DLR-Standort Köln im Überblick

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DLR-Standort Köln im Überblick
www.DLR.de

                 DLR-Standort
                 Köln im
                 Überblick

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DLR-Standort Köln im Überblick
Lageplan

1   Vorstand, Zentralverwaltung                                          35 Kryo-Kanal-Köln
1a  Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr                          38 Über- und Hyperschalltechnologie
10  :envihab                                                             4a Systemhaus Technik/Baumanagement
12  EAC Team Building                                                    4b Innere Dienste
    ESA – European Astronaut Centre                                      4c Lager, Poststelle
18 Institut für Solarforschung: Sonnenofen                               4d Gas-, Wasserübergabestation
2a Gesundheit und Sport                                                  4e Ausbildungszentrum
2b Simulations- und Softwaretechnik/IK-M/ME-RT                           42a Verdichterprüfstand
21 Institut für Materialphysik im Weltraum                               42b Lagerhalle
22 Institut für Materialphysik im Weltraum                               43 Institut für Antriebstechnik: Verdichterzentrale,
23a Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin                                  Simulationsverfahren, Prüfstände
    Nutzerunterstützung, Telemedizin                                     44 Lagerhalle
23b Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin                              45 Institut für Antriebstechnik
    Nutzerunterstützung                                                  46a Projektträger
24 Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin                               48 Leitung Standort Köln
24a DLR_School_Lab Köln                                                  5a Bibliothek
26 CeraStore                                                             5b Werkhalle
28 T-Systems SfR                                                         50 Konstruktion
29 Raumflugbetrieb Raumfahrt-Nutzerzentrum MUSC                              Qualitäts- und Produktsicherung
3a Betriebstechnik, Sicherheitswesen                                         Projektträger
3b Heizwerk                                                              50a West-Pforte
3c Rückkühlanlage                                                        51 Institut für Werkstoff-Forschung
3e Institut für Solarforschung                                           53 Casino/Konferenzzentrum/Space Shop
30 Lichtbogenbeheizte Windkanäle                                         55 Nord-Pforte
    Informationsservice Projektförderung                                 56 KITA (kein DLR-Gebäude)

                          55                                                                                                 N

                                                                                                                         W       O
                    56     46a              45
                                                                                                                             S
                                                                              35
                                                                                                        26
                                               44
                     53                                                                  28                  24
                                    48                                                                                  18
                                                                         38                       24a
                                                    43
 50                                                                                               21 23b                             12
                                                                                        29                         10
                    51                                                                                       23a
                                          42a                            30
                                                         42b                                                  22
50a             2                         4a                                             2a 3
                           4b
                                                    4e                        3c
      5a                                                                                                                 1
                                     4c                        3a   3b             3e        2b                                           1a
           5b                  4d
DLR-Standort Köln im Überblick
Das DLR in Köln

             Luftfahrt, Raumfahrt, Verkehr, Energie        In unmittelbarer Nachbarschaft befinden
             und Sicherheit sind die Forschungsfelder,     sich der modernste Windkanal Europas,
             die am DLR-Standort Köln in acht For­         der Europäische Transsonische Windkanal
             schungs­­­einrichtun­gen bearbeitet werden.   (ETW) sowie der Flughafen Köln/Bonn.
             Das Rückgrat der Forschung und Entwick-
             lung bilden Großversuchsanlagen, bei-         Das DLR beschäftigt im Kölner Stadtteil
             spielsweise Windkanäle, Triebwerks- und       Porz rund 1400 Mitarbeiterinnen und
             Materialprüfstände und ein Hochfluss­         Mitarbeiter. Als anerkannter Ausbildungs-
             dichte-Sonnenofen.                            betrieb bietet es gewerblich-technische
                                                           und kaufmännische Ausbildungen sowie
             Der Standort Köln ist zudem Sitz des DLR-     Schul- und Berufspraktika an. Es betreut
             Vorstands und der Zentralverwaltung. Das      Diplomarbeiten und qualifiziert Wissen-
             DLR-Technologiemarketing als Schnittstelle    schaftlerinnen und Wissenschaftler durch
             zwischen Forschung und Industrie hat hier     Promotionen. Das DLR_School_Lab Köln
             seinen Hauptsitz wie auch die Qualitäts-      ist ein außerschulischer Lernort, an dem
             und Produktsicherung des DLR.                 Jugendliche selbstständig experimentie-
                                                           ren und Einblicke in den Forschungsalltag
             Auf dem 1959 eröffneten, 55 Hektar gro­       gewinnen.
             ßen Gelände ist neben den Forschungs-
             und Zentraleinrichtungen des DLR auch         Alle zwei Jahre im September öffnet das
             das Astronautenzentrum EAC der Europä-        DLR in Köln seine Tore für die Öffentlich-
             ischen Weltraumbehörde ESA angesiedelt.       keit: Am Tag der Luft- und Raumfahrt
                                                           erleben bis zu 100.000 Besucher For-
                                                           schungsthemen des DLR und seiner Part-
                                                           ner hautnah.

