FISCHEN - NÖ Landesfischereiverband
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Österreichische PostAG / Sponsoring.Post Benachrichtigungspostamt 3100 St. Pölten Vertragsnummer 06Z036832S Mitteilungsblatt des NÖ Landesfischereiverbandes F I SCHE N INSiDE Ausgabe 2019-2 Die Bachforelle Der Fisch des Jahres 2020
Inhalt Ausgabe 2019 - 2 1 Cover 9 Fischaufstiegshilfen Leitfaden 2019 2 Inhalt | Neujahrsgrüße 10 Fischaufstiegshilfen Leitfaden 2019 3 Vorwort 11 Fischerkarte für Schottersee? 4 Jahreshauptversammlung des NÖ LFV 12 Die Bachforelle - Juwel unserer Flüsse 5 Jahreshauptversammlung des NÖ LFV 13 Erlesenes 6 Makrozoobenthos-Erhebung 14 Werbung 7 Makrozoobenthos Erhebung 15 Werbung 8 LIFE+Projekt „Untere March Auen“ 16 Kormoran Zählung 2019 / 2020 I M P R E S S U M Medieninhaber: NÖ Landesfischereiverband, Goethestrasse 2, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/729 68, FAX-DW: 20, E-Mail: fisch@noe-lfv.at, www.noe-lfv.at Verantwortlich: NÖ Landesgeschäftsführer Gregor Gravogl, Copyright by NÖ Landesfischereiverband MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefanie Afflenzer, BSc., Dr. Ernst Bauernfeind, DI Dr. Jürgen Eberstaller, Jennifer Kienmeier, Dr. Hans Kaska, Franz Kiwek, DI Dr. Patrick Leitner, Hans Nisch- kauer, Ass. Prof. Dr. Rosemarie Parz-Gollner, Sabine Urtel Redaktion: NÖ Landesfischereiverband, Coverfoto: Fisch des Jahres 2020 , Foto: G. Gravogl Foto: K. Gravogl: Raimo Rumpler, www.rumpler.at gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 Layout und Medientechnik: Peter Lehmann Illustration Kormoran: G. Gravogl gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Druck: DRUCKEREI JANETSCHEK GMBH, Österreichischen Umweltzeichens Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 3860 Heidenreichstein, Brunfeldstraße 2 PEFC zertifiziert Erscheinungsort: St. Pölten Dieses Produkt stammt aus nachhaltig gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des bewirtschafteten Wäldern und Österreichischen Umweltzeichens · Druckerei Janetschek GmbH · UW Verlagspostamt: WaidhofenPEFC/06-39-03 an der Thaya kontrollierten Quellen. PEFC/06-39-03 www.pefc.at PEFC/06-39-03 gedruckt nach der Richtlinie PEFC zertifiziert Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier. „Druckerzeugnisse“ PEFC zertifiziert des Österreichischen Umweltzeichens Dieses Produkt stammt aus nachhaltig Druckerei Dieses ProduktJanetschek GmbH · UW-Nr. 637 bewirtschafteten stammt aus nachhaltig Wäldern und bewirtschafteten PEFC zertifiziert Wäldern und kontrollierten Quellen. kontrollierten Quellen. Dieses Produkt stammt www.pefc.at aus nachhaltig www.pefc.at bewirtschafteten gedruckt nach Wäldern und der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des kontrollierten Quellen. Österreichischen Umweltzeichens Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 PEFC/06-39-03 www.pefc.at 2 Fischen Inside PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt
Vo rwo rt Liebe Fischerkolleginnen und Fischerkollegen „Digitalisierung.“ Ein Wort, das mit dem Fortschritt verbunden wird, aber mit Angst vor möglichen negativen Folgen, wie zu viel Preisgabe des eigenen Lebens und persönlicher Informationen. Ein regelrechter Hype ist entstanden, neueste Technologien überholen neuere Technologien in immer rasanter werdenden Entwicklungsprozessen, die aber nicht immer ausgereift sind, oder den Benutzer regelrecht dazu zwingen, in neuere Technologien und Geräte zu investieren, um up-to-date zu bleiben. Die Fischerei an sich ist seit Jahrhunderten im Großen und Ganzen unverändert ge- blieben, weil die Techniken auf optimale, wenn nicht gar geniale Weise dazu angetan sind, Fische und Krustentiere zu überlisten. Sicherlich haben bessere Angelgeräte dazu beigetragen, viele „alte“ Techniken weiter zu entwickeln. Es sind neue An- geltechniken hinzugekommen, oder es wurden fast vergessene Angeltechniken wie- derentdeckt wie zB. das Tenkara Fischen, die wohl ursprünglichste Art des Fischens mit der künstlichen Fliege, die als „Samuraitechnik“ wieder Einzug in Europa gehalten hat. Dennoch wird auch die Fischerei immer mehr zum Brennpunkt von Diskussionen über Digitalisierung und so wird die Vision einer „Digitalen Fischerkarte“ immer öfter diskutiert. Aber was bedeutet dies für uns Fischerinnen und Fischer? Vor allem bedeutet es vollständig in die digitale Welt übertragene Dokumente und Daten. In letzter Konsequenz bedeutet digital, dass es dann keine physischen Dokumente mehr gibt. Blickt man über die Landesgrenzen hinaus, gibt es in einigen Ländern Fischereikarten in Form von Checkkarten mit und ohne Chips. Aber, es ist eigentlich kein digitales Dokument. Die Kosten, die beim Produzieren dieser Checkkarten entstehen, trägt direkt oder indirekt die Fischerin oder Fischer. Ob sie das wirklich möchten, ist wie die obligatorische Frage nach der Kundenkarte im Handel. Zum digitalen Dokument wird die Checkkarte erst in Verbindung mit einem Lesegerät, welches jedes Kontrollorgan zur Verfügung haben müsste. Denn bei einer einmaligen Ausstellung stellt sich die Frage, wie ein digitales Fischereidokument kontrolliert werden soll, vom Fischereiausübungsberechtigten, Fischereiaufseher und der Polizei, da ein Nachweis der Gültigkeit einer Fischerkarte zu erfolgen hat. Diese Frage haben wir einem Informationstechnologie Unternehmen vor einiger Zeit gestellt. Die Antwort auf den Punkt gebracht: „Bleiben Sie in Ihrem Fall bei der Fischerkarte mit Zahlschein.“ Der NÖ Landesfischereiverband ist aber im Sinne seiner Mitglieder darum bemüht, nicht nur die Ziele des NÖ Fischereigesetzes 2001 zu erreichen, sondern auch Verbesserungen in der Kommunikation anzustreben, immer nach Kriterien der Sicherheit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit. Darum wird von uns in den nächsten Monaten die Umsetzung eines neuen Konzeptes erprobt, das die Einzahlung der Fischerkartenverlängerung vereinfachen, mehr Transparenz hinsichtlich fischereilicher Möglichkeiten in Niederösterreich und die Kommunikation mit den Fischereiausübungsberechtigten und Fischerinnen und Fischern intensivie- ren soll. Dabei wird vor allem die Webseite des NÖ Landesfischereiverbandes eine wesentliche Rolle spielen. In diesem Sinne verbleiben wir mit Dank dafür, dass Sie die Fischerei in Niederös- terreich ausüben und dadurch auch die Verbesserung und Wiederherstellung des Lebensraumes Wasser und seiner Bewohner mit vorantreiben. Vielen Dank, schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr! Ihr Karl Gravogl und Ihr Gregor Gravogl NÖ Landesfischermeister NÖ Landesgeschäftsführer Fischen Inside 3
