Fish-facts 33 Keine Pestizide - sauberes Wasser Agrarpolitik: Blockade beenden! Fischern im Senegal helfen - Fair-Fish
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33 fish- Keine Pestizide – facts Mai 2021 sauberes Wasser Agrarpolitik: Blockade beenden! Fischern im Senegal helfen
Es gibt nichts Gutes . . . . . . ausser man tut es! Seit seiner Gründung setzt sich fair-fish für das Wohl der Fische ein. Anfangs wurde das als exotisches Anliegen belächelt. Denn selbst für Tierschutzorgani- sationen war der Fisch kein Thema. Erst neuere wis- senschaftliche Untersuchungen zeigten, dass Fische hohe kognitive Fähigkeiten und ein Verhaltens repertoire haben, das weit über Reflexe hinaus geht, und dass auch sie Schmerz empfinden. Wenn Fische genutzt werden, ist dies zu beachten. Inhaltsverzeichnis Die Fischerei gehört aber seit Urzeiten zum Menschen, Fische in Bedrängnis 3 und Fische werden seit über tausend Jahren ge züchtet. fair-fish will die Fischereiwirtschaft nicht Schweizer Agrarpolitik 4 blockiert abschaffen, sondern in tierschutzkonforme und nachhaltige Bahnen lenken. Für Fischzuchten schaf- Trinkwasser-Initiative 6 fen wir ethologische Grundlagen, die eine artge- Pestizid-Initiative7 rechte Haltung ermöglichen. In der Fischerei wollen wir dazu beitragen, die artisanalen Fischer, wie Schulprojekt8 etwa im Senegal, vor den Auswüchsen der indus Ja zu beiden Initiativen ! 9 triellen Fischerei zu schützen, und sie gleichzeitig zu einem rücksichtsvolleren Umgang mit den gefan- Zierfisch-Kampagne10 genen F ischen motivieren. Fair Trade Towns 11 Um langfristig Erfolg haben zu können, müssen wir Sea grabbing im Senegal (2) 12 auch politisch aktiv sein. Dabei sind die Anliegen der Fische weit zu fassen, um auch deren Lebensraum Kurznachrichten14 Wasser zu schützen. Impressum, Fussnoten, 15 Bildnachweis Lesen Sie mehr darüber in diesem fish-facts ! Titelbild : Am Doubs Rolf Frischknecht Teamleiter Schweiz fair-fish international Volksabstimmung 13. Juni Für das Wohl der Fische und der Menschen bittet fair-fish Sie um ein Ja zu • Trinkwasser-Initiative • Pestizide-Initiative • CO2-GesetzDanke! 2 | fish-facts 33 fair-fish
1 2 Fische in Bedrängnis Gemäss Bundesamt für Umwelt sind an denen die Tiere nach wochen- bis mo- heute drei Viertel der einheimischen natelangem Leiden sterben. Fisch- und Krebsarten bedroht oder Gülleschwemme, Klimaerwärmung bereits ausgestorben. Der Viehbestand in der Schweiz ist im Ver- gleich zur Fläche viel zu hoch, namentlich Umweltschutz ist Tierschutz! im Mittelland. Für die Fütterung werden In Gewässern im landwirtschaftlich genutz- 1,2 Millionen Tonnen Futtermittel impor- ten Gebiet sind bis zu 30 unterschiedliche tiert. Die produzierte Gülle überdüngt die Pflanzenschutzmittel gleichzeitig anzutref- Gewässer und führt zu Sauerstoffmangel. fen, in teilweise hohen Mengen – die Fische Einige Seen müssen deshalb seit Jahren be- schwimmen faktisch in Pestizidcocktails. lüftet werden. Das Sterben von Fischen we- Sowohl akute wie chronische ökotoxikolo- gen auslaufender Gülle ist zudem fast an gische Grenzwerte werden mehrfach über- der Tagesordnung. schritten. Fischnährtiere wie etwa Insek- Die Veränderung des Klimas ist an unseren ten werden stark reduziert; in Deutschland Gewässern deutlich abzulesen. Immer öfter konnte ein Rückgang von 80% nachgewie- trocknen sie im Sommer aus oder werden sen werden. Schwindendes Futterangebot so warm, dass die Fische sterben. und direkte toxische Wirkungen: Das be- Die globale Erwärmung durch Treibhaus- deutet doppeltes Leiden für die Fische. gase stammt zu einem Viertel von Methan. Leider lassen sich selbst bei akuten Ver Dieses Gas stammt aus Verbrennungspro- giftungen mit qualvoll verendenden Fi- zessen, aber auch aus dem Verdauungstrakt schen die Verantwortlichen nicht immer von Wiederkäuern, die soviel zum Klima- eruieren. Noch weniger gelingt dies bei wandel beitragen wie 350 Millionen Autos. schleichenden, chronischen Vergiftungen, Wenn Fische schreien könnten, würden sie es tun! fair-fish unterstützt des- halb aktiv die laufenden Initiativen, welche Quellen: auch die Belastung der Fische reduzieren. Spycher et. al: Anhaltend hohe PSM-Belastung Rolf Frischknecht in Bächen 1 Junghans et. al: Ökotoxikologische Unters uchungen bestätigen Risiko von Pflanzenschutzmitteln 2 Umwelt Schweiz 2018 – Bericht des Bundesrates3 Süddeutsche : Dramatischer Insektenschwund in Deutschland 4 1 Auslaufende Gülle führt zu akutem Fisch Die Zeit : Weltweiter Methanausstoss steigt sterben – leider fast täglich. auf Rekordwert5 2 Vom Aussterben bedroht : der Aal fair-fish fish-facts 33 | 3