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                                                                                                            Der Standort
                                                                                                            im Jahre 1965
DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Antriebstechnik

    Die Forschungsarbeiten des Instituts für       weisen Betrieb eines eigenen Fanrigs oder
    Antriebstechnik sind darauf ausgerichtet,      eines eigenen vierstufigen Hochleistungs­
    die vorhandenen Potenziale zur Verbesse-       axialverdichters, einen Radialverdichter- und
    rung der Gasturbinen für Luftfahrt und         ebenen Gitterprüfstand, einen Turbinen-
    Kraftwerk zu erschließen. Sie orientieren      prüfstand, einen ebenen Turbinengitter-
    sich an gesellschaftlichen und industriellen   prüfstand (am DLR-Standort Göttingen),
    Bedürfnissen, behandeln also beispielsweise    einen Prüfstand für rotierende Kühlkanäle,
    Fragen der Wirtschaftlichkeit, des Entwick-    Hoch­­druckbrennkammerprüfstände für
    lungsrisikos, der Sicherheit, der Verkürzung   Demon­strations- und industrielle Entwick-
    und Verbesserung von Entwicklungspro-          lungsversuche und ein Verbrennungslabor
    zessen sowie der Reduktion von Schadstoff-     mit vielseitigen Modellprüfständen. Die
    und Geräuschemissionen.                        vorhandenen Versuchsanlagen ermöglichen
                                                   es, Triebwerks- und Gasturbinenkompo-
    Wesentliche Forschungsgebiete sind neu-        nenten in Originalgröße bei realistischen
    artige Triebwerkskonzepte und Missions­        Betriebs­­bedin­gungen zu untersuchen und
    analysen sowie die Komponententechno-          zu qualifi­zieren. Außerdem stehen Brand-
    logie im Bereich Triebwerksfan, Axial- und     versuchsanlagen zur brandschutztech-
    Radialkompressor, Brennkammer und Tur-         nischen Qualifizierung von Triebwerks-
    bine. Darüber hinaus gehende Querschnitts­     und Flugzeugkomponenten zur Verfügung
    themen beinhalten moderne dreidimensio-        (am DLR-Standort Trauen).
    nale, instationäre Rechenverfahren, die
    Analyse und Reduktion der Schallabstrah-       Kontakt:
                                                   Prof. Dr.-Ing. Reinhard Mönig
    lung von Triebwerken und Flugzeugen            www.DLR.de/at
    sowie laseroptische Messverfahren zur
    Strömungs- und Reaktionsanalyse.