Die Hauptversammlung des NÖ Landesfischereiverbandes Ein wichtiger Meilenstein für den vereinen und -verbänden entsendet Vizepräsident Peter Holzschuh sowie NÖ Landesfischereiverband ist die werden, der Genehmigung durch die als Ersatzmitglied Verbandssekretär Hauptversammlung. Am 26. April Hauptversammlung bedürfen. Martin Genser; 2019 wurde die diesjährige Haupt- versammlung im Landhaus St. Pölten Folgende Nominierungen wurden von * vom Österreichischen Sport und unter dem Vorsitz von Landesfischer- der Hauptversammlung bestätigt: Fischereiverband als Delegierte zur meister Karl Gravogl abgehalten. Hauptversammlung die Herren Heinz * von der Österreichischen Fischerei- Pummer und Johannes Scheidl, als Dieser begrüßte die anwesenden Mit- gesellschaft gegr. 1880 als Dele- Mitglied im Vorstand des NÖ Lan- glieder und Delegierten der Haupt- gierte zur Hauptversammlung die desfischereiverbandes Herr Johann versammlung und die Ehrengäste. Herren Stefan La Gard und Wolfgang Mayerhofer und als Ersatzmitglied In Vertretung von Landeshauptfrau Bauer, als Mitglied im Vorstand des Herr Johannes Scheidl. Mag. Johanna Mikl-Leitner nahm Nationalratsabgeord- Gemäß § 31 Abs. 5 Punkt 6 neter Fritz Ofenauer teil und iVm § 15 Abs.2 NÖ FischG fand in seiner Rede klare 2001 hat die Hauptversamm- Worte als er daran erinnerte, lung des NÖ Landesfischerei- dass Hobbys wie die Fischerei verbandes jährlich die Höhe den Menschen Halt geben der Fischerkartenabgabe und zudem wichtig sind für und des Verbandsbeitrages das Bewusstsein gegenüber unter Berücksichtigung der Natur und insbesondere Verbraucherpreise für das gegenüber dem Lebensraum Folgejahr festzusetzen, Wasser, denn ohne Wasser wobei für die Festsetzung kein Leben. Es ist nicht über- erst Schwankungen der Ver- all selbstverständlich, dass braucherpreise von mehr als sauberes Wasser vorhanden 5 % zu berücksichtigen und ist und deshalb ist es wichtig, die Beträge dabei auf volle sorgsam damit umzugehen. 10 Cent aufzurunden sind. Hier muss das Bewusstsein in Gemäß der Bundesanstalt der Bevölkerung weiter ver- Statistik Austria stieg der bessert werden. Die Fischerei Verbraucherpreisindex vom ist ein wichtiger Träger dieser Februar 2018, der für die Botschaft und des Auftrages, Neuberechnung heranzuzie- dass die Natur und insbe- henden Basis, bis März 2019 sondere der Lebensraum der von 140,6 auf 142,6 Punkte, Foto: Sabine Ur tel Wassertiere in Niederöster- was einer Steigerung des Ver- reich geschützt werden muss. braucherpreisindex von 1,86 % entspricht. Die Hauptver- Als weiterer Punkt folgte Fritz Ofenauer fand klare Worte zur Fischerei sammlung hat daher die Höhe die Bestätigung der durch der Fischerkartenabgabe und die drei größten Fischerei- des Verbandsbeitrages 2020 vereine und -verbände des Landes NÖ Landesfischereiverbandes Herr nicht erhöht. Sie betragen demnach namhaft gemachten Vertreter durch Präsident Franz Kiwek sowie als unverändert: die Hauptversammlung. Dies ist ein Ersatzmitglied Herr Vizepräsident wesentliches Merkmal der Selbst- Robert Kamleitner; Fischerkartenabgabe und verwaltung, wobei jene stimmbe- Verbandsbeitrag 2020 rechtigten Mitglieder des Vorstandes * vom Verband Österreichischer und der Hauptversammlung, die nicht Arbeiter-Fischerei-Vereine als Dele- Die Höhe der Fischerkar ten - von den Organen des NÖ Landesfi- gierte zur Hauptversammlung die abgabe und des Verbandsbei- schereiverbandes, wie den Fische- Herren Hans Leinmüller und Karl t rages bet räg t insgesamt per reirevierverbänden gewählt werden, Wessely, als Mitglied im Vorstand des 1. Jänner 2020 € 27,5 0 sondern von den größten Fischerei- NÖ Landesfischereiverbandes Herr 4 Fischen Inside
Ein besonders würdevoller Tagesord- nungspunkt war auch dieses Mal die Ehrung verdienter Persönlichkeiten um die Fischerei. Herr Ing. Markus Höllmüller wurde für seine langjährige vorbildliche Tätigkeit für die Fischerei als Betreuer mehrerer Fischereireviere, Fischereiaufseher, Kursleiter für Fischerkurse und als Kassier-Stv. im Fischereirevierverband III mit der Ehrennadel in Gold ausge- Landesgeschäftsführer Gregor Gravogl Auch im Jahr 2018 konnten zeichnet. berichtete weiter, dass im Jahr 2018 wieder zahlreiche Projekte insgesamt 44.999 Mitglieder im Besitz gefördert werden. Herr Gerhard Pock, Obmann des einer gültigen Fischerkarte für Nieder- Wilhelmsburger Sportfischereivereins, österreich waren. Er bedankte sich war von Anfang an dabei, als der NÖ dabei auch bei den Kursveranstaltern, Thallauer, den Bezirkshauptmannschaf- Landesfischereiverband aus der Taufe den Fischereirevierverbänden I-V, der ten und Magistraten, der Abteilung gehoben wurde und ist seit vielen Österreichischen Fischereigesellschaft, Wasserwirtschaft des Landes NÖ, den Jahren Mitglied des Fischereirevierver- gegr. 1880 und dem Verband der Gewässeraufsichten des Landes NÖ bandes IV. Zudem hält er Fischer- und Österreichischen Arbeiter-Fischerei- und dem NÖ Teichwirteverband für die Fischereiaufseherkurse ab und ist als Vereine für die ausgezeichnete Zusam- hervorragende Zusammenarbeit. Fischereiaufseher aktiv, wofür er mit menarbeit, die dazu beitrug, dass 2.140 der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet Anmeldungen zu Fischer-, Aufseher- und Den Abschluss bildete der Vortrag von wurde. Weiterbildungskursen erfolgreich abge- Dr. Jürgen Eberstaller über den neuen wickelt werden konnten. Abschließend Leitfaden Fischaufstiege (Siehe Bericht Herr Ernst Lenz wirkt seit vielen Jahren bedankte er sich bei den Vertretern Seite 9). im Rahmen des Fischereivereines für der Aufsichtsbehörde, Frau