"Flächensparen" als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung - Dokumentation der Fachtagung am 29. November 2009 in ...

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„Flächensparen“ als Aufgabe
       der Regionalplanung und
   der kommunalen Bauleitplanung

    Dokumentation der Fachtagung
       am 29. November 2009
           in Trossingen

Januar 2010

Herausgeber:   Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg

Bearbeitung:   Mario Hoff
                                1
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

      „Flächensparen“ als Aufgabe
         der Regionalplanung und
     der kommunalen Bauleitplanung

      Dokumentation der Fachtagung
         am 29. November 2009
             in Trossingen

Januar 2010

Herausgeber:       Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg

Bearbeitung:       Mario Hoff
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Impressum

„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen
Bauleitplanung

Dokumentation der Fachtagung am 29. November 2009 in Trossingen

Januar 2010

Herausgeber, Copyright:

Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg
Johannesstraße 27, 78056 Villingen-Schwenningen
Telefon: 0 77 20 / 97 16 - 0, Telefax: 0 77 20 / 97 16 - 20
e-mail: info@rvsbh.de

Bearbeitung: Mario Hoff

Druck: Selbstverlag

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Inhaltsverzeichnis

    Vorwort des Regierungspräsidenten                                         6
    Regierungspräsident Julian Würtenberger
    Regierungspräsidium Freiburg

    Vorwort des Verbandsvorsitzenden                                          7
    Bürgermeister Jürgen Guse
    Vorsitzender des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg

1. Begrüßung                                                                  9
   Ehrenamtlicher Bürgermeister Erwin Link
   Gemeinde Durchhausen

2. Flächensparen aus Landessicht                                              17
   Regierungspräsident Julian Würtenberger
   Regierungspräsidium Freiburg

3. Flächensparen als Aufgabe der Regionalplanung                              23
   Bürgermeister Jürgen Guse
   Vorsitzender des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg

4. Schwarzwaldort – Lebensort LEADER-Projekt zur                              31
   Aktivierung innerörtlicher Potenziale
   Bürgermeister Fritz Link
   Gemeinde Königsfeld im Schwarzwald

5. Chancen für die Dorferneuerung durch Flächensparen                         51
   Bürgermeister Walter Klumpp
   Stadt Bad Dürrheim

6. Kosten der Wohnbaulandentwicklung                                          69
   Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis
   Institut für Stadt- und Regionalentwicklung IfSR an der
   Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

    Pressespiegel                                                             88

    Impressionen                                                              91

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

 Vorwort des
 Regierungspräsidenten

     „Flächen    gewinnen“     heißt        ein     breites      Aktionsbündnis,   das   die
     Landesregierung      geschmiedet             hat,      um     den    Flächenverbrauch
     einzudämmen. Der Titel macht deutlich, dass es nicht um den Verlust von
     Entwicklungsmöglichkeiten, sondern um einen Gewinn, nämlich um eine
     sinnvolle, allen zu Gute kommende, Steuerung der kommunalen
     Entwicklung, geht.

     Auch die Regionalverbände sind Partner dieses Bündnisses, und ich habe
     im Mai diesen Jahres mit dem Verbandsvorsitzenden des Regional-
     verbands Schwarzwald-Baar-Heuberg, Jürgen Guse, eine gemeinsame
     Erklärung    unterzeichnet,       in     der        sich    Regierungspräsidium     und
     Regionalverband      zu    einer        nachhaltigen          und    flächensparenden
     Siedlungsentwicklung bekennen.

     In der bei diesem Anlass vereinbarten Veranstaltung wollen wir Ihnen
     gute Beispiele für Innenentwicklung aus Ihrer Region präsentieren, die
     zum Nachahmen anregen. Wir wollen aufzeigen, dass bei einer
     Innenentwicklung auch die Gemeindefinanzen gewinnen. Und wir wollen
     Erfahrungen der Akteure austauschen.

     Ich bin mir sicher, dass es sich lohnt, das Thema zu verfolgen, und würde
     mich über eine rege Beteiligung freuen.

     Regierungspräsident Julian Würtenberger,
     Regierungspräsidium Freiburg

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

  Vorwort des
  Verbandsvorsitzenden

     Das Thema Flächensparen gehört zweifellos zu den besonders kontrovers
     diskutierten Themen der Raumordnung und Landesplanung: Auf der
     einen Seite setzt die Landesregierung das angekündigte Ziel einer
     „Nettonull“ beim Flächenverbrauch konsequent Schritt für Schritt um, auf
     der anderen Seite gibt es bei den Städten und Gemeinden immer noch
     erhebliche Widerstände gegen restriktive landes- und regionalplanerische
     Vorgaben, weil man hierin einen nicht akzeptablen Eingriff in die
     kommunale Planungshoheit sieht.

     Mitten in diesem Spannungsfeld stehen die Regionalverbände, von denen
     erwartet wird, dass sie mit ihrer Regionalplanung beiden Seiten
     gleichermaßen gerecht werden.

     Angesichts der Forderungen an die Regionalplanung, ebenfalls einen
     maßgeblichen Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu leisten
     und dabei aber die Planungshoheit der Kommunen nicht anzutasten,
     haben wir gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Freiburg den
     Workshop Flächensparen organisiert. Wir wollen mit dieser Veranstaltung
     Städte und Gemeinden sensibilisieren und anhand positiver Beispiele auch
     motivieren, das Thema Flächensparen engagiert anzugehen.

     Bürgermeister Jürgen Guse,
     Vorsitzender des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

1. Begrüßung

Ehrenamtlicher Bürgermeister Erwin Link,
Gemeinde Durchhausen

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Ausführungen zur Entwicklung des Hohnerareals

Herr Regierungspräsident,
meine Damen, meine Herren,

als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Durchhausen bin ich derzeit dabei, mit
Gemeinderat und Bürgerworkshops innerhalb des LEADER-Projektes "Leben im Dorf"
innerörtliche Potentiale in Durchhausen aufzuspüren und zu aktivieren, um so einen
Betrag zum Flächensparen zu leisten. Dazu wird man aber einen langen Atem
brauchen.

Als Kämmerer der Stadt Trossingen durfte ich die Entwicklung des Hohnerareals, in
dem wir uns heute befinden, über nunmehr 16 Jahre begleiten. Das was aus dem
Hohnerareal geworden ist, ist meines Erachtens durchaus eine Erfolgsgeschichte und
ein gelungener Beitrag zur Stadtsanierung und auch zum Flächensparen.

Das Musikinstrumentunternehmen Matth.-Hohner AG hatte in ihrer 150-jährigen
Geschichte für mehr als 130 Jahre die Produktionsstätten für Mundharmonikas und
Akkordeons mitten in der Stadt. Der Niedergang dieses Industriezweiges begann
bereits in den 1970er Jahren. Während vor 70 Jahren die Firma Hohner noch rund
5.000   Arbeitnehmer    beschäftigte,   waren   es   vor   40   Jahren    noch   rund
2.500 Arbeitnehmer und vor 15 Jahren immerhin noch rund 700 Arbeitnehmer. Ende
der 80er Jahre hat Hohner bereits begonnen die Produktionsstätten für die heute
gerade noch 200 Arbeitnehmer an den Rand der Stadt zu verlegen. Mit der Räumung
des rund 3 ha großen Hohnerareals, das sich unterteilt in den 1 ha großen so
genannten "Stohrergarten" und in das 2 ha große Hohnerkarree, mitten im Herzen der
Stadt, hatte die Firma Hohner 1993 begonnen und im Jahr 2000 mit dem Verkauf der
restlichen Grundstücke an die Stadt Trossingen endgültig abgeschlossen.