    Der moderne Anlagenpark umfasst im
    Wesentlichen einen 10-MW-Zweiwellen-
    Fan- und Verdichterprüfstand zum wahl-

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DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Werkstoff-
    Forschung
    Der Forschungsschwerpunkt des Instituts        Im Bereich der monolithischen und hy­­
    für Werkstoff-Forschung liegt in der Ent-      briden Hochleistungsstrukturen auf der
    wicklung von neuen Werkstoffen und             Basis von faserverstärkten Keramiken und
    deren Verarbeitungstechniken für Anwen-        Kunststoffen, Leichtmetalllegierungen und
    dungen in der Luft- und Raumfahrt, in der      hybriden Werkstoffsystemen ergänzen sich
    Energietechnik und in der Fahrzeugtechnik.     das Institut für Werkstoff-Forschung in
    Dabei werden in Kooperation mit anderen        Köln und das Institut für Bauweisen- und
    DLR-Instituten sowie mit nationalen und        Konstruktionsforschung in Stuttgart zu
    internationalen Partnern so­­wohl grundle-     einem Forschungs­­portfolio entlang der
    gende als auch anwendungsorientierte           gesamten Engineering-Kette vom Werk-
    Themen bearbeitet.                             stoff bis zum Prototypen.

    Das Forschungsportfolio erstreckt sich         Neben den wissenschaftlichen Arbeiten ist
    über die Forschungsfelder Metallische          das Institut in die Lehre und die Ausbildung
    Strukturen, Hybride Werkstoffsysteme           des wissenschaftlichen Nachwuchses an
    und Intermetallics, Faserkeramische Ver­       namhaften deutschen Hochschulen in
    bundwerkstoffe, Thermoelektrische Syste­­      Form von Professuren und Lehraufträgen
    me und Hochtemperatur- und Funktions-          integriert.
    schichten. Die parallele Entwicklung
    numerischer Methoden zur Berechnung            Kontakt:
                                                   Prof. Dr.-Ing. Heinz Voggenreiter
    des Werkstoffverhaltens ergänzt dieses         www.DLR.de/wf
    Kompetenzprofil mit dem Ziel, den Trans-
    fer der Materialien in die industrielle An­­
    wendung zu unterstützen.

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DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Luft- und
     Raumfahrtmedizin
     Das Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin   In der Luftfahrtmedizin befasst sich das
     forscht für die Gesundheit und Leistungs­­    Institut vorwiegend mit der medizinischen
     fähigkeit des Menschen in der mobilen         und psychologischen Auswahl und der
     Gesellschaft. Dabei befasst es sich schwer-   gesundheitlichen Überprüfung von Luft-
     punktmäßig mit lebenswissenschaftlichen       fahrtpersonal und den Auswirkungen von
     Fragestellungen in Raumfahrt, Luftfahrt       Luftfahrt- und Verkehrssystemen auf Pas-
     und Verkehr.                                  sagiere und Anwohner von Flughäfen und
                                                   Verkehrswegen.
     In der Raumfahrtmedizin werden grund-
     sätzliche Funktionsweisen des mensch-         Weitere Forschungsschwerpunkte sind
     lichen Körpers unter Ausschaltung der         Fragen zur Auswirkung von Strahlung in
     Wirkung der Schwerkraft in einem sys­         Luft- und Raumfahrt auf den Menschen,
     temphysiologischen Ansatz untersucht.         Grundsatzfragen der Anpassung von Leben
     Es werden Maßnahmen entwickelt, die           an extreme Lebensräume sowie die Suche
     den Auswirkungen von Schwerelosigkeit         nach Leben im All.
     auf den Menschen – wie Verlust an Kno-
     chen- und Muskelmasse – entgegenwirken        Das Institut unterstützt auch externe
     sollen.                                       Wissenschaftler bei der Vorbereitung und
                                                   Durchführung von Weltraumexperimenten.
     In Schwerelosigkeit gewonnene Erkennt-
     nisse tragen auch zur Erweiterung unseres     Kontakt:
                                                   Prof. Dr. med. Rupert Gerzer
     Wissens über die Physiologie des Menschen     www.DLR.de/me
     bei.

     In enger Zusammenarbeit mit der Europä-
     ischen Weltraumorganisation ESA führt
     das Institut auch die medizinische Betreu-
     ung der europäischen Astronauten durch.