3 4 5 Blockierte Agrarpolitik Schweizer Agrarpolitik im Schatten werden Lösungen entwickeln, die den Kli- der Pandemie : Das Reformprojekt maschutz in der Landwirtschaft verbes- sern, den Erhalt der Biodiversität und das «Agrarpolitik 2022+» ist blockiert, Tierwohl weiter fördern und den Einsatz Volksabstimmungen stehen an. von Pflanzenschutzmitteln und Anti bio tika reduzieren. » Nach jahrelanger Debatte vertagte das ge- schlossene bürgerliche Lager in der Früh- «Absenkpfad» als Minimalkonsens lingssession des Nationalrats die «Agrar- Als Minimalkonsens resultierte aus der ag- politik 2022+» (AP 22+) und damit die rarpolitischen Debatte der vergangenen dringend notwendige Auseinandersetzung Jahre immerhin der so genannte « Absenk- über agrar- und ernährungspolitische He- pfad », ausformuliert in der parlamenta- rausforderungen für die Zukunft. Statt- rischen Vorlage « Das Risiko beim Einsatz dessen hiess das Parlament das Postulat6 von Pestiziden reduzieren »8. Im Kern geht «Zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik» es um ein Branchenprogramm, das mit gut – ein taktisches Manöver von Markus «eigenverantwortlichen Massnahmen» zu Ritter, Nationalrat (CVP, SG) und Präsident einer Reduktion des Pestizideinsatzes füh- des Schweizer Bauernverbands (SBV). ren soll. Der «Absenkpfad» dient als indi- rekter Gegenvorschlag zu den beiden Pesti- Weiterhin Handlungsbedarf zid- und Trinkwasser-Volksinitiativen (siehe Damit wurde die grundsätzliche Weiter- Seiten 6 und 7). entwicklung der agrarpolitischen Rahmen- Peter Jossi bedingungen verzögert. Ritter stellte sich gegen die Haltung der Agrarallianz7, einem breiten Netzwerk von Organisationen aus den Bereichen Konsumenten, Umwelt, Tier- wohl und Landwirtschaft. Sie fördert den Dialog zwischen Heu- und Essgabel. Die bäuerlichen Mitglieder der Agrarallianz – IP Suisse, Bio Suisse, Kleinbauern-Verei 3 raktor mit Schlauchhaspeln vorne und hinten T zur Gülleverschlauchung nigung (VKMB) und KAGfreiland – haben 4 Pumpen der Gülle aus dem Tank bereits deutlich gemacht, dass die Sistie- 5 Apparatur zum Verteilen der Gülle rung nichts an ihrem Willen ändert, mit ih- 6 Selten geworden : die Grosse Steinfliege (Dinocras megacephala) ren Marktpartnern nachhaltige Lösungen 7 Eine Eintagsfliege auszuarbeiten. « Konsument/innen, Detail- 8 Versprühen von Pestiziden im Frühling handel, Land- und Ernährungswirtschaft 9 Versprühen von Pestiziden gegen Nematoden 4 | fish-facts 33 fair-fish
6 7 8 9 Stimmbevölkerung vor richtungsweisendem Entscheid Die aktuelle politische Debatte ist geprägt von Markus Ritter, « Mitte »- Nationalrat und Bauernpräsident, und von dessen « hohen Kunst des gezielten Ignorierens und Nicht-Zuhörens », ein Prädikat, mit dem Bio bauer Ritter selbstverständlich nicht einverstanden wäre. Die ohne Not durch ihn hauptverantwortlich herbeigeführte agrarpolitische Blockade lässt sich damit jedenfalls treffend auf den Punkt bringen. An Optionen für einen echten und konstruktiven Gegenvorschlag zu den im Juni zur Abstimmung gelangenden Volksinitiativen hatte es nicht gefehlt. Eine pragmatische und breit abgestützte Umsetzung der berech tigten Ziele wäre so möglich gewesen. Die Erfolgschancen für ernsthafte und substantielle Gegenvorschläge des Parlaments sind erfahrungsgemäss hoch. Die Parlamentsmehrheit von Mitte bis rechts hat diesen sicheren und vernünftigen Weg gezielt blockiert und damit die aktuell extrem polarisierte agrarpolitische Situation provoziert. Der Entscheid, das um fassende Reformpakt AP 22+ zu vertagen, kann nur als bewusste Macht demonstration gewertet werden. Gut möglich, dass dieses Spiel kurzfristig einmal mehr funktioniert und der Bauerverbandspräsident bei den Juni-Abstimmungen einen weiteren taktischen Erfolg erreicht. Mit Blick auf die grossen Herausforderungen der Ernährungswirtschaft wird das Resultat jedoch vor allem eines sein : vergeudete Zeit und zerstörtes Vertrauen bei einem mit Sicherheit sub