Seit 1993 ist das Hohnerareal in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Die
Beseitigung der städtebaulichen Missstände und das Vermeiden des Entstehens einer
Industriebrache war die Problemstellung, die gelöst werden musste. Eine Erschwernis
war, dass ein Großteil der Gebäude des Industriekomplexes der Firma Hohner unter

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Denkmalschutz stand. Unsere Heimatschützer wollten sogar "Ensemble-Schutz"
beantragen. Dann wäre das ganze Areal unter Denkmalschutz gestanden.

Die ursprüngliche Absicht war, dass im Hohnerareal für circa 400 Personen Wohnraum
durch Neubau bzw. Umnutzungen geschaffen wird. Es sollte Leben in die Stadtmitte
geholt werden, Zentrumnahes Wohnen war Mitte der 90er Jahre angesagt, als
Wohnraum noch relativ knapp war.

Um eine lebendige Stadtmitte im Hohnerareal zu erreichen, hat die Stadt Trossingen
dann im Jahr 1995 einen Investorenwettbewerb ausgeschrieben, um so finanzkräftige
Investoren zu finden, die ihre Vorstellungen auch umsetzen würden. Diesen
Investorenwettbewerb hat ein Rottweiler Planungsbüro gewonnen, das zwar eine tolle
Konzeption, aber leider nicht die notwendigen Investoren für die Umsetzung im
Hintergrund, zu bieten hatte. Um möglichen Interessenten auch darzustellen, welche
Möglichkeiten das Areal bietet, wurden sämtliche nicht-denkmalgeschützten Gebäude
abgebrochen.

Leider hat sich das Gelände dann einige Zeit durch die Schuttberge nicht sehr
vorteilhaft präsentiert. Es vermittelte den Eindruck, als wären noch Trümmerfrauen zu
Gange oder man hätte nach dem Krieg vergessen, aufzuräumen.

Es gab dann zwar immer wieder Anfragen, zu einem Vertragsabschluss kam es jedoch
nicht. Mit mehr als 20 verschiedenen Interessenten aus der ganzen Republik hat die
Stadt verhandelt, leider vergebens. In dieser Zeit hatte die Stadt Trossingen
hauptsächlich auf einen Großinvestor gehofft, der eine Lösung aus einem Guss
anbietet. Diese Rechnung ist jedoch nicht aufgegangen.

So hat sich die Stadt Trossingen dann 1999 entschieden den circa 1 ha großen
"Stohrergarten", der auch zum Hohnerareal gehört, gesondert zu vermarkten. Zuvor
wurde auch hier eine Lagerhalle abgebrochen sowie ein überdachter Holzplatz mit
Schreinerei,   die   Werkskantine   und    verschiedene    kleinere   Gebäude.     Die
Baugenossenschaft    Donau-Baar-Heuberg    hat   diesen   "Stohrergarten"   samt   der
denkmalgeschützten "Stohrervilla" erworben und hat auf diesem Gelände im Rahmen
des Reihenhausprogramms 24 Häuser erstellt sowie zwei gewerblich genutzte

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Gebäude, davon eines mit Tiefgarage. In diesen gewerblichen Gebäuden sind nun die
Betriebskrankenkasse         Schwarzwald-Baar-Heuberg,           eine   Software-Firma,    ein
Steuerberatungsbüro und eine Kieferorthopädie-Praxis untergebracht. Die historische
"Stohrervilla" selbst wurde mustergültig saniert und dient nun als Geschäftssitz der
Baugenossenschaft Donau-Baar-Heuberg.

Im circa 2 ha großen Hohnerkarree, umfasst von der Cluser Straße, der Hans-Lenz-
Straße, der Löhrstraße und der Hohnerstraße, wurde zunächst eines der stehen-
gebliebenen Gebäude an einen Kachelofenbauer veräußert, der Ausstellungsräume und
Wohnungen in diesem Gebäude eingerichtet hat. In das Kesselhaus, das früher das
Hohnerareal mit Energie und Wärme versorgt hat, wurde ein technisches Museum
eingerichtet,     ferner     wurden      Räumlichkeiten    für    Kleinkunst   und   kulturelle
Veranstaltungen geschaffen. Dieses Kesselhaus ist heute ein Kulturzentrum der
besonderen Art.

Da die Stadt Trossingen inzwischen von der Absicht einen Großinvestor zu finden,
abgerückt ist, wurde es auch möglich für den so genannten Bau L (die Firma Hohner
hatte ihre Gebäude nach dem Alphabet durchnummeriert) einen Investor aus
Radolfzell   zu    finden,    der   in   diesem   früher   gewerblich    genutzten   Gebäude
14 hochwertige Eigentumswohnungen eingerichtet hat.

Das am Stadtrand gelegene Alten- und Pflegeheim der Stadt Trossingen konnte am
dortigen Standort nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden und so hat sich der
Gemeinderat entschlossen, im Hohnerareal dieses Alten- und Pflegeheim mit
78 Pflegeplätzen neu zu bauen. Während der Bauphase wurde die Stiftung
St. Franziskus als Träger für dieses Heim gefunden, die den Bau auch im Jahr 2006 zu
Ende geführt hat. Unter dem Pflegeheim haben die Stadtwerke Trossingen eine
Tiefgarage mit 101 Plätzen gebaut.

Bereits im Vorfeld des Baus des Pflegeheims hat ein anderer Investor im Hinblick auf
den Bau des Pflegeheims ein Gebäude für "Betreutes Wohnen" im Hohnerareal
errichtet, mit insgesamt 32 Wohneinheiten.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Nach dem sich so einiges im Hohnerareal doch getan hat, haben sich für die
denkmalgeschützten Backsteinbauten entlang der Cluser Straße, in diesen Bauten
befinden wir uns jetzt gerade, auch verschiedene Interessenten gefunden. So hat den
Bau   A   ein   Sanitärhandwerker   erworben,   der   Ausstellungsräume   und   vier
Eigentumswohnungen geschaffen hat, den Bau AA haben weitere Investoren
erworben, die zwei Künstlerateliers und verschiedene Architekturbüros sowie ein
Designerbüro eingerichtet haben sowie eine Wohnung.

Im Bau B, auch Kunstwerk B genannt, hat die Musikerfamilie Halder diesen
Konzertsaal, in dem wir uns befinden, geschaffen, daneben 17 Wohnungen, zum Teil
auch für Studenten. Im benachbarten Bau C haben vier verschiedene Investoren neben
einem Architekturbüro und einem Kulturbüro sowie eine Krankengymnastikpraxis auch
zwei Wohnungen geschaffen.

Dies alles hat dazu geführt, dass auch für das Hauptverwaltungsgebäude der Firma
Hohner Interessenten gefunden worden sind. Insgesamt vier Partien sind dort
inzwischen      eingezogen,   ein    Friseursalon     wurde    eingerichtet,    eine
Krankengymnastikpraxis und drei Wohnungen.