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DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Materialphysik im
     Weltraum
     Das Institut für Materialphysik im Welt-        Das Institut entwickelt Experimenttechnolo-
     raum erforscht die Eigenschaften von            gie für den Einsatz im Weltraum und führt
     Schmelzen und ihre Erstarrung auf allen         Experimente auf Parabelflügen, Höhenfor-
     Längenskalen mit theoretischen und experi-      schungsraketen und der Interna­tionalen
     mentellen Methoden. Ziel ist es, die Eigen-     Raumstation ISS durch. Mit dem Welt-
     schaften von Werkstoffen aus dieser             raumnutzerzentrum MUSC betreut es die
     Kenntnis vorher­zusagen und somit Mate­rial­­   Vorbereitung, Durchführung und Auswer-
     design aus der Schmelze heraus zu ermög-        tung von Experimenten unter reduzierter
     lichen.                                         Schwerkraft.

     Über Experimente unter reduzierter              Das Institut für Materialphysik im Weltraum
     Schwerkraft werden schwerkraftgetrie-           bindet seine Arbeiten in übergreifende
     bene Phänomene wie Konvektion, Sedi-            nationale und internationale Verbundpro-
     mentation und Auftrieb der experimen­           jekte in Forschung und Nutzerunterstüt-
     tellen Bestimmung zugänglich. Dies ist          zung ein. Es engagiert sich in der Ausbil-
     eine Vo­­raussetzung für die Entwicklung        dung des wissenschaftlichen Nachwuchses
     physi­kalischer Modelle zur quantitativen       und ist an der akademischen Lehre an der
     Be­­schreibung von Erstarrungsvorgängen.        Ruhr-Universität Bochum und an der
                                                     RWTH Aachen beteiligt.

                                                     Kontakt:
                                                     Prof. Dr. rer. nat. Andreas Meyer
                                                     www.DLR.de/mp

12                                                                                                 13
DLR-Standort Köln im Überblick
Raumfahrtnutzerzentrum
     MUSC
     Das Raumfahrtnutzerzentrum MUSC               Derzeit ist das Raumfahrtnutzerzentrum
     (Microgravity User Support Center) ist eine   an zwei langfristigen Raumfahrt-Projekten
     gemeinsame Einrichtung der Institute für      beteiligt: an der Nutzung europäischer
     Luft- und Raumfahrtmedizin, Material­         Experimentanlagen an Bord der Internatio-
     physik im Weltraum sowie des Bereichs         nalen Raumstation ISS sowie am Betrieb
     Raumflugbetrieb und Astronautentraining.      des Kometenlanders Philae im Rahmen
     Das MUSC be­­treibt Großgeräte zur wissen­    der ESA-Mission Rosetta.
     schaftlichen Nutzung des Weltraums in
     den Disziplinen Materialwissenschaften,       Parallel werden zukünftige Missionen vor-
     Biowissenschaften, Technologie und Extra-     bereitet und neue Experiment- und Mess-
     terrestrik.                                   verfahren entwickelt. Im Bereich der
                                                   Datensystementwicklung werden nutzer­
     Weitere Aufgaben sind die Zertifizierung      orientierte Steuerungs-, Datenerfassungs-
     von Weltraumexperimenten für ihre Flug-       und Archivsysteme für Weltraumexperi-
     bereitschaft, die Betreuung von Raumfahrt­    mente bereitgestellt.
     missionen mit Hilfe spezifischer Bo­­den­­
     infrastruktur (beispielsweise mittels         Kontakt:
                                                   Prof. Dr. rer. nat. Rainer Willnecker
     Boden­­modellen der Fluganlagen und           www.DLR.de/musc
     Bodenrechnersystemen). Nach Abschluss
     der Missionen werden die archivierten
     Daten den europäischen Nutzern zugäng-
     lich gemacht.