Dr. Su- Wien und Niederösterreich ehrenamt- sanne Gyenge und Herrn Mag. Gerald Bericht: NÖ Landesgeschäftsstelle lich als Gewässerwart und versieht als beeideter Fischereiaufseher seinen Dienst in mehreren Fischereirevieren. In Bilder: Sabine Ur tel verdienstvoller Weise wurde Herr Lenz als mutiger und verantwortungsvoller Fischereiaufseher mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Einen Rückblick auf das Jahr 2018 vermittelte der Vorsitzende selbst. In seinem Bericht teilte er mit, dass sich die Situation hinsichtlich neuer Projekte für die niederösterreichischen Gewässer deutlich verbessert hat. Die Installation des Notfallplans betreffend hitzebeding- ter Probleme an Fließgewässern hat nicht nur einen Informationsaustausch zwischen Fischereiberechtigten und Ausübungsberechtigten, Behörden sowie Fischereiaufsehern mit dem NÖ LFV ermöglicht, sondern gerade im Jahr 2018 gezeigt, wie wichtig diese Pionierarbeit im Klimawandel ist. Rechnungsprüfer Johann Schöffmann referierte über die positive Rechnungsprüfung Fischen Inside 5
Makrozoobenthos-Erhebung unter dem Einflu Fotos: Wolfram Graf und Patrick Leitner Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Im Zuge des Projekts „Erhebung der Makrozoobenthos-Fauna Tensiden zur Herabsetzung der Oberflächenspannung gefüllt an Pielach und Weiten in Niederösterreich unter dem Einfluss ist. Neben der Erhebung des MZB wurde an den drei Untersuc- von Sohleintiefungen und Wasserausleitung“ (Endbericht: hungsstellen auch der Feinsedimentanteil mittels Photographic Leitner et al. 2019) wurden im Frühjahr und Sommer 2018 Mak- Grid Counts 2) (siehe Bunte et al. 2001) ermittelt. rozoobenthos (MZB) Beprobungen am Weitenbach bei Eitental durchgeführt, um mögliche Veränderungen der Biozönose Zusammensetzung und Verteilung durch eingeschwemmte Feinsedimente unterhalb eines kürzlich des Makrozoobenthos sanierten Kraftwerks (KW) bzw. im Restwasserabschnitt zu erfassen. Die Untersuchungen wurden von der Arbeitsgruppe Insgesamt wurden in den MHS-Proben der Weiten 172 Taxa Benthosökologie und Gewässerbewertung, Institut für Hydro- (exkl. Lichtfallenfänge) festgestellt, wobei die Gesamttaxa- biologie & Gewässermanagement, Universität für Bodenkultur zahlen der untersuchten Fließgewässerabschnitte zwischen 67 Wien, im Hauptgerinne oberhalb des KW (Abb. 3), in der und 102 im Frühjahr und zwischen 69 und 78 im Sommer lagen. Restwasserstrecke (Abb. 2) und im Hauptgerinne unterhalb der Die niedrigsten Werte an beiden Untersuchungsterminen wur- Ausleitungsstrecke (Abb. 1) durchgeführt. Die Stellenauswahl den im Restwasserabschnitt dokumentiert. Die Großgruppe der erfolgte in Absprache mit Vertretern des NÖ-Landesfischerei- Diptera (Zweiflügler) stellte an allen Untersuchungsabschnitten verbandes. an beiden Terminen den größten Anteil an der jeweiligen Gesa- mtzönose 3) , wobei die Diptera-Familie der Chironomidae (Zuck- Abb. 3: Die Untersuchungsstellen oberhalb des KW (rechts), mücken) davon stets die größte Taxazahl aufwies. Hinsichtlich im Restwasserabschnitt (Mitte) und unterhalb der Auslei- der sensitiven Gruppe der Ephemeroptera-, Plecoptera- und tungsstrecke bei Eitental (links). Trichoptera-Taxa (Eintagsfliegen, Steinfliegen, Köcherfliegen Arten) zeigten sich zwischen den Stellen relativ stabile Werte, Für die Analyse des MZB inklusive Erhebung des ökologischen mit tendenzieller Abnahme im Sommer. Zustandes wurde eine habitatanteilig gewichtete repräsenta- tive Besammlung aller minerogenen (mineralischen) und Die Individuenzahlen nahmen an allen untersuchten Abschnit- organischen Teillebensräume mittels Multi-Habitat-Sampling ten von Frühjahr bis Sommer deutlich ab. Im Längsverlauf (MHS) 1) durchgeführt und nach der detaillierten Makrozoo- des Gewässers wurde im Frühjahr eine Zunahme der Indivi- benthos-Methode gemäß „Leitfaden für die Erhebung der duenzahlen festgestellt, im Sommer hingegen eine Abnahme. biologischen Qualitätselemente Teil A2-Makrozoobenthos“ Demnach wurde sowohl der höchste Wert von 9330 Ind./m2 (Ofenböck et al. 2010) ausgewertet. Auf diese Weise wurde (Frühjahr) als auch der niedrigste von 3418 Ind./m2 (Sommer), eine der Habitatausstattung einer Untersuchungsstelle ent- an der Untersuchungsstelle unterhalb des KW festgestellt. Im sprechende Probe der Gewässerbodenfauna entnommen. Sommer war in allen Abschnitten ein Rückgang der Häufigkeit Zusätzlich wurde die Gesamtbiomasse (Nassgewicht) an (Abundanz) der dominierenden Zweiflügler feststellbar, am jeder Stelle erhoben. Da die Bestimmung vieler benthischer stärksten im Restwasserabschnitt. Besonders auffällig war der Wirbellosen im aquatischen Larvenstadium nicht auf Artniveau hohe Anteil der saprobiellen4) Zeigerart Asellus aquaticus (Was- durchgeführt werden kann, wurden als qualitative Ergänzung serassel), im Restwasserabschnitt (14%) und in der Volldotation des Artenspektrums der Eintags-, Stein- und Köcherfliegen unterhalb des KW (2,5%) im Juli, der auf eine generell erhöhte (Ephemeroptera-, Plecoptera- und Trichoptera, EPT) -Fauna organische Belastung der Weiten in den Sommermonaten (Adultstadien) am 1. August 2018 auch Lichtfallen-Beprobun- schließen lässt, was sich auch anhand des organoleptischen gen an den Untersuchungsstellen durchgeführt. Diese wurden Befunds aufgrund des Schaumtreibens erkennen ließ (Abb. 4). bei Dämmerung im jeweiligen Uferbereich für ca. drei Stunden installiert. Die Adulttiere werden bei dieser Methode durch Abb. 4: Schaumtreiben im Bereich des Restwasserabschnitts einen Schwarzlichtstrahler angelockt und fallen in ein unterhalb Mittels Lichtfallen (s. Foto o. rechts) wurden 19 von insgesamt der Lichtquelle angebrachtes Gefäß, welches mit Wasser und 37 besammelten Trichoptera, Plecoptera und Ephemerop- 1) Multi-Habitat-Sampling; Methode zur Entnahme von Makrozoobenthosproben zur Bewertung von Fließgewässern. Die Habitate werden proportional zu ihrem Vorkommen an der Probestelle beprobt. 2) Photographic Grid Counts; Photographische Korngrößen-Auszählung 3) Gesamtzönose; Alle Arten (Taxa), die gemeinsam in einem Gebiet vorkommen und zumindest teilweise miteinander in Beziehung stehen. 4) Saprobielle Zeigerart; Indikatororganismen die eine bestimmte Gewässergüteklasse anzeigen. 6 Fischen Inside Es berichtet der FRV I