stantiellen Anteil der Stimmbevölkerung. Die heutige Situation erinnert an die 1990er Jahre, als es nach einer mehr- jährigen agrarpolitischen Debatte gelang, das aus der Kriegswirtschaft stammende System der Agrarsubventionen zu überwinden. Daraus resul- tierten rückblickend erstaunlich richtungsweisende Leitplanken wie das heutige Direktzahlungssystem mit der Vergütung ökologischer und gemeinnütziger Leistungen. Im Kern der aktuellen Herausforderungen steht die konsequente und zeitgemässe Umsetzung dieses Prinzips. Mit einem zweifachen Ja am 13. Juni zu den beiden Volksinitiativen haben es die Stimmberechtigten in der Hand, wie vor rund 25 Jahren erneut den richtigen Weg in die Zukunft zu weisen. Peter Jossi fair-fish fish-facts 33 | 5
10 11 Trinkwasser-Initiative: warum? Wir trafen Franziska Herren, Was würde ein Ja zu Ihrer Initiative den Fi- die Initiantin, zum Interview. schen bringen ? Durch den hohen Pestizideinsatz in der fair-fish: Was hat Sie bewogen, Ihre Initiative Landwirtschaft entstehen in vielen Gewäs- zu lancieren ? sern richtige Pestizidcocktails – mit bis zu Franziska Herren: Eigentlich begann das im über 145 verschiedenen Stoffen. Pestizide Herbst 2011. Auf einem Spaziergang sah vergiften die Fische selbst, aber auch die ich eine junge Mutterkuh, die nach ihrem Nahrung der Fische, wie zum Beispiel Ein- Kälbchen schrie. Man hatte es ihr wegge- tags- und Steinfliegen. Eine pestizidfreie nommen, damit sie mehr Milch produziert. Landwirtschaft führt zu sauberen Gewäs- Ich werde die leidvollen Augen dieser Mut- sern, mehr Artenvielfalt und somit zu mehr terkuh nie vergessen. Ich begann dann zu Nahrung für die Fische. Zudem fordert die recherchieren und wollte wissen, ob alle Trinkwasser-Initiative, dass die Bauern nur Schweizer Milch so produziert wird. Gestos- so viele Tiere halten sollen, wie sie von ih- sen bin ich auf eklatante Wasserverschmut- rem Land ernähren können. Das reduziert zung und Umweltzerstörung, ausgelöst die vielerorts zu hohen Viehbestände und durch eine von Antibiotika, Importfutter damit die Überdüngung der Gewässer. und Pestiziden abhängigen, mit Milliarden subventionierten Landwirtschaft. Wie schätzen Sie die Chancen ein ? Meine Recherchen führten mir vor Augen, Wir werden die Bevölkerung für ein Ja ge- dass die Konsument/innen über die wah- winnen – mit Ihrer Hilfe! ren Zustände der Lebensmittelproduktion in der Schweiz nicht ehrlich und transpa- Wie können die Freund/innen der Fische Ihr rent informiert werden. Im Gegenteil : Sie Anliegen unterstützen ? werden gezielt mit Werbung in die Irre Stellen Sie private Flächen für Fahnen und geführt; gerade die unerträgliche Fleisch Plakate zur Verfügung. Informieren Sie Ihr werbung wird übrigens aus Steuermitteln Umfeld über die Trinkwasser-Initiative und finanziert. Diese Erkenntnis hat mich 2011 verteilen Sie Flyer in die Briefkästen. bewogen, die Trinkwasser-Initiative auf die Interview: Rolf Frischknecht Beine zu stellen. 10 F ranziska Herren an ihrem Element 11 und beim Baumpflanzen mit dem Autor 6 | fish-facts 33 fair-fish
12 13 14 Pestizid-Initiative: warum? Ein Interview mit Jean-Denis Perrochet, spritzen wir vorbeugend ein wenig Kupfer, Mitglied des Initiativkomitees Schwefel, einen Absud von verschiedenen stärkenden Pflanzen oder sogar ätheri- fair-fish: Herr Perrochet, Sie bewirtschaften sches Öl. Neu versuchen wir, Kupfer durch als Weinbauer in der sechsten Generation Rohmilch zu ersetzen. Die Ergebnisse sind die Domaine de La Maison Carrée. Was hat vielversprechend. Sie bewogen, auf biodynamische Produktion umzustellen und sich aktiv im Initiativkomi- Wie ist die Reaktion der anderen Weinbau- tee «Für eine Schweiz ohne Pestizide» zu en- ern auf Ihr Engagement ? gagieren? Am Anfang waren viele skeptisch. Da wir Jean-Denis Perrochet: Ein Kurs über Boden in unserem Dorf zusammenarbeiten und kunde in Frankreich gab 2003 den Aus- Erfahrungen austauschen, zogen mit den schlag. Die logische Folge war ein allmähli- Jahren mehrere Kollegen nach. Mittlerwei- cher Übergang zur Biodynamie. 