14                                                                                             15
DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Solarforschung

     Das Institut für Solarforschung arbeitet       ermöglichen in Ver­bindung mit gut ausge-
     daran, hocheffiziente Energiewand­lungs­       statteten thermi­schen, chemischen und
     techniken nutzbar zu machen, sowie die         optischen Labo­­ra­­torien sowie Werkstätten
     Einführung erneuerbarer Energien voran-        und Simulationswerkzeugen wichtige Bei-
     zutreiben. An den Standorten Köln, Jülich,     träge zu allen Forschungsthemen des
     Stuttgart und Almería (Südspanien) ver-        Instituts.
     folgt das Institut das Ziel, gemeinsam mit
     Partnern aus Industrie und Forschung kon-      Seit 2011 steht dem Institut mit dem
     zentrierende Solarsys­te­­­­me zur Wärme-,     Solarturm Jülich eine einzigartige For-
     Strom- und Brennstoff­er­zeugung für eine      schungseinrichtung zur Verfügung.
     nachhaltige Energie­ver­sorgung zu ent­
     wickeln. Es ist auf die­­sem Gebiet die füh-   Mit der RWTH Aachen besteht eine enge
     rende Einrichtung in Deutschland.              Verbindung aufgrund der gemeinsamen
                                                    Einrichtung einer Professur für Solartech-
     Der Fokus der Arbeiten in Köln ergibt sich     nik in Personalunion mit der Leitung der
     durch die dort verfügbaren Einrich­tun­­gen:   Abteilung Solarforschung. Neben den
     den Hochflussdichte-Sonnenofen (25 kW),        Lehrveranstaltungen in Aachen werden
     den Hochleistungsstrahler (20 kW) sowie        so Doktor-, Diplom- und Studienarbeiten
     weitere solare Versuchsanlagen auf dem         direkt in Köln betreut.
     Außengelände. Im Jahre 2009 nahm das
     Test- und Qualifizierungszentrum für kon-      Kontakt:
                                                    Prof. Dr.-Ing. Robert Pitz-Paal
     zentrierende Solartechnik (QUARZ) seinen       Prof. Dr.-Ing. Bernhard Hoffschmidt
     Betrieb auf. Diese speziellen Einrichtun­gen   www.DLR.de/sf

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DLR-Standort Köln im Überblick
Institut für Aerodynamik
     und Strömungstechnik,
     Über- und Hyperschall­
     technologie
     Die Abteilung Über- und Hyperschalltech-     Flugexperiment SHEFEX (Sharp Edge
     nologie gehört mit circa 30 Mitarbeitern     Flight Experiment) wurde komplett durch
     zum Institut für Aerodynamik und Strö-       die Abteilung in­­stru­­mentiert. Ergänzend
     mungstechnik und betreibt unter anderem      zu experimentellen Untersuchungen
     fünf Windkanäle. Mit diesen in Europa        gehören auch analytische Studien und die
     zum Teil einmaligen Großanlagen führt sie    Lösung strömungstechni­scher Fragestel-
     Forschungs- und Auftragsarbeiten an          lungen im Hochgeschwindigkeitsbereich
     Überschall- und Hyperschallflugkonfigu-      zu den Kompetenzen der Abteilung. Die
     rationen, Triebwerkseinläufen und Düsen      Arbeiten sind eingebunden in die For-
     für luftatmen­de Antriebe im Vorfeld der     schungsprogramme des DLR und der
     industriellen Entwicklung durch. Weitere     Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher For-
     Schwerpunkte der Arbeiten liegen auf der     schungszentren (HGF) sowie in nationale
     Qualifikation von Wärmeschutzsystemen,       und inter­­nationale Luft- und Raumfahrt-
     Hochtemperaturmaterialien und Kühlkon-       programme und -projekte. Externe Auf-
     zepten unter flugrelevanten aero-thermo-     traggeber und Kooperationspartner sind
     dynamischen Lasten in unterschiedlichen      die Europäische Weltraumorganisation
     Atmosphären. Darüber hinaus entwickelt       ESA, die europäische Luft- und Raumfahrt­
     die Abteilung Flugsensoren für Hyper-        industrie, die Deutsche Forschungsgemein­­
     schallflugzeuge. Das erfolgreich geflogene   schaft (DFG) und Hochschulen. Darüber
                                                  hinaus werden im Auftrag deutscher
                                                  Minis­terien innovative Basistechnologien
                                                  für Fluggeräte entwickelt.