uss von Sohleintiefung und Wasserausleitung Abb. 4 Eintagsfliege Oligoneuriella rhenana Lichtfalle zur wissenschaftl. Erhebung tera Arten (Adulte) gefangen, die nicht in den MHS-Proben Erhebung des Feinsedimentanteils enthalten waren. Anhand der Individuenzahl der dominierenden Arten zeigten sich große Unterschiede zwischen Volldotation Hinsichtlich Feinsediment-Erhebung des Gewässerbetts zeigte und Restwasserabschnitt. Hervorzuheben ist dabei die hohe sich an allen drei Untersuchungsstellen eine Tendenz zur Ver- Abundanz der Eintagsfliegen-Art Oligoneuriella rhenana sandung. Diese ist allerdings in der Restwasserstrecke deutlich (s. Foto Mitte), wobei innerhalb von drei Stunden oberhalb größer als oberhalb und unterhalb des KW. Der Anteil an und unterhalb des KW 1032 bzw. 2063 Individuen dieser Art Feinsediment (< 0,2 cm) liegt oberhalb des KW bei 7%, unterhalb gefangen wurden, die offensichtlich einen wesentlichen Anteil des KW bei 12% und in der Restwasserstrecke bei 54%. Die an der Gesamtbiomasse-Produktion des Gewässers darstellt. Stellen oberhalb und unterhalb des KW weisen ähnliche Zusam- Im Restwasserabschnitt war die Individuenzahl mit lediglich 58 mensetzungen von gröberen Kies- und Schotterfraktionen auf, Exemplaren (5,6 % bzw. 2,8 %) deutlich geringer. in der Restwasserstrecke war deren Anteil sehr gering. Es ist zu erwarten, dass dieser hohe Anteil an Feinsedimenten sich Lichtfallenfang (s. Foto rechts) an der Untersuchungsstelle ober- deutlich negativ auf die Eignung als Laichhabitat für Bachforel- halb des KW (links); Eintagsfliegen-Art Oligoneuriella rhenana, len auswirkt. (Sub-) Imagines mit orange gefärbten Eiballen (rechts) Die MZB Gesamtbiomasse anhand der MHS Proben lag im Frühjahr Zusammenfassend kann demnach festgehalten werden, unterhalb des KW mit einem Wert von 79,2 g/m2 gegenüber dass im volldotierten Untersuchungsabschnitt unterhalb der den Untersuchungsstellen oberhalb des KW (48,4 g/m2) und Kraftwerkseinleitung, je nach Jahreszeit mehr oder weniger im Restwasserabschnitt (36,8 g/m2) am Höchsten. Im Sommer deutliche Abweichungen der Makrozoobenthoszönosen im Ver- war generell ein Rückgang der Biomasse zu verzeichnen, dieser gleich zu den Abschnitten oberhalb des KW erkennbar waren, fiel an der Stelle unterhalb des KW mit einem Rückgang auf welche sich jedoch nicht auf die ökologische Zustandsklasse etwa 25% des Frühjahrwertes, am Deutlichsten aus. Aufgrund auswirkten. Allerdings zeigten sich in den Restwasserabschnit- der hohen Abundanz der Eintagsfliegen-Art Oligoneuriella ten deutliche Feinsedimentablagerungen, ein starker Rückgang rhenana in den Lichtfallen, wurde zusätzlich deren Biomasse von Diversität und Biomasse sowie drastische Veränderungen (Alkohol-Nassgewicht und Trockengewicht nach einer Trock- der Faunenstruktur, welche sich auch in einer Verschlechterung nungsdauer von vier Stunden bei 103°C) ermittelt. Im Unter- der ökologischen Zustandsklasse auswirkten. suchungsabschnitt oberhalb des KW wurden demnach 47,3 g (Alkohol-Nassgewicht) bzw. 5,3 g (Trockengewicht) Biomasse Literatur: dieser Art gemessen. Unterhalb des KW war die Biomasse Bunte, K., & Abt, S. R. (2001): Sampling Surface and Sub- knapp doppelt so hoch (87,12 g bzw. 9,3616 g), im Restwas- surface Particle-Size Distributions in Wadable Gravel- and serabschnitt war aufgrund der signifikant geringeren Abundanz, Cobble-Bed Streams for Analyses in Sediment Transport, Hydraulics, and Streambed Monitoring. USDA Forest Service, auch die Biomasse dieser Art viel geringer (2,6 g bzw. 0,3 g). Rocky Mountain Research Station. https://doi.org/10.1017/ Gegenüber den MHS-Proben zeigt sich das Biomasse-Defizit in CBO9781107415324.004 Leitner, P., Graf, W., Huber T. (2019): der Restwasserstrecke anhand dieser Eintagsfliegen-Art noch Erhebung der Makrozoobenthos-Fauna an Pielach und Weiten deutlicher. in Niederösterreich unter dem Einfluss von Sohleintiefungen und Wasserausleitung. NÖ Landesfischereiverband, St. Pölten. 70 pp. Ofenböck, T., Moog, O., Hartmann, A., Stubauer, I. (2010): Ökologischer Zustand Leitfaden zur Erhebung der Biologischen Qualitätselemente, Teil A2 – Makrozoobenthos. Bundesministerium für Land- und Die ökologische Zustandsbewertung für das Biologische Qual- Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. 225 pp. ISBN itätselement Makrozoobenthos indizierte an der Weiten für die 978-3-85174-060-8 volldotierten Untersuchungsstellen zu beiden Terminen den Anschrift des Autors: guten Zustand (ökologische Zustandsklasse 2); für die Restwas- DI Dr. Patrick Leitner, Institut für Hydrobiologie und Gewässer- serstrecke den mäßigen Zustand (ökologische Zustandsklasse management, Arbeitsgruppe Benthosökologie & Gewässerbe- 3). Die Defizite beruhen im Frühjahr auf der allgemeinen wertung, Gregor-Mendel-Str. 33, A-1180, BOKU Wien. patrick. Degradation (Morphologie, Dotation), im Sommer auf erhöhter leitner@boku.ac.at organischer (saprobieller) Belastung. Bericht: DI Dr. Patrick Leitner Es berichtet der FRV I Fischen Inside 7
