und Einbindung der Schulassistenz in das Diakonie Zentrum Spattstraße -
 Michaela Christina      Status Quo und Handlungsempfehlungen

                         Analyse der Möglichkeiten einer Positionierung der Mittelschule am Beispiel der Technischen
 Hess Christine
                         Mittelschule Bad Leonfelden

                         Analyse des Marketings von Bildungsangeboten der Hochschulen in Deutschland und
 Höllmüller Claudia
                         Österreich

 Hölzl Christoph         Kritische Analyse der Kampagne "Schau auf dich, Schau auf mich"

                         Neuausrichtung des Bildungshauses Villa Rosental. Interner Businessplan für ein Erwachse-
 Huemer Florian
                         nenbildungsinstitut

                         Die Nutzen digitaler Schnittstellen in der Medikamentenverblisterung. Eine Prozesskosten-
 Kührer Michaela
                         rechnung zwischen Pflegedokumentation, Apotheke und Blisterzentrum.

 Luckeneder Martin       Erstellung eines Fundraisingkonzepts für den Verein Exit Sozial

                         Wie Werthaltungen die Kaufentscheidungen von Konsument*innen beeinflussen.
 Priewasser Miriam       Über Zusammenhänge zwischen neoliberalen Wirtschaftsdogmen, Unternehmertum und
                         individuellen Konsumentscheidungen

                         Homeoffice in Gemeindeverwaltungen. Empfehlungen zur Gestaltung von Rahmenbedin-
 Prochiner Daniel
                         gungen

 Spitzbart               Handlungsempfehlungen zur zielgerichteten Steuerung und Wertschöpfung aus chinesischem
 Petra Johanna           Bustourismus am Beispiel Gmunden am Traunsee

                         Erstellung eines wirkungsorientierten Konzepts als Basis zur Neustrukturierung eines Wohn-
 Steinmair Brigitte
                         hauses der Lebenshilfe Oberösterreich

 Thurnhofer Marcel       Erstellung eines Wirkungsmessungsinstuments für die Kinder- und Jugendhilfe

                         Informations- und Kommunikationsverhalten mit Fake News auf sozialen Medien am
 Zaunmüller Katrin
                         Beispiel der Covid-19-Pandemie

                         Determinanten der Studienwahl von Studierenden am Department Gesundheits-, Sozial-
 Zimmer Isabelle
                         und Public Management der FH OÖ

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