Das große Sorgenkind war nun der Bau V, ein mächtiger Industriebau aus dem
Jahr 1913 mit einer Nutzfläche von mehr als 4.000 m² auf insgesamt sieben
Stockwerken. Hier hat sich mit dem Architektenbüro Wössner und Lechler aus Freiburg
dann auch ein Investor gefunden, der dieses Gebäude mustergültig saniert hat. In
dieses Gebäude ist nun u. a. die städtische Bücherei auf 600 m² eingezogen, ferner
das Hohnerkonservatorium, hier handelt es sich um eine Berufsfachschule für
Akkordeon und Mundharmonikalehrer, auf 400 m². Die restlichen Flächen verteilen sich
auf Lofts, Studentenwohnungen, Büros, Arztpraxen, ein Restaurant sowie ein kleines
Hotel mit acht Zimmern.

Das letzte Gebäude im Hohnerareal, das noch saniert werden muss, ist das frühere
Hohnerkonservatoriumsgebäude, in welches nun die Musikschule einziehen wird.
Dieses Gebäude wird derzeit mit einem Aufwand von 2,8 Mio. € saniert, dazu gibt es
1,4 Mio. € Zuschuss aus dem IVP-Programm.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Parallel zu den Umbaumaßnahmen hat die Stadt Trossingen mit der so genannten
Industrieachse und der Musikachse die Außenanlagen vorbildlich gestaltet und auch
Stellplätze geschaffen.

Das Hohnerareal ist zu einer echten Stadtmitte mit Leben, Aktivitäten, Atmosphäre und
viel Charme geworden.

Rückblickend kann gesagt werden, dass die Suche nach einem Großinvestor nicht der
richtige Weg war. Der richtige Weg war auf kleinere, individuelle Lösungen für
Investoren zu setzen, die für diese auch finanzierbar waren. Dies garantiert nun heute
eine bunte Lebensvielfalt im Hohnerareal.

Richtig war sicher auch, dass ursprünglich höhere Preisvorstellungen beim Verkauf der
Immobilien an Investoren auf ein für diese tragbares Maß zurückgesetzt wurden. Hier
war auch der Gutachterausschuss gefordert, da entsprechende Gutachten im Rahmen
des Sanierungsprogramms gefordert waren.

Wichtig ist aber auch, dass der Denkmalschutz Augenmaß bewahrt. Die Gefahr ist
nämlich groß, dass durch das Erreichen wollen eines denkmalschützerischen Maximums
der Erhalt und die Nutzung eines Denkmals in Frage gestellt werden, weil sich
Investoren dann zurück ziehen. Ich möchte hier als Beispiel den Bau V anführen.
Dieser Bau V hat 400 Fenster, die offensichtlich von hohem denkmalschützerischen
Wert sind. Diese Fenster können aber nicht geöffnet werden und sie können auch nicht
gereinigt werden, was eine Nutzung bspw. für eine Wohnung, Praxis oder ein Büro fast
unmöglich macht. Die Restaurierung eines solchen Fenster hätte einen Aufwand von
circa 3.000 € erfordert, der Nachbau eines Fenster mit identischer Sprosseneinteilung,
Rahmen usw., aber mit der Möglichkeit diese zu öffnen und zu reinigen, 800 €. Der
Investor für den Bau V wäre abgesprungen, hätte er alle 400 Fenster entsprechend
restaurieren müssen. Man konnte sich nach intensiven, heißen Gesprächen mit dem
Denkmalamt einigen, dass nur 35 Fenster restauriert werden und die restlichen Fenster
entsprechend dem historischen Vorbild neu eingebaut werden dürfen. Mit diesem
Kompromiss blieb der Charakter der Fassade erhalten; ein Gebäudedenkmal bleibt
erhalten und wird genutzt, statt zu verfallen und auf die Abrissbirne zu warten.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Der Förderrahmen aus dem Landessanierungsprogramm lag bei knapp 9 Mio. €.
Investiert wurden in Wohnen, Dienstleistung, Gewerbe, Kultur und Außenanlagen weit
mehr als 50 Mio. €, weit überwiegend von privaten Investoren.

Abschließend darf ich noch feststellen, dass im Zeitraum der Planungen und der ersten
Realisierungsstufen es so war, dass in der Öffentlichkeit zumeist Meinungen von
vorsichtiger Skepsis bis zur strikten Ablehnung herrschten. Inzwischen ist diese Skepsis
oder Ablehnung einer breiten Begeisterung gewichen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

2. Flächensparen aus Landessicht

Regierungspräsident Julian Würtenberger,
Regierungspräsidium Freiburg

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Sehr geehrte Damen und Herren;

Die   heutige   Veranstaltung      hat     eine      lange       Vorgeschichte.    Im    Laufe    der
Vorbereitungszeit wurde der Kreis der Interessierten immer größer. Ich kann das
natürlich nur begrüßen.

Die Initialzündung gab ein Treffen mit dem Bürgermeistersprengel des Gemeindetags
vor etwa einem Jahr. Seinerzeit gab es kritische Anmerkungen zu dem Ziel des Landes,
den   Flächenverbrauch      auf   der     Grünen        Wiese      zurückzudrängen.      Manch     ein
Bürgermeister    befürchtete      eine    zu      starke      Beschneidung        der   kommunalen
Planungshoheit. Andere Kollegen wiesen auf die Chancen hin, die in einer verstärkten
Innenentwicklung liegt. Wir haben uns dann darauf verständigt, einen Workshop hierzu
durchzuführen, der eben diese Chancen verdeutlicht und konkretisiert.

Die Stimmung bei der letzten Bürgermeister-Sprengelsitzung vor einem Monat war
übrigens ganz anders. Es scheint in dem vergangenen Jahr die Erkenntnis
angekommen zu sein, dass Flächensparen und Hinwendung der kommunalen
Entwicklung auf den Innenbereich nicht nur Natur, Umwelt und Landwirtschaft zugute
kommen. Nein, Flächensparen kommt gerade auch der Gemeinde, ihren Finanzen und
ihren Einwohnern selbst zugute.

Ich   habe   dann    im     Mai   dieses       Jahres      auf     Einladung   von      Ihnen,    Herr
Verbandsvorsitzender      Guse,   in     Bräunlingen-Döggingen           bei   einer    Sitzung   des
Regionalverbands ein Plädoyer für das Flächensparen gehalten. Dort haben wir eine
gemeinsame      Erklärung    unterzeichnet,       in    der      sich   Regierungspräsidium       und
Regionalverband zu einer nachhaltigen und flächensparenden Siedlungsentwicklung
bekennen. Dort wurde dann auch die Idee geboren, die geplante Veranstaltung für die
Bürgermeister auch den Regionalräten und weiteren Multiplikatoren aus der Region zu
öffnen. Wir haben deshalb heute ein breites Spektrum von Interessierten. Ich freue
mich sehr darüber.

In der Regierungserklärung von Ministerpräsident Oettinger im Jahr 2006 hat sich
dieser sehr deutlich zu einer nachhaltigen Politik bekannt. Er hat betont, dass wir die
Verantwortung für unsere Kinder und künftige Generationen tragen. Sie sollen in einem
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

attraktiven, lebenswerten Land, in einer stabilen Gesellschaft und in einer intakten
Umwelt leben können. Ein zentraler Aspekt dieser Nachhaltigkeitsstrategie des Landes
ist auch das Flächensparen.