Das LIFE+Projekt „Untere March-Auen“ Wir setzen auf Wiedervernetzung! Die March ist der größte linksufrige Zubringer im Oberlauf der Auch die Nachzucht des gefährdeten Schlammpeitzgers wurde Donau und der einzige Tieflandfluss pannonischer Prägung in mit Beiträgen der Angelfischerei gestützt. Auch erscheinen die Österreich. Im Gegensatz zur Thaya, ihrem wasserreichsten getätigten Verbesserungen der Gewässerstruktur an der March rechtsufrigen Zubringer, stand die March schon sehr früh im dazu geeignet, den Fischbeständen der Donau helfend unter die Fokus umfangreicher Regulierungsmaßnahmen. Die ersten mas- Flossen zu greifen. siven Eingriffe gehen auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Letztlich wurden 17 große Durchstiche gegraben und der Flusslauf Als feierlicher Abschluss dieses großartigen Projektes wurde von rund 80 km auf 69 km verkürzt. Eine fast durchgehende harte am 22. und 23. Juni 2019 das Renature Festival in Marchegg Ufersicherung schwächte in der Folge nachhaltig die Verbindung abgehalten, das großen Zuspruch fand. An den Ständen des NÖ zur begleitenden Au und zum Altwasser, doch werden diese Landesfischereiverbands, des Fischereirevierverbands II, der Landschaftsteile noch über weite Österreichischen Fischereigesell- Strecken durch wiederkehrende schaft gegr. 1880 und der via donau Überschwemmungen geformt und konnten sich die Besucherinnen ein besonders schützenswerter und Besucher über die vielfältigen Lebensraum stark gefährdeter Aufgaben und Projekte informie- Tier- und Pflanzenarten. ren. Auch konnte man an geführten Exkursionen mit ExpertInnen Unter der Leitung der viadonau und von Blattfisch und BOKU an die dem Projektleiter Dipl.-Ing. Franz March mit anschließendem Besatz Steiner wurde im Herbst 2011 mit von Schlammpeitzger und Sterlet Fotos: viadonau der Umsetzung des von der EU ge- teilnehmen. förderten Projektes „Renaturierung Untere March-Auen“ begonnen. Die 2005 gegründete viadonau Revitalisierte Strecke der March Verbesserungen der Gewässer- ist, unter der Führung des Ge- vernetzung wurden in Bereichen schäftsführers Dipl.-Ing. Hans des Maritz-Gewässersystems, Peter Hasenbichler und mit ihren der Wolfseeinsel, des Alten Zipfs, 270 Mitarbeitern, nicht nur der der Stempfelbach-Mündung und führende Wasserstraßenbetreiber durch Schaffung zweier neuer im Donauraum, sondern auch mit- Seitenarme nahe der Mündung der verantwortlich für die einzigartigen March in die Donau bereits umge- Ökosysteme an Donau, March und setzt. Zielsetzung war die möglichst Thaya. Der nachhaltige Umgang weitreichende Wiederherstellung mit Ressourcen und ein Bekenntnis einer naturnahen Flussdynamik zum Umweltschutz sowie zu hohen als dringend notwendiger Beitrag ökologischen Standards machen zur Sicherung des Bestandes die viadonau zu einem wichtigen gefährdeter Arten. Dafür wurden Partner bei allen flussbaulichen Mündungsbereich March in die Donau bestehende Regulierungsbauwerke Projekten in diesen Lebensräumen. punktuell geöffnet und Querbauwerke gezielt rückgebaut, um Der NÖ Landesfischereiverband, der Fischereirevierverband einst abgetrennte Seitenarme wieder anzubinden. Dabei kam II und die Österreichische Fischereigesellschaft, gegr. 1880 auch schweres Baugerät wie Bagger und Lastkraftwagen zum möchten an dieser Stelle zudem auch dem Amt der NÖ Lan- Einsatz. desregierung, Natura 2000, WWF dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der BOKU, dem Büro Blattfisch Die neu entstandenen Uferstrukturen wurden nicht gesichert und schließlich auch der Europäischen Union, welche dieses LIFE und sind somit der dynamischen Entwicklung der Kräfte der Projekt bewilligt hat, ihren Dank aussprechen. March überlassen. In Ergänzung dazu wurden Äcker in Wiesen umgewandelt und in Marchegg ein Beweidungsprojekt etabliert. Gerade dieses Projekt zeigt auf, dass sehr viel erreicht werden Von den aufgezählten Maßnahmen profitieren der Auwald, kann, wenn gemeinsam an der Zukunft der Flüsse und ihrer die Wiesen, Amphibien, Urzeitkrebse, Wasservögel und ganz Bewohner gearbeitet wird. besonders krautlaichende Fischarten. Auch Jungfischen wird ein verbesserter Lebensraum geboten. Aus den genannten „Gewässervernetzung im Mündungsbereich der March Gründen haben sich seinerzeit aus dem Kreis der Fischerei der Weitere Videos und Bilder unter http://www.viadonau.org/unternehmen/projektdatenbank/ Niederösterreichische Landesfischereiverband, der Revier- aktiv/life-renaturierung-untere-march-auen/“ verband II und die Österreichische Fischereigesellschaft gegr. 1880 zur finanziellen Förderung dieses Projektes entschlossen. Bericht: Franz Kiwek 8 Fischen Inside Es berichtet der FRV II
Aktualisierung des Fischaufstiegshilfen- Leitfadens 2019 Überblick über die vorgesehenen Änderungen Sieben Jahre nach dessen Erscheinen überarbeitet das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus den • Multi-Struktur-Fischpass österreichischen Fischaufstiegshilfen-Leitfaden, um neu- Auf Basis der vorliegenden positiven Monitoringergeb- este Entwicklungen und Bautypen aufzunehmen. Der neue nisse wird dieser FAH-Typ für fast alle Gewässertypen Leitfaden soll nächstes Jahr veröffentlicht werden. empfohlen. Lediglich für das Epipotamal, groß mit Wels als größenbestimmende Fischart und der Donau kann Bisher waren im FAH-Leitfaden die erprobten“ FAH-Typen keine generelle Empfehlung ausgesprochen werden, da „gewässertypisches Umgehungsgerinne“, „naturnaher bei diesen Gewässertypen noch keine dem FAH-Leitfaden Beckenpass“, „Schlitzpass“ und „aufgelöste Sohlrampe“ entsprechende FAH-Systeme umgesetzt und damit erfolg- enthalten. Neben generellen Gestaltungshinwiesen wurden reich gemonitort wurden. dabei für jeden Gewässertyp die jeweiligen Mindestbe- messungswerte angeführt. Seit 2009 wurden in Österreich • Asymmetrische Rampe über 500 derartiger FAHs errichtet. Die vorliegenden Mo- Auf Basis der vorliegenden positiven Monitoringergebnisse nitoringergebnisse dieser „ erprobten“ Typen zeigen eine wird dieser FAH-Typ für alle Gewässertypen empfohlen. gute Funktionsfähigkeit, sodass hier keine Änderungen Lediglich für den Bautyp des asymmetrischen Raugerinnes vorgesehenen sind. als Bypass wurden bei kleineren und mittleren Raugerinnen erst erfolgreiche Aufstiegsnachweise für Fische mit einer Im Zuge der Überarbeitung erfolgte eine intensive Abstim- Körperlänge bis 65 cm erbracht, wodurch sich auch die mung mit den Bearbeitern des Deutschen Merkblattes für Empfehlung auf Gewässertypen mit einer größenbestim- Fischaufstiegshilfen und fischpassierbare Querbauwerke menden Fischart bis 65 cm Körperlänge beschränkt. (DWA-M509). Insbesondere wurde eine Liste erarbeitet, unter welcher Bezeichnung die österreichischen FAH- • Fischaufstiegschnecken Typen im DWA-Merkblatt M509 zu finden sind. Dies soll Bei Fischaufstiegschnecken liegen positive Monitoring- die Nutzung der im DWA-Merkblatt M509 enthaltenen ergebnisse für viele Gewässertypen vor. Ihr Einsatz wird detaillierten Planungs- und