                                                  Kontakt:
                                                  Dr.-Ing. Ali Gülhan
                                                  www.DLR.de/as/wk

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Institut für Flughafenwesen
     und Luftverkehr
     Die Arbeiten dieses Instituts verbinden die   Auswirkungen des geplanten Emissions-
     Themenbereiche „Luftfahrt“ und „Verkehr“.     handels im Luftverkehr durchgeführt. Die
     Sie orientieren sich an den vom Advisory      regelmäßigen Veröffentlichungen zur Luft-
     Council for Aeronautical Research in          verkehrsentwicklung in Deutschland sowie
     Europe (ACARE) aufgestellten Zielen zur       über die Situation des Low-Cost-Marktes
     Steigerung der Umweltverträglichkeit          sind stark nachgefragt.
     sowie der Transportqualität des Lufttrans-
     portsystems bis zum Jahr 2020. Neben der      In der Abteilung Flughafenforschung sind
     Ar­­beit an den Standorten Köln und Braun-    alle Aktivitäten zur Steigerung der Effizi-
     schweig be­­steht eine Kooperation mit dem    enz, Pünktlichkeit und Sicherheit von Flug-
     Lehr- und Forschungsgebiet „Flughafen-        häfen gebündelt. Mit Hilfe des eigens ent-
     wesen und Luftverkehr“ der RWTH Aachen.       wickelten Simulationsprogramms TOMICS
                                                   können beispielsweise Passagierströme in
     Die Analyse und Modellierung der Luftver-     Flughafenterminals modelliert werden.
     kehrsentwicklung bildet den Arbeitsschwer­
     punkt der Abteilung Luftverkehrsforschung.    Die aktuellen Forschungsarbeiten konzen-
     Um die ökonomischen, gesellschaftlichen       trieren sich auf die Verzahnung von luft-
     und ökologischen Auswirkungen der Luft-       und landseitigen Flughafenprozessen. So
     verkehrsentwicklung insgesamt, aber auch      sollen in zukünftigen Terminal-Manage-
     einzelne technische, organisatorische oder    ment-Systemen Informationen aus allen
     politische Maßnahmen beurteilen zu kön-       Flughafenbereichen zusammenfließen und
     nen, wird ein Modellsystem aufgebaut.         bewertet werden, um Engpässe im Vorfeld
     Daneben werden von der Abteilung spezi-       zu erkennen und zu vermeiden.
     elle Untersuchungen, zum Beispiel über
                                                   Kontakt:
                                                   Prof. Dr. Johannes Reichmuth
                                                   www.DLR.de/fw

20                                                                                               21
Simulations- und
     Softwaretechnik
     Software ist zu einem wesentlichen Er­­folgs­­   Aktuelle Software-Engineering-Verfahren
     faktor in Forschungs- und Entwicklungspro-       werden in den eigenen Projekten einge-
     jekten geworden. Ihre Entwicklung erfor-         setzt und weiterentwickelt. Über das DLR-
     dert aufgrund wachsender Komplexität in          weite Software-Engineering-Netzwerk
     zunehmendem Maße IT-Spezialkenntnisse.           stellt die Einrichtung Entwicklungswerk-
     Die DLR-Einrichtung „Simulations- und            zeuge und -techniken anderen Instituten
     Softwaretechnik“ beteiligt sich an der           zur Verfügung und schult deren Mitarbei-
     internationalen Softwareforschung und            ter in ihrer Anwendung. Die Simulations-
     übernimmt anspruchsvolle Softwareent-            und Softwaretechnik betreibt ein offiziell
     wicklungsaufgaben in Projekten mit DLR-          akkreditiertes Software-Testlabor und ist
     Instituten und externen Partnern.                an den DLR-Standorten Köln und Braun-
                                                      schweig vertreten.
     Das Spektrum der Themen und Projekte
     ist so vielfältig wie der Einsatz von Soft-      Kontakt:
                                                      Rolf Hempel
     ware in der heutigen Spitzenforschung. Es        www.DLR.de/sc
     reicht von der Integration von Simulations-
     anwendungen in räumlich verteilte Soft-
     waresysteme zur virtuellen Produktent-
     wicklung, über die Visualisierung und das
     Management wissenschaftlicher Daten,
     über High-Performance-Computing bis zu
     eingebetteter Onboard-Software, zum Bei-
     spiel zur Lageregelung von Satelliten.