Verschiedene Ressorts tragen zur Verwirklichung dieses landespolitischen Ziels bei:

   •    Das Wirtschaftsministerium über die Vorgaben im Raumordnungs- und
        Bauleitplanungsrecht und über diverse Öffentlichkeitsaktionen,
   •    das   Umweltministerium       über   sein   Aktionsbündnis   „Flächen   gewinnen“.
        Außerdem hat es ja jetzt jüngst wieder sehr instruktive Empfehlungen aus der
        kommunalen Praxis zu einer erfolgreichen Innenentwicklung versandt. Und
   •    das Ministerium Ländlicher Raum über Fördermöglichkeiten bei ELR und MELAP,
        dem   Modellprojekt     zur   Eindämmung      des   Landschaftsverbrauchs      durch
        Aktivierung innerörtlichen Potentials.

Bei diesem Modellprojekt haben ja auch drei Gemeinden aus Ihrer Region, nämlich
   •    Bad Dürrheim-Unterbaldingen,
   •    Oberndorf-Aistaig und
   •    Buchheim
mit hervorragenden Vorzeigeprojekten teilgenommen. Bürgermeister Klumpp wird uns
sein Projekt in Unterbaldigen ja vorstellen. Ich bedanke mich bereits jetzt hierfür.

Die Erfolge von MELAP haben das MLR dazu bewogen, dieses Modellprojekt im
Rahmen eines Folgeprojekts mit dem Namen Melap + fortzuführen und dabei
gleichzeitig weiter zu entwickeln. Das MLR schreibt einen landesweiten Wettbewerb
aus, über den bis zum Sommer 2010 weitere ländlich geprägte Orte und Gemeinden
des ländlichen Raums ausgewählt werden sollen.

Diese     Gemeinden        sollen      anhand       modellhafter     und    übertragbarer
Innenentwicklungsprojekte Vorgehensweisen konzipieren, die darauf abzielen, die
Innenentwicklung zu stärken, Ortskerne zu beleben und so die Ausweisung von
Neubaugebieten zu vermeiden.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Hierfür werden den ausgewählten Gemeinden je nach Größe und Problemlage
Fördermittel in einer Größenordnung von 500.000 bis zu 1,5 Mio. EURO pro Gemeinde
aus ELR-Mitteln zur Verfügung gestellt. Es lohnt sich also, über eine Teilnahme an
diesem Projekt nachzudenken.

Morgen wird eine entsprechende Informationsveranstaltung im Regierungspräsidium
stattfinden. Möglicherweise wird der Eine oder Andere aus unserer Region sich dort
informieren.

Das Land unterstützt die Innenentwicklung und die Attraktivitätssteigerung der
Ortskerne auch über die Städtebauförderung.
Schließlich möchte ich auch die LEADER-Förderung erwähnen. Einen Anwendungsfall
hierzu wird uns nachher Bürgermeister Link aus Königsfeld vorstellen.

Aber auch unabhängig von Landesförderungen liegt das Flächensparen im Interesse
jeder einzelnen Gemeinde. Herr Prof. Dr. Ruther-Mehlis von der Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen wird nachher deutlich machen, dass
eine Gemeinde in jedem Fall vor der Ausweisung eines Neubaugebiets auf der Grünen
Wiese nachrechnen sollte, ob es sich nicht schon aus finanziellen Gesichtspunkten eher
lohnt, die weitere Entwicklung im Inneren des Ortes zu suchen anstatt weitere Ver-
und Entsorgungsstrukturen zu finanzieren, die möglicherweise über kurz oder lang gar
nicht   ausgelastet   sind   und   nur   den    Gemeindehaushalt   belasten.   Sicher   ist
Innenentwicklung nicht immer ein leichter Weg, aber im Endergebnis wird sie sich
wirklich lohnen.

Insgesamt möchte ich gar nicht mehr die vielen Argumente, die im Übrigen für
Innenentwicklung und gegen Flächenverbrauch am Ortsrand sprechen, aufzählen. Ich
habe dies vor dem Regionalverband im Mai getan und ich denke, dass die Argumente
auch inzwischen bekannt sind. Ich möchte aber an dieser Stelle auf jeden Fall noch auf
zwei Punkte hinweisen:

Erstens wird die demografische Entwicklung auch vor der Region Schwarzwald-Baar-
Heuberg nicht halt machen. Wir müssen uns deshalb bewusst machen, dass ein
Bevölkerungszuwachs nicht mehr stattfinden wird. Dementsprechend wird die

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Nachfrage nach neuen Baugebieten sinken. Und: Die Gesellschaft wird älter. Kurze
Wege und lebendige Ortskerne werden deshalb immer wichtiger.

Zweitens: Die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche pro Tag hat sich zwar im
Jahr 2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowohl auf Landesebene als auch im
Regierungsbezirk deutlich verlangsamt. Ich würde mich freuen, wenn sich damit eine
Trendwende ankündigt. Aber absolut betrachtet ist noch immer auf allen räumlichen
Ebenen auch 2008 eine deutliche Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche
festzustellen.

Auch der ländliche Raum, auch Ihre Region Schwarzwald-Baar-Heuberg nahm in der
Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche pro Einwohner stark zu. Wir dürfen also
in unseren Bemühungen nicht nachlassen und es hat keinen Zweck, das Thema
Flächensparen etwa nur in die Verantwortung der Ballungsräume zu verweisen.

In diesem Sinne möchte ich nochmals an alle appellieren, mitzuhelfen, das
Siedlungsflächenwachstum zu reduzieren. Es kommt uns allen und den nachfolgenden
Generationen zugute!

Ich hoffe, dass wir vom heutigen Tag hierzu einige gute Ideen mitnehmen werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

3. Flächensparen als Aufgabe der Regionalplanung

Bürgermeister Jürgen Guse,
Vorsitzender des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Warum beschäftigt sich der Regionalverband mit dem Thema Flächensparen ?

1. Generell gesagt sollten sich alle politisch Verantwortlichen und jede politische
     Ebene mit diesem wichtigen Thema auseinander setzen.
2. Der     Regionalplan       als     Hauptaufgabe            des    Regionalverbandes          stellt    ein
     Gesamtkonzept für die Siedlungsentwicklung in der Region dar.
3. Der     Regionalplan         verbindet    die      Landesplanung          mit    der       kommunalen
     Bauleitplanung,     also       Flächennutzungsplan             und    Bebauungsplan.        Ziel     der
     Landesplanung      ist   es,     Flächen   zu        sparen     und    mittelfristig     sogar      beim
     Flächenverbrauch eine Nettonull zu erreichen. Die Regionalplanung steht damit
     einerseits im Spannungsfeld der Erwartungen der Landespolitik und andererseits
     der Verteidigungshaltung der Kommunen wegen ihrer Selbstverwaltungshoheit.

Das RP Freiburg und unser Regionalverband als Veranstalter dieses Workshops sind
von der Richtigkeit und Notwendigkeit überzeugt, den Fokus auf die Innenentwicklung
zu    richten.   Im    Klartext      heißt   dies:    Innenentwicklung          sollte      Präferenz     vor
Außenentwicklung bekommen.