2013 wurde le werden 80 % der Rebfläche in Auvernier unser ganzer Betrieb biodynamisch zertifi- ohne synthetische Pestizide bewirtschaftet. ziert. Die gegenwärtige Umweltverschlech- terung und die zunehmenden Probleme Was würde ein Ja zu Ihrer Initiative den Fi- der menschlichen Gesundheit beschäftigen schen bringen ? mich sehr, weshalb die Initiative dringend Einen besseren Lebensraum. Dies ist drin- notwendig ist. Als Praktiker im Weinbau, gend notwendig. In den nahegelegenen der seit Jahren Reben ohne synthetische Neuenburgersee fliessen grosse Mengen Pestizide pflegt, kann ich auch fachlich viel von Schadstoffen aus der Landwirtschaft. zum Erfolg der Initiative beitragen. Mein Freund, der Berufsfischer Olivier Junod, berichtet von Veränderungen beim Was tun Sie denn heute gegen das Unkraut Plankton und rückläufigen Fangerträ- oder wenn Krankheiten auftreten ? gen. Er hat selbst bei einer Studie der Uni Unkraut wird im Unterstockraum mecha- Neuchâtel mitgemacht, welche demnächst nisch entfernt. Zwischen den Rebreihen publiziert wird : 100 % der analysierten wächst Spontanvegetation oder gezielte Fischlebern enthalten Pestizide aus der Einsaat von Gründüngung. Gegen Mehltau Landwirtschaft, hauptsächlich Neonico- tinoïde. Durch einen Verzicht auf synthe- tische Pestizide würde sich die Wasser- 12 Jean-Denis Perrochet mit seinem Produkt, 13 mit seinem Freund und Berufsfischer Olivier Junod qualität allmählich verbessern. Dadurch 14 und mit dem Autor Fortsetzung auf Seite 8 fair-fish fish-facts 33 | 7
15 16 fair-fish macht Schule Das Team von fair-fish hat ein Schul- 2. Kapitel : Fischfang – das Fischstäbchen projekt ins Leben gerufen, das bekommt ein Gesicht, Überfischung und Beifang im Fischteich-Spiel (30’) einen nachhaltigen Umgang mit 3. Kapitel : Verantwortungsvoller Konsum – Fischen näherbringen will. « Fischtest » in der Praxis (30’) 4. Kapitel : Aquakultur – Haltungsbedin- Kinder sind die Konsument/innen von mor- gungen und Umwelt (45’) gen. Wir möchten Schulkindern verschiede- ner Altersklassen spielerisch und interaktiv Wegen der Covid-Schutzmassnahmen kön- das Lebewesen Fisch näherbringen. Dabei nen die interaktiven Elemente vorerst nicht lernen sie : « Stumm wie ein Fisch » trifft kei- durchgeführt werden. Es ist aber auf Anfra- neswegs zu. ge denkbar, das Schulprojekt auf Fernunter- Im Zentrum der vierteiligen Unterrichts- richt umzustellen. Die Unterrichtseinheit einheit (vorerst für die Unterstufe) stehen ist als vollständiges Paket verfügbar, inklu- Nachhaltigkeit, Überfischung, planetari- sive Anleitung, Power-Point-Präsentatio- sche Grenzen und verantwortungsvoller nen, Übungsblättern und Vorzeigematerial. Konsum: Nina Fehlbaum 1. Kapitel : Biologie der Fische – Kommuni- kation von Fischen, Sinne, kognitive Leis- tungen und Schmerzempfinden (30’) 15 16 Spielmaterial für die Lektionen Fortsetzung von Seite 7 mutigt uns. Wir sind überzeugt, dass ein Ja könnten sich Wasserinsekten und für die zu unserer Initiative erreichbar ist. Fische wertvolle Mikroorganismen wieder vermehren und so einen grösseren und ge- Wie können die Freund/innen der Fische Ihr sunden Fischbestand ernähren. Anliegen unterstützen ? Um die Initiative noch bekannter zu ma- Wie schätzen Sie die Chancen ein ? chen, besonders in der deutschsprachigen Seit einiger Zeit kommen immer mehr Pro- Schweiz, können Sie ihren persönlichen bleme aufgrund der Gewässerverschmut- Freundes- und Familienkreis mobilisie- zung und des Rückgangs der Biodiversität ren, Fahnen an Fenstern oder Balkons auf- ans Licht. Viele Menschen aus allen Be- hängen, unseren Newsletter abonnieren völkerungsschichten beginnen, sich mit (www.lebenstattgift.ch) oder sich als Frei- dieser Problematik zu befassen und sind willige melden. empfänglich für unsere Argumente. Das er- Interview: Rolf Frischknecht 8 | fish-facts 33 fair-fish
nehcuarb ereiT Tiere nehcubrauchen arb ereiT !emmitS enieD Deine !emmiStimme! tS enieD Network for Animal Protection www.netap.ch Beispiele aus der von fair-fish Network for Animal Protection www.netap.ch noitcetorP laminA rof krowteN Network for Animal Protection noitcetorP laminA rof krowteN hc.paten.www www.netap.ch hc.paten.www TIERSCHUTZVEREIN NIEREVZTUHCSREIT NIDWALDEN TIERSCHUTZVEREIN NIEREVZTUHCSREIT TIERSCHUTZVEREIN NEDLAWDIN NIDWALDEN NEDLAWDIN pro Igel mitgetragenen Kampagne NIDWALDEN Dachverband Berner Tierschutzorganisationen, 3000 Bern n reB 0003 ,nenoitasinagroztuhcsreiT ren reB dnabrevhcaD Dachverband n reB 0003 ,Berner