Dimensionierungsanleitungen daher für diese Gewässertypen bzw. größenbestimmenden erleichtern. Für die Konformität mit vorliegendem FAH- Fischarten empfohlen. Bei manchen Gewässertypen ist ihre Leitfaden sind allerdings dessen Bemessungswerte einzu- Funktionsfähigkeit noch nicht belegt (z.B. für Großfische halten, die z.B, aufgrund von regionalen Unterschieden teil- größer 85 cm Länge, bei Laichwanderungen von großen weise von den Werten des DWA-Merkblattes abweichen. Schwarmfischen wie Nase). Werden zukünftig diese Nach- Eine gemeinsame Zusammenstellung hat aber gezeigt, weise erbracht, werden die Empfehlungen bei der nächsten dass die endgültigen FAH-Abmessungen (z.B. Dotation, Überarbeitung des FAH-Leitfadens entsprechend erwei- Gesamtvolumen, etc.) kaum voneinander abweichen. tert. Fischaufstiegsschnecken sind daher grundsätzlich als funktionierende Technik anzusehen. Um deren Funktions- In den letzten Jahren wurde zudem die Funktionsfähigkeit fähigkeit in unterschiedlichen Situationen an den einzelnen von weiteren FAH-Typen aufgrund neuer Monitoringer- Gewässertypen besser absichern zu können, wird jedoch gebnisse belegt. Diese sollen daher ebenfalls in den FAH- ein entsprechendes biologisches Monitoring empfohlen. Leitfaden aufgenommen werden. • Weitere FAH-Typen Einige „neue“ FAH-Typen– wie z.B. Fischlifte und Fisch- schleusen, modifizierter Denil-Pass, Doppelliftschleusen– sind aktuell in der Testphase. Für einzelne Standorte gibt es positive Monitoringergebnisse für einzelne Fischarten. Diese FAH-Typen werden primär in besonders beengten Foto: Mag. Christian Mitterlehner Verhältnissen errichtet bzw. bei besonderen Rahmenbe- dingungen (z.B. kurzfristig sehr stark schwankende OW- Spiegel), wo erprobte FAH-Typen nicht umsetzbar sind. Für diese Spezialfälle erscheinen diese neuen Entwicklungen einsetzbar, ihre Funktionsfähigkeit muss aber noch weiter untersucht werden. Allenfalls kann es auch Entwicklungen geben, die nur für gewisse Situationen, z.B. kleine Gewäs- Fischaufstiegsschnecke sertypen, empfehlenswert sind. Fortsetzung auf Seite 10 Es berichtet der FRV III Fischen Inside 9
Fortsetzung von Seite 9 Foto: DI Martin Mühlbauer Asymetrische Rampe Foto: Verbund Multi-Struktur-Pass Insgesamt gibt es somit zahlreiche FAH-Typen welche die netzung schreitet daher immer weiter voran. Die dadurch Durchgängigkeit für die Fischfauna nachweislich wieder her- erreichten Verbesserungen für die Fischfauna werden aber stellen, wodurch nunmehr beinahe jedes Wanderhindernis vielfach noch von anderen Beeinträchtigungen der Gewässer fischpassierbar gestaltet werden kann. Die Gewässerver- überlagert. Bericht: DI Dr. Jürgen Eberstaller 10 Fischen Inside Es berichtet der FRV III
Fischerkarte für Schottersee? Immer wieder taucht, auch bei „alteingesessenen“ Zweifelhaft könnte sein, ob ein Gewässer der Fische- Fischern, die Meinung auf, an „Privatseen“ sei zum reibewirtschaftung zugänglich ist. Fischen keine Fischerkarte notwendig, es reiche eine Erlaubnis des Eigentümers, insbesondere dann, wenn Wenn, wie das in Schotterseen regelmäßig geschieht, das Gewässer umzäunt und nicht frei zugänglich ist. Fische eingesetzt und Lizenzen ausgegeben werden, gilt das Fischereigesetz. Aus dem Wasserrechtsbe- Gemäß dem NÖ Fischereigesetz 2001 scheid ergibt sich, ob Fischen dort überhaupt zulässig ist das nicht richtig. ist. Die Umzäunung spielt dabei keinerlei Rolle. Auch nach früheren Gesetzen, dem NÖ Fischereigesetz Das Fischereigesetz gilt daher 1988 und dem NÖ Fischereigesetz 1974, war schon auch in „Privatseen“. eine Fischerkarte notwendig. Von der Vollanwendung des NÖ Fischereigesetzes sind nur Teiche, die zur Dies bedeutet, dass Personen, die dort fischen, Fische- landwirtschaftlich-tierzüchterischen Produktion von reidokumente (§ 3 Z.16) besitzen müssen; also die in Besatz- oder Speisefischen verwendet werden (Fisch- § 9 vorgesehene gültige Fischerkarte (Jahresbeitrag zuchtbetrieb), ausgenommen. Dort brauchen angelnde einbezahlt) oder Fischergastkarte. Nur Unmündige Kunden keine Fischereidokumente. (Kinder zwischen 7 und 14 Jahren) brauchen selbst keine Fischereidokumente, dürfen jedoch nur unter Blickt man noch viel weiter zurück, nämlich ins Aufsicht einer volljährigen Person fischen, die solche Fischereigesetz vom 26.04.1890, erlassen für das Fischereidokumente mit sich führt, und brauchen eine Erzherzogtum Österreich unter der Enns, dass – mit Lizenz. einigen Novellen – bis zum NÖ Fischereigesetzes 1974 (unterbrochen nur durch die NS-Zeit) Geltung hatte, Einzuhalten sind auch alle sonstigen Bestimmungen findet man den Ursprung der unrichtigen Meinung. § 66 des Gesetzes, wie Verbot des Aussetzens artfremder dieses Gesetzes sah vor, dass nur der, der den Fisch- Wassertiere, Schonzeiten und Brittelmaße. Die Lizenz fang außerhalb eingefriedeter Örtlichkeiten ausübt, (§ 11) muss schriftlich und gem. den in § 11 angeführten eine – amtliche – Bescheinigung der Befugnis zum Mindesterfordernissen ausgestellt werden. Fischfang für das Fischwasser haben musste (inhaltlich entsprechend einer Lizenz). Diese Bescheinigung war Der Fischereiausübungsberechtigte muss überprüfen, für den Besitzer und Pächter des Fischwassers samt ob der Fischergast gültige Fischereidokumente besitzt, deren Hilfspersonal die auf Namen lautende „Fischer- sonst darf eine Lizenz nicht erteilt werden. karte“, für sonstige Fischer das auf Namen lautende „Fischerbücherl“. Fischer sind sehr traditionsbewusste Verstöße gegen die Bestimmungen des NÖ Fischerei- Menschen, sodass diese alte Bestimmung offenbar gesetzes 2001 können gemäß § 36 mit Geldstrafen bis noch immer in Erinnerung ist. € 7.000,- bestraft werden, die Strafen treffen sowohl den Fischereiausübungsberechtigten als auch den Ab 1938 war zum Fischen (neben einer Lizenz) ein Fischergast. behördlicher „Fischereischein“, seit 1950 eine „Fischer- karte“ im heutigen Sinn notwendig. Es müssen sich daher Fischer und Bewirtschafter bewusst sein, dass die Bestimmungen des NÖ Das aktuelle NÖ Fischereigesetz 2001 trat am Fischereigesetzes generell auf alle Fischwässer in NÖ 01.05.2002 in