Mehrere Gründe und Fakten sprechen dafür

1. Die     demografische            Entwicklung           -   neueste      Zahlen    des      Statistischen
     Landesamtes unterstreichen dies. Erstmals seit 1984 geht im Land die
     Einwohnerzahl zurück. Nach der jüngsten Prognose soll bis 2060 die Einwohnerzahl
     um 15 % sinken. Wenn jede Kommune dies für sich durchrechnet (natürlich wird
     es Unterschiede geben), dann werden entweder etliche Neubaugebiete oder die
     Ortszentren als die Herzstücke unserer Städte und Gemeinden um diese Zahl
     „entvölkert“.
2. Die Zersiedelung der Landschaft kann in bisherigem Umfang nicht weiter
     gehen. Im Jahr 2007 sind in Baden-Württemberg täglich 10,3 ha für Siedlungs- und
     Verkehrsflächen neu in Anspruch genommen worden, also 15 Fußballfelder. Wir
     können nicht ständig wie bei den Jahresringen eines Baumes Siedlungsränder um
     den Ortskern herum wachsen lassen und dies zum Nachteil der Landschaft.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

3. Das Außenwachstum geht aber auch zum Nachteil der Ortskerne dort, wo
   wir schon heute Baulücken haben und Leerstände in Form von nicht mehr
   bewohnten Häusern und nicht mehr genutzten Ökonomieteilen, insbesondere bei
   den sogenannten Eindachhäusern.
4. Wenn Ortskerne veröden, nützt uns die Erschließung von neuen Wohngebieten
   nichts. Unsere Ortskerne verlieren damit an Vitalität und somit an Zentralitäts- und
   Mittelpunktsfunktion.

Nachhaltigkeitsstrategie als freiwillige Selbstverpflichtung

Im Mai 2009 haben wir bei unserer Verbandsversammlung im Bräunlinger Stadtteil
Döggingen mit überwältigender Mehrheit als Selbstverpflichtung eine Erklärung
beschlossen, die vom Regierungspräsidenten Herrn Julian Würtenberger und mir
unterzeichnet wurde. Diese Erklärung hat die Zielsetzung, innerhalb der Region der
Innenentwicklung den Vorrang vor der Außenentwicklung zu geben. Diese Erklärung
soll nicht nur ein Papiertiger sein, den wir in den Käfig namens Schublade sperren und
dort verhungern lassen. Nein, diese Erklärung soll heute eine Fortsetzung finden durch
diese Veranstaltung und gelungene Praxisbeispiele. Denn Überzeugungsarbeit gelingt
letztendlich nicht durch theoretische Ansätze, sondern durch gelungene Erfahrungen.
Dies kann ich selbst als Bürgermeister der Stadt Bräunlingen mit eigenen Beispielen
belegen.

Stadtsanierung Bräunlingen - Altstadtgebiet I

Bei einem Flächenumfang von 3,7 ha und 66 Gebäuden ist es gelungen, ohne
Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich folgende positive Ergebnisse zu
erzielen:
   •   52 zusätzliche Wohnungen - allein dafür hätten wir für ein Wohngebiet im
       Außenbereich mindestens 2,5 ha. Fläche verbraucht
   •   12 weitere Gewerbeeinheiten
   •   164 neu angelegte öffentliche Stellplätze
   •   2 öffentliche Einrichtungen mit dem Kelnhof-Museum und der städtischen
       Bücherei Kaisertörle
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Zusätzlich   waren    diese   Erfolge   verbunden   mit    funktionalen   und   optischen
Verbesserungen,      Platzgestaltungen,   Steigerung      der   Aufenthaltsqualität   und
Verkehrsberuhigung.

Wachstum durch Erschließung von Wohnbaugebieten

Seit meinem Amtsbeginn im Januar 1986 haben wir in Bräunlingen und den Stadtteilen
10 Baugebiete erschlossen. Überwiegend aus diesem Grund (zum kleinen Teil aus dem
Erfolg der Stadtsanierungsmaßnahmen) haben sich bis zum Jahr 2007 folgende
Entwicklungen ergeben:
   •   355 zusätzliche Wohngebäude, also 30 % Zuwachs
   •   691 zusätzliche Wohnungen, also 37 % Zuwachs
   •   800 zusätzliche Einwohner (von 5.300 auf 6.100), also 15 % Zuwachs

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Beim Einwohnerzuwachs waren auch Jahre mit Geburtenüberschuss dabei. Das
Wachstum ist also nicht allein auf die neuen Wohngebiete zurück zu führen. Ich will
mit diesen Zahlen nicht unsere vergangene Wohnungsbaupolitik kritisch reflektieren,
denn wir haben auf erheblichen Nachfragedruck nach Bauplätzen reagiert. Aber diese
Zahlenvergleiche zeigen, dass dem enormen Aufwand an Erschließungen ein relativ
bescheidener Einwohnerzuwachs gegenüber steht.

Potential Innenentwicklung am Beispiel Stadtteil Döggingen

Ausgelöst durch die neuen ELR Richtlinien haben wir in unserem Stadtteil Döggingen
mit 1.100 Einwohnern die noch vorhandenen Möglichkeiten zur        Innenentwicklung
untersucht.   Insgesamt   gibt   es   23     Baulücken,   die   sofort   und   ohne
Erschließungsmaßnahmen bebaubar sind. Hinzu kommen weitere 5 Baulücken, die mit
geringem Aufwand an Erschließung zu Baugelände „veredelt“ werden können.
Außerdem gibt es 6 leer stehende Häuser und 35 ungenutzte Ökonomieteile. Wir
werden deshalb 2010 ein Fachbüro mit der Umsetzung und Aktivierung des
                                        27
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

festgestellten hohen Wohnbaupotentials beauftragen. Dazu gehört dann auch eine
intensive Öffentlichkeitsarbeit zu relevanten Themen rund um den Wohnungsbau und
Einzelberatung von Eigentümern innerörtlicher Flächen sowie die Einrichtung eines
Internetforums als Flächenbörse. In diesem Zusammenhang möchte ich an das Land
die Überlegung adressieren, ob nicht wie beim Landessanierungsprogramm auch im
Rahmen des ELR Programms die Kommunen beim Aufkauf von z.B. Gebäuden
Zuschüsse erhalten, die dann bei Weiterveräußerung zurück zu zahlen sind. Beim
Landessanierungsprogramm haben wir beim Altstadtgebiet I seinerzeit mit Zuschüssen
des Landes ein ehemaliges Brauerei Gelände mit Gebäuden aufgekauft und zusammen
mit einem Bauträger dann auf dieser Fläche 31 Wohneinheiten realisiert. Nach dem
Weiterverkauf der Flächen musste dann der Zuschuss des Landes zurück gezahlt
werden.

Bei allen Überlegungen mit dem Schwerpunkt Innenentwicklung wirft eine kürzlich
vorgestellte Studie der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen
kritische Fragen auf. Diese Studie beschäftigt sich mit der Entwicklung des
Nachfragepotentials nach Wohnungsneubau im Land bis 2020 und 2025. Bis 2020 wird
ein Potential von 470.000 neu zu bauenden Wohnungen prognostiziert. Dies entspricht
einer durchschnittlichen jährlichen Neubauerwartung von gut 40.000 Wohnungen. Bis
2025 müssten weitere 153.000 Wohnungen neu gebaut werden. Diese Zahlen, sofern
realistisch,   stehen     natürlich    im      Kontrast      zu     unseren    Bemühungen       um
Flächeneinsparung.