nenoitaTierschutzorganisationen, sinagroztuhcsreiT ren reB d3000 nabre Bern vhcaD Spendenkonto IBAN CH64 0900 0000 3002 8005 1, Postkonto 30-28005-1 1-50082-03 otnoktsoP ,1 5008 2003 0000 0090 46HC NABI otnoknednepS Spendenkonto 1-50082-03 oIBAN tnokts CH64 oP ,10900 50080000 20033002 00008005 00901,46Postkonto HC NABI o30-28005-1 tnoknednepS Spendenkonto IBAN CH64 0900 0000 3002 8005 1, Postkonto 30-28005-1 Spendenkonto IBAN CH64 0900 0000 3002 8005 1, Postkonto 30-28005-1 Spendenkonto IBAN CH64 0900 0000 3002 8005 1, Postkonto 30-28005-1 Dachverband Berner Tierschutzorganisationen, 3000 Bern Dachverband Berner Tierschutzorganisationen, 3000 Bern Dachverband Berner Tierschutzorganisationen, 3000 Bern fair-fish wird aktiv für 2x Ja NIDWALDEN NIDWALDEN NIDWALDEN TIERSCHUTZVEREIN TIERSCHUTZVEREIN TIERSCHUTZVEREIN www.netap.ch www.netap.ch www.netap.ch Network for Animal Protection Network for Animal Protection Network for Animal Protection Deine Stimme! Deine Stimme! Deine Stimme! Tiere brauchen Tiere brauchen Tiere brauchen Am 13. Juni 2021 stimmen wir über . . . Umweltschutz und Fischerei die Trinkwasser- und die Pestizid- Die Umweltorganisationen der Schweiz sind im Komitee 2x Ja vereint. fair-fish ist Initiativen ab. Beide sind für die Fische aktiv dabei. Über Internet (2xja.ch) und mit entscheidend. Plakaten soll die breite Bevölkerung ange- sprochen werden. Gemeinsam mit Tierschutz . . . Gleichzeitig suchte fair-fish den Kontakt Die Trinkwasser-Initiative ist aus Tierschutz- mit den Fischereikreisen. Ein gemeinsa- sicht sehr wichtig, insbesondere wegen der mes ganzseitiges Inserat in der grössten Fi- Beschränkung des Tierbestandes : Da nur scherzeitschrift ruft dazu auf, beide Initiati- noch auf dem Betrieb erzeugtes Futter ein- ven zu befürworten. gesetzt werden darf, wird die industrielle Um die Botschaften zu den Initiativen zu Massentierhaltung stark reduziert. Zudem verstärken und weitere Bevölkerungskreise dürfen Gesundheitsprobleme von Tieren zu erreichen, wird fair-fish spezifische Ar- wegen schlechter Haltung nicht mehr pro- tikel auf seinen Facebook9- und Twitter10- phylaktisch mit Antibiotika kaschiert wer- Seiten verbreiten. den. Ein Teil der Tierschutzorganisationen unterstützt auch die Pestizid-Initiative, Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, die Schwei- weil insbesondere Wildtiere stark von einer zer Bevölkerung zu überzeugen, dass Fische intakten Umwelt abhängig sind. fair-fish ihre Stimme brauchen: wird deshalb zwei Plakat- und Inserate Postkonto 15-585569-1 oder aktionen der Tierschutzorganisationen ak- IBAN: CH69 0900 0000 1558 5569 1 tiv unterstützen. Die Trinkwasser-Initiative will nur noch Bauern mit Steuer geldern unterstützen, deren Tierbestand der eigenen Futter- grundlage angepasst ist und die auf prophylaktische Anti biotikagaben und auf Pestizide verzichten. Mehr dazu : initiative-sauberes-trinkwasser.ch Banner zum Aufhängen Erhältlich bei: 2xja.ch/produkt/fahne/ Die Pestizid-Initiative fordert ein landesweites Verbot von s ynthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft und der Boden- und Landschaftspflege sowie ein Importverbot von Lebens mitteln, die unter Einsatz von Pestiziden hergestellt wurden. Mehr dazu : lebenstattgift.ch fair-fish fish-facts 33 | 9
17 18 19 Zierfischkampagne 2021 Aus politischen und organisatorischen Veterinärwesen. Dies sichert nicht nur ein Überlegungen wird die Zierfisch grösseres Budget, sondern erhöht auch den Einfluss auf weitere Bevölkerungskreise kampagne in den Herbst verschoben. und verstärkt die Unterstützung der Voll- fair-fish bleibt dran. zugsbehörden in den Kantonen. Das von den teilnehmenden Organisatio- Die von fair-fish initiierte Zierfischkampa- nen definierte Ziel hat nach wie vor Gül- gne will das Los der zuhause gehaltenen Fi- tigkeit. Es soll aber mit Unterstützung sche verbessern. Wie in den Diskussionen des Bundesamts verfeinert und in sei- mit allen relevanten Organisationen im Be- ner Wirkung verstärkt werden. So wird reich Zierfischhaltung klar wurde, liegt das die Kampagne nun dreisprachig lanciert. Hauptproblem für das Tierwohl beim feh- Das Bundesamt will zusätzlich zu den be- lenden Wissen über diese Tiere. reits geplanten Kampagnenelementen wie Deshalb war auf Anfang Mai dieses Jah- Webseiten, Plakate und