22                                                                                                 23
DLR_School_Lab Köln

     Sich einen Tag als Forscher fühlen, ver­      bald, dass sie in der Schule Gelerntes hier
     stehen, wie wissenschaftliches Arbeiten       anwenden können und dass sie die Expe­
     funktioniert – das soll den Schülerinnen      rimente des DLR_School_Lab im Unter-
     und Schülern ein Tag im DLR_School_Lab        richt weiter auswerten können. Die Experi-
     vermitteln. Grundlagen werden in Fach-        mente zeigen dabei, wie stark in der
     vorträgen vertieft, hinzu kommen kurze        modernen Forschung Fachdisziplinen mit­
     Führungen durch Einrichtungen des DLR.        einander vernetzt sind. – Und hoffentlich
     Der Veranstaltungsort ist etwas Besonderes:   verlassen viele Schülerinnen und Schüler
     Die Halle der großen Humanzentrifuge des      das DLR_School_Lab mit dem Wunsch
     Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin.     „Das will ich später auch einmal machen.“
     Das Wichtigste bei einem Besuch ist das
     eigene Experimentieren in kleinen Grup-       Kontakt:
                                                   Dr. rer. nat. Richard Bräucker
     pen unter fachkundiger Betreuung.             www.DLR.de/dlrschoollab/koeln

     Die Themen sind dabei so vielfältig wie
     die Forschung des DLR: Es werden künst-
     liche Kometen hergestellt, das Phänomen
     Schwerelosigkeit untersucht, neuartige
     Werkstoffe und photochemische Reakti-
     onen getestet sowie moderne Verfahren
     der Lärmvermeidung und des Antriebs mit
     Hilfe von Brennstoffzellen erprobt. Die
     Lebenswissenschaften sind mit „Schwer-
     kraftwahrnehmung bei Einzellern“ und
     einem Experiment zur Reaktion des Kreis-
     laufs auf veränderte Druckverhältnisse
     vertreten.

     So spannend diese Themen auch sind, sie
     scheinen zunächst wenig mit dem Schul-
     unterricht zusammenzuhängen. Doch die
     Besucherinnen und Besucher entdecken

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DLR Köln - Anreise
     Der DLR-Standort Köln liegt im Süd­                     Köln/Bonn“ folgen, am Autobahnkreuz
     osten Kölns in unmittelbarer Nachbar-                   „Flughafen“ dann aber weiterfahren und
     schaft des Flughafens Köln/Bonn. Er ist                 die nächste Ausfahrt „Porz-Wahn/Wahn-
     wie folgt zu erreichen:                                 heide“ nehmen, links halten und der Be­­
                                                             schilderung „DLR“ folgen. Hinweis: Wenn
     Bus und Bahn                                            Sie ein Navigationssystem nutzen, geben Sie
     Mit den S-Bahnen S 12 und S 13 von Köln                 bitte statt Linder Höhe „Planitzweg“ ein.
     Hauptbahnhof, Troisdorf oder Siegburg
     bis zum S-Bahnhof „Porz-Wahn“. Die                       Flugzeug                                                S-Bahn
     S-Bahn Linie S 13 hält auch am Flughafen                 Vom Flughafen Köln/Bonn aus gibt es zwei                Autobahn
     Köln/Bonn. Beide Linien fahren zeitversetzt            59Möglichkeiten zum DLR zu gelangen: Per
     im 20 Minuten-Takt, d.h. alle 10 Minuten                 Taxi erreichen Sie das DLR in circa 5 bis 10
                                                                 Rath
     fährt einer der beiden Züge. Ab S-Bahnhof                Mi­­nuten (Zielort: „Porz-Wahnheide, DLR“).
     „Porz-Wahn“ dann weiter mit der KVB-          559        Mit der S-Bahn S 13 (Richtung „Troisdorf“)
     Buslinie 160 zur Endhaltestelle „DLR“.                   fahren Sie bis zum S-Bahnhof „Porz-Wahn“.
                                                   Gremberghoven
     Achtung: Es gibt verschiedene Routen                     Von dort aus besteht eine Busverbindung.
     der Buslinie 160. Bitte nehmen Sie unbe-                 Die Fahrtzeit beträgt ungefähr 30 bis 45
     dingt den Bus mit dem Schild „DLR“. Die                  Minuten (siehe auch „Bus und Bahn“).
     Fahrzeit ab Köln Haupt­­bahnhof beträgt                                                                                      3
     etwa 45 bis 60 Minuten.