Planerische Vorgaben des Regionalverbandes

Wir haben bislang keine Dichtevorgaben im Regionalplan gemacht wie z.B. die Region
Stuttgart. Wir setzen (noch) auf Freiwilligkeit der Kommunen und Verwaltungsräume.
Der Regionalverband sieht sich als Moderator und will Impulse setzen. Am Beispiel
Gewerbeflächenpool/Interkommunale Standortgemeinschaft will ich das erläutern. Das
ist die Weiterentwicklung eines Interkommunalen Gewerbegebietes, bei dem sich 2
oder mehrere Kommunen auf ein gemeinsames Gewerbegebiet einigen. Beim
Gewerbeflächenpool       arrangieren    sich     ebenfalls    auf    freiwilliger   Basis   mehrere
Kommunen       und      bringen   in   die     gemeinsame         Vermarktung       aber    mehrere

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

Gewerbegebiete ein. Es können sich Kommunen anstelle mit Flächen auch mit Geld
einkaufen. Dieses Konzept wird vom Land mit 80.000 € bezuschusst und nach etlichen
Gesprächen mit interessierten Kommunen laufen derzeit in unserer Region Workshops,
bei   denen    Bewertungsfragen,     die    Organisation       der       Zusammenarbeit,    die
Kostenaufteilung   und     Einnahmeverteilung      usw.     diskutiert     werden.   Insgesamt
15 Kommunen, aufgeteilt auf 2 unterschiedliche Raumschaften, sind derzeit an der
Konzeptionsphase beteiligt und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen
berät und begleitet uns.

Wir Verantwortlichen im Regionalverband wollen Bewusstseinswandel nicht mit dem
erhobenen Zeigefinger sondern mit der Kraft der Argumente erreichen. Gerne kommen
wir deshalb auch in Gemeinderatssitzungen oder Klausurtagungen, wie gerade in
letzter Zeit durch unseren Regionalverbandsdirektor praktiziert. Es gibt viele gute
Argumente für die Innenentwicklung. Deshalb lautet unsere Devise: Sensibilisieren,
motivieren,   fokussieren,   probieren.    Damit   helfen     wir    der    Ökologie,   unseren
kommunalen Finanzen und stärken unsere Ortskerne. Regionalverband in diesem Sinne
heißt auch
R = Reform
V= versuchen
Ich freue mich mit Ihnen auf wichtige Anregungen aus der heutigen Veranstaltung.

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

4. Schwarzwaldort – Lebensort LEADER-Projekt zur
   Aktivierung innerörtlicher Potenziale

Bürgermeister Fritz Link,
Gemeinde Königsfeld im Schwarzwald

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

                                    Schwarzwaldort –
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                     LEADER-Projekt zur Aktivierung
                           innerörtlicher Potenziale

                     Bürgermeister Fritz Link, Königsfeld i.Schw.

                                         Workshop Flächensparen                1
                              am 26. November 2009 in Trossingen

         Eindämmung des
         Landschaftsverbrauches
         Flächennutzungsplanung bis 2025:
         (Entwurfserarbeitung 2007/2008)

         z   Grundsatz: „Innentwicklung statt Außenentwicklung“

         z   Ziel:          Deutliche Reduzierung der Flächeninanspruchnahme
                            für Wohn-/Gewerbegebiete im Außenbereich zugun-
                            sten der Nutzung von Brachflächen/Altbestandsum-
                            wandlung im Innenbereich!

         z   Ergebnis:      FNP 2025 sieht statt bisher 27 ha Neubauflächen
                            unter Berücksichtigung des demographischen Bevölker-
                            ungs-Rückganges und der gezielten Innenentwicklung
                            nur noch 13,6 ha Neuausweisungen vor!

                                       Workshop Flächensparen                  2
                                         26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Eindämmung des
         Landschaftsverbrauches
         Instrumente:

         z      Brachflächen- und Leerstands-Kataster für die Innen-
                bereiche aller Ortsteile (Reduzierung Neuausweisung!)

         z      Eruierung von Verdichtungspotential in bestehenden
                Bebauungsplänen (Erschließung von Baulücken)

         z      Teilweise Aufhebung bisheriger Sondergebiete, die aus-
                schließlich für Kur- und Beherbergungszwecke reser-
                viert waren, zugunsten der Wohnbauentwicklung
                („Seniorenwohnen im Zentrum“)

         z      Modellgemeinde im LEADER - Leitprojekt M U R M E L
                mit dem Ziel, ein ganzheitliches Entwicklungskonzept mit
                Beteiligung von Eigentümern und Bürgern für Leer-
                standsobjekte zu erarbeiten
                                   Workshop Flächensparen               3
                                     26. November 2009

          Leitprojekt LEADER-Region
          Südschwarzwald
          Arbeitsgruppe MURMEL
          gefördert durch LEADER

          Modellprojekt zur
          Umsetzung
          regionaler
          Maßnahmen zur
          Eindämmung des
          Landschaftsverbrauchs in LEADER-Regionen

          Fachliche Begleitung: - Institut für Geografie
                                  der Universität Stuttgart
                                - finep – Forum für internationale
                                      Entwicklung und Planung
                                   Workshop Flächensparen               4
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Die 5 Säulen der MURMEL-Idee

         ƒ   Angebot der Beratung für Gemeinden in LEADER-Regionen

         ƒ   Entwickeln der Vorgehensweise im Dialog - angepasst an die
             lokalen und regionalen Bedürfnisse

         ƒ   Gemeindeübergreifender Austausch schafft Anregungen für die
             eigene Gemeinde

         ƒ   Innenentwicklung im Zusammenhang mit der gesamten
             Gemeindeentwicklung sehen

         ƒ   Vorbereitung von konkreten Entwicklungs-Maßnahmen

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        Projektstruktur

                               Rahmenprojekt

                  Gemeinde-       Zell im
                  Königsfeld                             St. Blasien
                   projekt       Wiesental

                           Bernau           Schönau

                           Gemeindeprojekte

                                    Workshop Flächensparen                6
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

                                                          _ Königsfeld

                                                               5 Gemeinden
                                                               im LEADER-
                                                               Aktionsgebiet

                                  _ St. Blasien
             Schönau _      _ Bernau

             Zell _

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       Mehrwert durch Rahmenprojekt

         ƒ   Für Innenentwicklung in den Orten und in der Region
             sensibilisieren/ Öffentlichkeitswirkung

         ƒ   Voneinander lernen durch Austausch der beteiligten Gemeinden
             im Rahmen von vier Gemeinschaftsveranstaltungen

         ƒ   Gemeinden werden zur Zielerreichung unterstützt und beraten

         ƒ   Übersicht gewinnen: Darstellung regionaler (Flächen-)Potenziale
             in allen LEADER-Gemeinden der beteiligten Landkreise

                                      Workshop Flächensparen                   8
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Ausgangslage in Königsfeld

           ƒ       Flächennutzungsplan mit Bekenntnis zu Innenentwicklung
           ƒ       Innerörtlicher Strukturwandel (Insolvenz von Klinik u. Hotels)
           ƒ       Nutzung von Leerständen und innerörtlichen Flächenpotenzialen
           ƒ       Gemeinde setzt aktiv Impulse zur Neunutzung:

                       ƒ       Aufhebung Sondergebiete schafft Möglichkeit zur Wohnbebauung!
                       ƒ       Zentrum für Komplementärmedizin als Innovation im Kurbereich
                               soll mit Seniorenwohnen im Zentrum verbunden werden!
                       ƒ       Vorbereitung der Sanierung: Voruntersuchung nach BauGB
                               und Antrag zur Aufnahme in das Landessanierungsprogramm
                               (Denkmalschutzprogramm West/ „Ensembleschutz“)

                                                  Workshop Flächensparen                  9
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         Ziele des Projektes für Königsfeld
               ƒ    Konzentration auf Reaktivierung innerörtlicher Areale
                           ƒ      Marie-Heuser-Klinik, Hotel Gebauer-Trumpf,
                                  Hotel Doniswald und angrenzende Flächen
                           ƒ      Öffentlicher Raum Zentrum für Komplementärmedizin
                           ƒ      Historischer Zinzendorfplatz
                           ƒ      Alter Kurpark
               ƒ    Möglichkeiten der Neunutzungen ausloten und anregen
               ƒ    Informationsgrundlagen für die Vorbereitung des
                    Sanierungsverfahrens gewinnen
               ƒ    Dialog: Vier Bürgerwerkstätten
                           ƒ     Ziel: Aktivierung der Eigentümer/Interessenten
                           ƒ     Information der relevanten Akteure
                           ƒ     Bedenken und Anregungen aufnehmen und integrieren
                           ƒ     Beteiligung der Bürger/innen
               ƒ    Darstellung von Lösungsmöglichkeiten
                                                  Workshop Flächensparen                  10
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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Bürgerwerkstätten
         Montag, 22. Juni 2009, 19:30
         Marie-Heuser-Klinik und Hotel Gebauer-Trumpf:
         ƒ   Informationen, Fragen, Bedenken, Anregungen, Meinungsbildung

         Freitag, 3. Juli 2009, 17:00
         Umfeld Rathaus und Zentrum für Komplementärmedizin:
         ƒ   Bedürfnisse und Anforderungen an Freiraumgestaltung,
             Ideenentwicklung, Grundlage für Antrag an Sanierungsprogramm

         Montag, 16. November 2009, 19 Uhr 30: Zinzendorfplatz
         ƒ   Information über Konzept, Ideenentwicklung

         Januar 2010: Historischer Kurpark
         ƒ   Beteiligung an Planung zum 2. Bauabschnitt
                                    Workshop Flächensparen            11
                                      26. November 2009

         Bürgerwerkstätten

                                    Workshop Flächensparen            12
                                      26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

       Abgrenzungsplan für Vorbereitende
       Untersuchungen zur Aufnahme
       in das Landessanierungsprogramm

                                  Workshop Flächensparen               13
                                    26. November 2009

         Marie-Heuser-Klinik

         Haus Sarepta                                        Anbau
                                                             Westend

                                  Workshop Flächensparen               14
                                    26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Marie-Heuser-Klinik

                                                           ƒ   Konkursmasse
                                                           ƒ   Zwangsversteigerungs-
                                                               verfahren
                                                           ƒ   Interessenten für
                                                               Nachnutzung (GWA)
                                                           ƒ   Interessenten für
                                                               Entwicklung nördlich
                                                               als anschließendes
                                                               Wohnbaugebiet für
                                                               junge Familien in
                                                               zentraler Lage
                                  Workshop Flächensparen                              15
                                    26. November 2009

         Marie-Heuser-Klinik

                                  Workshop Flächensparen                              16
                                    26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Wie arbeiteten die Bürgerwerkstätten?

         ƒ       In Kleingruppen gemeinsam an Plänen
         ƒ       Gemeinsame Erörterung von Fragen, z.B.
                 ƒ   Was gefällt Ihnen am gehörten Vorschlag? Warum?
                 ƒ   Was gefällt Ihnen nicht am gehörten Vorschlag? Was schlagen
                     Sie vor? Warum?
                 ƒ   Mögliche Aspekte:
                       ƒ   Gebäudetypen
                       ƒ   Erschließung
                       ƒ   Für wen eignet sich das Angebot?
                       ƒ   Welche Bedürfnisse und
                       ƒ   wessen Bedürfnisse sind zu beachten?
             ƒ   „Botschaften“ am Plan hinterlassen
             ƒ   etwa 15 Min. Zeit
             ƒ   eine Person stellt die Diskussion vor

                                             Workshop Flächensparen                17
                                               26. November 2009

         Marie-Heuser-Klinik

                                             Workshop Flächensparen                18
                                               26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Hotel Gebauer-Trumpf

                                  Workshop Flächensparen                       19
                                    26. November 2009

         Hotel Gebauer-Trumpf

                                             ƒ    Hotelleerstand und
                                                  Potenzial für attraktive
                                                  Wohnbaufläche direkt am
                                                  Kurpark
                                             ƒ    Interessenten für Nach-
                                                  nutzung (Bauträger)
                                             ƒ    Einigung über
                                                  Grundstückserwerb offen
                                             ƒ    Aktivierung im Rahmen
                                                  der Sanierung durch
                                                  Förderung der Erschließung
                                  Workshop Flächensparen                       20
                                    26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Hotel Gebauer-Trumpf

                                  Workshop Flächensparen            21
                                    26. November 2009

         Hotel Gebauer-Trumpf

                                  Workshop Flächensparen            22
                                    26. November 2009

                                            42
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Areal „Zentrum für
         Komplementärmedizin“

                                  Workshop Flächensparen                         23
                                    26. November 2009

         Areal „Zentrum für
         Komplementärmedizin“

                                                           ƒ   Rathausstraße
                                                           ƒ   Raum zwischen
                                                               Rathaus und
                                                               neuem
                                                               Kurmittelhaus
                                                           ƒ   Wege-
                                                               verbindungen
                                                           ƒ   Städtebau
                                                               2. Bauabschnitt
                                                           ƒ   Platzgestaltung

                                  Workshop Flächensparen                         24
                                    26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Areal „Zentrum für
         Komplementärmedizin“

                                                  ƒ    Konzeptentwicklung
                                                  ƒ    Europaweite Aus-
                                                       schreibung und
                                                       Baukonzessionsvergabe
                                                       an Investor
                                                  ƒ    Vorhabenbezogener
                                                       Bebauungsplan
                                                  ƒ    Verzahnung mit
                                                       Sanierung: Öffentlicher
                                                       Raum und der Öffent-
                                                       lichkeit gewidmeter Raum
                                  Workshop Flächensparen                          25
                                    26. November 2009

         Areal „Zentrum für Komplementärmedizin“

                                  Workshop Flächensparen                          26
                                    26. November 2009

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„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

          Zinzendorfplatz

                                  Workshop Flächensparen                        27
                                    26. November 2009

          Zinzendorfplatz

      Blick nach Nordwest                                  Blick nach Nordost

                                  Workshop Flächensparen                        28
                                    26. November 2009
      Blick nach Südwest                                   Blick nach Südost

                                            45
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Rahmenbedingungen
         der Bürgerwerkstatt III
         zum „Zinzendorfplatz“

                                                   Blick nach Süden

        Blick Richtung Kirche/ Norden   Workshop Flächensparen           29
                                          26. November 2009

        Ausgangslage
        der Bürgerwerkstatt 19.11.09

         • Es gibt noch keine fertige Entwurfs-Planung!
         • Eigentümer des Zinzendorfplatzes ist die Evangelische
           Brüdergemeine/Freikirche: Klärung von öff./priv. Interesse!
         • Die Platzanlage, umgebende Wege/Straßen und die
           umgebenden Gebäude sind als städtebauliches Ensemble
           denkmalgeschützt und können denkmalgerecht aufgewertet
           werden (Landessanierungsprogramm/ DSP West).