Broschüren auch ei- res eine Kampagne zur Bewusstseins- und nen animierten Film realisieren lassen, der Wissensvermittlung geplant. Kernbotschaft: das Wesentliche in einfacher Form breiten «Zierfische sind Lebewesen, keine Deko- Bevölkerungsschichten näherbringen soll. Objekte!». Wenn es uns gelingt, diese Ein- Bei der Verschiebung stand nebst dem hö- sicht in der Bevölkerung zu verankern, ist heren Aufwand vor allem eine Aktuali- schon viel gewonnen. tätsüberlegung im Vordergrund. Beim ur- Im Hinblick auf die Reichweite und damit sprünglich auf den Mai geplanten Start den Erfolg der Kampagne übergab fair-fish hätte die Aufmerksamkeit für unser An- die strategische Leitung der Kampagne dem liegen gleich zweimal gelitten: durch die Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und immer noch alles beherrschende Corona- Pandemie sowie die Diskussion über die im Juni zur Abstimmung kommenden Volks Machen Sie mit – Ihre Spende zählt! IBAN Spendenkonto: CH69 0900 0000 1558 5569 1 initiativen gegen Pestizide, fürs Trinkwas- Vermerk Zierfischkampagne ser und zum CO2-Gesetz. Bis zum Herbst bleibt so genügend Zeit für die sorgsame Entwicklung der Inhalte, an 17 Ein fischgerecht eingerichtetes Aquarium mit welcher fair-fish gemeinsam mit den Part- variantenreicher Bepflanzung und Strukturierung. nern aktiv mitarbeiten wird. Wir freuen 18 Regenbogenfische aus Australien und Neuguinea uns mit Ihnen auf die erste schweizweite bleiben meist klein. Kampagne für die Zierfische und werden 19 Der Flaggenbuntbarsch aus dem Amazonasbecken kann bis 15 cm lang werden und braucht Aquarien Sie auf dem Laufenden halten. von mindestens 200 Litern. Rolf Frischknecht 10 | fish-facts 33 fair-fish
20 21 Städte für Fairen Handel Fair Trade Towns ist eine inter profitieren zudem davon, dass ihr Engage- nationale Kampagne, die Städte und ment sichtbar gemacht wird, neue Netz- werke geschaffen und die Kundschaft aus- Gemeinden für besonderes Engage- geweitet werden kann. ment im Fairen Handel auszeichnet. World Fair Trade Day: Klima Viele der globalen sozialen und ökologi- Der in der Schweiz von der Dachorgani- schen Herausforderungen stehen in Zu- sation «Swiss Fair Trade»12 koordinierte sammenhang mit unserem Konsumver- Tag des Fairen Handels setzte dieses Jahr halten. Durch einen nachhaltigen, fairen am 8. Mai den Fokus auf das Klima. Mit Konsum können wir positive Veränderun- den konkreten Herausforderungen befasst gen in Gang setzen. Hier setzt Fair Trade sich das Swiss Fair Trade-Mitglied fair-fish Towns11 an mit dem Ziel, das Bewusstsein seit langem. Am Beispiel der Küstenfische- der Bevölkerung zu stärken. Dabei werden rei kann gut aufgezeigt werden, dass die lokale Betriebe, Restaurants, Cafés, Schulen massvolle Nutzung der Fischbestände tat- und Institutionen der Gemeinde mit einge- sächlich einen Beitrag zur nachhaltigen bunden. regionalen Entwicklung leisten kann. Vor- aussetzung dafür ist jedoch einerseits die Schon an vielen Orten Chancengerechtigkeit gegenüber industri- Fair Trade Towns gibt es bereits in 32 Län- ellen Fischflotten, andererseits Etablierung dern. In der Schweiz bis jetzt dabei sind entsprechend verbindlicherer Regelwerke Amriswil, Bellinzona, Bern, Burgdorf, Cap- auf internationaler Ebene. Die Küstenfi- riasca, Carouge, Fribourg, Frutigen, Glarus scherei könnte dadurch wichtige Impulse Nord, Gossau SG, Renens, Zweisimmen und für die lokalen Gemeinschaften liefern, mit Vaduz in Liechtenstein. Zahlreiche weitere positiven volkswirtschaftlichen, sozialen Gemeinden und Städte sind auf dem Weg, und nicht zuletzt ökologischen Auswirkun- eine Fair Trade Town zu werden. gen über die Küstengebiete hinaus. Damit wird ein Nachhaltigkeitsprozess in Peter Jossi Schweizer Gemeinden ausgelöst, der sich positiv auf Menschen im globalen Sü- den auswirkt : Verantwortungsvolle Kon- sument/innen unterstützen den Fairen Handel und verbessern so die Arbeitsbe- 20 So sieht Fairer Handel für die meisten dingungen von Produzent/innen in Ent- in Europa aus . . . wicklungs- und Schwellenländern. Die Ge- 21 . . . aber wann kommt der Faire Handel meinden und alle beteiligten Akteur/innen mit Fisch ? fair-fish fish-facts 33 | 11