Kraft. Der Geltungsbereich des Gesetzes anzuwenden sind (abgesehen von landwirtschaftlichen für alle Fischwässer in NÖ (§ 2) ist klar definiert. Fisch- Betrieben lt. § 3 Abs.2) andernfalls hohe Geldstrafen wässer sind (§ 3 Z.12) natürliche oder künstliche Gerinne drohen. und Wasseransammlungen, einschließlich des zutage tretenden Grundwassers, die aufgrund ihrer ständigen Den Leserinnen und Lesern von Fischen Inside ist diese Beschaffenheit für die Fischereibewirtschaftung geeig- Rechtslage vermutlich bekannt. net sind. § 3 Z.11 definiert Fischereibewirtschaftung als Maßnahmen, die zur Erhaltung und nachhaltigen Wir ersuchen Sie, Ihr Wissen auch anderen Fischern Nutzung eines standortgerechten Bestandes an Was- und Bewirtschaftern von Fischwässern weiterzugeben, sertieren dienen. Künstliche Wasseransammlungen (§ um die gesetzmäßige, den Zielen des NÖ Fischerei- 3 Z.14) sind durch menschliche Einwirkung geschaffene gesetzes entsprechende Ausübung der Fischerei zu Anlagen zur Speicherung von Wässern und Teiche. gewährleisten. Bericht: Dr. Hans Kaska Es berichtet der FRV IV Fischen Inside 11
Die Bachforelle – Juwel unserer Flüsse Was haben eine berühmte Kinderbuch- zu kämpfen hat, nämlich der Verlust an Oftmals geschieht dieser Prozess des autorin und ein weltbekannter Kompo- Lebensraum und der Durchgängigkeit Laichgeschäftes der Bachforelle nur nist gemeinsam? Sie beide schreiben der Gewässer. Die Bachforelle benötigt mehr in wenigen Teilen des Gewässers (Beatrix Potter, Die Geschichte vom schnellfließende klare und sommer- da Laichplätze durch menschliche Ein- Frosch Jeremias Quaddel) und besingen kühle Gewässer mit größeren Steinen, flüsse verloren gingen. Solche Laich- (Franz Schubert, Die launische Forelle) Baumwurzeln und unterspülte Ufer zum plätze sind daher für die fischereiliche die wohl schönste Bewohnerin unserer darunter verstecken. Gumpen, Kolke Bewirtschaftung wichtig und werden Flüsse, die Bachforelle (Salmo trutta und Ufergehölze bieten zudem auch auch in einigen Flussabschnitten als fario). Der lateinische wissenschaftliche Schutz vor Prädatoren und sommerli- sogenannte Laichschonstrecken durch Name Salmo steht im Übrigen für Lachs, chen Temperaturen. Das Laichsubstrat die Behörde ausgewiesen. Dies erfolgt trutta für Forelle und fario bedeutet ist gröberer Kies, in dem sie zur Laich- im Verordnungswege und ist statt im NÖ für die Unterart Bachforelle ebenfalls zeit, die um den 16. September beginnt Fischereigesetz im Wasserrechtsgesetz Forelle und wurde von Decimus Magnus und bis ca. 15. Jänner andauert, ihre (§ 15) verankert, da damit bestimmte Ausonius, einem römischen Dichter des markanten Laichgruben ins Flussbett menschliche Nutzungen des Wassers 4. Jahrhunderts, für die »Lachsforelle « schlägt. Dabei werden ca. 1500 – 2500/ eingeschränkt werden. Die Bachfo- verwendet (Riethe, 1991). Auch wenn je kg Fischgewicht etwa 4-5,5 mm relle reagiert besonders sensibel auf die Bachforelle wenig mit einem ihrer große klebrige Eier vom Rogner (weibl.) Veränderungen des Gewässers und ist großen entfernten Verwandten, dem in die Laichgrube gelegt, vom Milchner bedauerlicherweise ein möglicher Ver- Königslachs (Oncorhynchus tshawytsch) (männl.) besamt und mit lockerem Kies lierer des Klimawandels. Die Gewässer gemeinsam hat, die Wanderlust teilen zugedeckt. Neben dem Kies spielt auch werden in einigen Flussregionen zu sie beide dennoch in gewisser Hinsicht. der darin eingelagerte Anteil an Feinse- warm und wenn dieser Trend weiter Obwohl bereits Exemplare der Bachfo- dimenten eine entscheidende Rolle. Zu zunimmt, könnte die Voraussetzung für relle mit über fünf Kilo gefangen wurden, hohe Feinsedimentanteile unterbinden das Überleben der Bachforelle, nämlich bleibt das die Ausnahme. Vor allem da die Versorgung der Eier mit Sauerstoff. sommerkühle Gewässer verloren der Otter solch große Beute wesentlich Daher sind Trübungen des Gewässers in gehen. Das mag abwegig klingen, aber leichter erwischt, als kleine wendigere dieser entscheidenden Phase unbedingt auch der gewaltige Hausen (Stör), war Bachforellen unter 25 cm wie auch zu vermeiden. Als Feinsediment werden einst ein typischer Bewohner der öster- jüngst durch eine Studie belegt wurde meist Partikel mit Korndurchmessern reichischen Donau. Eine hoffnungsvolle (Marcia Sittenthaler et.al). Der Königs-
Erlesenes Entomologie für Fliegenfischer – vom Vorbild zur Nachahmung Wenn sich im deutschsprachigen Raum Fliegenfischer über Fliegen, egal ob natürliche oder künstliche, unterhalten, wird bald ein Standardwerk zitiert, das der eine als „den Reisinger“, der andere als „den Bauernfeind“ und ein dritter als „den Loidl“ bezeichnet: die 2002 erstmals aufgelegte „Entomologie für Fliegenfischer“. In der Zwischenzeit hat das Autorentrio ihr Werk bereits zum dritten Mal überarbeitet und es jeweils den neuesten Entwicklungen sowohl bei der wissenschaftlichen Zuordnung bzw. Einteilung als auch bei der fliegenfischereilichen Interpretation von Nachahmung und Anbietetechnik angepasst. Da sich die „Entomologie für Fliegenfischer“ nicht nur auf den Aktionsradius der drei Autoren beschränkt sondern, wahrscheinlich Dank der wissenschaftlichen Betreuung durch Dr. Ernst Bauernfeind, nahezu ganz Kontinentaleuropa abdeckt, hat sie auch Einzug in die Bibliotheken französischer Flie- genfischer gefunden und wird von diesen ebenso hochgeschätzt. Was veranlasst Autoren, ein Standardwerk über Insektenkunde und -imitation überhaupt zu überarbeiten? Sagen wir, es sind Perfektionismus und die selbstauferlegte Verpflichtung, uns einerseits die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in auch für Laien verständlicher und doch exakter Form sowie andererseits die neuesten Entwicklungen am Bindetisch und bei der Anbietetechnik verfügbar zu machen. Walter Reisinger, Trotz dieser Anpassungen und Erweiterungen hat sich am ursprünglichen Gesamtkonzept Ernst Bauernfeind, nichts geändert. Es erfüllt einfach alle Anfordernisse, die wir Fliegenfischer an ein Bestim- Erhard Loidl mungsbuch haben könnten, mit der einen Ausnahme, dass es nicht in die Fliegenweste