         Der Platz kann
         • verschiedenen Funktionen dienen und
         • dementsprechend unterschiedlich gestaltet sein.

                                        Workshop Flächensparen           30
                                          26. November 2009

                                                  46
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Zinzendorfplatz
                                                ƒ    städtebaulich-
                                                      historischer und ideeller Kern
                                                      Königsfelds
                                                ƒ    Potenzial für Stärkung
                                                      innerörtlicher Potenziale
                                                ƒ    Ausstrahlung auf angrenzende
                                                      Bebauung
                                                ƒ    Wirkung nach innen und
                                                      nach außen
                                                ƒ    Gestaltungsideen
                                                      „in der Schublade“
                                                ƒ        Gestaltungsrichtung offen
                                        Workshop Flächensparen                         31
                                          26. November 2009

        Zinzendorfplatz/ Bürgerwerkstatt 19.11.09

        Gruppen mit unterschiedlichen Nutzungsvorstellungen

        1. Kinder und          2. Anliegende                     3. Einzelhandel/
           Jugendliche/            Bewohner                          Gewerbe/
           Schüler                                                   Gastronomie

        4. Passanten/           5. Gäste/ Urlauber               6. Kirche
            Nutzer allgemein

                                        Workshop Flächensparen                         32
                                          26. November 2009

                                                    47
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Zinzendorfplatz/ Bürgerwerkstatt
         3 Leitfragen für Nutzergruppen

         1) Positives/ Negatives:
              Was stört Sie an der heutigen Nutzung und/oder Gestaltung?
              Was gefällt Ihnen? Und warum!

         2) Bedarfe und Gestaltungsideen:
             Wie möchten Sie den Platz nutzen können?
             Und wie müsste er dazu gestaltet sein?

         3) „Leitbild“:
              Welchen „Charakter“ sollte der Zinzendorfplatz haben?
             (Motto oder 2-3 beschreibende Adjektive finden, z.B. städtisch, lebendig,
             ruhig, …)

                                       Workshop Flächensparen                               33
                                         26. November 2009

         Historischer Kurpark

                                                                ƒ   Hotelleerstand,
                                                                    attraktiver Wohnstandort
                                                                ƒ   Stärkung und Sicherung
                                                                    der historischen
                                                                    Parkanlagen
                                                                ƒ   Stärkung der
                                                                    touristischen und der
                                                                    Erholungsfunktion
                                                                ƒ   Standortsicherung durch
                                                                    Gestaltung des Umfeldes

                                       Workshop Flächensparen                               34
                                         26. November 2009

                                                 48
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

         Historischer Kurpark

                                  Workshop Flächensparen            35
                                    26. November 2009

                         Vielen Dank für
                      Ihre Aufmerksamkeit!

                                  Workshop Flächensparen            36
                                    26. November 2009

                                            49
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

                                       50
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

5. Chancen für die Dorferneuerung durch Flächen-
   sparen

Bürgermeister Walter Klumpp,
Stadt Bad Dürrheim

                                       51
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

                                            ELR - Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

                                              ELR – MELAP
                              Chance für die Dorferneuerung
                                                           Kommunale Strategien

        ELR / MELAP – Stadtteile

                                                  MELAP-Untersuchung
                                                  2007

                                                 MELAP- Untersuchung 2008

                                                 MELAP-Modellprojekt seit 2003

                                       52
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

        Ortssteckbrief

                                     Örtliche Kennzahlen
                                     Region Schwarzwald – Baar
                                     Landschaft Baar - Hochmulde 695 m üNN
                                     Gemarkung 1096 ha
                                     Siedlungsfläche 90 ha
                                     Einwohner 594 (2001) vorwiegend katholisch
                                     Landwirtschaftliche Betriebe 24 (1991), 9 (2003)

                                     Qualitäten
                                     - Ausgeprägte dörfliche Struktur mit großen Freiflächen
                                     - Zahlreiche Denkmale und Ortsbildprägende Gebäude
                                     - Prägende Baarlandschaft mit hohem Freizeitwert
                                     - Intensives Vereinsleben und stabile Dorfgemeinschaft
                                     - Verkehrsgünstige Lage

                                     Defizite
                                     - Hohe Leerstandsquote im Landwirtschaftlichen Bestand
                                     - Zunehmende Hochwassergefahr im Ort
                                     - Lärmbelästigung durch BAB 81

        Städtebauliche Analyse und Planung

                                             53
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

        Leerstand Unterbaldingen

        Leerstand Biesingen

                                       54
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

        Leerstand Öfingen

       Leerstand + Teilleerstand Oberbaldingen

                                    5 komplett leerstände Objekte
                                 ~ 40 Gebäude zum Teil leerstehend mit Nutzungspotential
                                 ~ 11 Gebäude von (je 2) Personen über 70 Jahre bewohnt

                                            55
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

       Entwicklungen Oberbaldingen

                             Leerstehende Gebäude

                            Baulücken

                                      18 klassische Baulücken á 300 -1.000 qm= 12.500 qm (privat)
                                      3 sonstige Baulücken á 400-1.300 qm    = 2.400 qm (privat)
                                      Potentieller Entwicklungsbereich       = 13.700 qm (privat)
                                      Summe Flächenpotential                 = 28.600 qm

                                                          Im Widerspruch dazu:
                                            Erschließung neuer Baugebiete

        Historische Ortsbildanalyse

                       Nach der Bannkarte
                       von 1787

                                               Gemarkung 1881/82r

                                                 56
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

        Unterbaldingen - Denkmalschutz

        Probleme: * große private Objekte
                    * hoher Investitionsbedarf
                    * Eigentümer sind überfordert
                    * wichtig für das Ortsbild

        Private MELAP-Projekte

                                                    57
„Flächensparen“ als Aufgabe der Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung

       Projekt „Baulücke“ – Mehrgenerationen-Wohnen

       Projekt „Baulücke“– Mehrgenerationen-Wohnen
       „Mehrgenerationenhaus“                        Abbruch und Neubau
       durch die Möglichkeit, auf dem                Der leerstehende Ökonomieteil des ehemaligen Klein-
                                                     Bauernhauses wird abgebrochen und durch einen Neubau
       Familiengrundstück zu bauen –                 ersetzt. Es entsteht eine neue Einfamilien-Wohneinheit mit ca.
       in Verbindung mit dem finanziellen            197 qm Wohnfläche und einer Doppelgarage .
                                                     Realisierung: 2004/05
       Anreiz des MELAP, kam die junge, 4-
       köpfige Familie wieder zurück in das          Antrag vom 30.01.2004:
                                                     - „Vorbereitende - Maßnahmen“, Fördersatz: 30 %,
       Heimatdorf.                                   - beantragte Fördersumme: 6.438 €
       Auf dem Grundstück leben nun wieder
                                                     - Baulückenschließung, Fördersatz: 30%
       3 Generationen unter einem Dach.              - beantragte Fördersumme 20.000 €

       Architekt: Andreas Schwara - Donaueschingen

                                                     58
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