22 23 24 «Sea grabbing» im Senegal (2) Die senegalesischen Fischbestände mal keinen Fisch mehr gibt? Von den Euros werden weiter geplündert, die Fischer bestimmt nicht; die verschwanden in eher privaten Taschen, als im Meer und in den wehren sich – ob sie gewinnen, liegt Fischerdörfern etwas zu bewirken. auch an uns. Daher schlug fair-fish damals zusammen mit lokalen Fischeraktivisten vor, dass ein Im Jahr 2006 platzten die Verhandlungen künftiger Vertrag nicht nur die EU und de- zwischen der Republik Senegal und der ren Fangschiffe, sondern auch die Regie- EU über die Erneuerung des Vertrags, der rung Senegals stärker in die Pflicht nehmen den Fangflotten der EU-Länder seit 1980 soll. Sie müsste die Euros in die Nachhaltig- das Recht einräumte, vor Senegals Küsten keit der Fischerei investieren: für eine po- zu fischen. Die einheimischen Fischer und tentere Küstenwache und für wirksamere Teile der Zivilgesellschaft forderten schär- Meeresschutzzonen. fere Bestimmungen zum Schutz der Fisch- Erst 2014 gelang der Abschluss eines neu- bestände. Die senegalesische Regierung ih- en Vertrags mit der EU, der nach der Re- rerseits verlangte von der EU mehr als die form der EU-Fischereipolitik von 2013 jetzt bisher jährlich etwa 16 Millionen Euro für «Partnerschaftsabkommen» hiess. Dahin- die Fanglizenzen. ter steckte nicht nur Kosmetik: Auch wenn unsere Vorschläge unberücksichtigt blie- Fisch viel zu billig ben, sind immerhin die Lizenzen auf jene Weniger fangen, aber mehr bezahlen: Das Fische beschränkt, die lokal nicht bean- war für Brüsseler Ohren nicht verständlich. sprucht werden. Allerdings werden vor Se- Die Ressource Fisch war zwar stets viel zu negal weitaus grössere Mengen von asia- tief bewertet worden. Doch was helfen ein tischen Schiffen gefangen, unter largeren paar Millionen mehr, wenn die Plünderung Auflagen . . . einfach weiter geht? Wovon soll die sene- galesische Bevölkerung leben, wenn es ein- Ungezügelter Raubbau Im Frühling 2020 wollte die senegalesische Regierung im grossen Stil 52 weitere Li- zenzen vergeben, vor allem an chinesische Fangschiffe. Die inländische Fischwirt- Fischen mit fair-fish im Senegal: 22 Zusammenziehen eines Strandnetzs im Saloum schaft wehrte sich mit einer Kampagne 23 Fischerfrauen kontrollieren den Fang dagegen, die auch fair-fish unterstützte. 24 Ankunft der Fische in der Fabrik in Dakar Unter diesem Druck lehnte der Fischerei- 25 Qualitätskontrolle in der Fabrik 26 Arbeiterinnen beim Entschuppen minister alle Lizenzanträge ab. Dass da- 27 Tagelöhnerinnen warten auf Arbeit mit die Fischereipolitik des Landes end- 12 | fish-facts 33 fair-fish
25 26 27 lich transparent und nachhaltig werde, Wenn die Fischer immer öfter ohne Fang bezweifeln allerdings viele senegalesische zurückkehren, bleibt ihnen nur die Migra- Fischer. tion nach Europa, um ihre Familien zu er- Dutzende ausländischer Fangschiffe be- nähren. dienen sich bereits vor Senegals Küsten, darunter 38 allein aus Europa, nebst Fang- Fische brauchen Atempause schiffen aus asiatischen Ländern und Russ- Überfluss war in den senegalesischen land. Die Kampagne der senegalesischen Fischbeständen bis vor 60 Jahren der Nor- Fischer richtete sich denn auch nicht nur malzustand. Diesen wieder herzustellen gegen die neuen Lizenzen, sondern gegen würde dem Senegal Schub für eine nach- haltige Entwicklung geben. Dazu müssen zunächst die Fänge während mindestens vier Jahren halbiert werden. Danach wür- Infobox : de es möglich, die Erträge über das heutige Seit unserem Fischereiprojekt (2004–2010) Volumen hinaus zu steigern, und zwar bei ist fair-fish mit Menschen im Senegal verbunden. geringerem Aufwand, sofern die Regeln der Mehr zum Projekt im neuen fair-fish-Buch13 nachhaltigen Fischerei eingehalten wer- und in einer Bildgeschichte14 den – das heisst auch: weniger Industrie Zum seitherigen Engagement von fair-fish fische rei. Die artisanale Fischerei schafft im Senegal: Kampagne Überfischung und 25 Mal mehr Arbeitsplätze, schützt die zen- Migration (2019–2019)15 und Kampagne gegen trale Rolle der Frauen in Verarbeitung und neue Fischereilizenzen (2020)16 Handel und gleichzeitig die Bestände und die Meeresumwelt. Das sind Fragen, die sich im Rahmen der Verhandlungen um die Erneuerung des fi- die schon bisher intransparente Verga- schereilichen Partnerschaftsabkommen ab be von Lizenzen an ausländische Schiffe 2024 