Entomologie für Fliegenfischer – passt. vom Vorbild zur Nachahmung Wie bereits der Untertitel verrät, deckt die Entomologie alle Bereiche der Fliegenkunde ab, 4. erweiterte Auflage, Oktober 2019 vom Vorbild [bis] zur Nachahmung. Dabei werden diese beiden Begriffe sehr weit definiert: Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co. unter Vorbild wird nicht nur die Beschreibung der einzelnen Gattungen und Arten verstan- ISBN: 978-3-8186-0838-5 den, sie umfasst vielmehr auch die Darstellung der jeweiligen Lebensräume und damit des Preis in Österreich € 61,70 Verbreitungsgebiets sowie das Verhalten der Insekten(-stadien). Der Begriff Nachahmung wiederum beschränkt sich nicht auf die Imitation am Bindestock, sondern umfasst auch anbietetechnische und -taktische Tipps. Den Eintags- und Köcherfliegen sowie dem Fliegen- binden sind jeweils ziemlich exakt 90 Seiten gewidmet, während auf die Steinfliegen und sonstigen Insekten gemeinsam „nur“ etwa 45 Seiten entfallen. Das liegt einerseits an der Wichtigkeit der beiden erstgenannten Insektenordnungen sowie der binderischen Umsetzung für den Fliegenfischer, dürfte andererseits aber auch die Schwerpunkte bzw. Vorlieben der drei Autoren widerspiegeln. Und es dokumentiert – zufällig – ihre Gleichstellung. Die Kapitel über Eintags-, Köcher- und Steinfliegen beginnen jeweils mit einem allgemeinen Teil, der die Verbreitung, den Lebensraum, die Flugzeiten sowie den Lebenszyklus darstellt, wobei dieser Teil bei den Eintagsfliegen noch um eine sehr informative Darstellung der Gewässertypen und der in ihnen vorkommenden Arten erweitert wird. Daran schließen sich detaillierte Darstellungen der einzelnen Arten, jeweils nach Familien bzw. Unterfamilien und Gattungen gegliedert, an, wobei Vorschläge für die Imitation der verschiedenen Stadien die Beschreibung abschließen. Spätestens hier fallen die vielen (insgesamt 581!), für Insekten bzw. Kunstfliegen großformatigen, ausgezeichneten farbigen Abbildungen besonders auf. Da sie das jeweilige Insekt in verschiedenen Stadien der Entwicklung – auch dem der künstlichen Nachbildung – darstellen, sind sie für den Fliegenfischer und -binder besonders hilfreich. Das letzte Kapitel ist dem Fliegenbinden gewidmet. Eingeleitet wird es mit einer Reminiszenz an klassische Muster, die quasi alle an den Kreideflüssen Englands und an kreideflussähnlichen Gewässern Nordamerikas erbunden wurden. Schade, dass für einen kontinentaleuropäischen Klassiker keine Fliegen aus diesem Raum die strengen Kriterien eines Klassikers erfüllen. Der eigentliche Bindeteil umfasst rund dreißig Bindeanleitungen, bei welchen die wichtigsten Bindeschritte in Wort und Bild dargelegt werden, wodurch alle im Fliegenteil angegebenen Mustervarianten nachgebunden werden können. Und das nicht nur von Bindeprofis. Hans Nischkauer Fischen Inside 13
14 Fischen Inside
����������� �������������� �������������� �������������������� � ������ ������������� ���� ���� ������������ ���������� ��������������������� ��� ������������������ � ���� ���� ���������� ������������������������������������������� ������������ ����������� ���� ����� ���� ���������������������������������������� ��������������������������������� ���������������� ���������������������� Fischen Inside 15
Aufruf zur Mitarbeit bei den Kormoran - Schlafplatz-Zählungen im Winter 2019/2020 Meldungen der Zählergebnisse: Entweder nach jeder Zählung per Email an: fisch@noe- lfv.at, Fax: 0274272 96 8 20 oder unmittelbar nach dem letzten Termin am Ende der Zählsaison (12. April 2020) schicken! Die Zählergebnisse können auch per Briefpost geschickt werden - Adresse: NÖ Landesfischereiverband, Goethestraße 2, 3100 St. Pölten Fixe Termine für simultane Schlafplatz-Zählungen in NÖ: (November - April); (Sa) 16.11.2019; (Sa) 14.12.2019; (Sa) 11.01.2020; (Sa) 15.02.2020; (Sa) 14.03.2020; (Sa) 11.04.2020 Methode: Zähltermin ist Samstag am späten Nachmittag bzw. abends am Schlafplatz Kormorane sammeln sich und übernachten jeden Abend an gemeinsam genutzten Schlaf- plätzen, die allerdings nicht immer leicht zugänglich sind, wo die Vögel aber i.d.R. gut zu beobachten und zu zählen sind. Bitte notieren sie ab Beginn einer Zählung jede Beobachtung vor Ort (= am Schlafplatz) einzeln mit Zeitangabe in dem Formular (siehe Formular / Tabelle unten). Beispiel: Termin 16.11.2019: 14:30h: 20 Kormorane ruhend bereits am Schlafbaum, 14:40h plus Einflug von 12 Ko aus Süd kommend, 14:52h nach Störung durch ...... Abflug aller Indiv. Richtung Westen /stromab; usw. Für jeden Termin bitte ein eigenes Formular verwenden! Sind Schlafplätze bekannt, dann sollte der oder die Beobachterin wenn möglich 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang eintreffen, damit auch der Einflug zum Schlafplatz (woher kommen die Vögel?) beobachtet werden kann. Bitte zählen Sie nur in der Abenddämmerung, wenn sich die Kormorane an den Schlafplätzen sammeln. Zählungen während der Tagesstunden verfälschen die Ergebnisse (Mehrfachzählungen von fliegenden Exemplaren oder schwimmenden Trupps) und sind daher für eine Erfassung des Gesamtbestandes in einem (Einzugs)gebiet nicht verwertbar! Endsumme = die – auch nach Einbruch der Dunkelheit – an dem Schlafplatz anwesende An- zahl Kormorane; d.h. Anzahl der Vögel, die an diesem Standort übernachten. FORMULAR Wichtig: Bitte vermeiden Sie bei der Beobachtung Störungen für die Tiere. Danke. Zähltermin: Standort (bitte auch Koordinaten angeben): Beobachter: ……………… ……………………………………………………. ……………………….. ……………………………………………………. Zeit: Anzahl: Aktivität/Flugrichtung Bemerkungen: Wenn möglich Aktivitäten notieren: Fl = Fliegend (stromauf, stromab, von Westen kommend, landen am Baum etc.), NS = Nahrungssuche /Tauchend im Gewässer vor Schlafplatz; Sch = Schwimmen /Treiben am Wasser, R = Ruhend (wo?) am Schlafbaum, am Ufer, am Blockwurf etc. Endsumme: ____________ Ende der Beobachtung Zeit (hh:mm): ............... ✃ Ergänzende Bemerkungen: Klima: Temperatur, Wind? Vereisung der Wasseroberfläche, Sichtverhältnisse, sonstige auffällige Wasservogelarten, beobachtete Störungen etc.....
Sie können auch lesen