     Taxi                                                                         Flughafen
                                                              Köln
     Am Kölner Hauptbahnhof finden Sie an
     beiden Ausgängen Taxistände. Bitte nen-
     nen Sie dem Fahrer als Zielort „Porz-                                8
     Wahnheide, DLR“. Die Telefonnummer
     des Kölner Taxirufs lautet 19410. Der                                                              Flughafen
     Fahrpreis sollte bei fließendem Verkehr
     etwa 35 Euro betragen.                                                     59

     Auto                                                                                   Wahnheide
     Siehe Kartenausschnitt: Aus Richtung Frank-                                     Wahn
     furt (A3) oder aus Richtung Bonn (A59)                    Wahn                                     H
                                                                      H
     kommend bitte dem Wegweiser „Flugha-
     fen Köln/Bonn“ (A59) folgen und – vor
     dem Flughafen – die Ausfahrt „Porz-
     Wahn/Wahnheide“ nehmen, rechts halten                    Bonn
     und der Beschilderung „DLR“ folgen.                                             Lind

     Aus Richtung Köln (A59) oder aus Rich-
                                                             Deutsches Zentrum
     tung Oberhausen/Düsseldorf (A3) kom-                    für Luft- und Raumfahrt e.V.
     mend, ebenfalls dem Schild „Flughafen
                                                             Linder Höhe
                                                             51147 Köln

26                                                                                   59                        8 27
                                                                                                Spich                 Troisdorf
Das DLR im Überblick
                   Das DLR ist das nationale Forschungs­
                   zentrum der Bundesrepublik Deutschland
                   für Luft- und Raumfahrt. Seine umfang-
                   reichen Forschungs- und Entwicklungs­
                   arbeiten in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie,
                   Verkehr und Sicherheit sind in nationale
                   und internationale Kooperationen ein-
                   gebunden. Über die eigene Forschung
                   hinaus ist das DLR als Raumfahrt-Agentur
                   im Auftrag der Bundesregierung für die
                   Planung und Umsetzung der deutschen
                   Raumfahrtaktivitäten zuständig. Zudem
                   fungiert das DLR als Dachorganisation
                   für den national größten Projektträger.

                   In den 15 Standorten Köln (Sitz des
                   Vorstands), Augsburg, Berlin, Bonn,
                   Braunschweig, Bremen, Göttingen,
                   Hamburg, Lampoldshausen, Neustrelitz,
                   Oberpfaffenhofen, Stade, Stuttgart,
                   Trauen und Weilheim beschäftigt das
                   DLR circa 6.900 Mitarbeiterinnen und
                   Mitarbeiter. Das DLR unterhält Büros
                   in Brüssel, Paris und Washington D.C.

                   Leiter des Standorts
                   Dr. Rolf-Dieter Fischer
                   Telefon 02203 601-3500
                   E-Mail Rolf-Dieter.Fischer@dlr.de
DLR-Köln-D-09/11

                   Kommunikation Köln
                   Michel Winand
                   Telefon 02203 601-2144
                   E-Mail Michel.Winand@dlr.de

                   www.DLR.de/Koeln-Porz
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