zwischen der EU und dem Senegal er- – auch an solche, die unter Zuhilfenahme neut stellen. Auch wenn Europa nicht die fragwürdiger juristischer Tricks unter se- grösste Menge von Senegals Fischen fängt, negalesischer Flagge operieren. könnte es Impulse geben. Dazu mehr im Zehntausende artisanale Fischer gehen zu- nächsten Heft. nehmend leer aus, und so wird auch der Billo Heinzpeter Studer Rohstoff für die handwerklichen Fischver- Quellen: siehe Infobox arbeiterinnen und für die lokalen Fisch fabriken immer knapper. Fisch ist tra di tionell eines der wichtigsten Produkte des Senegals und ein wichtiger Bestandteil der lokalen Ernährung. Die Fischerei schaffte bisher Einkommen für 600 000 Menschen. fair-fish fish-facts 33 | 13
28 29 Kurz geangelt aus einer Tierhaltung impor ins System gepferchten Fi tiert, die den Schweizer schen dabei wirklich ist, inter Tierschutz weltweit Bestimmungen widerspricht. essiert die meisten Anlage einfordern betreiber bis heute nicht. Die auf Tierrecht spezialisier Fischwohl in der Aquakultur Das wird sich erst unter dem te Juristin Charlotte Blattner Das praxisbasierte Forschungs wachsenden Druck von Fra legt in ihrer Dissertation17 projekt18 von fair-fish inter gen kritischer Menschen an der Uni Bern eine interes national und seiner Fish ändern. sante Idee dar : Das im Inland Ethology and Welfare Group Mehr dazu in unserem Blog 19. geltende Tierschutzgesetz (FEG) zur Enwicklung eines soll auch bei Importen durch Fischwohl-Standards für das Leiden im Fischfang gesetzt werden. Was in der internationale Label «Friend reduzieren Schweiz verboten ist, z. B. un of the Sea» (FOS) steht kurz Ein neues Forschungsprojekt betäubtes Schlachten von vor dem Abschluss. Der neue unter der Leitung von fair-fish Fischen, soll nicht mehr so Standard wird von FOS im international will Dauer und einfach durch Importe aus kommenden Juni eingeführt. Stärke des Leidens erfassen, gehebelt werden können. Im Rahmen des von der Stif das mit unterschiedlichen Blattner schlägt vor, das völ tung Open Philanthropy fi Fangmethoden verbunden ist, kerrechtliche Konzept der nanzierten Projekts wird die und Möglichkeiten untersu «extraterritorialen Jurisdik FEG nun Farmer und Audi chen, wie das Leiden verkürzt tion» anzuwenden, das toren ausbilden, damit mehr und gemildert werden kann, beim Schutz von Menschen Fischwohl in der Praxis an sei es durch Verbesserungen rechten und im Wirtschafts kommt. der bestehenden oder den recht bereits etabliert ist. Wechsel zu anderen Metho Analog könnte die Schweiz Aquaponic : den. Am vierjährigen Projekt gegen Tierschutzverstösse gut für die Fische ? beteiligen sich mehrere In im Ausland vorgehen, die Die trendige, mit Gemüse stitute; es ist derzeit im Auf von Schweizer Personen oder anbau gekoppelte Fischzucht bau und umfasst die Fischerei Unternehmen begangen auf Fabrikdächern gilt als in verschiedenen Meeres werden – also etwa auch, «besonders grün». Wie wohl gebieten und auf zahlreiche wenn eine Firma Produkte es den als Düngerlieferanten Arten. 28 Lachszucht vor Färöer 29 Binnenfischerei in Deutschland Spenden an fair-fish: fair-fish, Team Schweiz, online (CHF): fair-fish international (EUR): www.fair-fish.ch/feedback/unterstuetzen IBAN = CH51 0900 0000 9136 2602 9 www.fair-fish.ch/spende BIC = POFICHBEXXX fair-fish, Team Schweiz, fair-fish, Deutsche Postbank (EUR): Banküberweisung (CHF): IBAN = DE51 6001 0070 0143 0197 06 IBAN = CH69 0900 0000 1558 5569 1 BIC = PBNKDEFF (Postbank) BIC = POFICHBEXXX 14 | fish-facts 33 fair-fish
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WIR SUBVENTIONIEREN UNSERE EIGENE WASSERVERSCHMUTZUNG! itiativen Pestizidin 2 x JA Fische brauchen Deine Stimme! Unterstützt von Schweizerischer Fischerei–Verband Fédération Suisse de Pêche Federaziun Svizra da Pestga Federazione Svizzera di Pesca FLIEGENFISCHEN Kantonaler O B E RWA L L I S Fischerei Verband fliegenfischen-oberwallis.ch Basel-Stadt KFVGR Bernisch Kantonaler Fischerei-Verband Fédération Cantonale Bernoise de la Pêche Kantonaler Fischereiverband Graubünden fair-fish lanciert zusammen mit den Fischereiorganisationen eine gemeinsame Kampagne 2 x JA zu den am 13. Juni zur Abstimmung kommenden Pestizid- und Trinkwasser-Initiativen.
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